2014-03 Lese-Empfehlung zu Christoph Wonneberger

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Deutschlandradio Kultur – Lesart Beitrag vom 18.04.2014 12:30 Uhr URL dieser Seite: http://www.deutschlandradiokultur.de/lektueretipp-revolutionaer-mitbruechen.1270.de.html?dram:article_id=283128

LEKTÜRETIPP

Revolutionär mit Brüchen Roland Jahn, der

Eine Leseempfehlung von Roland Jahn

aktuelle Leiter der StasiUnterlagenbehörde

Von Roland Jahn, Bundesbeauftragter für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR, empfiehlt eine Biografie über den DDR-Bürgerrechtler Christoph Wonneberger. "'Der gibt nicht auf': das ist eine Biografie über Christoph Wonneberger, einer derjenigen, der in Leipzig Revolution gemacht hat. Und wir profitieren heute alle von dem, was er geleistet hat. Aber das Spannende an dieser Biografie ist, dass er auch ein Mensch mit Brüchen ist. Auch er war einmal inoffizieller Mitarbeiter der Staatssicherheit. Aber wie er es geschafft hat, dort auszubrechen, wie er es Cover: "Der nicht aufgibt" von Thomas Mayer (Evangelische Verlagsanstalt Leipzig)

geschafft hat, Courage zu zeigen, das ist doch auch bewundernswert – und in diesem Buch nachzulesen."

Thomas Mayer: Der nicht aufgibt. Christoph Wonneberger - eine Biographie. Evangelische Verlagsanstalt, Leipzig 2014 176 Seiten, 9,90 Euro


http://www.mdr.de/kultur/christoph-wonneberger110_zc-15948bad_zs-86171fdd.html

Porträt

Programm-Tipps

Wegbereiter der Friedensgebete - Christoph Wonneberger

Christoph Wonneberger - Der vergessene Held

Christoph Wonneberger gilt als einer der wichtigsten Wegbereiter der Friedlichen Revolution. 1986 initiierte er die Friedensgebete in der Leipziger Nikolaikirche. Am 5. März wird er 70 Jahre alt. Ein Porträt von Aline Wohler.

Sa, 01.03.2014, 09:05 Uhr | MDR FIGARO

1985 erhielt Wonneberger eine Pfarrstelle in Leipzig-Volkmarsdorf. Er übernahm in der Nikolaikirche die Friedensgebete und sprach offen über Meinungsfreiheit und Demokratie. Nun wird er 70. Ein Feature Ralf Geißler. [mehr]

Links in MDR.DE Reiner Eppelmann über Christoph Wonneberger Geschichtsspezial: Kirche in der DDR Gehen oder bleiben: Die Rolle der Kirchen

Buchtipps

Christoph Wonneberger wird als Sohn eines Pfarrers am 5. März 1944 in Wiesa im Erzgebirge geboren. Sein Elternhaus weckt früh den Drang nach Gerechtigkeit und Freiheit in ihm. Im August 1961, während eines Urlaubs im Allgäu, erfährt die Familie vom Bau der Mauer. Der Vater stellt seinem Sohn frei, im Westen zu bleiben, hier seien seine Zukunftsaussichten besser. Aber Christoph Wonneberger entscheidet sich für die Rückkehr in DDR. Folgen einer Straftat Weil sein Vater Stadtjugendpfarrer in Karl-Marx-Stadt ist, darf Christoph Wonneberger kein Abitur ablegen und beginnt deshalb eine Ausbildung zum Maschinenschlosser. Doch diese Arbeit füllt ihn nicht aus, und noch während der Lehre lernt er an den Abenden Latein, Hebräisch und Griechisch. Er geht an das Theologische Seminar in Leipzig, um schließlich in Rostock Theologie zu studieren.

Andreas Peter Pausch: "Widerstehen. Pfarrer Christoph Wonneberger" Herausgegeben von Uwe Schwabe im Auftrag des Archiv Bürgerbewegung Leipzig e. V., 240 Seiten, Berlin : Metropol-Verlag 2014, ISBN: 978-3-86331-184-1, Preis: 22,00 Euro Thomas Mayer: "Der nicht aufgibt : Christoph Wonneberger. Eine Biographie" 220 Seiten, Leipzig: Evangelische Verlagsanstalt 2014, ISBN: 978-3-374-03733-9, Preis: 9,90 Euro

Audios Wie Christoph Wonneberger zum Dissidenten wurde

MDR FIGARO

Wie Christoph Wonneberger zum Dissidenten wurde

27.02.2014, 12:10 Uhr | 07:35 min

Während seiner Studentenzeit stiehlt Christoph Wonneberger eine Antenne für seine Studentenbude, wird erwischt - und erpressbar. Die Stasi wirbt ihn als geheimen Informanten an. Um weiter studieren zu können, unterschreibt er. Doch bald bereut er seine Entscheidung. Und als er 1968 den Prager Frühling hautnah miterlebt, gibt es für ihn keinen Zweifel mehr: Er teilt der Stasi schriftlich mit, dass er eine weitere Zusammenarbeit ablehnt. Seither gilt er als "politisch negativ".

Wegbereiter der Friedensgebete - Christoph Wonneberger | MDR.DE


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Kompromissloses Engagement Nach dem Studium kehrt Christoph Wonneberger zurück nach Sachsen und wird Vikar in Wurzen. 1977 tritt er eine Stelle als Pfarrer in der Dresdner Weinbergkirche an. 1982 heiratet er und wird Vater einer Tochter und eines Sohns. Als junger Pfarrer berät er junge Männer, die keinen Dienst an der Waffe tun wollen, und das bringt ihn dazu, 1980 eine Initiative für einen sozialen Friedendienst zu gründen. Er ruft die Friedensgebete ins Leben, zuerst in Dresden und dann, nach seinem Wechsel 1985, in Leipzig. Sein kompromissloses Engagement reizt die Staatsmacht, und schließlich muss Christoph Wonneberger als Pfarrer der Nikolaikirche aufhören. Fortan ist er nur noch Pfarrer in der Lukaskirche. Ausgerechnet im Herbst 1989 erleidet der damals 45-Jährige einen Schlaganfall. Es dauert Jahre, bis er sich wieder artikulieren kann. Auch wenn die Montagsdemonstrationen nicht allein seine Idee waren, so hat er ihnen doch Struktur und Kontinuität gegeben und gilt daher als einer der Wegbereiter der friedlichen Revolution. Heute lebt Christoph Wonneberger in Leipzig, mischt sich ein, wo es ihm nötig erscheint, und ist mit seiner Vergangenheit im Reinen. Der vergessene Held: Christoph Wonneberger

MDR FIGARO

Wer ist Christoph Wonneberger? Hören Sie die Geschichte eines Pfarrers, der sich nicht nur mit der SED, sondern auch mit den Linientreuen in der Kirche anlegte ... 09.04.2009, 18:00 Uhr | 03:43 min Ein Freund gratuliert

"Sich abmühen im Weinberg"

Rainer Eppelmann würdigt Christoph Wonneberger, den Freund und Theologen, im Vorwort zur gerade erschienenen Biografie "Widerstehen. Pfarrer Christoph Wonneberger". Einen Auszug daraus finden Sie hier! [mehr]

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