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Marktausblick: Geldmarkt, Anleihen, Rohstoffe

In den zurückliegenden Wochen verschob sich der Fokus von den fundamentalen volkswirtschaftlichen Rahmenbedingungen hin zum Bankensektor. Nun sieht es vorläufig so aus, dass die Sorgen vor einer Neuauflage der globalen Finanzkrise ihren Höhepunkt überschritten haben. Die jüngsten Turbulenzen könnten jedoch Anlass für eine kritische Überarbeitung der Prognosen bieten. Weil sich der US-Revisionszyklus bereits in einem fortgeschrittenen Stadium befindet, könnten hiervon nun insbesondere die heimischen Aktienmärkte betroffen sein, so dass sich die Outperformance der europäischen Indizes gegenüber dem US-Markt im Jahresverlauf relativieren dürfte. Angesichts der weiterhin hohen Inflationsraten gewann am Anleihenmarkt der Trend zu steigenden Zinsen zunächst nochmals deutlich an Dynamik. Die Bankenkrise sorgte indes für einen deutlichen Rückgang der Renditen. Der Goldpreis zog im März stark an und das Edelmetall wurde damit seinem Ruf als sicherer Hafen in unruhigen Zeiten gerecht. Das Spannungsfeld aus Inflationsängsten einerseits und Sorge vor fortgesetzten Erschütterungen im Bankensektor andererseits dürfte vorerst die Finanzmärkte weiterhin in Atem halten. Wir halten jedoch weder die Schwierigkeiten der Silicon Valley Bank noch jene der Credit Suisse für übertragbar auf den Bankensektor im Allgemeinen. In Summe gehen wir in den kommenden Wochen daher von einer Marktberuhigung aus.

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