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»In diesem Herbst das Buch der Bücher!« DER SPIEGEL »Hier hätten die Brüder Karamasow sich einiges abschauen können. Ein gewaltiger, beeindruckender Roman, der das Zeug zum Sieger hat.« FAZ »Dieser Roman rockt!« DIE WELT »Es fehlt ja sonst oft an Genauigkeit, an Sprachgefühl, Liebe zum Gegenstand und Wut über den Zustand der Welt. All das gibt es in Brandts Buch.« FAS »Ein Wunderwerk über Erwachsenwerden in der Provinz, Freundschaften, weites Ostfriesenland, den noch weiteren Pop und über den ganzen Rest.« Stern »Ein berührendes, aufwühlendes und brillantes Buch und das deutsche Debüt des Jahres!« BÜCHER »Eines der besten Debüts des jungen Bücherherbstes. Ein bemerkenswert souveräner Roman.« ZEIT »Variantenreich, kühn und zugleich sicher.« Süddeutsche Zeitung »Überragender Provinzjugendroman und ein grandioser Rundumblick auf eine kleine Welt, in der sich mehr von der großen Welt da draußen widerspiegelt, als ihre Bewohner erkennen können.« Spiegel online
6. Auflage
Die neuen Bücher
LITERATUR 2 Hilary Mantel Brüder
SACHBUCH 6 John Cheever Willkommen in Falconer
8 Lisa-Maria Seydlitz Sommertöchter
12 Mark Boog Mein letzter Mord
14 Oliver Bottini Der kalte Traum
18 Haruki Murakami Die Bäckereiüberfälle
20 Carsten Stroud Niceville
24
Siddhartha Mukherjee 26 Der König aller Krankheiten
Ursula Kosser 30 Hammelsprünge
Randi Crott | Lillian Crott Berthung 32 Erzähl es niemandem!
Jens Mühling 36 Mein russisches Abenteuer
Adam Mansbach 38 Verdammte Scheiße, schlaf ein!
Postkarten 39 Das geheime Leben der Fliegen
Wandromane Ihre Ideen 40
Jan Brandt Gegen die Welt Roman 928 Seiten € 22,99 (D) / sFr. 32,90 WG 1112 / ISBN 978-3-8321-9628-8
»Hilary Mantel, die viel Gepriesene, hat ein Reich der Literatur erneuert: den historischen Roman.« © Tricolore rosette (textile), French School, (18th century) / Musee de la Ville de Paris, Musee Carnavalet, Paris, France / Giraudon / The Bridgeman Art Library
FRANKFURTER ALLGEMEINE SONNTAGSZEITUNG
Der neue Roman der Booker-Preisträgerin
Hilary Mantel
4|5 ■ Booker-Preisträgerin
■ Macht, Intrigen und die dunklen Seiten der Französischen Revolution
Die Französische Revolution, wie Sie sie noch nie gelesen haben! ›Brüder‹ folgt drei sehr unterschiedlichen jungen Männern in die Wirren en der Französischen Revolution. Da ist Georges Danton: ehrgeizig, enerrgisch, hoch verschuldet. Maximilien Robespierre: klein, gewissenhaft ftt und furchtsam. Und schließlich Camille Desmoulins: ein Rhetorikgenie, e, charmant und gutaussehend, aber auch wankelmütig und unzuverlässig. g. Während diese drei Helden in den berauschenden Sog der Macht geeraten, macht jeder für sich die Erfahrung, dass Ideale auch eine dunkle le Seite haben. Gemeinsam entfesseln sie einen Schrecken, dem sich nieemand entziehen kann. ›Brüder‹ ist zu gleichen Teilen packende Erzählung und faszinierend nd akkurates Panorama eines der erschütterndsten Ereignisse der Weltgeeschichte. Mit spitzer Feder zeichnet Hilary Mantel ihre Charaktere, legt ihnen en n jene scharfzüngigen Dialoge in den Mund, für die sie die Leser von ›Wölöll fe‹ zu Recht lieben, und lässt Geschichte so auf unnachahmliche Weise se lebendig werden.
Hilary Mantel wurdee 1952 in Glossop, England, d, geboren. Sie lebte unterr anderem in Botswana und Saudi-Arabien. Für den Roman ›Wölfe‹ wurde sie 2009 mit dem Booker-Preis ausgezeichnet.
Zeitgleich im
Hilary Mantel Deko-Paket:
-Taschenbuch
Kathrin Razum übersetzte
Sabine Roth übersetzte u.a. John le Carré, Agatha Christie und Elisabeth Strout ins Deutsche.
1 VE (50) Motivscheiben 89-805 978-3-8321-6193-4
Foto: John Haynes
u.a. T. C. Boyle, Lisa Moore und Susan Sontag ins Deutsche.
2 beidseitig bedruckte Plakate (Wölfe / Brüder) 89-804
Wir werben in
Hilary Mantel Brüder Roman Aus dem Englischen von Kathrin Razum und Sabine Roth Etwa 1000 Seiten / Gebunden Auch als eBook / 21 x 13,5 cm Originaltitel: ›A Place of Greater Safety‹ Viking (London) 1992 Ca. € 22,99 (D) / sFr. 32,90 WG 1113 / ISBN 978-3-8321-9661-5 Erstverkaufstag 5. April 2012
Spitzentitel
■ SPIEGEL-Bestseller: 50.000 verkaufte Exemplare von ›Wölfe‹
6|7 ■ Ein zeitloses Meisterwerk in kongenialer Neuübersetzung ■ Platz 1 der US-Bestsellerliste ■ Packender Gefängnisroman
Der große amerikanische Klassiker Ezekiel Farragut erlebt die Hölle auf Erden: Der drogensüchtige Universitätsdozent kommt ins Gefängnis Falconer, nachdem er mit einem Schürhaken seinen Bruder erschlagen hat. Wer aber von ihnen war Kain? Wer Abel? In der brutalen, trostlosen Gefängniswelt erlebt Farragut unerwartet eine intensive Liebe zu einem Mitgefangenen. Er lässt seine Ehe und Kindheit Revue passieren und erkennt, wie umfassend seine Unfreiheit ist und schon immer war. Bald hat er nur noch einen Gedanken: Flucht. ›Falconer‹ ist der Roman eines Süchtigen, der die Drogenabhängigkeit und die Schranken der Strafanstalt hinter sich lässt. Ein bewegendes Buch, drastisch, ironisch und doch von lebenskluger Heiterkeit. John Cheever, der einige Jahre im Hochsicherheitsgefängnis Sing Sing unterrichtete, zeichnet in ›Willkommen in Falconer‹ das facettenreiche, ungeschönte Porträt eines Menschen, der den Wert seines Lebens erst zu schätzen weiß, als er es zu verlieren droht.
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›Falconer‹ trifft den Nerv einer Generation, die auf der Flucht vor sich selbst ist. KLAUS HARPPRECHT
Foto: Nancy Crampton
John Cheever, 1912 in Massachusetts geboren, starb 1982. Er wurde vielfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Pulitzer-Preis und dem National Book Award. Der DuMont Buchverlag veröffentlicht seine Werke in neuer Übersetzung. Bislang erschienen ›Die Geschichte der Wapshots‹ (2007), ›Der
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Wapshot-Skandal‹ (2008), ›Der Schwimmer‹ (2009) und ›Die Lichter von Bullet Park‹ (2010).
Thomas Gunkel, geboren 1956, übersetzte neben John Cheever u.a. John Griesemer, Jon Krakauer, Nick McDonell, Stewart O’Nan, Chaim Potok und William Trevor ins Deutsche.
John Cheever Willkommen in Falconer Roman Mit einem Vorwort von Peter Henning Aus dem Englischen von Thomas Gunkel Etwa 220 Seiten / Gebunden / 21 x 13,5 cm Originaltitel: ›Falconer‹ Alfred A. Knopf (New York) 1977 Ca. € 19,99 (D) / sFr. 28,90 WG 1110 / ISBN 978-3-8321-8069-0 Erstverkaufstag 22. Februar 2012
Foto: Mirka Laura Severa
Direkt aus dem Herzen: der Deb端troman von Lisa-Maria Seydlitz
10 | 11 ■ Eine idyllische Kindheit und die Zusammenführung einer Familie ■ Eine bewegende Geschichte, die nahegeht ■ Ein Roman gegen das Alleinsein, voll poetischer Kraft
Eine Familiengeschichte voller Liebe Durch einen anonymen Brief erfährt Juno von ihrem Erbe: ein Fischerhaus in der Bretagne. Aber wider Erwarten ist sie nicht die Einzige, die sich für das Haus interessiert. Die französische Kellnerin Julie hat sich dort eingenistet, und auch Jan, ein Architekt aus Deutschland, ist oft zu Besuch. Acht Jahre nach dem Tod ihres Vaters eröffnet sich für Juno ein neuer Blick in die Vergangenheit. Die Reise in die Bretagne wird für sie zu einer Reise in ihre Familiengeschichte. In eine Kindheit, in der sie glücklich war und mit ihren Eltern ein scheinbar idyllisches Vorstadtleben geführt hat. Bis zu dem Zeitpunkt, an dem alles anders wurde. ›Sommertöchter‹ ist ein Roman gegen das Alleinsein. Lisa-Maria Seydlitz nimmt ihre Leser mit in einen Sommer, in dem man traurig sein darf und Trost erhält. Sie erzählt davon, wie es ist, einen geliebten Menschen zu verlieren und ein neues Leben zu gewinnen.
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Ein wunderbar leuchtend erzählter Roman, voll hoher Musikalität und vollkommen sicher in der Kunst der leisen Anklänge und Nebentöne. Eines meiner LieblingsHANNS-JOSEF ORTHEIL bücher. Absolut!
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Foto: Mirka Laura Severa
Lisa-Maria Seydlitz Sommertöchter Wir werben mit
Lisa-Maria Seydlitz, geboren 1985 in Mannheim. ›Sommertöchter‹ ist ihr erster Roman.
Autorin auf Lesereise
Roman 208 Seiten / Gebunden / Auch als eBook / 19 x 12 cm Ca. € 17,99 (D) / sFr. 25,90 WG 1112 / ISBN 978-3-8321-9662-2 Erstverkaufstag 22. Februar 2012
12 | 13 ■ Ein fesselndes Psychogramm ■ Eine Reflexion über Moral und Schuld ■ »Makellos. Ein echter Pageturner.«
VRIJ NEDERLAND
Der Mörder, das bin ich Der Mord liegt lange zurück, der vermeintliche Mörder ist selbst längst unter der Erde. Ein Ermittler erhält den Auftrag, die Akte zu schließen. Er steht kurz vor der Pensionierung, es ist sein letzter Fall. Während er die Vorgänge noch einmal untersucht, lässt er auch sein eigenes Leben Revue passieren: ein Leben voller verpasster Gelegenheiten. Als er im Zuge seiner Ermittlungen der undurchschaubaren Witwe des Verurteilten näherkommt, wird der Fall zur Obsession. Getrieben von dem Zwang, in die Gedankenwelt des Mörders einzudringen und die Tat bis ins letzte Detail zu rekonstruieren, droht der Ermittler sich in seinem Widerpart zu verlieren. Bis am Ende nur noch eine Frage bleibt: Muss man zum Mörder werden, um den Mörder zu verstehen?
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Mit diesem meisterlichen Roman zeigt Mark Boog, dass sich in einem
guten Thriller der Detektiv im Mörder spiegeln muss. Ein Buch, das man
Foto: Allard de Witte
bis zum letzten Buchstaben atemlos verschlingt.
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VN DETECTIVE & THRILLERGIDS
Mark Boog,
Matthias Müller,
geboren 1970 in Utrecht, ist Autor von sieben Lyrikbänden und vier Romanen. ›Mein letzter Mord‹, Mark Boogs erster Roman, der in deutscher Übersetzung erscheint, war für den BNG Literaturpreis und den AKOLiteraturpreis nominiert.
geboren 1950, übersetzte u.a. John Cheever, Don DeLillo, Colum McCann, Rohinton Mistry und Amitav Ghosh. Seit 1997 lebt er in Amsterdam.
Mark Boog Mein letzter Mord Roman Aus dem Niederländischen von Matthias Müller Etwa 144 Seiten / Gebunden Auch als eBook / 21 x 13,5 cm Originaltitel: ›Ik begrijp de moordenaar‹ Uitgeverij Cossee (Amsterdam) 2009 Ca. € 18,99 (D) / sFr. 27,50 WG 1110 / ISBN 978-3-8321-9596-0 Erstverkaufstag 14. März 2012
Der neue Bottini reiĂ&#x;t alte Wunden auf.
Š plainpicture / Mark Owen
Der Krieg ist niemals vorbei.
16 | 17 ■ Eiskalter politischer Roman vor dem Hintergrund
jugoslawischer Kriegsverbrechen
Spitzentitel
■ Die schmutzigen Hände der deutschen Politik ■ Mehrfacher deutscher Krimipreisträger
Hochspannend, dramatisch, brisant Rottweil, eine idyllische Stadt in Schwaben: Saˇsa Jordan steht vor dem Hof der Familie Bachmeier und wartet. Sie sehen ihn von drinnen. Aber er wartet ab. Er hat Zeit. Zeit ist alles, was er braucht, bis sie zermürbt sind – bis sie ihm freiwillig geben, was er will. Thomas C´avar war Deutscher. Gerade hatte er sein Abitur bestanden, die Zukunft wirkte vielversprechend. Doch dann kam der Krieg, der alles änderte: War nicht Kroatien seine richtige Heimat? Musste er nicht kämpfen für die Unabhängigkeit? Thomas C´avar kämpfte – und fiel. Jetzt, fünfzehn Jahre später, tauchen plötzlich Fragen zu seinem Tod auf: Yvonne Ahrens, Journalistin in Zagreb, stößt auf Hinweise zu kroatischen Kriegsverbrechen und auf einen Soldaten, der daran beteiligt ge-
Auflage des Gesamtwerks:
wesen sein soll. Richard Ehringer, Ex-Politiker, bittet seinen Neffen bei der Polizei in Berlin, mehr über C´avars Kriegseinsatz herauszufinden.
350.000 verkaufte Exemplare
Und Saˇsa Jordan, kroatischer Geheimdienstler, forscht in Rottweil nach. Dort, wo alles begann. Irgendjemand muss etwas über C´avar wissen – zum Beispiel, ob er noch lebt. Eine kaltblütige Hetzjagd beginnt …
Foto: Hans Scherhaufer
Oliver Bottini wurde 1965 geboren. Seine Kriminalromane ›Mord im Zeichen des Zen‹ und ›Im Sommer der Mörder‹ wurden mit dem Deutschen Krimipreis ausgezeichnet. Für Letzteren erhielt Oliver Bottini außerdem den Krimipreis von Radio Bremen. Zuletzt erschien von ihm ›Das verborgene Netz‹ (2010). Oliver Bottini lebt in Berlin. www.bottini.de
Plakat 89-806
Oliver Bottini Der kalte Traum
Wir werben in
Roman Etwa 448 Seiten / Gebunden Auch als eBook / 21 x 13,5 cm Ca. € 18,99 (D) / sFr. 27,50
Autor auf Lesereise
WG 1121 / ISBN 978-3-8321-9659-2 Erstverkaufstag 22. Februar 2012
18 | 19 ■ Der zweite Streich des Überfallkommandos Murakami / Menschik ■ Über 60.000 verkaufte Exemplare von ›Schlaf‹ ■ Eine meisterliche Doppelerzählung, kunstvoll illustriert
in Moosgrün und Bronze
Murakami & Menschik überfallen eine Bäckerei »Hunger hatten wir, so viel stand fest. Allerdings keinen gewöhnlichen, nein – uns kam es so vor, als hätten wir ein kosmisches Vakuum verschluckt.« Zwei Freunde marschieren mit Messern bewaffnet los, um in der nächsten Bäckerei ihren Hunger zu stillen. Doch sie haben die Rechnung ohne den Bäcker gemacht. Der untermalt das Croissantballett mit Wagnerklängen und schlägt ein ungewöhnliches Tauschgeschäft vor. Das verlangt nach einem zweiten Bäckereiüberfall … Murakamis legendäre Bäckereiüberfälle sind ein Musterstück surrealistisch-existentialistischer Erzählkunst, in dem der Weltbestsellerautor seinem unnachahmlichen Humor freien Lauf lässt. Nachdem Murakamis Erzählung ›Schlaf‹ weltweit mit Kat Menschiks Zeichnungen erschien, traf Murakami seine Illustratorin in Berlin und wünschte sich, dass sie weitere seiner Geschichten bebildert. Das Ergebnis sind ›Die Bäckereiüberfälle‹ – wie man sie noch niemals gesehen hat.
Haruki Murakami,
Kat Menschik lebt als
1949 in Kyoto geboren, lebte über längere Zeit in den USA und in Europa und ist der gefeierte und mit höchsten Literaturpreisen ausgezeichnete Autor zahlreicher Romane und Erzählungen. Sein Werk erscheint in deutscher Übersetzung im DuMont Buchverlag.
freie Illustratorin in Berlin und im Oderbruch. Ihre Zeichnungen erscheinen regelmäßig in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung. Für DuMont illustrierte sie Haruki Murakamis ›Schlaf‹ (2009) und Ernst H. Gombrichs ›Eine kurze Weltgeschichte für junge Leser‹ (2011).
Haruki Murakami Die Bäckereiüberfälle 978-3-8321-6136-1 (Tb) 978-3-8321-9525-0 (Hc)
Illustration: Kat Menschik
Plakat 89-907
Mit zahlreichen zweifarbigen Illustrationen von Kat Menschik Aus dem Japanischen von Damian Larens Etwa 100 Seiten / Gebunden / 21 x 13,5 cm Ca. € 14,99 (D) / sFr. 21,90 WG 1112 / ISBN 978-3-8321-9636-3 Erstverkaufstag 14. März 2012
© Collage aus Getty Images- und FinePic®, München-Bildern
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22 | 23 ■ New York Times-Bestseller-Autor ■ Quentin Tarantino meets Stephen King ■ Mehr als ein Thriller. Viel mehr.
Niceville. Eine Kleinstadt im Süden der USA, idyllisch, altmodisch und noch immer fest in den Händen der Gründerfamilien. Hier lässt es sich leben. Aber irgendetwas läuft schief in Niceville. An einem Sommertag verschwindet der kleine Rainey Teague. Zehn Tage später wird er gefunden – in einer alten Gruft. Er liegt im Koma.
Band 2 erscheint voraussichtlich im Februar 2013
Nick Kavanaugh, der Ermittler, steht vor einem Rätsel. Niceville findet keine Ruhe mehr. Merle Zane und Charlie Danziger überfallen eine Bank und machen sich mit zweieinhalb Millionen Dollar aus dem Staub. Nach einer Meinungsverschiedenheit knallen sie sich gegenseitig ab. Beide überleben schwer verletzt. Niceville wird zu einem Ort ohne Gnade. Während eines infernalischen Wochenendes überschlagen sich die Ereignisse. Liegt ein Fluch über Niceville? Geht er aus von einem mit schwarzem Wasser gefüllten Loch auf dem Felsen über der Stadt? Man sagt, etwas lebt darin. Doch was? ›Niceville‹ liest sich wie die perfekte Vorlage für eine neue Kultserie: schweißtreibend wie ein Roman von Stephen King oder Lee Child, meisterlich wie einer von Cormac McCarthy, mysteriös wie ›Twin Peaks‹ und ›Lost‹, abgefahren wie ein Film von den Coen-Brüdern und abgebrüht wie einer von Quentin Tarantino.
Fahne 89-803 Plakat 89-802
Foto: Struan
Carsten Stroud war Surfer, Bootsbauer an der Baja California und Berufstaucher in der US Army. Er hielt sich in geheimer Mission in den gefährlichsten Gegenden der Dritten Welt auf. Er ist Journalist und preisgekrönter Sachbuchautor, seine Romane sind Bestseller in den USA. Carsten Stroud hat drei erwachsene Kinder und lebt heute mit seiner Frau
Band 3 erscheint voraussichtlich im Februar 2014
in Toronto. ›Niceville‹ ist sein erster ins Deutsche übersetzter Roman.
Dirk van Gunsteren übertrug u.a. Bücher von T.C. Boyle, Amitav Ghosh, Patricia Highsmith, John Irving, V.S. Naipaul, Thomas Pynchon, Philip Roth und Jonathan Safran Foer ins Deutsche. 2007 wurde er mit dem Heinrich-MariaLedig-Rowohlt-Preis ausgezeichnet.
Carsten Stroud Niceville
Erscheint als Hörbuch bei Random House Audio ISBN 978-3-8371-1351-8
Roman Aus dem Englischen von Dirk van Gunsteren 512 Seiten / Gebunden und als eBook/ 21 x 13,5 cm Originaltitel: ›Niceville‹ Alfred A. Knopf (New York) 2012 Ca. 19,99 [D] / sFr. 28,90 Erstverkaufstag 22. Februar 2012 WG 1120 / ISBN 978-3-8321-9646-2
Das Unheil, welches mich zuerst aus meines Vaters Hause getrieben; das mich in dem unreifen und tollen Gedanken verstrickt hatte, in der Ferne mein Glück zu suchen; das diesen Plan in mir so fest hatte einwurzeln lassen, daß ich für allen guten Rath, für Bitten und Befehle meines Vaters taub gewesen war, dasselbe Unheil veranstaltete jetzt auch, daß ich mich auf die allerunglückseligste Unternehmung von der Welt einließ. Ich begab mich nämlich an Bord eines nach der afrikanischen Küste bestimmten Schiff ffes, oder, wie unsre Seeleute zu sagen pflegen, fl eines Guineafahrers. Jedoch, und dies war ein besonders schlimmer Umstand, verdingte ich mich nicht etwa als ordentlicher Seemann auf das Schiff ff. Dadurch, ob ich gleich ein wenig härter hätte arbeiten müssen, würde ich doch den seemännischen Dienst gründlich erlernt und mich allmählich zum Matrosen oder Lieutenant, wenn nicht gar zum Kapitän hinaufgearbeitet haben. Nein, wie es immer mein Schicksal war, daß ich das Schlimmste wählte, so that ich es auch diesmal. Denn da ich Geld in der Tasche und gute Kleider auf dem Leibe hatte, wollte ich nur wie ein großer Herr an Bord gehen, und hatte somit auf dem Schiffe ff weder etwas Ordentliches zu thun, noch lernte ich den Seemannsdienst vollständig kennen. In London hatte ich gleich anfangs das Glück, in gute Gesellschaft zu gerathen, was einem so unbesonnenen und unbändigen Gesellen nicht oft zu Theil wird. Denn ob zwar der Teufel gern bei Zeiten nach solchen seine Netze auswirft, hatte er’s bei mir doch unterlassen. Ich machte die Bekanntschaft eines Schiff ffskapitäns, der eben von der guineischen Küste zurückgekehrt war und, da er dort gute Geschäfte gemacht hatte, im Begriff ffe stand, eine neue Reise dahin zu unternehmen. Er fand Gefallen an meiner damals nicht ganz reizlosen Unterhaltung, und als er vernommen, daß ich Lust hatte, die Welt zu sehen, bot er mir an, kostenfrei mit ihm zu reisen. Ich könne mit ihm den Tisch und den Schlafraum theilen, und wenn ich etwa einige Waaren mitnehmen wolle, sie auf eigene Rechnung in Afrika verkaufen und vielleicht dadurch zu weiteren Unternehmungen ermuthigt werden. Dies Anerbieten nahm ich an und schloß mit dem Kapitän, einem redlichen und aufrichtigen Manne, innige Freundschaft. Durch seine Uneigennützigkeit trug mir ein kleiner Kram, den ich mitgenommen, bedeutenden Gewinn ein. Ich hatte nämlich für ungefähr 40 Pfund Sterling Spielwaaren und dergleichen Kleinigkeiten auf den Rath des Kapitäns eingekauft, wofür ich das Geld mit Hülfe einiger Verwandten, an die ich mich brieflich fl gewendet, zusammenbrachte, welche, wie ich vermuthe, auch meine Eltern oder wenigstens meine Mutter vermocht hatten, etwas zu meiner ersten Unternehmung beizusteuern. Dies war die einzige unter meinen Reisen, die ich eine glückliche nennen kann. Ich verdanke das nur der Rechtschaffenheit ff meines Freundes, durch dessen Anleitung ich auch eine ziemliche Kenntniß in der Mathematik und dem Schifffahrtswesen ff erlangte. Er lehrte mich, den Cours des Schiff ffs zu verzeichnen, Beobachtungen anzustellen, überhaupt alles Nothwendigste, was ein Seemann wissen muß. Da es ihm Freude machte, mich zu belehren, hatte ich auch Freude, von ihm zu lernen, und so wurde ich auf dieser Reise zugleich Kaufmann und Seemann. Ich brachte für meine Waaren fünf Pfund und neun Unzen Goldstaub zurück, wofür ich in London dreihundert Guineen löste; aber leider füllte mir gerade dieser Gewinn den Kopf mit ehrgeizigen Plänen, die mich ins Verderben bringen sollten. Uebrigens war jedoch auch diese Reise nicht ganz ohne Mißgeschick für mich abgelaufen. Insbesondere rechne ich dahin, daß ich während der ganzen Dauer derselben mich unwohl fühlte und in Folge der übermäßigen afrikanischen Hitze (wir trieben nämlich unsern Handel hauptsächlich an der Küste vom 15. Grad nördlicher Breite bis zum Aequator hin) von einem hitzigen Fieber befallen wurde. Nunmehr galt ich für einen ordentlichen Guineahändler. Nachdem mein Freund zu meinem großen Unheil bald nach der Rückkehr gestorben war, beschloß ich, dieselbe Reise zu wiederholen, und schiffte ff mich auf dem früheren Schiff ffe, das jetzt der ehemalige Steuermann führte, ein. Nie hat ein Mensch eine unglücklichere Fahrt erlebt. Ich nahm zwar nur für hundert Pfund Sterling Waaren mit und ließ den Rest meines Gewinns in den Händen der Wittwe meines Freundes, die sehr rechtschaff ffen gegen mich handelte; dennoch aber erlitt ich furchtbares Mißgeschick. Das Erste war, daß uns, als wir zwischen den kanarischen Inseln und der afrikanischen Küste segelten, in der Morgendämmerung ein türkischer Korsar aus Saleh überraschte und mit allen Segeln Jagd auf uns machte. Wir spannten, um zu entrinnen, unsere Segel gleichfalls sämmtlich aus, soviel nur die Masten halten wollten. Da wir aber sahen, daß der Pirat uns überhole und uns in wenigen Stunden erreicht haben würde, blieb uns Nichts übrig, als uns kampfbereit zu machen. Wir hatten zwölf Kanonen, der türkische Schuft aber führte deren achtzehn an Bord. Gegen drei Uhr Nachmittags hatte er uns eingeholt. Da er uns jedoch aus Versehen in der Flanke angriff, ff statt am Vordertheil, wie er wohl ursprünglich beabsichtigt hatte, schafften ff wir acht von unsern Kanonen auf die angegriff ffene Seite und gaben ihm eine Salve. Nachdem der Feind unser Feuer erwiedert und dazu eine Musketensalve von 200 Mann, die er an Bord führte, gefügt hatte (ohne daß jedoch ein einziger unserer Leute, die sich gut gedeckt hielten, getroffen ff wurde), wich er zurück. Alsbald aber bereitete er einen neuen Angriff ff vor, und auch wir machten uns abermals zur Verteidigung fertig. Diesmal jedoch griff ff er uns auf der andern Seite an, legte sich dicht an unsern Bord, und sofort sprangen sechzig Mann von den Türken auf unser Deck und begannen unser Segelwerk zu zerhauen. Wir empfi fingen sie zwar mit Musketen, Enterhaken und andern Waffen, machten auch zweimal unser Deck frei; trotzdem aber, um sogleich das traurige Ende des Kampfes zu berichten, mußten wir, nachdem unser Schiff ff seeuntüchtig gemacht und drei unsrer Leute getödtet waren, uns ergeben und wurden als Gefangene nach Saleh, einer Hafenstadt der Neger, gebracht. Dort ging es mir nicht so schlecht, als i Ich wurde nicht wie die Andern ins Inner denz gebracht, sondern der Kapitän der S seiner eignen Beute, da ich als junger Bursc furchtbare Verwandlung meines Standes, stolzen Kaufmann zu einem armen Sklaven tief. Jetzt gedachte ich der prophetischen W ins Elend gerathen und ganz hülflos fl werd Vorhersagung habe sich nun bereits erfüllt meres mehr für mich kommen. Schon hab des Himmels erreicht, und ich sei rettungslo nur der Vorschmack der Leiden, die ich n Geschichte lehren wird, durchmachen soll Als mein neuer Herr mich für sein ei tauchte die Hoffnung ff in mir auf, er werde m nehmen und ich könne dann, wenn ihn et tugiesisches Kriegsschiff ff kapern würde, w gen. Dieser schöne Wahn entschwand ba Patron einschiffte, ff ließ er mich zurück, um den gewöhnlichen Sklavendienst im Hause dann von seinen Streifzügen heimkam, mu Schiffes ff schlafen und dieses überwachen. Während ich hier auf Nichts als meine doch nicht die mindeste Möglichkeit zur A Auch war Niemand da, dem ich meine Plä mich hätte begleiten können. Denn unter sich kein Europäer. So bot sich mir denn ich mich auch in der Einbildung damit bes hoff ffnungerweckende Aussicht auf ein Ent Ungefähr nach Ablauf dieser Zeit rief meine Fluchtpläne wieder ins Gedächtni durch blieb nämlich mein Herr, wie ich hö seine Gewohnheit zu Hause liegen. Währ Woche ein oder mehre Mal in seinem kleine zum Fischen, wobei er stets mich und ein Rudern mitnahm. Wir machten ihm auf d vor, und da ich mich zum Fischfang anstell nebst einem seiner Verwandten und dem len allein hinausfuhr und ihm ein Gericht Als wir einst an einem sehr windstillen M ten, entstand ein so dicker Nebel, daß wir d eine Stunde entfernt waren, aus dem Ges unablässig, ohne zu wissen, ob wir vorwär ganzen Tag und die folgende Nacht hindur sten Morgen gewahr, daß wir, statt uns dem off ffenen See hin gerathen und mindestens Ufer entfernt waren. Dennoch erreichten gert, unter nicht geringer Mühe und Gefah Morgens ein scharfer Wind landwärts erho Unser Gebieter, durch dies Ereigniß gew seine Person größere Vorsicht anzuwenden paß und Proviant auf den Fischfang zu geh seres von ihm genommenen Schiff ffes zu seiner Verfügung hatte, trug er der wie ich Sklave und geborener Englänseinem Schiffszimmermann, ff der war, auf, in diesem Boot eine kleine Kajüte zu errichten, ähnlich der in einer Barke, und zwar so, daß hinter derselben Jemand Platz habe, um zu steuern und das große Segel zu regieren, davor aber zwei Personen Raum fänden, um die andern Segel zu handhaben. Das Langboot führte ein sogenanntes Gieksegel und die Raa ragte über die Kajüte hinaus, welche schmal und niedrig war und höchstens für den Kapitän und ein Paar Sklaven, sowie einen Tisch und ein Schränkchen zur Aufbewahrung von Brod, Reis, Kaff ffee und dergleichen Raum bot. In diesem Fahrzeug fuhren wir dann fleißig zum Fischen aus, und da ich mich gut auf das Geschäft verstand, ließ mein Herr mich nie zu Hause. Eines Tages wollte dieser mit ein paar vornehmen Mohren zum Vergnügen oder zum Fischfang eine Fahrt machen und ließ dazu ungewöhnliche Anstalten treff ffen. Schon Abends zuvor hatte er Mundvorrath an Bord geschickt und mir aufgetragen, drei Flinten mit dem im Boot befi findlichen Pulver und Blei bereit zu halten, damit er und seine Freunde sich auch durch die Vogeljagd vergnügen könnten. Ich that wie mir befohlen, und wartete in dem sauber geputzten Boot, darauf Flagge und Wimpel lustig weheten, auf die Ankunft meines Gebieters und seiner Gäste. Bald nachher aber kam jener allein, sagte mir, die letzteren seien durch Geschäfte verhindert, ich solle daher mit dem Mohren und dem kleinen Jungen wie gewöhnlich allein hinausfahren und für seine Freunde zum Abendessen ein Gericht Fische fangen. In diesem Augenblick kamen mir meine Fluchtgedanken wieder in den Sinn. Ich sah jetzt ein kleines Schiff ff ganz zu meiner Verfügung
verschlagen ist. Aber das sollte erst noch kommen. Jedermann möge bedenken, daß, wenn er seine gegenwärtige Lage ungerecht beurtheilt, die Vorsehung ihn leicht zu einem Tausche zwingen kann, damit er durch die Erfahrung lerne, wie glücklich er früher gewesen. Jenes einsame Leben auf einem öden Eilande, an das ich damals dachte, sollte mir noch dereinst beschieden sein, weil ich so oft ungerechter Weise damit mein damaliges Leben verglichen hatte, welches, wenn es länger gedauert, mich sehr wahrscheinlich zu einem begüterten und reichen Mann gemacht hätte. Ich hatte meine Plantage schon einigermaßen in Stand gebracht, als der Schiff ffskapitän, der mich auf der See eingenommen, die Rückreise antrat. Das Schiff ff hatte nämlich, bis die Ladung und die Reisevorbereitungen beendet waren, beinahe drei Monate dort verweilt. Als ich meinem Freunde sagte, daß ich ein kleines Kapital in London hinterlassen, erwiederte er in seiner freundlichen und aufrichtigen Art: »Sennor Inglese (denn so nannte er mich immer), wenn Ihr mir Briefe und eine Vollmacht mitgeben wollt, mit dem Auftrag an die Person, die Euer Geld in London hat, dieses nach Lissabon zu schicken, und zwar in solcher Münze, wie sie hierzu Lande gilt, so werde ich’s Euch, will’s Gott, bei meiner Rückkehr mitbringen. Doch weil menschliche Dinge dem Wechsel und Mißgeschick so sehr unterworfen sind, rathe ich Euch, nur die Hälfte Eures Kapitals, hundert Pfund Sterling, kommen zu lassen und dem Glück anzuvertrauen. Kommt dies Geld richtig hier an, dann könnt Ihr ja den Rest in gleicher Weise beziehen. Geht’s verloren, so habt Ihr wenigstens die Hälfte gerettet.« Dies war ein so vernünftiger Rath, daß ich ihn nicht ausschlagen durfte. Ich faßte daher Briefe an die Frau in London, welche mein Geld besaß, und eine Vollmacht für den portugiesischen Kapitän ab, wie mein Freund es mir gerathen hatte. Der Kapitänswittwe gab ich einen ausführlichen Bericht über meine Abenteuer, erzählte ihr von meiner Sklaverei und Flucht, von der Begegnung mit dem portugiesischen Kapitän und seinem menschenfreundlichen Benehmen, von meiner gegenwärtigen Lage und ertheilte ihr die nöthige Anweisung zur Uebersendung des Geldes. Als mein Freund nach Lissabon gekommen, gelang es ihm, durch einen englischen Kaufmann sowohl die Anweisung, als auch einen mündlichen Bericht über meine Erlebnisse nach London zu übermachen. Die Witwe sandte hierauf außer dem Geld noch aus eigner Tasche an den portugiesische Kapitän ein sehr schönes Geschenk für sein liebreiches Benehmen gegen mich.
Z W E I T E S K A PI T E L
und richtete unter dem Gewölbe zwei Pfeiler, die ich mit zwei Querbrettern kreuzte, auf. Am nächsten Tag war ich hiermit zu Ende, fügte dann aber noch weitere Pfeiler und Bretter dazu und hatte so binnen einer Woche das Dach befestigt, und die reihenweise eingeschlagenen Pfosten dienten mir zugleich dazu, meine Wohnung in einzelne Räume abzutheilen. Den 17. December. Von diesem Tag bis zum 20. gab ich mich damit ab, Gefächer aufzurichten und Nägel in die Pfosten zu schlagen, um Alles daran aufzuhängen, was sich dazu eignete. Jetzt fing ich endlich an, in meiner Behausung einigermaßen Ordnung zu haben. Den 20. December. Ich trug Alles, was dahin gehörte, in den Keller und schlug kleine Bretter, wie ein Gesims, auf, um meine Lebensmittel darauf zu legen. Als jedoch meine Bretter auf die Neige gingen, machte ich mir noch einen zweiten Tisch, um allerlei auf denselben stellen zu können. Den 24. December. Es regnete die ganze Nacht, sowie den ganzen Tag, und ich konnte daher nicht ausgehen. Den 25. December. Unaufhörlicher Regen. Den 26. December. Der Regen hatte aufgehört. Die Erde war stark abgekühlt und die Temperatur sehr angenehm. Den 27. December. Ich erlegte eine junge Geis und lähmte eine andere, die ich fing und an einem Strick nach Hause führte; hier verband und schiente ich ihr das zerbrochene Bein. Nota bene. Ich sorgte für das Thier so, damit es am Leben bleibe. Das Bein heilte und wurde so gerade wie vorher. Durch mein Füttern machte ich das Thier zahm, es weidete auf dem kleinen grünen Platz vor meiner Thür und lief niemals fort. Jetzt kam mir zum ersten Mal der Gedanke, Thiere aufzuziehen und zu zähmen, um davon zu leben, wenn ich einmal meinen Schießbedarf verbraucht haben würde. Den 28. bis 31. December. Große Hitze und völlige Windstille, so daß ich nur am Abend zur Jagd ausgehen konnte. Die Tage verbrachte ich damit, alle meine Sachen zu ordnen. Den 1. Januar. Immer noch große Hitze, doch ging ich in der Frühe und Abends mit meinem Gewehr aus; die Zwischenzeit über lag ich still zu Hause. An diesem Abend ging ich tiefer hinein in die Thäler, die nach dem Mittelpunkt der Insel hin liegen, und fand dort eine Menge Ziegen, denen ich aber, weil sie so scheu waren, nicht beikommen konnte. Ich beschloß daher, zu versuchen, ob es nicht gelingen werde, sie mit dem Hunde zu jagen. Den 2. Januar. Sogleich am nächsten Tag stellte ich diesen Versuch an. Ich hatte mich jedoch verrechnet, denn die Ziegen kehrten sich alle mit dem Gehörn gegen den Hund, und er hütete sich wohl, ihnen zu nahe zu kommen. Den 3. Januar. Heute begann ich mein Gebiet einzuzäunen und machte, da ich noch immer in der Furcht lebte, von Jemandem anffen zu werden, die Umhegung so dick, fest und stark, wie nur gegriff möglich. Anmerkung. g Da ich die Einzäunung früher beschrieben habe, so übergehe ich, was darüber in dem Tagebuch gesagt ist. Es genügt, zu bemerken, daß ich nicht weniger als vom 3. Januar bis zum 14. April mit der Vollendung derselben beschäftigt war, wiewohl sie nur vierundzwanzig Ellen in der Länge (von einem Ende des Felsens bis zum andern gemessen) und acht Ellen in der Tiefe (von der Thür der Höhle, als dem Mittelpunkt, aus gerechnet) maß. Diese ganze Zeit über arbeitete ich sehr angestrengt, wobei mir jedoch der Regen viele Tage, ja einigemal ganze Wochen hindurch hinderlich war. Doch hielt ich mich nicht vollkommen sicher, bis ich die Einhegung vollendet. Man glaubt kaum, was für eine unbeschreibliche Arbeit sie mir machte; besonders war dies der Fall mit dem Herbeischaffen ff der Pfähle aus dem Walde und dem Einschlagen derselben in die Erde. Als der Wall beendigt war, hielt ich ihn für so dicht, daß, wenn Besucher auf die Insel kommen sollten, sie Nichts einer menschlichen Wohnung Aehnliches dort entdecken würden. Daß ich mit dieser Ansicht Recht hatte, wird sich später bei einer merkwürdigen Gelegenheit zeigen. Auch während dieser Beschäftigung machte ich täglich meinen Jagdausfl flug in die Wälder, das heißt, so oft es der Regen zuließ. Hierbei entdeckte ich häufi fig erfreuliche Dinge. Besonders gehört dahin, daß ich eine Art wilder Tauben fand, die nicht wie die Waldtauben auf Bäumen, sondern wie die Haustauben in Felslöcher bauten. Ich nahm einige Junge mit mir und bemühte mich sie aufzuziehen. Als sie jedoch älter wurden, flogen sie sämmtlich fort, da ich ihnen nicht ausreichendes Futter geben konnte. Indeß fand ich oft solche Nester und holte mir dann die Jungen heraus, die ich mir sehr wohl schmecken ließ. Bei der Ordnung meines Hauswesens fühlte ich aufs Neue, daß mir verschiedene Dinge doch noch sehr abgingen. Einige darunter glaubte ich niemals machen zu können, und bezüglich mehrer ist das auch in der That der Fall gewesen. Zum Beispiel brachte ich es durchaus nicht fertig, eine Tonne zu bauen. Ich hatte mehre kleine Fässer, wie schon oben erwähnt ist, aber es gelang mir nicht, wiewohl ich viele Wochen darauf verwendete, nach dem Modell derselben ein neues zu machen. Weder vermochte ich den Boden gehörig einzulassen, noch konnte ich die Dauben so nahe an einander fügen, daß sie wasserdicht wurden. Ich gab daher die ganze Sache auf. Ferner vermißte ich sehr Lichter. Sobald es dunkel wurde, was gewöhnlich um sieben Uhr geschah, mußte ich zu Bette gehen. Jetzt wünschte ich mir oft den Klumpen Bienenwachs, aus dem ich bei meiner Flucht von Afrika mir Kerzen verfertigt hatte, zurück, aber der war längst nicht mehr vorhanden. Um jenem Mangel abzuhelfen, fand ich kein anderes Auskunftsmittel, als daß ich, so oft ich eine Ziege erlegt hatte, das Fett sammelte und mir mittels eines kleinen Gefäßes von Lehm, das ich in der Sonne trocknete und mit einem Docht aus Taugarn versah, eine Lampe verfertigte. Sie leuchtete, wenn auch nicht ganz, doch fast so hell wie eine gewöhnliche Kerze. Während dieser Beschäftigung fiel fi mir, als ich einmal unter meinen Sachen kramte, ein Säckchen wieder in die Hand, das, wie früher bemerkt wurde, mit Korn zum Futter des Gefl flügels gefüllt gewesen war. Der geringe Rest des Korns war von den Ratten im Schiff ff gefressen worden, und ich hatte nur Hülsen und Staub in dem Säckchen bemerkt; da ich dieses zu einem andern Zweck benutzen wollte (ich glaube bei der Vertheilung des Pulvers), so hatte ich die Kornhülsen an die Seite meiner kleinen Festung unter dem Felsen ausgeschüttet. Es war kurz vor dem großen Regen, dessen ich gedachte, geschehen, daß ich diesen Kehricht weggeworfen. Ich hatte mit keinem Gedanken
wahrte. Die Erinnerung hieran, die mir ohne Zweifel der Himmel selbst eingegeben, trieb mich zu jener Kiste, in der ich ein Labsal für Leib und Seele fand. Ich öff ffnete sie, nahm den Tabak und, da die wenigen Bücher, die ich gerettet, auch dort lagen, auch eine der erwähnten Bibeln heraus, in welcher zu lesen ich früher weder Zeit noch Lust gehabt hatte. Beides legte ich auf meinen Tisch. Da ich nicht wußte, wie der Tabak anzuwenden sei, machte ich verschiedene Versuche, um zu sehen, ob er mir auf eine oder die andere Weise helfen könne. Zunächst kaute ich ein Stück eines Blattes, fühlte mich aber davon, da der Tabak noch grün und kräftig und ich nicht daran gewöhnt war, wie betäubt. Außerdem weichte ich einige Stückchen etliche Stunden in Rum auf, in der Absicht, davon einen Schluck beim Schlafengehen zu nehmen. Endlich verbrannte ich eine Portion auf Kohlen und hielt meine Nase in den Dampf, so lange ich es aushalten konnte. In den Pausen dieser Beschäftigung griff ff ich nach der Bibel und fing an, darin zu lesen. Doch war mir der Kopf von dem Tabaksrauch zu verwirrt, um lange dabei zu bleiben. Als ich das Buch aufs Gerathewohl geöffnet, ff fiel mir die Stelle zuerst ins Auge: »Rufe mich an in der Noth, so will ich dich erretten, und du sollst mich preisen«. Diese Worte paßten so sehr für meine Lage, daß sie einen gewissen Eindruck auf mich hervorbrachten, jedoch war dieser für jetzt noch nicht so tief als der, den dieselben Worte später in mir hervorriefen. Denn das Wort Errettung schien mir noch, sozusagen, ohne Sinn für mich; die Erlösung aus meiner Einsamkeit dünkte mich so fern und so unmöglich, daß ich, gleich den Kindern Israel, die, als ihnen Fleisch verheißen wurde, sprachen: »Kann Gott uns einen Tisch in der Wüste decken?« sagte: »Vermag auch Gott selbst mich wohl zu erretten aus dieser Oede?« Da die folgenden Jahre hindurch sich auch wirklich kein ffnungsschimmer in dieser Hinsicht zeigte, so kehrte jener Gedanke Hoff noch oft in mir wieder. Gleichwohl aber gaben mir jene Worte von jetzt figem Nachdenken. an Veranlassung zu häufi Weil es inzwischen spät geworden war und die Betäubung durch den Tabak mich schläfrig gemacht hatte, ging ich, nachdem ich meine Lampe hatte brennen lassen, zu Bett. Ehe ich mich aber niederlegte, that ich, was ich in meinem ganzen Leben nicht gethan hatte. Ich kniete nieder und betete zu Gott, daß er seine Verheißung an mir erfüllen und mich erretten möge, wenn ich ihn anriefe in der Noth. Hierauf trank ich den Rum, in den ich den Tabak getaucht hatte, der Trank war jedoch so scharf und bitter, daß ich ihn fast nicht hinunterzubringen vermochte. Kaum zu Bette gestiegen, fiel fi ich in einen tiefen Schlaf und erwachte erst gegen drei Uhr des folgenden Nachmittags. Ja, zuweilen bilde ich mir noch bis auf den heutigen Tag ein, damals auch den ganzen andern Tag und die nächste Nacht hindurch geschlafen zu haben. Denn, wie sich einige Jahre später zeigte, fehlte mir ein Tag in meiner Zeitrechnung, ohne daß ich wußte, wohin er gekommen war. Sei dem aber wie ihm wolle, ich fühlte mich beim Erwachen ungemein erfrischt und meinen Lebensmuth heiter gekräftigt. Als ich aufgestanden war, konnte ich besser gehen als früher und spürte Hunger. Auch blieb ich am nächsten Tag (den 29. Juni) vom Fieber frei und erholte mich von da an allmählich ganz. Den 30. Juni hatte ich gleichfalls einen fieberfreien Tag und ging daher mit dem Gewehr aus, entfernte mich jedoch absichtlich nicht weit. Ich schoß einige Seevögel von der Art der Baumgänse und brachte sie heim. Da ich jedoch keine große Lust verspürte, sie zu verzehren, begnügte ich mich wieder mit einigen Schildkröteneiern, die mir trefflich ffl mundeten. Am Abend wiederholte ich das Mittel, das mir am vorigen Tage gut bekommen zu sein schien. Ich nahm wieder etwas von dem Rum, in welchem ich Tabak erweicht hatte, jedoch weniger als daß erste Mal, und unterließ auch, den Tabak zu kauen und den Rauch einzuathmen. Doch fühlte ich mich am andern Morgen (es war der 1. Juli) nicht so wohl, als ich gehoff fft, hatte auch einen neuen Fieberanfall, doch war er nicht stark. Den 2. Juli. An diesem Tage wandte ich den Tabak wieder auf die drei erwähnten verschiedenen Arten an und betäubte mich wie früher, indem ich diesmal die Menge des Aufgusses verdoppelte. Den 3. Juli. Das Fieber kehrte von jetzt an nicht wieder, obwohl ich erst nach mehren Wochen ganz wieder zu Kräften kam. Während ich mich erholte, kehrten meine Gedanken immer wieder zu den Worten der Schrift zurück: »So will ich dich erretten«. Die Unmöglichkeit meiner Befreiung bedrückte mir das Gemüth schwer, wiewohl ich doch immer wieder auf eine solche harrte. Da aber fiel mir plötzlich ein, daß ich ja über diese große Betrübniß die mir wirklich schon zu Theil gewordene Rettung vergessen hätte. Ich fragte mich: Bist du nicht wie durch ein Wunder von deiner Krankheit erlöst, aus der trostlosesten Lage, in der Jemand sein kann? Und hast du dafür deinen schuldigen Dank gezollt? Gott hat dich gerettet, und du hast ihn nicht dafür gepriesen. Wie darfst du auf eine größere Errettung hoff ffen? Dies bewegte mir das Herz so sehr, daß ich alsbald niederkniete und Gott laut für meine Genesung dankte. Den 4. Juli. Am Morgen nahm ich die Bibel und fing an, aufmerksam im neuen Testamente zu lesen. Ich machte mir zur Vorschrift, von jetzt an jeden Abend und Morgen eine Weile darin zu lesen, ohne mich jedoch dabei an eine bestimmte Kapitelzahl zu binden, sondern nur so lange, als meine Gedanken dabei haften würden. Nicht lange, nachdem ich diese Thätigkeit begonnen, fühlte ich eine tiefe und aufrichtige Betrübniß über die Verworfenheit meines vergangenen Lebens. Mein Traum wurde wieder in mir lebendig und die Worte: »Alles dieses hat dich nicht zur Buße geführt«, traten mir vor die Seele. Ich hatte Gott ernstlich angefl fleht, daß er mir Reue ins Herz gebe, als ich zufällig an demselben Tag auf die Schriftstelle stieß: »Den hat Gott durch seine rechte Hand erhöhet zu einem Fürsten und Heiland, zu geben Israel Buße und Vergebung der Sünden«. Ich legte das Buch fort, und Herz und Hand in einer Art freudigen Entzückens zum Himmel erhebend, rief ich laut: »Jesus, du Sohn Davids, Jesus, du erhöheter Fürst und Heiland, gib mir ein bußfertiges Herz!« Das war das erste Mal im Leben, daß ich mit Wahrheit behaupten konnte, gebetet zu haben. Denn ich hatte aus dem tiefsten Gefühle meiner Lage und in einer Hoff ffnung zu Gott gerufen, die auf seine Verheißung gegründet war, und von jetzt an faßte ich auch den Glauben, daß Gott mich erhören würde. Ich verstand jetzt die früher erwähnten Worte: »Rufe mich an in der nn als damals, wo ich aft dachte (denn wie ie doch für mich ein Nun aber, jene Stelle recken über die SünGewicht der Schuld, kümmerte mich nun Erlösung aus demselElend. Und dies sei nntniß der Wahrheit als einen viel größeder Trübsal. gebuch. Meine Lage kte meine Seele weit bet und Lesen in der st in mir, wie ich ihn ine volle Kraft und es, was ich bedurfte, möglichst regelmäßi-
es mit dem Boden nach oben gewandt, aber nicht mehr wie anfangs vo
Manche darunter lieferten leckere Mahlzeiten, dem Namen nach erkannte ich darunter nur die sogenannten Fettgänse. Wiewohl es eine Leichtigkeit gewesen wäre, von diesen so viel mir beliebte zu schießen, begnügte ich mich, da ich mit Pulver und Blei sehr haushälterisch umging, lieber damit, mir eine Ziege zu erlegen, die mir längern Unterhalt gewährte. Obgleich auch von diesen Thieren hier eine Menge, und zwar eine noch größere als auf meiner Inselseite vorhanden war, hielt es doch schwerer als dort, an sie heran zu kommen, da sie wegen der Ebenheit und Flachheit der Gegend mich immer sehr bald bemerkten. Dieser ganze Theil des Eilandes behagte mir, wie gesagt, weit besser als der, in welchem ich mich niedergelassen hatte. Aber dennoch fühlte ich nicht die geringste Lust, meine Wohnung zu verlassen, denn durch die Gewohnheit war diese mir lieb geworden, und es dünkte mich die ganze Zeit meiner Wanderung hindurch, als ob ich in der Fremde sei. Ich ging an der Küste ungefähr zwölf Meilen ostwärts, pflanzte fl dort einen großen Pfahl zum Merkzeichen am Strande auf und beschloß dann, heimzukehren. Meinen nächsten Ausfl flug gedachte ich die andere Seite der Insel entlang zu machen und so in die Runde zu gehen, bis ich wieder an jenem Pfahl ankäme. Diesmal schlug ich einen andern Rückweg an, in der Ueberzeugung, daß ich leicht den Ueberblick über die Insel behalten und nach meiner ersten Wohnung nicht fehl gehen könne. Ich hatte mich jedoch getäuscht, denn nach zwei bis drei Meilen befand ich mich in einem großen, von Wald bedeckten Hügeln umkränzten Thale, so daß ich mich über den einzuschlagenden Weg nur durch die Beobachtung des Sonnenstandes zu orientiren vermochte. Um das Mißgeschick zu steigern, wurde das Wetter während der drei oder vier Tage, die ich in diesem Thale zubrachte, neblig, so daß ich die Sonne nicht zu sehen bekam und so lange mißmuthig herumirrte, bis ich mich nothgedrungener Weise wieder nach der Seeseite hinwendete, meinen Pfahl aufsuchte und dann auf demselben Wege, den ich auf dem Hinweg gekommen war, heimkehrte. Da das Wetter ungemein heiß war und ich an meiner Flinte, dem Schießbedarf und dem Beil schwer zu tragen hatte, legte ich den Weg nach Hause in nur kleinen Tagemärschen zurück. Auf meiner Heimwanderung fing mein Hund ein Ziegenlamm, das ich, herbeigeeilt, während es noch am Leben war, ihm entriß. Es wandelte mich große Lust an, es mit nach Hause zu nehmen, da ich schon darüber nachgedacht hatte, ob es nicht gelingen könne, ein oder zwei Lämmer zu fangen und mir so für die Zeit, wenn mein Pulver und Blei verbraucht sein würde, eine Zucht von zahmen Ziegen anzulegen. So machte ich denn dem kleinen Geschöpf ein Halsband und führte es an einer Leine, die ich mir aus etwas Taugarn, wovon ich beständig ein wenig bei mir trug, verfertigte, bis zu meiner Laube, wo ich es einschloß und zurückließ. Denn ich brannte vor Ungeduld, nach mehr als einmonatlicher Abwesenheit wieder nach Hause zu kommen. Ich kann nicht beschreiben, mit welcher Freude ich meine alte Behausung begrüßte und mich in meine Hängematte schlafen legte. Die kleine Reise, auf der ich wie ein Nomade gelebt hatte, war mir so wenig angenehm gewesen, daß mein eignes Haus, wie ich es nannte, mir jetzt als ein wohlgeordnetes Heimwesen erschien. Alles um mich muthete mich so traulich an, daß ich mir vornahm, mich, so lange ich auf der Insel verweilen müßte, nicht wieder auf eine so weite Strecke zu entfernen. Eine Woche hindurch pfl flegte ich jetzt der Ruhe, um mich von den Anstrengungen meiner Wanderung zu erholen. Den größten Theil dieser Zeit nahm ein wichtiges Geschäft in Anspruch. Ich fertigte nämlich für mein Papchen, das sich schon wie zu Hause bei mir fühlte und gar gut bekannt mit mir geworden war, einen Käfi fig an. Dann dachte ich an das arme Ziegenlamm, das ich in meiner kleinen Umfriedigung eingesperrt hatte, und ging, es zu holen und ihm zu fressen zu geben. Zwar fand ich es noch am alten Ort, aber es war halb verhungert. Ich schnitt Zweige von Bäumen und Sträuchern ab, warf sie ihm vor, und nachdem es gefressen, wollte ich es wie früher anbinden, um es nach Hause zu leiten. Aber es war durch den Hunger so zahm geworden, daß es nicht nöthig schien, es zu fesseln, denn es folgte mir von freien Stücken wie ein Hund. Ich fütterte es dann regelmäßig, und das Thierchen wurde so anmuthig, zutraulich und zahm, daß es nun auch zu meiner Familie gehörte und nicht wieder von mir weichen wollte. Jetzt war wiederum die Regenzeit der herbstlichen Tag- und Nachtgleiche gekommen, und ich beging den 30. September in derselben feierlichen Weise wie früher als den Jahrestag meiner Landung. Zwei Jahre waren seit dieser nun vergangen, und meine Aussicht auf Befreiung schien noch nicht größer als am ersten Tage. Ich verwendete den ganzen 30. September zu demüthiger, dankbarer Erinnerung an die vielen wunderbaren Gnadenerweisungen, die mir in meiner Einsamkeit zu Theil geworden waren und ohne die mein Elend unendlich viel größer gewesen sein würde. Aus tiefstem Herzen dankte ich Gott, daß er mir die Augen darüber geöffnet ff hatte, wie ich in dieser Einsamkeit sogar glücklicher als inmitten menschlicher Gesellschaft und unter allen Freuden der Welt sein könne; daß er mir die Entbehrungen meiner Lage und den Mangel an menschlichem Verkehr durch seine Gegenwart und durch seine gnädige Off ffenbarung reichlich ersetzt, mir Hülfe und Trost gewährt und mich ermuthigt hatte, auf seine Vorsehung zu bauen und zu hoff ffen, daß er allezeit bei mir sein werde. Allmählich kam mir zum Bewußtsein, um wie viel glücklicher mein jetziges Leben trotz aller seiner betrübsamen Umstände sei als das nichtswürdige verworfene Dasein, das ich in früheren Tagen geführt hatte. Meine Sorgen und Freuden gestalteten sich von Grund aus um, sogar meine Wünsche änderten ihre Natur, meine Neigungen waren wie vertauscht, und ich fand jetzt mein Vergnügen in ganz anderen Dingen als denen, in welchen ich es nach meiner ersten Ankunft, oder wenigstens noch vor zwei Jahren gesucht hatte. Sonst, wenn ich umher gewandert war, auf der Jagd, oder um das Land kennen zu lernen, hatte oft eine plötzliche Angst meine Seele überfallen und mir das Herz beklemmt. Der Gedanke an die Wälder, die Berge, die Einöde, die mich umgab, und wie ich eingeschlossen sei durch die ewigen Riegel und Schlösser des Oceans, in einer öden Wildniß, ohne Hoff ffnung auf Erlösung, hatte mich da oft niedergebeugt. Mitten in der ruhigsten Stimmung war es oft wie ein Sturmwind über mein Gemüth gekommen, und mit gerungenen Händen hatte ich oft wie ein Kind weinen müssen. Zuweilen hatte mich’s mitten in der Arbeit überfallen, dann hatte ich mich sofort niedergesetzt und stundenlang seufzend auf die Erde geblickt. Und gerade dieser Zustand war der schlimmste, denn wenn mein Kummer sich in Thränen oder Worten Luft machen konnte, pfl flegte er sich bald zu mildern.
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Der londoner Kaufmann legte die hundert Pfund in englischen Waaren an, wie es der Kapitän vorgeschrieben, schickte sie sofort nach Lissabon und letzterer brachte sie wohlbehalten nach Brasilien. Es befanden sich darunter (der Anordnung des Kapitäns gemäß, denn ich verstand zu wenig von der Sache) alle Arten Werkzeuge, Eisenwaaren und andere Dinge, die ich auf meiner Pflanzung fl gut benutzen konnte. Als die Sendung angekommen war, dachte ich, mein Glück sei gemacht, so voll freudiger Zuversicht war ich. Mein guter Kapitän hatte die fünf Pfund Sterling, die ihm meine Freundin zum Geschenk gemacht, dazu verwandt, für mich auf sechs Jahre einen Diener zu miethen. Er nahm Nichts dafür zur Vergeltung an als ein wenig Tabak, den ich selbst gezogen hatte. Meine Waaren bestanden in lauter englischen Manufaktursachen, in Tüchern, Stoff ffen, und solchen Dingen, die in Brasilien besonders gesucht waren, daher ich sie mit Vortheil verkaufen konnte. So löste ich denn das Vierfache des Einkaufspreises aus meiner ersten Ladung und war nun meinem armen Nachbar weit an Mitteln überlegen. Das Erste, was ich nun that, war, daß ich mir einen Negersklaven kaufte und außer dem europäischen Diener, welchen der Kapitän mitgebracht hatte, noch einen weitern miethete. Wie aber der Mißbrauch des Glücks oftmals unser größtes Unglück herbeiführt, so war’s auch bei mir. Meine Pfl flanzung nahm im nächsten Jahr einen großen Aufschwung. Ich erntete fünfzig schwere Rollen Tabak, außerdem, was ich an meine Nachbarn überlassen hatte. Diese fünfzig Rollen, deren jede über hundert Centner wog, wurden wohl verwahrt aufgespeichert bis zur Rückkehr der lissaboner Schiffe. ff Jetzt aber füllte mir mein wachsender Reichthum den Kopf mit allerlei Anschlägen, die über meine Mittel gingen, wie das schon oft die gescheitesten Geschäftsleute ruinirt hat. Wäre ich in meiner damaligen Lage geblieben, so hätte ich wohl noch alles Glückes theilhaftig werden können, um dessentwillen mein Vater mir so eindringlich ein ruhiges stilles Leben empfohlen hatte. Allein es harreten andere Dinge auf mich. Ich sollte noch der willfährige Schmied meines eigenen Unglücks werden. Ich sollte das Maß meiner Thorheit vollmachen und mir für Selbstbetrachtungen, zu denen ich später Zeit genug haben sollte, noch mehr Stoff ff sammeln. All mein Mißgeschick aber ward herbeigeführt durch meine thörichte Neigung zu einem unstäten Leben, dem ich, entgegen den klarsten Beweisen, daß mir das Beharren in meinem jetzigen Leben am besten bekomme, unablässig nachstrebte. Wie ich einst meinen Eltern entlaufen war, so konnte ich auch jetzt nicht in zufriedener Ruhe leben. Ich mußte auf und davon und der glücklichen Aussicht, ein reicher Mann auf meiner neuen Pfl flanzung zu werden, den Rücken kehren. Nur das unmäßige Verlangen, höher zu steigen, als es meiner Natur angemessen war, trieb mich dazu, und so stürzte ich mich denn in die tiefste Tiefe menschlichen Elends, in die je Einer gerathen ist, und in der nicht leicht ein Anderer sein Leben und seine Gesundheit behalten haben würde. Ich werde jetzt den Faden meiner Geschichte wieder im Zusammenhang verfolgen. Wie man denken kann, hatte ich nach vierjährigem Aufenthalt in Brasilien und nachdem meine Pflanzung fl in guten Zug
Faus E ne T agöd e W
mit dem nassen Pulver. In der Folge bemächtigte ich mich nach und nach des sämmtlichen Segeltuchs, ließ es jedoch nicht ganz, sondern schnitt es kurzer Hand in Stücke, da es nur noch als bloße Leinwand zu verwenden war. Wie groß aber war meine Freude, als ich nach fünf oder sechs solcher Fahrten, während ich schon glaubte, das Schiff ff enthalte nichts Brauchbares mehr für mich, noch eine große Tonne mit Brod, drei ansehnliche Behälter mit Rum und Spiritus, eine Schachtel mit Zucker und ein Fäßchen mit feinem Mehl entdeckte. Ich leerte die Brodtonne aus, wickelte die Brode einzeln in Segelstücke und brachte Alles wohlbehalten aus Ufer. Am nächsten Tag unternahm ich eine weitere Fahrt. Da jetzt das Schiff ff alles Beweglichen entledigt war, machte ich mich an die Taue, schnitt das große Kabel in Stücke, um es fortschaff ffen zu können, und nahm auch noch zwei andere Taue und eine Helse, sowie alles Eisenwerk mit ans Land. Dann fällte ich den Fock- und den Brammast, verfertigte aus diesen und allen anderen dazu brauchbaren Dingen wiederum ein großes Floß, belud es mit jenen schweren Gütern und trat dann die Rückfahrt an. Jetzt aber begann mein gutes Glück mich zu verlassen. Die Flöße war nämlich so schwerfällig, daß ich sie, nachdem ich in die kleine Bucht, wo ich sonst immer gelandet war, gebracht hatte, nicht so gut zu dirigiren vermochte wie die früheren. Sie schlug um, und ich fiel mit meiner ganzen Beute ins Wasser. In Bezug auf meine Person hatte das Nichts zu sagen, da das Ufer nahe war. Jedoch von meiner Ladung ging der größte Theil, besonders des Eisens, von dem ich große Dienste erwartet hatte, verloren. Indeß bekam ich während der Ebbe die meisten Taustücke und auch ein wenig von dem Eisen wieder, das letztere aber nur mit unendlicher Mühe, da ich es durch Tauchen aus dem Wasser holen mußte, und das war eine ungemein anstrengende Arbeit. Von jetzt an begab ich mich täglich nach dem Wrack, um was nur möglich war zu holen. Am dreizehnten Tage meines Aufenthalts auf der Insel war ich bereits elfmal auf dem Schiff ffe gewesen und hatte in dieser Zeit alles, was zwei Menschenhände fortzuschleppen vermochten, herübergeschafft. ff Wäre das Wetter ruhig geblieben, so würde ich mich nach und nach des ganzen Schiff ffes bemächtigt haben, aber schon als ich mich anschickte, zum zwölften Mal an Bord zu gehen, fühlte ich, daß sich der Wind erhob. Dennoch trat ich während der Ebbe die Fahrt an. Ich entdeckte denn auch, wiewohl ich geglaubt hatte, die Kajüte schon völlig ausgeräumt zu haben, darin noch eine Kommode, in der sich mehre Rasirmesser, ein paar große Scheeren und zehn bis zwölf gute Messer und Gabeln befanden; in einem anderen Behälter aber lag ein Häufl flein Geld, etwa sechsunddreißig Pfund werth, in europäischen und brasilianischen Gold- und Silbermünzen. Bei diesem letzteren Anblick konnte ich mich eines ironischen Lächelns nicht erwehren. »O elender Plunder«, rief ich, »wozu taugst du mir nun? Du bist hier nicht werth der Mühe, dich im Wege aufzulesen. Eines jener Messer nützt mehr als dein ganzer Haufe! Bleib wo du bist und ertrinke wie ein Thier, um das es sich nicht verlohnt, ihm das Leben zu retten.« Nach besserer Ueberlegung nahm ich jedoch trotzdem das Geld mit. Ich wickelte meine sämmtliche Beute in ein Stück Leinwand und schickte mich an, eine neue Flöße herzustellen. Während ich eben daran gehen wollte, sah ich, daß der Himmel sich umzog. Zugleich steigerte sich der Wind, und nach einer Viertelstunde wehete eine ganz frische Brise vom Lande her. Sofort überlegte ich, daß ich mit einem Floß nicht dem Wind entgegen landen könne, und daß ich vor Beginn der Flut hinüber sein müsse, wenn ich überhaupt ans Ufer gelangen wolle. Da sprang ich denn ohne Weiteres ins Wasser und schwamm nach der Küste, allerdings nicht ohne erhebliche Anstrengung, theils wegen des Gewichts, das ich zutragen hatte, theils wegen der Strömung des Wassers. Denn der Wind war heftig geworden, und bis die volle Flut eintrat, hatte sich ein förmlicher Sturm erhoben. Da aber war ich schon wohlbehalten zu meinem kleinen Zelt gelangt, wo ich, meinen ganzen Reichthum um mich her gebreitet, sicher lag. Es stürmte die ganze Nacht hindurch, und als ich am Morgen mich umsah, war das Schiff ff verschwunden. Nun gereichte es mir zum großen Trost, daß ich keine Zeit und Mühe versäumt hatte, was mir nützlich sein konnte, aus demselben herüber zu schaffen. ff Ich konnte jetzt von dem Fahrzeug und dem, was es etwa noch enthielt, Nichts mehr hoff ffen und höchstens darauf bedacht sein zu retten, was von dem Winde an den Strand getrieben werden würde. In der That geschah das später mit mehren Stücken, die ich jedoch wenig zu nützen vermochte. Jetzt vertiefte ich mich gänzlich in die Ueberlegung, wie ich mich gegen die Wilden, wenn solche sich etwa zeigen sollten, oder gegen die Bestien, wenn deren auf der Insel wären, zu schützen hätte. Ich war anfangs unschlüssig, ob ich mir eine Höhle in die Erde graben oder ein Zelt über derselben errichten solle. Endlich entschloß ich mich Beides zu thun. Die Art und Weise, wie ich es bewerkstelligte, wird dem Leser nicht uninteressant sein. Ich erkannte bald, daß die Gegend der Insel, in der ich mich damals aufhielt, zu einer Niederlassung nicht geeignet sei, theils weil der Boden dort tief gelegen, sumpfig, fi dem Meere zu nah und auch ungesund war, und theils weil sich kein frisches Wasser in der Nähe befand. Ich beschloß daher, einen gesünderen und passenderen Platz auszusuchen. »Vor Allem«, sagte ich mir, »werden folgende Umstände bei dieser Wahl ins Auge zu fassen sein: erstens gesunde Lage und frisches Wasser; sodann Schutz vor der Sonnenhitze; Sicherung vor wilden Menschen oder Thieren; endlich ein freier Ausblick auf die See, damit du, wenn Gott dir ein Schiff ff auf Sehweite nahe kommen läßt, nicht die Gelegenheit zu deiner Befreiung versäumst.« Denn ich hatte noch keineswegs aufgegeben, auf diese zu hoffen. ff Bei dem Suchen nach einer geeigneten Stelle fand ich denn auch eine kleine Ebene neben einem felsigen Hügel, der wie die Fronte eibfiel, fi so daß von oben her kein lebenankommen konnte. An der Seite diee der Eingang zu einem Keller, ohne Stelle wirklich ausgehöhlt gewesen
G
n, gerade vor der Höhlung, beschloß Der ebene Platz war nicht mehr als wa zweimal so lang und fiel fi an seinem Meer hin ab. Er lag auf der Nordnordimmer vor der Höhe ges enden spät geschieht, von og ich vor der Höhlung e er von dem Felsen aus un em einen Endpunkt bis zu ch zwei Reihen Palissaden e Pfeiler standen. Sie ragten mpor und waren oben zugesp on einander entfernt. chiff ffe abgeschnittenen Tau nd schlug andere Palissade zten, etwa drittehalb Schuh e. Der so errichtete Zaun w noch Thiere ihn hätten dur meisten Mühe bei der ganz m Wald zu fällen, sie an Ort nzutreiben. bestimmte ich nicht eine ts mit Hülfe einer kurzen ng, so zog ich die Leiter hin en alle Welt sicher verscha orsichtsmaßregeln unnöthi
u neuen ausgedehnzu glauben, wie sehr hlte. Die Heilmittel, rher von Jemandem ann das Experiment mich von dem Fieber ehr geschwächt wordesselben an Nervenmeiner Gesundheit hen, besonders wenn odann bemerkte ich, en bei stürmischem gen, wenn sie in der
te ich nun mit unsäglicher ittel, die Munition, das Wer . Sodann errichtete ich mir n, der zu gewisser Jahresze doppeltes, d. h. ich spannt ich oben mit einem Stück nter den Schiff ffssegeln gefu Land gebracht, zu schlafen einer sehr guten Hängema te. In das Zelt brachte ich gen konnten; nachdem ich hereingeschaff fft, verschloß i und stieg von nun an, wie g
, lassen sollte, so würde ich sicherlich nicht meine günstige Lage aufgegeben und eine Seereise angetreten haben, auf der mich die gewöhnlichen Gefahren einer solchen und obendrein noch, wie ich nach meiner Erfahrung Grund hatte anzunehmen, ganz besondere Fährlichkeiten erwarteten. Ich aber folgte blindlings den Lockungen meiner Einbildungskraft und hörte nicht auf die Stimme der Vernunft. Das Schiff ff wurde ausgerüstet, die Ladung geliefert und Alles der Verabredung gemäß von meinen Compagnons ins Werk gesetzt. In schlimmer Stunde ging ich an Bord, am 1. September 1659, just an dem Tage, an welchem ich acht Jahre zuvor meinen Eltern zu Hull entfl flohen war, ihren Geboten trotzend und mein eignes Glück thöricht verscherzend. Unser Schiff ff war etwa 120 Tonnen schwer, führte sechs Kanonen und eine Mannschaft von vierzehn Leuten außer dem Kapitän, dem Schiff ffsjungen und mir. Wir hatten keine schwere Ladung, sondern nur solche Waaren. die sich zum Handel mit den Negern eigneten: Perlen, Muscheln und allerlei Kleinigkeiten, wie kleine Spiegel, Messer, Scheeren, Beile und dergleichen. Noch an dem Tage, an dem ich an Bord gegangen, lichteten wir die Anker. Wir hielten uns zunächst nordwärts an der brasilianischen Küste entlang, um dann vom 10. oder 12. Grad nördlicher Breite aus hinüber nach Afrika zu steuern, welches der gewöhnliche Cours dorthin in dieser Jahreszeit war. Wir hatten bis auf die große Hitze bei der Küstenfahrt sehr gutes Wetter. Von der Höhe von St. Augustin aus nahmen wir, das Land aus dem Gesicht verlierend, den Weg seewärts, als ob wir nach der Insel Fernando de Noronha wollten, die wir jedoch
uf meiner einsamen ge befreit zu werden, aubte, es habe noch ß auf diese Erde ge-
n, ein Loch in den Felsen dabei losarbeitete, durch da Zaun, so daß der Erdbod Fuß höher wurde als der ä gleich gewann ich dabei just hinter meinem Zelt eine Höhlu für meine Behausung als Keller diente. Schwere Arbeit und manchen Tag kostete es, bis ich alle d zu Stande brachte. Aus der Zwischenzeit sind einige Umständ Nachdenken in Anspruch nahmen, nachträglich zu erwähne während ich an meinem Zelt und an der Höhlung arbeitete, ein starkes Gewitter. Aus dunklem dicken Gewölk zuckte pl Blitz und ein gewaltiger Donnerschlag folgte. Rascher noch Blitz überkam mich der Gedanke: O weh, mein Pulver! Das H mir bei der Ueberlegung, daß ein einziger Blitzstrahl mein Vorrath vernichten könne, von dem, so meinte ich, nicht nur die Verteidigung, sondern auch die Ernährung meines Lebens gänzlich abhängig sei. Wegen der Gefahr, in der ich selbst dabei schwebte, ängstigte ich mich nicht so sehr, obwohl ein Funke, ins Pulver gerathen, mich ja gleichfalls augenblicklich vernichtet haben würde. Ich war von jenem Gedanken so betroffen, ff daß ich, sobald der Sturm vorüber war, alles Andere stehen und liegen ließ, um nur Beutel und Kästen anzufertigen, in denen ich das Pulver vertheilen und in kleinen Partien aufheben wollte; denn ich hoff ffte, es würde dann wenigstens nicht Alles zu gleicher Zeit vom Feuer verzehrt werden. Diese Arbeit brachte ich in etwa vierzehn Tagen fertig. Ich theilte mein Pulver, das etwa drittehalb Centner wog, in wenigstens hundert Häuflein. fl Von dem Fäßchen, das Wasser gezogen hatte, fürchtete ich keine Gefahr und hob es daher in meiner neuen Höhle auf, die ich meine Küche nannte. Das Uebrige verbarg ich in Löchern unter dem Felsen, damit es nicht naß werden sollte, und merkte mir aufs Genaueste die Orte, wo ich es aufbewahrt hatte.
ert zu haben meinte, ennen zu lernen und zeugnisse darauf zu
benutzte. Ich entdeckte nämlich eine Methode, die Körner zu kochen, statt das Mehl davon zu backen, wiewohl mir auch das Letztere später gelang. – Doch ich will jetzt wieder zu meinem Tagebuch zurückkehren. Diese drei oder vier Monate hindurch arbeitete ich überaus angestrengt, um meine Einzäunung fertig zu bekommen. Am 14. April vollendete ich sie. Um in dieselbe zu gelangen, bediente ich mich nicht einer Thüre, sondern stieg mittels einer Leiter über die Einfriedigung, damit man von der Außenseite meiner Behausung Nichts von dieser gewahr werden sollte.
V I E RT E S K A PI T E L
Den 16. April. Heute wurde ich mit der Leiter fertig. So oft ich diese benutzt hatte, zog ich sie mir nach und legte sie im Innern der Umfriedigung nieder, so daß ich, wenn ich mich in meiner Wohnung befand, gegen Außen gänzlich abgeschlossen war.
Johann Wolfgang von Goethe Faust
Haruki Murakami
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Zunächst begab ich löße gesteuert hatte. eilen stromaufwärts cht weiter ging, und h von sehr frischem die trockene JahresWasser, oder es fehlte n des Baches traf ich r gelegenen Uferstelgrünten zahlreiche Tabaksblätter auf starken und hohen Stengeln. Auch andere, mir aber unbekannte Pfl flanzen, die vielleicht, ohne daß ich es wußte, besondere gute Eigenschaften besaßen, fanden sich dort. Ich suchte vor Allem nach der Maniokpfl flanze, welche den Indianern in diesen Erdgegenden überall statt des Brodes dient, aber es war keine zu sehen. Dagegen bemerkte ich große Aloëstauden und etwas wildes, aus Mangel an Pfl flege verkümmertes Zuckerrohr. Für diesmal begnügte ich mich mit diesen Entdeckungen und kehrte heim, indem ich bei mir überlegte, auf welche Art es mir gelingen könnte, die etwaige Trefflichkeit ffl einer oder der andern Pfl flanzenfrucht zu entdecken. Mein Nachdenken war jedoch fruchtlos. Ich hatte mich während meines Aufenthalts in Brasilien zu wenig mit der Beobachtung der Pfl flanzenwelt abgegeben, um aus dieser jetzt irgend welchen Nutzen ziehen zu können. Am nächsten Tag, den 16. Juli, schlug ich wieder denselben Weg ein. Etwas weiter als früher vorgedrungen, stieß ich auf das Ende des Baches und der Wiesen und die Gegend fing an waldiger zu werden. Hier
Gefährliche Geliebte
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170-g/m2-Papier im Offsetverfahren
F Ü N F T E S K A PI T E L
Jetzt aber fing ich an, mich in anderen Stimmungen zu ergehen. Ich las täglich in Gottes Wort und wendete seine Tröstungen auf meine gegenwärtige Lage an. Eines Morgens, da ich sehr traurig war, fiel fi mir die Bibelstelle in die Augen: »Ich will dich nicht verlassen noch versäumen«. Sofort fiel mir auf, daß diese Worte wie für mich geschrieben seien. Weshalb wären sie auch sonst wohl gerade in dem Augenblick mir aufgestoßen, als ich mich über meine Lage grämte und klagte, daß ich h ein i von Gott G tt undd Menschen M h Verlassener V l sei? i? »Nun N denn«, d sagte t ich i h m s d G l d g g e g » z h s s m b f o H S
D D D n D o
Rob nson C usoe Rob Ro b nson C usoe m m
i a w n Z f B A d d g i i s k G d m g H S B b S c Z B zu thun, und zwei weitere nahmen die Entfernung der Zweige und die Gestaltung des Stammes zu einem einzigen Block in Anspruch. Mit unglaublicher Arbeit hackte und hämmerte ich an den beiden Seiten des Baumes, bis er begann sich leicht genug bewegen zu lassen. Hier-
Daniel Defoe Robinson Crusoe
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Lewis Caroll Alice im Wunderland
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PULITZER-PREIS 2011 New York Times-Bestseller
Foto: Deborah Feingold
Startauage 50.000
28 | 29 ■ Brillant erzähltes Sachbuch in der Tradition
von Jared Diamond, Steven Pinker oder Dava Sobel
■ Mit einem Vorwort von Fritz Pleitgen / Deutsche Krebshilfe
Die Geißel der Menschheit verstehen Seit über fünftausend Jahren lebt die Menschheit mit Krebs. Ebenso lange stirbt sie daran. Und doch gilt Krebs als eine »moderne« Erkrankung, weil keine andere Krankheit unsere Zeit dermaßen prägt. Bezeichnend sind die Namen, die man dem Krebs gegeben hat: »König aller Krankheiten« oder »ein Monster, unersättlicher als die Guillotine«. In seiner perfiden Perfektion, in seiner Anpassungsfähigkeit und seiner Widerstandskraft nimmt der Krebs beinahe menschliche Züge an. Seine Geschichte gleicht einer Biografie: Es ist die Geschichte von Leid, von Forscherdrang, Ideenreichtum und Beharrlichkeit – aber auch von Hochmut, Arroganz und unzähligen Fehleinschätzungen. Siddhartha Mukherjee widmet sich seinem Thema mit der Präzision eines Zellbiologen, mit der Kenntnis eines Historikers und mit der Passion eines Biografen. Fesselnd erzählt er von der persischen Königin Atossa, deren griechischer Sklave sie möglicherweise von ihrem Brustkrebs geheilt hat, von Erkrankten im 19. Jahrhundert, die erste Bestrahlungen und Chemotherapien über sich ergehen lassen mussten – und immer wieder von seinen eigenen Patienten. ›Der König aller Krankheiten‹ wirft einen faszinierenden Blick in die Zukunft der Krebsbehandlung und liefert eine brillante neue Perspektive auf die Art, wie Ärzte, Wissenschaftler, Philosophen und Laien den kranken – und den gesunden – Körper während Jahrtausenden begriffen
Plakat 89-808
haben.
Siddhartha Mukherjee ist Krebsforscher und praktizierender Onkologe. Er ist Assistenzprofessor an der Columbia University und arbeitet am New York Presbyterian Hospital. Mukherjee studierte an der Stanford University, der University of Oxford, der Harvard Medical School und ist ein Rhodes Scholar. Regelmäßig veröffentlicht er Artikel in zahlreichen Zeitungen und Zeitschriften. Für ›Der König aller
Krankheiten‹ erhielt er 2011 den Pulitzer-Preis. Mit seiner Frau und den gemeinsamen Töchtern lebt er in New York.
Barbara Schaden übertrug u.a. Bücher von Margaret Atwood, Karen Armstrong, Bliss Broyard, Patricia Duncker, Lise Eliot, Nadine Gordimer, Kazuo Ishiguro, Dava Sobel und Jayne Anne Phillips.
Siddhartha Mukherjee Der König aller Krankheiten Krebs – eine Biografie Wir werben in
Aus dem Englischen von Barbara Schaden Mit einem Vorwort von Fritz Pleitgen Etwa 760 Seiten / 24 x 16,5 cm Gebunden und als eBook Originaltitel: ›The Emperor of All Maladies. A Biography of Cancer‹, Scribner (New York) 2010 Ca. € 24,– (D) / sFr. 34,50 WG 1949 / ISBN 978-3-8321-9644-8 Erstverkaufstag 22. Februar 2012
Spitzentitel
■ New York Times-Bestseller
30 | 31 ■ Das Enthüllungsbuch ■ Chauvinismus und sexuelle Nötigung in Regierungskreisen ■ Großes Medienecho
»Stutzt den jungen Hühnern das Gefieder!« Die Verknüpfung von Sex und Macht war in der Bonner Republik Alltag. Der Regierungssprecher, der auf Dienstreise Frauen seine Zimmernummer aufdrängte. Der hochrangige Sozialdemokrat, für den jedes weibliche Wesen ein »Schätzchen« war und der annahm, seine Macht genüge für eine gemeinsame Nacht. Oder der CDU-Mann, der bei Kolleginnen in eine Art Kindersprache verfiel: Ihre Geschichten zeigen, was es bedeutet, wenn Männer das Land allein regieren. Es ist der bislang verborgene Hintergrund heutiger Debatten – etwa über die Frauenquote –, den Ursula Kosser hier liefert. Denn viele der geschilderten Männer und Frauen wirken heute aktiv und in hohen Positionen an der Politik dieses Landes mit. Als junge Spiegel-Journalistin ging Ursula Kosser Anfang der achtziger Jahre nach Bonn. Sie erlebte zwanzig Jahre lang mit, was Politiker und Journalisten taten, um »den jungen Hühnern das Gefieder zu stutzen«. Doch nicht nur sie erzählt pointiert und ironisch von jenen Jahren. Prominente Zeitzeugen haben für diesen Band in ihren Tagebüchern geblättert oder sich selbstkritisch hinterfragt. Sie berichten allesamt, wie Frauen nicht nur diskriminiert, sondern auch massiv belästigt wurden.
Ursula Kosser, 1958 in Bonn geboren, studierte Geschichte und evangelische Theologie. Sie arbeitete über zwanzig Jahre als Journalistin in Bonn. Neun Jahre lang war sie im Bonner Büro des Spiegel als politische Redakteurin tätig. Seit zehn Jahren ist sie Chefin vom Dienst bei RTL und n-tv in München, wo sie mit ihrer Familie lebt. 2011 erschien ihr Buch ›Stell auf den Tisch die letzten Rosen‹.
Mit Originalbeiträgen von: Rita Süssmuth Claudia Roth Rupert Scholz Franz Müntefering Norbert Blüm Sabine Leutheusser-Schnarrenberger
Ursula Kosser Hammelsprünge Talkshowtermine u.a. Markus Lanz
Sex und Macht in der deutschen Politik Etwa 250 Seiten / Gebunden / 21 x 13,5 cm Ca. € 18,99 (D) / sFr. 27,50 WG 1973 / ISBN 978-3-8321-9656-1 Erstverkaufstag 14. März 2012
Eine bewegende Liebes geschichte in Zeiten des Krieges Lillian ist 19 Jahre alt, als sie sich in Helmut verliebt. Ostern 1942, auf der Insel Hinnoy, nördlich des Polarkreises, begegnet die Norwegerin dem deutschen Soldaten. Es ist Liebe auf den ersten Blick. Aber Lillian kommen Zweifel. Diesen Mann darf sie nicht lieben, nach allem, was die Deutschen ihrem Land angetan haben. Als in ihrer Nachbarschaft eine jüdische Familie verschwindet, stellt sie den jungen Deutschen zur Rede. Helmut nimmt ihr ein Versprechen ab: »Erzähl niemandem, was ich dir jetzt sage.« Dann offenbart er ihr, dass seine Mutter Jüdin ist, dass er sich in der deutschen Wehrmachtsuniform versteckt hält und dass er
© Shutterstock/Privatbesitz
jeden Tag mit der Angst vor Entdeckung lebt.
34 | 35 ■ Ein zeitgeschichtliches Dokument ■ Die bekannte Journalistin erzählt gemeinsam mit ihrer Mutter
■ Für Leser von Johanna Adorján und Wibke Bruhns
Dramatisch, politisch, anrührend Dass sie jüdische Wurzeln hat, erfährt Randi Crott erst, als sie erwachsen ist. Und genau wie ihre Mutter 1942 soll auch sie jetzt – über zwei Jahrzehnte nach dem Krieg – mit niemandem darüber sprechen. Bis zum Tode des Vaters bleibt seine Geschichte verborgen. Weggepackt in alten Briefen und Dokumenten. Mit großer Leidenschaft rekonstruiert die Autorin den Lebensweg ihrer Eltern. Er reicht von der Verfolgung der Juden in Deutschland über die deutsche Besatzung in Norwegen bis hin zu den Problemen der Vergangenheitsbewältigung nach dem Krieg. Randi Crott hat sich in einem bewegenden Buch auf die Suche nach der Geschichte ihrer Familie gemacht.
„
Ohne Hitler hätte es mich nicht gegeben. Welches Gefühl ist für so einen Fall reserviert?
Ich bin auf der Welt, weil meine norwegische Mutter sich in einen deutschen Besatzungssoldaten verliebt hat. Aber es gibt noch eine andere Wahrheit, die mir lange genug
Foto: Tom Luther Photography
verschwiegen wurde.
“
RANDI CROTT
Lillian Crott Berthung,
Randi Crott, geboren
geboren 1922 im nordnorwegischen Harstad. Seit 1947 lebt sie in Deutschland, wo sie auch als Übersetzerin und Dolmetscherin gearbeitet hat. 1989 veröffentlichte sie den Gedichtband ›Det var en gang et lite sted‹. Für die Tageszeitung Harstad Tidende schreibt sie Erzählungen.
1951 in Wuppertal, ist Journalistin und arbeitet für Radio und Fernsehen. Neben der Moderation von WDR-Sendungen wie Mittagsmagazin, Montalk, Funkhausgespräche, West. art-Talk, West.art Literatur im Römer, Aktuelle Stunde, ARD-Radionacht der Hörbücher und 3 nach 9 ist sie Autorin verschiedener Filme.
Plakat 89-809
Randi Crott Lillian Crott Berthung Erzähl es niemandem! Die Liebesgeschichte meiner Eltern Buchpräsentation auf der lit.Cologne Autorinnen auf Lesereise
Etwa 280 Seiten / Gebunden Auch als eBook / 21 x 13,5 cm Ca. € 19,99 (D) / sFr. 28,90
Medienpräsenz Talkshowtermine
WG 1941 / ISBN 978-3-8321-9640-0 Erstverkaufstag 22. Februar 2011
Spitzentitel
die außergewöhnliche Geschichte ihrer Eltern
36 | 37 ■ Alltagsgeschichten aus einem unbekannten Land ■ Das wirkliche Russland, fernab von Klischees ■ Autor ist Russland-Experte p für den Tagesspiegel g p g
Auf der Suche nach der wahren russischen Seele Vor zehn Jahren lernt der Journalist Jens Mühling in Berlin den russischen Fernsehproduzenten Juri kennen. Die Begegnung verändert sein Leben. Juri verkauft deutschen Sendern erfundene Geschichten über Russland, er sagt: »Die wahren Geschichten sind noch viel unglaublicher als alles, was ich mir ausdenken könnte.« Seitdem reist Jens Mühling immer wieder nach Russland, getrieben von der Idee, diese wahren Geschichten zu finden. Die Menschen, denen er auf seinen Reisen begegnet, wirken wie ausgedacht. Aber sie sind das wahre Russland. Eine Einsiedlerin, die seit ihrer Geburt in der Taiga lebt und erst als Erwachsene erfahren hat, dass es jenseits der Wälder eine Welt gibt. Ein Mathematiker, der 1000 Jahre der russischen Geschichte für erfunden hält. Ein Priester, der in der atomar verseuchten Sperrzone von Tschernobyl predigt. ›Mein russisches Abenteuer‹ ist eine Reiseerzählung, die durch das heutige Russland führt. Aus sehr persönlicher Perspektive porträtiert Jens Mühling eine Gesellschaft, deren Lebensgewohnheiten, Widersprüche, Absurditäten und Reize im Ausland nach wie vor wenigen vertraut sind.
Jens Mühling, geboren 1976 in Siegen, studierte Literaturwissenschaft an der Freien Universität Berlin und der University of East Anglia, Norwich, England. Er war Redakteur der Moskauer Deutschen Zeitung und arbeitet seit 2005 beim Tagesspiegel. Für seine Reportagen und Essays über Russland wurde er mehrfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Reportagepreis n-ost, dem Axel-Springer-Preis und dem PeterBoenisch-Gedächtnispreis.
Jens Mühling Mein russisches Abenteuer Etwa 300 Seiten / Gebunden Auch als eBook / 21 x 13,5 cm Ca. € 19,99 (D) / sFr. 28,90 Erstverkaufstag 14. März 2012 WG 1979 / ISBN 978-3-8321-9589-2
■ Das erfrischend ehrliche Geschenkbuch für alle jungen Eltern
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„ Eine globale Sensation … Zum Totlachen
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38 | 39
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THE DAILY MAIL
■ Überwältigendes Medienecho
»Wunderbar witzig!«
DIE ZEIT
»So großartig, dass wir auf sie fliegen!«
DER SPIEGEL
Wer Kinder hat, weiß, dass Kuscheltiere und
Nach dem internationalen Erfolg von Magnus Muhrs
eine Gute-Nacht-Geschichte nicht immer
Fotoband ›Das geheime Leben der Fliegen‹
helfen. Allzu oft bleibt »Schlaf, Kindchen, schlaf«
gibt es jetzt die vier schönsten Motive als Postkarten.
ein frommer Wunsch. Dann hockt man auf der
Auf diese Luftpost werden Sie fliegen!
Bettkante und könnte – bei aller Liebe – heulen vor Wut. ›Verdammte Scheiße, schlaf ein!‹ zeigt die ungeschminkte Wahrheit und ist dabei so komisch, dass man sich die Verzweiflung von der Seele lacht.
„
Feiert weltweit Triumphe, weil Eltern hier
endlich lesen können, was sie bisher nur völlig STERN
Jo Lendles Übersetzungserfahrungen beschränkten sich bislang auf estnische und tschechische Poesie. Er veröffentlichte mehrere Romane und leitet den DuMont Buchverlag.
32 Seiten Mit 18 farbigen Illustrationen von Ricardo Cortés Aus dem Englischen von Jo Lendle Gebunden / Auch als eBook / 16,5 x 21,5 cm Originaltitel: ›Go the Fuck to Sleep‹ Akashic Books (New York) 2011 € 9,99 (D) / sFr. 14,90 WG 1180 / ISBN 978-3-8321-9658-5 Bereits erschienen
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Hoch sollst du fliegen!
Ich fliege auf dich.
Komm, wir machen die Fliege!
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Elektrizität, das jamaikanische Bob-Team und chinesisches Essen. Seine Bilder erschienen u.a. in der New York Times und auf CNN.
Je Postkartenmotiv VE 10 UVP je VE € 15,– (D) / sFr. 21.90
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Ricardo Cortés illustrierte Bücher über Marihuana,
Adam Mansbach Verdammte Scheiße, schlaf ein!
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Adam Mansbach veröffentlichte u.a. die Romane ›The End of the Jews‹ und ›Angry Black White Boy‹. Seine Tochter Vivien ist drei Jahre alt.
Postkarten Das geheime Leben der Fliegen
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übermüdet heimlich gedacht haben.
Nur Fliegen sind schöner.
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Liebe Kolleginnen und Kollegen, dies sind in Zukunft Ihre Seiten! Wir möchten hier Ihre Einfälle vorstellen, mit denen Sie Kunden binden, Bücher bewegen und Ihre Buchhandlung unverwechselbar machen. Als inspirierendes erstes Beispiel haben wir das Kundenmagazin n schmitzkatze von Schmitz die Buchhandlung in Essen ausgewählt. hlt Schlagen Sie uns Ihre Ideen vor, und wir präsentieren unsere Auswahl in der nächsten Vorschau.
Jochen Große Entrup GrosseEntrup@DuMont-Buchverlag.de
Das Beste zum Schluss: Ihre Ideen »schmitzkatze ist für mich wie eine Dailysoap. Zweimal gelesen und man gehört zur Familie.« Es kann kaum ein größeres Kompliment für
Immer gibt es etwas zu lachen, manchmal
unsere Arbeit geben als dieser Leserbrief einer
werden wir auch nachdenklich. Alles ist mühe-
Dame vor gut einem Jahr. Die Frau, die ihn
und lustvolle Hand- und Kopfarbeit. Da haben
schrieb, hat exakt das erkannt, worauf es (uns)
wir unseren Stolz.
schmitzkatze ankommt. Wir wollten ein Lesemagazin
Der Erfolg gibt uns recht. Aus einer 2.000er-
schaffen, das genauso unverwechselbar ist
wurde schnell eine 5.000er-Auflage, die nach
wie schmitz, die Buchhandlung (für Große)
Erscheinen schnell vergriffen ist. Sie wird vor Ort
und schmitz Junior, die Buchhandlung (für
sehnsüchtig erwartet. Auch in der Branche ist
Kinder). Lange haben wir diskutiert, immer
schmitzkatze akzeptiert, die vielen Verlagsan-
wieder gefeilt. Letztendlich war ein gesunder
zeigen sprechen ihre eigene Sprache.
Mix gefunden. Profis ranlassen, wo es nötig ist,
Ist ein solches Modell kopierbar? schmitzkatze
mit Layout, Grafik und Druck kennen wir uns
wohl kaum. Aber ein vergleichbares Magazin?
schließlich nicht aus. Texte und Fotos entste-
Warum nicht. Eine Einzigartigkeit anzustreben
hen allerdings in der Buchhandlung. Fremd-
lag uns immer fern. Und wenn wir unsere Devise
texte sind Ausnahmen und Verlagsrezensionen
als Rat weitergeben dürfen: Wir versuchen
tabu. Texte und Bilder halten sich die Waage,
lediglich niemanden zu langweilen.
ebenso Buchbesprechungen und Reportagen. Thomas Schmitz www.schmitzbuch.de/schmitzkatze.php
Bestellungen und Titelanfragen richten Sie bitte direkt an unsere Auslieferung VVA – arvato, Abteilung D6F3, An der Autobahn 100, D–33333 Gütersloh
Bestellhotline: 0 52 41 / 80 - 403 90 e-mail: VVA-D6F3.bestellungen@bertelsmann.de
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Kundenbetreuung
Vertrieb
PLZ-Gebiet 0, 1 Annett Brückner
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