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Bäderleben“: Dynamische Datenbank zu Bädern

„BÄDERLEBEN“

DYNAMISCHE DATENBANK ZU BÄDERN

Wie viele Bäder gibt es wo in Deutschland? Welche Ausstattungsmerkmale sind in den Bädern vorhanden? Wie entwickeln sich die Bäderzahlen, die Wasserfläche und andere Parameter? Die bundesweite Open-Data-Datenbank „Bäderleben“ bündelt Informationen und liefert Antworten.

Auf der Website www.bäderleben.de werden Daten zu sämtlichen Schwimmbädern und Badestellen in Deutschland gesammelt. Über 9.300 Bäder, darunter neben öffentlichen Bädern auch Hotel-, Klinik-, Schul- und Naturbäder, sind in der Datenbank bereits zu finden. Mehr als 140 Merkmale sollen pro Bad erfasst werden. „Bäderleben“ macht sich das „Wikiprinzip“ zunutze und setzt auf einen Citizen-Science-Ansatz. Dieser baut darauf, dass Daten durch engagierte Badnutzer ergänzt werden.

Die Validität der Daten wird durch Badpaten gesichert. Badpaten sind Personen, die das betreffende Bad gut kennen und in vielen Fällen auch im örtlichen Sportverein oder der Deutschen Lebensrettungs-Gesellschaft aktiv sind. Wenn sich genügend Badpaten finden und Veränderungen durch diese oder durch Nutzer in die Datenbank gelangen, dann – so die Hoffnung – stehen nicht nur aktuelle und valide Daten für Jeden zur Verfügung, es lassen sich auch Entwicklungen im Zeitverlauf deutlich besser beschreiben und Vergleiche zwischen verschiedenen Bundesländern, Kreisen oder Kommunen anstellen.

Breites Bündnis von Verbänden begleitet das Projekt Dazu gehören Sportverbände ebenso wie die Deutsche Gesellschaft für das Badewesen, Kommunale Spitzenverbände, die Arbeitsgemeinschaft deutscher Sportämter oder die Sportministerkonferenz. Die IAKS Deutschland hat das Projekt von Beginn an unterstützt. „Unsere Intention war, mit der Schaffung einer validen Datenbasis auch die Allianz für Schwimmbäder in Deutschland inhaltlich voran zu bringen“, so der Vorsitzende der IAKS Deutschland, Prof. Dr. Robin Kähler.

Seit Anfang 2021 hat der stellvertretende Vorsitzende im Bereich Bäder der IAKS Deutschland, Dr. Christian Kuhn, den Vorsitz der Bäderallianz Deutschland übernommen. „In der Bäderallianz Deutschland sind alle bäderpolitisch relevanten Verbände mit dem Ziel vertreten, ihre jeweiligen Interessen aufeinander abzustimmen, um so die Entwicklungen der Bäderinfrastruktur in Deutschland stärker prägen zu können als dies bei der Verfolgung der Einzelinteressen der Fall wäre. Wir sind der Überzeugung, dass die Verbände der Bäderallianz viel mehr verbindet als uns trennt und möchten das Verbindende in der Zeit unseres Vorsitzes in den Mittelpunkt stellen“, so Kuhn.

Kontinuierliche Erweiterung der Datenbank Es liegt noch viel Arbeit vor dem Projekt, das bis Ende 2021 inhaltlich von der Hochschule Koblenz verantwortet wird.

Prof. Dr. Lutz Thieme, der Projektleiter von „Bäderleben“ an der Hochschule Koblenz (RheinAhrCampus Remagen), stimmt mit Kuhn überein, dass neben der Bereitstellung valider Daten zu den Bädern in Deutschland, die insbesondere für politische Entscheidungsträger relevant sind, die Daten auch von Sportorganisationen, Bürgern und Wissenschaftlern genutzt werden sollen und daher ein Open-Data-Ansatz zu verfolgen ist.

Neben Eintrittspreisen und Nutzergruppen werden Daten zur sportlichen Ausstattung, zur Barrierefreiheit, zu Wellness und zum Betrieb des Bades gesammelt. Für die Internetseite entwickelte Auswertungstools ermöglichen zum Beispiel die Abfrage, wie viele Bäder durch eine Gemeinde betrieben werden oder einen 10-m-Sprungturm besitzen. Zusätzlich zur Abbildung der aktuellen Infrastruktur kann „Bäderleben“ in Zukunft auch die Entwicklung der Bäderzahlen erfassen. Geschlossene Bäder werden nicht aus der Datenbank entfernt, sondern als „dauerhaft geschlossen“ gekennzeichnet.

Zwei Themen stehen für dieses Jahr bei Kuhn und Thieme ganz oben auf der Prioritätenliste. „Über die Mitglieder der Bäderallianz werden aktuell Vereine und weitere Organisationen angeschrieben, um auf „Bäderleben“ aufmerksam zu machen und eine Vielzahl von Badpaten zu finden. Ohne Badpaten wird die Aktualisierung und Datenanreicherung deutlich schwieriger. Und Ende 2021 läuft die Förderung durch das Bundesinstitut für Sportwissenschaft aus. Wir haben gar nicht mehr so viel Zeit, um über dauerhafte Trägerstrukturen nachzudenken“, so beide übereinstimmend.

www.baederleben.de

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