1 minute read

Risikosteuerung: Ein etwas anderer Denkansatz

Laut Daten des deutschen Aktieninstituts besaßen 2018 rund 10,3 Mio Bürgerinnen und Bürger in Deutschland Aktien oder Aktienfonds. Somit stieg die Zahl der Aktionäre und Besitzer von Aktienfonds das vierte Jahr in Folge. Mit 16,2 % der Bevölkerung über 14 Jahre ist der Prozentsatz der Aktienbesitzer an der Gesamtbevölkerung aber immer noch relativ gering. Dabei sind Aktien im derzeitigen Niedrigzinsumfeld aber langfristig eine interessante Anlageklasse.

Der nächste Abschwung kommt bestimmt

Generell gilt: Ein breit gestreutes Aktieninvestment ist eine langfristige Geldanlage und umfasst unter Umständen mehrere Konjunkturzyklen. Da eine Rezession aber ein fester Bestandteil im Konjunkturzyklus ist, ist die Sorge vor dem Wertverfall im Portfolio oder dem Verlust des eigenen Arbeitsplatzes in solchen Phasen allgegenwärtig. Auf eine schwache Konjunktur reagieren jedoch nicht alle Aktien gleich. So werden beispielsweise die Produkte und Dienstleistungen von defensiven Unternehmen aus den Branchen Telekommunikation, Gesundheit und Versorgung in schwierigen Phasen relativ unabhängig von der Wirtschaftsleistung weiterhin nachgefragt.

Der Arbeitgeber ist ein wichtiger Faktor

Nicht zu vernachlässigen ist dabei auch die Korrelation zwischen den Branchen der Aktientitel im Depot und der Branche des eigenen Arbeitgebers. Deshalb empfehlen die Analysten der LBBW den Anlegern vor dem Hintergrund der eigenen Arbeitgeberbranche die Aktientitel im eigenen Depot zu überprüfen.

Die Zahl der Aktionäre könnte im Niedrigzinsumfeld weiter ansteigen.

TOBIAS KNOBLICH, MSC PORTFOLIO MANAGEMENT

This article is from: