Die Sonne war schon untergegangen und der Mond startet seinen Lauf über den Sternenhimmel. Wir lagen nebeneinander auf einer Lichtung im kühlen Gras. Um uns herum waren Bäume und Sträucher auszumachen, das Mondlicht ließ sie lange Schatten werfen, die dem Augenblick etwas Mysteriöses verliehen. Wenn man genau hinsah, konnte man zwischen den Ästen Tiere des Waldes erkennen, die in der Nacht herumschlichen. Schon seit zwanzig Minuten lagen wir schweigend da und starrten in den Himmel. Es war aber kein unangenehmes Schweigen, sondern genau das Gegenteil. Es war schön neben seiner besten Freundin zu liegen und zu wissen, dass sie, wenn es nötig wäre, noch die ganze Nacht bei mir bleiben würde, um mich von meinen Gedanken abzulenken. Ich wusste, dass sie immer für mich da sein, mich nie verlassen oder verletzen würde. Genau das ist es, was ich an meiner Freundin so liebe. Sie hält immer zu mir, wenn alle anderen gegen mich sind und sie ist es, die mir immer wieder sagt: „Alles wird wieder gut werden, das verspreche ich dir. Du schaffst das schon.“
Doch ich weiß genau, wenn ich sie nicht hätte, würde ich es eben nicht schaffen. Sie gibt mir Kraft. Dafür braucht sie nicht einmal Worte, es reicht, wenn sie in meiner Nähe ist. von Julia