CLUBNACHRICHTEN Ausgabe 125 I Winter 2019 I E 10,–
H IS TO RIE
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MESSEN
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TREFFEN
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T E CH N I K
Treffen im Elsass
Goggomobiltreffen
Classic Gala
Mit Spaß, trotz großer Hitze
Mit Tour durch die Oberpfalz
Mit vorbildlicher GLAS Parade
ode:
Gutschein-C Glas_2019
Editorial GCN 125
Dear GLAS Club members, Liebe Glas clubmitglieder, das ist jetzt die dritte Ausgabe der Clubnachrichten, für die ich verantwortlich zeichne. Thomas Weber ist mir bei der Redaktionsarbeit eine große Hilfe. Er kümmert sich um die Anzeigen, schreibt ab und zu einige Texte und begibt sich vor Drucklegung des Heftes auf Fehlersuche. Vielen Dank dafür! Unsere Arbeit ist interessant und macht Spaß. Ich bin bemüht, Ihnen eine bunte Mischung aus aktuellen und zeitunabhängigen Berichten zu bieten, wobei ich der Aktualität gerne den Vorrang gebe. Vielen Dank für das bisher mündlich oder auch schriftlich ausgesprochene positive Feedback. In diesem Heft finden Sie neben dem Rückblick auf vergangene Treffen, Ausfahrten und Messen des vergangenen Sommers auch einen Bericht über die „GLAS-Parade“ anlässlich der Schwetzinger Classic Gala. Auf Initiative unseres Clubmitglieds Michael Scharpf ist es gelungen, dem Publikum dort das komplette GLAS Typenprogramm zu präsentieren. Dank seines Engagements und der Mithilfe vieler Mitglieder wurde es eine großartige Veranstaltung. Entspannende Lektüre bieten auch die Berichte über den Rennsport, das „heiß machen“ eines Goggos, der Besuch im Rosengart-Museum, die alten Fotos bei „Damals war´s“ oder die amüsanten Anekdoten. Viel Spaß dabei. In der nun vor uns liegenden kalten Jahreszeit werden Sie Ihren GLAS / Ihr Goggomobil – ja ich weiß, auch das Goggomobil ist ein GLAS – wohl etwas weniger bewegen. Vielleicht nutzen Sie die Zeit dazu, an Ihrem Fahrzeug notwendige technische Überholungen oder Erneuerungen durchzuführen. Wenn dem so ist oder wenn Sie ein interessierter Schrauber sind, dann habe ich eine Bitte an Sie: Können Sie bei der Beantwortung der Frage, welche Teile von Fremdfahrzeugen auch an unseren GLAS Automobilen passen, behilflich sein? Falls Sie das bejahen, dann beachten Sie bitte unbedingt die Seite 63 in diesem Heft.
this is now the third issue of the club magazine I´m responsible for. Thomas Weber is a great help in my editorial work. He takes care of the advertisements, writes some texts from time to time and searches for errors before the magazine goes to the printer. Many thanks for that! Our work is interesting and fun. I make an effort to offer you a colorful mixture of current and timeindependent reports, whereby I do give priority to timeliness. Thank you very much for the positive feedback you have given me orally or in writing so far. In this issue you will find a review of past meets, trips and classic car fairs of the past summer as well as a report about the “GLAS Parade” of the Schwetzinger Classic Gala. On the initiative of our club member Michael Scharpf, we succeeded in presenting the complete GLAS vehicle range to the public there. Thanks to his commitment and the help of many members it became a great event. Relaxing reading can also be found in the motor sport reports, the “soup up the Goggo”, a visit to the Rosengart Museum, the old photos at „Damals war’s“ or other amusing anecdotes. Have fun with it. In the winter season ahead of us, you will probably drive your GLAS / your Goggomobil – yes, I know, the Goggomobil is a GLAS as well – a little less. Perhaps you will use the time to carry out necessary technical repairs or restorations on your vehicle. If this is the case or if you are doing the work yourself, I have a request: Can you help us to answer the question which parts of other vehicles also fit our GLAS automobiles? If you can confirm such cases, please be sure to refer to page 63 of this issue. Now the editors wish you a relaxed Christmas season, a happy New Year – and stay GLAS nostalgic!
Nun wünscht Ihnen die Redaktion eine entspannte Weihnachtszeit, einen guten Rutsch in ein gesundes Neues Jahr – und bleiben Sie GLAS-nostalgisch! GCN 125 I 3
47. Jahrestreffen in Potsdam
Unsere Clubfreunde haben ein wunderbares Programm zusammengestellt
Seite 24
Störy-Kleinwagentreffen in Einbeck Buntes Treiben in kleinem Kreis
Seite 8
Museumstipp
Eine nahezu unbekannte Automarke von Karl-Heinz Bonk ins Museum gerettet
Seite 38
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ode:
Gutschein-C Glas_2019
Autorennen in Kassel Calden
Auch die Kleinen mischten kräftig mit!
Seite 46
GCN 125 Vorwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3 Jahresbericht 2019. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 Annual Report 2019. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7 Auf zum PS-Speicher zum „Störy-Treffen“. . . 8
Ein Feuerstuhl der besonderen Art
Ein Renn-Goggo stellt sich vor
Seite 50
Angläsern an der Ostsee. . . . . . . . . . . . . . 10 Treffen im Elsass . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15 Rencontre en Alsace. . . . . . . . . . . . . . . . . 17 Goggo-Treffen in Balmertshofen. . . . . . . . 20 Einladung zum 47. Clubtreffen . . . . . . . 24 Anmeldung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25 Programm. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27 GLAS-Parade auf der Classic Gala. . . . . . . 30 Pick-up ließ Herz höher schlagen . . . . . . . 36 Raritäten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37 Tipp: Das Rosengart-Museum. . . . . . . . . . 38 Mitgliedervorstellung: Helmut Geiger. . . . . 42 Anekdoten. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 45 Motorsport: Kassel Calden . . . . . . . . . . . . 46 Feuerstuhl „Renngoggo“ . . . . . . . . . . . . . . 50 Blick auf andere Marken: MEDUZA . . . . . . 52 Damals war´s (alte Fotos) . . . . . . . . . . . . . 56 Messerückblick . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 58 Neue Mitglieder und Jubilare. . . . . . . . . . . 61 Dies & Das. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 62 Nachfertigungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 66 Anzeigen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 66
Ein Blick auf andere Marke
Impressum. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 67
Seite 52
Die verstoßene Schwester von Mikrus
H i sto r i e | M es s en | T r effen | T echn i k
Jahresbericht
2019
Liebe GLAS Clubmitglieder,
Wieder ist ein interessantes Jahr mit vielen Erlebnissen und Veranstaltungen vorbei und wieder konnten wir der Öffentlichkeit unsere schönen GLASFahrzeuge vom Goggomobil bis zum V8 präsentieren. Das führte dazu, dass wir dieses Jahr 41 neue Mitglieder in unseren Reihen begrüßen dürfen. Bei den Austritten haben im laufenden Jahr 15 Mitglieder gekündigt und drei sind leider verstorben. Nach jetzigem Stand erreichen wir zum Jahresende eine Mitgliederzahl von 1010. Auf dem Jahrestreffen in Bad Arolsen und Kassel konnten wir auf drei Veranstaltungen unser wandelndes Museum mit 120 Fahrzeugen dem interessierten Publikum zeigen. Immer wieder gibt es Leute, die sich gern an die Wagen von früher erinnern oder die sie noch nie gesehen haben. Andrea Bercx hat das Ereignis als ein großes Familientreffen bezeichnet, dem ich gern zustimmen möchte. Ein ganz besonderer Anlass war die 15. CLASSIC-GALA in Schwetzingen mit dem Concours d‘Elegance, wo wir einem breiten Publikum von ca. 25.000 Menschen am 31. August und 1. September fast das gesamte Fahrzeug- und Rollerprogramm sowie einige Prototypen vorstellen konnten. Auf der hervorragenden Ausstellung im Schlosspark Schwetzingen stellten 6 I GCN 125
wir in ambitionierter Lage direkt im Eingangsbereich so viele verschiedene GLAS Fahrzeuge vor, wie man selten zu sehen bekommt. Michael Scharpf hat den überwiegenden Teil der Fahrzeuge besorgt und die Veranstaltung organisiert. Dafür danken wir ihm und allen Teilnehmern, die ihre Fahrzeuge zur Verfügung gestellt haben. Stellvertretend gilt dies für alle kleinen und großen Veranstaltungen dieses Jahres, bei der Clubmitglieder organisiert oder mitgemacht haben. Auch auf den vielen Oldtimermessen innerhalb des Jahres haben sich wieder viele Clubmitglieder engagiert. Es gab viele interessante Gespräche rund um das liebe Automobil und natürlich besonders um die GLAS Fahrzeuge. Danke an alle, die uns dabei immer kräftig unterstützen. Seit Anfang des Jahres hat Jürgen Böttger mit Thomas Weber die Redaktion der GLAS Clubnachrichten übernommen. Dies hat mich persönlich sehr entlastet und ich kann mich um andere Aufgaben im Club kümmern. Wir haben nächstes Jahr einiges vor. Die beiden haben die Zeitung hervorragend weitergeführt und dafür möchte ich mich besonders bedanken. Die vielen Einreicher der Berichte für die GLAS Clubnachrichten möchte ich auch einmal erwähnen. Ohne die hätten wir nicht ein so interessantes und vielfältiges Spektrum. Im Nachfertigungsbereich haben wir 2019 wieder einige neue Nachfertigungsteile angeboten. Für die Abwicklung der Ersatzteile verdienen Thomas Schneider, Jürgen Wendt und die anderen Helfer ein großes Lob, denn es gab viel Arbeit. Die im letzten Heft als Flyer beigelegte Preisliste wurde von den Mitgliedern sehr gut angenommen. Wir werden in nächster Zeit die Teile auf den Ersatzteilseiten des Internets verstärkt präsentieren, denn ich habe zur Bearbeitung der Seiten dank Wolfgang Tobaben Verstärkung bekommen. Es
freut mich sehr, dass wir durch unseren Aufruf einige Mitglieder zur Mitarbeit motivieren konnten, und wir würden uns freuen, wenn noch weitere dabei helfen. Nun wünsche ich allen Mitgliedern mit ihren Familien ein gesegnetes Weihnachtsfest und ein erfolgreiches Jahr mit schönen Ausfahrten. Ich hoffe, wir sehen uns alle gesund bei einer Veranstaltung oder auf dem Jahrestreffen in Potsdam wieder.
AnnualReport
2019
Dear GLAS Club Members, Again, an interesting year with many experiences and events is over and again we could present our beautiful GLAS vehicles from the Goggomobil to the V8 to the public. This led to the fact that this year we welcome 41 new members in our ranks. On the minus side 15 members have quit and three unfortunately died during the year. As things stand at present, we will have 1010 members by the end of the year. At our annual meet in Bad Arolsen and Kassel we were able to show our mobile museum with 120 vehicles to the interested public at three events. Again, and again there are people who like to remember the cars of the past, or who have never seen them before. Andrea Bercx described the event as
a big family reunion, which I would like to agree with. A very special occasion was the 15th CLASSIC-GALA Schwetzingen Concours de Elegance on August 31stand September 1st, where we were able to present almost the entire GLAS car and scooter range and some prototypes to a broad audience of around 25,000 people. At the fantastic Concours in the palace park Schwetzingen we were able to assemble all the different GLAS vehicles, which one rarely gets to see any more, directly near the entrance area. Michael Scharpf brought most of the vehicles together and organized the event. We would like to thank him and all the people who made their vehicles available.
This also applies to all the small and large events this year in which club members have organized or participated. Many club members were also involved in the many classic car events during the year. There were many interesting conversations about the beloved automobile and especially about the GLAS vehicles. Thanks to all of those who always strongly support us. Since the beginning of the year JĂźrgen BĂśttger together with Thomas Weber has taken over the editorial lead of the GLAS Club magazine. This has very much been a relieve for me and is giving me time to concentrate on other tasks in the club. We have some plans for next year. Both have continued the magazine in an outstanding fashion and for this particularly I would like to thank them. I also would like to thank all the club members who submitted reports and stories for our magazine. Without their contribution we would not have such an interesting and varied spectrum. In 2019 we were able to offer some new reproduction parts. This takes a lot of work. Thomas Schneider, JĂźrgen Wendt and the other helpers deserve a lot of praise for the handling of the spare parts. The price list which was enclosed as a flyer was very well received by our members. Since we have now some more help in working on our internet presence, thanks to Wolfgang Terbaben, we will add the list to our Internet home page. It is a great pleasure that we were able to motivate some members to help us and we would be happy if others would join. Now I wish all members and their families a Merry Christmas and a successful New Year with beautiful car trips. I hope we will all see each other again in good health at a car event or at the annual meet in Potsdam.
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Kleinwagentreffen
Auf zum PS-Speicher zum „Störy-Treffen“ Im letzten Clubheft berichteten Sabine und Bernhard Bergmann über ihre Teilnahme mit dem Mikrus am Himmelfahrtstreffen in Holland. Danach besuchten sie unser Pfingsttreffen in Bad Arolsen und von dort ging es keinesfalls schon nach Hause. Wenn schon unterwegs, dann soll es sich auch lohnen. Also steuerten beide ihr nächstes Ziel an: Der Kleinschnittger trägt seine Winzigkeit im Namen
Einbeck, wir kommen! Am Pfingstmontag machten wir uns auf in Richtung Einbeck, wo am folgenden Wochenende im PS-Speicher das „2. Störy-Revival-Treffen“ stattfinden sollte. Leider waren nur 50 Fahrzeuge gekommen, was sich bestimmt noch steigern lässt, aber auch den Vorteil hatte, dass es in kleinerem Kreis sehr gemütlich war. Über den PS-Speicher möchte ich hier nichts schreiben, den muss man einfach gesehen haben. Es lohnt auch, in Einbeck eine Übernachtung einzuplanen. Das nette alte Städtchen lädt mit seinen hübschen Fachwerk-
häusern und Gasthöfen zum Verweilen ein, und neben dem exklusiven Museumshotel gibt es im Ort auch viele preiswertere Quartiere. Außer mehreren Goggos waren BMW Isetta, Messerschmitt Kabinenroller, Fiat 500 und 600, Zündapp Janus, Lloyd, Kleinschnittger und viele andere erschienen, und es wurde viel über die alten Zeiten in Störy gesprochen. Bei einem Geschicklichkeitswettbewerb konnte man versuchen, seinen Kleinwagen auf einer Wippe in der Schwebe zu halten. Aber das war so schwierig, dass alle Teilnehmer es
Die Messerschmitt-Karawane war auf Deutschland-Tour
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nur für wenige Sekunden schafften. Alle? Nein, da war ein Goggo-Transporter, gesteuert von Tina, der in dieser Disziplin wohl einen Allzeitrekord aufgestellt hat: sagenhafte 7 Minuten und 13 Sekunden hielt sie den kleinen Laster in der Waage und es ging das Gerücht, dass sie nur deshalb aufgehört habe, weil sie irgendwann mal aufs Klo musste… Der „Erschrecker“ von Volpriehausen Der Höhepunkt des Treffens war natürlich die große Ausfahrt, die zum „Landhotel am Rothenberg“ führte.
