2 minute read

Marktausblick

Auch über die Sommermonate waren die Inflationsentwicklung und die Geldpolitik der Notenbanken die dominierenden Themen an den Finanzmärkten. Nachdem die europäische Zentralbank (EZB) den Leitzins im September zum zehnten Mal in Folge auf 4,50 % angehoben hat, entschloss sich die US-Notenbank (Fed) dazu, ihr Tagesgeldzinsband unverändert bei 5,25 %5,50 % zu belassen. Zugleich ließ sich die Fed aber die Möglichkeit für weitere Zinsschritte offen und erhöhte ihre Leitzinsprojektionen für das Jahr 2024. Als Folge verschob sich die Markterwartung für erste Zinssenkungen nach hinten in das zweite Halbjahr und die Aktien- und Anleihenmärkte schalteten daraufhin in den „Risk-Off“ Modus. Die Renditen der 10-jährigen US-Staatsanleihen übersprangen Ende September die Marke von 4,50 % und erreichten damit ein neues Hoch. Aber auch die Renditen der 10-jährigen deutschen Bundesanleihen markierten mit 2,80 % den höchsten Stand seit Juni 2011. Neben den Zinsängsten belasteten zuletzt die stark gestiegenen Ölpreise die Aktienkurse. Ausgelöst wurde diese Ölpreishausse insbesondere durch die Förderdrosselungen von Saudi-Arabien und Russland. Aktuell versuchen die USA durch das zur Verfügung stellen ihrer strategischen Öl-Reserven und einer erhöhten eigenen Förderung den Preisdruck abzufedern. Auch für die weiteren Wochen und Monate gilt – ein fortgesetzter Rückgang der Inflation ist die Voraussetzung auf perspektivisch fallende Zinsen, welche wiederum einen positiven Aktienmarkt begünstigen würden.

This article is from: