125 Jahre Hypo Vorarlberg - Journal zum Jubiläum

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GEMEINSAM GROSSES LEISTEN

BESTÄNDIG SEIT 125 JAHREN

Viele engagierte Menschen haben die Entwicklung der Hypo Vorarlberg seit ihrer Gründung 1897 entscheidend geprägt und stetig an ihrem Erfolg gearbeitet. Ganz besonders gilt dies auch für Jodok Simma, den ehemaligen Vorstandsvorsitzenden und heutigen Aufsichtsratsvorsitzenden. Im Alten Landtagssaal, dem historischen Herzstück der Hypo Vorarlberg Zentrale in Bregenz, spricht er über wichtige Entscheidungen seiner über 35 Jahre dauernden Bankkarriere und darüber, worin er das Große im Kleinen sieht. In Ihrer Funktion als Vorstand bzw. Vorstandsvorsitzender sind bedeutende Entscheidungen gefallen, die die Hypo Vorarlberg zum größten Institut des Landes gemacht haben. Welche waren das? Simma: Die erste wichtige Entscheidung war sicher die Errichtung eines eigenen Filialnetzes in Vorarlberg. Als ich 1975 in die Hypo Vorarlberg eintrat, gab es schon im Kleinwalsertal eine Filiale, in den Vorarlberger Städten sowie in einigen wenigen Gemeinden. Ohne eigenes Spitzeninstitut mussten wir aber Vieles selbst entscheiden und gestalten, was zwar wesentlich interessanter, natürlich aber auch herausfordernder war. Weil das Land Vorarlberg damals die Politik, keine Schulden zu machen, verfolgte und somit anders als in anderen Bundesländern weniger Finanzierungsbedarf hatte, konnte die Hypo Vorarlberg langfristig in dieser Größe und auf das eigene Bundesland beschränkt kaum bestehen. Deshalb war die zweite wichtige Entscheidung: Wir wollen eine österrei­­ chische Marke werden. Mit einer eigenen Filiale in Wien setzten wir den ersten Schritt, um im österreichischen Finanzzentrum Beziehungen aufzubauen, relevanten Ämtern näherzustehen und unsere Kundinnen und Kunden in die Hauptstadt zu begleiten. Danach kamen Standorte in Graz, Wels und St. Gallen und auch der süddeutsche Markt, den wir von Bregenz aus betreuten, dazu. Wir konnten uns überall gut etablieren – inzwischen sind wir bei den jüngsten Filialen bereits 20 Jahre vor Ort. Die dritte große Grundsatzentscheidung war es, zusätzlich zur Positionierung als Finanzierungs- und Wohnbaubank auch Vermögensverwaltung anzubieten, was für eine Universalbank mit unserem hypothekarischen Hintergrund nicht selbstverständlich ist. Es gibt nur wenige erfolgreiche Beispiele in diesem Bereich. Die wichtigste Voraussetzung für all diese Entwicklungen war, dass wir mit der Politik

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MENSCHEN IM GESPRÄCH

immer ein gutes Einvernehmen hatten und daher relativ eigenständig agieren konnten. Dass wir als Bank wirtschaft­ lich stets sehr erfolgreich waren, hat unsere Eigenständigkeit entsprechend begünstigt. Damit einher ging eine Änderung unserer Rechtsform: 1996 wurde die Hypo Vorarl­ berg eine Aktiengesellschaft und nutzte dies zur Hereinnahme der Landesbank Baden-Württemberg sowie der Landeskreditbank Baden-Württemberg als neue stra­ tegische Partner für die weitere erfolgreiche Entwicklung.

„Eines der wichtigsten Assets der Hypo Vorarlberg sind ihre Mitarbeitenden.“ Zwischen 1970 und 2010 ist die Zahl der Mitarbeitenden der Hypo Vorarlberg von rund 50 auf über 700 gewachsen. Wie haben Sie diesen Sprung erlebt? Simma: Ein Sprung war es nicht unbedingt, eher eine dynamische Entwicklung über die Jahre hinweg. Die Mitarbeitenden sind überhaupt eines der wichtigsten Assets der Hypo Vorarlberg, aus der Sicht des Vorstands insbesondere


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