Tina hielt sich mit dem TL tapfer in der Schwebe
Imbiss: Gebrutzelt wurde in einer alten Köhler Blockhütte
Hier hat man mit gutem Gespür für ruhesuchende Gäste in abgelegener Lage eine schöne Hotelanlage errichtet, die jetzt schon in zweiter Generation erfolgreich betrieben wird. Wir wurden in einer alten Köhlerhütte mit lecker Gegrilltem verköstigt, und in einem ehemaligen Berliner Doppeldeckerbus, der zum Cabrio umgebaut war, fanden Rundfahrten durch das nahe gelegene Örtchen Volpriehausen statt. Der Fahrer hatte vorher gewarnt: “Die erste Reihe im Oberdeck ist nur für Unerschrockene“. Was er damit meinte, merkten wir, als er auf eine Böschung zufuhr und erst wenige Zentimeter vor dem Abgrund abrupt abbremste. Der Bus ging in die Federn, und manche bekamen schlagartig eine seltsam grüne Gesichtsfarbe, denn es fühlte sich an, als würden Otto Künnecke begrüßt die Teilnehmer
Fotos: Bernhard Bergmann
Noch ahnten die „unerschrockenen“ Passagiere nichts
sie in die Tiefe katapultiert. Durch den ganzen Ort ging die Fahrt im Zick-Zack-Kurs haarscharf an Laternen und Häuserwänden vorbei, ständig begleitet von der schnarrenden Stimme des Fahrers, die uns an die Erschrecker von Geisterbahnen erinnerte. Besonders die vorn Sitzenden werden diese Tour noch lange in Erinnerung behalten… Otto begrüßt die Kleinwagenparade Nach der Rückkehr fand beim Museum die Vorstellung der Kleinwagen samt Fahrer statt. Otto Künnecke, ehemaliger Besitzer der Kleinwagensammlung in Störy und Schirmherr der Veranstaltung, hatte es sich wie schon im Vorjahr nicht nehmen lassen, die Teilnehmer persönlich zu begrüßen. Er war
diesmal nicht in seinem einzigen verbliebenen Kleinwagen, einem Messerschmitt KaRo, angereist, sondern hatte vom Museum einen Fiat 500 gestellt bekommen. Der Tag klang aus mit der Besichtigung des Museums, das allen Teilnehmern kostenlosen Eintritt gewährte. Der Sonntag war schon Abreisetag, und so zerstreuten sich „Leukoplastbomber“ (Lloyd), „Mensch in Gelee“ (Messerschmitt), „Schlaglochsuchgerät“ (Isetta) und Co. wieder in alle Himmelrichtungen. Unser tapferer Mikrus hatte nach diesen drei Wochenenden 900 km mehr auf dem Tacho, die er pannenfrei abspulte. Es war die Probefahrt für die Polen-Rallye, die im Juli bevorstand. Bernhard Bergmann
Hielt sich wacker, der „Bruder aller Goggos“ mit Besatzung
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Angläsern 2019
Wo die Ostseewellen rauschen…
„Du hast den Farbfilm vergessen…“ sang mal Nina Hagen. Aber im SmartphoneZeitalter kann das nicht mehr passieren und außerdem war es für Bikini und Badehose viel zu kalt. Das hielt die Teilnehmer des Angläsern 2019 jedoch nicht davon ab, sich dieses Mal in Richtung Ostsee aufzumachen. Dreh- und Angelpunkt für vier Tage war das Ostseebad Boltenhagen in der Mecklenburger Bucht, etwa 20 Kilometer westlich der Hansestadt Wismar und 30 Kilometer östlich der Hansestadt Lübeck. Übernachtet wurde im Hotel Weiße Wiek mit direktem Blick auf die Marina Boltenhagen. Einige Teilnehmer waren bereits einen Tag zuvor angereist, so dass sie die schöne Umgebung mit dem kilometerlangen Sandstrand und das Flair des Ortes entspannt genießen konnten. Am Montag reisten dann die restlichen Teilnehmer der jährlichen Ausfahrt an und nach der Anmeldung ging es mit brummenden Motoren gleich zum ersten Ziel. Ein Stück England in Mecklenburg Was hat England mit Mecklenburg zu tun, fragt sich der eine oder andere. Aber ein Besuch der im 18. Jahrhun10 I GCN 125
dert nach englischem und niederländischem Vorbild entstandenen Barockanlage südlich der Ortschaft Klütz erklärt das. Dort konnten wir viel über die Geschichte des Schlosses Bothmer und den abenteuerlichen Weg des ersten Schlossherrn, Hans Capar Graf von Bothmer, erfahren. Ab 1726 ließ er, in London in der legendären Downing Street Number 10 lebend, diese auch heute noch imposante Anlage mit der sehr schönen Parkanlage, den prächtigen Baumalleen und dem gut restaurierten Schloss errichten. Eine Allee aus knorrigen Weiden, die auf das Schloss zulief, wirkte aus der Ferne wie eine Kamelkarawane und man fühlte sich in eine andere Zeit versetzt. In der Zeit nach 1945 bis 1990 wurde mit dem Schloss nicht besonders pfleglich umgegangen, aber die Prophezeiung des Baumeisters, das Schloss sei unsterblich, bewahrheitete sich und auch nach 300 Jahren steht das Schloss zu neuer Schönheit
erweckt, immer noch. Durch kleine Orte ging es zurück zum Hotel. Die Nachzügler erhielten ihre Reiseunterlagen und dann trafen sich alle zum ersten gemeinsamen Abendessen und letztendlich auch zum obligatorischen Absacker an der Hotelbar. Unsere Ostseebäder-Tour Als erstes der großen alten Ostseebäder erreichten wir am nächsten Tag Timmendorfer Strand. Eines der mondänsten Ostseebäder mit heute ca. 1,5 Mio Übernachtungen pro Jahr. Gleich danach fuhren wir durch Scharbeutz mit seiner langen und breiten Promenade, dem feinen Sandstrand und dem etwas lässigeren und doch quirligeren Leben als im benachbarten Timmendorfer Strand. Entlang der Küste sahen wir ein Seebad nach dem anderen. Und doch ist jeder Ort anders. An der östlichen Ostsee domierten Plattenbauten aus der DDR-Zeit
unseren Tischen hatten wir einen schönen Blick auf den Hemmelsdorfer See. Vor dem Essen wurden wieder einige Teilnehmerfahrzeuge von Ihren Besitzern dem interessierten Publikum vorgestellt. Der Abend endete wieder mit einem Absacker an der Hotelbar. Einsteigen und Türen schließen Für die folgende Etappe hatten sich unsere Organisatoren wieder eine neue Überraschung ausgedacht. Noch in Boltenhagen standen Bernhard Zeiss und seine Katrin vor der Fahrt auf den typischen Alleen Mecklenburgs
und an der wesentlichen Ostsee waren es die Hochhäuser aus den 1960er Jahren. Dazwischen Villen und kleine Fischerhäuser. Für jeden Geldbeutel und jeden Geschmack findet sich hier das passende Feriendomizil. Weiter ging es durch Cismar am ehemaligen Benediktinerkloster vorbei nach Dahme. Hier erreichten wir gegen 13 Uhr das Seehotel, um einen kleinen Mittagsimbiss einzunehmen. Satt und zufrieden wagten einige von uns den Aufstieg auf den 28,8 Meter hohen denkmalgeschützten Leuchtturm in Dahmeshöved. Seit 1878/79 steht dieser auf einem Küstenvorsprung genau zwischen Fehmarn und Travemünde und dient der Schifffahrt als Orientierungsfeuer. Man mag es kaum glauben, aber dieser achteckige Ziegelturm ist nach Plänen des Berliner Ingenieurs Ludwig Alexander Veitmeyer erbaut und er steht immer noch. Das Leuchtfeuer befindet sich 33,7 Meter über dem Meeresspiegel und
Das Schloss Bothmer bei Klütz
war bei seiner Erbauung mit einer Petroleumglühlichtlampe ausgestattet, die selbst in 14 Seemeilen Entfernung noch zu sehen war. Seit 1925 strahlt der Leuchtturm mit einer 220-Volt-/300-Watt-Lampe. Der Ausblick auf das Meer und die Landschaft ist atemberaubend. Der zweite Tag nahte sich dem Ende und bei Tageskilometer 187 kehrten wir bei Hemmys Seegasthof ein. Von
Hier der achteckige denkmalgeschützte Leuchtturm
Bäckerei und überreichten den „ausgehungerten“ Teams Lunch-Pakete. Eine sehr schöne Idee. Die heutige längste Etappe führte uns entlang der Ostseeküste. Auf verschlungenen Wegen ging es durch für diese Jahreszeit typischen gelbblühenden Rapsfelder. Zwischendurch blitze die Ostsee mit glitzernden Wellen auf. Vorbei ging es an kleinen Häfen, schick herausgeputzten Orten und der Talsperre Alt Farpen. Der Farpener Stausee ist der kleinste Deutschlands. Wer ein Angelfan ist, ist hier genau richtig. In Kühlungsborn begann die Fahrt mit der ältesten Schmalspurbahn der Ostseeküste nach Bad Doberan. 1886 wurde der regelmäßige Zugbetrieb von „Molli“ aufgenommen, der bis 1969 auch noch für den Güterverkehr genutzt wurde. 1995 übernahm die Deutsche Bahn AG die Schmalspurbahn von der Deutschen Reichsbahn. Wer nun glaubt, dass man dabei noch Blumen pflücken konnte, wurde leider enttäuscht. So langsam und romantisch fuhr GCN 125 I 11
Blick über die imposante Parkanlage Drangvolle Enge auf der Priwallfähre
der Molli nun doch nicht. Aber ein Erlebnis war es schon. Leider spielte das Wetter nicht so richtig mit. Nach einem kurzen Rundgang durch Bad Doberan und einem wärmenden Kaffee oder Tee ging es mit dem Molli wieder zurück nach Kühlungsborn zu unseren doch deutlich jüngeren Oldtimern. Wir verließen das Ostseebad und fuhren wieder auf kleinen Straßen durch eine schöne Landschaft zum
nächsten Stopp. Vorbei am Salzhaff, einem durch die Nehrung der Halbinseln Wustrow und Boiensdorfer Werder von der Ostsee abgetrennten Teil der Mecklenburger Bucht. Nach einem Tag mit viel Natur und frischer Luft kamen alle wieder gesund und munter in Boltenhagen an. Nach dem Abendessen ging es schon an die Auswertung des Preisrätsel und die Übergabe der Preise an die diesjährigen Gewinner. Auf dem Oldtimerschiff Passat in Travemünde
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Bildung und Genuss in Lübeck Der Tag begann wieder mit einem kräftigen Frühstück und für manche von uns mit einem Morgenspaziergang am Wasser. Der heutige Tag sollte uns in die Vergangenheit führen, als an Autos und Smartphones noch nicht zu denken war und das Reisen und der Handel beschwerlich und voller Gefahren waren. Ziel war das Hansemuseum, prall gefüllt mit 800 Jahren Geschichte. Seine Architektur nimmt Elemente der in der Umgebung stehenden Bürgerhäuser auf, die sich schutzsuchend an die Stadtmauer drängen. Im Museum trafen wir nicht nur Störtebecker und seine Kumpane, sondern machten auch Bekanntschaft mit dem einen oder anderen Kaufmann, hörten und sahen, wie das Leben vor 800 Jahren aussah. Es war eine spannende und gut präsentierte Ausstellung, die für jeden Besucher etwas bereithält und die man sich auch ein zweites Mal ansehen kann. Nach einem kleinen Imbiss im Museum konnte jeder noch auf eigene Faust die Stadt erkunden. Aber den meisten reichte der kleine Imbiss vorher wohl nicht, so dass sich die meisten im Café des Lübecker Marzipans bei Kaffee und Kuchen wieder trafen. Gut war es dann, dass wir nicht vor 800 Jahren lebten und ins Auto steigen konnten, denn mit dem vollen Bauch wären die meisten von uns nicht aufs Pferd gekommen. Wir verlassen Lübeck und fahren Richtung Travemünde durch den Mauttunnel unter der Trave durch,
Präsentation einiger Fahrzeuge am Hemmelsdorfer See
um gleich darauf auf der Trave zu fahren. Wie geht so was, können unsere Oldtimer jetzt schwimmen? Die Antwort heißt Priwall Fähre. Eine kleine Fähre, die uns sicher ans andere Ufer brachte, um nun ein anderes stolzes Schiff zu besichtigen.
vollen Segeln aussah, aber wehe, wenn der Regen peitschte und die Wellen sich bei Windstärke 10 und
mehr auftürmten, dann war von Abenteuerlust und Seemannsromantik sicher nicht mehr viel übrig.
Die 1911 erbaute Passat Auf dem Schiff, heute ein Wahrzeichen von Travemünde, konnten wir uns einen Eindruck vom Leben und Arbeiten an Bord bekommen. In einer anschaulichen Ausstellung wurde über die wechselvolle Geschichte, über Freiheitsdrang und Abenteuerlust, aber auch über das harte Leben an Bord berichtet. Man konnte sich gut vorstellen, wie beeindruckend so ein Viermaster unter Auszeit bei frischer Brise auf Fehmarn Die knapp 1 km lange Fehmarnsundbrücke
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Im Motorcycle-og-Radiomuseum in Dänemark
besprochen war, blieb noch Zeit und Muße für den obligatorischen Absacker und interessante Gespräche an der Bar.
Runter vom Oldtimerschiff, rein in die Oldtimerautos und ab ging es über die Landstraßen nach Boltenhagen. Für einen Teil der Truppe ging es dann bald wieder zurück nach Lübeck ins Theater. Diesmal wurden wir aber von zwei Bussen abgeholt. Da es keine Pause geben sollte, stärkten wir uns vor der Aufführung mit Theaterteller, Bier und Wein. Weltpremiere: Leonard Cohen Weltklasse. Die Darsteller haben es wirklich drauf. Songs of love and hate. Das Stück beginnt mit einem schlichten Bühnenbild mit sieben Personen, die verstreut auf der Bühne an rhythmisch klappernden Schreibmaschinen sitzen. Lieder und Texte wechseln sich ab. Die hervorragenden Sänger und Schauspieler berichteten mit Worten und Liedern von Cohens Wurzeln, von Angst, Hass, persönlichen Abstürzen, von seiner Beschäftigung mit der Religion, aber auch von Liebe und seinem Umgang mit Frauen. Einige seiner Lieder kennt wohl jeder und die Darsteller brachten diese Musik mit ihren kraftvollen Stimmen wundervoll rüber. Das Publikum dankte ihnen dafür minutenlang mit stehenden Ovationen. Es war ein beeindruckender und unvergesslicher Abend. Alle, die das nicht gesehen haben, haben wirklich etwas Großartiges verpasst.
mindest für die meisten Frauen nicht langweilig, denn sie konnten sich beim Shopping entspannen. Die Männer sprachen endlich wieder ausführlich über ihre Autos, so dass die Überfahrt schnell verging. Ich mag Dänemark. Auf Lolland sieht es noch so unberührt aus: Keine vollen Straßen, keine überfüllten Städte. Es geht noch beschaulich zu, etwas für Ruhesuchende und Naturliebhaber. In dem kleinen Örtchen Maribo lag unser Hotel. Ganz idyllisch an einem schönen See. Bis zum Abendessen war genug Zeit, so dass jeder, der es wollte, einen Spaziergang am See und durch den Ort machen konnte. Während des Abendessens ging ein kräftiger Regenschauer nieder, der deshalb so beeindruckend war, weil sich über dem See ein wunderschöner Regenbogen spannte. Nur das Goldtöpfchen am Fuß des Regenbogens hat wieder niemand gefunden. Nachdem für den nächsten Tag alles
Das Motorcykel-og-Radiomuseum Nach dem Frühstück starteten unsere Oldtimer Richtung Stubbeköbing zum Motorcykel-og-Radiomuseum, Nordeuropas größte Motorrad-Ausstellung. Die Ausstellung besteht ausschließlich aus Motorrädern, die früher einmal über Dänemarks Straßen gebraust sind. Fast alle Räder, überwiegend amerikanische und englische Fabrikate, sind restauriert. Aber auch deutsche Motorrad-Oldtimer waren zu sehen, wie von BMW, NSU, Wanderer oder DKW. Bei den alten Radioempfängern, Fernsehern und entsprechender anderer Technik kamen gleich wieder alte Erinnerungen auf, weil auch Eltern oder Großeltern den einen oder anderen Apparat in ihrem Wohnzimmer stehen hatten. Eine Stunde später wurden wieder die Motoren unserer Autos gestartet und es ging weiter auf der Insel Falster Richtung Gedser zur Fähre, die uns nach Rostock bringen sollte. Auf der Fähre verabschiedeten wir uns und dankten nochmals unseren tollen Organisatoren für diese wieder erlebnisreiche und schöne Ausfahrt. Angläsern 2019 war in Rostock nun leider wirklich vorbei. Kerstin Richter Abendlicher Ausklang mit Buffet
Der Nachschlag: Dänemark Es ist schon erstaunlich, wie viele Fahrzeuge auf eine Fähre passen. Von Puttgarden auf Fehmarn ging es rüber nach Rödby. Die Überfahrt dauert ca. 45 Minuten und war zu14 I GCN 125
Fotos: Kerstin Richter, Volker Stamke
Treffen im Elsass
Glühende Hitze und Erfrischungen Das 27. GLAS/BMW Treffen im Elsass fand am 29. und 30. Juni 2019 statt, diesmal im Norden der Region, in der Umgebung des schönen Kurstädtchens Niederbronnles-Bains. Es wurde ein abwechslungsreiches und interessantes Programm geboten. Auch bei der Teilnahme gab es Höhepunkte.
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Manche hatten wieder eine weite Anreise, wie Joachim Bomba aus Braunschweig oder der treue François Bonnefoy aus der Nähe von Paris. Andere waren zum ersten Mal dabei, wie Siggi und Beate Haisch, Heinz und Liane Westerhoff, Adelbert und Barbara Haas sowie unser lieber Präsident Uwe Gusen mit seiner Frau Doris. Es war eine große Ehre für mich. Und dazu kam noch was: Die Hitze! Ich weiß nicht, wer zu fleißig gebetet hatte, aber sie war schlimm, extrem sogar, besonders am Sonntag. So schlimm, dass manche, die sich angemeldet hatten, nicht kamen oder wenn, dann mit einem moderneren Auto (Klimaanlage?). Andere wiederum sind frühzeitig weggefahren. Das war schon etwas schwierig für mich als Veranstalter. Trotzdem waren 30 Autos am Samstag und Sonntag anwesend. Die
Marke GLAS war ein bisschen untervertreten. Wir hatten aber die Goggos von Ernst Gamp und Siggi Haisch, die GLAS GT von Manfred Döhring, Heinz Westerhoff und Daniel Rittimann und den V 8 von Guido Siegmann. Von der Marke BMW waren auch interessante Modelle dabei: Ein frisch restaurierter 3200 CS Bertone, der BMW 1600 GT Alpina von Paul Herbstreuter, vier Coupés E 9, ein 2000 C S und ein 850 i. Auch andere Marken fuhren mit. Die Schweiz, Deutschland und Frankreich waren gut vertreten. Getroffen haben wir uns neben der romanischen Kirche von Hohatzenheim, einem kleinen Ort ca. 15 km von Straßburg entfernt. Das bisschen Schatten auf dem Parkplatz wurde belagert und genossen. Von da ging es weiter zur Villa Meteor in Hochfelden. Die Brauerei Meteor ist die letzte große Brauerei im Elsass, GCN 125 I 15
Schattensuche beim Treffpunkt in Hohatzenheim Recherche d’ombre au rendez-vous de Hohatzenheim
die immer noch ein Familienbetrieb ist, sie ist dazu die älteste in Frankreich. Deren Besitzer wohnten lange in der auf dem Brauereigelände gebauten Villa. Diese Villa, die Nebengebäude und der Garten konnten besichtigt werden. Alles ist sehr gut eingerichtet, der freie Besuch war interessant und besonders bei der Hitze war die Bierprobe wirklich willkommen. Dann sind wir auf Nebenstraßen entlang der Nordvogesen und durch hübsche Dörfer weiter nach Niederbronn-les-Bains gefahren. Die Mehrheit hat im Hotel Bristol übernachtet, wo uns allen ein gutes Abendessen serviert wurde. Dieses Hotel war sehr schnell ausgebucht, so dass einige auch im Kloster von Oberbronn wie gewöhnliche Gäste einquartiert waren. Am nächsten Morgen starteten wir vom Hotel aus in Richtung Merckwiller-Pechelbronn, wo es ein Erdöl Museum gibt. Ein Erdöl Museum im Elsass? Aber natürlich! Früher hatten wir nicht nur Einfälle, sondern auch Erdöl! Es war an der Erdoberfläche zu sehen und die Wildschweine hatten es schon lange genutzt,
um sich das Fell von Ungeziefer zu befreien. Der Mensch interessierte sich aber auch dafür. Zuerst hatte er unter anderem damit die Räder der damaligen Karren geschmiert. Dann kam nach und nach eine Industrie auf, zuerst wurde das Öl durch Bergbau gefördert, dann kamen die Bohrmaschinen und Pumpen hinzu. Die Marke «Antar» entstand. Die Förderung wurde immer weniger
GLAS 1300 GT von Daniel Rittimann und zeitgenössiger Fiat 850 GLAS 1300 GT de Daniel Rittimann et Fiat 850 contemporaine Gemütliches Ambiente / Ambiance chaleureuse
16 I GCN 125
rentabel, so dass sie 1970 eingestellt wurde. Regelmäßig wird von einer Wiederaufnahme gesprochen. Das Museum wurde von einem Verein aufgebaut, dessen Mitglieder sehr interessante Führungen machen. Im Museum sieht man echte Gegenstände und Modelle, die erklären, wie das Erdöl gefördert wurde. Ein Film gibt noch weitere Hinweise.
Goggo von Siggi Haisch im Schatten der Bierfässer Goggo de Siggi Haisch à l’ombre des fûts de bière Fröhliche Bierprobe / Dégustation de bière
Anschließend gab es ein sehr gutes Mittagessen im benachbarten Restaurant. Wir waren über 60 Leute am Tisch. Die Rückkehr in unsere von der brennenden Sonne aufgewärmten Wagen war weniger angenehm. Dazu habe ich mich als Anführer des Korsos noch auf dem Weg nach Gundershoffen an einer heiklen Stelle verfahren. Einige haben die richtige Route befolgt, andere haben nach dem Weg gesucht. War es die Hitze? Nein, nur ein Mangel an Streckenbesichtigung. Es hatte nicht ausgereicht, die ganzen Strecken einmal im Februar zu befahren. So ein Treffen mehr als 100 km von
zu Hause entfernt zu organisieren, benötigt eigentlich mehr Vorbereitung. Mea culpa! Daraus habe ich gelernt. Alle haben schließlich den Weg zur Brezelfabrik Boehli, wo wir zu einer Besichtigung erwartet wurden, gefunden. Die Brezel ist wie der Storch und das Sauerkraut eines der Wahrzeichen des Elsass. Die Besichtigung wäre an Werktagen interessanter gewesen. Wir konnten nur die stillgelegten Einrichtungen und Videos sehen. Aber der Empfangsraum hatte Klimaanlage, und obendrein gab es noch was zu trinken. Was will man mehr? Das Abendessen war im Nachbarort
geplant. Wir genossen die kühle Atmosphäre bis zur Geschäftsschließung und haben dann auf einer Terrasse zu Abend gegessen – im Schatten und neben einem kleinen Bach, das war auch toll. 35 Personen haben das gesellige Beisammensein noch nutzen können, um Flammkuchen oder andere Leckerbissen zu genießen. Ein weiteres GLAS/BMW Treffen ist für Frühjahr 2020 geplant. Ich möchte mich bei allen Teilnehmern, die mittlerweile Freunde geworden sind, bedanken. Aber regnen sollte es im nächsten Jahr auch nicht! Eric Mattern
Rencontre en Alsace
Chaleur extrême et rafraîchissements La 27° rencontre GLAS/BMW en Alsace a eu lieu les 29 et 30 juin, cette fois au nord de la région, autour de la jolie ville thermale de Niederbronn-les-Bains. Le programme était varié et alléchant. La fréquentation a atteint des sommets.
