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Marktausblick: Geldmarkt, Anleihen, Aktien, Rohstoffe

Der Streit um eine Anhebung der Schuldenobergrenze in den USA sorgte in jüngster Vergangenheit für Verunsicherung an den Märkten. Nach intensiven Verhandlungen einigten sich die amerikanischen Großparteien auf eine vorübergehende Aussetzung der Schuldenobergrenze bis 2025. Im Zuge der Verhandlungen konnte insbesondere an den US-Anleihenmärkten eine größere Nervosität festgestellt werden. Die Renditen für einmonatige US-Schuldverschreibungen stiegen beispielsweise auf ein Rekordhoch von 5,84 %. Der amerikanische Aktienmarkt zeigte sich hingegen nur wenig beeindruckt und markierte mit einem Wertzuwachs von mehr als 20 % gegenüber seinen Oktobertiefs den Beginn eines neuen Bullenmarktes. Diese Hausse wurde vor allem durch die großen Wachstumstitel begünstigt, die den Gesamtmarkt nach oben hievten. Mit den Preisen am Rohstoffmarkt ging es zuletzt im Juni wieder leicht nach oben. Beispielsweise der Wert des US-Erdgas, welches im ersten Quartal noch ca. 40 % verlor, stabilisierte sich nun im zweiten Quartal wieder. Trotz der zunehmend eingetrübten realwirtschaftlichen Daten stieg die Risikofreude an den Finanzmärkten. Die positive Stimmung ist auf die Euphorie um die künstliche Intelligenz und die Hoffnung auf ein baldiges Ende der Zinserhöhungen zurückzuführen. Da wir derzeit kein Abgleiten in eine tiefe globale Rezession erwarten, gehen auch wir von einer positiven Kapitalmarktentwicklung im zweiten Halbjahr aus.

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