German - The Gospels and the Acts of the Apostles

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DieEvangelienund dieApostelgeschichte

Inhaltsverzeichnis

Matthäus

KAPITEL1

1DasBuchderHerkunftJesuChristi,desSohnesDavids, desSohnesAbrahams.

2AbrahamzeugteIsaakIsaakzeugteJakobJakobzeugte JudasundseineBrüder.

3UndJudaszeugtePharesundZaravonThamarUnd PhareszeugteEsromUndEsromzeugteAram

4UndAramzeugteAminadab.UndAminadabzeugte NaassonUndNaassonzeugteSalmon

5UndSalmonzeugteBoasmitderRahabUndBoas zeugteObedmitderRut.UndObedzeugteIsai.

6UndIsaizeugtedenKönigDavidUndderKönigDavid zeugteSalomomitderFraudesUria

7UndSalomozeugteRobeam;undRobeamzeugteAbia; undAbiazeugteAsa;

8UndAsazeugteJosaphatUndJosaphatzeugteJoram UndJoramzeugteUsija.

9UndOziaszeugteJoatham;undJoathamzeugteAchaz; undAchazzeugteHesekias;

10UndHesekiaszeugteManasse;undManassezeugte Amon;undAmonzeugteJosias;

11UndJosiaszeugteJechonjaundseineBrüder,ungefähr zuderZeit,alssienachBabylonienverschlepptwurden.

12UndnachdemsienachBabyloniengebrachtworden waren,zeugteJechonjaSchelathielSchelathielzeugte Serubbabel.

13UndZorobabelzeugteAbiud;undAbiudzeugte Eljakim;undEljakimzeugteAzor; 14UndAzorzeugteZadok.UndZadokzeugteAchim. UndAchimzeugteEliud

15UndEliudzeugteEleasar.EleasarzeugteMatthan. MatthanzeugteJakob.

16UndJakobzeugteJosef,denMannderMaria,vonder Jesusgeborenwurde,derChristusgenanntwird.

17SomitsindesinsgesamtvonAbrahambisDavid vierzehnGenerationen,vonDavidbiszurbabylonischen GefangenschaftvierzehnGenerationenundvonder babylonischenGefangenschaftbisChristusvierzehn Generationen

18DieGeburtJesuChristigeschahaberso:AlsMaria, seineMutter,demJosefvertrautwar,stelltesichheraus, dasssieschwangerwarvondemHeiligenGeist,ehesie ihnheimholten.

19DaaberihrMannJosefeingerechterMannwarundsie nichtöffentlichbloßstellenwollte,beschlosser,sie heimlichzuentlassen.

20Währendernochsonachdachte,erschienihmderEngel desHerrnimTraumundsprach:Josef,duSohnDavids, fürchtedichnicht,MariaalsdeineFrauzudirzunehmen; dennwassieerwartet,istvondemHeiligenGeist 21UndsiewirdeinenSohngebären,demsollstduden NamenJesusgeben;dennerwirdseinVolkerlösenvon seinenSünden

22Dasallesaberistgeschehen,damiterfülltwürde,was derHerrdurchdenProphetengesagthat: 23Siehe,eineJungfrauistschwangerundwirdeinenSohn gebären,undsiewerdenihmdenNamenImmanuelgeben, dasheißtverdolmetscht:Gottmituns.

24DaerwachteJosefvomSchlafundtat,wasihmder EngeldesHerrnbefohlenhatte,undnahmseineFrauzu sich.

25Undererkanntesienicht,bissieihrenSohngebar,den Erstgeborenen,undergabihmdenNamenJesus

KAPITEL2

1AlsJesuszurZeitdesKönigsHerodesinBethlehemin Judäageborenwar,kamenweiseMännerausdemOsten nachJerusalem

2undsprachen:WoistderneugeboreneKönigderJuden? WirhabenseinenSternimMorgenlandgesehenundsind gekommen,ihnanzubeten

3AlsKönigHerodesdieshörte,erschrakerundmitihm ganzJerusalem

4UnderversammeltealleHohenpriesterund SchriftgelehrtendesVolkesunderkundigtesichbeiihnen, woChristusgeborenwerdensollte

5Undsiesprachenzuihm:InBethleheminJudäaDenn sostehtgeschriebendurchdenPropheten:

6Unddu,BethlehemimLandeJuda,bistnichtdie geringsteunterdenFürstenJudas;dennausdirwirdder Herrscherkommen,derübermeinVolkIsraelherrschen wird

7DariefHerodesdieWeisenheimlichzusichund erkundigtesicheingehendbeiihnen,zuwelcherZeitder Sternerschienensei

8UnderschicktesienachBethlehemundsagte:Gehthin undsuchtsorgfältignachdemKind,undwennihres gefundenhabt,bringtmirBescheid,damitichauch kommenundesanbetenkann.

9AlssiedenKöniggehörthatten,zogensieweiterUnd siehe,derStern,densieimOstengesehenhatten,gingvor ihnenher,biserüberdemOrtstehenblieb,wodasKind war.

10AlssiedenSternsahen,freutensiesichriesig 11UndalssieindasHauskamen,sahensiedasKindmit Maria,seinerMutterDafielensieniederundbetetenesan UndsieöffnetenihreSchätzeundbrachtenihmGeschenke: Gold,WeihrauchundMyrrhe.

12UndalssieimTraumvonGottdenBefehlerhielten, nichtzuHerodeszurückzukehren,zogensiesichaufeinem anderenWeginihrLandzurück.

13Alssienunwegzogen,siehe,daerschienderEngeldes HerrndemJosefimTraumundsprach:Stehauf,nimmdas KindleinundseineMuttermitundfliehnachÄgyptenund bleibdort,bisichdirAntwortbringe;dennHerodeshatvor, dasKindleinzusuchen,umesumzubringen

14UnderstandaufundnahmdasKindundseineMutter beiNachtmitsichundentwichnachÄgypten

15UnderbliebdortbiszumToddesHerodes,damit erfülltwürde,wasvomHerrndurchdenProphetengesagt ist,derspricht:„AusÄgyptenhabeichmeinenSohn gerufen“

16AlsHerodessah,dasservondenWeisenbetrogen wordenwar,wurdeersehrzornigundschickteausundließ alleKinderinBethlehemundinseinerganzenUmgebung töten,diezweiJahrealtunddarunterwaren,undzwarnach derZeit,dieervondenWeisengenauerkundethatte 17Daerfülltesich,wasdurchdenProphetenJeremia gesagtist:

18InRamahörtemaneineStimme,Wehklagen,Weinen undgroßesKlagen;RahelweinteumihreKinderund wolltesichnichttröstenlassen,weilsienichtmehrda waren.

19AlsHerodesgestorbenwar,erschiendemJosefin ÄgypteneinEngeldesHerrnimTraum 20undsprach:Stehauf,nimmdasKindleinundseine MuttermitundziehindasLandIsrael;denndiedem KindleinnachdemLebentrachteten,sindtot 21UndermachtesichaufundnahmdasKindundseine MuttermitsichundkamindasLandIsrael 22Alseraberhörte,dassArchelausinJudäaanstelle seinesVatersHerodesKönigwar,fürchteteersich,dorthin zugehenDochimTraumerhieltereinenBefehlGottes undzogindieGegendenGaliläas

23UnderkamundwohnteineinerStadtnamensNazareth, damiterfülltwürde,wasdurchdieProphetengesagtist: „ErwirdeinNazarenergenanntwerden“

KAPITEL3

1IndiesenTagenkamJohannesderTäuferundpredigtein derWüstevonJudäa

2undsprach:TutBuße,dasHimmelreichistnahe herbeigekommen!

3Denneristes,vondemdurchdenProphetenJesaja geredetwurde:„EineStimmeruftinderWüste:Bereitet denWegdesHerrnundmachtseinePfadeeben!“

4Underselbst,Johannes,hatteeinGewandaus KamelhaarenundeinenledernenGürtelumseineLenden; seineSpeisebestandausHeuschreckenundwildemHonig.

5DagingenzuihmhinausJerusalemundganzJudäaund dieganzeGegendumdenJordan,

6UndsieließensichvonihmimJordantaufenund bekanntenihreSünden

7AlserabervielePharisäerundSadduzäerzuseinerTaufe kommensah,sagteerzuihnen:IhrOtterngezücht,werhat euchgesagt,dassihrdemkünftigenZornentrinnenwerdet?

8BringtalsoFrüchtehervor,diederBußewürdigsind

9Undsolltnichtmeinen,beieuchzusagen:Wirhaben AbrahamzumVaterDennichsageeuch:Gottkanndem AbrahamausdiesenSteinenKindererwecken

10UndschonistdieAxtandieWurzelderBäumegelegt; jederBaum,derkeineguteFruchtbringt,wirdabgehauen undinsFeuergeworfen

11IchtaufeeuchmitWasserzurBuße;derabernachmir kommt,iststärkeralsich,undichbinnichtwert,ihmdie Schuhezutragen;erwirdeuchmitdemHeiligenGeistund mitFeuertaufen

12ErhatdieWorfschaufelinseinerHandErwirdseine TennegründlichreinigenunddenWeizenindieScheune sammeln,dieSpreuaberwirdermitunauslöschlichem Feuerverbrennen

13ZuderZeitkamJesusvonGaliläaandenJordanzu Johannes,umsichvonihmtaufenzulassen

14AberJohannesverbotesihmundsprach:Ichmussvon dirgetauftwerden,unddukommstzumir?

15UndJesusantworteteundsprachzuihm:Lassesjetzt sosein;dennsogebührtesuns,alleGerechtigkeitzu erfüllen.Daließeresihmzu.

16UndalsJesusgetauftwar,stiegersogleichausdem Wasserherauf;undsiehe,datatsichderHimmelaufüber

ihm,undersahdenGeistGotteswieeineTaube herabsteigenundaufihnkommen.

17Undsiehe,eineStimmeausdemHimmelsprach:Dies istmeingeliebterSohn,andemichWohlgefallenhabe.

KAPITEL4

1DannwurdeJesusvomGeistindieWüstegeführt,damit ervomTeufelversuchtwürde

2UndalservierzigTageundvierzigNächtegefastethatte, hungerteihn

3UndalsderVersucherzuihmtrat,sagteer:Wennduder SohnGottesbist,dannbefehle,dassdieseSteineBrot werden

4Eraberantworteteundsprach:Esstehtgeschrieben:„ DerMenschlebtnichtvomBrotallein,sondernvoneinem jedenWort,dasausdemMundGottesgeht“

5DaführteihnderTeufelindieheiligeStadtundstellte ihnaufdieZinnedesTempels.

6Undsprachzuihm:BistduGottesSohn,sowirfdich hinab;dennesstehtgeschrieben:„ErwirdseinenEngeln deinetwegenBefehlgeben,undsiewerdendichaufden Händentragen,aufdassdudeinenFußnichtaneinenStein stößt“

7Jesusantworteteihm:Auchstehtgeschrieben:„Dusollst denHerrn,deinenGott,nichtversuchen“

8WiederumnimmtihnderTeufelmitaufeinensehrhohen BergundzeigtihmalleReichederWeltundihre Herrlichkeit

9Undsprachzuihm:Dasalleswillichdirgeben,wenndu niederfällstundmichanbetest.

10DasprachJesuszuihm:Gehwegvonmir,Satan!Denn esstehtgeschrieben:„DusollstdenHerrn,deinenGott, anbetenundihmalleindienen.“

11DaverließihnderTeufel,undsiehe,Engeltratenherzu unddientenihm

12AlsJesushörte,dassJohannesinsGefängnisgeworfen wordenwar,gingernachGaliläa

13UnderverließNazarethundkamundwohntein Kapernaum,dasamMeerliegt,imGebietvonSebulonund Naphthalim

14aufdaßerfülltwürde,wasgesagtistdurchden ProphetenJesaja,derdaspricht:

15DasLandSebulonunddasLandNaphthalim,dasam MeerliegtundjenseitsdesJordanliegt,dasGaliläader Heiden;

16DasVolk,dasinderFinsternissaß,hateingroßesLicht gesehen,unddenen,dieimLandderTodesschattensaßen, isteinLichtaufgegangen

17VondaanbegannJesuszupredigenundzusagen:Tut Buße,denndasHimmelreichistnaheherbeigekommen!

18UndalsJesusamSeevonGaliläaentlangging,saher zweiBrüder,Simon,genanntPetrus,undseinenBruder Andreas;diewarfengeradeihrNetzindenSee;dennsie warenFischer

19Undersprachzuihnen:Folgetmirnach;ichwerde euchzuMenschenfischernmachen.

20UndalsbaldverließensieihreNetzeundfolgtenihm 21Undalservondortweiterging,saherzweiandere Brüder:Jakobus,denSohndesZebedäus,undseinen BruderJohannes,diemitihremVaterZebedäusimSchiff ihreNetzeflicktenUnderriefsie

22UndalsbaldverließensiedasSchiffundihrenVater undfolgtenihm.

23UndJesuszoginganzGaliläaumher,lehrteinihren SynagogenundpredigtedasEvangeliumdesReichesund heilteimVolkalleKrankheitenundGebrechen.

24UndseinRufverbreitetesichinganzSyrienUndman brachtealleKrankenzuihm,dieanmancherlei KrankheitenundQualenlitten,undsolche,dievon Dämonenbesessenwaren,undsolche,dieamWahnsinn littenundsolche,diegelähmtwaren;underheiltesie

25UndesfolgteihmeinegroßeVolksmengeausGaliläa undausdenZehnStädten,ausJerusalemundausJudäa undvonjenseitsdesJordan.

KAPITEL5

1UndalserdasVolksah,stiegeraufeinenBergUndals ersichgesetzthatte,tratenseineJüngerzuihm

2UndertatseinenMundauf,lehrtesieundsprach: 3Seligsind,diedageistlicharmsind;dennihreristdas Himmelreich

4Seligsind,diedaTrauern;dennsiesollengetröstet werden

5SeligsinddieSanftmütigen;dennsiewerdendas Erdreichbesitzen.

6Seligsind,dienachderGerechtigkeithungernund dürsten;dennsiesollensattwerden

7SeligsinddieBarmherzigen;dennsiewerden Barmherzigkeiterlangen

8Seligsind,dieeinreinesHerzhaben;dennsiewerden Gottschauen.

9SeligsinddieFriedfertigen;dennsiewerdenKinder Gottesheißen

10Seligsind,dieumderGerechtigkeitwillenverfolgt werden;dennihreristdasHimmelreich

11Seligseidihr,wenneuchdieMenschenum meinetwillenschmähenundverfolgenundallerleiBöses gegeneuchreden,wennsieeslügnerischsagen

12Freuteuchundjubelt;euerLohnwirdimHimmelgroß sein;dennebensohabensiedieProphetenverfolgt,dievor euchwaren

13IhrseiddasSalzderErdeWennnundasSalzseine Würzeverliert,womitsollmanesdannsalzen?Estaugt nichtsmehr,sondernwirdhinausgeworfenundvonden Leutenzertreten

14IhrseiddasLichtderWelt.DieStadt,dieaufeinem Bergliegt,kannnichtverborgenbleiben

15ManzündetauchnichteineKerzeanundstelltsieunter einenScheffel,sondernaufeinenLeuchter,dannleuchtet sieallen,dieimHaussind

16SosolleuerLichtvordenLeutenleuchten,damitsie euregutenWerkesehenundeurenVaterimHimmel preisen

17Ihrsolltnichtmeinen,ichseigekommen,dasGesetz oderdieProphetenaufzulösenIchbinnichtgekommen, aufzulösen,sondernzuerfüllen

18Dennwahrlich,ichsageeuch:BisHimmelundErde vergehen,wirdnichtdergeringsteBuchstabenochein StrichleinvomGesetzvergehen,bisallesgeschehenist

19WernuneinesdieserkleinstenGeboteauflöstunddie Leutesolehrt,derwirdderKleinsteheißenim

Himmelreich;wersieabertutundlehrt,derwirdgroß heißenimHimmelreich.

20Dennichsageeuch:WenneureGerechtigkeitnicht größeristalsdiederSchriftgelehrtenundPharisäer,werdet ihrnichtinsHimmelreichkommen.

21Ihrhabtgehört,dasszudenAltengesagtist:„Dusollst nichttöten;werabertötet,dersolldemGerichtverfallen sein.“

22Ichabersageeuch:WerseinemBruderzürnt,derist demGerichtverfallen;undwerzuseinemBrudersagt:Du Narr!,deristdemHohenRatverfallen;undwerzuihm sagt:DuNarr!,deristdemhöllischenFeuerverfallen 23WenndunundeineGabezumAltarbringstunddirdort einfällt,dassdeinBruderetwasgegendichhat, 24LassdortdeineGabevordemAltarliegenundgeh zuersthin;versöhnedichmitdeinemBruder,unddann kommundopferedeineGabe

25WerdebaldeinigmitdeinemGegner,solangedunoch mitihmaufdemWegbist,damitdichnichtdeinGegner demRichterüberantwortetundderRichterdichdem GerichtsdienerüberantwortetundduinsGefängnis geworfenwirst.

26Wahrlich,ichsagedir:Duwirstvondortnicht herauskommen,bisduauchdenletztenPfennigbezahlt hast.

27Ihrhabtgehört,dasszudenAltengesagtist:„Dusollst nichtehebrechen“

28Ichabersageeuch:WereineFrauauchnurlüstern ansieht,hatinseinemHerzenschonEhebruchmitihr begangen

29UndwenndichdeinrechtesAugeärgert,soreißesaus undwirfesvondirEsistdirbesser,dasseinsdeiner Gliederverderbe,alsdassderganzeLeibindieHölle geworfenwerde.

30UndwenndichdeinerechteHandzumAbfallverleitet, dannhausieabundwirfsievondirEsistdirbesser,dass einsdeinerGliederverderbe,alsdassderganzeLeibindie Höllegeworfenwerde

31Esistgesagt:„WerseineFrauscheidet,dersollihr einenScheidebriefgeben.

32Ichabersageeuch:WersichvonseinerFrauscheidet, esseidennwegenUnzucht,dermacht,dasssiedieEhe bricht;undwereineGeschiedeneheiratet,derbegeht Ehebruch

33Weiterhabtihrgehört,dasszudenAltengesagtist:"Du sollstkeinenfalschenEidschwören,unddusollstdem HERRNdeineEidehalten"

34Ichabersageeuch:Schwörtüberhauptnicht,auchnicht beidemHimmel,denneristGottesThron

35AuchnichtbeiderErde,dennsieistderSchemelseiner Füße,auchnichtbeiJerusalem,dennesistdieStadtdes großenKönigs.

36AuchbeideinemHauptsollstdunichtschwören;denn duvermagstesnicht,eineinzigesHaarweißoderschwarz zumachen

37EureRedeabersei:Ja,ja;nein,nein;dennwasdarüber hinausgeht,dasistvomBösen.

38Ihrhabtgehört,dassgesagtist:AugeumAuge,Zahn umZahn

39Ichabersageeuch:LeistetkeinenWiderstandgegen denBösen,sondernwenndichjemandaufdeinerechte Wangeschlägt,dannbieteihmauchdieanderedar

40UndsodichjemandvorGerichtbringenunddirden Mantelwegnehmenwill,demlassauchdenMantel. 41Undwenndicheinerzwingt,eineMeilemitihmzu gehen,mitdemgehzwei.

42Gibdem,derdichbittet,undwendedichnichtabvon dem,dervondirborgenmöchte

43Ihrhabtgehört,dassgesagtist:„Dusollstdeinen NächstenliebenunddeinenFeindhassen.“

44Ichabersageeuch:LiebteureFeinde;segnet,dieeuch verfluchen;tutGutesdenen,dieeuchhassen;betetfürdie, dieeuchbeleidigenundverfolgen;

45aufdassihrKindereuresVatersimHimmelseid;denn erlässtseineSonneaufgehenüberBöseundGuteundlässt regnenüberGerechteundUngerechte

46Dennwennihrdieliebt,dieeuchlieben,waswerdetihr füreinenLohnhaben?TundasnichtauchdieZöllner?

47UndwennihreureBrüderalleingrüßt,wastutihr Besonderes?TundasnichtauchdieZöllner?

48Darumsolltihrvollkommensein,wieeuerVaterim Himmelvollkommenist

KAPITEL6

1Habtacht,dassihreureAlmosennichtvordenLeuten gebt,umvonihnengesehenzuwerden;sonsthabtihr keinenLohnvoneuremVaterimHimmel

2WennduAlmosengibst,sollstduesnichtvordir herposaunenlassen,wieesdieHeuchlerindenSynagogen undaufdenStraßentun,umvondenLeutengepriesenzu werdenWahrlich,ichsageeuch:SiehabenihrenLohn schondahin.

3WennduAlmosengibst,solldeinelinkeHandnicht wissen,wasdeinerechtetut

4AufdassdeineAlmosenimVerborgenenbleiben,und deinVater,derinsVerborgenesieht,wirdesdiröffentlich vergelten

5Undwenndubetest,sollstdunichtseinwiedieHeuchler, diegernindenSynagogenundandenStraßeneckenstehen undbeten,umvondenLeutengesehenzuwerden Wahrlich,ichsageeuch:SiehabenihrenLohnschondahin.

6Duaber,wenndubetest,gehindeinKämmerlein,und schließdieTürzuundbetezudeinemVater,derim Verborgenenist;unddeinVater,derinsVerborgenesieht, wirddir'svergeltenöffentlich

7Wennihrbetet,solltihrnichtplappernwiedieHeiden, diemeinen,siewerdenerhört,wennsievieleWorte machen

8Seiddeshalbnichtwiesie;denneuerVaterweiß,wasihr braucht,bevorihrihnbittet

9Darumsolltihrsobeten:UnserVaterimHimmel!Dein Namewerdegeheiligt

10DeinReichkomme.DeinWillegeschehe,wieim Himmel,soaufErden

11UnsertäglichesBrotgibunsheute

12UndvergibunsunsereSchuld,wieauchwirvergeben unserenSchuldnern

13UndführeunsnichtinVersuchung,sondernerlöseuns vondemBösenDenndeinistdasReichunddieKraftund dieHerrlichkeitinEwigkeitAmen

14DennwennihrdenMenschenihreVerfehlungen vergebt,sowirdeuerhimmlischerVateraucheuch vergeben

15WennihraberdenMenschenihreVerfehlungennicht vergebt,sowirdeucheuerVatereureVerfehlungenauch nichtvergeben

16Undwennihrfastet,solltihrnichtfinsterdreinschauen wiedieHeuchler;dennsieverstellenihrGesicht,umden LeutenihrFastenvorzuzeigenWahrlich,ichsageeuch: SiehabenihrenLohndahin

17Duaber,wenndufastest,sosalbedeinHauptund waschedeinGesicht;

18damitdeinFastennichtvordenMenschenoffenbar wird,sondernvordeinemVater,derimVerborgenenist UnddeinVater,derinsVerborgenesieht,wirddir öffentlichvergelten.

19IhrsollteuchnichtSchätzesammelnaufderErde,wo siedieMotteundderRostfressenundwoDiebe einbrechenundstehlen.

20SammelteuchaberSchätzeimHimmel,wosieweder MottenochRostfressenundwoDiebenichteinbrechen undstehlen.

21DennwodeinSchatzist,daistauchdeinHerz 22DasAugeistdasLichtdesLeibesWenndeinAuge lauterist,wirddeinganzerLeiblichtsein.

23WennaberdeinAugeböseist,sowirddeinganzerLeib finsterseinWennnundasLicht,dasindirist,Finsternis ist,wiegroßwirddanndieFinsternissein!

24NiemandkannzweiHerrendienen:Entwederwirder deneinenhassenunddenanderenlieben,odererwirddem einenanhangenunddenanderenverachten.Ihrkönntnicht GottdienenunddemMammon

25Darumsageicheuch:SorgteuchnichtumeuerLeben, wasihressenundtrinkensollt,auchnichtumeurenLeib, wasihranziehensolltIstnichtdasLebenwichtigeralsdie NahrungundderLeibwichtigeralsdieKleidung?

26SehtdieVögeldesHimmelsan:Siesäennicht,sie erntennicht,siesammelnnichtindieScheunen,unddoch ernährtsieeuerhimmlischerVaterSeidihrnichtviel besseralssie?

27WeruntereuchkanndurchseinSorgenseinerLänge eineeinzigeEllehinzufügen?

28UndwarumsorgtihreuchumdieKleidung?Betrachtet dieLilienaufdemFelde,wiesiewachsen:siemühensich nicht,auchspinnensienicht

29Dochsageicheuch:AuchSalomonwarinallseiner Herrlichkeitnichtgekleidetwieeinevonihnen

30WennnunGottdasGrasaufdemFelde,dasheutesteht undmorgenindenOfengeworfenwird,sokleidet,sollte erdasnichtvielmehrfüreuchtun,ihrKleingläubigen?

31Darumsorgteuchnichtundsprechtnicht:Wassollen wiressen?Wassollenwirtrinken?Womitsollenwiruns kleiden?

32DennnachalldemtrachtendieHeidenEuer himmlischerVaterweiß,dassihrdiesallesbraucht.

33TrachtetzuerstnachdemReichGottesundnachseiner Gerechtigkeit,sowirdeuchdasalleszufallen

34SorgteuchalsonichtumdenmorgigenTag;dennder morgigeTagwirdfürdasSeinesorgenJederTaghat genugvonseinemeigenenÜbel.

KAPITEL7

1Richtetnicht,damitihrnichtgerichtetwerdet

2DennmitwelchemGerichtihrrichtet,werdetihr gerichtetwerden,undmitwelchemMaßihrmesst,wird euchzugemessenwerden

3UndwarumsiehstdudenSplitterimAugedeines Bruders,denBalkenindeinemAugeaberbemerkstdu nicht?

4OderwiekannstduzudeinemBrudersagen:Halt,ich willdenSplitterausdeinemAugeziehen,undsiehe,in deinemAugesteckteinBalken?

5DuHeuchler,ziehzuerstdenBalkenausdeinemAuge, unddannwirstduklarsehen,wiedudenSplitterausdem AugedeinesBrudersziehst

6GebtdasHeiligenichtdenHundenundwerfteurePerlen nichtvordieSchweineSonstzertretensiedieselbenmit ihrenFüßenundwendensichumundzerreißeneuch

7Bittet,sowirdeuchgegeben;suchet,sowerdetihrfinden; klopfetan,sowirdeuchaufgetan; 8Dennwerbittet,derempfängt;undwersucht,derfindet; undweranklopft,demwirdaufgetan.

9OderwelcherMenschistuntereuch,derseinemSohn, wennerihnumBrotbittet,einenSteingibt?

10Oder,wennerumeinenFischbittet,wirderihmeine Schlangegeben?

11Wennnunihr,dieihrböseseid,eurenKinderngute Gabenzugebenversteht,wievielmehrwirdeuerVaterim HimmeldenenGutesgeben,dieihnbitten!

12Allesnun,wasihrwollt,dasseuchdieLeutetunsollen, dastutihnenauch!DasistdasGesetzunddiePropheten.

13GehthineindurchdieengePforteDenndiePforteist weitundderWegistbreit,derzurVerdammnisführt,und vielesindes,dieaufihmhineingehen.

14DennengistdiePforteundschmalderWeg,derzum Lebenführt,undwenigesindes,dieihnfinden

15HüteteuchvordenfalschenPropheten:Siekommenim Schafspelzzueuch,inwendigabersindsiereißendeWölfe 16AnihrenFrüchtensolltihrsieerkennenSammeltman auchTraubenvonDornenoderFeigenvonDisteln?

17SobringtjederguteBaumguteFrüchtehervor,aberein schlechterBaumbringtschlechteFrüchtehervor 18EinguterBaumkannkeineschlechtenFrüchtetragen, undeinschlechterBaumkannkeinegutenFrüchtetragen 19JederBaum,derkeinegutenFrüchtebringt,wird abgehauenundinsFeuergeworfen.

20DarumsolltihrsieanihrenFrüchtenerkennen

21Nichtjeder,derzumirsagt:Herr,Herr!,wirdins Himmelreichkommen,sondernnur,werdenWillen meinesVatersimHimmeltut

22VielewerdenanjenemTagezumirsagen:Herr,Herr, habenwirnichtindeinemNamengeweissagt?Undin deinemNamenhabenwirnichtTeufelausgetrieben?Und indeinemNamenhabenwirvieleWundergetan?

23Unddannwerdeichihnenbekennen:Ichhabeeuchnie gekannt;weichtvonmir,ihrÜbeltäter!

24Darum:WerdiesemeineWortehörtundtutsie,den vergleicheichmiteinemklugenMann,derseinHausauf Felsbaute

25UndalsderPlatzregenfielunddieWassermassen kamenunddieWindewehtenundstießenandasHaus; dochesfielnicht,denneswaraufFelsengegründet

26Undjeder,derdiesemeineWortehörtundsienichttut, wirdeinemtörichtenMannegleichsein,derseinHausauf denSandbaute

27UndderRegenfielherab,unddieWassermassenkamen, unddieWindewehtenundstießenandasHaus,undesfiel, undseinFallwargewaltig

28Undesbegabsich,alsJesusdieseRedenvollendethatte, erstauntendieLeuteüberseineLehre.

29Dennerlehrtesiewieeiner,derVollmachthat,und nichtwiedieSchriftgelehrten

KAPITEL8

1AlservomBergherabstieg,folgteihmeinegroße Menschenmenge

2Undsiehe,einAussätzigerkamundbeteteihnanund sagte:Herr,wennduwillst,kannstdumichreinigen

3UndJesusstreckteseineHandaus,berührteihnund sprach:Ichwillestun;seirein!Undsogleichwurdeer vomAussatzrein

4UndJesussprachzuihm:Siehezu,sageesniemand, sonderngehhin,zeigedichdemPriesterundopferedie Gabe,dieMosebefohlenhat,ihnenzumZeugnis

5UndalsJesusnachKapernaumkam,trateinHauptmann zuihmundbatihn:

6undsprach:Herr,meinKnechtliegtzuHauseundist gelähmtundleidetgroßeQualen

7UndJesussprachzuihm:Ichwillkommenundihn heilen

8DerHauptmannantworteteundsprach:Herr,ichbin nichtwert,dassduuntermeinDachgehst;abersprichnur einWort,sowirdmeinKnechtgesund

9DennauchichbineinMensch,derderBefehlsgewalt untersteht,undhabeSoldatenuntermir.Undwennichzu einemsage:„Geh!“,sogehter;undzueinemanderen: „Komm!“,sokommter;undzumeinemKnecht:„Tu dies!“,sotuteres.

10AlsJesusdashörte,staunteerundsagtezudenen,die ihmnachfolgten:„Wahrlich,ichsageeuch:Sogroßen GlaubenhabeichinIsraelniegefunden.“

11Undichsageeuch:VielewerdenvonOstenundWesten kommenundmitAbraham,IsaakundJakobim HimmelreichzuTischsitzen.

12AberdieKinderdesReicheswerdenindieäußerste Finsternishinausgeworfen:dortwirdHeulenund Zähneknirschensein.

13UndJesussprachzudemHauptmann:Gehehin,unddir geschehe,wiedugeglaubthast!UndseinDienerwurde geheiltinderselbenStunde.

14UndalsJesusindasHausdesPetruskam,saher,dass dessenSchwiegermutteramFieberlag.

15UnderberührteihreHand,unddasFieberverließsie Undsiestandaufunddienteihnen

16AlsesaberAbendgewordenwar,brachtensieviele Besessenezuihm.UndertriebdieGeistermitseinem WortausundheiltealleKranken

17Aufdasserfülltwürde,wasdurchdenProphetenJesaja gesagtist,derdasagt:„ErselbsthatunsereGebrechenauf sichgenommenundunsereKrankheitengetragen“

18AlsJesussah,dasssovielVolkihnumgab,befahler, ansjenseitigeUferzufahren

19DatrateinSchriftgelehrterzuihmundsprach:Meister, ichwilldirfolgen,wohinduauchgehst.

20UndJesussprachzuihm:DieFüchsehabenGruben, unddieVögelunterdemHimmelhabenNester;aberdes MenschenSohnhatnichts,daerseinHaupthinlege 21UndeinandererseinerJüngersagtezuihm:Herr, erlaubemir,zuvorhinzugehenundmeinenVaterzu begraben

22AberJesussprachzuihm:Folgemirnach,undlassdie TotenihreTotenbegraben.

23UndalserindasSchiffstieg,folgtenihmseineJünger 24Undsiehe,daerhobsicheingroßerSturmaufdem Meer,sodassdasSchiffvondenWellenbedecktwurdeEr aberschlief

25UndseineJüngertratenzuihmundwecktenihnund sprachen:Herr,retteuns;wirgehenzugrunde

26Undersprachzuihnen:IhrKleingläubigen,warumseid ihrsofurchtsam?DastanderaufundbedrohtedenWind unddasMeer;dawardesganzstill

27DieMenschenaberverwundertensichundsprachen: WasistdasfüreinMann,daßihmsogarWindundMeer gehorchen?

28UndalserandasjenseitigeUferindieGegendder Gergesenerkam,begegnetenihmzweiBesessene;die kamenausdenGräbern,undsiewarensograusam,dass niemandjenesWegesvorübergehenkonnte

29Undsiehe,sieschrienundsprachen:Washabenwirmit dirzutun,Jesus,duSohnGottes?Bistdu hierhergekommen,umunsvorderZeitzuquälen?

30IneinigerEntfernungvonihnenwareinegroßeHerde SchweineaufderWeide

31DabatenihndieDämonenundsprachen:Wennduuns austreibst,soerlaubeuns,indieSchweineherdezufahren.

32Undersprachzuihnen:Gehethin!Undalssie hinausgingen,fuhrensiemittenindieHerdeSchweine Undsiehe,dieganzeHerdeSchweinestürztesichden AbhanghinabinsMeerundkamimWasserum

33UndihreWächterflohenundgingenindieStadtund erzähltenalles,auchwasmitdenBesessenengeschehen war

34Undsiehe,dieganzeStadtginghinaus,Jesusentgegen Undalssieihnsahen,batensieihn,ihrGebietzuverlassen.

KAPITEL9

1UnderstiegindasSchiff,fuhrhinüberundkaminseine Stadt

2Undsiehe,siebrachteneinenGelähmtenzuihm,derauf einemBettlagAlsJesusihrenGlaubensah,sagteerzu demGelähmten:Seigetrost,meinSohn;deineSündensind dirvergeben

3Undsiehe,etlichederSchriftgelehrtensagtenbeisich selbst:DieserMenschlästertGott

4UndJesuskannteihreGedankenundsagte:Warum denktihrBösesineuremHerzen?

5Wasistdennleichter,zusagen:„DirsinddeineSünden vergeben“,oderzusagen:„Stehaufundgeh“?

6Damitihraberwisst,dassderMenschensohnMachthat, hieraufderErdeSündenzuvergeben,sagteerzudem Gelähmten:„Stehauf,nimmdeinBettundgehnach Hause“

7Understandaufundgingheim.

8AlsdasVolkdassah,staunteesundpriesGott,der solcheMachtdenMenschengegebenhat

9UndalsJesusvondortweiterging,sahereinen MenschenmitNamenMatthäusamZollsitzenundsagte zuihm:Folgemirnach!Understandaufundfolgteihm 10Undesbegabsich,alsJesusimHauszuTischsaß, siehe,dakamenvieleZöllnerundSünderundsaßenmit ihmundseinenJüngernzuTisch

11UndalsdiePharisäerdassahen,sprachensiezuseinen Jüngern:WarumissteuerMeistermitdenZöllnernund Sündern?

12AlsJesusdashörte,sagteerzuihnen:Nichtdie GesundenbrauchendenArzt,sonderndieKranken

13Gehtaberhinundlernt,wasdasheißt:„Ichhabe WohlwollenanBarmherzigkeitundnichtamOpfer.“Denn ichbinnichtgekommen,Gerechtezurufen,sondern SünderzurBuße

14DatratendieJüngerdesJohanneszuihmundfragten: WarumfastenwirunddiePharisäersoviel,deineJünger aberfastennicht?

15UndJesussprachzuihnen:KönnendieBrautleute trauern,solangederBräutigambeiihnenist?Abereswird dieZeitkommen,dawirdderBräutigamvonihnen genommenwerden;dannwerdensiefasten.

16NiemandflickteinaltesKleidmiteinemLappenvon neuemTuch;denndasAusstopfenreißtdasKleidwieder weg,undderRißwirdärger.

17ManfülltauchnichtneuenWeininalteSchläuche; sonstzerspringendieSchläuche,derWeinläuftaus,und dieSchläuchekommenum.SondernmanfülltneuenWein inneueSchläuche,undbeidesbleibterhalten

18Währenderdieszuihnenredete,siehe,datratein Vorsteherherzu,warfsichvorihmniederundsprach: MeineTochteristebenjetztgestorben;aberkommund legedeineHandaufsie,sowirdsieleben

19UndJesusstandaufundfolgteihmundseineJünger.

20Undsiehe,eineFrau,dieseitzwölfJahrenanBlutungen litt,tratvonhintenanihnheranundberührtedenSaum seinesGewandes.

21Dennsiesagtesich:„WennichnurseinGewand berühre,werdeichgesund“

22Jesusaberwandtesichum,undalsersiesah,sagteer: Seigetrost,meineTochter;deinGlaubehatdirgeholfen UnddieFrauwargesundvonjenerStundean

23UndalsJesusindasHausdesVorsteherskamunddie SängerunddaslärmendeVolksah, 24Ersprachzuihnen:GebtPlatz!DasMädchenistnicht gestorben,sondernschläft.Undsieverlachtenihn.

25AlsaberdasVolkhinausgedrängtwar,gingerhinein undnahmsiebeiderHand;unddasMädchenstandauf.

26UnddieKundehiervonverbreitetesichinjenemganzen Land

27UndalsJesusvondortweiterging,folgtenihmzwei Blinde,dieschrienundsprachen:DuSohnDavids, erbarmedichunser!

28UndalserinsHauskam,tratendieBlindenzuihm UndJesussprachzuihnen:Glaubtihr,dassichdastun kann?Siesprachenzuihm:Ja,Herr

29DannberührteerihreAugenundsagte:Euchgeschehe nacheuremGlauben

30DawurdenihnendieAugengeöffnetUndJesusgebot ihnenstrengundsprach:Sehtzu,dassesniemanderfährt! 31Alssieaberwegzogen,machtensieseinenRufim ganzenLandbekannt

32Undalssiehinausgingen,siehe,dabrachtensieeinen Mannzuihm,dersprachlosundvomDämonbesessenwar.

33UndalsderTeufelausgetriebenwar,redetederStumme DasVolkverwundertesichundsagte:SoetwasistinIsrael nochniegeschehen.

34DiePharisäerabersagten:ErtreibtdieDämonendurch denOberstenderDämonenaus

35UndJesuszogdurchalleStädteundDörfer,lehrtein ihrenSynagogen,predigtedasEvangeliumvondemReich undheiltejedeKrankheitundjedesGebrechenimVolk

36AlseraberdasVolksah,jammerteihneinJammerüber sie;dennsiewarenerschöpftundzerstreutwieSchafe,die keinenHirtenhaben.

37DannsagteerzuseinenJüngern:DieErnteistgroß, aberesgibtnurwenigeArbeiter

38BittetnundenHerrnderErnte,dasserArbeiterinseine Erntesende

KAPITEL10

1UnderriefseinezwölfJüngerzusichundgabihnen MachtüberdieunreinenGeister,sieauszutreibenundjede KrankheitundjedesGebrechenzuheilen

2DieNamenderzwölfApostelabersinddiese:Dererste Simon,genanntPetrus,undAndreas,seinBruder;Jakobus, derSohndesZebedäus,undJohannes,seinBruder; 3PhilippusundBartholomäus;ThomasundMatthäus,der Zöllner;Jakobus,derSohndesAlphäus,undLebbäusmit demZunamenThaddäus;

4SimonderKanaaniterundJudasIskariot,derihnauch verriet.

5DieseZwölfsandteJesusausundgebotihnenundsprach: GehtnichtaufderHeidenStraßeundbetretetkeineStadt derSamariter,

6GehtaberlieberzudenverlorenenSchafendesHauses Israel

7Undgehtundverkündet:DasHimmelreichistnahe gekommen

8HeiltKranke,machtAussätzigerein,wecktToteauf, treibtDämonenaus!Umsonsthabtihresempfangen, umsonstsolltihresgeben

9BringtineurenBeutelnwederGoldnochSilbernochErz mit,

10AuchkeineTaschefürdenWeg,nichtzweiRöcke, keineSchuheundnichteinmaleinenWanderstabDenn derArbeiteristseinesBroteswert.

11UndwennihrineineStadtodereinDorfkommt,da erkundigteuch,werdarinwürdigist,undbleibtdort,bis ihrweiterzieht

12UndwennihrineinHauskommt,grüßtes

13UndwenndasHauseswertist,sokommeeuerFriede überes;wennesesabernichtwertist,sokehrteuer Friedenzueuchzurück

14UndwennjemandeuchnichtaufnimmtundeureWorte nichthört,danngehthinausausdemHausoderderStadt undschütteltdenStaubvoneurenFüßen

15Wahrlich,ichsageeuch:DemLandderSodomerund GomorrerwirdesamTagedesGerichtserträglicher ergehenalsjenerStadt

16Siehe,ichsendeeuchwieSchafemittenunterdieWölfe. SeiddaherklugwiedieSchlangenundohneFalschwiedie Tauben

17HüteteuchabervordenMenschen!Dennsiewerden euchandieGerichteüberantwortenundinihren Synagogengeißeln

18UndihrwerdetummeinetwillenvorStatthalterund Königegeführtwerden,zumZeugnisübersieunddie Heiden

19Wennsieeuchaberüberantwortenwerden,sosorgt euchnicht,wieoderwasihrredensollt;denneswirdeuch inderselbenStundegegebenwerden,wasihrredensollt 20Dennnichtihrseides,diereden,sondernderGeist euresVatersistes,derdurcheuchredet

21UndeswirdeinBruderdenanderenzumTode überliefernundderVaterdasKind;unddieKinderwerden sichgegenihreElternerhebenunddafürsorgen,dasssie getötetwerden

22UndihrwerdetummeinesNamenswillenvon jedermanngehasstwerdenWeraberbiszumEndebeharrt, derwirdgerettetwerden

23WennsieeuchaberindieserStadtverfolgen,soflieht ineineandereDennwahrlich,ichsageeuch:Ihrwerdet mitdenStädtenIsraelsnichtzuEndesein,bisderSohndes Menschenkommt.

24DerJüngerstehtnichtüberseinemMeisterundder DienernichtüberseinemHerrn

25DemJüngeristesgenug,dasserseiwieseinMeister, unddemKnechtwieseinemHerrnWennsieden HausherrnBeelzebubgenannthaben,wievielmehrwerden sieseineHausgenossennennen?

26DarumfürchteteuchnichtvorihnenDennesistnichts verborgen,wasnichtoffenbarwerdenwird,undnichts geheim,wasnichtbekanntwerdenwird.

27WasicheuchimDunkelnsage,dasredetimLicht;und wasihrinsOhrhört,daspredigtaufdenDächern

28Undfürchteteuchnichtvordenen,diedenLeibtöten, dochdieSeelenichttötenkönnen;fürchteteuchaberviel mehrvordem,derLeibundSeeleinderHölleverderben kann.

29VerkauftmannichtzweiSperlingefüreinenPfennig? UndohneeurenVaterwirdkeinervonihnenaufdieErde fallen.

30AberselbstdieHaareaufeuremHauptsindallegezählt 31Darumfürchteteuchnicht;ihrseidmehrwertalsviele Sperlinge.

32WersichnunvordenMenschenzumirbekennt,zudem werdeauchichmichvormeinemhimmlischenVater bekennen.

33WermichabervordenMenschenverleugnet,den werdeauchichvormeinemhimmlischenVaterverleugnen.

34Ihrsolltnichtmeinen,ichseigekommen,Friedenauf dieErdezubringenIchbinnichtgekommen,Friedenzu bringen,sonderndasSchwert

35Dennichbingekommen,denMenschenzuentzweien mitseinemVaterunddieTochtermitihrerMutterunddie SchwiegertochtermitihrerSchwiegermutter

36UnddesMenschenFeindewerdenseineeigenen Hausgenossensein

37WerVateroderMuttermehrliebtalsmich,derist meinernichtwert;undwerSohnoderTochtermehrliebt alsmich,deristmeinernichtwert

38UndwernichtseinKreuzaufsichnimmtundmir nachfolgt,deristmeinernichtwert

39WerseinLebenfindet,derwirdesverlieren,undwer seinLebenummeinetwillenverliert,derwirdesfinden.

40Wereuchaufnimmt,dernimmtmichauf;undwermich aufnimmt,dernimmtdenauf,dermichgesandthat.

41WereinenProphetenaufnimmt,weilereinProphetist, derwirddenLohneinesProphetenempfangen;undwer einenGerechtenaufnimmt,weilereinGerechterist,der wirddenLohneinesGerechtenempfangen.

42UndwereinemdieserKleinenauchnureinenBecher kaltesWasserzutrinkengibt,weilereinJüngerist–wahrlich,ichsageeuch:Eswirdihmnichtunbelohnt bleiben

KAPITEL11

1Undesbegabsich,alsJesusseineWeisungandiezwölf Jüngerbeendethatte,gingervondortweg,uminihren Städtenzulehrenundzupredigen

2AlsJohannesimGefängnisvondenTatenChristihörte, sandteerzweiseinerJüngeraus

3Undsiesprachenzuihm:Bistdues,derkommensoll, odersollenwiraufeinenanderenwarten?

4Jesusantworteteundsprachzuihnen:Gehthinund verkündetJohannesnocheinmal,wasihrhörtundseht: 5Blindesehenwieder,undLahmegehen;Aussätzige werdenrein,undTaubehören;Totestehenauf,undden ArmenwirddasEvangeliumgepredigt 6Undgesegnetist,wersichnichtanmirärgert.

7Undalssieweggingen,fingJesusan,zudemVolküber Johanneszureden:WasseidihrindieWüste hinausgegangenzusehen?EinSchilfrohr,dasvomWinde hinundherbewegtwird?

8Oderwasseidihrhinausgegangenzusehen?Einen MenscheninweichenGewändern?Seht,dieweiche Kleidertragen,sindindenHäusernderKönige

9Oderwaswolltetihrsehen,dasihrhinausgegangenseid?

EinenPropheten?Ja,sageicheuch:Eristmehralsein Prophet

10Denneristes,vondemgeschriebensteht:"Siehe,ich sendemeinenBotenvordirher,derdeinenWegvordir bereitensoll"

11Wahrlich,ichsageeuch:Unterallen,dievonFrauen geborensind,istkeineraufgetreten,dergrößerwarals JohannesderTäufer;dochderKleinsteimHimmelreichist größeralser

12UndvondenTagenJohannesdesTäufersanbisheute wirddemHimmelreichGewaltangetan,unddie Gewalttätigenreißenesansich.

13DennbisaufJohanneshabenalleProphetenunddas Gesetzgeweissagt

14Undwennihresannehmenwollt:EristderElias,der kommensoll.

15WerOhrenhat,derhöre!

16DochwemsollichdieseGenerationvergleichen?Sie gleichtdenKindern,dieaufdemMarktsitzenundihren Gefährtenzurufen:

17undsprachen:WirhabeneuchaufderFlötegespielt, undihrhabtnichtgetanzt;wirhabeneuchdieTotenklage dargeboten,undihrhabtnichtgeklagt

18DennJohannesistgekommen,ohnezuessenundzu trinken,undsiesagen:ErhateinenDämon

19DerSohndesMenschenistgekommen,isstundtrinkt Dasagensie:Siehe,derMenschisteinFresserund Weinsäufer,einFreundderZöllnerundSünderAberdie WeisheitwirdvonihrenKinderngerechtfertigt.

20Dafingeran,dieStädtezuschelten,indenenerdie meistenseinerTatenvollbrachthatte,weilsienichtBuße getanhatten

21Wehedir,Chorazin!Wehedir,Bethsaida!Dennwenn inTyrusundSidondieTatengeschehenwären,diebei euchgeschehensind,siehättenlängstinSackundAsche Bußegetan

22Dochichsageeuch:EswirdTyrusundSidonamTage desGerichtserträglicherergehenalseuch.

23Unddu,Kapernaum,diedubiszumHimmelerhöht wurdest,wirstbiszumTodehinabgestoßenwerdenDenn wenninSodomdieTatengeschehenwären,dieindir geschehensind,esstündenochheutedort

24Dochichsageeuch:DemLandderSodomerwirdesam TagedesGerichtserträglicherergehenalsdir.

25ZuderZeitantworteteJesusundsprach:Ichpreisedich, Vater,HerrdesHimmelsundderErde,weildudiesden WeisenundKlugenverborgenhastundhastesden Unmündigenoffenbart

26Ja,Vater,dennsohatesdirgefallen

27AllesistmirvonmeinemVaterübergebenworden.Und niemandkenntdenSohnalsnurderVater;undniemand kenntdenVateralsnurderSohnundwemesderSohn offenbarenwill.

28Kommtherzumiralle,dieihrmühseligundbeladen seid;ichwilleucherquicken

29NehmtmeinJochaufeuchundlerntvonmir;dennich binsanftmütigundvonHerzendemütigSowerdetihr RuhefindenfüreureSeele

30DennmeinJochistsanftundmeineLastistleicht.

KAPITEL12

1ZuderZeitgingJesusamSabbatdurchdieKornfelder SeineJüngeraberwarenhungrigundfingenan,Ähren auszurupfenundzuessen.

2AlsdiePharisäerdassahen,sagtensiezuihm:Siehe, deineJüngertun,wasamSabbatnichterlaubtist

3Erabersprachzuihnen:Habtihrnichtgelesen,was Davidtat,alsihnunddiebeiihmwarenhungrigwar, 4WieerindasHausGottesgingunddieSchaubroteaß, obwohlwederernochdiebeiihmwaren,sondernnurdie Priesterdavonessendurften?

5OderhabtihrnichtimGesetzgelesen,daßdiePriester amSabbatimTempeldenSabbatentheiligenunddoch ohneSchuldsind?

6Ichsageeuchaber:Hieristeiner,dergrößeristalsder Tempel.

7Wennihrabererkannthättet,wasdasheißt:„Ichhabe WohlwollenanBarmherzigkeitundnichtamOpfer“,so würdetihrdieUnschuldigennichtverurteilen

8DennderSohndesMenschenistHerrauchüberden Sabbattag.

9Undalservondortweiterging,gingerinihreSynagoge 10Undsiehe,dawareinMensch,derhatteeineverdorrte Hand.Undsiefragtenihnundsprachen:Isteserlaubt,am Sabbatzuheilen?,aufdaßsieihnanklagenkönnten

11Undersprachzuihnen:WelcherMenschistuntereuch, dereinSchafhatund,wennesamSabbatineineGrube fällt,esnichtergreiftundherauszieht?

12WievielwertvolleristnuneinMenschalseinSchaf? Deshalbisteserlaubt,amSabbatGuteszutun.

13DannsagteerzudemMenschen:StreckedeineHand aus!Understrecktesieaus,undsiewurde wiederhergestellt,ganzwiedieandere.

14DagingendiePharisäerhinausundhieltenRatüberihn, wiesieihnumbringenkönnten

15AlsJesusdaserfuhr,zogersichvondortzurück;und vielVolkfolgteihm,underheiltesiealle 16Undergebotihnen,ihnnichtbekanntzumachen.

17Damiterfülltwürde,wasdurchdenProphetenJesaja gesagtist,derdaspricht:

18Siehe,dasistmeinKnecht,denicherwählthabe,mein Geliebter,andemmeineSeeleWohlgefallenhatIchwerde meinenGeistaufihnlegen,underwirddenVölkerndas Gerichtverkünden.

19Erwirdnichtstreitenundnichtschreien,undniemand wirdseineStimmeaufderStraßehören

20DasgeknickteRohrwirdernichtzerbrechen,undden glimmendenDochtwirdernichtauslöschen,biserdas GerichtzumSiegführenlässt

21UndaufseinenNamenwerdendieHeidenvertrauen.

22DawurdeeinBesessenerzuihmgebracht,derblindund stummwar;underheilteihn,sodassderBlindeundder Stummeredenundsehenkonnte.

23UndallesVolkentsetztesichundsprach:Istdieser nichtDavidsSohn?

24AlsdiePharisäerdashörten,sagtensie:Diesertreibtdie Dämonennichtandersaus,alsdurchBeelzebub,den OberstenderDämonen

25UndJesuswusste,wassiedachten,undsprachzuihnen: JedesReich,dasmitsichselbstuneinsist,wirdverwüstet; undjedeStadtoderjedesHaus,dasmitsichselbstuneins ist,kannnichtbestehen.

26UndwennderSatandenSatanaustreibt,soistermit sichselbstuneins;wiekanndannseinReichbestehen?

27UndwennichdieDämonendurchBeelzebubaustreibe, durchwentreibeneureKindersieaus?Darumwerdensie eureRichtersein

28WennichaberdieDämonendurchdenGeistGottes austreibe,soistdasReichGotteszueuchgekommen

29OderwiekannjemandindasHauseinesStarken eindringenundihmseineHaberauben,wennernicht zuvordenStarkenfesselt?UnddannwirderseinHaus plündern.

30Wernichtmitmirist,deristgegenmich;undwernicht mitmirsammelt,derzerstreut

31Darumsageicheuch:AlleSündenund GotteslästerungenwerdendenMenschenvergeben;aber dieGotteslästerunggegendenHeiligenGeistwirdden Menschennichtvergeben

32UndwereinWortredetgegendenMenschensohn,dem wirdesvergebenwerden;werabergegendenHeiligen Geistredet,demwirdesnichtvergebenwerden,wederin diesernochinderzukünftigenWelt

33EntwedermachtdenBaumgutundseineFruchtgut, odermachtdenBaumfaulundseineFruchtfaul.Ander FruchterkenntmandenBaum

34IhrOtterngezücht,wiekönntihrGutesreden,daihr dochböseseid?WesdasHerzvollist,desgehtderMund über

35EinguterMenschbringtGuteshervor,weilseinHerz gutist;undeinböserMenschbringtBöseshervor,weil seinHerzböseist

36Dochichsageeuch:VonjedemunnützenWort,dasdie Menschenreden,müssensieamTagdesGerichts Rechenschaftablegen

37DennaufgrunddeinerWortewirstdugerechtfertigt werden,undaufgrunddeinerWortewirstduverurteilt werden

38DaantwortetenihmetlicheSchriftgelehrteund Pharisäerundsprachen:Meister,wirmöchtengerneein Zeichenvondirsehen

39Eraberantworteteundsprachzuihnen:Dasböseund ehebrecherischeGeschlechtforderteinZeichen,undes wirdihmkeinZeichengegebenwerdenalsnurdasZeichen desProphetenJona.

40DennwieJonadreiTageunddreiNächteimBauchdes Walswar,sowirdderMenschensohndreiTageunddrei NächteimHerzenderErdesein.

41DieLeutevonNinivewerdenimGerichtmitdiesem Geschlechtauftretenundwerdenesverurteilen,weilsie aufdiePredigtdesJonahinBußetaten.Undsiehe,hierist einer,dergrößeristalsJona

42DieKönigindesSüdenswirdbeimGerichtmitdiesem Geschlechtauftretenundesverurteilen;dennsiekamvon denEndenderErde,umdieWeisheitSalomonszuhören Undsiehe,hieristeiner,dergrößeristalsSalomon 43WennderunreineGeistvoneinemMenschen ausgefahrenist,durchstreifterdürreOrte,suchtRuheund findetkeine

44Dannsagter:IchwillinmeinHauszurückkehren,aus demichgegangenbinUndwennerkommt,findeteres leer,gekehrtundgeschmückt

45DanngehterhinundnimmtsiebenandereGeistermit sich,dienochbösersindalserselbstUndsieziehenein undwohnendortUndeswirddemMenschenzuletzt schlimmerergehenalszuvor.Sowirdesauchdiesem bösenGeschlechtergehen

46WährendernochmitdemVolkredete,siehe,da standenseineMutterundseineBrüderdraußenundwollten mitihmreden

47Dasagteeinerzuihm:„Siehe,deineMutterunddeine Brüderstehendraußenundwollenmitdirreden.“

48Eraberantworteteundsprachzudem,deresihmsagte: WeristmeineMutter?UndwersindmeineBrüder?

49UnderstreckteseineHandausüberseineJüngerund sagte:Seht,dasistmeineMutterunddassindmeine Brüder!

50DennwerdenWillenmeinesVatersimHimmeltut,der istmirBruderundSchwesterundMutter

KAPITEL13

1AnjenemTagverließJesusdasHausundsetztesichans Meer

2UndesversammeltesichvielVolksbeiihm,sodasserin dasBootstiegundsichsetzte;dieganzeMengeaberstand amUfer

3UnderredetevieleszuihneninGleichnissenundsagte: Siehe,einSämanngingaus,umzusäen.

4Undalsersäte,fieleinigesandenWeg;dakamendie Vögelundfraßenesauf.

5AnderesfielaufsteinigenBoden,woesnichtvielErde gab,undgingalsbaldauf,weilesnichtvielErdehatte

6UndalsdieSonneaufging,wurdensieversengt,undweil siekeineWurzelhatten,verdorrtensie.

7AnderesfielunterdieDornen,unddieDornenwuchsen understicktenes

8AnderesaberfielaufgutesLandundbrachteFrucht, einigeshundertfach,einigessechzigfach,einiges dreißigfach.

9WerOhrenhat,derhöre!

10UnddieJüngertratenzuihmundfragten:Warumredest duzuihneninGleichnissen?

11Erantworteteundsprachzuihnen:Euchistesgegeben, dieGeheimnissedesHimmelreichszuverstehen,ihnen aberistesnichtgegeben.

12Dennwerhat,demwirdgegebenwerden,underwird dieFüllehaben;werabernichthat,demwirdauchdas genommen,waserhat.

13DarumredeichzuihneninGleichnissen;dennsie sehennichts,undmithörendenOhrenhörensienichtsund verstehenesnicht.

14UndanihnenerfülltsichdieWeissagungJesajas,dieda sagt:„MitdenOhrenwerdetihrhörenundnichtverstehen, undmitsehendenAugenwerdetihrsehenundnicht erkennen“

15DenndasHerzdiesesVolkesistverhärtet,undihre Ohrenhörenschwer,undihreAugenhabensiegeschlossen, aufdasssienichtetwamitdenAugensehennochmitden OhrenhörennochmitdemHerzenverstehenundsich bekehrenundichsieheile.

16AbergesegnetsindeureAugen,dasssiesehen,undeure Ohren,dasssiehören

17Dennwahrlich,ichsageeuch:VieleProphetenund Gerechtebegehrtenzusehen,wasihrseht,undhabenes nichtgesehen,undzuhören,wasihrhört,undhabenes nichtgehört.

18SohörtnundasGleichnisvomSämann

19WennjemanddasWortdesReicheshörtundesnicht versteht,dannkommtderBöseundnimmtweg,wasin seinHerzgesätwurdeDasistder,beidemderSamenam Wegelag

20BeidemaberauffelsigenBodengesätist,dasistder, derdasWorthörtundesalsbaldmitFreudenaufnimmt; 21DochhaterkeineWurzelinsich,sondernist wetterwendischWennsichBedrängnisoderVerfolgung erhebtumdesWorteswillen,nimmteralsbaldAnstoß 22UnterdieDornenistauchdergesät,derdasWorthört, aberdieSorgendieserWeltundderBetrugdesReichtums erstickendasWort,underbringtkeineFrucht

23AufdasguteLandaberistdergesät,derdasWorthört undversteht;derbringtauchFrucht,unddereinebringt hundertfach,deranderesechzigfach,derandere dreißigfach.

24EinanderesGleichnislegteerihnenvorundsprach:Mit demHimmelreichistesgleicheinemMenschen,derguten SamenaufseinenAckersäte.

25AlsaberdieLeuteschliefen,kamseinFeindundsäte UnkrautzwischendenWeizenundgingdavon

26AlsaberdieSaataufgingundFruchtbrachte,da erschienauchdasUnkraut.

27DatratendieKnechtezudemHausherrnundsprachen zuihm:Herr,hastdunichtgutenSamenaufdeinenAcker gesät?WoherkommtdenndasUnkraut?

28Erantworteteihnen:DashatderFeindgetanDasagten dieKnechtezuihm:Willstdu,dasswirhingehenundes einsammeln?

29Erabersprach:Nein,damitihrnicht,indemihrdas Unkrautaussammelt,zugleichdenWeizenausraufet 30LasstbeideszusammenwachsenbiszurErnte!Undum dieErntezeitwerdeichdenSchnitternsagen:Sammelt zuerstdasUnkrautundbindetesinBündel,umeszu verbrennen;denWeizenabersammeltinmeineScheune

31EinanderesGleichnislegteerihnenvorundsprach: DasHimmelreichistgleicheinemSenfkorn,dasein MenschnahmundaufseinenAckersäte

32EsistdaskleinstevonallenSamenkörnern;wennes aberwächst,istesgrößeralsdasKrautundwirdzueinem Baum,sodassdieVögelunterdemHimmelkommenund inseinenZweigenübernachten

33EinanderesGleichnissagteerihnen:„Das HimmelreichgleichteinemSauerteig,deneineFraunahm undunterdreiMaßMehlmischte,bisesganzdurchsäuert war.“

34DasallessagteJesusinGleichnissenzudemVolk,und ohneGleichnisredeteernichtszuihnen

35Aufdasssicherfüllte,wasdurchdenProphetengesagt ist,derdaspricht:„IchwerdemeinenMundauftunin Gleichnissen,ichwerdeaussprechen,wasseitErschaffung derWeltverborgenwar.“

36DaließJesusdasVolkvonsichundginginsHaus;und seineJüngertratenzuihmundsprachen:Erkläreunsdas GleichnisvomUnkrautaufdemAcker.

37Erantworteteundsprachzuihnen:Derdenguten Samensät,istderMenschensohn

38DerAckeristdieWelt.DerguteSame,dassinddie KinderdesReichesDasUnkrautabersinddieKinderdes Bösen

39DerFeind,dersiegesäthat,istderTeufel.DieErnteist dasEndederWeltUnddieSchnittersinddieEngel 40WiemannundasUnkrautsammeltundimFeuer verbrannt,sowirdesauchamEndedieserWeltsein.

41DerSohndesMenschenwirdseineEngelaussenden, undsiewerdenausseinemReichalleÄrgernisseundalle, dieBösestun,zusammensammeln.

42UndsiewerdenindenFeuerofenwerfen;dortwird HeulenundZähneknirschensein.

43DannwerdendieGerechtenimReichihresVaters leuchtenwiedieSonneWerOhrenhat,derhöre!

44WiederumgleichtdasHimmelreicheinemimAcker verborgenenSchatz;einMenschfandihnundverbargihn. UndvorFreudedarübergingerhinundverkauftealles, waserhatte,undkauftedenAcker

45WiederumgleichtdasHimmelreicheinemKaufmann, dergutePerlensuchte

46AlsereinesehrwertvollePerlefand,gingerhin, verkauftealles,waserhatte,undkauftesie

47WiederumgleichtdasHimmelreicheinemNetz,dasins MeergeworfenwurdeundFischeallerArtfing.

48Alsesvollwar,holtensieesansUfer,setztensichund sammeltendieguteninGefäße,dieschlechtenaberwarfen sieweg

49SowirdesauchamEndederWeltsein:DieEngel werdenkommenunddieBösenvondenGerechten scheiden,

50UndsiewerdensieindenFeuerofenwerfen;dortwird HeulenundZähneknirschensein.

51Jesussprichtzuihnen:Habtihrdasallesverstanden? Sieantworten:Ja,Herr

52Daspracherzuihnen:Deshalbgleichtjeder Schriftgelehrte,derindasHimmelreicheingeschriebenist, einemHausherrn,derausseinemSchatzNeuesundAltes hervorholt

53Undesbegabsich,alsJesusdieseGleichnissevollendet hatte,gingervondortweg.

54UndalserinseineVaterstadtkam,lehrteersieinihrer Synagoge,sodasssieerstauntenundsagten:Woherhat dieserMenschdieseWeisheitunddieseWundertaten?

55IsternichtderSohndesZimmermanns?Heißtseine MutternichtMaria?UndseineBrüdernichtJakobus,Joses, SimonundJudas?

56UndsindseineSchwesternnichtallebeiuns?Woher hatdieserMenschdenndasalles?

57Undsieärgertensichanihm.Jesusabersprachzuihnen: EinProphetgiltnirgendswenigeralsinseinemVaterland undinseinerFamilie

58UndwegenihresUnglaubenstaterdortnichtviele Wunder

KAPITEL14

1ZuderZeithörtederTetrarchHerodesvonderKunde vonJesus.

2UndersprachzuseinenKnechten:DiesistJohannesder Täufer;eristvondenTotenauferstanden,unddarumtuter großeTaten.

3DennHerodeshatteJohannesergriffenundgefesseltund insGefängnisgeworfenumderHerodiaswillen,derFrau seinesBrudersPhilippus.

4DennJohanneshattezuihmgesagt:Esistdirnicht erlaubt,siezuhaben

5Undalserihntötenwollte,fürchteteersichvordem Volk,weilsieihnfüreinenProphetenhielten

6AlsaberderGeburtstagdesHerodesgefeiertwurde, tanztedieTochterderHerodiasvorihnenundgefieldem Herodes

7DaverspracherihrmiteinemEid,ihralleszugeben, worumsieihnbittenwürde

8Undsie,vonihrerMutterzuvorangewiesen,sagte:Gib mirhierdasHauptJohannesdesTäufersaufeinerSchüssel

9UndderKönigwarbetrübt;dochumdesEideswillen undumdererwillen,diemitihmzuTischsaßen,befahler, esihrzugeben

10UnderschicktehinundließJohannesimGefängnis enthaupten

11UndmanbrachteseinHauptaufeinerSchüsselundgab esdemMädchen,undsiebrachteesihrerMutter

12UndseineJüngerkamen,nahmendenLeichnamund begrubenihn;undsiegingenhinundverkündetenesJesus.

13AlsJesusdashörte,reisteermitdemSchiffaneinen einsamenOrtabseits.UndalsdieLeutedashörten,folgten sieihmzuFußausdenStädtenhinaus

14UndJesusginghinausundsahdiegroßeVolksmenge. ErhatteMitleidmitihnenundheilteihreKranken.

15AmAbendabertratenseineJüngerzuihmund sprachen:DiesisteineeinsameGegend,unddieZeitist schonvorüber;schickdasVolkvonsich,daßsieindie Dörfergehenundsichetwaszuessenkaufen

16AberJesussprachzuihnen:Esistnichtnötig,daßsie fortgehen;gebtihrihnenzuessen

17Undsiesprachenzuihm:WirhabenhiernurfünfBrote undzweiFische.

18Ersagte:„Bringtsieherzumir“

19UnderbefahldemVolk,sichaufdasGraszulagern UndernahmdiefünfBroteunddiezweiFische,blickte zumHimmelauf,segneteundbrachdasBrotundgabes seinenJüngern,unddieJüngergabenesdemVolk

20Undsieaßenalleundwurdensatt;undsiesammelten auf,wasübrigblieb,zwölfKörbevollvonBrocken 21UndeswarenetwafünftausendMänner,diegegessen hatten,ohneFrauenundKinder.

22UndsogleichnötigteJesusseineJünger,indasSchiff zusteigenundvorihmansjenseitigeUferzufahren,biser dasVolkentlassenhatte.

23UndalserdasVolkvonsichgeschickthatte,gingerauf einenBerg,umalleinzubetenUndalsesAbend gewordenwar,warerdortallein.

24DasSchiffaberwarschonmittenaufdemMeerund wurdevondenWellenhinundhergeworfen,dennder Windwarentgegen.

25UndinderviertenNachtwachekamJesusüberdenSee zuihnen

26UndalsdieJüngerihnaufdemMeergehensahen, erschrakensieundsagten:EsisteinGespenst!undschrien vorAngst

27AberalsbaldredeteJesusmitihnenundsprach:Seid getrost,ichbines;fürchteteuchnicht!

28UndPetrusantworteteihmundsprach:Herr,wenndu esbist,sobefiehlmir,zudirzukommenüberdasWasser. 29Undersagte:Komm!UndPetrusstiegausdemBoot undgingüberdasWasser,umzuJesuszugelangen

30AlseraberdenstarkenWindsah,fürchteteersichund begannzusinkenErschrieundsprach:Herr,rettemich!

31UndsogleichstreckteJesusdieHandaus,ergriffihn undsprachzuihm:DuKleingläubiger,warumzweifeltest du?

32UndalssieinsSchiffgestiegenwaren,legtesichder Wind

33DatratendieimSchiffherzu,betetenihnanund sprachen:Wahrhaftig,dubistGottesSohn!

34Undalssiehinübergegangenwaren,kamensieindas LandGenezareth

35AlsnundieMännerjenesOrtesvonihmerfuhren, schicktensieMännerindieganzeUmgebungundbrachten alleKrankenzuihm

36Undsiebatenihn,dasssienurdenSaumseines GewandesberührendürftenUndalle,dieihnberührten, wurdenvollkommengeheilt

1DatratenSchriftgelehrteundPharisäerausJerusalemzu Jesusundsagten:

2WarumübertretendeineJüngerdieÜberlieferungender Ältesten?SiewaschenihreHändenicht,wennsieBrot essen

3Eraberantworteteundsprachzuihnen:Warum übertretetdennihrdasGebotGottesumeurer Überlieferungwillen?

4DennGotthatgebotenundgesagt:„EhredeinenVater unddeineMutter!“und:„WerVateroderMutterflucht, dersolldesTodessterben.“

5Ihrabersagt:WerzuseinemVateroderseinerMutter sagt:EsisteinGeschenk,wasauchimmerdirvonmir nützt,derwirdesihmgeben.

6UndwerseinenVateroderseineMutternichtehrt,der sollfreiseinSohabtihrdurcheureÜberlieferungdas GebotGottesaufgehoben.

7IhrHeuchler!TreffendhatJesajavoneuchgeweissagt, alsersagte:

8DiesesVolknahtsichmirmitseinemMundundehrt michmitseinenLippen,aberseinHerzistfernvonmir

9Abervergeblichverehrensiemich,weilsiealsLehren Menschengebotelehren.

10UnderriefdasVolkzusammenundsprachzuihnen: Höretzuundversteht!

11NichtwaszumMundindenMenschenhineingeht, verunreinigtihn,sondernwasausdemMundherauskommt

12DatratenseineJüngerzuihmundsprachen:Weißtdu auch,daßdiePharisäersichärgerten,alssiedasWort hörten?

13Eraberantworteteundsprach:JedePflanze,diemein himmlischerVaternichtgepflanzthat,wirdausgerissen werden

14LasstsieinRuhe!SiesindblindeBlindenführerUnd wenneinBlindereinenBlindenführt,fallenbeideindie Grube

15DaantwortetePetrusundsprachzuihm:Erkläreuns diesesGleichnis!

16UndJesussprach:Seidauchihrnochimmerohne Verständnis?

17Begreiftihrnochnicht,dassalles,waszumMund eingeht,indenBauchgehtundmitdemAbgang ausgeschiedenwird?

18WasaberausdemMundherauskommt,kommtausdem HerzenundmachtdenMenschenunrein

19DennausdemHerzenkommenböseGedanken,Mord, Ehebruch,Unzucht,Diebstahl,falschesZeugnis, Gotteslästerung

20DiessinddieDinge,dieeinenMenschenverunreinigen; abermitungewaschenenHändenzuessen,verunreinigt einenMenschennicht

21DanngingJesusvondortwegundwanderteindie GegendvonTyrusundSidon

22Undsiehe,einekanaanäischeFraukamausdieser Gegendundschriezuihm:„Herr,SohnDavids,seimir gnädig!MeineTochterwirdvomTeufelschwergeplagt“

23EraberantworteteihrkeinWortDatratenseineJünger zuihmundbatenihn:Laßsievondir;dennsieschreituns nach

24Eraberantworteteundsprach:Ichbinnurgesandtzu denverlorenenSchafendesHausesIsrael.

25Datratsiehinzu,warfsichvorihmniederundsagte: „Herr,hilfmir!“

26Eraberantworteteundsprach:Esistnichtrecht,den KinderndasBrotzunehmenundesdenHunden vorzuwerfen

27Undsiesprach:Dasistwahr,Herr!Dochfressendie HundevondenBrosamen,dievomTischihrerHerren fallen

28DaantworteteJesusundsprachzuihr:OFrau,dein Glaubeistgroß;dirgeschehe,wieduwillstUndihre TochterwargesundvonderselbenStundean.

29UndJesusgingvondortweiterundkamandas GaliläischeMeerDannstiegeraufeinenBergundsetzte sichdort.

30UndeskamengroßeVolksmengenzuihm,dieLahme, Blinde,Stumme,Krüppelundvieleanderebeisichhatten, undsielegtensieJesuszuFüßen,underheiltesie.

31SosehrwundertesichdasVolk,alsessah,dass Stummeredeten,Verkrüppeltegesundwurden,Lahme gingenundBlindesahen,undsiepriesendenGottIsraels.

32DariefJesusseineJüngerzusichundsagte:DasVolk jammertmich;dennsieausharrennunschondreiTagebei mirundhabennichtszuessen.Darumwerdeichsienicht hungrigwegschicken,sonstermattensieunterwegs

33UndseineJüngersagtenzuihm:Wohersollenwirin derWüstesovielBrotnehmen,umsovieleMenschenzu sättigen?

34UndJesussprachzuihnen:WievielBrotehabtihr?Sie sprachen:SiebenundeinpaarFische.

35UnderbefahldemVolk,sichaufdieErdezulagern

36UndernahmdiesiebenBroteunddieFische,dankte undbrachsieundgabsieseinenJüngern,unddieJünger gabensiedemVolk

37Undsieaßenalleundwurdensatt;undsiesammelten auf,wasnochanBrockenübrigwar,siebenKörbevoll.

38Unddie,welchegegessenhatten,warenviertausend Männer,ohneFrauenundKinder

39UnderentließdasVolk,bestiegeinSchiffundkamin dieGegendvonMagdala

KAPITEL16

1DatratendiePharisäerundSadduzäerherzuund versuchtenihn,indemsieihnaufforderten,ihnenein ZeichenvomHimmelzuzeigen

2Erantworteteundsprachzuihnen:AmAbendsagtihr: EswirdschönesWettersein,dennderHimmelistrot

3UndamMorgenheißtes:„HeuteistUnwetter,dennder Himmelistrotundtrübe“IhrHeuchler!DasAussehendes Himmelskönntihrbeurteilen,aberdieZeichenderZeit könntihrnichtbeurteilen

4EinbösesundehebrecherischesGeschlechtfordertein Zeichen;docheswirdihmkeinZeichengegebenwerden alsnurdasZeichendesProphetenJonaUnderverließsie undgingfort.

5UndalsseineJüngeransjenseitigeUferkamen,hatten sievergessen,Brotmitzunehmen

6DasprachJesuszuihnen:Sehtzuundhüteteuchvor demSauerteigderPharisäerundSadduzäer!

7Undsieüberlegtenuntereinanderundsprachen:Esist, weilwirkeinBrotmitgenommenhaben.

8AlsJesusdasmerkte,spracherzuihnen:Ihr Kleingläubigen,wasbekümmertihreuch,weilihrkein Brotmitgebrachthabt?

9Verstehtihresnochnicht?Gedenktihrnichtandiefünf BrotefürdieFünftausendunddaran,wievieleKörbeihr aufgesammelthabt?

10AuchnichtandiesiebenBrotefürdieViertausend,und wievieleKörbeihraufgesammelthabt?

11Wieverstehtihrdennnicht,daßicheuchnichtvom Brotgesagthabe,sonderndaßihreuchvordemSauerteig derPharisäerundSadduzäerhütensollt?

12Daverstandensie,dasserihnennichtgesagthatte,sie solltensichvordemSauerteigdesBroteshüten,sondern vorderLehrederPharisäerundSadduzäer.

13AlsJesusindieGegendvonCäsareaPhilippikam, fragteerseineJünger:„FürwenhaltendasdieLeuteden Menschensohn?“

14Siesagten:Einigesagen,duseistJohannesderTäufer, andere,duseistElias,wiederandere,duseistJeremiasoder einerderPropheten.

15Ersprachzuihnen:Ihraber,wersagetihr,daßichsei?

16UndSimonPetrusantworteteundsprach:Dubist Christus,deslebendigenGottesSohn.

17UndJesusantworteteundsprachzuihm:Seligbistdu, Simon,Jona‘sSohn;dennnichtFleischundBluthabendir dasoffenbart,sondernmeinVaterimHimmel.

18Undichsagedirauch:DubistPetrus,undaufdiesen FelsenwerdeichmeineKirchebauen,unddiePfortender Höllewerdensienichtüberwältigen.

19UndichwerdedirdieSchlüsseldesHimmelreichs geben:UndwasduaufErdenbindenwirst,wirdauchim Himmelgebundensein,undwasduaufErdenlösenwirst, wirdauchimHimmelgelöstsein

20DanngeboterseinenJüngern,niemandemzusagen, dasserJesusderChristussei.

21VondaanbegannJesusseinenJüngernzuzeigen,wie ernachJerusalemgehenundvielleidenmüssevonden ÄltestenundHohenpriesternundSchriftgelehrtenund getötetwerdenundamdrittenTageauferstehen

22DanahmihnPetrusbeiseiteundfingan,ihnzu bedrohen:Dasseifernevondir,Herr!Daswiderfährtdir nicht!

23EraberwandtesichumundsprachzuPetrus:Gehweg vonmir,Satan!DubistmireinÄrgernis,denndumeinst nicht,wasgöttlich,sondernwasmenschlichist

24DasprachJesuszuseinenJüngern:Willmirjemand nachfolgen,derverleugnesichselbst,nehmeseinKreuz aufsichundfolgemirnach

25DennwerseinLebenrettenwill,derwirdesverlieren, undwerseinLebenummeinetwillenverliert,derwirdes finden

26DennwasnütztesdemMenschen,wennerdieganze Weltgewinnt,aberseineSeeleverliert?Oderwaskannder MenschalsLösegeldfürseineSeelegeben?

27DennderSohndesMenschenwirdinderHerrlichkeit seinesVatersmitseinenEngelnkommen,unddannwirder jedemnachseinenWerkenvergelten

28Wahrlich,ichsageeuch:Esgibteinige,diehierstehen, diewerdendenTodnichtschmecken,bissiedenSohndes MenscheninseinemReichkommensehen

KAPITEL17

1UndnachsechsTagennahmJesusPetrus,Jakobusund Johannes,seinenBruder,mitsichundführtesieaufeinen hohenBergbesonders, 2Underwurdevorihnenverklärt;undseinAngesicht leuchtetewiedieSonne,undseinGewandwarweißwie dasLicht.

3Undsiehe,daerschienenihnenMoseundEliasund redetenmitihm

4DaantwortetePetrusundsprachzuJesus:Herr,esistgut, dasswirhiersindWennduwillst,solassunshierdrei Hüttenbauen,einefürdich,einefürMoseundeinefür Elias

5Währendernochredete,siehe,daüberschattetesieeine lichteWolke,undsiehe,eineStimmeausderWolkesprach: DiesistmeingeliebterSohn,andemichWohlgefallen habe;aufihnsolltihrhören!

6UndalsdieJüngerdashörten,fielensieaufihr Angesichtundfürchtetensichsehr

7UndJesustrathinzu,berührtesieundsagte:Stehtauf undfürchteteuchnicht!

8UndalssieihreAugenerhoben,sahensieniemanden außerJesusallein

9UndalssievomBergherabstiegen,gebotihnenJesus undsprach:ErzähltniemandemvonderVision,bisder MenschensohnvondenTotenauferstandenist

10UndseineJüngerfragtenihnundsprachen:Warum sagendenndieSchriftgelehrten,dasszuvorEliaskommen müsse?

11UndJesusantworteteundsprachzuihnen:Eliassoll zuvorkommenundalleswiederherstellen

12Dochichsageeuch:Eliasistschongekommen,undsie habenihnnichterkannt,sondernmitihmgemacht,wassie wolltenEbensowirdauchderMenschensohnvonihnen leidenmüssen

13DaverstandendieJünger,dasserzuihnenvon JohannesdemTäufergesprochenhatte

14UndalssiezudemVolkkamen,trateinMannzuihm, knietevorihmniederundsagte:

15Herr,erbarmedichmeinesSohnes;dennerist mondsüchtigundleidetgroßeSchmerzen;oftfällterins FeuerundoftinsWasser.

16UndichbrachteihnzudeinenJüngern,undsiekonnten ihnnichtheilen

17DaantworteteJesusundsprach:Oduungläubigesund verkehrtesGeschlecht,wielangesollichbeieuchsein? Wielangesollicheuchdulden?Bringtihnherzumir!

18UndJesusbedrohtedenTeufel,underverließihnUnd vonderselbenStundeanwardasKindgeheilt

19DatratendieJüngerzuJesusundfragtenihnbesonders: Warumkonntenwirihnnichtaustreiben?

20UndJesussprachzuihnen:WegeneuresUnglaubens Dennwahrlich,ichsageeuch:WennihrGlaubenhabtwie einSenfkorn,sowerdetihrzudiesemBergsagen:Hebe dichvonhierdorthin!,underwirdsichheben,undnichts wirdeuchunmöglichsein.

21DieseArtaberfährtnurdurchGebetundFastenaus 22UndalssieinGaliläablieben,sagteJesuszuihnen:Der MenschensohnwirdindieHändederMenschen ausgeliefertwerden

23Undsiewerdenihntöten,undamdrittenTagewirder auferstehen.Undsiewarensehrbetrübt.

24UndalssienachKapernaumkamen,tratendie EinnehmerderSteuerzuPetrusundsprachen:Zahlteuer HerrkeineSteuer?

25Ersprach:JaUndalserinsHauskam,kamihmJesus zuvorundsprach:Wasdünktdich,Simon?Vonwem erhebendieKönigeaufErdenZölleundSteuern?Von ihreneigenenKindernodervonFremden?

26DaantwortetePetrus:VondenFremden!Jesussprach zuihm:DannsinddieKinderfrei

27DamitwirsieabernichtzumBösenreizen,gehduans Meer,wirfdieAngelausundfangdenerstenFischan,der heraufkommtUndwennduseinMaulaufmachst,wirstdu einMünzenstückfindenNimmdasundgibesihnenfür michunddich.

KAPITEL18

1ZuderselbenStundetratendieJüngerzuJesusund fragten:WeristderGrößteimHimmelreich?

2UndJesusriefeinkleinesKindzusichundstelltees mittenuntersie

3Undersprach:Wahrlich,ichsageeuch:Wennihrnicht umkehrtundwerdetwiedieKinder,sowerdetihrnichtins Himmelreichkommen

4WersichnunselbsterniedrigtwiedieseskleineKind,der istderGrößteimHimmelreich.

5UndwereinsolchesKindinmeinemNamenaufnimmt, dernimmtmichauf

6WerabereinendieserKleinen,dieanmichglauben,zum Bösenverführt,fürdenwäreesbesser,manwürdeihm einenMühlsteinumdenHalshängenundihnimtiefsten Meerversenken.

7WehederWeltwegenderÄrgernisse!Dennesist notwendig,dassÄrgernissekommen;dochwehedem Menschen,durchdendasÄrgerniskommt!

8WenndichnundeineHandoderdeinFußzumÄrgernis macht,dannhausieabundwirfsievondirEsistbesser fürdich,lahmoderverstümmeltindasLebeneinzugehen, alsmitzweiHändenoderzweiFüßenindasewigeFeuer geworfenzuwerden

9UndwenndichdeinAugeärgert,dannreißesausund wirfesvondirEsistbesserfürdich,einäugigindas Lebeneinzugehen,alsmitzweiAugenindashöllische Feuergeworfenzuwerden.

10Habtacht,dassihrkeinendieserKleinenverachtet; dennichsageeuch:IhreEngelimHimmelsehenstetsdas AngesichtmeinesVatersimHimmel

11DennderMenschensohnistgekommen,umseligzu machen,wasverlorenist

12Wasmeintihr?WenneinMenschhundertSchafehat, undeinsdavonverirrtsich,lässterdannnichtdie neunundneunzigzurückundgehtindieBergeundsucht dasverirrte?

13Undwennesgeschieht,dasseresfindet–wahrlich,ich sageeuch:ErfreutsichmehrüberdiesesSchafalsüberdie neunundneunzig,dienichtindieIrregegangensind 14SoistesauchnichtderWilleeuresVatersimHimmel, dasseinesdieserKleinenverlorengeht.

15UndwenndeinBrudersündigt,danngehzuihmund weiseihnuntervierAugenzurecht.Hörteraufdich,so hastdudeinenBruderzurückgewonnen

16Hörterabernichtaufdich,sonimmnocheinenoder zweimitdir,damitjedeSacheaufderAussagevonzwei oderdreiZeugenberuht

17Hörterabernichtdarauf,sosageesderGemeinde;hört erabernichtaufdieGemeinde,soseierfürdichwieein HeideundeinZöllner

18Wahrlich,ichsageeuch:WasihraufErdenbinden werdet,daswirdauchimHimmelgebundensein,undwas ihraufErdenlösenwerdet,daswirdauchimHimmel gelöstsein.

19Weitersageicheuch:WennzweivoneuchaufderErde übereinkommen,worumsieauchbitten,sowirdesihnen vonmeinemVaterimHimmelwiderfahren.

20DennwozweioderdreiinmeinemNamenversammelt sind,dabinichmittenunterihnen

21DatratPetruszuihmundfragte:Herr,wieoftmussich meinemBruder,dergegenmichsündigt,vergeben?Biszu siebenmal?

22Jesussprichtzuihm:Ichsagedir:Nichtbissiebenmal, sondern:Bissiebzigmalsiebenmal

23DeshalbistdasHimmelreicheinemKöniggleich,der mitseinenKnechtenabrechnet.

24UndalsermitderAbrechnungbegann,wurdeeinerzu ihmgebracht,derihmzehntausendTalenteschuldete

25Daerabernichtbezahlenkonnte,befahlseinHerr,ihn undseineFrauundseineKindersowiealles,waserbesaß, zuverkaufenunddenKaufpreiszubezahlen

26DafielderKnechtnieder,beteteihnanundsprach: Herr,habeGeduldmitmir!Ichwilldirallesbezahlen

27DahattederHerrMitleidmitdemKnecht,ließihnlos underließihmdieSchuld.

28DerselbeKnechtaberginghinausundfandeinenseiner Mitknechte,derihmhundertGroschenschuldigwarDa legteerdieHändeanihnundwürgteihnundsprach: Bezahle,wasdumirschuldigbist!

29DafielseinMitknechtvorihmnieder,batihnund sprach:HabGeduldmitmir,ichwilldirallesbezahlen.

30Eraberwolltenicht,sondernginghinundwarfihnins Gefängnis,biserdieSchuldbezahlthätte

31AlsnunseineMitknechtesahen,wasgeschehenwar, wurdensiesehrbetrübtundkamenunderzähltenihrem Herrnalles,wasgeschehenwar

32DaließihnseinHerrrufenundsagtezuihm:Duböser Knecht!DieseganzeSchuldhabeichdirerlassen,weildu michdarumgebetenhast.

33HättestdunichtauchMitleidmitdeinemMitknecht habenmüssen,sowieichMitleidmitdirhatte?

34DawurdeseinHerrzornigundübergabihnden Peinigern,biserallesbezahlthätte,waserihmschuldete.

35EbensowirdmeinhimmlischerVaterauchmiteuch verfahren,wennihrnichtjederseinemBrudervonHerzen seineVerfehlungenvergebt

KAPITEL19

1Undesbegabsich,alsJesusdieseRedenbeendethatte, verließerGaliläaundkamindieGegendvonJudäa jenseitsdesJordan

2UndgroßeVolksmengenfolgtenihm,underheiltesie dort.

3DatratendiePharisäerzuihm,umihnzuversuchen,und sprachenzuihm:DarfeinMannseineFrauaus irgendeinemGrundscheiden?

4Underantworteteundsprachzuihnen:Habtihrnicht gelesen,daßder,welcherdieMenschenschuf,sieam AnfangalsMannundFrauschuf,

5Undsprach:DarumwirdeinMannVaterundMutter verlassenundseinerFrauanhangen,unddiezweiwerden einFleischsein?

6Sosindsienunnichtmehrzwei,sonderneinFleisch WasnunGottzusammengefügthat,dassollderMensch nichtscheiden

7Siesagenzuihm:WarumhatMosedanngeboten,einen Scheidebriefzugebenundsichvonihrzuscheiden?

8Ersagtezuihnen:„Moseerlaubteeuchwegeneurer Herzenshärte,eureFrauenzuentlassen;vonAnfangan aberwardasnichtso.“

9Undichsageeuch:WersichvonseinerFrauscheidet,es seidennwegenUnzucht,undeineandereheiratet,begeht Ehebruch;undwereineGeschiedeneheiratet,begeht Ehebruch

10SeineJüngersagtenzuihm:WenndieLagedesMannes mitseinerFrausoist,istesnichtgut,zuheiraten.

11Erabersprachzuihnen:DasWortfassennichtalle, sondernnurdie,denenesgegebenist

12DennesgibtVerschnittene,diesindsogeborenvon ihrerMutterLeib;undesgibtVerschnittene,diesind verschnittenvonMenschen;undesgibtVerschnittene,die sindverschnittenwordenumdesHimmelreichswillen. Weresfassenkann,derfassees

13DawurdenKinderzuihmgebracht,damiterihnendie Händeauflegeundbete.DieJüngeraberfuhrensiean.

14AberJesussprach:LassetdieKinderundwehretihnen nicht,zumirzukommen;dennsolchengehörtdas Himmelreich.

15UnderlegtedieHändeaufsieundgingvondortweg 16Undsiehe,einertratherzuundfragteihn:GuterMeister, wassollichGutestun,damitichdasewigeLebenhabe?

17Undersprachzuihm:Wasnennstdumichgut? NiemandistgutalsnurGottWillstduaberzumLeben eingehen,sohaltedieGebote.

18Ersprachzuihm:Welches?Jesussprach:Dusollst nichttöten,dusollstnichtehebrechen,dusollstnicht stehlen,dusollstnichtfalschZeugnisreden, 19EhredeinenVaterunddeineMutter,und:Dusollst deinenNächstenliebenwiedichselbst.

20DerjungeMannsprachzuihm:Dasalleshabeichvon Jugendaufbefolgt;wasfehltmirnoch?

21Jesusantworteteihm:„Willstduvollkommensein,so gehhin,verkaufe,wasduhast,undgibesdenArmen,so wirstdueinenSchatzimHimmelhaben,unddannkomm undfolgemirnach“

22AlsderjungeManndasWorthörte,gingertraurigweg; dennerhatteeingroßesVermögen

23DasprachJesuszuseinenJüngern:Wahrlich,ichsage euch:EinReicherwirdschwerinsHimmelreichkommen

24Undweitersageicheuch:Esistleichter,dassein KameldurcheinNadelöhrgehe,alsdasseinReicherins ReichGotteskomme

25AlsseineJüngerdashörten,gerietensieaußersichvor Erstaunenundsagten:„Werkanndanngerettetwerden?“

26Jesusabersahsieanundsprachzuihnen:Beiden Menschenistdiesunmöglich,aberbeiGottsindalleDinge möglich.

27DaantwortetePetrusundsprachzuihm:Siehe,wir habenallesverlassenundsinddirnachgefolgt;waswird unsdafürzustehen?

28UndJesussprachzuihnen:Wahrlich,ichsageeuch:Ihr, dieihrmirnachgefolgtseid,werdetbeiderWiedergeburt, wennderMenschensohnaufdemThronseinerHerrlichkeit sitzenwird,auchaufzwölfThronensitzenunddiezwölf StämmeIsraelsrichten.

29Undjeder,derummeinesNamenswillenHäuseroder BrüderoderSchwesternoderVateroderMutteroderFrau oderKinderoderÄckerverlässt,derwirdeshundertfach empfangenunddasewigeLebenerben

30Dochviele,diedieErstensind,werdendieLetztensein, unddieLetztenwerdendieErstensein.

KAPITEL20

1DenndasHimmelreichgleichteinemHausherrn,der frühmorgensausging,umArbeiterfürseinenWeinberg einzustellen.

2UndalsermitdenArbeiterneinenDenarfürdenTag vereinbarthatte,schickteersieinseinenWeinberg 3UndergingumdiedritteStundehinausundsahandere aufdemMarktstehenundreden

4Undsprachzuihnen:GehtauchihrindenWeinberg,und wasrechtist,werdeicheuchgeben.Undsiegingenhin. 5UmdiesechsteundneunteStundegingerwiederhinaus undtatdasselbe

6UndumdieelfteStundegingerhinausundfandandere müßigstehenundsprachzuihnen:Wasstehtihrhierden ganzenTagmüßig?

7Siesprachenzuihm:Weilunsniemandangeworbenhat. Ersprachzuihnen:GehtauchihrindenWeinberg,und wasrechtist,daswirdeuchempfangen

8AlsesnunAbendgewordenwar,sagtederHerrdes WeinbergszuseinemVerwalter:RufedieArbeiterundgib ihnenihrenLohn,angefangenbeidenLetztenbishinzu denErsten.

9Undalsdiekamen,dieumdieelfteStundeangeheuert wordenwaren,empfingjedervonihneneinenDenar 10AlsaberdieErstenkamen,meintensie,siewürden mehrempfangen;undauchsieerhieltenjedereinenDenar 11Undalssieesempfangenhatten,murrtensiegegenden Hausherrnund

12undsprach:DieseletztenhabennureineStunde gearbeitet,undduhastsieunsgleichgemacht,diewirdie LastunddieHitzedesTagesgetragenhaben.

13Eraberantworteteeinemvonihnenundsprach:Freund, ichtuedirnichtUnrecht;bistdunichtmitmireinig gewordenumeinenDenar?

14Nimm,wasDeinist,undgeh!IchwerdediesemLetzten dasselbegebenwiedir.

15Istesmirnichterlaubt,mitdemMeinenzutun,wasich will?Siehstdumichbösean,weilichgütigbin?

16SowerdendieLetztendieErstenunddieErstendie LetztenseinDennvielesindberufen,aberwenige auserwählt

17UndalsJesushinaufnachJerusalemging,nahmer unterwegsdiezwölfJüngerbeiseiteundsagtezuihnen: 18Siehe,wirgehenhinaufnachJerusalem;undderSohn desMenschenwirddenHohenpriesternund Schriftgelehrtenüberantwortetwerden,undsiewerdenihn zumTodeverurteilen,

19UndsiewerdenihndenHeidenüberantworten,umihn zuverspotten,zugeißelnundzukreuzigen;undamdritten Tagewirderauferstehen

20DatratdieMutterderSöhnedesZebedäusmitihren Söhnenzuihm,fielvorihmniederundbatihnumetwas 21Undersprachzuihr:Waswillstdu?Siesprachzuihm: Gib,daßdiesemeinebeidenSöhneindeinemReiche sitzen,dereinezudeinerRechten,deranderezudeiner Linken

22Jesusaberantworteteundsprach:Ihrwisstnicht,was ihrbittetKönntihrdenKelchtrinken,denichtrinken werde,undeuchtaufenlassenmitderTaufe,mitderich getauftwerde?Siesprachenzuihm:Wirkönnenes.

23Undersprachzuihnen:MeinenKelchwerdetihr trinkenundgetauftwerdenmitderTaufe,mitderich getauftwerde;aberdasSitzenzumeinerRechtenundzu meinerLinkenstehtmirnichtzu,sonderneswirddenen zuteil,denenesvonmeinemVaterbereitetist

24AlsdieZehndashörten,wurdensieunwilligüberdie beidenBrüder

25DariefJesussiezusichundsagte:Ihrwisst,dassdie FürstendieVölkerunterdrückenunddieGroßenGewalt übersieausüben

26Aberuntereuchsollesnichtalsosein;sondernwer untereuchgroßseinwill,derseieuerDiener;

27UndweruntereuchderErsteseinwill,derseieuer Diener

28SowieauchderMenschensohnnichtgekommenist,um sichdienenzulassen,sondernumzudienenundsein LebenhinzugebenalsLösegeldfürviele

29UndalssieJerichoverließen,folgteihmeinegroße Menge

30Undsiehe,zweiBlindesaßenamWegeAlssiehörten, dassJesusvorbeikam,schriensie:„Herr,duSohnDavids, erbarmedichunser!“

31UnddasVolkbedrohtesie,daßsieschweigensollten; sieaberschriennochmehrundsprachen:Herr,duSohn Davids,erbarmedichunser!

32UndJesusbliebstehen,riefsiezusichundfragte:Was wolltihr,dassicheuchtunsoll?

33Siesagenzuihm:Herr,lassunsdieAugenöffnen

34DahatteJesusMitleidmitihnenundberührteihre AugenUndsogleichkonntensiewiedersehenundfolgten ihm

KAPITEL21

1UndalssiesichJerusalemnähertenundnachBethphage kamen,andenÖlberg,sandteJesuszweiJüngeraus, 2Undsprachzuihnen:GehtindasDorf,dasvoreuchliegt, undalsbaldwerdetihreineEselinangebundenfindenund einFüllenbeiihr;bindetsielosundbringtsiezumir!

3Undwennjemandetwaszueuchsagt,sosagt:DerHerr brauchtsie,undsogleichwirdersiesenden.

4Dasallesistgeschehen,damiterfülltwürde,wasdurch denProphetengesagtist,derdaspricht:

5SagtderTochterZion:Siehe,deinKönigkommtzudir, sanftmütigundaufeinemEselreitendundaufeinem Füllen,demJungenderEselin

6UnddieJüngergingenhinundtaten,wieJesusihnen befohlenhatte,

7UndsiebrachtendieEselinunddasFüllenherbei,zogen ihreKleiderdaraufanundsetztenihndarauf

8UndeinesehrgroßeMengebreiteteihreKleideraufdem Wegaus;anderehiebZweigevondenBäumenabund streutensieaufdenWeg

9UnddasVolk,dasvorihmhergingundnachfolgte, schrie:HosiannademSohnDavids!Gepriesensei,derim NamendesHerrnkommt!HosiannainderHöhe!

10UndalserinJerusalemeinzog,gerietdieganzeStadtin Bewegungundfragte:Weristdieser?

11UnddieMengesagte:DiesistJesus,derProphetaus NazarethinGaliläa

12UndJesusgingindenTempelGottesundtrieballe hinaus,dieimTempelverkauftenundkauften,undstieß dieTischederGeldwechslerumunddieStändeder Taubenverkäufer,

13Undsprachzuihnen:Esstehtgeschrieben:„MeinHaus solleinBethausheißen“,ihraberhabteineRäuberhöhle darausgemacht

14UndeskamenBlindeundLahmezuihmindenTempel, underheiltesie

15AlsaberdieHohenpriesterundSchriftgelehrtensahen dieWunder,dieertat,unddieKinder,dieimTempel schrienundsagten:HosiannademSohnDavids!,da wurdensiesehrzornig

16Undsiesprachenzuihm:Hörstduauch,wasdiese sagen?Jesusabersprachzuihnen:Ja,habtihrniegelesen: „AusdemMundderKinderundSäuglingehastduLob bereitet“?

17UnderverließsieundgingzurStadthinausnach BethanienundbliebdortüberNacht

18AlseramMorgenwiederindieStadtkam,hungerteihn. 19UndalsereinenFeigenbaumaufdemWegsah,ginger hinundfandnichtsdaranalsnurBlätterDasagteerzu ihm:LasshinfortkeineFruchtmehrandirwachsen!Und alsbaldverdorrtederFeigenbaum

20UndalsdieJüngerdassahen,verwundertensiesichund sprachen:WieistderFeigenbaumsoschnellverdorrt?

21Jesusantworteteundsprachzuihnen:Wahrlich,ich sageeuch:WennihrGlaubenhabtundnichtzweifelt, werdetihrnichtalleindastun,wasmitdemFeigenbaum geschehenist,sondernauch,wennihrzudiesemBergsagt: HebdichundwirfdichinsMeer!,wirdesgeschehen.

22Undalles,wasihrimGebetbittet,werdetihrerhalten, wennihrglaubt

23UndalserindenTempelkam,tratendieHohenpriester unddieÄltestendesVolkeszuihm,währenderlehrte,und sprachen:MitwelcherVollmachttustdudas?Undwerhat dirdieseVollmachtgegeben?

24UndJesusantworteteundsprachzuihnen:Ichwilleuch aucheinWortfragen;wennihresmirsagt,werdeicheuch auchsagen,inwelcherVollmachtichdastue.

25WoherkamdieTaufedesJohannes?VomHimmeloder vonMenschen?Undsieüberlegtenbeisichselbstund sprachen:Sagenwir:VomHimmel,sowirderzuuns sagen:Warumhabtihrihmdamalsnichtgeglaubt?

26Sagenwiraber:VonMenschen,sofürchtenwirunsvor demVolk;dennallehaltenJohannesfüreinenPropheten.

27SieantwortetenJesusundsprachen:Wirwissenesnicht Erabersprachzuihnen:Sosageauchicheuchnicht,aus welcherVollmachtichdastue.

28Wasdünkteuchaber?EinMannhattezweiSöhneEr tratzudemerstenundsagte:„MeinSohn,gehheutehin undarbeiteinmeinemWeinberg.“

29Erantworteteundsprach:IchwillesnichtDoch danachreuteesihnunderginghin

30UndergingzudemzweitenundsagtedasselbeUnder antworteteundsprach:Ichgehe,Herr!undgingnicht

31WelchervondenbeidenhatdenWillenseinesVaters getan?Siesprachenzuihm:DerersteJesussprachzu ihnen:Wahrlich,ichsageeuch:DieZöllnerunddieHuren kommeneherinsReichGottesalsihr.

32DennJohannesistzueuchgekommenmitdemWegder Gerechtigkeit,undihrhabtihmnichtgeglaubt;aberdie ZöllnerunddieHurenhabenihmgeglaubt.Undobwohlihr esgesehenhabt,habtihrdennochnichtBußegetan,um ihmzuglauben

33HörteinanderesGleichnis:EswareinHausvater,der pflanzteeinenWeinbergundlegteeinenZaundarumund grubeineKelterdarinundbauteeinenTurmund verpachteteihnanWeingärtnerundgingaußerLandes.

34UndalsdieZeitderFruchtnahekam,sandteerseine KnechtezudenWeingärtnern,damitsiedieFrüchtedavon erntenkonnten.

35UnddieWeingärtnernahmenseineKnechteund schlugendeneinen,denanderentötetenunddendritten steinigtensie.

36WiederumsandteerandereKnechte,mehralsdieersten; undsietatenihnenebenso

37AlsletztessandteerseinenSohnzuihnenundsagte: SiewerdenEhrfurchtvormeinemSohnhaben

38AlsaberdieWeingärtnerdenSohnsahen,sagtensie untereinander:DiesistderErbe;kommt,laßtunsihntöten undseinErbeanunsnehmen!

39Undsieergriffenihn,warfenihnausdemWeinberg hinausundtötetenihn.

40WaswirdnunderHerrdesWeinbergsmitdiesen Weingärtnerntun,wennerkommt?

41Siesagenzuihm:„ErwirddiesebösenMenschen grausamvernichtenundseinenWeinberganandere Weingärtnerverpachten,dieihmzugegebenerZeitdie Früchteabliefernwerden.“

42Jesussprachzuihnen:HabtihrnieinderSchrift gelesen:„DerStein,dendieBauleuteverworfenhaben,der istzumEcksteingeworden;vomHerrnistdasgeschehen undistwunderbarinunserenAugen“?

43Darumsageicheuch:DasReichGotteswirdvoneuch genommenundeinemVolkgegebenwerden,dasseine Früchtebringt

44UndweraufdiesenSteinfällt,derwirdzerschmettern; aufweneraberfällt,denwirderzuStaubzermalmen

45UndalsdieHohenpriesterundPharisäerseine Gleichnissehörten,erkanntensie,dasservonihnenredete.

46Alssieaberversuchten,ihnzuergreifen,fürchtetensie sichvordemVolk,dennsiehieltenihnfüreinenPropheten

KAPITEL22

1UndJesusantworteteundredeteabermalsin Gleichnissenzuihnenundsprach:

2MitdemHimmelreichistesgleicheinemKönig,der seinemSohndieHochzeitgab

3UndersandteseineKnechteaus,dieGästezurHochzeit zurufen;dochsiewolltennichtkommen.

4WiederumsandteerandereKnechteausundließihnen sagen:SagtdenGästen:Seht,meinMahlhabeichbereitet, meineOchsenundmeinMastviehsindgeschlachtet,und allesistbereit;kommtzurHochzeit!

5Sieaberachtetenesnichtundgingenhin,einerauf seinenAcker,deranderezuseinemHandel

6UnddieÜbrigennahmenseineKnechte,misshandelten sieundtötetensie.

7AlsderKönigdashörte,wurdeerzornigundschickte seineHeereaus,ließdieseMörderumbringenundihre Stadtniederbrennen.

8DannsagteerzuseinenDienern:DieHochzeitistbereit, aberdieGästewarennichtwürdig

9GehtdaheraufdieStraßenundladetzurHochzeitein,so vieleihrfindet

10DagingendieKnechtehinausaufdieStraßenund brachtenallezusammen,diesiefanden,BöseundGute, undderHochzeitssaalwarvollmitGästen

11UndalsderKönighineinging,umsichdieGäste anzusehen,saherdorteinenMenschen,derkein hochzeitlichesGewandanhatte

12Undersprachzuihm:Freund,wiebistduhier hereingekommenundhastkeinhochzeitlichesGewandan? Eraberwarsprachlos

13DasagtederKönigzuseinenDienern:„Bindetihm HändeundFüße,führtihnwegundwerftihnindie äußersteFinsternis;dortwirdHeulenundZähneknirschen sein“

14Dennvielesindberufen,aberwenigesindauserwählt. 15DagingendiePharisäerhinundhieltenRat,wiesieihn inseinerRedeverwickelnkönnten

16UndsiesandtenihreJüngersamtdenHerodianernzu ihmundließenihmsagen:Meister,wirwissen,dassdudie WahrheittustunddenWegGottesinWahrheitlehrstund dichumniemandkümmerst;denndusiehstnichtaufdie PersonderMenschen

17Sosageunsnun:Wasdünktdich?Isteserlaubt,dem KaiserSteuernzugeben,odernicht?

18AlsJesusihreBosheiterkannte,spracher:IhrHeuchler, wasversuchtihrmich?

19ZeigtmirdasSteuergeld!Undsiebrachtenihmeinen Denar

20Undersprachzuihnen:WemgehörtdasBildunddie Aufschrift?

21Siesprachenzuihm:DesKaisers!Daspracherzu ihnen:GebtdemKaiser,wasdesKaisersist,undGott,was Gottesist!

22Alssiedashörten,verwundertensiesich,ließenihn zurückundgingenihresWeges.

23AnjenemTagtratendieSadduzäerzuihm,diesagen, esgebekeineAuferstehung,undfragtenihn:

24Undersprach:Meister,Mosehatgesagt:Wennein MannstirbtundkeineKinderhat,sollseinBruderseine FrauheiratenundseinemBruderNachkommenerwecken

25EswarenaberbeiunssiebenBrüderDererstenahm eineFrauundstarb;unddaerkeineNachkommenhatte, hinterließerdieFrauseinemBruder

26Ebensoauchderzweiteundderdrittebiszumsiebten.

27ZuletztstarbauchdieFrau.

28WessenFrauwirdsienuninderAuferstehungsein unterdensieben?DennsieallehattensiezurFrau

29Jesusantworteteundsprachzuihnen:Ihrirrt,weilihr wederdieSchriftnochdieKraftGotteskennt

30DenninderAuferstehungwerdensiewederheiraten nochverheiratetwerden,sondernsiesindwiedieEngel GottesimHimmel

31HabtihrabernichtgelesenvonderAuferstehungder Toten,waseuchvonGottgesagtist,derdaspricht:

32IchbinderGottAbrahams,derGottIsaaksundderGott Jakobs.GottistnichteinGottderToten,sondernder Lebenden

33UndalsdasVolkdashörte,staunteesüberseineLehre

34AlsaberdiePharisäerhörten,dasserdieSadduzäer zumSchweigengebrachthatte,versammeltensiesich

35Dafragteihneinervonihnen,einGesetzeslehrer,und versuchteihn:

36Meister,welchesistdasgrößteGebotimGesetz?

37Jesusantworteteihm:„DusollstdenHerrn,deinen Gott,liebenmitganzemHerzen,ganzerSeeleundganzem Verstand“

38DiesistdasersteundgrößteGebot

39Daszweiteistihmgleich:„DusollstdeinenNächsten liebenwiedichselbst“

40AndiesenbeidenGebotenhängtdasganzeGesetzund diePropheten.

41AlsnundiePharisäerversammeltwaren,fragteJesus sie:

42undsprachen:WasdünkteuchChristum?WessenSohn ister?Siesprachenzuihm:DavidsSohn

43Ersprachzuihnen:WienenntihndennDavidim GeistedenHerrnundsagt:

44DerHERRsprachzumeinemHerrn:Setzedichzu meinerRechten,bisichdeineFeindezumSchemeldeiner Füßemache.

45WennDavidihnalsoHerrnennt,wiekannerdannsein Sohnsein?

46UndniemandkonnteihmeinWortantworten,undvon diesemTaganwagteauchniemandmehr,ihnzufragen

KAPITEL23

1DaredeteJesuszudemVolkundzuseinenJüngernund sprach:

2undsprach:AufdemStuhldesMosesitzendie SchriftgelehrtenunddiePharisäer

3Allesnun,wassieeuchsagen,dashaltetundtut;aber nachihrenWerkensolltihrnichthandeln;dennsiesagen es,tunesabernicht

4SiebindenschwereundunerträglicheBürdenzusammen undlegensiedenMenschenaufdieSchultern;sieselbst aberrührensiemitkeinemFinger.

5AberalleihreWerketunsie,umvondenLeutengesehen zuwerden:SiemachenihreGebetsriemenbreitunddie QuastenanihrenKleiderngroß, 6undsiesitzengernobenaufbeidenGastmählernundin denSynagogengernindererstenReihe,

7UndmanwirdaufdenMärktengegrüßtundvonden LeutenRabbi,Rabbigenannt.

8DarumsolltihreuchnichtRabbinennenlassen;denn eineristeuerMeister,Christus;ihraberseidalleBrüder. 9UndnenntniemandeneurenVateraufderErde;denn eineristeuerVater,derimHimmelist

10UndlaßteuchauchnichtMeisternennen;denneinerist euerMeister:Christus.

11AberderGrößteuntereuchsolleuerDienersein 12Undwersichselbsterhöht,derwirderniedrigtwerden, undwersichselbsterniedrigt,derwirderhöhtwerden

13Dochweheeuch,SchriftgelehrteundPharisäer,ihr Heuchler,dieihrdasHimmelreichvordenMenschen verschließt!Ihrselbstgehtnichthineinunddiehineinwollt, lasstihrnichthinein

14Weheeuch,SchriftgelehrteundPharisäer,ihrHeuchler, dieihrderWitwenHäuserfresstundzumScheinlange Gebeteverrichtet!Darumwerdetihrdestoschwereres Urteilempfangen.

15Weheeuch,SchriftgelehrteundPharisäer,ihrHeuchler, dieihrLandundMeerdurchzieht,umeineneinzigen Judengenossenzugewinnen;undwenneresgewordenist, machtihrausihmeinKindderHölle,daszwiefacherist alsihrselbst

16Weheeuch,ihrblindenFührer,dieihrsagt:„Werbeim Tempelschwört,dasgiltnichts;weraberbeimGolddes Tempelsschwört,deristesschuldig“

17IhrNarrenundBlinden!Wasistgrößer:dasGoldoder derTempel,derdasGoldheiligt?

18Und:„WerbeidemAltarschwört,dasistnichts;wer aberbeiderGabeschwört,diedaraufliegt,derist schuldig“

19IhrNarrenundBlinden!Wasistgrößer:dieGabeoder derAltar,derdieGabeheiligt?

20WeralsobeidemAltarschwört,schwörtbeiihmund beiallem,wasdaraufist

21UndwerbeidemTempelschwört,derschwörtbeiihm undbeidem,derdarinwohnt

22UndwerbeimHimmelschwört,schwörtbeimThron Gottesundbeidem,derdaraufsitzt.

23Weheeuch,SchriftgelehrteundPharisäer,ihrHeuchler, dieihrdenZehntengebtvonderMinze,vomAnisund vomKümmel,undlasstdasWichtigsteimGesetzaußer Acht:dasGericht,dieBarmherzigkeitunddenGlauben! Diessolltetihrtunundjenesnichtunterlassen 24IhrblindenFührer,dieihrMückenaussiebt,Kamele aberverschluckt!

25Weheeuch,SchriftgelehrteundPharisäer,ihrHeuchler, dieihrdieBecherundSchüsselnauswendigreinlichhaltet, inwendigabersindsievollRaubundAusschweifung 26DublinderPharisäer,reinigezuerstdasInneredes BechersundderSchüssel,aufdassauchdasÄußererein werde

27Weheeuch,SchriftgelehrteundPharisäer,ihrHeuchler! DennihrgleichtdenübertünchtenGräbern,dieauswendig hübschaussehen,innenabersindsievollerTotengebeine undallerUnreinheit.

28SoerscheintauchihrvonaußenvordenMenschenals gerecht,aberinnenseidihrvollerHeucheleiund Ungerechtigkeit.

29Weheeuch,SchriftgelehrteundPharisäer,ihrHeuchler, dieihrdieGräberderProphetenbautunddieGrabmäler derGerechtenschmückt,

30Undsprich:WärenwirindenTagenunsererVäter gewesen,sohättenwirunsnichtmitihnenschuldig gemachtamBlutderPropheten

31SogebtihrübereuchselbstZeugnis,daßihrKinder dererseid,diedieProphetengetötethaben.

32SomachtnunihrdasMaßeurerVätervoll!

33IhrSchlangen,ihrOtterngezücht,wiewolltihrder höllischenVerdammnisentfliehen?

34Darumsiehe,ichsendezueuchProphetenundWeise undSchriftgelehrte;undetlichevonihnenwerdetihrtöten undkreuzigen,etlicheaberwerdetihrineurenSynagogen geißelnundwerdetsievonStadtzuStadtverfolgen

35aufdaßübereuchkommeallesgerechteBlut,das vergossenwurdeaufderErde,vomBlutdesgerechten AbelanbiszumBlutdesZacharias,desSohnesBarachias, denihrzwischenTempelundAltargetötethabt.

36Wahrlich,ichsageeuch:Alldieswirdüberdiese Generationkommen

37Jerusalem,Jerusalem,diedutötestdieProphetenund steinigst,diezudirgesandtsind!Wieofthabeichdeine Kinderversammelnwollen,wieeineHenneihreKüken unterihreFlügelversammelt,undihrhabtnichtgewollt!

38Siehe,euerHaussolleuchwüstgelassenwerden

39Dennichsageeuch:Ihrwerdetmichvonnunannicht mehrsehen,bisihrsagt:Gepriesensei,derimNamendes Herrnkommt!

KAPITEL24

1UndJesusginghinausundverließdenTempel;undseine Jüngertratenzuihm,umihmdieGebäudedesTempelszu zeigen

2UndJesussprachzuihnen:Sehtihrdasallesnicht? Wahrlich,ichsageeuch:EswirdhierkeinSteinaufdem anderenbleiben,dernichtabgebrochenwird

3UndalseraufdemÖlbergsaß,tratenseineJüngerzu ihmundsprachen:Sageuns,wannwirddasgeschehen? UndwaswirddasZeichendeinerAnkunftunddesEndes derWeltsein?

4UndJesusantworteteundsprachzuihnen:Sehtzu,dass euchniemandverführe!

5DennvielewerdenuntermeinemNamenkommenund sagen:IchbinderChristus;undsiewerdenvieleverführen.

6UndihrwerdetvonKriegenundKriegsgerüchtenhören; sehtzu,dassihrnichtbeunruhigtseid;denndasmussalles geschehen;aberesistnochnichtdasEndeda

7DenneinVolkwirdsichgegendasandereerhebenund einKönigreichgegendasandere;undeswirdHungersnöte undSeuchenundErdbebengebenanverschiedenenOrten.

8AlldiesistderAnfangderWehen

9DannwerdensieeuchderBedrängnispreisgebenund euchtöten,undihrwerdetummeinesNamenswillenvon allenVölkerngehasstwerden

10Unddannwerdensichvieleärgernundwerdeneinander verratenundeinanderhassen

11UndvielefalscheProphetenwerdenauftretenund werdenvieleverführen.

12UndweildieUngerechtigkeitüberhandnimmt,wirddie Liebeinvielenerkalten

13WeraberbiszumEndebeharrt,derwirdgerettet werden.

14UnddiesesEvangeliumdesReicheswirdinderganzen Weltgepredigtwerden,allenVölkernzueinemZeugnis; unddannwirddasEndekommen.

15WennihrnundenGräuelderVerwüstung,vondem durchdenProphetenDanielgeredetwurde,anheiliger Stättestehenseht(weresliest,dermerkedarauf!),

16Dannsollenalle,dieinJudäasind,indieBergefliehen 17WeraufdemDachist,dersteigenichthinab,umetwas ausseinemHauszuholen

18UndweraufdemFeldist,derkehrenichtum,umseine Kleiderzuholen.

19UndwehedenSchwangerenunddenStillendeninjenen Tagen!

20Betetaber,daßeureFluchtnichtgescheheimWinter undauchnichtamSabbathtage

21DenneswirddanneinegroßeBedrängnissein,wiesie vomAnfangderWeltbisjetztnichtgewesenistundauch niewiederkommenwird

22UndwennjeneTagenichtverkürztwürden,sowürde keinMenschselig;aberumderAuserwähltenwillen werdenjeneTageverkürzt

23Wenndannjemandzueuchsagt:Siehe,hieristder Christus!oder:dort!soglaubtesnicht.

24DenneswerdenfalscheChristusseundfalsche ProphetenauftretenundgroßeZeichenundWundertun, sodasssie,wennesmöglichwäre,auchdieAuserwählten indenIrrtumverführenwerden

25Siehe,ichhabeeseuchzuvorgesagt

26Wennsienunzueuchsagen:„Siehe,eristinder Wüste“,sogehtnichthinaus;siehe,eristimVerborgenen“, soglaubtesnicht

27DennwiederBlitzausdemOstenkommtundbiszum Westenleuchtet,sowirdauchdieWiederkunftdes Menschensohnessein

28DennwoderAasist,daversammelnsichdieAdler.

29BaldnachderBedrängnisjenerTagewirddieSonne sichverfinsternundderMondseinenScheinverlieren,und dieSternewerdenvomHimmelfallen,unddieKräftedes Himmelswerdenerschüttertwerden

30UnddannwirddasZeichendesMenschensohnesam Himmelerscheinen.UnddannwerdenalleGeschlechter aufErdenwehklagenunddenMenschensohnmitgroßer MachtundHerrlichkeitaufdenWolkendesHimmels kommensehen.

31UnderwirdseineEngelmitstarkemPosaunenschall aussenden,undsiewerdenseineAuserwähltenvonden vierWindenherversammeln,voneinemEndedes Himmelsbiszumanderen

32AndemFeigenbaumlerntihreinGleichnis:Wennsein ZweigschonsaftigwirdundBlättertreibt,sowisstihr, dassderSommernaheist

33Soauchihr:Wennihrdiesallesseht,sowisst,dasses nahevorderTürsteht

34Wahrlich,ichsageeuch:DiesesGeschlechtwirdnicht vergehen,bisdiesallesgeschieht.

35HimmelundErdewerdenvergehen,abermeineWorte werdennichtvergehen

36VondemTageaberundvonderStundeweißniemand, auchdieEngelimHimmelnicht,auchderVaternicht, sondernalleinderVater

37DochwieesindenTagenNoahswar,sowirdauchbei derWiederkunftdesMenschensohnessein.

38DennwiesiewarenindenTagenvorderSintflut:sie aßenundtranken,sieheiratetenundließensichheiraten, biszudemTag,alsNoahindieArcheging,

39Undsiewusstenesnicht,bisdieSintflutkamundsie allewegraffte;sowirdauchdieWiederkunftdes Menschensohnessein.

40DannwerdenzweiaufdemFeldsein;dereinewird angenommen,deranderewirdzurückgelassen

41ZweiFrauenwerdenanderMühlemahlenDieeine wirdangenommen,dieanderewirdzurückgelassen

42Sowachetnun,dennihrwisstnicht,anwelchemTag euerHerrkommt

43Dasabersolltihrwissen:WennderHausherrwüsste,zu welcherStundederDiebkäme,sowürdeerwachsam bleibenundnichtzulassen,dassinseinHauseingebrochen würde

44Darumseidauchihrbereit;dennderSohndes MenschenkommtzueinerStunde,daihresnichtmeint

45WeristnundertreueundklugeKnecht,denseinHerr überseineDienerschaftgesetzthat,damiterihnenzur rechtenZeitSpeisegibt?

46SeligistderKnecht,denseinHerr,wennerkommt,bei solchemTunfindet.

47Wahrlich,ichsageeuch:Erwirdihnüberalleseine Gütersetzen

48WennaberjenerböseKnechtinseinemHerzensagt: MeinHerrkommtnochlangenicht,

49Underwirdanfangen,seineMitknechtezuschlagen, undwirdessenundtrinkenmitdenBetrunkenen.

50DerHerrjenesKnechteswirdkommenaneinemTage, andemeresnichterwartet,undzueinerStunde,dieer nichtkennt,

51UndsiewerdenihninStückehauenundihmseinen PlatzbeidenHeuchlerngeben;dawirdHeulenund Zähneknirschensein.

KAPITEL25

1DannwirdesmitdemHimmelreichseinwiemitzehn Jungfrauen,dieihreLampennahmenundhinausgingen, demBräutigamentgegen.

2Undfünfvonihnenwarenklugundfünfwarentöricht

3DietörichtennahmenihreLampen,aberkeinÖlmit

4DieklugenabernahmenÖlinihrenGefäßenmit,samt ihrenLampen

5AlsnunderBräutigamlangeaufsichwartenließ, wurdensiealleschläfrigundschliefenein

6UmMitternachtabererhobsicheinGeschrei:„Siehe,der Bräutigamkommt;gehthinaus,ihmentgegen!“

7DastandenjeneJungfrauenalleaufundmachtenihre Lampenfertig

8UnddieTörichtensagtenzudenKlugen:Gebtunsvon euremÖl,dennunsereLampensinderloschen

9Dieklugenaberantwortetenundsprachen:Dasseinicht so,sonstreichtesfürunsundeuchnicht;gehtaberlieber zudenVerkäufernundkauftfüreuchselbst

10Undwährendsiehingingen,umzukaufen,kamder Bräutigam,unddiebereitwaren,gingenmitihmhineinzur Hochzeit;unddieTürwurdeverschlossen

11DanachkamenauchdieanderenJungfrauenundsagten: Herr,Herr,tueunsauf!

12Eraberantworteteundsprach:Wahrlich,ichsageeuch: Ichkenneeuchnicht.

13Sowachtnun,dennihrwisstwederdenTagnochdie Stunde,inderderSohndesMenschenkommenwird

14DennesistmitdemHimmelreichwiemiteinem Menschen,deraußerLandesging:ErriefseineKnechte undübergabihnenseineGüter

15UnddemeinengaberfünfTalente,demanderenzwei, demdritteneins,jedemnachseinenFähigkeitenUnd alsbaldmachteersichaufdenWeg

16Dagingderhin,derdiefünfTalenteerhaltenhatte,und handeltedamitundbrachteihnenweiterefünfTalenteein 17Undebenso,alserzweiempfangenhatte,gewanner auchnochzweianderedazu.

18Deraber,dereinesempfangenhatte,ginghin,grubein LochindieErdeundverbargdasGeldseinesHerrn 19NachlangerZeitkamderHerrdieserKnechteundhielt Abrechnungmitihnen

20Datratherzu,derdiefünfTalenteempfangenhatte,und brachtenochfünfweitereTalenteundsprach:Herr,duhast mirfünfTalenteanvertraut;siehe,ichhabenochfünf weiteredazugewonnen

21SeinHerrsagtezuihm:„Rechtso,duguterundtreuer Knecht!Dubistüberwenigemtreugewesen,ichwerde dichübervielessetzenGeheinindieFreudedeines Herrn.“

22Datratauchderherzu,derdiezweiTalenteempfangen hatte,undsprach:Herr,duhastmirzweiTalenteanvertraut; siehe,ichhabedazunochzweiandereTalentegewonnen.

23SeinHerrsagtezuihm:„Rechtso,duguterundtreuer KnechtDubistüberwenigemtreugewesen,ichwilldich übervielessetzen.GeheinindieFreudedeinesHerrn.“

24Datratherzu,derdaseineTalentempfangenhatte,und sprach:Herr,ichwusste,dassdueinharterMannbist:du erntest,wodunichtgesäthast,undsammelst,wodunicht ausgestreuthast

25Dafürchteteichmichundginghinundverbargdeinen ZentnerinderErde.Siehe,dahastdudasDeine.

26SeinHerrantworteteundsprachzuihm:Duböserund faulerKnecht!Wußtestdu,daßichernte,woichnicht gesäthabe,undsammle,woichnichtgestreuthabe?

27SohättestdununmeinGeldzudenWechslernbringen sollen,undwennichgekommenwäre,hätteichdasMeine wiedererhalten,mitZinsen.

28NehmtnundasTalentvonihmundgebtesdem,derdie zehnTalentehat.

29Dennwerhat,demwirdgegebenwerden,underwird dieFüllehaben;werabernichthat,demwirdauchdas genommen,waserhat

30UnddenunnützenKnechtwerftindieäußerste Finsternis;dortwirdHeulenundZähneknirschensein

31WennaberdesMenschenSohnkommenwirdinseiner HerrlichkeitundalleheiligenEngelmitihm,dannwirder sitzenaufdemThronseinerHerrlichkeit

32UndvorihmwerdenalleVölkerversammeltwerden, underwirdsievoneinanderscheiden,wieeinHirtedie SchafevondenZiegenscheidet

33UnderwirddieSchafezuseinerRechtenstellen,die BöckeaberzurLinken

34DannwirdderKönigzudenenzuseinerRechtensagen: Kommther,ihrGesegnetenmeinesVaters,ererbtdas Reich,daseuchbereitetistvonAnbeginnderWelt!

35Dennichwarhungrig,undihrhabtmirzuessen gegeben;ichwardurstig,undihrhabtmirzutrinken gegeben;ichwareinFremdling,undihrhabtmich aufgenommen;

36Nacktwarich,undihrhabtmichbekleidet;ichwar krank,undihrhabtmichbesucht;ichwarimGefängnis, undihrseidzumirgekommen

37DannwerdenihmdieGerechtenantwortenundsagen: Herr,wannhabenwirdichhungriggesehenunddirzu essengegeben,oderdurstigunddirzutrinkengegeben?

38WannhabenwirdichalsFremdengesehenund aufgenommen,odernacktunddirKleidunggegeben?

39OderwannhabenwirdichkrankoderimGefängnis gesehenundsindzudirgekommen?

40UndderKönigwirdantwortenundzuihnensagen: Wahrlich,ichsageeuch:Wasihrfüreinenmeiner geringstenBrüdergetanhabt,dashabtihrmirgetan

41DannwirderauchzudenenzurLinkensagen:Geht wegvonmir,ihrVerfluchten,indasewigeFeuer,dasfür denTeufelundseineEngelbereitetist!

42Dennichwarhungrig,undihrgabtmirnichtszuessen; ichwardurstig,undihrgabtmirnichtszutrinken; 43IchwareinFremder,undihrhabtmichnicht aufgenommen;nackt,undihrhabtmichnichtbekleidet; krankundimGefängnis,undihrhabtmichnichtbesucht.

44Dannwerdenauchsieihmantwortenundsagen:Herr, wannhabenwirdichhungrigoderdurstigoderals FremdenodernacktoderkrankoderimGefängnisgesehen undhabendirnichtgedient?

45Dannwirderihnenantwortenundsagen:Wahrlich,ich sageeuch:WasihrfüreinendieserGeringstennichtgetan habt,dashabtihrmirauchnichtgetan

46UndsiewerdenindieewigeStrafegehen,die GerechtenaberindasewigeLeben.

KAPITEL26

1Undesbegabsich,alsJesusalledieseRedenbeendet hatte,sagteerzuseinenJüngern:

2Ihrwisst,dassinzweiTagendasPassahfestistundder Menschensohnüberliefertwird,umgekreuzigtzuwerden

3DaversammeltensichdieHohenpriesterunddie SchriftgelehrtenunddieÄltestendesVolkesimPalastdes Hohenpriesters,dermitNamenKaiphashieß

4Undsieberietensich,wiesieJesusmitListergreifenund tötenkönnten

5Sieabersagten:NichtamFest,damitkeinAufruhrunter demVolkentsteht

6AlsJesusinBetanienimHauseSimonsdesAussätzigen war,

7DatrateineFrauzuihmundhatteeinAlabastergefäßmit kostbaremSalbölbeisichDiegossesihmüberdasHaupt, alserbeimEssensaß

8AlsaberseineJüngerdassahen,wurdensieunwilligund sprachen:WassolldieseVergeudung?

9ManhättedasSalbölteuerverkaufenunddenArmen gebenkönnen.

10AlsJesusdasmerkte,sagteerzuihnen:„Was beunruhigtihrdieFrau?SiehateingutesWerkanmir getan“

11DenndieArmenhabtihrallezeitbeieuch;michaber habtihrnichtallezeit.

12DennalssiediesesSalbölaufmeinenLeibgoss,tatsie esfürmeinBegräbnis

13Wahrlich,ichsageeuch:WoimmerdiesesEvangelium inderganzenWeltgepredigtwird,dawirdmanauchvon dem,wasdieseFraugetanhat,zuihremGedächtnis erzählen

14DagingeinervondenZwölfen,mitNamenJudas Iskariot,zudenHohenpriesternund

15Undersprachzuihnen:Waswolltihrmirgeben,und ichwillihneuchüberliefern?Undsieverpflichtetensich mitihmfürdreißigSilberlinge.

16UndvondaansuchteernacheinerGelegenheit,ihnzu verraten

17AmerstenTagderungesäuertenBrotetratendieJünger zuJesusundfragtenihn:„Wowillstdu,dasswirdas Passahmahlfürdichvorbereiten?“

18Undersprach:GehtindieStadtzudemunddem Menschenundsagtihm:DerMeisterlässteuchsagen: MeineZeitistnahe;ichwillbeidirPassahfeiernmit meinenJüngern.

19UnddieJüngertaten,wieJesusihnenbefohlenhatte, undbereitetendasPassahvor

20AlsesnunAbendgewordenwar,setzteersichmitden ZwölfenzuTisch

21Undalssieaßen,sagteer:Wahrlich,ichsageeuch: Einervoneuchwirdmichverraten.

22Undsiewurdensehrbetrübtundfingenan,einjeder vonihnenzuihmzusagen:Herr,binichesetwa?

23Underantworteteundsprach:DerseineHandmitmir indieSchüsseltaucht,derwirdmichverraten

24DerMenschensohngehtzwardahin,wieüberihn geschriebensteht.DochwehedemMenschen,durchden derMenschensohnverratenwird!FürdiesenMenschen wäreesbesser,wennerniegeborenwäre

25DaantworteteJudas,derihnverriet,undsprach:Binich esetwa,Meister?Erantworteteihm:Dusagstes

26Undwährendsieaßen,nahmJesusdasBrot,segnetees, brachesundgabesdenJüngernundsagte:Nehmetund esset;dasistmeinLeib

27UndernahmdenKelch,dankteundgabihnendenund sprach:Trinktalledaraus!

28DenndiesistmeinBlutdesNeuenTestaments,dasfür vielevergossenwirdzurVergebungderSünden.

29Dochichsageeuch:Ichwerdevonnunannichtmehr vondiesemGewächsdesWeinstockstrinkenbiszudem Tag,andemichesneumiteuchtrinkenwerdeimReich meinesVaters.

30UndalssiedasLobliedgesungenhatten,gingensie hinausandenÖlberg

31DasprachJesuszuihnen:IndieserNachtwerdetihr euchalleanmirärgern;dennesstehtgeschrieben:„Ich werdedenHirtenschlagen,unddieSchafederHerde werdensichzerstreuen“

32Dochnachdemichauferstandenbin,werdeicheuch nachGaliläavorausgehen.

33Petrusantworteteundsprachzuihm:Auchwennsich alleandirärgernwerden,ichwerdemichniemalsärgern

34Jesusantworteteihm:„Wahrlich,ichsagedir:Indieser Nacht,ehederHahnkräht,wirstdumichdreimal verleugnen“

35DaantworteteihmPetrus:Auchwennichmitdir sterbenmüßte,werdeichdichnichtverleugnen.Dasselbe sagtenauchalleJünger

36DannkamJesusmitihnenzueinemGrundstück namensGethsemaneundsagtezudenJüngern:Setzdich hier,währendichdorthingeheundbete

37UndernahmPetrusunddiebeidenSöhnedesZebedäus mitsichundfinganzutrauernundzuzagen

38Daspracherzuihnen:MeineSeeleistbetrübtbisan denTod;bleibthierundwachetmitmir!

39Undergingeinwenigweiter,fielaufseinAngesicht undbeteteundsprach:MeinVater,wennesmöglichist,so gehedieserKelchanmirvorüber;dochnichtwieichwill, sondernwieduwillst

40UnderkommtzudenJüngernundfindetsieschlafend UndersprichtzuPetrus:KonntetihrnichteineStundemit mirwachen?

41Wachetundbetet,damitihrnichtinVersuchunggeratet DerGeististwillig,aberdasFleischistschwach.

42Ergingwiederweg,zumzweitenMal,undbeteteund sprach:MeinVater,wenndieserKelchnichtanmir vorübergehenkann,ohnedassichihntrinke,sogeschehe deinWille

43Underkamundfandsiewiederschlafend;dennihre Augenwarenschwer.

44Underließsie,gingabermalswegundbetetezum drittenMalundsagtedieselbenWorte

45DannkommterzuseinenJüngernundsagtzuihnen: Schlaftnunweiterundruhteuchaus;seht,dieStundeist nahe,undderSohndesMenschenwirdindieHändeder Sünderüberliefert.

46Stehtauf,lasstunsgehen;siehe,eristnahe,dermich verrät

47Undwährendernochredete,siehe,dakamJudas,einer derZwölf,undmitihmeinegroßeScharmitSchwertern undStöcken,vondenHohenpriesternundÄltestendes Volkes.

48Derihnaberverriet,gabihneneinZeichenundsagte: Welchenichküssenwerde,deristes;denergreift!

49UndalsbaldtraterzuJesus,sagte:„Gegrüßetseistdu, Meister!“undküssteihn

50UndJesussprachzuihm:Freund,warumbistdu gekommen?Datratensiehinzu,legtenHandanJesusund nahmenihnfest

51Undsiehe,einervondenen,diebeiJesuswaren, strecktedieHandaus,zogseinSchwertundschlugnach demKnechtdesHohenpriestersundhiebihmeinOhrab

52DasprachJesuszuihm:SteckedeinSchwertanseinen Ort;dennwerzumSchwertnimmt,derwirddurchs Schwertumkommen

53Odermeinstdu,ichkönntemeinenVaternichtbitten, underwürdemirsogleichmehralszwölfLegionenEngel schicken?

54AberwiesollendanndieWortederSchrifterfüllt werden,dassessogeschehenmuss?

55ZuderselbenStundesagteJesuszuden Menschenmengen:WiegegeneinenRäuberseidihrmit SchwerternundStöckenausgezogen,ummichzufangen?

TäglichsaßichbeieuchundlehrteimTempel,undihr habtmichnichtergriffen.

56Dasallesabergeschah,damitsichdieprophetischen Schriftenerfüllten.DaverließenihnalleJüngerundflohen.

57UnddieJesusgefangennahmen,führtenihnzudem HohenpriesterKaiphas,wodieSchriftgelehrtenund Ältestenversammeltwaren

58PetrusaberfolgteihmvonfernebiszumPalastdes Hohenpriestersundginghineinundsetztesichzuden Dienern,umzusehen,wieesausging

59DieHohenpriesterundÄltestenundderganzeHoheRat suchtennacheinemfalschenZeugnisgegenJesus,umihn zumTodezuverurteilen.

60AbersiefandenkeinsUndobwohlvielefalsche Zeugenauftraten,fandensiedochkeinsZuletzttraten zweifalscheZeugenauf,

61Undersprach:Erhatgesagt:IchkanndenTempel GottesabbrechenundindreiTagenwiederaufbauen

62DastandderHohepriesteraufundsprachzuihm: Antwortestdunichts?Wasbezeugendiesegegendich?

63AberJesusschwiegstillDaantworteteder Hohepriesterundsprachzuihm:Ichbeschwöredichbei demlebendigenGott,dassduunssagst,obduChristusbist, derSohnGottes

64Jesussprichtzuihm:Dusagstes.Dochsageicheuch: VonnunanwerdetihrdenSohndesMenschenzur RechtenderMachtsitzenundaufdenWolkendes Himmelskommensehen.

65DazerrissderHohepriesterseineKleiderundsprach:Er hatGottgelästert;wasbrauchenwirnochZeugen?Seht, nunhabtihrseineGotteslästerunggehört.

66Wasdünkteuch?Sieantwortetenundsprachen:Erist desTodesschuldig

67DaspucktensieihminsGesichtundschlugenihnmit FäustenAndereschlugenihnmitdenHänden

68undsprach:Christus,weissageuns:Weristes,derdich schlug?

69PetrusabersaßdraußenimPalast;undeineMagdtrat zuihmundsagte:AuchduwarstmitJesusausGaliläa zusammen.

70Eraberleugnetevorihnenallenundsagte:Ichweiß nicht,wasdusagst

71UndalserindenVorraumhinausging,sahihneine andereMagdundsagtezudenen,diedortwaren:Dieser warauchmitJesusvonNazarethzusammen

72Undwiederumleugneteerundschwor:Ichkenneden Menschennicht

73UndnacheinerWeiletratendie,diedastanden,zuihm undsagtenzuPetrus:Wahrhaftig,auchdubisteinervon ihnen;denndeineSpracheverrätdich

74Dafingeranzufluchenundzuschwören:Ichkenne denMenschennicht.UndalsbaldkrähtederHahn.

75DadachtePetrusandieWorteJesu,derzuihmgesagt hatte:EhederHahnkräht,wirstdumichdreimal verleugnenUnderginghinausundweintebitterlich

KAPITEL27

1AmMorgenfasstenalleHohenpriesterundÄltestendes VolkesdenBeschluss,Jesuszutöten.

2Undalssieihngebundenhatten,führtensieihnabund übergabenihndemStatthalterPontiusPilatus

3AlsnunJudas,derihnverratenhatte,sah,dasser verurteiltwar,reuteesihn,underbrachtediedreißig SilberlingedenHohenpriesternundÄltestenzurück 4undsprach:Ichhabegesündigt,daßichunschuldiges Blutvergossenhabe.Undsiesprachen:Wasgehtunsdas an?Siehduzu!

5UnderwarfdieSilberstückeindenTempel,gingweg underhängtesich.

6UnddieHohenpriesternahmendasSilberundsagten:Es istnichterlaubt,esindenGottesschatzzulegen,dennes istBlutgeld

7UndsiehieltenRatundkauftendafürdenTöpferaker, umFremdedaraufzubegraben.

8DaherheißtdieserAckerbiszumheutigenTagBlutacker 9Daerfülltesich,wasdurchdenProphetenJeremiagesagt ist,derspricht:„UndsienahmendiedreißigSilberlinge, denWertdesGeschätzten,densievondenKindernIsrael schätzten,

10UndichgabsiefürdenAckerdesTöpfers,wiemirder Herrbefohlenhatte

11UndJesusstandvordemStatthalterUndderStatthalter fragteihnundsprach:BistduderKönigderJuden?Und Jesussprachzuihm:Dusagstes

12UndalservondenHohenpriesternundÄltesten angeklagtwurde,antworteteernichts.

13DasprachPilatuszuihm:Hörstdunicht,wievielsie gegendichzeugen?

14UnderantworteteihmkeinWort,sodasssichder Statthaltersehrverwunderte

15AndiesemFesthattederStatthalterdieGewohnheit, demVolkeinenGefangenenfreizugeben,deneswollte.

16SiehattendamalseinenbedeutendenGefangenenmit NamenBarabbas

17Alssienunversammeltwaren,fragtePilatussie:„Wen wolltihr,dassicheuchfreigebe?BarabbasoderJesus,den manChristusnennt?

18Dennerwusste,dasssieihnausNeidausgeliefert hatten

19AlsernunaufdemRichterstuhlsaß,sandteseineFrau zuihmundließihmsagen:Habedunichtsmitdiesem gerechtenMannzutun;dennichhabeheuteseinetwegen imTraumvielerlitten

20AberdieHohenpriesterundÄltestenüberredetendie Menge,BarabbaszufordernundJesusumzubringen

21DerLandpflegerantworteteundsprachzuihnen: Welchenvondenbeidenwolltihr,dassicheuchfreigebe? Siesprachen:Barabbas

22Pilatussprichtzuihnen:WassollichdenntunmitJesus, vondemgesagtwird,erseiChristus?Siesagenallezuihm: Erwerdegekreuzigt

23DasprachderLandpfleger:WashaterdennBöses getan?Sieaberschriennochlauterundsprachen:Man kreuzigeihn!

24AlsPilatussah,dassernichtsausrichtenkonnte, sondernnureingroßerTumultentstand,nahmerWasser undwuschsichvordemVolkdieHändeundsagte:Ichbin unschuldigamBlutdiesesGerechten;sehtihrzu!

25DaantwortetedasganzeVolkundsagte:SeinBlut kommeüberunsundunsereKinder!

26DagaberihnendenBarabbasfrei,Jesusaberließer geißelnundüberantworteteihnderKreuzigung

27DaführtendieSoldatendesStatthaltersJesusindas RathausundversammeltendieganzeTruppeumihn.

28Undsiezogenihnausundlegtenihmeinen scharlachrotenMantelum.

29UndsieflochteneineDornenkroneundsetztensieihm aufsHauptundgabenihmeinenStockinseinerechte Hand,knietenvorihmniederundverspottetenihnund sprachen:Seigegrüßt,derJudenKönig!

30Undsiespucktenihnan,nahmendasRohrund schlugenihmaufdenKopf

31Undnachdemsieihnverspottethatten,zogensieihm denMantelausundzogenihmseineigenesGewand wiederanundführtenihnab,umihnzukreuzigen.

32Undalssiehinausgingen,fandensieeinenMannvon CyrenemitNamenSimon;ihnzwangensie,seinKreuzzu tragen.

33UndalssieandieStättekamen,dieheißtGolgatha,das heißtSchädelstätte,

34SiegabenihmEssigmitGallevermischtzutrinken. Dochalserdavonkostete,wollteernichttrinken

35UndsiekreuzigtenihnundteiltenseineKleiderund warfendasLosdarüber,damiterfülltwürde,wasdurch denProphetengesagtist:„SiehabenmeineKleiderunter sichgeteiltundübermeinGewanddasLosgeworfen“

36Undsiesaßendaundbeobachtetenihn.

37UndüberseinemHauptließensiedieSchriftanbringen, indererdieAnklageverkündete:DiesistJesus,derKönig derJuden.

38DannwurdenzweiRäubermitihmgekreuzigt,einerzu seinerRechten,deranderezuseinerLinken

39Unddievorübergingen,lästertenihnundschüttelten ihreKöpfe

40undsprach:DerdudenTempelabbrichstundbaustihn indreiTagen,hilfdirselbst!BistduGottesSohn,sosteig herabvomKreuz!

41DesgleichenverspottetenihnauchdieHohenpriester samtdenSchriftgelehrtenundÄltestenundsagten:

42Anderehatergerettet,sichselbstkannernichtretten WennerderKönigvonIsraelist,steigeerjetztvomKreuz herab,dannwollenwirihmglauben.

43ErhataufGottvertraut;dersollihnjetzterretten,wenn erihnhabenwill;dennerhatgesagt:„IchbinGottes Sohn.“

44AuchdieRäuber,diemitihmgekreuzigtwurden, warfenihmdenselbenvor

45VondersechstenStundeanherrschteeineFinsternisim ganzenLandbiszurneuntenStunde

46UndumdieneunteStundeschrieJesuslautundsprach: Eli,Eli,lamasabachthani?dasheißt:MeinGott,meinGott, warumhastdumichverlassen?

47Alseinigevondenen,diedabeistanden,dashörten, sagtensie:DieserruftnachElias.

48Undalsbaldliefeinervonihnen,nahmeinenSchwamm, füllteihnmitEssig,steckteihnaufeinRohrundgabihm zutrinken

49Dieübrigensagten:„Lasstunssehen,obEliaskommt, umihnzuretten.“

50UndJesusschrienocheinmallautundverschied

51Undsiehe,derVorhangimTempelzerrissvonobenbis unteninzweiTeile,unddieErdebebte,unddieFelsen zerrissen

52UnddieGräberöffnetensich,undvieleLeiberder entschlafenenHeiligenstandenauf.

53UnderkamnachseinerAuferstehungausdenGräbern hervor,gingindieheiligeStadtunderschienvielen.

54AlsaberderHauptmannunddiebeiihmwarenund Jesusbewachten,dasErdbebensahenundwasdageschah, fürchtetensiesichsehrundsprachen:Wahrhaftig,dieserist GottesSohngewesen!

55VieleFrauenaberwarendortundsahenvonfernezu SiewarenJesusausGaliläanachgefolgtunddientenihm

56UnterihnenwarMariaMagdalenaundMaria,die MuttervonJakobusundJoses,unddieMutterderKinder desZebedäus.

57AmAbendkameinreicherMannausArimathäamit NamenJosef,deraucheinJüngerJesuwar

58ErgingzuPilatusundbatumdenLeichnamJesu.Da befahlPilatus,ihmdenLeichnamzuübergeben

59UndJosefnahmdenLeichnamundhüllteihninein reinesLeinentuch.

60UnderlegteihninseinneuesGrab,daserindenFelsen gehauenhatteUnderwälzteeinengroßenSteinvordie TürdesGrabesundgingfort.

61UnddasaßenMariaMagdalenaunddieandereMaria gegenüberdemGrab

62AmnächstenTagaber,deraufdenRüsttagfolgte, versammeltensichdieHohenpriesterunddiePharisäerbei Pilatus

63undsprachen:Herr,wirerinnernuns,dassjener Verführersagte,alsernochlebte:Ichwerdenachdrei Tagenauferstehen

64Befiehldaher,dasGrabbiszumdrittenTagzu bewachen,damitseineJüngernichtbeiNachtkommenund ihnstehlenunddemVolksagen:EristvondenToten auferstanden!SowirdderletzteIrrtumschlimmerseinals dererste

65Pilatussagtezuihnen:IhrhabteineWache;gehthin undmachtessogenauwiemöglich.

66DagingensiehinundsichertendasGrab,indemsieden SteinversiegeltenundeineWacheaufstellten

KAPITEL28

1AlsaberderSabbathzuEndewarundderersteTagder Wocheanbrach,kamenMariaMagdalenaunddieandere Maria,umdasGrabzubesehen

2Undsiehe,esgeschaheingroßesErdbeben;dennder EngeldesHerrnstiegvomHimmelherab,trathinzu, wälztedenSteinvonderTürundsetztesichdarauf.

3SeinAntlitzleuchtetewiederBlitzundseinGewandwar weißwieSchnee

4UndausFurchtvorihmzittertendieWächterund wurdenwieTote.

5UndderEngelantworteteundsprachzudenFrauen: Fürchteteuchnicht!Dennichweiß,dassihrJesus,den Gekreuzigten,sucht

6Eristnichthier;denneristauferstanden,wieergesagt hat.KommtherundsehtdieStätte,woderHerrgelegen hat

7UndgehtschnellhinundsagtseinenJüngern,dasservon denTotenauferstandenist.Undsiehe,ergehtvoreuch nachGaliläa,dortwerdetihrihnsehenSiehe,ichhabees euchgesagt

8UndsiegingeneilendsvomGrabweg,vollerFurchtund großerFreude,undliefen,seinenJüngernNachrichtzu bringen

9Undalssiehingingen,umesseinenJüngernzu verkünden,siehe,dabegegneteihnenJesusundsprach: Seidgegrüßt!Undsietratenherzu,fasstenihnbeiden Füßenundwarfensichvorihmnieder

10DasagteJesuszuihnen:„Fürchteteuchnicht!Gehthin undverkündetesmeinenBrüdernSiesollennachGaliläa gehenundmichdortsehen“

11Alssienunhingingen,siehe,dakamenetlichevonder WacheindieStadtundberichtetendenHohenpriestern alles,wasgeschehenwar.

12UndalssiemitdenÄltestenzusammenkamenundRat hielten,gabensiedenKriegsleutenvielGeld

13undsprach:Sagt:SeineJüngerkamenbeiNachtund stahlenihn,währendwirschliefen

14UndwenndiesdemStatthalterzuOhrenkommt, werdenwirihnüberzeugenundeuchSicherheit verschaffen

15DanahmensiedasGeldundtaten,wiemansiegelehrt hatte.UnddiesesWortistunterdenJudenweithinbekannt biszumheutigenTag

16DanngingendieelfJüngernachGaliläaaufeinenBerg, wohinJesussiebeorderthatte.

17Undalssieihnsahen,betetensieihnanEinigeaber zweifelten

18UndJesustratherzu,redetemitihnenundsagte:Mirist gegebenalleGewaltimHimmelundaufErden

19DarumgehethinundmachetalleVölkerzuJüngern; tauftsieaufdenNamendesVatersunddesSohnesunddes HeiligenGeistes

20Undlehrtsiehaltenalles,wasicheuchbefohlenhabe Undsiehe,ichbinbeieuchalleTagebisanderWeltEnde.

Amen

Markusevangelium

KAPITEL1

1DerAnfangdesEvangeliumsvonJesusChristus,dem SohnGottes;

2WieindenProphetengeschriebensteht:"Siehe,ich sendemeinenBotenvordirher,derdeinenWegvordir bereitensoll"

3EineStimmeruftinderWüste:„BereitetdenWegdes Herrn,machtseinePfadegerade!“

4JohannestaufteinderWüsteundpredigtedieTaufeder BußezurVergebungderSünden

5UndesgingzuihmhinausdasganzejüdischeLandund dieEinwohnervonJerusalem,undsieallebekanntenihre SündenundließensichvonihmimJordantaufen

6UndJohanneswarmitKamelhaarenbekleidetundtrug einenGürtelausFellumseineLendenundaß HeuschreckenundwildenHonig

7Underpredigteundsprach:Eskommteinernachmir, derstärkeristalsich;ichbinnichtgenugsam,dassich michvorihmbückeundihmdieRiemenseinerSchuhe auflöse.

8IchhabeeuchmitWassergetauft,eraberwirdeuchmit demHeiligenGeisttaufen

9UndesbegabsichindiesenTagen,dassJesusaus NazarethinGaliläakamundvonJohannesimJordan getauftwurde

10Undalsbald,alserausdemWasserstieg,saher,wie sichderHimmelöffneteundderGeistwieeineTaubeauf ihnherabkam

11UndesgeschaheineStimmeausdemHimmel,die sprach:DubistmeingeliebterSohn,andemich Wohlgefallenhabe.

12UndalsbaldtriebihnderGeistindieWüste.

13UnderwarvierzigTageinderWüsteundwurdevom Satanversucht.ErwarbeidenwildenTieren,unddie Engeldientenihm.

14NachdemJohannesinsGefängnisgebrachtwordenwar, kamJesusnachGaliläaundpredigtedasEvangeliumvom ReichGottes

15undsprach:DieZeitisterfüllt,unddasReichGottesist nahe.TutBußeundglaubtandasEvangelium!

16AlsernunamSeevonGaliläaentlangging,saher SimonundseinenBruderAndreas,dieeinNetzindenSee warfen;dennsiewarenFischer.

17UndJesussprachzuihnen:Kommtmirnach,undich werdeeuchzuMenschenfischernmachen

18UndalsbaldverließensieihreNetzeundfolgtenihm.

19Undalservondorteinwenigweiterging,saher Jakobus,denSohndesZebedäus,undseinenBruder Johannes,dieebenfallsimSchiffwarenundihreNetze flickten

20UndalsbaldriefersieUndsieließenihrenVater ZebedäusmitdenTagelöhnernimSchiffzurückund folgtenihm

21UndsiegingennachKapernaumUndalsbaldam SabbatgingerindieSynagogeundlehrte.

22UndsieerstauntenüberseineLehre;dennerlehrtesie wieeiner,derVollmachthat,undnichtwiedie Schriftgelehrten.

23InihrerSynagogewareinMensch,besessenvoneinem unreinenGeistErschrie:

24undsprach:Lassabvonuns!Washabenwirmitdirzu schaffen,JesusvonNazareth?Bistdugekommen,unszu verderben?Ichweiß,werdubist:derHeiligeGottes

25UndJesusbedrohteihnundsprach:Schweigundfahr ausvonihm!

26UndderunreineGeistzerrteihnundschriemitlautem Geschreiundfuhrvonihmaus.

27Undsieentsetztensichalle,sodasssiesich untereinanderfragten:Wasistdas?Wasistdasfüreine neueLehre?DennmitVollmachtgebietetersogarden unreinenGeistern,undsiegehorchenihm

28UndsogleichverbreitetesichseinRufinderganzen UmgebungvonGaliläa.

29UndalsbaldverließensiedieSynagogeundgingenmit JakobusundJohannesindasHausvonSimonundAndreas 30DieSchwiegermutterSimonsaberlagmitFieberim Bett,undbalddarauferzähltensieihmvonihr

31Undertrathinzu,nahmsiebeiderHandundrichtete sieauf.UndalsbaldverließdasFiebersie,undsiediente ihnen

32UndalsdieSonneamAbenduntergegangenwar, brachtensiealleKrankenundBesessenenzuihm.

33UnddieganzeStadtwarvorderTürversammelt

34Underheilteviele,dieanmancherleiKrankheitenlitten, undtriebvieleDämonenaus;denDämonenließeraber nichtzu,dasssieredeten,weilsieihnkannten

35UndamMorgen,langevorTagesanbruch,standerauf, ginghinausundbeteteaneineneinsamenOrt

36UndSimonunddiebeiihmwaren,folgtenihm

37Undalssieihngefundenhatten,sagtensiezuihm:Alle suchendich

38Undersprachzuihnen:LasstunsindienächstenStädte gehen,dassichauchdortpredige;denndazubinich gekommen.

39UnderpredigteinihrenSynagogeninganzGaliläaund triebDämonenaus.

40DatrateinAussätzigerzuihm,batihn,knietevorihm niederundsprachzuihm:Wennduwillst,kannstdumich reinigen.

41UndJesushatteMitleidmitihmErstrecktedieHand aus,berührteihnundsagtezuihm:„Ichwilles;seirein“ 42Undalserdasgesagthatte,wichderAussatzsogleich vonihmunderwurderein

43Underbefahlihmstrengundschickteihnsofortfort 44Undsprachzuihm:Siehzu,daßduniemandemsagst, sonderngehhinundzeigedichdemPriesterundopferefür deineReinigung,wasMosegebotenhat,ihnenzum Zeugnis.

45Eraberginghinausundfingan,esvielfachbekanntzu machenunddieSacheweithinbekanntzumachen,sodass JesusnichtmehröffentlichindieStadtgehenkonnte, sonderndraußenaneinsamenOrtenblieb;undsiekamen vonallenSeitenzuihm

KAPITEL2

1UndnacheinigenTagengingerwiedernachKapernaum; undeshörtesichan,alsseierimHaus 2Undsogleichversammeltensichviele,sodassnicht einmalanderTürPlatzwar,umsieaufzunehmen.Under predigteihnendasWort

3UndsiekamenzuihmundbrachteneinenGelähmten, dervonvierengetragenwurde.

4UnddasiewegenderMengenichtanihnherankommen konnten,decktensiedort,woerwar,dasDachab,brachen esaufundließendasBetthinab,aufdemderGelähmtelag.

5AlsJesusihrenGlaubensah,sagteerzudemGelähmten: „MeinSohn,deineSündensinddirvergeben“

6EinigeSchriftgelehrteabersaßendaunddachtenin ihremHerzen:

7WarumredetdieserMenschsolcheGotteslästerungen? WerkannSündenvergebenaußerGottallein?

8UndalsbalderkannteJesusinseinemGeist,dasssie solcheGedankenbeisichhatten,undsprachzuihnen:Was denktihrsoineurenHerzen?

9Wasistleichter,zueinemGelähmtenzusagen:„Deine Sündensinddirvergeben“,oderzusagen:„Stehauf,nimm deinBettundgehumher“?

10Damitihraberwisst,dassdesMenschenSohnMacht hat,hieraufderErdeSündenzuvergeben,sagterzudem Gelähmten:

11Ichsagedir:Stehauf,nimmdeinBettundgehindein Haus!

12Undsogleichstanderauf,nahmdasBettundgingvor allenhinaus,sodasssiealleerstauntenundGottpriesen undsagten:Soetwashabenwirnochniegesehen.

13UndergingwiederansMeerhinaus;undallesVolk versammeltesichbeiihm,underlehrtesie

14Undalservorüberging,saherLevi,denSohndes Alphäus,amZollsitzenundsagtezuihm:Folgemir!Und erstandaufundfolgteihm

15Undesbegabsich,alsJesusinseinemHauszuTisch saß,saßenvieleZöllnerundSünderbeiJesusundseinen Jüngern;denneswarenviele,undsiefolgtenihm

16UndalsdieSchriftgelehrtenundPharisäersahen,dass ermitZöllnernundSündernaß,sagtensiezuseinen Jüngern:WiekannermitZöllnernundSündernessenund trinkt?

17AlsJesusdashörte,sagteerzuihnen:„Nichtdie GesundenbedürfendesArztes,sonderndieKrankenIch binnichtgekommen,GerechtezurBußezurufen,sondern Sünder“

18UnddieJüngerdesJohannesundderPharisäerpflegten zufasten.Undsiekamenundsprachenzuihm:Warum fastendieJüngerdesJohannesundderPharisäer,deine Jüngeraberfastennicht?

19UndJesussprachzuihnen:KönnendieBrautleute fasten,währendderBräutigambeiihnenist?Solangeder Bräutigambeiihnenist,könnensienichtfasten.

20AbereswerdenTagekommen,daderBräutigamvon ihnengenommenwird;injenenTagenwerdensiefasten 21NiemandnähteinenLappenvonneuemTuchaufein altesKleid;sonstwürdederneueLappen,derdasKleid ausgefüllthatte,dasalteKleidwegreißenundderRiß würdeärgerwerden

22UndniemandfülltjungenWeininalteSchläuche;sonst zerreißtderjungeWeindieSchläuche,undderWeinwird verschüttet,unddieSchläuchewerdenverdorben.Sondern jungenWeinmussmaninneueSchläuchefüllen

23Undesbegabsich,dasseramSabbathdurchdie Kornfelderging;undseineJüngerfingenan,dabeiÄhren abzupflücken

24UnddiePharisäersprachenzuihm:Siehe,warumtun sieamSabbath,wasnichterlaubtist?

25Undersprachzuihnen:Habtihrniegelesen,wasDavid tat,alserNothatteundihnundseineBegleiterhungerte?

26WieerindenTagenAbjatars,desHohenpriesters,in dasHausGottesgingunddieSchaubroteaß,dieniemand essendarfaußerdenPriestern,undwieerauchdenen davongab,diebeiihmwaren?

27Undersprachzuihnen:DerSabbathistumdes Menschenwillengemacht,undnichtderMenschumdes Sabbathwillen

28SoistderSohndesMenschenauchderHerrdes Sabbath.

KAPITEL3

1UndergingabermalsindieSynagoge;undsiehe,dawar einMenschdort,derhatteeineverdorrteHand

2Undsielauertendarauf,oberihnamSabbattageheilen würde,aufdaßsieihnanklagenkönnten

3UndersagtezudemMenschenmitderverdorrtenHand: „Tritthervor!“

4Undersprachzuihnen:DarfmanamSabbatGutestun oderBösestun,dasLebenrettenodertöten?Sieaber schwiegenstill.

5Undalsersieringsumansah,warerzornigundbetrübt überdieVerstocktheitihresHerzensUndersagtezudem Menschen:StreckedeineHandaus!Understrecktesieaus, undseineHandwurdewiederhergestellt,gesundwiedie andere

6UnddiePharisäergingenhinausundhieltenalsbaldRat überihnmitdenHerodianern,wiesieihnumbringen könnten

7JesusaberentwichmitseinenJüngernandasMeer;und einegroßeMengeausGaliläaundJudäafolgteihm 8UndausJerusalemundausIdumäaundvonjenseitsdes JordanundausderGegendvonTyrusundSidonkameine großeMengezuihm,alssiehörten,wasfürgroßeDingeer getanhatte

9UndersagteseinenJüngern,dasseinkleinesSchiffihn bedienensollewegenderMenge,damitsieihnnicht bedrängten

10Dennerhattevielegeheilt,sodassalle,dieanPlagen litten,sichanihndrängten,umihnzuberühren

11UndalsdieunreinenGeisterihnsahen,fielensievor ihmniederundschrien:„DubistGottesSohn!“

12Undergebotihnenstreng,ihnnichtbekanntzumachen 13UnderstiegaufeinenBergundriefzusich,wener wollte;undsiekamenzuihm

14Underbestelltezwölf,diebeiihmseinsollten,unddie eraussendetezupredigen, 15undVollmachtzuhaben,Krankheitenzuheilenund Dämonenauszutreiben

16UndSimongaberdenBeinamenPetrus 17undJakobus,denSohndesZebedäus,undJohannes, denBruderdesJakobusUndergabihnendenBeinamen Boanerges,dasheißt:SöhnedesDonners.

18UndAndreasundPhilippusundBartholomäusund MatthäusundThomasundJakobus,desAlphäusSohn,und ThaddäusundSimonvonKanaanit, 19undJudasIskariot,derihnauchverrietUndsiegingen insHaus

20UndwiederversammeltesichsovielVolk,dass niemandmehrBrotessenkonnte.

21AlsdasseineFreundehörten,gingensiehinaus,umihn zuergreifen;dennsiemeinten:EristvonSinnen.

22UnddieSchriftgelehrten,dievonJerusalem herabgekommenwaren,sagten:ErhatdenBeelzebub,und durchdenOberstenderDämonentreibterdieDämonen aus.

23UnderriefsiezusichundsprachinGleichnissenzu ihnen:WiekannderSatandenSatanaustreiben?

24UndwenneinReichinsichselbstuneinsist,kannes keinenBestandhaben

25UndwenneinHausinsichselbstuneinsist,kannes nichtbestehen

26UndwennsichderSatangegensichselbsterhebtund gespaltenwird,kannernichtbestehen,sondernhatein Ende

27NiemandkannindasHauseinesStarkeneindringen undihmseinenBesitzrauben,esseidenn,erfesseltden Starkenzuvor;erstdannwirderseinHausplündern

28Wahrlich,ichsageeuch:AlleSündenwerdenden Menschenkindernvergeben,auchdieLästerungen,wie sehrsieauchlästernmögen

29WeraberdenHeiligenGeistlästert,derhatkeine VergebunginEwigkeit,sondernistschuldigderewigen Verdammnis

30Weilsiesagten:ErhateinenunreinenGeist

31DakamenseineBrüderundseineMutter,blieben draußenstehenundschicktenzuihmundließenihnrufen

32UnddasVolksaßumihnherum,undsiesprachenzu ihm:Siehe,deineMutterunddeineBrüderdraußensuchen dich

33Underantworteteihnenundsprach:Weristmeine MutterundwersindmeineBrüder?

34Underblickteumsichnachdenen,dieumihnherum saßen,undsagte:Seht,dasistmeineMutterunddassind meineBrüder!

35DennwerdenWillenGottestut,deristmeinBruder undmeineSchwesterundmeineMutter

KAPITEL4

1Underfingabermalsan,amMeerzulehren;undes versammeltesichvielVolkbeiihm,alsodaßerinein SchiffstiegundaufdemMeersaßUnddasganzeVolk waramMeeraufdemLande.

2UnderlehrtesievielesdurchGleichnisse,undsagtezu ihneninseinerLehre:

3Hört!Siehe,einSämanngingaus,umzusäen

4Undesgeschah,alsersäte,fieleinigesandenWeg,und dieVögeldesHimmelskamenundfraßenesauf

5AnderesfielauffelsigenBoden,woesnichtvielErde hatte,undgingalsbaldauf,weildieErdenichttiefwar

6AlsaberdieSonneaufging,wurdeesversengt,undweil eskeineWurzelhatte,verdorrtees

7AnderesfielunterdieDornen;unddieDornenwuchsen emporundersticktenes,sodasseskeineFruchtbrachte.

8AnderesfielaufgutesLandundbrachteFrucht,die aufgingundwuchs,undeinigesbrachtedreißig,einiges sechzigundeinigeshundertFrüchte.

9Undersprachzuihnen:WerOhrenhatzuhören,der höre!

10Undalseralleinwar,fragtenihndie,diebeiihmwaren, unddieZwölfdasGleichnis.

11Undersprachzuihnen:Euchistesgegeben,das GeheimnisdesReichesGotteszuwissen;denenaber,die draußensind,geschiehtdasallesinGleichnissen.

12AufdaßsieesmitsehendenAugensehenunddoch nichterkennen,undmithörendenOhrenhörenunddoch nichtverstehen,aufdaßsiesichnichtetwabekehrenund ihnenihreSündenvergebenwerden

13Undersprachzuihnen:VerstehtihrdiesesGleichnis nicht?WiewolltihrdennalleGleichnisseverstehen?

14DerSämannsätdasWort

15Unddiesesindes,dieamWegeliegen,beidenendas Wortgesätwird;dochwennsieeshören,kommtsogleich derSatanundnimmtdasWortweg,dasinihrHerzgesät wurde.

16Ebensosindesdie,beidenenauffelsigenBodengesät ist:WennsiedasWorthören,nehmensieessofortmit Freudenauf;

17SiehabenkeineWurzelinsich,sondernsindnureine ZeitlangwährendWennsichaberTrübsaloder VerfolgungumdesWorteswillenergibt,ärgernsiesich sofort

18Unddiesesindes,beidenenunterdieDornengesätist: die,welchedasWorthören,

19UnddieSorgendieserWeltundderBetrugdes ReichtumsunddieBegierdennachanderenDingen dringeneinunderstickendasWort,undesbleibt unfruchtbar

20Unddiesesindes,beidenenaufgutesLandgesätist: solche,diedasWorthörenundannehmenundFrucht bringen,einigedreißigfach,einigesechzigfach,einige hundertfach

21Undersprachzuihnen:BringtmanetwaeinLichtdazu, esuntereinenScheffeloderuntereinBettzustellen,und nicht,umesaufeinenLeuchterzustellen?

22Dennesistnichtsverborgen,wasnichtoffenbarwerden wird,auchistnichtsgeheim,wasnichtansLichtkommen soll

23WerOhrenhat,derhöre!

24Undersprachzuihnen:Gebtachtaufdas,wasihrhört! MitwelchemMaßihrmesst,wirdeuchzugemessen werden,undeuch,dieihrhört,wirdmehrgegebenwerden.

25Dennwerhat,demwirdgegeben;undwernichthat, vondemwirdauchdasgenommen,waserhat

26Undersprach:MitdemReichGottesistes,alsobein MenschSamenaufdieErdewirft;

27Undersollteschlafenundaufstehen,NachtundTag, undderSamesolltesprießenundaufwachsen;erweiß nichtwie

28DenndieErdebringtvonselbstFruchthervor,zuerst denHalm,danachdieÄhre,danachdasvolleKorninder Ähre

29WennaberdieFruchtkommt,legteralsbalddieSichel an,weildieErntegekommenist

30Undersprach:WomitsollenwirdasReichGottes vergleichen,odermitwelchemVergleichsollenwires vergleichen?

31EsistwieeinSenfkorn:WennesindieErdegesätwird, isteskleinsteralsalleanderenSamenkörner,dieaufder Erdesind

32Undwennesgesätist,gehtesaufundwirdgrößerals allesKrautundtreibtgroßeZweige,sodassdieVögeldes HimmelsunterseinemSchattenlagernkönnen

33UnddurchvielesolcheGleichnisseverkündeteerihnen dasWort,sowiesieeshörenkonnten.

34OhneGleichnisredeteernichtszuihnen,sondernals siealleinwaren,legteerseinenJüngernallesaus

35UndamAbenddesselbenTagessagteerzuihnen:„ LasstunsansjenseitigeUferfahren“

36UndalssiedasVolkentlassenhatten,nahmensieihn mit,alserimSchiffwarUndeswarennochandere Schiffebeiihm

37DaerhobsicheingewaltigerWindsturm,unddie WellenschlugenindasSchiff,sodassesschonvollwar

38EraberwarhintenimSchiffundschliefaufeinem Kissen.Undsiewecktenihnaufundsprachenzuihm: Meister,liegtesdirnichtsan,dasswirumkommen?

39UnderstandaufundbedrohtedenWindundsprach zumMeer:Schweig,verstumme!DalegtesichderWind, undestratvölligeStilleein

40Undersprachzuihnen:Warumseidihrsofurchtsam? Wiekommtes,dassihrkeinenGlaubenhabt?

41Undsiefürchtetensichsehrundsagtenzueinander:Was istdasfüreinMann,dassihmsogarWindundMeer gehorchen?

KAPITEL5

1UndsiekamenansandereUferdesMeeres,indasLand derGadarener

2UndalserausdemSchiffstieg,liefihmalsbaldausden GräberneinMenschentgegen,besessenvoneinem unreinenGeist

3ErhatteseineWohnungindenGräbern,undniemand konnteihnbinden,auchnichtmitKetten

4DennerwaroftmitFußfesselnundKettengebunden, unddieKettenhatteerzerrissenunddieFußfesseln zerbrochen;undniemandkonnteihnbändigen

5Underwarallezeit,NachtundTag,aufdenBergenund indenGräbern,weinteundschlugsichmitSteinen.

6AlserJesusvonweitemsah,lieferhinundfielvorihm nieder

7UnderriefmitlauterStimme:Washabeichmitdirzu schaffen,Jesus,duSohndeshöchstenGottes?Ich beschwöredichbeiGott:Quälemichnicht!

8Dennersagtezuihm:„KommausvondemMenschen, duunreinerGeist!“

9Underfragteihn:Wieheißtdu?Underantworteteund sprach:Legionheißeich,dennwirsindviele

10Underbatihnsehr,sienichtausderGegendzu schicken

11EswaraberdortnahedenBergeneinegroßeHerde SchweineaufderWeide

12UndalleTeufelbatenihnundsprachen:Sendeunsin dieSchweine,damitwirinsiefahren

13UndalsbalderlaubteihnenJesusDafuhrendie unreinenGeisterausundfuhrenindieSchweine,unddie HerdestürztesichdenAbhanghinabinsMeer(eswaren beizweitausend)understickteimMeer

14DaflohendieSchweinehirtenunderzähltenesinder StadtundaufdemLandundgingenhinaus,umzusehen, wasgeschehenwar

15UndsiekamenzuJesusundsahendenBesessenen,der dieLegionhatte,dasitzen,bekleidetundvernünftigsein. Undsiefürchtetensich

16Unddieesgesehenhatten,erzähltenihnen,wieesdem Besessenenwiderfahrenwar,undauchvondenSchweinen. 17Undsiebatenihn,ihrGebietzuverlassen

18UndalserindasSchiffstieg,batihnderBesessene, dasserbeiihmbleibendürfe.

19DochJesusließesihmnichtzu,sondernsagtezuihm: GehhinindeinHauszudeinenFreundenundverkünde ihnen,wievielderHerrandirgetanundwieersichüber dicherbarmthat

20Undergingwegundfingan,indenZehnStädtenzu verkünden,wasJesusGroßesfürihngetanhatteUndalle staunten

21UndalsJesuswiederimBootansjenseitigeUferfuhr, versammeltesicheinegroßeMengebeiihm,underwar naheamMeer

22Undsiehe,dakameinervondenSynagogenvorstehern mitNamenJairusUndalserihnsah,fielerihmzuFüßen 23Undsiebatenihninständigundsprachen:Mein TöchterleinliegtindenletztenZügen;kommdochund legeihrdieHändeauf,dannwirdsiegesundundlebendig 24UndJesusgingmitihm;undeinegroßeMengefolgte ihmundbedrängteihn.

25UndeineFrau,diehatteseitzwölfJahrendenBlutfluß, 26UndsiehattevielerlittenvonvielenÄrztenundhatte allesausgegeben,wassiebesaß,undeswarihrnichtbesser geworden,sonderneswarvielmehrschlimmergeworden

27AlssievonJesusgehörthatte,kamsieinderMenge vonhintenheranundberührteseinGewand.

28Dennsiesagte:„WennichnurseineKleiderberühre, werdeichgesund“

29UndsogleichversiegtedieQuelleihrerBlutung,undsie spürteinihremLeib,dasssievonderPlagegeheiltwar 30UndalsbaldspürteJesusinsich,dassKraftvonihm gewichenwar,drehteersichinderMengeumundfragte: WerhatmeineKleiderberührt?

31UndseineJüngersagtenzuihm:Dusiehst,wieviel Volkdichbedrängt,undsagst:Werhatmichberührt?

32Undersahsichumnachder,diedasgetanhatte

33DieFrauaberkamvollerFurchtundZitternundwusste, wasinihrgeschehenwar.Siefielvorihmniederundsagte ihmdieganzeWahrheit

34Undersprachzuihr:Tochter,deinGlaubehatdich geheilt;gehhininFriedenundseigesundvondeinerPlage!

35Währendernochredete,kamenetlichevomHausdes Synagogenvorstehersundsagten:DeineTochterist gestorben;wasbemühstdudenMeisternoch?

36AlsJesusdasWorthörte,sagteerzum Synagogenvorsteher:„Fürchtedichnicht!Glaubenur!“

37Undererlaubteniemandem,ihmzufolgen,außer PetrusundJakobusundJohannes,demBruderdesJakobus

38UnderkamindasHausdesSynagogenvorstehersund sahdenTumultundwiesieweintenundsehrjammerten

39Undalserhineinkam,spracherzuihnen:Wasmacht ihrsoeinenLärmundweint?DasMädchenistnicht gestorben,sondernschläft

40UndsieverlachtenihnDatriebersieallehinausund nahmdenVaterunddieMutterdesMädchensunddiebei ihmwarenundginghinein,dadasMädchenlag

41UnderergriffdasMädchenbeiderHandundsagtezu ihr:Talithakumi!Dasheißtverdolmetscht:Mädchen,ich sagedir,stehauf!

42UndalsbaldstanddasMädchenaufundgingumher; dennsiewarzwölfJahrealt.Undsiewarensehrerstaunt.

43Undergebotihnenstreng,dassniemandeserfahren sollte,undbefahl,ihretwaszuessenzugeben

KAPITEL6

1UndergingvondortfortundkaminseineVaterstadt; undseineJüngerfolgtenihm

2UndalsderSabbatgekommenwar,fingeran,inder SynagogezulehrenUndviele,diezuhörten,erstaunten undsprachen:Woherhatdieserdas?Undwasistdasfür eineWeisheit,dieihmgegebenist,dasssolcheWunder durchseineHändegeschehen?

3IstdasnichtderZimmermann,derSohnderMaria,der BruderdesJakobus,Joses,JudasundSimon?Undsind seineSchwesternnichthierbeiuns?Undsienahmen Anstoßanihm

4Jesusabersprachzuihnen:EinProphetgiltnirgends wenigeralsinseinemVaterlandundbeiseinen VerwandtenundinseinerFamilie

5UnderkonntedortkeinWundertun;nureinigen KrankenlegteerdieHändeaufundheiltesie

6UnderwundertesichüberihrenUnglaubenundging umherindieDörferundlehrte.

7UnderriefdieZwölfzusichundfingan,siejezweiund zweiauszusenden,undgabihnenMachtüberdieunreinen Geister,

8Underbefahlihnen,nichtsaufdenWegmitzunehmen alsnureinenWanderstab,keineTasche,keinBrotundkein GeldinderTasche.

9AbertragtSandalenundziehtnichtzweiHemdenan

10Undersprachzuihnen:WoimmerihrineinHausgeht, dableibt,bisihrwiedervondortweggeht.

11Undwenneuchjemandnichtaufnimmtundnichthört, danngehtvondannenundschütteltdenStaubvoneuren Füßenab,zumZeugnisgegensie.Wahrlich,ichsageeuch: EswirdSodomundGomorrhaamTagdesGerichts erträglicherergehenalsdieserStadt

12Undsiegingenhinausundpredigten,dieLeutesollten Bußetun

13UndsietriebenvieleDämonenausundsalbtenviele KrankemitÖlundheiltensie.

14UndderKönigHerodeshörtevonihm(dennseinName warweithinbekannt)undsagte:JohannesderTäufersei vondenTotenauferstanden,unddeshalbtueergroße Taten

15Anderesagten:EsseiEliasWiederanderesagten:Es seieinProphetoderwieeinerderPropheten.

16AlsHerodesdashörte,sagteer:EsistJohannes,denich enthauptethabe;eristvondenTotenauferstanden

17ErselbsthattenämlichausgesandtundJohannes ergriffenundinsGefängnisgeworfenumderHerodias willen,derFrauseinesBrudersPhilippus,dieerzurFrau genommenhatte

18DennJohanneshattezuHerodesgesagt:„Esistdirnicht erlaubt,dieFraudeinesBruderszuhaben.“

19DazankteHerodiasmitihmundwollteihntöten;aber siekonntenicht

20DennHerodesfürchteteJohannes,daerwusste,dasser eingerechterundheiligerMannwar,undhieltsichanihn; undalserihmzuhörte,tatervielesundhörteihmgernzu 21UndalsderpassendeTaggekommenwar,gabHerodes anseinemGeburtstageinAbendessenfürseineHerren, HauptleuteunddieVornehmstenderStändevonGaliläa 22UndalsdieTochterderbesagtenHerodiashereinkam undtanzteundHerodesunddenen,diebeiihmsaßen, gefiel,sagtederKönigzudemMädchen:Bittemich,was immerduwillst,undichwerdeesdirgeben

23Underschworihr:Wasauchimmerduvonmir verlangst,ichwerdeesdirgeben,biszurHälftemeines Königreichs.

24UndsieginghinausundfragteihreMutter:Wassollich bitten?Siesagte:UmdasHauptJohannesdesTäufers 25UndsiegingalsbaldeilendszumKönighineinundbat undsprach:Ichwill,dassdumirgleichaufeinerSchüssel dasHauptJohannesdesTäufersgibst

26UndderKönigwarsehrbetrübt;dochumseinesEides willenundumdererwillen,diebeiihmsaßen,wollteersie nichtabweisen

27UndsogleichsandtederKönigeinenHenkerundließ seinenKopfbringenDerginghinundließihnim Gefängnisenthaupten

28UnderbrachteseinHauptaufeinerSchüsselundgabes demMädchen;unddasMädchengabesihrerMutter 29AlsseineJüngerdashörten,kamensie,holtenseinen LeichnamundlegtenihnineinGrab.

30UnddieApostelversammeltensichbeiJesusund erzähltenihmalles,wassiegetanundwassiegelehrt hatten.

31Undersprachzuihnen:Kommtihralleinaneinen einsamenOrtundruhteinwenigaus;denneswarenviele, diekamenundgingen,undsiehattennichteinmalZeit zumEssen

32UndsiefuhrenmitdemSchiffaneineneinsamenOrt, ohnejemandenzutreffen.

33UnddasVolksahsiewegfahren;undvielekanntenihn; undsieliefenzuFußausallenStädtendorthinundkamen ihnenzuvorundversammeltensichbeiihm.

34UndalsJesushinausgingundsah,dasssoviele Menschendawaren,jammerteihndasHerz;dennsie warenwieSchafe,diekeinenHirtenhaben.Underfingan, sievieleszulehren

35UndalsderTagsichschongeneigthatte,tratenseine Jüngerzuihmundsagten:DiesisteineeinsameGegend, unddieZeitistschonweitvorgerückt

36Lasssievonsichgehen,damitsieindieumliegenden DörferundDörfergehenundsichBrotkaufenkönnen; dennsiehabennichtszuessen

37Erantworteteundsprachzuihnen:Gebtihrihnenzu essen.Undsiesprachenzuihm:Sollenwirhingehenund fürzweihundertDenareBrotkaufenundihnenzuessen geben?

38Ersprachzuihnen:WievieleBrotehabtihr?Gehthin undseht!Undalssieeserfuhren,sprachensie:Fünfund zweiFische.

39Underbefahlihnen,alleinGruppenaufdemgrünen Graslagernzulassen

40UndsiesetztensichinReihennieder,zuHundertenund zuFünfzigern

41UndalserdiefünfBroteunddiezweiFische genommenhatte,blickteerzumHimmelauf,sprachden DankundbrachdieBroteundgabsieseinenJüngern, damitsiesieausteilten;diezweiFischeaberteilteerunter siealle.

42Undsieaßenalleundwurdensatt

43Undsiehobenauf,zwölfKörbevollmitBrockenund Fischen.

44UnddieZahlderer,dievondenBrotenaßen,betrug etwafünftausendMann

45UndalsbaldnötigteerseineJünger,indasSchiffzu steigenundansjenseitigeUfervorannachBethsaidazu fahren,biserdasVolkentlassenhatte.

46Undalsersievonsichgeschickthatte,gingeraufeinen Berg,umzubeten

47UndalsesAbendgewordenwar,wardasSchiffmitten aufdemMeer,underwaralleinaufdemLand

48Undersah,wiesiebeimRudernmühseligarbeiteten, dennderWindwarihnenentgegen.Undumdievierte Nachtwachekamerzuihnen,aufdemMeergehend,und wollteanihnenvorübergehen

49AlssieihnaberaufdemMeergehensahen,meintensie, esseieinGeist,undschrien:

50DennsiesahenihnalleunderschrakenUndsogleich redeteermitihnenundsagtezuihnen:Seidgetrost,ichbin es;fürchteteuchnicht!

51UnderstiegzuihneninsSchiffDalegtesichderWind SieaberentsetztensichüberdieMaßenundverwunderten sich

52DennsieachtetennichtaufdasWunderderBrote,denn ihrHerzwarverhärtet.

53Undalssiehinübergefahrenwaren,kamensieindie GegendvonGenezarethundlegtenandasUfer

54UndalssieausdemSchifftraten,erkanntensieihn sogleich

55UndsieliefendurchdieganzeUmgegendundfingenan, dieKrankenaufBettenumherzutragen,wosiehörten,dass ersei

56UndwoimmererinDörfer,StädteoderaufsLandkam, legtensiedieKrankenaufdieStraßenundbatenihn,dass sieihnauchnurdenSaumseinesGewandesberühren dürftenUndalle,dieihnberührten,wurdengesund

KAPITEL7

1DaversammeltensichbeiihmdiePharisäerundetliche Schriftgelehrte,dieausJerusalemgekommenwaren 2Undalssiesahen,wieeinigeseinerJüngermitunreinen, dasheißtungewaschenenHändendasBrotaßen,tadelten sieihn

3DenndiePharisäerundalleJudenessennicht,ohneihre Händezuwaschen,undhaltensichandieÜberlieferung derÄltesten

4UndwennsievomMarktkommen,essensienichts,ohne sichgewaschenzuhabenUndesgibtnochvielesandere, wassiezutunübernommenhaben,wiedasWaschenvon BechernundKrügen,vonehernenGefäßenundvon Tischen

5DafragtenihndiePharisäerundSchriftgelehrten: WarumwandelndeineJüngernichtnachderÜberlieferung derÄltesten,sondernessendasBrotmitungewaschenen Händen?

6Erantworteteundsprachzuihnen:TreffendhatJesaja voneuchHeuchlerngeweissagt,wiegeschriebensteht: „DiesesVolkehrtmichmitdenLippen,aberihrHerzist fernvonmir.“

7Dochvergeblichverehrensiemich,weilsiealsLehren Menschengebotelehren

8DennihrverlasstdasGebotGottesundhaltetanden ÜberlieferungenderMenschenfest,wiedemWaschenvon TöpfenundBechern,undtutvieleandereähnlicheDinge 9Undersprachzuihnen:IhrverwerftwohldasGebot Gottes,umeureeigenenÜberlieferungenzubewahren

10DennMosehatgesagt:„EhredeinenVaterunddeine Mutter“,und:„WerVateroderMutterflucht,dersolldes Todessterben“

11Ihrabersagt:WennjemandzuseinemVateroderseiner Muttersagt:Korbanistes,dasheißt:eineGabe,vondem, wasdirvonmirnützt,sosollerfreisein

12Undihrerlaubtihmnichtmehr,etwasfürseinenVater oderseineMutterzutun;

13UndihrmachtdasWortGottesungültigdurcheure Überlieferung,dieihrüberlieferthabt,undtutviel dergleichen.

14UndalserallesVolkzusichgerufenhatte,sagteerzu ihnen:Hörtmirallezuundversteht:

15Esgibtnichts,wasvonaußenindenMenschen hineinkommtundihnverunreinigenkann;sondernwasaus ihmherauskommt,dasistes,wasdenMenschen verunreinigt.

16WerOhrenhat,derhöre!

17UndalservomVolkweginsHausging,fragtenihn seineJüngernachdemGleichnis.

18Undersprachzuihnen:Seidauchihrsounverständig? Begreiftihrnicht,daßalles,wasvonaußeninden Menschenhineingeht,ihnnichtverunreinigenkann?

19WeilesnichtinseinHerzeindringt,sonderninden Bauch,unddurchdenAbgangwiederausgeschiedenwird undalleSpeisenreinigt?

20Undersagte:WasausdemMenschenherauskommt, dasverunreinigtdenMenschen

21Dennvoninnen,ausdemHerzenderMenschen, kommenböseGedanken,Ehebrüche,Unzucht,Mord, 22Diebstahl,Habgier,Bosheit,Betrug,Ausschweifung, böserBlick,Gotteslästerung,Hochmut,Dummheit: 23AllediesebösenDingekommenvoninnenund verunreinigendenMenschen

24UndvondortmachteersichaufundzogindieGegend vonTyrusundSidonUndergingineinHausundwollte, dassesniemanderfuhr;docherkonntenichtverborgen bleiben

25EineFraunämlich,derenkleineTochtervoneinem unreinenGeistbesessenwar,hörtevonihmundkamund fielihmzuFüßen.

26DieFrauwareineGriechin,vonGeburtan Syrophönizierin;undsiebatihn,ermögedenTeufelaus ihrerTochteraustreiben

27AberJesussprachzuihr:LasszuvordieKindersatt werden;dennesistnichtrecht,denKinderndasBrotzu nehmenundesdenHundenvorzuwerfen

28Undsieantworteteundsprachzuihm:Ja,Herr;doch dieHundeessenunterdemTischvondenBrosamender Kinder

29Undersprachzuihr:UmdiesesWorteswillengehhin; derTeufelistvondeinerTochterausgefahren.

30UndalssieinihrHauskam,sahsie,dassderTeufel ausgefahrenwarundihreTochteraufdemBettlag.

31UndwiederumverließerdieGegendvonTyrusund SidonundkammittendurchdieGegendderDekapolisan dasSeeGenezareth

32UndsiebrachteneinenTaubenzuihm,dersprachlos war,undbatenihn,ermögeihmdieHandauflegen

33UndernahmihnbeiseitevonderMengeundlegteseine FingerinseineOhren,underspuckteundberührteseine Zunge;

34UndersahaufzumHimmel,seufzteundsagtezuihm: Effata!Dasheißt:Tudichauf!

35UndalsbaldöffnetensichseineOhren,undseineZunge wurdegelöst,underredeteklar.

36Undergebotihnen,esniemandzusagenJemehrer ihnenabergebot,destomehrmachtensieesöffentlich bekannt.

37UndsiestauntenüberdieMaßenundsprachen:Erhat alleswohlgemacht:DieTaubenmachterhörenunddie Stummensprechen.

KAPITEL8

1IndiesenTagenwardasVolksehrgroßundhattenichts zuessenDariefJesusseineJüngerzusichundsagtezu ihnen:

2MichjammertdieMenge;dennsiesindnunschondrei Tagebeimirundhabennichtszuessen

3UndwennichsiehungrignachHauseschicke,werden sieaufdemWegohnmächtigwerden;dennvielevonihnen sindvonweithergekommen

4UndseineJüngerantwortetenihm:Wohersollmandiese LeutehierinderWüstemitBrotsättigen?

5Underfragtesie:WievieleBrotehabtihr?Siesprachen: Sieben.

6UnderbefahldemVolk,sichaufdieErdezulagernUnd ernahmdiesiebenBrote,dankteundbrachsieundgabsie seinenJüngern,damitsiesievorlegten;undsielegtensie demVolkvor

7UndsiehatteneinpaarkleineFischeUndersegnetesie undbefahl,ihnenauchdiesevorzusetzen.

8Undsieaßenundwurdensattundsammeltenauf,was nochanBrockenübrigwar,siebenKörbevoll

9Undeswarenetwaviertausend,diegegessenhatten.Und erentließsie

10UndalsbaldstiegermitseinenJüngernindasSchiff undkamindieGegendvonDalmanutha 11UnddiePharisäertratenherausundfingenan,ihnzu befragen,undverlangtenvonihmeinZeichenvom Himmel,umihnzuversuchen.

12UnderseufzteinseinemGeistundsprach:Warum fordertdiesesGeschlechteinZeichen?Wahrlich,ichsage euch:DiesesGeschlechtwirdkeinZeichengegeben werden

13Underverließsie,stiegwiederindasSchiffundfuhr ansjenseitigeUfer

14DieJüngeraberhattenvergessen,Brotmitzunehmen, undhattenimSchiffauchnichtmehralseinBrotbeisich.

15Undergebotihnenundsprach:Sehtzuundhüteteuch vordemSauerteigderPharisäerundvordemSauerteigdes Herodes!

16Undsieüberlegtenuntereinanderundsprachen:Esist, weilwirkeinBrothaben.

17AlsJesusdasmerkte,spracherzuihnen:Wasmachtihr euchSorgen,weilihrkeinBrothabt?Ihrkönntesnoch nichtverstehenundnichtbegreifen?IsteuerHerznoch verstockt?

18IhrhabtAugenundsehtnicht?IhrhabtOhrenundhört nicht?Undihrerinnerteuchnicht?

19AlsichdiefünfBroteunterdieFünftausendbrach,wie vieleKörbevollBrockenhabtihraufgehoben?Sie sprachenzuihm:Zwölf

20UndalsessiebenwarenunterdenViertausend,wie vieleKörbevollBrockenhabtihraufgehoben?Sie sprachen:Sieben

21Undersprachzuihnen:Wiekommtes,dassihresnicht versteht?

22UnderkamnachBethsaida;undsiebrachteneinen Blindenzuihmundbatenihn,ihnanzurühren

23UndernahmdenBlindenbeiderHandundführteihn hinausvordasDorf,undalserihmindieAugengespuckt unddieHändeaufihngelegthatte,fragteerihn:Siehstdu etwas?

24Underblickteaufundsagte:IchseheMenschenwie Bäumegehen

25DanachlegteerihmwiederdieHändeaufdieAugen undließihnaufblickenDawurdeerwiederhergestelltund konnteallesklarsehen

26Underschickteihnheimundsprach:Gehnichtins DorfundsageesniemandemimDorf

27UndJesusgingmitseinenJüngernindieDörfervon CäsareaPhilippi.UndaufdemWegfragteerseineJünger undsprachzuihnen:WassagendieLeute,werichsei?

28Sieantworteten:„JohannesderTäufer“,etlicheaber: „Elias“,etliche:„EinerderPropheten“.

29Undersprachzuihnen:Ihraber,wersagetihr,daßich sei?UndPetrusantworteteundsprachzuihm:Dubist Christus.

30Undergebotihnen,niemandemvonihmzuerzählen

31Underfingan,siezulehren:DerSohndesMenschen müssevielleidenundverworfenwerdenvondenÄltesten undHohenpriesternundSchriftgelehrtenundgetötet werdenundnachdreiTagenauferstehen

32UnddasWortsagteeröffentlich.DanahmihnPetrus beiseiteundfingan,ihmVorwürfezumachen

33EraberwandtesichumundsahseineJüngeran, bedrohtePetrusundsprach:Gehwegvonmir,Satan!Denn dumeinstnicht,wasgöttlich,sondernwasmenschlichist

34UndalserdasVolksamtseinenJüngernzusich gerufenhatte,sagteerzuihnen:„Wermirnachfolgenwill, derverleugnesichselbstundnehmeseinKreuzaufsich undfolgemirnach“

35DennwerseinLebenrettenwill,derwirdesverlieren; weraberseinLebenummeinetwillenundumdes Evangeliumswillenverliert,derwirdesretten.

36DennwasnütztesdemMenschen,wennerdieganze Weltgewinnt,aberanseinerSeeleSchadennimmt?

37OderwaskanneinMenschalsLösegeldfürseineSeele geben?

38WersichnunmeinerundmeinerWorteschämtunter diesemehebrecherischenundsündigenGeschlecht,dessen wirdsichauchderSohndesMenschenschämen,wenner kommenwirdinderHerrlichkeitseinesVatersmitden heiligenEngeln.

KAPITEL9

1Undersprachzuihnen:Wahrlich,ichsageeuch:Es steheneinigehier,diewerdendenTodnichtschmecken, bissiedasReichGottesmitMachtkommensehen

2UndnachsechsTagennahmJesusPetrus,Jakobusund JohannesmitsichundführtesieaufeinenhohenBerg,als siealleinwaren,undwurdevorihrenAugenverklärt

3UndseinGewandwurdestrahlendweißwieSchnee,so weiß,wieeskeinWalkeraufderErdekann.

4DaerschienihnenEliasmitMose,undsieredetenmit Jesus

5UndPetrusantworteteundsprachzuJesus:Meister,es istgut,dasswirhiersind;wirwollendreiHüttenbauen, einefürdich,einefürMoseundeinefürElias

6Dennerwusstenicht,wasersagensollte;dennsie fürchtetensichsehr

7UndeineWolkeüberschattetesie,undeineStimmekam ausderWolke,diesprach:DiesistmeingeliebterSohn, aufdensolltihrhören!

8Undplötzlich,alssiesichumsahen,sahensieniemanden mehrbeisichaußerJesusallein.

9UndalssievomBergherabstiegen,geboterihnen, niemandzuerzählen,wassiegesehenhatten,bisder MenschensohnvondenTotenauferstandensei.

10UndsiebehieltendasWortbeisichundfragtensich untereinander,wasdasAuferstehenvondenTotenbedeute

11Undsiefragtenihnundsprachen:Warumsagendie Schriftgelehrten,dasszuvorEliaskommenmüsse?

12Underantworteteundsagteihnen:Eliaszwarkommt zuerstundstelltalleswiederher,undwievomSohndes Menschengeschriebensteht,musservielleidenund verachtetwerden

13Ichabersageeuch:Eliasisttatsächlichgekommen,und siehabenmitihmgetan,wassiewollten,wieüberihn geschriebensteht

14UndalserzuseinenJüngernkam,saher,dassvielVolk umsiewarunddieSchriftgelehrtenmitihnenFragen stellten

15UndalsbaldentsetztesichallesVolk,alsesihnsah,und liefenhinundgrüßtenihn

16UnderfragtedieSchriftgelehrten:Wasfragtihrsie?

17UndeinerausderMengeantworteteundsprach: Meister,ichhabemeinenSohnzudirgebracht,dereinen sprachlosenGeisthat

18Undwoerihnhinnimmt,dazerreißterihn,under schäumt,undknirschtmitdenZähnen,undvergehtUnd ichsagtedeinenJüngern,siesolltenihnaustreiben,abersie konntenesnicht

19Erantworteteihmundsprach:Oduungläubige Generation,wielangesollichbeieuchsein?Wielangesoll icheuchdulden?Bringtihnzumir!

20UndsiebrachtenihnzuihmUndalserihnsah,zerrte ihnderGeistsogleich,underfielaufdieErdeundwälzte sichmitSchaumvordemMund

21UnderfragteseinenVater:Wielangeistesher,dass ihmdaspassiertist?Undersagte:VoneinemKind.

22UndofthaterihninsFeuerundinsWassergeworfen, umihnumzubringen.Dochwennduetwastunkannst,so erbarmedichunserundhilfuns.

23Jesusantworteteihm:„Wennduglaubenkannst,ist dem,derglaubt,allesmöglich“

24UndalsbaldschriederVaterdesKindesundsagteunter Tränen:„Herr,ichglaube;hilfmeinemUnglauben!“

25AlsJesussah,dassdasVolkzusammengelaufenkam, bedrohteerdenunreinenGeistundsagtezuihm:„Du stummerundtauberGeist,ichgebietedir:Fahrevonihm ausundfahrenichtmehrinihnhinein.

26UndderGeistschrieundzerrißihnheftigundfuhrvon ihmaus;underwarwietot,sodassvielesagten:Erist gestorben.

27JesusabernahmihnbeiderHandundrichteteihnauf, understandauf

28UndalserinsHauskam,fragtenihnseineJüngerfür sich:Warumkonntenwirihnnichtaustreiben?

29Undersprachzuihnen:DieseArtkanndurchnichts ausfahren,außerdurchGebetundFasten.

30UndsiezogenvondortweiterunddurchquertenGaliläa Underwolltenicht,dassjemanddavonerfuhr

31DennerlehrteseineJüngerundsagtezuihnen:Der MenschensohnwirdindieHändederMenschen ausgeliefert,undsiewerdenihntöten;undnachdemer getötetist,wirderamdrittenTagauferstehen.

32SieverstandendasWortnichtundfürchtetensich,ihn zufragen

33UnderkamnachKapernaum.UndalserimHauswar, fragteersie:Worüberhabtihrunterwegsgestritten?

34Sieaberschwiegenstill;dennaufdemWeghattensie untereinandergestritten,werdennderGrößtesei.

35UndersetztesichundriefdieZwölfzusichundsagte zuihnen:„WerderErsteseinwill,dersollderLetztevon allenundderDienerallersein.“

36UndernahmeinKindundstellteesmittenuntersie, undalseresinseineArmegeschlossenhatte,sagteerzu ihnen:

37WereinsolchesKindinmeinemNamenaufnimmt,der nimmtmichauf;undwermichaufnimmt,dernimmtnicht michauf,sondernden,dermichgesandthat.

38UndJohannesantworteteihmundsprach:Meister,wir saheneinen,dertriebDämonenausindeinemNamen,und erfolgtunsnicht;undwirhabenesihmverboten,weiler unsnichtfolgt

39AberJesussprach:Wehrtesihmnicht;dennesgibt niemanden,derinmeinemNameneinWundertutund leichtfertigschlechtübermichredenkönnte

40Dennwernichtgegenunsist,deristaufunsererSeite 41DennwereuchauchnureinenBecherWasserzu trinkengibtinmeinemNamen,weilihrChristusangehört –wahrlich,ichsageeuch:Eswirdihmnichtunbelohnt bleiben

42UndwereinendieserKleinen,dieanmichglauben, zumBösenverführt,fürdenwäreesbesser,manwürde ihmeinenMühlsteinumdenHalshängenundihninsMeer werfen

43UndwenndeineHanddichärgert,dannhausieab.Es istbesserfürdich,verstümmeltindasLebeneinzugehen,

alsmitzweiHändenindieHöllezufahren,indasnie erlöschendeFeuer.

44woihrWurmnichtstirbtunddasFeuernichterlischt

45UndwenndichdeinFußzumÄrgernismacht,sohaue ihnab.Esistbesserfürdich,lahmzumLebenzugelangen, alsmitzweiFüßenindieHöllegeworfenzuwerden,indas nieerlöschendeFeuer

46woihrWurmnichtstirbtunddasFeuernichterlischt.

47UndwenndichdeinAugeärgert,soreißesausEsist besserfürdich,einäugigindasReichGotteseinzugehen, alsmitzweiAugenindashöllischeFeuergeworfenzu werden

48woihrWurmnichtstirbtunddasFeuernichterlischt.

49DennjederwirdmitFeuergesalzen,undjedesOpfer wirdmitSalzgesalzen

50DasSalzistgut;wennaberdasSalzseineSalzkraft verliert,womitwolltihreswürzen?HabtSalzineuchund habtFriedenuntereinander

KAPITEL10

1UndermachtesichvondortaufundkamindieGegend vonJudäajenseitsdesJordanUnddasVolkkamwieder zuihm,underlehrtesiewieder,wieeresgewohntwar

2UnddiePharisäertratenzuihmundfragtenihn:„Istes einemMannerlaubt,seineFrauzuentlassen?“und versuchtenihndamit

3Underantworteteundsprachzuihnen:WashatMose euchgeboten?

4Undsiesagten:Mosehateszugelassen,einen Scheidebriefzuschreibenundsichvonihrzuscheiden.

5UndJesusantworteteundsprachzuihnen:Wegender VerhärtungeuresHerzenshatereuchdieseVorschrift geschrieben.

6AbervonAnfangderSchöpfunganhatGottsiealsMann undFraugeschaffen

7AusdiesemGrundwirdeinMannseinenVaterundseine MutterverlassenundseinerFrauanhangen

8UnddiezweiwerdeneinFleischseinSosindsienun nichtmehrzwei,sonderneinFleisch.

9WasnunGottzusammengefügthat,dassollderMensch nichttrennen

10UndalserimHauswar,fragtenihnseineJüngernoch einmaldarüber

11Undersprachzuihnen:WersichvonseinerFrau scheidetundeineandereheiratet,derbegehtEhebruchan ihr

12UndwenneineFrauihrenMannentlässtundeinen anderenheiratet,begehtsieEhebruch

13UndsiebrachtenkleineKinderzuihm,damitersie anrühreUndseineJüngerfuhrendieherum,diesie brachten.

14AlsJesusdassah,wurdeerunwilligundsagtezuihnen: „LasstdieKinderzumirkommenundwehrtihnennicht, dennsolchengehörtdasReichGottes“

15Wahrlich,ichsageeuch:WerdasReichGottesnicht annimmtwieeinKind,derwirdnichthineinkommen.

16UndernahmsieinseineArme,legteihnendieHände aufundsegnetesie

17UndalserwiederaufdenWeghinausging,kameiner angerannt,knietevorihmniederundfragteihn:Guter Meister,wassollichtun,damitichdasewigeLebenererbe?

18UndJesussprachzuihm:Wasnennstdumichgut? NiemandistgutalsnurGott,derEinzige.

19DukennstdieGebote:Dusollstnichtehebrechen;du sollstnichttöten;dusollstnichtstehlen;dusollstnicht falschZeugnisreden;dusollstniemandenbetrügen;ehre VaterundMutter

20Underantworteteundsprachzuihm:Meister,dasalles habeichbeachtetvonmeinerJugendan.

21DasahihnJesusanundgewannihnliebundsagtezu ihm:EinesfehltdirGehhin,verkaufe,wasduhast,und gibesdenArmen,undduwirsteinenSchatzimHimmel habenDannkommundfolgemirnach!

22UnderwurdetraurigüberdasWortundgingbetrübt weg;dennerhatteeingroßesVermögen

23UndJesusblicktesichumundsagtezuseinenJüngern: WieschwerwerdendieReichenindasReichGottes kommen!

24UnddieJüngererstauntenüberseineWorteAberJesus antwortetewiederumundsprachzuihnen:Kinder,wie schweristes,indasReichGotteszukommen,dieihr VertrauenaufReichtumsetzen!

25Esistleichter,dasseinKameldurcheinNadelöhrgehe, alsdasseinReicherinsReichGotteskomme

26Undsieentsetztensichnochmehrundsagten untereinander:Werkanndanngerettetwerden?

27UndJesusblicktesieanundsagte:BeidenMenschen istesunmöglich,abernichtbeiGott;dennbeiGottsind alleDingemöglich.

28DafingPetrusanundsagtezuihm:Siehe,wirhaben allesverlassenundsinddirnachgefolgt

29UndJesusantworteteundsprach:Wahrlich,ichsage euch:Esistniemand,derHausoderBrüderoder SchwesternoderVateroderMutteroderFrauoderKinder oderÄckerverläßtummeinetwillenundumdes Evangeliumswillen,

30Abererwirdeshundertfältigempfangen:jetztindieser ZeitHäuserundBrüderundSchwesternundMütterund KinderundÄcker,mittenunterVerfolgungen,undinder kommendenWeltzeitewigesLeben

31Dochviele,diedieErstensind,werdendieLetztensein, unddieLetztenwerdendieErstensein

32UndsiewarenaufdemWegnachJerusalem,undJesus gingvorihnenher.Daerschrakensie,undalssieihm nachfolgten,fürchtetensiesichUndernahmdieZwölf wiederzusichundfingan,ihnenzuerzählen,wasmitihm geschehenwürde.

33undsprach:Siehe,wirgehenhinaufnachJerusalem; undderSohndesMenschenwirddenHohenpriesternund Schriftgelehrtenüberantwortetwerden;undsiewerdenihn zumTodeverurteilenundihndenHeidenüberantworten

34Undsiewerdenihnverspottenundihngeißelnundihn anspeienundihntöten;undamdrittenTagwirderwieder auferstehen

35DatratenJakobusundJohannes,dieSöhnedes Zebedäus,zuihmundsprachen:Meister,wirmöchten, dassdufürunstust,wasimmerwirbitten

36Undersprachzuihnen:Waswolltihr,dassichfüreuch tunsoll?

37Siesagtenzuihm:GibunsdieKraft,dasseinervonuns zudeinerRechtenundeinervonunszudeinerLinkensitzt indeinerHerrlichkeit

38Jesusabersprachzuihnen:Ihrwisstnicht,wasihrbittet KönntihrdenKelchtrinken,denichtrinke,undgetauft werdenmitderTaufe,mitderichgetauftwerde?

39Sieantwortetenihm:Wirkönnenes.Jesusabersprach zuihnen:DenKelch,denichtrinke,werdetihrtrinken,und mitderTaufe,mitderichgetauftwerde,werdetihrgetauft werden

40DochdasSitzenzumeinerRechtenundzumeiner Linkenstehtmirnichtzu,eszuvergeben;eswirddenen zuteil,fürdieesbestimmtist

41UndalsdieZehndashörten,wurdensieunzufrieden mitJakobusundJohannes

42DariefJesussiezusichundsagtezuihnen:Ihrwisst, dassdie,diealsHerrscherüberdieHeidengelten,sie unterdrücken,undihreGroßenübenGewaltübersieaus

43Aberuntereuchsollesnichtsosein;sondernwerunter euchgroßseinwill,dersolleuerDienersein

44UndweruntereuchderErsteseinwill,dersollder Dienerallersein.

45DennauchderMenschensohnistnichtgekommen,um sichdienenzulassen,sondernumzudienenundsein LebenhinzugebenalsLösegeldfürviele.

46UndsiekamennachJerichoUndalsermitseinen JüngernundeinergroßenMengeVolkJerichoverließ,saß amStraßenrandderblindeBartimäus,derSohndesTimäus, undbettelte

47Undalserhörte,dassesJesusvonNazarethwar, begannerzuschreienundzusagen:Jesus,duSohnDavids, erbarmedichmeiner!

48Undvielebedrohtenihn,ersolleschweigen;eraber schrienochvielmehr:DuSohnDavids,erbarmedich meiner!

49UndJesusbliebstehenundließihnrufenUndsie riefendenBlindenundsprachenzuihm:Seigetrost,steh auf!Erruftdich

50UnderwarfseinGewandab,standaufundgingzu Jesus.

51UndJesusantworteteundsprachzuihm:Waswillstdu, dassichdirtunsoll?DerBlindesprachzuihm:Herr,dass ichwiedersehendwerde.

52UndJesussprachzuihm:Gehehin;deinGlaubehat dichgeheiltUndalsbaldwurdeersehendundfolgteJesus aufdemWege.

KAPITEL11

1UndalssieindieNähevonJerusalemkamen,nach BethphageundBethanien,andenÖlberg,sandteerzwei seinerJünger

2Undsprachzuihnen:GehethinindasDorf,dasvoreuch liegt;undwennihrhineinkommt,werdetihreinFüllen angebundenfinden,aufdemnochnieeinMenschgesessen hat;bindeteslosundführtesher!

3Undwennjemandzueuchsagt:Warumtutihrdas?,so sagt:DerHerrbedarfseiner,underwirdihnalsbald hierhersenden

4UndsiemachtensichaufdenWegundfandendasFüllen angebundenaußenanderTür,anderStelle,wozweiWege zusammentrafen;undsieließeneslos

5Undetliche,diedastanden,sprachenzuihnen:Wastut ihr,daihrdasFüllenlosbindet?

6Undsiesagtenihnen,wasJesusbefohlenhatte,undsie ließensiegehen.

7UndsiebrachtendasFüllenzuJesusundwarfenihre Kleideraufihn,undersetztesichdarauf.

8UndvielebreitetenihreKleideraufdemWegaus,andere hiebnenZweigevondenBäumenabundstreutensieauf denWeg

9Unddievorangingenunddienachfolgten,schrien: Hosianna!Gepriesensei,derdakommtimNamendes Herrn!

10GepriesenseidasKönigreichunseresVatersDavid,das imNamendesHerrnkommt:HosiannainderHöhe!

11UndJesusginginJerusalemhineinundindenTempel; undalsersichallesangesehenhatte,ginger(daschonder Abendgekommenwar)mitdenZwölfennachBethanien hinaus.

12UndalssiedesfolgendenTagesvonBetanien zurückkamen,hungerteihn

13UndalservonweitemeinenFeigenbaumsah,der Blätterhatte,gingerhin,oberetwasdaranfindenkönnte Undalserhinzukam,fandernichtsalsBlätter;denndie ZeitderFeigenwarnochnichtgekommen.

14UndJesusantworteteundsprachzuihm:Niemandesse mehreineFruchtvondirinEwigkeitUndseineJünger hörtenes.

15UndsiekamennachJerusalem;undJesusginginden Tempelundfingan,dieVerkäuferundKäuferimTempel hinauszutreiben,understießdieTischederGeldwechsler unddieStändederTaubenverkäuferum

16Underduldetenicht,dassjemandeinGefäßdurchden Tempeltrug.

17Underlehrteundsprachzuihnen:Stehtnicht geschrieben:„MeinHaussolleinBethausheißenvonallen Völkern“?IhraberhabteineRäuberhöhledarausgemacht. 18AlsdasdieSchriftgelehrtenundHohenpriesterhörten, suchtensie,wiesieihnumbringenkönnten;dennsie fürchtetensichvorihm,weildasganzeVolküberseine Lehreerstauntwar

19UndalsesAbendgewordenwar,verließerdieStadt 20UndalssieamMorgenvorbeigingen,sahensie,dass derFeigenbaumbisandieWurzelnverdorrtwar 21UndPetruserinnertesichundsagtezuihm:Meister, siehe,derFeigenbaum,denduverfluchthast,istverdorrt. 22UndJesusantworteteundsprachzuihnen:Habt GlaubenanGott!

23Dennwahrlich,ichsageeuch:WerzudiesemBergsagt: HebdichundwirfdichinsMeer!unddabeinichtzweifelt inseinemHerzen,sondernglaubt,dassgeschieht,waser sagt,demwirdespassieren

24Darumsageicheuch:Alles,wasihrineuremGebet bittet,glaubtnur,dassihresempfangt,sowirdeseuch zuteilwerden.

25Undwennihrstehtundbetet,sovergebt,wennihr etwasgegenjemandhabt,aufdassaucheuerhimmlischer VatereucheureVerfehlungenvergebe

26Wennihrabernichtvergebt,wirdaucheuerVaterim HimmeleureVerfehlungennichtvergeben.

27UndsiekamenwiedernachJerusalemUndalserim Tempelumherging,tratenzuihmdieHohenpriesterund dieSchriftgelehrtenunddieÄltesten

28Undsprechtzuihm:MitwelcherMachttustdudas? UndwerhatdirdieMachtgegeben,daszutun?

29UndJesusantworteteundsprachzuihnen:Ichwilleuch aucheineFragestellen;antwortetmir,sowillicheuch sagen,inwelcherVollmachtichdastue

30WardieTaufedesJohannesvomHimmelodervon Menschen?Antwortemir.

31Undsieüberlegtenbeisichselbstundsprachen:Sagen wir:VomHimmel,sowirdersagen:Warumhabtihrihm dannnichtgeglaubt?

32Sagenwiraber:VonMenschen,sofürchtetensiesich vordemVolk;dennallehieltenJohannesfüreinenwahren Propheten

33SieantwortetenundsprachenzuJesus:Wirwissenes nicht.UndJesusantworteteundsprachzuihnen:Auch sageicheuchnicht,auswelcherVollmachtichdastue

KAPITEL12

1Underfingan,inGleichnissenzuihnenzureden:Ein MenschpflanzteeinenWeinbergundzogeinenZaun darumundgrubeineKelterundbauteeinenTurmund verpachteteihnanWeingärtnerundgingaußerLandes

2UndalsdieZeitgekommenwar,sandteereinenKnecht zudenWeingärtnern,damitervondenWeingärtnerndie FrüchtedesWeinbergsentgegennahm

3Undsieergriffenihn,schlugenihnundließenihnmit leerenHändenfort

4UndwiederumsandteereinenanderenKnechtzuihnen; undsiewarfenSteineaufihnundverwundetenihnam Kopfundschicktenihnschmählichvonsich

5Undwiederumsandteereinenanderen;undihntöteten sieundvieleandere;einigeschlugensie,anderetötetensie.

6DaernocheinenSohnhatte,denergeliebthatte,sandte erihnalsletztenzuihnenundsagte:SiewerdenEhrfurcht vormeinemSohnhaben.

7DasprachenjeneWeingärtneruntereinander:Diesistder Erbe;kommt,laßtunsihntöten,danngehörtdasErbeuns 8Undsienahmenihn,tötetenihnundwarfenihnausdem Weinberghinaus

9WaswirdnunderHerrdesWeinbergstun?Erwird kommenunddieWeingärtnerumbringenundden Weinberganderengeben

10HabtihrnichtdieseSchriftgelesen:"DerStein,dendie Bauleuteverworfenhaben,deristzumEckstein geworden"

11DiesistvomHerrngeschehenundistinunserenAugen einWunder.

12Undsiesuchtenihnzuergreifen,fürchtetensichaber vordemVolk,dennsiewussten,dasserdasGleichnisauf siegerichtethatteUndsieließenvonihmabundgingen davon

13UndsiesandtenetlichevondenPharisäernund Herodianernzuihm,umihninseinenWortenzufangen.

14Undalssiekamen,sagtensiezuihm:Meister,wir wissen,dassduwahrhaftigbistunddichumniemand kümmerstDusiehstnichtaufdiePersonderMenschen, sondernlehrstdenWegGottesinWahrheitIsteserlaubt, demKaiserSteuernzugeben,odernicht?

15Sollenwirgebenodernicht?Eraberkannteihre Heucheleiundsprachzuihnen:Wasversuchtihrmich? BringtmireinenDenar,damitichihnsehe.

16UndsiebrachtenesUndersprachzuihnen:Wem gehörtdiesesBildunddieseAufschrift?Siesprachenzu ihm:DemKaiser

17UndJesusantworteteundsprachzuihnen:Gebtdem Kaiser,wasdemKaisergehört,undGott,wasGottgehört. Undsieverwundertensichüberihn

18DatratendieSadduzäerzuihm,diesagen,esgebe keineAuferstehung.Undsiefragtenihnundsprachen:

19Meister,Mosehatunsgeschrieben:„Wennjemandes BruderstirbtundeineFrauhinterlässt,aberkeineKinder, dannsollseinBruderseineFraunehmenundseinem BruderNachkommenzeugen“

20EswarenabersiebenBrüder.DererstenahmeineFrau undstarb,erhinterließkeineNachkommen

21Undderzweitenahmsieundstarbundhinterließauch keineNachkommen.Undderdritteebenso.

22Undallesiebenbekamensieundhinterließenkeine NachkommenZuletztstarbauchdieFrau

23WessenFrauwirdsienunseinunterihneninder Auferstehung,wennsieauferstehenwerden?Dennalle siebenhabensiezurFraugehabt

24UndJesusantworteteundsprachzuihnen:Irrtihr deshalbnicht,weilihrwederdieSchriftkenntnochdie KraftGottes?

25DennwennsievondenTotenauferstehen,werdensie wederheiratennochverheiratetwerden,sondernsiesind wiedieEngelimHimmel

26UndwasdieTotenbetrifft,dasssieauferstehen:Habt ihrnichtimBuchMosegelesen,wieGottimDornbuschzu ihmredeteundsagte:„IchbinderGottAbrahamsundder GottIsaaksundderGottJakobs“?

27EristnichtderGottderToten,sondernderGottder LebendenDarumirretihreuchgewaltig

28UndeinerderSchriftgelehrtentratherzu,undalser ihnenzuhörte,wiesiemiteinanderargumentierten,undsah, dasserihnengutgeantwortethatte,fragteerihn:Welches istdasersteGebotvonallen?

29UndJesusantworteteihm:DasersteallerGeboteist: Höre,Israel,derHerr,unserGott,isteineinigerHerr

30UnddusollstdenHerrn,deinenGott,liebenmitdeinem ganzenHerzen,mitdeinerganzenSeele,mitdeinem ganzenVerstandundmitdeinerganzenKraft:Diesistdas ersteGebot.

31DaszweiteGebotistebenso:„Dusollstdeinen Nächstenliebenwiedichselbst“Größeralsdiesebeiden istkeinanderesGebot.

32UndderSchriftgelehrteantworteteihm:Rechtso, Meister,duhastdieWahrheitgesagt;dennesisteinGott undkeinandereraußerihm

33UndihnzuliebenmitganzemHerzen,mitganzem Verstand,mitganzerSeeleundmitallerKraftundseinen Nächstenzuliebenwiesichselbst,istmehralsalle BrandopferundSchlachtopfer

34AlsJesussah,dasserverständigantwortete,sagteerzu ihm:„DubistnichtfernvomReichGottes“Undniemand wagtemehr,ihnetwaszufragen

35UndJesusantworteteundsprach,alserimTempel lehrte:WiesagendieSchriftgelehrten,dassChristus DavidsSohnist?

36Dennerselbst,David,hatdurchdenHeiligenGeist gesagt:„DerHERRsprachzumeinemHerrn:Setzedich

zumeinerRechten,bisichdeineFeindezumSchemel deinerFüßelege.“

37DavidselbstnenntihnnunHerrWoheristerdennsein Sohn?UnddasgemeineVolkhörteihngern.

38UndersagteihneninseinerLehre:Hüteteuchvorden Schriftgelehrten,diegernimlangenGewandherumlaufen undBegrüßungenaufdenMärktenlieben

39unddieerstenSitzeindenSynagogenunddieobersten PlätzebeidenMahlzeiten

40SiefressendieHäuserderWitwenundverrichtenzum ScheinlangeGebeteDiesewerdeneinschwereresUrteil empfangen

41UndJesussetztesichgegenüberdemOpferkastenund sahzu,wiedasVolkGeldindenOpferkastenwarfen,und vieleReichelegtenvielhinein

42DakameinearmeWitweundwarfzweiScherfleinein, dasisteinPfennig

43UnderriefseineJüngerzusichundsprachzuihnen: Wahrlich,ichsageeuch:DiesearmeWitwehatmehrin denGotteskastengelegtalsalle,diedagelegthaben

44DennsieallehabenvonihremÜberflusseingelegt; dieseaberhatvonihrerArmutalleseingelegt,wassie besaß,nämlichalles,wassiezumLebenbrauchte

KAPITEL13

1UndalserdenTempelverließ,sagteeinerseinerJünger zuihm:Meister,sieh,wasfürSteineundwasfürGebäude sindhier!

2UndJesusantworteteundsprachzuihm:Siehstdudiese großenBauten?EswirdkeinSteinaufdemanderen bleiben,dernichtabgerissenwerdensoll

3UndalseraufdemÖlbergsaß,gegenüberdemTempel, fragtenihnPetrus,Jakobus,JohannesundAndreas besonders:

4Sageuns,wannwirddasgeschehen?Undwaswirddas Zeichensein,wenndasalleserfülltseinwird?

5UndJesusantworteteihnenundsagte:Sehtzu,dasseuch niemandverführe!

6DennvielewerdenuntermeinemNamenkommenund sagen:IchbinderChristus;undsiewerdenvieleverführen

7UndwennihrvonKriegenundKriegsgerüchtenhört,so erschrecktnicht;dennsolchesmussgeschehen;aberesist nochnichtdasEndeda

8DenneinVolkwirdsichgegendasandereerhebenund einKönigreichgegendasandere.UndeswirdErdbeben gebenhierundda,HungersnöteundUnruhenDasistder AnfangderLeiden.

9Gebtaberachtaufeuchselbst!Dennsiewerdeneuchan Gerichteüberantworten,undindenSynagogenwerdetihr geschlagenwerden,undvorHerrscherundKönigewerdet ihrgeführtwerdenummeinetwillen,zumZeugnisgegen sie

10UnddasEvangeliummusszuerstunterallenVölkern verkündetwerden

11Wennsieeuchaberabführenundüberantwortenwerden, sosorgteuchnichtimVoraus,wasihrredensollt,und überlegteseuchnichtimVoraus;sondernwaseuchinder Stundegegebenwird,dasredet;dennnichtihrseides,die reden,sondernderHeiligeGeist.

12EswirdaberderBruderdenanderenzumTode überliefernundderVaterdenSohn;unddieKinderwerden

sichgegendieElternerhebenunddafürsorgen,dasssie umgebrachtwerden.

13UndihrwerdetummeinesNamenswillenvon jedermanngehasstwerden.WeraberbiszumEndebeharrt, derwirdgerettetwerden.

14WennihraberdenGräuelderVerwüstung,vondem durchdenProphetenDanielgeredetwurde,dortstehen seht,woernichtstehensoll(weresliest,dermerke darauf!),dannsollindieBergefliehen,werinJudäaist 15WeraufdemDachist,dersollnichtinsHaus hinabsteigenoderhineingehen,umetwasausseinemHaus zuholen

16UndweraufdemFeldist,sollnichtumkehren,umsein Gewandzuholen

17WeheaberdenSchwangerenunddenStillendenin jenenTagen!

18Undbetet,dasseureFluchtnichtimWintergeschehe 19DenninjenenTagenwirdeineNotherrschen,wiesie vomAnfangderSchöpfung,dieGottgeschaffenhat,anbis heutenichtgewesenistundauchnichtwiederkommen wird

20UndwennderHerrdieseTagenichtverkürzthätte, würdekeinMenschgerettetwerden;aberumder Auserwähltenwillen,dieererwählthat,haterdieTage verkürzt.

21Unddann,wennjemandzueuchsagenwird:Siehe,hier istderChristus!oder:Siehe,daister!soglaubtesnicht! 22DenneswerdensichfalscheChristusseundfalsche ProphetenerhebenundwerdenZeichenundWundertun, um,wennesmöglichwäre,auchdieAuserwähltenzu verführen.

23Abersehtzu,ichhabeeuchallesvorhergesagt 24DochinjenenTagen,nachjenerTrübsal,wirddie Sonnesichverfinstern,undderMondwirdseinenSchein verlieren,

25UnddieSternevomHimmelwerdenfallen,unddie KräfteimHimmelwerdenerschüttertwerden.

26UnddannwerdensiedenSohndesMenschenmit großerMachtundHerrlichkeitaufdenWolkenkommen sehen.

27UnddannwirderseineEngelaussendenundseine AuserwähltenvondenvierWindenherversammeln,vom äußerstenTeilderErdebiszumäußerstenTeildes Himmels

28AndemFeigenbaumlerntihreinGleichnis:Wennsein ZweigschonsaftigwirdundBlättertreibt,sowisstihr, dassderSommernaheist

29Soauchihr:Wennihrdiesallesgeschehenseht,so wisst,dassesnahevorderTürsteht

30Wahrlich,ichsageeuch:DiesesGeschlechtwirdnicht vergehen,bisdiesallesgeschieht

31HimmelundErdewerdenvergehen,abermeineWorte werdennichtvergehen

32VondemTageaberundderStundeweißniemand,auch dieEngelimHimmelnicht,auchderSohnnicht,sondern nurderVater

33Habtacht,wachetundbetet,dennihrwisstnicht,wann dieZeitdaist

34DennderMenschensohnistwieeinMensch,derauf Reisenging:erverließseinHausundübergabseinen KnechtenVollmachtundjedemseineArbeitundbefahl demTürsteher,zuwachen

35Sowachetnun!Dennihrwisstnicht,wannder Hausherrkommt,obamAbendoderumMitternacht,ob beimHahnenschreioderamMorgen

36Sonstfindetereuchschlafend,wennerplötzlichkommt.

37Undwasicheuchsage,dassageichallen:Wachet!

KAPITEL14

1UndeswarzweiTageher,dassdasPassahfestunddas FestderungesäuertenBrotewarUnddieHohenpriester unddieSchriftgelehrtensuchten,wiesieihnmitList ergreifenundtötenkönnten

2Sieabersagten:NichtamFest,damitkeinAufruhrim Volkentsteht

3UndalserinBethanienimHauseSimonsdes AussätzigenzuTischsaß,kameineFrau,dieein AlabastergefäßmitkostbaremNardenölbeisichhatteUnd siezerbrachdasGefäßundgossdasÖlaufseinHaupt

4Einigeaberwurdenunwilligundsprachen:Warumdiese VerschwendungdesSalbe?

5ManhätteesfürmehralsdreihundertDenareverkaufen unddenArmengebenkönnen.Undsiemurrtengegensie.

6UndJesussprach:LassetsieinRuhe!Wasbemühetihr sie?SiehateingutesWerkanmirgetan

7DenndieArmenhabtihrallezeitbeieuch,undwennihr wollt,könntihrihnenGutestun;michaberhabtihrnicht allezeitbeieuch

8Siehatgetan,wassiekonnte:SieistimVoraus gekommen,ummeinenLeibfürdasBegräbniszusalben 9Wahrlich,ichsageeuch:WoimmerdiesesEvangelium inderganzenWeltgepredigtwird,dawirdmanauchvon demreden,wassiegetanhat,zuihremGedächtnis 10UndJudasIskariot,einerderZwölf,gingzuden Hohenpriestern,umihnansieauszuliefern.

11Alssiedashörten,freutensiesichundversprachenihm GeldErabersuchte,wieerihnambestenverratenkönne 12UndamerstenTagderungesäuertenBrote,alsmandas Passahschlachtete,sagtenseineJüngerzuihm:Wowillst du,dasswirhingehenunddasPassahvorbereiten,damitdu esessenkannst?

13UndersandtezweiseinerJüngerausundsagtezuihnen: GehthinindieStadt,unddortwirdeucheinMensch begegnen,dereinenKrugmitWasserträgt;folgtihm!

14Undwoerhineingeht,dasagtdemHausherrn:Der Meisterlässtfragen:WoistdasGastzimmer,indemich mitmeinenJüngerndasPassahessenkann?

15Underwirdeucheinengroßen,mitPolstern ausgestattetenundvorbereitetenObersaalzeigen;dort machtesfürunsbereit!

16UndseineJüngergingenhinausundkamenindieStadt undfandenes,wieerihnengesagthatte,undbereitetendas Passahvor.

17UndamAbendkamermitdenZwölfen

18Undalssiedasaßenundaßen,sagteJesus:„Wahrlich, ichsageeuch:Einervoneuch,dermitmirisst,wirdmich verraten“

19Undsiefingenan,traurigzuwerden,undeinernach demanderensagtezuihm:Biniches?Undeinanderer sagte:Biniches?

20Underantworteteundsprachzuihnen:Esisteinervon denZwölfen,dermitmirindieSchüsseleintaucht

21DerMenschensohngehtzwardahin,wieüberihn geschriebensteht;dochwehedemMenschen,durchden derMenschensohnverratenwird!Eswärefürdiesen Menschenbesser,wennerniegeborenwäre.

22Undalssieaßen,nahmJesusdasBrot,segnetees,brach esundgabesihnenundsagte:Nehmetundesset;dasist meinLeib

23UndernahmdenKelch,dankteundgabihnenden,und sietrankenalledaraus

24Undersprachzuihnen:DiesistmeinBlutdesNeuen Testaments,dasfürvielevergossenwird

25Wahrlich,ichsageeuch:Ichwerdenichtmehrvonder FruchtdesWeinstockstrinkenbiszudemTag,andemich sieneutrinkeimReichGottes

26UndalssiedasLobliedgesungenhatten,gingensie hinausandenÖlberg.

27UndJesussprachzuihnen:IndieserNachtwerdetihr euchalleanmirärgern;dennesstehtgeschrieben:„Ich werdedenHirtenschlagen,unddieSchafewerdensich zerstreuen“

28Dochnachdemichauferstandenbin,werdeicheuch nachGaliläavorausgehen.

29Petrusabersprachzuihm:AuchwennalleAnstoß nehmen,ichwillesnichttun

30UndJesussprachzuihm:Wahrlich,ichsagedir:Heute, indieserNacht,ehederHahnzweimalkräht,wirstdumich dreimalverleugnen

31Eraberantwortetenochheftiger:Undwennichmitdir sterbenmüßte,werdeichdichnichtverleugnenDasselbe sagtenauchsiealle

32UndsiekamenzueinemGrundstückmitNamen GethsemaneUndersagtezuseinenJüngern:Setzteuch hier,währendichbete

33UndernahmPetrusundJakobusundJohannesmitsich undfinganzuzitternundzuzagen

34Undsprachzuihnen:MeineSeeleistbetrübtbisanden Tod;bleibthierundwachet!

35UndergingeinStückweiter,warfsichaufdieErdeund betete,dass,wennesmöglichwäre,dieStundeanihm vorübergehenmöge.

36Undersprach:Abba,Vater,allesistdirmöglich;nimm diesenKelchvonmir;dochnicht,wasichwill,sondern wasduwillst.

37UnderkommtundfindetsieschlafendUnderspricht zuPetrus:Simon,schläfstdu?Konntestdunichteine Stundewachen?

38Wachetundbetet,damitihrnichtinVersuchunggeratet DerGeististzwarbereit,aberdasFleischistschwach.

39Undergingabermalshin,beteteundredetedieselben Worte

40Undalserzurückkam,fandersiewiederschlafend, dennihreAugenwarenschwer,undsiewusstennicht,was sieihmantwortensollten

41UnderkommtzumdrittenMalundsagtzuihnen: SchlaftnunweiterundruhteuchausEsistgenug,die StundeistgekommenSiehe,derSohndesMenschenwird indieHändederSünderüberliefert.

42Machteuchauf,lasstunsgehen;siehe,dermichverrät, istnahe

43Undsogleich,währendernochredete,kamJudas,einer derZwölf,undmitihmeinegroßeScharmitSchwertern

undStöcken,ausderMittederHohenpriesterundder SchriftgelehrtenundderÄltesten.

44Undderihnverriet,hatteihneneinZeichengegeben undgesagt:Welchenichküssenwerde,deristes;den ergreiftundführtihnsicherweg.

45Undalserkam,gingersogleichaufihnzuundsagte: Meister,Meister!undküssteihn

46UndsielegtenHandanihnundnahmenihnfest.

47Eineraber,derdabeistand,zogdasSchwert,schlug nachdemKnechtdesHohenpriestersundhiebihmeinOhr ab

48UndJesusantworteteundsprachzuihnen:Wiegegen einenRäuberseidihrmitSchwerternundStöcken ausgezogen,ummichzufangen?

49IchwartäglichbeieuchimTempelundlehrte,undihr habtmichnichtaufgenommen.AberdieSchriftmuss erfülltwerden

50Undsieverließenihnalleundflohen

51DafolgteihmeinjungerMann,derhatteein LeinengewandumdenbloßenLeibgeworfenUnddie jungenMännerergriffenihn

52UnderließdieLeinwandzurückundflohnacktvor ihnen

53UndsieführtenJesuszumHohenpriesterUndbeiihm versammeltensichalleHohenpriesterunddieÄltestenund dieSchriftgelehrten

54UndPetrusfolgteihmvonfernebisindenPalastdes HohenpriestersundsetztesichzudenDienernundwärmte sichamFeuer

55UnddieHohenpriesterundderganzeHoheRatsuchten nacheinemZeugnisgegenJesus,umihnzumTodezu verurteilen,undfandennichts

56DennvielelegtenfalschesZeugnisgegenihnab,aber ihreAussagenstimmtennichtüberein.

57DatratenetlicheaufundlegtenfalschesZeugnisgegen ihnabundsprachen:

58Wirhabenihnsagenhören:„IchwerdediesenTempel, dervonMenschenhandgemachtist,zerstörenund innerhalbvondreiTageneinenanderenbauen,dernicht vonMenschenhandgemachtist.“

59AberauchdarinstimmtenihreAussagennichtüberein

60UndderHohepriesterstandauf,tratindieMitteund fragteJesus:Antwortestdunichts?Waszeugendiese gegendich?

61EraberschwiegstillundantwortetenichtsDafragte ihnabermalsderHohepriesterundsprachzuihm:Bistdu Christus,derSohndesHochgelobten?

62UndJesussprach:Ichbines;undihrwerdetdenSohn desMenschenzurRechtenderMachtsitzenundkommen sehenaufdenWolkendesHimmels

63DazerrissderHohepriesterseineKleiderundsprach: WasbrauchenwirweiterZeugen?

64IhrhabtdieGotteslästerunggehörtWasmeintihr?Und sieverurteiltenihnallezumTode

65Undetlichefingenan,ihnanzuspeien,seinGesichtzu verhüllenundihnmitFäustenzuschlagenundzuihmzu sagen:Weissage!UnddieKnechteschlugenihnmitden Handflächen

66UndalsPetrusuntenimPalastwar,kameinevonden MägdendesHohenpriesters.

67Undalssiesah,wiesichPetruswärmte,blicktesieihn anundsagte:UndauchduwarstmitJesusvonNazareth

68Eraberleugneteundsprach:Ichweißnichtund verstehenicht,wasdusagst.Underginghinausindie Vorhalle;undderHahnkrähte

69UndeineMagdsahihnwiederumundfingan,zudenen, diedastanden,zusagen:Dieseristeinervonihnen.

70UnderleugneteeswiederUndkurzdaraufsagtendie, diedabeistanden,wiederzuPetrus:Wahrhaftig,dubist einervonihnen;denndubisteinGaliläer,unddeineRede stimmtdamitüberein

71Eraberfinganzufluchenundzuschwörenundsprach: IchkennedenMenschennicht,vondemihrredet

72UndzumzweitenMalkrähtederHahnDadachte PetrusandasWort,dasJesuszuihmgesagthatte:Eheder Hahnzweimalkräht,wirstdumichdreimalverleugnen Undalserdarandachte,weinteer

KAPITEL15

1UndsogleichamMorgenberietensichdieHohenpriester mitdenÄltestenundSchriftgelehrtenunddemganzen HohenRatDannfesseltensieJesus,führtenihnwegund übergabenihnPilatus.

2UndPilatusfragteihn:BistduderKönigderJuden?Und erantworteteundsprachzuihm:Dusagstes

3UnddieHohenpriesterklagtenihnvielerDingean;aber erantwortetenichts

4UndPilatusfragteihnwiederumundsprach:Antwortest dunichts?Sieh,wievielessiegegendichzeugen.

5AberJesusantwortetenochimmernichts,alsodass Pilatussichverwunderte

6UndandemFestgaberihneneinenGefangenenfrei,den siewollten

7EswarabereinermitNamenBarabbasda,derlag gefangenmitdenen,diemitihmaufrührerischwarenund beidemAufruhreinenMordbegangenhatten

8UnddieMengeschrielautundforderteihnauf,das Gleichezutun,waserihnenimmergetanhatte.

9Pilatusaberantworteteihnenundsprach:Wolltihr,dass icheuchdenKönigderJudenfreigebe?

10Dennerwusste,dassdieHohenpriesterihnausNeid überlieferthatten

11AberdieHohenpriesterdrängtendasVolk,dasser ihnenlieberdenBarabbasfreigebensollte.

12UndPilatusantworteteundsprachwiederumzuihnen: Waswolltihrdenn,dassichmitdemtunsoll,denihrden KönigderJudennennt?

13Undsieschrienwieder:Kreuzigeihn!

14DasprachPilatuszuihnen:WashaterdennBöses getan?Sieaberschriennochlauter:Kreuzigeihn!

15PilatuswolltedemVolkGenugtuungschenkenundgab ihnendenBarabbasfreiJesusaberließergeißelnund überantworteteihnderKreuzigung.

16UnddieSoldatenführtenihnindieHalle,diePrätorium genanntwird,undriefendieganzeTruppezusammen 17UndsielegtenihmeinenPurpurmantelumundflochten eineDornenkroneundsetztensieihmaufsHaupt 18Undsiefingenan,ihnzugrüßen:Seigegrüßt,König derJuden!

19UndsieschlugenihmmiteinemStockaufdenKopf undspucktenihnanundfielenaufdieKnieundbeteten ihnan

20Undalssieihnverspottethatten,zogensieihmden PurpurmantelausundzogenihmseineeigenenKleider wiederanundführtenihnhinaus,umihnzukreuzigen

21UndsiezwangeneinengewissenSimonvonCyrene, derausdemFeldkam,denVatervonAlexanderundRufus, ihmdasKreuzzutragen

22UndsiebrachtenihnandieStätteGolgatha,dasheißt verdolmetscht:Schädelstätte.

23UndsiegabenihmWeinzutrinken,mitMyrrhe vermischt;aberernahmesnicht

24Undalssieihngekreuzigthatten,teiltensieseine KleiderundwarfendasLosdarum,werwasbekommen sollte.

25UndeswardiedritteStunde,alssieihnkreuzigten

26UndüberihmstanddieÜberschriftseinerAnklage: DERKÖNIGDERJUDEN.

27UndsiekreuzigtenmitihmzweiRäuber,deneinenzu seinerRechten,denanderenzuseinerLinken

28UnddieSchriftwurdeerfüllt,diesagt:„Underwurde zudenÜbertreterngezählt“

29Unddievorübergingen,lästertenihn,schütteltenihre Köpfeundsprachen:Wehdir,derdudenTempelabbrichst undbaustihnindreiTagen!

30HilfdirselbstundsteigherabvomKreuz

31DesgleichenspottetenauchdieHohenpriesterund sagtenuntereinandersamtdenSchriftgelehrten:Anderehat ergerettet,sichselbstkannernichtretten

32Christus,derKönigvonIsrael,steigejetztvomKreuz, damitwirsehenundglaubenUnddiemitihmgekreuzigt waren,schmähtenihn

33UndalsdiesechsteStundegekommenwar,kameine FinsternisüberdasganzeLandbiszurneuntenStunde

34UndzurneuntenStundeschrieJesuslautundsprach: Eloi,Eloi,lamasabachthani?dasheißtverdolmetscht: MeinGott,meinGott,warumhastdumichverlassen?

35UndalseinigevondenDabeistehendendashörten, sagtensie:Siehe,erruftElias.

36DaliefeinerundfüllteeinenSchwammmitEssig, steckteihnaufeinRohrundgabihmzutrinkenundsprach: Laßab,laßtunssehen,obEliaskommtundihn herabnimmt

37UndJesusschrielautundverschied

38UndderVorhangimTempelzerrissvonobenbisunten inzweiTeile

39AlsderHauptmann,derihmgegenüberstand,sah,dass ersoschrieunddenGeistaufgab,sagteer:Wahrhaftig, dieserMenschwarGottesSohn!

40AuchFrauenwarenvonfernezuschauend,unterihnen MariaMagdalenaundMaria,dieMutterdesJakobusdes JüngerenunddesJoses,undSalome, 41(dieihmauchnachgefolgtwaren,alserinGaliläawar, undihmgedienthatten)undvieleandereFrauen,diemit ihmhinaufnachJerusalemgekommenwaren

42AlsesaberAbendgewordenwar(denneswarRüsttag, dasheißtderTagvordemSabbat),

43DakamJosefvonArimathäa,einehrenwerterRatsherr, derauchaufdasReichGotteswartete,undgingmutigzu PilatushineinundbatumdenLeibJesu

44Pilatusaberwundertesich,dasserschongestorbenwar UnderriefdenHauptmannzusichundfragteihn,ober schonlangegestorbensei

45UndalserdasvondemHauptmannerfuhr,übergaber denLeichnamdemJosef.

46UnderkauftefeinesLeinen,nahmihnabundwickelte ihnindasLeinenundlegteihnineinGrab,dasineinen Felsengehauenwar,undwälzteeinenSteinvorden EingangdesGrabes

47UndMariaMagdalenaundMaria,dieMutterdesJoses, sahenzu,woerhingelegtwurde.

KAPITEL16

1UndalsderSabbatvergangenwar,kauftenMaria MagdalenaundMaria,dieMutterdesJakobus,undSalome wohlriechendeÖle,umhinzugehenundihnzusalben

2UndamerstenTagderWochekamensiesehrfrüham Morgen,alsdieSonneaufging,zumGrab.

3Undsiesprachenuntereinander:WerwirdunsdenStein vomEingangdesGrabeswegwälzen?

4Undalssiehinschauten,sahensie,dassderStein weggewälztwar,dennerwarsehrgroß

5UndalssiedasGrabbetraten,sahensieaufderrechten SeiteeinenjungenMannsitzen,dermiteinemlangen weißenGewandbekleidetwarDafürchtetensiesich

6Undersprachzuihnen:Entsetzteuchnicht!Ihrsucht JesusvonNazareth,denGekreuzigten;eristauferstanden, eristnichthier;siehedadieStätte,wosieihnhingelegt haben!

7GehtaberhinundsagtseinenJüngernundPetrus,dasser voreuchnachGaliläageht;dortwerdetihrihnsehen,wie ereuchgesagthat

8UndsiegingeneilendshinausundflohenvomGrab; dennsiezittertenundwarenentsetztUndsiesagten niemandemetwas,dennsiefürchtetensich

9AlsJesusamfrühenerstenTagderWocheauferstanden war,erschienerzuerstMariaMagdalena,ausderersieben Teufelausgetriebenhatte

10Undsieginghinundverkündeteesdenen,diebeiihm gewesenwaren,währendsieklagtenundweinten

11Undalssiehörten,dasserlebteundihrerschienenwar, glaubtensieesnicht.

12Danacherschienerzweienvonihnenineineranderen Gestalt,alssieaufdemLandunterwegswaren

13UndsiegingenhinundsagtenesdenÜbrigen;undsie glaubtenihnennicht

14DanacherschienerdenElf,alssiezuTischsaßen,und warfihnenihrenUnglaubenundihreHerzenshärtevor, weilsiedenennichtgeglaubthatten,dieihnnachseiner Auferstehunggesehenhatten.

15Undersprachzuihnen:GehethininalleWeltund predigtdasEvangeliumallerKreatur

16Werglaubtundgetauftwird,wirdgerettetwerden;wer abernichtglaubt,wirdverdammtwerden.

17FolgendeZeichenwerdendenenfolgen,dieglauben:In meinemNamenwerdensieTeufelaustreiben,siewerden inneuenSprachenreden,

18SiewerdenSchlangenaufheben,undwennsieetwas Tödlichestrinken,wirdesihnennichtschaden;aufdie KrankenwerdensiedieHändelegen,undsiewerden gesundwerden

19UndnachdemderHerrdasmitihnengeredethatte, wurdeeraufgehobenindenHimmelundsetztesichzur RechtenGottes

Markusevangelium

20Undsiegingenhinausundpredigtenüberall,undder HerrwirktemitihnenundbekräftigtedasWortdurchdie Zeichen,dieihmfolgtenAmen

Lukas

KAPITEL1

1Daesschonvieleunternommenhaben,denBerichtüber das,wasunterunsalssichergilt,zusammenzustellen, 2Wieesunsjeneüberlieferthaben,dievonAnfangan AugenzeugenundDienerdesWorteswaren, 3Auchmir,derichallesvonAnfangangenauerkannt hatte,schienesgut,dir,hochgeehrterTheophilus,der Reihenachzuschreiben, 4DamitdudieGewissheitderDingeerkennst,indenendu unterrichtetwurdest

5IndenTagendesHerodes,desKönigsvonJudäa,lebte einPriestermitNamenZachariasausderAbteilungAbija SeineFrauwareinederTöchterAaronsundhießElisabeth 6UndsiewarenbeidegerechtvorGottundlebteninallen GebotenundVerordnungendesHerrntadellos

7UndsiehattenkeinKind,weilElisabethunfruchtbarwar undsiebeideschoninhohemAlterwaren.

8Undesgeschah,währenderdasPriesteramtvorGott verrichtete,wieesihmgebührte,

9GemäßdemBrauchdesPriesteramtesbestandseine Aufgabedarin,Weihrauchzuverbrennen,wennerden TempeldesHerrnbetrat

10UnddieganzeMengedesVolkeswardraußenund betetezurZeitdesRäucherns

11UndeserschienihmeinEngeldesHerrn,derzur rechtenSeitedesRäucheraltarsstand.

12UndalsZachariasihnsah,erschraker,undFurcht überkamihn

13AberderEngelsprachzuihm:Fürchtedichnicht, Zacharias,denndeinGebetisterhörtworden,unddeine FrauElisabethwirddireinenSohngebären,unddusollst ihmdenNamenJohannesgeben.

14UndduwirstFreudeundFröhlichkeithaben,undviele werdensichüberseineGeburtfreuen.

15DennerwirdgroßseinvordemHerrn.Weinundstarke GetränkewirdernichttrinkenundschonimMutterleib wirdermitdemHeiligenGeisterfülltsein

16UnderwirdvielederKinderIsraelszumHerrn,ihrem Gott,bekehren

17UnderwirdvorihmhergehenimGeistundinderKraft desElias,umdieHerzenderVäterdenKindern zuzuwendenunddieUngehorsamenzurWeisheitder Gerechten,umdemHerrneinbereitwilligesVolkzu bereiten

18UndZachariassprachzudemEngel:Woransollichdas erkennen?DennichbineinalterMann,undmeineFrauist hochbetagt

19UndderEngelantworteteundsprachzuihm:Ichbin Gabriel,dervorGottsteht,undbingesandt,mitdirzu redenunddirdiesefroheBotschaftzuverkünden 20Undsiehe,duwirststummseinundnichtsprechen könnenbiszudemTag,andemdiesgeschieht,weildu meinenWortennichtglaubst,diesichzuihrerZeiterfüllen werden

21UnddasVolkwarteteaufZachariasundwundertesich, dassersolangeimTempelblieb

22Undalserhinausging,konnteernichtzuihnenreden Sieerkanntenaber,dasserimTempeleineErscheinung gehabthatte.Dennerwinkteihnenundbliebsprachlos. 23Undesbegabsich,alsdieTageseinesDienstesum waren,gingerheim

24UndnachdiesenTagenwardseineFrauElisabeth schwangerUndsieverbargsichfünfMonatelangund sprach:

25SohatderHerrmitmirgehandeltindenTagen,daer aufmichgeschauthat,ummeineSchandebeiden Menschenvonmirzunehmen

26UndimsechstenMonatwurdederEngelGabrielvon GottineineStadtinGaliläanamensNazarethgesandt, 27MiteinerJungfrau,dieeinemMannmitNamenJosef ausdemHauseDavidsverlobtwar;undderNameder JungfrauwarMaria

28UndderEngeltratzuihrundsprach:Gegrüßetseistdu, Begnadete!DerHerristmitdir.Dubistgebenedeitunter denFrauen

29Undalssieihnsah,erschraksieüberseineWorteund überlegte,wasdasfüreinGrußsei.

30UndderEngelsagtezuihr:„Fürchtedichnicht,Maria, dennduhastGnadebeiGottgefunden.“

31Undsiehe,duwirstschwangerwerdenundeinenSohn gebären,demsollstdudenNamenJesusgeben

32ErwirdgroßseinundSohndesHöchstengenannt werden,undGottderHerrwirdihmdenThronseines VatersDavidgeben

33UnderwirdewiglichüberdasHausJakobherrschen, undseineHerrschaftwirdkeinEndehaben

34DafragteMariadenEngel:„Wiesolldasgeschehen,da ichvonkeinemMannweiß?“

35UndderEngelantworteteundsprachzuihr:Der HeiligeGeistwirdüberdichkommen,unddieKraftdes Höchstenwirddichüberschatten;darumwirdauchdas Heilige,dasvondirgeborenwird,SohnGottesgenannt werden

36Undsiehe,Elisabeth,deineVerwandte,hatauchin ihremAltereinenSohnempfangenundistjetztim sechstenMonat,obwohlsieunfruchtbargenanntwurde

37DennfürGottistnichtsunmöglich.

38UndMariasprach:Siehe,ichbindieMagddesHerrn; mirgeschehe,wiedugesagthast!UndderEngelverließ sie.

39UndMariamachtesichindiesenTagenaufundging eilendsindasBergland,ineineStadtinJuda

40UndgingindasHausdesZachariasundgrüßte Elisabeth

41Undesbegabsich,alsElisabethdenGrußMariashörte, hüpftedasKindinihremLeib.UndElisabethwurdemit demHeiligenGeisterfüllt

42UndsieriefmitlauterStimme:Gesegnetbistduunter denFrauen,undgesegnetistdieFruchtdeinesLeibes.

43Undwoherkommtmirdas,dassdieMuttermeines Herrnzumirkommt?

44Dennsiehe,alsichdieStimmedeinesGrußeshörte, hüpftedasKindvorFreudeinmeinemLeib

45Undseligist,diegeglaubthat;denneswirderfüllt werden,wasihrvomHerrngesagtist.

46UndMariasprach:MeineSeeleerhebtdenHerrn, 47UndmeinGeistfreutsichüberGott,meinenRetter

48DennerhataufdieNiedrigkeitseinerMagdgeschaut Siehe,vonnunanwerdenmichseligpreisenalle Geschlechter

49DennGroßeshateranmirgetan,derMächtige,und heiligistseinName.

50UndseineBarmherzigkeitwährtvonGenerationzu Generationüberdenen,dieihnfürchten

51ErzeigtStärkemitseinemArmundzerstreut,die hochmütigsindimHerzen

52ErstürztdieMächtigenvomThronunderhöhtdie Niedrigen

53DieHungrigenbeschenktermitGütern,unddie Reichenschickterleerfort.

54ErhatseinemKnechtIsraelbeigestandenundanseine Barmherzigkeitgedacht

55WieerzuunserenVäterngeredethat,zuAbrahamund seinenNachkommenfürimmer

56UndMariabliebetwadreiMonatebeiihrundkehrte dannwiederinihrHauszurück.

57FürElisabethaberwardieZeitgekommen,dasssie gebärensollte,undsiegebareinenSohn

58UndihreNachbarnundihreVerwandtenhörten,wie vielErbarmenderHerrihrerwiesenhatte,undsiefreuten sichmitihr

59UndesbegabsichamachtenTag,dakamensie,umdas Kindzubeschneiden,undsienanntenesZacharias,nach demNamenseinesVaters

60UndseineMutterantworteteundsprach:Nein,sondern ersollJohannesheißen

61Sieantwortetenihr:Esgibtkeinenindeiner Verwandtschaft,derdiesenNamenträgt.

62UndsiewinktenseinemVater,wieerihnnennenwollte

63UnderbatumeinSchreibtischundschrieb:„Erheißt Johannes.“Undsieverwundertensichalle.

64UndalsbaldöffnetesichseinMund,undseineZunge löstesich,underredeteundlobteGott

65DakamFurchtüberalle,dieumsieherumwohnten, undimganzenBerglandvonJudäaerklangdieseganze Kunde

66Undalle,dieeshörten,nahmenessichzuHerzenund sprachen:WaswirddasfüreinKindwerden?Unddie HanddesHerrnwarmitihm

67UndseinVaterZachariaswurdemitdemHeiligenGeist erfülltundprophezeite:

68GepriesenseiderHerr,GottIsraels;dennerhatsein Volkbesuchtunderlöst,

69UndhatunseinHorndesHeilserrichtetimHause seinesKnechtesDavid,

70WieerdurchdenMundseinerheiligenProphetenvon jehergeredethat:

71DasswirgerettetwerdenvorunserenFeindenundaus derHandaller,dieunshassen.

72UmdieGnadezuerfüllen,dieerunserenVätern versprochenhat,undumanseinenheiligenBundzu denken,

73DerEid,denerunseremVaterAbrahamschwor, 74Ermögeunsgeben,daßwirerrettetwürdenausder HandunsererFeinde,undihmohneFurchtdienen,

75InHeiligkeitundGerechtigkeitvorihm,alleTage unseresLebens.

76Unddu,Kind,wirsteinProphetdesHöchstengenannt werden,dennduwirstvordemHerrnhergehen,umseine Wegezubereiten

77umseinemVolkErkenntniszugebenvomHeildurch dieVergebungihrerSünden,

78DurchdieinnigeBarmherzigkeitunseresGottes,durch dieunsdasMorgenlichtausderHöhebesuchthat, 79umdenenzuleuchten,dieinFinsternisund Todesschattensitzen,undunsereFüßeaufdenWegdes Friedenszuleiten

80UnddasKindwuchsundwurdestarkimGeist,undes warinderWüstebiszudemTag,andemesIsraelgezeigt wurde.

KAPITEL2

1EsbegabsichaberzuderZeit,dasseinBefehldes KaisersAugustusausging,alleWeltzuschätzen

2UnddieseErhebunggeschahzumerstenMal,als CyreniusStatthalterinSyrienwar

3Undjederginghin,umsicheintragenzulassen,jederin seineeigeneStadt.

4DamachtesichauchJosefaufvonderStadtNazarethin GaliläanachJudäaindieStadtDavids,dieBethlehem heißt(weilerausdemHauseundGeschlechtDavidswar). 5umsichzusammenmitMaria,seinervertrautenFrau, eintragenzulassen,dieschwangerwar

6Undesgeschah,währendsiedortwaren,erfülltesichdie Zeit,dasssiegebärensollte

7UndsiegebarihrenSohn,denErstgeborenenSie wickelteihninWindelnundlegteihnineineKrippe,weil inderHerbergekeinPlatzfürsiewar

8IndieserGegendlagertenHirtenauffreiemFeldund hieltenNachtwachebeiihrerHerde.

9Undsiehe,derEngeldesHerrntratzuihnen,undder GlanzdesHerrnumstrahltesieSiefürchtetensichsehr 10UndderEngelsprachzuihnen:Fürchteteuchnicht! Siehe,ichverkündeeucheinegroßeFreude,diedem ganzenVolkzuteilwerdensoll

11DenneuchistheutederHeilandgeboren;eristChristus, derHerr,inderStadtDavids

12UnddiessolleuchdasZeichensein:Ihrwerdetdas Kindfinden,inWindelngewickeltineinerKrippeliegen.

13UndplötzlichwarbeidemEngeleineMengeder himmlischenHeerscharen,dieGottlobtenundsagten:

14EhreseiGottinderHöheundFriedeaufErdenbeiden MenschenseinesWohlgefallens

15Undesbegabsich,alsdieEngelvonihnengenHimmel fuhren,dasagtendieHirtenzueinander:Lasstunsnun nachBethlehemgehenunddieGeschichtesehen,diedort geschehenist,dieunsderHerrkundgetanhat

16UndsiekameneilendsundfandenMariaundJosef, dazudasKindinderKrippeliegen

17Undalssieesgesehenhatten,machtensiedasWort, dasihnenüberdiesesKindgesagtwordenwar,weithin bekannt

18Undalle,dieeshörten,wundertensichüberdas,was ihnenvondenHirtenerzähltwurde

19MariaaberbehieltalledieseWorteimGedächtnisund dachtedarübernach.

20UnddieHirtenkehrtenzurückundpriesenundlobten Gottfüralles,wassiegehörtundgesehenhatten,wiees ihnengesagtwordenwar

21UndalsachtTageumwarenundmandasKind beschneidenmusste,gabmanihmdenNamenJesus,den derEngelihmgegebenhatte,eheerimMutterleib empfangenwurde

22UndalsdieTageihrerReinigungnachdemGesetzdes Moseumwaren,brachtensieihnnachJerusalem,umihn demHerrndarzustellen

23WieimGesetzdesHerrngeschriebensteht:„Alles Männliche,dasdieGebärmutterbricht,solldemHerrn heiliggenanntwerden“,

24UndumeinOpferdarzubringen,wieesimGesetzdes Herrngesagtist,einPaarTurteltaubenoderzweijunge Tauben.

25Undsiehe,einMenschwarinJerusalemmitNamen SimeonDieserMenschwargerechtundfrommund warteteaufdenTrostIsraels,undderHeiligeGeistwarauf ihm

26UndeswurdeihmvomHeiligenGeistoffenbart,dasser denTodnichtsehenwürde,bevorerdenChristusdes Herrngesehenhätte

27UnderkamdurchdenGeistindenTempelUndalsdie ElterndasKindJesushineinbrachten,ummitihmzutun, wieesBrauchistnachdemGesetz,

28DanahmerihninseineArme,lobteGottundsprach: 29Herr,nunlässtdudeinenKnechtinFriedenfahren,wie dugesagthast

30DennmeineAugenhabendeinHeilgesehen, 31DenduvordenAugenallerVölkerbereitethast, 32EinLicht,zuerleuchtendieHeidenundzumRuhm deinesVolkesIsrael

33UndJosefundseineMutterwundertensichüberdas, wasvonihmgesagtwurde

34UndSimeonsegnetesieundsagtezuMaria,seiner Mutter:Siehe,dieserwirddazubestimmtsein,dassin IsraelvielezuFallkommenundvieleauferstehen,under wirdeinZeichensein,gegendasgeredetwird

35(Ja,auchdirwirdeinSchwertdurchdieSeeledringen), damitdieGedankenvielerHerzenoffenbarwerden

36UnddawareinegewisseProphetin,Hanna,eine TochterPhanuels,ausdemStammAsser.Siewar hochbetagtundhatteseitihrerJungfrauschaftsiebenJahre miteinemManngelebt

37UndsiewareineWitwevonetwavierundachtzigJahren. SieverließdenTempelnichtunddienteGottmitFasten undBetenTagundNacht.

38UndsietratinderselbenStundehinzuunddanktedem Herrnundredetevonihmzuallen,dieaufdieErlösung Jerusalemswarteten

39Undalssieallesvollendethatten,wasdasGesetzdes Herrnvorschrieb,kehrtensienachGaliläazurückinihre StadtNazareth

40UnddasKindwuchsundwurdestarkimGeist,erfüllt mitWeisheit,unddieGnadeGotteswarbeiihm

41SeineElterngingenjedesJahrzumPassahfestnach Jerusalem

42UndalserzwölfJahrealtwar,zogensienachdem FestbrauchhinaufnachJerusalem.

43UndalsdieTageumwarenundsiezurückkehrten,blieb dasKindJesusinJerusalemzurück.UndJosefundseine Mutterwusstennichtsdavon

44Sieabermeinten,erseiunterdenGefährten,undgingen eineTagereiseweitundsuchtenihnunterdenVerwandten undBekannten

45Undalssieihnnichtfanden,kehrtensiewiedernach Jerusalemzurückundsuchtenihn.

46Undesbegabsich,nachdreiTagenfandensieihnim Tempelsitzen,mittenunterdenLehrern,wieerihnen zuhörteundsiefragte

47Undalle,dieihmzuhörten,stauntenübersein VerständnisundseineAntworten.

48Undalssieihnsahen,entsetztensiesichUndseine Muttersprachzuihm:Sohn,warumhastduunsdasgetan? Siehe,deinVaterundichhabendichmitSchmerzen gesucht

49Undersprachzuihnen:Warumhabtihrmichgesucht? Wusstetihrnicht,dassichindemseinmuss,wasmeines Vatersist?

50UndsieverstandendasWortnicht,daserzuihnensagte 51UndergingmitihnenhinabundkamnachNazareth undwarihnenuntertanSeineMutteraberbehieltallediese WorteinihremHerzen

52UndJesusnahmzuanWeisheitundAlterundfand GunstbeiGottunddenMenschen

KAPITEL3

1ImfünfzehntenJahrderRegierungdesKaisersTiberius, alsPontiusPilatusStatthaltervonJudäa,HerodesTetrarch vonGaliläa,seinBruderPhilippusTetrarchvonIturäaund derGegendvonTrachonitisundLysaniasTetrarchvon Abilenewar,

2AlsHannasundKaiphasHohepriesterwaren,ergingdas WortGottesanJohannes,denSohndesZacharias,inder Wüste.

3UnderkamindieganzeGegendumdenJordanund predigtedieTaufederBußezurVergebungderSünden 4WiegeschriebenstehtimBuchderWortedesPropheten Jesaja:„EineStimmeruftinderWüste:BereitetdenWeg desHerrnundmachtseinePfadeeben!“

5AlleTälersollenausgefülltundalleBergeundHügel erniedrigtwerdenWaskrummist,sollgeradewerden,und washolprigist,sollebenwerden

6UndallesFleischwirddasHeilGottessehen.

7DannsagteerzuderMenge,dieherauskam,umsichvon ihmtaufenzulassen:IhrOtterngezücht,werhateuch gewarnt,dassihrdemkommendenZornentfliehenwerdet?

8BringtalsoFrüchtehervor,diederBußewürdigsind, undfangtnichtan,beieuchselbstzusagen:Wirhaben AbrahamzumVater.Dennichsageeuch:Gottkannaus diesenSteinendemAbrahamKindererwecken

9UndschonistdieAxtandieWurzelderBäumegelegt; jederBaumalso,derkeineguteFruchtbringt,wird abgehauenundinsFeuergeworfen

10UnddasVolkfragteihn:Wassollenwirdanntun?

11Erantworteteundsprachzuihnen:WerzweiRöckehat, dergebedem,derkeinenhat;undwerzuessenhat,dertue ebenso.

12DakamenauchZöllner,umsichtaufenzulassen,und sprachenzuihm:Meister,wassollenwirtun?

13Undersprachzuihnen:Fordertnichtmehr,alseuch vorgeschriebenist.

14AuchdieKriegsknechtefragtenihnundsprachen:Was sollenwirdenntun?Erabersprachzuihnen:Tut niemandemGewaltundverleumdetniemandfälschlich, undseidzufriedenmiteuremSold

15UnddasVolkwarinErwartung,undalledachtenin ihremHerzenüberJohannesnach,oberderChristussei odernicht

16Johannesantworteteundsprachzuihnenallen:Ichtaufe euchmitWasser;abereskommteiner,derstärkeristals ich,undichbinnichtwert,ihmdieRiemenseinerSchuhe zulösen;derwirdeuchmitdemHeiligenGeistundmit Feuertaufen

17ErhatdieWorfschaufelinseinerHandDamitwirder seineTennegründlichreinigenunddenWeizeninseine Scheunesammeln,dieSpreuabermitunauslöschlichem Feuerverbrennen

18UndnochvielesanderepredigteerdemVolkinseiner Ermahnung

19AlsaberderTetrarchHerodesvonihmgetadeltwurde wegenderHerodias,derFrauseinesBrudersPhilippus, undwegenallderÜbel,dieHerodesgetanhatte, 20Undvorallemfügteerhinzu,dasserJohannesins Gefängniswarf.

21AlsnunallesVolkgetauftwarundJesusgetauftwurde undbetete,öffnetesichderHimmel

22UndderHeiligeGeistkaminleiblicherGestalt,wie eineTaube,aufihnherab,undeineStimmekamausdem Himmel,diesprach:„DubistmeingeliebterSohn,andir habeichWohlgefallengefunden.“

23JesusaberwaretwadreißigJahrealtundwurdefür einenSohnJosephsgehalten,derwiederumeinSohnElis war.

24DerwareinSohnMattats,derwareinSohnLevis,der wareinSohnMelchis,derwareinSohnJannas,derwar einSohnJosefs,

25DerwareinSohndesMattatias,derwareinSohndes Amos,derwareinSohndesNaum,derwareinSohndes Esli,derwareinSohndesNagge,

26DerwareinSohnMaaths,derwareinSohnMattathias, derwareinSohnSimeis,derwareinSohnJosephs,der wareinSohnJudas,

27DerwareinSohnderJohanna,diewareinSohnResa's, derwareinSohnSerubbabels,derwareinSohn Schelathiels,derwareinSohnNeris,

28DerwareinSohnMelchis,derwareinSohnAddis,der wareinSohnKosams,derwareinSohnElmodams,der wareinSohnErs,

29DerwareinSohnJosuas,derwareinSohnEliesers,der wareinSohnJorims,derwareinSohnMattats,derwarein SohnLevis,

30DerwareinSohnSimeons,derwareinSohnJudas,der wareinSohnJosephs,derwareinSohnJonans,derwar einSohnEljakims,

31DerwareinSohnMeleas,derwareinSohnMenans, derwareinSohnMattathas,derwareinSohnNathans,der wareinSohnDavids,

32DerwareinSohnIsais,derwareinSohnObeds,der wareinSohndesBoas,derwareinSohnSalmons,derwar einSohnNachsons,

33DerwareinSohnAminadabs,derwareinSohnArams, derwareinSohnEsroms,derwareinSohndesPeres,der wareinSohnJudas, 34DerwareinSohnJakobs,derwareinSohnIsaaks,der wareinSohnAbrahams,derwareinSohnTharas,derwar einSohnNachors,

35DerwareinSohnSaruchs,derwareinSohnRagaus, derwareinSohnPelachs,derwareinSohnHebers,der wareinSohnSalas,

36DerwareinSohnKenans,derwareinSohn Arpachschads,derwareinSohnSems,derwareinSohn Noahs,derwareinSohnLamechs, 37DerwareinSohnMathusalas,derwareinSohn Henochs,derwareinSohnJereds,derwareinSohn Maleleels,derwareinSohnKenans,

38DerwarderSohndesEnos,derwarderSohnSeths,der warderSohnAdams,derwarderSohnGottes

KAPITEL4

1UndJesus,erfülltmitdemHeiligenGeist,kehrtevom JordanzurückundwurdevomGeistindieWüstegeführt. 2VierzigTagelangwurdeervomTeufelversuchtUndin diesenTagenaßernichts,undalssiezuEndewaren, hungerteihn.

3UndderTeufelsprachzuihm:WennduGottesSohnbist, sosprichzudiesemStein,dasserBrotwerde 4UndJesusantworteteihmundsprach:Essteht geschrieben:„DerMenschlebtnichtvomBrotallein, sondernvoneinemjedenWortGottes“ 5UndderTeufelführteihnaufeinenhohenBergund zeigteihmineinemAugenblickalleReichederWelt 6UndderTeufelsprachzuihm:AlledieseMachtunddie daraufbefindlicheHerrlichkeitwillichdirgeben;dennsie istmirübergeben,undichgebesie,wemichwill 7Wenndumichnunanbetest,wirdallesdirgehören 8UndJesusantworteteundsprachzuihm:Gehwegvon mir,Satan!Dennesstehtgeschrieben:„Dusollstden Herrn,deinenGott,anbetenundihmalleindienen“

9UnderführteihnnachJerusalemundstellteihnaufdie ZinnedesTempelsundsprachzuihm:BistduGottesSohn, sowirfdichvonhierhinab!

10Dennesstehtgeschrieben:„ErhatseinenEngeln befohlen,dichzubehüten

11UndsiewerdendichaufdenHändentragen,damitdu deinenFußnichtaneinenSteinstößt.

12UndJesusantworteteundsprachzuihm:Esheißt:„Du sollstdenHerrn,deinenGott,nichtversuchen.“

13UndalsderTeufelalleVersuchungenbeendethatte, ließerfüreineWeilevonihmab

14UndJesuskehrteinderKraftdesGeistesnachGaliläa zurück,unddieKundevonihmverbreitetesichdurchdie ganzeUmgebung

15UnderlehrteinihrenSynagogenundwurdevonallen gepriesen

16UnderkamnachNazareth,woeraufgewachsenwar, undgingnachseinerGewohnheitamSabbatindie Synagogeundstandauf,umvorzulesen

17UndeswurdeihmdasBuchdesProphetenJesaja gereicht.UndalserdasBuchauftat,fanderdieStelle,wo geschriebenstand:

18DerGeistdesHerrnistaufmir,weilermichgesalbthat, denArmendasEvangeliumzuverkündigen;erhatmich gesandt,diezerbrochenenHerzenzuheilen,den GefangenenBefreiungzuverkündenunddenBlindendas Augenlichtwiederzugeben,dieZerschlageneninFreiheit zusetzen, 19UmdasGnadenjahrdesHerrnauszurufen

20UnderklapptedasBuchzuundgabesdemDiener wiederundsetztesichUndallerAugeninderSynagoge warenaufihngerichtet

21Underfingan,zuihnenzusagen:Heuteistdiese SchriftvoreurenOhrenerfüllt

22UndallegabenZeugnisvonihmundwundertensich überdieWortederGnade,dieausseinemMundgingen, undsprachen:IstdiesernichtJosefsSohn?

23Undersprachzuihnen:Ihrwerdetgewissdieses Sprichwortzumirsagen:Arzt,heiledichselbst!Was immerwirgehörthaben,dassesinKapernaumgeschehen ist,dastueauchhierindeinerVaterstadt.

24Undersprach:Wahrlich,ichsageeuch:KeinProphet wirdinseinemeigenenLandanerkannt

25Dochichsageeuchwahrlich:IndenTagenElias‘gab esvieleWitweninIsrael,alsderHimmeldreiJahreund sechsMonateverschlossenwarundeinegroßeHungersnot imganzenLandherrschte.

26DochzukeinervonihnenwurdeEliasgesandt,außerzu einerWitwenachSareptainderNähevonSidon

27UndzurZeitdesProphetenElisagabesinIsraelviele Aussätzige;undkeinervonihnenwurdegeheilt,außer Naaman,demSyrer

28UndalsalleinderSynagogedashörten,wurdensievon Zornerfüllt

29Undsiemachtensichauf,stießenihnzurStadthinaus undführtenihnandenRanddesBerges,aufdemihreStadt erbautwar,umihnhinabzustürzen

30Erabergingmittendurchsiehindurchund

31UnderkamnachKapernaum,einerStadtinGaliläa, undlehrtesieamSabbat

32UndsiestauntenüberseineLehre;dennseinWortwar kraftvoll.

33InderSynagogewareinMensch,derhatteeinenGeist voneinemunreinenDämonundschriemitlauterStimme: 34undsprach:Lassabvonuns!Washabenwirmitdirzu schaffen,JesusvonNazareth?Bistdugekommen,unszu verderben?Ichweiß,werdubist:derHeiligeGottes

35UndJesusbedrohteihnundsprach:Schweigundfahr ausvonihm!DawarfihnderTeufelmittenindieTiefe undfuhrausvonihmundtatihmkeinenSchaden.

36Undsieentsetztensichalleundredetenuntereinander undsprachen:WasistdasfüreinWort!MitVollmachtund KraftgebieteterdenunreinenGeistern,undsiefahrenaus

37UndseineKundeverbreitetesichinalleTeileder umliegendenGegend

38UnderstandaufundverließdieSynagogeundgingin SimonsHausSimonsSchwiegermutteraberwarvon einemhohenFieberbefallen;undsiebatenihnfürsie

39UndertratzuihrundbedrohtedasFieber,undes verließsieUndalsbaldstandsieaufunddienteihnen

40AlsnundieSonneunterging,brachtenalle,dieKranke mitmancherleiGebrechenhatten,siezuihm;underlegte einemjedenvonihnendieHändeaufundheiltesie

41VonvielenfuhrenauchdieDämonenaus,schrienund sprachen:DubistChristus,derSohnGottes!Under bedrohtesieundließsienichtreden;dennsiewussten, dasserChristuswar.

42UndalsesTagwurde,zogerfortundginganeinen einsamenOrtUnddasVolksuchteihnundkamzuihm undhieltihnzurück,damiternichtvonihnenginge

43Undersprachzuihnen:Ichmussauchinanderen StädtendasEvangeliumvomReichGottesverkündigen; denndazubinichgesandt

44UnderpredigteindenSynagogenvonGaliläa

KAPITEL5

1Undesbegabsich,alsdasVolksichzuihmdrängte,um dasWortGotteszuhören,standeramSeeGenezareth. 2UndsahzweiBooteamSeeliegen;aberdieFischer warenausgestiegenundwuschenihreNetze

3UnderstiegineinesderBoote,dasSimongehörte,und batihn,einwenigvomLandwegzufahrenUndersetzte sichundlehrtedasVolkvomBootaus

4Undalseraufhörtezureden,sagteerzuSimon:Fahr hinausaufsMeerundwerfteureNetzezumFanghinab 5Simonantworteteundsprachzuihm:Meister,wirhaben dieganzeNachtgearbeitetundnichtsgefangen;aberauf deinWortwillichdasNetzauswerfen

6Undalssiedasgetanhatten,fingensieeinegroßeMenge Fische,undihreNetzerissen.

7UndsiewinktenihrenGefährten,dieimandernSchiff waren,dasssiekommenundihnenhelfenmöchtenUnd siekamenundfülltenbeideSchiffe,sodasssiezusinken begannen

8AlsSimonPetrusdassah,fielerJesuszuFüßenund sagte:„Herr,gehevonmirweg;ichbineinsündiger Mensch“

9Dennerundalle,diebeiihmwaren,warenerstauntüber denFischzug,densiegefangenhatten.

10EbensoverhieltessichmitJakobusundJohannes,den SöhnendesZebedäus,dieSimonsGefährtenwarenUnd JesussprachzuSimon:Fürchtedichnicht!Vonnunan wirstduMenschenfangen

11UndalssieihreSchiffeansLandgebrachthatten, verließensieallesundfolgtenihm.

12Undesbegabsich,alserineinerStadtwar,siehe,da wareinMensch,vollAussatzAlserJesussah,fielerauf seinAngesichtundbatihnundsprach:Herr,wenndu willst,kannstdumichreinigen

13UnderstreckteseineHandaus,berührteihnundsprach: Ichwillestun;seirein!UndalsbaldwichderAussatzvon ihm

14Undergebotihm,esniemandzusagen;sonderngeh hin,zeigedichdemPriesterundopferefürdeine Reinigung,wieMosegebotenhat,ihnenzumZeugnis 15DieKundevonihmverbreitetesichimmermehr,und großeMenschenmengenkamenzusammen,umihnzu hörenundsichvonihmvonihrenGebrechenheilenzu lassen.

16UnderzogsichindieWüstezurückundbetete 17UndesbegabsicheinesTages,alserlehrte,saßendie PharisäerundGesetzeslehrerda,dieausallenStädten GaliläasundJudäasundausJerusalemgekommenwaren; unddieKraftdesHerrnwarda,umsiezuheilen

18Undsiehe,dabrachtenMännereinenMannaufeinem Bett,dergelähmtwar,undsiesuchten,wiesieihn hineinbringenundvorihnlegenkönnten

19UndalssiewegenderMengekeinenWegfanden,ihn hineinzubringen,stiegensieaufdasDachundließenihn mitseinemBettdurchdieZiegelhinuntermittenvorJesus 20UndalserihrenGlaubensah,sagteerzuihm:Mensch, deineSündensinddirvergeben.

21UnddieSchriftgelehrtenundPharisäerfingenanzu überlegenundsprachen:Weristdieser,derGotteslästerung redet?WerkannSündenvergeben,wennnichtGottallein?

22AlsaberJesusihreGedankenerkannte,antworteteer undsprachzuihnen:WasdenktihrineurenHerzen?

23Wasistleichter,zusagen:„DeineSündensinddir vergeben“,oderzusagen:„Stehaufundgeh“?

24Damitihraberwisst,dassderMenschensohnMachthat, aufderErdeSündenzuvergeben(sagteerzudem Gelähmten):„Ichsagedir:Stehauf,nimmdeinBettund gehindeinHaus.“

25Undsogleichstandervorihnenauf,nahmdasBett,auf demergelegenhatte,undgingheimundpriesGott

26UndsieentsetztensichalleundpriesenGottund wurdenvonFurchterfülltundsprachen:Wirhabenheute seltsameDingegesehen

27UnddanachgingerhinausundsaheinenZöllnermit NamenLeviamZollsitzenundsagtezuihm:Folgemir nach!

28Underließalleszurück,standaufundfolgteihm.

29UndLevimachteihminseinemeigenenHausein großesFest;undeinegroßeScharvonZöllnernund anderensaßenmitihnenzuTisch.

30AberihreSchriftgelehrtenundPharisäermurrtengegen seineJüngerundsprachen:Warumesstundtrinktihrmit denZöllnernundSündern?

31UndJesusantworteteundsprachzuihnen:Die GesundenbedürfendesArztesnicht,sonderndieKranken 32Ichbinnichtgekommen,dieGerechtenzurufen, sonderndieSünderzurBuße

33Undsiesprachenzuihm:WarumfastendieJüngerdes Johannessooftundbetensooft,desgleichenauchdie JüngerderPharisäer,aberdeineJüngeressenundtrinken?

34Undersprachzuihnen:KönntihrdieKinderdes Brautgemachsfastenlassen,währendderBräutigambei ihnenist?

35AbereswerdenTagekommen,daderBräutigamvon ihnengenommenwird;injenenTagenwerdensiefasten.

36ErsagteihnenaberaucheinGleichnis:Niemandsetzt einenLappenvoneinemneuenKleidaufeinaltes;sonst reißtdasneueKleidundderLappen,dervondemneuen Kleidabgerissenist,passtnichtzudemalten

37UndniemandfülltneuenWeininalteSchläuche;sonst zerreißtderneueWeindieSchläucheundwirdverschüttet, unddieSchläuchewerdenverderben

38SondernneuenWeinmussmaninneueSchläuche füllen;sobleibtbeideserhalten

39AuchwennniemandaltenWeingetrunkenhat,begehrt ersogleichneuen;dennersagt:Deralteistbesser.

KAPITEL6

1UndesbegabsichamzweitenSabbatnachdemersten, dasserdurchdieKornfelderging;undseineJünger

pflücktenÄhrenundaßensie,indemsiesieinihren Händenrieben.

2UndetlichePharisäersprachenzuihnen:Warumtutihr, wasamSabbathnichterlaubtist?

3UndJesusantworteteihnenundsprach:Habtihrnicht diesgelesen,wasDavidtat,alserunddiebeiihmwaren hungrigwaren,

4WieerindasHausGottesgingunddieSchaubrotenahm undaßundauchdenendavongab,diebeiihmwaren, obwohldochniemandessendarf,außerdenPriesternallein?

5Undersagteihnen:DerSohndesMenschenistHerr auchdesSabbats

6UndesbegabsichaneinemanderenSabbat,dasserin dieSynagogegingundlehrteUnddawareinMensch, dessenrechteHandverdorrtwar

7UnddieSchriftgelehrtenundPharisäerlauertendarauf, oberamSabbatheilenwürde,damitsieeineAnklage gegenihnfindenkönnten

8EraberwussteihreGedankenundsagtezudem MenschenmitderverdorrtenHand:Stehaufundstelldich mittenhinein!Understandaufundtratvor

9DasprachJesuszuihnen:Ichwilleucheinsfragen:Darf manamSabbatGutestunoderBösestun,dasLebenretten oderverderben?

10Underblicktesiealleringsumanundsagtezudem Menschen:StreckedeineHandaus!Undertates,und seineHandwurdewiederhergestellt,ganzwiedieandere 11UndsiewurdenvonWahnsinnerfülltundberietensich miteinander,wassieJesusantunwollten

12UndesbegabsichindiesenTagen,dasseraufeinen Bergging,umzubeten,underverbrachtedieganzeNacht imGebetzuGott

13UndalsesTagwurde,rieferseineJüngerzusichund wählteausihnenzwölfaus,dieerauchApostelnannte, 14Simon,denerauchPetrusnannte,undAndreas,sein Bruder,JakobusundJohannes,Philippusund Bartholomäus,

15MatthäusundThomas,Jakobus,derSohndesAlphäus, undSimon,genanntZelotes, 16undJudas,derBruderdesJakobus,undJudasIskariot, derauchderVerräterwar

17UndergingmitihnenhinabundbliebinderEbene stehen,zusammenmitderScharseinerJüngerundeiner großenMengeVolksausganzJudäaundJerusalemund vonderMeeresküstevonTyrusundSidon,diegekommen waren,umihnzuhörenundvonihrenKrankheitengeheilt zuwerden

18UnddievonunreinenGeisterngeplagtwaren,wurden geheilt

19UndallesVolksuchteihnanzurühren;dennesging Kraftvonihmausundheiltesiealle

20UnderhobseineAugenaufüberseineJüngerundsagte: SeligseidihrArmen,denneuchgehörtdasReichGottes 21Seligseid,dieihrjetzthungert;dennihrwerdetsatt werdenSeligseid,dieihrjetztweint;dennihrwerdet lachen

22Seligseidihr,wenneuchdieMenschenhassenund euchausstoßenvonderGemeinschaftundeuchschmähen undeurenNamenalsböseverwerfenumdes Menschensohneswillen.

23FreuteuchanjenemTageundhüpftvorFreude;denn seht,euerLohnistgroßimHimmel.Denndasgleichetaten ihreVätermitdenPropheten

24DochweheeuchReichen!DennihrhabteurenTrost dahin.

25Weheuch,dieihrsattseid!Dennihrwerdethungern Weheuch,dieihrjetztlacht!Dennihrwerdetklagenund weinen.

26Weheeuch,wennalleMenschengutvoneuchreden! DennebensotatenesihreVätermitdenfalschenPropheten 27Dochichsageeuch,dieihrzuhört:LiebteureFeinde; tutGutesdenen,dieeuchhassen;

28Segnet,dieeuchverfluchen,undbetetfürdie,dieeuch beleidigen

29UndwerdichaufdieeineWangeschlägt,dembiete auchdieanderean,undwerdirdenMantelnimmt,dem verbietenicht,auchdenRockzunehmen

30Werdichbittet,demgib,undwerdirdasDeinenimmt, denfordereesnichtzurück.

31Undwieihrwollt,dasseuchdieLeutetunsollen,sotut auchihrihnenebenso

32Dennwennihrdieliebt,dieeuchlieben,welchenDank habtihrdavon?DennauchdieSünderliebendie,diesie lieben

33UndwennihrdenenGutestut,dieeuchGutestun, welchenDankhabtihrdavon?DenndasGleichetunauch dieSünder

34Undwennihrdenenleiht,vondenenihretwas zurückzubekommenhofft,welchenDankhabtihrdavon? DennauchdieSünderleihendenSündern,umdasGleiche wiederzubekommen.

35LiebetvielmehreureFeinde,tutGutesundleiht,ohne etwasdafürzuerhoffen,dannwirdeuerLohngroßsein, undihrwerdetKinderdesHöchstensein;denneristgütig gegendieUndankbarenundBösen

36Seidnunbarmherzig,wieaucheuerVaterbarmherzig ist.

37Richtetnicht,dannwerdetihrnichtgerichtet;verurteilt nicht,dannwerdetihrnichtverurteilt;vergebt,dannwird euchvergeben;

38Gebt,sowirdeuchgegebenwerdenEinvolles, gedrücktes,gerütteltesundüberlaufendesMaßwirdman euchindenSchoßgeben.DennmitdemselbenMaß,mit demihrmesst,wirdeuchwiedergemessenwerden

39UndersagteihneneinGleichnis:KannaucheinBlinder einenBlindenführen?WerdensienichtbeideindieGrube fallen?

40DerJüngerstehtnichtüberseinemMeister;weraber vollkommenist,dersollseinwieseinMeister

41UndwarumsiehstdudenSplitterimAugedeines Bruders,aberdenBalkenindeinemAugenimmstdunicht wahr?

42WiekannstduzudeinemBrudersagen:Bruder,erlaube, ichwilldenSplitterausdeinemAugeziehen,wenndu selbstdenBalkenindeinemAugenichtsiehst?Du Heuchler,ziehzuerstdenBalkenausdeinemAuge,und dannwirstduklarsehen,wiedudenSplitterausdeines BrudersAugeziehenkannst

43DenneinguterBaumbringtkeineschlechtenFrüchte hervor,undeinschlechterBaumbringtkeinegutenFrüchte hervor

44DennjederBaumwirdanseinerFruchterkanntVon DornensammeltmankeineFeigen,undvon BrombeersträuchernsammeltmankeineTrauben

45EinguterMenschbringtGuteshervor,weilseinHerz vollist.EinböserMenschbringtBöseshervor,weilsein HerzvollistDennwesdasHerzvollist,davongehtder Mundüber

46UndwarumnenntihrmichHerr,Herr,undtutnicht, wasichsage?

47UndwennjemandzumirkommtundmeineWortehört unddanachhandelt,sowillicheuchzeigen,wemergleicht 48EristwieeinMensch,dereinHausbauteundtiefgrub unddasFundamentaufeinenFelsenlegte.AlsnundieFlut kam,stießderStrommitvollerWuchtandasHausund konnteesnichterschüttern,denneswaraufeinenFelsen gegründet.

49Weraberhörtundnichttut,deristwieeinMensch,der einHausohneFundamentaufdieErdebaute;undder Strompralltedagegen,undsofortfielesein,undder EinsturzdesHauseswargroß

KAPITEL7

1UndalseralleseineRedenvordemVolkbeendethatte, gingernachKapernaum.

2EingewisserHauptmannaber,dessenKnechtihmlieb war,warkrankunddemTodenahe

3UndalservonJesushörte,sandteerdieÄltestender Judenzuihmundbatihn,dasserkämeundseinenDiener heilenmöchte

4UndalssiezuJesuskamen,batensieihnsofortund sprachen:Eristeswert,fürdenerdastut:

5DennerliebtunserVolkundhatunseineSynagoge gebaut.

6DagingJesusmitihnenUndalserschonnichtmehr fernvondemHauswar,sandtederHauptmannFreundezu ihmundließihmsagen:Herr,bemühedichnicht;dennich binnichtwert,dassduuntermeinDachgehst

7Darumhabeichauchmichselbstnichtfürwürdig gehalten,zudirzukommen;sondernspricheinWort,so wirdmeinKnechtgesund

8DennauchichbineinMensch,derderObrigkeit untersteht,undhabeSoldatenuntermir.Undwennichzu einemsage:„Geh!“,sogehter;undzueinemanderen: „Komm!“,sokommter;undzumeinemKnecht:„Tu dies!“,sotuteres.

9AlsJesusdashörte,wunderteersichüberihnUnder wandtesichumundsagtezudemVolk,dasihmnachfolgte: Ichsageeuch:EinensolchenGlaubenhabeichinIsrael nirgendsgefunden

10UndalsdieAbgesandtenindasHauszurückkehrten, fandensiedenKnecht,derkrankgewesenwar,gesund.

11UndesbegabsichamfolgendenTag,dasserineine StadtnamensNainging;undvieleseinerJüngerundeine großeVolksmengegingenmitihm

12AlsersichdemStadttornäherte,siehe,dawurdeein Toterherausgetragen,dereinzigeSohnseinerMutter,und siewareineWitwe,undeingroßesVolkausderStadt begleitetesie

13UndalsderHerrsiesah,hatteerMitleidmitihrund sagtezuihr:Weinenicht

14UndertrathinzuundberührtedieBahre;dieihntrugen, bliebenstehen.Undersprach:Jüngling,ichsagedir:Steh auf!

15UndderVerstorbenerichtetesichaufundfinganzu reden.UndergabihnseinerMutter.

16DakamFurchtüberalleundsiepriesenGottund sprachen:EingroßerProphetistunterunsaufgestanden, undGotthatseinVolkheimgesucht.

17UnddiesesGerüchtüberihnverbreitetesichinganz JudäaundinderganzenUmgebung

18UnddieJüngerdesJohanneserzähltenihmalles

19UndJohannesriefzweiseinerJüngerzusichund schicktesiezuJesusundließihmsagen:Bistdues,der kommensoll,odersollenwiraufeinenanderenwarten?

20AlsdieMännerzuihmkamen,sagtensie:Johannesder Täuferhatunszudirgeschicktundlässtdirsagen:Bistdu es,derkommensoll?Odersollenwiraufeinenanderen warten?

21UndinderselbenStundeheilteervielevonKrankheiten undPlagenundvonbösenGeistern,undvielenBlinden schenkteerdasAugenlicht

22DaantworteteJesusundsprachzuihnen:Gehthinund verkündetJohannes,wasihrgesehenundgehörthabt: Blindewerdensehend,Lahmegehen,Aussätzigewerden rein,Taubehören,Totestehenauf,denArmenwirddas Evangeliumgepredigt

23Undgesegnetist,wersichnichtanmirärgert

24UndalsdieBotendesJohannesweggegangenwaren, fingeran,zumVolküberJohanneszureden:Wasseidihr indieWüstehinausgegangen,umzusehen?EinSchilfrohr, dasvomWindehinundherbewegtwird?

25Aberwasseidihrhinausgegangenzusehen?Einen MenscheninweichenGewändern?Seht,diesindanden HöfenderKönige,dieherrlichgekleidetsindundim Luxusleben

26Oderwaswolltetihrsehen,dasihrhinausgegangenseid? EinenPropheten?Ja,sageicheuch:Eristmehralsein Prophet

27Eristes,vondemgeschriebensteht:"Siehe,ichsende meinenBotenvordirher,derdeinenWegvordirbereiten soll"

28Dennichsageeuch:Unterallen,dievonFrauen geborensind,gibteskeinengrößerenProphetenals JohannesdenTäufer;aberderKleinsteimReichGottesist größeralser

29UndallesVolk,dasihnhörte,unddieZöllnergaben GottrechtundließensichtaufenmitderTaufedes Johannes.

30AberdiePharisäerundSchriftgelehrtenverwarfenden RatGottesundließensichnichtvonihmtaufen

31UndderHerrsprach:WemsollichdanndieMenschen dieserGenerationvergleichen,undwemsindsieähnlich?

32SiesindwieKinder,dieaufdemMarktsitzenund einanderzurufenundsagen:WirhabeneuchaufderPfeife gespielt,undihrhabtnichtgetanzt;wirhabeneuch Klageliedergesungen,undihrhabtnichtgeweint

33DennJohannesderTäuferistgekommen,aßkeinBrot undtrankkeinenWein;undihrsagt:ErhateinenDämon

34DerSohndesMenschenistgekommen,isstundtrinkt; undihrsagt:Siehe,eristeinFresserundWeinsäufer,ein FreundderZöllnerundSünder!

35AberdieWeisheitwirdvonallenihrenKindern gerechtfertigt.

36UndeinerderPharisäerbatihn,mitihmzuessenUnd ergingindasHausdesPharisäersundsetztesichzuTisch.

37Undsiehe,eineFrauinderStadt,dieeineSünderinwar, undalssieerfuhr,dassJesusimHausedesPharisäerszu Tischsaß,brachtesieeinAlabastergefäßmitSalböl, 38UndsiestandvonhintenzuseinenFüßenundweinte. Undsiefingan,seineFüßemitTränenzubenetzenundsie mitdenHaarenihresHaupteszutrocknenUndsieküsste seineFüßeundsalbtesiemitderSalbe

39AlsdasderPharisäersah,derihneingeladenhatte, redeteerbeisichselbstundsagte:WenndiesereinProphet wäre,wüssteer,werundwasfüreineFraudasist,dieihn anrührt;dennsieisteineSünderin

40UndJesusantworteteundsprachzuihm:Simon,ich habediretwaszusagenUndersprach:Meister,rede!

41EswareinGläubiger,derhattezweiSchuldnerDer einewarihmfünfhundertDenareschuldig,derandere fünfzig

42Unddasienichtszubezahlenhatten,schenkteeres ihnenbeiden.Sagemirnun,wervonihnenwirdihnam meistenlieben?

43Simonantworteteundsprach:Ichvermute,der,demer ammeistenvergebenhat.Undersprachzuihm:Duhast richtiggeurteilt

44UnderwandtesichzuderFrauundsprachzuSimon: SiehstdudieseFrau?IchkamindeinHaus,unddugabst mirkeinWasserfürmeineFüße;sieaberbenetztemeine FüßemitTränenundtrocknetesiemitdenHaarenihres Hauptes.

45DuhastmirkeinenKussgegeben;dieseFrauaberhat, seitichhereingekommenbin,nichtaufgehört,meineFüße zuküssen.

46DuhastmeinHauptnichtmitÖlgesalbt;dieseFrau aberhatmeineFüßemitSalbegesalbt

47Darumsageichdir:IhrevielenSündensindihr vergeben,dennsiehatvielLiebegezeigtWemaberwenig vergebenwird,derliebtwenig

48Undersagtezuihr:DeineSündensinddirvergeben.

49UnddiemitihmzuTischsaßen,fingenan,beisich selbstzusagen:Weristdieser,derauchSündenvergibt?

50UndersagtezuderFrau:DeinGlaubehatdichgerettet; gehinFrieden

KAPITEL8

1Unddanachbegabessich,dasserdurchalleStädteund DörferzogundpredigteunddasEvangeliumvomReich GottesverkündeteUnddieZwölfwarenmitihm

2UndeinigeFrauen,dievonbösenGeisternund Krankheitengeheiltwordenwaren,Maria,genannt Magdalena,vondersiebenTeufelausgefahrenwaren,

3DazukamenJohanna,dieFraudesChuza,des VerwaltersdesHerodes,undSusannaundvieleandere,die ihmmitihremVermögendienten

4AlssichabereinegroßeVolksmengeversammelthatte undausallenStädtenzuihmkam,sagteerdurchein Gleichnis:

5EinSämanngingaufsFeld,umseinenSamenzusäen. Undalsersäte,fieleinigesandenWegundwurde zertreten,unddieVögeldesHimmelsfraßenes

6UndeinigesfielaufeinenFelsen;undsobaldes aufgegangenwar,verdorrtees,weilihmFeuchtigkeitfehlte.

7AnderesfielunterdieDornen,unddieDornenwuchsen mitihmaufundersticktenes.

8UndanderesfielaufgutesLandundgingaufundtrug hundertfältigeFruchtUndalserdasgesagthatte,riefer: WerOhrenhat,derhöre!

9UndseineJüngerfragtenihn:WassolldasGleichnis bedeuten?

10Undersprach:Euchistesgegeben,dieGeheimnisse desReichesGotteszuwissen,denanderenaberin Gleichnissen,damitsieesmitsehendenAugennichtsehen undmithörendenAugennichtverstehen.

11DasGleichnisbedeutet:DerSameistdasWortGottes

12DieamWegesind,diehören;dannkommtderTeufel undnimmtdasWortausihremHerzen,damitsienicht glaubenundgerettetwerden

13DieaufdemFelsensinddie,diedasWortmitFreuden annehmen,wennsieeshören;dieseaberhabenkeine Wurzel;sieglaubeneineZeitlang,fallenaberab,wennsie angefochtenwerden

14DasaberunterdieDornenfiel,dassinddie,welche, wennsieesgehörthaben,fortgehenundunterdenSorgen, ReichtümernundVergnügungendesLebenserstickenund dennochkeineFruchtzurVollkommenheitbringen.

15DasaberaufdemgutenBodensinddie,diedasWort gehörthabenineinemehrlichenundgutenHerzenundes bewahrenmitGeduldundFruchtbringen.

16NiemandzündeteineKerzeanundbedecktsiedannmit einemGefäßoderstelltsieuntereinBett,sondernerstellt sieaufeinenLeuchter,damitdie,welchehereinkommen, dasLichtsehen

17Dennnichtsistverborgen,wasnichtoffenbarwerden wird,auchnichtsgeheim,wasnichtbekanntwerdenund ansTageslichtkommenwird

18Sosehtnundarauf,wieihrhört!Dennwerhat,dem wirdgegebenwerden,undwernichthat,vondemwird auchdasgenommenwerden,waserzuhabenmeint

19DakamenseineMutterundseineBrüderzuihm, konntenaberwegenderMengenichtzuihmkommen.

20Undeswurdeihmvoneinigenberichtet:DeineMutter unddeineBrüderstehendraußenundwollendichsehen

21Underantworteteundsprachzuihnen:MeineMutter undmeineBrüdersinddiese,diedasWortGotteshören undtun

22EsbegabsichabereinesTages,daßermitseinen JüngernindasSchiffstiegundsprachzuihnen:Laßtuns ansjenseitigeUferdesSeesfahren!Undsiefuhrenab.

23Dochwährendsieweiterfuhren,schliefereinDakam einheftigerWindaufdenSee,undsiewurdenmitWasser vollgestopftundgerieteninGefahr

24Undsietratenzuihmundwecktenihnaufundsprachen: Meister,Meister,wirkommenum!Dastanderaufund bedrohtedenWindunddasTosendesWassers;dalegten siesich,undeswardstille

25Undersprachzuihnen:WoisteuerGlaube?Sieaber fürchtetensichundverwundertensichundsprachen zueinander:WasistdasfüreinMann?Ergebietetsogar demWindunddemWasser,undsiegehorchenihm

26UndsiekamenindieGegendderGadarener,die gegenübervonGaliläaliegt

27UndalseransLandging,begegneteihmeinMensch ausderStadt,derschonlangevonDämonenbesessenwar undkeineKleidertrugundsichinkeinemHaus,sondern nurindenGräbernaufhielt.

28AlserJesussah,schrieerauf,fielvorihmniederund riefmitlauterStimme:„Washabeichmitdirzutun,Jesus, duSohndeshöchstenGottes?Ichbittedich:Quälemich nicht!“

29(DennerhattedemunreinenGeistbefohlen,vondem MenschenauszufahrenDennderhatteihnoftgefangen, underlagmitKettenundFußfesselngebundendaUnder zerbrachdieBandeundwurdevomTeufelindieWüste getrieben.)

30UndJesusfragteihn:Wieheißtdu?Erantwortete: Legion;dennvieleDämonenwareninihngefahren

31Undsiebatenihn,ihnennichtzubefehlen,aufden Meeresgrundhinauszufahren

32EswaraberdorteinegroßeHerdeSchweineaufder WeideaufdemBerg.Undsiebatenihn,daßerihnen erlaube,insiehineinzufahrenUndererlaubteesihnen

33DafuhrendieDämonenvondemMenschenausund fuhrenindieSchweine,unddieHerdestürztesichden AbhanghinunterindenSeeunderstickte

34AlsihreHirtensahen,wasgeschehenwar,flohensie underzähltenesinderStadtundaufdemLand.

35Dagingensiehinaus,umzusehen,wasgeschehenwar UndsiekamenzuJesusundfandendenMenschen,von demdieDämonenausgefahrenwaren,bekleidetund vernünftigzuJesuFüßensitzenDafürchtetensiesich

36Unddieesgesehenhatten,erzähltenihnen,wodurchder Besessenegeheiltwordenwar.

37DabatihndieganzeMengeausderGegendder Gadarenerumihnherum,vonihnenwegzugehen;dennsie warenvongroßerFurchtergriffen.Understiegindas Schiffundkehrteum

38DerMenschaber,vondemdieDämonenausgefahren waren,batihn,beiihmbleibenzudürfen;aberJesus schickteihnfortundsprach:

39GehewiedernachHauseunderzähle,wasGottGroßes andirgetanhat.Underginghinundverkündeteinder ganzenStadt,wasJesusGroßesanihmgetanhatte 40Undesbegabsich,alsJesuszurückkam,nahmihndas Volkfreudigauf,dennsieallewartetenaufihn.

41Undsiehe,dakameinMannmitNamenJairus,derein VorsteherderSynagogewar,undfielJesuszuFüßenund batihn,inseinHauszukommen.

42DennerhatteeineeinzigeTochter,etwazwölfJahrealt, dielagimSterben.Alseraberging,bedrängteihndas Volk

43UndeineFrau,dieseitzwölfJahrenanBlutungenlitt undallihrVermögenfürÄrzteausgegebenhatte,ohnevon jemandemgeheiltwerdenzukönnen, 44SietratvonhintenanihnheranundberührtedenSaum seinesGewandesDahörtedieBlutungsofortauf 45UndJesussprach:Werhatmichberührt?Alsalle leugneten,sagtenPetrusunddiebeiihmwaren:Meister, dasVolkdrängtundbedrängtdich,unddusprichst:Wer hatmichberührt?

46UndJesussprach:Jemandhatmichberührt;dennich merke,dassKraftvonmirgewichenist.

47AlsdieFrausah,dasssienichtverborgenwar,kamsie zitterndherbei,fielvorihmniederunderzählteihmvor

allemVolk,weshalbsieihnberührthatteundwiesie sogleichgeheiltwordenwar.

48Undersprachzuihr:Seigetrost,meineTochter;dein Glaubehatdirgeholfen;gehhininFrieden!

49Währendernochredete,kameinervomHausedes Synagogenvorstehersundsagtezuihm:DeineTochterist gestorben;bemühedenMeisternicht!

50AlsJesusdashörte,antworteteerihmundsprach: Fürchtedichnicht,glaubenur,sowirdsiegesund

51UndalserindasHauskam,ließerniemandhineinals PetrusundJakobusundJohannesunddenVaterunddie MutterdesMädchens

52Undalleweintenundbeklagtensichumsie.Eraber sprach:Weinenicht;sieistnichtgestorben,sondernsie schläft

53Undsieverlachtenihn,weilsiewussten,dasssie gestorbenwar

54Undertriebsieallehinaus,undernahmsiebeider Hand,riefundsprach:Mädchen,stehauf!

55UndihrGeistkamwieder,undsiestandsogleichauf Underbefahl,ihrzuessenzugeben

56UndihreElternwarenerstaunt.Erabergebotihnen, niemandzuerzählen,wasgeschehenwar

KAPITEL9

1DannrieferseinezwölfJüngerzusammenundgabihnen MachtundAutoritätüberalleTeufelundumKrankheiten zuheilen

2Undersandtesieaus,dasReichGotteszupredigenund dieKrankenzuheilen.

3Undersprachzuihnen:NehmtnichtsmitaufdenWeg, wederStabnochTasche,wederBrotnochGeld;undhat auchnichtjederzweiRöckedabei.

4UndinwelchesHausihraucheintretet,dortbleibt,und danngehtihrvondortfort

5Undwennjemandeuchnichtaufnehmenwill,danngeht hinausausderStadtundschütteltdenStaubvoneuren Füßen,zumZeugnisgegensie

6UndsiegingenhinausundzogendurchdieStädte, predigtendasEvangeliumundheiltenüberall

7AlsaberderTetrarchHerodesalleshörte,wasdurchihn geschah,warerratlos,weilvoneinigengesagtwurde, JohannesseivondenTotenauferstanden

8Vonetlichemwiederum,daßEliaserschienensei;von andern,daßeinerderaltenProphetenauferstandensei.

9UndHerodessprach:Johanneshabeichenthauptet;wer aberistdieser,vondemichsolcheshöre?Underbegehrte, ihnzusehen

10UndalsdieApostelzurückkamen,erzähltensieihm alles,wassiegetanhattenUndernahmsiezusichund gingalleinaneineneinsamenOrtbeiderStadtmitNamen Bethsaida

11UndalsdasVolkeserfuhr,folgteesihmnach;under nahmsieaufundredetezuihnenvomReichGottesund heilte,diederHeilungbedurften

12UndalsderTagsichzuneigenbegann,tratendieZwölf heranundsagtenzuihm:LassdasVolkvonsich,damitsie indieumliegendenStädteundDörfergehenunddortüber Nachtbleibenundetwaszuessenfinden;dennwirsind hieraneinemeinsamenOrt

13Erabersprachzuihnen:Gebtihrihnenzuessen!Sie sprachen:WirhabennichtsmehralsfünfBroteundzwei Fische,esseidenn,daßwirhingehenundfürdiesesganze VolkSpeisekaufen.

14EswarennämlichetwafünftausendMann.Undersagte zuseinenJüngern:„LasstsiesichzufünfzigProzentin Gruppenniederlassen“

15Undsietatensoundließenallesichsetzen.

16DannnahmerdiefünfBroteunddiezweiFische, blicktezumHimmelauf,segnetesie,brachsieundgabsie denJüngern,damitsiesiedemVolkvorlegten

17Undsieaßenundwurdenallesatt;undeswurdenzwölf KörbevollaufgehobenanBrocken,dieihnenübrigblieben. 18Undesbegabsich,alseralleinwarundbetete,und seineJüngerwarenbeiihm,underfragtesieundsprach: WersagendieLeute,dassichsei?

19Sieantwortetenundsprachen:DuseiestJohannesder Täufer;etlicheaber,duseiestElias;etlicheaber,esseider altenPropheteneinerauferstanden.

20Ersprachzuihnen:Ihraber,wersagetihr,dassichsei?

Petrusantworteteundsprach:ChristusGottes

21Undergebotihnenstrengundbefahlihnen,es niemandemzusagen

22undsprach:DerSohndesMenschenmussvielleiden undverworfenwerdenvondenÄltestenund HohenpriesternundSchriftgelehrtenundgetötetwerden undamdrittenTageauferstehen

23Undersagtezuihnenallen:„Willmirjemand nachfolgen,verleugneersichselbstundnehmetäglichsein Kreuzaufsichundfolgemirnach“

24DennwerseinLebenrettenwill,derwirdesverlieren; weraberseinLebenummeinetwillenverliert,derwirdes retten

25DennwasnütztesdemMenschen,wennerdieganze Weltgewinnt,dabeiabersichselbstverliertoderverlassen wird?

26DennwersichmeinerundmeinerWorteschämt,dessen wirdsichauchderSohndesMenschenschämen,wenner inseinerHerrlichkeitundderseinesVatersundder heiligenEngelkommenwird.

27Dochwahrlich,ichsageeuch:Essteheneinigehier,die werdendenTodnichtschmecken,bissiedasReichGottes sehen.

28UndesbegabsichetwaachtTagenachdiesenWorten, dasserPetrus,JohannesundJakobusmitnahmundauf einenBergging,umzubeten.

29Undalserbetete,verändertesichseinGesichtsausdruck undseinGewandwurdeweißundglänzend.

30Undsiehe,zweiMännerredetenmitihm,nämlichMose undElias

31ErerschieninHerrlichkeitundredetevonseinemEnde, dasinJerusalemvollendetwerdensollte.

32Petrusaberunddiebeiihmwaren,warenvomSchlaf bedrücktAlssieaberaufwachten,sahensieseine HerrlichkeitunddiezweiMänner,diebeiihmstanden

33Undesbegabsich,alssievonihmschieden,sagte PetruszuJesus:Meister,esistgut,dasswirhiersind.Wir wollendreiHüttenbauen,einefürdich,einefürMoseund einefürEliasErwusstenicht,wasersagte

34Währenderdiesredete,kameineWolkeund überschattetesieUndsiefürchtetensich,alssieindie Wolkehineinkamen

35UndeskameineStimmeausderWolke,diesprach: DiesistmeingeliebterSohn,aufdensolltihrhören!

36UndalsdieStimmeverklungenwar,warJesusallein UndsieverschwiegenesunderzählteninjenenTagen niemandemvondem,wassiegesehenhatten.

37Undesbegabsich,alssieamnächstenTagvomBerg herabstiegen,kamihmeinegroßeVolksmengeentgegen

38Undsiehe,einMannausdemVolkrief:Meister,ich bittedich,siehmeinenSohnan;denneristmeineinziges Kind

39Undsiehe,derGeistergreiftihn,undplötzlichschreiter, undeszerreißtihn,sodassihmwiederSchaumvorden Mundtritt,unddieWundenlassenkaumvonihmab.

40UndichbatdeineJünger,ihnauszutreiben;abersie konntenesnicht

41UndJesusantworteteundsprach:Oduungläubigesund verkehrtesGeschlecht,wielangesollichbeieuchseinund euchdulden?BringdeinenSohnher!

42Undalsernochnäherkam,warfihnderTeufelnieder undzerrteihnUndJesusbedrohtedenunreinenGeistund heiltedasKindundgabesseinemVaterwieder

43UndsiewarenalleerstauntüberdiegroßeKraftGottes. Alssiesichaberallewundertenüberalles,wasJesustat, sagteerzuseinenJüngern:

44LasstdieseWorteineureOhrendringen:Dennder MenschensohnwirdindieHändederMenschen ausgeliefertwerden

45AbersieverstandendasWortnicht,undeswarvor ihnenverborgen,sodasssieesnichtbegriffenUndsie fürchtetensich,ihnnachdemWortzufragen

46DaentstandunterihneneineÜberlegungdarüber,wer vonihnenderGrößtesei

47DaerkannteJesusdenGedankenihresHerzensund stellteeinKindnebensich.

48Undersprachzuihnen:WerdiesesKindaufnimmtin meinemNamen,dernimmtmichauf,undwermich aufnimmt,dernimmtdenauf,dermichgesandthat.Denn werderKleinsteistuntereuchallen,deristgroß

49UndJohannesantworteteundsprach:Meister,wir saheneinen,dertriebDämonenausindeinemNamen;und wirwehrtenihm,weilerdirnichtmitunsnachfolgte

50UndJesussprachzuihm:Wehreesihmnicht;dennwer nichtgegenunsist,deristfüruns.

51Undesbegabsich,alsdieZeitgekommenwar,daßer indenHimmelaufgenommenwerdensollte,darichteteer seinAngesichtbeständigdarauf,nachJerusalemzugehen, 52UndersandteBotenvorsichher;diegingenhinund kamenineinDorfderSamariter,umihmetwaszubereiten.

53Undsienahmenihnnichtauf,weilermeinte,erwolle nachJerusalemgehen

54UndalsdasseineJüngerJakobusundJohannessahen, sprachensie:Herr,willstdu,dasswirbefehlen,dassFeuer vomHimmelherabkommeundsieverzehre,wieesElias tat?

55Eraberwandtesichum,bedrohtesieundsprach:Ihr wisstnicht,wasfüreinenGeistihrseid

56DennderSohndesMenschenistnichtgekommen,um Menschenlebenzuvernichten,sondernumsiezuretten UndsiegingenineinanderesDorf

57Undesbegabsich,alssieunterwegswaren,sagteeiner zuihm:Herr,ichwilldirfolgen,wohinduauchgehst

58UndJesussprachzuihm:DieFüchsehabenGruben, unddieVögelunterdemHimmelhabenNester;aberdes MenschenSohnhatnichts,daerseinHaupthinlege

59Undersagtezueinemanderen:Folgemirnach!Aber diesersagte:Herr,erlaubemir,zuvorhinzugehenund meinenVaterzubegraben

60Jesusantworteteihm:„LassdieTotenihreToten begraben;duabergehhinundverkündigedasReich Gottes“

61Undeinanderersagte:Herr,ichwilldirfolgen;doch zuvorwillichhingehenundvondenenAbschiednehmen, dieinmeinemHaussind

62UndJesussprachzuihm:WerseineHandandenPflug legtundzurückblickt,deristnichtgeeignetfürdasReich Gottes

KAPITEL10

1DanachbestelltederHerrnochsiebzigweitereund sandtesiezujezweivorsichherinalleStädteundOrte, wohinerkommenwollte

2Daspracherzuihnen:DieErnteistgroß,aberesgibtnur wenigeArbeiterBittetnundenHerrnderErnte,dasser ArbeiterinseineErntesende

3Gehthin!Seht,ichsendeeuchwieLämmerunterdie Wölfe

4TragtwederGeldbeutelnochTaschenochSchuheund grüßtniemandenaufdemWeg.

5UndwennihrineinHauskommt,dasagtzuerst:Friede seimitdiesemHaus!

6UndwennderSohndesFriedensdortist,wirdeuer Friedeaufihmruhen;wennnicht,wirdersichwiederzu euchwenden

7BleibtindiesemHausundesstundtrinkt,wasmaneuch gibt;dennderArbeiteristseinesLohneswertGehtnicht voneinemHausinsandere

8UndwennihrineineStadtkommtundmaneuch aufnimmt,dortesst,waseuchvorgesetztwird

9UndheiltdieKranken,diedortsind,undsagtihnen:Das ReichGottesistnahezueuchgekommen.

10WennihraberineineStadtkommtundmaneuchnicht aufnimmt,sogehthinausaufdieStraßenderselbenund sagt:

11SogardenStaubeurerStadt,deranunsklebt,wischen wirgegeneuchabDochseiddessengewiss,dassdas ReichGottesnahezueuchgekommenist.

12Dochichsageeuch:EswirdSodomanjenemTage erträglicherergehenalsjenerStadt.

13Wehedir,Chorazin!Wehedir,Bethsaida!Dennwären inTyrusundSidonsolcheTatengeschehenwiebeieuch, sohättensiedochvorlangerZeitinSackundAscheBuße getan.

14DochTyrusundSidonwirdesimGerichterträglicher ergehenalseuch

15Unddu,Kapernaum,diedubiszumHimmelerhöht wurdest,wirstindieHöllehinabgestoßenwerden

16Wereuchhört,derhörtmich;undwereuchverachtet, derverachtetmich;undwermichverachtet,derverachtet den,dermichgesandthat

17UnddieSiebzigkamenwiedervollerFreudeund sprachen:Herr,sogardieDämonensindunsuntertanin deinemNamen

18Undersprachzuihnen:IchsahdenSatanwieeinen BlitzvomHimmelfallen.

19Siehe,ichgebeeuchdieMacht,aufSchlangenund Skorpionezutreten,undüberalleMachtdesFeindes,und nichtssolleuchirgendwieschaden.

20Dochfreuteuchnichtdarüber,dassdieGeistereuch untertansind;freuteuchabervielmehr,dasseureNamen imHimmelgeschriebenstehen.

21ZuderZeitfreutesichJesusimGeistundsprach:Ich preisedich,Vater,HerrdesHimmelsundderErde,dassdu diesdenWeisenundKlugenverborgenhast,den UnmündigenaberoffenbarthastJa,Vater,dennsohates dirgefallen.

22AllesistmirvonmeinemVaterübergebenwordenUnd niemandweiß,werderSohnist,alsnurderVater;undwer derVaterist,alsnurderSohnundder,demesderSohn offenbarenwill

23UnderwandtesichzuseinenJüngernundsagtefürsich: SeligsinddieAugen,diesehen,wasihrseht.

24Dennichsageeuch:VieleProphetenundKönige begehrtenzusehen,wasihrseht,undhabenesnicht gesehen,undzuhören,wasihrhört,undhabenesnicht gehört

25Undsiehe,einSchriftgelehrterstandauf,versuchteihn undsprach:Meister,wasmussichtun,umdasewige Lebenzuerben?

26Ersprachzuihm:WasstehtimGesetzgeschrieben? Wieliestdu?

27Erantworteteundsprach:DusollstdenHerrn,deinen Gott,liebenmitganzemHerzen,mitganzerSeele,mit allenKräftenundmitdeinemganzenVerstand,unddeinen Nächstenwiedichselbst

28Undersprachzuihm:Duhastrichtiggeantwortet;tu dies,undduwirstleben.

29EraberwolltesichrechtfertigenundsprachzuJesus: UndweristmeinNächster?

30UndJesusantworteteundsprach:EinMenschgingvon JerusalemhinabnachJerichoundfielunterdieRäuber;die rissenihmdieKleideraus,schlugenihnundgingenweg undließenihnhalbtotliegen.

31ZufälligkameinPriesterjenenWegentlangUndalser ihnsah,gingeraufderanderenSeiteweiter

32EbensokamaucheinLevitandieStelle,sahihnanund gingaufderanderenSeitevorbei

33EinSamariteraber,deraufderReisewar,kamdorthin; undalserihnsah,jammerteihn

34Undergingzuihm,gossÖlundWeinaufseine Wundenundverbandsie.DannhoberihnaufseinTier undbrachteihnineineHerbergeundpflegteihn

35UndalseramnächstenTagfortging,nahmerzwei DenareherausundgabsiedemWirtundsagtezuihm: „Versorgeihn,undwasdumehrausgibst,werdeichdir bezahlen,wennichwiederkomme“

36Wervondiesendreien,meinstdu,istderNächste gewesendessen,derunterdieRäubergefallenwar?

37Undersprach:Der,welcherihmErbarmengetanhat DasprachJesuszuihm:Gehehinundtudesgleichen!

38Esbegabsichaber,alssieweiterzogen,dasserinein Dorfkam;undeineFraumitNamenMarthanahmihnauf inihrHaus.

39UndsiehatteeineSchwestermitNamenMaria;diesaß auchzuJesuFüßenundhörteseinerRedezu

40MarthaaberhattevielzutunmitdemBedienenundtrat hinzuundsprach:Herr,fragstdunichtdanach,dassmeine Schwestermichalleinbedienenlässt?Sagihrdoch,dass siemirhelfe.

41UndJesusantworteteundsprachzuihr:Martha,Martha, dubistbesorgtundbeunruhigtübervieleDinge 42Docheinesistnotwendig:MariahatdasguteTeil erwählt;dassollnichtvonihrgenommenwerden.

KAPITEL11

1Undesbegabsich,alseraneinemOrtbeteteAlser aufhörte,sagteeinerseinerJüngerzuihm:Herr,lehreuns beten,wieauchJohannesseineJüngerlehrte

2Undersprachzuihnen:Wennihrbetet,sosprecht: VaterunserimHimmel!DeinNamewerdegeheiligt.Dein ReichkommeDeinWillegeschehe,wieimHimmelsoauf Erden

3UnsertäglichesBrotgibunstäglich.

4UndvergibunsunsereSünden,dennauchwirvergeben allen,dieunsetwasschuldigsindUndführeunsnichtin Versuchung,sondernerlöseunsvondemBösen.

5Undersprachzuihnen:WeruntereuchhateinenFreund undgingezuihmumMitternachtundsprächezuihm: Freund,leihmirdreiBrote, 6DenneinermeinerFreundeistvonseinerReisezumir gekommen,undichhabenichts,wasichihmvorsetzen könnte.

7Underwirdvondrinnenantwortenundsagen:Machmir keineMühe!DieTüristschonverschlossen,undmeine KinderliegenbeimirimBett.Ichkannnichtaufstehenund dirgeben

8Ichsageeuch:Auchwennernichtaufstehenundihm gebenwird,weilerseinFreundist,wirderdochwegen seinerDrängereiaufstehenundihmgeben,sovieler braucht

9Undichsageeuch:Bittet,sowirdeuchgegeben;sucht, sowerdetihrfinden;klopftan,sowirdeuchaufgetan 10Dennwerbittet,derempfängt;undwersucht,derfindet; undweranklopft,demwirdaufgetan.

11WenneinSohneinenVateruntereuchumBrotbittet, wirderihmeinenSteingeben?Oderwennerumeinen Fischbittet,wirderihmfürdenFischeineSchlangegeben?

12Oder,wennerumeinEibittet,wirderihmeinen Skorpionanbieten?

13Wennnunihr,dieihrböseseid,eurenKinderngute Gabenzugebenversteht,wievielmehrwirdder himmlischeVaterdenHeiligenGeistdenengeben,dieihn bitten!

14UndertriebeinenDämonaus;derwarstummUndes begabsich,alsderDämonausgefahrenwar,redeteder Stumme.UnddasVolkverwundertesich.

15Einigeabervonihnensagten:ErtreibtdieDämonen durchBeelzebub,denoberstenderDämonen,aus 16Andereversuchtenihnundverlangtenvonihmein ZeichenvomHimmel

17EraberkannteihreGedankenundsagtezuihnen:Jedes Reich,dasmitsichselbstuneinsist,wirdverwüstet,und einHaus,dasmitsichselbstuneinsist,fällt

18WennaberauchderSatanmitsichselbstimStreitliegt, wiekannseinReichbestehen?Dennihrsagt,ichtreibedie DämonendurchBeelzebubaus

19UndwennichdieDämonendurchBeelzebubaustreibe, durchwentreibeneureSöhnesieaus?Darumsollensie eureRichtersein

20WennichaberdurchdenFingerGottesdieDämonen austreibe,soistdasReichGotteszweifelloszueuch gekommen

21Wenneinstarker,bewaffneterMannseinenPalast verteidigt,bleibenseineGüterinSicherheit.

22DochwenneinStärkereralserüberihnkommtundihn überwältigt,nimmterihmseineganzeWaffenrüstung,auf dieersichverlassenhat,undteiltseineBeute

23Wernichtmitmirist,deristgegenmich,undwernicht mitmirsammelt,derzerstreut.

24WennderunreineGeistvoneinemMenschen ausgefahrenist,durchstreifterdürreOrteundsuchtRuhe Undwennerkeinefindet,sagter:IchwillinmeinHaus zurückkehren,ausdemichgekommenbin 25Undwennerkommt,findeteresgekehrtund geschmückt.

26DanngehterhinundnimmtsiebenandereGeistermit sich,diebösersindalserselbstUndsiezieheneinund wohnendort.UndeswirddemMenschenzuletztärger gehenalszuvor

27Undesbegabsich,währenderdiesredete,erhobeine FrauausdemVolkihreStimmeundsagtezuihm: GesegnetseiderLeib,derdichgetragenhat,unddie Brüste,diedugesaugthast!

28Erabersprach:Ja,vielmehrsindselig,diedasWort Gotteshörenundbewahren

29UndalssichdasVolkversammelthatte,fingeranzu sagen:DiesisteinbösesGeschlecht;sieverlangenein Zeichen,undeswirdihrkeinZeichengegebenwerdenals nurdasZeichendesProphetenJona

30DennwieJonaeinZeichenfürdieLeutevonNinive war,sowirdesauchderSohndesMenschenfürdieses Geschlechtsein

31DieKönigindesSüdenswirdbeimGerichtmitden MännerndiesesGeschlechtsauftretenundsieverurteilen; dennsiekamvondenentferntestenTeilenderErde,umdie WeisheitSalomonszuhören.Undsiehe,hieristeiner,der größeristalsSalomon

32DieLeutevonNinivewerdenbeimGerichtmitdiesem Geschlechtauftretenundwerdenesverurteilen;dennsie tatenBußeaufdiePredigtdesJonahinUndsiehe,hierist einer,dergrößeristalsJona

33NiemandzündeteinLichtanundstelltesdannaneinen verborgenenOrt,auchnichtuntereinenScheffel,sondern aufeinenLeuchter,damitalle,diehereinkommen,das Lichtsehen

34DasAugeistdasLichtdesLeibesWenndeinAuge lauterist,istauchdeinganzerLeiblicht;wenndeinAuge aberböseist,istauchdeinLeibfinster.

35Soschauenun,dassdasLicht,dasindirist,nicht Finsternissei

36WennnundeinganzerLeiblichtistundkeinTeil finsterist,wirddeinganzerLeiblichtsein,wiewenndich derhelleScheineinerKerzeerleuchtet.

37Währendernochredete,batihneinPharisäer,beiihm zuessenUnderginghineinundsetztesichzuTisch

38AlsderPharisäerdassah,wunderteersich,dassersich vordemEssennichtgewaschenhatte

39UndderHerrsprachzuihm:IhrPharisäerreinigtzwar dasÄußerederBecherundSchüsseln,abereuerInneresist vollRaubgierundBosheit

40IhrNarren!Hatder,derdasÄußeregeschaffenhat, nichtauchdasInneregeschaffen?

41GebtvielmehrAlmosenvondem,wasihrhabt,undseht, esisteuchallesrein

42DochweheeuchPharisäern,dieihrdenZehntengebt vonderMinzeundderRauteundvonallerleiKräuternund vernachlässigtdasRechtunddieLiebeGottesDiessolltet ihrtunundjenesnichtunterlassen

43Weheeuch,Pharisäer!DennihrwolltindenSynagogen dieerstenPlätzebelegenundaufdenMärktengegrüßt werden

44Weheeuch,SchriftgelehrteundPharisäer,ihrHeuchler! DennihrseidwieverborgeneGräber,unddieLeute,die darübergehen,wissennichtsvonihnen

45DaantworteteeinerderSchriftgelehrtenundsprachzu ihm:Meister,mitdiesenWortenschmähstduauchuns.

46Erabersprach:Weheaucheuch,ihrSchriftgelehrten! DennihrbeladetdieMenschenmitunerträglichenLasten, undihrselbstberührtsienichtmiteinemFinger.

47Weheeuch!DennihrbautdieGräberderPropheten, undeureVäterhabensiegetötet

48Wahrlich,ihrbezeugt,dassihrdieTateneurerVäter billigt;dennsiehabensiegetötet,undihrbautihreGräber 49DarumsprichtdieWeisheitGottes:„Ichwerde ProphetenundApostelzuihnensenden,undeinigevon ihnenwerdensietötenundverfolgen

50aufdassdasBlutallerPropheten,dasseitErschaffung derWeltvergossenwurde,vondiesemGeschlecht gefordertwerde,

51VomBlutAbelsanbiszumBlutdesZacharias,der zwischenAltarundTempelumkam.Wahrlich,ichsage euch:EswirdvondiesemGeschlechtgefordertwerden

52Weheeuch,Schriftgelehrten!Dennihrhabtden SchlüsselzurErkenntnisweggenommen.Ihrselbstseid nichthineingegangenundhabtdie,diehineinwollten, darangehindert

53Undalserdieszuihnensagte,fingendie SchriftgelehrtenundPharisäeran,ihnheftigzudrängen undihnzumancherleiDingenzureizen,

54Sielauertenihmaufundsuchtenetwasausseinem Mundzuerhaschen,damitsieihnanklagenkönnten

KAPITEL12

1AlssichunterdesseneineunzähligeMengeMenschen versammelthatte,sodasssiesichgegenseitigtraten,fing eran,zuerstzuseinenJüngernzusagen:Hüteteuchvor demSauerteigderPharisäer,dasistdieHeuchelei 2Dennesistnichtsverborgen,wasnichtoffenbarwerden wird,auchnichtsgeheim,wasnichtbekanntwerdenwird 3Darum,wasihrimDunkelnredet,wirdmanimLicht hören,undwasihrimVerborgeneninsOhrgeredethabt, wirdmanaufdenDächernpredigen

4Undichsageeuch,meinenFreunden:Fürchteteuchnicht vordenen,diedenLeibtötenunddanachnichtsmehrtun können

5Ichwilleuchaberzeigen,vorwemihreuchfürchtensollt: Fürchteteuchvordem,der,nachdemergetötethat,auch

Machthat,indieHöllezuwerfenJa,ichsageeuch:Vor demfürchteteuch!

6WerdennichtfünfSperlingefürzweiPfennigeverkauft, undnichteinervonihnenwirdvorGottvergessen?

7DochauchdieHaareaufeuremHauptsindallegezählt. Darumfürchteteuchnicht;ihrseidmehrwertalsviele Sperlinge

8Ichsageeuchaber:WermichbekenntvordenMenschen, denwirdauchdesMenschenSohnbekennenvorden EngelnGottes

9WermichabervordenMenschenverleugnet,derwird vordenEngelnGottesverleugnetwerden

10UndwereinWortgegendenMenschensohnredet,dem wirdesvergebenwerden;weraberdenHeiligenGeist lästert,demwirdesnichtvergebenwerden

11UndwennsieeuchindieSynagogenundvordie ObrigkeitunddieGewaltigenführen,sosorgteuchnicht, wieoderwasihrantwortenoderwasihrsagensollt,

12DennderHeiligeGeistwirdeuchinderselbenStunde lehren,wasihrsagensollt

13UndeinerausdemVolksprachzuihm:Meister,sage meinemBruder,dasserdasErbemitmirteile.

14Undersprachzuihm:Mensch,werhatmichzum RichteroderErbteilerübereuchgesetzt?

15Undersprachzuihnen:Sehtzuundhüteteuchvorder Habgier;dennniemandlebtdavon,dasservieleGüterhat 16UndersagteihneneinGleichnisundsprach:Eines reichenMannesFeldhattevielFruchtgebracht.

17Underdachtebeisichselbst:Wassollichtun,dennich habekeinenPlatz,woichmeineFrüchtehinlegenkann?

18Undersprach:Daswillichtun:Ichwillmeine Scheunenabbrechenundgrößerebauenundwillallmein ObstundGemüseundallemeineHabehineinlegen

19UndichwillzumeinerSeelesagen:LiebeSeele,du hasteinengroßenVorratfürvieleJahre;habenunRuhe, iss,trinkundhabegutenMutes!

20AberGottsprachzuihm:DuNarr!IndieserNachtwird mandeineSeelevondirfordern;wemwirddanndas gehören,wasduangehäufthast?

21Sogehtesdem,derfürsichselbstSchätzesammelt, obwohlernichtreichistbeiGott

22UndersprachzuseinenJüngern:Darumsageicheuch: SorgteuchnichtumeuerLeben,wasihressenwerdet, nochumeurenLeib,wasihranziehenwerdet

23DasLebenistmehralsdieNahrung,undderLeibist mehralsdieKleidung.

24BetrachtetdieRaben:Siesäennichtunderntennicht, siehabenwederVorratsraumnochScheune,undGott ernährtsieWievielbesserseidihralsdieVögel?

25UndweruntereuchkannseinerLängeeineeinzigeElle hinzufügen,wennerdafürsorgt?

26WennihrnundasGeringstenichtvermögt,warumsorgt ihreuchdannumdasÜbrige?

27BetrachtetdieLilien,wiesiewachsen:Siemühensich nicht,siespinnennichtDennochsageicheuch:Salomon warinallseinerPrachtnichtgekleidetwieeinevonihnen

28WennnunGottdasGras,dasheuteaufdemFeldsteht undmorgenindenOfengeworfenwird,sokleidet,wie vielmehrwirdereuchkleiden,ihrKleingläubigen!

29Undfragtnicht,wasihressenoderwasihrtrinkensollt, undseidnichtimZweifel

30NachalldiesemtrachtenalleVölkerinderWelt,und euerVaterweiß,dassihrdiesallesbraucht.

31TrachtetvielmehrnachdemReichGottes,dannwird euchdasalleszufallen.

32Fürchtedichnicht,dukleineHerde;denneshateurem Vatergefallen,euchdasReichzugeben

33Verkauft,wasihrhabt,undgebtAlmosen;machteuch Beutel,dienichtveralten,einenSchatz,dernieabnimmt, imHimmel,dakeinDiebhinkommtunddenkeineMotte fressenkann

34DennwodeinSchatzist,daistauchdeinHerz 35EureLendenseienumgürtetundeureLichterbrennen; 36UndihrselbstseidwieMenschen,dieaufihrenHerrn warten,wannervonderHochzeitwiederkommt,aufdass, wennerkommtundanklopft,sieihmalsbaldauftun

37SeligsindjeneKnechte,diederHerrwachendfindet, wennerkommtWahrlich,ichsageeuch:Erwirdsich schürzenundsiezuTischführenunddannhereinkommen undihnendienen.

38UndwennerinderzweitenoderinderdrittenWache kommtundsiealsofindet,seligsindjeneKnechte

39Dasabersolltihrwissen:WennderHausherrwüsste,zu welcherStundederDiebkäme,sowürdeerwachsamsein undnichtzulassen,dassinseinHauseingebrochenwürde 40Darumseidauchihrbereit!DennderSohndes MenschenkommtzueinerStunde,daihresnichtmeint 41DasprachPetruszuihm:Herr,sagstdudieses Gleichniszuunsoderauchzuallen?

42UndderHerrsprach:Weristdenndertreueundkluge Verwalter,denderHerrüberseineDienerschaftsetzt, damiterihnenzurrechtenZeitihreSpeisegibt?

43SeligistderKnecht,denseinHerr,wennerkommt,bei solchemTunfindet

44Wahrlich,ichsageeuch:ErwirdihnzumHerrscher überallessetzen,wasihmgehört

45WennaberjenerKnechtinseinemHerzensagt:Mein Herrkommtnochlangenicht,undanfängt,dieKnechte undMägdezuschlagen,auchzuessenundzutrinkenund sichzubesaufen,

46DerHerrjenesKnechteswirdaneinemTagekommen, andemeresnichterwartet,undzueinerStunde,dieer nichtkennt,undwirdihninStückehauenundihmseinen PlatzbeidenUngläubigengeben.

47UndderKnecht,derdenWillenseinesHerrnkenntund sichnichtvorbereitetundnichtnachseinemWillenhandelt, wirdvieleSchlägeerleiden.

48Weresabernichtweißundtut,wasSchlägeverdient, derwirdwenigSchlägeerleiden.Dennwemvielgegeben ist,beidemwirdmanvielsuchen;undwemvielanvertraut ist,vondemwirdmanumsomehrfordern

49Ichbingekommen,FeueraufdieErdezuwerfenDoch waswillich,wennesschonbrennt?

50AberichmussmichmiteinerTaufetaufenlassen,und wieistmirdieAngst,bissievollbrachtist!

51Meintihr,ichseigekommen,FriedenaufdieErdezu bringen?Ichsageeuch:Nein,sondernvielmehr Entzweiung.

52DennvonnunanwerdenfünfineinemHauseuneins sein,dreigegenzweiundzweigegendrei

53EswirdsichderVatergegendenSohnundderSohn gegendenVaterstreiten;dieMuttergegendieTochterund dieTochtergegendieMutter;dieSchwiegermuttergegen

ihreSchwiegertochterunddieSchwiegertochtergegenihre Schwiegermutter.

54UndersagteauchzudenLeuten:WennihreineWolke vomWestenheraufsteigenseht,sagtihrsofort:Eskommt einRegenguss!undespassiertwirklich.

55UndwennihrdenSüdwindwehenseht,sagtihr:Es wirdheiß!Undesgeschieht

56IhrHeuchler!DasAussehendesHimmelsundderErde könntihrbeurteilen;aberwiekommtes,dassihrdieseZeit nichtbeurteilt?

57Undwarumurteiltihrnichtselbst,wasrechtist?

58WenndumitdeinemGegnerzumRichtergehst,so bemühedichunterwegs,vonihmloszukommen,damiter dichnichtvordenRichterschlepptundderRichterdich demGerichtsdienerübergibtundderGerichtsdienerdich insGefängniswirft.

59Ichsagedir:Dusollstvondortnichtweggehen,bisdu auchdenletztenCentbezahlthast

KAPITEL13

1ZudieserZeitwareneinigeanwesend,dieihmvonden Galiläernberichteten,derenBlutPilatusmitihrenOpfern vermischthatte

2UndJesusantworteteundsprachzuihnen:Meintihr, dieseGaliläerseienmehrSündergewesenalsalleanderen Galiläer,weilsiesolcheserlittenhaben?

3Ichsageeuch:Nein;sondernwennihrnichtBußetut, werdetihralleebensoumkommen

4Odermeintihr,jeneachtzehn,aufdiederTurminSiloah fielundsietötete,seienmehrSündergewesenalsalle anderen,dieinJerusalemwohnten?

5Ichsageeuch:Nein;sondernwennihrnichtBußetut, werdetihralleebensoumkommen.

6ErerzählteauchdiesesGleichnis:EinMannhatteeinen FeigenbauminseinemWeinberggepflanzt;underkam undsuchteFruchtdarauf,undfandkeine.

7DaspracherzudemWeingärtner:Siehe,nunkommeich schondreiJahreundsucheFruchtandiesemFeigenbaum undfindekeine;haueihnab;wasbelasteterdenBoden?

8Eraberantworteteundsprachzuihm:Herr,lassihnnoch diesesJahr,bisichdrumherumgrabeundDüngerdarauf mache.

9UndwennerFruchtbringt,gut;wennabernicht,sosollst duihndanachabhauen

10UnderlehrteamSabbatineinerderSynagogen.

11Undsiehe,dawareineFrau,diehatteseitachtzehn JahreneinenGeistderKrankheit;undsiewarverkrümmt undkonntesichnichtmehraufrichten

12UndalsJesussiesah,riefersiezusichundsagtezuihr: Frau,dubistvondeinerKrankheitbefreit

13UnderlegtedieHändeaufsie;undalsbaldrichtetesie sichaufundpriesGott

14UndderSynagogenvorsteherwarunwillig,weilJesus amSabbatheilte,undsagtezudenLeuten:Essindsechs Tage,andenenmanarbeitensoll;andiesenkommtund lassteuchheilen,abernichtamSabbat.

15DaantworteteihmderHerrundsprach:DuHeuchler!

BindetnichtjedervoneuchamSabbatseinenOchsenoder EselvonderKrippelosundführtihnzurTränke?

16UndsolltedieseFrau,dieeineTochterAbrahamsist, welchederSatannunschonachtzehnJahrelanggebunden hatte,nichtamSabbattagvondieserFesselgelöstwerden?

17Undalserdassagte,wurdenalleseineGegner beschämt;unddasganzeVolkfreutesichüberalldie herrlichenDinge,diedurchihngeschahen

18Daspracher:WemistdasReichGottesgleich,und worinsollichesvergleichen?

19EsistwieeinSenfkorn,daseinMenschnahmundin seinenGartenwarf;undeswuchsundwurdezueinem großenBaum,unddieVögeldesHimmelsnistetenin seinenZweigen

20Undwiederumsagteer:„WemsollichdasReich Gottesvergleichen?“

21EsistwieeinSauerteig,deneineFraunahmundunter dreiMaßMehlmischte,bisesganzdurchsäuertwar.

22UnderdurchzogStädteundDörfer,lehrteundreiste nachJerusalem

23Daspracheinerzuihm:Herr,sindeswenige,dieselig werden?Undersprachzuihnen:

24Ringtdarum,durchdieengePfortehineinzugehen Dennviele,dassageicheuch,werdendanachtrachten, hineinzukommen,undwerdenesnichtkönnen

25WennnunderHausherraufgestandenistunddieTür verschlossenhat,undihrfangtan,draußenzustehenund andieTürzuklopfenundzusagen:Herr,Herr,tuunsauf!, sowirderantwortenundzueuchsagen:Ichkenneeuch nicht,woherihrseid.

26Dannwerdetihranfangenzusagen:Wirhabenindeiner Gegenwartgegessenundgetrunken,undduhastauf unserenStraßengelehrt.

27Dochwirdersagen:Ichsageeuch:Ichweißnicht, woherihrseidWeichetvonmir,alle,dieihrÜbeltäterseid! 28DawirdHeulenundZähneknirschensein,wennihr sehenwerdetAbrahamundIsaakundJakobundalle ProphetenimReichGottes,euchaberhinausgestoßen

29UndsiewerdenvomOstenundvomWestenundvom NordenundvomSüdenkommenundimReichGotteszu Tischsitzen

30Undsiehe,esgibtLetzte,diewerdendieErstensein, undesgibtErste,diewerdendieLetztensein

31AnjenemTagkamenetlichePharisäerundsagtenzu ihm:Gehhinausundgehvonhierfort;dennHerodeswird dichtöten

32Undersprachzuihnen:GehthinundsagtdiesemFuchs: Siehe,ichtreibeDämonenausundmachegesundheute undmorgen,undamdrittenTagwerdeichvollendetsein

33Dochmussichheuteundmorgenundamfolgenden Tagunterwegssein;dennesistnichtanzunehmen,dassein ProphetaußerhalbJerusalemsumkomme

34Jerusalem,Jerusalem,diedutötestdieProphetenund steinigst,diezudirgesandtsind!Wieofthabeichdeine Kinderversammelnwollen,wieeineHenneihreKüken unterihreFlügelsammelt,undihrhabtnichtgewollt!

35Siehe,euerHaussolleuchwüstgelassenwerdenUnd wahrlich,ichsageeuch:Ihrwerdetmichnichtsehen,bis dieZeitkommt,daihrsagenwerdet:Gepriesensei,derda kommtimNamendesHerrn!

1Undesbegabsich,alseramSabbatindasHauseinesder oberstenPharisäerging,umzuessen,beobachtetensieihn.

2Undsiehe,dastandeinMenschvorihm,derwar wassersüchtig

3UndJesusantworteteundsprachzudenSchriftgelehrten undPharisäern:Isteserlaubt,amSabbatzuheilen?

4UndsieschwiegenstillUndernahmihnansichund heilteihnundließihngehen

5Underantworteteihnenundsprach:Weruntereuch, demseinEseloderOchseindieGrubefällt,wirdihnnicht alsbaldherausziehenamSabbattage?

6Undsiekonntenihmhieraufnichtsantworten

7UndererzähltedenGästeneinGleichnis,alsersah,wie siedievornehmstenPlätzeaussuchten,undsagtezuihnen: 8WennduvonjemandemzueinerHochzeiteingeladen wirst,setzedichnichtindenoberstenRaum,damitnicht einMannvonihmeingeladenwird,derehrenhafteristals du 9Undder,derdichundihngeladenhat,wirdkommenund zudirsagen:MachdiesemPlatz!Undduwirstdich beschämtdenletztenPlatzeinnehmenmüssen

10Sondernwenndueingeladenbist,sogehhinundsetze dichganzuntenhin,aufdaß,wennder,welcherdich geladenhat,kommt,erzudirsagenkann:Freund,rücke höherhinauf!DannwirstduEhrehabenvordenAugen derer,diemitdirzuTischsitzen.

11Dennwersichselbsterhöht,derwirderniedrigtwerden, undwersichselbsterniedrigt,derwirderhöhtwerden

12Daspracherauchzudem,derihneingeladenhatte: WenndueinMittag-oderAbendessenmachst,solade deineFreunde,deineBrüder,deineVerwandtenunddeine reichenNachbarnnichtein,damitnichtauchsiedich wiedereinladenunddireineBelohnungzuteilwird 13SondernwenndueinFestmachst,soladedieArmen, dieVerkrüppelten,dieLahmenunddieBlindenein, 14Undduwirstgesegnetsein;dennsiekönnenesdirnicht vergelten;denneswirddirvergoltenbeiderAuferstehung derGerechten.

15Alsdaseinervondenenhörte,diemitihmzuTisch saßen,sagteerzuihm:Seligist,werdasBrotimReich Gottesessenwird.

16Dasagteerzuihm:EinMenschmachteeingroßes Mahlundludvieledazuein 17UndzurStundedesAbendessenssandteerseinen Knechtaus,umdenGeladenenzusagen:Kommt,dennes istschonallesbereit.

18Dafingensiealleeinmütigan,sichzuentschuldigen Dererstesprachzuihm:IchhabeeinStückLandgekauft undmußhingehenundesmiransehen;ichbittedich, entschuldigemich.

19Undeinanderersprach:IchhabefünfJochOchsen gekauftundgehehin,siezuprüfen;ichbittedich, entschuldigemich

20Undeinanderersagte:IchhabeeineFraugeheiratetund kanndeshalbnichtkommen.

21DakamderDienerundsagteseinemHerrndasDa wurdederHausherrzornigundsagtezuseinemDiener: GehschnellhinausaufdieStraßenundGassenderStadt undbringdieArmen,Verkrüppelten,LahmenundBlinden herein

22UndderDienersagte:Herr,esistgeschehen,wiedu befohlenhast,undesistnochPlatzda.

23UndderHerrsprachzudemKnecht:Gehhinausaufdie LandstraßenundandieZäuneundnötigesie hereinzukommen,damitmeinHausvollwerde.

24Dennichsageeuch:KeinerderMänner,dieeingeladen waren,wirdmeinAbendmahlkosten

25UndesgingenvieleMenschenmitihm.Dawandteer sichumundsagtezuihnen:

26WennjemandzumirkommtundnichtseinenVater, seineMutter,seineFrau,seineKinder,seineBrüder,seine SchwesternunddazunochseineigenesLebenhasst,der kannnichtmeinJüngersein.

27UndwernichtseinKreuzträgtundmirnachfolgt,der kannnichtmeinJüngersein

28Dennwervoneuch,dereinenTurmbauenwill,setzt sichnichtzuvorhinundüberschlägtdieKosten,ober genughabe,esauszuführen?

29Sonstkönnteer,wennerdenGrundgelegthat,esaber nichtvollendenkann,alle,dieessehen,anfangen,ihnzu verspotten

30undsprach:DieserMenschhatangefangenzubauen, undkonnte'snichtvollenden

31OderwelcherKönig,derauszieht,umKriegzuführen gegeneinenanderenKönig,setztsichnichtzuvorhinund berät,obermitzehntausendManndementgegentreten könne,dermitzwanzigtausendgegenihnkommt?

32Odererschickt,währendderanderenochweitentfernt ist,eineGesandtschaftundbittetumFriedensbedingungen 33Ebensokannkeineruntereuch,dernichtaufalles verzichtet,waserhat,meinJüngersein.

34DasSalzistgut;wennaberdasSalzseineWürze verliert,womitsollmaneswürzen?

35EsistwederfürdieErdenochfürdenMistgeeignet; manwirfteshinausWerOhrenhat,derhöre!

KAPITEL15

1DakamenalleZöllnerundSünderzuihm,umihnzu hören.

2UnddiePharisäerundSchriftgelehrtenmurrtenund sprachen:DieserMenschnimmtSünderanundisstmit ihnen.

3UndersagteihnendiesesGleichnisundsprach: 4WelcherMannuntereuch,derhundertSchafehatund einsdavonverliert,lässtnichtdieneunundneunziginder WüstezurückundgehtdemVerlorenennach,biseres findet?

5Undwenneresgefundenhat,legteresvollerFreudeauf seineSchultern

6Undwennerheimkommt,rufterseineFreundeund Nachbarnzusammenundsagtzuihnen:Freuteuchmitmir; dennichhabemeinSchafgefunden,dasverlorenwar

7Ichsageeuch:EbensowirdimHimmelFreudeherrschen übereinenSünder,derBußetut,mehralsüber neunundneunzigGerechte,diederBußenichtbedürfen 8OderwelcheFrau,diezehnSilberstückehat,zündetnicht, wennsieeinsdavonverliert,einLichtan,kehrtdasHaus undsuchtgründlich,bissieesfindet?

9Undwennsieesgefundenhat,ruftsieihreFreundinnen undNachbarinnenzusammenundsagt:Freuteuchmitmir;

dennichhabedenEdelsteinwiedergefunden,denich verlorenhatte.

10Ebenso,sageicheuch,herrschtFreudevordenEngeln GottesübereinenSünder,derBußetut.

11Undersprach:EinMannhattezweiSöhne.

12DasagtederjüngerevonihnenzuseinemVater:Vater, gibmirdenTeildesVermögens,dermirzustehtUnder teilteseinenLebensunterhaltuntersie.

13UndnichtvieleTagedanachsammeltederjüngereSohn alleszusammenundzogineinfernesLandund verschwendetedortseinVermögen,indemerein ausschweifendesLebenführte

14Undalserallesaufgebrauchthatte,entstandeinegroße HungersnotinjenemLand,underbegannNotzuleiden

15UnderginghinundhängtesichaneinenBürgerjenes Landes;unddieserschickteihnaufseineFelder,umdie Schweinezuhüten

16UnderhätteseinenBauchgernmitdenSchalengefüllt, diedieSchweinegefressenhatten;aberniemandgabsie ihm

17Undalserinsichging,sagteer:WievieleTagelöhner meinesVatershabenBrotimÜberfluss,undichkomme vorHungerum!

18IchwillmichaufmachenundzumeinemVatergehen undzuihmsagen:Vater,ichhabegesündigtgegenden Himmelundvordir

19Undichbinnichtmehrwert,deinSohnzuheißen MachemichzueinemdeinerTagelöhner.

20UndermachtesichaufundgingzuseinemVaterAls erabernochweitentferntwar,sahihnseinVaterundes jammerteihn;underliefhin,fielihmumdenHalsund küssteihn

21UndderSohnantworteteihm:Vater,ichhabegesündigt gegendenHimmelundvordir;ichbinnichtmehrwert, deinSohnzuheißen

22DerVaterabersprachzuseinenKnechten:Bringetdas besteGewandherundziehtesihman,undstecktihm einenRingandieHandundSchuheanseineFüße

23UndbringtdasgemästeteKalbherundschlachtetes; dannlasstunsessenundfröhlichsein.

24DenndiesermeinSohnwartotundistwiederlebendig geworden;erwarverlorenundistwiedergefundenworden Undsiefingenan,fröhlichzusein.

25SeinältesterSohnaberwaraufdemFeldUndalser kamundsichdemHausnäherte,hörteerMusikundTanz 26UnderriefeinenderDienerundfragte,wasdasbedeute.

27Undersprachzuihm:DeinBruderistgekommen,und deinVaterhatdasgemästeteKalbgeschlachtet,weilerihn gesundwiederbekommenhat

28DawurdeerzornigundwolltenichthineingehenDa gingseinVaterhinausundbatihn

29ErantworteteundsprachzuseinemVater:Siehe,so vieleJahredieneichdirundhabeniedeinGebotübertreten, unddochhastdumirnieeinZiegenböckleingegeben, damitichmitmeinenFreundenfröhlichwäre

30DochalsdieserdeinSohnkam,derdeinen LebensunterhaltmitHurenverprassthat,hastdufürihn dasgemästeteKalbgeschlachtet

31Undersprachzuihm:MeinSohn,dubistallezeitbei mir,undalles,wasmeinist,istdein.

32Eswarangebracht,dasswirfröhlichundfröhlichwaren; denndieser,deinBruder,wartotundistwiederlebendig geworden,erwarverlorenundistwiedergefundenworden

KAPITEL16

1ErsagteaberauchzuseinenJüngern:Eswareinreicher Mann,dereinenVerwalterhatte;unddieserwurdebeiihm angeklagt,erhätteseineGüterverschwendet

2Underriefihnzusichundsprachzuihm:Wiehöreich dasvondir?GibRechenschaftüberdeineVerwaltung, denndudarfsthinfortnichtmehrVerwaltersein

3DasprachderVerwalterbeisichselbst:Wassollichtun? DennmeinHerrnimmtmirdieVerwaltungIchkannnicht graben,undzubettelnschämeichmich

4Ichweiß,wasichtunwerde,damitsiemichinihre Häuseraufnehmen,wennichausderVerwaltungentlassen werde

5DarieferdieSchuldnerseinesHerrneinzelnzusichund fragtedenersten:WievielbistdumeinemHerrnschuldig?

6Erabersprach:HundertMaßÖlUndersprachzuihm: NimmdeinenSchuldschein,setzdichschnellhinund schreibefünfzig

7Daspracherzueinemanderen:Undwievielbistdu schuldig?Dersprach:HundertKorWeizen.Undersprach zuihm:NimmdeinenSchuldscheinundschreibeachtzig

8UndderHerrlobtedenungerechtenVerwalter,weiler weisegehandelthatte;denndieKinderdieserWeltsindin ihrerGenerationweiseralsdieKinderdesLichts

9Undichsageeuch:MachteuchFreundemitdem MammonderUngerechtigkeit,aufdaß,wennihrerschöpft seid,sieeuchaufnehmenindieewigenWohnungen

10WerimGeringstentreuist,deristauchimGroßentreu; undwerimGeringstenungerechtist,deristauchim Großenungerecht

11WennihrnunmitdemungerechtenMammonnichttreu gewesenseid,werwirdeuchdasWahrhaftigeanvertrauen?

12Undwennihrmitdem,waseinemanderengehört,nicht treuseid,werwirdeuchdasgeben,waseuchgehört?

13KeinKnechtkannzweiHerrendienen;dennentweder wirderdeneinenhassenunddenandernlieben,oderer wirddemeinenanhangenunddenandernverachtenIhr könntnichtGottdienenunddemMammon.

14DasalleshörtenauchdiegeldgierigenPharisäerund verspottetenihn

15Undersprachzuihnen:Ihrseides,diesichselbstvor denMenschenrechtfertigen;aberGottkennteureHerzen; dennwashochistbeidenMenschen,dasisteinGreuelvor Gott

16DasGesetzunddieProphetenreichenbiszuJohannes; vondaanwirddasReichGottesgepredigt,undjeder drängthineininsReichGottes.

17Undesistleichter,dassHimmelundErdevergehen,als dasseineinzigesStrichleinamGesetzfällt

18WerseineFrauentlässtundeineandereheiratet,begeht Ehebruch,undwereineFrauheiratet,dievonihremMann entlassenwurde,begehtEhebruch.

19EswareinmaleinreicherMann,derkleidetesichin PurpurundkostbaresLeinenundlebtealleTagein FreudenundFreuden.

20DawarabereinArmermitNamenLazarus,derlagvor seinerTür,vollerGeschwüre

21Underbegehrte,sichzusättigenmitdenBrosamen,die vomTischdesReichenfielen.DazukamendieHundeund lecktenseineGeschwüre

22Undesbegabsich:DerArmestarbundwurdevonden EngelninAbrahamsSchoßgetragen.AuchderReiche starbundwurdebegraben

23UndalserinderHöllewarundQualenlitt,hoberseine AugenaufundsahAbrahamvonweitemundLazarusin seinemSchoß

24Underriefundsprach:VaterAbraham,erbarmedich meinerundsendeLazarus,dasserdieSpitzeseinesFingers insWassertaucheundmeineZungekühle;dennichleide QualenindieserFlamme.

25Abrahamabersprach:Gedenke,Sohn,dassduin deinemLebenGutesempfangenhast,LazarusaberBöses empfangenhat;nunaberwirdergetröstet,duaberwirst gequält

26Undaußerdembestehtzwischenunsundeucheinetiefe Kluft,sodassdie,welchevonhierzueuchgelangenwollen, esnichtkönnen;unddie,welchevondortkommenwollen, könnennichtzuunsgelangen

27Daspracher:Sobitteichdichnun,Vater,sendeihnin dasHausmeinesVaters

28DennichhabefünfBrüder;ihnensollerZeugnisgeben, damitnichtauchsieandiesenOrtderQualkommen.

29Abrahamantworteteihm:SiehabenMoseunddie Propheten;aufdiesesollensiehören!

30Erabersprach:Nein,VaterAbraham;sondernwenn einervondenTotenzuihnenginge,würdensieBußetun

31Undersprachzuihm:WennsieaufMoseunddie Prophetennichthören,werdensiesichauchnicht überzeugenlassen,wennjemandvondenTotenaufersteht

KAPITEL17

1DaspracherzuseinenJüngern:Esistunmöglich,dass nichtÄrgernissekommen;dochwehedem,durchdensie kommen!

2Eswärebesserfürihn,manwürdeihmeinenMühlstein umdenHalshängenundihninsMeerwerfen,alsdasser einemdieserKleinenÄrgernisbereitet

3Habtachtaufeuchselbst:WenndeinBrudersichandir versündigt,weiseihnzurecht;undwenneresbereut, vergibihm

4UndwennersiebenmalamTagandirsündigtundsich dannsiebenmalamTagwiederzudirbekehrtundsagt:Es reutmich!,sosollstduihmvergeben

5UnddieApostelsagtenzumHerrn:Stärkeunseren

Glauben

6UndderHerrsprach:WennihrGlaubenhättetwieein Senfkorn,sokönntetihrzudiesemMaulbeerfeigenbaum sagen:ReißdichausundverpflanzedichinsMeer!,under würdeeuchgehorchen

7WervoneuchaberhateinenKnecht,derpflügtoderdas Viehhütet,undwirdzuihm,wennervomFeld heimkommt,sagen:GehundsetzdichzuTisch?

8Undwirstdunichtvielmehrzuihmsagen:Bereitemir einAbendessen,gürtedichunddienemir,bisichgegessen undgetrunkenhabe;unddanachsollstduessenundtrinken?

9DankterjenemKnechtetwa,weildiesergetanhat,was ihmbefohlenwurde?Ichglaubenicht

10Ebensosolltauchihrsagen:Wennihrallesgetanhabt, waseuchbefohlenist,sosagt:WirsindunnützeKnechte; wirhabengetan,waswirtunsollten

11Undesbegabsich,alsernachJerusalemreiste,kamer mittendurchSamariaundGaliläa.

12UndalserineinDorfkam,begegnetenihmzehn aussätzigeMänner;diestandenvonferne

13UndsieerhobenihreStimmeundsprachen:Jesus, Meister,erbarmedichunser!

14Undalsersiesah,sagteerzuihnen:Gehthinundzeigt euchdenPriesternUndesgeschah,alssiegingen,wurden sierein

15Eineraberkehrteum,alsersah,daßergeheiltwar,und priesGottmitlauterStimme

16UndfielaufseinAngesichtzuseinenFüßenunddankte ihm.ErwareinSamariter.

17UndJesusantworteteundsprach:Sindnichtzehn gereinigtworden?Wosindaberdieneun?

18AußerdiesemFremdenfandsichkeiner,der zurückkehrte,umGottdieEhrezugeben

19Undersprachzuihm:Stehaufundgehhin;dein Glaubehatdirgeholfen.

20UndalservondenPharisäerngefragtwurde:Wann kommtdasReichGottes?,antworteteerihnenundsprach: DasReichGotteskommtnichtso,dassmanessieht.

21Manwirdauchnichtsagen:Siehehier!oder:Siehedort! Dennsiehe,dasReichGottesistmittenuntereuch 22UndersprachzuseinenJüngern:EswirddieZeit kommen,dawerdetihreuchdanachsehnen,einender TagedesMenschensohneszusehen,undihrwerdetihn nichtsehen.

23Undsiewerdenzueuchsagen:Sehthier!oder:Seht dort!Gehtihnennichtnachundfolgtihnennicht!

24DennwiederBlitz,dervoneinemEndedesHimmels ausleuchtet,biszumanderenEndedesHimmelsleuchtet, sowirdauchderMenschensohnanseinemTagsein

25Dochzuvormusservielleidenundvondiesem Geschlechtverworfenwerden

26UndwieesindenTagenNoahswar,sowirdesauchin denTagendesMenschensohnessein.

27Sieaßen,sietranken,sieheirateten,siewurden verheiratet,biszudemTag,alsNoahdieArchebetratund dieFlutkamundsieallevernichtete.

28Ebenso,wieesindenTagenLotswar:sieaßen,sie tranken,siekauften,sieverkauften,siepflanzten,sie bauten.

29DochandemTag,alsLotSodomverließ,regnetees FeuerundSchwefelvomHimmelundvernichtetesiealle.

30EbensowirdesandemTagsein,wennder Menschensohnoffenbartwird

31WeranjenemTageaufdemDachistundseineSachen imHaushat,dersollnichthinabsteigen,umsie wegzuholen;undweraufdemFeldist,dersollebenso nichtzurückkehren

32DenktanLotsFrau

33WerseinLebenzurettensucht,wirdesverlieren,und werseinLebenverliert,wirdeserhalten.

34Ichsageeuch:IndieserNachtwerdenzweiMännerauf einemBettliegen;dereinewirdangenommen,derandere wirdzurückgelassen.

35ZweiFrauenwerdenmiteinandermahlen;dieeinewird angenommen,dieanderewirdzurückgelassen

36ZweiMännerwerdenaufdemFeldsein;dereinewird genommen,deranderezurückgelassen.

37Undsieantwortetenundsprachenzuihm:Herr,wo?Er abersprachzuihnen:WoderLeichnamist,daversammeln sichdieAdler.

KAPITEL18

1UndersagteihneneinGleichnisdarüber,dassdie Menschenallezeitbetenundnichtnachlassensollten, 2Undersprach:EswareinRichterineinerStadt,der fürchtetesichnichtvorGottundscheutesichnichtvor einemMenschen.

3UndeswareineWitweinjenerStadt;diekamzuihm undsprach:SchaffmirRacheanmeinemWidersacher!

4UnderwollteeineWeilenicht;danachabersagteerbei sichselbst:ObwohlichGottnichtfürchteundmichnicht umeinenMenschenkümmere,

5DochweilmirdieseWitweMühemacht,willichihr Rechtverschaffen,damitsiemichnichtdurchihrständiges Kommenermüdet

6UndderHerrsprach:Hört,wasderungerechteRichter sagt

7UndsollteGottseinenAuserwähltennichtRacheleisten, dieTagundNachtzuihmschreien,auchwennerlangemit ihnenzögert?

8Ichsageeuch:ErwirdihnenschnellRechtgebenDoch wirdderSohndesMenschen,wennerkommt,Glaubenauf derErdevorfinden?

9Undersagteetlichemvonihnen,dieaufsichselbst vertrauten,sieseiengerecht,unddieandernverachteten, diesesGleichnis:

10ZweiMännergingenindenTempel,umzubeten;der einewareinPharisäer,derandereeinZöllner.

11DerPharisäerstanddaundbetetebeisichselbstalso: Gott,ichdankedir,dassichnichtbinwiedieanderen Leute,Erpresser,Ungerechte,Ehebrecheroderauchwie dieserZöllner

12IchfastezweimalinderWocheundgebedenZehnten vonallem,wasichbesitze.

13DerZöllneraberstandvonferne,wollteauchseine AugennichtaufhebenzumHimmel,sondernschlugsich andieBrustundsprach:Gott,seimirSündergnädig!

14Ichsageeuch:DieserginggerechtfertigtinseinHaus hinab,imGegensatzzujenemDennwersichselbsterhöht, derwirderniedrigtwerden,undwersichselbsterniedrigt, derwirderhöhtwerden

15SiebrachtenauchkleineKinderzuihm,damitersie anrühreAlsaberdieJüngerdassahen,fuhrensiesiean

16AberJesusriefsiezusichundsagte:LasstdieKinder zumirkommenundwehrtihnennicht;dennsolchen gehörtdasReichGottes.

17Wahrlich,ichsageeuch:WerdasReichGottesnicht annimmtwieeinKind,derwirdnichthineinkommen

18UndeingewisserHerrscherfragteihnundsprach:Guter Meister,wasmussichtun,umdasewigeLebenzuerben?

19UndJesussprachzuihm:Wasnennstdumichgut? Niemandistgutalsnureiner,nämlichGott

20DukennstdieGebote:„Dusollstnichtehebrechen;du sollstnichttöten;dusollstnichtstehlen;dusollstnicht falschZeugnisreden;ehredeinenVaterunddeineMutter“

21Undersagte:DiesalleshabeichvonmeinerJugendan befolgt.

22AlsJesusdashörte,sagteerzuihm:„Nocheinesfehlt dir:Verkaufealles,wasduhast,undverteileesandie Armen,undduwirsteinenSchatzimHimmelhaben.Dann kommundfolgemirnach!“

23Alserdashörte,wurdeersehrbetrübt;dennerwarsehr reich.

24UndalsJesussah,dassersehrbetrübtwar,sagteer: WieschwerwerdendieReichenindasReichGottes kommen!

25Dennesistleichter,dasseinKameldurcheinNadelöhr gehe,alsdasseinReicherinsReichGotteskomme.

26Unddieeshörten,sagten:Werkanndanngerettet werden?

27Undersagte:„WasbeidenMenschenunmöglichist, istbeiGottmöglich“

28DasagtePetrus:Siehe,wirhabenallesverlassenund sinddirnachgefolgt.

29Undersprachzuihnen:Wahrlich,ichsageeuch:Esist niemand,derHausoderElternoderBrüderoderFrauoder KinderverläßtumdesReichesGotteswillen,

30DernichtindieserZeitvielfachempfängtundinder kommendenWeltdasewigeLeben

31DanahmerdieZwölfzusichundsagtezuihnen:„Seht, wirgehenhinaufnachJerusalem,undeswirdsichalles erfüllen,wasdurchdieProphetenüberdenMenschensohn geschriebenist.“

32DennerwirddenHeidenüberliefertwerdenErwird verspottetundmisshandeltundangespeitwerden

33Undsiewerdenihngeißelnundtöten;undamdritten Tagewirderauferstehen

34Undsieverstandennichtsvondem,wasgesagtwurde, unddasWortwarihnenverborgen,undsieverstanden nicht,wasgesagtwurde

35Undesbegabsich,alserindieNähevonJerichokam, saßeinBlinderamWegeundbettelte.

36Undalserhörte,wiedieMengevorbeiging,fragteer, wasdasbedeute

37Undsiesagtenihm,dassJesusvonNazareth vorbeikäme

38Underriefundsprach:Jesus,duSohnDavids,erbarme dichmeiner!

39Unddievorangingen,bedrohtenihn,ersolleschweigen Eraberschrienochvielmehr:DuSohnDavids,erbarme dichmeiner!

40UndJesusbliebstehenundbefahl,ihnzusichzuführen Undalsernahegekommenwar,fragteerihn:

41undsprach:Waswillstdu,daßichdirtunsoll?Er sprach:Herr,daßichwiedersehendwerde

42UndJesussprachzuihm:Seisehend!DeinGlaubehat dichgerettet.

43Undalsbaldkonnteerwiedersehenundfolgteihmnach undpriesGottUndallesVolk,dasessah,lobteGott

KAPITEL19

1UndJesuskamnachJerichoundzoghindurch 2Undsiehe,dawareinMannmitNamenZachäus,derwar derObersteunterdenZöllnern,underwarreich.

3Underbegehrtezusehen,werJesussei,konnteesaber wegenderMengenicht,weilerkleinvonGestaltwar

4Underliefvorausundstiegaufeinen Maulbeerfeigenbaum,umihnzusehen;dennermusste dortvorbeikommen

5UndalsJesusandieStellekam,blickteeraufundsah ihnundsagtezuihm:Zachäus,steigeilendsherunter;denn ichmussheuteindeinemHauseinkehren

6UnderstiegeilendsherabundnahmihnaufmitFreuden 7Undalssiedassahen,murrtensiealleundsagten:Erist eingekehrt,umbeieinemSünderzuübernachten

8UndZachäustrathinundsagtezudemHerrn:Siehe, Herr,dieHälftemeinerHabegebeichdenArmen,und wennichjemandemetwasunterschlagenhabe,gebeiches ihmvierfachzurück.

9UndJesussprachzuihm:HeuteistdiesemHauseHeil widerfahren,darumdaßauchereinSohnAbrahamsist

10DennderMenschensohnistgekommen,umzusuchen undseligzumachen,wasverlorenist

11Undalssiedieshörten,fügteereinGleichnishinzu, weilerinderNähevonJerusalemwarundweilsie meinten,dasReichGotteswerdesogleicherscheinen 12Ersagtedaher:EingewisserEdelmannginginein fernesLand,umfürsicheinKönigreichzuempfangenund dannzurückzukehren

13UnderriefseinezehnKnechteundgabihnenzehn Pfundundsagtezuihnen:Handeltdamit,bisichkomme.

14AberseineBürgerhasstenihnundschicktenihmeine Botschaftnachundließenihmsagen:Wirwollennicht, dassdieserMannüberunsherrscht.

15Undesbegabsich,alserzurückkam,nachdemerdas Königreichempfangenhatte,dabefahler,dieKnechte, denenerdasGeldgegebenhatte,zusichzurufen,damiter erfahre,wievieljederdurchseinenHandelgewonnenhabe 16Dakamderersteundsprach:Herr,deinPfundhatzehn Pfundeingebracht.

17Undersprachzuihm:Gut,duguterKnecht!Weildu imGeringstentreugewesenbist,sollstduMachtüberzehn Städtehaben.

18Undderzweitekamundsagte:Herr,deinPfundhat fünfPfundeingebracht

19Undersagteauchzuihm:SeiauchduüberfünfStädte.

20Undeinandererkamundsprach:Herr,siehe,hierist deinPfund,dasichineinemSchweißtuchaufbewahrthabe 21Dennichfürchtetemichvordir,weildueinstrenger Mannbist:Dunimmst,wasdunichthingelegthast,und erntest,wasdunichtgesäthast

22Undersprachzuihm:AusdeinemMunderichteich dich,duböserKnechtDuwußtest,daßicheinstrenger Mannbin:ichnehme,wasichnichthingelegthabe,und ernte,wasichnichtgesäthabe

23WarumhastdudennmeinGeldnichtaufdieBank gebracht,damitichbeimeinerRückkehrdasMeinemit Zinseneinfordernkönnte?

24Undersagtezudenen,diedastanden:NehmtdasPfund vonihmundgebtesdem,derzehnPfundhat

25(Undsiesprachenzuihm:Herr,erhatzehnPfund)

26Dennichsageeuch:Werhat,demwirdgegebenwerden; werabernichthat,demwirdauchdasgenommenwerden, waserhat

27DochjenemeineFeinde,dienichtwollten,dassich Königübersiewerde,bringtherundtötetsievormeinen Augen

28Undalserdasgesagthatte,zogervoranundstieg hinaufnachJerusalem.

29Undesbegabsich,alserindieNähevonBethphage undBethanienkam,andenBerg,derÖlberggenanntwird, sandteerzweiseinerJünger

30undsprach:GehthinindasDorf,dasvoreuchliegt; wennihrhineinkommt,werdetihreinFüllenangebunden finden,aufdemnochnieeinMenschgesessenhat;bindet eslosundführtesher!

31Undwenneuchjemandfragt:Warumbindetihrihnlos?, sosolltihrihmsagen:WeilderHerrihnbedarf

32UnddieGesandtengingenhinundfandenes,wieer ihnengesagthatte.

33UndalssiedasFüllenlosbanden,sagtenseineBesitzer zuihnen:WarumbindetihrdasFüllenlos?

34Undsiesagten:DerHerrbrauchtihn.

35UndsiebrachtenihnzuJesus,warfenihreKleiderauf dasFüllenundsetztenJesusdarauf

36Undalserweiterging,breitetensieihreKleideraufdem Wegaus

37Undalsernaheherankam,schonamAbhangdes Ölbergs,fingdieganzeMengederJüngeran,sichzu freuenundGottmitlauterStimmezupreisenwegenallder Taten,diesiegesehenhatten

38undsprach:Gepriesenseider,derkommt,Königim NamendesHerrn!FriedeimHimmelundHerrlichkeitin derHöhe!

39UndetlichePharisäerausdemVolksagtenzuihm: Meister,weisedeineJüngerzurecht!

40Underantworteteundsprachzuihnen:Ichsageeuch: Wenndieseschweigen,sowerdenalsbalddieSteine schreien

41UndalsernäherkamunddieStadtansah,weinteer übersie.

42undsprach:WenndochauchduzudieserZeiterkennst, wasdirzumFriedendient!Aberjetztistesvordeinen Augenverborgen.

43DenneswirddieZeitüberdichkommen,dawerden deineFeindeeinenWallumdichaufschüttenunddichvon allenSeitenbedrängen.

44UndsiewerdendichdemErdbodengleichmachen,auch deineKinderindir,undindirwirdkeinSteinaufdem anderenbleiben,weildudieZeitdeinerHeimsuchung nichterkannthast

45UndergingindenTempelundfingan,dieVerkäufer unddieKäuferhinauszutreiben.

46undsprachzuihnen:Esstehtgeschrieben:„MeinHaus isteinBethaus;ihraberhabteineMörderhöhledaraus gemacht“

47UnderlehrtetäglichimTempelAberdie HohenpriesterunddieSchriftgelehrtenunddieAnführer desVolkestrachtetendanach,ihnumzubringen.

48Undsiewusstennicht,wassietunsollten;denndas ganzeVolkwartetemitgroßerSpannungaufihn

KAPITEL20

1UndesbegabsichaneinemdieserTage,alserdasVolk imTempellehrteunddasEvangeliumpredigte,tratendie HohenpriesterunddieSchriftgelehrtensamtdenÄltesten zuihm

2Undsieantwortetenihm:Sageuns,mitwelcher Vollmachttustdudas?Oderweristes,derdirdiese Vollmachtgegebenhat?

3Underantworteteundsprachzuihnen:Ichwilleuch aucheinsfragen;antwortetmir: 4KamdieTaufedesJohannesvomHimmelodervon Menschen?

5Undsieüberlegtenbeisichselbstundsprachen:Sagen wir:VomHimmel,sowirdersagen:Warumhabtihrihm dannnichtgeglaubt?

6Sagenwiraber:VonMenschen,sowirdunsdasganze Volksteinigen,weilsieüberzeugtsind,Johannesseiein Prophetgewesen.

7Undsieantworteten,siewüsstennicht,woheressei 8UndJesusantworteteihnen:Auchichsageeuchnicht, auswelcherVollmachtichdastue.

9Dafingeran,demVolkdiesesGleichniszusagen:Ein MenschpflanzteeinenWeinbergundverpachteteihnan WeingärtnerundgingfürlangeZeitineinfernesLand.

10UndalsdieZeitgekommenwar,sandteereinenKnecht zudenWeingärtnern,damitsieihmvondenFrüchtendes Weinbergsgäben.AberdieWeingärtnerschlugenihnund schicktenihnmitleerenHändenfort

11UndersandtewiederumeinenanderenKnechtAuch ihnschlugensieundmisshandeltenihnundschicktenihn mitleerenHändenfort

12Undersandtenocheinendritten;dochauchdiesen verwundetensieundwarfenihnhinaus.

13DasprachderHerrdesWeinbergs:Wassollichtun? IchwillmeinengeliebtenSohnsenden;vielleichtwerden sieEhrfurchtvorihmhaben,wennsieihnsehen.

14AlsihndieWeingärtnersahen,überlegtensie untereinanderundsprachen:DiesistderErbe;kommt, lasstunsihntöten,damitdasErbeunserist!

15DastießensieihnausdemWeinberghinausundtöteten ihnWassollnunderHerrdesWeinbergsmitihnentun?

16ErwirdkommenunddieseWeingärtnerumbringenund denWeinberganderengebenUndalssiedashörten, sagtensie:Dasseiferne!

17Undersahsieanundsprach:Wasbedeutetdas,was geschriebensteht:„DerStein,dendieBauleuteverworfen haben,dieseristzumEcksteingeworden“?

18WeraufdiesenSteinfällt,derwirdzerschmettern,und aufwenerfällt,denwirderzuStaubzermalmen

19UnddieHohenpriesterunddieSchriftgelehrten trachteteninderselbenStundedanach,Handanihnzu legen,undsiefürchtetensichvordemVolk,dennsie erkannten,dasserdiesGleichnisaufsiegerichtethatte.

20UndsiebeobachtetenihnundschicktenSpioneaus,die sichalsgerechteLeuteausgaben,umseineWorte aufzufangenundihnderGewaltundMachtdesStatthalters auszuliefern.

21Undsiefragtenihnundsprachen:Meister,wirwissen, daßdurechtredestundlehrstundnimmstniemandes Personan,sondernlehrstdenWegGotteswahrhaftig 22Istesunserlaubt,demKaiserSteuernzuzahlen,oder nicht?

23DaerkannteerihreListundsprachzuihnen:Was versuchtihrmich?

24ZeigtmireinenDenar!WessenBildundAufschrift trägter?Sieantwortetenundsprachen:DesKaisers

25Undersprachzuihnen:GebtdemKaiser,wasdem Kaisergehört,undGott,wasGottgehört.

26UndsievermochtenseineWortevordemVolknichtzu fassen,undsiewundertensichüberseineAntwortund schwiegenstill.

27DatratenetlicheSadduzäerzuihm,dieleugnen,dasses eineAuferstehunggebe,undfragtenihn:

28undsprach:Meister,Mosehatunsgeschrieben:Wenn jemandesBruderstirbt,dereineFrauhatte,understirbt ohneKinder,sosollseinBruderseineFraunehmenund seinemBruderNachkommenerwecken

29EswarennunsiebenBrüderDererstenahmeineFrau undstarbkinderlos.

30UndderzweitenahmsiezurFrauundstarbkinderlos

31Undderdrittenahmsie,undebensoallesiebenSie hinterließenkeineKinderundstarben.

32ZuletztstarbauchdieFrau

33WessenFrauwirdsienuninderAuferstehungsein?

DennsiebenhabensiezurFraugehabt.

34UndJesusantworteteundsprachzuihnen:DieKinder dieserWeltheiratenundwerdenverheiratet;

35Dieaberwürdigerachtetwerden,jeneWeltzuerlangen unddieAuferstehungvondenToten,dieheiratennicht, nochwerdensieverheiratet;

36Siekönnenauchnichtmehrsterben;dennsiesindden EngelngleichundsindKinderGottes,dasieKinderder Auferstehungsind

37DassdieTotenauferstehen,hatschonMosebeidem Dornbuschangekündigt,alserdenHerrndenGott Abrahams,denGottIsaaksunddenGottJakobsnannte

38DenneristnichteinGottderToten,sondernder Lebenden;dennfürihnlebensiealle

39DaantwortetenetlichederSchriftgelehrtenund sprachen:Meister,duhastrechtgeredet.

40Unddanachwagtensienichtmehr,ihmeineFragezu stellen

41Undersprachzuihnen:Wiesagensie,Christussei DavidsSohn?

42UndDavidselbstsagtimBuchderPsalmen:„DerHerr sprachzumeinemHerrn:SetzedichzumeinerRechten, 43BisichdeineFeindezumSchemeldeinerFüßemache 44NunnenntihnDavidHerr;wiekannerdannseinSohn sein?

45DasagteerzudenJüngern:

46HüteteuchvordenSchriftgelehrten!Siewollenim langenGewandherumlaufenundwollenaufdenMärkten gegrüßtwerdenundindenSynagogendievorderstenSitze undbeiFestessendieerstenPlätzeeinnehmen.

47SiefressendieHäuserderWitwenundverrichtenlange GebetezumScheinDiesewerdeneinumsoschwereres Urteilempfangen

KAPITEL21

1Underblickteaufundsah,wiedieReichenihreGaben indenOpferkastenlegten

2ErsahaberaucheinearmeWitwe,dielegtedortzwei Scherfleinein

3Undersprach:Wahrlich,ichsageeuch:Diesearme Witwehatmehreingelegtalssiealle.

4DenndieseallehabenvonihremÜberflussetwasfürdie OpfergabenGottesgegeben;dieseaberhatvonihrer Armutallesgegeben,wassiezumLebenbesaß

5UndalseinigevondemTempelsprachenundsagten,wie ermitkostbarenSteinenundGeschenkengeschmücktsei, sagteer:

6Wasdasbetrifft,wasihrseht:EswerdenTagekommen, dawirdkeinSteinaufdemanderenbleiben,dernicht niedergerissenwird

7Undsiefragtenihnundsprachen:Meister,wannwird dasgeschehen?UndwaswirddasZeichensein,wanndas geschehenwird?

8Erabersprach:Sehtzu,daßihrnichtverführtwerdet! DennvielewerdenuntermeinemNamenkommenund sagen:IchbinderChristus!UnddieZeitnaht;folgtihnen deshalbnicht!

9WennihrabervonKriegenundUnruhenhört,so erschrecktnicht;denndasmusszuvorgeschehen;aberdas Endekommtnichtsobald.

10Daspracherzuihnen:EswirdsicheinVolkgegendas andereerhebenundeinKönigreichgegendasandere 11UndeswirdgroßeErdbebengebenanverschiedenen Orten,HungersnöteundSeuchen;auchFurchterregende DingeundgroßeZeichenwirdesamHimmelgeben

12DochvoralledemwerdensieHandaneuchlegenund euchverfolgen,indemsieeuchüberantwortenindie SynagogenundGefängnisseundeuchvorKönigeund HerrscherführenummeinesNamenswillen.

13UndeswirdsichaneuchalsZeugniswenden

14SonehmteuchnunzuHerzen,daßihrnichtvorher darübernachdenkt,wasihrantwortensollt.

15DennichwilleuchdieWorteunddieWeisheitgeben, deralleeureWidersachernichtwidersprechenund widerstehenkönnen.

16UndihrwerdetvoneurenEltern,Brüdern,Verwandten undFreundenverratenwerden,undmanwirdeinigevon euchtötenlassen.

17UndihrwerdetummeinesNamenswillenvon jedermanngehasstwerden

18DochsolleuchkeinHaarvondemHauptverloren gehen

19DurcheureGedulderlangtihreureSeelen

20Undwennihrseht,dassJerusalemvonHeerenbelagert wird,dannerkennt,dassseineVerwüstungnaheist

21WerinJudäaist,sollindieBergefliehen,undwer mittendrinist,sollhinausgehen,undweraufdemLandist, sollnichthineingehen

22DenndiessinddieTagederRache,aufdassalleserfüllt werde,wasgeschriebensteht

23DochwehedenSchwangerenunddenStillendenin jenenTagen!DenneswirdgroßeNotimLandeseinund ZornüberdiesesVolkkommen.

24UndsiewerdendurchdieSchärfedesSchwertesfallen undgefangenunteralleVölkergeführtwerden,und JerusalemwirdvondenHeidenzertretenwerden,bisdie ZeitenderHeidenerfülltsind

25UndeswerdenZeichengeschehenanSonneundMond undSternen,undaufderErdewerdendieVölkerinNot undRatlosigkeitseinunddasTosendesMeeresundder Wogenwirdkommen.

26DieMenschenwerdenverzagenvorFurchtundin ErwartungderDinge,dieüberdieErdekommen;denndie KräftedesHimmelswerdenerschüttertwerden

27UnddannwerdensiedenSohndesMenschenmit großerMachtundHerrlichkeitineinerWolkekommen sehen

28UndwenndieseDingeanfangenzugeschehen,dann blicktaufunderhebteureHäupter,weileureErlösungnaht.

29UndersagteihneneinGleichnis:SehtdenFeigenbaum undalleBäumean:

30Wennsiejetztaustreiben,sehtunderkenntihrselbst, dassderSommernaheist

31Soauchihr:Wennihrdiesgeschehenseht,soerkennt, dassdasReichGottesnaheist

32Wahrlich,ichsageeuch:DiesesGeschlechtwirdnicht vergehen,bisallesgeschehenist.

33HimmelundErdewerdenvergehen,abermeineWorte werdennichtvergehen

34Undhabtachtaufeuchselbst,dasseureHerzennicht beschwertwerdendurchVöllereiundTrunkenheitund SorgendesLebensundjenerTagnichtplötzlichübereuch komme.

35DennwieeineSchlingewirdesüberallekommen,die aufderganzenErdewohnen

36Soseidnunwachsamundbetetallezeit,damitihr würdigwerdet,alldemzuentfliehen,wasgeschehensoll, undvordemMenschensohnzustehen

37UndamTagelehrteerimTempel;desNachtsaberging erhinausundbliebaufdemBerg,derÖlberggenanntwird

38UndallesVolkkamfrühmorgenszuihmindenTempel, umihnzuhören.

KAPITEL22

1EsnahteaberdasFestderungesäuertenBrote,das Passahgenanntwird

2UnddieHohenpriesterundSchriftgelehrtensuchten,wie sieihntötenkönnten;dennsiefürchtetensichvordem Volk

3DafuhrderSataninJudas,genanntIskariot,derzuden Zwölfengehörte

4UnderginghinundbesprachmitdenHohenpriestern undHauptleuten,wieerihnansieausliefernkönnte.

5Undsiefreutensichundversprachen,ihmGeldzugeben 6UnderversprachesundsuchtenacheinerGelegenheit, ihnihnenohnedasVolkzuverraten.

7DannkamderTagderungesäuertenBrote,andemdas Passahgeschlachtetwerdenmusste.

8UndersandtePetrusundJohannesundließihnensagen: GehthinundbereitetdasPassahfürunsvor,damitwires gemeinsamessenkönnen

9Undsiesprachenzuihm:Wowillstdu,dasswires zubereiten?

10Undersprachzuihnen:Siehe,wennihrindieStadt kommt,wirdeucheinMenschbegegnen,derträgteinen KrugmitWasser;folgtihmindasHaus,indaser hineingeht.

11UndihrsolltzudemHausherrnsagen:DerMeisterlässt dirausrichten:WoistdasGastzimmer,indemichmit meinenJüngerndasPassahessenkann?

12Underwirdeucheinengroßen,mitPolstern ausgestattetenObersaalzeigen;dortmachteseuchbereit!

13Undsiegingenhinundfandenes,wieerihnengesagt hatte,undbereitetendasPassahvor.

14UndalsdieStundegekommenwar,setzteersich,und diezwölfApostelmitihm.

15Undersprachzuihnen:Ichhabemichsehrdanach gesehnt,diesesPassahmiteuchzuessen,eheichleide 16Dennichsageeuch:Ichwerdenichtmehrdavonessen, bisesimReichGotteserfülltist.

17UndernahmdenKelch,dankteundsprach:Nehmet diesenundteiletihnuntereuch:

18Dennichsageeuch:IchwerdenichtvonderFruchtdes Weinstockstrinken,bisdasReichGotteskommt

19UndernahmdasBrot,dankteundbrach'sundgab's ihnenundsprach:DasistmeinLeib,derfüreuchgegeben wird;dastutzumeinemGedächtnis

20DesgleichenauchdenKelchnachdemMahlundsagte: DieserKelchistderNeueBundinmeinemBlut,dasfür euchvergossenwird

21Abersiehe,dieHandmeinesVerrätersliegtmitmirauf demTisch

22ZwargehtderMenschensohndahin,wieesbeschlossen ist;dochwehedemMenschen,durchdenerverratenwird!

23Undsiefingenan,sichuntereinanderzufragen,wer vonihnenessei,derdastunwürde

24EsentstandauchStreitunterihnendarüber,wervon ihnenalsderGrößtegeltensollte

25Undersprachzuihnen:DieKönigeherrschenüberihre Völker,unddieGewaltübersieausüben,heißenWohltäter.

26Dochihrsolltnichtalsosein;sondernderGrößteunter euchsollseinwiederJüngste,undderErstewieder Diener.

27Dennweristgrößer:derzuTischsitztoderder,der dient?Istesnichtder,derzuTischsitzt?Ichaberbinunter euchwieeinDiener.

28Ihrseides,dieinmeinenVersuchungenbeimir gebliebensind

29UndichernenneeucheinKönigreich,wiemeinVater esmirbestimmthat;

30DamitihrinmeinemKönigreichanmeinemTisch essenundtrinkenundaufThronensitzenundüberdie zwölfStämmeIsraelsrichtenkönnt

31UndderHerrsprach:Simon,Simon,siehe,derSatan hateuerbegehrt,umeuchzusichtenwiedenWeizen.

32Ichaberhabefürdichgebetet,dassdeinGlaubenicht aufhöreUndwenndudichbekehrst,sostärkedeine Brüder.

33Erabersprachzuihm:Herr,ichbinbereit,mitdirins GefängnisundindenTodzugehen.

34Undersprach:Ichsagedir,Petrus:Heutewirdder Hahnnichtkrähen,sonstwirstdudreimalverleugnen,dass dumichkennst

35Undersprachzuihnen:AlsicheuchohneBeutel, TascheundSchuheaussandte,fehlteeuchdaetwas?Sie sprachen:Nichts

36Daspracherzuihnen:Abernun,wereinenBeutelhat, dernehmeihnundebensoseineTasche;undwerkein Schwerthat,derverkaufeseinenMantelundkaufesich eins

37Dennichsageeuch:Anmirmusssicherfüllen,was geschriebensteht:„ErwurdezudenÜbeltäterngezählt; dennwasmichbetrifft,hateinEnde“

38Undsiesprachen:Herr,siehe,hiersindzweiSchwerter Undersprachzuihnen:Esistgenug.

39Underginghinausundbegabsichwiegewohntanden Ölberg;undseineJüngerfolgtenihm.

40UndalserandenOrtgekommenwar,sagteerzuihnen: Betet,dassihrnichtinVersuchunggeratet

41Underzogsichvonihnenzurück,etwaeinenSteinwurf weit,knieteniederundbetete:

42undsprach:Vater,wennduwillst,sonimmdiesen Kelchvonmir;dochnichtmein,sonderndeinWille geschehe

43UndeserschienihmeinEngelvomHimmelundstärkte ihn.

44UndinseinerAngstbeteteernochinständiger;undsein SchweißwurdewiegroßeBlutstropfen,dieaufdieErde fielen.

45UndalservomGebetaufstandundzuseinenJüngern kam,fandersieschlafendvorKummer

46Undsprachzuihnen:Wasschlaftihr?Stehtaufund betet,damitihrnichtinVersuchunggeratet

47Währendernochredete,siehe,dakameineMenge zusammen;undeinerderZwölf,mitNamenJudas,ging vorihnenherundnahtesichJesus,umihnzuküssen

48Jesusabersprachzuihm:Judas,verrätstduden MenschensohnmiteinemKuss?

49Alsaberdie,welcheumihnwaren,sahen,wasda geschehenwürde,sprachensiezuihm:Herr,sollenwirmit demSchwertschlagen?

50UndeinervonihnenschlugdenDienerdes HohenpriestersundhiebihmseinrechtesOhrab

51UndJesusantworteteundsprach:Lassesbishierher aushalten!UnderberührteseinOhrundheilteihn

52DasprachJesuszudenHohenpriesternundHauptleuten desTempelsunddenÄltesten,diezuihmgekommen waren:SeidihrausgezogenwiegegeneinenRäubermit SchwerternundStöcken?

53AlsichtäglichbeieuchimTempelwar,habtihrdie HandnichtgegenmicherhobenAberdiesisteureStunde unddieMachtderFinsternis

54Danahmensieihnfest,führtenihnabundbrachtenihn indasHausdesHohenpriestersPetrusaberfolgteihmvon ferne

55UndalssiemittenimSaaleinFeuerangezündethatten undsichniederließen,setztesichPetrusinihreMitte

56EineMagdabersahihnamFeuersitzen,blickteihn aufmerksamanundsagte:DieserMenschwarauchmit ihmzusammen

57Underverleugneteihnundsagte:Frau,ichkenneihn nicht

58UndübereinekleineWeilesahihneinandererund sagte:DubistaucheinervonihnenPetrusabersprach: Mensch,ichbinesnicht.

59UndnachetwaeinerStundebekräftigteeseinanderer undsagte:Wahrhaftig,dieserwarauchmitihm;dennerist einGaliläer

60UndPetrussprach:Mensch,ichweißnicht,wasdu sagst.Undalsbald,währendernochredete,krähteder Hahn

61DawandtesichderHerrumundsahPetrusanDa gedachtePetrusandasWortdesHerrn,daserzuihm gesagthatte:EhederHahnkräht,wirstdumichdreimal verleugnen

62UndPetrusginghinausundweintebitterlich

63UnddieMänner,dieJesusfesthielten,verspottetenihn undschlugenihn

64UndsieverbandenihmdieAugenundschlugenihmins Gesichtundfragtenihn:Weissage,weristes,derdich geschlagenhat?

65UndsieredetennochvieleandereLästerungengegen ihn.

66UndalsesTaggewordenwar,kamendieÄltestendes VolkesunddieHohenpriesterunddieSchriftgelehrten zusammenundführtenihnvorihrenHohenRatund sprachen:

67BistduderChristus?Sageesuns!Erabersprachzu ihnen:Wennicheseuchsage,werdetihresnichtglauben

68Undwennicheuchauchfrage,werdetihrmirnicht antwortenundmichnichtziehenlassen.

69VonnunanwirdderMenschensohnzurRechtender MachtGottessitzen

70Dasprachensiealle:BistdudennGottesSohn?Under sprachzuihnen:Ihrsagtes,ichseies

71Sieabersprachen:WasbrauchenwirweiterZeugnis? DennwirhabenesselbstausseinemMundgehört.

KAPITEL23

1UnddieganzeMengestandaufundführteihnzuPilatus 2Undsiefingenan,ihnzuverklagen,undsagten:Wir habenfestgestellt,dassdieserMenschdasVolkverführt undverbietet,demKaiserSteuernzugeben,undsagt,er seiChristus,derKönig

3UndPilatusfragteihn:BistduderKönigderJuden?Und erantworteteihmundsprach:Dusagstes

4DasagtePilatuszudenHohenpriesternundzumVolk: IchfindekeineSchuldandiesemMenschen.

5Sieaberwurdennochleidenschaftlicherundsagten:Er wiegeltdasVolkaufundlehrtinganzJudäa,angefangen vonGaliläabishierher.

6AlsPilatusvonGaliläahörte,fragteer,obderMannein Galiläersei

7Undalsererfuhr,dasserunterdieGewaltdesHerodes fiel,sandteerihnzuHerodes,dersichzudieserZeit ebenfallsinJerusalemaufhielt

8UndalsHerodesJesussah,freuteersichsehr;denner hatteschonlangedanachverlangt,ihnzusehen,weiler vielvonihmgehörthatte,undhoffte,einZeichenvonihm zusehen.

9UnderstellteihmvieleFragen;eraberantworteteihm nichts.

10UnddieHohenpriesterundSchriftgelehrtenstandenda undverklagtenihnheftig

11UndHerodesundseineKriegsleuteverachtetenihn, verspottetenihn,legtenihmeinprächtigesGewandanund schicktenihnwiederzuPilatus

12AndiesemTagschlossenPilatusundHerodes Freundschaftmiteinander,weilsiezuvormiteinander verfeindetwaren

13UndPilatusriefdieHohenpriesterunddieFührerund dasVolkzusammen

14Undersprachzuihnen:IhrhabtdiesenMenschenzu mirgebrachtalseinen,derdasVolkverführe;undsiehe, ichhabeihnvoreuchverhörtundhabekeineSchuldan

diesemMenschengefundenvondenDingen,derenihrihn beschuldigt.

15Nein,auchHerodesnicht;dennichhabeeuchzuihm gesandt,undsiehe,esistihmnichtsgeschehen,wasdes Todeswertwäre.

16Darumwerdeichihnzüchtigenunddannfreilassen

17(Denneswarnotwendig,dasserihneneinenzumFest freigab.)

18Daschriensiealleaufeinmal:Wegmitdiesem Menschen!GibunsdenBarabbasfrei!

19(derwegeneinesAufruhrsinderStadtundwegeneines MordesinsGefängnisgeworfenwurde)

20DanunPilatusJesusfreilassenwollte,redeteernoch einmalmitihnen

21Sieaberschrienundsprachen:Kreuzigeihn,kreuzige ihn!

22Undersprachzumdrittenmalzuihnen:Washaterdenn Bösesgetan?Ichhabenichtsgefunden,wasdenTodan ihmverdient;darumwillichihnzüchtigenundfreilassen.

23UndsiefordertenmitlautemGeschrei,ersolle gekreuzigtwerdenUndihrGeschreiunddasder Hohenpriesterüberwog.

24UndPilatusentschied,dassesgeschehensollte,wiesie verlangten

25Undergabdenlos,derwegenAufruhrsundMordesins Gefängnisgeworfenwar,umwelchensiegebetenhatten; JesusaberlieferteerihremWillenaus

26Undalssieihnabführten,ergriffensieeinengewissen SimonausCyrene,dervomFeldkam,undlegtendas Kreuzaufihn,damiteresJesusnachtrage

27EsfolgteihmeinegroßeVolksmenge,auchFrauen;die klagtenundbeweintenihn

28Jesusaberwandtesichumzuihnenundsagte:Ihr TöchtervonJerusalem,weintnichtübermich,sondern weintübereuchselbstundübereureKinder

29Dennsiehe,eskommtdieZeit,indermansagenwird: SeligsinddieUnfruchtbarenunddieLeiber,dienicht geborenhaben,unddieBrüste,dienichtgesäugthaben

30Dannwirdmananfangen,zudenBergenzusagen:Fallt aufuns!undzudenHügeln:Bedecktuns!

31DennwennmandiesaneinemgrünenBaumtut,was wirddannaneinemdürrengeschehen?

32EswurdenaberauchnochzweiandereÜbeltätermit ihmhingeführt,umsiehinrichtenzulassen

33UndalssieandieStättekamen,diedaheißt: KreuzigtensieihndortunddieÜbeltäter,deneinenzur Rechten,denanderenzurLinken

34DasagteJesus:„Vater,vergibihnen,dennsiewissen nicht,wassietun“UndsieteiltenseineKleiderund warfendasLosdarüber

35UnddasVolkstanddaundsahzuAuchdieObersten samtihnenverspottetenihnundsprachen:Anderehater gerettet;errettenunsichselbst,wennerChristusist,der AuserwählteGottes

36AuchdieKriegsknechteverspottetenihn,tratenzuihm undbotenihmEssigan,

37undsprach:BistduderKönigderJuden,sohilfdir selbst!

38UndüberihmwardieÜberschriftingriechischen, lateinischenundhebräischenBuchstabengeschrieben: „DiesistderKönigderJuden“

39UndeinerderÜbeltäter,diegehenktwurden,schimpfte aufihnundsagte:WennduChristusbist,sohilfdirselbst unduns

40Daantworteteihmderandereundwiesihnmitden Wortenzurecht:FürchtestduGottnicht?Dubistdochim selbenGericht

41UndwirzwarmitRecht,dennwirempfangen,was unsereTatenverdienen;dieseraberhatnichtsUnrechtes getan

42UndersprachzuJesus:Herr,gedenkeanmich,wenn duindeinReichkommst

43UndJesusantworteteihm:„Wahrlich,ichsagedir: HeutewirstdumitmirimParadiessein.“

44UndeswarumdiesechsteStunde,undeskameine FinsternisüberdieganzeErdebiszurneuntenStunde

45UnddieSonneverfinstertesich,undderVorhangim Tempelzerrissmittendrin

46UndJesusrieflaut:Vater,indeineHändelegeich meinenGeist.Undalserdasgesagthatte,verschieder.

47AlsderHauptmannsah,wasgeschehenwar,prieser Gottundsagte:„Wahrlich,dieserMannwargerecht“

48UndallesVolk,daszudiesemSchauspiel zusammengekommenwar,schlugsichandieBrustund kehrteum,alssiesahen,wasgeschehenwar

49UndalleseineBekanntenunddieFrauen,dieihmaus Galiläagefolgtwaren,standenvonferneundsahenallem zu

50Undsiehe,dawareinMannmitNamenJosef,ein Ratsherr;underwareinguterundgerechterMann

51ErhatteihremRatundTunnichtzugestimmtErwar ausArimathäa,einerStadtderJuden,undwarteteauchauf dasReichGottes

52DiesergingzuPilatusundbatumdenLeichnamJesu

53Undernahmihnherab,wickelteihninLeinenundlegte ihnineininSteingehauenesGrab,indemnochnieein Menschgelegenhatte

54EswaraberRüsttag,undderSabbatnahte.

55EsfolgtenihmauchdieFrauen,diemitihmausGaliläa gekommenwaren,undsahendasGrabundwiesein Leichnamhineingelegtwurde.

56Undsiekehrtenzurückundbereitetenwohlriechende SalbenundÖlevorundruhtendenSabbattaggemäßdem Gebot.

KAPITEL24

1AmerstenTagderWochekamensiefrühmorgenszum GrabundbrachtendiewohlriechendenÖlemit,diesie zubereitethatten,undnocheinigeanderemit 2Undsiefanden,dassderSteinvomGrabweggerolltwar 3UndsiegingenhineinundfandendenLeibdesHerrn Jesusnicht.

4Undesgeschah,alssienochingroßerVerwirrungwaren, siehe,dastandenzweiMännerinleuchtendenGewändern beiihnen

5UndalssiesichfürchtetenundihrAngesichtzurErde neigten,sagtensiezuihnen:Warumsuchtihrden LebendenbeidenToten?

6Eristnichthier,sonderneristauferstandenGedenkt daran,waserzueuchsagte,alsernochinGaliläawar:

7undsprach:DerSohndesMenschenmussindieHände sündigerMenschenausgeliefertundgekreuzigtwerdenund amdrittenTagauferstehen

8UndsiegedachtenseinerWorte, 9UnderkehrtezurückvomGrabundverkündetediesalles denElfundallenübrigen

10EswarenMariaMagdalenaundJohannaundMaria,die MutterdesJakobus,unddieanderenFrauen,diebeiihnen waren,diediesdenApostelnsagten

11UndihreWorteerschienenihnenwieleeresGeschwätz, undsieglaubtenihnennicht

12DastandPetrusaufundliefzumGrabUndalsersich bückte,saherdieLeinenbinden,diedalagen.Underging wegundwundertesichüberdas,wasgeschehenwar

13Undsiehe,zweivonihnengingenanjenemTaginein DorfmitNamenEmmaus,dasetwasechzigStadienvon Jerusalementferntist

14Undsieredetenmiteinanderüberalles,wasgeschehen war.

15Undesbegabsich,währendsiemiteinanderredetenund überlegten,daßJesusselbsthinzutratundmitihnenging 16AberihreAugenwurdengehalten,sodasssieihnnicht erkannten

17Undersprachzuihnen:WassinddasfürWorte,dieihr unterwegsmiteinanderredetunddabeitraurigseid?

18DaantworteteihmeinermitNamenKleopas:Bistdu dereinzigeFremdlinginJerusalemundweißtnicht,was dortindiesenTagengeschehenist?

19Undersprachzuihnen:Was?Sieabersprachenzuihm: VonJesusvonNazareth,welcherwareinProphet,mächtig inTatenundWortenvorGottundallemVolk: 20UndwieihnunsereHohenpriesterundOberstenzur Todesstrafeüberantwortetenundkreuzigten

21Wirabervertrautendarauf,dasseressei,derIsrael erlösenwerdeUndüberalledemistheutederdritteTag, seitdemdiesgeschehenist

22AucheinigeFrauenausunsererGruppe,diefrüham Grabwaren,versetztenunsinErstaunen

23UndalssieseinenLeichnamnichtfanden,kamensie undsagten,siehätteneineErscheinungvonEngeln gesehen,diesagten,erlebe

24UndetlichevonunsgingenzumGrabundfandenesso, wiedieFrauengesagthatten;ihnabersahensienicht.

25Daspracherzuihnen:IhrseidToren,zuträgeim Herzen,alleszuglauben,wasdieProphetengeredethaben!

26MussteChristusdiesnichterleiden,uminseine Herrlichkeitzugelangen?

27UnderfinganbeiMoseundallenProphetenundlegte ihnenaus,wasindergesamtenSchriftüberihngesagtwar 28UndsienähertensichdemDorf,wohinsiegingenUnd ertat,alswolleerweitergehen

29Sieabernötigtenihnundsprachen:Bleibbeiuns;denn eswillAbendwerden,undderTaghatsichgeneigtUnder ginghinein,umbeiihnenzubleiben

30Undesbegabsich,alsermitihnenzuTischsaß,nahm erdasBrot,dankteundbrachesundgabesihnen

31UndihreAugenwurdengeöffnet,undsieerkanntenihn; underverschwandvorihrenAugen

32Undsiesprachenzueinander:BranntenichtunserHerz inuns,alsermitunsredeteaufdemWegundunsdie Schriftöffnete?

33UndsiemachtensichaufzuderselbenStundeund kehrtennachJerusalemzurück.UndsiefandendieElfund ihreBegleiterversammelt

34undsprach:DerHerristwahrhaftigauferstandenundist demSimonerschienen.

35Undsieerzählten,wasunterwegsgeschehenwarund wiesieihnbeimBrotbrechenerkannthatten

36Undalssiedasredeten,tratJesusselbstmittenuntersie undsagtezuihnen:Friedeseimiteuch!

37Sieabererschrakenundfürchtetensichundmeinten,sie säheneinenGeist

38Undersprachzuihnen:Wasseidihrsobestürzt,und warumkommensolcheGedankenineuerHerz?

39SehtmeineHändeundmeineFüßean:ichbinesselbst Betastetmichundseht;denneinGeisthatnichtFleisch undBein,wieihrseht,dassicheshabe.

40Undalserdasgesagthatte,zeigteerihnenseineHände undFüße

41UndalssieesvorFreudenochnichtglaubtenundsich verwunderten,spracherzuihnen:Habtihrhieretwaszu essen?

42UndsiegabenihmeinStückgebratenenFischund einenHonigwaben

43Undernahmesundaßvorihnen

44Undersprachzuihnen:DassinddieWorte,dieichzu euchsagte,alsichnochbeieuchwar:Esmussalleserfüllt werden,wasübermichgeschriebenstehtimGesetzdes Mose,indenProphetenundindenPsalmen.

45DaöffneteerihnendasVerständnis,sodasssiedie Schriftenverstanden,

46Undersprachzuihnen:Sostehtesgeschrieben,undso mussteChristusleidenundamdrittenTagevondenToten auferstehen:

47UndinseinemNamensollBußeundVergebungder SündengepredigtwerdenunterallenVölkern,angefangen inJerusalem

48UndihrseidZeugendieserDinge.

49Undsiehe,ichsendedieVerheißungmeinesVatersauf euchIhraberbleibtinderStadtJerusalem,bisihrmit KraftausderHöheausgestattetwerdet.

50UnderführtesiehinausbisnachBethanien,underhob seineHändeaufundsegnetesie

51Undesbegabsich,währendersiesegnete,schieder vonihnenundstieghinaufindenHimmel

52Undsiewarfensichvorihmniederundkehrtenmit großerFreudenachJerusalemzurück.

53UndsiewarenallezeitimTempelundlobtenund segnetenGott.Amen.

KAPITEL1

1ImAnfangwardasWort,unddasWortwarbeiGott,und GottwardasWort.

2DasselbewarimAnfangbeiGott

3AlleDingesinddurchdasWortgemacht,undohnedas Wortistnichtsgemacht,wasgemachtist

4InihmwardasLeben,unddasLebenwardasLichtder Menschen.

5UnddasLichtscheintinderFinsternis,unddie Finsternishatesnichterkannt

6EswareinMann,vonGottgesandt,seinNamewar Johannes 7DieserkamalsZeuge,umZeugnisabzulegenfürdas Licht,damitalledurchihnglaubten.

8ErwarnichtdasLicht,sondernwurdegesandt,umvon demLichtZeugnisabzulegen

9DaswardaswahreLicht,dasjedenMenschenerleuchtet, derindieWeltkommt

10ErwarinderWelt,unddieWeltistdurchihngemacht; dochdieWeltkannteihnnicht.

11ErkaminseinEigentum,unddieSeinennahmenihn nichtauf

12Allenaber,dieihnaufnahmen,gaberMacht,Kinder Gotteszuwerden,denen,dieanseinenNamenglauben

13SiesindnichtausdemBlut,nichtausdemWillendes Fleisches,nichtausdemWillendesMannes,sondernaus Gottgeboren

14UnddasWortwardFleischundwohnteunteruns,und wirsahenseineHerrlichkeit,eineHerrlichkeitalsdes einziggezeugtenSohnesvomVater,vollerGnadeund Wahrheit.

15JohanneslegteZeugnisüberihnabundrieflaut:Erwar es,vondemichgesagthabe:Dernachmirkommt,istmir voraus,weilervormirwar.

16UndausseinerFüllehabenwiralleempfangenGnade umGnade

17DenndasGesetzwurdedurchMosegegeben;dieGnade unddieWahrheitaberkamendurchJesusChristus 18NiemandhatGottjemalsgesehen;dereingeborene Sohn,derimSchoßdesVatersist,derhatesuns kundgetan

19UnddiesistderBerichtdesJohannes,alsdieJuden PriesterundLevitenausJerusalemsandten,umihnzu fragen:Werbistdu?

20Underbekannteundleugnetenicht;sondernbekannte: „IchbinnichtderChristus.“

21Undsiefragtenihn:Wasdenn?BistduElia?Under sprach:IchbinesnichtBistduderProphet?Under antwortete:Nein.

22Dasprachensiezuihm:Werbistdu?Damitwirdenen Antwortgebenkönnen,dieunsgesandthabenWassagst duüberdichselbst?

23Ersprach:„IchbindieStimmeeinesPredigersinder Wüste:EbnetdenWegdesHerrn!“,wiederProphetJesaja sagte.

24UndeswarenPharisäer,dieabgesandtwaren

25Undsiefragtenihnundsprachenzuihm:Warumtaufst dudenn,wenndunichtderChristusbistnochEliasnoch derProphet?

26Johannesantworteteihnenundsprach:Ichtaufemit Wasser;abermittenuntereuchstehteiner,denihrnicht kennt.

27Eristes,dernachmirkommtundmirvorausist,und ichbinnichtwert,ihmdenSchuhriemenzulösen

28DiesgeschahinBethabarajenseitsdesJordan,wo Johannestaufte

29AmnächstenTagsiehtJohannesJesusaufsich zukommenundsagt:SehtdasLammGottes,dasdie SündenderWelthinwegnimmt

30Eristes,vondemichsagte:NachmirkommteinMann, dermirvorausist;dennerwarvormir.

31Undichkannteihnnicht;aberdamiterIsraeloffenbar würde,binichgekommenundtaufemitWasser

32UndJohannesbezeugte:„IchsahdenGeistwieeine TaubevomHimmelherabsteigenundaufihmbleiben“

33Undichkannteihnnicht;aberdermichsandte,mit Wasserzutaufen,dersagtezumir:Aufwelchenduden Geistherabsteigenundaufihmbleibensiehst,deristes, dermitdemHeiligenGeisttauft.

34Undichsahesundbezeugte:DiesistGottesSohn.

35AmnächstenTagstandenJohannesundzweiseiner Jüngerda

36UndalserJesussah,wieerdahinschritt,sagteer:Seht dasLammGottes!

37UnddiebeidenJüngerhörtenihmzuundfolgtenJesus 38DawandtesichJesusumundsahsiefolgenundsprach zuihnen:Wassuchtihr?Siesprachenzuihm:Rabbi(das heißtverdolmetscht:Meister),wowohnstdu?

39Ersprachzuihnen:Kommtundseht!Siekamenund sahen,woerwohnte,undbliebenjenenTagbeiihm;es warnämlichumdiezehnteStunde.

40Einerderbeiden,dieJohannesredenhörtenundihm folgten,warAndreas,derBrudervonSimonPetrus

41DieserfindetzuerstseinenBruderSimonundsagtzu ihm:WirhabendenMessiasgefunden(dasheißt verdolmetscht:Christus)

42UnderführteihnzuJesus.UndalsJesusihnsah,sagte er:DubistSimon,derSohnJonas;duwirstKephas genanntwerden,wasverdolmetschtheißt:Stein

43AmnächstenTagwollteJesusnachGaliläaaufbrechen undfandPhilippusundsagtezuihm:Folgemirnach!

44PhilippusaberwarausBethsaida,derStadtdesAndreas undPetrus.

45PhilippusfindetNathanaelundsagtzuihm:Wirhaben dengefunden,vondemMoseimGesetzunddiePropheten geschriebenhaben,Jesus,denSohnJosephsvonNazareth.

46UndNathanaelsprachzuihm:KannausNazarethetwas Guteskommen?Philippussprichtzuihm:Kommundsieh!

47JesussahNathanaelaufsichzukommenundsagtevon ihm:„Siehe,einwahrerIsraelit,indemkeinFalschist!“

48Nathanaelsprichtzuihm:Woherkennstdumich?Jesus antworteteundsprachzuihm:EhedichPhilippusrief,als duunterdemFeigenbaumwarst,sahichdich

49Nathanaelantworteteundsprachzuihm:Meister,du bistGottesSohn,dubistderKönigvonIsrael.

50Jesusantworteteundsprachzuihm:Glaubstdu,weil ichdirsagte:IchsahdichunterdemFeigenbaum?Duwirst nochGrößeresalsdiessehen.

51Undersprachzuihm:Wahrlich,wahrlich,ichsage euch:VonnunanwerdetihrdenHimmeloffensehenund dieEngelGottesauf-undniedersteigenaufden Menschensohn.

KAPITEL2

1UndamdrittenTagwareineHochzeitzuKanainGaliläa; unddieMutterJesuwardort

2UndJesusundseineJüngerwurdenzurHochzeitgeladen

3UndalsderWeinausging,sagtedieMutterJesuzuihm: SiehabenkeinenWeinmehr

4Jesussprichtzuihr:Frau,washabeichmitdirzu schaffen?MeineStundeistnochnichtgekommen

5SeineMuttersagtezudenDienern:„Wasauchimmerer euchsagt,tutes.“

6DortstandenauchsechssteinerneWasserkrüge,wiees beiderjüdischenReinigungüblichwar,undjederfasste zweioderdreiMaß.

7Jesussprichtzuihnen:FülletdieKrügemitWasser!Und siefülltensiebisobenhin

8Undersprachzuihnen:Schöpftjetztundbringtesdem Speisemeister!Undsiebrachtenes

9UndalsderSpeiseherrdasWassergekostethatte,daszu Weingewordenwar,undnichtwusste,wohereswar(die Dieneraber,diedasWasserschöpften,wusstenes),riefder SpeiseherrdenBräutigam

10Undsprachzuihm:Jedermannbietetzuerstdenguten Weinan,dann,wennsiebetrunkensind,dengeringeren; duaberhastdengutenWeinbisjetztbehalten

11DieswarderersteAktderZeichen,denJesusinKana inGaliläavollbrachteundseineHerrlichkeitoffenbarte; undseineJüngerglaubtenanihn

12DanachgingermitseinerMutter,seinenBrüdernund seinenJüngernnachKapernaumhinabundbliebendort nichtlange

13EswarabernahedasPassahfestderJuden,undJesus ginghinaufnachJerusalem

14UnderfandimTempeldieVerkäufervonRindern, SchafenundTaubenunddieWechslerdasitzen.

15UndermachteeineGeißelausStrickenundtriebsie alleausdemTempelhinaus,auchdieSchafeunddie Ochsen,underverschüttetedasGeldderWechslerund stießdieTischeum

16Undersprachzudenen,diedieTaubenverkauften: SchafftdashierfortundmachtmeinesVatersHausnicht zueinemKaufhaus!

17UndseineJüngererinnertensichdaran,dass geschriebensteht:„DerEiferumdeinHaushatmich gefressen“

18DaantwortetendieJudenundsprachenzuihm:Was zeigstduunsfüreinZeichen,daßdudiestust?

19Jesusantworteteundsprachzuihnen:Zerstörtdiesen Tempel,undindreiTagenwerdeichihnwiederaufbauen

20DasprachendieJuden:SechsundvierzigJahreistan diesemTempelgebautworden,undduwillstihnindrei Tagenwiederaufrichten?

21EraberredetevomTempelseinesLeibes

22AlsernunvondenTotenauferstandenwar,erinnerten sichseineJüngerdaran,waserihnendasgesagthatte,und sieglaubtenderSchriftunddemWort,dasJesusgesagt hatte

23AlseraberamPassahfestinJerusalemwar,glaubten vieleanseinenNamen,alssiedieZeichensahen,dieertat. 24Jesusabervertrautesichihnennichtan,weileralle kannte,

25Undeswarnichtnötig,dassjemandZeugnisablegte überdenMenschen;dennerwusste,wasimMenschen steckte

KAPITEL3

1EswarabereinMenschunterdenPharisäernmitNamen Nikodemus,einObersterderJuden

2DerkamzuJesusbeiderNachtundsprachzuihm: Meister,wirwissen,dassdueinLehrerbist,vonGott gekommen;dennniemandkanndieZeichentun,diedu tust,esseidennGottmitihm.

3Jesusantworteteundsprachzuihm:Wahrlich,wahrlich, ichsagedir:Wennjemandnichtvonneuemgeborenwird, sokannerdasReichGottesnichtsehen.

4Nikodemussprichtzuihm:WiekanneinMensch geborenwerden,wenneraltist?Kannerdennzum zweitenMalinseinerMutterLeibzurückkehrenund geborenwerden?

5Jesusantwortete:Wahrlich,wahrlich,ichsagedir:Wenn jemandnichtausWasserundGeistgeborenwird,kanner nichtindasReichGotteskommen

6WasausdemFleischgeborenist,istFleisch,undwasaus demGeistgeborenist,istGeist.

7Wunderedichnicht,dassichdirsagte:„Ihrmüsst wiedergeborenwerden“

8DerWindweht,woerwill,undduhörstseinSausen wohl;dochduweißtnicht,wohererkommtundwohiner gehtSoistjeder,derausdemGeistgeborenist

9Nikodemusantworteteundsprachzuihm:Wiekanndas geschehen?

10Jesusantworteteundsprachzuihm:BistdueinLehrer vonIsraelundweißtdasnicht?

11Wahrlich,wahrlich,ichsagedir:Wirreden,waswir wissen,undbezeugen,waswirgesehenhaben,undihr nehmtunserZeugnisnichtan.

12WennicheuchvonirdischenDingensage,undihr glaubtnicht,wiewerdetihrglauben,wennicheuchvon himmlischenDingensage?

13UndniemandistgenHimmelhinaufgestiegenaußer dem,dervomHimmelherabgekommenist,nämlichdem SohndesMenschen,derimHimmelist.

14UndwieMoseinderWüstedieSchlangeerhöhthat,so mussderMenschensohnerhöhtwerden.

15aufdassalle,dieanihnglauben,nichtverlorenwerden, sondernewigesLebenhaben

16DennsosehrhatGottdieWeltgeliebt,dasserseinen eingeborenenSohngab,damitalle,dieanihnglauben, nichtverlorenwerden,sondernewigesLebenhaben

17DennGotthatseinenSohnnichtindieWeltgesandt, dasserdieWeltverurteile,sonderndassdieWeltdurchihn gerettetwerde

18Weranihnglaubt,wirdnichtgerichtet;werabernicht glaubt,istschongerichtet,weilernichtandenNamendes eingeborenenSohnesGottesgeglaubthat

19DasistaberdasGericht,dassdasLichtindieWelt gekommenist,unddieMenschenliebtendieFinsternis mehralsdasLicht,dennihreWerkewarenböse

20Dennjeder,derBösestut,hasstdasLichtundkommt nichtzumLicht,damitseineWerkenichtaufgedeckt werden

21WeraberdieWahrheittut,kommtzumLicht,damit seineWerkeoffenbarwerden,dasssieinGottgetansind.

22DanachkamJesusmitseinenJüngernindasLandJudäa, unddortbliebermitihnenundtaufte

23AuchJohannestauftezuÄnon,nahebeiSalim,weil dortvielWasserwarUndsiekamenundließensichtaufen

24DennJohanneswarnochnichtinsGefängnisgeworfen

25DannentstandzwischeneinigenvonJohannes‘Jüngern unddenJudeneineMeinungsverschiedenheitüberdie Reinigung.

26UndsiekamenzuJohannesundsagtenzuihm:Meister, derjenseitsdesJordanbeidirwar,vondemduZeugnis abgelegthast,siehe,dertauft,undallekommenzuihm.

27Johannesantworteteundsprach:EinMenschkann nichtsempfangen,esseiihmdennvomHimmelgegeben

28IhrselbstseidmeineZeugen,dassichgesagthabe:„Ich binnichtderChristus,sondernichbinvorihm hergesandt“

29WerdieBrauthat,deristderBräutigam;derFreunddes Bräutigamsaber,derdastehtundihmzuhört,freutsich sehrüberdieStimmedesBräutigams;diesemeineFreude istnunerfüllt.

30Ermusswachsen,ichabermussabnehmen

31Wervonobenkommt,istüberallenWervonderErde ist,istirdischundredetvonderErde.WervomHimmel kommt,istüberallen

32Underbezeugt,wasergesehenundgehörthat;und niemandnimmtseinZeugnisan.

33WerseinZeugnisannimmt,derbesiegelt,dassGott wahrhaftigist

34Dennder,denGottgesandthat,redetdieWorteGottes; dennGottgibtihmdenGeistnichtnachMaß

35DerVaterliebtdenSohnundhatallesinseineHand gegeben.

36WerandenSohnglaubt,hatewigesLebenWerdem Sohnnichtglaubt,wirddasLebennichtsehen,sondernder ZornGottesbleibtaufihm.

KAPITEL4

1AlsnunderHerrerfuhr,dassdiePharisäergehörthatten, dassJesusmehrJüngermachteundtauftealsJohannes, 2(ObwohlJesusnichtselbsttaufte,sondernseineJünger,)

3ErverließJudäaundgingwiedernachGaliläa 4UndermusstedurchSamariagehen.

5DakamerineineStadtinSamaria,dieSycharheißtund nahebeidemGrundstücklag,dasJakobseinemSohnJosef gegebenhatte

6EswaraberdaselbstderJakobsbrunnen.DanunJesus müdewarvonderReise,setzteersichandenBrunnenEs waraberumdiesechsteStunde

7DakameineFrauausSamaria,umWasserzuschöpfen Jesussagtezuihr:Gibmirzutrinken!

8(DennseineJüngerwarenindieStadtgegangen,um Fleischzukaufen)

9DasprachdieSamariterinzuihm:Wiebittestdu,ein Jude,michumetwaszutrinken,ichbineineSamariterin? DenndieJudenhabenkeinenUmgangmitdenSamaritern

10Jesusantworteteundsprachzuihr:WenndudieGabe Gotteskenntestundweresist,derzudirsagt:Gibmirzu trinken!,sowürdestduihnbitten,underwürdedir lebendigesWassergeben.

11DieFrausprichtzuihm:Herr,duhastnichts,womitdu schöpfenkannst,undderBrunnenisttief;woherhastdu dennlebendigesWasser?

12BistdugrößeralsunserVaterJakob,derunsden Brunnengabundselbstdaraustrank,samtseinenKindern undseinemVieh?

13Jesusantworteteundsprachzuihr:Wervondiesem Wassertrinkt,denwirdwiederdürsten

14WerabervondemWassertrinkt,dasichihmgebe,den wirdewiglichnichtdürsten,sonderndasWasser,dasich ihmgebe,daswirdinihmzursprudelndenQuelledes Wasserswerden,dasinsewigeLebenfließt.

15DieFrausagtezuihm:„Herr,gibmirdiesesWasser, damitichkeinenDursthabeundnichthierherkommen muss,umzuschöpfen.“

16Jesussagtezuihr:„Geh,rufdeinenMannundkomm her“

17DieFrauantworteteundsprach:IchhabekeinenMann. Jesusantworteteihr:Duhastrechtgesagt:Ichhabekeinen Mann

18DennfünfMännerhastdugehabt,undder,dendujetzt hast,istnichtdeinMannDahastdudieWahrheitgesagt

19DieFrausagtezuihm:„Herr,ichsehe,dassduein Prophetbist.“

20UnsereVäterhabenaufdiesemBergangebetet,undihr sagt,inJerusalemseiderOrt,womananbetensolle 21Jesussprichtzuihr:Glaubemir,Frau,eskommtdie Stunde,inderihrwederaufdiesemBergnochin JerusalemdenVateranbetenwerdet

22Ihrbetetan,ihrwisstnicht,was;wirwissen,waswir anbeten;denndasHeilkommtvondenJuden

23AberdieStundekommtundistschonda,zuderdie wahrenAnbeterdenVaterimGeistundinderWahrheit anbetenwerden;dennauchderVatermöchtesolche Anbeterhaben

24GottisteinGeist,unddieihnanbeten,müssenihnim GeistundinderWahrheitanbeten

25DieFrausagtezuihm:Ichweiß,dassderMessias kommt,derChristusgenanntwird.Wennerkommt,wird erunsallesverkünden

26Jesussprichtzuihr:Ichbines,dermitdirspricht

27DatratenseineJüngerhinzuundwundertensich,dass ermitderFrauredete;dochkeinerfragte:Wassuchstdu? oder:Warumredestdumitihr?

28DaließdieFrauihrenWasserkrugstehenundgingin dieStadtDortsagtesiezudenLeuten:

29Kommt,sehteinenMenschen,dermirallesgesagthat, wasichgetanhabe.IsternichtderChristus?

30DaverließensiedieStadtundkamenzuihm

31UnterdessenbatenihnseineJüngerundsprachen: Meister,iss!

32Erabersprachzuihnen:IchhabeeineSpeisezuessen, vonderihrnichtswisst.

33DasprachendieJüngerzueinander:Hatihmjemand etwaszuessengebracht?

34Jesussprichtzuihnen:MeineSpeiseistdie,dassich denWillendessentue,dermichgesandthat,undsein Werkvollende

35Sagtihrnicht:EssindnochvierMonate,dannkommt dieErnte?Siehe,ichsageeuch:HebeteureAugenaufund sehtdieFelderan;dennsiesindschonweißzurErnte

36Undwererntet,empfängtseinenLohnundsammelt FruchtfürdasewigeLeben,aufdasssichzugleichfreuen, dersätunddererntet

37UndhierinistdasSprichwortwahr:„Einersät,undein anderererntet.“

38Ichhabeeuchausgesandt,daszuernten,woranihrnicht gearbeitethabt;anderehabengearbeitet,undihrseidin ihreArbeiteingetreten

39UndvieleSamariterdieserStadtglaubtenanihnumdes WortesderFrauwillen,diebezeugte:„Erhatmiralles gesagt,wasichgetanhabe“

40AlsnundieSamariterzuihmkamen,batensieihn,bei ihnenzubleiben.UnderbliebzweiTagedort.

41UndnochvielmehrglaubtenaufgrundseinesWortes

42UndersprachzuderFrau:Jetztglaubenwirnichtmehr umdeinesWorteswillen;dennwirhabenselbstvonihm gehörtundwissen,dasserwahrhaftigChristusist,der RetterderWelt

43ZweiTagespäterverließerdenOrtundgingnach Galiläa

44DennJesusselbstbezeugte:EinProphetgiltinseinem eigenenLandnichtalsEhre.

45AlsernunnachGaliläakam,nahmenihndieGaliläer auf,dasieallesgesehenhatten,waserinJerusalemauf demFestgetanhatte;dennauchsiewarenzumFest gekommen

46UndJesuskamwiedernachKanainGaliläa,woerdas WasserzuWeingemachthatte.Unddortwareingewisser Edelmann,dessenSohninKapernaumkrankwar

47Alserhörte,dassJesusausJudäanachGaliläa gekommenwar,gingerzuihmundbatihn, herabzukommenundseinenSohnzuheilen;dennerlagim Sterben

48DasagteJesuszuihm:„WennihrnichtZeichenund Wunderseht,werdetihrnichtglauben“

49DerEdelmannsagtezuihm:„Herr,kommenSie herunter,bevormeinKindstirbt.“

50Jesussprichtzuihm:Gehehin;deinSohnlebt!Undder MenschglaubtedemWort,dasJesuszuihmgeredethatte, undginghin.

51Undalserschonhinabging,begegnetenihmseine Dienerundsagtenesihm:DeinSohnlebt

52DaerkundigteersichbeiihnennachderStunde,inder esihmbessergingSieantwortetenihm:Gesternumdie siebteStundeverließihndasFieber.

53DaerkanntederVater,dassesdieStundewar,inder Jesuszuihmgesagthatte:DeinSohnlebtUnderglaubte mitseinemganzenHaus

54DiesistdaszweiteZeichen,dasJesustat,alservon JudäanachGaliläakam

KAPITEL5

1DanachwareinFestderJuden,undJesusginghinauf nachJerusalem

2EsgibtaberinJerusalembeimSchaftoreinenTeich,der heißtaufHebräischBethesdaundhatfünfSäulenhallen.

3DarinlageinegroßeMengehilfloser,blinder,lahmender undverkümmerterMenschenundwarteteaufdie BewegungdesWassers

4DennzueinerbestimmtenZeitstiegeinEngelinden TeichhinabundbewegtedasWasser.WernunalsErster hineinstieg,nachdemdasWasserbewegtwar,wurde geheilt,egal,welcheKrankheiterhatte

5EswaraberdorteinMensch,derachtunddreißigJahre langkrankwar

6AlsJesusihnliegensahunderfuhr,dasserschonso langeindiesemZustandlag,fragteerihn:Willstdu gesundwerden?

7DerKrankeantworteteihm:Herr,ichhabeniemanden, dermichindenTeichbringt,wenndasWassersichbewegt; aberwährendichkomme,steigteinanderervormirhinab 8Jesussprichtzuihm:Stehauf,nimmdeinBettundgeh! 9UndalsbaldwurdederMenschgesund,nahmseinBett aufundgingumherEswaraberandiesemTagSabbat 10DasagtendieJudenzudemGeheilten:EsistSabbath; dudarfstdeinBettnichttragen

11Erantworteteihnen:Dermichgesundgemachthat,der sagtezumir:NimmdeinBettundgeh!

12Dafragtensieihn:WeristderMensch,derzudir gesagthat:NimmdeinBettundgehumher?

13UndderGeheiltewusstenicht,wereswar;dennJesus hattesichentfernt,weilvielVolkandemOrtwar 14DanachfindetihnJesusimTempelundsagtzuihm:„ Siehe,dubistgesundgeworden;sündigenichtmehr,damit dirnichtetwasSchlimmerespassiert“

15DerManngingwegundsagtedenJuden,dassesJesus war,derihngeheilthatte.

16DeshalbverfolgtendieJudenJesusundtrachteten danach,ihnzutöten,weilerdiesamSabbatgetanhatte 17Jesusaberantworteteihnen:MeinVaterwirktbisjetzt, undichwirkeauch

18DarumtrachtetendieJudennochmehrdanach,ihnzu töten,weilernichtalleindenSabbathbrach,sondernauch sagte,GottseiseinVater,undsichdamitGottgleich machte

19DaantworteteJesusundsprachzuihnen:Wahrlich, wahrlich,ichsageeuch:DerSohnkannnichtsvonsichaus tun,sondernnur,waserdenVatertunsieht;dennwas diesertut,dastutebensoderSohn.

20DennderVaterhatdenSohnliebundzeigtihmalles, wasertut;underwirdihmnochgrößereWerkealsdiese zeigen,sodassihreuchdarüberwundernwerdet.

21DennwiederVaterdieTotenauferwecktundlebendig macht,somachtauchderSohnlebendig,welcheerwill.

22DennderVaterrichtetniemand,sondernhatalles GerichtdemSohnübergeben

23DamitalledenSohnehren,wiesiedenVaterehren WerdenSohnnichtehrt,ehrtdenVaternicht,derihn gesandthat

24Wahrlich,wahrlich,ichsageeuch:WermeinWorthört unddemglaubt,dermichgesandthat,hatewigesLeben undkommtnichtinsGericht,sondernistvomTodzum Lebenhindurchgedrungen.

25Wahrlich,wahrlich,ichsageeuch:DieStundekommt undistschonjetzt,inderdieTotendieStimmedesSohnes Gotteshörenwerden,unddiesiehören,werdenleben.

26DennwiederVaterdasLebeninsichselbsthat,sohat erauchdemSohngegeben,dasLebeninsichselbstzu haben

27UnderhatihmMachtgegeben,auchdasGerichtzu halten,weilerdesMenschenSohnist.

28Wunderteuchdarübernicht;denneskommtdieStunde, inderalle,dieindenGräbernsind,seineStimmehören werden,

29Undeswerdenhervorgehen:diedasGutegetanhaben, zurAuferstehungdesLebens,dieaberBösesgetanhaben, zurAuferstehungdesGerichts

30IchkannnichtsvonmirselbsttunWieichhöre,so richteich,undmeinUrteilistgerecht,dennichsuchenicht meinenWillen,sonderndenWillendessen,dermich gesandthat

31WennichübermichselbstZeugnisablege,istmein Zeugnisnichtwahr

32Daisteinanderer,derübermichZeugnisablegt,und ichweiß,dassseinZeugniswahrist.

33IhrhabtzuJohannesgesandt,underhatdieWahrheit bezeugt

34IchabernehmekeinZeugnisvonMenschenan,sondern dassageich,damitihrgerettetwerdet

35ErwareinbrennendesundleuchtendesLicht,undihr wollteteucheineZeitlanganseinemLichterfreuen.

36IchaberhabeeingrößeresZeugnisalsdasdesJohannes: DenndieWerke,diemirderVatergegebenhat,damitich sievollende,dieselbenWerke,dieichtue,legenZeugnis vonmirab,dassmichderVatergesandthat

37UndderVaterselbst,dermichgesandthat,hatZeugnis übermichabgelegt.IhrhabtnieseineStimmegehörtund nieseineGestaltgesehen

38UndseinWorthabtihrnichtbleibendineuch;dennihr glaubtnichtanden,denergesandthat.

39DurchsuchtdieSchriften;dennihrmeint,ihrhabtdas ewigeLebendarin;undsiesindes,dievonmirzeugen

40Undihrwolltnichtzumirkommen,umdasLebenzu haben

41IchnehmekeineEhrevonMenschenan

42Aberichkenneeuch,dassihrdieLiebeGottesnichtin euchhabt

43IchbinimNamenmeinesVatersgekommen,undihr nehmtmichnichtauf.Wenneinandererinseinemeigenen Namenkommt,denwerdetihraufnehmen

44Wiekönntihrglauben,dieihrEhrevoneinander annehmt,aberdieEhre,dievonGottalleinist,suchtihr nicht?

45Ihrsolltnichtmeinen,ichwerdeeuchbeimVater anklagenEsisteiner,dereuchanklagt:Mose,aufdenihr vertraut

46DennwennihrMosegeglaubthättet,sohättetihrauch mirgeglaubt;dennerhatübermichgeschrieben.

47WennihraberseinenSchriftennichtglaubt,wiewerdet ihrdannmeinenWortenglauben?

KAPITEL6

1DanachfuhrJesusüberdasMeervonGaliläa,dasheute dasMeervonTiberiasist

2UndvielVolkfolgteihm,weilsiedieZeichensahen,die erandenKrankentat

3UndJesusgingaufeinenBergundsetztesichdortmit seinenJüngern.

4UnddasPassah,dasFestderJuden,warnahe

5AlsJesusnunseineAugenaufhobundsah,dasssoviel Volkzuihmkam,fragteerPhilippus:WokaufenwirBrot, damitdiesezuessenhaben?

6Dassagteeraber,umihnaufdieProbezustellen;denn erselbstwusste,wasertunwürde.

7Philippusantworteteihm:FürzweihundertDenareBrot reichtesnichtfürsie,dassjedervonihnenauchnurein wenignimmt

8EinerseinerJünger,Andreas,derBrudervonSimon Petrus,sagtezuihm:

9HieristeinJunge,derhatfünfGerstenbroteundzwei FischeDochwassinddasfürsoviele?

10UndJesussagte:LasstdieMännersichlagern.Eswar abervielGrasandemOrtDalagertensichdieMänner, beifünftausendanderZahl

11UndJesusnahmdieBrote,dankteundverteiltesiean seineJünger,unddieJüngerverteiltensieandiejenigen, diesichniedergelassenhatten;ebensoauchvonden Fischen,sovielsiewollten.

12Alssiesattwaren,sagteerzuseinenJüngern:Sammelt dieübriggebliebenenBrockenein,damitnichtsverloren geht.

13DasammeltensieesundfülltenzwölfKörbemit BrockenvondenfünfGerstenbroten,diedenenübrig blieben,diegegessenhatten.

14AlsnundieMenschendasZeichensahen,dasJesustat, sagtensie:DiesistwahrhaftigderProphet,derindieWelt kommensoll.

15AlsJesusnunmerkte,dasssiekommenundihnmit Gewaltergreifenwürden,umihnzumKönigzumachen, entzogersichwiederaufdenBerg,erselbstallein.

16AlsesaberschonAbendgewordenwar,gingenseine JüngerhinabandasMeer,

17UndsiestiegenindasSchiffundfuhrenüberdasMeer nachKapernaumEswaraberschonfinstergeworden,und Jesuswarnochnichtzuihnengekommen

18UnddasMeererhobsichaufgrundeinesstarken Windes,derwehte

19AlssienunetwafünfundzwanzigoderdreißigStadien gerudertwaren,sahensieJesusaufdemSeewandelnund sichdemSchiffnähernDafürchtetensiesich

20Erabersprachzuihnen:Ichbines;fürchteteuchnicht!

21DanahmensieihngernindasSchiffauf,undalsbald wardasSchiffamLand,wohinsiefuhren

22AmfolgendenTagsahdasVolk,dasamanderenUfer desSeesstand,dasskeinanderesBootdortwaralsdas,in dasseineJüngergestiegenwaren,unddassJesusnichtmit seinenJüngernindasBootgestiegenwar,sonderndass seineJüngeralleinweggefahrenwaren.

23EskamenaberandereSchiffevonTiberiasandenOrt, dasiedasBrotgegessenhattennachdemDankgebetdes Herrn

24AlsnundieLeutesahen,dassJesusundseineJünger nichtdawaren,stiegenauchsieindieSchiffeundkamen nachKapernaumundsuchtenJesus

25UndalssieihnjenseitsdesMeeresfanden,fragtensie ihn:Meister,wannbistduhierhergekommen?

26Jesusantworteteihnenundsprach:Wahrlich,wahrlich, ichsageeuch:Ihrsuchtmichnicht,weilihrZeichen

JOHN gesehenhabt,sondernweilihrvondenBrotengegessen habtundsattgewordenseid.

27MühteuchnichtumdieSpeise,dievergänglichist, sondernumdieSpeise,diefürdasewigeLebenbleibt, welchederSohndesMenscheneuchgebenwird;dennihn hatGott,derVater,versiegelt

28Dasprachensiezuihm:Wassollenwirtun,umGottes Werkezuwirken?

29Jesusantworteteundsprachzuihnen:DasistdasWerk Gottes,dassihrandenglaubt,denergesandthat 30Dasprachensiezuihm:Wastustdudennfürein Zeichen,aufdaßwirsehenunddirglauben?Wastustdu?

31UnsereVäterhabeninderWüsteMannagegessen;wie geschriebensteht:„BrotvomHimmelgaberihnenzu essen“

32DaantworteteJesusihnen:„Wahrlich,wahrlich,ich sageeuch:NichtMosehateuchdasBrotvomHimmel gegeben,sondernmeinVatergibteuchdaswahreBrot vomHimmel.“

33DenndasBrotGottesistes,dasvomHimmel herabkommtundderWeltLebengibt

34Dasprachensiezuihm:Herr,gibunsallezeitdieses Brot!

35UndJesusantworteteihnen:IchbindasBrotdes Lebens.Werzumirkommt,wirdniemehrhungern,und weranmichglaubt,wirdniemehrdürsten

36Aberichhabeeuchgesagt:Ihrhabtmichgesehen,und dochglaubtihrnicht.

37Alles,wasmirderVatergibt,wirdzumirkommen,und werzumirkommt,denwerdeichnichthinausstoßen

38DennichbinvomHimmelherabgekommen,nichtum meinenWillenzuerfüllen,sondernumdenWillendessen zuerfüllen,dermichgesandthat

39UnddasistderWilledesVaters,dermichgesandthat, dassichnichtsvonallem,wasermirgegebenhat,verliere, sondernesamJüngstenTagauferwecke

40UnddasistderWilledessen,dermichgesandthat,dass jeder,derdenSohnsiehtundanihnglaubt,ewigesLeben hat;undichwerdeihnamJüngstenTagauferwecken

41DamurrtendieJudenüberihn,weilersagte:„Ichbin dasBrot,dasvomHimmelherabgekommenist“

42Undsiesprachen:IstdasnichtJesus,JosephsSohn, dessenVaterundMutterwirkennen?Wiekannerdenn sagen:IchbinvomHimmelherabgekommen?

43DaantworteteJesusundsprachzuihnen:Murrtnicht untereinander.

44Niemandkannzumirkommen,esseidenn,dassihnder Vaterzieht,dermichgesandthat;undichwerdeihnam JüngstenTageauferwecken

45EsstehtindenProphetengeschrieben:„Undsiewerden allevonGottgelehrtsein“Jederalso,dervomVater gehörtundgelernthat,kommtzumir.

46NichtdassjemanddenVatergesehenhätte;außerdem, dervonGottist,haterdenVatergesehen

47Wahrlich,wahrlich,ichsageeuch:Weranmichglaubt, hatewigesLeben

48IchbindasBrotdesLebens.

49EureVäterhabeninderWüsteMannagegessenund sindgestorben

50DiesistdasBrot,dasvomHimmelherabkommt,damit jeder,derdavonisst,nichtstirbt

51IchbindaslebendigeBrot,dasvomHimmel herabgekommenist.WervondiesemBrotisst,wirdewig lebenUnddasBrot,dasichgebenwerde,istmeinFleisch, dasichgebenwerdefürdasLebenderWelt.

52DastrittendieJudenuntereinanderundsagten:Wie kanndieserunsseinFleischzuessengeben?

53DaantworteteJesusihnen:„Wahrlich,wahrlich,ich sageeuch:WennihrnichtdasFleischdesMenschensohnes esstundseinBluttrinkt,sohabtihrkeinLebenineuch“

54WermeinFleischisstundmeinBluttrinkt,hatewiges Leben,undichwerdeihnamJüngstenTagauferwecken

55DennmeinFleischistwahrhaftigSpeise,undmeinBlut istwahrhaftigTrank.

56WermeinFleischisstundmeinBluttrinkt,derbleibtin mirundichinihm

57WiemichderlebendigeVatergesandthatundichum desVaterswillenlebe,sowirdauchder,welchermichisst, ummeinetwillenleben

58DiesistdasBrot,dasvomHimmelherabgekommenist. EsistnichtdasgleicheBrotwiedas,daseureVäter gegessenhabenunddanngestorbensindWervondiesem Brotisst,derwirdewigleben.

59DiessagteerinderSynagoge,alserinKapernaum lehrte

60VieleseinerJüngernun,alssiedashörten,sagten:Das isteineharteRede;werkannsiehören?

61AlsJesusbeisichmerkte,dassseineJüngerdarüber murrten,sagteerzuihnen:„Ärgerteuchdas?“

62Wasnun,wennihrdenSohndesMenschendorthin auffahrenseht,woerzuvorwar?

63DerGeististes,derlebendigmacht;dasFleischnützt nichtsDieWorte,dieichzueuchrede,sindGeistundsind Leben

64Aberesgibtetlicheuntereuch,dieglaubennicht.Denn JesuswusstevonAnfangan,werdiewaren,dienicht glaubten,undwerihnverratenwürde

65Undersprach:Darumhabeicheuchgesagt:Niemand kannzumirkommen,esseiihmdennvonmeinemVater gegeben

66VondaanwandtensichvieleseinerJüngerabund gingennichtmehrmitihm

67DafragteJesusdieZwölf:„Wolltauchihrweggehen?“

68DaantworteteihmSimonPetrus:Herr,zuwemsollen wirgehen?DuhastWortedesewigenLebens

69Undwirhabengeglaubtunderkannt,dassduder Christusbist,derSohndeslebendigenGottes.

70Jesusantworteteihnen:Habeichnichteuchzwölf erwählt,undeinervoneuchisteinTeufel?

71ErredetevonJudasIskariot,demSohnSimons;denner wares,derihnverratensollte,daereinerderZwölfwar

KAPITEL7

1DanachzogJesusdurchGaliläa;dennerwolltenichtin dasLandderJudenziehen,weildieJudenihntöten wollten

2EswarabernahedasLaubhüttenfestderJuden.

3DasagtenseineBrüderzuihm:Gehvonhierfortund gehnachJudäa,damitauchdeineJüngerdieWerkesehen, diedutust.

4Dennesgibtniemanden,deretwasimVerborgenentut unddochöffentlichbekanntwerdenwill.Wenndudies tust,dannzeigedichderWelt

5DennauchseineBrüderglaubtennichtanihn.

6DasprachJesuszuihnen:MeineZeitistnochnicht gekommen;eureZeitaberistallezeitbereit

7DieWeltkanneuchnichthassen;michaberhasstsie, weilichvonihrzeuge,dassihreWerkebösesind.

8GehthinaufzudiesemFest!Ichgehenochnichthinauf zudiesemFest,dennmeineZeitistnochnichtgekommen

9NachdemerdieseWortezuihnengesagthatte,blieberin Galiläa

10AlsaberseineBrüderhinaufgegangenwaren,gingauch erhinaufzumFest,nichtöffentlich,sondernwieim Verborgenen

11DasuchtenihndieJudenaufdemFestundfragten:Wo ister?

12UndesgabvielGemurmelüberihnimVolkEinige sagten:EristeinguterMensch.Anderesagten:Nein,er betrügtdasVolk

13DochausFurchtvordenJudenredeteniemand öffentlichüberihn.

14AlsnundasFestzurHälftevorüberwar,gingJesus hinaufindenTempelundlehrte

15UnddieJudenverwundertensichundsprachen:Wie kanndieserdieSchriftverstehen,daersieniegelernthat?

16Jesusantworteteihnenundsprach:MeineLehreist nichtmein,sonderndessen,dermichgesandthat.

17Werbereitist,denWillenGotteszutun,wirderkennen, obdieLehrevonGottkommtoderobichinmeinem eigenenNamenspreche.

18Wervonsichselbstredet,suchtseineeigeneEhre;wer aberdieEhredessensucht,derihngesandthat,derist wahrhaftig,undkeineUngerechtigkeitistinihm.

19HateuchMosenichtdasGesetzgegeben,unddochhält sichkeinervoneuchdaran?Warumwolltihrmichtöten?

20DasVolkantworteteundsprach:DuhastdenDämon; werwilldichtöten?

21Jesusantworteteundsprachzuihnen:EinWerkhabe ichgetan,undihrwunderteuchalle.

22DeshalbhatMoseeuchdieBeschneidunggegeben (nichtweilsievonMosekommt,sondernvondenVätern), undihrsolltamSabbattageinenMenschenbeschneiden.

23WenneinMenschamSabbatdieBeschneidung empfängt,damitdasGesetzdesMosenichtübertretenwird, zürntihrmir,weilichdenMenschenamSabbatganz gesundgemachthabe?

24RichtetnichtnachdemäußerenAnschein,sondernfällt eingerechtesUrteil

25DasagteneinigevondenJerusalemern:Istdasnichtder, densiezutötensuchen?

26Abersiehe,erredetfreimütig,undsiesagenihmnichts. WissendenndieOberstenwirklich,dasserderChristusist?

27Wirwissenaber,woherdieserMenschist;wennaber Christuskommt,weißniemand,wohererist

28DariefJesusimTempel,alserlehrte,undsprach:Ihr kenntmichundwisst,woherichbin.Undichbinnichtvon mirselbstgekommen,sondernderWahrhaftige,dermich gesandthat,denihrnichtkennt

29Aberichkenneihn;dennichbinvonihm,underhat michgesandt

30Dasuchtensieihnzuergreifen;aberniemandlegte Handanihn,dennseineStundewarnochnichtgekommen.

31UndvieleausdemVolkglaubtenanihnundsprachen: WennChristuskommt,wirderwohlmehrZeichentun denndie,welchediesergetanhat?

32AlsdiePharisäerhörten,dassdasVolksolcheDinge überihnmurmelte,schicktensieunddieHohenpriester Dieneraus,umihnfestzunehmen.

33DasagteJesuszuihnen:„IchbinnocheinekleineZeit beieuch,unddanngeheichzudem,dermichgesandthat“

34Ihrwerdetmichsuchenundnichtfinden,undwoich bin,dakönntihrnichthinkommen

35DasprachendieJudenuntereinander:Wowiller hingehen,daßwirihnnichtfindensollen?Willeretwazu denZerstreutenunterdenHeidengehenunddieHeiden lehren?

36WasistdasfüreinWort,dasersagte:"Ihrwerdetmich suchenundnichtfinden,undwoichbin,dakönntihrnicht hinkommen"?

37AmletztenTagaber,demgroßenTagdesFestes,stand Jesusda,riefundsprach:Wennjemanddürstet,der kommezumirundtrinke!

38Weranmichglaubt,wiedieSchriftgesagthat,aus dessenLeibwerdenStrömelebendigenWassersfließen

39DassagteerabervondemGeist,denempfangensollten, dieanihnglaubten;dennderHeiligeGeistwarnochnicht da,weilJesusnochnichtverherrlichtwar

40VieleausdemVolk,diedieseRedehörten,sagten: „Wahrlich,dieseristderProphet“

41Anderesagten:EristderChristusEtlicheabersagten: SollChristusausGaliläakommen?

42SagtdieSchriftnicht:„AusdemSamenDavidsundaus derStadtBethlehem,woDavidwar,kommtderChristus“?

43SoentstandseinetwegeneineSpaltungimVolk.

44Undetlichevonihnenwolltenihnergreifen;aber niemandlegteHandanihn

45DagingendieDienerzudenHohenpriesternund Pharisäern,undsiefragtensie:Warumhabtihrihnnicht gebracht?

46DieDienerantworteten:NochniehateinMenschso geredetwiedieserMensch

47DaantwortetenihnendiePharisäer:Seidauchihr verführt?

48HatirgendjemandvondenOberstenoderden Pharisäernanihngeglaubt?

49AberdiesesVolk,dasdasGesetznichtkennt,ist verflucht

50DasagteNikodemuszuihnen,dereinervonihnenwar undbeiderNachtzuJesusgekommenwar:

51KannunserGesetzeinenMenschenrichten,bevores ihnverhörtundseineTatenkennt?

52Sieantwortetenundsprachenzuihm:Bistduauchaus Galiläa?Forscheundsiehnach;ausGaliläastehtkein Prophetauf

53UndjederginginseinHaus

KAPITEL8

1JesusgingzumÖlberg

2UndfrühmorgenskamerwiederindenTempel,und allesVolkkamzuihm,undersetztesichundlehrtesie

3DabrachtendieSchriftgelehrtenundPharisäereineFrau zuihm,diebeimEhebruchertapptwordenwar.Undsie stelltensieindieMitte

4Siesagenzuihm:Meister,dieseFrauwurdebeim EhebruchauffrischerTatertappt.

5MoseaberhatunsimGesetzgeboten,solchezusteinigen Wassagstdudazu?

6Dassagtensie,umihnzuversuchen,damitsieihn anklagenkönntenJesusaberbücktesichundschriebmit demFingeraufdieErde,alshöreersienicht

7Alssienunweiternachihmfragten,richteteersichauf undsagtezuihnen:WeruntereuchohneSündeist,der werfedenerstenSteinaufsie.

8UndwiederbückteersichundschriebaufdieErde 9Alssiedashörten,gingensie,vonihremeigenen Gewissenüberführt,einernachdemanderenhinaus, angefangenvondenÄltestenbiszudenGeringstenUnd JesusblieballeinzurückmitderFrau,dieinderMitte stand.

10AlsJesussichaufrichteteundniemandensahaußerder Frau,fragteersie:Frau,wosinddeineAnkläger?Hatdich niemandverurteilt?

11Siesagte:„Niemand,Herr“UndJesusantworteteihr:„ AuchichverurteiledichnichtGehhinundsündigenicht mehr.“

12DaredeteJesusabermalszuihnenundsagte:Ichbin dasLichtderWelt;wermirnachfolgt,wirdnichtwandeln inderFinsternis,sondernwirddasLichtdesLebenshaben.

13DasagtendiePharisäerzuihm:Duzeugstvondirselbst; deinZeugnisistnichtwahr

14Jesusantworteteundsprachzuihnen:Auchwennich vonmirselbstzeuge,istmeinZeugniswahr;dennichweiß, woherichgekommenbinundwohinichgehe;ihraber könntnichtwissen,woherichkommeundwohinichgehe.

15IhrrichtetnachdemFleisch,ichrichteniemanden 16Undwennichrichte,istmeinUrteilwahrhaftig;denn ichbinnichtallein,sondernichundderVater,dermich gesandthat

17AuchstehtineuremGesetzgeschrieben,dassdie AussagezweierMenschenwahrist.

18Ichbines,dervonmirselbstZeugnisablegt,undder Vater,dermichgesandthat,legtZeugnisvonmirab 19Dasprachensiezuihm:WoistdeinVater?Jesus antwortete:IhrkenntwedermichnochmeinenVater Wennihrmichkennt,sokenntihrauchmeinenVater 20DieseWorteredeteJesusanderSchatzkammer,alser imTempellehrte;undniemandlegteHandanihn,denn seineStundewarnochnichtgekommen.

21DasprachJesusabermalszuihnen:Ichgehehin,und ihrwerdetmichsuchenundineurenSündensterben Wohinichgehe,dakönnetihrnichthinkommen

22DasprachendieJuden:Willersichetwaumbringen? Dennersagt:Wohinichgehe,dakönnetihrnicht hinkommen

23Undersprachzuihnen:Ihrseidvonunten,ichbinvon oben;ihrseidvondieserWelt,ichbinnichtvondieser Welt.

24Darumhabeicheuchgesagt:Ihrwerdetineuren Sündensterben;dennwennihrnichtglaubt,dassichesbin, werdetihrineurenSündensterben.

25Dafragtensieihn:Werbistdu?Jesusantworteteihnen: Dasistes,wasicheuchvonAnfangangesagthabe

26Ichhabenochvielübereuchzusagenundzurichten; aberdermichgesandthat,istwahrhaftig,undwasichvon ihmgehörthabe,redeichzurWelt

27Sieverstandennicht,dasserzuihnenvomVatersprach.

28DasprachJesuszuihnen:WennihrdenSohndes Menschenerhöhthabenwerdet,dannwerdetihrerkennen, dassichesbinunddassichnichtsvonmirselbsttue, sonderndiessage,wiemichmeinVatergelehrthat.

29Undder,dermichgesandthat,istbeimirDerVater lässtmichnichtallein;dennichtueallezeit,wasihm gefällt

30AlserdieseWorteredete,glaubtenvieleanihn

31DasagteJesuszudenJuden,dieanihnglaubten:Wenn ihrinmeinemWortbleibt,seidihrwahrhaftigmeine Jünger

32UndihrwerdetdieWahrheiterkennen,unddie Wahrheitwirdeuchfreimachen

33Sieantwortetenihm:WirsindAbrahamsNachkommen undsindniejemandesSklavengewesen.Wiekannstdu sagen:„Ihrsolltfreiwerden“?

34Jesusantworteteihnen:Wahrlich,wahrlich,ichsage euch:WerSündetut,istderKnechtderSünde.

35UndderKnechtbleibtnichtewigimHaus,derSohn aberbleibtewig

36WenneuchnunderSohnfreimacht,soseidihrwirklich frei

37Ichweiß,dassihrAbrahamsNachkommenseid;doch ihrtrachtetdanach,michzutöten,weilmeinWortbeieuch keinenRaumfindet

38Ichrede,wasichbeimeinemVatergesehenhabe,und ihrtut,wasihrbeieuremVatergesehenhabt.

39Sieantwortetenundsprachenzuihm:Abrahamist unserVaterJesussprachzuihnen:WennihrAbrahams Kinderwärt,sowürdetihrAbrahamsWerketun.

40Abernunwolltihrmichtöten,einenMenschen,der euchdieWahrheitgesagthat,dieichvonGottgehörthabe DashatAbrahamnichtgetan.

41IhrtutdieWerkeeuresVatersDasprachensiezuihm: Wirsindnichtunehelichgeboren,wirhabeneinenVater, Gott.

42Jesusantworteteihnen:„WennGotteuerVaterwäre, würdetihrmichlieben;dennichbinvonGottausgegangen undgekommen.Ichbinnichtvonmirselbstgekommen, sondernerhatmichgesandt“

43WarumverstehtihrmeineRedenicht?Weilihrmein Wortnichthörenkönnt.

44IhrseidausdemVater,demTeufel,unddieGelüste euresVaterswolltihrtun.ErwareinMördervonAnfang anundstandnichtinderWahrheit,weilkeineWahrheitin ihmistWennereineLügespricht,sprichterausseinem Eigenen;denneristeinLügnerundderVaterderselben

45UndweilicheuchdieWahrheitsage,glaubtihrmir nicht

46WeruntereuchüberführtmicheinerSünde?Undwenn ichdieWahrheitsage,warumglaubtihrmirnicht?

47WervonGottist,derhörtGottesWorte;ihraberhört sienicht,weilihrnichtvonGottseid.

48DaantwortetendieJudenundsprachenzuihm:Sagen wirnichtmitRecht,dassdueinSamariterbistundden Dämonhast?

49Jesusantwortete:IchhabekeinenTeufel,sondernich ehremeinenVater,undihrverunehrtmich

50UndichsuchenichtmeineeigeneEhre;esisteiner,der siesuchtundrichtet.

51Wahrlich,wahrlich,ichsageeuch:Wennjemandmein Worthält,wirderdenTodewiglichsehen.

52DasprachendieJudenzuihm:Jetztwissenwir,dassdu einenDämonhastAbrahamistgestorbenunddie Propheten,unddusagst:WermeinWorthält,derwirdden Todewiglichschmecken.

53BistdugrößeralsunserVaterAbraham,dergestorben ist?UnddieProphetensindgestorbenWasmachstduaus dirselbst?

54Jesusantwortete:Wennichmichselbstehre,soist meineEhrenichts;esistmeinVater,dermichehrt,von demihrsagt:EristeuerGott

55Dochihrkenntihnnicht;ichaberkenneihnUndwenn ichsagenwürde:Ichkenneihnnicht,sowäreichein Lügner,gleichwieihrAberichkenneihnundhaltesein Wort

56EuerVaterAbrahamfreutesich,meinenTagzusehen, undersahihnundwarfroh

57DasprachendieJudenzuihm:Dubistnochnicht fünfzigJahrealtundhastAbrahamgesehen?

58Jesusantworteteihnen:„Wahrlich,wahrlich,ichsage euch:EheAbrahamward,binich“

59DahobensieSteineauf,umsieaufihnzuwerfen.Jesus aberverbargsich,verließdenTempelundgingmitten durchsiehindurchundgingsovorüber

KAPITEL9

1UndalsJesusvorbeiging,sahereinenMann,dervon Geburtanblindwar

2UndseineJüngerfragtenihnundsprachen:Meister,wer hatgesündigt,dieseroderseineEltern,dasserblind geborenist?

3Jesusantwortete:WederdiesernochseineElternhaben gesündigt,sonderndieWerkeGottessollenanihm offenbarwerden

4IchmussdieWerkedessenwirken,dermichgesandthat, solangeesTagist;eskommtaberdieNacht,daniemand wirkenkann

5SolangeichinderWeltbin,binichdasLichtderWelt

6Undalserdasgesagthatte,spuckteeraufdieErdeund machteausdemSpeicheleinenBreiundsalbtemitdem BreidieAugendesBlinden

7Undersprachzuihm:GehhinundwaschedichimTeich Siloah(dasheißtverdolmetscht:Gesandt)Ergingalsohin undwuschsichundkamsehendzurück.

8DasagtendieNachbarnunddie,dieihnzuvorgesehen hatten,dasserblindwar:Istdasnichtder,derdasaßund bettelte?

9Einigesagten:Eristes.Anderesagten:Ersiehtihm ähnlichErabersagte:Ichbines

10Dafragtensieihn:WiesinddirdieAugenaufgetan worden?

11Erantworteteundsprach:EinMenschmitNamenJesus machteeinenTeigundsalbtemeineAugenundsprachzu mir:GehzumTeichSiloahundwaschedich!Undichging hinundwuschmichundwurdesehend

12Dafragtensieihn:Woister?Erantwortete:Ichweißes nicht

13Undsiebrachtenden,derzuvorblindwar,zuden Pharisäern.

14UndeswarSabbat,alsJesusdenTeigmachteundseine Augenöffnete.

15DafragtenihnauchdiePharisäerwieder,wieersehend gewordenseiErantworteteihnen:ErlegtemireinenBrei aufdieAugen,undichwuschmichundkannjetztsehen

16DasagtenetlichederPharisäer:DieserMenschistnicht vonGott,weilerdenSabbatnichthältAnderesagten:Wie kanneinMensch,dereinSünderist,solcheZeichentun? UndesentstandeineSpaltungunterihnen

17SiesagenwiederumzudemBlinden:Wassagstduvon ihm,dasserdeineAugengeöffnethat?Ersagte:Eristein Prophet

18VonihmaberglaubtendieJudennicht,dasserblind gewesenundsehendgewordenwar,bissiedieElterndes Sehendenriefen

19Undsiefragtensieundsprachen:IstdaseuerSohn,von demihrsagt,erseiblindgeboren?Wiekannerdennjetzt sehen?

20SeineElternantwortetenihnenundsprachen:Wir wissen,dassdiesunserSohnistunddasserblindgeboren ist

21Aberwieerjetztsehenkann,wissenwirnicht;auchwer ihmdieAugengeöffnethat,wissenwirnicht.Eristalt genug;fragtihn;erwirdfürsichselbstsprechen

22DassagtenseineEltern,weilsiesichvordenJuden fürchteten;denndieJudenhattensichschondarauf verständigt,dass,wennjemandihnalsChristusbekenne,er indieSynagogeausgeschlossenwerdensolle

23DasagtenseineEltern:Eristaltgenug;fragtihn!

24DariefensiedenMenschen,derblindwar,nocheinmal undsagtenzuihm:GibGottdieEhre!Wirwissen,dass dieserMenscheinSünderist.

25Erantworteteundsprach:ObereinSünderistoder nicht,weißichnichtDaseineweißichaber,dassichblind warundjetztsehendbin.

26Dafragtensieihnwiederum:Washaterdirgetan?Wie haterdeineAugengeöffnet?

27Erantworteteihnen:Ichhabeeseuchschongesagt,und ihrhabtnichtgehörtWarumwolltihresnochmalshören? WolltauchihrseineJüngerwerden?

28Daschmähtensieihnundsprachen:DubistseinJünger, wirabersindMosesJünger

29Wirwissen,dassGottzuMosegeredethat;vondiesem aberwissenwirnicht,wohererist.

30DerMenschantworteteundsprachzuihnen:Dasistja einWunder,daßihrnichtwißt,wohererist,unddochhat ermirdieAugengeöffnet

31Wirwissenaber,daßGottdieSündernichterhört; sondernwennjemandGottfürchtetundseinenWillentut, denerhörter.

32VonAnbeginnderWelthatmannichtgehört,dass jemandeinemBlindgeborenendieAugengeöffnethätte

33WäredieserMenschnichtvonGott,sokönnteernichts tun

34Sieantwortetenundsprachenzuihm:Dubistganzin Sündengeboren,undwillstunslehren?Undstießenihn hinaus

35AlsJesushörte,dasssieihnhinausgeworfenhatten,und alserihnfand,fragteerihn:GlaubstduandenSohn Gottes?

36Erantworteteundsprach:Herr,werister?Aufdassich anihnglaube.

37UndJesusantworteteihm:Duhastihngesehen,undder mitdirredet,istes.

38Undersagte:Herr,ichglaube.Underbeteteihnan.

39UndJesussprach:ZumGerichtbinichindieseWelt gekommen,aufdassdie,welchenichtsehen,sehend werdenunddie,welchesehen,blindwerden.

40UndeinigederPharisäer,diebeiihmwaren,hörten dieseWorteundsprachenzuihm:Sindwiretwaauchblind?

41Jesusantworteteihnen:Wennihrblindwäret,hättetihr keineSünde;nunabersagtihr:Wirsindsehend;alsobleibt eureSünde.

KAPITEL10

1Wahrlich,wahrlich,ichsageeuch:Wernichtdurchdie TürindenSchafstallhineingeht,sondernanderswo hineinsteigt,deristeinDiebundeinRäuber.

2WeraberdurchdieTürhineingeht,istderHirteder Schafe

3IhmöffnetderTürhüter,unddieSchafehörenaufseine StimmeUnderruftseineSchafebeimNamenundführt siehinaus

4UndwennerseineeigenenSchafehinauslässt,gehter vorihnenher,unddieSchafefolgenihm,weilsieseine Stimmekennen

5EinemFremdenaberfolgensienicht,sondernfliehenvor ihm,dennsiekennendieStimmederFremdennicht

6DiesGleichnissagteJesuszuihnen;dochsieverstanden nicht,wasesbedeutete,waserzuihnensagte.

7DasagteJesuswiederzuihnen:„Wahrlich,wahrlich,ich sageeuch:IchbindieTürzudenSchafen“

8Alle,dievormirkamen,sindDiebeundRäuber,aberdie Schafehörtennichtaufsie

9IchbindieTürWennjemanddurchmichhineingeht, wirdergerettetwerdenundwirdein-undausgehenund Weidefinden

10DerDiebkommtnur,umzustehlen,zutötenundzu zerstören;ichbingekommen,damitsiedasLebenhaben undesinFüllehaben

11IchbinderguteHirteDerguteHirtegibtseinLeben fürdieSchafe.

12DerMietlingaber,derkeinHirteist,demdieSchafe nichtgehören,siehtdenWolfkommenundverlässtdie Schafeundflieht;undderWolfschnapptsieundzerstreut dieSchafe

13DerMietlingflieht,weilereinMietlingistundsich nichtumdieSchafekümmert

14IchbinderguteHirteundkennemeineSchafeunddie Meinenkennenmich

15WiemichderVaterkennt,sokenneauchichdenVater, undichgebemeinLebenfürdieSchafe

16UndichhabenochandereSchafe,dienichtausdieser Herdesind;auchdiesemussichherführen,undsiewerden meineStimmehören,undeswirdeineHerdeundeinHirte werden.

17DarumliebtmichmeinVater,weilichmeinLebenlasse, umeswiederzunehmen

18Niemandnimmtesmir,sondernichgebeesvonmiraus hinIchhabeMacht,eshinzugeben,undichhabeMacht,

eswiederzunehmenDiesesGebothabeichvonmeinem Vaterempfangen.

19WegendieserWorteentstandnunabermalseine SpaltungunterdenJuden.

20Vielevonihnensagten:ErhatdenTeufelundist verrückt;washörtihraufihn?

21Anderesagten:DassindnichtdieWorteeines Besessenen.KanneinDämondieAugenderBlinden öffnen?

22UndeswarinJerusalemdasFestderTempelweihe,und eswarWinter

23UndJesuswandelteimTempelinderHalleSalomons 24DaumringtenihndieJudenundsprachenzuihm:Wie langehältstduunsimUnklaren?BistduderChristus,so sageesunsfreiheraus

25Jesusantworteteihnen:Ichhabeeseuchgesagt,undihr glaubtetnichtDieWerke,dieichtueimNamenmeines Vaters,dielegenZeugnisvonmirab

26Aberihrglaubtnicht,dennihrseidnichtvonmeinen Schafen,wieicheuchgesagthabe

27MeineSchafehörenmeineStimme,undichkennesie, undsiefolgenmir.

28UndichgebeihnenewigesLeben;undsiewerden nimmermehrumkommen,undniemandwirdsieaus meinerHandreißen.

29MeinVater,dersiemirgegebenhat,istgrößeralsalles, undniemandkannsieausderHandmeinesVatersreißen 30IchundderVatersindeins.

31DahobendieJudenwiederumSteineauf,umihnzu steinigen

32Jesusantworteteihnen:„VieleguteWerkehabeich euchvonmeinemVatergezeigt;fürwelchesdieserWerke steinigtihrmich?

33DieJudenantwortetenihmundsprachen:Wegeneiner gutenTatsteinigenwirdichnicht,sondernwegen Gotteslästerungundweildu,derdueinMenschbist,dich selbstzuGottmachst.

34Jesusantworteteihnen:StehtnichtineuremGesetz geschrieben:„Ichhabegesagt:IhrseidGötter“?

35WennerjeneGötternannte,zudenendasWortGottes kam–unddieSchriftkannnichtgebrochenwerden–, 36Sagtihretwavondem,denderVatergeheiligtundin dieWeltgesandthat:DulästerstGott,weilichsagte:Ich binGottesSohn?

37WennichnichtdieWerkemeinesVaterstue,glaubtmir nicht.

38Wennichesabertue,soglaubtdochdenWerken,auch wennihrmirnichtglaubt,damitihrerkenntundglaubt, dassderVaterinmiristundichinihm

39Dasuchtensieihnabermalszugreifen;abererentrann ihrerHand

40UndergingwiederfortjenseitsdesJordanandenOrt, woJohanneszuerstgetaufthatte,undbliebdort

41Undvielekamenzuihmundsagten:Johanneshatkein Zeichengetan;aberalles,wasJohannesvondiesemMann sagte,warwahr

42Undvieleglaubtendortanihn.

1EswarabereinMannmitNamenLazaruskrank,aus Bethanien,demDorf,indemMariaundihreSchwester Marthawohnten.

2(EswardieMaria,diedenHerrnmitSalbegesalbtund seineFüßemitihrenHaarengetrocknethatte;derenBruder Lazaruswarkrank.)

3DaschicktenseineSchwesternzuihmundließenihm sagen:Herr,siehe,der,denduliebhast,istkrank 4AlsJesusdashörte,sagteer:„DieseKrankheitführt nichtzumTod,sonderndientderVerherrlichungGottes, damitderSohnGottesdurchsieverherrlichtwird.“

5JesusaberhatteMarthalieb,auchihreSchwesterund Lazarus

6Alsernunhörte,dasserkrankwar,bliebernochzwei TageandemOrt,woerwar

7DanachsagteerzuseinenJüngern:Lasstunswieder nachJudäagehen.

8SeineJüngersagtenzuihm:Meister,dieJudenwollten dichnochvorkurzemsteinigen,unddugehstwieder dorthin?

9Jesusantwortete:„HatderTagnichtzwölfStunden? WeramTageumhergeht,stößtnichtan,dennersiehtdas LichtdieserWelt.“

10WeraberinderNachtumhergeht,derstößtan,weil keinLichtinihmist

11Diessagteer,unddanachsagteerzuihnen:Lazarus, unserFreund,schläft;aberichgehehin,umihnausdem Schlafzuwecken

12DasagtenseineJünger:Herr,wennerschläft,wirdes ihmbessergehen

13JesusaberredetevonseinemTode;sieabermeinten,er redevonderRuheimSchlafe.

14DasagteJesusihnenfreiheraus:Lazarusistgestorben 15Undichbinfrohumeuretwillen,dassichnichtdortwar, aufdassihrglaubt;dennochlasstunszuihmgehen.

16DasagteThomas,genanntZwilling,zudenMitjüngern: „Lasstunsmitihmgehenundmitihmsterben“

17AlsJesuskam,fanderihnschonvierTageimGrab liegen

18BethanienaberlagnahebeiJerusalem,etwafünfzehn Stadienweitentfernt.

19UndvieleJudenkamenzuMarthaundMaria,umsie wegenihresBruderszutrösten

20AlsnunMarthahörte,dassJesuskomme,gingsieihm entgegen;MariaaberbliebstillimHaussitzen

21DasagteMarthazuJesus:Herr,wennduhiergewesen wärst,wäremeinBrudernichtgestorben

22Dochweißich:AuchjetztwirdGottdirallesgeben, worumduihnbittenwirst

23Jesussagtezuihr:„DeinBruderwirdauferstehen.“

24Marthasprichtzuihm:Ichweiß,dasserauferstehen wirdbeiderAuferstehungamJüngstenTage

25Jesusantworteteihr:IchbindieAuferstehungunddas LebenWeranmichglaubt,wirdleben,auchwennerstirbt

26Undjeder,derlebtundanmichglaubt,wird nimmermehrsterbenGlaubstdudas?

27Sieantworteteihm:Ja,Herr,ichglaube,dassdu Christusbist,derSohnGottes,derindieWeltkommensoll.

28Undalssiedasgesagthatte,gingsiehinundriefihre SchwesterMariaheimlichundsagte:DerMeisteristda undruftdich

29Alssiedashörte,standsieeilendsaufundkamzuihm.

30JesuswarnochnichtindasDorfgekommen,sondern warnochandemOrt,woMarthaihmbegegnetwar

31AlsnundieJuden,diebeiihrimHauswarenundsie trösteten,sahen,dassMariaeilendsaufstandund hinausging,folgtensieihrundsagten:SiegehtzumGrab, umdortzuweinen

32AlsnunMariadorthinkam,woJesuswar,undihnsah, fielsieihmzuFüßenundsagtezuihm:Herr,wennduhier gewesenwärst,wäremeinBrudernichtgestorben.

33AlsJesussah,wiesieweinteundwieauchdieJuden, diemitihrgekommenwaren,weinten,warerimGeiste erschrockenunderschüttert.

34undsprach:Wohabtihrihnhingelegt?Siesprachenzu ihm:Herr,kommundsieh!

35Jesusweinte.

36DasagtendieJuden:Seht,wiehaterihnliebgehabt!

37Einigeaberunterihnensagten:Hättedieser,derdem BlindendieAugenöffnete,nichtdafürsorgenkönnen,dass auchdiesernichtstarb?

38DastöhnteJesusabermalsinsichhineinundkamzum Grab.EswareineHöhle,undeinSteinlagdarauf.

39Jesussagte:NehmtdenSteinweg!Martha,die SchwesterdesVerstorbenen,sagtezuihm:Herr,erstinkt schon,denneristschonvierTagetot.

40Jesussprichtzuihr:Habeichdirnichtgesagt:Wenndu glaubst,wirstdudieHerrlichkeitGottessehen?

41DahobensiedenSteinwegvondemOrt,woderTote lagUndJesushobseineAugenemporundsagte:Vater, ichdankedir,dassdumicherhörthast

42Undichwusste,dassdumichallezeiterhörst;aberum desVolkeswillen,dasummichsteht,habeichesgesagt, damitsieglauben,dassdumichgesandthast

43Undalserdasgesagthatte,riefermitlauterStimme: Lazarus,kommheraus!

44UndderVerstorbenekamheraus,anHändenundFüßen mitGrabtüchernumwickelt,undseinGesichtwarmit einemSchweißtuchverhülltJesussprichtzuihnen:Löst ihnaufundlasstihngehen!

45VielenunvondenJuden,diezuMariagekommen warenundgesehenhatten,wasJesusgetanhatte,glaubten anihn

46EinigevonihnengingenzudenPharisäernund erzähltenihnen,wasJesusgetanhatte

47DaversammeltensichdieHohenpriesterunddie PharisäerzumHohenRatundsprachen:Wastunwir?

DieserMenschtutvieleZeichen

48Wennwirihnsolassen,werdenalleanihnglauben,und dieRömerwerdenkommenundunsOrtundVolk wegnehmen

49Einerabervonihnen,mitNamenKaiphas,derinjenem JahrHoherpriesterwar,sprachzuihnen:Ihrwisstgar nichts,

50Undbedenktauchnicht,dassesbesserfürunsist,dass einMenschfürdasVolkstirbt,alsdassdasganzeVolk zugrundegeht

51Unddassagteernichtaussichselbst;sondernals HoherpriesterinjenemJahrprophezeiteer,dassJesusfür jenesVolksterbenwürde

JOHN

52UndzwarnichtumjenesVolkesalleinwillen,sondern auch,umdieverstreutlebendenKinderGottes zusammenzubringen

53VondiesemTaganberietensiesichdarüber,wiesieihn tötenkönnten.

54JesusnungingnichtmehröffentlichunterdenJuden umher,sonderngingvondortineineGegendnaheder Wüste,ineineStadtmitNamenEphraim,undbliebdort mitseinenJüngern

55EswarabernahedasPassahfestderJuden,undviele zogenausderGegendvordemPassahfesthinaufnach Jerusalem,umsichzureinigen

56DasuchtensieJesusundredetenuntereinander,alssie imTempelstanden:Wasmeintihr,daßernichtzumFest kommenwird?

57SowohldieHohenpriesteralsauchdiePharisäerhatten einenBefehlerlassen:Wennjemandwüsste,woersei, solleeresanzeigen,damitsieihnfestnehmenkönnten

KAPITEL12

1SechsTagevordemPassahkamJesusnachBetanien,wo derverstorbeneLazaruswar;erhatteihnvondenToten auferweckt

2DortmachtensieihmeinAbendessen.UndMartha dienteLazarusaberwareinervondenen,diemitihmam Tischsaßen

3DanahmMariaeinPfundkostbaresNardenölundsalbte dieFüßeJesuundtrockneteseineFüßemitihremHaar DasganzeHauswurdevomGeruchdesÖlserfüllt

4DasagteeinerseinerJünger,JudasIskariot,derSohndes Simon,derihnverratenwollte:

5WarumwurdedieseSalbenichtfürdreihundertPence verkauftunddenArmengegeben?

6Dassagteerabernicht,weilersichumdieArmen kümmerte,sondernweilereinDiebwarunddieTasche hatteundtrug,wasdaringelegtwurde.

7DasagteJesus:LasssieinRuhe!Siehatdiesaufbewahrt biszumTagmeinesBegräbnisses

8DenndieArmenhabtihrallezeitbeieuch;michaber habtihrnichtallezeit

9VieleJudenerfuhrennun,dasserdortwar,undsie kamennichtalleinumJesuwillen,sondernauchum Lazaruszusehen,denervondenTotenauferweckthatte

10DieHohenpriesteraberbeschlossen,auchLazaruszu töten.

11DennseinetwegengingenvieleJudenhinundglaubten anJesus.

12AmnächstenTaghörtediegroßeMengeder Festteilnehmer,dassJesusnachJerusalemkäme 13SienahmenPalmzweige,gingenihmentgegenund riefen:Hosianna!GepriesenseiderKönigvonIsrael,der imNamendesHerrnkommt!

14UndJesusfandeinEselchenundsetztesichdarauf,wie geschriebensteht:

15Fürchtedichnicht,TochterZion!Siehe,deinKönig kommt,reitendaufeinemEselsfüllen.

16DiesverstandenseineJüngerzuerstnicht;aberalsJesus verherrlichtwurde,erinnertensiesichdaran,dassdiesüber ihngeschriebenwarunddasssieihmdiesgetanhatten.

17DasVolknun,dasbeiihmwar,alserLazarusausdem GrabriefundihnvondenTotenauferweckte,legte Zeugnisab

18DeshalbkamihmauchdasVolkentgegen,weilsie gehörthatten,dasserdiesesZeichengetanhatte.

19DasprachendiePharisäeruntereinander:Merktihr,daß ihrnichtsausrichtet?Siehe,dieWeltläuftihmnach 20EswarenaberauchetlicheGriechenunterdenen,die heraufgekommenwaren,umanzubetenbeimFest

21DietratennunanPhilippusheran,derausBethsaidain Galiläawar,undbatenihnundsprachen:Herr,wir möchtenJesussehen

22PhilippuskommtundsagtesAndreas.UndAndreas undPhilippussageneswiederumJesus

23UndJesusantworteteihnenundsprach:DieStundeist gekommen,dassdesMenschenSohnverherrlichtwerde.

24Wahrlich,wahrlich,ichsageeuch:Wenndas WeizenkornnichtindieErdefälltundstirbt,bleibtes allein;wennesaberstirbt,bringtesvielFrucht.

25WerseinLebenliebhat,derwirdesverlieren;undwer seinLebenindieserWelthasst,derwirdesbehaltenbis zumewigenLeben.

26Wermirdienenwill,derfolgemirnach;undwoichbin, dasollauchmeinDienerseinUndwermirdienenwill, denwirdmeinVaterehren.

27JetztistmeineSeelebeunruhigtUndwassollichsagen? Vater,rettemichausdieserStunde!Denndarumbinichin dieseStundegekommen.

28Vater,verherrlichedeinenNamen!DakameineStimme ausdemHimmel,diesprach:Ichhabeihnverherrlichtund werdeihnabermalsverherrlichen.

29DieLeutenun,diedabeistandenundeshörten,sagten, eshabegedonnert;anderesagten:EinEngelhabemitihm geredet.

30Jesusantworteteundsprach:DieseStimmeistnicht meinetwegengeschehen,sondernumeuretwillen

31JetztfindetdasGerichtdieserWeltstatt:Jetztwirdder FürstdieserWelthinausgeworfenwerden

32Undich,wennichvonderErdeerhöhtwerde,werde allezumirziehen.

33Dassagteer,umanzudeuten,welchesTodesersterben würde

34DasVolkantworteteihm:WirhabenausdemGesetz gehört,dassChristusewigbleibtWiesagstdudenn:Der SohndesMenschenmusserhöhtwerden?Weristdieser SohndesMenschen?

35DasprachJesuszuihnen:NocheinekleineWeileist dasLichtbeieuch.Wandelt,solangeihrdasLichthabt, damiteuchdieFinsternisnichtüberfälltDennwerinder Finsterniswandelt,weißnicht,wohinergeht

36GlaubtandasLicht,solangeihrdasLichthabt,damit ihrKinderdesLichtswerdet.DassagteJesus,dannginger fortundverbargsichvorihnen

37UndobwohlersovieleZeichenvorihnengetanhatte, glaubtensienichtanihn

38aufdaßerfülltwürdedasWortdesProphetenJesaja, dasersagte:"Herr,werglaubtunsererVerkündigung,und wemistderArmdesHerrnoffenbartworden?"

39Darumkonntensieesnichtglauben,weilJesaja wiederumsagte:

40ErhatihreAugenverblendetundihrHerzverhärtet, sodasssiemitihrenAugennichtsehenundmitihrem

Herzennichtverstehenundsichnichtbekehrenundichsie nichtheilenkann.

41DassagteJesaja,alserseineHerrlichkeitsahundvon ihmredete.

42DochauchvondenOberstenglaubtenvieleanihn;aber wegenderPharisäerbekanntensieesnicht,damitsienicht indieSynagogeausgeschlossenwürden

43DennsieliebtendieEhrederMenschenmehralsdie EhreGottes

44Jesusriefundsagte:Weranmichglaubt,glaubtnicht anmich,sondernanden,dermichgesandthat

45Undwermichsieht,siehtden,dermichgesandthat

46IchbinalsLichtindieWeltgekommen,damitalle,die anmichglauben,nichtinderFinsternisbleiben

47UndwennjemandmeineWortehört,abernichtglaubt, werdeichihnnichtrichten;dennichbinnichtgekommen, dassichdieWeltrichte,sonderndassichdieWelterlöse

48WermichverachtetundmeineWortenichtannimmt, derhatschonseinenRichter;dasWort,dasichgesprochen habe,daswirdihnrichtenamJüngstenTage

49Dennichhabenichtausmirselbstgeredet;sondernder Vater,dermichgesandthat,erhatmireinGebotgegeben, wasichsagenundwasichredensoll

50Undichweiß,dassseinGebotewigesLebenistWas ichalsosage,dassageich,sowiederVateresmirgesagt hat

KAPITEL13

1VordemPassahfestaber,alsJesuswusste,dassseine Stundegekommenwar,ausdieserWeltzugehenzum Vater:WieerdieSeinengeliebthatte,dieinderWelt waren,liebteersiebiszurVollendung

2UndalsdasAbendessenbeendetwar,hattederTeufel schonJudasIskariot,SimonsSohn,insHerzgegeben,ihn zuverraten

3DaJesuswusste,dassihmderVaterallesindieHände gegebenhatteunddasservonGottgekommenwarundzu Gottging,

4ErstandvomMahlauf,legteseinGewandab,nahm einenSchurzundgürtetesich

5DanachgosserWasserineineSchüsselundfingan,den JüngerndieFüßezuwaschenundsiemitdemleinenen Handtuchabzutrocknen,mitdemerumgürtetwar

6DannkommterzuSimonPetrus,undPetrussprichtzu ihm:Herr,solltestdumirdieFüßewaschen?

7Jesusantworteteundsprachzuihm:Wasichtue,weißt dujetztnicht;aberduwirstesspätererfahren.

8Petrussprachzuihm:NiemalssollstdumirdieFüße waschenJesusantworteteihm:Wennichdichnicht wasche,hastdukeinenAnteilanmir

9SprichtzuihmSimonPetrus:Herr,nichtmeineFüße allein,sondernauchmeineHändeundmeinHaupt

10Jesussprichtzuihm:Wergebadetist,derbedarfnichts, alsdaßihmdieFüßegewaschenwerden;denneristganz reinUndihrseidrein,abernichtalle

11Dennerwusste,werihnverratenwürde;darumsagteer: Ihrseidnichtallerein

12NachdemernunihreFüßegewaschenundseineKleider angezogenhatte,setzteersichwiederzuTischundfragte sie:Wisstihr,wasicheuchgetanhabe?

13IhrnenntmichMeisterundHerr,undihrsagtesmit Recht,dennichbines.

14Wennnunich,euerHerrundMeister,euchdieFüße gewaschenhabe,soseidauchihrschuldig,einanderdie Füßezuwaschen.

15DennichhabeeucheinBeispielgegeben,damitihrtut, wieicheuchgetanhabe

16Wahrlich,wahrlich,ichsageeuch:DerKnechtistnicht größeralsseinHerr,undderGesandteistnichtgrößerals der,derihngesandthat

17Wennihrdieswisst,werdetihrglücklichsein,wennihr estut

18Ichsagenichtvoneuchallen;ichweiß,welcheich erwählthabeDochsolldieSchrifterfülltwerden:„Dermit mirdasBrotisst,hatseineFersegegenmicherhoben“

19Jetztsageicheseuch,eheesgeschieht,aufdassihr, wennesgeschieht,glaubt,dassichesbin

20Wahrlich,wahrlich,ichsageeuch:Werdenaufnimmt, denichsende,dernimmtmichauf,undwermich aufnimmt,dernimmtdenauf,dermichgesandthat 21AlsJesusdasgesagthatte,wurdeerimGeisterschüttert undbezeugte:Wahrlich,wahrlich,ichsageeuch:Einervon euchwirdmichverraten

22DasahensichdieJüngeruntereinanderanundwussten nicht,vonwemerredete.

23EslagabereinerseinerJünger,welchenJesusliebhatte, anderBrustJesu

24DawinkteihmSimonPetrus,ersollefragen,weressei, vondemerrede

25DalegteersichandieBrustJesuundfragteihn:Herr, weristes?

26Jesusantwortete:Eristes,demichdenBissen eintauchenwerdeUndalserdenBisseneingetauchthatte, gaberihnJudasIskariot,demSohnSimons.

27UndnachdemBissenfuhrderSataninihnDasagte Jesuszuihm:Wasdutust,tuebald

28NiemandaberamTischwusste,waserihmdamit meinte

29Einigemeintennämlich,weilJudasdieTaschehatte, hätteJesuszuihmgesagt:Kaufe,waswirzumFest brauchen,oderdasserdenArmenetwasgebensollte

30AlsernundenBissengenommenhatte,gingeralsbald hinaus.EswaraberNacht.

31Alsernunhinausgegangenwar,sagteJesus:„Jetztist derSohndesMenschenverherrlicht,undGottistinihm verherrlicht.“

32WennGottinihmverherrlichtist,wirdGottihnauchin sichselbstverherrlichenundwirdihnalsbaldverherrlichen.

33MeineKinder,nocheinekleineWeilebinichbeieuch IhrwerdetmichsuchenUndwieichzudenJudensagte: Wohinichgehe,dakönntihrnichthinkommen!Sosage ichauchjetztzueuch.

34EinneuesGebotgebeicheuch,dassihreinanderliebt, damit,wieicheuchgeliebthabe,auchihreinanderliebt

35Daranwerdenalleerkennen,dassihrmeineJüngerseid: wennihreinanderliebt

36SimonPetrusfragteihn:Herr,wohingehstdu?Jesus antworteteihm:Wohinichgehe,kannstdumirjetztnicht folgen;aberduwirstmirspäterfolgen

37DasprachPetruszuihm:Herr,warumkannichdirjetzt nichtfolgen?IchwillmeinLebenfürdichlassen

38Jesusantworteteihm:WillstdudeinLebenfürmich lassen?Wahrlich,wahrlich,ichsagedir:DerHahnwird nichtkrähen,bisdumichdreimalverleugnethast

KAPITEL14

1EuerHerzerschreckenicht!GlaubtanGottundglaubtan mich!

2InmeinesVatersHausegibtesvieleWohnungenWenn esnichtsowäre,hätteicheseuchgesagt:Ichgehehin, eucheineStättezubereiten

3UndwennichhingeheundeucheineStättevorbereite,so kommeichwiederundwerdeeuchzumirnehmen,aufdaß auchihrdortseid,woichbin

4Undwohinichgehe,wisstihr,undauchdenWegwisst ihr.

5Thomassprichtzuihm:Herr,wirwissennicht,wohindu gehst,undwiekönnenwirdenWegwissen?

6Jesussprichtzuihm:IchbinderWegunddieWahrheit unddasLeben;niemandkommtzumVaterdenndurch mich

7Wennihrmicherkannthättet,würdetihrauchmeinen Vatererkennen;undvonnunankenntihrihnundhabtihn gesehen

8Philippussprichtzuihm:Herr,zeigeunsdenVater,und esgenügtuns

9Jesussprichtzuihm:Solangebinichbeieuch,unddu kennstmichnochnicht,Philippus?Wermichgesehenhat, derhatdenVatergesehenWiesagstdudennnun:Zeige unsdenVater?

10Glaubstdunicht,dassichimVaterbinundderVaterin mir?DieWorte,dieichzueuchrede,redeichnichtvon mirselbst;sondernderVater,derinmirwohnt,tutdie Werke.

11Glaubtmir,dassichimVaterbinundderVaterinmir Wennnicht,glaubtmirumderWerkewillen

12Wahrlich,wahrlich,ichsageeuch:Weranmichglaubt, derwirddieWerkeauchtun,dieichtue,undwirdnoch größerealsdiesetun,weilichzumVatergehe

13UndwasihrauchinmeinemNamenbittenwerdet,das werdeichtun,damitderVaterimSohnverherrlichtwird 14WennihrmichinmeinemNamenumetwasbittet, werdeichestun.

15Wennihrmichliebt,haltetmeineGebote 16UndichwerdedenVaterbitten,underwirdeucheinen anderenTröstergeben,derfürimmerbeieuchbleibt.

17DerGeistderWahrheitistes,dendieWeltnicht empfangenkann,weilsieihnnichtsiehtundnichterkennt.

Ihrabererkenntihn,dennerbleibtbeieuchundwirdin euchsein

18IchwerdeeuchnichtalsWaisenzurücklassenIch kommezueuch.

19NocheinekleineWeile,dannsiehtmichdieWeltnicht mehr;ihrabersehtmich;dennichlebeundihrwerdetauch leben

20AnjenemTagewerdetihrerkennen,daßichinmeinem Vaterbinundihrinmirundichineuch.

21WermeineGebotehatundsiehält,deristes,dermich liebtWermichaberliebt,wirdvonmeinemVatergeliebt werden,undichwerdeihnliebenundmichihmoffenbaren.

22DasagteJudas,nichtderIskariot,zuihm:"Herr,wie kommtes,dassdudichunsoffenbarenwillstundnichtder Welt?"

23Jesusantworteteundsprachzuihm:Wermichliebt,der wirdmeinWorthalten,undmeinVaterwirdihnlieben, undwirwerdenzuihmkommenundWohnungbeiihm nehmen

24Wermichnichtliebt,derhältmeineWortenicht;und dasWort,dasihrhört,istnichtmeinWort,sonderndasdes Vaters,dermichgesandthat

25Dieshabeichzueuchgeredet,währendichnochbei euchbin

26AberderTröster,derHeiligeGeist,denmeinVater sendenwirdinmeinemNamen,derwirdeuchalleslehren undeuchanalleserinnern,wasicheuchgesagthabe

27Friedenhinterlasseicheuch,meinenFriedengebeich euchNichtwiedieWeltgibt,gebeichihneuchEuerHerz erschreckenichtundverzagenicht

28Ihrhabtgehört,dassicheuchgesagthabe:Ichgehefort undkommewiederzueuchWennihrmichliebtet,würdet ihreuchfreuen,weilichgesagthabe:IchgehezumVater; dennderVateristgrößeralsich.

29Undjetzthabeicheseuchgesagt,eheesgeschieht,auf dassihrglaubt,wennesgeschieht

30Vonnunanwerdeichnichtmehrvielmiteuchreden; dennderFürstdieserWeltkommt,undinmirhaternichts

31AberdieWeltsollerkennen,dassichdenVaterliebe undsohandle,wiemirderVatergebotenhat.Stehtaufund lasstunsvonhierfortgehen

KAPITEL15

1IchbinderwahreWeinstockundmeinVateristder Weingärtner.

2JedeRebeanmir,diekeineFruchtbringt,nimmterweg, undjedeRebe,dieFruchtbringt,reinigter,damitsiemehr Fruchtbringt.

3SchonseidihrreinumdesWorteswillen,dasichzu euchgeredethabe

4Bleibtinmirundichineuch.WiedieRebekeineFrucht bringenkannaussichselbst,wennsienichtamWeinstock bleibt,soauchihrnicht,wennihrnichtinmirbleibt

5IchbinderWeinstock,ihrseiddieReben.Werinmir bleibtundichinihm,derbringtvielFrucht,dennohne michkönntihrnichtstun

6Wernichtinmirbleibt,wirdweggeworfenwieeineRebe undverdorrt;undmansammeltsieundwirftsieinsFeuer, undsieverbrennen.

7WennihrinmirbleibtundmeineWorteineuchbleiben, werdetihrbitten,wasihrwollt,undeswirdeuchzuteil werden

8MeinVaterwirddadurchverherrlicht,dassihrviel FruchtbringtundmeineJüngerwerdet

9WiemichderVatergeliebthat,sohabeauchicheuch geliebtBleibtinmeinerLiebe!

10WennihrmeineGebotehaltet,werdetihrinmeiner Liebebleiben,sowieichdieGebotemeinesVaters gehaltenhabeundinseinerLiebebleibe

11Dieshabeichzueuchgeredet,damitmeineFreudein euchbleibeundeureFreudevollkommenwerde.

12DasistmeinGebot:Liebteinander,sowieicheuch geliebthabe

13EsgibtkeinegrößereLiebe,alswenneinerseinLeben fürseineFreundehingibt.

14IhrseidmeineFreunde,wennihrtut,wasicheuch gebiete.

15IchnenneeuchnichtmehrKnechte;dennderKnecht weißnicht,wasseinHerrtutEuchaberhabeichFreunde genannt,dennichhabeeuchalleskundgetan,wasichvon meinemVatergehörthabe.

16Ihrhabtnichtmicherwählt,sondernichhabeeuch erwähltundeuchdazubestimmt,dassihrhingehtund FruchtbringtundeureFruchtbleibt,damit,umwasauch immerihrdenVaterinmeinemNamenbittet,ereseuch gibt.

17Dasgebieteicheuch,dassihreinanderliebt 18WenndieWelteuchhasst,sowisst,dasssiemichvor euchgehassthat.

19WäretihrvonderWelt,sohättedieWeltdasIhrelieb WeilihrabernichtvonderWeltseid,sondernicheuchaus derWelterwählthabe,darumhassteuchdieWelt. 20GedenktandasWort,dasicheuchgesagthabe:Der KnechtistnichtgrößeralsseinHerrHabensiemich verfolgt,werdensieaucheuchverfolgen;habensiemein Wortbewahrt,werdensieauchdaseurebewahren 21AberdasalleswerdensieeuchummeinesNamens willenantun;dennsiekennendennicht,dermichgesandt hat

22Wennichnichtgekommenwäreundmitihnengeredet hätte,hättensiekeineSündebegangen;nunaberhabensie keinenVorwandfürihreSünde

23Wermichhasst,derhasstauchmeinenVater

24HätteichnichtdieWerkeunterihnengetan,diekein anderergetanhat,sohättensiekeineSünde;nunaber habensieesgesehenundhassendochmichundmeinen Vater.

25Aberesgeschah,damitdasWorterfülltwürde,dasin ihremGesetzgeschriebensteht:„Siehasstenmichohne Grund.“

26WennaberderTrösterkommenwird,welchenicheuch vomVatersendenwerde,derGeistderWahrheit,dervom Vaterausgeht,derwirdvonmirzeugen.

27UndauchihrwerdetZeugnisablegen,weilihrvon Anfanganbeimirgewesenseid

KAPITEL16

1Dieshabeichzueuchgeredet,damitihrnichtAnstoß nehmt

2SiewerdeneuchausdenSynagogenausschließen.Ja,es kommtdieZeit,dassjeder,dereuchtötet,meinenwird,er tuedamitGotteinenDienst

3Unddaswerdensieeuchantun,weilsiewedermeinen Vaternochmicherkennen.

4Aberdashabeicheuchgesagt,damitihr,wenndieZeit kommt,darandenkt,dassicheseuchgesagthabeUnddas habeicheuchamAnfangnichtgesagt,weilichbeieuch war

5Nunabergeheichhinzudem,dermichgesandthat,und keinervoneuchfragtmich:Wohingehstdu?

6Aberweilicheuchdiesgesagthabe,isteuerHerzmit Traurigkeiterfüllt.

7DochsageicheuchdieWahrheit:Esistbesserfüreuch, dassichweggeheDennwennichnichtweggehe,wirdder

TrösternichtzueuchkommenWennichabergehe,werde ichihnzueuchsenden.

8Undwennerkommt,wirderderWeltdieAugenöffnen fürdieSündeundfürdieGerechtigkeitundfürdasGericht. 9DerSünde,weilsienichtanmichglauben; 10VonderGerechtigkeit,weilichzumVatergeheundihr michnichtmehrseht;

11DesGerichts;dennderFürstdieserWeltwirdgerichtet. 12Ichhabeeuchnochvielzusagen;aberihrkönntesjetzt nichtertragen

13Wennaberjener,derGeistderWahrheit,kommenwird, wirdereuchindieganzeWahrheitleitenDennerwird nichtaussichselberreden,sondernwaserhörenwird,das wirderreden,undwaszukünftigist,wirdereuch verkünden

14Erwirdmichverherrlichen;dennvondemMeinenwird ernehmenundeuchverkündigen

15Alles,wasderVaterhat,istmeinDarumhabeich gesagt:VondemMeinenwirdernehmenundeuch verkünden

16NocheinekleineWeile,undihrwerdetmichnicht sehen;undwiedereinekleineWeile,undihrwerdetmich sehen,weilichzumVatergehe

17DaspracheneinigeseinerJüngeruntereinander:Was bedeutetdas,waserzuunssagt:ÜbereinekleineWeile, undihrwerdetmichnichtsehen;undwiederumübereine kleineWeile,undihrwerdetmichsehen,und:Ichgehe zumVater?

18Dasprachensie:Wassolldasbedeuten,wasersagt: NocheinekleineWeile?Wirwissennicht,wasersagt 19Jesusmerkte,dasssieihnfragenwollten,undsprachzu ihnen:Ihrfragteuchuntereinander,warumichgesagthabe: ÜbereinekleineWeile,undihrwerdetmichnichtsehen; undwiederumübereinekleineWeile,undihrwerdetmich sehen?

20Wahrlich,wahrlich,ichsageeuch:Ihrwerdetweinen undklagen,aberdieWeltwirdsichfreuen.Undihrwerdet traurigsein,abereureTraurigkeitwirdsichinFreude verwandeln

21EineFrauisttraurig,wennsieinWehenliegt,weilihre Stundegekommenist;dochwennsiedasKindgeborenhat, denktsienichtmehrandieQualenumderFreudewillen, dasseinMenschzurWeltgekommenist.

22Undnunseidauchihrtraurig;aberichwerdeeuch wiedersehen,undeuerHerzwirdsichfreuen,undeure Freudewirdniemandvoneuchnehmen.

23UndanjenemTagewerdetihrmichnichtsfragen Wahrlich,wahrlich,ichsageeuch:Wasirgendihrden VaterinmeinemNamenbittenwerdet,wirdereuchgeben 24BisherhabtihrinmeinemNamenumnichtsgebeten Bittet,undihrwerdetempfangen,damiteureFreude vollkommensei.

25DieshabeichinSprichwörternzueuchgeredetDoch eskommtdieZeit,dawerdeichnichtmehrin Sprichwörternzueuchreden,sonderneuchfreimütigvom Vaterverkünden

26AnjenemTagewerdetihrinmeinemNamenbitten. Undichsageeuchnicht:IchwerdedenVaterfüreuch bitten

27Dennerselbst,derVater,hateuchlieb,weilihrmich liebtundglaubt,dassichvonGottausgegangenbin

28IchbinvomVaterausgegangenundindieWelt gekommen;wiederverlasseichdieWeltundgehezum Vater

29DasagtenseineJüngerzuihm:„Siehe,jetztredestdu freiherausundsagstkeinSprichwort.“

30Nunwissenwir,dassduallesweißtundesnichtnötig hast,dassdichjemandfragtDarumglaubenwir,dassdu vonGottausgegangenbist.

31Jesusantworteteihnen:Glaubtihrjetzt?

32Siehe,dieStundekommtundistschongekommen,dass ihrzerstreutwerdet,jederindasSeine,undmichallein lasstUnddochbinichnichtallein,dennderVateristbei mir.

33Dashabeichzueuchgeredet,damitihrinmirFrieden habtInderWelthabtihrAngst;aberseidgetrost,ichhabe dieWeltüberwunden.

KAPITEL17

1DiesredeteJesusundhobseineAugenaufzumHimmel undsprach:Vater,dieStundeistgekommen;verherrliche deinenSohn,damitauchdeinSohndichverherrliche: 2WieduihmMachtgegebenhastüberallesFleisch,damit erallen,dieduihmgegebenhast,ewigesLebenschenkt

3DasistdasewigeLeben:dich,derdualleinwahrerGott bist,unddendugesandthast,JesusChristus,zuerkennen

4IchhabedichverherrlichtaufderErde;ichhabedas Werkvollendet,dasdumiraufgetragenhast.

5Undnun,Vater,verherrlichedumichbeidirselbstmit derHerrlichkeit,dieichbeidirhatte,ehedieWeltwar

6IchhabedeinenNamendenMenschenkundgetan,diedu mirausderWeltgegebenhastSiegehörtendir,unddu hastsiemirgegeben,undsiehabendeinWortbewahrt

7Nunhabensieerkannt,dassalles,wasdumirgegeben hast,vondirist

8DennichhabeihnendieWorteübermittelt,diedumir gegebenhast,undsiehabensieangenommenundgewiss erkannt,dassichvondirausgegangenbin,undsiehaben geglaubt,dassdumichgesandthast

9Ichbittefürsie.NichtfürdieWeltbitteich,sondernfür die,diedumirgegebenhast;dennsiesinddein

10Undalles,wasmeinist,istdein,undwasdeinist,ist mein,undichbininihnenverherrlicht.

11UndnunbinichnichtmehrinderWelt;dieseabersind inderWelt,undichkommezudirHeiligerVater,bewahre die,diedumirgegebenhast,indeinemNamen,damitsie einsseien,sowiewir

12AlsichbeiihnenaufderWeltwar,bewahrteichsiein deinemNamenIchhabesiebewahrt,diedumirgegeben hast,undkeinervonihnenistverlorengegangenaußerdem SohndesVerderbens,aufdassdieSchrifterfülltwürde

13Undnunkommeichzudir,unddiesredeichinder Welt,damitsiemeineFreudeinFülleinsichhaben

14IchhabeihnendeinWortgegeben,unddieWelthatsie gehasst,weilsienichtvonderWeltsind,sowieauchich nichtvonderWeltbin

15Ichbittenicht,dassdusieausderWeltnimmst,sondern dassdusievordemBösenbewahrst

16SiesindnichtvonderWelt,sowieauchichnichtvon derWeltbin.

17HeiligesiedurchdeineWahrheit;deinWortist Wahrheit

18WiedumichindieWeltgesandthast,sohabeauchich sieindieWeltgesandt.

19Undichheiligemichfürsie,damitauchsiedurchdie Wahrheitgeheiligtwerden.

20Aberichbittenichtfürsieallein,sondernauchfürdie, diedurchihrWortanmichglaubenwerden,

21Aufdasssiealleeinsseien:Wiedu,Vater,inmirbist undichindir,sollenauchsieinunseinssein,damitdie Weltglaube,dassdumichgesandthast

22UndichhabeihnendieHerrlichkeitgegeben,diedumir gegebenhast,aufdasssieeinsseien,gleichwiewireins sind

23Ichinihnenundduinmir,damitsievollkommeneins seienunddieWelterkenne,dassdumichgesandthastund sieliebst,wiedumichliebst

24Vater,ichwill,dass,woichbin,auchdiebeimirseien, diedumirgegebenhast,damitsiemeineHerrlichkeit schauen,diedumirgegebenhast,weildumichgeliebthast, ehedieWeltgegründetwar.

25GerechterVater,dieWelterkenntdichnicht;aberich kennedich,unddieseerkennen,dassdumichgesandthast 26UndichhabeihnendeinenNamenkundgetanund werdeihnkundtun,damitdieLiebe,mitderdumichliebst, inihnenseiundichinihnen

KAPITEL18

1AlsJesusdieseWortegesprochenhatte,gingermit seinenJüngernüberdenBachKidronDortwareinGarten, indenerundseineJüngerhineingingen

2UndauchJudas,derihnverriet,kanntedenOrt;denn JesusversammeltesichoftdortmitseinenJüngern

3JudasnunkamdorthinmitLaternen,FackelnundWaffen, nachdemereineScharMännerundDienerder HohenpriesterundPharisäermitgenommenhatte 4DanunJesusalleswusste,wasüberihnkommenwürde, gingerhinausundfragtesie:Wensuchtihr?

5Sieantwortetenihm:JesusvonNazarethJesussprachzu ihnen:IchbinesUndauchJudas,derihnverriet,standbei ihnen.

6Alsernunzuihnensagte:„Ichbines“,wichensie zurückundfielenzuBoden

7Dafragteersiewiederum:Wensuchtihr?Siesprachen: JesusvonNazareth

8Jesusantwortete:Ichhabeeuchgesagt,dassichesbin Suchtihrmichnun,solasstdiesegehen.

9aufdaßdasWorterfülltwürde,dasersagte:"Vondenen, diedumirgegebenhast,habeichkeinenverloren."

10DazogSimonPetruseinSchwertundschlugnachdem DienerdesHohenpriestersundhiebihmseinrechtesOhr abDerDienerhießMalchus

11DasagteJesuszuPetrus:SteckedeinSchwertindie Scheide!SollichdenKelchnichttrinken,denmirmein Vatergegebenhat?

12DanahmendieTruppeundderHauptmannunddie DienerderJudenJesusundbandenihn

13UndsieführtenihnzuerstzuHannas;denndieserwar derSchwiegervaterdesKaiphas,derinjenemJahr Hoherpriesterwar

14Kaiphasaberwares,derdenJudenriet,esseibesser, dasseinMenschfürdasVolksterbe

15SimonPetrusundeinandererJüngerfolgtenJesusnach DieserJüngerwardemHohenpriesterbekanntundging mitJesusindenPalastdesHohenpriestershinein

16PetrusaberstanddraußenvorderTür.Dagingder andereJüngerhinaus,derdemHohenpriesterbekanntwar, undredetemitderTürhüterinundführtePetrushinein

17DasprachdieMagd,dieanderTürhütete,zuPetrus: BistdunichtaucheinervondenJüngerndiesesMenschen?

Ersprach:Ichbinesnicht

18UnddieKnechteundDienerstandendaundhattenein Kohlenfeuergemacht,denneswarkalt,undwärmtensich UndPetrusstandbeiihnenundwärmtesich

19DabefragtederHohepriesterJesusüberseineJünger undseineLehre

20Jesusantworteteihm:IchhabeöffentlichzurWelt geredet;ichhabeallezeitinderSynagogeundimTempel gelehrt,woimmerdieJudenzusammenkommen,undim Verborgenenhabeichnichtsgesagt

21Wasfragstdumich?Fragedie,diemirzugehörthaben, wasichihnengesagthabe;siehe,siewissen,wasich gesagthabe

22Undalserdasgesagthatte,gabeinerderDiener,die dabeistanden,JesuseinenSchlagindieHandundsagte: „GibstdudemHohenpriestersoeineAntwort?“

23Jesusantworteteihm:Habeichübelgeredet,sozeuge davon,dassesböseist;habeichaberrechtgeredet,was schlägstdumich?

24HannasaberhatteihngebundenzudemHohenpriester Kaiphasgeschickt

25SimonPetrusaberstanddaundwärmtesichDa sprachensiezuihm:BistdunichtaucheinerseinerJünger? Erleugneteesundsprach:Ichbinesnicht

26DasagteeinervondenKnechtendesHohenpriesters, einVerwandtervonihm,demPetruseinOhrabgehauen hatte:SahichdichnichtbeiihmimGarten?

27DaleugnetePetruswieder:undalsbaldkrähtederHahn 28DaführtensieJesusvonKaiphasvordasRichthaus.Es waraberfrühmorgensUndsieselbstgingennichtindas Richthaus,damitsiesichnichtverunreinigten,sonderndas Passahessenkonnten.

29DagingPilatuszuihnenhinausundfragte:Wasfür eineAnklageerhebtihrgegendiesenMenschen?

30Sieantwortetenundsprachenzuihm:Wennernichtein Übeltäterwäre,hättenwirihndirnichtüberantwortet

31DasagtePilatuszuihnen:Nehmtihrihnundrichtetihn nacheuremGesetz!DasagtendieJudenzuihm:Esistuns nichterlaubt,jemandenzutöten

32aufdaßdasWortJesuerfülltwürde,dasersagte,indem erandeutete,welchenTodesersterbensollte

33DagingPilatusabermalsinsRichthausundriefJesus undfragteihn:BistduderKönigderJuden?

34Jesusantworteteihm:Sagstdudasvondirselbst,oder habenesdiranderevonmirgesagt?

35Pilatusantwortete:BinicheinJude?DeinVolkunddie HohenpriesterhabendichmirüberantwortetWashastdu getan?

36Jesusantwortete:MeinReichistnichtvondieserWelt. WäremeinReichvondieserWelt,sowürdenmeine Knechtekämpfen,damitichdenJudennichtüberliefert würde;nunaberistmeinReichnichtvonhier.

37DasprachPilatuszuihm:SobistdudenneinKönig?

Jesusantwortete:Dusagstes,ichbineinKönigIchbin

dazugeborenundindieWeltgekommen,dassichfürdie Wahrheitzeuge.WerausderWahrheitist,derhörtmeine Stimme

38Pilatussprichtzuihm:WasistWahrheit?Undalserdas gesagthatte,gingerwiederhinauszudenJudenund sprichtzuihnen:IchfindekeineSchuldanihm

39IhrhabtaberdieGewohnheit,dassicheuchzuOstern einenfreigebe.Wolltihrnun,dassicheuchdenKönigder Judenfreigebe?

40Daschriensiewiederalle:Nichtdiesen,sondern Barabbas!BarabbasaberwareinRäuber

KAPITEL19

1DanahmPilatusJesusundließihngeißeln

2UnddieSoldatenflochteneineDornenkroneundsetzten sieihmaufsHauptundlegtenihmeinenPurpurmantelum 3undsprachen:Seigegrüßt,KönigderJuden!Undsie schlugenihnmitdenHänden.

4DagingPilatuswiederhinausundsagtezuihnen:Seht, ichbringeihnzueuchheraus,damitihrerkennt,dassich keineSchuldanihmfinde.

5DatratJesushervorundtrugdieDornenkroneundden PurpurmantelUndPilatussprachzuihnen:Seht,welchein Mensch!

6AlsihnnundieHohenpriesterunddieDienersahen, schriensie:Kreuzigeihn,kreuzigeihn!Pilatussprachzu ihnen:Nehmtihrihnundkreuzigtihn;dennichfindekeine Schuldanihm

7DieJudenantwortetenihm:WirhabeneinGesetz,und nachunseremGesetzmussersterben,weilersichselbst zumSohnGottesgemachthat

8AlsPilatusdasWorthörte,fürchteteersichnochmehr 9UndgingwiederhineininsPrätoriumundsprachzu Jesus:Woherbistdu?AberJesusgabihmkeineAntwort 10DasprachPilatuszuihm:Redestdunichtmitmir? Weißtdunicht,dassichMachthabe,dichzukreuzigen, undMachthabe,dichfreizugeben?

11Jesusantwortete:DuhättestkeineMachtübermich, wennsiedirnichtvonobengegebenwäre;deshalbhatder, dermichdirüberlieferthat,größereSünde

12VondaantrachtetePilatusdanach,ihnfreizulassen AberdieJudenschrien:Wenndudiesenfreilässt,bistdu keinFreunddesKaisers;dennwersichzumKönigmacht, dersprichtgegendenKaiser

13AlsPilatusdasWorthörte,führteerJesushinausund setztesichaufdenRichterstuhlandemOrt,derdaheißt: Pflaster,aufhebräischaberGabbatha.

14EswaraberRüstzeitfürdasPassahfestundumdie sechsteStundeUndersprachzudenJuden:Seht,daist euerKönig!

15Sieaberschrien:Wegmitihm,wegmitihm!Kreuzige ihn!Pilatussprichtzuihnen:SollicheurenKönig kreuzigen?DieHohenpriesterantworteten:Wirhaben keinenKönigaußerdemKaiser

16Daübergaberihnihnen,damitergekreuzigtwürde UndsienahmenJesusundführtenihnab.

17UndertrugseinKreuzundginghinauszurStätte,die daheißtSchädelstätte,aufhebräischGolgatha

18Dortkreuzigtensieihnundmitihmzweiandere, jeweilseinenzubeidenSeiten,Jesusabermittendrin

19UndPilatusschriebeineÜberschriftundbrachtesieam Kreuzan.UnddieAufschriftlautete:JesusvonNazareth, derKönigderJuden

20DieseÜberschriftlasenvieleJuden(denndieStätte,wo Jesusgekreuzigtwurde,warnahebeiderStadt)undwar geschriebenaufHebräisch,GriechischundLatein

21DasprachendieHohenpriesterderJudenzuPilatus: Schreibnicht:DerKönigderJuden,sonderndassergesagt hat:IchbinderKönigderJuden

22Pilatusantwortete:Wasichgeschriebenhabe,habeich geschrieben

23AlsnundieKriegsknechteJesusgekreuzigthatten, nahmensieseineKleiderundmachtenvierTeile,fürjeden KriegsknechteinenTeil,dazuauchdenMantelDer MantelaberwarohneNaht,vonobenandurchgewebtin allenTeilen.

24Dasprachensieuntereinander:Lasstunsihnnicht zerteilen,sonderndarumlosen,wemergehörensollAuf dassdieSchrifterfülltwürde,diedasagt:"Siehaben meineKleideruntersichgeteiltundübermeinGewanddas Losgeworfen"DastatendieKriegsknechte

25BeidemKreuzJesustandenseineMutterunddie SchwesterseinerMutter,Maria,dieFraudesKleopas,und MariaMagdalena

26AlsnunJesusseineMuttersahundbeiihrdenJünger, denerliebhatte,sagteerzuseinerMutter:Frau,siehe, deinSohn!

27DannsagteerzudemJünger:„Siehe,deine Mutter!“UndvondieserStundeannahmsiederJüngerzu sich

28Danach,alsJesuswusste,dassschonallesvollbracht war,sagteer,damitdieSchrifterfülltwürde:Michdürstet

29DortstandeinGefäßmitEssigDafülltensieeinen SchwammmitEssig,stecktenihnumeinenYsopund hieltenihnanseinenMund

30AlsJesusdenEssiggenommenhatte,sagteer:Esist vollbracht!UnderneigtedasHauptundverschied.

31WeilesRüstzeitwarunddieLeichnamenichtwährend desSabbatsamKreuzbleibensollten(denndieserSabbat wareinhoherFeiertag),batendieJudenPilatus,dassihnen dieBeinegebrochenundsieabgenommenwürden

32DakamendieKriegsknechteundbrachendemersten dieBeineundauchdemanderen,dermitihmgekreuzigt war

33AlssieaberzuJesuskamenundsahen,dasserschon gestorbenwar,brachensieihmdieBeinenicht.

34AbereinerderSoldatendurchbohrtemiteinemSpeer seineSeite,undsogleichkamenBlutundWasserheraus.

35Undderesgesehenhat,hatesbezeugt,undsein ZeugnisistwahrUnderweiß,dasserdieWahrheitsagt, aufdassihrglaubt

36Denndasistgeschehen,damitdieSchrifterfülltwürde: „KeinBeinvonihmsollzerbrochenwerden“

37UndaneineranderenStelleheißtesinderSchrift:„Sie werdenaufdenschauen,densiedurchbohrthaben“

38DanachbatJosefvonArimathäa,dereinJüngerJesu war,ausFurchtvordenJudenimVerborgenen,Pilatus, dasserdenLeichnamJesuabnehmendürfeUndPilatus erlaubteesihmDakamerundnahmdenLeichnamJesu ab.

39EskamaberauchNikodemus,derzuerstbeiNachtzu Jesusgekommenwar,undbrachteeineMischungaus MyrrheundAloemit,etwahundertPfundschwer

40DannnahmensiedenLeichnamJesuundbandenihn mitLeinenbindenundwohlriechendenSalben,wiedie JudenesbeieinemBegräbniszutunpflegen

41AndemOrt,woergekreuzigtwurde,wareinGarten undindemGarteneinneuesGrab,indasnochnieein Menschgelegtwordenwar

42DorthinlegtensieJesuswegendesRüsttagesderJuden, denndasGrabwarnahe

KAPITEL20

1AmerstenTagderWochekommtMariaMagdalenafrüh, alsesnochdunkelwar,zumGrabundsieht,wiederStein vomGrabweggenommenwurde

2DaläuftsieundkommtzuSimonPetrusundzudem anderenJünger,welchenJesusliebhatte,undsagtzuihnen: SiehabendenHerrnausdemGrabweggenommen,und wirwissennicht,wosieihnhingelegthaben

3DagingenPetrusundderandereJüngerhinausund kamenzumGrab

4Daliefensiebeidemiteinander;undderandereJünger liefschnelleralsPetrusundkamalsersterzumGrab.

5Underbücktesichundschautehineinundsahdie Leinenbindenliegen;dochergingnichthinein

6DakamSimonPetrusundfolgteihm.Ergingindas GrabhineinundsahdieLeinenbindenliegen

7UnddasSchweißtuch,dasumseinHauptgeschlungen war,lagnichtbeidenLeinenbinden,sondern zusammengewickeltaneinembesonderenOrt

8DagingauchderandereJüngerhinein,derzuerstzum Grabgekommenwar,undersahundglaubte.

9DennsieverstandendieSchriftnochnicht,dasservon denTotenauferstehenmüsse

10DanngingendieJüngerwiederheim.

11MariaaberstanddraußenvordemGrabundweinte Undwährendsieweinte,bücktesiesichundschauteindas Grabhinein.

12UndersahzweiEngelinweißenGewändernsitzen, einenamKopfende,denanderenandenFüßen,da,woder LeichnamJesugelegenhatte.

13Undsiesprachenzuihr:Frau,warumweinstdu?Sie antworteteihnen:SiehabenmeinenHerrnweggenommen, undichweißnicht,wosieihnhingelegthaben.

14Undalssiedasgesagthatte,wandtesiesichumundsah Jesusdastehen,wussteabernicht,dassesJesuswar.

15Jesussprichtzuihr:Frau,warumweinstdu?Wen suchstdu?Siemeint,esseiderGärtner,undsprichtzuihm: Herr,hastduihnweggetragen,sosagemir,woduihn hingelegthast,dannwillichihnholen.

16SprichtJesuszuihr:Maria!Dawandtesiesichumund sprachzuihm:Rabbuni!Dasheißt:Meister

17Jesussprichtzuihr:Rühremichnichtan;dennichbin nochnichtaufgefahrenzumeinemVaterGehaberhinzu meinenBrüdernundsagihnen:Ichfahreaufzumeinem VaterundeuremVater,zumeinemGottundeuremGott 18MariaMagdalenakamunderzähltedenJüngern,dass siedenHerrngesehenhatteunddasserdieszuihrgesagt hatte

19AmAbenddieseserstenTagesderWoche,alsdie JüngerausFurchtvordenJudenbeiverschlossenenTüren versammeltwaren,kamJesus,tratmittenuntersieund sagtezuihnen:Friedeseimiteuch!

20Undalserdasgesagthatte,zeigteerihnenseineHände undseineSeiteDafreutensichdieJünger,alssieden Herrnsahen

21DasagteJesuswiederzuihnen:Friedeseimiteuch! WiemichderVatergesandthat,sosendeicheuch 22Undalserdasgesagthatte,hauchteersieanundsprach zuihnen:EmpfangtdenHeiligenGeist!

23WelchenihrdieSündenerlasst,denensindsieerlassen, undwelchenihrsiebehaltet,denensindsiebehalten.

24Thomasaber,einerderZwölf,genanntZwilling,war nichtbeiihnen,alsJesuskam

25DasagtenihmdieandernJünger:WirhabendenHerrn gesehenErabersprachzuihnen:Wennichnichtinseinen HändendieNägelmaleseheundmeinenFingernichtindie NägelmalelegeundmeineHandnichtinseineSeitelege, willichesnichtglauben

26UndnachachtTagenwarenseineJüngerabermals drinnenundThomasbeiihnen.DakamJesus,alsdie Türenverschlossenwaren,undtratmittenhineinundsagte: Friedeseimiteuch!

27DannsagteerzuThomas:ReichedeinenFingerherund siehmeineHände,undreichedeineHandherundlegesie inmeineSeite,undseinichtungläubig,sonderngläubig 28UndThomasantworteteundsprachzuihm:MeinHerr undmeinGott

29Jesussprichtzuihm:Dieweildumichgesehenhast, Thomas,glaubstdu.Seligsind,dienichtsehenunddoch glauben

30UndnochvieleandereZeichentatJesusvorseinen Jüngern,dienichtindiesemBuchgeschriebensind:

31Diesaberistgeschrieben,damitihrglaubt,dassJesus derChristusist,derSohnGottes,unddamitihrdurchden GlaubendasLebenhabtdurchseinenNamen.

KAPITEL21

1DanachoffenbartesichJesusdenJüngernnocheinmal amSeevonTiberiasUndzwaroffenbarteersichselbstauf folgendeWeise:

2EswarenaberbeieinanderSimonPetrusundThomas, genanntZwilling,undNathanaelausKanainGaliläaund dieSöhnedesZebedäusundzweiandereseinerJünger.

3SimonPetrussprachzuihnen:IchgehefischenSie sprachenzuihm:Wirgehenauchmitdir.Dagingensie hinausundtratenalsbaldindasSchiff;undinderNacht fingensienichts

4AlsesaberschonMorgengewordenwar,standJesusam Ufer;aberdieJüngererkanntennicht,dassesJesuswar.

5DasprachJesuszuihnen:Kinder,habtihrnichtszu essen?Sieantwortetenihm:Nein

6Undersprachzuihnen:WerftdasNetzaufderrechten SeitedesSchiffesaus,sowerdetihrfindenDawarfensie dasNetzaus,dochkonntensieesvorlauterFischennicht mehreinholen

7DasagtederJünger,denJesusliebhatte,zuPetrus:Esist derHerr.AlsSimonPetrushörte,dassesderHerrwar, gürteteersichseinenFischermantelum(dennerwarnackt) undwarfsichinsMeer

8UnddieanderenJüngerkamenineinemkleinenSchiff (dennsiewarennichtweitvomLandentfernt,etwa zweihundertEllen)undzogendasNetzmitFischenhinter sichher.

9AlssienunansLandkamen,sahensiedortein Kohlenfeuer,aufdemFischeundBrotlagen 10Jesussprichtzuihnen:BringthervondenFischen,die ihrebengefangenhabt.

11DastiegSimonPetrushinaufundzogdasNetzvollmit großenFischenansLand,hundertdreiundfünfzigUnd obwohlessovielewaren,zerrissdasNetznicht 12Jesussprichtzuihnen:KommtherundhaltetdasMahl! UndkeinerderJüngerwagteihnzufragen:Werbistdu? Dennsiewussten,dassesderHerrwar 13DakommtJesus,nimmtdasBrotundgibtesihnen, desgleichenauchdenFisch.

14DiesistnundasdritteMal,dassJesussichseinen Jüngernoffenbarte,nachdemervondenToten auferstandenwar.

15Alssienungegessenhatten,sagteJesuszuSimon Petrus:Simon,SohndesJona,liebstdumichmehrals diese?Erantworteteihm:Ja,Herr,duweißt,dassichdich liebhabeErsagtezuihm:WeidemeineLämmer 16ErsprachzumzweitenMalzuihm:Simon,Sohndes Jona,hastdumichlieb?Ersprachzuihm:Ja,Herr,du weißt,dassichdichliebhabeErsprachzuihm:Weide meineSchafe

17ErsprichtzumdrittenMalzuihm:Simon,Sohndes Johannes,hastdumichlieb?Petruswurdetraurig,weiler zumdrittenMalzuihmsagte:Hastdumichlieb?Under sprachzuihm:Herr,duweißtalles;duweißt,dassichdich liebhabeJesussprichtzuihm:WeidemeineSchafe 18Wahrlich,wahrlich,ichsagedir:Alsdujüngerwarst, gürtetestdudichselbstundgingst,wohinduwolltest;aber wenndualtwirst,wirstdudeineHändeausstreckenund einandererwirddichgürtenunddichführen,wohindu nichtwillst.

19Dassagteer,umanzudeuten,durchwelchenToder GottverherrlichenwürdeUndalserdiesgesagthatte, sagteerzuihm:Folgemirnach!

20DawandtesichPetrusumundsahdenJüngerfolgen, welchenJesusliebhatte;derauchbeimAbendessenan seinerBrustgelegenhatteundfragte:Herr,weristes,der dichverrät?

21AlsPetrusihnsah,fragteerJesus:„Herr,wassoll diesertun?“

22Jesussprichtzuihm:Wennichwill,dasserbleibe,bis ichkomme,wasgehtesdichan?Folgedumirnach!

23DamachtesichdasWortunterdenBrüdernbreit: DieserJüngersollnichtsterbenDochJesussagtenichtzu ihm:„Ersollnichtsterben“,sondern:„Wennichwill,dass erbleibt,bisichkomme,wasgehtesdichan?“

24DiesistderJünger,derdiesbezeugtunddies geschriebenhat;undwirwissen,dassseinZeugniswahrist 25Esgibtabernochvielesandere,wasJesusgetanhat WennmanaberalledieseDingeaufschreibenwürde,so würde,wieichglaube,dieWeltdieBüchernichtfassen, diezuschreibenwärenAmen

Apostelgeschichte

KAPITEL1

1DenerstenBerichthabeichverfasst,lieberTheophilus, überalles,wasJesuszutunundzulehrenbegann, 2biszudemTag,andemerindenHimmelaufgenommen wurde.DanachgaberdurchdenHeiligenGeistden Aposteln,dieererwählthatte,Befehl:

3IhnenzeigteersichauchnachseinemLeidendurchviele BeweisealsderLebende:ErerschienihnenvierzigTage langundredetemitihnenvomReichGottes

4Undalsermitihnenversammeltwar,befahlerihnen, Jerusalemnichtzuverlassen,sondernaufdieVerheißung desVaterszuwarten,dieihr-spracher-vonmirgehört habt

5DennJohanneshatmitWassergetauft;ihraberwerdet mitdemHeiligenGeistgetauftwerdennichtlangenach diesenTagen

6Alssienunzusammengekommenwaren,fragtensieihn undsprachen:Herr,wirstduindieserZeitdasReichfür Israelwiederaufrichten?

7Undersprachzuihnen:EsistnichteureSache,Zeiten oderZeitpunktezuwissen,diederVaterinseinereigenen Machtbestimmthat

8AberihrwerdetdieKraftdesHeiligenGeistes empfangen,deraufeuchkommenwird,undwerdetmeine ZeugenseininJerusalemundinganzJudäaundSamaria undbisandasEndederErde.

9Undalserdasgesagthatte,wurdeervorihrenAugen emporgehoben,undeineWolkenahmihnauf,fortvor ihrenAugen.

10UndalssieunverwandtzumHimmelschauten,alser hinauffuhr,siehe,dastandenzweiMännerinweißen Gewändernbeiihnen.

11Siesprachen:IhrMännervonGaliläa,wasstehtihrund sehtzumHimmel?DieserJesus,dervoneuchweggen Himmelaufgenommenwurde,wirdsowiederkommen,wie ihrihnhabtgenHimmelfahrensehen

12DannkehrtensievondemBerg,derÖlbergheißtund einenSabbatwegvonJerusalementferntist,nach Jerusalemzurück

13Undalssiehineingekommenwaren,stiegensieindas Obergemachhinauf;dawarenPetrusundJakobusund JohannesundAndreas,PhilippusundThomas, BartholomäusundMatthäus,Jakobus,desAlphäusSohn, undSimonderZelotesundJudas,desJakobusBruder 14DieseallebliebeneinmütigimGebetundFlehen, zusammenmitdenFrauenundMaria,derMutterJesu,und seinenBrüdern

15IndiesenTagenstandPetrusaufundtratmittenunter dieJünger(dieZahlderNamenzusammenbetrugetwa hundertzwanzig)undsagte:

16IhrMänner,liebeBrüder,esmusstesichdasWortder Schrifterfüllen,dasderHeiligeGeistdurchdenMund DavidszuvorüberJudasgesagthat,derdenen,dieJesus gefangennahmen,einWegweiserwar

17DennerwarzuunsgezähltwordenundhatteeinenTeil diesesDienstesübernommen

18DieserMannaberhattesichvomLohnseinerSünden einenAckergekauft,undalserkopfüberstürzte,zerbarst ermittendrin,undalleseineEingeweidequollenheraus. 19UndeswurdeallenBewohnernJerusalemsbekannt, sodassderAckerinihrerSpracheAceldamagenannt wurde,dasheißtBlutacker.

20DennimBuchderPsalmenstehtgeschrieben:„Seine Wohnungsollwüstwerden,undniemandsolldarin wohnen,undseinBischofsamtsolleinanderer einnehmen“

21VondenMännern,diedieganzeZeitbeiunswaren,als derHerrJesusbeiunsein-undausging,

22VonderTaufedesJohannesanbiszudemTag,andem ervonunsgenommenwurde,musseinereingesetztwerden, dermitunsZeugeseinerAuferstehungist.

23Undsiestelltenzweiauf:Josef,genanntBarsabas,mit demBeinamenJustus,undMatthias

24Undsiebetetenundsprachen:Herr,derduallerHerzen kennst,zeigemir,welchenvondiesenbeidenduerwählt hast,

25DamiterdiesenDienstunddasApostelamtübernehmen konnte,vondemJudasdurchÜbertretungabgefallenwar, damiteranseineneigenenOrtgehenkonnte.

26UndsiewarfendasLosdarüber;unddasLosfielauf Matthias,underwurdezudenelfApostelngezählt

KAPITEL2

1UndalsderPfingsttaggekommenwar,warensieallean einemOrtbeieinander

2UndplötzlichkamvomHimmeleinBrausen,wievon einemgewaltigenWind,underfülltedasganzeHaus,in demsiesaßen

3UndeserschienenihnenZungen,zerteiltwievonFeuer, undsiesetztensichaufjedenvonihnen.

4UndsiewurdenallemitdemHeiligenGeisterfülltund fingenan,inanderenSprachenzureden,wiederGeistes ihneneingab.

5UndeswohnteninJerusalemJuden,gottesfürchtige MännerausallenVölkernunterdemHimmel

6AlsnundiesesGerüchtausbrach,kamdasganzeVolk zusammenundwurdebestürzt,weiljedersieinseiner eigenenSpracheredenhörte

7Undsieentsetztensichalleundverwundertensichund sprachenzueinander:Siehe,sinddiesealle,diedareden, nichtGaliläer?

8Undwiehörenwir,einjeder,unsereeigeneSprache,in derwirgeborensind?

9Parther,Meder,ElamiterunddieinMesopotamien, Judäa,Kappadozien,PontusundAsienwohnen, 10PhrygienundPamphylien,ÄgyptenunddieGegend vonKyreneinLibyen,dazudieFremdlingeausRom, JudenundProselyten,

11KreterundAraber,wirhörensieinunserenSprachen diewunderbarenTatenGottesverkünden

12Undsieentsetztensichalleundwurdenratlosund sprachenzueinander:Wassolldas?

13Andereabersagtenspöttisch:DieseLeutesindvoll süßenWeins.

14DatratPetrusmitdenElfauf,erhobseineStimmeund sagtezuihnen:IhrMännervonJudäaundalle,dieihrzu Jerusalemwohnt,dasseieuchkundgetan,undhörtauf meineWorte:

15Denndiesesindnichtbetrunken,wieihrmeint,daes erstdiedritteStundedesTagesist.

16Sonderndiesistes,wasdurchdenProphetenJoel gesagtwurde:

17UndessollgeschehenindenletztenTagen,sprichtGott, dawillichausgießenvonmeinemGeistaufallesFleisch; undeureSöhneundeureTöchtersollenweissagen,und eurejungenMännersollenVisionensehen,undeureAlten sollenTräumehaben

18UndaufmeineKnechteundaufmeineMägdewerde ichinjenenTagenvonmeinemGeistausgießen,undsie werdenweissagen:

19UndichwerdeWundertunobenimHimmelund ZeichenuntenaufderErde:BlutundFeuerund Rauchdampf

20DieSonnesollsichinFinsternisverwandelnundder MondinBlut,ehedergroßeundbemerkenswerteTagdes Herrnkommt

21Undeswirdgeschehen:Jeder,derdenNamendes Herrnanruft,wirdgerettetwerden

22IhrMännervonIsrael,hörtdieseWorte:Jesusvon Nazareth,einMann,vonGottuntereuchbewährtdurch TatenundWunderundZeichen,dieGottdurchihnineurer Mittegetanhat,wieihrselbstauchwisst:

23Ihn,dernachGottesfestgesetztemRatschlußund Vorherwissendahingegebenwar,habtihrdurchdieHände vonGesetzlosenansKreuzgeschlagenundumgebracht

24IhnhatGottauferwecktundgelöstdieSchmerzendes Todes,denneswarnichtmöglich,dasservonihm festgehaltenwürde

25DennDavidsprichtvonihm:"IchsahdenHerrnallezeit vorAugen,denneristzumeinerRechten,sodassichnicht wankensollte

26DarumfreutesichmeinHerz,undmeineZungejubelte; auchmeinFleischkonnteruheninHoffnung

27DennduwirstmeineSeelenichtinderHöllelassenund nichtzugeben,dassdeinHeiligerdieVerwesungsieht.

28DuhastmirdieWegedesLebensgezeigt,duwirstmich mitFreudeerfüllen,wennichdeinAngesichtsehe

29IhrMänner,liebeBrüder,lasstmichfreimütigzueuch überdenPatriarchenDavidreden:Eristgestorbenund begraben,undseinGrabbefindetsichbiszumheutigen Tagbeiuns.

30DaernuneinProphetwarundwusste,dassGottihm miteinemEidgeschworenhatte,ausderFruchtseiner Lenden,demFleischenach,würdeerChristusaufseinen Thronsetzen,

31Alserdieszuvorsah,redeteervonderAuferstehung Christi,undseineSeelewurdenichtinderHöllegelassen, auchsahseinFleischdieVerwesungnicht

32DiesenJesushatGottauferweckt;wovonwiralle Zeugensind.

33NunwurdeerdurchdierechteHandGotteserhöhtund empfingdieVerheißungdesHeiligenGeistesvomVater undhatdiesausgegossen,wasihrjetztsehtundhört

34DennDavidistnichtgenHimmelgefahren;erselbst abersagt:"DerHERRsprachzumeinemHerrn:Setzedich zumeinerRechten, 35BisichdeineFeindezumSchemeldeinerFüßemache 36SowissenundasganzeHausIsraelgewiss,dassGott diesenJesus,denihrgekreuzigthabt,zumHerrnund Christusgemachthat

37Alssiedashörten,gingesihnendurchsHerz,undsie sprachenzuPetrusunddenübrigenAposteln:IhrMänner, liebeBrüder,wassollenwirtun?

38DasagtePetruszuihnen:„TutBuße,undjedervon euchlassesichaufdenNamenJesuChristitaufenzur VergebungeurerSünden,dannwerdetihrdieGabedes HeiligenGeistesempfangen“

39DenneuchundeurenKinderngiltdieseVerheißung undallen,diefernsind,sovielederHerr,unserGott, herbeirufenwird

40UndmitvielenanderenWortenbezeugteundermahnte er:„RetteteuchvordiesemverkehrtenGeschlecht!“

41DienunseinWortannahmen,ließensichtaufen;undan diesemTagewurdenhinzugefügtetwadreitausendSeelen

42UndsiebliebenbeständiginderLehrederApostelund inderGemeinschaftundimBrotbrechenundimGebet.

43UndFurchtkamüberalleSeelen,undvieleWunderund ZeichengeschahendurchdieApostel

44UndalleGläubigenwarenbeieinanderundhattenalles gemeinsam

45UndsieverkauftenihreHabeundihrenBesitzund teiltensieunterallenauf,jenachdemeinersienötighatte.

46UndsiewarentäglicheinmütigimTempelundbrachen dasBrothierunddaindenHäusernundhieltenihre MahlzeitenmitFreudeundEinfaltdesHerzens.

47SielobtenGottundwarenbeiallemVolkbeliebtUnd derHerrfügtetäglichderGemeindehinzu,diegerettet werdensollten.

KAPITEL3

1PetrusabergingenhinaufindenTempel,zurGebetszeit, eswardieneunteStunde

2UndeingewisserMann,dervonMutterleibanlahmwar, wurdegetragenIhnsetztensietäglichandiePfortedes Tempels,diemandieSchönenennt,damitervondenen, dieindenTempelgingen,Almosenerbitte.

3Alsersah,dassPetrusundJohannesindenTempel gehenwollten,batersieumeinAlmosen

4UndPetrusblickteihnsamtJohannesfestanundsagte: Schauunsan!

5UnderschenkteihnenAufmerksamkeitundhoffte,etwas vonihnenzuempfangen.

6DasprachPetrus:SilberundGoldhabeichnicht;wasich aberhabe,dasgebeichdir:ImNamenJesuChristivon Nazareth,stehaufundgeh!

7UnderergriffihnbeiderrechtenHandundrichteteihn auf.UndalsbaldwurdeesfestanseinenFüßenund Knöcheln

8Undersprangauf,standundwandelteundgingmit ihnenindenTempel,wandelteundsprangundlobteGott 9UndallesVolksahihnumhergehenundGottloben.

10Undsieerkannten,dassereswar,deranderschönen PfortedesTempelsumAlmosengesessenhatte,undwaren vollerVerwunderungundErstaunenüberdas,wasihm widerfahrenwar

11UndalsderLahme,dergeheiltwordenwar,Petrusund Johannesfesthielt,liefdasganzeVolkzuihnenindie Halle,dieSalomosHalleheißt,undwarsehrverwundert 12AlsPetrusdassah,antworteteerdemVolk:IhrMänner vonIsrael,waswundertihreuchdarüber?Oderwasschaut

ihrsoaufuns,alshättenwirdurchunsereeigeneKraft oderHeiligkeitbewirkt,dassdieserMenschgeht?

13DerGottAbrahams,IsaaksundJakobs,derGottunserer Väter,hatseinenSohnJesusverherrlicht,denihr ausgeliefertundvorPilatusverleugnethabt,alsdieser beschloss,ihnfreizulassen

14IhraberhabtdenHeiligenundGerechtenverleugnet undgebeten,dasseuchderMördergeschenktwerde.

15UnddenFürstendesLebenshabensiegetötet,welchen GottvondenTotenauferweckthat;wovonwirZeugen sind

16UndseinNamehatdiesenMann,denihrsehtundkennt, durchdenGlaubenanseinenNamenstarkgemacht;ja,der Glaube,derdurchihnist,hatihmdiesevollkommene Gesundheitvoreuchallengegeben

17Nun,liebeBrüder,weißich,daßihr'sausUnwissenheit getanhabt,wieaucheureObersten

18AberGotthaterfüllt,wasChristusdurchdenMund allerseinerProphetenzuvorverkündigthatte,nämlich, dasserleidensollte

19SotutnunBußeundbekehrteuch,damiteureSünden ausgelöschtwerden,damitdieZeitenderErquickungvom AngesichtdesHerrnkommen

20UnderwirdsendenJesusChristus,dereuchzuvor gepredigtwurde,

21IhnmussderHimmelaufnehmenbiszudenZeitender WiederherstellungallerDinge,vondenenGottseit AnbeginnderWeltdurchdenMundallerseinerheiligen Prophetengesprochenhat

22DennMosehatzudenVäterngesagt:„EinenPropheten wiemichwirdeuchderHerr,euerGott,auseurenBrüdern erwecken;aufihnsolltihrhöreninallem,waserzueuch sagenwird“

23Undeswirdgeschehen:JedeSeele,diejenem Prophetennichtzuhört,wirdausdemVolkausgerottet werden

24UndallePropheten,angefangenvonSamuelundden darauffolgenden,sovielegeredethaben,habenebenso dieseTagevorhergesagt

25IhrseiddieKinderderProphetenunddesBundes,den GottmitunserenVäternschloss,alserzuAbrahamsprach: „UndindeinemSamensollengesegnetwerdenalle GeschlechterderErde.“

26EuchzuersthatGottseinenKnechtJesusgesandt,um euchzusegnenundjedenvoneuchvonseinerSünde abzuwenden.

KAPITEL4

1UndalssiedaszumVolkredeten,tratendiePriesterund derHauptmanndesTempelsunddieSadduzäerzuihnen und 2Undestatihnenleid,dasssiedasVolklehrtenunddurch JesusdieAuferstehungvondenTotenpredigten 3UndsielegtenHandansieundließensieinGewahrsam nehmenbiszumnächstenTag;denneswarschonAbend 4Vieleabervondenen,diedasWorthörten,wurden gläubig,unddieZahlderMännerbetrugetwafünftausend 5UndesgeschahamnächstenTag,dakamenihre OberstenundÄltestenundSchriftgelehrten

6UndderHohepriesterHannasundKaiphasundJohannes undAlexanderundalle,dieausdemGeschlechtdes Hohenpriestersstammten,versammeltensichinJerusalem 7UndalssiesieindieMittegestellthatten,fragtensie: MitwelcherKraftoderinwelchemNamenhabtihrdas getan?

8DasprachPetrus,erfülltmitdemHeiligenGeist,zu ihnen:IhrOberstendesVolkesundihrÄltestenvonIsrael, 9WennwirheuteüberdieWohltatandemKranken befragtwerden,durchdieergeheiltwurde,

10SoseieseuchallenunddemganzenVolkIsrael kundgetan:ImNamenJesuChristivonNazareth,denihr gekreuzigthabt,denGottvondenTotenauferweckthat; durchihnstehtdieserhiergesundvoreuch

11DiesistderStein,voneuchBauleutenverworfen,der zumEcksteingewordenist.

12UndinkeinemanderenistdasHeil,auchistden MenschenkeinandererNameunterdemHimmelgegeben, durchdenwirgerettetwerdensollen.

13AlssieaberdenFreimutdesPetrusundJohannessahen undmerkten,daßesungelehrteundungebildeteLeute waren,verwundertensiesichunderkannten,daßsiemit Jesuszusammengewesenwaren

14UndalssiedenMenschen,dergeheiltwordenwar,bei ihnenstehensahen,konntensienichtsdagegensagen.

15Dabefahlensieihnen,ausdemHohenRat hinauszugehenDannberietensiesichuntereinanderund 16undsprachen:WassollenwirdiesenLeutentun?Denn daßdurchsieeinoffenbaresZeichengeschehenist,ist allenbekannt,diezuJerusalemwohnen,undwirkönnenes nichtleugnen.

17DamitessichabernichtweiterunterdemVolk ausbreitet,wollenwirihneneindringlichdrohen,dasssie vonnunanzuniemandemmehrindiesemNamenreden.

18Undsieriefensieundgebotenihnen,überhauptnicht imNamenJesuzuredenoderzulehren

19PetrusundJohannesaberantwortetenundsprachenzu ihnen:Urteiltihrselbst,obesvorGottrechtist,euchmehr zugehorchenalsGott

20Dennwirkönnennichtumhin,vondemzureden,was wirgesehenundgehörthaben

21Dadrohtensieihnennochmehrundließensiegehen, weilsienichtsfanden,womitsiesiedesVolkeswegen bestrafenkönntenDennallepriesenGottfürdas,was geschehenwar

22DennderMannwarübervierzigJahrealt,andem diesesWunderderHeilunggeschah

23Undalssieentlassenwaren,gingensiezudenIhrenund verkündigtenalles,wasdieHohenpriesterundÄltestenzu ihnengesagthatten

24Alssiedashörten,erhobensieihreStimmeeinmütigzu Gottundsprachen:Herr,dubistderGott,derHimmelund ErdeunddasMeerundalles,wasdarinnenist,gemachthat 25DerdudurchdenMunddeinesKnechtesDavidgesagt hast:"WarumtobendieHeidenundwarumsinnendie VölkeraufleeresZeug?"

26DieKönigederErdehabensicherhoben,unddie HerrscherhabensichversammeltgegendenHerrnund seinenChristus

27Dennwahrlich,gegendeinenheiligenKnechtJesus,den dugesalbthast,habensichHerodesundPontiusPilatusmit denHeidenunddemVolkIsraelversammelt,

28Dennalles,wasdeineHandunddeinRatschlußzuvor bestimmthaben,sollstdutun.

29Undnun,Herr,siehanihreDrohungenundgibdeinen Knechten,dasssiemitallemFreimutdeinWortreden, 30IndemdudeineHandausstreckst,umzuheilen,und damitZeichenundWundergeschehendurchdenNamen deinesheiligenKindesJesus

31Undalssiegebetethatten,bebtedieStätte,wosie versammeltwaren,undsiewurdenallemitdemHeiligen GeisterfülltundverkündetendasWortGottesmit Freimütigkeit

32DieMengederGläubigenaberwareinHerzundeine Seele;auchkeinersagtevonseinenGütern,dasssiesein Eigentumseien,sonderneswarihnenallesgemeinsam

33UndmitgroßerKraftlegtendieApostelZeugnisabvon derAuferstehungdesHerrnJesus,undgroßeGnadewar aufihnenallen

34AuchgabesunterihnenkeinenMangelDennalle,die ÄckeroderHäuserbesaßen,verkauftensieundbrachten denErlösderverkauftenGüter

35UndsielegtenesdenApostelnzuFüßen,undeswurde jedemzugeteilt,wasernötighatte.

36Josesaber,vondenApostelnBarnabasgenannt(das heißtverdolmetscht:SohndesTrostes),einLevitaus Zypern,

37ErbesaßeinGrundstückundverkauftees,brachtedas GeldundlegteesdenApostelnzuFüßen

KAPITEL5

1EinMannabermitNamenAnaniasundseinWeib SaphiraverkaufteneinGut, 2UnderbehielteinenTeilvondemGeldzurück,und seineFrauwusstedavon.EinenanderenTeilbrachteerund legteihndenApostelnzuFüßen

3Petrusabersprach:Ananias,warumhatderSatandein Herzerfüllt,sodassdudenHeiligenGeistbelogenund etwasvomGelddesAckerszurückbehaltenhast?

4WaresnichtdeinEigentum,alsesdawar?Undalses verkauftwar,waresnichtindeinerMacht?Warumhastdu dirdiesindeinemHerzenausgedacht?Duhastnicht Menschenbelogen,sondernGott

5AlsAnaniasdieseWortehörte,fielerniederundverlor denGeistUndgroßeFurchtkamüberalle,diedieshörten 6DamachtensichdiejungenMännerauf,wickeltenihn ein,trugenihnhinausundbegrubenihn.

7UndesgeschahetwadreiStundenspäter,dakamseine Frauherein,ohnezuwissen,wasgeschehenwar.

8UndPetrusantworteteihr:Sagemir,habtihrdenAcker fürsoundsovielverkauft?Siesprach:Ja,fürsoundso viel

9DasprachPetruszuihr:Warumseidihr übereingekommen,denGeistdesHerrnaufdieProbezu stellen?Siehe,dieFüßederer,diedeinenMannbegraben haben,sindvorderTürundwerdendichhinaustragen 10DafielsiealsbaldvorseinenFüßenniederund verschied.UnddiejungenMännerkamenherein,fanden sietotundtrugensiehinausundbegrubensienebenihrem Mann

11UndgroßeFurchtkamüberdieganzeGemeindeund überalle,diedieshörten

12UnddurchdieHändederApostelgeschahenviele ZeichenundWunderunterdemVolk.(Undsiewarenalle einmütiginderHalleSalomos)

13UndvondenÜbrigenwagtekeiner,sichihnen anzuschließen;aberdasVolkmachtesiegroß.

14Undeskamenimmermehrhinzu,dieandenHerrn glaubten,ScharenvonMännernundFrauen)

15SiebrachtendieKrankensogaraufdieStraßenund legtensieaufBettenundBahren,damitderSchattendes vorübergehendenPetruswenigstenseinigevonihnen überschattenkönnte

16AuchausdenumliegendenStädtenkamvielVolknach JerusalemundbrachteKrankeundvonunreinenGeistern Geplagtemit;undsiewurdenallegeheilt

17DastandenderHohepriesterundalle,diebeiihmwaren (dasistdieSektederSadduzäer),aufundwurdenvon Unwillenerfüllt

18UndsielegtenHandandieApostelundwarfensieins öffentlicheGefängnis.

19DaöffnetederEngeldesHerrninderNachtdieTüren desGefängnissesundführtesiehinausundsprach: 20Gehthin,tretetaufundredetimTempelzumVolkalle WortediesesLebens

21Alssiedashörten,gingensiefrühmorgensinden Tempelundlehrten.DakamderHohepriesterunddiebei ihmwaren,undsieriefendenHohenRatunddenganzen SenatderKinderIsraelzusammenundschicktenins Gefängnis,umsieholenzulassen.

22AlsaberdieDienerkamenundsienichtimGefängnis fanden,kehrtensiezurückundberichteten:

23undsprachen:WirfandendasGefängnisfest verschlossenunddieWächterdraußenvorderTürstehen; alswiraberöffneten,fandenwirniemanddarin

24AlsaberderHohepriesterundderHauptmanndes TempelsunddieHohenpriesterdashörten,fragtensiesich, wasdarauswerdensollte

25Datrateinerherzuundsagteihnen:Seht,dieMänner, dieihrinsGefängnisgeworfenhabt,stehenimTempelund lehrendasVolk

26DagingderHauptmannmitdenDienernhinundführte siezurück,ohneGewaltanzuwenden;dennsiefürchteten sichvordemVolk,dasssiegesteinigtwürden

27Undalssiesiegebrachthatten,stelltensiesievorden HohenRatUndderHohepriesterfragtesie:

28undsprachen:Habenwireuchnichtstrenggeboten,in diesemNamennichtzulehren?Undsiehe,ihrerfüllt JerusalemmiteurerLehreundwolltdasBlutdieses Menschenüberunsbringen.

29DaantwortetenPetrusunddieanderenApostelund sprachen:ManmussGottmehrgehorchenalsden Menschen

30DerGottunsererVäterhatJesusauferweckt,denihr getötetundansKreuzgehängthabt

31IhnhatGottdurchseinerechteHanderhöhtzum FürstenundRetter,umIsraelBußezugebenund VergebungderSünden

32UndwirsindseineZeugenhierüber,undebensoder HeiligeGeist,denGottdenengegebenhat,dieihm gehorchen

33Alssiedashörten,gingesihnendurchsHerz,undsie beschlossen,siezutöten

34DastandeinerausdemHohenRatauf,einPharisäer mitNamenGamaliel,einGesetzeslehrer,derbeimganzen Volkhochangesehenwar,undbefahl,dieApostelfüreine kleineWeilehinauszuführen.

35Undersprachzuihnen:IhrMännervonIsrael,sehetzu, wasihrdiesenMännerngegenübertunwollt!

36VordiesenTagenstandnämlichTheudasaufundgab vor,etwasBesondereszusein.Ihmschlossensichetwa vierhundertMänneranErwurdeermordetUndalle,die ihmgehorchten,wurdenzerstreutundvernichtet

37DanacherhobsichindenTagenderSteuererhebung JudasvonGaliläaundzogeingroßesVolkhintersichher Aucherkamum,undalle,dieihmgehorchten,wurden zerstreut

38Undnunsageicheuch:LasstabvondiesenLeutenund lasstsieinRuhe;dennwenndieserRatschlußoderdieses WerkvonMenschenist,wirdeszunichtewerden

39IstesabervonGott,sokönntihresnichtumwerfen, sonstgerätstduindieFallederer,diegegenGottkämpfen.

40Undsiewilligteneininihn,riefendieApostelund ließensieschlagen,befahlenihnen,nichtmehrimNamen Jesuzureden,undließensiegehen.

41UndsiegingenfröhlichausdemHohenRathinaus, weilsieeswertwaren,fürseinenNamenSchandezu erleiden.

42Undsiehörtennichtauf,täglichimTempelundinallen HäusernJesusChristuszulehrenundzuverkündigen

KAPITEL6

1UndindiesenTagen,alsdieZahlderJüngerimmer zahlreicherwurde,entstandeinMurrenunterdenGriechen gegendieHebräer,weilihreWitwenbeidertäglichen Versorgungvernachlässigtwurden.

2DariefendieZwölfdieMengederJüngerzusammenund sagten:Esistnichtrecht,dasswirdasWortGottes unterlassenundbeidenTischendienen.

3Deshalb,liebeBrüder,sehteuchnachsiebenMännernin eurerMitteum,dieeinengutenRufhabenundvoll HeiligenGeistesundWeisheitsind.Diesewollenwirmit dieserAufgabebetrauen

4WiraberwollenbeharrlichimGebetundimDienstdes Wortesbleiben.

5UnddasWortgefielderganzenMenge,undsie erwähltenStephanus,einenMannvollGlaubensund HeiligenGeistes,undPhilippusundProchorusund NikanorundTimonundParmenasundNikolaus,einen JudengenossenausAntiochia.

6UndsiestelltenihnvordieApostel,betetenundlegten ihnendieHändeauf

7UnddasWortGottesbreitetesichaus,unddieZahlder JüngerinJerusalemvermehrtesichsehr,undeinegroße MengederPriesterwurdedemGlaubengehorsam 8UndStephanus,vollGlaubensundKraft,tatWunderund großeZeichenunterdemVolk

9DastandenetlicheausdersogenanntenSynagogeder LibertinerundKyrenäerundAlexandrinerundausKilikien undAsienaufundstrittenmitStephanus

10UndsiekonntenderWeisheitunddemGeist,mitdem erredete,nichtwiderstehen.

11DasuchtensieMännerauf,diesagten:„Wirhabenihn LästerworteredenhörengegenMoseundgegenGott“

12UndsiewiegeltendasVolk,dieÄltestenunddie Schriftgelehrtenauf,tratengegenihnvor,nahmenihnfest undführtenihnvordenHohenRat

13undstelltenfalscheZeugenauf,diesagten:Dieser Menschhörtnichtauf,Lästerwortezuredenwiderdiese heiligeStätteunddasGesetz

14Dennwirhabenihnsagenhören:DieserJesusvon NazarethwirddiesenOrtzerstörenunddieSittenändern, dieunsMoseüberlieferthat

15Undalle,dieimHohenRatsaßen,sahenihn unverwandtanundsahenseinAngesicht,alswäreesdas AngesichteinesEngels

KAPITEL7

1DafragtederHohepriester:Istdasso?

2Undersprach:IhrMänner,liebeBrüderundVäter,hört zu!DerGottderHerrlichkeiterschienunseremVater Abraham,alserinMesopotamienwar,eheerinHaran wohnte,

3Undsprachzuihm:GeheausdeinemVaterlandundvon deinerVerwandtschaftundzieheindasLand,dasichdir zeigenwerde

4DamalszogerausdemLandderChaldäerundwohntein

Charran.AlsseinVaterstarb,ließerihnvondortindieses Landumsiedeln,indemihrjetztwohnt

5UndergabihmkeinErbedarin,nichteinmaleinen Fußbreit,undversprachihm,esihmundseinen NachkommenzumBesitzzugeben,obwohlernochkein Kindhatte

6UndGottsprachalso:SeineNachkommensolltensich imfremdenLandaufhalten,undmansolltesieversklaven undihnenübelbehandelnvierhundertJahrelang

7UndichwerdedasVolkrichten,demsiealsSklaven dienenmüssen,sprichtGottDanachwerdensieausziehen undmirandiesemOrtdienen

8UndergabihmdenBundderBeschneidung.Undso zeugteAbrahamIsaakundbeschnittihnamachtenTag UndIsaakzeugteJakobUndJakobzeugtediezwölf Patriarchen.

9UnddiePatriarchenwarenneidischundverkauftenJosef nachÄgyptenAberGottwarmitihm

10UnderretteteihnausallseinenBedrängnissenund schenkteihmGunstundWeisheitindenAugendesPharao, desKönigsvonÄgyptenUndersetzteihnzumStatthalter überÄgyptenundseinganzesHausein.

11DakameineHungersnotundgroßeNotüberdasganze LandÄgyptenundKanaan,undunsereVäterfandenkeine Nahrungmehr

12AlsaberJakobhörte,dassesinÄgyptenGetreidegab, schickteerunsereVäterzuersthinaus

13UndbeimzweitenMalwurdeJosefseinenBrüdern bekanntgemacht,undJosefsVerwandtschaftwurdedem Pharaobekanntgemacht

14DasandteJosefhinundließseinenVaterJakobund seineganzeVerwandtschaft,siebzigSeelen,zusichrufen 15SozogJakobnachÄgyptenundstarb,erundunsere Väter

16UndsiewurdennachSichemhinübergebrachtundin demGrabbeigesetzt,dasAbrahamfüreineSummeGeld vondenSöhnenEmmors,desVatersvonSichem,gekauft hatte

17AlsaberdieZeitderVerheißungnahte,dieGottdem Abrahamgeschworenhatte,wuchsdasVolkundvermehrte sichinÄgypten

18biseinandererKönigaufkam,derJosefnichtkannte.

19ErhandeltehinterlistiganunserenBrüdernund behandelteunsereVäterübel,sodasssieihrekleinen Kinderausstießen,damitsienichtamLebenblieben

20ZudieserZeitwurdeMosegeboren.Erwarsehrschön undwurdedreiMonatelangimHausseinesVaters großgezogen

21Undalserverstoßenwurde,nahmihndieTochterdes PharaoaufundzogihnalsihreneigenenSohnauf

22UndMosewarinallerWeisheitderÄgypterbewandert undwarmächtiginWortenundTaten

23UndalservierzigJahrealtwar,kamihmderGedanke, nachseinenBrüdern,denKindernIsrael,zusehen.

24Undalsersah,dasseinemvonihnenUnrechtwiderfuhr, halferihmundrächtedenUnterdrücktenunderschlugden Ägypter.

25Dennermeinte,seineBrüderwürdenverstehen,dass GottsiedurchseineHanderrettenwürde;abersie verstandenesnicht.

26UndamnächstenTagzeigteersichihnen,alssie stritten,undwolltesiewiederversöhnenundsagte:Ihr Herren,ihrseidBrüder;warumtuteinerdemanderen Unrecht?

27DeraberseinemNächstenUnrechttat,stießihnvon sichundsprach:WerhatdichzumHerrscherundRichter überunsgesetzt?

28Willstdumichtöten,wiedugesterndenÄgypter getötethast?

29DaflohMosesaufdieseRedehinundwurdeein FremdlingimLandMidianDortzeugteerzweiSöhne

30UndalsvierzigJahrevergangenwaren,erschienihmin derWüstedesBergesSinaieinEngeldesHerrnineiner FeuerflammeineinemDornbusch

31AlsMosedassah,wunderteersichüberdenAnblick. Undalsernäherkam,umeszubetrachten,hörteerdie StimmedesHerrn:

32undsprach:IchbinderGottdeinerVäter,derGott Abrahams,derGottIsaaksundderGottJakobsDazitterte Moseundwagtenichthinzuschauen

33DasagtederHerrzuihm:„ZiehedeineSchuheaus, dennderOrt,aufdemdustehst,istheiligerBoden“

34IchhabedasElendmeinesVolkesinÄgyptengesehen undseinStöhnengehört.Undichbinherabgekommen,um eszuerrettenUndnunkomm,ichwilldichnachÄgypten schicken.

35DiesenMose,densieverleugnetenundsagten:Werhat dichzumHerrscherundRichtergesetzt?,diesensandte GottalsHerrscherundBefreierdurchdieHanddesEngels, derihmimDornbuscherschien.

36Underführtesiehinaus,nachdemerinÄgyptenland, imRotenMeerundinderWüstevierzigJahrelang WunderundZeichengetanhatte

37DiesistderMose,derzudenKindernIsraelsagte: „EinenProphetenwiemichwirdeuchderHerr,euerGott, auseurenBrüdernerwecken;aufihnsolltihrhören“

38Eristes,derinderGemeindeinderWüstewarmitdem Engel,deraufdemBergSinaimitihmredete,undmit unserenVäternErempfingdielebendigenAussprüche, umsieunszugeben

39UnsereVäterwolltenihmnichtgehorchen,sondern stießenihnvonsichundkehrteninihremHerzenwieder nachÄgyptenzurück

40UndersprachzuAaron:MacheunsGötter,dievoruns hergehen;dennwirwissennicht,wasausdiesemMose gewordenist,derunsausÄgyptenlandgeführthat

41UndsiemachteninjenenTageneinKalbundbrachten demGötzenOpferdarundfreutensichüberdieWerke ihrerHände

42DawandtesichGottabundüberließsiederAnbetung deshimmlischenHeeres,wieimBuchderPropheten geschriebensteht:„IhrvomHauseIsrael,habtihrmirin denvierzigJahreninderWüstegeschlachteteTiereund Opferdargebracht?“

43Ja,ihrhabtdieStiftshüttedesMolochunddasGestirn euresGottesRemphanaufgerichtet,Bilder,dieihrgemacht habt,umsieanzubetenUndichwerdeeuchjenseitsvon Babylonienwegführen

44UnsereVäterhattendieStiftshütteinderWüste,wieer esbestimmthatte,alserzuMosesagte,ersollesienach demVorbildbauen,dasergesehenhatte

45DiesebrachtenauchunsereVäter,diespätermitJesus kamen,indasErbederHeiden,dieGottvordem AngesichtunsererVätervertrieb,bisindieTageDavids

46ErfandGnadevorGottundwünschte,eineWohnung fürdenGottJakobszuerrichten

47AberSalomobauteihmeinHaus

48DochderAllerhöchstewohntnichtinTempeln,diemit HändengemachtsindWiederProphetsagt:

49DerHimmelistmeinThronunddieErdederSchemel meinerFüße.WasfüreinHauswolltihrmirbauen?, sprichtderHERRUndwelchesistderOrt,andemich ruhensoll?

50HatnichtmeineHanddiesallesgemacht?

51IhrHalsstarrigenundUnbeschnittenenanHerzund Ohren,ihrwiderstrebtallezeitdemHeiligenGeist,wie eureVäter,soauchihr.

52WelchenProphetenhabeneureVäternichtverfolgt? Undsiehabendiegetötet,diezuvordieAnkunftdes Gerechtenverkündigten,dessenVerräterundMörderihr jetztseid

53SiehabendasGesetzdurchdieAnordnungderEngel empfangenundesnichtbefolgt.

54Alssiedashörten,gingesihnendurchsHerz,undsie knirschtenmitdenZähnenüberihn

55Eraber,vollHeiligenGeistes,blickteunverwandtzum HimmelemporundsahdieHerrlichkeitGottesundJesus zurRechtenGottesstehen,

56Undsprach:Siehe,ichsehedenHimmeloffenundden SohndesMenschenzurRechtenGottesstehen

57DaschriensielautundhieltensichdieOhrenzuund stürmteneinmütigaufihnlos.

58UndsiestießenihnzurStadthinausundsteinigtenihn UnddieZeugenlegtenihreKleiderniederzudenFüßen einesjungenMannes,mitNamenSaulus

59UndsiesteinigtenStephanus,derGottanriefundsagte: HerrJesus,nimmmeinenGeistauf!

60UnderknieteniederundriefmitlauterStimme:Herr, rechneihnendieseSündenichtan!Undalserdasgesagt hatte,schlieferein.

KAPITEL8

1UndSauluswarmitseinemTodeinverstandenZujener ZeitaberereignetesicheinegroßeVerfolgungder GemeindeinJerusalem.BisaufdieApostelwurdensiealle indieGegendenvonJudäaundSamariazerstreut

2UndfrommeMännertrugenStephanuszuseinem BegräbnisundhielteneinegroßeTrauerumihn.

3SaulusaberverwüstetedieGemeinde,dranginalle Häuserein,schleppteMännerundFrauenfortundwarfsie insGefängnis

4DienuninderZerstreuunglebten,gingenüberallhinund predigtendasWort.

5PhilippusabergingineineStadtinSamarienund verkündetedortdasEvangeliumvonChristus

6UnddasVolkhörteeinmütigzu,wasPhilippussagte,als siehörtenunddieZeichensahen,dieertat

7DennvonvielenBesessenenfuhrendieunreinenGeister mitlautemGeschreiaus,undvieleGelähmteundLahme wurdengeheilt

8UndesherrschtegroßeFreudeindieserStadt 9EswarabereinMenschmitNamenSimon,derwar früherinderselbenStadtundbezaubertedieLeutevon Samariaundgabvor,erwäreetwasGroßes

10Undalle,vomKleinstenbiszumGrößten,hörtenauf ihnundsagten:DieserMenschistdiegroßeKraftGottes 11Undsieachtetenaufihn,weilersielangeZeitmit Zaubereibezauberthatte.

12AlssieaberdemPredigtdienstdesPhilippusvomReich GottesundvomNamenJesuChristiGlaubenschenkten, ließensichMännerundFrauentaufen.

13DawurdeauchSimonselbstgläubig,undalsergetauft wurde,blieberbeiPhilippusundwundertesich,alserdie ZeichenundTatensah,diegeschahen.

14AlsaberdieApostelinJerusalemhörten,dassSamaria dasWortGottesangenommenhatte,sandtensiePetrusund Johanneszuihnen.

15Undalssiehinabgekommenwaren,beteteerfürsie, dasssiedenHeiligenGeistempfingen

16(Dennnochwareraufkeinenvonihnengefallen;sie warennuraufdenNamendesHerrnJesusgetauft)

17DannlegtensieihnendieHändeauf,undsieempfingen denHeiligenGeist.

18AlsSimonsah,dassdurchdasAuflegenderHändeder ApostelderHeiligeGeistgegebenwurde,boterihnen Geldan.

19undsprach:GebtmirauchdieseMacht,daßjeder,dem ichdieHändeauflege,denHeiligenGeistempfange.

20Petrusabersprachzuihm:DeinGeldsollmitdirins Verderbenfahren,weildumeinst,mankönnedieGabe GottesmitGelderwerben

21DuhastwederAnteilnochAnrechtandieserSache; denndeinHerzistnichtaufrichtigvorGott

22SotuenunBußefürdeineBosheitundbetezuGott,ob dirdieAbsichtdeinesHerzensvergebenwerde

23Dennichsehe,dassduvollbittererGalleundinBanden derSündesteckst.

24DaantworteteSimonundsprach:Betetfürmichzum Herrn,dassmirnichtsvondemwiderfährt,wasihrgesagt habt.

25UndalssiedasWortdesHerrnbezeugtundgepredigt hatten,kehrtensienachJerusalemzurückundpredigten dasEvangeliuminvielenDörfernderSamariter

26UndderEngeldesHerrnredetemitPhilippusundsagte: StehaufundgehnachSüdenaufdenWeg,dervon JerusalemnachGazahinabführt,undderwüstist

27UndermachtesichaufundginghinUndsiehe,ein MannausÄthiopien,einKämmerervongroßemRang unterderKandake,derKöniginderÄthiopier,deralleihre Schätzeverwaltete,warnachJerusalemgekommen,um anzubeten

28ErkehrtezurückundsaßaufseinemWagenundlasden ProphetenJesaja.

29DasprachderGeistzuPhilippus:Trittnäherund schließdichdiesemWagenan

30UndPhilippusliefhinundhörteihndenPropheten Jesajalesenundsprach:Verstehstduauch,wasduliest?

31Erabersprach:Wiekannich,wennmichnichtjemand anleitet?UndbatPhilippus,daßerheraufkämeundsichzu ihmtrüge

32DieStellederSchrift,dieerlas,wardiese:„Erwurde wieeinSchafzurSchlachtbankgeführt,undwieeinLamm, dasvorseinemSchererverstummt,sotaterseinenMund nichtauf

33InseinerErniedrigungwurdeseinGerichtaufgehoben. UndwerwillseinGeschlechtauszählen?DennseinLeben istvonderErdegenommen

34DerKämmererantwortetedemPhilippusundsprach: Ichbittedich,vonwemredetderProphetdas?Vonsich selbstodervoneinemanderen?

35DabegannPhilippusmitderselbenSchriftund verkündeteihmdasEvangeliumvonJesus

36Alssienunweiterzogen,kamensieaneinGewässerDa sprachderKämmerer:Siehe,hieristWasser;washindert michdaran,michtaufenzulassen?

37UndPhilippussprach:WennduvonganzemHerzen glaubst,sokannstdues.Underantworteteundsprach:Ich glaube,dassJesusChristusGottesSohnist

38UnderhießdenWagenanhaltenUndsiestiegenbeide insWasserhinab,PhilippusundderKämmerer,under taufteihn

39UndalssieausdemWasserstiegen,entrücktederGeist desHerrndenPhilippus,sodassderKämmererihnnicht mehrsahUnderzogfröhlichseinesWeges

40PhilippusaberbliebinAsdodundpredigtedurchalle Städte,bisernachCäsareakam.

KAPITEL9

1SaulusaberschnaubtenochimmermitDrohungenund MordengegendieJüngerdesHerrnundgingzum Hohenpriester.

2UnderbatihnumBriefenachDamaskusandie Synagogen,damiter,wennerwelchediesesWegesfände, MänneroderFrauen,siegebundennachJerusalemführe 3UndalseraufseinerReiseindieNähevonDamaskus kam,umstrahlteihnplötzlicheinLichtvomHimmel.

4UnderfielzurErdeundhörteeineStimme,diezuihm sagte:Saul,Saul,warumverfolgstdumich?

5Undersprach:Herr,werbistdu?DerHerrsprach:Ich binJesus,denduverfolgstEswirddirschwerfallen, gegendenStachelauszuschlagen

6Undersprachzitterndunderstaunt:Herr,waswillstdu, dassichtunsoll?UndderHerrsprachzuihm:Stehaufund gehindieStadt,undeswirddirgesagtwerden,wasdutun sollst.

7UnddieMänner,diemitihmreisten,standensprachlos da;dennsiehörtendieStimme,sahenaberniemanden

8UndSaulusstandvonderErdeaufUndalserseine Augenöffnete,saherniemanden.Dochsieführtenihnan derHandundbrachtenihnnachDamaskus

9UnderwardreiTagelangblindundaßundtranknichts

10EswarabereinJüngerinDamaskusmitNamen Ananias;zuihmsagtederHerrineinerVision:Ananias! Undersprach:Siehe,hierbinich,Herr.

11UndderHerrsprachzuihm:Stehaufundgehindie Straße,diemandieGeradenennt,undfrageimHausdes JudasnacheinemMannmitNamenSaulusausTarsus; dennsiehe,erbetet:

12UnderhatineinerVisioneinenMannmitNamen Ananiasgesehen,derhereinkamunddieHandaufihnlegte, damiterwiedersehendwurde

13DaantworteteAnanias:Herr,ichhabevonvielenüber diesenManngehört,wievielBöseserdeinenHeiligenin Jerusalemangetanhat

14UndhierhaterVollmachtvondenHohenpriestern,alle gefangenzunehmen,diedeinenNamenanrufen.

15AberderHerrsprachzuihm:Gehehin;denndieserist mireinauserwähltesWerkzeug,meinenNamenzutragen vorHeidenundKönigeundvordasVolkIsrael.

16Dennichwerdeihmzeigen,wievielerummeines Namenswillenleidenmuss

17UndAnaniasginghinundtratindasHaus,legtedie Händeaufihnundsagte:BruderSaul,derHerrJesus,der direrschienenistaufdemWeg,dendugekommenbist,hat michgesandt,damitduwiedersehendundmitdem HeiligenGeisterfülltwirst

18UndalsbaldfieleswieSchuppenvonseinenAugen, underwurdealsbaldsehend,standaufundließsichtaufen.

19UndalserSpeisezusichgenommenhatte,wurdeer gestärktSaulusaberwareinigeTagebeidenJüngernin Damaskus.

20UndalsbaldverkündeteerindenSynagogendas EvangeliumvonChristus,dassdieserGottesSohnsei 21Alleaber,dieeshörten,entsetztensichundsprachen: Istdasnichtder,welcherinJerusalemdievertilgte,die diesenNamenanrufen,unddeshalbhierhergekommenist, umsiegebundenzudenHohenpriesternzuführen?

22SaulusabernahmimmermehranKraftzuundbrachte dieJuden,dieinDamaskuswohnten,inVerwirrungund bewies,dasserderChristussei

23UndalsvieleTagevergangenwaren,beschlossendie Juden,ihnzutöten

24AberSaulwurdeihreLauerbekannt,undsiebewachten dieToreTagundNacht,umihnzutöten

25DanahmenihndieJüngerbeiNachtundließenihnin einemKorbanderMauerhinunter

26UndalsSaulusnachJerusalemkam,versuchteer,sich denJüngernanzuschließen;abersiefürchtetensichallevor ihmundglaubtennicht,dassereinJüngerwar

27Barnabasabernahmihnzusichundführteihnzuden Apostelnunderzählteihnen,wieeraufdemWegden Herrngesehenunddassdiesermitihmgeredetundwieer inDamaskusfreimütigimNamenJesugepredigthabe

28Underwarbeiihnen,alssieinJerusalemein-und ausgingen.

29UnderredetefreimütigimNamendesHerrnJesusund strittmitdenGriechen;sieaberwolltenihntöten.

30AlsdieBrüderdaserfuhren,brachtensieihnnach CäsareaundschicktenihnvondortnachTarsus

31DannhattendieGemeindeninganzJudäa,Galiläaund SamariaRuheundwurdenerbaut.Siewandelteninder FurchtdesHerrnundvermehrtensichdurchdenTrostdes HeiligenGeistes

32Undesbegabsich,alsPetrusalleGegenden durchwanderte,kamerauchzudenHeiligen,dieinLydda wohnten.

33UnddortfandereinenMannmitNamenÄneas,derseit achtJahrenbettlägerigwarundanLähmunglitt

34Petrusabersprachzuihm:Äneas,JesusChristusmacht dichgesund;stehaufundmachedeinBett!Undalsbald standerauf

35Undalle,dieinLyddaundSaronwohnten,sahenihn undbekehrtensichzumHerrn

36InJoppewareineJüngerinmitNamenTabita(dasheißt verdolmetschtDorkas);dieseFrauwarreichanguten WerkenundAlmosen,diesietat

37UndesbegabsichindiesenTagen,dasssiekrank wurdeundstarb.Undalssiesiegewaschenhatten,legten siesieindasObergemach

38UndweilLyddanahebeiJoppewarunddieJünger hörten,dassPetrusdortwar,sandtensiezweiMännerzu ihmundbatenihn,nichtzuzögern,zuihnenzukommen

39DastandPetrusaufundgingmitihnenUndalser angekommenwar,führtensieihnindasObergemach.Und alleWitwenstandenbeiihm,weintenundzeigtendie RöckeundKleider,diedieDorkasgemachthatte,alssie beiihnenwar.

40Petrusaberschicktesieallehinaus,knieteniederund beteteDannwandteersichzudemLeichnamundsagte: Tabitha,stehauf!UndsieöffneteihreAugen.Undalssie Petrussah,setztesiesichauf

41UndergabihrdieHand,richtetesieaufundriefdie HeiligenundWitwenzusichundstelltesieihrlebendvor. 42UndeswurdeinganzJoppebekannt,undvieleglaubten andenHerrn

43Undesbegabsich,dasservieleTageinJoppebei einemgewissenSimon,einemGerber,verweilte

KAPITEL10

1EswarabereinManninCäsareamitNamenKornelius, einHauptmanndersogenanntenitalischenSchar, 2ErwareinfrommerundgottesfürchtigerMannmit seinemganzenHaus,derdemVolkvielAlmosengabund immerzuGottbetete.

3UmdieneunteStundedesTagessaherineinerVision deutlicheinenEngelGotteszuihmkommen,derzuihm sagte:Kornelius

4Undalserihnansah,fürchteteersichundfragte:Wasist, Herr?Erabersprachzuihm:DeineGebeteunddeine AlmosensindalsGedächtnisvorGottgekommen

5UndnunsendeMännernachJoppeundlasseeinen gewissenSimonrufen,mitdemZunamenPetrus.

6ErwohntbeieinemgewissenSimon,einemGerber, dessenHausamMeerliegt.Derwirddirsagen,wasdutun sollst

7UndalsderEngel,dermitKorneliusgeredethatte, fortgegangenwar,rieferzweiseinerHausknechteund einenfrommenSoldatenvondenen,dieihmständigzur Seitestanden,

8Undalserihnendasalleserzählthatte,schickteersie nachJoppe

9AlssieamnächstenTagihreReisefortsetztenundsich derStadtnäherten,gingPetrusumdiesechsteStundeauf dasDach,umzubeten

10Underwurdesehrhungrigundwollteessen.Während sieaberdasEssenzubereiteten,gerieterineinenZustand derVerzückung

11UndersahdenHimmelgeöffnetundeinGefäßzuihm herabsteigen,wieeingroßesleinenesTuch,dasanvier ZipfelngewirktundaufdieErdeherabgelassenwar

12DarinwarenallerleivierfüßigeTierederErdeundwilde TiereundkriechendeDingeundVögeldesHimmels 13UndesgeschaheineStimmezuihm:Stehauf,Petrus, schlachteundiss!

14Petrusabersprach:Dasseinichtso,Herr;dennichhabe nochnieetwasGemeinesoderUnreinesgegessen 15UnddieStimmeredetezumzweitenMalzuihm:Was Gottgereinigthat,dasnennedunichtgemein

16Diesgeschahdreimal,unddasGefäßwurdewiedergen Himmelaufgenommen.

17AlsPetrusnochdarübernachdachte,wasdasGesicht, dasergesehenhatte,wohlzubedeutenhabe,siehe,da standendieMänner,dievonKorneliusgesandtwaren,vor demTorundfragtennachdemHauseSimons 18Undsieriefenundfragten,obSimonmitdemZunamen PetrusdortzuGastsei.

19WährendPetrusüberdieVisionnachdachte,sagteder Geistzuihm:„Siehe,dreiMännersuchendich“

20Somachdichnunauf,steighinabundziehmitihnen, ohnezuzweifle;dennichhabesiegesandt

21DagingPetrushinabzudenMännern,dievon Korneliuszuihmgesandtwaren,undsprach:Siehe,ichbin es,denihrsucht;wasistderGrund,weshalbihr gekommenseid?

22Siesagten:DerHauptmannKornelius,eingerechter undgottesfürchtigerMann,derbeimganzenjüdischen VolkeinengutenRufgenießt,hatvoneinemheiligen EngelvonGottdenBefehlerhalten,dichinseinHaus rufenzulassenundWortevondirzuhören

23DariefersiehereinundgabihnenUnterkunft.Am nächstenTagaberzogPetrusmitihnenfort,undeinige BrüderausJoppebegleitetenihn

24AmfolgendenTagkamensieinCäsareaanKornelius aberwarteteaufsieundhatteseineVerwandtenund Freundezusammengerufen

25UndalsPetrushineinkam,gingihmKorneliusentgegen, fielihmzuFüßenundbeteteihnan

26Petrusaberrichteteihnaufundsagte:Stehauf,auchich bineinMensch.

27Undwährendermitihmredete,gingerhineinundfand, dassvieledawaren

28Undersprachzuihnen:Ihrwisst,dasseseinemJuden verbotenist,miteinemFremdenUmgangzuhabenoderzu

ihmzukommen;aberGotthatmirgezeigt,dassichkeinen Menschengemeinoderunreinnennensoll.

29DarumbinichohneWiderspruchzueuchgekommen, alsmanmichrief.Ichfragenun,zuwelchemZweckihr michrufenließt.

30UndKorneliussprach:VorvierTagenfasteteichbiszu dieserStundeUndalsichumdieneunteStundein meinemHausbetete,standeinMannvormirineinem leuchtendenGewand

31Undersprach:Kornelius,deinGebetisterhörtworden, unddeinerAlmosenistvorGottgedachtworden

32SendedeshalbnachJoppeundlassSimonmitdem ZunamenPetrushierherrufen;eristimHauseines gewissenSimon,einesGerbers,amMeeruntergebracht Wennerkommt,wirdermitdirreden

33Sogleichsandteichalsozudir,undduhastwohldaran getan,dassdugekommenbistNunsindwiralsoallehier vorGottversammelt,umalleszuhören,wasdirvonGott befohlenist.

34DabegannPetruszuredenundsagte:Wahrhaftig,jetzt begreifeich,dassGottnichtaufdiePersonsieht

35SonderninjedemVolkistihmwillkommen,werihn fürchtetundtut,wasrechtist

36DasistdasWort,dasGottdenKindernIsraelssandte, indemerFriedendurchJesusChristuspredigte:(Eristder Herrvonallen:)

37Ihrwisstaber,wasdasWortist,dasinganzJudäa verbreitetwurde,angefangeninGaliläanachderTaufe,die Johannespredigte

38WieGottJesusvonNazarethmitdemHeiligenGeist undKraftgesalbthat;underzogumher,tatGutesund heiltealle,dievomTeufelüberwältigtwaren;dennGott warmitihm

39UndwirsindZeugenallesdessen,wasergetanhatim LandederJudenundinJerusalem;densietötetenundans Kreuzhängten

40IhnhatGottamdrittenTagauferwecktundihn öffentlichgezeigt

41NichtdemganzenVolk,sonderndenvonGottzuvor erwähltenZeugen,nämlichuns,diewirmitihmgegessen undgetrunkenhaben,nachdemervondenToten auferstandenwar

42Underhatunsgeboten,demVolkzupredigenundzu bezeugen,dasseresist,dervonGottzumRichterder LebendenundderTotenbestimmtwurde

43VonihmlegenalleProphetenZeugnisab:Durchseinen Namenwirdjeder,deranihnglaubt,Vergebungder Sündenempfangen.

44WährendPetrusnochdieseWorteredete,fielder HeiligeGeistaufalle,diedemWortzuhörten

45UnddieGläubigenausderBeschneidung,alle,diemit Petrusgekommenwaren,stauntenerstauntdarüber,dass auchaufdieHeidendieGabedesHeiligenGeistes ausgegossenwurde

46DennsiehörtensieinZungenredenundGottpreisen DaantwortetePetrus:

47KanndennjemanddenendasWasserverwehren,dass siegetauftwerden,diedenHeiligenGeistempfangen haben,ebensowiewir?

48Underbefahl,sieimNamendesHerrnzutaufen.Dann batensieihn,nocheinigeTagezubleiben

KAPITEL11

1UnddieApostelundBrüderinJudäahörten,dassauch dieHeidendasWortGottesangenommenhatten.

2UndalsPetrusnachJerusalemhinaufkam,zanktenihn dieausderBeschneidung,

3Undsprach:DugingstzudenUnbeschnittenenundhast mitihnengegessen.

4PetrusabererzähltedieSachevonAnfanganundlegte sieihnenderReihenachausundsagte:

5IchwarinderStadtJoppeundbeteteUndichsahin einemTraumeineErscheinung:EinGefäß,wieeingroßes leinenesTuch,kamvomHimmelherabmitvierZipfeln undkambiszumir

6AlsichmeineAugendaraufrichteteundhinsah,sahich vierfüßigeTierederErdeundwildeTiereundkriechende TiereundVögeldesHimmels

7UndichhörteeineStimme,diezumirsagte:Stehauf, Petrus,schlachteundiss!

8Ichabersprach:Nein,Herr,dennesistnieetwas GemeinesoderUnreinesinmeinenMundgekommen

9AberwiederumantwortetemireineStimmevom Himmel:WasGottgereinigthat,dasnennedunicht gemein

10Unddiesgeschahdreimal,undalleswurdewiederin denHimmelhinaufgezogen

11Undsiehe,alsbaldstandendreiMännervordemHaus, indemichwar,dieausCäsareazumirgesandtwaren.

12UndderGeistsagtemir,ichsolleohnezuzweifelnmit ihnengehenUnddiesesechsBrüderbegleitetenmich,und wirgingenindasHausdesMannes.

13Undererzählteuns,wieereinenEngelinseinemHaus gesehenhatte,derdastandundzuihmsagte:Sende MännernachJoppeundlassnachSimonrufen,dermit demZunamenPetrusheißt

14ErwirddirWorteverkünden,durchdieduunddein ganzesHausgerettetwerden.

15Undalsichzuredenbegann,fielderHeiligeGeistauf sie,wieaufunsamAnfang

16DaerinnerteichmichandasWortdesHerrn,alser sagte:„JohanneshatmitWassergetauft,ihraberwerdet mitdemHeiligenGeistgetauftwerden“

17DanunGottihnendiegleicheGabegabwieuns,diean denHerrnJesusChristusglaubten,werwarich,dassich Gottwiderstehenkonnte?

18Alssiedashörten,schwiegensiestillundpriesenGott undsprachen:SohatGottauchdenHeidendieBuße gegeben,diezumLebenführt.

19DieaberinfolgederVerfolgung,diesichumStephanus erhob,indieFernezerstreutwordenwaren,kamenbisnach Phönizien,ZypernundAntiochiaundpredigtendasWort nurdenJuden.

20UndetlicheunterihnenwarenMännerausZypernund Kyrene;undalssienachAntiochiakamen,redetensiemit denGriechenundverkündetendasEvangeliumvomHerrn Jesus 21UnddieHanddesHerrnwarmitihnen,undeinegroße ZahlwurdegläubigundbekehrtesichzumHerrn 22DakamdasGerüchtzudenOhrenderGemeindein Jerusalem,undsiesandtenBarnabasaus,ersollebisnach Antiochiagehen

23AlserkamunddieGnadeGottessah,freuteersichund ermahntesiealle,mitfestemHerzendemHerrn anzuhangen

24DennerwareinguterMann,vollHeiligenGeistesund Glaubens;undvieleMenschenwurdendemHerrnzugetan. 25BarnabasaberzognachTarsus,umSauluszusuchen 26Undalserihngefundenhatte,brachteerihnnach Antiochia.Undesgeschah,dasssieeinganzesJahrlang mitderGemeindezusammenwarenundvielVolklehrten UnddieJüngerwurdenzuerstinAntiochiaChristen genannt

27IndiesenTagenkamenProphetenvonJerusalemnach Antiochia.

28UndeinervonihnenmitNamenAgabusstandaufund deutetedurchdenGeistan,dassüberdenganzenErdkreis einegroßeHungersnotkommenwerde;unddasgeschah auchzurZeitdesKaisersClaudius

29DabeschlossendieJünger,jedernachseinenKräften, denBrüderninJudäaHilfezusenden.

30DastatensieauchundschicktenesdurchBarnabasund SaulusandieÄltesten

KAPITEL12

1UmdieseZeitstrecktederKönigHerodesseineHände aus,umeinigeMitgliederderGemeindezubedrängen 2UndertöteteJakobus,denBrudervonJohannes,mitdem Schwert.

3Undweilersah,dassesdenJudengefiel,nahmerauch Petruszusich(EswarendamalsdieTageder ungesäuertenBrote.)

4Undalserihnergriffenhatte,warferihninsGefängnis undübergabihnvierGruppenvonjevierSoldatenzur Bewachung;nachOsternwollteerihndemVolkvorführen. 5PetruswurdealsoimGefängnisfestgehalten;aberdie GemeindebeteteohneUnterlasszuGottfürihn

6UndalsHerodesihnvorführenwollte,schliefPetrusin derselbenNachtzwischenzweiKriegsknechten,mitzwei Kettengefesselt,unddieWächtervorderTürbewachten dasGefängnis.

7Undsiehe,derEngeldesHerrntratzuihm,undeinLicht leuchteteimGefängnisUnderschlugPetrusandieSeite undrichteteihnaufundsprach:Stehschnellauf!Dafielen dieKettenvonseinenHänden

8UndderEngelsprachzuihm:Gürtedichundbindedeine Sandalenan!Undertates.Undersprachzuihm:Wirf deinenMantelumundfolgemir

9Underginghinausundfolgteihm;underwusstenicht, dasseswahrhaftigwar,wasdurchdenEngelgeschehen war,sondernesmeinteer,eineErscheinungzusehen

10UndalssiedieersteunddiezweiteWachepassiert hatten,kamensiezudemeisernenTor,dasindieStadt führt;dasöffnetesichihnenvonselbstUndsietraten hinausundgingeneineStraßeentlang,undalsbaldverließ ihnderEngel

11UndalsPetruszusichkam,sagteer:Jetztweißich gewiß,daßderHerrseinenEngelgesandtundmichausder HanddesHerodeserrettethatundvonallem,wasdas jüdischeVolkerwartete

12Undalserdarübernachgedachthatte,kamerindas HausderMaria,derMuttervonJohannesmitdem ZunamenMarkus;wovieleversammeltwarenundbeteten

13UndalsPetrusandieTürdesToresklopfte,kameine JungfraumitNamenRhoda,umzuzuhören.

14AlssieaberdieStimmedesPetruserkannte,öffnetesie vorFreudedasTornicht,sondernliefhineinund verkündete,PetrusstehevordemTor.

15Undsiesagtenzuihr:DubistvonSinnenSieaber beharrtedarauf,esseisoDasagtensie:EsistseinEngel 16PetrusaberklopfteweiterandieTür.Undalssiedie Türöffnetenundihnsahen,stauntensie 17EraberwinkteihnenmitderHand,siesollten schweigen,underzählteihnen,wieihnderHerrausdem GefängnisgeführthatteUndersagte:Gehthinund verkündetdiesJakobusunddenBrüdern!Undergingfort undbegabsichaneinenanderenOrt

18AlsesnunTagwurde,entstandeinenichtgeringe AufregungunterdenKriegsknechtendarüber,wasmit Petrusgeschehensei

19UndalsHerodesihnsuchteundnichtfand,verhörteer dieWächterundbefahl,siezutöten.Undergingvon JudäanachCäsareahinabundbliebdort 20HerodesaberwarsehrzornigaufdieLeutevonTyrus undSidon.Sieaberkameneinmütigzuihm,machtensich Blastus,denKämmererdesKönigs,zuFreundenundbaten umFrieden,weilihrLandvomLanddesKönigsernährt wurde.

21UndaneinembestimmtenTagsetztesichHerodesin königlicherKleidungaufseinenThronundhielteineRede vorihnen.

22UnddasVolkjauchzteundsprach:DasistdieStimme GottesundnichteinesMenschen!

23UndsogleichschlugihnderEngeldesHerrn,weiler GottnichtdieEhregab;underwurdevonWürmern gefressenundgabdenGeistauf 24AberdasWortGotteswuchsundvermehrtesich.

25UndBarnabasundSauluskehrtenvonJerusalemzurück, alssieihrenDiensterfüllthatten,undnahmenJohannes mitdemZunamenMarkusmit.

KAPITEL13

1EsgababerinderGemeindevonAntiochiaeinige ProphetenundLehrer,nämlichBarnabasundSimeon, genanntNiger,undLuziusvonCyreneundManaen,der mitdemTetrarchenHerodeserzogenwordenwar,und Saulus

2AlssiedemHerrndientenundfasteten,sagtederHeilige Geist:„SondertmirBarnabasundSaulusausfürdieArbeit, zuderichsieberufenhabe.“

3Undalssiegefastetundgebetethatten,legtensieihnen dieHändeaufundließensiegehen

4Sobrachensie,vomHeiligenGeistausgesandt,nach SeleukiaaufundsegeltenvondortnachZypern.

5UndalssieinSalamiswaren,predigtensiedasWort GottesindenSynagogenderJuden,undsiehattenauch JohannesalsihrenDiener

6UndalssiedieInselbisnachPaphosdurchzogen,fanden sieeinenZaubererundfalschenPropheten,einenJudenmit NamenBarjesus

7ErwarbeidemLandvogtSergiusPaulus,einem verständigenMann.DieserließBarnabasundSauluszu sichrufenundbegehrte,dasWortGotteszuhören

8AberElymas,derZauberer(dennsowirdseinName ausgelegt),widerstandihnenundsuchtedenStatthalter vomGlaubenabzubringen

9DablickteSaulus,derauchPaulusheißt,erfülltmitdem HeiligenGeist,aufihn

10Undsprach:Odu,vollvonallerListundallerBosheit, duKinddesTeufels,duFeindallerGerechtigkeit,willstdu nichtaufhören,diegeradenWegedesHerrnzuverkehren?

11Undnunsiehe,dieHanddesHerrnistüberdir,unddu wirstblindseinunddieSonneeineZeitlangnichtsehen UndalsbaldfielenNebelundFinsternisaufihn,under gingumherundsuchtejemanden,derihnanderHand führte.

12AlsderStatthaltersah,wasgeschehenwar,wurdeer gläubigundstaunteüberdieLehredesHerrn

13AlsPaulusundseineLeutePaphosverließen,kamensie nachPergeinPamphylienJohannesaberverließsieund kehrtenachJerusalemzurück

14SiebrachenabervonPergeaufundkamennach AntiochiainPisidienUndsiegingenamSabbatindie Synagogeundsetztensich

15UndnachderLesungdesGesetzesundderPropheten sandtendieVorsteherderSynagogezuihnenundließen ihnensagen:IhrMännerundBrüder,wennihreinWort derErmahnungfürdasVolkhabt,sosagtes!

16DastandPaulusauf,winktemitderHandundsagte:Ihr MännervonIsraelunddieihrGottfürchtet,hörtzu!

17DerGottdiesesVolkesIsraelhatunsereVätererwählt unddasVolkerhöht,alssieFremdlingeimLandÄgypten waren,undmiterhobenemArmhatersievondort herausgeführt.

18UnderertrugihreSittenetwavierzigJahrelanginder Wüste

19UndalsersiebenVölkerimLandKanaanvernichtet hatte,teilteerihnenihrLanddurchdasLoszu

20UnddanachgaberihnenRichterfüretwa vierhundertfünfzigJahrebiszumProphetenSamuel.

21UnddanachwünschtensiesicheinenKönigUndGott gabihnenSaul,denSohnKis,einenMannausdemStamm Benjamin,fürvierzigJahre.

22Undalserihnabgesetzthatte,erhoberübersieDavid zumKönigVonihmlegteerauchZeugnisabundsprach: IchhabeDavidgefunden,denSohnIsais,einenMannnach meinemHerzen,derallenmeinenWillenerfüllenwird 23AusdiesemSamenhatGottdenIsraelitenJesusals Rettererweckt,wieerversprochenhatte.

24AlsJohannesvorseinerAnkunftdemganzenVolk IsraeldieTaufederBußegepredigthatte.

25UndalsJohannesseinenLaufvollendethatte,spracher: Wasdünktihr,werichsei?IchbinesnichtAbersiehe,es kommteinernachmir,demichnichtwertbin,ihmdie SchuhevondenFüßenzulösen.

26IhrMänner,liebeBrüder,ihrKinderdesGeschlechts Abrahamsundalle,dieuntereuchGottfürchten,euchist dasWortdiesesHeilsgesandt

27DenndieBewohnervonJerusalemundihreHerrscher habenihnnichterkanntundauchdieStimmender Propheten,dieanjedemSabbatgelesenwerden,nicht gehört;darumhabensiedurchihrUrteilüberihndie GebotederProphetenerfüllt.

28UndobwohlsiekeinenGrundfanden,ihnzutöten, fordertensiePilatusdennochauf,ihnzutöten

29Undalssieallesvollendethatten,wasüberihn geschriebenstand,nahmensieihnvomKreuzherunterund legtenihnineinGrab

30AberGotthatihnvondenTotenauferweckt.

31UnderistvieleTagedenenerschienen,diemitihmvon GaliläanachJerusalemgekommenwaren,diesesindseine ZeugenvordemVolk

32UndwirverkündeneuchdiefroheBotschaft,dassdie Verheißung,diedenVäterngeschehenist,

33DasselbehatGottanuns,ihrenKindern,erfüllt,indem erJesusauferweckte,wieauchimzweitenPsalm geschriebensteht:„DubistmeinSohn,heutehabeichdich gezeugt.“

34UndwasdieTatsachebetrifft,dasserihnvondenToten auferweckthat,sodassernichtmehrzurVerwesung zurückkehrenkann,sagteerfolgendermaßen:„Ichwerde euchdiebeständigeGnadeDavidszukommenlassen“

35DarumheißtesauchineinemanderenPsalm:„Dusollst nichtzugeben,dassdeinHeiligerdieVerwesungsieht.“

36DennDavid,derzuseinerZeitdemWillenGottes gedienthatte,fielineinenSchlafundwurdezuseinen VäterngelegtundsahdieVerwesung.

37Dochder,denGottauferweckte,sahdieVerwesung nicht

38Soseieseuchnunkundgetan,ihrMännerundBrüder, daßeuchdurchihnVergebungderSündenverkündigtwird

39Unddurchihnwirdjeder,derglaubt,vonallem freigesprochen,wovonihrdurchdasGesetzdesMose nichtfreigesprochenwerdenkonntet

40Sehteuchalsovor,dasseuchnichtdastrifft,wasinden Prophetengesagtist.

41Sehtzu,ihrVerächter,undverwunderteuchundwerdet zunichte!DennichvollbringeeinWerkineurenTagen,ein Werk,dasihrnichtglaubenwerdet,wenneseuchjemand verkündet

42UndalsdieJudendieSynagogeverließen,batendie Heiden,dassihnendieseWorteamnächstenSabbat gepredigtwürden

43AlssichdieGemeindeauflöste,folgtenvieleJudenund ProselytenPaulusundBarnabas.Barnabasredetenmit ihnenundermuntertensie,inderGnadeGotteszubleiben

44UndamnächstenSabbatkamfastdieganzeStadt zusammen,umdasWortGotteszuhören.

45AlsaberdieJudendasVolksahen,wurdensievonNeid erfülltundwidersprachendem,wasvonPaulusgeredet wurde,undlästerten.

46DatratenPaulusundBarnabasfreiherausundsagten: EuchmusstezuerstdasWortGottesgesagtwerden.Daihr esabervoneuchweistundeuchselbstdesewigenLebens nichtwertachtet,siehe,sowendenwirunsdenHeidenzu

47DennsohatunsderHerrgebotenundgesagt:„Ichhabe dichzumLichtderVölkergemacht,damitdubisandie EndenderErdedasHeilbringst“

48AlsdieHeidendashörten,wurdensiefrohundpriesen dasWortdesHerrn,undalle,diezumewigenLeben bestimmtwaren,wurdengläubig

49UnddasWortdesHerrnwurdeinderganzenRegion verkündet

50DieJudenaberwiegeltendiefrommenundehrbaren FrauenunddieführendenMännerderStadtauf,entfachten eineVerfolgunggegenPaulusundBarnabasundvertrieben sieausihremGebiet

51SieaberschütteltendenStaubvonihrenFüßengegen sieabundkamennachIkonion.

52UnddieJüngerwurdenmitFreudeunddemHeiligen Geisterfüllt.

KAPITEL14

1UndesbegabsichinIkonium,dasssiebeidezusammen indieSynagogederJudengingenundsoredeten,dasseine großeMengederJudenundGriechengläubigwurde 2AberdieungläubigenJudenwiegeltendieHeidenauf undentzündetenihreGemütergegendieBrüder 3SiebliebennunlangeZeitundpredigtenfreimütigim NamendesHerrn,derdasWortseinerGnadebezeugteund ZeichenundWunderdurchihreHändegeschehenließ 4DieMengederStadtaberwargespalten;dieeinen hieltenesmitdenJuden,dieanderenmitdenAposteln 5AlsnundieHeidenunddieJudensamtihrenObersten angegriffenwurden,umsiezubeleidigenundzusteinigen, 6Alssiedaserfuhren,flohensienachLystraundDerbe, denStädtenLykaoniens,undindieumliegendeGegend 7UnddortpredigtensiedasEvangelium.

8Undsiehe,einMenschsaßinLystra;derhattekeine KraftandenFüßenundwargelähmtvonMutterleibanund hattenochniegehenkönnen.

9DerhörtePaulusredenUndalserihnansahundmerkte, dasserGlaubenhatte,geheiltzuwerden, 10UndersprachmitlauterStimme:Stehaufrechtauf deinenFüßen!Undersprangaufundging 11UndalsdasVolksah,wasPaulusgetanhatte,erhoben sieihreStimmeundsagtenauflykaonisch:„DieGötter sindinMenschengestaltzuunsherabgekommen“

12UndsiegabenBarnabasdenNamenJupiterundPaulus denNamenMercurius,weilerderersteRednerwar.

13DabrachtederPriesterJupiters,dervorihrerStadtwar, OchsenundKränzeandieToreundwolltemitdemVolk opfern.

14AlsdieApostelBarnabasundPaulusdashörten, zerrissensieihreKleider,liefenunterdasVolkundschrien: 15undsprachen:IhrMänner,warumtutihrdas?Auchwir sindgleichgesinnteMenschenwieihrundpredigeneuch, daßihreuchbekehrensolltvondiesenEitelkeitenzudem lebendigenGott,derHimmelundErdeunddasMeer gemachthatundalles,wasdarinist

16ErhatinderVergangenheitzugelassen,dassalleVölker ihreeigenenWegegingen.

17Dochhatersichselbstnichtunbezeugtgelassen:Erhat GutesgetanundunsvomHimmelRegenundfruchtbare ZeitengegebenundunsereHerzenmitNahrungund Freudeerfüllt

18UndmitdiesenWortenkonntensiedasVolkkaum davonabhalten,ihnenOpferdarzubringen.

19EskamenaberetlicheJudenausAntiochiaundIkonion dorthin,überredetendasVolk,steinigtenPaulusund schlepptenihnzurStadthinaus,weilsiemeinten,ersei gestorben

20AlsaberdieJüngerihnumringten,standeraufundging indieStadtundzogamnächstenTagmitBarnabasnach Derbe

21UndalssieindieserStadtdasEvangeliumgepredigt undvielegelehrthatten,kehrtensiewiedernachLystra undIkonionundAntiochiazurück

22ErstärktedieSeelenderJüngerundermahntesie,im Glaubenzubleiben,undsagteihnen,dasswirdurchviele BedrängnisseindasReichGottesgelangenmüssen

23UndsiesetztensieindeneinzelnenGemeindenzu Ältestenein,betetenundfastetenundbefahlensiedem Herrn,andensieglaubten

24UndnachdemsiePisidiendurchquerthatten,kamensie nachPamphylien.

25UndalssieinPergedasWortgepredigthatten,zogen siehinabnachAttalia

26VondortfuhrensiemitdemSchiffnachAntiochia,von woaussiederGnadeGottesfürdasWerkempfohlen wurden,dassieerfüllten.

27UndalssiegekommenwarenunddieGemeinde versammelthatten,erzähltensiealles,wasGottmitihnen getanhatteundwieerdenHeidendieTürdesGlaubens aufgetanhatte

28UndsiebliebendortlangeZeitmitdenJüngern

KAPITEL15

1UndetlicheMänner,dieausJudäaherabgekommen waren,lehrtendieBrüderundsprachen:Wennihreuch nichtnachderWeisedesMosebeschneidenlasst,könntihr nichtseligwerden.

2AlsnunPaulusundBarnabaseinenichtgeringe MeinungsverschiedenheitundAuseinandersetzungmit ihnenhatten,beschlossensie,dassPaulusundBarnabas undetlicheanderevonihnenwegendieserStreitfragenach JerusalemzudenApostelnundÄltestenhinaufgehen sollten.

3UndvonderGemeindegeleitet,zogensiedurch PhönizienundSamarienundverkündetendieBekehrung derHeiden.UndsiebereitetenallenBrüderngroßeFreude.

4UndalssienachJerusalemkamen,wurdensievonder GemeindeunddenApostelnundÄltestenempfangen,und sieverkündetenalles,wasGottmitihnengetanhatte.

5DatratenetlicheausderSektederPharisäerauf,die gläubiggewordenwaren,undmeinten:Manmüssesie beschneidenundihnenbefehlen,dasGesetzdesMosezu halten

6UnddieApostelundÄltestenkamenzusammen,umüber dieseAngelegenheitzuberaten.

7UndalsderStreitlangeangedauerthatte,standPetrusauf undsagtezuihnen:IhrMänner,liebeBrüder,ihrwisst, dassGottvorlangerZeitunterunsdieWahlgetroffenhat, dassdieHeidendurchmeinenMunddasWortdes Evangeliumshörenundglaubensollten.

8UndGott,derdieHerzenkennt,legteZeugnisfürsieab undgabihnendenHeiligenGeist,gleichwieauchuns

9UndmachtekeinenUnterschiedzwischenunsundihnen, indemerihreHerzendurchdenGlaubenreinigte.

10WarumversuchtihrnunGott,indemihreinJochauf denNackenderJüngerlegt,daswederunsereVäternoch wirtragenkonnten?

11Wirglaubenaber,durchdieGnadedesHerrnJesus Christusgerettetzuwerden,gleichwieauchsie.

12DaschwiegdieganzeMengestillundhörtezu,wie BarnabasundPauluserzählten,wievieleZeichenund WunderGottdurchsieunterdenHeidengetanhatte.

13Undalssiegeschwiegenhatten,antworteteJakobusund sprach:IhrMänner,liebeBrüder,hörtmirzu!

14Simeonhaterzählt,wieGottzuerstdieHeiden heimsuchte,umausihneneinVolkfürseinenNamenzu machen

15UndhieraufstimmendieWortederProphetenüberein, wiegeschriebensteht:

16Danachwillichwiederkommenunddiezerfallene HütteDavidswiederaufbauen,ihreTrümmerwillich wiederaufbauenundsiewiederaufrichten.

17DamitdieübrigenMenschennachdemHerrnsuchen undalleHeiden,überdiemeinNameausgerufenist, sprichtderHerr,derdiesallestut

18GottsindalleseineWerkeseitAnbeginnderWelt bekannt.

19Darumsageich:WirwollendenenausdenHeiden,die sichzuGottbekehren,keineSchwierigkeitenbereiten, 20Sondernwirschreibenihnen,dasssiesichenthalten sollenvonderBefleckungdurchGötzenundvonUnzucht undvomErsticktenundvomBlut

21DennMosehatseitaltenZeiteninjederStadtsolche, dieihnpredigen,daeranjedemSabbatindenSynagogen vorgelesenwird

22DabeschlossendieApostelundÄltestensamtder ganzenGemeinde,ausihrerMitteausgewählteMännermit PaulusundBarnabasnachAntiochiazusenden,nämlich JudasmitdemBeinamenBarsabasundSilas,die VornehmstenunterdenBrüdern

23UndsieschriebendurchsieBriefemitfolgender Aufschrift:DieApostelundÄltestenundBrüdersenden GrüßeandieBrüderausdenHeideninAntiochiaund SyrienundZilizien:

24Dawirgehörthaben,daßetlichevonunseuchmit WorteninVerwirrungstürztenundeureSeelen aufwiegeltenundsagten:Ihrmüßteuchbeschneidenlassen unddasGesetzhalten,obwohlwirihnenkeinGebot gegebenhaben,

25Esschienuns,alswireinmütigversammeltwaren,gut, ausgewählteMännermitunserengeliebtenBarnabasund Pauluszueuchzusenden,

26Männer,dieihrLebenfürdenNamenunseresHerrn JesusChristusriskierthaben.

27DeshalbhabenwirJudasundSilasgesandt,dieeuch dasselbeauchmündlichmitteilenwerden

28DenneshatdemHeiligenGeistundunsgefallen,euch keinegrößereLastaufzuerlegenalsdiesenotwendigen Dinge:

29EnthalteteuchdesGötzenopferfleisches,desBlutes,des ErsticktenundderUnzuchtWennihreuchdavon fernhaltet,tutihrgut.Lebtwohl!

30Undalssieentlassenwaren,kamensienachAntiochia UndalssiedasVolkzusammengebrachthatten, überreichtensiedenBrief:

31Alssieeslasen,freutensiesichüberdenTrost.

32JudasundSilasaber,dieauchselbstProphetenwaren, ermahntendieBrüdermitvielenWortenundstärktensie

33UndnachdemsieeineZeitlangdortverweilthatten, wurdensievondenBrüderninFriedenzudenAposteln entlassen.

34TrotzdemgefielesSilas,dortzubleiben

35AuchPaulusundBarnabasbliebeninAntiochia,wosie zusammenmitvielenanderendasWortdesHerrnlehrten undpredigten

36UndeinigeTagedanachsagtePauluszuBarnabas: „LassunswiederhingehenundunsereBrüderinjeder Stadtbesuchen,inderwirdasWortdesHerrngepredigt haben,undsehen,wieesihnengeht.“

37Barnabasaberbeschloss,JohannesmitdemBeinamen Markusmitzunehmen

38Paulusaberhieltesnichtfürgut,denmitzunehmen,der ausPamphylienvonihnenweggezogenwarundnichtmit ihnenansWerkging

39UndderStreitzwischenihnenwarsoheftig,dasssie sichvoneinandertrenntenBarnabasnahmMarkusmitund segeltenachZypern

40PaulusabererwählteSilasundzogfort,vonden BrüdernderGnadeGottesempfohlen

41UnderzogdurchSyrienundKilikienundstärktedie Gemeinden.

KAPITEL16

1DannkamernachDerbeundLystraUndsiehe,dortwar eingewisserJüngermitNamenTimotheus,derSohneiner gewissenJüdin,diegläubigwar,aberseinVaterwarein Grieche

2DavonhatteereingutesZeugnisbeidenBrüdernin LystraundIkonium.

3IhnwolltePaulusmitsichziehenundnahmihnund beschnittihnumderJudenwillen,dieinjenerGegend waren;dennsiewusstenalle,dassseinVatereinGrieche war

4UndalssiedurchdieStädtezogen,übergabensieihnen dieBeschlüssederApostelundÄltesteninJerusalemzur Einhaltung

5UndsowurdenKirchenimGlaubengegründetundihre Zahlnahmtäglichzu.

6AlssienunPhrygienunddasLandGalatiendurchzogen hatten,wurdeihnenvomHeiligenGeistverboten,dasWort inAsienzupredigen.

7AlssieabernachMysiengekommenwaren,versuchten sie,nachBithynienzugehen;aberderGeistließesihnen nichtzu.

8UndsiezogendurchMysienundkamenhinabnach Troas

9UndPauluserschieninderNachteineVision;dastand einMannausMazedonienundbatihnundsprach:Komm herübernachMazedonienundhilfuns!

10UndalserdieVisiongesehenhatte,machtenwiruns sogleichdaran,nachMazedonienzureisen,dennwir warenüberzeugt,dassderHerrunsberufenhatte,ihnendas Evangeliumzupredigen

11VonTroasausverließenwirnundieStadtundkamen geradewegsnachSamothrakienundamnächstenTagnach Neapolis.

12UndvondortnachPhilippi,dasdieHauptstadtjenes TeilsMazedoniensundeineKolonieistUndwirblieben einigeTageindieserStadt

13AmSabbatgingenwirvordieStadtandasUferdes Flusses,wowirzubetenpflegten.Undwirsetztenunsund redetenmitdenFrauen,diedortzusammenkamen

14EinegewissegottesfürchtigeFraumitNamenLydia, einePurpurhändlerinausderStadtThyatira,hörtezu;der HerröffneteihrdasHerz,undsiehörtezu,wasvonPaulus geredetwurde

15UndalssieundihrHausgetauftwaren,batsieunsund sprach:Wennihrmichfürgläubighaltet,sokommtin meinHausundbleibtdort!Undsienötigteuns

16Undesbegabsich,alswirzumGebetgingen,begegnete unseinegewisseJungfrau,diemiteinemWahrsagergeist besessenwarundihrenHerrendurchWahrsagengroßen Gewinneinbrachte

17DieserfolgtePaulusundunsundschrieundsprach: DieseMenschensindKnechteGottes,desAllerhöchsten, dieunsdenWegdesHeilszeigen

18UnddastatsievieleTageDawurdePaulusbetrübtund wandtesichumundsprachzudemGeist:Ichgebietedir imNamenJesuChristi,vonihrauszufahren!Underfuhr auszuderselbenStunde

19AlsaberihreHerrensahen,daßdieHoffnungaufihren Gewinndahinwar,ergriffensiePaulusundSilasund schlepptensieaufdenMarktzudenObersten

20UndsieführtensievordieStadtoberenundsagten: DieseLeutesindJudenundbringenunsereStadtingroße Unruhe

21UndsielehrenBräuche,diewiralsRömerweder annehmennochbefolgendürfen.

22UnddasVolkerhobsichgeschlossengegensieUnd dieHauptleutezerrissenihnendieKleiderundbefahlen, siezuschlagen.

23UndalssieihnenvieleSchlägeverpassthatten,warfen siesieinsGefängnisundbefahlendemKerkermeister,sie sicherzuverwahren.

24AlserdiesenBefehlerhaltenhatte,warfersieins innereGefängnisundlegteihreFüßeindenBlock 25UmMitternachtaberbetetenPaulusundSilasund lobsangenGott,unddieGefangenenhörtenes

26UndplötzlichgeschaheingroßesErdbeben,sodassdie GrundmauerndesGefängnisseserschüttertwurden;und sofortöffnetensichalleTüren,undallerFesselnwurden gelöst

27AlsnunderGefängnisaufseherausdemSchlaferwachte unddieTürendesGefängnissesoffensah,zogersein Schwertundwolltesichumbringen,weilermeinte,die Gefangenenseiengeflohen.

28Paulusaberrieflaut:Tudirnichtsan;dennwirsindalle hier

29DariefernachLichtundspranghinein.Zitterndfieler vorPaulusundSilasnieder

30Undführtesieherausundfragte:IhrMänner,wasmuss ichtun,umgerettetzuwerden?

31Undsiesprachen:GlaubeandenHerrnJesusChristus, sowirstduunddeinHausgerettet.

32Undsieverkündetenihmundallen,dieinseinemHause waren,dasWortdesHerrn

33UndernahmsiezusichinderselbenStundederNacht undwuschihnendieStriemen,underließsichalsbald taufen,erundalledieSeinen

34UndalsersieinseinHausgeführthatte,setzteerihnen eineSpeisevorundfreutesichmitseinemganzenHaus, dasserzumGlaubenanGottgekommenwar

35AlsesTaggewordenwar,schicktendieHauptleutedie Gerichtsdienerlosundließenihnensagen:Lasstdiese Männergehen!

36UndderGefängnisaufsehersagtePaulus:Die Hauptleutehabenhingesandt,umdichfreizulassen;sozieh nunhinundgehinFrieden!

37Paulusabersprachzuihnen:Siehabenuns,obwohlwir Römersind,öffentlichohneUrteilgeschlagenundins Gefängnisgeworfen,undnunsollensieunsheimlich hinausstoßen?Dasseinichtso;sondernlassetsieselbst kommenundunsherausführen.

38UnddieGerichtsdienersagtendieseWorteden Hauptleuten;undsiefürchtetensich,alssiehörten,dasses Römerwaren.

39Undsiekamenundbatensieundführtensiehinausund fordertensieauf,ausderStadthinauszugehen

40UndsieverließendasGefängnisundgingenindasHaus derLydiaUndalssiedieBrüdergesehenhatten,trösteten siesieundgingenfort.

KAPITEL17

1AlssienundurchAmphipolisundApolloniagereist waren,kamensienachThessalonichDortwareine SynagogederJuden.

2UndPaulusgingnachseinerGewohnheitzuihnenhinein undredetemitihnenandreiSabbatenausderSchrift, 3Ertatesaufundlegtedar,dassChristushätteleiden müssenundvondenTotenauferstehenmüssen,unddass dieserJesus,denicheuchpredige,derChristusist

4Undetlichevonihnenwurdengläubigundschlossensich PaulusundSilasan,aucheinegroßeMengederfrommen GriechenundnichtwenigederangesehenstenFrauen

5DieJudenaber,dienichtglaubten,wurdenneidischund nahmeneinigeschändlicheBurschenvonüblerSortezu sich,sammelteneinenHaufenundbrachtendieganzeStadt inAufruhrunddrangenindasHausJasonseinundsuchten sievordasVolkzuführen

6Undalssiesienichtfanden,schlepptensieJasonund einigeBrüdervordieStadtoberstenundschrien:Diese,die denErdkreisaufdenKopfgestellthaben,sindauch hierhergekommen;

7DiesehatJasonaufgenommen.Undsieallehandeln gegendieBefehledesKaisersundsagen,esseieinanderer König,nämlichJesus

8Undalssiedashörten,versetztensiedasVolkunddie StadtobereninVerwirrung

9UndalssievonJasonunddenanderenBürgschaften genommenhatten,ließensiesieziehen.

10UnddieBrüderschicktenPaulusundSilasalsbaldbei derNachtnachBeröaUndalssiedortankamen,gingen sieindieSynagogederJuden.

11DiesewarenedleralsdieinThessalonich;sienahmen dasWortmitallerBereitwilligkeitaufundforschten täglichinderSchrift,obsich'ssoverhielte 12Vielevonihnennunwurdengläubig,aucheinige angeseheneGriechen,undvieleMänner 13AlsaberdieJudenvonThessalonicherfuhren,dassin BeröadasWortGottesvonPaulusgepredigtwurde,kamen sieauchdorthinundwiegeltendasVolkauf 14UndalsbaldschicktendieBrüderPaulusfort,umandas Meerzufahren;SilasaberundTimotheusbliebendort 15DieaberPaulusgeleiteten,brachtenihnnachAthen. UnddasieSilasundTimotheusdenBefehlgegebenhatten, soschnellwiemöglichzuihmzukommen,zogensieab 16WährendPaulusinAthenaufsiewartete,wurdesein Geistinihmerregt,alsersah,dassdieStadtvölligdem Götzendienstverfallenwar

17DarumdiskutierteerinderSynagogemitdenJudenund denGottesfürchtigenundtäglichaufdemMarktmitdenen, diezuihmkamen

18DatratenihmetlichePhilosophenderEpikureerund Stoikerentgegen.Undetlichesprachen:Waswilldieser Schwätzersagen?Andere:ErscheinteinVerkünder fremderGötterzusein;dennerpredigteihnendas EvangeliumvonJesusundderAuferstehung.

19UndsienahmenihnundführtenihnaufdenAreopag undsprachen:Könnenwirerfahren,wasdasfüreineneue Lehreist,dieduverkündest?

20DenndubringstunsseltsameDingezuOhren;wir möchtennunwissen,wasdasbedeutet.

21(DennalleAthenerunddieFremden,diedortwaren, verbrachtenihreZeitmitnichtsanderem,alsetwasNeues zuerzählenoderzuhören.)

22DastandPaulusmittenaufdemAreopagundsagte:Ihr MännervonAthen,ichsehe,dassihrinallenStückenallzu abergläubischseid.

23DennalsichvorbeigingundeureAndachtenbetrachtete, fandicheinenAltarmitderAufschrift:DEM UNBEKANNTENGOTT.Ihnalsoverehrtihr unwissentlich,denwillicheuchverkünden

24Gott,derdieWeltgemachthatundalles,wasdarinist, er,derHerrdesHimmelsundderErde,wohntnichtin Tempeln,diemitHändengemachtsind,

25AuchwirdernichtvonMenschenhändenbedient,alsob eretwasnötighätte,daerdochallenLebenundAtemund allesgibt

26UnderhatauseinemBlutalleVölkerderMenschen gemacht,damitsieaufderganzenErdewohnen;underhat imVorausfestgelegteZeitenunddieGrenzenihrer Wohnstättebestimmt,

27dasssiedenHerrnsuchensollten,obsieihnwohl fühlenundfindenkönnten;denneristnichtfernvoneinem jedenvonuns

28Denninihmlebenwir,bewegenwirunsundsindwir, wieaucheinigeeurerDichtergesagthaben:„Dennsein Geschlechtsindwir“

29DawirnunGottesGeschlechtsind,dürfenwirnicht meinen,dieGottheitseigleichdendurchKunstund menschlichesEinfallsreichtumgeschaffenenGold-,SilberoderSteinfiguren.

30UndGotthatdieZeitenderUnwissenheitübersehen; jetztabergebieteterdenMenschenüberall,Bußezutun 31DennerhateinenTagfestgesetzt,andemerden ErdkreisinGerechtigkeitrichtenwirddurcheinenMann, denerdazubestimmthat.DenBeweisdafürhaterallen Menschengegeben,indemerihnvondenToten auferweckthat

32AlssienunvonderAuferstehungderTotenhörten, spottetendieeinen,dieanderenabersprachen:Wirwollen darübernocheinmalvondirhören

33UndPaulusverließsie

34EinigeMänneraberschlossensichihmanundwurden gläubig,darunterauchDionysius,derAreopagita,undeine FraumitNamenDamarisundanderemitihnen.

KAPITEL18

1DanachverließPaulusAthenundkamnachKorinth

2UndertrafeinenJudenmitNamenAquila,geborenaus Pontus,dervorkurzemausItaliengekommenwar,mit seinemWeibePriscilla(weilKlaudiusallenJuden befohlenhatte,Romzuverlassen);undderkamzuihnen.

3UndweilerdasselbeHandwerkbeherrschte,blieberbei ihnenundarbeitete;dennsiewarenvonBerufZeltmacher 4UnderpredigteanjedemSabbatinderSynagogeund überzeugteJudenundGriechen.

5UndalsSilasundTimotheusausMazedonienkamen, bedrängteihnderGeistundbezeugtedenJuden,dassJesus derChristussei

6Alssiesichaberwidersetztenundlästerten,schüttelteer seinGewandundsprachzuihnen:EuerBlutkommeüber euerHaupt;ichbinrein;vonnunanwillichzudenHeiden gehen

7UndergingvondortwegundkamindasHauseines gewissenMannesmitNamenJustus,eines Gottesfürchtigen;dessenHauslagdirektanderSynagoge 8UndKrispus,derVorsteherderSynagoge,kammit seinemganzenHauszumGlaubenandenHerrn;undviele derKorinther,diezuhörten,wurdengläubigundließen sichtaufen.

9DaredetederHerrinderNachtdurcheinGesichtzu Paulus:Fürchtedichnicht,sondernredeundschweige nicht!

10Dennichbinmitdir,undniemandsollesunterlassen, dirzuschaden;dennichhabeeingroßesVolkindieser Stadt.

11UnderbliebdorteinJahrundsechsMonateundlehrte unterihnendasWortGottes

12AlsaberGallioStatthaltervonAchajawar,erhobensich dieJudeneinmütiggegenPaulusundführtenihnvorden Richterstuhl

13ErüberredetedieLeute,GottentgegendemGesetzzu dienen

14AlsPaulusnundenMundauftunwollte,sagteGalliozu denJuden:WennessichumUnrechtoderböseUnzucht handelnwürde,ihrJuden,sohätteichwohlVerständnisfür euch

15HandeltessichaberumWorteundNamenundumeuer Gesetz,sosehtselbstdarauf;dennichwillinderartigen AngelegenheitenkeinRichtersein

16UnderjagtesievomRichterstuhlweg.

17DaergriffenalleGriechenSosthenes,denVorsteherder Synagoge,undschlugenihnvordemRichterstuhlGallio aberkümmertesichumnichtsdavon.

18PaulusaberbliebnocheineZeitlangdort;dann verabschiedeteersichvondenBrüdernundsegeltevon dortnachSyrien,undmitihmPriscillaundAquilaIn KenchreähatteersichdasHauptscherenlassen,denner hatteeinGelübde

19UnderkamnachEphesusundließsiedortzurück;er selbstabergingindieSynagogeundunterhieltsichmit denJuden

20Alssieihnbaten,längereZeitbeiihnenzubleiben, willigteernichtein;

21Erverabschiedetesichvonihnenundsagte:Das bevorstehendeFestinJerusalemmussichunbedingtfeiern; aberwennGottwill,werdeichwiederzueuch zurückkehren.UnderfuhrvonEphesusab.

22UndalserinCäsareaanLandgegangenwar,stieger hinaufundgrüßtedieGemeindeundreistenachAntiochia hinab

23UndnachdemereineZeitlangdortzugebrachthatte, reisteerabunddurchquertederReihenachdieganze GegendvonGalatienundPhrygienundstärktealleJünger 24UndeingewisserJudemitNamenApollos,geborenaus Alexandria,einberedterMannundstarkindenSchriften, kamnachEphesus

25DieserwarimWegdesHerrnunterwiesen,undmit glühendemGeistredeteundlehrteereifrigdieDingedes Herrn,wobeieralleindieTaufedesJohanneskannte 26Underfingan,freimütiginderSynagogezupredigen. AlsAquilaundPriscillaihmzuhörten,nahmensieihnzu sichundlegtenihmdenWegGottesnochgenaueraus 27AlserabernachAchajareisenwollte,schriebenihmdie BrüderundermahntenseineJünger,ihnaufzunehmenUnd alsergekommenwar,halferdenen,diegläubiggeworden waren,vieldurchdieGnade.

28DennerüberzeugtedieJudenmitMachtundöffentlich, indemeranhandderSchriftenbewies,dassJesusder Christussei.

KAPITEL19

1Esbegabsichaber,daApollosinKorinthwar,reiste PaulusdurchdieoberenLänderundkamnachEphesus UnderfandeinigeJünger,

2Ersprachzuihnen:HabtihrdenHeiligenGeist empfangen,alsihrgläubigwurdet?Sieabersprachenzu ihm:Wirhabennochniegehört,dasseseinenHeiligen Geistgibt

3Undersprachzuihnen:Woraufseidihrdenngetauft worden?Siesprachen:AufdieTaufedesJohannes.

4DasagtePaulus:„JohanneshatmitderTaufederBuße getauftunddemVolkgesagt,siesolltenandenglauben, dernachihmkommensollte,dasheißtanChristusJesus.“ 5Alssiedashörten,ließensiesichaufdenNamendes HerrnJesustaufen

6UndalsPaulusihnendieHändeauflegte,kamder HeiligeGeistaufsie,undsieredeteninZungenund weissagten

7UnddieZahlderMännerbeliefsichinsgesamtaufetwa zwölf

8UndergingindieSynagogeundredetedreiMonatelang freimütig,diskutierteundüberzeugtedieLeutevomReich Gottes

9Alsaberetlicheverstocktwarenundnichtglaubten, sondernvordemVolkübelvondiesemWegeredeten,ließ ersichvonihnenabundsondertedieJüngerabund diskutiertetäglichinderSchuleeinesgewissenTyrannus 10UnddasgeschahzweiJahrelang,sodassalle,diein Asienwohnten,JudenundGriechen,dasWortdesHerrn Jesushörten

11UndGottwirktebesondereZeichendurchdieHände desPaulus:

12UndmanbrachtedenKrankenSchweißtücherund SchürzenvonseinemLeib,unddieKrankheitenwichen vonihnen,unddiebösenGeisterfuhrenvonihnenaus 13Daunternahmenesetlichederumherziehenden jüdischenBeschwörer,denNamendesHerrnJesusüber

dieBesessenenauszurufen,undsprachen:Wirbeschwören euchbeiJesus,denPauluspredigt.

14UndeswarensiebenSöhneeinesgewissenSkeva,eines Juden,einesOberstenderPriester,diedastaten.

15UndderböseGeistantworteteundsprach:Jesuskenne ich,undPauluskenneich;aberwerseidihr?

16UndderMensch,indemderböseGeistwar,sprangsie an,überwältigtesieundsetzteihnendieOberhandzu, sodasssienacktundverwundetausdemHausflohen

17DaswurdeallenJudenundGriechenbekannt,diein EphesuswohntenUndesüberkamsiealleeineFurcht, undderNamedesHerrnJesuswurdehochgepriesen

18UndvieleGläubigekamen,bekanntenundverkündeten, wassiegetanhatten

19VielevondenZaubererntrugenauchihreBücher zusammenundverbranntensievorallerWelt.Undsie überschlugenihrenWertundfandenheraus,dasses fünfzigtausendSilberstückewaren

20UnddasWortGottesbreitetesichmächtigausund setztesichdurch

21Alsdiesgeschehenwar,nahmsichPaulusimGeistevor, nachMazedonienundAchajazureisenundnachJerusalem zureisen,undsagte:Nachdemichdortgewesenbin,muss ichauchRomsehen

22ErsandtealsozweiseinerDiener,Timotheusund Erastus,nachMazedonien;erselbstaberbliebeine ZeitlanginAsien

23UndzurselbenZeitentstandaufdiesemWegeinenicht geringeAufregung

24DenneingewisserMannmitNamenDemetrius,ein Silberschmied,machtesilberneTempelfürdieDianaund brachtedenHandwerkernkeinengeringenGewinn

25ErriefsieunddieHandwerkerdesgleichenGewerbes zusammenundsagte:IhrMänner,ihrwisst,dasswir unserenReichtumdiesemGewerbeverdanken

26Ihrsehtundhörtaber,daßdieserPaulusnichtalleinin Ephesus,sondernfastinganzAsienvieleVolksmengen überredetundabgebrachthatmitdenWorten:Wasmit Händengemachtist,dassindkeineGötter

27SobestehtnichtnurdieGefahr,dassunserHandwerk vernachlässigtwird,sondernauch,dassderTempelder großenGöttinDianaverachtetundihrePrachtzerstörtwird, dieinganzAsienundderWeltverehrtwird.

28Alssiedashörten,wurdensievollZornsundschrien: GroßistdieDianaderEpheser!

29UndinderganzenStadtherrschteeinAufruhr.Undsie ergriffenGajusundAristarchus,MännerausMazedonien, dieReisegefährtendesPaulus,undstürmteneinmütigins Theater

30UndalsPauluszudemVolkhineingehenwollte,ließen esihmdieJüngernichtzu

31UndeinigederFürstenvonAsien,seineFreunde, sandtenBotenzuihmundbatenihn,sichnichtindas Theaterzuwagen

32Einigeschriendies,anderedasDieVersammlung gerietinVerwirrung,unddiemeistenwusstennicht, warumsiezusammengekommenwaren.

33UndsiezogenAlexanderausderMengeheraus,unddie JudendrängtenihnvorUndAlexanderwinktemitder HandundwolltesichvordemVolkverteidigen.

34Alssieabererfuhren,dassereinJudewar,schrienalle wieauseinemMundetwazweiStundenlang:Großistdie DianaderEpheser!

35UndalsderStadtschreiberdasVolkbesänftigthatte, sagteer:IhrMännervonEphesus,welcherMenschweiß nicht,dassdieStadtderEphesereineAnbeterdergroßen GöttinDianaunddesvomJupiterherabgefallenenBildes ist?

36DanundieseDingeunwiderlegbarsind,solltihrruhig seinundnichtsUnbesonnenestun

37DennihrhabtdieseMännerhierhergebracht,dieweder KirchenräubernochGotteslästerereurerGöttinsind

38WennnunDemetriusunddiemitihmverkehrenden HandwerkergegenirgendjemandeneineSachehaben,so istdasGerichtgeöffnetundessindStatthalterda;sie mögeneinanderverklagen.

39WennihraberetwaszuanderenAngelegenheiten erfragt,mussesineinerrechtmäßigenVersammlung entschiedenwerden.

40DennwirlaufenGefahr,wegendesheutigenAufruhrs zurRechenschaftgezogenzuwerden,daeskeinenGrund gibt,weshalbwirüberdiesenAufruhrRechenschaft ablegenkönnten

41Undalserdasgesagthatte,entließerdieVersammlung

KAPITEL20

1UndalsderAufruhrsichgelegthatte,riefPaulusseine Jüngerzusich,umarmtesieundmachtesichaufdenWeg nachMazedonien

2UndalserdieseGegendendurchzogenundsieviel ermahnthatte,kamernachGriechenland

3UnderbliebdreiMonatedortAlsihnaberdieJuden anhielten,alsernachSyrienabfahrenwollte,beschlosser, überMazedonienzurückzukehren

4UnddortbegleiteteihnSopatervonBeröanachAsien; undvondenThessalonichernAristarchosundSecundus; undGaiusvonDerbeundTimotheus;undausAsien TychicusundTrophimus

5DiesegingenvoranundwartetenaufunsinTroas.

6UndwirfuhrennachdenTagenderungesäuertenBrote vonPhilippiabundkameninfünfTagenzuihnennach Troas,wowirsiebenTageblieben.

7UndamerstenTagderWoche,alsdieJünger zusammenkamen,umdasBrotzubrechen,predigtePaulus ihnen,bereit,amnächstenTagabzureisen,underhielt seineRedebisMitternacht

8UndesgabvieleLichterinderoberenKammer,wosie versammeltwaren

9EssaßabereingewisserjungerMannmitNamen EutychusamFensterundwarineinentiefenSchlaf gefallen.AlsaberPaulussolangepredigte,versankerim Schlaf,fielvomdrittenStockherabundwurdetot aufgehoben

10UndPaulusginghinab,fielaufihn,umarmteihnund sagte:Bemühteuchnicht;dennseineSeeleistinihm

11Undalserwiederhinaufgestiegenwar,dasBrot gebrochenundgegessenundnochlangegeredethatte,bis derTaganbrach,reisteerab

12UndsiebrachtendenjungenMannlebendigzurückund warensehrgetröstet

13WirabergingenvoranzudemSchiffundfuhrennach AssosundwolltendortPaulusaufnehmen;dennerhattees sobestimmt,daerselbstzuFußgehenwollte 14UndalserunsinAssosbegegnete,nahmenwirihnauf undkamennachMitylene.

15Undwirsegeltenvondortabundkamenamnächsten TaggegenübervonChiosanAmnächstenTagkamenwir inSamosanundhieltenunsinTrogylliumauf.Am nächstenTagkamenwirnachMilet

16DennPaulushattebeschlossen,überEphesuszusegeln, weilerinAsienkeineZeitverlierenwollte;dennereilte, wennesihmmöglichwäre,amPfingsttaginJerusalemzu sein.

17UndvonMiletsandteerBotennachEphesusundließ dieÄltestenderGemeindezusammenrufen

18Undalssiezuihmkamen,sagteerzuihnen:Ihrwisst, wieichvomerstenTagan,alsichnachAsienkam,allezeit beieuchgewesenbin,

19IchdientedemHerrnmitallerDemutunduntervielen TränenundVersuchungen,wiesiemirdurchdie HinterhältigkeitderJudenwiderfuhren

20Undichhabeeuchnichtsvorenthalten,wasnützlichwar, sonderneuchdavonerzähltundeseuchöffentlichundin denHäuserngelehrt,

21UnderbezeugtesowohldenJudenalsauchden GriechendieBußezuGottunddenGlaubenanunseren HerrnJesusChristus

22Undnunsiehe,ichgehegebundenimGeistenach Jerusalemundweißnicht,wasmirdortbegegnenwird 23außerdassderHeiligeGeistinjederStadtZeugnis ablegtundsagt,dassFesselnundLeidenaufmichwarten.

24Aberdasalleslässtmichnichtwanken,undichachte meinLebenauchnichtderRedewert,wennichnurmeinen LaufvollendeunddasAmtverrichte,dasichvondem HerrnJesusempfangenhabe,nämlichdasEvangeliumvon derGnadeGotteszubezeugen

25Undnunsiehe,ichweiß,dassihralle,unterdenenich umhergegangenbinunddasReichGottesgepredigthabe, meinAngesichtnichtmehrsehenwerdet

26Deshalbbezeugeicheuchheute,dassichreinbinvom BlutallerMenschen

27Dennichhabemichnichtgescheut,euchdenganzen RatschlußGotteszuverkünden.

28Sohabtnunachtaufeuchselbstundaufdieganze Herde,inwelcherderHeiligeGeisteuchzuAufsehern gesetzthat,umdieGemeindeGotteszuweiden,dieer durchseineigenesBluterworbenhat

29Denndasweißich:NachmeinemAbschiedwerden schlimmeWölfebeieucheinfallen,diedieHerdenicht verschonen

30AuchauseurerMittewerdenMänneraufstehen,die verkehrteDingereden,umdieJüngerabzuzieheninihre Gefolgschaft

31Darumwachetunddenktdaran,daßichdreiJahrelang nichtaufgehörthabe,jedeneinzelnenTagundNachtunter Tränenzuermahnen

32Undnun,liebeBrüder,befehleicheuchGottunddem WortseinerGnade,dasdieKrafthat,euchaufzuerbauen undeuchdasErbeunterallenGeheiligtenzugeben

33IchhabevonniemandemSilber,GoldoderKleidung begehrt

34Ja,ihrwisstselbst,dassdieseHändemirunddenen,die beimirwaren,geholfenhaben,dasNötigstezutun.

35Ichhabeeuchallesgezeigt,wieihreuchsoanstrengen undfürdieSchwachensorgensolltundandieWortedes HerrnJesusdenkensollt,dersagte:„Gebenistseligerals nehmen“

36Undalserdasgesagthatte,knieteerniederundbetete mitihnenallen.

37UndsieweintenallesehrundfielenPaulusumdenHals undküsstenihn

38AmmeistenbetrübtensiesichüberdieWorte,dieer gesagthatte:SiewürdenseinAngesichtnichtmehrsehen UndsiebegleitetenihnzumSchiff.

KAPITEL21

1Undesgeschah,nachdemwirsieverlassenhattenund abgefahrenwaren,kamenwiraufgerademWegenach KoosundamfolgendenTagnachRhodosundvondort nachPatara

2UndalswireinSchifffanden,dasnachPhönizien hinüberfuhr,gingenwiranBordundbrachenauf.

3AlswirnunZypernentdeckthatten,ließenwireslinks liegen,segeltennachSyrienundlandeteninTyrus;denn dortsolltedasSchiffseineLadungausladen.

4UndalswirJüngerfanden,bliebenwirsiebenTagedort DiesesagtenPaulusdurchdenGeist,ersollenichtnach Jerusalemhinaufgehen.

5UndalsdieseTagevorüberwaren,brachenwiraufund machtenunsaufdenWegUndsieallebegleitetenuns samtunserenFrauenundKindernbisvordieStadt.Und wirknietenamUferniederundbeteten

6Undalswirunsvoneinanderverabschiedethatten, bestiegenwirdasSchiff,undsiekehrtenwiederheim.

7UndalswirunsereReisevonTyrusbeendethatten, kamenwirnachPtolemais,grüßtendieBrüderundblieben einenTagbeiihnen.

8AmnächstenTagbrachenwir,diewirmitPaulus unterwegswaren,aufundkamennachCäsareaUndwir gingenindasHausdesEvangelistenPhilippus,dereiner derSiebenwar,undbliebenbeiihm

9UndderselbeMannhattevierTöchter,dieJungfrauen warenundweissagten.

10UndalswirvieleTagedortverweilten,kamein gewisserProphetmitNamenAgabusausJudäaherab 11Undalserzuunskam,nahmerdenGürteldesPaulus undbandsichHändeundFüßeundsagte:Sosprichtder HeiligeGeist:DenMann,demdieserGürtelgehört, werdendieJudeninJerusalemsofesselnundihnindie HändederHeidenüberliefern

12Alswirdashörten,batenwirunddieLeutedortvorOrt ihn,nichtnachJerusalemhinaufzugehen.

13DaantwortetePaulus:Wassolldas,daßihrweintund mirdasHerzbreche?Dennichbinbereit,nichtalleinmich bindenzulassen,sondernauchinJerusalemzusterbenfür denNamendesHerrnJesus

14Undalsersichnichtüberredenließ,hörtenwiraufund sagten:DerWilledesHerrngeschehe

15UndnachdiesenTagenbestiegenwirunsereWagen undfuhrenhinaufnachJerusalem.

16EsgingenaucheinigeJüngerausCäsareamitunsund brachteneinengewissenMnasonausZypernmit,einen altenJünger,beidemwirübernachtensollten

17UndalswirnachJerusalemkamen,nahmenunsdie Brüderfreudigauf.

18AmfolgendenTaggingPaulusmitunszuJakobus,und alleÄltestenwarenanwesend

19Undalsersiebegrüßthatte,erzählteerihnenim Einzelnen,wasGottdurchseinenDienstunterdenHeiden bewirkthatte

20Alssiedashörten,priesensiedenHerrnundsprachen zuihm:Bruder,dusiehst,wievieleTausendederJuden gläubiggewordensind,undallesindEifererfürdasGesetz.

21Undesistihnenüberdichberichtetworden,daßdualle Juden,dieunterdenHeidensind,lehrst,sichvonMose abzuwenden,indemdusagst,siedürftenihreKindernicht beschneidenundnichtnachdenGebräuchenleben

22Wasistesnun?DasVolkmusszusammenkommen, dennsiewerdenhören,dassdugekommenbist.

23Darumtu,waswirdirsagen:WirhabenvierMänner, dieeinGelübdeabgelegthaben

24Nimmsiezudirundreinigedichmitihnenundseimit ihnenbeauftragt,daßsiesichdasHauptscheren,damitalle erkennen,daßdas,wasmanihnenüberdichgesagthat, nichtsist,sonderndaßauchdudenrechtenWeg einschlägstunddasGesetzbefolgst

25VondengläubigenHeidenhabenwirgeschriebenund festgestellt,dasssiedergleichennichtbeachten,außerdass siesichvorGötzenopfern,Blut,ErsticktemundUnzucht hüten

26DanahmPaulusdieMännerzusichundgingam nächstenTagmitihnenindenTempel,nachdemersich gereinigthatte,umdenAblaufderTagederReinigung anzuzeigen,bisfürjedenvonihneneineOpfergabe dargebrachtwürde

27UndalsdiesiebenTageumwaren,sahenihndieJuden ausAsienimTempelundwiegeltendasganzeVolkauf. SielegtenHandanihnund

28Undsieschrien:IhrMännervonIsrael,helft!Diesist derMensch,deralleMenschenüberalllehrtgegendas VolkunddasGesetzunddiesenOrt;dazuhaterauch GriechenindenTempelgeführtunddiesenheiligenOrt entweiht.

29(DennsiehattenzuvorTrophimus,einenEpheser,bei ihminderStadtgesehen,vondemsiemeinten,Paulus hätteihnindenTempelgeführt.)

30UnddieganzeStadtgerietinBewegung,unddasVolk liefzusammen.UndsieergriffenPaulusundzerrtenihn ausdemTempelhinaus;undalsbaldwurdendieTüren verschlossen

31Alssieihnabertötenwollten,gelangtedieNachrichtzu demOberstenderTruppe,daßganzJerusaleminAufruhr sei

32AlsbaldnahmerSoldatenundHauptleutemitsichund liefzuihnenhinunterUndalssiedenOberhauptmannund dieSoldatensahen,ließensievondenSchlägenaufPaulus ab.

33DatratderObersthinzu,nahmihnfestundbefahl,ihn mitzweiKettenzufesseln,undfragteihn,wererseiund wasergetanhabe.

34Unddieeinenschriendies,dieanderendasmittenin derMengeUndalserwegendesGetümmelsnichts

Genaueserfahrenkonnte,befahler,ihnindieBurgzu führen.

35UndalserdieTreppeerreichte,wurdeerwegender GewalttätigkeitdesVolkesvondenSoldatengetragen.

36DenndieMengedesVolkesfolgteihmundschrie:Weg mitihm!

37UndalsPaulusindieBurggeführtwerdensollte,fragte erdenOberhauptmann:„Kannichmitdirreden?“Eraber sprach:„KannstduGriechisch?“

38BistdunichtderÄgypter,dervordiesenTageneinen AufruhrverursachteundviertausendMänner,dieMörder waren,indieWüsteführte?

39Paulusabersprach:IchbineinjüdischerMannaus Tarsus,einerStadtinKilikien,Bürgereinerbedeutenden Stadt;undichbittedich,erlaubemir,zudemVolkzu reden.

40UndalserihmdieErlaubnisgegebenhatte,tratPaulus aufdieStufenundwinktedemVolkmitderHandUndals einegroßeStilleeintrat,redeteerzuihnenaufHebräisch undsagte:

KAPITEL22

1IhrMänner,liebeBrüderundVäter,hörtmeine Verteidigung,dieichjetztvoreuchvortrage.

2Alssieaberhörten,daßeraufHebräischzuihnenredete, schwiegensienochmehrUndersprach:

3IchbinzwareinjüdischerMann,geboreninTarsus,einer StadtinKilikien,abererzogenindieserStadtzudenFüßen GamalielsundunterrichtetnachdervollkommenenWeise desGesetzesderVäterundeinEifererfürGott,wieihres alleheuteseid

4UndichverfolgteihnaufdieseWeisebiszumTodeund ließMännerundFrauenfesselnundinsGefängniswerfen.

5WieesmirauchderHohepriesterunddieganze Ältestenschaftbezeugen,vondenenichauchBriefeandie BrüderempfingundnachDamaskusreiste,umdie dortigenGefangenenzurBestrafungnachJerusalemzu führen

6Undesbegabsich,alsichmeineReisebeendeteund michgegenMittagDamaskusnäherte,umstrahltemich plötzlicheinhellesLichtvomHimmel

7UndichfielzuBodenundhörteeineStimme,diezumir sagte:Saul,Saul,warumverfolgstdumich?

8Undichantwortete:Herr,werbistdu?Erabersprachzu mir:IchbinJesusvonNazareth,denduverfolgst.

9Unddiebeimirwaren,sahenzwardasLichtund fürchtetensich,aberdieStimmedessen,dermitmirredete, hörtensienicht

10Undichsprach:Herr,wassollichtun?UndderHerr sprachzumir:StehaufundgehnachDamaskus;dortwird mandirallessagen,wasdirzutunbestimmtist.

11UndalsichvorlauterLichtnichtmehrsehenkonnte, ließichmichvonmeinenBegleiternanderHandnach Damaskusführen

12UndeingewisserAnanias,einfrommerMannnachdem Gesetz,dereingutesZeugnishattebeiallenJuden,diedort wohnten,

13Ertratzumir,bliebstehenundsagtezumir:Saul, Bruder,seiwiedersehend!UndinderselbenStundesahich ihnan

14Undersprach:DerGottunsererVäterhatdicherwählt, damitduseinenWillenerkennstunddenGerechtensiehst unddieStimmeausseinemMundhörst 15DennduwirstvorallenMenschenseinZeugeseinfür das,wasdugesehenundgehörthast.

16Undnun,waszögerstdu?Stehauf,lassdichtaufenund deineSündenabwaschen,indemdudenNamendesHerrn anrufst.

17Undesbegabsich,alsichwiedernachJerusalemkam, gerietichinVerzückung,währendichimTempelbetete 18Undsahihn,wieerzumirsagte:Eileundgehschnell ausJerusalemhinaus;dennsiewerdendeinZeugnisüber michnichtannehmen.

19Undichsprach:Herr,siewissen,daßichdie,soandich glaubten,einsperrteundinallenSynagogenschlug 20UndalsdasBlutdeinesMärtyrersStephanusvergossen wurde,standauchichdabeiundwarinseinenTod einwilligendundverwahrtedieGewänderderer,dieihn töteten.

21Undersprachzumir:Gehehin;dennichwilldichferne zudenHeidensenden

22UndsiehörtenihmzubiszudiesemWort,unddann erhobensieihreStimmeundsprachen:Wegmiteinem solchenMenschenvonderErde!Dennesgebührtihm nicht,dasseramLebenbleibt.

23UndalssieschrienundihreKleiderablegtenundStaub indieLuftwarfen,

24DerOberbefehlshaberbefahl,ihnindieBurgzubringen, undbefahl,ihndurchAuspeitschenzuverhören,damiter erfahre,warumsiesogegenihnschrien

25UndalssieihnmitRiemenfesselten,sagtePauluszu demHauptmann,derdabeistand:Isteseucherlaubt,einen Römerzugeißeln,ohneverurteiltzuwerden?

26AlsderHauptmanndashörte,gingerhinundberichtete esdemOberstenundsprach:Siehzu,wasdutust;denn dieserMenschisteinRömer

27DatratderOberstherzuundfragteihn:Sagemir,bist dueinRömer?Ersprach:Ja

28UndderOberhauptmannantwortete:Ichhabediese FreiheitumeinegroßeSummeerworben.UndPaulus sprach:AberichbineingeborenerFreier

29Datratendievonihmab,dieihnverhörensolltenAuch derOberstfürchtetesich,daererfuhr,dassereinRömer war,undweilmanihngebundenhatte

30AmnächstenTagwollteererfahren,weshalbervonden Judenangeklagtwurde.Deshalbließerihnvonden FesselnlösenundbefahldenHohenpriesternundihrem ganzenHohenRat,zukommen.DannführteerPaulus hinabundstellteihnvorsie

KAPITEL23

1UndPaulussahdemHohenRataufmerksamzuund sagte:IhrMänner,liebeBrüder,ichhabebiszumheutigen TagmitgutemGewissenvorGottgelebt

2UndderHohepriesterAnaniasbefahldenen,dieumihn standen,ihnaufdenMundzuschlagen.

3DasprachPauluszuihm:Gottwirddichschlagen,du getünchteWand!Sitztdu,ummichzurichtennachdem Gesetz,undbefiehlst,michzuschlagenwiderdasGesetz?

4UnddieDabeistehendensprachen:Lästerstduden HohenpriesterGottes?

5DasprachPaulus:Brüder,ichwusstenicht,dasserder Hohepriesterist;dennesstehtgeschrieben:„Dusollstnicht lästernüberdenHerrscherdeinesVolkes“

6AlsaberPauluserkannte,dassdieeinenTeileaus Sadduzäern,dieanderenaberausPharisäernbestanden, rieferimHohenRat:IhrMänner,liebeBrüder,ichbinein PharisäerundeinesPharisäersSohn;ichwerdeverhört überdieHoffnungundüberdieAuferstehungderToten.

7Undalserdasgesagthatte,entstandeinZwistzwischen denPharisäernundSadduzäern,unddieMengewar gespalten

8DenndieSadduzäersagen,esgebekeineAuferstehung, wederEngelnochGeister;diePharisäeraberbekennen beides

9DaerhobsicheingroßesGeschreiUnddie SchriftgelehrtenvonderSeitederPharisäerstandenauf, strittenundsprachen:WirfindennichtsBösesandiesem Menschen;aberwenneinGeistodereinEngelmitihm geredethat,solasstunsnichtgegenGottstreiten.

10AlsnuneingroßerAufruhrentstand,fürchteteder Oberhauptmann,PauluskönntevonihneninStücke gerissenwerden,undbefahldenKriegsknechten, hinabzugehenundihnmitGewaltausihrerMittezu ergreifenundindieBurgzubringen

11InderfolgendenNachtabertratderHerrzuihmund sprach:Seigetrost,Paulus!DennwieduinJerusalemvon mirgezeugthast,somusstduauchinRomzeugen 12AlsesTagwurde,rottetensichetlicheJudenzusammen undverfluchtensichselbst:Siewolltenwederessennoch trinken,bissiePaulusgetötethätten

13Undihrerwarenmehralsvierzig,diediese Verschwörungangezettelthatten

14UndsietratenzudenHohenpriesternundÄltestenund sagten:WirhabenunsmiteinemschwerenFluch verpflichtet,dasswirnichtsessenwollen,biswirPaulus getötethaben

15SogebtnundemOberstensamtdemRatBescheid,er solleihnmorgenzueuchbringen,alswolletihrnochetwas Genaueresüberihnerfahren;wirabersindbereit,ihnzu töten,wennersichnähert.

16AlsaberderSohnderSchwesterdesPaulusvonihrem Hinterhalthörte,gingerhin,tratindieBurgundsagtees Paulus.

17DariefPauluseinenderHauptleutezusichundsagte: FührediesenjungenMannzumOberhauptmann;denner hatihmetwaszusagen.

18DanahmerihnundführteihnzumOberhauptmannund sagte:DerGefangenePaulushatmichzusichgerufenund michgebeten,diesenjungenMannzudirzuführen,derdir etwaszusagenhat

19DanahmihnderOberstbeiderHand,tratmitihm beiseiteundfragteihn:Washastdumirzusagen?

20Erabersprach:DieJudenhabensichübereingestimmt undbittendich,morgenPaulusindenHohenRat herabzuführen,alswolltensieihnnochgenauerbefragen 21Aberdusollstihnennichtnachgeben;denneslauern ihmmehralsvierzigMännerunterihnenauf,diesichmit einemEidverpflichtethaben,wederzuessennochzu trinken,bissieihngetötethabenUndjetztsindsiebereit underwarteneinVersprechenvondir.

22DaließderOberhauptmanndenjungenManngehen undgebotihm:„Siehzu,dassduniemandemerzählst,dass dumirdaserzählthast“

23UnderriefzweiHauptleutezusichundsprach:Bereitet zweihundertSoldatenzumZugnachCäsareavor,dazu siebzigReiterundzweihundertSpeerträgerfürdiedritte StundederNacht;

24UndbesorgteihnenTiere,aufdiesiePaulussetzenund sicherzuFelix,demLandpfleger,bringenkonnten

25UnderschriebeinenBriefmitfolgendenWorten:

26ClaudiusLysiassendetdemvortrefflichenStatthalter FelixeinenGruß

27DieserMannwurdevondenJudengefangengenommen undhättevonihnengetötetwerdensollenDakamichmit einemHeerundretteteihn,daicherfuhr,dasserein Römerwar.

28UndalsichdieUrsacheerfahrenwollte,weshalbsieihn anklagten,führteichihnvorihrenHohenRat

29Ichmerkte,dasserangeklagtwarwegenFragenihres Gesetzes,abereslagihmnichtsvor,wasdesTodesoder derZuchthausstrafewürdiggewesenwäre

30Alsmiraberberichtetwurde,daßdieJudendemMann nachstellten,sandteichalsbaldeineNachrichtandichund befahlauchseinenAnklägern,vordirauszusagen,wassie gegenihnhätten.Lebwohl!

31DanahmendieSoldatenPaulus,wieihnenbefohlen wordenwar,undbrachtenihnbeiderNachtnach Antipatris.

32AmnächstenTagließensiedieReitermitihmziehen undkehrtenzurBurgzurück

33AlssienachCäsareakamenunddenBriefdem Landpflegerübergaben,stelltensieihmauchPaulusvor 34AlsderStatthalterdenBriefgelesenhatte,fragteerihn, auswelcherProvinzerkäme.Alsererfuhr,dasseraus Kilikiensei,

35„Ichwerdedichvernehmen“,sagteer,„wennauch deineAnklägergekommensind.“Underbefahl,ihnim RichtsaaldesHerodesfestzuhalten

KAPITEL24

1UndnachfünfTagenkamderHohepriesterAnaniasmit denÄltestenundeinemgewissenRednermitNamen TertullusherabundverklagtedenStatthaltergegenPaulus 2Alserabervorgeladenwurde,fingTertullusan,ihn anzuklagen,indemersagte:DawirdurchdichgroßeRuhe genießenunddurchdeineVorsehungsehrguteTatenan diesemVolkgeschehen,

3Wirnehmenesimmerundüberallan,edlerFelix,mit allerDankbarkeit

4DamitichdirjedochnichtweiteraufdieNervengehe, bitteichdich,unseinpaarWorteüberdeineGnadezu sagen

5Dennwirhabenfestgestellt,dassdieserMenschein AbscheulicheristundAufruhrunterallenJudeninder ganzenWeltundeinAnführerderSektederNazarener 6Erwarauchdaran,denTempelzuentweihen.Ihnhaben wirergriffenundnachunseremGesetzverurteilt

7DakamderOberstLysiaszuunsundnahmihnmit großerGewaltausunsererHand.

8UnderbefahlseinenAnklägern,zudirzukommen,und durchdieVernehmungkannstduselbstKenntniserlangen vonalldenDingen,derenwirihnanklagen 9AuchdieJudenstimmtenzuundsagten,dassessosei. 10DawinkteihmderLandpflegerzuundantwortete:Da ichweiß,daßduschonsovieleJahreRichterbeidiesem Volkbist,willichumsolieberfürmichantworten 11Damitduweißt,dasseserstzwölfTageherist,dassich nachJerusalemhinaufgegangenbin,umanzubeten

12UndsiehabenmichwederimTempelgefunden,woich mitirgendjemandemredete,nochwoichdasVolk aufwiegelte,nochindenSynagogen,nochinderStadt 13AuchkönnensiedieDinge,derensiemichjetzt beschuldigen,nichtbeweisen

14Dasaberbekenneichdir:IchdienedemGottmeiner VäteralsonachdemWeg,densieeineSektenennen,und glaubeallem,wasimGesetzundindenPropheten geschriebensteht

15UndhabtdieHoffnungaufGott,dieauchsieselbst haben,dasseseineAuferstehungderTotengebenwird, derGerechtenundderUngerechten

16Undhierinübeichmich,allezeiteinreinesGewissen vorGottunddenMenschenzuhaben

17NunkamichnachvielenJahren,ummeinemVolk AlmosenundOpfergabenzubringen.

18DaraufhinfandenmicheinigeJudenausAsienbei meinerReinigungimTempel,ohnedassesdortzuAufruhr oderTumultkam.

19DiehättenvordirhierherkommenundEinspruch erhebensollen,wennsieetwasgegenmichhätten 20Oderdiesehiermögensagen:WennsieirgendeinÜbel anmirgefundenhaben,alsichvordemHohenRatstand, 21AußerdiesereinenStimme,dieichrief,alsichmitten unterihnenstand:WegenderAuferstehungderToten werdeichheutevoneuchverhört

22AlsFelixdashörte,daerdenWegbesserkannte,schob ereszurückundsagte:„WennderOberbefehlshaber Lysiasherabkommt,werdeichallesübereureSache erfahren“

23UnderbefahleinemHauptmann,Pauluszubewachen undihmdieFreiheitzugeben,undersollekeinemseiner Bekanntenwehren,ihmzudienenoderzuihmzukommen 24UndnacheinigenTagenkamFelixmitseinerFrau Drusilla,einerJüdin,undließPaulusrufen,umihnüber denGlaubenanChristuszuhören

25UndalserüberGerechtigkeitundEnthaltsamkeitund daszukünftigeGerichtredete,erschrakFelixund antwortete:Gehejetzthin;wennichgelegeneZeithabe, werdeichdichrufenlassen

26Erhoffteauch,dassihmvonPaulusGeldgegeben würde,damiterihnloslösteDarumließerihnimmeröfter rufenundredetemitihm.

27NachzweiJahrenabertratPorciusFestusandieStelle desFelixFelixaberwolltedenJudeneinenGefallentun undließPaulusgefesseltzurück

KAPITEL25

1AlsFestusindieProvinzgekommenwar,zogernach dreiTagenvonCäsareahinaufnachJerusalem.

2DaverkündigtenihmderHohepriesterunddie VornehmstenderJudendieSündenundbatenihn:

3undbatenumeineGunstgegenihn,dasserihnnach Jerusalemholenließe,undlegtenihmaufdemWegeinen Hinterhalt,umihnzutöten

4Festusaberantwortete,PauluswerdeinCäsarea festgehalten,erselbstaberwerdebalddorthinreisen.

5Deshalb,sagteer,lasstdiejenigenuntereuch,diedazuin derLagesind,mitmirhinabgehenunddiesenMann anklagen,wennirgendeineBosheitanihmist.

6UndalsermehralszehnTagebeiihnenverweilte,ging ernachCäsareahinabUndamnächstenTagsetzteersich aufdenRichterstuhlundbefahl,Paulusvorzuführen

7Undalserkam,umringtenihndieJuden,dievon Jerusalemherabgekommenwaren,undbrachtenvieleund schwereKlagengegenPaulusvor,diesieabernicht beweisenkonnten

8Underantwortetefürsichselbst:„Ichhabewedergegen dasGesetzderJudennochgegendenTempelnochgegen denKaiserirgendetwasversündigt“

9Festusaber,derdenJudeneinenGefallentunwollte, antwortetePaulusundsprach:Willstduhinaufnach Jerusalemgehenunddichdorthierübervonmirrichten lassen?

10DasagtePaulus:IchstehevordemRichterstuhldes Kaisers,woichgerichtetwerdenmussDenJudenhabeich keinUnrechtgetan,wieduambestenweißt.

11DennwennicheinÜbeltäterwäreoderetwasbegangen hätte,wasdesTodeswürdigwäre,soweigereichmich doch,zusterben.Wennabernichtsvondemzutrifft, weswegensiemichbeschuldigen,sokannmichihnen niemandüberliefernIchberufemichaufdenKaiser 12DaberietsichFestusmitdemHohenRatund antwortete:HastdudichaufdenKaiserberufen?Zum Kaisersollstdugehen

13UndnacheinigenTagenkamenKönigAgrippaund BernicenachCäsarea,umFestuszubegrüßen

14UndalssiemehrereTagedortgebliebenwaren,legte FestusdemKönigdieSachedesPaulusvorundsprach:Es isteinMannvonFelixgefangenzurückgelassenworden

15AlsichinJerusalemwar,berichtetenmirdie HohenpriesterunddieÄltestenderJudenvonihm,weilsie einGerichtüberihnhabenwollten

16Ichantworteteihnen:EsistbeidenRömernnichtSitte, jemandenderHinrichtungzuüberantworten,bevorder AngeklagteseinenAnklägerngegenübergestandenundsich fürdieihmzurLastgelegteStraftatverantwortenkonnte

17Alssienunhierhergekommenwaren,setzteichmich amnächstenTagunverzüglichaufdenRichterstuhlund befahl,denMannvorzuführen.

18AlsdieAnklägergegenihnauftraten,brachtensiekeine Anklagevor,wieichesmeinte

19EswurdenaberetlicheFragengegenihnvorgebracht wegenihresAberglaubensundwegeneinesgewissenJesus, dergestorbenwar,vondemaberPaulusbehauptete,erlebe 20UndweilmirsolcheFragenmissfielen,fragteichihn, obernachJerusalemgehenundsichdortüberdieseDinge richtenlassenwolle

21AlsaberPaulussichdaraufberief,biszumUrteildes KaisersinVerwahrungzubleiben,befahlich,ihnin Verwahrungzubehalten,bisichihnzumKaisersenden könnte.

22DasagteAgrippazuFestus:IchmöchtedenMannauch selbstanhörenMorgen,sagteer,wirstduihnanhören

23AmnächstenTagaberkamenAgrippaundBernicemit großemGeprängeundbetratenmitdenOberstenund VornehmstenderStadtdenVerhandlungssaalAufBefehl desFestuswurdePaulusvorgeführt.

24UndFestussagte:KönigAgrippaundalleMänner,die hierbeiunsanwesendsind,ihrsehtdiesenMann,um dessentwillendieganzeMengederJudenmitmirin Jerusalemundauchhiergeschrienhat,dassernichtlänger lebendürfe

25Alsichabererfuhr,dassernichtsbegangenhatte,was desTodeswürdigwäre,unddasserselbstsichauf Augustusberufenhatte,beschlossich,ihnzurHinrichtung zuschicken.

26VonihmhabeichnichtsGenaues,wasichmeinem HerrnschreibenkönnteDarumhabeichihnvordich gebracht,besondersabervordich,KönigAgrippa,damit ichnachderUntersuchungetwashätte,wasichschreiben könnte

27Denneshalteichfürunvernünftig,einenGefangenen wegzuschicken,ohnezugleichdieihmzurLastgelegten Verbrechenbekanntzugeben

1DasagteAgrippazuPaulus:„Esistdirerlaubt,fürdich selbstzusprechen“DastrecktePaulusdieHandausund antwortetefürsichselbst:

2Ichschätzemichglücklich,KönigAgrippa,dennich werdemichheutevordirverantwortenüberalles,wasmir vondenJudenvorgeworfenwird

3vorallem,weilichweiß,dassdualleSittenundFragen derJudenkennstDarumbitteichdich,höremirgeduldig zu

4MeinenLebenswandelvonJugendauf,denichvon AnfanganuntermeinemVolkinJerusalemgeführthabe, kennenalleJuden

5SiehabenmichvonAnfanganerkannt,wennsie bezeugenwollten,dassichalsPharisäerderstrengsten SekteunseresGlaubensfolgte

6Undnunsteheichdaundwerdegerichtetwegender HoffnungaufdieVerheißung,dievonGottunserenVätern ergangenist

7UnserzwölfStämmehoffen,dieserVerheißung nachzukommen,indemsieGottTagundNachtdienenUm dieserHoffnungwillen,KönigAgrippa,werdeichvonden Judenangeklagt.

8Warumsollteesfüreuchunglaublichsein,dassGott Toteauferweckt?

9Ichdachtewirklichbeimir,dassichvieleDingetun müsste,diedemNamenJesuvonNazarethzuwiderlaufen 10DashabeichauchinJerusalemgetan;undichhabe vielederHeiligeninsGefängnisgeworfen,wozuichvon denHohenpriesterndieVollmachterhaltenhatte;undals siehingerichtetwurden,erhobichmeineStimmegegensie 11UndichbestraftesieoftinallenSynagogenundzwang siezulästern;undimgrößtenWahnsinnverfolgteichsie sogarbisindiefremdenStädte.

12AlsichnunmitVollmachtundAuftragder HohenpriesternachDamaskuskam, 13AmMittag,oKönig,sahichaufdemWegeinLicht vomHimmel,helleralsdieSonne;esumstrahltemichund meineBegleiter

KAPITEL26

14UndalswirallezurErdegefallenwaren,hörteicheine Stimme,diezumirredeteundaufhebräischsagte:Saul, Saul,warumverfolgstdumich?Esistschwerfürdich, gegendenStachelauszuschlagen.

15Undichsprach:Herr,werbistdu?Erabersprach:Ich binJesus,denduverfolgst

16AberstehaufundstelldichaufdeineFüße!Denndazu binichdirerschienen,umdichzumDienerundZeugenzu machensowohldessen,wasdugesehenhast,alsauch dessen,worinichdirerscheinenwerde

17IcherrettedichvondemVolkunddenHeiden,zu denenichdichsende, 18umihreAugenzuöffnenundsievonderFinsterniszum LichtundvonderMachtdesSatanszuGottzubekehren, damitsieVergebungderSündenempfangenundeinErbe unterdenen,diedurchdenGlaubenanmichgeheiligtsind.

19Darum,oKönigAgrippa,warichderhimmlischen Visionnichtungehorsam

20SondernverkündigteerzuerstdeneninDamaskusund JerusalemundinderganzenGegenddesjüdischenLandes unddanachauchdenHeiden,dasssieBußetunundsichzu GottbekehrenundderBußeentsprechendeWerketun sollten

21AusdiesenGründenergriffenmichdieJudenim Tempelundversuchten,michzutöten.

22DaichnunHilfevonGotterhaltenhabe,steheichbis zumheutigenTagdaundlegeZeugnisabvorKleinund Großundsagenichtsanderes,alswasdieProphetenund Mosegesagthaben,eswerdegeschehen

23DassChristusleidensollteunddasserderErstesein sollte,dervondenTotenauferstehensollteunddemVolk unddenHeidendasLichtverkündensollte

24Undalserdasfürsichselbstredete,sagteFestusmit lauterStimme:Paulus,dubistvonSinnen;dieviele Gelehrsamkeitmachtdichwahnsinnig

25Erabersprach:IchbinnichtvonSinnen,edlerFestus, sondernrededieWortederWahrheitundderBesonnenheit.

26DennderKönigweißumdieseDinge,zudemichauch freimütigredeIchbinüberzeugt,dassihmnichtsdavon verborgenbleibt;denndieseSacheistnichtim Verborgenengeschehen

27Glaubstdu,KönigAgrippa,denPropheten?Ichweiß, dassduglaubst.

28DasagteAgrippazuPaulus:Fastüberredestdumich, einChristzuwerden

29UndPaulussprach:IchwolltevorGott,dassnichtnur du,sondernauchalle,diemichheutehören,fastundganz sowärenwieich,abgesehenvondiesenFesseln.

30Undalserdasgesagthatte,standenderKönigundder LandpflegerundBerniceunddiebeiihnensaßenauf 31Undalssiesichzurückgezogenhatten,redetensie miteinanderundsagten:DieserMenschtutnichts,wasdes TodesoderderGefangenschaftwertwäre

32DasagteAgrippazuFestus:DieserMannhätte freigelassenwerdenkönnen,wennersichnichtaufden Kaiserberufenhätte

KAPITEL27

1Alsesaberbeschlossenwar,nachItalienzusegeln, übergabensiePaulusundeinigeandereGefangeneeinem

gewissenJulius,einemHauptmannausderTruppedes Augustus.

2UndwirtratenineinSchiffausAdramyttiumund stacheninSee,umdieKüstenAsienszudurchsegeln;mit unswareingewisserAristarchusausThessalonich,ein Mazedonier

3UndamnächstenTaglegtenwirinSidonanUndJulius erwiesPauluseinefreundlicheBehandlungundgabihm dieErlaubnis,zuseinenFreundenzugehen,umsichzu erfrischen

4Undalswirvondortabfuhren,segeltenwirbisunter Zypern,weilunsungünstigeWindeentgegenwehten 5UndalswirdasMeervonKilikienundPamphylien überquerthatten,kamenwirnachMyra,einerStadtin Lykien

6DortfandderHauptmanneinSchiffausAlexandrien,das nachItaliensegelte,undbrachteunsdorthin

7UndalswirvieleTagelangsamgesegeltwarenundkaum Knidoserreichthatten,segeltenwir,daunsderWindnicht duldete,unterKretahindurch,gegenübervonSalmone 8Undalswirkaumhindurchgegangenwaren,kamenwir zueinemOrt,derdieschönenHäfengenanntwird;in dessenNähelagdieStadtLasea

9AlsnundieZeitschonlangevergangenwarunddie Überfahrtgefährlichwurde,weildasFastenschonvorüber war,ermahntesiePaulus:

10Undersprachzuihnen:IhrMänner,ichsehe,diese ReisewirdmitLeidundgroßemSchadenverbundensein, nichtalleinanLadungundSchiff,sondernauchan unseremLeben

11DochglaubtederHauptmanndemKapitänunddem Schiffseignermehralsdem,wasvonPaulusgeredetwurde 12UndweilderHafenzumÜberwinternungeeignetwar, rietendiemeisten,auchvondortwegzugehen,wennsie aufirgendeineWeisenachPhöniziengelangenunddort überwinternkönnten;PhönizienisteinHafenaufKreta undliegtimSüdwestenundNordwesten.

13AlsnuneinleichterSüdwindwehte,glaubtensie,ihr Zielerreichtzuhaben,undsegeltenlos,dichtanKreta vorbei.

14Dochnichtlangedanacherhobsicheinstürmischer WindnamensEuroklydon

15UndalsdasSchiffgefangenwarunddemWindnicht standhaltenkonnte,ließenwirestreiben

16UndalswiruntereinerInselmitNamenClauda ankamen,hattenwirgroßeMühe,mitdemBootdorthinzu kommen

17Undalssiediesesangehobenhatten,benutztensie Stützen,umdasSchiffzuuntergurten,undausAngst,sie könntenindenTreibsandgeraten,spanntensiedieSegel einundwurdensogetrieben

18UnddawirvoneinemSturmheftighin-und hergeworfenwurden,erleichtertensieamnächstenTagdas Schiff;

19UndamdrittenTagwarfenwirmitunsereneigenen HändendieTakelagedesSchiffesab

20UndalsvieleTagelangwederSonnenochSternezu sehenwarenundeinnichtgeradekleinesUnwetterüber unshereinbrach,danahmmanunsalleHoffnungauf Rettung.

21NachlangerZeitabertratPaulusmittenuntersieund sagte:IhrMänner,ihrhättetaufmichhörensollenund

nichtvonKretawegziehenundeuchdiesesUnglückund diesenSchadenzufügensollen.

22Undnunermahneicheuch,gutenMuteszusein;denn eswirdbeieuchniemandanseinemLebenverlieren,außer demSchiff.

23DenndieseNachtstandbeimirderEngelGottes,dem ichgehöreunddemichdiene, 24undsprach:Fürchtedichnicht,Paulus!Dumusstvor denKaisergeführtwerdenUndsiehe,Gotthatdiralle geschenkt,diemitdirfahren

25Darum,meineHerren,seidgutenMutes;dennich vertraueGott,dassessogeschehenwird,wieesmirgesagt wurde.

26DochwirmüssenaufeineInselgedrängtwerden

27AlsaberdievierzehnteNachthereinbrachundwirdie Adriaaufundabtrieben,meintendieSchiffsleutegegen Mitternacht,siekämenindieNäheeinesLandes 28UndsielotetendasWasserundfandeneszwanzig Fadentief.Undalssieeinwenigweitergegangenwaren, lotetensienocheinmalundfandenesfünfzehnFadentief 29Dasienunfürchteten,wirkönntenaufdieFelsenfallen, warfensievomHeckausvierAnkerausundwünschten sichdenTag

30AlsnundieLeuteausdemSchifffliehenwollten,ließen siedasBeibootinsMeerhinab,unterdemVorwand,als wolltensievornAnkerwerfen,

31ZudemHauptmannunddenSoldatensagtePaulus: „WenndiesenichtimSchiffbleiben,könntihrnicht gerettetwerden“

32DaschnittendieSoldatendieSeilevomBootabund ließenesfallen.

33AlsesnunTagwurde,ermahntePaulussiealle,Speise zusichzunehmen,undsprach:DiesistdervierzehnteTag, denihrhierweiltundnichtsgegessenundgefastethabt.

34Darumbitteicheuch,etwasNahrungzusichzunehmen; dasdienteurerGesundheit,undessollkeinemvoneuch einHaarvomHauptefallen.

35Undalserdasgesagthatte,nahmerdasBrotund dankteGottvorallen,undalseresgebrochenhatte, begannerzuessen.

36DawurdensieallegutenMutesundaßenauchetwas Brot

37UndwirwareninsgesamtimSchiff zweihundertsechzehnSeelen

38Undalssiegenuggegessenhatten,erleichtertensiedas SchiffundwarfendasGetreideinsMeer.

39AlsesTagwurde,erkanntensiedasLandnochnicht DochsieentdeckteneineBuchtmiteinemUfer;dorthin wolltensiedasSchiffstoßen,wennesmöglichwäre

40UndsielichtetendieAnker,ließendasSchiffinsMeer hinaus,machtendieRuderbänderlos,hisstendas GroßsegelvordenWindundsteuertenaufdasUferzu.

41UndalssieaneineStellegerieten,wodiebeidenMeere aufeinandertrafen,strandetensiemitdemSchiffDas Vorderteilbliebsteckenundkonntesichnichtbewegen, dasHinterteilaberzerbrachdurchdieGewaltderWellen

42UnddieSoldatenrieten,dieGefangenenzutöten,damit keinervonihnenherausschwimmenundentkommenkönne

43DerHauptmannaberwolltePaulusrettenundhieltsie vonihremVorhabenabundbefahl,die,welche schwimmenkonnten,solltensichzuerstinsMeerwerfen undansLandgelangen

44DieübrigenertrankenteilsaufBrettern,teilsauf TrümmerndesSchiffes.Sogeschahes,dasssieallesicher ansLandkamen

KAPITEL28

1Undalssiegeflohenwaren,erfuhrensie,dassdieInsel Melitahieß.

2UnddieBarbarenerwiesenunsgegenüberkeinegeringe Freundlichkeit;dennsieentzündeteneinFeuerund nahmenunsalleauf,trotzdesRegensundderKälte

3UndalsPauluseinBündelReisigzusammenraffteund aufsFeuerlegte,kamdurchdieHitzeeineViperhervor undbisssichaufseineHand

4UndalsdieBarbarendasgiftigeTieranseinerHand hängensahen,sagtensieuntereinander:Zweifellosist dieserManneinMörder,dendieRachenichtamLeben lässt,obwohlerdemMeerentkommenist

5UnderschütteltedasTierinsFeuerunderlittdabei keinenSchaden

6Siewartetenjedoch,biseranschwellenoderplötzlichtot umfallenwürde.Dochalssielangewartetenundsahen, dassihmnichtsSchlimmeszugestoßenwar,ändertensie ihreMeinungundsagten,erseieinGott

7InderselbenGegendbefandensichdieBesitztümerdes HäuptlingsderInsel,derPubliushießErempfingunsund beherbergteunsdreiTagelanghöflich

8Esbegabsichaber,dassderVaterdesPubliusamFieber undanderRuhrkrankdaniederlagZuihmgingPaulus hinein,betete,legtedieHändeaufihnundheilteihn

9Alsdasgeschehenwar,kamenauchandere,dieaufder InselanKrankheitenlitten,undwurdengeheilt

10SieerwiesenunsauchvieleEhren,undalswirabreisten, beludensieunsmitallem,waswirbrauchten.

11UndnachdreiMonatenreistenwirabaufeinemSchiff ausAlexandria,dasaufderInselüberwinterthatteund dessenZeichenKastorundPolluxwar.

12UndalswirinSyrakusankamen,bliebenwirdreiTage dort

13UndvondortholtenwirunseinenKompassundkamen nachRhegiumUndnacheinemTagwehtederSüdwind, undwirkamenamnächstenTagnachPuteoli

14DorttrafenwirBrüderundwurdengebeten,sieben TagebeiihnenzubleibenSomachtenwirunsaufden WegnachRom

15Undvondort,alsdieBrüdervonunshörten,kamensie unsentgegenbisnachAppiiforumundTreTabernesAls Paulussiesah,dankteerGottundfassteneuenMut.

16AlswirabernachRomkamen,übergabderHauptmann dieGefangenendemOberstenderWache;Paulusaber durftemitdemSoldaten,derihnbewachte,alleinbleiben 17Undesbegabsich,dassPaulusnachdreiTagendie OberstenderJudenzusammenriefUndalssie zusammengekommenwaren,sagteerzuihnen:IhrMänner, liebeBrüder,ichhabenichtsgegendasVolkoderdie SittenunsererVätergetanundbindochalsGefangener vonJerusalemindieHändederRömerausgeliefertworden. 18Undalssiemichverhörthatten,wolltensiemich freilassen,weilanmirkeineTodesursachelag 19DaaberdieJudendagegenredeten,sahichmich gezwungen,michaufdenKaiserzuberufen,nichtalsob ichmeinemVolketwasvorwerfensollte

20Deshalbhabeichdichgerufen,umdichzusehenund mitdirzureden:weilichumderHoffnungIsraelswillen mitdieserKettegefesseltbin

21Undsiesprachenzuihm:WirhabenwederBriefeüber dichausJudäaempfangen,nochisteinerderBrüder gekommen,deretwasBösesüberdichgesagtodergeredet hat 22Wirmöchtenabervondirhören,wasdudenkst;denn vondieserSektewissenwir,dassihrüberall widersprochenwird

23UndalssieihmeinenTagbestimmthatten,kamenviele zuihminseineHerberge,welchenervomMorgenbiszum AbenddasReichGottesauslegteundbezeugteundsievon Jesusüberzeugte,sowohlausdemGesetzdesMoseals auchausdenPropheten

24Undeinigeglaubten,wasgesagtwurde,undeinige glaubtennicht

25Dasieaberuntereinandernichteinigwaren,gingensie auseinander,nachdemPauluseinWortgesagthatte: TreffendhatderHeiligeGeistdurchdenProphetenJesaja zuunserenVäterngeredet:

26Undsprach:GehehinzudiesemVolkundsprich:Mit denOhrenwerdetihrhörenundnichtverstehen,mit sehendenAugenwerdetihrsehenundnichterkennen

27DenndasHerzdiesesVolkesistverhärtet,undihre Ohrenhörenschwer,undihreAugenhabensiegeschlossen, damitsiemitdenAugennichtsehenundmitdenOhren nichthörenundmitdemHerzennichtverstehenundsich nichtbekehrenundichsienichtheile

28Soseieseuchnunkundgetan,daßdasHeilGottesden Heidengesandtistunddaßsieeshörenwerden.

29UndalserdieseWortegesagthatte,gingendieJuden auseinanderundbesprachensicheingehendmiteinander 30PaulusaberbliebzweivolleJahreinseinemgemieteten Hauseundempfingalle,diezuihmkamen,

31ErpredigtedasReichGottesundlehrtemitallem Freimut,wasdenHerrnJesusChristusbetrifft,ohnedass esihmjemandverweigerte

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