Bunte Fahrzeugpalette / Palette colorée de voitures
Certains sont encore venus de loin, comme Joachim Bomba depuis Brunswick ou le fidèle François Bonnefoy de l’Yonne. D’autres sont venus pour la première fois aussi,
comme Siggi et Beate Haisch, ou Heinz et Liane Westerhoff, Adelbert et Barbara Haas, mais aussi notre cher président Uwe Gusen et son épouse Doris. Ce fut un grand hon-
neur pour moi. Et puis il y a eu une invitée surprise: la chaleur! Je ne sais pas qui a trop imploré les dieux, mais elle était terrible, extrême même, surtout GCN 125 I 17
Fahrerbesprechung / Briefing des conducteurs
treuter, 4 coupés E9, une 2000 CS et une 850i, parmi bien d’autres, certaines d’autres marques. La Suisse, l’Allemagne et la France étaient bien représentées. Rendez-vous était donné à côté de l’église romane du petit village de Hohatzenheim, à 15 km de Strasbourg environ. La présence d’un peu d’ombre sur le parking a été appréciée. De là, nous sommes partis vers la Villa Meteor de Hochfelden. La brasserie Meteor est la dernière grande brasserie familiale alsacienne, la plus ancienne de France aussi. Ses propriétaires ont longtemps habité une villa proche de la brasserie. Ce sont cette villa dimanche. Au point que certains inscrits ont renoncé à venir, sont venus en voiture plus moderne, ou sont repartis prématurément. C’était un peu difficile à gérer. Malgré tout, 30 équipages étaient présents samedi et dimanche. La marque GLAS était un peu sousreprésentée. Nous avions tout de même les Goggo d’Ernst Gamp et de Siggi Haisch, les GLAS GT de Manfred Döhring, Heinz Westerhof et Daniel Rittimann, et la V8 de Guido Siegmann. Pour la marque BMW, quelques beaux modèles étaient présents aussi: une 3200 CS sortant de restauration, la BMW 1600 GT Alpina de Paul Herbs Was habe ich denn Lustiges erzählt? Qu’ai-je pu raconter comme blague? Unser Nachwuchs / Nos successeurs
et ses dépendances et jardins qui se visitent. Le site est très bien aménagé, la visite libre intéressante et, surtout avec la chaleur ambiante, la dégustation de bière bienvenue. Puis nous avons repris la route pour rejoindre Niederbronn-lesBains par un itinéraire longeant les Vosges du Nord et traversant de beaux villages. Nous avons pour la plupart passé la nuit à l’hôtel Bristol où un bon dîner nous a été servi. Cet hôtel étant vite complet, certains ont pu trouver refuge au Couvent d’Oberbronn sans être obligés de rentrer dans les ordres. Le lendemain, rendez-vous devant l’hôtel pour un départ vers le 18 I GCN 125
Im Erdölmuseum / Au musée du pétrole
Un dîner était encore prévu dans le village voisin. Nous avons profité de cet espace de fraîcheur jusqu’à sa fermeture au public pour ensuite dîner sur une terrasse ombragée à côté d’un petit cours d’eau, ce qui était agréable aussi. 35 personnes étaient toujours présentes et ont pu profiter de ces derniers instants de convivialité autour de tartes flambées ou autres délicatesses. Une nouvelle rencontre est à l’étude pour le printemps 2020. Un grand merci encore à tous les participants qui pour beaucoup sont devenus des amis! Mais nous ne voudrions pas que la pluie soit au rendez-vous. Eric Mattern Musée du Pétrole de MerckwillerPechelbronn. Un musée du pétrole en Alsace? Eh oui, à une certaine époque, nous n’avions pas que des idées, mais aussi du pétrole! Celui-ci affleurait et les sangliers en avaient déjà compris les bienfaits. L’homme s’y est aussi intéressé. Cette matière grasse a d’abord servi à graisser les roues des charrettes notamment. Petit à petit, une exploitation industrielle est née, d’abord sous forme minière, puis par forage et pompage. Elle est à l’origine de la marque disparue «Antar». Devenant de moins en moins rentable, son exploitation a été arrêtée en 1970. Des reprises sont régulièrement à l’étude. Le musée est tenu par une association de bénévoles qui connaissent bien le sujet. Leur collection comprend des objets d’époque et modèles réduits nous expliquant les techniques d’exploitation du pétrole. Un film complète les présentations. Ensuite, déjeûner au restaurant voisin. Le repas était excellent et copieux. Nous étions plus de 60 à table. Le retour dans nos voitures stationnées en plein soleil brûlant était moins agréable. De plus, en tête de cortège, je me suis un peu égaré sur la route devant nous mener à Gundershoffen, à un moment crucial. Certains ont suivi la bonne route, d’autres ont jardiné. Etaitce la chaleur? Non, mais plutôt un manque de reconnaissances. Les repérages effectués en février étaient insuffisants. Organiser une Fotos: Eric Mattern, Uwe Gusen
Abendessen auf schattiger Terrasse Dîner sur terrasse ombragée Mister Brezel / Mister Bretzel
rencontre à plus de 100 km de chez soi demande plus de préparation. Mea culpa! Ca m’aura servi de leçon. Tout le monde a fini par retrouver l’usine des bretzels Boehli où nous étions attendus pour une visite. Le bretzel est, comme la cigogne ou la choucroute, un des incontournables de l’Alsace. Cette visite aurait été plus intéressante en semaine quand l’usine fonctionne. Là, nous ne pouvions voir que les installations à l’arrêt et des vidéos. Mais l’espace était climatisé et en plus il était possible de se rafraîchir en dégustant l’une ou l’autre boisson. Que du bonheur! GCN 125 I 19
Die Teilnehmer mit ihren Autos vorm Kloster Roggenburg
Goggomobil-Treffen
11. Treffen in Balmertshofen… …und anschließend noch eine Tour durch die Oberpfalz. Wieder und gerne luden Siggi und Beate Haisch zu sich ins „Schwabenländle“ ein. Das Treffen fand vom 26. Juli bis 3. August 2019 statt. Treffpunkt war Freitagnachmittag in Balmertshofen, Abendessen gab es im Biergarten „Roggenschenke“, den einige schon vom letztjährigen Himmelfahrtstreffen kannten. Leider kränkelte anfangs der Fuhrpark im Hause Haisch. „Theo“ hatte „Herzprobleme“ und befand sich auf der Intensivstation. „Adelheid“
brauchte bereits am ersten Abend auf dem Weg in den Biergarten einen „Stent“. Mit der spontanen Hilfe von Wastl wurde Ihr am Straßenrand
kurzerhand eine neue Zündspule implantiert und Adelheid konnte wieder mit Vollgas auf beiden Töpfen losbrausen. Doch auch das Coupé von Siggis Sohn Tobias brauchte an diesem Wochenende öfters technische Hilfe (verstopfte Nase und noch mehr…)! Nichtsdestotrotz, Samstagfrüh ging es los. Kurz noch schnell die nächtlichen Regentropfen von den Goggos gewienert und dann ab zum Treffpunkt, dem gemeinsamen Frühstück in der Bäckerei Brenner. Von da aus ging es mit zehn Goggos und einem FIAT los ins schwäbische Umland. Kurzer Fotostopp vorm Kloster Roggenburg, es musste ja alles dokumentiert werden! Am Nachmittag besuchten wir den Marzellusgarten im Bibertal. Ein Der Marzellusgarten im Bibertal
20 I GCN 125
So viele „Siggis“ gibt`s hier
weitläufiger, verwunschener Park, der von einem Enthusiasten in vollkommener Eigeninitiative und nur durch Spenden am Leben erhalten wird. Asiatische Statuen wechseln sich mit alternativer Kunst ab. Versteckte Lichtungen, hier ein Teich, dort ein Bach, einheimische und exotische Pflanzen, immer wieder ein Plätzchen zum Rasten. Man kann Zeit und Raum um sich herum vergessen. Ein außergewöhnlicher Platz, um hier zu verweilen und zu träumen. Die Samstagstour endete ohne weitere Pannen bei Haischens Zuhause
zum Grillabend, wo wieder einmal im „Goggo-Wohnzimmer“ ausgiebig gefachsimpelt, geratscht und gelacht wurde. Zu fortgeschrittener Stunde hätte man glauben können, man hätte zu tief ins Glas geschaut, denn Siggi war plötzlich allgegenwärtig! Am Grill, an der Bar, in der Garage, wohin man auch schaute, überall nur Siggis! Die Fotos erklären es. Leider hatten wir am Sonntag kein Glück mit dem Wetter, so dass das gemeinsame Frühstück mit dem vorgezogenen, allgemeinen Verabschieden endete.
Die Oberpfalz–Tour
Am Montag machte sich dann noch eine kleine Gruppe auf den Weg in die Oberpfalz. Ziel und „Stützpunkt“ war der Gasthof Schiesl in Altendorf. Eine kleine Ortschaft im Kreis Schwandorf (Opf), man könnte auch sagen „in the middle of nowhere“. Die Zimmer waren sehr schön und das Frühstück im Gasthof war perfekt! Bis zum Abendessen trudelten alle ein: Siggi und Beate, Norbert und Monika, Klaus und Claudia sowie Schlumpfi und Gudrun, die auf eigener Achse kamen, nachdem sie die kürzeste Anreise hatten. Spontan besuchten uns Wastl und Johannes mit dem Goggo, da beide quasi um die Ecke wohnen. Nachdem unser Quartier montags Ruhetag hatte, mussten wir in den Gasthof gegenüber zum Essen ausweichen und lernten dort die etwas andere Art „Bayerische Brotzeit“ kennen. Die erste Tour am Dienstag führte uns bei Sonnenschein gut 60 km nach Bad Kötzting zur Brennerei Liebl. Wir konnten diverse Brände verkosten und nahmen auch die eine oder andere Flasche mit nach Hause. Da dieser Teil der Oberpfalz eher ländlich strukturiert ist, waren wir oft mutterseelenallein auf weiter Flur. Wir befuhren wunderschöne „GoggoStraßen“ und unsere Schätzchen dufteten und schnurrten ohne Pannen! Unterwegs fanden wir dann
Erfrischung und gute Laune im Biergarten Sporrer
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Diese Tankstelle – ideal für unsere Goggos
auch noch eine Tankstelle, die der Goggos würdig war! Verspätetes Mittagessen gab es im Gasthaus Sporrer in Neunburg vorm Wald. Das Essen hat uns hier so überzeugt, dass wir uns gleich für Mittwoch zum Abendessen angemeldet haben. „Zuhause“ angekommen endete der schöne Tag im hauseigenen Biergarten mit dem Abendessen. Auch an diesem Abend besuchten uns wieder Wastl und Johannes. Am Mittwoch sprangen wir gestärkt durch das üppige Frühstück nach einer kurzen Tourbesprechung in die Goggos. Der erste Programmpunkt war das Freilandmuseum in NeusathPerschen. Leider war der Wettergott heute nicht gut gelaunt, und so kamen die Scheibenwischerchen auch mal zum Einsatz. Eine Umleitung und die dadurch fehlende Beschilderung zum Museum
zwangen uns zum Nachfragen. Ein oldtimerfreundlicher Anwohner fuhr spontan einige Kilometer als Wegweiser voraus. Das Freiland-Museum bietet Einblick in das ländlich-bäuerliche Leben der letzten 300 Jahre. Etwa 50 Gebäude wurden wieder aufgebaut. Auf dem Rundweg zwischen den Häusern war Regenkleidung angesagt. Nach altem Holz und viel Kopfeinziehen fanden wir auf dem Gelände das ersehnte Wirtshaus. Nach einer zünftigen Brotzeit ging es dann auf dem kürzesten Weg (wegen Regen) zum Ausgang. Hierbei entdeckten zwei Regenunerschrockene, Ralf und ich, eine alte „Isaria“ Sämaschine von Glas und einen alten kleinen Güterbahnhof aus den 50iger Jahren. Ein wenig durchnässt hatten wir uns den Kaffee in Nabburg verdient. Abends tuckerten wir zum Abend-
essen in den Gasthof Sporrer. Nach einem Absacker in unserer Pensionsunterkunft war der Tag auch schon wieder Geschichte. Donnerstag früh mussten sich Claudia und Klaus nach dem Frühstück leider von uns verabschieden. Der Rest der Truppe schwang sich in die Zweitakter, es ging Richtung Steinberger See. Die Attraktion hier ist zweifellos die größte begehbare Holzkugel der Welt, ca. 40 m hoch. Außer Beate und Monika, die höhenschwindelig sind, zogen die anderen auf die Erlebnisholzkugel mit Bewegungsstationen. Nachdem wir leichten Fußes die Aussichtsplattform erreicht hatten, genossen wir den faszinierenden Panoramablick auf das Oberpfälzer Seenland. Ralf und Siggi nutzten die Rutschenröhre, um in 9 Sekunden unten zu sein. Nach einigen Kilometern Fahrt lockte
Neues Zuhause der Goggofahrer (Freilandmuseum)
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Hühner und alte Geräte im Freilandmuseum
Schlumpis Turnübung in der Kugel
Das ist die größte begehbare Weltholzkugel
das Städtchen Nittenau zu gemütlichem Kaffee und Kuchen. Das nun wieder schöne Wetter animierte uns, auf eine Liegewiese in Bodenwöhr am Hammerweiher ein Verschnaufpäuschen einzulegen. Das Abendessen genossen wir im Pensionsbiergarten. Auch Wastl gesellte sich wieder zu uns. Am Freitag, dem letzten Ausflugstag, mussten die Goggos zum „Monte Kaolino“ schnaufen. Dieser liegt bei Hirschau, ist ca. 150 m hoch und künstlich mit 32 Mill. Tonnen weißem Sand erbaut. Er besteht aus den Sandabbauresten von der Kaolingewinnung, die zur Porzellanherstellung verwendet wird. Mit einer Schienenbahn fuhren wir 45 Grad steil nach oben auf den angeblich weltweit einzigen „Sand-Skiberg“. Auf dem Gipfelplateau hatten wir eine herrliche Rundumsicht. Nun wagten wir barfuß den Abstieg die riesige Sanddüne runter. Man versinkt stellenweise bis zur Wade im Sand.
Nebenan ist die Hartsand-Skipiste für die ganz mutigen. Nachdem wir die Füße wieder vom Sand abgewaschen hatten, wagten Ralf und ich
es, zweimal mit der „Monte Coster“ Achterbahn runter zu sausen. Jeder sitzt separat in einem Fahrschlitten und kann sein Tempo selber regeln. Macht super Laune. Nachmittags fuhren wir zum Stadtbummel nach Amberg, natürlich mit Kaffee-Einkehr. Am letzten Abend im Hausbiergarten schlemmten wir Gummiadler. Zur Magenberuhigung gab es unter anderem vergorene Haselnuss. Am Samstagmorgen hieß es schon wieder Abschied nehmen. Schlumpfis, da nur etwa 60 Kilometer von ihrer Heimat entfernt, fuhren auf „Goggos Rappen“. Die zwei anderen Goggos wurden „Huckepack“ auf Hänger verfrachtet. Schön war sie, die Oberpfalz Tour! Claudia Rapp & Norbert Kache Rutschend und tief einsinkend runter vom Sandberg
Fotos: Claudia Rapp, Norbert Kache
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effen 47. Jahrestr
2020
Liebe Clubmitglieder, lasst uns Brandenburgs eindrucksvolle Landeshauptstadt Potsdam und das schöne Havelland mit dem GLAS Automobilclub International e.V. erleben. Wir freuen uns, als Berliner zum 4. Mal Gastgeber zu sein, aber diesmal eben bei uns nebenan in Potsdam. Die Stadt gehört zu den prosperierendsten Deutschlands, obwohl es sich um eine der kleineren Großstädte handelt. Wir haben ein sehr interessantes Programm zusammengestellt, welches viele Facetten von Land und Leuten zeigen wird. Mit dem Seminaris Seehotel Potsdam (direkt am Templiner See) haben wir erneut den richtigen Partner gefunden, um in Potsdam miteinander ein paar entspannte Tage zu erleben. Es wäre schön, wenn sich eine große Karawane von Goggomobil- und GLAS-Fahrzeugen auf die Sternfahrt nach Potsdam begeben würde. So sagen wir: Herzlich Willkommen in Potsdam! Veranstalter Team: Postanschrift: Peter Anger, Dijonstraße 21, D-12167 Berlin Tel.: +49 (0)172-39 44 315 Info-Line: Matthias Herrmann Tel.: +49 (0)30-319 002 335 Tel.: +49 (0)172-32 21 372 Info-Line: Torsten Volklandt Tel.: +49 (0)30-34 22 812 (Mo.-Fr.) Handy: +49 (0)171-85 25 400 Mail: info@volklandt.de Info-Line: Bernhard Zeiss Tel.: +49 (0)172-30 07 119 24 I GCN 125
hias Herrmann, tt a M , er g n A r te e P Bernhard Zeiss Torsten Volklandt,
Studieren Sie auf den nächsten Seiten das Programm und berechnen Sie Ihre Kosten: Basisprogramm (für alle):
Samstag 30.5.2020 u. Sonntag 31.5.2020 € 135,– p. P. Bei Bedarf: Tisch für Teilemarkt € 10,– p. Tisch
Zusatzprogramme: Freitag 29. Mai 2020 Sternfahrt ab Hamburg/Königslutter/Zwickau Museum Barberini Dampferfahrt mit Brandenburger Buffet Montag 1. Juni 2020 Stadtrundfahrt mit Mittagsimbiss Theaterbesuch inklusive Bus-Shuttle und Abendimbiss
€ 17,– p. P. € 12,– p. P. € 55,– p. P. € 30,– p. P. € 57,– p. P.
chluss : Anmeldes 020 15. März 2
Anmeldung zum 47. Jahrestreffen in Potsdam Bitte diese Anmeldung zurücksenden an: Peter Anger Dijonstraße 21, D-12167 Berlin oder per Mail an: info@volklandt.de
Name:
Vorname:
geb. am: (nur für die GLAS Clubstatistik)
Weitere Personen bitte hier eintragen Namen: Kinder (Anzahl):
Vornamen: Alter
Straße: PLZ:
Ort:
Telefon:
Fax:
Mobil-Nr.:
E-Mail:
Fahrzeugtyp:
Baujahr:
Besonderheiten: Pol. Kennzeichen: Zusätzliches Fahrzeug? Ja / Nein
Mit Anhänger? Ja / Nein
Wohnmobile / Camper: Hierzu empfehlen wir den 400 m entfernten Königlichen Campingplatz Sanssouci an der Pirschheide 41, 14471 Potsdam, Telefon: 0331/9510988 oder per Mail: info@camping-potsdam.de. Dort bitte selbst anmelden! Ich benötige
Campingplatz
Tisch(e) für den Teilemarkt am Samstag für € 10,– pro Tisch: Ja / Nein
So, nun wird es vielleicht etwas aufwändig: Durch Aufteilung in Basisprogramm und Zusatzprogramme sowie verschiedene Hotels kann jetzt jeder selbst – je nach Geldbeutel – entscheiden, wie viel er ausgeben möchte. Basisprogramm: Die Teilnahmegebühr für Samstag und Sonntag beträgt pro Person € 135,– Darin enthalten sind alle Unterlagen für das Treffen, wie Roadbook, Startnummern, Namensschilder, Werder-Imbiss, Kaffee und Kuchen im Hotel, das Grill-Buffet im Hotel, Eintritt in zwei Museen, Mittagsimbiss in Brandenburg, Kaffee und Kuchen in Ludwigsfelde und Abendessen am Gala-Abend im Hotel. Zusatzprogramm: Wer die Sternfahrt am Donnerstag und Freitag mitfährt zahlt pro Person € 17,– Darin enthalten sind die Eintrittspreise in die jeweiligen Automobilmuseen sowie ein Lunchpaket für die Reise nach Potsdam. Ich nehme auch an der Sternfahrt am Donnerstag / Freitag teil: Start in Hamburg, Personenzahl: , daher benötige ich im Ibis-Hotel Hamburg Start in Königslutter, Personenzahl: , daher benötige ich im Avalon Königslutter Start in Zwickau, Personenzahl: , daher benötige ich im Best Western Zwickau
DZ (€ 87,–)/ DZ (€ 85,–)/ DZ (€ 89,–)/
EZ (€ 64,50) EZ (€ 70,–) EZ (€ 72,–)
Das Hotel bitte unbedingt über uns buchen! Die Hotelzimmer sind bei Abreise selbst zu zahlen!!!
Ich komme direkt nach Potsdam, am: Ich komme direkt nach Potsdam, am: € 12,– pro Person besuchen.
und möchte das Museum Barberini für
Ich nehme auch am Zusatzproramm am Freitagabend, den 29. Mai 2020 mit Personen (€ 55,– p. P.) teil. Darin ist enthalten ist die Schlösser-Dampferfahrt mit einen Brandenburger Buffet an Bord. Ich nehme auch am Zusatzprogramm am Montag, den 1. Juni 2020 mit Personen (€ 30,– p. P.) teil. Darin enthalten sind eine geführte Bus-Stadtrundfahrt durch Potsdam und ein Mittags-Imbiss auf dem Krongut Bornstedt. Ich nehme auch am Abendprogramm am Montag, den 1. Juni 2020 mit Personen (€ 57,– p. P.) teil. Darin enthalten sind die Theaterkarte für das Hans-Otto-Theater in Potsdam sowie ein Bus-Shuttle-Service und ein Theater-Imbiss in der Pause. Für alle Programme gilt: Kinder bis 6 Jahre frei, Kinder bis 12 Jahre 50%, Teilnehmer bis inklusive 30 Jahre gibt es 25% Nachlass auf das Basis-Programm. Anmeldeschluss ist der 15. März 2020. Bei später eingehenden Meldungen berechnen wir einen Aufschlag von € 10,– p. P. . So ergibt sich eine Teilnahmegebühr von insgesamt € (Ohne die Kosten für die Hotels, die bei der Abreise selbst zu bezahlen sind.) Die Teilnahmegebühr ist bis spätestens 15. April 2020 auf folgendes Konto zu überweisen: Kontoinhaber: Peter Anger / Matthias Herrmann Konto-Nr.: DE85 1009 0000 2305 9150 01 BIC: BEVODEBB Verwendungszweck: „GLAS Jahrestreffen Potsdam 2020“
Hotelbuchungen zum 47. Jahrestreffen in Potsdam Die Hotelbuchungen müssen über den Veranstalter erfolgen und werden dann an die jeweiligen Hotels weitergeleitet. Nach der Anmeldung erhalten Sie vom Veranstalter weitere Informationen. Die Hotelzimmer sind bei Abreise selbst zu zahlen! a) Ich buche verbindlich im Veranstaltungshotel SEMINARIS Seehotel, Potsdam, Telefon: +49(0)331-9090-0 www.seminaris.de/potsdam Anzahl EZ (€ 104,– p. Nacht)
Anzahl DZ (€ 124,– p. Nacht)
Anreise am:
Abreise am:
Anzahl Tiefgarage (€ 5,– p. Nacht und Fahrzeug) Seminaris Seehotel
b) Alternativ-Hotel in 6 km Entfernung vom Veranstaltungshotel: Ich buche verbindlich im B & B Hotel Potsdam, Babelsberger Straße 24, Potsdam, Telefon: +49(0)331-62644-0 www.hotelbb.de Anzahl EZ (€ 71,50 p. Nacht)
Anzahl DZ (€ 88,40,– p. Nacht)
Anreise am:
Abreise am:
B & B Hotel
Die genannten Zimmerpreise sind Sonderpreise und nur bis zum 15. März 2020 garantiert! Die begrenzten Zimmerkontingente des Alternativ-Hotels werden nach Eingang der Buchungen zugeteilt. Ich habe auf dem Königlichen Campingplatz Sanssouci gebucht Ich buche mir anderweitig eine Übernachtungsmöglichkeit Teilnahmebedingungen: Die Teilnahme an der gesamten Veranstaltung des GLAS Club Jahrestreffens 2020 erfolgt auf eigenes Risiko. Der Veranstalter und der GLAS Club schließen jegliche Haftung aus. Mit der Anmeldung und Zahlung der Teilnehmergebühren erkenne ich diese Bedingungen an. Unterschrift:
Datum/Ort:
Programm zum 47. Jahrestreffen Vorprogramm: ernfahrt Teilnahme an der St Donnerstag, den 28. Mai 2020 Wir reisen mit Euch zusammen sternförmig zum internationalen GLAS Clubtreffen nach Potsdam Am 28. Mai 2020 ab 14.00 Uhr: Eintreffen der Teilnehmer für die Sternfahrt in Hamburg im Ibis-Hotel Budget Hamburg City Ost in Königslutter im Avalon Hotelpark Königshof in Zwickau im Best Western Amedia Zwickau Oder direkt in Potsdam im Seminaris Seehotel, Ausgabe der Reiseunterlagen in den jeweiligen Hotels.
Freitag 29. Mai 2020 Teilnehmer Hamburg: 9.30 Uhr Start zum Prototypen museum Teilnehmer Königslutter: 10.00 Uhr Start zur Stiftung Automuseum Wolfsburg Teilnehmer Zwickau: 9.30 Uhr Start zum Horch Museum Teilnehmer Potsdam: 13.00 Uhr Start zum Museum Barberini 12.00 Uhr Teilnehmer der Startorte Hamburg, Königslutter und Zwickau fahren nach dem Museumsbesuch, ausgerüstet mit einem Lunch-Paket, mit uns nach vorgegebenen Routen über Landstraßen Richtung Potsdam. 16.30 Uhr Ankunft in Potsdam im Seminaris Seehotel (4-Sterne-Veranstaltungshotel). Als Alternativen zum Seminaris Seehotel stehen ein 400 m entfernter Campingplatz und das 6 km entfernte B&B Hotel am Hauptbahnhof Potsdam zur Verfügung. 19.15 Uhr Start der Schlössertour mit einem Dampfer, welcher direkt am Seminaris Seehotel startet, Abendessen auf dem Schiff.
Programm zum 47. Jahrestreffen
Basisgrogramm Samstag 30. Mai 2020 9.00 Uhr
Jahreshauptversammlung im Seminarishotel (bis 12.00 Uhr).
12.30 Uhr
Abfahrt zu einer kleinen Ausfahrt (ca. 65 km) Richtung Inselstadt Werder (Havel), Mittagsimbiss auf dem Werderaner Wachtelberg.
15.00 Uhr
Weiterfahrt über Petzow, entlang des Schwielowsees nach Ferch, weiter nach Caputh, entlang des Templiner See, über Herrmannswerder nach Potsdam. In Potsdam über Langebrücke, vorbei am Landtag, Alter Markt, Filmmuseum durch die Innenstadt von Potsdam und über die Berliner Straße und Glienicker Brücke zur Pfaueninsel. Zurück wieder über Glienicker Brücke zum Park Sanssouci mit Blick auf das Schloss Sanssouci, vorbei am ehemaligen Luftschiffhafen zum Hotel Seminaris.
16.30 Uhr
Kaffee und Kuchen im Hotel.
ab 17.00 Uhr Teilemarkt am Hotel (bis 19.00 Uhr). 20.00 Uhr
Abendessen mit großem Grill-Buffet.
Sonntag 31. Mai 2020 10.00 Uhr
Start der großen Tour (ca. 160 km) nach Brandenburg/Havel über Ketzin zum Beetzsee, nach Havelsee, entlang der Havel nach Brandenburg zum Industriemuseum (Siemens-Martin-Ofen und Brennabor-Ausstellung), Mittagsimbiss am Museum.
14.00 Uhr
Weiterfahrt nach Ludwigsfelde über Kloster Lenin, Beelitz Heilstätten und entlang des Blankensees nach Ludwigsfelde.
16.00 Uhr
Ankunft im Stadt- und Technikmuseum Ludwigsfelde, Kaffeepause im „Landlord“.
Programm zum 47. Jahrestreffen
Basisgrogramm 17.30 Uhr
Weiterfahrt 端ber Bergholz-Rehbr端cke und Babelsberg zum Seminaris Hotel.
19.00 Uhr
Ankunft im Hotel.
20.00 Uhr
Gala-Abend mit Buffet im Hotel.
Zusatzprogramm Montag 1. Juni 2020 10.00 Uhr
Stadtrundfahrt mit dem Bus durch Potsdam.
13.00 Uhr
Mittagsimbiss im Krongut Bornstedt.
14.30 Uhr
R端ckfahrt zum Hotel, Nachmittag zur freien Verf端gung.
19.00 Uhr
Besuch des Hans-Otto-Theater mit Imbiss.
Classic Gala
Gelungene GLAS-Parade in Schwetzingen Als Michael Scharpf 2017 zum ersten Mal mit seiner Goggomobil Furgoneta und dem Goggo Lastenroller eingeladen wurde, an der Classic-Gala in Schwetzingen teilzunehmen, war er von der Vielfalt der ausgestellten Fahrzeuge, von der Art der Präsentation und dem einmalig schönen Rahmen im Barockpark des fürstlichen Schlosses hellauf begeistert (siehe GCN 120). Hinzu kam, dass Kurator Hans Hedtke, der seit Jahren für einen Großteil der Fahrzeugzusammenstellung verantwortlich zeichnet, ein stets freundlicher, lösungsorientierter Ansprechpartner war. Einzig ein wenig enttäuschend empfand er damals, dass auf dem weitläufigen Gelände außer seinen beiden Schätzchen nur noch ein GLAS V8 zu sehen war. Das hatte Folgen: In meinem Überschwang ließ ich vor Ort bei Herrn Hedtke anklingen, dass es doch sicher einmal toll wäre, eine GLAS-Sonderschau auf die Beine zu stellen. Immerhin besuchen, wenn’s gut läuft, rund 25.000 Gäste am Wo-
chenende die einmalige Oldie-Parade, die auch über die Landesgrenzen hinaus Gewicht hat. Gerade bei einer untergegangenen Marke wie GLAS halte ich es für wichtig, die Erinnerung bei den Älteren wach zu halten und
vor allem bei den Jungen Interesse zu wecken. Bei so manchem Markenclub ist tatsächlich zu beobachten, dass die Mitglieder immer älter werden und zu wenig jüngere Fans nachrücken. Von vielen Seiten wurde Hilfe zugesagt Eine Sonderschau organisieren, so mein Gedanke, müsste natürlich eher jemand, der in der Region beheimatet ist. Vom Allgäu aus, wo ich lebe, würde das sicher schwierig zu machen sein. Uwe Gusen war prinzipiell recht angetan von der Idee, meinte nur gleich, das müsste ich selbst in die Hand nehmen. Gleichzeitig sicherte er mir aber seine Unterstützung zu, beispielsweise im Kontaktieren von Besitzern der großen GLAS, die er nun Magnetisch: die Goggomobile waren ständig umringt
30 I GCN 125
Selten: Michael Scharpfs 400 S aus spanischer Produktion
mal besser kennen würde, als ich. Auch Hans Hedtke sagte zu, ein solches Unterfangen nach Kräften zu fördern und GLAS in der Öffentlichkeitsarbeit so gut es geht herauszustellen. Er legte aber großen Wert darauf, so außergewöhnliche Ausstellungsstücke wie möglich zusammenzubekommen. So schwebte ihm z. B. der von GLAS entwickelte Schwimmwagenprototyp vor, von dem er wusste, dass dieser in einem Depot bei BMW bis auf den heutigen Tag überdauert hat. Unversehens hatte ich nun, ohne dass das mein großes Bestreben gewesen wäre, die Organisation der GLASPräsentation am Hals, und zu diesem frühen Zeitpunkt zum Glück noch keine Ahnung, welcher zeitliche Aufwand damit verbunden sein würde. Probleme bei der Fahrzeugbeschaffung Zunächst galt es eine Liste aufzustellen, welche Fahrzeuge wir unbedingt zeigen wollten. Dabei kam es prompt zu Diskussionen mit Uwe Gusen, weil ich neben dem AWS shopper unbedingt auch die Umbaufahrzeuge mit Goggomotor wie Fiat 500, Fiat 126 und NSU Prinz einbeziehen wollte. Für mich sind das viel zu sehr vernachlässigte, zeit- und verkehrsgeschichtlich jedoch hochinteressante Autos und letztendlich der Beleg für das langlebigste GLAS-Produkt überhaupt: Den Goggomotor, der immerhin bis 1985 gebaut wurde. So etwas gehört gewürdigt! Uwe gab schließlich seinen Widerstand auf und auch Herr Hedtke
stimmte trotz Skepsis zu. Am Ende brachte er sogar selbst noch einen wunderbar originalen Figo bei. Nur einige wenige Kandidaten mussten Wunschtraum bleiben. So hatte BMW für die Schwimmwagen-Leihgabe eine Preisvorstellung, die für uns einfach nicht machbar war. Schade, damit hätte sich der weißblaue Hersteller doch hervorragend darstellen können. Noch nie in der Öffentlichkeit zu sehen war bisher der geplante GoggomobilNachfolger M 61. Das Fahrzeug hat in beklagenswertem Zustand überdauert, aber in Clubmitglied Rainer Michel einen engagierten Besitzer gefunden, der sich der heiklen Aufgabe stellt, es
Nachbau: ein „S 35“ auf einem verkürzten DAF 33-Chassis
so original wie möglich zu restaurieren. Aber leider verzögerte sich die Fertigstellung. Für Schwetzingen hat´s zeitlich einfach nicht gereicht. Ein anderer Prototyp, der Nachfolger für den 04, wäre natürlich auch sehr reizvoll gewesen. Hier lag das Problem darin begründet, dass der Wagen im Museum der Stadt Dingolfing total eingebaut ist und Wände hätten versetzt werden müssen, um das Einzelstück nach draußen zu bekommen, also auch Fehlanzeige. Die Ausstellungsfahrzeuge Aber sonst war in Schwetzingen im Wesentlichen alles vorhanden, was GLAS einst zu bieten hatte. Angefangen bei den Goggo Motorrollern und den entsprechenden russischen Raubkopien, die tatsächlich auch bei direktem Vergleich nahezu eineiige Zwillinge sind. Ein wunderbar patinierter, völlig originaler Lastenroller, der ursprünglich in Norwegen lief, stand seinem Stiefbruder, einem Tula Murawej aus der Sowjetunion gegenüber. Die spanische Goggo-Lizenzproduktion war mit Comercial, Furgoneta und meinem 15 cm längeren 400 S nahezu komplett vertreten. Die deutschen Goggo-Nutzfahrzeuge, der Transporter und der einzig fahrbereit existierende Pick-up von Uwe Staufenberg, durften nicht fehlen. Goggo Coupé, Cabriolet und der vom Coupé abgeleitete S 35 bildeten den Übergang zu den Isar-Modellen, gefolgt von der GCN 125 I 31
Rollerparade: im Vordergrund das russische Plagiat Tula
kompletten 04-Gruppe, darunter das extrem seltene 04-Coupé. Die GTReihe war vollzählig und bildete mit der 1700er Limousine und den großen V8 den würdigen Abschluss. Wie viel Vertrauen mir immer wieder entgegengebracht wurde, zeigte sich u. a. bei der 55er Goggo Limousine
Großes Vertrauen hatte auch Hans Stierstorfer, der mir seinen einzigartigen Isar S 35 Nachbau übergab, obwohl wir uns persönlich gar nicht kannten. Oder das originale Goggo Coupé Werkscabriolet von Andreas Konopatzki und der bildschöne Isar Kombi von Franz Egerer: Ihre Besitzer
von Christian Dinter. Er konnte zwar nicht selbst dabei sein, überließ mir aber sein mit größtmöglicher Originaltreue restauriertes Goggerl samt passendem Hänger, die Nummer 1.815 von insgesamt 214.313 gebauten Limousinen. Selbst bei der Lackierung im ursprünglichen Farbton saharabeige war Christian wichtig, dass der Lack nicht hochglänzend, sondern wie damals leicht matt sein musste. Übrigens ein klassischer Scheunenfund im Stroh eines südtiroler Bergbauernhofs. Dem gegenübergestellt kam eine 1966er Limousine zur Aufstellung, um dem Betrachter die Veränderungen nach 11-jähriger Bauzeit vor Augen zu führen – und da gibt es doch einige.
Entspannung: Frau und Herr Schiller neben ihrem Isar Hitze: Diese Fahrzeuge standen im angenehmen Schatten
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hatten zeitlich keine Möglichkeit dabei zu sein, stellten aber ihre Autos zur Verfügung. Großartig! Leichter Stress beim Aufbau Ich hatte mir im Vorfeld viele Gedanken gemacht und wollte die Erzeugnisse aus dem Hause GLAS unbedingt nach Typgruppen aufreihen. Als wir am Donnerstag auf dem Gelände eintrafen, wurde mir für die Sonderausstellung ein höchst exklusiver Platz auf der Terrasse direkt vor dem Schloss zugewiesen. Dort allerdings überraschte mich Johannes Hübner, der Erfinder der Classic-Gala und Hauptorganisator, mit einer Planskizze, wonach die Autos rein nach Baujahren, also typbezogen völlig durcheinander gestanden hätten. Da ich auf meiner Position bestand, habe ich mich schon das erste Mal nicht unbedingt bei ihm beliebt gemacht. Er stand unter Zeitdruck und meinte im Gehen nur leicht angesäuert: „Dann machen Sie das halt, wie Sie meinen.“ Es wurmte mich außerdem, dass der shopper und die Umbaufahrzeuge unterhalb der Terrasse, also optisch losgelöst vom Rest unserer Fahrzeuge, positioniert werden sollten. Für
Aufgereiht: Die Modelle der letzten GLAS-Ära dienten auch als Hochzeitsfotos, siehe rechts im Bild
den Besucher ergab sich so kein Zusammenhang mehr mit GLAS. Ich nahm also meinen Mut und ein Stück Frechheit zusammen und bugsierte die Außenseiter direkt ins Zentrum zu den Rollern, an den Längsseiten umgeben von sauber gruppierten Baureihen, von Goggomobil über Isar zu 04, GT, 1700er Limo und V8! Das gab Ärger. Herr Hübner schimpfte, das wäre so nicht abgesprochen und außerdem sei das ja kein Parkplatz. Ich hielt dagegen, dass die Umbaufahrzeuge mit rund 45 Jahren auf dem Buckel waschechte Oldtimer mit GLAS-Genen seien und dass ich das Feld nur räumen würde wenn er auf seinem Hausrecht bestünde. In dem Moment wurde Johannes Hübner dringend abberufen und ich ließ einfach alles so wie von mir geplant. Nun scheint mir aber der Zeitpunkt gekommen, um bei ihm Abbitte zu leisten. Ich habe erst später erfahren, dass es bisher noch nie zu einer so großen Ansammlung von Fahrzeugen auf der Schlossterrasse kam, vielmehr bis dato nur ganz besondere hochwertige Preziosen und Einzelstücke herausgehoben diesen Platz einneh-
men durften. Und da komme ich und knalle shopper & Co mittenrein. Und dass Herr Hübner insgesamt eher kurzangebunden rüberkam, ist schlicht der Tatsache geschuldet, dass bei so einer Großveranstaltung tausend Leute etwas von einem wollen und ständig irgendwelche Probleme kurzfristig gelöst werden müssen.
Glücklich: Sie hat den Prinz aus ihrer Kindheit wieder entdeckt Motivsuche: Viele Fotografen liebten die GTs
Der Mann steht einfach unglaublich unter Strom und leistet Gigantisches. Ein Beispiel macht das, was ich meine, vielleicht besonders gut deutlich: In der Nacht von Samstag auf Sonntag wache ich gegen 2 Uhr auf, weil beginnender Regen aufs Wohnmobildach trommelt. Siedend heiß fällt mir ein, dass ich an meinen Autos die Fensterscheiben offen gelassen hatte. Ich sause also so schnell wie möglich vom Stellplatz in der Parkgärtnerei rüber zur Schlossterrasse und wen treffe ich da mitten in der Nacht? Johannes Hübner, der die Stellung hält und ebenfalls ihm anvertraute Autos noch schnell regenfest macht. Wann schläft der Mann eigentlich? Der Tag der GLAS-Parade Eine besonders eindrückliche Begegnung hatte ich mit einer älteren Dame.
Sie winkte und ruderte ekstatisch mit Händen und Armen, als ich mit dem NSU Prinz auf das Gelände fuhr. Zuerst dachte ich nur, dass sie sich halt freut und winkte zurück. Bis ich erkannte, dass ich anhalten sollte. „Mei, ein Prinz!“ entfuhr es ihr voller Verzückung, und: „Darf ich ihn mal streicheln?“, was sie ohne eine Antwort abzuwarten sofort tat. Es stellte sich heraus, dass sie ihre Kindheit auf dem Rücksitz des elterlichen Prinz verbrachte und schon ewig kein solches Modell mehr zu sehen bekam. Am Samstag tauchte die nette Dame erneut auf. Sie überraschte mich mit einem Tütchen, aus dem sie einen kleinen Wackeldackel herauszog und mir in die Hand drückte. „Der stammt aus unserem Prinz und der soll Sie nun in Ihrem Prinz begleiten“. Ach, wie herzig! Ich bekam ganz feuchte Augen. Als Dankeschön lud ich die GCN 125 I 33
1. Platz: Hans Hedke ehrt das „Cabrio des Jahres“ von René Arabin
Beate und Siggi Haisch begeistern können, mit ihrem völlig originalen Fiat 126 mit Goggomotor teilzunehmen. Das Fahrzeug war ursprünglich an einen Kriegsversehrten ausgeliefert und daher entsprechend umgerüstet worden. Kupplung und Gas konnten mit der Hand bedient werden. Aber leider kam der Fiat nie in Schwetzingen an. Der Kleine stand auf dem Hänger, als auf der Autobahn ein nachfolgender Lkw mit Wucht auffuhr, den Anhänger unter das ziehende Wohnmobil schob und den kleinen Fiat einkeilte (siehe hier im Heft bei Dies & Das). Alle drei Fahrzeuge erlitten einen Totalschaden. Aber wie durch ein Wunder kamen die Freunde mit dem Schrecken davon.
Original(?): Vorne eins von 710 gebauten Hebmüller VW Cabrios
Frau ein, den GLAS-Corso durch den Schlosspark genau in diesem Wagen mitzufahren, was sie selig winkend und jubelnd genoss. Und jetzt gab es nochmal eine schöne Geste, die mir in Erinnerung bleiben wird. Alle GLAS-Typgruppen fuhren geordnet von klein bis groß langsam von der Schlossterrasse. Hans Hedtke saß in einem Glas V8 bereit und wartete, bis er dran war. Selbstverständlich wollten wir mit den Umbaufahrzeugen der Chronologie entsprechend als letztes starten, ich gab dem V8 Zeichen, aber Herr Hedtke bestand darauf, dass wir vor ihm fuhren. Das empfand ich als stumme Würdigung der Autos mit dem Goggo-Herzen, während sich Johannes Hübner offenbar immer noch etwas schwer damit tat. Als der shopper auf die Bühne mit ihm als Kommentator zufuhr, lautete die Erläuterung nur kurz und knapp: 34 I GCN 125
„Das ist der shopper auf Basis des Goggomobils. Fahren Sie schon mal weiter.“ Eine leider traurige Geschichte muss halt noch erzählt werden. Ich hatte
Auszeichnungen für einige GLAS Der Samstag gab sich hochsommerlich, jeder Aussteller und jeder Besucher suchte den Schatten, um der ungewöhnlichen Hitze einigermaßen zu entgehen. Der Sonne trotzen und kühlen Kopf bewahren mussten allerdings die Experten, die im Rahmen des Concours d‘Elegance unsere Fahrzeuge genauestens unter die Lupe nahmen und bewerteten. Am Ende überzeugten unter den knapp 200 ausgestellten Oldtimern immerhin drei aus unserer Sonderschau die gestrenge Jury und gewannen Preise: Der baikalblaue BMW GT von Joop Voskamp errang bei der Kategorie „beste Eigenrestaurierung“ Platz 2. Das bereits 1972 mit rund 80.000 km Laufleistung stillgelegte Coupé kam 2010 nach einem abgebrochenen Re-
Überraschung: Johannes Hübner kommentiert den „Transport-Pokal“
Stilecht: Passende Kleidung zur Vintage Epoche
staurierungsversuch zerlegt und nur zu 90 % komplett in die Hände des heutigen Besitzers. Der GLAS 1300 GT von René Arabin landete gar auf Platz 1 in der Kategorie „Cabriolet des Jahres“. Der traumhaft schöne Wagen hat als einziger von ehemals acht Vorserienfahrzeugen bis heute überlebt und unterscheidet sich in vielen Details von der späteren Serienfertigung. Obwohl bereits im Herbst 1964 gefertigt, wurde es erst am 14. April 1965 auf die Firma Hans Glas GmbH zugelassen und von der Frau von Andreas Glas gefahren. Das seltene Stück wurde in den 1990er Jahren aufwändig restauriert. Den 2. Platz der Kategorie „Transport-Pokal“ errang schließlich Heinz Mergarten mit seinem Isar Pick-up. GLAS-Hausdesigner Pietro Frua ließ dieses Einzelstück anfertigen, um sein Konzept eines variablen Transportfahrzeuges darzustellen. Clou ist der aufgesetzte Kasten, der mit sechs Schnellverschlüssen befestigt wird. Mit nur 3.000 km auf der Uhr erwarb Heinz Mergarten1991 den Wagen, der Fotos: Andreas Klemm, Uwe Gusen
Raritäten: Autos, die man auch nicht alle Tage sieht
seitdem immer wieder seinem Zweck entsprechend als Nutzfahrzeug eingesetzt und wenig geschont wird. Der Isar trägt bis heute seinen Erstlack tanngrün. Kaum waren am Sonntagnachmittag die Pokale verteilt, begann sich das Gelände rasch zu leeren. Die Teilnehmer hatten häufig weite Wege nachhause vor sich. Ich fand es gran-
dios, so viele tolle Mitglieder unseres Clubs kennenlernen zu dürfen und so viele nette Begegnungen erleben und interessante Gespräche mit den Parkbesuchern führen zu können. Gleichzeitig überkam mich ein Gefühl der Wehmut angesichts der Vergänglichkeit dieser Veranstaltung. Schließlich waren mein Mann und ich am Donnerstag nicht nur die ersten vor Ort, sondern mit Abreise am Dienstag auch die letzten. Wir haben alle Teilnehmer kommen und wieder fahren sehen, haben erlebt, wie sich der Park in ein einmaliges rollendes Museum verwandelt, um am Montagabend in der Dämmerung, als wir ganz allein durch den geschlossenen Barockgarten schlenderten, fast wieder so dazuliegen, als wäre alles nur ein Traum, eine Fata Morgana gewesen. Was für ein Erlebnis! Schwetzingen, ich komme wieder! Michael Scharpf
ein auf youtube arade gibt´s ste ei hl uc S Zur GLAS-P In Voskamp. op Jo n . vo eingeben Filmchen wetzingen“ „Glasclub Sch
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Unverhofftes Wiedersehen auf der Classic Gala
Mein Transporter Pick-up ließ ein Herz höher schlagen „Das giiiiiiiibt´s doch nicht, ein GoggoTrans!!!“ Das Erstaunen von Herrn S, der ungläubig meinen Pick-up musterte, konnte man förmlich fühlen. „Genau so einen hatte mein Opa, und auch die gleiche Farbe!“
So stand mein Pick-Up in Schwetzingen
Ich war ein wenig skeptisch, ob da nicht wieder eine Verwechslung mit einem VW Bully oder evtl. einem VW Fridolin vorliegt. Denn der Pick-up wurde ja normalerweise überwiegend nur an Straßenmeistereien ausgeliefert. Aber spätestens beim Probesitzen, das ich Herrn S. angeboten hatte, und als er mir zügig die Z-Schaltung erklärte, war klar, dass alles tatsächlich seine Richtigkeit hatte. Begeisterung pur auf beiden Seiten.
Herr S. als kleiner Bub mit seiner Schwester
Besitzer des damaligen Fahrzeugs war der Großvater von Herrn S., der Malermeister F. aus Groß-Umstadt, der den Wagen für seinen Betrieb brauchte. Obwohl Herr F. im Krieg Panzer und anderes schweres Gerät fahren konnte, hatte er nur den Führerschein der Klasse IV bis 250 cm³. In Erinnerung geblieben ist die unglaubliche Geländefähigkeit des Pick up bei der Apfelernte im Odenwald, ganz zu schweigen von dem unverwechselbaren Sound und dem Geruch nach Benzingemisch. Und natürlich die legendäre, offenbar unvergessliche Z-Schaltung. Für Herrn S. war es ein absolutes Highlight, nach all den Jahren nochmals im „Trans“ sitzen zu können. Und für mich ein Highlight, auf diesem Wege ein paar zeitgenössische Fotos aus dem Familienalbum erhalten zu haben. Uwe Staufenberg Was hat Herrchen denn da alles liegen?
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Der „Trans“ im Einsatz
Fotos: Uwe Staufenberg
Raritäten
Pressemappe GLAS S 1004
Seit jeher ist die Automobilindustrie daran interessiert, eine gute Presse zu haben. Darum versorgt sie die Redaktionen mit allerlei Informationen rund um Ihr Programm. Früher, als die Modellpalette noch überschaubar war und sich an einer Hand abzählen ließ, da wurde jede Neuerung zu einem Ereignis hoch gejubelt. Auch wenn die Änderung noch so klein war (Bsp. Käfer), es konnte ellenlang darüber berichtet werden. Wurde gar eine ganz neue Modellreihe angekündigt, dann war klar, dass das vor allen anderen Neuerungen das Hauptthema der nächsten Autozeitschrift werden musste. Man hatte ja die Informationen aus erster Hand. Die Automobilindustrie war natürlich erpicht darauf, dass ihre neue Modellreihe in der Presse gebührend gewürdigt und positiv aufgenommen wird. Darum wurden Pressemappen zusammengestellt
und den Redaktionen geschickt. Bei GLAS war das natürlich nicht anders. Unser Clubmitglied Dieter Kasper besitzt so eine Mappe, in der die Neuvorstellung GLAS S 1004 als Coupé und Cabrio in Wort und Bild präsentiert wird. In ihr taucht „GLAS“ zum ersten Mal als neuer Markenname auf, kurioserweise mit dem Goggo-Logo unter dem Titel „Goggomobil Presse-Information“. Ob der Seniorchef verordnet hatte, das vorhandene Papier noch zu verbrauchen oder ob die Werbeabteilung der Schnelligkeit der Fahrzeugentwicklung nicht hinterherkam, ist nicht überliefert. Natürlich wird auch die Genialität des Zahnriemenantriebs besonders gewürdigt. Und manche erinnern sich bestimmt, dass die Zeitschriften darüber detailliert berichtet hatten. Die Motorjournalisten ließen sich begeistern, denn die ersten
Berichte über den Wagen fielen ausgesprochen positiv aus. Heinz Kranz nannte ihn in Hobby (9/1961) “Glas-Harfe“, weil er „so harmonisch zusammengestellt wurde“, lobte Sitze, Kofferraum, Straßenlage, Kurvenverhalten und natürlich den Motor. Die Mappe erschien im September 1961 zur IAA, aber bis der 04 tatsächlich in Serie ging, vergingen noch sieben Monate. So befindet sich in Kaspers Pressemappe auch eine Info, die dort eigentlich nicht reingehört. Sie ist von März 1962, erschien zum Genfer Autosalon mit dem neuen GLAS-Logo und geht in Wort und Bild auf die Änderungen am Motor ein. Nun hieß es auch offiziell „GLAS Automobile PresseInformation“. Vielen Dank, dass wir diese Pressemappe hier vorstellen durften.
Angebot bei ebay Unbestritten ist dieses Streichholzheftchen mit Werbung vom Gästehotel eine Rarität. Aber eine noch größere Rarität ist wohl der geforderte Preis dafür. Keine Ahnung, was den Verkäufer da geritten hat. Oder hat er sich bei der Preisangabe um eine Kommastelle vertan? Wahrscheinlich waren die zusätzlichen € 5,– für Porto zu viel des Guten, denn die Streichhölzer wurden nicht verkauft. Jürgen Böttger GCN 125 I 37
Museumstipp
Das Rosengart-Museum Der Zufallsfund eines LR4 N2 (1) brachte Karl-Heinz Bonk zur Automobilmarke Rosengart, die heute selbst in ihrer französischen Heimat fast vergessen ist. Sein Museum, von ihm 1992 in Bedburg-Rath gegründet, dokumentiert die Geschichte dieses Produzenten und ist immer eine Reise wert, wie Volker Krips im Folgenden berichtet. Anlässlich unserer Teilnahme am Oldtimertreffen am Flughafen Mönchengladbach bekamen wir einen Flyer ausgehändigt, welcher zu einem Besuch des obengenannten Museums einlud. Zunächst waren wir ratlos. Wer und was ist Das Team vor dem Start
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Rosengart? Nach genauem Studium stellten wir fest, dass es sich um eine in Deutschland nahezu unbekannte französische Automobilmarke handelt. Schnell wurde der Entschluss gefasst, dieses Museum zu besuchen.
Sternfahrt zum Frühstück Am 14. September 2019 war es dann soweit. Bei strahlendem Sonnenschein begannen wir mit einer Sternfahrt: Harald Lichtenberg aus Krefeld, Bettina und Norbert Rückert aus Willich, Jürgen und Veronica
Wir beim leckeren Frühstück
Breites Spektrum an Exponaten Neben seiner normalen Arbeit hatte er sich selbst eine kleine Produktion aufgebaut: Schrauben, Absperrhähne, handbetriebene Dynamos, Beleuchtungseinheiten, Bootsmotoren und hilfsmotorbetriebene Fahrräder gehörten zu Rosengarts Produktpalette. 1924 gewannen bei Zuverlässigkeitsfahrten Rosengart-Mofas zahlreiche Pokale und Plaketten. Das Rosengart-Logo auf einem Blechschild Erster Blick in die Halle LR2 Faux Cabriolet 1928
Kamp aus Lank-Latum und ich aus Langst-Kierst. Treffpunkt war das Sportcentrum in Büttgen, von wo wir als kleine Kolonne zu unserem Ziel fuhren. Dort empfing uns ein historisches Gut aus dem 12.Jahrhundert und ein vorbestelltes, üppiges Frühstück. Gestärkt und guten Mutes begann dann die sehr informative Führung durch das Museum. Wir hörten, dass Lucien Rosengart seine erste Manufaktur 1903 im Alter von 22 Jahren gründete. Nach dem ersten Weltkrieg war er bei Peugeot und Citroen in leitender Position beschäftigt und half dort, den drohenden Konkurs abzuwenden. GCN 125 I 39
LR2 Torpedo Sport Luxe 1929 LR539 Supertraction 1939
Da Rosengart ein erfolgreicher Geschäftsmann war, kam er auf die Idee, selbst in den Automobilbau einzusteigen. Er wollte zunächst nur einen Kleinwagen entwickeln. Aber aufgrund des Erfolges wuchs die Palette schnell auf große Limousinen, Cabriolets, Rennwagen und Kleinlastwagen, heute Pick-Ups genannt. Rund 30 Automobile, alles Rosengart Modelle, sowie eine sehr große Anzahl historischer Exponate von technischen Apparaten bis hin zum Spielzeug aus der Zeit Rosengarts warteten im Museum auf uns. Im Zuge des Vortrages erkannten wir Übereinstimmungen zu Hans Glas, der ja auch vom Goggoroller übers Goggomobil bis hin zum V8 alles angeboten hatte – nur eben etwas später. Kreativ bis zum Tod Wir erfuhren, dass auf Lucien Rosengart über 80 Patente eingetragen sind, welche sich heute im Besitz des Museums befinden. Nach 1945 konnte er nicht mehr an den Vorkriegserfolg anknüpfen. Das letzte Rosengart-Modell, die Ariette, wurde von 1947 bis 1954 gebaut, Beachte die schöne Orgel im Hintergrund
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Das „Mofa“ ist von 1924
verkaufte sich aber nicht gut. Interessant ist, dass an der Formgebung Stardesigner Luigi Colani(2) beteiligt war. 1955 wurde Rosengarts letztes Werk geschlossen. Er zog nach Südfrankreich und widmete sich der Malerei. In einem Nebenraum des Museums sind zahlreiche Gemälde aus der Zeit seines Lebens und Wirkens in Villefranchesur-Mer zu sehen. Er lebte dort bis zu seinem Tod 1976.
Da gab´s den Begriff „Pick-up“ noch nicht: LR 44 (1931) Ariette (1952), Luigi Colani war an der Form beteiligt
Blick aufs Prospekt: Keine Fotos, nur Zeichnungen
Ein Besuch des Rosengart-Museums lohnt sich und ist sicher auch für die Damen unseres Clubs sehr interessant. Volker Krips (1) Rosengart hat seine Fahrzeuge mit den Werksbezeichnungen LR2, LR4, LR44. LR49 usw bezeichnet. Das LR steht immer für Lucien Rosengart. Beim Typ LR4 N2 steht das „N„ für nouveau = neu. (2) Nach eigener Aussage hatte Colani 1951 in Reims neben seinem Studium beim Designer Philippe Charbonneaux gearbeitet. Charbonneaux hatte zu der Zeit von Lucien Rosengart den Auftrag bekommen, eine Pontonform zu zeichnen und Colani half dabei. (Herzlichen Dank an Hans Müßeler für diese Informationen.) Rosengarts Büste mit französischem Verdienstorden Fotos: Rosengart-Museum, Volker Krips
.de art-museum g n e s o .r w w Internet: w rt-Weg 1 ien-Rosenga c u L : ft ri h c s An rg-Raht 50181 Bedbu GCN 125 I 41
Mitgliedervorstellung
Helmut Geiger - Besuch beim ältesten Mitglied des GLAS Clubs Hoch hinauf schlängelt sich die Straße durch ein dichtes Waldgebiet zu unserem Mitglied Helmut Geiger. Er wohnt tief im Odenwald auf einem Plateau in der Höhengemeinde Preunschen mit 250 Einwohnern.
Helmut mit dem Bosch Vorstand
Dort hatten er und seine Familie 30 Jahre lang bis zum Jahr 2000 ein Möbelhaus betrieben. Etwas erstaunlich ist das schon, dass es in dieser abgelegenen Gegend ein sehr erfolgreiches Möbelhaus gab. Doch Helmut Geiger erzählt, dass es in der Nähe einen Campingplatz gab und dass die Camper viel wanderten. So besuchten viele auch sein Möbelhaus, in dem sie hochwertige Einrichtungen kaufen konnten. Viele Werbeanzeigen taten das Übrige. Geiger lieferte die Möbel auch weit über die Grenzen des Odenwaldes hinaus. 42 I GCN 125
Mit dem Isar fing es an Seine GLAS Geschichte begann 1967, als er sein Horex Gespann gegen einen Isar 600 eintauschte. Die Familie war von dem Wagen so begeistert, dass sie bald einen Ausflug über den Brenner nach Venedig machten. Voll beladen mit viel Gepäck und zwei Buben an Bord rauchten die Bremsen ganz schön, erzählt Geiger. Es war eine schöne Zeit, doch im Jahr 1971 wurde der Isar durch einen Kadett A abgelöst. Als Helmut eines Tages bei einem Möbelkunden die Zeitschrift Oldtimer Markt entdeckte, sah er dort auch im Anzeigenteil das Angebot an alten Autos. Unter der Rubrik
GLAS wurde zwar kein Isar angeboten, aber ein GLAS V8 von unserem Mitglied Dietmar Münch war inseriert. Man wurde sich schnell einig und 1998 ging der V8 in den Besitz von Helmut Geiger über. Seine Frau
Ein gemeinsamer Blick unter die Haube Rechts sein erster GLAS V8
Die GLAS – aufgereiht in der Möbelhalle
war von dem Luxuscoupé sehr begeistert und so unternahmen sie viele Fahrten, wo sie auf der Autobahn manchen Mercedes mit Tempo 200 überholten. Mit dem Kauf des V8 wurde auch
eine 1700er GLAS Limousine mit Automatic angeboten und Geiger hat sie gleich mit gekauft. Im Nachhinein stellte sich heraus, dass es kaum mehr als eine Handvoll solcher Automatiklimousinen gibt.
Wie für Werbung fotografiert: GLAS 1300 GT Cabrio
Fotos: Uwe Gusen, Helmut Geiger
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Der GLAS 1700 für den Enkel Dieser BMW sollte eigentlich gleich zurück nach Polen
Der Vorstandschef der Bosch-Zentrale in Stuttgart hatte diese Automatik mit entwickelt und anlässlich seines 65. Geburtstages hatte die Firma über den GLAS Club erfahren, wer im Besitz dieser Rarität war. Sie luden Helmut Geiger ein und die Überraschung war für den Jubilar riesengroß. Eine Probefahrt mit viel Prominenz war selbstverständlich und einmalig. Auch die Firma Getrag, die Mitentwickler und Lieferant des Automatikgetriebes war, erfuhr von diesem seltenen GLAS. So wurde der 1700er anlässlich eines Jubiläums im Standort Rosenberg vorgestellt. Das Fahrzeug wurde von der Firma erworben und steht heute in deren Museum. Die Sammlung wurde größer Jetzt hatte ihn der Oldtimer Virus infiziert und Helmut Geiger trat 1998 in den GLAS Club ein. Der Isar ist ihm nie aus dem Kopf gegangen. Nicht weit von ihm entfernt gab es ein kleines Automuseum, von dem er einen Isar 600 erwerben konnte. Innen war der Wagen sehr schön, doch außen musste er geschweißt und lackiert werden. Von dem Automuseum konnte er kurze Zeit später noch ein GLAS GT Cabrio erwerben. Als dann 2005 in der Oldtimer Markt ein BMW GT aus Polen angeboten wurde, bat er den Besitzer, gleich bei ihm vorbeizukommen. Doch der Wagen war so schlecht, dass Geiger ihm 800 Euro für die Heimfahrt anbot, wenn er ihn gleich wieder mitnehmen würde. Doch der Verkäufer jammerte, dass er für die Rückfahrt Möbel mitnehmen müsste und er keinen Platz hätte. So blieb der Wagen dann doch in Preunschen. Die Fensterheber haben komplett gefehlt und die Scheiben wurden 44 I GCN 125
durch eingeklemmtes Papier gehalten. Die Karosse sah entsprechend aus. Aber der Motor war sehr gut und so wurde der BMW nach und nach wieder in einen ordentlichen Zustand versetzt. Auch die Familie ist „GLAS-infiziert“ Ein besonderes Highlight bekam Helmut Geiger, als er einen von Klaus Ollendorf restaurierten GLAS V8 aus Berlin kaufen konnte. Der Wagen ist tadellos und er hat damit viel Freude. In Schweden kaufte er für seinen Enkel einen GLAS 1700, den er rot lackierte und der heute in seiner Sammlung steht.
GLAS V8 aus Berlin Die Motorräder ergänzen Helmuts Hobby
Sein Sohn ist inzwischen auch vom GLAS Virus infiziert, er kaufte sich bei Kurt Bigler ein wunderschönes GLAS 1300 GT Coupé. Neben der Marke GLAS hat sich Helmut Geiger auch für BMW, Borgward und Mercedes interessiert, er konnte davon einige Schätzchen erwerben. Motorräder gehören ebenfalls zu seiner Leidenschaft. In Spitzenzeiten besaß er bis zu 35 Maschinen. All seine Fahrzeuge hat er heute in der ehemaligen Möbelhalle, seinem kleinen Museum, untergebracht. Er sitzt oft mit seinen stolzen 92 Jahren dort und erfreut sich an den wunderschönen Modellen. Uwe Gusen
n e t o d k e An
Früher war alles besser? – Quatsch! Zum Beispiel die Hauptuntersuchung: Die Älteren unter uns erinnern sich sicher noch gut an übellaunige TÜV-Prüfer, die bisweilen den Eindruck vermittelten, ihr Lebensinhalt bestünde darin, dem Autofahrer das Leben schwer zu machen. Viele können hierzu Erlebnisse schildern, die beim Zuhörer auch im Nachhinein den Adrenalinspiegel steigen lassen etwa angesichts des verstärkten Einsatzes von Hammer und Schraubendreher. Diese Zeiten scheinen gottlob vorbei.
TÜV und DEKRA können auch anders Heute war es mal wieder soweit – Goggo-Schlumpf musste zum TÜV (in diesem Fall DEKRA). Gleich bei mir um´s Eck ist eine Werkstatt, zu denen die DEKRA ins Haus kommt. Heute früh stand ich um 8.30 Uhr auf der Matte... – kommt der Werkstattmeister und sagt: „Heute haben wir ein Problem, es ist keine Hebebühne frei.“ Und für die Grube ist mein Schlumpf zu schmal, sie ist für die LKW und Landmaschinen. Die 4-Säulen-Bühne? Da wäre mein Goggole auch durchgefallen! „Kein Problem,“ hab ich gesagt, „dann muss halt der DEKRA-Mann die 100 m zu mir kommen und das Goggole bei mir auf der Hebebühne inspizieren!“ Gesagt getan – hatte ich heute die DEKRA mal bei mir in der Werkstatt! Und: TÜV-Babberle ist auch drauf! Ralf Bössner
Das geht noch besser: Bin mit dem KR 175 vor 6 Wochen zur DEKRA gefahren. Kommt der Werkstattmeister (Ende 50) und sagt: „Wir haben ein Problem, wir schließen gleich, sie kommen zu spät.“ Sag ich: „Aber eben hat eine Dame am Telefon noch gesagt, wir können kommen.“ Es folgen fünf Minuten Diskussion … – wir sollen wieder fahren. Während ich noch fluche, kommt ein anderer Meister, vielleicht Mitte 30: „Ich mache die Untersuchung für Sie.“ Gut. Er deutet auf die Grube, ich schüttele den Kopf und deute auf das dritte Rad am Heck. Er nickt: Keine Untersuchung von unten. Er: „Fährt der Wagen?“ Ich: „Klar, sonst wäre ich nicht hier. Wollen sie mal ´ne Runde drehen?“ Er schaut missmutig auf das Cockpit mit Motorradlenker und Schaltratsche: „Nein danke, das ist mir zu kompliziert. Was ist das da vorne für ein ausländisches Kennzeichen?“
Unser Goggo Coupé ist vor zwei Jahren nicht mehr aus dem Bremsenprüfstand rausgekommen. Wir mussten ihn rausheben. In diesem Jahr hab ich dem Prüfer gesagt, dass der Prüfstand nicht geht. Daraufhin hat er einen Beschleunigungssensor geholt und aus 16 km/h die Verzögerung gemessen. Anschließend zückte er sein Handy und ich musste ein Bild von ihm im Auto machen. Damit war alles okay und es gab die Plakette. So macht sogar TÜV Freude. Sven Becker
???
Ich: „Das ist ein deutsches Besatzungskennzeichen, Britische Zone Rheinland.“ Er macht große Augen. Ich: „Zulassung als L5e, der braucht nur hinten ein Kennzeichen. Das da vorne ist nur Deko.“ Er: „Aha... bremst der auch?“ Ich: „Sonst würde ich mich nicht auf die Straße trauen.“ Er: „Mal Warnblinker anmachen.“ Ich: „Ist ein 1954er“… Er: „Ach ja, da gab es noch keine Warnblinker, oder?“ Ich: „Rrrrischtisch!“ Er: „Dann blinken sie mal abwechselnd links und rechts. Licht an. Bremse treten. Gut.“ Er geht nach hinten, betrachtet den Karo immer noch wie ein gerade gelandetes UFO. Offenbar zu viele technische Neuerungen von 1954 ... Klebt die Plakette und raunt nur noch: „67,50, da vorne an der Kasse!“ N. N. (Name ist der Redaktion bekannt)
Wenn Sie, liebe Leser, weitere Anekdoten zur TÜV-Untersuchung oder zu anderen Erlebnissen beisteuern können und wollen – her damit! Schreiben Sie an redaktion@glasclub.de. Je skurriler, desto besser! Thomas Weber GCN GCN 125 125 I 45 I 45
Motorsport heute
Das Rennen in Kassel Calden
Am 23. August hatten Heinz Jordan und Dr. Dietrich Krahn alle Rennsportbegeisterten wieder auf den alten Flugplatz Kassel Calden eingeladen. Doch wie jedes Jahr lud Uwe Gusen die GLAS Gemeinde schon einen Tag vorher zu einem Stammtisch im Biergarten in das benachbarte Vellmar ein. Bei schönstem Wetter trafen sich dort die Mitglieder von nah und fern. Es gab viel über GLAS und andere Themen zu erzählen. Am Freitag begannen wir dann mit der Anmeldung. Im Gegensatz zum letzten Jahr klappte es jetzt reibungslos und anschließend bauten wir mit kleinen Schwierigkeiten das Zelt von Horst Mlejnek im Fahrerlager auf. Ca. 100 Motorräder und Gespanne, sowie weit über 200 Autos vom Formel Rennwagen, über die kleinen Wilden, Classic Cars und Youngtimer bis zu einigen Specials – alles war vertreten. Am Nachmittag gab es ein geordnetes Training, wo jeder einmal drei Runden die Strecke kennenlernen konnte. Die Veranstalter hatten ein erweitertes Sicherheitskonzept aufgestellt und im Gegensatz zu sonst wurde jetzt links herum gefahren. Da musste man sich erst einmal orientieren. Diskussion im Biergarten
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Gib Gas – hab Spaß! Samstag früh wurde es ernst und die Gruppen kamen nacheinander dran. Fahrspaß pur! Es gab keine
Zeitmessung und keine Pokale. Wichtig war, dass die Autos heil blieben und es Spaß gemacht hat. 15 Minuten konnte man schnell oder
Auch seltene Gäste wie H.H. Walter, P. Mitschulat und P. Rüger waren anwesend
Motor des GLAS von Horst war immer noch nicht fertig und er musste auf dem Mini starten. Für Peter von Roeder und mich war es ein Heimspiel, denn die Rennstrecke liegt fast um die Ecke! Auch Clubmitglied Axel Scharninghausen hat es nicht weit und fährt mit Frau Margarethe gern mit einem Ro 80 bei uns mit. Mit drei GLAS und zwei Gast-GLAS V8 wurden unsere Fahrzeuge im Fahrerlager gern bestaunt und wir konnten wieder einigen die Marke GLAS erklären. auch gemütlich – ganz, wonach einem war – seine Runden drehen und am Sonntag war das gleiche Spiel noch einmal. Wo kann man sonst so schön für kleines Geld frei fahren?
Peter freut sich immer wieder über seinen 04
Da gibt es wenige Rennstrecken und so kamen die Fahrer mit ihren seltenen Fahrzeugen von weit her. Von uns waren wieder Manfred Döhring und Horst Mlejnek dabei. Doch der
Ein buntes Teilnehmerfeld Es gab es viel zu sehen. Der Protos Typ C von 1920 wurde in Berlin hergestellt und war das älteste Auto am Start. Der Rennwagen be-
Manfred auf seiner schnellen Runde Der GLAS mitten im Pulk
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Die kleinen Wilden am Vorstart Peter und Manfred fühlen sich wie die Sieger
eindruckte durch seine Größe und Leistung. Der Kurtis Kraft G Spezial ist ein echtes Indianapolis Rennfahrzeug von 1948. Das Prinzip des amerikanischen Rennwagens mit drei Achsen setzte sich nicht durch und so blieb es bei diesem Einzelstück. Aus Düsseldorf kam eine ganze Horde DKW Junior und F12 angereist. Die dreizylindrigen Zweitakter mit 800 Kubikzentimeter leisten im Uwe: Bald geht es los…
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Der Kurtis Kraft G Spezial mit drei Achsen
Simca feierte auf der Rennstrecke sein Jahrestreffen
Seltener Lotus Eleven Le Mans, dahinter ein schneller Moris Minor
Die Prot Champ Series am Vorstart
Renntrimm 80 PS und mehr. In der Klasse der kleinen Wilden waren jede Menge Autobianchi Abarth, Steyr Puch und echte Abarth vertreten. Dazwischen fuhr ein schneller BMW 700 in der Sportausführung. Bei den Youngtimern fuhren der Escort RS, das Opel Kadett C Coupé und verschiedene Porsche mit. Die zuletzt genannte Marke war natürlich überall vertreten und sie bedarf genauso wenig der Erwähnung wie die Mercedes oder Triumph und MGB. Axel Scharninghausen mit seinem Ro 80
Das Fahrerlager glich einer Veranstaltung der 1960er Jahre. Keine Trucks oder sonstigen Großfahrzeuge, sondern viele Anhänger und Zelte prägten das Szenenbild.
„Spielzeug“
Wir hatten jedenfalls sehr viel Spaß und freuen uns auf das nächste Jahr. Einige Clubmitglieder waren zu Gast und manche überlegen, ob sie im nächsten Jahr auch wieder mit dabei sind. Ein Besuch oder Mitmachen lohnt immer. Uwe Gusen Fotos: M. Berrang, U. Gusen, F. Horzan, K. Kehl, A. Scharninghausen
GCN 125 I 49
Umbau
Feuerstuhl – „Renngoggo“ auf NSU-Basis
Ein altes Foto aus der Umbauphase
So sieht der „Feuerstuhl“ heute aus
In den 60er und 70er Jahren, nachdem BMW die Produktion des Goggomobils eingestellt hatte, gab es für die Inhaber des alten Klasse-4-Führerscheins als Alternative in der 250 ccm-Klasse z. Bsp. den Figo von Steinwinter oder die Kombination von NSU Prinz 4 und Goggomotor. Der SPIEGEL veröffentlichte hierzu einen Artikel unter dem Titel „Mit der Sanduhr“ (43/1973) und mokierte sich über Beschleunigung (messbar „mit der Sanduhr“) und Höchstgeschwindigkeit (vollbesetzt 60 km/h) des Fahrzeugs. Einen etwas anderen Weg beschritt ein NSU-(oder Goggo?)-Enthusiast zur gleichen Zeit. Er kombinierte ebenfalls NSU und Goggomobil – aber andersherum: Die Hülle eines Goggo Coupés setzte er auf die Bodengruppe eines NSU TT – samt Motor! Arno Zuylen nennt diesen Renner sein eigen und schickte uns den folgenden Bericht. Wo soll ich diese Geschichte anfangen? Ich, Arno, bin – seit ich meinen Führerschein habe – total NSU-verrückt. Aber was mache ich dann hier in eurer Zeitung? 2005 hatte ich, ein Holländer, eine Firma in Deutschland und war bei Audi wegen eines neuen Firmenwagens. Da kamen wir zufällig auf NSU und mein Hobby zu sprechen. Der Verkäufer erzählte mir, dass ein Kumpel von ihm noch ein Goggomobil mit NSU TT Motor besäße. Ein Wahnsinnsangebot Davon hatte ich noch nie gehört, dachte, das ist bestimmt ein Prinz 4 mit Goggo-Motor, wie es so viele gab in der Vergangenheit. Trotzdem habe ich mal angerufen und bin hingefahren. Und da steht auf einem Gerüst in zwei Metern Höhe ein Goggo Coupé, verbreitert, total verstaubt, der Motor mit kaputten Köpfen ausgebaut und ohne No50 I GCN 125
ckenwelle. Dafür gab es aber drei Sätze Alu-Felgen (richtig teuer in der NSU-Welt!), einen Satz Remotec 7x12 Zoll, einen Satz Ronal 7x13 Zoll und einen Satz verbreiterte Stahlfelgen. Die Reifen waren natürlich alle über 30 Jahre alt. Daneben stand das Getriebe mit Differential. Es sah extrem groß aus,
laut Eigentümer war es ein 6-GangGetriebe. Die „Ferrari“-Kulisse lag auch im Auto mit drei Gassen für die 6 Gänge. Auf dem Differential stand mit Edding 59/13 (ein seltenes teures Getriebe in der NSUWelt) und es hatte homokinetische Antriebswellen (die gab es nur für den TTS und sie waren mit Gold
Man beachte den Schaltknüppel
nicht aufzuwiegen). Ein Traum von Ersatzteilen also! Hab ein wenig verhandelt mit dem Eigentümer und sogar noch den speziell gebauten Hänger dazu bekommen. Auch ganz alte Fotos vom Bau Anfang der 70er habe ich bekommen ... (ja, so lange gibt es das Auto schon, in derselben Farbe und sogar im originalen Lack). Dann also ab damit nach Hause zum Schlachten... Zuhause wollte ich schon zum Winkelschleifer greifen und die Karre zerlegen, da sagte meine damalige Frau: „Putz die Kiste erst mal, der Staub fliegt nachher überall rum.“ Meine Güte, da kam eine kleine Perle zum Verlieben unter dem Dreck hervor. Da ging es dann aber los, das Ding musste gefahren werden, nicht ge-
Begeisterung allerorten Auf dem Treffen waren alle natürlich total begeistert, sicher wegen des NSU-6-Gang-Getriebes, da waren alle so heiß drauf. Das Getriebe war auch top gemacht, aber die Übersetzungen waren so was von schlecht..... Die ersten vier Gänge waren Standard, der 5. war fast wie der 4. und der 6. ließ die Drehzahl um
Blick auf den 130 PS starken NSU-Motor
schlachtet! Der Motor war kaputt, also Köpfe schweißen lassen! Eine alte rumliegende TTS-Nockenwelle einbauen, Motor abdichten, Kabelbaum durchmessen (so ein Mist, nur schwarze Kabel im ganzen Auto!) usw. usw. Schließlich war es soweit. Starten und laufen lassen. Der Hammer, so cool! – Aber schon nach 5 Minuten war Ende, und das drei Tage vor dem ganz
Ein Goggo-Tacho bis 240 km/h
großen NSU-Treffen in Neckarsulm, der Geburtsstadt des NSU. Also noch mal alles reinigen und… – er lief! Schnell auf den Hänger, das Coupé durfte ja nicht auf die Straße wegen der fehlenden Zulassung. (Unter uns: Zwischendurch habe ich auch mal die Nummernschilder von meinem TT dran geschraubt und bin trotzdem damit rumgefahren.)
die Zulassung? Da die gesamte Bodengruppe mit Achsen, Motor usw. NSU waren, war das natürlich schon mal eine Basis. Die NSU Bodengruppe war aber um 42 cm gekürzt und wieder zusammen geschweißt worden (selbsttragend bei NSU, nicht wie beim Goggo). Die holländischen TÜV Leute haben mich noch nicht mal 5 Minuten angehört, sondern gleich wieder weggeschickt. „Den werden wir dir NIE zulassen!“ Deshalb habe ich Kontakt aufgenommen zu einem Bekannten aus dem Kreis der NSU-Enthusiasten. Der kennt sich aus bei Problemen mit NSU und Zulassungen. Es musste jede Menge Dinge angepasst und geändert werden… Am Ende stand ein Gutachten nach § 21 (H-Kennzeichen). Wir haben dann das Coupé für einen Tag in Deutschland zugelassen
Arno Zuylen beim Bergrennen (Osnabrück)
3.000 Umdrehungen fallen. Das war eher ein Overdrive für die Autobahn. Wenn ich jetzt bei dem neuen Getriebe vom 5. Gang bei 8.000 Umdrehungen in den 6. schalte, dann habe ich immer noch 7.200 Umdrehungen. Das ist okay. Natürlich wollte ich unbedingt auf die Straße mit diesem „Feuerstuhl“. Bloß, ist das nun ein Goggomobil oder ist es ein NSU? Wie machen wir
und ich habe es „gekauft“ und nach Holland eingeführt. Da gab es dann keine Probleme mehr. Lang lebe die EU!!!. Ja, ich bekam die Zulassung und Nummernschilder, aber nicht die gelben, die die Deutschen kennen. Ich bekam die alten blauen, da ich nachweisen konnte, dass die OriginalKarosserie von 1965 war. Arno Zuylen GCN 125 I 51
Ein Blick auf andere Marken
MEDUZA – Mikrus´ verstoßene Schwester Der polnische Mikrus, technisch betrachtet eine Kopie des Goggomobils, ist den meisten von uns bekannt (siehe auch GCN Nr 106). Aber als ich nun im Internet Fotos der Meduza, eines Paralleltyps zum Mikrus, entdeckte, machte mich dessen Form stutzig. Sie weist trotz ihrer Rundungen an Front und Heck viel mehr Ähnlichkeiten zum Goggomobil auf als der Mikrus. Meine Neugier war geweckt. Was hat also Meduza mit Mikrus zu tun? Bartosz Winiarski, ein leidenschaftlicher Mikrus-Fan und -Sammler, ist der glückliche Besitzer dieser Meduza. Er kann es noch immer nicht fassen, weil es einer Sensation gleichkommt, dass er diesen verschollen geglaubten Typ gefunden hat. Ich setzte mich mit ihm in Verbindung und erhielt für die Clubnachrichten folgende Informationen. Jürgen Böttger
Mikrus oder Meduza? Am 22. Juni 1957 wurden der Mikrus MR-300 und die Meduza vorgestellt. Beide Prototypen sind technisch identisch und basieren auf der gleichen Bodenplatte. Die Meduza – gedacht als Alternative zum Mikrus – ist eine Konstruktion des Ingenieurs Edward Klecek, Seine Idee war, ein Auto zu möglichst geringen Kosten zu produzieren. Er hat zum Beispiel auf die Symmetrie des Front- und Heckbereichs geachtet. Die Kotflügel der Meduza haben vorn und hinten die gleiche Geometrie. So war es 52 I GCN 125
möglich, von ihnen nur einen Satz zu erstellen, der auf nur zwei Formen basierte – rechts und links. Die vielen runden und weich wirkenden Flächen der Karosserie weckten beim Konstrukteur die Assoziation an eine Qualle. Damit stand der Name seiner Schöpfung fest: Qualle, polnisch Meduza. Und hiermit ist auch geklärt, warum im Text laufend „die“ Meduza geschrieben wird. Aber gerade wegen dieser Form fand die Meduza keinen Anklang. Weder beim Publikum noch bei der
Werksleitung. Viel zu deutlich war das Original, das Goggomobil, an den seitlichen Sicken über den Radausschnitten oder den Kühlluftschlitzen noch zu erkennen. Der Mikrus wurde für die Produktion ausgewählt und Meduza verschwand in der Versenkung. Ein Exemplar (von angeblich drei gebauten) überlebte und befindet sich seitdem im Besitz des Nationalen Technischen Museums. Aber wo sind nun die anderen Prototypen geblieben? Lange fragte man
Der stolze Besitzer Bartosz Winiarski in seiner Meduza (*) Ein fescher „Po“ (*)
Fast im Originalzustand hat dieser verschollen geglaubte Prototyp über 60 Jahre bei einem Besitzer in Krakau auf seine Entdeckung gewartet. Bis in die frühen 1970er Jahre war der Wagen sogar noch auf den Straßen unterwegs, bis ein technischer Schaden den Besitzer zwang, seine Meduza stillzulegen. Eine Reparatur war zwar beabsichtigt, aber wie es Das Frontgitter macht den Weg frei zu einem Mini-Kofferraum
sich, wo diese Typen zu finden sind, ob sie überhaupt noch existierten. Die Sensation ist da Im Frühjahr dieses Jahres gab es für die polnischen Oldtimerfans eine sensationelle Nachricht: ein zweites Exemplar der Meduza wurde gefunden. Dieser Winzling war so erfolgreich vor der Welt versteckt worden, dass kaum jemand etwas von seiner Existenz ahnte. Der Hintergrund: Bartosz Winiarski reagierte auf eine Verkaufsanzeige und ließ sich Fotos des angebotenen Fahrzeugs schicken. Er erwartete, einen FIAT 600 zu sehen. Doch das, was die Fotos zeigten, verschlug ihm den Atem: abgelichtet war eine Meduza. GCN 125 I 53
Eine deutliche Reminiszens ans Goggomobil Bemerkenswert: Einspeichen-Lenkrad und noch originale Sitzpolster (*)
im Leben oft der Fall ist, wurden diese Pläne von Jahr zu Jahr verschoben, da es andere dringend zu erledigende Sachen gab. Letztendlich vergingen die Jahre und Meduza wurde zum Verkauf angeboten. Auf diese Weise erblickte sie unerwartet zum zweiten Mal das Licht der Welt. Ordentlicher Erhaltungs zustand Dank der Sorgfalt des Vorbesitzers ist das Auto in seinem ursprünglichen Zustand erhalten geblieben. Alle Teile sind noch vorhanden. Lediglich das A vom Schriftzug MEDUZA ist verloren gegangen. Aber im Vergleich zum Rostfraß ist das ein zu vernachlässigendes Problem und lässt sich sicher lösen. Die Polsterung der Sitze ist noch original erhalten, weil sie teilweise mit Schonbezügen aus der damaligen Epoche bedeckt waren. Das
Viele Kilometer scheint die Meduza nicht gefahren zu sein Der Motor ist schon ausgebaut
Armaturenbrett ist vielleicht kein Designerhit, aber es handelt sich ja um einen Prototyp. Auch an den Sitzen ist das zu merken. Das Gestell besteht aus Rohren, die direkt am Bodenblech befestigt sind. Der Innenraum der Meduza – natürlich patiniert – überrascht mit seiner 54 I GCN 125
Der Rost hat in 50 Jahren ganze Arbeit geleistet (*)
Geräumigkeit. Die Rücksitzbank ist breiter als beim Mikrus, hinter der Lehne konnte sogar das Ersatzrad platziert werden. Der Raum über den Fahrgastköpfen erweckt den Eindruck, dass das Fahrzeug viel geräumiger ist als man es von außen vermutet. Meduza wird restauriert Die Meduza ist für die Polen ein wichtiger Zeitzeuge der Motorisierung ihres Landes. Darum kann der Fund nicht hoch genug geschätzt
Ideal: Reserveradmulde hinter dem Rücksitz
werden. Bald wird entschieden, wie das Auto restauriert wird. Soll die ursprüngliche Patina erhalten bleiben oder soll der einstige Werkszustand wiederhergestellt werden?
Diese Meduza wird auf jeden Fall auf die Straßen zurückkehren und an eine wenig bekannte Episode aus der Geschichte der polnischen Volksmotorisierung erinnern.
Im Moment ist nur klar, dass der Boden des Wagens und die Mechanik kein Problem sein werden. Alles ist wie im Mikrus. Das bedeutet, dass viele Teile vom Goggomobil passen und Ersatzteile problemlos in Deutschland bestellt werden können.
Bartosz Winiarski & Mieczysław Płocica
Meduza und Mikrus warten in Winiarskis Halle auf „Zuwendung“
Fotos: Bartosz Winiarski und (*) Photos by Tomasz Domański (Autoblog.pl)
GCN 125 I 55
Damals
war´s…
„So schön, “ … , t i e Z e i d schön war
So klang es in den 50er Jahren bei Freddy, als er sein Lied vom „Heimweh“ sang. Das Original stammt von Dean Martin und heißt dort „Memories are made of this“ (Daraus werden Erinnerungen gemacht). Und um diese Erinnerungen geht es hier. Nichts hält in uns die Erinnerungen so wach wie Fotos. Und wenn es dann noch schwarz-weiß Fotos sind, dann liegt die Zeit schon sehr weit zurück. So wie hier in dieser Collage. Heute lässt sich nicht mehr sagen, warum da fotografiert wurde und was das eigentliche Zielobjekt war. Es sind belanglose Szenen, die hier festgehalten worden sind. Und weil rein zufällig (?) auch immer ein GLAS-Fahrzeug mit abgebildet ist, habe ich diese Fotos für diese Seiten ausgesucht. Schwelgen Sie in Erinnerungen (So schön, schön war die Zeit, …), gehen Sie zurück in Ihre Jugend und rufen Sie die Straße vor Ihrem damaligen Zuhause vor Ihr geistiges Auge. Fuhren damals nicht auch da einige Goggomobile und GLAS vorbei? Auf jeden Fall sollten es mehr als heute gewesen sein. Jürgen Böttger
56 I GCN 125
Die Redaktion dankt den unbekannten Fotografen und insbesondere Willi Steinhäuser fßr diese Fotos aus den 50er/60er Jahren
GCN 125 I 57
Messerückblick
Technorama Ulm
Heribert nutzte die Zeit, die Reifen zu verschönern
Wie jedes Jahr fand am ersten Maiwochenende, heuer vom 3. Mai bis 5. Mai, die Messe in Ulm statt. Dieses Jahr haben Rosi und Bert Füchsl, neben dem altbewährten Team Roland Heitzer und Thomas Schneider, erstmals den GLASClub-Messestand mitbetreut. Unsere Ausstellungsfahrzeuge waren ein GLAS 1700, den Heribert Füchsl zur Verfügung gestellt hatte, und der 1304 TS von Thomas Schneider. Wie jedes Jahr trifft man „alte Bekannte“ am Stand, mit denen so manches GLAS-Gespräch geführt wurde. Bei kalten Temperaturen konnte man sich mit einer Tasse Kaffee warme Gedanken machen. Bereits zum 41. Mal fand die Messe in Ulm statt und sie war für Besucher und uns ein tolles Erlebnis. Rosi Füchsl
Noch ist nicht viel los am Messestand
Premiere: Man beachte die Luftballons mit Club-Logo im Hintergrund
58 I GCN 125 58 I GCN 125
Im Hintergrund das neue Roll-up über die 1700er Limousine
Nur eine Woche nach Ulm startete die Messe in Friedrichshafen. Ich war zum ersten Mal dort und bekam den Eindruck, als ginge es hier familiärer als auf anderen Messen zu. Die Fahrzeuge standen nicht dicht an dicht und ließen den Besuchern Raum genug, sie von allen Seiten zu betrachten. Auch wurde ein abwechslungsreiches Programm für Groß und Klein geboten. So konnten sich die, die sich an den Oldtimern schon sattgesehen hatten, den alten Flugzeugen zuwenden, die direkt neben unserem Clubstand gezeigt wurden. Auch die Rundstreckenrennen in verschiedenen Klassen zogen die Besucher an und lockten sie ab und zu ins Freie. Und wer wollte, konnte in der Nachbarschaft einen Rundflug mit dem Zeppelin buchen.
Messerückblick Erstaunlich: Dieser verrostete 04 war „Publikumsmagnet“
Originell: Diese einfache Sitzgruppe war nicht jedermanns Geschmack
Abwechslung: Die Rennen zwischendurch begeisterten die Zuschauer
Unser Clubstand wurde von René Kaps zu- nen reißenden Absatz fanden. Keine schlechsammen mit Andreas Zenke betreut. Zum te Werbe-Idee! So liefen die Kinder Reklame ersten Mal hatte der GLAS Club mit Helium für unseren Club und die Marke GLAS. gefüllte Luftballons angeschafft, die auch eiJürgen Böttger Die Veterama ist schon eine besondere Messe. Im Prinzip gibt es hier nichts, was es nicht gibt: Blechspielzeug und -schilder, Automobilia in Hülle und Fülle, Zweiräder mit und ohne Motor, standesgemäße Bekleidung, Werkzeug und Tanksäulen, verrostete oder gepflegte Ersatzteile, Kaffeemühlen und Küchenutensilien, Militaria und Modellautos und natürlich auch richtige Autos. Mit einigen hätte man sofort vom Platz fahren können, wenn man das nötige Kleingeld dabei hatte. Andere wiederum sahen so aus, Großes Gedränge lange vor Einlass
GCN 125 I 59 GCN 125 I 59
Messerückblick
Der Clubstand war wieder im Eck der Halle
als seien sie Jahrzehnte lang der Witterung ausgesetzt gewesen und dass nach dem Sandstrahlen von ihnen nichts mehr übrig bleiben würde. Das meiste spielt sich in Mannheim im Freien ab und darum hofft man Jahr für Jahr, dass es Petrus mit den Oldtimerfreunden gut meint und die himmlischen Schleusen geschlossen hält. In diesem Jahr konnte sich keiner beklagen: Herrliches Wetter vom 11. bis 13. Oktober mit der Folge, dass der Besucheransturm wieder groß war. Am Samstag staute es sich schon lange vor Einlass an den Kassen und es war kein Durchkommen mehr. Als dann die Tore geöffnet wurden, strömte die Masse aufs Gelände, verteilte sich aber relativ schnell. Doch um die Mittagszeit wurde es in manchen
Wie gut, dass man sich zwischendurch mal setzen kann
Gängen wieder sehr eng. Wer dem entgehen wollte, kam schon am Freitag, musste aber ein 3-Tagesticket kaufen. Ich staune immer wieder, wie man hier bei dem in meinen Augen unübersichtlichen Angebot an vielen Ständen genau das findet, was man sucht. Wahrscheinlich finden die meisten etwas, wonach sie eigentlich nicht gesucht haben, aber doch gebrauchen können. So kam Bernhard Bergmann hochzufrieden mit zwei gut gefüllten Tüten an unseren Clubstand und meinte, damit hätte er wenigstens die Benzinkosten wieder raus. Und Rolf Konen freute sich über einen GT-Auspufftopf. „Ein Schnäppchen“, strahlte er, denn der Händler wusste offensichtlich nicht, zu welchem Auto der Topf gehört. Unser Clubstand bot den Mit-
Wer hier was findet kann sich glücklich schätzen
60 I GCN 125
gliedern natürlich wieder Gelegenheit, sich zwischen den Einkaufstouren oder den „ichgeh-nur-mal-gucken-Touren“ auszuruhen. Es wurde am Samstag auch ordentlich Gebrauch davon gemacht. Für die Bewirtung war natürlich gesorgt. Betreut wurde der Stand von Gerhard Roth, Constantin Schleyer, Norbert Steger und mir. Norbert hatte seine tanngrüne 1004 Limousine als Schauobjekt mitgebracht. Ich brauche wohl nicht extra erwähnen, dass der Andrang immer dann besonders groß wurde, wenn die Motorhaube geöffnet wurde. Und „tatatataaa!“: Zwei neue Mitglieder, einer kommt sogar aus Portugal, dürfen wir seit der Veterama in unserem Kreis begrüßen. Beide fahren ein Goggomobil. Jürgen Böttger Ein Ausschnitt vom gut gefüllten „Marktplatz“
Welcome to the Club! Wir begrüßen ganz herzlich unsere neuen Mitglieder! NachNAME
VORNAME
Ort
Land
NachNAME
VORNAME
Ort
Williamson
Matthew
Borpengary QLD
Trott
Dr. Erik
Hemauer
Martin
Finger
Land
AUS
Novak
Robin
Spaichingen
D
Hösbach
D
Meyer
Maik
Ibbenbüren
D
Pilsting - Harburg
D
Adema
Ronny
Niederzier- Ellen
D
Bernhard
Ihrlerstein
D
Petersen
Dr. Kay
Sauldorf
D
Andrack
Peter
Hilpoltstein
D
Sala
Didier
Cernier
CH
Kunkel
Roland
Bessenbach
D
Ditz
Johannes
Augsburg
D
Kurz
Werner
Schillingsfürst
D
Dazy
Jean-Pierre
Ingre
F
Winkler
Friedrich
Regensburg
D
Pfeiffer
Klaus
Radolfzell
D
Wesselbaum
Markus
Datteln
D
Kappes
Thilo Alexander
Oberhausen- Rheinh.
D
Hörnle
Klaus
Ochsenhausen
D
Altpeter
Bernd
Merzig
D
Mulcahey
Michael
Dallas TX 75206
USA
Harder
Jörg
Schülp / RD
D
Deichmann
Heinz
Fischbach bei Dahn
D
Tachó
Antoni
Santpedor
E
Dimitric
Petra
Korbach
D
Bertoldo
Francesco
Malo
I
Lieske
Willy
Extertal
D
Brádka
Zedenek
Praha
CZ
Nehrettig
Torsten
Calden
D
Putz
Reinhold
Öhringen
D
Zöllner
Denise
Essenbach
D
Bouts
Paul
Voorburg
NL
Trosch
Alexander
Lancaster
USA
Stefan
Lindlar
D
Osthoff
Wilhelm
Paderborn
D
Thomas
Van Hövell
Hervé
Opheers
B
Bärtges
Manuel
Holzbach
D
Nunes
Joaquin Alfredo
Vendas Novas
P
Martins
Rui
Caparica
P
Mändle
Stefan
Wiesenbach
D
Gallmayer
Michael
Bergen
D
25 Jahre
Mitglieder, die 1995 dem Club beigetreten sind, feiern 2020 ihr 25-jähriges Jubiläum
25 Jahre
Im Namen des gesamten Vorstands möchten wir folgenden Mitgliedern für Ihre 25-jährige Mitgliedschaft im GLAS Automobilclub gratulieren! NachNAME
VORNAME
PLZ
ORT
NachNAME
VORNAME
PLZ
ORT
Bengsch
Jürgen
D-27804
Berne
Jansen
Klaus
D-87776
Sontheim
Büchling
Wolfgang
D-53773
Hennef
Lücking
Werner
D-32049
Herford
Burkart
Reinhard
D-31787
Hameln
Schappert
Gert
D-53340
Meckenheim
Ellinghaus
Bernd
D-68753
Waghäusel
Slamka
Udo
D-49477
Ibbenbüren
Gelzeleuchter
Reinhard
D-46147
Oberhausen
Strick
Herbert
D-52382
Niederzier
Hamm
Eberhard
D-79362
Forchheim
Teuffel
Dieter
D-71287
Weissach
Ischovitsch
Heribert
A-2340
Mödling
Wende
Torsten
D-85778
Haimhausen
Bitte teilen Sie mir mit, ob Sie die Ehrung beim Jahrestreffen 2020 in Potsdam in Empfang nehmen wollen oder ob wir Ihnen die Ehrennadel zuschicken sollen. Die Nadeln werden dann voraussichtlich im 2. Quartal 2020 verschickt. Es werden nur an die Mitglieder Nadeln verschickt, die sich beim Vorstand gemeldet haben. Sollte jemand seiner Meinung nach ebenfalls 1995 Mitglied geworden sein und nicht auf dieser Liste stehen, dann geben Sie mir bitte Bescheid. Falls Sie bereits das Jubiläum hatten und die Nadel noch nicht bekommen haben, schicken wir sie Ihnen auf Anforderung gerne zu. Mitteilung bitte an: Uwe Gusen, Am Mühlenberg 8 a, 34246 Vellmar, uwe.gusen@t-online.de GCN 125 I 61
Ungewöhnliche Begegnung Auf der Rückfahrt von den Golden Oldies in Wettenberg kam es zu diesem außergewöhnlichen Treffen. Wisent und Goggo begegneten sich auf der B 236 am Albrechtsplatz bei Schmallenberg. „Das gibt´s doch nicht!“, sagte sich Jutta Schauerte und hielt die Begegnung im Bild fest – aus sicherer Entfernung, denn sie wollte weder sich noch das Goggomobil durch eine Schreckreaktion des Wisents gefährden. Vielen Dank für die Fotos.
Ob der Mathelehrer seinen Goggo nachher wiederfindet?
Termine 2020 Märkte/Messen
mit GL AS Beteiligung Bremen
Classic Motorshow
31. 01. – 02. 02. 2020
Stuttgart
Retro Classics
27. 02. – 01. 03. 2020
Essen
Techno Classica
25. 03. – 29. 03. 2020
Ulm
Technorama
02. 05. – 03. 05. 2020
Friedrichshafen
Motorworld Classics
08. 05. – 10. 05. 2020
Mannheim
Veterama
09. 10. – 11. 10. 2020
Nürnberg
Retro Classics Bavaria
NN
Überwinterung Die Redaktion hatte mal gefragt, wie die Clubmitglieder ihr Fahrzeug über den Winter bringen. Nur Volker Krips meldete sich und schrieb: „Seit ich mein Coupé besitze überwintert es in einer Permabag Vollgarage mit Taucherreißverschluss, Hygrometer und Luftentfeuchter. Zur Vermeidung von Korrosion ist der Tank voll aufgefüllt und das Auspuffendrohr mit einem stark saugenden Tuch zur Aufnahme des Kondenswassers verschlossen. Die Batterie ist ausgebaut und hängt an einem Batterietrimmer, der Reifendruck ist über Soll erhöht, um einen Standplatten zu vermeiden. Damit im Innenraum kein „Muff“ entsteht, ist eine Seitenscheibe einen Spalt geöffnet. Und nicht zu vergessen: Insektenreste sind entfernt und es ist sauber. Mit diesen Maßnahmen kommt mein Goggomobil gut über den Winter.“ 62 I GCN 125
Auf dem Weg zur Classic Gala
Großes Pech hatten Beate und Siggi Haisch auf ihrer Fahrt nach Schwetzingen. Sie wollten den FIAT mit Goggomotor zur GLAS-Parade bringen, aber ein unverschuldeter Auffahrunfall beendete abrupt ihre Hilfsbereitschaft. Der nachfolgende LKW-Fahrer unterschätzte seinen Bremsweg, schob den Trailer unter das Wohnmobil und klemmte dadurch den FIAT zwischen den Fahrzeugen ein. An allen drei Autos entstand ein immenser Sachschaden.
(Foto: Willi Fritzen aus dem Buch „Wir sind die Jungen aus den 50er und 60er Jahren“)
Dies & Das GCN 125
Dies & Das GCN 125 Die Redaktion bittet um Ihre Hilfe! Wer kann den Clubmitgliedern helfen und weiß eine Antwort auf die folgende Frage:
Von welchen Fremdfahrzeugen passen welche Teile an unseren GLAS Automobilen? Diese Frage taucht immer wieder auf und ich stelle fest, der eine weiß dies, der andere das – aber keiner weiß alles. Bei meinen Nachforschungen bin ich in alten Clubnachrichten fündig geworden. In Heft 39 (1991) wurde eine Liste veröffentlicht, die unbedingt der Überprüfung bedarf. Von einer aktualisierten Liste würden alle Clubmitglieder profitieren! WER wäre bereit a) diese Liste zu überprüfen/zu ergänzen und/oder b) sein Wissen über passende Fremdteile an unseren Fahrzeugen mitzuteilen, auch dann, wenn es nur ein Teil ist? c) Und wer weiß, welche Teile von der Liste doch nicht passen oder welche es nicht mehr gibt?
Heft 39
Allen, die sich diese Zeit nehmen und helfen wollen, schicke ich die veraltete Liste zu. Schreiben Sie per Mail an: redaktion@glasclub.de oder rufen Sie mich an: Telefon 0721-67298 (14-18 Uhr). Bei reger Mitarbeit und Hilfe werden wir eine aktuelle Fremdteile-Liste in einer der nächsten Clubnachrichten veröffentlichen. Ich stelle mir vor, dass das dann im Heft ein beidseitig beschriebenes Seitenblatt gibt, welches jeder bei Interesse zum Aufbewahren heraustrennen kann. Jürgen Böttger
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Dies & Das GCN 125 Isar als Hochzeitswagen
Folgenden Zeilen schickte Walter Schiller der Redaktion, denn sein Isar hatte sich hervorragend als Hochzeitswagen seiner Kinder bewährt: „Nachdem schon unsere Tochter Tanja am 7. Juli 2015 mit dem noch nicht fertig restaurierten GLAS Isar T 600 als Hochzeitsauto an der Kirche vorfuhr, stieg jetzt auch unser Sohn Patrick als Bräutigam in den nach 19 Jahren (!) endlich fertig gestellten Wagen. Wenn auch relativ klein, so konnte der Isar als Brautauto doch mit jedem großem Ami-Schlitten konkurrieren, und so zauberte unser Sympathieträger den Hochzeitsgästen ein freudiges Lächeln ins Gesicht.“
Klein – aber echt wichtig! Auf Anregung eines Werkstattkunden hat Uwe Staufenberg die Kabelbügel für die korrekte Fixierung des Kabelstrangs im Motorraum ins Programm aufgenommen. Bei vielen Goggomobilen fehlt dieses Teil. Unter Sicherheitsaspekten sollte jedoch der Kabelstrang unbedingt vorschriftsmäßig befestigt sein. Der Bügel ist für € 5,50 ab Lager lieferbar. Interessenten melden sich bei Uwe Staufenberg, Telefon: 07195-920543, oder per Mail: uwe@goggomobil.com
Erst die Tochter…
…dann der Sohn
Wir trauern um Folgende Clubmitglieder haben uns verlassen: Paul Simbürger Heinz-Dieter Urban Karl Geitl 64 I GCN 125
Bad Aibling Kirchlauter München
DIES & DAS GCN 125 Altroller-JubiläumstreffEN 29. Mai bis 1. Juni 2020 in Sigmaringen
Für das am letzten Mai Wochenende in Sigmaringen stattfindende Treffen kann man sich jetzt im Internet auf der Club Homepage anmelden. Den Teilnehmern wird ein umfangreiches Programm geboten. Zugelassen sind Roller der Baujahre 1950 bis 1965. Weitere Auskünfte erteilt Uwe Neff, Telefon: 07153-731 20, oder mobil unter: 0151-40 32 18 06
www.altroller2020.de Ihr Mitgliederbeitrag für 2020 ist fällig
Beitragszahler EU-Raum: In den Fällen, für die uns eine gültige Einzugsermächtigung vorliegt, ziehen wir den Beitrag im Monat Januar 2020 mit einer SEPA-Lastschrift ein und er wird von dem angegebenen Konto abgebucht. Diejenigen Mitglieder, die noch keine Einzugsermächtigung erteilt haben, werden hiermit noch einmal aufgefordert, den Beitrag bis spätestens 10. Januar 2020 auf das Konto des GLAS Clubs bei der Sparkasse Zollernalb (IBAN: DE32 6535 1260 0134 0305 82, BIC: SOLADES1BAL) zu überweisen. Bitte teilen Sie uns eventuelle Änderungen Ihrer Bankverbindung unverzüglich mit, da ansonsten zusätzliche Bankgebühren entstehen. Diese Bankgebühren werden dem jeweiligen Mitglied zusammen mit der Mahngebühr in Rechnung gestellt, weil wir durch dieses erschwerte Beitragserhebungsverfahren wesentlich mehr Arbeit haben. Nicht-EU-Raum: Bitte zahlen Sie Ihren Beitrag wie bisher bei Ihrem nationalen Ansprechpartner bis 15.12.2019 oder direkt auf unser Clubkonto ein: Sparkasse Zollernalb (IBAN: DE32 6535 1260 0134 0305 82, BIC: SOLADES1BAL) Auf das Clubkonto zahlen Sie nächstes Jahr Jahr bitte erst nach dem 1.1.2020
Your membership fee for the calendar year 2020 is due
For members living in EU countries: In cases where we have received a valid direct debit authorization, which we will use per the SEPA Direct Debit agreement, your account will be debited in January 2020 for the membership fee for 2020. Those members who have not sent us a direct debit authorization are hereby asked to remit their membership fees not later than January 10th 2020 to the account of the GLAS Club at: Sparkasse Zollernalb (IBAN: DE32 6535 1260 0134 0305 82, BIC: SOLADES1BAL). Members who have not given us a direct debit authorization, but like to do so, can request this form us, so that there is no more worry about missing the deadline in the future. Please also remember to inform us immediately if there are any changes to your banking arrangements, since additional bank charges are incurred if the direct debit cannot be carried out successfully. These additional bank charges together with the reminder fee are the member’s responsibility because of all the additional work we had to do to collect the membership fee. For all our other international members: Please make your membership fee payment to your national contact before December 15th, 2019 or wire the amount directly to our club account in Germany: Sparkasse Zollernalb (IBAN DE32 6535 1260 0134 0305 82, BIC SOLADES1BAL). Please pay only for the club account after 1.1.2020 next year. GCN 125 I 65
Nachfertigungen: Teile, die bestellt werden können V8 und 1700 Limo Rückleuchtengummi
tönen aus der Farbkarte über einen Händler angeboten. Der Kontakt läuft per Mail über: stefan.fuechsl@glasclub.de
und zum aufkleben, Stück € 50,–, Mail: marekgorecki@op.pl, oder per Telefon: +48(0)618-144727
GT
Edelstahltanks
Teppichsätze Die perfekt sitzenden neuen Gummis werden ab Dezember zum Einführungspreis von € 55,– pro Paar plus Porto angeboten. Thomas Schneider, Haidbachstraße25, D-93413 Cham, per Mail: thomas.schneider1@gmx. com, Telefon: 09971-768741 (18 bis 22 Uhr)
Demnächst werden für Clubmitglieder Teppichsätze für GLAS GT Coupé und Cabrio angeboten. Auch für den BMW GT werden sie verfügbar sein. Weitere Modelle eventuell nach Überlassung eines Musters. Anfragen über: uwe.gusen@glasclub.de
Lagerschalen
GLAS V8
Ab ca. Februar 2020 werden vom GLAS Club für die 4-Zylinder-Motoren neben den Pleuel Lagerschalen auch die Kurbelwellen Lagerschalen angeboten, so dass Sie komplette Sätze kaufen können. Bestellung über Thomas Schneider, Haidbachstraße 25, D-93413 Cham, Mail: thomas.schneider1@gmx.com, Telefon: 09971-768741 (18 bis 22 Uhr)
Embleme
Michael Haslbeck fertigt die Tanks folgender GLAS Modelle nach: Isar Limo und Kombi, alle 04-Typen mit 40 L Tank. Ein in Handabreit hergestellter Tank soll „einbaufertig“ etwa € 1.200,– kosten. Die Tanks entsprechen beim Schlauchanschluss, Einfüllstutzen und dem Tankgeber dem Original. Auskünfte und Bestellungen direkt bei Michael Haslbeck, Am Weilnbach 25, 84177 Gottfrieding, Telefon (geschäftlich): 08731232828, Mail: kfz-haslbeck@t-online.de
Originale Farbtöne Originale Farben sind heute leider sehr schwierig zu bekommen. Deshalb wird demnächst eine Auswahl von Original Farb-
Die Embleme sind aus Messing, verchromt
Anzeigen GCN 125
Zur Anzeigenannahme schreiben Sie an: redaktion@glasclub.de
Verkaufe Fahrzeug
Ausstellfenster hinten, angesetzte Heckflosse mit langen Heckleuchten. Ersatzteile, wie Blechteile usw. sind vorhanden. G. Betz, 63071 Offenbach, Telefon: 069-857289
Suche Fahrzeug Suche eine grüne Goggo Limousine in org. Zustand, ohne TÜV, aber fahrbereit. Peter Andrack, Telefon: 09174-24 83 Sehr schöner GLAS 1700 GT, weiß, innen weinrot, GT4738, 1964, 12 Volt, top restauriert, über € 32.000,– investiert, Info/Fotos Mail: cvanwijk@texel.com, Cees van Wijk, Texel (NL), Telefon: 0031-222 888 446 Sehr schöner Goggo Roller T 55 mit Beiwagen (neu), 07/1955, top restauriert, über € 6.800,– investiert, Info/Fotos per Mail: cvanwijk@ texel.com, Cees van Wijk, Texel (NL), Telefon: 0031-222 888 446
Großes Goggomobil, Standard T 700, Bj. 1959, 30 PS, wenig Chromteile, Sitzbank, normale Stoßstange, Schlüsselloch-Rückleuchten und GLAS Isar T 600, Bj. 1964, 19 PS, de Luxe, vorn Einzelsitze, Speichenlenkrad, Becker Avus Radio und halbautomat. Antenne, sehr viel Chrom, doppelte Stoßstangen,
66 I GCN 125
Verkaufe Teile Eine 04 Karosse zum Schlachten, 2 Renntanks, 2 Satz gebr. Türen, neue Beifahrertür, 1000 cm³ Motor, 1700 cm³ Motor, 1 Hinterachse, 1 Satz Stoßstangen, Motor- und Kofferraumhaube gebraucht, 2 Satz GFK Kotflügel gebr., 1 Satz Blech Kotflügel gebr., 1 PKW Hebebühne, 1 Stk. 4-Gang-Getriebe Kurzhals, 1 Anhängerkupplung, Preis VB, Wolfgang Winkel, Telefon: 02762-63 62, Fax: 02762-690 130
Für 1700 Limousine: Heckscheibengummi € 100,–, Vergaser € 250,–, Frontscheibe und Heckscheibe zusammen € 80,–, Spurstangenmittelteil € 40,–, Auspuffendrohr € 90,–, Drehzahlmesser (Aufbau, Sonderzubehör) € 150,–; für GT: Drehstromlichtmaschine Motorola 6V mit Regler, gut gebr. € 250,–; für BMW GT: Stoßdämpfer hinten (Serie) Stk. € 20,–; für V 8: sämtl. Dichtungen, Traggelenke je € 50,–, Heckscheibengummi € 130,–, Reinhard Kolouch, Telefon: 09453-17 04 6 original Goggomobil-Felgen und -Tank (gebraucht) für € 100,–, H. Jung, Kontakt per Telefon: 0261-612 60
4 Original Felgen für GLAS 1300/1700 GT, € 200,–, H. Jung, Kontakt per Telefon: 0261-612 60
Suche Teile Suche für GT originalen Hauptschalldämpfer und für 04 Blechteile, Reinhard Kolouch, Kontakt per Telefon: 09453-17 04
Impressum GCN 125 Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe: 28. Februar 2020 Herausgeber: GLAS Club International e.V. Mail: redaktion@glasclub.de Erscheinungstermine: April, September, Dezember Der Bezug ist im Jahresbeitrag enthalten. Bildnachweis: Titel: Martin Berrang Rückseite: Thomas Schneider Redaktion: Jürgen Böttger Schwetzinger Straße 6 D-76139 Karlsruhe Telefon: +49 (0)721-672 98 Mail: juergen.boettger@glasclub.de Thomas Weber Kaiserin-Gisela-Straße 34 D-59457 Werl Mail: thomas.weber@glasclub.de Mails, Manuskripte und Anzeigen an: redaktion@glasclub.de Grafik & Layout: Birgit Reichert Siedlerweg 35 D-47495 Rheinberg Druck: Ortmaier Druck GmbH Birnbachstraße 2 D-84160 Frontenhausen Telefon: +49 (0)8732-9210-40 Mail: info@ortmaier-druck.de Technische Realisierung Internet: (Homepage: www.glasclub.de) Thomas Kreuzer Pechlerbergstraße 27 93309 Kelheim Mail: info@computer-kreuzer.de www.computer-kreuzer.de Die Kleinanzeigen sind für Clubmitglieder kostenlos, erscheinen jedoch nur einmal. Anzeigen von Nichtmitgliedern kosten pauschal € 20,–. Gewerbliche Anzeigen werden nur veröffentlicht, wenn sie mit der Marke GLAS zu tun haben. Außerdem ist hierfür eine Spende an den Club, bzw. eine andere Gegenleistung zu entrichten. Sie muss zudem vorher mit dem Vorstand abgesprochen werden. Namentlich genannte Beiträge geben nicht immer die Meinung des Clubs oder der Redaktion wieder. Für den Inhalt der Artikel ist der Unterzeichner verantwortlich. Wiedergabe oder Nachdruck sind nur mit ausdrücklicher Genehmigung der Redaktion gestattet. Alle Schreiben an den Club bezüglich Informationen über den Club, Adressänderungen, Änderung der Bankverbindung, Austrittserklärung an die Adresse der Geschäftsstelle. Eine Austrittserklärung muss 3 Monate vor Jahresende (31.12.) erfolgen.
Typenreferenten
Geschäftsstelle:
Goggo Roller: Uwe Neff D-73207 Plochingen Telefon: +49 (0) 7153-73120 Mail: info@uwe-neff.de
Vorstand
Goggomobil: Bernhard Bergmann D-12347 Berlin, Telefon: +49 (0) 30-703 21 24 Mail: goggomobil@glasclub.de AWS Shopper: Robin Berroth D-71263 Weil der Stadt Mail: Robin.Berroth@gmx.de Isar: Jürgen Böttger D-76139 Karlsruhe Telefon: +49 (0) 721-672 98 Mail: isar@glasclub.de 04-Baureihe: Hans-Hermann Walter D-32657 Lemgo, Telefon: +49 (0) 5261-76 69 Mail: g04@glasclub.de GLAS GT: Helmut Riemer D-84160 Frontenhausen Telefon: +49 (0) 171-710 58 64 Mail: glas-gt@glasclub.de BMW 1600 GT: Bernd Kurzaj D-41541 Dormagen, Telefon: +49 (0) 2133-703 05 Mail: bmw1600gt@glasclub.de 1700/TS Limousine: Wilfried Mücke D-21789 Wingst, Telefon: +49 (0) 4754-689 V 8-Baureihe: Klaus Ollendorf D-22415 Hamburg Telefon: +49 (0) 40-531 99 53 Mail: v8@glasclub.de
Internationale Ansprechpartner Australien: John De Ruiter Kilburn South Australia 5084, Telefon: +61(0) 8-83443021 Mail: australien@glasclub.de Frankreich: Eric Mattern F-67680 Epfig, Telefon: +33 (0) 388-57 83 37 Mail: frankreich@glasclub.de Niederlande: Gerit Smid NL-9751 RD Haren, Telefon: +31(0) 50-534 40 27 Mail: niederlande@glasclub.de Österreich: Herwig Wilk A-5760 Saalfelden, Telefon: +43 (0) 6642-33 0212 Fax: +43(0)6582-74 10 33 Mail: oesterreich@glasclub.de Schweiz: Heiner Geering CH-8105 Regensdorf, Telefon: +41 (0) 44-8 40 09 43 Mail: schweiz@glasclub.de Skandinavien: Arno Seppänen FIN-00920 Helsinki, Finnland Telefon: +358 (0) 405 01 12 27 Mail: skandinavien@glasclub.de USA: Axel Coelln Norwalk CT 06854, Telefon: +1 (0) 203-854 07 31 Mail: usa@glasclub.de
Internet: http://www.glasclub.de Passwort: Das Passwort bitte durch Ihre Anmeldung auf der Startseite ersetzen.
Siehe Vorstand, 1. Vorsitzender
1. Vorsitzender: Uwe Gusen Am Mühlenberg 8a D-34246 Vellmar Telefon: +49 (0) 1522-212 07 50 Mail: uwe.gusen@glasclub.de 2. Vorsitzender: Thomas Schneider Haidbachstraße 25 D-93413 Cham Telefon +49 (0) 9971-76 87 41 Mail: thomas.schneider1@gmx.com 3. Vorsitzender: Stefan Füchsl Flurstraße 4 D-94405 Landau Telefon: +49 (0) 9951-949 37 11 Mail: stefan.fuechsl@web.de Schatzmeister: Martin Klein Heinrich-Heine-Ring 42 D-35638 Leun Telefon: +49 (0) 172-661 32 09 (ab 19.00 Uhr) Mail: martinklein64@web.de Schriftführer: Andreas Schey Gerresheimer Landstraße 106 D-40627 Düsseldorf Telefon: +49 (0) 211-20 14 53 Mail: andreas.schey@web.de
Jahresbeitrag:
. 50,– fällig am 1. Januar durch Lastschrifteinzug. Schweiz: CHF 70,– / USA: $ 70,– Mitglieder zahlen bis zum 30. Lebensjahr . 30,– Die Aufnahmegebühr beträgt . 20,–
Kassenrevisor:
Matthias Hermann Brentanostraße 11 D-12163 Berlin Telefon: +49 (0) 30-822 99 79
Bankverbindung / Bank Account: GLAS Automobil Club International e. V. Sparkasse Zollernalb BLZ 653 512 60 Kto-Nr. 134030582 IBAN: DE32 6535 1260 0134 0305 82 SWIFT-BIC: SOLADES1BAL
Konto für die Schweiz: Das Konto wurde aufgelöst.
Fahrzeugregister:
Uwe Gusen Am Mühlenberg 8a D-34246 Vellmar Telefon: +49 (0) 1522-212 07 50 Mail: uwe.gusen@glasclub.de Stammtische: Die Adressen unserer Stammtische finden Sie auf unserer Website unter: http://glasclub.de/index.php/de/ clubleben/stammtische-glas
Sonstiges: Bei allen Neumitgliedern und den Mitgliedern, die dem Club eine Einzugsermächtigung erteilt haben, wird der Betrag zu Beginn eines neuen Jahres per Lastschrift eingezogen. Eine Änderung der Bankverbindung ist der Geschäftsstelle des Clubs unverzüglich mitzuteilen. Falls der Lastschrifteinzug aus Gründen, die der GLAS Club nicht zu vertreten hat, nicht möglich ist, erhöht sich der Jahresbeitrag bei neuerlichem Einzug auf € 60,–. Mitglieder, die keine Einzugsermächtigung erteilen können, überweisen bitte ihren Jahresbeitrag für das folgende Jahr spätestens bis zum 15. Dezember. Wer diesen Termin nicht einhält, bekommt keine neuen Clubnachrichten mehr zugeschickt.
GCN 125 I 67