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Nr. 12

Dezember 2018

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Sollten wir alle Wie Tiere unter vegan leben? S. 70 Silvester leiden S. 22 Österreich 4,00 € Schweiz 6,50 sFr BeNeLux 4,30 € Italien, Spanien 4,80 € Griechenland 5,40 €

Ein Herz für

Das Magazin für alle Tierfreunde

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Ext

Wend ra ep mit Ja oster hr Kalen esder

chung S. 28 Weihnachts-Überras

Süße GeschenkIdeen für Ihr Tier

S. 43

Ergreifende Tier-Schicksale S. 16

Geschichten, die das Herz

berühren

Helft uns jetzt! S. 38

Das wünschen sich Wildtiere von uns

R a tg e b e r H a u st ie r Pflege S. 54

Hilfe S. 52

Die richtige So bringen Sie Einstreu im Streuner-Katzen Hamsterheim über den Winter

Haltung S. 50

Ein Zweithund zieht ein – das gibt es zu beachten

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Lesen Sie

Editorial

Willkommen

noch oder

sammeln Sie schon?

Liebe Leserinnen, liebe Leser! Eine Schwanzprothese für Alligator „Mr. Stubbs“, ein Eichhörnchen, das sich in großer Not und halb verhungert an die Hosenbeine eines Mannes klammert oder ein Hund mit verstümmelter Pfote, musste – all diese Geschichten gehen schließlich glücklich aus. Und sie haben

Mi ch ae la Ne um an Ve ra ntw ort lic he Reda kten

unser Herz berührt. In unserem Titel-

Ein Herz für Tiere Media GmbH, Infanteriestr. 11a, 80797 München

der lange auf liebe Menschen warten

ur in

thema stellen wir Ihnen bewegende Tierschicksale vor und zeigen Ihnen niedliche Geschichten und Fotos, die uns einfach ein Lächeln ins Gesicht gezaubert haben. Nach so vielen traurigen Meldungen aus dem Tierschutzbereich finden wir: Das tut ab und zu gut. Genießen Sie diese Seiten, bleiben Sie gesund und haben Sie eine schöne Zeit! Herzlichst Ihre

Michaela Neumann Diese hochwertigen AcrylSammelkassetten helfen Ihnen, Ihre Ein Herz für Tiere-Ausgaben zu ordnen. In jede Kassette passt ein kompletter Jahrgang.

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Diese beiden erfreuen Sie auf der beliebten „Schnappi“-Seite In dieser Ausgabe erkunden wir die Tiere am Wattenmeer Wir wünschen Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, frohe Weihnachten! Ihre „Ein Herz für Tiere“-Redaktion

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Fotos Inhalt: Shutterstock (2), Titel: Mathias Schäf/Okapia Klinken: Flora Press/FLPA Images of Nature, Fritzsche/Fotos Kuhn, Franco Banfi/Naturepl.com, Shutterstock

Titelthemen sind mit einem

Inhalt 12/2018

markiert

Freche Füchse, kleine Kitze, Katzen auf Tour: Diese Geschichten haben uns berührt

AKTUELL 12 16 26 68

Schlagzeilen

Skandal um die Ferkelkastration

Unsere schönsten Tiergeschichten

Schicksale, die das Herz berühren

Wissen kompakt

Neues aus der Forschung

Natur erleben und erfahren

Zaunkönige singen auch im Winter

IN BILDERN 06 Bilder des Monats Poster 43 Jahreskalender 2019

WILDES TIERLEBEN 38

Ein neues Jahr steht vor der Tür

Was sich Fledermäuse, Marder und Hirsche jetzt wünschen

Schneeleoparden sind wahre Überlebenskünstler – und trotzdem bedroht

4 E I N H E R Z F Ü R T I E R E / D E Z E M B E R 201 8

Auf den Spuren des Schneeleoparden

Expedition nach Kirgistan gewinnen

Was wünscht sich der Fischotter von uns im neuen Jahr?

Inhalt

Frohe Weihnachten: Die besten Geschenktipps für Hunde und Katzen

Unser Tierkalender versüßt Ihnen den Start ins neue Jahr

Reportage: Wo obdachlose Teens und ihre Tiere Hilfe finden

UNSER TITEL Jetzt im Winter ziehen sich Eichhörnchen in ihre Kobel zurück. Doch manchmal treibt der Hunger die kleinen Nager nach draußen – an ihre zahlreichen Nuss-Verstecke

TIERSCHUTZ 22 62 70

Tödliches Silvester

Böller gefährden das Leben von Bibern & Co.

Unterwegs auf den Straßen Berlins

Der HundeDoc hilft Tieren und Menschen in Not

Pro & Contra

Vegan ja oder nein?

80 Süße Tierheimkinder

Wir suchen ein neues Zuhause

RATGEBER 48

HAUSTIERE

Das perfekte Weihnachtsgeschenk

Worüber sich Hunde und Katzen freuen

VORGESTELLT 32 34 58 66

Hund

Ein Zweithund zieht ein

Katze

Streunerkatzen im Winter helfen

Kleintier

Welche Einstreu brauchen Hamster?

Vogel

Futtertipps für Nymphensittiche

Sanfte Pferdedressur

UNTERHALTUNG

Weltnaturerbe Wattenmeer

42 78

Star-Trainerin Kenzie Dysli im Portrait Wo Robben und Schweinswale zu Hause sind

Sieben Fakten über ...

... die Harpyie

Die Zehn ...

… stärksten Powerfrauen im Tierreich

82 84 86

Kreuzworträtsel Für Sie entdeckt

Unsere besten Buch- und Filmtipps

Ihre Post/Impressum Schnappschüsse Vorschau

D E Z E M E B E R 2 0 18 / E I N H E R Z F Ü R T I E R E 5

In Bildern

Dick eingepackt Dichtes Fell und warme Federn schützen unsere Tiere vor klirrender Kälte. Und während sich die einen die spärliche Wintersonne auf den Pelz scheinen lassen, um sich zu wärmen, genießen die anderen jetzt ein wohltuendes Thermalbad ...

6 E I N H E R Z F Ü R T I E R E / D E Z E M B E R 201 8

Während Schwalben und Mauersegler längst in südliche Regionen aufgebrochen sind, halten die Feldsperlinge tapfer durch. Dick aufgeplustert sitzen die kleinen Spatzen auf kahlen Zweigen, um sich vor Eis und Schnee abzuschirmen. Zwischen den aufgebauschten Federn entstehen Luftpolster, die dabei helfen, die Körperwärme besser zu speichern. Tipp: Wer den Tieren jetzt unter die Flügel greifen will, bestückt das Vogelhäuschen mit Sonnenblumenkernen und gehackten Nüssen. D E Z E M B E R 2 0 18 / E I N H E R Z F Ü R T I E R E 7

Foto: Shutterstock/Bachkova Natalie

Aufgeplustert

In Bildern

Keine andere Primaten-Art lebt so weit im Norden wie die Japanmakaken: In den Gebirgswäldern der japanischen Hauptinsel Honshu kann es empfindlich kalt werden, mehrere Monate im Jahr sind die Bäume tief verschneit. Um sich aufzuwärmen, haben die cleveren Tiere, die auch Schneeaffen genannt werden, eine einzigartige Technik entwickelt: Sie baden in heißen Thermalquellen! Dabei widmen sie sich ausgiebig der gegenseitigen Körperpflege und stärken so ihre Familienbande. 8 E I N H E R Z F Ü R T I E R E / D E Z E M B E R 201 8

Foto: Nature PL/Danny Green

Aufgewärmt

Ausgestattet

Foto: J.-L. Klein & M.-L. Hubert/juniors@wildlife

Zwinker, zwinker! Diese junge Sattelrobbe scheint die sanften Sonnenstrahlen in der Arktis wirklich zu genießen. Ihre Heimat ist das Packeis im kanadischen Sankt-Lorenz-Golf. Ähnlich wie der Eisbär verfügt sie über ein helles Fell mit genialem Kälteschutz: Die hohlen, durchsichtigen Haare leiten die Wärme direkt an die darunterliegende schwarze Haut weiter, die sich dadurch erwärmt. Eine dicke Fettschicht hat das Jungtier nicht.

D E Z E M B E R 2 0 18 / E I N H E R Z F Ü R T I E R E 9

In Bildern

Ausgelastet Seit Jahrtausenden leben die Alaskan Malamutes an der Seite der arktischen Ureinwohner und sind damit eine der ältesten Rassen überhaupt. Einst wurden sie als muskulöse Schlittenhunde zum Ziehen schwerer Lasten gezüchtet. Auch heute noch müssen die arbeitswilligen Malamutes ausgelastet werden, um ein glückliches Hundeleben zu führen. Dank ihres wetterfesten Fells, das aus rauem Deckhaar und dichter Unterwolle besteht, können ihnen Wind und Wetter nichts anhaben.

10 E I N H E R Z F Ü R T I E R E / D E Z E M B E R 20 18

Foto: Getty Images/Lonely Planet Images

D E Z E M B E R 2 0 18 / E I N H E R Z F Ă&#x153; R T I E R E 11

Aktuell

Im Fokus

Keine Lobby für Tiere

Deshalb leiden Ferkel weiter

Berlin – Eigentlich war das Thema „Ferkelkastration“ glücklich abgeschlossen . Im Januar 2019 wäre mit der Qual für die kleinen Eber Schluss gewesen. Doch wie es aussieht, müssen männliche Ferkel weiter leiden. Zum Hintergrund: Eber werden in der ersten Woche nach der Geburt chirurgisch kastriert, um den typschen Eber-Geruch im Fleisch loszuwerden. Ohne Betäubung. Das wäre ab 1. Januar 2019 verboten. Die Bauern hatten sechs Jahre Zeit, sich darauf einzustellen. Im Sommer forderten Argarverbände nun aber, die Frist weiter zu verlängern. Der Bundesrat schmetterte dies ab. Nun, zum Stand 11. Oktober, geben die SPD und CDU bekannt, die Frist um weitere zwei Jahre verlängern zu wollen. Die Bauern argumentieren, dass eine Kastration mit Betäubung vom Tierarzt durchgeführt werden müsse. Das würde sie pro Ferkel mindestens 6 Euro mehr kosten. Für die meisten Landwirte sei das der Ruin. Jetzt bleibt abzuwarten, wie sich dieser Streit weiter entwickelt. Im Moment sieht es so aus, als ob die Bundesregierung sich den Forderungen der Argar-Lobby beugen wird. Dass dabei Tiere weiter leiden, nur um Fleisch für alle weiter gewinnbringend und billig zu halten, wird dabei vermutlich keine Rolle spielen.

SCHLAGZEILEN Internationale Nachrichten und emotionale Ereignisse aus der Welt der Tiere

Gefängnisstrafe

Bauer wegen Bienenmord verurteilt Österreich – Ein Obstbauer aus dem österreichischen Lavanttal muss ins Gefängnis, weil er 800.000 Bienen vergiftet hat. Am 1. Mai 2017 war es in der Umgebung seiner Obstplantage zu einem massiven Bienensterben gekommen. Insgesamt verendeten 42 Völker eines Imkers und 16 Völker einer weiteren Züchte12 E I N H E R Z F Ü R T I E R E / D E Z E M B E R 20 18

rin. An den toten Tieren wurde das Insektizid Chlorpyrifos nachgewiesen. Der Obstbauer gab zu, das Mittel an besagtem Tag gesprüht zu haben. Er bekam eine 12-monatige Haftstrafe, von der er vier Monate antreten muss. Die Richterin begründete das Urteil als eine „generalpräventive Maßnahme“.

Raubkatzen-Schutz in Nepal

Es gibt wieder mehr Tiger Nepal – Die Zahl der Tiger in Nepal hat sich laut einer aktuellen Studie fast verdoppelt. Insgesamt wurden 235 Tiere gezählt. Zum Vergleich: 2009 gab es nur 121 Exemplare der majestätischen Raubkatzen. Durch die Einrichtung von Wildtierkorridoren, strengeren Kontrollen der Naturschutzgebiete, die Aufklärung der Bevölkerung sowie die Bekämpfung der illegalen Wilderei konnte der Tigerschutz effektiv ausgebaut werden. Damit hat Nepal eine absolute Vorreiterrolle eingenommen. Nachahmung dringend empfohlen.

Eine unsichtbare Bedrohung

Schwertwale in Gefahr Dänemark – Ganze Bestände an Orcapopulationen könnten bald ausgelöscht sein. Ursache: der Schadstoff PCB, der bei den Walen zu Immunschwäche und Fortpflanzungsstörungen führt. Die Chemikalie wurde früher vor allem als Weichmacher in Kunststoffen verwendet und bereits 2001 weltweit verboten. Doch Rückstände des langlebigen Giftes finden sich nach wie vor in unserer Umwelt. Besonders bedroht sind Schwertwale, wie Wissenschaftler der Universität Aarhus nun herausfanden. Das PCB reichert sich in den Tieren stark an und macht sie unfruchtbar.

A kti o n

Tieren in Not jetzt helfen Krefeld – Es gibt so viele Tiere, die Hilfe von uns Menschen benötigen. Und hier können Sie sich aktiv einbringen: Am 8. November 2018 startet erneut der Spenden-Marathon des Tierschutz-Shops, Europas größter Futter-Spendenplattform. Die Aktion wurde erstmals 2017 gestartet – mit Erfolg: Bei der Aktion sammelten Tierfreunde insgesamt 30.923 Futter-Pakete für heimatlose Tiere in ganz Europa. Das entsprach

30 Lkw-Ladungen. Neben den Futterspenden erhielten 30 deutsche Tierschutzvereine, die sich in elf europäischen Ländern engagieren, eine Prämie von rund 66.430 Euro als Unterstützung vom TierschutzShop. Helfen Sie auch dieses Jahr mit und leisten Sie einen Beitrag für heimatlose Straßen- und Tierheimtiere. Infos unter: www.tierschutz-shop.de/ spendenmarathon

+++ News-Ticker +++ +++ 61 Prozent der 356 Schildkrötenarten sind akut bedroht oder kurz vor dem Aussterben. Dies geht aus einer Studie von amerikanischen Biologen hervor. +++ Weil in den letzten fünf Jahren die Gewalt gegen Tiere zugenommen hat, hat Finnlands Polizei eine eigene Abteilung für diese Straftaten gegründet. D E Z E M B E R 2 0 18 / E I N H E R Z F Ü R T I E R E 13

Aktuell Bärenstarke Entscheidung

Grizzlys wieder unter Schutz Big Sky – Der Grizzlybär ist in den Gebieten rund um den berühmten Yellowstone-Nationalpark in den USA wieder als gefährdete Tierart unter Schutz gestellt. So lautete das Urteil eines US-Richters aus dem US-Staat Montana. Durch diese Gerichtsentscheidung ist die Jagd auf die großen Bären nun nicht nur im Nationalpark selbst, sondern auch an den Parkgrenzen, der sogenannten Greater Yellowstone Area, verboten. Erst im Juni 2017 wurden die Grizzlys von der US-Naturschutzbehörde FWS von der Liste der bedrohten Tierarten gestrichen und zum Abschuss freigegeben – zum Entsetzen vieler Tierschützer und der Ureinwohner. Laut Aussage des Richters war dies eine „willkürliche und aus einer Laune heraus“ erfolgte Fehlentscheidung, die nun wieder aufgehoben wurde.

Rodungs-Stopp im Hambacher Forst

Münster – Die Bechsteinfledermaus hat erreicht, was Tausende Menschen in monatelangen Demonstrationen nicht geschafft haben: einen Rodungs-Stopp im Hambacher Fortst. Die Fledermausart ist extrem scheu und äußerst selten. Um den gefährdeten Flieger zu schützen, wurden die umstrittenen Arbeiten im Forst vorerst gestoppt. Das entschied das Oberverwaltungsgericht Münster. Ein Glück für die Fledermaus und andere Tiere: Der Hambacher Forst beheimatet viele seltene Arten und ist daher besonders schützenswert.

Tierschutzpreis

Pädagogin gewinnt Berlin – Anfang Oktober hat der Deutsche Tierschutzbund den Deutschen Tierschutzpreis verliehen. Dieser ist bundesweit einzigartig und ehrt engagierte Menschen, die sich mit ganzem Herzblut für Tiere einsetzen. Der erste Platz ging 2018 an die Förderschullehrerin Ann-Catrin Schmidt. Die Pädagogin lehrt Kindern in Projekten und Schul-AGs den richtigen Umgang mit Tieren und erklärt dem Nachwuchs, wie jeder Einzelne seinen Beitrag zum Tierschutz leisten kann. Der zweite Platz ging an Dr. Susanne Schmidt von der Wildtierauffang- und Pflegestation Cottbus-Skadow e.V. in Brandenburg, die sich aufopfernd um verwaiste Wildtiere kümmert. 14 E I N H E R Z F Ü R T I E R E / D E Z E M B E R 201 8

Fotos: Getty Images/EyeEm, Shutterstock (7), Tierschutz-Shop, Uwe Tölle/ Deutscher Tierschutzbund e.V.

Fledermaus rettet Wald

AR KE IN DI VID UE LL

BR IE

Titelthema

Mit viel Gefühl

Die schönsten Tiergeschichten Immer wieder gibt es Schicksale, die uns sehr berühren, uns eine Träne über das Gesicht laufen lassen oder einfach nur zum Schmuzeln bringen. Lesen Sie hier eine Auswahl der schönsten Tiergeschichten, die Ihnen garantiert das Herz erwärmen

IMMER DABEI Fuku-Chan und Daikichi genießen es, sich tragen zu lassen

Katzen als Rucksacktouristen Hunde hängen an ihren Menschen, Katzen mehr an ihrem Zuhause. So hat schon manche Katze nach einem Umzug ihre Familie verlassen, um ins alte Heim zurückzulaufen. Für Fuku-Chan (7) und Daikichi (13) gilt das nicht. Die Kätzchen des Japaners Daisuke Nagasawa sind viel lieber bei ihrem Herrchen als in den eigenen vier Wänden. Dabei zu sein ist für die beiden alles. Und tatsächlich „hängen“ sie an ihrem Menschen: und zwar an seinem Rücken. Wie Menschenbabys, die sich tragen lassen, können sie von einem bequemen Rucksack aus schaukelnd die Natur Japans bewundern, wenn Herrchen auf Wan16 E I N H E R Z F Ü R T I E R E / D E Z E M B E R 201 8

derschaft geht. In Pausen legt Daisuke seine Lieblinge an die Leine, damit auch sie sich die Beine vertreten und picknicken können. Sie sind schon weit herumgekommen, denn Daisuke ist ein ehrgeiziger Wanderer, der nach und nach sämtliche Sehenswürdigkeiten des Inselreichs zu Fuß erkunden will. Dass Fuku-Chan und Daikichi ihn begleiten dürfen, haben sich die beiden mit Protestaktionen „hart“ erarbeitet. Daisuke: „Alleine zu Hause zerlegten sie meine Wohnung.“ Seitdem er seine Kätzchen immer mitnimmt, sind sie jedenfalls beruhigt und es herrscht wieder Frieden in Daisukes Haus.

UNGEWÖHNLICHE REISENDE Auf ihren Trips zu den Schätzen Japans haben die Kätzchen viele Eindrücke gesammelt

K le in e s B a m b i m it K ä m p fe rh e rz

n im UferEin jämmerliches Fiepse ns lässt Anja schlamm eines Flüssche ssirunde mit ihPahlen während der Ga fhorchen: Ist hier ren beiden Hunden au dem Nest gefaletwa ein Vogelbaby aus sich dem wimlen? Vorsichtig nähert sie tdeckt ein mernden Etwas – und en dreckt und fast kleines Rehkitz. Völlig ver von der Mutter verhungert liegt es da, ndin weiß: keine Spur. Die Tierfreu reit, braucht es Wenn das Kleine so sch z mit nach HauHilfe. Sie nimmt das Kit e örtliche Jägerin se, fragt die Polizei, ein er Wildtieraufund die Mitarbeiter ein er keiner räumt fangstation um Hilfe. Ab e Überlebensdem hilflosen Baby ein Pahlen will es chance ein. Doch Anja Sie päppelt das wenigstens versuchen: milch auf, ihre Sorgenkind mit Ziegen d Zola teilen Hündinnen Tequila un chen Ersatzsich die Rolle der tieris ein Wunder mama. Und wie durch hbock, dem schafft es der kleine Re n Bambi Anja Pahlen den Name stattgibt. Er wächst zu einem t inzwilichen Tier heran und leb . schen in einem Wildpark

UNSER BUCH-TIPP Die ganze Geschichte lesen Sie in „Rehkitz ganz nah“ von Anja Pahlen & Peter Göbel

IN SICHERHEIT Zum Schutz vor Raubtieren darf Bambi auch mit ins Haus

HUNGRIGES FINDELKIND Zahllose Fläschchen bekommt das Kitz von Anja Pahlen und ihrem Partner

KÜSSCHEN VON MAMA Obwohl sie eine Jagdhündin ist, übernimmt Zola die Mutterrolle für Bambi

D E Z E M B E R 2 0 18 / E I N H E R Z F Ü R T I E R E 17

Titelthema

Eine neue Mama für ein Eichhörnchen Ganz entspannt döst Hündin Ziva vor sich hin – doch in ihrem Fell wuselt ein kleines Wesen, kuschelt sich an die Colliedame. Ab und zu spitzt ein kleines Gesicht aus Zivas Haarpracht hervor und schaut sich neugierig um. Dabei handelt es sich nicht etwa um ihren Welpen. Es ist ein Eichhörnchen, erst wenige Wochen alt. Eigentlich müsste das Würmchen, das vor wenigen Tagen erstmals seine Augen geöffnet hat, noch im wärmenden Kobel, dem Nest der Hörnchen, liegen. Doch ein Herbststurm hat den hohlen Ast des alten Nussbaums mitsamt seiner moosgepolsterten

Wiege zu Boden geworfen. „Ein Wunder, dass der Kleine überlebt hat“, sagt Werner Schmäing. Der Tierschützer betreibt die Wildtier-Auffangstation Schelderwald in Dillenburg. Kinder, die das hilflose Hörnchen gefunden hatten, brachten es zu ihm. Mit Wärmflasche und Infrarot wurde das Hörnchen warm gehalten, alle vier Stunden gab’s Milch aus einer Pipette. Immer dabei: Colliehündin Ziva. Sie kümmert sich vom ersten Moment an um das Sorgenkind, schleckt es ab und gibt ihm die kuschlige Nestwärme, die die verschwundene Mutter nicht mehr geben kann. TRÖPFCHENWEISE Das Hörnchen verträgt nur wenige Milliliter Katzenaufzuchtsmilch

ZEIT FÜR EIN SCHLÄFCHEN Die meisten Stunden des Tages und auch der Nacht schläft das Tierbaby in Zivas Fell PERFEKTE MAMA Collie Ziva stellt sich auf die Bedürfnisse ihres Pfleglings ein, als wäre es ihr Welpe

18 E I N H E R Z F Ü R T I E R E / D E Z E M B E R 20 18

Kleiner Fuchs erobert Herzen

JUNGFUCHS Fuchsdame Juniper hier noch als Welpe

VORSICHT Ein Wildtier daheim würde Jessika Coker nicht empfehlen

FOTO-TALENT Für die Kamera posiert Juniper einfach richtig gut

FREUNDE Hund Moose (oben) und Juniper sind ein Team

Auf Instagram ist das braunrote Fellbündel längst ein Star: Juniper Fox. Juniper, das bedeutet auf Deutsch „Wachholder“. Mit diesem Namen wollte die Amerikanerin Jessika Coker die Fuchsdame an ihre wilde Herkunft erinnern. 2015 holte Coker den wenige Wochen alten Welpen von einer Pelzfarm, wo er aussortiert wurde. Juniper zog bei Jessika Coker ein, denn durch die Zucht war für sie ein Leben in Freiheit nicht mehr möglich. Coker nahm die Kleine in dem Wissen auf, dass es nicht einfach sein würde, einen Fuchs zu beherbergen. Früher kümmerte sich die junge Frau schon um verwaiste Füchse – Erfahrung hatte sie also. Doch Juniper stellte ihr Leben dann doch auf den Kopf: Nach Fuchsmanier hinterließ die Fähe überall im Haus ihre Hinterlassenschaften, mopste alle Socken und bunkerte Lebensmittel für schlechte Zeiten. Die Fernseh-Fernbedienung hatte bald keine Knöpfe mehr, der Teppich erinnerte irgendwann an einen zerfledderten Lumpensack und die Couch war nach Junipers Einzug bald reif für den Sperrmüll – die Füchsin machte aus dem Möbelstück einen Fuchsbau mit eigenem Eingang. Mit der Zeit lernte Juniper, sich im Haus zu benehmen. Die Sache mit der Stubenreinheit aber verweigert die Dame hartnäckig, was dem Haus von Jessica Coker einen ganz eigenen Geruch verleiht. Doch bei allem Chaos eroberte Juniper die Herzen ihrer Menschen im Sturm. So heißt das Buch, das Jessika Coker geschrieben hat, auch „Juniper Fox – Ein Fuchs zum Verlieben“ – und das ist er tatsächlich. EIN FUCHS WIRD EIN STAR Das Buch „Juniper Fox“ erschien im Knesebeck Verlag

D E Z E M B E R 2 0 18 / E I N H E R Z F Ü R T I E R E 19

Titelthema

Schmusekatze Kater Karl

HUNDEBLICK Diesen Augen kann niemand widerstehen

Glück für Nicolausi Nicolausi musste viel erdulden: Er wurde zusammen mit neun Geschwistern aus einer katastrophalen Zwinger-Haltung gerettet. Der Rüde hatte ein entzündetes Bein, das sich durch die schlechten hygienischen Bedingungen beim Vorbesitzer noch verschlimmerte. Heute ist Nicolausis Vorderbeinchen zehn Zentimeter kürzer. Dank der Tierhilfe Franken e.V., die auch die lebenslangen Orthopädie-Kosten für ihn übernimmt, bekam Nicolausi eine perfekt angepasste Prothese – und sogar schon einen eigenen Bericht im Fernsehen. Heute lebt der süße Kerl bei einer lieben Familie, heißt Oscar und ist ein rundum glücklicher Hund. ZWEITE CHANCE Mit Prothese kommt Nicolausi gut zurecht

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Einige Tage und Nächte streunte Kater Karl auf dem Gelände des Münchner Tierheims herum. Immer wieder entwischte der Wildling, bis es den Mitarbeitern im August dieses Jahres endlich gelang, ihn einzufangen. Der etwa zweijährige unkastrierte Karl zog vorerst zu einer Mitarbeiterin, die er sofort mit viel Kuschelbedarf in Anspruch nahm. Er folgte seinem Zwischen-

Frauchen auf Schritt und Tritt, schlug sich den Bauch mit feinem Futter voll und schlief schließlich zufrieden neben ihr im Bett ein. Nach einem gründlichen Tierarztcheck und einigen Behandlungen soll Karl, der vermutlich von seinem Besitzer über den TierheimZaun geworfen wurde, vermittelt werden. Dann kommt er hoffentlich bald in ganz liebe Hände.

ARMER MR. STUBBS Der Mississippi-Alligator ohne Schwanz und mit Prothese (Bild rechts)

Alligator ist wieder heil Das ist Mr. Stubbs. Der MississippiAlligator ist eine kleine Berühmtheit, denn er hat eine Schwanzprothese. Vor einigen Jahren verlor der Alligator, der auf einer illegalen Farm lebte, vermutlich durch einen Kampf seinen Schwanz. Das Tier kam zur Organisation Phoenix Herpetological Society, die für den Alligator eine Prothese anfertigen ließ. Die Prothese musste über die Jahre immer wieder getauscht werden,

weil Mr. Stubbs ja auch wuchs. Heute hat er einen künstlichen Schwanz, gefertigt per 3D-Druck. Damit kommt der Alligator prima zurecht, er hat mit dem 3DSchwanz sogar schon einen Helfer geschlagen. Das war ein Schreck für den Helfer, bedeutete aber, dass Mr. Stubbs sich nun wieder ganz natürlich verhält. So geht es Mr. Stubbs heute rundum gut, denn er hatte sehr viel Glück im Unglück.

Fotos: animal.press (7), Jessika Coker/Knesebeck Verlag, instagram juniperfoxx (5), Anja Pahlen/Peter Göbel/lbv Verlag, (4), Phoenix Herpetological Society (2), dpa/Picture- Alliance, Shutterstock (2), Tierheim München, Tierhilfe Franken e.V. (2)

SCHÖNER BURSCHE Karl hat die Herzen der Tierheim-Mitarbeiter im Sturm erobert

Stier auf der Flucht Ferdinand ist wohl der erste Stier, der sich freigeschwommen hat – und das, weil es um Leben und Tod ging. 25 Kilometer schwamm Ferdinand durchs Schwarze Meer und schaffte es, seinem traurigen Schicksal zu entkommen. Der Stier sollte bei einem islamischen Opferfest in der Türkei geschächtet werden. Doch Ferdinand, wie der Bulle nach dem Disney-Zeichentrick-Stier genannt wurde, sah das anders. Er büxte aus, sprang über eine Mauer und dann direkt ins Meer. Aufgegriffen wurde das Tier erst nach drei Tagen. Die lange Zeit im Salzwasser hat Ferdinands Zähnen zugesetzt. Aber sonst ist der junge Bulle wohlauf. Sein herbeigeeilter Besitzer versicherte, dass man den Stier nun keineswegs mehr töten wolle. Schließlich engagierte sich ein in der Türkei bekannter Rockstar für Ferdinand: Er kaufte den Ausreißer und brachte ihn auf einem Hof für gerettete Tiere unter.

MUTIG Stier Ferdinand ist seinem Schächter einfach davongeschwommen

Kleine Kämpferin Dieses Eichhörnchen machte im Sommer Schlagzeilen: Es heftete sich so hartnäckig an die Fersen eines Mannes, dass dieser die Polizei rief. Pippilotta, wie das Hörnchen getauft wurde, war damals nur wenige Tage alt. Die Kleine war wohl es aus dem Nest gefallen und hat sich in Panik selbst Hilfe gesucht. Die Wildtierauffangstation Karlsruhe kümmerte sich um Pippilotta. Die war bald wieder topfit und im September konnte sie wieder in die Freiheit entlassen werden.

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WIEDER IN FREIHEIT Pippilotta hat einen besonders starken Überlebenswillen

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Tierschutz TEUER UND GEFÄHRLICH 137 Millionen Euro wurden zum letzten Silvester bei uns verböllert. Für die Tiere ist die Knallerei eine Katastrophe

Ein stummer Aufschrei

Der Horror der Silvesternacht Was für viele Menschen die fröhlichste Nacht des Jahres ist, kann für Wild- und Haustiere ein Albtraum werden. Für sie sind Böller und Raketen am 31. Dezember kein Spaß. Ein Plädoyer für mehr Ruhe und Rücksicht

ick und flauschig hockt das Kohlmeisen-Männchen in seinem Nistkasten. Es schläft friedlich. Sacht hebt und senkt sich der kleine Körper vom Atem. Da plötzlich zischt und kracht es laut. Der Vogel zuckt merklich zusammen und hebt erschreckt sein Köpfchen. Die Geräusche kann das Tier nicht einordnen. Es verharrt regungslos, da kracht es wieder und wieder. Bald tippelt die Meise aufgeregt im Nistkasten herum. Dass rings um ihr gemütliches Heim die Silvesterraketen fliegen, weiß sie nicht. Auch, dass der Lärm in ein paar Stunden vorbei sein wird. Sie hat offensichtlich einfach nur Angst.

22 E I N H E R Z F Ü R T I E R E / D E Z E M B E R 20 18

Aufgenommen wurde diese Szene vom Naturschutzbund NABU mit einer speziellen Nachtsichtkamera. Das Video, das auf Youtube zu finden ist, zeigt deutlich, was Silvesterknaller, Krach und Böller für Tiere bedeuten. Während wir fröhlich und lautstark feiern und Raketen in den Himmel jagen, bricht nicht nur für unsere Haustiere, sondern auch für die Tiere da draußen die Hölle los. Ob Hirsche oder Rehe, Biber, Marder, Tauben, Singvögel oder die Enten im nahe gelegenen Stadtpark: Für sie alle dürfte der Neujahrswechsel der schlimmste Tag ihres Lebens sein – und für manche ist er leider auch der letzte. Ein Lärm- und Lichtgewitter, das

IN ANGST Besonders Vögel leiden unter der Knallerei

unvermittelt losbricht, verbunden mit Qualm und Nebel, versetzt Wildtiere in Panik. In der Natur müssen sie täglich ihr Überleben sichern und sich vor potenziellen Gefahren und Feinden

sichern. So reagieren sie besonders empfindsam auf Geräusche, die natürlich immer eine Bedrohung bedeuten könnten. Was der Geräuschpegel, den Silvesterböller machen, für sie heißt, kann man sich nur schwer vorstellen. Immer wieder wird berichtet, dass aufgeschreckte Tiere in der Silvesternacht panisch loslaufen und dann zum Beispiel in heranfahrende Autos rennen. Auch der Kraft- und Energieaufwand, den so eine abrupte Flucht bedeutet, kann für ein Tier lebensbedrohlich werden. Gerade im Winter müssen unsere heimischen Tiere ihre Kräfte gut einteilen, denn durch rare Nahrungsangebote ist ihr Energiehaushalt begrenzt. Ist der Winter streng, kann ein Silvestersprint für sie tödlich enden.

LEBENSGEFAHR Wenn Wildtiere panisch fliehen, verbrauchen sie kostbare Energie

Jährlicher Albtraum Besonders dramatisch ist die Neujahrsnacht für Vögel. Durch den Lärm aufgescheucht fliegen sie in weite, für sie ungewöhnliche Höhen. Schon so manche Amsel und manches Rotkehlchen hat das nicht überlebt: Der Kraftaufwand ist für die Tiere zu groß und sie sterben. Das, was Ornithologen schon lange ahnten, hat sich im Jahr 2008 auch wissenschaftlich bestätigt. Zu Hilfe kamen den Forschern die Wetteraufzeichnungen und die dafür verwendeten Radargeräte. Diese senden unsichtbare Mikrowellenstrahlen in die Luft aus, die von Regentropfen, Schneeflocken, feinen Rußpartikeln – und eben auch von Vögeln – reflektiert werden. Auf diese Art ließ sich schließlich der nächtliche Spuk sichtbar machen. Die Forscher

Das hilft Haustieren zu • Lassen Sie Ihre Tiere nicht allein. • Bringen Sie die Tiere ins Haus, auch Freigänger-Katzen. • Die Tiere sollten im Haus eine ruhige Rückzugsmöglichkeit haben. • Halten Sie Fenster und Rollos möglichst geschlossen. • Signalisieren Sie Sicherheit: Ändern Sie keine Rituale, verhalten Sie sich normal und nicht überbesorgt. • Spielen Sie Musik ab. Sie kann von den Geräuschen ablenken.

KEINE RUHE Auch Winterschläfer wie Igel werden von dem Lärm unangenehm gestört

verglichen das Verhalten der Vögel in normalen Nächten mit der Silvesternacht. Und siehe da: Während die Tiere sonst friedlich auf ihren Ruheplätzen schliefen, befanden sie sich kurz nach dem Jahreswechsel offensichtlich im Himmel. Enten, Meisen oder Amseln wurden in teilweise bis zu 1.000 Metern Höhe geortet. Am Tag

Silvester • Führen Sie Ihren Hund an der Leine, sollten Sie am 31. Dezember mit ihm nach draußen gehen. Die Leine auch am Neujahrstag belassen, damit er nicht in Müll oder Scherben tritt. • In schweren Fällen können Sie sich mit dem Tierarzt über ein beruhigendes Medikament besprechen.

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fliegen sie gerade mal um die 100 Meter hoch. Es schien, als würden die Tiere besonders dort flüchten, wo viele Menschen wohnen und viel Feuerwerk stattfand.

Trauriges Ende Doch es kann noch schlimmer kommen: Feuerwerkskörper führen immer wieder zu Verletzungen, die auch tödlich enden. Nicht nur für uns Menschen. So starb im Jahr 2015 ein sechs Monate altes BiberWeibchen im Schlosspark Wusterhausen in Berlin durch einen Böller. Kinder haben vermutlich Knaller auf im Wasser schwimmende Stockenten geworfen. Die Druckwelle hat dem Biber die Trommelfelle zerstört. Das Tier ertrank. Zwar geht diese Meldung auf eine mutwillige Attacke zurück. Aber auch wer es nicht böse meint, kann beim Herumwerfen der Knaller ein Tier treffen, gerade, wenn es sich im Gras oder Feld verstecken will. Extrem kritisch ist der Lärm aber auch für die, die im Winter schlafen. Wer schon einmal erlebt hat, wie laut ein Knaller sein kann, der direkt neben einem explodiert, weiß um die Wucht. Feuerwerk ist zwar meistens so ausgelegt, dass es die D E Z E M B E R 2 0 18 / E I N H E R Z F Ü R T I E R E 23

Tierschutz

für Menschen erträgliche Schmerzgrenze von etwa 110 Dezibel nicht überschreitet – wenn man einen Mindestabstand einhält. Doch das entspricht ungefähr dem Geräusch eines Presslufthammers. Für winterschlafende Tiere wie Igel oder Fledermäuse kann das lebensgefährlich werden. Bei Igeln wurden sogenannte Schreck-Zuckungen beobachtet: Ihr Schlaf wurde gestört, mit unbekannten Folgen. Auch schlummernde Fledermäuse können erwachen. Wenn sie dann vorzeitig ihren Winterschlaf beenden, haben sie schon allein für die Aufwärm-

FLEDERMÄUSE Ein Erwachen aus dem Winterschlaf ist lebensgefährlich

GRAUSAM Dieses Biberweibchen bezahlte Silvester mit dem Leben

phase viel Energie verbraucht. Finden sie in einem harten Winter keine Nahrung, müssen sie verhungern.

Aufregung auch im Zoo Doch nicht nur Wildtiere sind betroffen. Auch die Tiere im Zoo müssen den 31. Dezember aushalten. Und sie haben keine Möglichkeit zu entkommen. Für die Angestellten ist dieser Tag daher immer eine besonders große Herausforderung, denn den Stress können sie Zebras, Löwen oder Pinguinen nicht ersparen. Einige Zoos, so der Tierpark in Bremerhaven,

PANIK PUR In der Silvesternacht wurde beobachtet, wie Vögel in extreme Höhen aufflogen

haben ein Verbot der Böllerei in einem Radius von 150 Metern durchgesetzt. Dort, so heißt es, hätten die Tiere sogar schon panisch auf ein Konzert reagiert, das auf einem nahe gelegenen Platz stattgefunden hat. Zwar ist die Knallerei vielerorts verboten und in einigen Städten gibt es aufgrund von Brandgefahr Verbotszonen. Nicht erlaubt ist Feuerwerk weiterhin in der Nähe von Krankenhäusern, Kirchen sowie Kinder- und Altenheimen. Aber wer kontrolliert das wirklich? Die Menschen sollen mit diesen Vorgaben geschützt werden. Die Tiere, die auf dem Feld, in den Bäumen, am Waldrand oder im Park leben, bleiben sich selbst überlassen. Dabei muss eine schöne Silvesternacht ja nicht unbedingt mit Blitz und Donner gefeiert werden. Ein gemütlicher Spaziergang, eine Flasche Sekt, die Party daheim – und vielleicht auch eine leise knisternde Wunderkerze – Möglichkeiten, den Jahreswechsel zu begehen, gibt es viele. Auf Spaß und Party muss dabei keiner verzichten. Nur sollten wir ein bisschen mehr Rücksicht nehmen auf die Wesen, die noch mit uns in der Stadt oder auf dem Land leben. Dann beginnt auch für die Tiere da draußen das nächste Jahr friedlich – und einfach wunderbar ruhig. Michaela Neumann

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Fotos: Getty Images, picture alliance/dpa, Shutterstock (7)

VOR DER HAUSTÜR Tiere in Parks wie Enten und Schwäne werden ebenfalls aufgeschreckt

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Aktuell

Kein Interesse

KATZEN LASSEN DIE PFOTEN VON RATTEN

WISSEN KOMPAKT Kuriose Forschungsergebnisse, neues Wissen und interessante Fakten aus der Tierwelt

Kann man Katzen als natürliche Schädlingsbekämpfer einsetzen, um einer Rattenplage Herr zu werden? Eine Studie der New Yorker Fordham University liefert jetzt die Antwort: Nein, kann man nicht. Denn unsere Stubentiger interessieren sich so gut wie gar nicht für die Nager. Die Forscher beobachteten auf einer Müll-Recycling-Anlage drei Katzen, die dort gemeinsam mit einer großen Rattenkolonie lebten. Das Ergebnis: Die Nager ließen sich durch die Anwesenheit der Katzen nicht vertreiben. In 79 Tagen fingen die Samtpfoten gerade mal zwei der Schädlinge. Wahrscheinlich sind ihnen Ratten als Beutetiere einfach zu groß und aggressiv. Denn eine Ratte wiegt im Schnitt zehn Mal mehr als eine Maus.

Pflanzen-Power

In Sonnenblumenpollen stecken gesunde Inhaltsstoffe, die Bienen und Hummeln stark gegen Krankheitserreger machen. Das berichten Forscher der University of Massachusetts Amherst und der North Carolina State University. Sie konnten beobachten, dass Hummeln, die sich bevorzugt von Pollen der Sonnenblume ernährten, weniger von einem bestimmten Parasiten befallen wurden. Außerdem vermehrten sie sich stärker. Auch bei Europäischen Honigbienen reduzieren die Sonnenblumenpollen die Anfälligkeit für eine gefährliche Infektionskrankheit.

Beim Wort genommen

Mühsam ernährt si ch das Eichhörnchen

Wenn viele kleine Sc hritte nötig sind, um ein Ziel zu erreichen, sagen wir: „M ühsam ernährt sich da s Eichhörnchen“. Denn der Rotschopf muss erst die harten Nu ssschalen knacken, um an das leckere Innere zu ge langen. Außerdem legt der emsige Nage r im Herbst Vorräte an, um während der Winterruhe etw as zu knabbern zu ha ben. Gewusst? Das Sprichwort wurd e ursprünglich beim Kartenspielen benutzt, um das lan gsame Punktezählen zu beschreiben. 26 E I N H E R Z F Ü R T I E R E / D E Z E M B E R 20 18

Fotos: Istockphoto.com, Shutterstock (3). Illustration: Fred Fuchs

Sonnenblumen verleihen Hummeln Widerstandskraft

Seltene Tierart gesichtet

RĂźckkehr der Waldbirkenmaus

Neue Giraffen-Studie

Die vom Aussterben bedrohte Waldbirkenmaus zĂ¤hlt zu den seltensten KleinsĂ¤ugern in ganz Deutschland. Nun konnte der Nager zum ersten Mal seit den 80er-Jahren im OberallgĂ¤u nachgewiesen werden: Eine Wildtierkamera knipste am Riedberger Horn die grĂ¤uliche Mini-Maus mit dem charakteristischen dunklen RĂźckenstrich. Die Experten vom Landesbund fĂźr Vogelschutz (LBV) gehen davon aus, dass das Tier nicht die einzige Waldbirkenmaus in dieser Region ist. Sie vermuten, dass dort eine kleine Population zu Hause ist. Entdeckt hatte den seltenen Nager ein Student der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf.

Babys erben Mamas Muster Das typische Giraffenmuster wird von der Mutter an ihr Junges weitervererbt, fanden Forscher der UniversitĂ¤ten ZĂźrich und Penn State heraus. Die komplexen Formen, die Anzahl, FlĂ¤chen und Farben der Flecken kĂśnnen sich von Tier zu Tier stark unterscheiden. â&#x20AC;&#x17E;Die Markierungen kĂśnnen die Giraffen vor Raubtieren schĂźtzen, sie helfen, ihre Temperatur zu regulieren oder Familien zu erkennenâ&#x20AC;&#x153;, erklĂ¤rt die Evolutionsbiologin Monica Bond. Weitere Erkenntnis der Studie: Neugeborene Giraffen mit grĂśĂ&#x;eren Flecken und unregelmĂ¤Ă&#x;ig geformtem Muster haben in den ersten Lebensmonaten grĂśĂ&#x;ere Ă&#x153;berlebenschancen.

NatĂźrlich in Bewegung bleiben! Traumeel T ad us. vet. 7 )#00#+ #% . #% &,*;,- 0& .4+#'*'00#) " &#. ,&+# +% # #'+#. therap. Indikation. Vor der Anwendung sollte eine tierĂ¤rztliche Untersuchung erfolgen. VorsichtsmaĂ&#x;n. f. d. Anwendg.: Bei anhaltenden, unklaren, periodisch oder neu auftretenden Beschw., Fieber oder schweren StĂśrungen des Allgemeinbefindens ist umgehend ein Tierarzt zu konsultieren. Bei Ă&#x153;berempfindlichkeit gegen KorbblĂźtler sollte Traumeel T ad us. vet. mit Vorsicht eingesetzt werden. In TrĂ¤chtigkeit und Laktation soll vor Anwendg. ein Tierarzt konsultiert werden.

Zeel ad us. vet. Tabletten, Reg.-Nr.: 400179.00.00 Reg. homĂśopath. Arzneimittel, daher ohne Angabe einer therap. Indikation. Vor der Anwendung sollte eine tierĂ¤rztliche Untersuchung erfolgen. VorsichtsmaĂ&#x;n. f. d. Anwendg.: Bei anhaltenden, unklaren, periodisch oder neu auftretenden Beschw., Fieber oder schweren StĂśrungen des Allgemeinbefindens ist umgehend ein Tierarzt zu konsultieren. In TrĂ¤chtigkeit und Laktation soll vor Anwendg. ein Tierarzt konsultiert werden.

Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie den Tierarzt oder Apotheker.

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Haustiere UI, FÜR MICH?! Immer mehr Haustierbesitzer beschenken ihren Liebling zu Weihnachten. Das ist völlig okay – solange das Geschenk artgerecht ist

28 E I N H E R Z F Ü R T I E R E / D E Z E M B E R 201 8

Richtig schenken

Fröhliche Weihnachten für Haustiere

Viele Tierbesitzer möchten ihren Lieblingen zum Fest eine kleine Überraschung bereiten. Lesen Sie hier, worüber sich Hunde, Katzen, Hamster und Wellensittiche wirklich freuen

litzernde Schneeflocken tanzen an hell erleuchteten Fenstern vorbei, drinnen duftet es nach Lebkuchen und frischem Tannengrün: Es ist Advent! Für die meisten Menschen ist dies die schönste Zeit des Jahres, die mit dem Weihnachtsfest ihren Höhepunkt erreicht. Doch bevor wir uns mit unseren Lieben unter dem Christbaum versammeln, wird es hektisch. Denn es gibt viel zu erledigen: Plätzchen backen, Weihnachtskarten schreiben, Geschenke einpacken ... Und seit einiger Zeit ist die vorweihnachtliche To-do-Liste vieler Tierbesitzer um einen Punkt länger – immer öfter werden nämlich auch Hunde, Katzen und Co. mit Präsenten bedacht.

Deutsche Tierschutzbund rät deshalb, bei der Auswahl auf tierfreundliche Produkte zu achten. So bringt beispielsweise ein neues Spielzeug aus Naturmaterialien die Augen von Hunden und Katzen zum Strahlen: Miezen freuen sich über Spielmäuse aus Filz, Hunde über ein tolles Apportierspielzeug. Generell sind Beschäftigungs- und Futterspiele eine gute Idee, um etwas Abwechslung in den tierischen Alltag zu bringen. Neugierige Samtpfoten können stundenlang Leckerlis aus einem Fummelbrett angeln, Hunde jagen einem gut bestückten Futterball hinterher.

Echte Familienmitglieder Einer Umfrage des Zentralverbands Zoologischer Fachbetriebe zufolge wollen acht von zehn Tierhaltern ihren Lieblingen eine Kleinigkeit unter den Baum legen. Unsere Vierbeiner machen sich zwar nichts aus einem „menschlichen“ Fest wie Weihnachten. Trotzdem möchten viele Herrchen und Frauchen ihren Tieren zu diesem Anlass gerne eine kleine Freude bereiten – weil sie sie liebhaben. Schließlich sind unsere Haustiere vom bloßen Wachhund oder Mäusefänger längst zu vollwertigen Familienmitgliedern geworden. Und genau wie bei unseren Kindern, Enkeln und Geschwistern stellen wir uns auch bei ihnen alle Jahre wieder dieselbe Frage: Was soll ich nur schenken? Die wichtigste Regel beim Weihnachtsgeschenke-Shopping für Vierbeiner lautet: Artgerecht muss es sein! Pailletten-Halsbänder, Mäntelchen mit Elch-Motiv oder niedliche Weihnachtsschals entsprechen vielleicht unserem Geschmack, doch Haustiere können meist nur wenig mit derartigen Accessoires anfangen. Der

SPIELERISCHE HERAUSFORDERUNG Intelligenzspielzeuge wie dieses Fummelbrett fördern die Geschicklichkeit und sind eine tolle Beschäftigung – vor allem für Wohnungskatzen D E Z E M B E R 2 0 18 / E I N H E R Z F Ü R T I E R E 29

Haustiere

Ge sch en k-Ide en Folgendes könnte auf dem Wunschzettel Ihrer Tiere stehen: Für Nager und Kaninchen: Diese fressbare Heuschale ist mit knackigen Kräutern, einem Bäumchen aus Kokos und Apfelstücken gefüllt. (JR Grainless, 4,99 Euro) Für Hunde: Aus dem Geweih, das männliche Hirsche einmal jährlich abwerfen, werden diese natürlichen Kaustangen hergestellt. (Chewies, ab 5,50 Euro) Für Katzen: Dem mit duftender Katzenminze gefüllten Jute-Weihnachtsstern können kleine Stubentiger garantiert nicht widerstehen! (Hunter, 4,99 Euro)

Extra-Tipp: Wählen Sie zuckerfreie Snacks, um die Gesundheit Ihres Lieblings nicht zu gefährden. Es genügt schließlich, wenn wir Menschen über die Feiertage ein paar Pfunde zulegen. Neben bekömmlichen Naschereien und originellen Spielsachen können Sie Ihren Schatz zu Weihnachten auch mit einem neuen Napf, einer Kuscheldecke oder einem Körbchen verwöhnen – vor allem wenn Ihr Tier einen eher gemütlichen Charakter hat. Natürlich freuen sich auch Kaninchen, Meerschweinchen und Hamster über eine kleine Aufmerksamkeit zum Fest. Wie wäre es ZUM KUSCHELN Ein neues Körbchen ist ein schönes Geschenk für Hunde und Katzen

ZUSAMMEN SEIN Nutzen Sie die Feiertage für entspannte Stunden mit Ihren Haustieren 30 E I N H E R Z F Ü R T I E R E / D E Z E M B E R 201 8

zum Beispiel mit einer spannenden Wühlkiste? Im Fachhandel erhalten Sie mit duftenden Kräutern gefüllte Boxen, in denen Ihre Fellnase nach verstecken Leckerlis graben kann. Von scharfkantigen Spielsachen aus Metall oder Kunststoff sollten Sie dagegen absehen, hier besteht Verletzungsgefahr für die Kleinen. Der Deutsche Tierschutzbund warnt außerdem vor tierschutzwidrigen Accessoires wie Hamsterbällen, aus denen sich die Winzlinge nicht selbst befreien können. Spiegel und Plastikvögel für Wellensittiche sind genauso wenig empfehlenswert. Besser geeignet sind Spielsachen aus Kork oder Holz, an denen die Piepmätze bedenkenlos knabbern können. Für Mäuse, Ratten, Meerschweinchen und Co. können Sie außerdem neue Schlafhäuschen aus unbehandeltem Holz auf Ihre Einkaufsliste setzen oder den Käfig zum Fest ganz einfach mit selbst gesammelten Ästen und Wurzeln ausstatten.

Gemeinsame Zeit Bei all dem Stress in der Vorweihnachtszeit sollte eines jedoch nicht zu kurz kommen: die Zeit, die wir mit unseren Liebsten verbringen. Genießen Sie die gemeinsamen Stunden mit Ihren Haustieren und nutzen Sie die Feiertage für ausgedehnte Spieleinheiten: Erkunden Sie mit Ihrem Hund neue Wege im verschneiten Winterwald und kraulen Sie Ihren Mini-Tiger extralang hinter den Öhrchen. Darüber freuen sich unsere Vierbeiner nämlich mindestens so sehr wie über ein besonderes Leckerli oder ein neues Spielzeug. Denn nun ist es Zeit für Besinnlichkeit im Kreise der Familie. Und da gehören unsere Haustiere einfach dazu! Wir von „Ein Herz für Tiere“ wünschen Ihnen fröhliche Weihnachten und einen guten Start ins neue Jahr. Natalie Decker

Tierische Rezepte Zum Fest haben wir die besten Backtipps für Hunde-, Katzenund Ziervogel-Snacks gesammelt. Viel Spaß beim Nachmachen!

Knabberkekse für Sittiche

Knusperkekse für Hunde

Zutaten: • 1 Ei • 80 Gramm Mehl • 2 EL Honig • 1 Tasse Körnerfuttermischung

Zutaten: • 1 Apfel • 150 Gramm Mehl • 75 Gramm Haferflocken • 1 EL Sonnenblumenöl • 40 Milliliter Wasser

Fotos: Alamy (2), Oliver Giel (2), Shutterstock (6)

So wird’s gemacht: Schälen Sie den Apfel, stechen Sie das Kerngehäuse aus und raspeln Sie den Apfel grob. Geben Sie die Apfelraspel, das Mehl, die Haferflocken und das Öl in eine Schüssel und verkneten Sie alles zu einem glatten Teig. Geben Sie das Wasser zu und rühren Sie weiter. Rollen Sie den fertigen Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche aus und stechen Sie Kekse aus – zum Beispiel in Form von Knochen. Auf ein Backblech legen und im vorgeheizten Ofen bei 180 Grad 30 bis 35 Minuten lang backen. Gut auskühlen lassen und in einer luftdicht verschließbaren Dose lagern.

Käsecracker für Naschkatzen Zutaten: • 60 Gramm Naturjoghurt • 175 Gramm geriebener Cheddar • 75 Gramm ger. Parmesan • 180 Gramm Mehl • 60 Gramm Maisgrieß So wird’s gemacht: Vermischen Sie den Joghurt mit dem Cheddar und dem Parmesan in einer Schüssel. Geben Sie das Mehl und den Grieß zu und verkneten Sie alles mit den Händen zu einem glatten Teig. Wenn der Teig zu fest sein sollte, geben Sie etwas mehr Joghurt zu. Rollen Sie den Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche aus und stechen Sie kleine Kekse mit einer Plätzchenform aus. Auf ein mit Backpapier belegtes Backblech geben und im vorgeheizten Ofen bei 180 Grad 15 bis 20 Minuten backen. Auskühlen lassen und die Katzencracker luftdicht verpacken.

So wird’s gemacht: Verquirlen Sie das Ei mit dem Mehl und dem Honig. Heben Sie nach und nach die Körnerfuttermischung unter, bis eine zähe Masse entstanden ist. Lassen Sie den Teig etwa 15 Minuten lang ruhen und formen Sie dann mit feuchten Händen kleine Kugeln daraus. Auf ein Backblech setzen und bei 180 Grad 10 bis 20 Minuten lang goldbraun backen. Auskühlen lassen und zum Beispiel mithilfe einer Schnur in die Wellensittich-Voliere hängen.

D E Z E M B E R 2 0 18 / E I N H E R Z F Ü R T I E R E 31

Vorgestellt

Trainerin mit Fingerspitzengefühl

Sanfte Dressur

Die „Cavalluna“-Pferde-Choreografin Kenzie Dysli sagt: Geduld und Fairness sind die wichtigsten Zutaten, um den Tieren etwas beizubringen

ie Haltung ist gebückt, der Blick abgewandt. Es sind zarte Gesten wie diese, mit denen Kenzie Dysli einem verängstigten Pferd signalisiert: Ich tu dir nichts, du kannst mir vertrauen. Hat sie es dagegen mit einem aufmüpfigen oder gar kampfbereiten Flegel zu tun, stellt sich die junge Frau dem Frechdachs selbstbewusst in den Weg und fixiert ihn mit den Augen. Kenzie Dyslis Spezialgebiet heißt Freiheitsdressur – eine Methode, bei der die Vierbeiner mithilfe feiner Bewegungen ihres Trainers unterrichtet werden. Die Freiheitsdressur kommt auch bei der Vorbereitung auf die neue „Cavalluna“-Show „Welt der Fantasie“ zum Einsatz. „Wir modernen Menschen haben verlernt, wie man über die Körpersprache kommuniziert. Aber bei Pferden können wir damit so viel ausrichten! Wir können etwa aktiv dafür sorgen, dass sie sich entspannen“, erklärt die 27-Jährige.

Der Mensch als Leittier Sie selbst ist mit den Tieren aufgewachsen: Ihr Vater war ein bekannter Westernreiter, der sie schon als kleines Mädchen mit zu den Stuten und den neugeborenen Fohlen nahm. Heute lebt Kenzie Dysli mit ihrem Bruder auf einer Ranch in Andalusien, wo die in Deutschland geborene Pferdeexpertin vor Ort und online Seminare für Reiter gibt. Das Geheimnis der Freiheitsdressur liegt in der Natur der Herdentiere, verrät die Wahlspanierin: „Sie brauchen die Gemeinschaft.

ENGE VERBINDUNG Die junge Frau kennt und liebt Pferde von klein auf

EINS MIT DEM PFERD Kenzie Dysli beherrscht verschiedene Reitweisen, u. a. die Freiheitsdressur 32 E I N H E R Z F Ü R T I E R E / D E Z E M B E R 201 8

Fotos: CAVALLUNA

EINMALIGE SHOW Für „Cavalluna“ hat Kenzie Dysli Reiter und Pferde mit trainiert

SPEKTAKULÄR Monatelang wurden die Showstars von Kenzie Dysli auf „Cavalluna“ vorbereitet ...

In der Herde haben sie einen Anführer, eine Aufgabe und Spielkameraden. Wenn wir Menschen mit den Tieren arbeiten, sollten wir ihnen all das geben. Wir müssen ihr Leittier und ihr Kumpel sein, sie beschäftigen und dabei Sicherheit vermitteln. Als Trainerin bin ich eine ganze Herde!“

Tierische Show- und Kinostars Dieses bedingungslose Vertrauen zu gewinnen und zu halten, ist die Basis jedes Pferdetrainings. Und um das zu erreichen, muss es stets gerecht zugehen: „Ich darf das Pferd nicht enttäuschen und auch nicht zu schnell an neue Situationen heranführen.“ Aber selbst wenn der erfahrenen Profireiterin einmal ein Fehler unterlaufen sollte, kann sie ihn jederzeit korrigieren: „Pferde nehmen dir nichts übel. Es ist faszinierend, wie gutmütig diese starken Tiere sind.“ Kenzie Dyslis eigene acht Rösser sind ihr ganzer Stolz – allen voran der schwarze Tres-Sangre-Wallach James und der kohlfuchsfarbene Lusitano-Hengst Atila. Die beiden sind echte Leinwandstars und teilten sich die Rolle des majestätischen Hengstes „Ostwind“ in der gleichnamigen Kinoreihe. Kenzie Dysli bereitete ihre Tiere akribisch auf diese anspruchsvollen Auftritte vor und doubelte die jugendliche Hauptdarstellerin in einigen Szenen. Wie hat es die Trainerin geschafft, dass ihre Pferde immer ruhig blieben und die eingeübten Bewegungsabläufe souverän zeigten? Selbst wenn sie von emsigen Kameraleuten umringt waren und laute Geräusche auf sensible Ohren trafen? „Es ist die enge Bindung zum Menschen, die den Pferden Sicherheit gibt und sie schwierige Situationen meistern lässt.“ Nach der intensiven Vorbereitung für „Ostwind“ Teil 1 bis 4 wusste Kenzie Dysli: „Würde neben James und Atila eine Bombe einschlagen, würden sie mich anschauen,

ROUTINE ... damit später in der Live-Show jeder Handgriff sitzt

„Pferde sind gutmütig, nehmen dir nichts übel“

sich entspannen und gemütlich weiterkauen.“ Diese wertvolle Erfahrung konnte die junge Pferdetrainerin nun nutzen, um die Choreografie für die neue Show der „Cavalluna“-Macher zusammenzustellen und für die Zuschauer schöne Momente zu kreieren: „Welt der Fantasie“ verbindet auf beeindruckende Weise Reitkunst, Akrobatik und Tanz. Natürlich gibt es auch während einer Show wie „Cavalluna“ kritische Momente, auf die die Pferde vorbereitet werden müssen: Denn laute Musik und spektakuläre Feuereffekte sind für die sensiblen Fluchttiere eigentlich gute Gründe, um im Galopp aus der Arena zu stürmen. Doch die vierbeinigen Stars wissen zu jeder Zeit: Mein Reiter ist mein Leittier, er gibt mir Sicherheit. Außerdem wurden die Tiere bei monatelangen Proben behutsam an alle Showelemente gewöhnt. „Pferdetraining erfordert viel Zeit und Geduld. Man muss genau auf sein Tier achten und auf dessen individuellen Charakter eingehen“, sagt Kenzie Dysli. Und das gilt für professionelle Trainer und tierliebe Freizeitreiter gleichermaßen. Natalie Decker

Gewinnspiel Sichern Sie sich zwei Eintrittskarten für „Cavalluna“ und erleben Sie das Ergebnis von Kenzies Arbeit live in Deutschland. Termine, Tickets und weitere Informationen zur neuen Show „Welt der Fantasie“ finden Sie auf www.cavalluna.com. Wir verlosen 5 x 2 Eintrittskarten: Schreiben Sie uns und geben Sie bitte an, für welche Stadt Sie Tickets gewinnen möchten.

Einsendungen unter dem Stichwort „Cavalluna“ bis zum 15. Dezember 2018 an: Ein Herz für Tiere, Postfach 400209, 80702 München (Die Teilnahmebedingungen finden Sie auf S. 83)

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Vorgestellt Titelthema

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Hoch im Norden

Wanderung durchs Watt Zwischen Ebbe und Flut ist in und an der Nordsee eine einzigartige Tierwelt zu Hause

er im Winter auf der Strandpromenade von Borkum verweilt, der muss sich nicht nur warm anziehen, sondern am besten auch die Mütze gut festhalten, denn es bläst zu dieser Jahreszeit ein eisiger, starker Wind. Aber bekanntlich gibt es ja kein schlechtes Wetter, sondern allenfalls schlechte Kleidung. Und so lohnt es sich, den Blick über die Nordsee schweifen zu lassen – insbesondere dann, wenn zwischen den Wolken die Sonne durchblinzelt, das Meer hell und eindrucksvoll schimmert und seine gesamte Kraft offenbart. In der Ferne sind kleine Punkte auf einer Sandbank zu erkennen. Wer weiß, um was es sich hier handelt, der kann sich wirklich glücklich schätzen, denn dann hat er die Kinderstube der Kegelrobben entdeckt: Die Tiere haben hier auf Borkum ein geschütztes Zuhause, gehört die Insel doch zum Nationalpark Wattenmeer. Dieses Gebiet umfasst genauer gesagt gleich drei Nationalparks am nördlichsten

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Zipfel Deutschlands: den Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer, den Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer und den Nationalpark Hamburgisches Wattenmeer.

Im Winter Wunderschönes Weltnaturerbe den Schutz dieser einzigartigen Region zu kommen Um erhöhen, wurde bereits in den 60er-Jahren die Schutzstation Wathier die Naturschutzgesellschaft tenmeer e.V. gegründet, eine private, gemeinnützige Naturschutzvereinigung. Entlang der kleinen schleswig-holsteinischen Nordseeküste wurden und Informationszentren auf Kegelrobben 20denSchutzstationen Inseln eingerichtet, um Robben, Seehunde, zur Welt Schweinswale und viele Vogelarten zu schützen.

Im Jahr 2009 wurde ein großer Teil des Wattenmeeres dann von der UNESCO als weltweit größtes zusammenhängendes Wattgebiet sogar zum Weltnaturerbe erklärt. Diese hohe Ehre trägt zu verstärkten Schutzbemühungen bei, was selbst-

Wal e und Rob ben beo bach ten Am Watt gibt es eine große Artenvielfalt zu erleben. Und mit etwas Glück lugt sogar ein Schweinswal aus dem Wasser!

ALLEIN AM STRAND Stundenlang warten die jungen Kegelrobben, bis die Mutter vom Jagen zurückkommt

Robben können am besten bei Niedrigwasser gesichtet werden. Boote bringen Besucher ganz nah an die Meeressäuger auf den Sandbänken heran. Ein hohes Kegelrobbenaufkommen gibt es auf den Inseln Amrum, Helgoland, Borkum und Baltrum. Um den Aufenthalt der

➊ WIE GEMALT Salzwiesen sind typisch für das Wattenmeer in Schleswig-Holstein ➋ GRUPPENBILD Seehunde haben sich auf einer Düne vor Helgoland versammelt

Schweinswale besser zu verstehen, werden die Besucher von der Nationalparkverwaltung Wilhelmshaven gebeten, die Sichtung zu melden. Wichtig ist dabei, Datum, Uhrzeit und Position zu erfassen. Diese Daten werden dort gesammelt und in einer Karte zusammengefasst.

den die Kleinen aufgepäppelt – allerdings nicht, weil der Arterhalt gefährdet wäre, sondern rein aus tierfreundlichen Aspekten. Ebenfalls anzutreffen im Nationalpark Wattenmeer ist die Kegelrobbe, die ihren Namen ihrem kegelförmigen Kopf verdankt. Dieser ist bei den männlichen Tieren besonders stark ausgeprägt. Während die Seehunde in den Wintermonaten in die Nordsee „verschwinden“, ist ausgerechnet die eisige Jahreszeit die Zeit, in der die Kegelrobben auf den Sandbänken im Nationalpark Wattenmeer ihre Jungen zur Welt bringen. Robben leben am

verständlich auch den tierischen Bewohnern zugutekommt. Wer an die Nordsee denkt, dem fällt mit Sicherheit gleich der Seehund ein. In den Sommermonaten, von Mai bis September, sammeln sich die Meeresbewohner auf den Sandbänken im Wattenmeer. Hier bringen sie ihre Jungen zur Welt, säugen sie und führen den jährlichen Fellwechsel durch. Wirken die plumpen Tiere an Land eher unbeholfen, werden sie unter Wasser zu flinken Räubern, die sich überwiegend von Plattfischen, aber auch anderen Fischarten und Krebsen ernähren. Natürliche Feinde haben sie im Wattenmeer nicht, und so können die bis zu 1,80 Meter langen und bis zu 100 Kilogramm schweren Seehunde hier bis zu 40 Jahre alt werden.

Hilfe für tierische Waisenkinder Ab und an kommt es vor, dass ein junger Heuler von der Mutter getrennt wird. In zwei Seehundstationen in Friedrichskoog und Norddeich werD E Z E M B E R 2 0 18 / E I N H E R Z F Ü R T I E R E 35

Vorgestellt SANFTE WINTERSONNE Der Sonnenaufgang auf der Insel Amrum ist auch in der kalten Jahreszeit ein Erlebnis

➋ VOGELSCHAR Mit 1,3 Millionen Tieren ist der Alpenstrandläufer hier der häufigste Zugvogel

und im Meer. Sie profitieren im Winter von der gut ausgebildeten Fettschicht, die der Wärmeisolierung im kalten Wasser dient. Nicht ganz so häufig zu Gesicht bekommen die Besucher den Schweinswal. Dieser ist als einzige Walart im Wat-

➌ HILFE MIT HERZ

In der Seehundstation Friedrichskoog werden kleine Waisen aufgezogen

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tenmeer heimisch, misst von der Schnauze bis zur Schwanzspitze etwa anderthalb Meter und zählt dadurch zu den kleinsten Walen überhaupt. Während der Seehund- und Robbenbestand jährlich durch Zählungen erfasst wird, ist die Anzahl an Schweinswalen in der Nordsee ungewiss. Auch wenn ein europäisches Forschungsprojekt versucht, den Bestand zu ermitteln.

Wal oder Delfin? Der Meeressäuger kommt in flachen Küstengewässern vor und schwimmt meist dicht unter der Wasseroberfläche. Aufgrund seiner Rückenflosse wird er von ungeübten Augen gerne mal mit einem Delfin verwechselt, wenn der nur 50 bis 80 Kilogramm leichte Wal zum Luftholen kurz auftaucht. Sprünge aus dem Wasser kommen bei diesen Tieren eher nicht vor. Einen Wal zu sichten, ist ein tolles Erlebnis, das sich viele Besucher nicht entgehen lassen wollen. An der

Fotos: Alamy (3), Getty Images, Martin Stock/LKN-SH, Rudolf Großmann/Nationalparkverwaltung Nds. Wattenmeer, Shutterstock (3)

➊ HUNGRIGER KREBS Die Strandkrabbe ernährt sich von Würmern, Aas, Schnecken und Algen

LANGER SCHNABEL Der Austernfischer trägt den Spitznamen „Ostfriesenstorch“

18 Gänsearten und 20 Entenarten nachgewiesen: Manche als Zuggäste, andere als Wintergäste oder Brutvögel. Somit ist das Wattenmeer auch im kargen, kalten Winter ein wertvoller Lebensraum für heimische Arten und zahllose gefiederte Gäste.

Raue Naturgewalt hautnah Für kleine und große Besucher ist das einmalige Gebiet im hohen Norden Deutschlands auf jeden Fall auch bei Wind und Wetter einen Besuch wert. Denn genau diese raue Naturgewalt, wie sie die deutsche Nordseeküste mit ihren zauberhaften Inseln im Winter aufweist, macht schließlich die REKORDHALTER Kein anderer Vogel legt so Faszination eines echten Weltnaturerbes aus. viele Kilometer zurück wie Wenn der Sturm pfeift und die Luft nach Salz die Küstenseeschwalbe schmeckt, wenn in der Ferne kleine Kegelrobben winken, dann weiß der passionierte Naturfreund: Hier bin ich richtig. Nadine Lang Im nächsten Heft: In der Januar-Ausgabe reisen wir dann gemeinsam mit Ihnen in den tief verschneiten Bayerischen Wald.

niedersächsischen Küste besteht im Frühjahr, zwischen März und Mai, die beste Chance, tatsächlich einen Wal zu Gesicht zu bekommen – auch wenn man dafür etwas Geduld mitbringen muss. Eine Beobachtung der Meeressäuger unter fachlicher Leitung bietet zum Beispiel das Besucherzentrum am Wilhelmshavener Südstrand an. Dort besteht eine der besten Möglichkeiten, Wale von Land aus zu sichten. Der Nationalpark Wattenmeer ist aber nicht nur das Zuhause für jede Menge Meeresbewohner, sondern auch für eine Vielzahl an Vögeln: Millionen Zugvögel legen hier zwei Mal im Jahr eine Rast ein. Aktuell sind

Hin terg rund -Inf o Typisch für den Küstenbereich des Wattenmeeres ist der starke Einfluss der Gezeiten. Bei Ebbe zieht sich das Wasser weit zurück und legt große Teile des Meeresbodens trocken – das ist das sogenannte Watt. Es kommen dann unzählige Würmer, Schnecken und

Krebse zum Vorschein, die ein wahres Festmahl für Watvögel, Gänse und Enten darstellen. Etwa alle zwölf Stunden wird das Watt vom Wasser überspült und verschwindet in der Nordsee. Ein tolles Naturschauspiel!

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Wildes Tierleben

SCHEUE SAMTPFOTE Man trifft sie nur selten: Wildkatzen leben gut versteckt im Wald

KLEINER WALDBEWOHNER Baummarder sind echte Kletterkünstler und leben bevorzugt in Baumhöhlen

GEFÄHRLICHER WEG Wölfe legen täglich weite Wege zurück und kreuzen dabei Straßen und Bahngleise

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DER TAG NACH SILVESTER Im Licht der Morgensonne begrüßen unsere Wildtiere das neue Jahr

Happy New Year

Tierische

Wünsche zum neuen

Jahr

Die Jahreswende ist die Zeit der guten Vorsätze. Doch der Naturund Tierschutz kommt dabei oft zu kurz. Wir verraten Ihnen, was unsere Wildtiere im Jahr 2019 von uns Menschen brauchen

eues Jahr, neues Glück: Nach einer langen Silvesternacht tauchen die ersten Sonnenstrahlen des Tages den Wald in zartes Licht und begrüßen den Januarmorgen. Es ist die Zeit der Jahreswende und der guten Vorsätze: keine Süßigkeiten, mehr Sport und Zeit für die Familie. Die Liste ist lang, doch mehr für den Tierschutz zu tun steht nur selten auf der Agenda. Dabei haben vermutlich auch Tiere Neujahrswünsche und brauchen unsere Hilfe, um diese zu verwirklichen. Danach könnten sich heimischen Wildtiere wie Wildkatze, Wolf oder Wildbiene im neuen Jahr 2019 sehnen:

Katzen brauchen Platz zum Leben Das Anliegen der Wildkatze klingt nachvollziehbar: Sie wünscht sich vor allem Lebensraum. Ihre Heimat sind naturnahe Wälder. Zwischen Felsen, knorrigen Wurzeln und verborgenen Lichtungen fühlt sich die Waldbewohnerin wohl. Besonders wichtig sind für sie strukturreiche Laub- und

Mischwälder mit Totholz. Hier richtet sie ihre Kinderstube ein und versteckt ihren plüschigen Nachwuchs vor neugierigen Augen. Doch in Deutschland findet die Wildkatze vor allem eintönigen Forst. Je intensiver der Wald bewirtschaftet wird, desto weniger Totholz fällt an. Abgestorbene Bäume werden häufig sofort entfernt. Es fehlt an Deckung und Rückzugsorten. Es ist daher wichtig, Lebensräume für die Wildkatze zu schaffen. Zum Beispiel, indem man kleinere Flächen aus der Bewirtschaftung nimmt und dort die Bäume ihrer natürlichen Entwicklung und dem Zerfall überlässt. Davon würden auch andere Arten wie zum Beispiel Baummarder profitieren, die ausschließlich in ausgedehnten Wäldern mit viel totem Holz, Wurzeltellern und Höhlenbäumen leben. Ein weiteres Problem, das sowohl die Wildkatze, aber auch Tiere wie Wölfe oder Hirsche betrifft, ist die Zerschneidung ihrer Lebensräume: Bahntrassen, Autobahnen, Siedlungen und eintönige Ackerflächen trennen die verbliebenen

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Wildes Tierleben

WILDE WANDERER Rothirsche laufen Strecken von bis zu 100 Kilometern am Tag

➊ ZUHAUSE GESUCHT

Rebhühner fühlen sich nur in unkrautreichen Brachen richtig wohl

➋ WASSER MARSCH

Fischotter brauchen naturnahe Gewässer, um zu überleben

➌ UNGLÜCKS-FLIEGER

Der Große Abendsegler verunglückt oft tödlich in Windkraftanlagen

Waldstücke voneinander. Zurück bleiben abgeschottete Wildnisgebiete. Diese liegen wie Inseln in einem Meer aus Städten und Straßen. Versuchen wilde Wanderer wie Wölfe oder Hirsche, ein Gebiet zu verlassen und eine andere Wildnisinsel zu erreichen, müssen sie sich zahlreichen Gefahren stellen: grelle Städte, offene Ackerflächen ohne Deckung und natürlich der Straßenverkehr. Oft endet die Reise tödlich. Allein in Deutschland kommt es alle zwei Minuten zu einem Unfall mit einem Wildtier. 2016 wurden rund 228.000 Tiere auf ihren Streifzügen überfahren. Der große Neujahrswunsch von Wolf und Hirsch lautet daher: „Vernetzt unsere Lebensräume wieder miteinander.“ Naturschutzorganisationen wie der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland setzen sich bereits für dieses Ziel ein. Die Mitarbeiter der Organisationen schaffen sogenannte „grüne Korridore“. Sie bauen Brücken für Tiere, die über gefährliche Autobahnen führen, und pflanzen Hecken und Sträucher, die die einzelnen Waldgebiete wieder miteinander verbinden sollen.

Ab ins kühle Nass Andere Probleme bringen Wasserverschmutzung und die künstliche Begradigung von Flüssen mit sich. Naturnahe Gewässer sind heute selten geworden. Darunter leider besonders Tierarten, die nah an Flüssen und Bächen leben. Stellvertretend für all diese Arten wünscht sich der Fischotter für 40 E I N H E R Z F Ü R T I E R E / D E Z E M B E R 20 18

das Jahr 2019 intakte und fischreiche Gebiete und eine lebensfreundliche Umgebung. Dafür muss der ursprüngliche Zustand der Flüsse wiederhergestellt werden. Das gelingt zum Beispiel, indem man Uferbefestigungen und Betonkanäle beseitigt und den Fluss wieder selbsttätig fließen lässt.

Freie Bahn für Fledertiere Und wie sieht es mit den Säugetieren im Luftraum über den Baumwipfeln aus? Was sind die Bedürfnisse von Fledermäusen? Die Luftakrobaten möchten gefahrenlos auf Futter- und Partnersuche gehen. Doch ihnen droht eine menschengemachte Gefahr: Windkraftanlagen werden immer häufiger zur Todesfalle. Sie werden an die Rotorblätter geschlagen oder sie erleiden ein sogenanntes Barotrauma: Durch die starken Luftdruckveränderungen in der Nähe der Rotoren platzen den kleinen Fliegern die Lungen und inneren Organe. Jährlich kommen so bis zu 250.000 Fledermäuse zu Tode. Da hilft nur eines: Der Standort von Windkraftanlagen in Wäldern muss künftig besser geprüft werden. Sie sollten möglichst nicht in der Nähe von FledermausWochenstuben geplant werden und idealerweise während der Zugzeiten in der Abenddämmerung abgeschaltet werden. Bislang bleibt dieser Neujahrswunsch jedoch unerfüllt: Es gibt keine einheitlichen Standards, die Abschaltungen aus Gründen des Fledermausschutzes vorschreiben.

Mac hen Sie mit!

Haben eigentlich auch Insekten Vorstellungen für 2019? Selbstverständlich. Wildbienen wie Hummeln träumen vor allem von Wildblumenfeldern.

Jeder Einzelne von uns kann helfen, um die Wünsche unserer Tiere zu erfüllen. Wir geben praktische Tipps:

Insekten mit Bedürfnissen

wiesen. Sie können aber auch aktiv mithelfen, z. B. beim Projekt „Rettungsnetz Wildkatze“: Pflanzen Sie Korridore oder verteilen Sie Informationsmaterial. Alle Infos unter www.bund.net Augen auf beim Autofahren Im Herbst und Winter überqueren viele Rehe und Hirsche die Straßen. Daher sollten Sie in der Dämmerung stets aufmerksam und bremsbereit fahren und genügend Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug einhalten. Naturnaher Garten Ihr eigener Garten ist Lebensraum und Rückzugsort für viele Wildtiere. Lassen Sie daher ruhig etwas Laub und Reisig liegen und bieten Sie Nistkästen an.

Bereits im Februar werden sie wieder munter und suchen nach Nektar und Pollen. Die Hummeln brauchen ein reiches Nahrungsangebot, denn schon drei Tage Hunger könnten für sie das Ende bedeuten. Naturnahe Gärten und unbewirtschaftete Flächen in der Landwirtschaft, auf denen wilde Pflanzen wachsen, bieten Insekten Nahrung. Gleichzeitig dienen solche Areale als Rückzugsort für Rebhühner und andere Vogelarten. Wie wir an den vielseitigen Wünschen unserer wilden Waldbewohner sehen, dürfen wir auch im Jahr 2019 nicht die Hände in den Schoß legen: Tier- und Naturschutz ist nicht zum Nulltarif zu haben. Gemeinsam mit Umweltorganisationen und politischen Instanzen müssen wir die Schutzbemühungen der letzten Jahre, wie den Ausbau von Naturschutzgebieten, Renaturierungsmaßnahmen und gezielte Schutzmaßnahmen einzelner Arten, stärker fördern. Vielleicht werden so die Neujahrswünsche unserer heimischen Wildtiere schon bald in Erfüllung gehen. Jessica Stapel

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Tierschutz ist nicht zum Nulltarif zu haben

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franz. Schriftsteller (Jules) † niederl. Tänzerin u. Spionin (2 W.) †

6 Gestalt der jüdischen Mystik

Mitglied e. früheren brit. Popgruppe

mantelartige Bekleidung in flachem Wasser gehen

Stadt in NordrheinWestf.

überdachter Hausanbau

3 Witterung, über lange Zeiträume betrachtet

Hautfalte am Rinderhals

Atmungsorgan der Fische

„Gerstensaft“

modern

Hochland am Toten Meer Abfluss des Eriesees (... River)

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Schwermetall

Schneeleopard

Stalldung

Nachlassempfängerin

sinnloses, lautes Schießen

amerik. Krallenaffe Südasiatin

nautisches Längenmaß

kleine Büchse

in der Tiefe

Kurzform von Maria

afrik. Giftschlange

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Handrührgerät

säumiger Schuldner

exot. Storchvogel

rot färben

finn. Schriftsteller † 1921

Tier mit Federn

Maschinensatz

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israel. Politiker † 1992

ältester oder sehr früher Vorfahr

mit der Nase wahrnehmen

bestimmte Menge

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biologisch zu neutralisieren

Umkleidezelle englische Biersorte

poet.: Löwe

dichtes Fell

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österr.: Spachtel

Staat in Eurasien Milchorgan bei Tieren

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Haartracht

suchend blicken

vermuten

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Ein Herz für Ein Herz für Das Magazin für alle Tierfreunde Das Magazin für alle Tierfreunde

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Foto: Flora Press/Ardea/Jean-Michel Rabat

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RATGEBER HUND

Mit dem Zweithund wird ein kleines Rudel aus dem vorherigen Duo

ERZIEHUNG

Zweiter Hund = doppeltes Glück? Zwei Hunde können viel Freude bedeuten. Aber sie verursachen auch mehr finanzielle Belastung, fordern mehr Zeit und kosten Nerven. Wie Sie die Weichen richtig stellen, wenn der Zweithund einzieht – darüber informieren wir hier

s gibt viele gute Gründe, die für die Anschafffung eines Zweithunds sprechen: Die beiden Vierbeiner können sich miteinander beschäftigen, zusammen spielen und der eine lernt vom anderen. Und wenn Sie mal außer Haus sind, fühlen Ihre Hunde sich nicht einsam. Stimmt alles – allerdings nur, wenn Sie sich auf den Neuen gut vorbereiten. Und wenn Ihr Ersthund schon immer gut mit anderen zurechtkam. Denn nicht alle Hunde teilen ihr Zuhause und ihre geliebten Menschen gern mit einem plötzlich einziehenden Artgenossen. Wenn Ihr Ersthund nicht kastriert ist, sollten Sie entweder einen gleichgeschlechtlichen Partner wählen oder gleich einen bereits kastrierten Hund. Andernfalls kann es zu regelrechten Machtkämpfen der beiden Tiere oder zu unerwünschtem Nachwuchs kommen.

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Welcher Hund soll es sein? n Der Zweithund sollte erst bei Ihne die d hun Erst Ihr n wen n, einziehe Grunderziehung hinter sich hat, also schon ein, zwei Jahre bei Ihnen ist. Denn die Nummer zwei orientiert sich sofort an ihrem Artgenossen und übernimmt dessen gute, aber auch die schlechten Manieren. Wenn Sie einen Welpen möchten, sollte der Altersunterschied zwei bis drei Jahren betragen. Wer einem erwachsenen Hund aus dem Tierschutz ein Zuhause gibt, sollte darauf achten, dass größen- und altersmäßig kein allzu großer Unterschied besteht.

Was ist beim Einzug zu beachten? Ideal ist es, wenn die zwei sich schon kennen, etwa von gemeinsamen Gassigängen oder einem Probetag bzw. Besuch. Beobachten Sie dann beim endgültigen Einzug beide ganz genau. Wie reagiert Ihr Ersthund, wenn der Neue sein Zuhause kennenlernt? Setzt er ihm Grenzen, wenn der Neuling zu stürmisch ist, sich auf den Futternapf des anderen stürzt? Halten Sie in den ersten Stunden immer zu Ihrem Althund. Das ist wichtig. Er darf sich nicht zurückgesetzt fühlen, weil er dies sonst mit dem Neuling verknüpft und ihn als etwas Negatives empfindet. Meistens wird schon nach wenigen Stunden klar, ob die beiden sich „nur“ akzeptieren oder dicke Freunde werden.

Brauchen beide ihre eigenen Plätze? Sie sollten mehrere unterschiedliche Schlafplätze anbieten. Und es dann aber den beiden überlassen, ob sie dicht beieinander kuscheln wollen oder jeder in seinem eigenen Bereich entspannen will. Mischen Sie sich da nicht ein, denn erzwingen können Sie nichts.

Was ist wichtig bei der Erziehung? Vieles wird die Nummer zwei sich vom Althund abschauen. Die Grundsignale, die Ihr Erster ja schon kennt, können Sie mit beiden Hunden üben. Dann verinnerlicht der Neue das „Sitz“ und „Platz“ und vor allem auch den Rückruf sehr schnell. Dieses gemeinsame Üben erspart Ihnen aber nicht das getrennte Training: Wenn Sie mit dem Zweithund eine Hundeschule besuchen, tun Sie das bitte unbedingt ohne den Ersthund. Auch Spaziergänge sollten Sie sowohl mit beiden als auch getrennt unternehmen. Das ist anfangs natürlich doppelter Aufwand, aber er lohnt sich.

Was ändert sich, wenn ich mit zwei Hunden draußen bin?

Rudel. Das bedeuZwei Hunde sind bereits ein kleines wenn dieser gt, eidi tet, dass einer den anderen vert e gegenseitig beid sich bedroht wird. Aber auch, dass it Sie die Dam kt. pac befeuern, wenn die Jagdlust sie n Sie die rufe en, hab e Vierbeiner stets unter Kontroll Sie im en nier Trai . sich zwei auch einmal getrennt zu er mal imm de Hun der m Beisein des anderen mit eine . gen bun msü orsa wieder ein paar Tricks oder Geh

Wie führe ich die beiden Hunde sicher an der Leine? Idealerweise laufen beide Vierbeiner an zwei getrennten Leinen nebeneinander links oder rechts vom Halter. Das klappt aber leider nicht immer und überfordert den Besitzer oft körperlich. Dann sollte man jeweils einen Hund rechts, den anderen links an der Leine führen. Wenn einer der beiden problemlos abgeleint werden kann, kann man diesen auch frei laufen lassen. Der andere bleibt dann sicher an der Leine.

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RATGEBER HUND EXPERTEN HELFEN

Was hilft gegen starken Hundegeruch? Leonhard Bauer

ass Hunde stark riechen, liegt an den Talgdrüsen. Sie produzieren Fett, um das Fell vor Nässe und Bakterien zu schützen. Diesen Duft empfinden wir als unangenehm. Wird das Fell feucht, erhöhen die Talgdrüsen die Produktion. Deshalb riechen nasse Hunde besonders stark. Tote Haare, die im Fell hängen bleiben, werden von Bakterien zersetzt, wodurch ebenfalls ein deutlicher Geruch entsteht. Tiere mit dichter Unterwolle und solche, die viel schwimmen, verbreiten den Hundegeruch besonders anhaltend. Das beste Gegenmittel ist regelmäßiges, gründliches Bürsten, auch bei kurzhaarigen Rassen. Das entfernt abgestorbenes Haar und dämmt den Geruch ein. Ursula Birr, Hunde-Expertin und Chefredakteurin von „Mein Hund und ich“

Sie benötigen einen Experten-Rat? Schreiben Sie unter dem Stichwort „Experte“ an redaktion@herz-fuer-tiere.de

In Z a h le n

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des Hundegewichts nimmt das Blut ein. Bei einem 20 Kilogramm schweren Hund fließen also rund 1,7 Liter Blut durch die Adern.

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WICHTIGE ADRESSEN

Checkliste für die Feiertage Während der Weihnachtstage ist es besonders dramatisch, wenn etwas Unvorhergesehenes passiert. Fertigen Sie zur Sicherheit eine Liste mit den wichtigsten Telefonnummern an – auf dem Smartphone oder auf einem Merkzettel neben dem Telefon. Legen Sie den Haustierpass mit den Impfnachweisen und der Registriernummer Ihres Hundes für den Notfall griffbereit. Die Nummern dieser Personen und Einrichtungen sollten auf Ihre Liste:

• der Bereitschaftstierarzt an Weihnachten und Silvester • die nächstgelegene Tierklinik • die Tierrettung – falls es in Ihrer Region eine solche gibt • die Telefonnummer der diensthabenden Apotheken • der lokale Tierschutzverein bzw. das örtliche Tierheim • die Giftnotrufzentrale Ihres Bundeslandes • das Haustierregister, bei dem Ihr Liebling registriert ist

H U N D E-P O RT R A I T

Der Jack Russell Terrier

angweilig wird es mit ihm bestimmt nicht. Der kurzbeinige Bruder des Parson Russell Terriers, noch vor wenigen Jahren vor allem in Pferdeställen zu finden, hat Ein zug in die Familien gehalten. Der Jack Russell fühlt sich wohl bei sportlichen Menschen, die auf Outdoor-Aktivitäten bei jedem Wetter Wert legen und viel Zeit haben, sich mit dem cleveren Wirbelwind zu beschäftigen. Er lernt alles im Eiltempo: Fängt Bäl le in der Luft, schießt Luftballon s in Tore, tanzt auf zwei Beinen und hält beim Joggen locker mit . Die Erziehung ist allerdings nich t ganz leicht, denn der Jacky hat einen starken Willen und eine n ebenso starken Dickkopf. Für ein

kleines Spielchen oder ein Leckerli lässt er sich aber durcha us überreden, die Wünsche seiner Leute zu erfüllen. Konsequent erzogen, ist er der nimmermü de Freund von Kindern, die er mit Begeisterung bespaßt.

GESUNDHEIT

Kalte Nässe ist gefährlich

Fotos: Thomas Brodmann (1), istockphotos.com (1), Shutterstock

ach einem Spaziergang im Nebel, bei Regen oder Schnee rubbeln Sie Ihren Hund so schnell wie möglich gründlich trocken. Vor allem, wenn Sie und das Tier mit dem Auto nach Hause fahren oder der Vierbeiner vor einem Geschäft warten muss. Denn bei niedrigen Temperaturen sorgt nasses Fell für Unterkühlung, insbesondere in der Bauchregion. Das kann zu schweren Blasen- und Nierenproblemen führen. Schnelles Trockenreiben gilt natürlich erst recht bei Hunden, die auch im Winter keine Pfütze auslassen und ein kurzes Bad im Teich nehmen.

GUTE IDEE

Grüße mit der Pfote Haben Sie ein besonders hübsches Foto von Ihrem Hund? Dann lassen Sie daraus doch Weihnachtskarten drucken, die Sie an Bekannte und Verwandte schicken können – aber natürlich auch an das Tierheim, aus dem Sie Ihren Hund geholt haben. Oder an den Züchter, bei dem Ihr Tier geboren wurde. Die Karten können Sie in jeder Fotoabteilung von Kaufhäusern oder Drogerien machen lassen, wenn Sie das Bild auf CD haben. Zum Schluss stecken Sie eine Pfote Ihres Lieblings in Lebensmittelfarbe und stempeln diese als Unterschrift. Sie können Ihre Grüße auch per E-Mail verschicken und vorher online eine Karte zusammenstellen. Das geht bei verschiedenen Anbietern, die auch Fotobücher herstellen.

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RATGEBER KATZE

ARME STREUNER

So helfen Sie wild lebenden Katzen Im Winter kämpfen heimatlose Katzen gegen Hunger und Kälte. Wenn sie keine Unterstützung erhalten, sind ihre Chancen zu überleben gering. Lesen Sie, was Sie für diese Tiere tun können

ie leben auf Wertstoffhöfen, in Gewerbegebieten und Friedhofsanlagen, aber auch in Schrebergärten und den Grünanlagen um Krankenhäuser und Seniorenheime. Während des Sommers schlagen sich Streuner mehr schlecht als recht durchs Leben. Jetzt dringen Regen und Schnee durch ihr Fell bis auf die Haut, wenn sie kein trockenes Plätzchen finden. Zudem wird die Nahrung knapp. Das lässt die verwilderten Katzen oft bis in unsere Gärten wandern, wo sie in Schuppen, Garten- oder Mülltonnenhäuschen Schutz suchen.

Ihre gut gemeinte Hilfe wirklich bei den verwilderten Katzen ankommt, sollten Sie ein paar Grundregeln beachten.

Futter und Wasser Wenn Sie die Wilden füttern wollen, suchen Sie nach einem möglichst vor Nässe geschützten Futterplatz. Bieten Sie früh morgens und zur Dämmerungszeit am späten Nachmittag Nahrung und Wasser an. Wärmen Sie die Schüsseln vorher an, damit Futter und Wasser nicht zu schnell

gefrieren. Sie können die Katzenkost und das Wasser auch in Styroporgefäßen anbieten. Wird die Futterstelle angenommen, müssen Sie regelmäßig für Nachschub sorgen, denn dann verlassen sich die Tiere auf den immer gedeckten Tisch. Achtung: Bevor Sie in öffentlichen oder privaten Anlagen wie Friedhöfen und Altersheimen Futter anbieten, holen Sie sich eine Genehmigung der Gemeinde oder Organisation, die Eigentümer des Geländes ist. Häufig übernehmen die

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Streunerkolonien gewöhnen sich schnell an die regelmäßige Fütterung und warten schon auf ihre Mahlzeit

Mit Heu gefüllte Styroporkästen eignen sich sehr gut als vorübergehendes Winterquartier für heimatlose Katzen

Fotos: Shutterstock (4), privat

Fragen, dann aktiv werden Wenn Sie einen oder mehrere Streuner in Ihrer Nähe sehen, erkundigen Sie sich zuerst beim lokalen Tier- oder Katzenschutzverein, ob der Herumtreiber bekannt ist. Manchmal versuchen die Tierschützer dann, die Katzen einzufangen und im Tierheimgelände wieder frei zu lassen. Oft sind wilde Katzenkolonien auch bereits unter Aufsicht und werden regelmäßig betreut. Wenn nicht, können Sie aktiv werden. Offensichtlich unversorgten, Schutz suchenden Katzen können Sie dann Winterhilfe anbieten. Vor allem im eigenen Garten ist das wirklich sinnvoll. Damit

EXPERTEN HELFEN

Ist Heizungsluft für Katzen schädlich? C. Lindner

Bei hohem Schnee und eisiger Kälte brauchen wild lebende Katzen unsere Hilfe

Betreiber selbst die Versorgung der Tiere oder sie verbieten es ausdrücklich. Dann tun Sie sich und den Katzen keinen Gefallen, wenn Sie trotzdem Futter auslegen. Fragen Sie in diesem Fall beim örtlichen Katzenschutzverein nach, der oft eine Genehmigung erreichen kann.

Kleine Hütte als Schutz Im eigenen Garten oder – nur mit Genehmigung – in einem Park können Sie für einen trockenen Unterschlupf sorgen. Gut geeignet sind dafür geräumige Styroporboxen, wie sie für gefrorene Lebensmittel verwendet werden. Diese füllen Sie mit weichem Heu und/oder Stroh, damit sie zusätzlich isoliert sind. Wer will, kann noch ein Tuch als Vorhang vor die Öffnung hängen. Es gibt auch OutdoorKatzenhütten zu kaufen, die Sie aufstellen können. Auch eine isolierte Hundehütte für kleine Hunde erfüllt diesen Zweck.

Flucht. Sie können in einigem Abstand stehen bleiben, dabei leise und freundlich mit dem Tier reden. Mit viel Geduld erlangen Sie sein Vertrauen. Verwilderte Katzen, die früher einmal ein Zuhause hatten, überwinden dann manchmal ihr Misstrauen und nähern sich von alleine. Und in seltenen Fällen treiben Hunger und Kälte eine Katze sogar zu Ihnen ins Haus. Dann haben Sie einem herrenlosen Tier eine neue Heimat geschenkt und sich selbst einen dankbaren Gefährten.

Barbara Welsch, Tierärztin, Wissenschaftsjournalistin und Katzenexpertin Sie benötigen einen Experten-Rat? Schreiben Sie unter dem Stichwort „Experte“ an redaktion@herz-fuer-tiere.de

K E I N R I S I KO E I N G E H E N

Sichere Festtage

Bitte Abstand halten Es ist ganz normal, dass Sie Mitleid empfinden und dem armen Streuner Liebe und Streicheleinheiten schenken wollen. Tun Sie’s aber nicht sofort, Sie verschrecken das Tier eventuell und veranlassen es vielleicht sogar zum Rückzug oder zur

a die Vorfahren der heutigen Hauskatzen in den Steppen Nordafrikas lebten, haben unsere Stubentiger von Natur aus wenig Probleme mit trockener Heizungsluft. Aber in der Heizungsperiode wird meist zu wenig gelüftet. Dadurch sammeln sich in der Wohnung Schwebstoffe, die die Atemwege reizen können. Daher sollte man mehrmals täglich lüften. Wenn das Katzenfell im Winter stumpf wird, ist ein lahmer Hautstoffwechsel verantwortlich. Bürsten und Nahrungsergänzungsmittel mit essenziellen Fettsäuren können den Hautstoffwechsel wieder ankurbeln.

Manchmal folgen die herrenlosen Tiere ihren Beschützern bis in die Wohnung und finden dort Liebe und ein Zuhause

o schön der Adventskranz und der Christbaum sind: Neugierige Katzen können sich daran verletzen oder vergiften. Daher gilt: • Keinen Kunstschnee verwenden, sondern lieber Puderzucker • Verzichten Sie auf Lametta • Christbaumdekoration aus Naturmaterialien ist erlaubt. Glitzersterne und Glaskugeln hängen Sie bitte so hoch auf, dass die Katze nicht herankommt • Stellen Sie den Christbaum kippsicher in einen schweren Ständer. Das Wassergefäß im Christbaumständer muss unbedingt geschlossen sein, damit die Katze nicht daraus trinken kann D E Z E M B E R 2 0 18 / E I N H E R Z F Ü R T I E R E 53

RATGEBER KLEINTIER

Tipp

Die Auswahl an Einstreu ist groß. Doch nicht jedes Material ist gut geeigent

Wechse ln Sie d Einstre u regelm ie äßig sonst b ilden sic , h Bakterie n

D I E Q UA L D E R WA H L

Welche Einstreu fürs Hamsterheim? Wir geben Ihnen Tipps für die richtige Ausstattung, damit sich der kleine Nager in seinem Zuhause rundum wohlfühlt

Leineneinstreu sowie feines Laubholzgranulat. Reagiert Ihr Hamster allergisch darauf, können Sie Miscanthus-Einstreu versuchen. Sie besteht aus Miscanthus, einer schnell wachsenden Grasart, die auch als Chinaschilf bekannt ist. Wichtig ist, dass die Einstreu angenehm und weich an den Füßen ist. Von groben Granulaten und Pellets ist bei Hamstern abzuraten. Sie sind zu hart für die empfindlichen Pfoten und können Reizungen und Infektionen hervorrufen. Zudem werden Pellets von manchen Tieren gefressen, quellen im Magen auf und führen zu Verdauungsproblemen, die tödlich enden können. Gleiches gilt für klumpende Katzenstreu.

Buddelecke einplanen

Feines Granulat ist für zarte Pfötchen besonders angenehm 54 E I N H E R Z F Ü R T I E R E / D E Z E M B E R 201 8

Meiden Sie auch Einstreu mit künstlichen Duftstoffen. Uns Menschen mag der Geruch angenehm erscheinen, doch den feinen Fellnasen stinkt er gewaltig und kann Schleimhautreizungen hervorrufen. Da Hamster gern in der Einstreu buddeln und Gangsysteme anlegen, sollten Sie zumindest einen Teil des Hamstergeheges 30 bis 40 cm hoch einstreuen. Ansonsten reichen 5 cm Einstreuhöhe aus. Damit die Hamstergänge nicht sofort wieder einstürzen, sollten Sie kleine Mengen Heu und Strohhäcksel unter die Einstreu mischen und

nach dem Einfüllen alles fest andrücken. Auch eine Buddelecke mit ungedüngter Erde ist bei Hamstern sehr beliebt.

Gemütliches Bett Zum Schlafen benötigen Hamster ein weiches „Bett“ in ihrem Schlafhaus. Dafür brauchen sie geeignete Materialien. Hier können Sie eine Handvoll hochwertiges Heu, Schnipsel aus Küchentüchern, Toilettenpapier oder unparfümierten Taschentüchern sowie Papierflocken und Baumwollstreu aus dem Fachhandel anbieten. Bitte keine Hamsterwatte oder Stoffreste geben, da durch die Fäden Körperteile abgeschnürt werden können. Hamsterwatte sollte möglichst nicht verwendet werden Fotos: Getty Images (3), Shutterstock, privat (1)

ie alle Kleintiere brauchen auch Hamster einen weichen und saugstarken Untergrund. Die Ausscheidungen müssen richtig aufgenommen und gebunden werden, sodass die Pfötchen trocken bleiben. Normale Einstreu für Kleintiere aus dem Zoohandel ist für Hamster aber nicht geeignet. Sie staubt recht stark und besteht meist aus Weichholzspänen. Die dafür verwendeten Nadelhölzer enthalten ätherische Öle, die die Atemwege des Hamsters reizen. Zudem sind manchmal noch Harzreste in der Einstreu zu finden, die die Backentaschen verkleben können. Empfehlenswert sind Mais-, Hanf- und

T R A U E R FA L L

Wenn der Kumpel stirbt

aninchen möchten nicht allein leben. Wenn ein Partner plötzlich stirbt, sitzen sie deprimiert in der Ecke oder leiden an Appetitlosigkeit, weil sie den Freund vermissen. Im Gegensatz zu uns Menschen brauchen Kaninchen aber keine lange Trauerzeit, sondern möglichst rasch einen neuen Artgenossen an ihrer Seite. Auch wenn uns

Menschen das befremdlich erscheinen mag, ist das genau die richtige Therapie. Kümmern Sie sich daher bitte schnell um einen neuen Partner. Vielleicht wird sich der Zurückgebliebene noch eine Weile verkriechen oder sich seltsam verhalten, aber mit einem neuen Spielgefährten an der Seite kehrt seine Lebensfreude garantiert schnell zurück.

Mensch. Tier. Wir.

Erstattungen

ohne Jahreslimit E X P E R T E N R AT E N

Mein Meerschweinchen hat neuerdings verklebte Augen. Was könnte das sein? Melanie Wächter

enn beide Augen betroffen sind, ist es eher unwahrscheinlich, dass ein eingedrungener Fremdkörper die Ursache ist. Zeigt Ihr Tier auch andere Symptome? Eine Erkältung geht häufig mit einer Augenentzündung einher. Auch stark staubende Einstreu kann reizend wirken. Sie können die verklebten Augen mit einem weichen Tuch und etwas Wasser vorsichtig reinigen. Bitte keine Kamillenaufgüsse verwenden,

da die Schwebstoffe austrocknend wirken und die Schleimhäute zusätzlich reizen. Zeigt sich keine rasche Besserung, gehen Sie mit dem Meerschweinchen bitte zum Tierarzt. Esther Schmidt Autorin von Ratgebern wie „Spielund Wohnideen für Zwergkaninchen“

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RATGEBER VOGEL

Eiweiß in Maße

Gras- und Wildsamen sind gesund und bei Vögeln sehr beliebt

Frei lebende erw achsene Nymph ensittiche fressen hin und wieder Insekten. Auch Jungvögel wer den überwiegend m it Insekten aufg ezogen. Füttern Sie nur einmal pro Woche (bei Vöge ln über 10 Jahre alle zwei Wochen) ein wenig Jogh urt, Magerquark, ei n kleines Stückc hen gekochtes Ei od er einen Teelöf fel Aufzuchtfutter mit getrocknet en Insekten. Nur Ju ngvögel in der Wachstumspha se erhalten tägl ich tierisches Eiwei ß. Achtung: Bitte Vorsicht bei de r Eiweißfütterung . Ein Zuviel kann Nierenerkrankun gen fördern!

Gesunde Vitamine V I E L FA LT M U S S S E I N

Nymphensittiche richtig ernähren Körnchen in den Napf und fertig? Das reicht leider bei Heimvögeln nicht. Tierärztin Dr. Doris Quinten hat Tipps für eine artgerechte Fütterung zusammengestellt

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Fertiges Futter

Handelsübliches Körnerfut ter ist an sich nicht falsch – es reic ht allein nur nicht aus. Sie können es aber als Grundlage für eine ausgew ogene Mischung verwenden. Geben Sie Gras- und Wildsamen sow ie Ölsaaten (geschälte Sonnen blumenkerne, Hasel-, Wal- und Paranü sse) dazu. Gras- und Wildsamen für Vögel können Sie am besten online kaufen. Ölsaaten sollten Sie besser im Bioladen kaufen. Aufgru nd ihres hohen Fettgehaltes bitte nur einmal pro Woche verfüttern.

Achtung: Körnermischungen, die Öls aaten enthalten, bitte im Kühlsch rank aufbewahren. Die enthalten en Fette könnten sonst verder ben.

Fotos: Alamy, istockphoto.com, Shutterstock (2)

apageienvögel, zu denen auch die Nymphensittiche gehören, werden allgemein als Körnerfresser bezeichnet. Das allerdings führt in die falsche Richtung: Die Ernährung der Vögel ist in freier Wildbahn sehr vielfältig. Wer den Tieren in der Heimhaltung nur Körner anbietet, riskiert ihre Gesundheit. Um Mangelerscheinungen wie Gefiederstörungen, Stockmauser, Kropfentzündung, Zuwachsen der Nasenlöcher oder Nierenerkrankungen vorzubeugen, sollte der Speiseplan vollwertig und abwechslungsreich sein. Für erwachsene Nymphensittiche ist eine tägliche Mischung aus verschiedenen Samen und Frischfutter am besten. Lesen Sie hier, was Sie beachten müssen:

Auch wenn man sich bei der Zusammenstellung des Futters größte Mühe gibt – die Nahrungsvielfalt, die die Natur bietet, wird man nie ganz erreichen. Deshalb ist es sinnvoll, zusätzlich Vitamine zu geben. Bitte geben Sie Vitamine nicht über das Trinkwasser, da Nymphensittiche von Natur aus wenig trinken. Wenn sich Zusatzstoffe im Wasser befinden, verweigern sie es meist auch vollständig. Es gibt Vitaminpulver und Sprays, die Sie über das Körnerfutter geben können. Vitamine können Sie täglich geben. Achtung: Vitaminpräparate im Kühlschrank aufbewahrt und nach Ablauf des Verfallsdatums nicht verwenden.

Steine und Schalen

Frisch und lecker

Kalksteine, Sepiaschale n oder fein gemörserte Eierschalen decken de n Mineralstoffbedarf ein es Nymphensittichs. Kaufe n Sie ausschließlich we iße Kalksteine im Zoofach handel. Bei Sepiaschale n handelt es sich um den Rückenschulp des Gewöhnlichen Tintenfischs (Sepia officinalis), eines im Salzwasser lebende n Tieres. Da Salz gesund heitsschädlich für Vöge l ist, sollten Sepiaschale n 1 bis 2 Tage gewässert werden, bevor man sie den Tieren anbietet. Achtung: Eierschalen so llten etwa eine halbe Stunde gekocht oder im Backofen bei 100 °C erhitzt werden, um Ke ime abzutöten.

Ein Drittel der täglichen Ration sollte aus Frischfutter bestehen. Dazu eignen sich verschiedene Salate, rohes Gemüse, Obst, Küchenkräuter, Wildpflanzen sowie Knospen, Blätter und Zweige einheimischer Bäume (z. B. Obstbäume, Haselnuss, Buche). Alle Grünpflanzen oder Früchte, seien sie gekauft oder selbst gesammelt, vor dem Verfüttern sorgfältig waschen. Besonders gründlich sollten Sie Wildpflanzen und Teile von Bäumen reinigen, da ihnen vogelspezifische Krankheitserreger von Wildvögeln anhaften können. Achtung: Niemals Avocados an Vögel verfüttern! Sie führen innerhalb von 24 Stunden zum Tode.

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Gigant der Lüfte

Die Harpyie ist einer der größten und stärksten Greifvögel der Welt: Das imposante Tier erreicht eine Flügelspannweite von gut zwei Metern und ein Gewicht von bis zu neun Kilogramm. Die Geschlechter unterscheiden sich allerdings deutlich: Die Weibchen sind ungefähr um ein Drittel größer und schwerer.

Frisur mit Funktion

Typisch für die Harpyie ist der breite, auffällige Federschopf. Ist das Tier entspannt, liegen die Schmuckfedern glatt am Hinterkopf an. Bei Gefahr stellt sie ihre Federhaube kronenartig auf und wirkt noch mächtiger und ehrfurchtsgebietender. Weitere Merkmale sind ihre befiederten Beine, die sogenannten Hosen, und der stark gekrümmte Schnabel.

Hungrige Jägerin

Die Heimat dieses majestätischen Greifvogels liegt in Südamerika: In den Regenwäldern zwischen dem südlichen Mexiko und dem nördlichen Argentinien macht die Harpyie Jagd auf Faultiere, Affen, Vögel und Schlangen. Als Werkzeuge beim Festhalten und Töten der Beute dienen ihr ihre kräftigen Zehen und Krallen.

Der Erste überlebt

Hoch oben in den Wipfeln von Kapok- und Mahagonibäumen befindet sich das Nest. Das Weibchen legt ein bis drei Eier hinein, doch die Eltern kümmern sich ausschließlich um das Jungtier, das als Erstes geschlüpft ist. Die anderen Eier sterben ab. Nach etwa einem halben Jahr ist der Jungvogel dann flügge.

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die Harpyie

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Seltener Tropenbewohner

Schätzungsweise 100 bis 200 Quadratkilometer intakten Regenwald braucht ein Harpyien-Paar, um Nachwuchs aufzuziehen. Das bedeutet: Die Vögel haben einen hohen Platzanspruch und eine geringe Geburtenrate, gleichzeitig wird ihr Lebensraum durch Brandrodung zerstört. Außerdem wird gezielt Jagd auf den imposanten Greifvogel gemacht: Die Tiere sind begehrte Trophäen.

Schutzbedürftig

Derzeit wird der Regenwaldbewohner auf der Vorwarnliste der Weltnaturschutzunion geführt. Um die Art vor dem Aussterben zu bewahren, müssen große, zusammenhängende Waldgebiete erhalten und die Jagd endlich eingestellt werden.

Mythisches Wesen

Foto: Getty Images

In der griechischen Sagenwelt war die Harpyie ein Mischwesen aus Adler und Frau. Sie wird als Verkörperung der Sturmwinde beschrieben, die schnell wie der Wind und dadurch beinahe unverwundbar war. In verschiedenen Fantasybüchern und -filmen wie „Das letzte Einhorn“ und „Der Goldene Kompass“ hat die Harpyie Gastauftritte.

D E Z E M B E R 2 0 18 / E I N H E R Z F Ü R T I E R E 59

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Tierschutz Titelthema

DAS DOC-MOBIL Ein ehemaliger Rettungswagen dient als Arztpraxis

HundeDoc in Berlin

Tierärztin mit Herz Jeanette Klemmt ist Tierärztin und versorgt die Tiere von obdachlosen Jugendlichen. Wir waren vor Ort und durften sie bei ihrer Arbeit begleiten

EINE FÜR ALLE Tierärztin Jeanette Klemmt kümmert sich um die Sorgen von Hund und Halter

s ist ein heißer Tag mitten im Berliner Bezirk Lichtenberg. Die Sonne brennt, der Himmel leuchtet blau über den Häuserschluchten. Eine Gruppe junger Erwachsener sitzt auf dem gepflasterten Boden vor der Kontakt- und Begegnungsstätte „enterprise“, einer Anlaufstelle für Suchtkranke von der Stiftung Sozialpädagogisches Institut „Walter May“ (SPI). Viele von ihnen haben Piercings im Gesicht, Tätowierungen am Körper und einen Irokesenhaarschnitt. Ein Staffordshire Bullterrier hechelt träge neben der bunten Gruppe. Eine weiße Katze maunzt leise in einer Transportbox aus weißem Plastik. Die Stimmung ist ruhig und entspannt, alle warten hier geduldig auf eine ganz bestimmte Person: Jeanette Klemmt.

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Ein paar Minuten später ist es so weit: Ein blauweißer Rettungswagen rollt heran und hält am Straßenrand. Hinter dem Steuer sitzt Jeanette Klemmt, Tierärztin aus Leidenschaft. Für das Berliner Projekt „HundeDoc“ behandelt sie seit über 18 Jahren die Tiere von mittellosen Jugendlichen und jungen Erwachsenen in einem umgebauten Krankenwagen, der als mobile Arztpraxis dient. Auf ihrem Behandlungstisch landen dabei vor allem Hunde, aber auch Katzen oder Nagetiere.

Praxis auf vier Rädern Wer zu ihr kommt, kann sich einen Tierarzt in einer normalen Praxis nicht leisten. Sie ist Anlaufstelle für Punks und Straßenkids mit Problemen. Viele von ihnen sind drogenabhängig, haben

kein Geld und kein Dach über dem Kopf. Sie flüchteten vor einer traumatisierenden Kindheit oder einem desolaten Elternhaus. Sie alle verbindet eines: die grenzenlose Liebe zu ihrem Haustier. „Ein Leben ohne Tiere, ist kein Leben für mich“, sagt die 26-jährige Punkerin, die nur Jule genannt wird. Ihre Katze Akina bekommt heute bei Jeanette Klemmt einen Routinecheck. Jule hat ihrer Katze eine Decke in die Transportbox gelegt, damit sie es weich hat. Gegen die Hitze hat sie das Fell ihres Schmusetigers mit einer Handvoll Wasser benetzt. Sie würde alles Erforderliche tun, damit es ihrer Katze an nichts mangelt. Tiere schenken uns Menschen Stabilität und Sicherheit, für viele sind sie der einzige Halt im Leben. Das sehen die Haustierhalter, die auf die Behandlung ihrer Schützlinge in der rund sieben Quadratmeter großen Praxis im HundeDoc-Mobil warten, genauso. Den vierbeinigen Begleitern soll es an nichts fehlen.

AUF DER STRASSE Gedudig warten die Haustierbesitzer auf die Tierärztin

Über das Tier zum Menschen Die Behandlung gibt es für Jules Katze aber nicht einfach so umsonst: Ein finanzieller Engpass allein reicht nicht aus. Die Betreuung richtet sich an junge Erwachsene und Jugendliche, die überwiegend auf der Straße leben, und geht mit Einrichtungen der Sozialen Arbeit Hand in Hand. Nur wer sich in einer sozialpädagogischen Betreuung befindet, hat ein Anrecht auf die kostenlose Versorgung seines Tieres. Bei Jeanette Klemmt wird Sozialarbeit und Tierschutz vereint. „Es gibt zwar ähnliche Angebote, zum Beispiel Tiertafeln, die eine kostenlose medizinische Versorgung von Haustieren anbieten, aber nicht in der Kombination mit einer Betreuung durch Sozialpädagogen“, erklärt Jeanette Klemmt. „Deutschlandweit ist das Projekt HundeDoc damit einzigartig.“ Getragen wird das Projekt von der Stiftung SPI und wird seit dem Jahr 2005 vom Europäischen Tier- und Naturschutz e.V. (ETN) unterstützt. Die Behandlungen selbst werden zu einhundert Prozent aus privaten Spenden finanziert. Ob Flöhe, Zecken oder Tollwut-Impfung: Jeanette Klemmt ist da und hilft. Die Behandlung im HundeDoc-Mobil beinhaltet die sogenannte Grundversorgung: Allgemeinuntersuchung, antiparasitäre Behandlung, Wundversorgung und Kastration. Aber auch eine intensive Beratung bezüglich Haltung, Erziehung und Ernährung gehört dazu. Jeanette Klemmt nimmt sich dafür viel Zeit und auch kein Blatt vor den Mund. Die Tierärztin sagt, was sie denkt, und kommt damit bei den meisten Jugendlichen gut an. Geduldig erklärt sie auch Jule, auf was sie alles bei ihrer weißen Katze achten muss und rät eindringlich zu einer Kastration der jungen Katzendame.

KLEINE PATIENTIN Katze Akina lässt die Untersuchung brav über sich ergehen

AUFKLÄRUNG Intensive Beratung gibt es beim Projekt HundeDoc kostenlos

SCHÖN SCHWER Jeanette Klemmt ermittelt das Gewicht ihres Patienten

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Tierschutz

EIN STARKES TEAM Punkerin Jule würde alles tun, damit es ihrer Katze an nichts fehlt

Die Beratungsgespräche in der mobilen Praxis sind ausführlich und lang, das schafft Vertrauen. So viel Zeit nimmt man sich in einer normalen Tierarztpraxis oft nicht. Auch als Neuzugang Isabel mit ihrem Hund Bruno an der Reihe ist, wird erst einmal miteinander geredet, um Frauchen Isabel und ihr Tier kennenzulernen. Bruno darf auf dem großen Behandlungstisch Platz nehmen und bekommt einen Routinecheck, inklusive Abtasten, Wiegen und Zeckenentfernung. Dass die junge Frau ihren Staffordshire Bullterrier bei einer Wunde am Schwanz ohne nachzudenken mit den Antibiotika-Resten ihrer verstorbenen Katze behandelt hat, bedarf erst einmal einer gründlichen Aufklärung. In klaren Worten erklärt Jeanette Klemmt die Risiken: „Finger weg von übrig gebliebenen oder alten Medikamenten. Entweder man gibt sie nicht regelmäßig oder in der falschen bzw. zu niedrigen Dosierung. Schlimmstenfalls züchtet man sich resistente Bakterien an, die schlimme Infektionen auslösen können. Das kann zu einem riesigen Problem werden.“ Isabel hat verstanden. Ihr steht die Besorgnis ins Gesicht geschrieben. Beunruhigt krault sie Bruno den Kopf. In Zukunft kommt sie bei Verletzungen ihres Hundes hoffentlich gleich zum HundeDoc.

Im Einsatz für Hilfesuchende

STRAHLENDE HELDIN Seit über 18 Jahren arbeitet Jeanette Klemmt für das Projekt HundeDoc

Nicht alle Jugendlichen vertragen die Autorität immer, die Jeanette Klemmt ausstrahlt. „Man muss schon Fingerspitzengefühl an den Tag legen“, erklärt sie. „Ich entscheide aus dem Bauch heraus, wie weit ich mit meinen Ansagen gehen kann. Das klappt in den meisten Fällen, aber ich habe auch schon Leute mit meiner direkten Art vertrieben.“ Wer die kostenlose Hilfe jedoch annehmen

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möchte, findet das HundeDoc-Mobil viermal die Woche an verschiedenen Kontaktläden in Berlin. Eine sozialpädagogische Ausbildung hat Jeanette Klemmt übrigens nicht. „Das war alles learning by doing. Glücklicherweise arbeite ich eng mit Sozialarbeitern zusammen und nutze jede Chance, mir etwas abzugucken“. Die Tierärztin hat ein Herz für ihre Klientel. Sie liebt ihren Job, das merkt man ihr sofort an. „Die Arbeit macht Spaß. Das Wohl der Tiere treibt mich an und es ist eine befriedigende Aufgabe, da einem die Menschen so dankbar sind.“ Ihr Engagement hat ihr 2006 sogar die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland eingebracht. Ans Aufhören ist auch nach über 18 Jahren nicht zu denken. Nicht, solange Hilfesuchende wie Jule oder Isabel mit ihren vierbeinigen Freunden auf der Straße sitzen und auf sie warten. Jessica Stapel

Helfen Sie mit! Sie möchten auch einen Beitrag leisten? Dann werden Sie jetzt aktiv und unterstützen Sie Jeanette Klemmt mit einer Spende. Das Projekt HundeDoc freut sich über jede Zuwendung: Stiftung SPI Bank für Sozialwirtschaft IBAN: DE65100205000003112105 BIC: BFSWDE33BER Bitte unbedingt „Verwendungszweck: HundeDoc“ mit angeben. Weitere Infos zum Projekt unter www.stiftung-spi.de/projekte/hundedoc

Fotos: Jessica Stapel

NEUER PATIENT Hund Bruno darf auf dem großen Behandlungstisch Platz nehmen

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Vorgestellt

D ie

10 stärksten

„Frauen“ im Tierreich en Sie führen die Herde an, kämpfen um Männch : oder fressen sie nach der Paarung einfach auf Diese Weibchen haben echt die Hosen an

1. Die Weisheit der Seniorin Mir nach! Weibliche Afrikanische Elefanten bilden gemeinsam mit ihren Jungen Herden, die von einer dominanten Leitkuh angeführt werden. Dabei handelt es sich um eine ältere Elefantendame: Das erfahrene Tier führt die Gruppe zu den besten Futterund Wasserstellen und stellt sich bei Gefahr schon mal schützend vor die anderen. Bullen sind ab der Pubertät meist in Junggesellengruppen unterwegs.

3. Strenge Chefin Eigentlich müssten sie „Erdweibchen“ heißen, denn auch bei den Erdmännchen haben die Damen das Sagen. Sie leben in Clans zusammen, in denen das dominante Weibchen das Zepter schwingt. Nur die Chefin darf sich fortpflanzen – eigentlich. Bekommen auch die anderen Nachwuchs, gibt’s Zoff.

2. Männer raus! Honigbienen bilden Staaten, in denen eine Königin mit Tausenden Arbeiterinnen zusammenlebt. Jedes Jahr schlüpfen pro Volk mehrere hundert Männchen – die Drohnen. Ihre einzige Aufgabe: Bienenköniginnen beim sogenannten Hochzeitsflug begatten. Danach werden sie aus dem Stock verjagt und sterben. 66 E I N H E R Z F Ü R T I E R E / D E Z E M B E R 20 18

4. Mama Orca Soziale Meeressäuger: Bis zu 50 Schwertwale bilden eine sogenannte Schule, die aus mehreren Weibchen, noch nicht geschlechtsreifen Jungtieren und einem Männchen besteht. Die Rolle des Familienoberhauptes übernimmt hier aber das dominante Weibchen.

5. Geschlechtsumwandlung Bei den Haremsgruppen der Echten Clownfische gilt eine einfache, aber wichtige Regel: Das größte Tier ist weiblich, alle anderen sind männlich. Stirbt die imposante Clownfischdame, wechselt das größte Männchen das Geschlecht.

6. Eine Frage der Größe Braunes Fell mit dunklen Flecken und knochenzermahlende Zähne: Tüpfelhyänen sind Aasfresser und die größten Vertreter innerhalb der Familie der Hyänen. Vor allem die Weibchen sind beeindruckende Erscheinungen: Sie überragen die Männchen um einige Zentimeter. Die dominante Tüpfelhyäne hat innerhalb des Rudels das Sagen.

7. Alles meins!

Fotos: Getty Images (3), Juniors Tierbild, NaturePL, Shutterstock (5)

Beim afrikanischen Grillkuckuck sind die Geschlechterrollen vertauscht. Die Weibchen bilden in manchen Gehirnregionen mehr Testosteron als die Männchen. Die Folge: Mit anhaltenden Gesängen beanspruchen die Mädels ihre Territorien und balzen um die Jungs.

9. Ausgelagert

Weibliche Seepferdche n überlassen die kräftezehren de Schwangerschaft ganz einfach den Männchen: Sie pro duzieren zwar die Eier, spritzen die se aber beim Geschlechts akt in die Bauchtasche der Männ chen. Dort entwickeln sich zeh n bis zwölf Tage lang die kle inen Fischchen, die dann ab dem Zeitpunkt der Geburt auf sic h alleine gestellt sind.

10. Hungrige Mädels 8. Kampfbereite Affendamen Wenn im Tierreich Männchen um Weibchen buhlen, geht es schon mal härter zur Sache: Da werden Zähne gefletscht und Krallen eingesetzt. Bei den Bärenpavianen sind aber auch die Ladys alles andere als zimperlich, wenn es darum geht, den perfekten Vater für

den Nachwuchs zu finden. Die sozialen Tiere leben in Gruppen zusammen, aber sobald die Anzahl der Weibchen ansteigt – also der Konkurrenzdruck steigt – werden die Affendamen aggressiv. Sie beginnen, andere zu schlagen, zu beißen und zu verjagen.

Diese Fangschrecke bekam sogar einen weiblichen Namen: Bei den Gottesanbeterinnen sind die Weibchen nicht nur größer als die Männchen, sie fressen diese nach der Paarung manchmal auch auf. Der Grund ist aber nicht etwa Zorn oder eine seltsame sexuelle Vorliebe, sondern Hunger. Denn nur bei Nahrungsmangel enden die Männchen als Snack. D E Z E M B E R 2 0 18 / E I N H E R Z F Ü R T I E R E 67

Aktuell

NATUR ERLEBEN UND ERFAHREN Nahrungssuche, Winterstarre, Vogelgesang: Auch im Winter geht das Leben draußen weiter Der Zaunkönig singt

Kleiner Schneekönig „Tick-tick“, „Tettetett“, „Zerrrr“: Der laute, schmetternde Gesang des Zaunkönigs ertönt auch im tiefsten Winter. Jetzt, da viele andere Vögel verstummt sind, sind seine Lieder besonders gut zu hören – das brachte ihm den Spitznamen „Schneekönig“ ein. Der etwa neun Gramm leichte Winzling lebt im Unterholz, in Hecken und Gärten und ernährt sich von Insektenlarven und Sämereien.

Pflanze des Monats

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68 E I N H E R Z F Ü R T I E R E / D E Z E M B E R 201 8

Weißbeerige Mistel In den kahlen Laubbäumen sind die kugeligen Misteln gut zu erkennen. Sie leben parasitisch und entziehen den Bäumen Wasser und Nährstoffe. Bei den Kelten galten Misteln als magische Pflanzen und Allheilmittel, die von den Druiden mit goldenen Sicheln geerntet wurden. Heute wird das Gewächs als Weihnachtsschmuck geschätzt, seine Inhaltsstoffe werden gegen Bluthochdruck eingesetzt.

Fotos: Alamy, Getty Images (2), Shutterstock (3)

Trotz Winterruhe aktiv

Unscheinbares Blatt

Tagpfauenauge überwintert Die meisten heimischen Schmetterlinge verbringen die kalte Jahreszeit als Ei, Raupe oder Puppe. Nur wenige wie das Tagpfauenauge überwintern als fertig entwickelter Falter: Die Flattermänner suchen sich feuchte, gut geschützte Winterquartiere, etwa in Garagen oder Kellern. Sie klappen ihre Flügel zusammen und erinnern an verdörrte Blätter. Entdecken Sie einen solchen Falter im Keller, bitte nicht die Heizung aufdrehen – sonst erwacht er aus der Winterstarre und verhungert.

Versteckt im Dachsbau

Wildkatze als Mitbewohner Ihr dichtes getigertes Fell schützt die Wildkatze vor den kühlen Dezember-Temperaturen. Erst wenn das Thermometer unter minus zehn Grad fällt, wird es dem scheuen Beutegreifer draußen zu kalt. Dann verkriecht sich die dämmerungsaktive Wildkatze in unterirdische Erdhöhlen, oft in Dachsbaue. Diese teilt sie sich dann häufig mit anderen Tieren wie Dachsen und Füchsen. Da sie keinen Winterschlaf hält, geht die wilde Samtpfote auch in der kalten Jahreszeit auf Beutezug. Hohe Schneedecken sind ein Problem für sie, da sie darunter kaum Mäuse findet.

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Pro & Contra

Sollten wir vegan leben? Beim Essen kommen wir sehr schnell zu schmerzhaften Themen, die mit Tierqual und Massenhaltung zu tun haben. Doch was darf ein Tierfreund dann noch essen? Ist der Verzicht auf alle tierischen Stoffe der einzig richtige Weg? Wir diskutieren Tierleid fängt auf dem Teller an: Um die Unmengen an Fleischwaren zu produzieren, die wir Menschen Jahr für Jahr vertilgen, werden viele Nutztiere wie Massenware behandelt. Sie werden überzüchtet, gemästet und auf engstem Raum gehalten. Um dieses Leid zu stoppen, hilft Jessica Stapel Redakteurin nur eines: der Verzicht auf Fleisch und andere tierische Nahrungsmittel. Denn was bei Fleisch- und Wurstwaren beginnt, hört auch bei Eiern, Käse oder Milch nicht auf: Hühner leben eingepfercht in Käfigbatterien, männliche Küken werden zerschreddert und der überflüssige Nachwuchs von Rindern oder Schafen aus der Milchproduktion landet als Kalbsbraten oder Lammkarree in den Vitrinen der Metzgereien. Oft im Super-Sonderangebot, billiger als Sellerie. Die Produktion von tierischen Nahrungsmitteln ist zudem eine enorme Verschwendung von wertvollen Ressourcen wie Wasser, Soja, Getreide und Ackerfläche. Das gilt auch für Biofleisch. Dabei bekommt man in Mitteleuropa tolle pflanzliche Alternativen: Frisches Obst und Gemüse, Nüsse, Hülsenfrüchte, Kräuter und duftende Gewürze: Man muss nur zugreifen und genießen.

Tierliebe fängt bereits beim Essen an

Eine rein vegane Lebensweise kann gefährlich werden: Wer auf tierische Produkte wie Milch, Eier und Fleisch verzichtet, leidet vermutlich bald an Vitamin-B12-Mangel und riskiert seine Gesundheit. Hier hilft nur der Gang Michaela Neumann zum Arzt, der regelmäßige BlutkonRedakteurin trollen durchführt und Ersatzvitamine verschreibt. Nach einer gesunden Lebensweise klingt das nicht so recht. Das Argument, sich gegen die Massentierhaltung zu wehren, funktioniert auch anders: Viel frisches Obst und Gemüse, gesunde Vollkornprodukte und bei tierischen Produkten Maß halten und genau hinsehen: Fleisch gibt es nur selten und dann vom Bauer des Vertrauens, ebenso Milch, Eier und Käse. Diese Dinge dürfen mehr kosten und müssen nicht jeden Tag auf dem Speiseplan stehen – aber sie sorgen für eine ausgewogene Ernährung. Wenn das schon mehr Menschen berücksichtigen würden, wären die Zeiten von Billigfleisch und sinnloser Tierqual vorbei. Und das wäre ein Schritt in die richtige Richtung.

VEGAN JA ODER NEIN? Wer auf tierische Lebensmittel verzichtet, lebt vegan. So eine Ernährung ist auf jeden Fall möglich

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Contra

Gegen Tierleid kann man sich anders wehren

Fotos: Paul Günther, Shutterstock (2), Jonas Stapel

Pro

: E T IS L MEINE TO-DO Dösen auf dem Sofa Nickerchen auf dem Bett men Leckere Mahlzeit zu mir neh e nehmen h ö Fl d un en ck Ze n ge ge te Tablet enschen m gs n li eb Li em n ei m it m n Kuschel Ausruhen auf der Veranda

Mich vor Zecken und Flöhen zu schützen, muss keine große Sache sein. Frage meinen Tierarzt nach einer schmackhaften monatlichen Kautablette gegen Flöhe und Zecken. Eine kleine, schmackhafte Tablette, die eigens für Katzen wie mich entwickelt wurde, nehme ich gerne ein1. Sollte ich wählerisch sein, probiere einen der folgenden Tricks aus, um mir erfolgreich und ohne großen Aufwand die Tablette zu verabreichen. Die Kunst dabei ist, die Methode zu finden, die zu meiner Persönlichkeit passt:

• Wenn ich ein Schleckermäulchen bin, verstecke die Tablette vollständig in einer meiner liebsten weichen Leckereien.

• Mische die Tablette unter mein Futter. Nachdem ich gefressen habe, überprüfe den Napf, um sicher zu sein, dass die Tablette weg ist. Manche Tabletten kann man zerkleinern und vollständig untermischen. Frag hierzu zuerst meinen Tierarzt.

• Biete mir die Tablette von deiner Fingerspitze an. Vermeide die Handfläche. Oder gib mir die Tablette direkt ins Mäulchen, wenn das für uns beide am besten funktioniert. Wenn du weitere Hilfe brauchst, sprich mit meinem Tierarzt oder einer anderen vertrauenswürdigen Person, die sich mit meiner Gesundheit auskennt. 1. Cavalleri D et al. 2018. „A randomised, blinded, positive controlled, multicentre pivotal field study to evaluate the efficacy and safety of lotilaner tablets for cats administered orally at a minimum dose rate of 6.0 mg/kg to cats naturally infested with ticks.“ Parasites & Vectors.

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• Verstecke die Tablette in einem Stück Futter. Dabei denke ich an weiche Nahrungsmittel, wie Käse, Fleisch und Fisch – die habe ich zum Fressen gern. Aber wie du weißt, bin ich clever! Stell also sicher, dass die Tablette nicht zu sehen ist.

• Streiche die Tablette mit Butter oder einer anderen Art Aufstrich ein.

Wildes Tierleben

Auf den Spuren der Schneeleoparden

Im Reich der Kälte Sie sind faszinierend, anmutig und akut bedroht: Schneeleoparden bewohnen die abgelegenen Hochgebirge Zentralasiens und gehören zu den seltensten Großkatzen unserer Erde. Können wir die Tiere vor dem Aussterben bewahren?

MYSTHISCHE KATZE Schneeleoparden sind scheu und zeigen sich dem Menschen nur selten

72 E I N H E R Z F Ü R T I E R E / D E Z E M B E R 201 8

orsichtig pirscht sich die große Katze an einen Steinbock heran. Sie lauert, wartet geduldig, jede Muskelfaser angespannt, bereit für den Überraschungsangriff. Noch ahnt ihre Beute nichts, gemächlich kaut sie an faserigen Gräsern. Da zuckt die Nase des Huftiers, die Ohren richten sich überrascht nach vorne. Hat es etwas bemerkt? Plötzlich prescht der Schneeleopard hervor. Nach einer Schrecksekunde flieht der Steinbock panisch den abschüssigen Hang hinunter. Eine abenteuerliche Hetzjagd beginnt, Fels bröckelt, Steine donnern kilometertief in das Tal hinab. Trittsicher finden Jäger und Gejagter in schwindelerregender Höhe immer wieder Halt an der steilen Felswand. Nach 300 Metern stürzt sich der Schneeleopard schließlich mit einem sechs Meter langen Satz auf seine Beute und überwältigt sie mit einem gezielten Biss in den Nacken.

Wie ein Phantom Wer eine solch spektakuläre Jagdszene beobachten möchte, muss schon eine gehörige Portion Glück und sehr viel Geduld haben. Nur wenige Menschen bekommen einen der scheuen Schneeleoparden je zu Gesicht. Die Menschen aus der Region nennen sie daher auch „Geister der Berge“. Die Tiere sind mit etwa

Genau hinges chaut Nase Die breite Nase wärmt die eiskalte Umgebungsluft vor

Beine Mit ihren kräftigen Beinen können die Tiere bis zu 16 Meter weit springen

Pfoten Die großen, breiten Pfoten sind dicht behaart und wirken wie Schneeschuhe

Fell Der graue Pelz tarnt perfekt und ist mit 4.000 Haaren pro Quadratzentimeter extrem warm

Schwanz Der Schwanz dient als Steuerruder bei weiten Sprüngen und als warme Stola

4.000 bis 6.600 Exemplaren in freier Wildbahn ausgesprochen selten. Schneeleoparden gehören zu den am stärksten bedrohten Großkatzen der Welt. Ihre genaue Anzahl lässt sich nur schätzen, denn sie kommen ausschließlich in den abgelegenen Bergregionen Mittelasiens vor, in Höhenlagen von über 5.000 Metern. Hier leben sie auf unzugänglichem Terrain und trotzen der Kälte.

Ein Überlebenskünstler An das Leben zwischen vereisten Steilhängen sind die Tiere hervorragend angepasst. Obwohl Schneeleoparden mit einer Schulterhöhe von nur etwa 60 Zentimetern deutlich kleiner sind als Jaguare, Geparden oder Leoparden, besitzen sie einen muskulösen Körper und können enorme Kräfte mobilisieren. Auffällig ist der ungewöhnlich lange Schwanz der anmutigen Schneekatzen. Dieser nutzt ihnen nicht nur bei weiten Sprüngen als Steuerruder und hält die Balance bei schwindelerregenden Kletterpartien, sondern dient auch als kuschelige Decke in kalten Nächten. Die relativ kurze Schnauze und die stark vergrößerten Nasennebenhöhlen sind ebenfalls eine Anpassung an die niedrigen Temperaturen: Die eiskalte Luft der Umgebung wird darin beim Einatmen angewärmt, bevor sie in den Lungen ankommt. Durch das hellgraue, weiche Fell mit den dunklen Flecken ist das Tier in der schroffen Felslandschaft perfekt getarnt. Mit 4.000 Haaren pro Quadratzentimeter ist es außerdem sehr dicht und hält extrem warm. Schneeleoparden überstehen in ihrem Fellkleid mühelos Temperaturen von minus 40 Grad Celsius. D E Z E M B E R 2 0 18 / E I N H E R Z F Ü R T I E R E 73

Wildes Tierleben AUF DER PIRSCH Schneeleoparden nähern sich ihren Beutetieren vorsichtig und leise

PERFEKT VERSTECKT Durch das graue Fell mit den dunklen Tupfen sind die Katzen gut getarnt

Doch der plüschige Pelz wird der Gebirgskatze zum Verhängnis: Selbst der abgeschiedene Lebensraum und die zurückgezogene Lebensweise schützen sie nicht vor Wilderern. Obwohl das Töten von Schneeleoparden und der Handel mit ihren Körperteilen bereits seit den 1970erJahren in den meisten Ländern streng verboten

ist, sterben jährlich mehrere hundert Tiere für den illegalen Pelzhandel und die traditionelle chinesische Heilmedizin. Das getupfte Fell erfreut sich nach wie vor als Wandbehang, Kleidung und Statussymbol großer Beliebtheit. Auf dem Schwarzmarkt bringt es Zehntausende Euro ein. Sehnen und Knochen sind dahingegen vor allem in chinesischen Medikamenten unter den Bezeichnungen „Bao Gu“ oder „Os leopardi“ zu finden. Sie sollen angeblich Rheumatismus, Knochenbrüche und Sehnenscheidenentzündung heilen sowie eine schmerzlindernde und entzündungshemmende Wirkung besitzen.

Gefräßige Schönheit Eine andere Bedrohung geht von den ansässigen Hirten aus. Seit einigen Jahren breiten sich die Menschen mit ihren Viehherden in den Gebirgsregionen immer weiter aus und machen dem Schneeleopard ihren Lebensraum streitig. Die Herden werden größer und das Weideland dringt 74 E I N H E R Z F Ü R T I E R E / D E Z E M B E R 20 18

Beutespektrum Schneeleoparden erlegen kleine bis mittelgroße Säugetiere und Vögel. Anbei der prozentuale Anteil einiger Beutetiere:

GERNE ALLEIN Die Gebirgskatzen leben als Einzelgänger und treffen nur selten auf Artgenossen

WIE EIN FINGERABDRUCK Jedes Tier hat seine ganz individuelle Musterung

12,7 % Riesenwildschaf

HILFLOSER NACHWUCHS Jungtiere sind nach der Geburt blind und öffnen ihre Augen nach rund neun Tagen

12,69 % Asiatischer Steinbock

Murmeltier

in das natürliche Verbreitungsgebiet der Großkatzen ein. Beutetiere wie Asiatische Steinböcke, Schraubenziegen, Moschustiere, Murmeltiere und Pfeifhasen sind auf den bewirtschafteten Flächen zum großen Teil verschwunden. Stattdessen vergreifen sich die Schneeleoparden häufig an Nutztieren wie Yaks, Rindern oder Hausschafen. Dadurch erleiden die Hirten immense Verluste und können sogar den jährlichen Lebensunterhalt für die gesamte Familie verlieren. Ein finanzieller Schaden, der zu Wut und Frustration führt. Der Rachegedanke lässt die Menschen zu den Waffen greifen und die seltenen Katzen in unüberlegten Vergeltungsaktionen erschießen.

Beschützer für den Geist der Berge Die Wilderei und Konflikte mit der lokalen Bevölkerung ließen die Bestände in den letzten Jahren rapide sinken. In den 1980er-Jahren streiften allein 1.400 Schneeleoparden durch Kirgistan, einem kleinen Land zwischen Kasachstan, Chi-

na, Tadschikistan und Usbekistan. Doch durch illegalen Abschuss und den Verlust von Lebensraum leben dort heute schätzungsweise nur noch rund 150 Tiere. Um den Schneeleoparden vor dem Aussterben zu bewahren, sind länderübergreifende Schutzmaßnahmen nötig. Hier engagiert sich besonders der Naturschutzbund Deutschland (NABU) mit wichtigen Projekten. Bereits 1999 gründete der NABU in Zusammenarbeit mit der kirgisischen Regierung ein einzigartiges Schutzprojekt: die Anti-Wilderer-Einheit „Gruppa Bars“, zu Deutsch „Gruppe Schneeleopard“. Diese besteht aus vier gut geschulten Rangern, die die schönen Katzen vor illegaler Verfolgung schützen sollen. Mit Erfolg: Über 250 Wilderern konnte bereits das Handwerk gelegt werden. Außerdem wurden zahlreiche Waffen, Felle und Fallen beschlagnahmt und sieben lebende Schneeleoparde gerettet. Verletzte und geschwächte Tiere werden in dem weltweit größten Freigehege für Schneeleoparden in der

3,29 % Pfeifhase

3,15 % Moschustier

Vögel

0,74 %

D E Z E M B E R 2 0 18 / E I N H E R Z F Ü R T I E R E 75

Quelle: Lyngdoh S et al (2014) Prey Preferences of the Snow Leopard, PLoS ONE 9 (2)

4,3 %

Wildes Tierleben

Expe ditionsplatz gewinnen! Sie möchten die Forschungsarbeit in Kirgistan vor Ort unterstützen? Dann folgen Sie den Spuren des Schneeleoparden und gewinnen Sie einen Expeditionsplatz in die Gebirgswelt Kirgistans. Gemeinsam mit der gemeinnützigen Naturschutzorganisation Biosphere Expeditions vergibt der NABU einen Platz bei der 2019 stattfindenden Expedition in die raue Bergwelt Kirgistans. Diese Expedition ist etwas ganz Besonderes, denn die Teilnehmer arbeiten vor Ort aktiv am Schneeleopardenschutz mit. Die Reise geht in das kirgisische Tian-Shan-Gebirge, die Heimat des bedrohten Schneeleoparden. Ziel ist es, im Sinne der Bürgerwissenschaft mithilfe von Laien Daten zu sammeln, anhand derer der NABU wirksame Schutzmaßnahmen für Schneeleoparden, ihre Beutetiere

und ihren Lebensraum entwickeln kann. Die 12-tägigen Expeditionen verbinden somit Naturschutzarbeit und die Erforschung von Schneeleoparden mit sanftem Öko- und Wissenschaftstourismus in Kirgistan. Gemeinsam mit der Anti-Wilderer-Einheit „Gruppa Bars“ bauen die Teilnehmer Fotofallen auf und prüfen bereits aktive, suchen Spuren, beobachten seltene Tiere und tauschen sich mit lokalen Hirten und Bauern aus. • Bewerbungszeitraum: 12. Oktober 2018 bis 1. März 2019 • Die Expedition findet im Juni oder Juli 2019 statt (flexibel wählbar)

• Mitmachen kann jeder, der mindestens 18 Jahre alt ist, Lust auf aktiven Natur- und Artenschutz und einen Aktivurlaub hat, Englisch spricht und im Juni oder Juli 2019 zwei Wochen Zeit hat. • Es gewinnt, wer uns mit einem kurzen Vorstellungstext oder Video am stärksten davon überzeugt, warum er oder sie an der Expedition teilnehmen möchte. Weitere Infos unter: www.schneeleopard.de oder www.biosphere-expeditions.org Bewerbung bitte direkt unter: www.NABU.de/expedition

VERBREITUNGSGEBIET Schneeleoparden leben in den Gebirgen Zentralasiens

Nähe der kirgisischen Stadt Ananyevo gepflegt und gegebenenfalls wieder ausgewildert. Dank der Anti-Wilderer-Einheit „Gruppa Bars“ ist die Wilderei in Kirgistan deutlich zurückgegangen.

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BESCHÜTZER Die Einheit „Gruppa Bars“ kämpft gegen die illegale Wilderei

2017 weitete der NABU sein Engagement zum Schutz von Schneeleoparden auf Pakistan aus, um die Viehhirten vor Ort zu unterstützen. Die pakistanische NGO „Baltistan Wildlife Conservation and Development Organization“ (BWCDO) entwickelte ein Versicherungssystem für Schäden durch Schneeleoparden, das vom NABU finanziell unterstützt wird. Die lokalen Hirten zahlen hierbei einen regelmäßigen Beitrag ein. Kommen Nutztiere durch einen Raubkatzen-Angriff zu Tode, werden die Viehbesitzer für ihre Verluste durch die Versicherung entschädigt und können sich eine neue Herde leisten. Dadurch wird die Bereitschaft der Menschen erhöht, die Raubkatze zu akzeptieren und nicht zu töten. Mensch und Tier können so friedlich im selben Gebiet leben.

76 E I N H E R Z F Ü R T I E R E / D E Z E M B E R 201 8

In den letzten Jahren hat sich der Schutz und das Ansehen des Schneeleoparden in seinen Verbreitungsgebieten bereits stark verbessert. Dennoch ist noch vieles über die Tiere völlig unbekannt. Schneeleoparden sind die Großkatzen, über die man am wenigsten weiß. Viele Erkenntnisse stützen sich lediglich auf Beobachtungen in Zoos. Daher ist es wichtig, dass man die Hilfsprojekte für den Schneeleoparden weiter ausbaut, seinen Lebensraum erhält und die Forschung vorantreibt. Denn eines weiß man bereits sicher: Dort, wo sich die schönen Katzen wohlfühlen, ist die Natur noch intakt. Es gibt ausreichende Beutetiere wie Steinböcke, Murmeltiere, Schrauben- oder Wildziegen und eine gesunde Vegetation. Die Katzen erfüllen außerdem eine wichtige Funktion im Ökosystem. Wie eine Art Gesundheitspolizei töten sie alte und kranke Tiere und halten dadurch den Bestand der wild lebenden Huftiere fit und widerstandsfähig. Die scheuen Jäger sind also nicht nur wunderschön, sondern vor allem eines: schützenswert. Jessica Stapel

Fotos: Alamy, Getty Images (2), Angela Kraft, NABU (2), Dietmar Nill/Naturepl.com, Cyril Russo, Shutterstock. Illustrationen: Shutterstock

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Tierschutz

Hilfe für Tierheimkinder

Wir suchen ein neues Zuhause In dieser Serie stellen wir Ihnen in jedem Heft Bewohner von Tierheimen vor. Diese Tiere warten auf ein neues Frauchen oder Herrchen – vielleicht könnten Sie das sein?

Hündin Akuma Diese Hundedame heißt Akuma (8 Jahre alt). Der kuschelige Samojeden-Mix musste bei seinen Vorbesitzern leider täglich über viele Stunden alleine bleiben. Deshalb sucht Akuma jetzt eine neue Familie. Die

zauberhafte Hündin ist menschenbezogen und hat ein freundliches Wesen. Sie ist verschmust, fährt prima im Auto mit und liebt es, draußen unterwegs zu sein. Bei Begegnungen mit Artgenossen reagiert

sie allerdings noch sehr aufgeregt. Mit intensiver Übung legt sie dieses Verhalten aber bestimmt bald ab. Wollen Sie Akuma kennenlernen? Dann melden sie sich doch gleich bei der Tierhilfe Franken.

Kontakt: Tierhilfe Franken, Web: tierhilfe-franken.de, Telefon: 09244/982 31 66

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Tipp

en auch us br r und d a k Ka ne r h Kör täglic s Obst ode e h c s i fr se Gemü

Zuh ause gefu nde n? Was wurde eigentlich aus den Tieren der letzten Ausgaben? Wir haben nachgefragt:

Hündin Caru

Kakadu Udo

Kätzin Paula

Dieser Gelbhauben-Kakadu hört auf den originellen Namen Udo Müller und sucht gemeinsam mit seiner Partnerin Dudu Müller (nicht abgebildet) ein gemeinsames Zuhause bei einem lieben Papageienfreund. Ideal wäre eine großzügige Voliere und die Möglichkeit für einen gesicherten Freiflug. Udo lässt sich nicht so gerne anfassen, dafür ist seine Freundin Dudu ganz handzahm.

Das ist Paula (9 Jahre alt). Die verschmuste Freigängerin sucht eine neue Familie. Die schöne Samtpfote liebt es zu naschen, deshalb hat sie momentan etwas zu viel Speck auf den Rippen. Mit gesunder Ernährung und ausreichend Beschäftigung sollte das Abnehmen aber leicht gelingen. Paula ist ein richtiger Charakterkopf und neigt in Stresssituationen leider zu Unsauberkeit.

Kontakt: Tierschutzverein München Web: tierheim-muenchen.de Telefon: 08122/14 351

Kontakt: Tierheim Lübbecke Web: tierheim-luebbecke.de Telefon: 05741/74 72

Die Hundelady Caru von der Tierhilfe Franken e.V. (Ausgabe 06/18) hat ein tolles neues Zuhause gefunden und wurde auch von dem Zweithund der Familie liebevoll aufgenommen.

Kätzin Kiwi

Das Findelkind Kiwi aus dem Tierheim Lübbecke (Ausgabe 08/18) konnte erfolgreich vermittelt werden und hat sich prächtig entwickelt. Wir freuen uns sehr für die kleine Katzendame.

Fotos: privat

Kater Teo

Rüde Ossi

Der freundliche Kater Teo (2 Jahre) kam als Fundtier ins Tierheim. Teo ist wahnsinnig verschmust und braucht viel menschliche Nähe. Er hat einen Nickhautdrüsenvorfall, doch dieser stört ihn gar nicht und schränkt den Schmusetiger nicht weiter ein. Der kleine Wirbelwind verträgt sich gut mit Artgenossen und braucht unbedingt die Möglichkeit zum Freigang.

Wuschelkopf Ossi (geb. 2014) wünscht sich ein schönes Zuhause in ländlicher Umgebung bei souveränen Menschen mit Hundeerfahrung. Der SchnauzerMix lebte bei seinen Vorbesitzern mit fünfzehn anderen Hunden auf einem Grundstück und hat von der Welt noch nicht viel kennengelernt. Neuen Dingen gegenüber zeigt sich der Kuschelhund daher anfangs noch etwas misstrauisch.

Kontakt: Tierheim Lübbecke Web: tierheim-luebbecke.de Telefon: 05741/74 72

Kontakt: Tierschutzverein Berlin Web: tierschutz-berlin.de Telefon: 030/76 88 82 36

Rüde Balim

Der hübsche Balim von der Tierhilfe Franken e.V. (Ausgabe 04/2018) hat nach vielen Jahren im Tierheim endlich eine tolle Halterin gefunden. Wir wünschen den beiden alles Gute.

Eines der hier vorgestellten Tiere hat Ihr Herz erwärmt? Dann nichts wie ans Telefon! Bitte melden Sie sich direkt bei den entsprechenden Tierheimen. Die Mitarbeiter erklären Ihnen dann gern alles zur Vermittlung. D E Z E M B E R 2 0 18 / E I N H E R Z F Ü R T I E R E 81

Unterhaltung Nina Kowatsch

Hier kommt Timmi Hallo, liebes Redaktions-Team, ich sende Euch heute ein Foto von meinem Timmi. Er ist 8 Jahre alt und ein Beagle. Er ist super lieb und kuschelig. Mit ihm gehe ich sehr gerne zum Spazieren in den Wald. Ich liebe ihn einfach sehr. Ich würde mich sehr freuen, wenn Ihr mein Foto in der nächsten Ausgabe drucken könntet. Ich lese Euer Heft schon seit Jahren und freue mich immer auf die neue Ausgabe, die auf mich wartet. Macht weiter so, Ihr seid super.

Christin Krüger

Rührende Worte einer Leserin Meine beiden Hunde Dobby und Kai Uwe bedeuten mir alles. Ich habe ihnen viel zu verdanken und deswegen ein Liebesbrief an sie geschrieben: Ihr seid immer für mich da. Helft mir über einiges hinweg und haltet mich am Leben, wenn ich fertig mit der Welt bin. Ihr kritisiert mich nicht und liebt mich so, wie ich bin. Ihr freut euch immer, mich zu sehen. Mit euch stundenlang zu spazieren, gibt mir neue Kraft. Es schön zu sehen, wie ihr durch

die Welt mit mir geht. Immer fröhlich und voller Spaß. Eure Liebe, die ihr mir gebt, entfacht stets Hoffnung in mir. Ich könnte euch stundenlang anschauen, weil ihr einfach herzige und wundervolle Geschöpfe seid. Manchmal erscheint ihr mir äußerst weise und ruhevoll. Mit euch kann ich Ruhe bewahren, weil ihr mich an die Schönheiten des Lebens erinnert. Ich danke euch, dass ihr euer Leben mit mir verbringt. Ich liebe euch von Herzen.

Günter Hartwig

IHRE POST Schreiben Sie uns: Hier ist Platz für Ihre Wünsche, Kritik, Lob oder originelle Fotos

Andy Bublak & Sandra Farbowski

Niedliches Suchbild Ich habe einen supercoolen Schnappschuss unserer Bengalin Leni machen können. Ich finde das Bild so megasüß und bin mir sicher bin, dass es andere auch gut finden werden. Unsere kleine Leni ist jetzt 5 Monate alt. Ich hoffe, das Bild gefällt Euch!

Bitte beachten Sie: Aus Platzgründen mussten wir den einen oder anderen Leserbrief kürzen. Danke für Ihr Verständnis. Die Einsender erklären sich mit der Veröffentlichung ihrer Namen und Wohnorte einverstanden.

82 E I N H E R Z F Ü R T I E R E / D E Z E M B E R 20 18

Fotogrüße aus Stralsund Liebes Redaktionsteam, herzlichen Dank für die Veröffentlichung meiner Herzgeschichte mit meinem Kater Mäxchen (Ausgabe 08/2018). Habe hier für Euch in Stralsund diesen seltsamen Schilfhalm im Uferbereich entdeckt.

Ein Herz für

Ausgabe 434, Jahrgang 37

SO ERREICHEN SIE UNS ABONNEMENT EIN HERZ FÜR TIERE ABO-SERVICE Postfach 104565, 40036 Düsseldorf Tel.: 0211 538053-70 Fax: 0211 538053-77

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Marion Bertram

Tiere im Stadtgarten ner neuen Behausung zu sehen. Das Eichhörnchen ist bei uns im Innenhof heimisch. Ich habe es auf den Namen Batman getauft. Wir haben sehr viele Tiere im Garten, obwohl wir in der Stadt wohnen. Bitte macht weiter so!

Ich habe schon seit längerer Zeit ein Abo und bin immer wieder erstaunt, dass Ihr noch so tolle Themen bringt. Ich hoffe, das geht noch etliche Jahre so weiter. Auf dem Foto ist unser eineinhalbjähriger Kater Sammy in sei-

Die Abogebühren werden unter der Gläubiger-Identifikationsnummer DE 72 ZZZ00000169199 der Ein Herz für Tiere Media GmbH eingezogen. Der Einzug erfolgt jeweils zum Erscheinungstermin der Ausgabe, der mit der Vorausgabe angekündigt wird. Der aktuelle Abopreis steht hier im Impressum. Die Mandatsreferenznummer ist „524-Auftragsnummer (die auf dem Adressetikett des Aboheftes eingedruckt ist)-1“.

NACHBESTELLUNG von älteren Ausgaben: Tel. 0211 538053-70

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Schreiben Sie uns! Wir freuen uns über Ihre Post unter dem Stichwort „Leserpost” an „Ein Herz für Tiere”, Postfach 40 02 09, 80702 München oder per E-Mail an redaktion@herz-fuer-tiere.de

Rätsel-Auflösung Ausgabe 10/2018 Kreuzworträtsel Lösung: Herbstsonne PR A B E EN

OP F F EO NT T E U MEU V AR E K S PA T R MU N T NEO GUN

T K HY L A E A KUR RE E M B S P E I T E S E NO REON T R D I V J AK DE F NAR

X E R X E S B C A D I Z

Teilnahmebedingungen für alle Gewinnspiele

V P J E L AUFHU NDEN E B E B EMB I ME R L E L SAN I J A R S TOER RA T T E N E L A KE L H F AERS E EB I T A I N ANON ORNHA I O L E E SCHE A H NWE H L

ND I O EN J KO EN I L E I HS YM DE RE AR

Schicken Sie Ihre Postkarte mit dem Lösungswort an die Redaktion „Ein Herz für Tiere“, Postfach 400209, 80702 München, oder schreiben Sie uns eine E-Mail an folgende Adresse: gewinnspiel@herz-fuer-tiere.de Die Teilnahme muss persönlich erfolgen und ist nicht über einen Beauftragten oder eine Agentur möglich. Der oder die Gewinner werden nach Ende des Gewinnspiels zeitnah schriftlich oder per E-Mail benachrichtigt. Einsendeschluss für alle Gewinnspiele ist der 15. Dezember 2018.

(1-11) Herbstsonne

Fotos: privat

s1915-65

Rätsel-Auflösung Stickerbogen

Kreuzworträtsel B W O Lösung: A I F FLEDER, BELUGA U L D MD K P R S F L EDER MK R A I RA A A Z TURT E LN R T I AE S I D Z T TW I NS E T E E E EN ERR R N H BE LUGA ER ROT E V I s0709-1

O D W N O R T A E L E

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Wortschlange Lösung: KAETZCHEN Apfelsinenscheibe 1. Uta, 2 Moa, 3. Weg, 4. eng, 5. Lid, 6. Tod, 7. Sud, 8. Cid, 9. Heu, 10. Uhu, 11. Tor, 12. Zar Lösung: UMWELTSCHUTZ

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@ E-Mail: sonja.haase1@axelspringer.de Bitte geben Sie auch bei Zuschriften per E-Mail immer Ihre Postanschrift an.

IMPRESSUM Redaktion: Ein Herz für Tiere, Infanteriestraße 11 a, 80797 München Head of Content: Vera Marquardt-Schween Stellvertretende Chefredakteurin: Valérie Augustin Verantwortliche Redakteurin: Michaela Neumann Redaktion: Natalie Decker, Jessica Stapel Bildredaktion: Stephanie Landgraf, Monika Schreiner Mitarbeiter dieser Ausgabe: Ursula Birr, Margit Brand, Nadine Lang (ehem. Bröcker), Claus Schmidt, Esther Schmidt, Doris Quinten, Barbara Welsch Layout: Christian Fuchsberger, Tanja Strohe Chefin vom Dienst: Grit Häußler Verlag: Ein Herz für Tiere Media GmbH Infanteriestraße 11 a, 80797 München Geschäftsführung: Henry Allgaier, Alexander Koeppl, Clemens Schüssler Anzeigen: Media Impact GmbH & Co. KG, www.media-impact.de Anzeigenleitung: Sonja Haase, E-Mail: sonja.haase1@axelspringer.de Es gilt Anzeigenpreisliste Nr. 32 vom 01.01.2018. Mediadaten: www.verlagshaus-media.de Vertrieb/Auslieferung: Bahnhofsbuchhandel, Zeitschriftenhandel: MZV Moderner Zeitschriftenvertrieb Unterschleißheim Leitung Marketing und Sales Zeitschriften: Thomas Perskowitz Vertriebsleitung: Dr. Regine Hahn Druck: Euro-Druckservice GmbH/Severotisk s.r.o. Repro: RTK & SRS mediagroup GmbH • Offenburg „Ein Herz für Tiere“ erscheint auch in den Niederlanden und Belgien als „Hart voor Dieren“ als europäische Publikation. Für unverlangt eingesandtes Bild- und Textmaterial wird keine Haftung übernommen. Vervielfältigung, Speicherung und Nachdruck nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages. © Ein Herz für Tiere Media GmbH ISSN 0946-6215 Gerichtsstand ist München. Verantwortlich für den redaktionellen Inhalt: Vera Marquardt-Schween; verantwortlich für Anzeigen: Sonja Haase

Unterhaltung

Unsere Schnappschüsse n und Schnäbel Tieren in die Schnauze Schluss gelegt – Lustiges zum

Süßigkeiten lösen keine Probleme. Aber das tut ein Apfel ja auch nicht ...

Hunde haben Besitzer. Katzen haben Personal! Ich weiß nicht, wo die Salami hin ist, ehrlich!

84 E I N H E R Z F Ü R T I E R E / D E Z E M B E R 20 1 8

Siegerspruch aus Heft 10

Dieser Regen ist das pure Leben! H. Pöppelmann-Fischer, Berlin

Zu zweit geht eben alles leichter!

Fällt Ihnen ein witziger Spruch zu diesem Bild (oben) ein? Dann schreiben Sie ihn einfach auf und schicken Sie ihn uns! Der beste Spruch wird im Februar veröffentlicht und mit einem Überraschungspaket belohnt. Wenn Sie dazuschreiben, welches Haustier Sie haben, können wir den Gewinn darauf abstimmen. „Ein Herz für Tiere“, Kennwort: Spruch, Postfach 40 02 09, 80702 München, E-Mail: redaktion@herz-fuer-tiere.de; bitte Absender nicht vergessen. Einsendeschluss: 15. Dezember 2018

Der Mandrill, der weiß nicht, was er will ...

Fotos: Sxxxxxxxxxxxxxxx

Morgens ist es so kalt, dass sich Urlaubsreif bildet.

Machen Sie mit:

D E Z E M B E R 2 0 18 / E I N H E R Z F Ü R T I E R E 85

Im nächsten Heft

VORSCHAU Diese und viele weitere interessante und spannende Themen erwarten Sie in der nächsten Ausgabe!

Neu

, Spiel Rätsel aß für und Sp r! Kinde

Im R a t g e b e r ter: So Gassi im Win sicher e d kommen HunSchnee n e d h durc hat Diabetes: Meine Katze r Ernährung e Was Sie bei dn müssen te h c bea t: Wie sich Du riechst gurständigen e Kaninchen v ndling: Tipps fürs Hahalten Vögel richtig en und greif

Helfer auf vier Pfoten

Wie Tiere uns das Leben retten Immer wieder sind Tiere für uns im Einsatz – und oft retten sie uns das Leben: Mit ihrer feinen Schnüffelnase spüren Hunde zum Beispiel Verschüttete auf und helfen sogar, Krankheiten

vorauszusagen. Auch Katzen, Pferde, Lamas oder Ratten können echte Lebensretter sein. Wir stellen Ihnen die faszinierenden Fähigkeiten unserer tierischen Helfer auf vier Pfoten vor.

Das geheime Leben

Fotos: Istockphotos.com, Shutterstock (3)

Tiere allein daheim Kaum fällt die Tür hinter uns ins Schloss, sind unsere Haustiere allein zu Haus. Doch was genau machen sie dann eigentlich? Räumen sie Mülleimer aus, klettern sie auf den Tisch oder schlafen sie einfach den ganzen Tag? Wir haben das geheime Leben der Haustiere für Sie ausgekundschaftet.

Das nächste

Ein Herz für

Natur vor der Haustür

Besuch im Wald Hier fühlen sich sogar Luchse wohl: Der Bayerischen Wald ist der älteste Nationalpark Deutschlands und Heimat vieler seltener Tierarten. Kommen Sie mit auf einen idyllischen Spaziergang durch den verschneiten Winterwald.

erscheint am 14. Dezember 2018

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