in münchen - Das Stadtmagazin, Ausgabe 23/2017 by IN MÜNCHEN Magazin

Gabriele Münter, Bildnis Marianne von Werefkin (Ausschnitt), 1909 / Foto: Lenbachhaus, Gabriele Münter- und Johannes Eichner-Stiftung, München, © VG Bild-Kunst, Bonn 2017

STÄDTISCHE GALERIE IM LENBACHHAUS UND KUNSTBAU MÜNCHEN

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BIS 8 APR 2018 LENBACHHAUS

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Bell’Arte Musik-Events Sonntag 19 Uhr 3.12. Muffathalle »Soul Fire Tour 2017«

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Steven The Disciples of Soul vocal & guitar

mit Rock’n’Roll Hall of Fame Künstler Stevie Van Zandt, Gitarrist von Bruce Springsteen & The E-Street-Band aus »Sopranos« & »Lilyhammer«

4.12.

Montag 20 Uhr Prinzregententheater

Igudesman & Joo

Violine

Klavier

»A Little Silent Night Music«

6.12.

Mittwoch 20 Uhr Prinzregententheater Frank Peter Violine

Zimmermann

22.12.Christian

& das Orchester

»Berliner Barock Solisten«

Ensemble-Mitglieder der Berliner Philharmoniker Daniel Gaede Violine & Leitung

Bach: Violinkonzerte BWV 1041, 1042 & 1052 R Sinfonia BWV 42 · Ouvertüre Nr. 1 BWV 1066

Violoncello

Kammerorchester der Münchner Philharmoniker

L. Nasturica-Herschcowici Violine & Leitung

J.Haydn: Cellokonzert C-Dur & Sinfonie Nr. 86 D-Dur & Sinfonia Concertante B-Dur u. a.

2. Adventsonntag 18 Uhr 10.12. Herkulessaal der Residenz

Georg Friedrich Händel

»Messias«

www.bellarte-muenchen.de Freitag 20 Uhr 15.12. Prinzregententheater

Fr 20 Uhr Philharmonie

Gerhaher

Ottensamer Andreas

Bariton

Bamberger Symphonıker Jakub Hrůša Leitung

3.2.

& das

Berg: »Altenberglieder« op. 4 Schubert: Arien aus »Alfonso & Estrella« Brahms: Sinfonie Nr. 4 e-Moll

Mozart: »Stadler-Quintett« KV 581 Beethoven: Bläserseptett Es-Dur op. 20 · Danzi: Variationen über »Là ci darem la mano«

Dienstag 20 Uhr 19.12. Herkulessaal

der Residenz

Johann Sebastian Bach

WeihnachtsOratorium Arcis-Vocalisten Leitung

Martin

Schmitt

& das Barockorchester

»L’Arpa festante« Thomas Gropper Mittwoch 20 Uhr 20.12. Prinzregententheater

piano & vocal

Hans Jürgen

Buchner

(HAINDLING)

»Warten aufs Christkind«

Hannes Ringlstetter MartinKälberer

Berlin Comedian Harmonists

Albert Koch

piano,Gesang Bayer. Philharmonie & Saxophon Mark Mast, Leitung

Freitag 20 Uhr Philharmonie

Julia

Fischer Wiener Lahav Shani

Silvester Sonntag 20 Uhr 31.12. Prinzregententheater

»Der musikalische Silvesterknaller«

Violine

Silvester mit

Blechschaden

Johannes Brahms: Violinkonzert D-Dur op. 77 Sergej Prokofieff: Symphonie Nr. 5 Leitung B-Dur op. 100

Symphoniker

Klarinette

Kelemen Quartett

’18 Samstag 20 Uhr Philharmonie

23.2. Kian Soltanı 2. Adventsonntag 11 Uhr 10.12. Prinzregententheater

089/8116191 & 54818181

Mittwoch 20 Uhr 3.1. ’18Herkulessaal der Residenz

The Original

Tölzer Knabenchor Montag 20 Uhr

Glenn Miller Orchestra

»Hofkapelle München«

Moonlight Serenaders

& viele Solisten & das Barockorchester Donnerstag 20 Uhr 14.12. Prinzregententheater

Tokarev

Nikolai Klavier

& visuelle Bühnenkomposition mit Bildern von Wassily Kandinsky

Tschaikowsky: »Die Jahreszeiten« op. 37 b (ohne Projektion) · Mussorgsky: »Bilder einer Ausstellung« (mit Projektion)

26.3. Philharmonie »Fare Thee Well Tour« Joan

Baez & band

& The directed by Wil Salden

’18 Montag 20 Uhr 22.1. Prinzregententheater

»Mit Tango ins Neue Jahr«

Quadro Nuevo

Redaktion_2317_Redaktionsseiten 06.11.2017 23:15 Seite 1

INHALT

Suburbicon S. 16

Olli Dittrich S. 46

Mona Asuka S. 78

Jazzrausch Bigband S. 85

ORTSGESPRÄCH Die Macherinnen vom Feierwerk .... 4 TIPPS & TRENDS Wohin steuert die Welt? ............... 8 NEUER MARKT ....................................................... 10 LOKALITÄTEN Neue Bar, neuer Wein ..................... 12 KINO Sex oder Liebe? ................................................ 14 THEATER Mit dem Tanzexpress in die Wunderländer 24 KABARETT Jetzt lutscht wieder jeder die ... ............. 26 AUSSTELLUNGEN Im Inneren ................................. 34 LITERATUR Unter die Haut. Und noch tiefer ........... 44 LITERATURFEST Alles Fiktion? Alles Fake? ............ 46 RAUS AUS MÜNCHEN Caipi oder Tradition? ........... 48 DER KLASSIKER Mit Freunden und Familie ............. 78 JAZZ NOTES Dem Nachwuchs eine Chance ............. 83 CONCERTS Klare Ansichten .................................... 84 METAL & MORE Pumpkins Never Say Die ............... 91 FRISCH GEPRESST / MEINE PLATTE ...................... 92 PARTYZEITEN Electro Munich Now ........................ 96 BELÄSTIGUNGEN .................................................... 98

Petzenhauser & Wählt S. 27

PROGRAMM & INFOS: KINO ........................................................19 - 23 THEATER & KABARETT ..............................28 - 33 AUSSTELLUNGEN & FÜHRUNGEN ...............36 - 42 DIVERSES .................................................42 - 43 LITERATURFEST .........................................46 - 47 TAGESPROGRAMM ....................................53 - 75 TANZEN ........................................................... 73 TIPPS FÜR KIDS ........................................76 - 77 VORSCHAU KLASSIK .................................80 - 82 VORSCHAU CONCERTS ..............................87 - 90 ADRESSEN diesmal unter www.in-muenchen.de Kinos S. 19- 21, Theater-/Kabarett-Adressen S. 28 - 33, Ausstellungsadressen S. 36- 42

IMPRESSUM .................................................... 98 ANZEIGENRUBRIKEN: BEWUSST LEBEN & SPORT ................................................ 75 BILDUNG ............................................................................ 41 JOBS ................................................................................... 67 WOHNEN ............................................................................ 61

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ORTSGESPRÄCH

Jasmina Barisic, Esther Diestelmann und Katrin Pischetsrieder vom Feierwerk

„Wir wollen die Kids fördernd herausfordern“ München wächst an allen Enden. Und bleibt zum Glück auch jung. Mit der jüngst erst eröffneten Funkstation auf dem ehemaligen Domagk-Gelände im Norden und dem neuen Trafixx-Außenposten in Obersendling wachsen auch die Aufgaben für die Kultur- und Jugendarbeit des Feierwerks. Wir haben die Macherinnen Jasmina Barisic (Trafixx), Katrin Pischetsrieder (Funkstation) und Radio-Feierwerk-Chefredakteurin Esther Diestelmann rund um einen Tisch im Mutterhaus zusammengetrommelt. Ihr Appell: Gebt – und lasst den Kindern – Freiräume!

das Feierwerk auch physisch größer. Sie breiten sich ja wie Kraken über die Stadt aus. Jasmina Barisic: Wie ein Krake? Das hört sich ein wenig nach einer Invasion aus. Wir weiten das, was wir gut können, jetzt einfach aus. Die Kinder- und Jugendarbeit hat bei uns schon eine lange Tradition – auch an der Hansastraße. Sie läuft gut – auch weil wir die Aufgabe etwas kreativer angehen, mit dem Schwerpunkt Kulturarbeit. So etwas ist gewünscht in der Stadt. Und deshalb haben wir auch die neuen Trägerschaften bekommen.

Die ganze Stadt kennt und liebt das Der erste Satellit war ja die SüdpolFeierwerk, verbindet es aber wohl station in Neuperlach, oder? doch in erster Linie mit Konzerten, Festen, Ausstellungen. Dass dort viel mehr Katrin Pischetsrieder: Eigentlich war geschieht, wissen nicht alle. Jetzt wird das ja schon die offene Jugendeinrich-

Kultur für Kinder tung auf dem Gelände – im heutigen Dschungelpalast. Aber die Südpolstation war wirklich unser erster Ableger nach „draußen“. Wie entsteht denn aber so etwas Neues wie die Funkstation oder das Trafixx?

biet auf dem Gelände der ehemaligen Funkkaserne. Da werden über 4000 Menschen hinziehen, 2500 sind schon dort. Wenn so ein neuer Stadtteil entsteht, braucht es natürlich auch Infrastruktur sozialer und kultureller Art. Deswegen wurde dort ein Haus geplant, das in seiner Art einzigartig ist. Es vereint nämlich offene Kinder- und Jugendarbeit mit einem Familienzentrum – das heißt Freizeit- und Beratungsangeboten für Familien. Für das Feierwerk war das Gelände inspirierend, weil es eine Geschichte hat, die auch zum Feierwerk passt. Außerdem gibt es dort eine sehr gemischte, sehr spannende Wohnbevölkerung. Deswegen haben wir uns dort beworben. Es gibt ein Ausschreibungsverfahren, getragen vor allem vom Stadtjugendamt. Da kam ins Spiel, dass wir einen sehr guten Namen haben und die Leute wissen, wie unsere Herangehensweise aussieht. Deswegen hat sich die Stadt München entschieden, uns die Trägerschaft zu geben. Von vielen Bewohnern höre ich nun, dass sie sich freuen, dass der Zuschlag an uns ging.

Katrin Pischetsrieder: Bei der FunkstaWas meinen Sie denn mit der „Getion entsteht ein völlig neues Stadtge- schichte“ vor Ort?

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ORTSGESPRÄCH

Katrin Pischetsrieder: Es ist die kulturelle Vergangenheit auf dem DomagkGelände. Auch mit den Ateliers, die nach wie vor dort sind. Wir denken schon immer kultur- und altersübergreifend. Wir denken bei der Arbeit mit Kindern immer auch schon die Familien mit. Das hat dort gut gepasst.

ein bisschen gepegelt – und das war’s. Der Ansatz in der Südpolstation ist ein bisschen anders, weil er aus den Kindern heraus entsteht. Wir hier vor Ort im Feierwerk machen uns mit den Kindern Gedanken und machen das auch gegebenenfalls ohne Kinder.

Über das Medium Radio kann man Man erinnert sich ja auch an die Ala- Kinder ganz gut einfangen, oder? bamahalle – und was es dort alles zwiEsther Diestelmann: Wir haben keine schendurch mal gab. Schwierigkeiten, für die KindersendunKatrin Pischetsrieder: Na klar. Unsere gen Mitmacher zu finden. Obwohl wir Arbeit kann und darf sich auch gerne uns jetzt wieder an einer Schwelle bedahin entwickeln, dass Konzerte dort veranstaltet werden. Im Moment sind wir gerade erst mal dabei, vor Ort Fuß zu fassen und Schritt für Schritt unser Angebot zu entwickeln und zu erweitern. Kinder- und Jugendarbeit findet natürlich schon vorwiegend am Tag statt. Aber eine Party-Location ist die Funkstation schon – einfach weil sie so ein tolles Gebäude ist. Die Leute kommen auf uns zu, wenn sie einen runden Geburtstag oder eine Taufe haben, die sie bei Die drei von der Funkstation uns feiern wollen. finden, an der ganz viele demnächst 13 Jahre alt werden. Man merkt schon, dass Kinder zwischen acht und 12 richtig Spaß an den Themen und Lust auf Reportagen haben. Wenn du einen 13Esther Diestelmann: Dort wird auch RaJährigen vor dir hat, dann hörst du dio gemacht – aber halt ohne UKWschon mal: Eh, muss ich da jetzt wirklich Frequenz. Wir kooperieren jetzt schon. hingehen? Wir haben ja Kinder- und Jugendsendungen bei Radio Feierwerk – neben Da kommt die altersbedingte Disden Erwachsenenformaten. Natürlich tanz und Schüchternheit ins Spiel? versuchen wir die Angebote, die vor Esther Diestelmann: Genau. Wir haben Ort aus der Funkstation kommen, bei aber ganz unterschiedliche Rekrutieuns zu platzieren. Für mich ist das keine rungsmöglichkeiten. Durch das DschunKonkurrenz, sondern eine wunderbare gelpalast-Sommerfest kommen immer Ergänzung. Gerade auch weil sich das sehr viele Neue zu uns dazu. Gerade Klientel, dass hier bei Radio Feierwerk weil wir ein sehr verzweigtes Haus sind, zum Radiomachen kommt, sich schon ein wenig von den Radiointeressierten gibt es viele Möglichkeiten, bei uns anin der Funkstation unterscheidet. So zudocken. Vieles hat auch mit dem können wir ein viel breiteres Stadt-Bild Wohnort zu tun. Wenn man eher im Einzugsgebiet der Funkstation oder der zeichnen. Südpolstation wohnt, wird man eher In der Südpolstation wird auch von nicht zu uns aufs Feierwerk-Gelände jungen Leuten Radio gemacht. fahren. Was sagen Sie denn eigentlich vom Radio dazu. Wenn man „Funkstation“ hört, könnte man ja denken, das wird das Feierwerk-Funkhaus?

Esther Diestelmann: Und die SüdpolWas ist denn dann so etwas wie die station hat eine eigene Radiosendung Feierwerk-Grundversorgung, die Sie bei uns. vor Ort anbieten? Und wie weit kann Radio ist dann so etwas wie Haus- man da auch auf Wünsche von den telefon für Sie. Um die verschiedenen dort wohnenden Kindern und Familien Stimmen aus der Stadt einzufangen. eingehen? Esther Diestelmann: Nicht ganz. Die Südpolsendung ist schon eigenständig, weil sie vor Ort produziert wird. Sie kommt fertig zu uns, wird dann noch

IN 23 / 2017

Jasmina Barisic: Wir zwei – das Trafixx und die Funkstation – stehen für Einrichtungen der offenen Kinder- und Jugendarbeit. Wir haben dafür ja auch

einen Auftrag vom Jugendamt. Wir arbeiten natürlich sehr Bedarfs- und Bedürfnisorientiert. Wir fragen uns immer: Wo stehen die Kinder? Wo können wir sie abholen? Wir wollen die Kids fördernd herausfordern. Die Ausprägung kann ganz unterschiedlich sein. Ein Leuchtturm im Feierwerk ist natürlich die Radioarbeit, bei der die Kinder und Jugendlichen mitmachen können. Aber es ist schon ein Merkmal vom Feierwerk, unheimlich facettenreich zu sein. Wir wollen für jeden einen ansprechenden Programmpunkt finden. Das kann dann auch viel Kreatives und Handwerkliches sein, was bei uns eine starke Säule ist. Oder aber auch einfach die Chance, mit Freunden eine gute Zeit im Haus zu verbringen. Katrin Pischetsrieder: Unsere Herangehensweise ist stark kulturpädagogisch geprägt. Die „Kultur“ fassen wir sehr weit. Es kann viel Werken sein. Alle Häuser haben eine toll ausgestattete Werkstatt, wo man nicht nur „klein-klein“, sondern auch mit der Schlagbohrmaschine arbeiten kann. Und mit den unterschiedlichsten Materialien und Techniken. Genauso gibt es bei uns aber auch Musik, Theater und alle möglichen Medien, mit denen man Erfahrungen machen kann. Da kann man erfahren, dass man etwas gut kann und lernt bei uns, wie man es vielleicht noch ausbaut. Viele Kinder entwickeln in dieser Zeit gerade erst ihre Interessen und finden heraus, was sie gut können. Darin wollen wir sie bestärken. Und deswegen gibt es bei uns auch so eine Vielfalt der Angebote. Wir gehen sehr partizipativ vor – und greifen vieles auf, was an Ideen und Vorschlägen an uns herangetragen wird.

Gespräch und wollen ganz nah an den Leuten dran bleiben. In Ihren Programmen steht immer wieder der Programmpunkt „Planungswerkstatt“. Das ist dann der Ort, an dem man auch mal Neues anregen kann? Katrin Pischetsrieder: Genau, da tüfteln wir neue Ideen aus. Als wir zu Jahresbeginn angefangen haben, führten wir allerdings auch schon die Idee „Lernt uns kennen“ durch. Da haben wir den Leuten gesagt, dass hier etwas Neues entstehen wird. Bis wir fertig sind, wird es noch etwas dauern. Aber kommt jetzt schon zu Besuch, lernt uns und das Haus kennen. Es gab da eine riesige Ideenwand, die zum Schluss bis an die Ränder mit Post-its vollgespickt war. Für die Kinder haben wir das als Foto-Aktion durchgezogen. Wir hatten dafür Kisten mit Requisten bereitgestellt, mit denen sie sich abbilden lassen konnten, um so ihre Wünsche für die neuen Häuser vorzutragen. Dann muss man aber auch den Ninja-Training-Wunsch wieder aussortieren, oder? Katrin Pischetsrieder: Man muss ernsthaft mit den Wünschen umgehen. Das bedeutet auch, dass man ehrlich sagt, dass nicht alles realisierbar ist. Wir schauen gemeinsam, was und wie wir die Wünsche umsetzen können. Im offenen Treff ergibt sich bei uns ganz viel. So erzählt mir meine Kollegin, die das Kinoprogramm durchführt immer wieder, dass genau der Titel, der aktuell auf dem Flyer steht von einem Kind vorgeschlagen wurde. Wenn so was dann möglich wird, macht das die Vorschlagenden natürlich auch stolz. Viele Kinder sind von Ihrem Wochenplan – inklusive Nachmittagsunterricht – ja oft schon durchgetaktet wie kleine Manager. Sind die Sportvereine und der Cello-Unterricht die natürlichen Konkurrenten der offenen Jugendarbeit?

Jasmina Barisic: Ich würde nicht die Klingt sehr offen. Fast wie WünschSchule als Konkurrent sehen. Eher die dir-was. Eltern, die ja mitbestimmen, was ihr Katrin Pischetsrieder: Wir gehen einen Kind angeblich alles zu leisten hat. Für Schritt nach dem anderen vor. Wir sper- mich wäre es ein Appell, bei den Kinren nicht auf – und haben schon von dern einfach mal wieder Freiraum zuAnfang an ein festes Programm, das zulassen. Wir bieten weniger ein Gewir abspulen. Wir geben ein paar Ideen genangebot als eine gute Ergänzung in Spiel, von denen wir uns vorstellen, zu dem vollgepackten Manager-Alltag dass sie gut funktionieren könnten. der Kids. Freiräume, in denen die KinAber uns sind die Rückmeldungen sehr der mitbestimmen können und frei wichtig. So schauen wir uns sehr genau über ihre Zeit verfügen können, sind an, was den Menschen für Vorstellunwichtig. Und dazu gehört auch, dass gen in den Kopf kommen, wenn sie diese Freiräume auch mal frei von Erdurch unsere Räume gehen. Das heißt wachsenen sind. nicht unbedingt, dass jeder alles sofort bekommt, was er auf seinen WunschInterview: Rupert Sommer zettel schreibt. Aber wir sind immer im

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TIPPS & TRENDS

Wohin steuert die Welt? Die Münchner Wissenschaftstage stellen vom 25. bis 28. November in der Alten Kongresshalle und dem gegenüberliegendes Verkehrszentrum des Deutschen Museums unter dem Motto „Zukunftspläne: Forschung, Gesellschaft, Mensch“ die aktuellsten Zukunftsthemen in den Fokus. Mehr als 300 Expertinnen und Experten stehen bereit, um ein kreatives und kritisches Forum für den Austausch zwischen Wissenschaftlern, Technikern, Unternehmen und Bürgern zu bieten. Etwa 30 Vorträge und vier Themenabende, über 20 Marktstände der Wissenschaft und ein attraktives Kinderprogramm erwarten die Besucher. Viele wissenschaftliche Einrichtungen im Großraum München laden zu dezentralen Ausstellungen, Vorträgen und Führungen ein. Spezielle Workshops und Führungen wenden sich – zentral und dezentral – an Schülerinnen und Schüler bzw. Lehrkräfte. Das Programm soll zum Mitmachen und Nachdenken anregen, zudem soll es natürlich auch Bildungs- und Orientierungshilfen geben. Einem jungen Publikum bietet es die Möglichkeit, sich im direkten Gespräch mit den beteiligten Experten und Wissenschaftler über Ausbildungs- und Berufswege zu informieren. Alle Infos unter www.muenchner-wissenschaftstage.de

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Innovationen zum Anfassen Die kann man kennenlernen bei der Startup Demo Night von BayStartUP in der Tonhalle am 14. November. Auf der 10. Auflage eines des Top-Events der Münchener Gründerszene präsentieren rund 60 Startup-Aussteller ihre Innovationen. Alle Branchen sind vertreten: HighTech, Bio Sciences, IoT, Mobilität, Lifestyle, Gesundheit oder Sport. Das Konzept: Startups stellen sich live mit ihren Lösungen und Produkten vor, die Besucher können alle Ideen selber ausprobieren und die Gründerteams in entspannter Networking-Atmosphäre persönlich kennenlernen. Mit der Startup Demo Night läutet BayStartUP die neue Saison der Bayerischen Businessplan-Wettbewerbe ein, Gründer aus Bayern haben in drei Wettbewerbs-Phasen die Chance, sich mit ihren Geschäftskonzepten und Ideen zu bewerben. Alle einreichenden Startups erhalten ein umfangreiches Feedback zu ihren Ideen und Businessplänen von einer ehrenamtlichen Expertenjury. Sie setzt sich aus Kapitalgebern, Wirtschaftsvertretern und Kennern der Gründerszene zusammen. Top-Gründerteams bekommen zudem die Chance auf Siegerprämien, die Aufnahme in das BayStartUP Coaching-Programm und Einladungen auf exklusive Business Angel- und Investorenveranstaltungen des BayStartUP Netzwerks. Alle Infos unter www.baystartup.de

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Genussvolle Weinweltreise Jüdische Identitäten Vom 10. bis 12. November findet bereits zum 33. Mal die internationale Weinmesse Forum Vini auf dem Gelände des MOC in München statt. Neben den Gemeinschaftsständen „Generation Riesling“ mit fünfzehn jung aufstrebenden Winzern und „Austria“ mit ausgewählten österreichischen Weinerzeugern, reisen in diesem Jahr erstmals acht Top-Weinmacher aus Luxemburg nach München, hier darf man besonders gespannt sein, was das kleine Feinschmeckerland zu bieten hat. Weitere zahlreiche deutsche Winzer aus nahezu allen Anbaugebieten wie Pfalz, Franken, Mosel und Rheinhessen stellen ihre Tropfen vor. Hinzu kommen Aussteller aus Italien, Österreich, Spanien, Portugal und Übersee, wie Südafrika, Neuseeland, Argentinien oder Chile. Aber auch richtige Exoten sind mit Weinen aus dem Libanon, von den Kanaren oder aus Uruguay und Mexiko vor Ort, insgesamt können sich die Besucher auf eine Weltweinreise mit 40 Ländern und rund 300 Ausstellern freuen. Dazu gesellen sich 30 Aussteller mit Feinkost, feine Schokolade und Süßigkeiten, ausgefallene Spirituosen sowie frisch gerösteten Kaffee oder Craft Beer. Auf einer Sonderverkostungsfläche können bis zu 60 Besucher gemeinsam verkosten, 20 Seminare und Workshops runden das Programm ab. Alle Infos unter www.forum-vini.de.

Die 31. Jüdischen Kulturtage München bieten wieder vom 18. bis 26. November im Gasteig Einblicke in die jüdische Kultur mit Konzerten, Lesungen und Kabarett. Zum Auftakt am 18. November präsentiert Schauspielerin und Sängerin Jasmin Tabatabai (Foto) Lieder von jüdischen Literaten und Komponisten der 20iger und 30iger Jahre sowie Jazz- und Chanson-Arrangements mit dem David Klein Quartett. Der israelische Musiker Guy Mintus brilliert mit multikulturellen Jazzinterpretationen, als Gast mit dabei ist Shooting-Star der jüdischen Musikwelt Kantor Yoed Sorek (20.11.). Alt-Oberbürgermeister Christian Ude erinnert anlässlich des 150. Geburtstags des ersten Ministerpräsidenten des Freistaats Bayern in einem Vortrag an den jüdischen Revolutionär Kurt Eisner (21.11.), einen besonderen Kabarettabend präsentieren Rabbiner Walter Rothschild und Pianist Max Doehlemann (22.11.). Schauspielerin Sunnyi Melles liest aus der Novelle „Rausch“ der Autorin Irène Némirovsky (23.11.) und zum Finale brilliert Sandra Kreisler mit ihrem Programm „Schum Davar – Nicht glatt koschere Lieder“ (25.11.). „Unser Verein ist judenfrei“ heißt der Vortrag von Sporthistoriker Prof. Lorenz Peiffer im Jüdischen Museum München (26.11), im Vorfeld wird eine Kuratoren-Führung der Ausstellung „Never Walk Alone. Jüdische Identitäten im Sport“ angeboten. Alle Infos unter www.juedischekulturmuenchen.de

leangebot wählen und sich zu einer entspannten Runde unter Freunden zusammensetzen. In der Kreativund Bastelwelt wartet eine Vielfalt von inspirierenden Arbeitsmaterialien und künstlerischen Techniken bei Mitmachaktionen und Workshops. Besonders spanVom 17. bis 19. November zieht es junge und ältere nend wird’s am Samstag, bei der „Langen Nacht der Spielefans wieder ins Münchner MOC. Mehr als 3000 Spiele“ bis 23 Uhr. Bei Workshops, in Werkstätten, Brett- und Gesellschaftsspiele erwarten die Besucher auf dem Mediencampus oder bei Wettbewerben könder Spielwies’n, dazu können sie Roboter und Diginen die Wissenschaftler von morgen auf der Forscha tales zum Mitmachen auf der Forscha erleben und experimentieren, entdecken und Spaß haben. Pädafür Eisenbahnfans ist Die Modellbahn wieder in gogen, Eltern und Kinder erleben gemeinsam, wie Fahrt. Auf einer der bedeutendsten Spielemessen Deutschlands, werden die Wissen auf spielerische und interaktive Art vermittelt wird. Alle Infos unter Neuheiten der Branche vorgestellt. Besucher können aus einem riesigen Spie- www.spielwiesn.de

Messespaß mal drei

IN 23 / 2017

Redaktion_2317_Redaktionsseiten 06.11.2017 19:38 Seite 6

NEUER MARKT

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Ruffinihaus Bis Januar 2018 hat die Münchner Innenstadt einen neuen kreativen Hotspot. Zahlreiche Akteure aus der Kultur- und Kreativwirtschaft versammeln sich die nächsten Monate unter dem Dach des Ruffinihauses - und sorgen so für mehr Sichtbarkeit der Branche in der Stadt. Die Kreativen der Zwischennutzung im Ruffinihaus sind Vertreter und Vertreterinnen aus Musikwirtschaft, Buchmarkt, Filmwirtschaft, Rundfunkwirtschaft, Markt für Darstellende Künste, Kunstmarkt, Architekturmarkt, Designwirtschaft, Pressemarkt, Werbemarkt und die Software/Games-Industrie. Wer sich für temporäre Einkaufserlebnisse in besonderer Location interessiert, dem dürfte der Begriff Ruffinihaus bereits untergekommen sein, unter anderem ist hier auch Clement Chococult mit Schokoladen und Pralinen vertreten. In den kommenden drei Monaten erstreckt sich die Zwischennutzung über drei Häuser zwischen Rindermarkt und Sendlinger Straße. Es werden Führungen durch die Räumlichkeiten angeboten, zahlreiche Workshops und Vorträge stattfinden und der Blog inmittenkreativ.de hält über alles Wissenswerte auf dem Laufenden. www.muenchen.de oder www.facebook.com/Ruffinihaus

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Einmal jährlich verwandelt die Messe die Hallen zum deutschlandweit größten Pop-up-Store zum Wohnen, Einrichten und Bauen. Rund 1000 Aussteller präsentieren fünf Tage lang die schönsten Wohnideen. In entspannter Atmosphäre bekommen die Besucher eine Fülle an Inspirationen und Informationen und finden hier das ganze Spektrum der Inneneinrichtung – mit Küchen, Bädern, Schlafsystemen, Möbeln, Wohnaccessoires und Kunsthandwerk. Individuelle Wünsche und Projekte können direkt mit den Handwerkern und Ausstellern persönlich besprochen und festgezurrt werden. Mit der Tageskarte kann übrigens auch die parallel stattfindende FOOD & LIFE besucht werden.

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Vom 29. November bis 3. Dezember auf dem Messegelände München

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Heim+Handwerk

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VERLOSUNG

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Ist ein Laden, Nähatelier und OnlineShop und verbindet Design mit Selbermachen. Im Ladenatelier im Westend kann bei Nähkursen jeder selbst tätig werden, außerdem wird das hauseigene Modelabel Claire Massieuim zeitlosen Design mit viel Liebe zum Detail präsentiert. In der selbst kreierten und hergestellten Couture liefert louloute lässige und zugleich elegante Kleidung, die den eigenen Wünschen und Vorstellungen angepasst werden kann und auf Bestellung im Atelier genäht wird. Damit man sich in die Materie einlesen kann, haben die beiden Betreiberinnen Claire und Monika, Modedesignerin und Kartografin, auch drei Nähbücher (Gräfe & Unzer) geschrieben, die im Ladenatelier sowie online erhältlich sind. Die Nähanleitungen und -kurse sind auf unterschiedliche Schwerpunkte und Näh-Level angepasst. Mit der Kombination aus Kursen und eigener Modelinie möchten die beiden ein Zeichen gegen den Massenkonsum im Textilbereich setzen und Aufklärungsarbeit leisten. louloute | Laden & Nähatelier , Gollierstraße 33, 80339 München, Tel.:089/66 063 456, www.louloute.de

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Als Experte in Sachen Schwitzen, Spaß und der Entwicklung technischer Bekleidung freut sich das Unternehmen darauf, vom neuen Zuhause in der Sendlinger Straße aus weiter zu wachsen und zu inspirieren. Als tief im Yoga verwurzelte Sportbekleidungsmarke hat es lululemon auch bisher genossen, die Community vor Ort näher kennen zu lernen. Nachdem die Brand dem Showroom im Glockenbachviertel entwachsen ist, eröffnet nun der erste Store in der Innenstadt: ein zeitgenössischer Retail-Shop mit klarem Design, auf rund 280 Quadratmeter über zwei Etagen verteilt. Der Store bietet mehr als nur technische Bekleidung: das Personal weiß, wo das neueste Studio eröffnet hat oder die beste Laufstrecke ist und kennt auch die coolsten Cafés in der Gegend. Nebenbei helfen die Mitarbeiter den Kunden, ein neues Lieblingsprodukt für ihr Workout zu finden. Der Laden kann blitzschnell in ein Studio verwandelt werden, das bis zu 50 Leute dazu einlädt, auf die Matte zu kommen und bei einer Sweat Session mitzumachen oder einen Moment des Stillseins zu genießen. Lululemon, Sendlinger Straße 24, 80331 München

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LOKALITÄTEN

Neue Bar, neuer Wein Das Gärtnerplatztheater ist nach der (Kistlerhofstraße 104) statt. Wolfgang jahrelangen Renovierung wieder eröff- Schlegel von der Destillerie Lantenhamnet, am Freitag, den 10. November wird mer gibt wieder gerne sein Wissen weiauch der Salon Pitzelberger einge- ter und öffnet neben den Standards weiht. Die Bar, die nach einer Operette auch die Slyrs-Sondereditionen, den bevon Jacques Offenbach benannt ist, gehrten 12-jährigen Whisky, Lantenzählt zu den neuen Errungenschaften hammers Edelbrände und vieles mehr des Hauses. Für die gastronomische Be- wie Rum, Gin und Wodka. Anmeldung ratung und die alltäglichen Abläufe hat man sich erfahrene Experten an Bord geholt: Mathias Scheffel (Filmcasino, Pacha) und die Macher der System-Restaurants Gast und Ocui rund um Marc Uebelherr und Uli Springer. Die Herren wollen sich mit ihrem Salon nicht nur an Kulturinteressierte im Haus, sondern auch an auswärtige FreunSpezialitäten in den Riem Arcaden: de der gehobenen Barkultur richten. Unter der Woche ist die FOODIST Bar ab 19 Uhr bis 1 Uhr nachts geöffnet, am Wochenende bis mindes- ist nicht erforderlich +++ Über 150 Betens 3 Uhr. Diverse DJs und eine Open sucher pilgern jedes Jahr zum Olivenöl Stage mit Piano sorgt für musikalische Erntedankfest am 12. November von Unterhaltung +++ Der neue Wein ist da: 12 bis 17 Uhr auf Schloss Aufhausen bei Früher war er schwer angesagt, in der Erding. Die beiden Teilzeit-Olivenbauern letzten Zeit ist es etwas ruhiger gewor- Heidi Rauch und Michael Konitzer bieden um den jungen Beaujolais. Das soll ten zusätzlich zu ihrem von verschiedesich jetzt wieder ändern am 18. Novem- nen Kleinbauern ehrlich produzierten ber mit der Fête du Beaujolais Nou- Olivenöl Olio Piceno auch kulinarische veau im Novotel München City Arnulf- Genüsse aus der mittelitalienischen Repark (Arnulfstr. 57). Ab 18 Uhr gibt es gion Marken wie gefüllte und frittierte hier zum neuen Wein ein Buffet, Musik Olive Ascolane oder die hauchdünnen und andere Getränke (8,50 Euro zzgl. Maccheroncini di Campofilone, LimonBuffet). Info & Reservierung www.mu- cello, Antipasti, Salumi, Marmeladen, nich-french-connection.net +++ Eben- Rot- und Weißweine an +++ In den falls am Samstag, den 18.November fin- Riem Arcaden locken neue Gastronodet von 13 bis 16 Uhr bereits zum dritten mie-Angebote hungrige Shopper: Bite Mal in Folge das begehrte „Whiskytas- Delite mit leckeren Bowls, Smoothies ting & more“ in der Enoteca VINI e più und Powerfood, Canteen Grill mit ge-

grillten Schätzen aus ganz Asien, Lezizel mit gefüllten türkischen Teigtaschen und Deli Tadka mit Butter Chicken, Naan, Lassi und weiteren indischen Köstlichkeiten. Passend dazu eröffnete dort Foodist bis zum 15. Januar 2018 einen Pop Up-Store. Ob feine Snacks, handdestillierte Spirituosen, guter Wein, liebevoll gebrautes Craft Beer oder alles was man sonst zum Kochen und Genießen braucht – in der Foodist-

Nüsslisalat oder Tessiner Feigen +++ Am 20. November findet wie jedes Jahr im Ruffini (Orffstr. 22 – 24) die große Herbst-Weinprobe mit italienischen Winzern statt, es gibt insgesamt ca. 50 Weine von 20 Weingütern zu verkosten, vier Winzer schenken den Gästen persönlich ein: vom einfachen Verdicchio Bianco und Cirò Rosso bis zum Superprimitivo „Since 1913“, Gravello und Barolo. Fürs Büffet bringen die Winzer aus

Hausmesse mit Volkardts Wein: PALAISHALLE BAYERISCHER HOF Welt findet jeder seine besondere Köstlichkeit. An allen Wochenenden sind außerdem Partner-Manufakturen wie Aqua Monaco, Kaiserhonig und Brauhaus Riegele vor Ort, verteilen Kostproben und freuen sich über persönliche Gespräche +++ Ausgewählte kulinarische Kreationen aus der Schweiz erwarten die Gäste im Brauereigasthof Hotel Aying August & Maria. Die „ausgezeichnete Bayerische Küche“ (mit der Höchstwertung von 3 Rauten) von Küchenchef Mario Huggler steht noch bis 12. November unter eidgenössischer Flagge. Dabei gilt wie immer: Der gebürtige Schweizer kocht nur, was er auch selbst gerne isst. Für die Schweizer Woche verwende er großartige Produkte wie Bündner Fleisch, Alpenlamm,

ihrer Heimat deftige und süße Leckereien mit. Ganz neu: Es gibt an der Abendkasse 25 Prozent Ermäßigung auf den Eintrittspreis für junge Leute unter 24 Jahren (ermäßigt 15 Euro). Karten aus dem Vorverkauf an der Ruffini-Bar nehmen an der Verlosung einer Magnum-Flasche Castel del Monte Riserva „Vigna Pedale“ im Wert von 39,50 € teil +++ Nach den großen Erfolgen der letzten Jahre präsentiert sich Volkhardts Wein auch heuer wieder am12. November in der Palaishalle des Hotels Bayerischer Hof für Endverbraucher. Insgesamt 40 nationale und internationale Weingüter mit über 200 hochwertigen Weinen, Schaumweinen und Spirituosen werden sich ab 14 Uhr den Gästen zum Eintrittspreis von 15 Euro vorstellen. –ANZEIGE –

NEU AM SENDLINGER-TOR-PLATZ

Spago Ristorante – mediterrane Leichtigkeit Klassische italienische Küche in ausgezeichneter Qualität, zu fairen Preisen und das in einem schönen Ambiente – gar nicht so einfach zu finden in München. Umso besser, dass es eine solche Adresse nun mitten in der City direkt am Sendlinger-Tor-Platz gibt. Salvatore und Francesca, vielen bekannt aus ihrer Osteria San Michele in der Baumkirchner Straße, haben ihr neues Ristorante Spago in einem denkmalgeschützten kleinen Stadtpalais in der PettenkoferstraPuristisch-modernes Ambiente: ße eröffnet. Außen 19. Jahrhundert, innen SPAGO RISTORANTE puristisch-modern präsentieren sich die Räume mit ihrer offenen Schauküche, dem separaten Raum zum Feiern und dem variieren feine mediterrane Leichtigkeit. Das gemütlichen Innenhof. Geschmack und Mo- Rote Bete-Carpaccio mit Avocado und Minderne auch in der Küche: saisonale Gerichte ze sei als Antipasto mit raffinierten Konauf einer wöchentlich wechselnden Karte trasten empfohlen, als Hauptgericht ist das

Hirschragout mit Paccheri und Maroni eine echte Offenbarung. Für Freunde von Desserts bietet das Tortino al Cioccolato mit seinem weichen Herzen puren Genuss. Gusto verrät auch ein Blick in die Weinkarte: Von Amarone bis Vermentino schlägt das Team des Spago den Spagat von Südtirol bis Sizilien, der liebenswürdige Service gibt gerne die passende Empfehlung: Mittags bietet das Spago für die umliegenden Büros und Kliniken besonders günstige frische Menüs ab 8,50 e. Exzellent eignet sich das Spago auch für Weihnachtsfeiern: Bis zu 30 Personen finden in dem separaten Raum Platz und dank der hervorragenden Anbindung direkt an der U-Bahn Sendlinger Tor auch ganz einfach hin und wieder nach Hause.

Rote Bete-Carpaccio Spago Ristorante, Pettenkoferstr. 1, Tel.: 44 89 205 E-Mail: info@spago-ristorante.de Online: www.spago-ristorante.de Öffnungszeiten: Montag - Samstag, warme Küche von 11:30 bis 14:30 und 17:30 bis 22:30 Uhr

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LOKALES

Austern Art Deco

Mit dem Dallmayr Bar & Grill hat das Delikatesshaus seine Austernbar zu einem hübschen Restaurant umgebaut.

rgendwie wirkte die Austernbar in Münchens führendem Feinkostgeschäft immer wie aus einer Szene von „Kir Royal“: Münchner (Rentner)-Gigolos umschwirrten reiche, ältere Ladies aus Bogenhausen und Grünwald, die mit reichlich Gold und Edelstein geschmückt sogar Bling Bling-HipHop-Königen Konkurrenz machen konnten. Nach ausgiebigen Shoppingtouren waren sie hier bis zum Anschlag auftoupiert in ihrem natürlichen Habitat anzutreffen und mit einem Gläschen Champagner in der Hand höchst empfänglich für die Komplimente der auf den ersten Blick seriös aussehenden halbseidenen Großstadthaie, die zwischen Fine de Claires und Crevetten auf die Jagd gingen. Wunderbare Stunden konnte man hier verbringen das Szenario zu beobachten, zugegeben ein nicht ganz günstiges Vergnügen, da man ja ebenfalls am besten ein paar Glaserl Schampus und ein Dutzend Austern zu verzehren hatte, aber was soll’s – der Spaß war es wert. Natürlich waren auch ganz normale (meist betuchte) Münchner und Touristen hier zu Gast, aber die eigentliche Schau waren die bereits erwähnten, schon von weitem glitzernden Paradiesvögel.

den und wurden durch ein Bar & GrillRestaurant auf 130 Quadratmeter ersetzt, das man auf geschmackvolle Weise in die historischen Räume integriert hat. Elemente aus den 1910er Jahren des Hauses dienten ebenso wie Art Deco als In-

Viel Fisch, aber nicht nur

spiration und finden sich in der Innenarchitektur wieder. Wieder dominiert eine deutlich größere und mit türkisfarbenen, handgemachten Keramikfliesen verkleidete Bar die Lokalität, die wie früher im hinteren Teil mit Stehtischen vor der Fischtheke begrenzt wird und somit auch immer noch über ein bisschen Markthallen-Flair verfügt. Natürlich stehen wieder Champagner (Hausmarke!) und Austern im Mittelpunkt, aber nicht nur. Auf einer kleinen, feinen Karte bietet Küchenchef Markthallen-Flair deluxe Marco Kaluscha „Contemporary Cuisine“ Nun also der Umbau, das Zigarrenge- von Wolfsbarsch-Sashimi mit Apfel, Yuzu, schäft und die Austernbar verschwan- Basilikumsamen, Tosaka-Alge und Wasa-

bi (15,50 Euro) über die Lachs-Variationen (süß, sauer, salzig, scharf, bitter/22,50) bis zum berühmten Dallmayr-ShrimpsCocktail (16,50). Das ist altbekannt, zum Teil aber neu interpretiert. Wie zum Beispiel die wirklich ausgezeichnete Bouil-

Im Zentrum: Die Bar labaisse (19,50), die mit Jakobsmuschel, Garnele und Atlantikfisch zwar seemeilenweit vom Original entfernt ist, aber in der Interpretation mit viel Hummerund Safrangeschmack für große Gaumenfreude sorgte.

Der letzte Schrei: Robata Grill Der auf einem japanischen Robata-Grill (zur Zeit der letzte Schrei in Münchens Gastronomie) gebratene Lachs (22,50) wurde mit einer Petersilien-Creme und gerösteten Zitrone à point gegart serviert, dazu gab es einen Babyspinat-Salat mit japanischem Shamponzu-Dressing und

Quinoa-Streusel – auch hier großer Genuss in bester Qualität. Für die FleischFreunde hat die überwiegend eher fischlastige Küche auch ein US-Flank-Steak (250 gr./29.50) und den unvermeidlichen Tatar (18,50) mit Mixed Pickles, Graubrot und Röstzwiebeln im Angebot, wer sich denkt, when in rome, kann das Ganze noch mit 10 Gramm Ossetra Imperial Kaviar für 35 Euro extra auffrisieren. Vegetarier dürfen sich derweil an GemüseTempura (12,50) und Kichererbsen Frites mit Grantapfel, Avocado, Salat und Arganöl (14,50) halten. Zu trinken gibt es neben einer wohlsortierten Flaschenweinkarte (Positionen ab 26 Euro) auch vier offene Weißweine, probiert wurde der Silvaner vom Weingut Stahl (o,1 zu 5,50/Magnum 60) und der Grüne Veltliner vom Weingut Ott (6,50/72), beide passten gut zum Fisch. Auf die Frage an den freundlichen, vielleicht etwas arg auf sein Klientel (eine gute Wahl, Madame! eine gute Wahl, die Herrschaften! – an jedem Tisch) eingehenden Kellner, ob denn öfters eine Magnum für zwei tagsüber bestellt wird, war die Antwort: kommt schon vor. Zumindest das ist gleich geblieben: hier wird nicht gejammert, sondern geschlemmt und gefeiert – und zwar vom Allerfeinsten.Rainer Germann Dallmayr Bar & Grill Dienerstraße 14 – 15, 80331 München Tel: 089/21 35 112, Mo – Do: 8 – 23 Uhr Fr: 8 bis 24 / Sa: 9.30 bis 24 Uhr (Grill ab 11.30 Uhr) www.dallmayr.com

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KINO

Sex oder Liebe? Romanzen, Fun und ernste Doks Halt auf freier Strecke. Hercule Poirot (Kenneth Branagh) ist mit dem OrientExpress unterwegs. Ein Reisender wird ermordet. Und der Meisterdetektiv fühlt sich berufen, den Täter zu ermitteln. Es kommen in Frage: Die Missionarin Pilar Estravados (Penélope Cruz), die Gouvernante Mary Debenham (Daisy Ridley), Professor Gerhard Hardman (Willem Dafoe), die Witwe Caroline Hubbard (Michelle Pfeiffer) und Doktor Arbuthnot (Leslie Odom Jr.). Bevor es einen weiteren Toten gibt, wäre es wichtig, mehr über das erste Opfer zu erfahren. Aber wie? In Mord im Orient-Express, der von ihm selbst inszenierten, unterhaltsamen Neuverfilmung von Agatha Christies Krimi, brilliert Kenneth Branagh in der Rolle des belgischen Detektivs. (Ab 9.11.)

in die kleinste Nebenrolle. Publikumspreise und ein Oscarkandidat 2018. (Ab 16.11.)

schöne und wahre Liebesgeschichte von Hauptdarsteller Kumail Nanjiani und seiner heutigen Ehefrau Emily V. Gordon, präzise und detailfreudig bis

ckenem Humor à la Tati. Großer Preis für den besten Spielfilm bei der Diagonale, Spezialpreis der Jury in Toronto. (Ab 9.11.)

Einmal möglichst lange nackt übers Spielfeld rennen. Ist immer noch ein Ereignis bei Fußballspie- Moustache nach Geistesgröße: MORD IM ORIENT-EXPRESS len. Schullehrer Baltasar Näf (Beat Schlatter) lebt nach dem Tod seiUnter Brüdern. Der geistig behin- gerne wieder arbeiten gehen. Braucht ner Frau allein mit der heftig pubertierenden Tochter Elisa (Luna Wedler). derte Barnabas, genannt Simpel, (David dazu aber die Einwilligung ihres ManSein angespartes Vermögen verzockt Kross) und sein älterer Bruder Ben (Fre- nes Mohsen (Alireza Bayram). Und die er bei einer Sportwette. So folgt er not- derick Lau) sind ein Herz und eine See- hübsche Donya (Negar Mona Alizadeh) gedrungen dem Rat seines Friseurs le. Als ihre Mutter unerwartet stirbt verlangt Geld von ihrem One-NightKushtrim (Bendrit Bajra), und gründet und Simpel ins Heim soll, verstecken Stand-Liebhaber Babak (Arash Maranein Team von professionellen Flitzern, sich die beiden. Und machen sich dann di), um ihr Jungfernhäutchen wieder auf die sich illegale Wetten abschlie- auf zu einer Odyssee nach Hamburg, herstellen zu lassen … Regisseur Ali ßen lassen. Klappt vorzüglich. Nur dass wo ihr Vater (Devid Striesow) wohnt, Soozandeh legt in seinem Debütfilm die attraktive Polizistin Sandra Strebel der sich für den behinderten Sohn Teheran Tabu die Finger in die Wun(Dorothée Müggler) auf ihn ange- schämt und längst eine neue Familie den der iranischen Gesellschaft: Korgegründet hat. Markus Goller führt Re- ruption, verlogene Moral und Bigottesetzt wird, passt so gar nicht ins Konzept gie bei der bittersüßen Tragikomödie rie, sexuelle Unterdrückung. Gedreht Herzblut. Der aus Pakistan stam... Peter Luisis Flitzer – Manchmal Simpel, die ihre beiden Helden aufre- wurde mit Schauspielern vor einem mende Immigrant Kumail (Kumail Nanmuss man mutig sein steigert sich gend-anstrengende Abenteuer und Green Screen in Wien. Danach wurden jiani) schlägt sich in Chicago als Comerasch zu einer ideenreichen, sehr koneue Freunde beschert. (Ab 9.11.) die Szenen im Stil eines Animationsdian durch. Bei einem seiner Auftritte mischen Schweizer Feelgood-Komödie. films verfremdet. (Ab 16.11.) lernt er die Psychologiestudentin Emily Möchtegern-Casanova. Rocky (Jan (Ab 16.11.) (Zoe Kazan) kennen und lieben. Kumail Kein Festtagsstress. Beschließen Henrik Stahlberg), der demnächst seiverschweigt seinen Eltern die Romanze, Libertinage. Belén (Iride Mockert) nen 50. Feiert, hält sich für einen un- Amy (Mila Kunis), Carla (Kathryn Hahn) zumal die von ihm erwarten, dass er stammt aus ärmlichen Verhältnissen. widerstehlichen Frauenhelden, erzählt und Kiki (Kristen Bell), und wollen es allen und jedem von seinen Eroberun- mal ganz ohne Kochen, Dekorieren gen – die Wirklichkeit sieht dagegen und Geschenke kaufen besinnlich anganz anders aus. Eines Tages kreuzt ein gehen lassen. Was die Bad Moms aber junger Mann namens Thorben (Franz nicht bedacht haben: Ihre eigenen Rogowski) bei ihm auf, der eben aus Mütter (Susan Sarandon, Cheryl Hines der Psychiatrie entflohen ist, behaup- und Christine Baranski) stehen auf der tet, sein Sohn zu sein, und, weil er we- Matte und treiben die Christmas-Vergen einem Übergriff auf eine Verkäu- weigerinnen in den Wahnsinn… Nach ferin eingewiesen worden war und in dem Erfolg von „Bad Moms“ haben sexuellen Dingen so unbedarft ist, sich Scott Moore und Jon Lucas nachgelegt. von Rocky Tipps für die Praxis erhofft. In Bad Moms 2 geht es anfangs so Später versucht der missratene Sohn überdreht zu wie im ersten Teil, dann durch eine Erpressung dem Papa zum aber fügt sich das Ganze zur familienschnellen Glück zu verhelfen. Für seine tauglichen Weihnachts-Unterhaltung. Wundersames Dschungelcamp: DIE LIEBHABERIN gnadenlos böse Satire Fikkefuchs geht (Ab 9.11.) Jan Henrik Stahlberg in die Vollen und Böses Erwachen. Studentin Tree (Jeszerlegt die altbackenen Männerfanta- sica Rothe) wacht nach einer anstrenArzt oder Anwalt wird und selbstver- Als sie einen Job als Hausmädchen bei sien nach allen Regeln der ironischen genden Feiernacht an ihrem Geburtsständlich eine Frau aus Pakistan heira- einer reichen Familie annimmt, zieht Kunst. Dank Nicht-Förderung kann er tag in der Wohnung von Partybekannttet. Als Emily das herausfindet, macht sie in einen der Außenbezirke von Buedabei auch kompromisslos radikal sein. schaft Carter (Israel Broussard) auf. Am sie sofort Schluss mit dem unredlichen nos Aires zu sehen, wo hohe Mauern Schmerzhaft hart. (Ab 16.11.) Abend wird sie von einem UnbekannLiebhaber. Dann aber erkrankt Emily. die Anwesen schützen und SicherheitsKumail eilt ins Krankenhaus, stimmt ei- leute Wache halten. Auf einem SpaAufgeklärt. In der iranischen Haupt- ten ermordet. Und erwacht, am nächsnem künstlichen Koma zu und weicht ziergang entdeckt Belén ein Nudisten- stadt kreuzen sich die Wege dreier ten Morgen, als wäre nichts geschehen, nicht von ihrer Seite. Was Emilys Eltern camp. Wird zur heimlichen Voyeurin, selbstbewusster Frauen und eines jun- wieder im Bett von Carter … geht ewig (Ray Romano als Papa und Holly Hunter schließlich zum vollwertigen Mitglied gen Musikers. Pari (Elmira Rafizadeh), weiter, obwohl Tree nichts unversucht als tolles Muttertier) die aus North Ca- der Nudisten-„Familie“. So erlebt sie nie sieht sich zur Prostitution gezwungen, lässt, um aus der blöden Zeitschleife zu rolina anreisen, zunächst ziemlich irri- gekannte Freuden und Harmonie. Lu- um sich und ihren fünfjährigen Sohn entkommen. Happy Deathday heißt tiert. Das schwungvolle Culture-Clash- kas Valenta Rinners Die Liebhaberin Elias durchzubringen. Und versucht, ei- die verblüffend gelungene „MurmelDate-Movie The Big Sick von Michael ist eine lakonische Romanze mit sur- nen Richter des Islamischen Revoluti- tier“-Horrorfilm-Komödie von ChristoShowalter erzählt mit viel Gefühl die realen Zügen, eine Komödie mit tro- onsgerichts dazu zu bewegen, in die pher B. Landon. (Ab 16.11.)

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Metamenschen. Wieder mal steht Scheidung von ihrem drogenabhängigen Mann einzuwilligen, indem sie sei- der Weltuntergang bevor. Der außerne Geliebte wird. Die schwangere Haus- irdische Steppenwolf (Ciarán Hinds) ist frau Sara (Zahra Amir Ebrahimi) würde mit einer Truppe Paradämonen auf

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zwischen Syrien und Irak leben. Der kurdische Regisseur Bahman Ghobadi hat ihnen Digitalkameras in die Hand gedrückt und sie gebeten, von sich und ihren traumatischen Erlebnissen im Krieg gegen den sogenannten Islamischen Staat zu erzählen. In Life on the Border berichtet ein Junge von den vergeblichen Versuchen, für seinen Vater Medizin zu besorgen. Jesidische Frauen beklagen den Tod ihrer Töchter und Schwestern. Ein Mädchen, das beide Eltern verloren hat, Mitempfinden. Der chinesische will nicht mehr singen. Trotz aller Künstler und Aktivist Ai Weiwei hat Trauer gibt es auch heitere, zuvermit einem großen Stab an Mitarbeisichtliche Momente in diesem Film, tern in 23 Ländern einen Dokumender den Opfern eine eigene Stimme tarfilm über die weltweite Flüchtlingsgibt. (Ab 9.11.) krise gedreht. Human Flow führt Nachdem ZDF-Histotainment-Movom Irak, wo aktuell vier Millionen Menschen auf der Flucht sind, über nopolist Guido Knopp endlich das Feld die griechische Insel Lesbos nach Ban- geräumt hat, kann man wieder anders gladesch, wo die aus Myanmar ver- als in emotionalen Denkschablonen triebenen Rohingya in Lagern leben, über die Nazizeit erzählen. Hermann zu den Auffanglagern in Berlin-Tem- Pölking versucht mit seiner Doku Wer pelhof … und schließlich bis zum Be- war Hitler? ein anderes Narrativ. Er festigungsanlagen an der mexika- lässt den „Führer“ selbst, seine Mitnisch-amerikanischen Grenze. Neue streiter, seine Gegner, Politiker und Angehörige zu Wort kommen. Mit Textbelegen aus Tagebüchern, Briefen, Reden, Archivmaterial aus privaten Quellen. (Ab 16.11.) dem Weg zur Erde. So wendet sich Bruce Wayne (Ben Affleck) alias Batman an Diana Prince (Gal Gadot), die als Wonder Woman schon mal mithalf, das Monster Doomsday zu bezwingen. Mit dabei Aquaman (Jason Momoa), Cyborg (Ray Fisher) und The Flash (Ezra Miller), so wird es schon klappen mit der Retterei. Justice League heißt die Fantasy-Action mit Figuren aus der DC-Comics-Welt, inszeniert von Zack Snyder. (Ab 16.11.)

Wie ist das Leben? Fragt Olga, die schon lange in Deutschland lebt, bei einem Heimatbesuch ihre Verwandten im sibirischen OnonBorzya, einem winzigen Wo die Liebe hinfällt: THE BIG SICK Dorf hinter dem Baikalsee. Hier haben die Informationen erhält man dabei nicht, Männer das Sagen. Die Frauen sollen dafür aber einen Eindruck von den Di- sich unterordnen, Kinder bekommen mensionen der weltweiten Migration, und den Haushalt besorgen. Die aber und erfährt von den menschlichen erzählen von Liebe, Alkohol, Streit, Schicksalen, die hinter all den Repor- dem Alltag und der Sehnsucht nach tagen und Zahlen und Debatten ste- einem anderen Leben. Aber was Olga da in Berlin treibt, ohne Mann und cken. (Ab 16.11.) ohne Kinder, das kann es ja auch nicht Ausbeutung. Eine riesige Textilfasein. Liebe auf Sibirisch – Ohne brik in Gujarat, Indien: Hier wird unter Ehemann bist Du keine Frau! heißt unmenschlichen Bedingungen herge- Olga Delanes Doku. (Ab 16.11.) stellt, was wir hier bei uns in ModeArmer Krampus. Immer dreht sich geschäften kaufen können. Sieht aus wie im Manchester des 19. Jahrhun- alles um Lillis kleinen Bruder Leon derts. Es sind Tausende, die gar nicht (Claudio Magno). Weil der eine Alauf die Idee kommen, sich zu wehren lergie hat, darf Lilli (Hedda Erlebach) … Rahul Jain zeigt in seinem erschüt- kein Kaninchen haben. Und jetzt hat ternden Dokumentarfilm Machines er auch noch Lillis schönes Teleskop die Zustände in Westindien, mit rei- zerdeppert. Es reicht! Trotz der Warchen Werksbesitzern und Arbeitern, nungen vom kleinen Drachen Hektor die tagtäglich ihre Gesundheit gefähr- (mit der Stimme von Michael Mittermeier) zaubert Lilli den berüchtigten den, schlecht bezahlt werden und im Knecht Ruprecht aus dem Mittelalter Elend leben. (Ab 9.11.) herbei (genial: Jürgen Vogel), damit Ein anderes Leben. Wünschen sich der Leon mal so richtig die Leviten die sieben Kinder im Alter von 12 bis liest. Macht er, rastet dann aber ziem14 Jahren aus Kobanê und Şingal, die lich aus. Und Lilli ist auf die Hilfe in Flüchtlingslagern an der Grenze vom Nikolaus angewiesen, nur der

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KINO

kann den Ruprecht beruhigen. Hexe Lilli rettet Weihnachten ist ein gelungenes Weihnachtsfilm für die ganze Familie, das dritte LilliAbenteuer nach den beliebten Kinderbüchern von Autor Knister. Mit neuer Lilli (Alina Freund, die Lilli Nr. 1 ist inzwischen 20) und unter neuer Regie von Wolfgang Groos („Vampir - Die Wette gilt: schwestern“). (Ab 9.11.) FLITZER – MANCHMAL MUSS MAN MUTIG SEIN! Himmlischer Helfer. Anders als seine Familie liebt Tischler Andersen (Trond Espen Seim) das Weihnachtsfest über alles. Verkleidet sich deshalb mit Rauschebart und rotem Mantel und beschert die Kinder. Dieses Jahr aber verunglückt er mit seinem Schlitten, rast gegen einen Baum … und begegnet dem echten Weihnachtsmann (Anders Baasmo Christiansen). Der ist nicht wenig perplex, hat er doch seinen Kindern immer erzählt, dass ein Tischler namens Andersen die Geschenke liefert. Kurz, die beiden tauschen ihre Rollen und übernehmen die Bescherung in der jeweils anderen Fa-

milie ... Plötzlich Santa! ist nette schwedische Familienunterhaltung (Ab 16.11.)

UND AUSSERDEM: (siehe auch Film ABC) Und raus bis Du. Walter (Godehard Giese) ist Marketingchef in einem Kosmetikkonzern und hält sich für unersetzlich. Als er unversehens gekündigt wird, stürzt er in eine tiefe Krise. Nach einem Streit mit seiner Frau (Loretta Pflaum) setzt er sich ins Auto, verunglückt, lässt sich von einem Geschäftsmann mitnehmen und nimmt, als der stirbt, dessen Identität an. Quartiert sich in dessen

Hotelzimmer ein. Lässt sich bei einer Karnevalsfeier gehen, und kehrt nach Haus zurück. Jetzt. Nicht ist ein spannendes Sozialdrama von Julia Keller, mit einem formidablen Godehard Giese in der Hauptrolle. (Ab 9.11., am Sa 11.11. Regiegespräch im Werkstattkino).

schend, die neue Ware namens Delta, die durch Körperkontakt übertragen wird und, klar, süchtig macht. Fluidø von Shu Lea Cheang ist „Sex, hack, drug & conspiracy”. Ein queeres CypherpunkSpektakel. (Ab 20.11., Werkstattkino)

Chips Freundin Liza ist heiß. Die denkt daran, ihren Sugar Daddy um sein Vermögen zu erleichtern. Und plötzlich hat Chip eine Waffe, ein Mädchen im Kofferraum, und 24 Stunden Zeit, um sich aus der Affäre zu ziehen. 68 Kill von Trent Haaga ist ein schäbiges, unDekompression. Zwei behagliches, bad taste Midnightmovie. Soldatinnen, Aurore Also Fun. (Do 9. und Sa 11. bis 15.11. und Marine kehren Werkstattkino) aus Afghanistan zurück und sollen sich drei Tage lang in einem Fünf-Sterne- Gut gegen Böse. Der junge Ivan (Victor Hotel auf Zypern von ihrem Einsatz Chorinjak) lebt ganz normal in Moskau, erholen. Doch so leicht ist es nicht, den bis er eines Tages in das magische Land Krieg zu vergessen. Die Welt sehen Belogorie gerät. Hier leben sämtliche von Delphine und Muriel Coulin erzählt russischen Märchenfiguren und Sagenvon einer unmöglichen virtuellen Rea- gestalten, die ihre Konflikte noicht mit Worten, sondern mit Waffengewalt litätstherapie. Die Nerven liegen blank. austragen. Ivan, so stellt sich heraus, ist (Ab 9.11.) der sagenumwobene Letzte Krieger, War on Drugs. 2060, AIDS ist ausgerot- der, mit Hilfe von Koschtschei und Hexe tet. Aber mutierte Viren lassen Zero Baba Jaga die Streitereien schlichten Gen-Wesen entstehen. Deren weiße soll. The Last Warrior heißt der FanKörperflüssigkeit ist die Biodroge des tasyfilm von Dmitry Dyachenko aus Russland. (Ab 19.11.) 21. Jahrhunderts, ihr Ejakulat berau-

DER FILMTIPP

Biedermann und Brandstifter „Suburbicon“ von George Clooney Zwischen 1947 und 1963 entwarf und baute William Levitt – laut Time Magazine eine der 100 einflussreichsten Persönlichkeiten des 20. Jahrhunderts – mit seiner Firma in verschiedenen US-Bundesstaaten sieben Mustersiedlungen, die für Kriegsveteranen und deren Familien gedacht waren. In preiswerter Fertigbauweise sollten diese der „kaukasischen Rasse“ vorbehaltenen Retortenstädte fern der Hektik der Großstadt ihren Be- Mörderisches Vorstadtpaar wohnern Ruhe und Sicherheit garantieren. Zur Grundausstattung gehörten eine Rasenfläche vor watte, sauber gescheiteltes Haar – ist dem Haus, ein weißer Palisadenzaun ein leitender Angestellter, Mama Rose sowie eine moderne, funktionale Aus- – Dauerwelle und Schürze sitzen – besorgt den Haushalt, Sohn Nicky tobt stattung – Suburbia war geboren. „Suburbicon“ heißt eine dieser typi- mit seinen Freunden herum. Eine Bilschen Schlafstädte nun bei George derbuchfamilie. Von wegen. Denn Clooney. Zurück in die späten Fünfzi- Spießer Gardner (schmallippig: Matt gerjahre geht er in seinem sechsten Damon) hat große Pläne. In denen Spielfilm, ins schmucke Eigenheim der kommt Gattin Rose nicht mehr vor – Lodges. Papa Gardner – Anzug, Kra- dafür deren Schwester Margaret (Juli-

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anne Moore glänzt in ihrer Doppelrolle). Ein raffinierter Mord nebst üppiger Versicherungssumme soll ihm mit der Schwägerin ein gemeinsames, sorgenfreies Leben ermöglichen ... Eine böse Noir-Farce, die auf einem wendungsreichen, blutig-galligen Skript von Joel und Ethan Coen basiert. In den Neunzigern wollten die Brüder es realisieren, das Projekt kam nicht zustande. Wie eine Vorstudie auf ihre späteren Hits, etwa „Fargo“ oder „A Serious Man“, mutet die Vorlage an. Immer tiefer verstrickt sich das schurkische Paar in Lügen, ein aalglatter, gerissener Versicherungsvertreter – Oscar Isaac in Clooney-Look und -Stil – versucht, sie zu erpressen. Die Dinge geraten vollkommen außer Kontrolle – auch im vom Regisseur hinzugefügten Nebenhandlungsstrang, der um eine schwarze Nachbarsfamilie kreist, die

sich zunehmend rassistischen Anfeindungen ausgesetzt sieht. Billy Wilders „Frau ohne Gewissen“, Jim Crow und Rosa Parks treffen aufeinander – temporeich inszeniert, liebevoll ausgestattet, dynamisch gefilmt und von Alexandre Desplat mit einem wuchtigen, schweißtreibenden Soundtrack im Stil Bernard Herrmanns versehen. Ein teuflischer, hintersinniger (Polit-)Spaß. Wäre da nicht dieses beständige Déjàvu-Gefühl. Alle Figuren sind sattsam bekannt, ob Damon als verkniffener Vorstadtsoziopath, Moore als seine durchgeknallte Handlangerin, der sadistische Auftragskiller, der feiste, nichtsahnende Schwager, der aufgebrachte weiße Mob... Zu viele Klischees, zu viel Kolportage. Clooney mag sich nicht wirklich entscheiden, ob er eine schwarzhumorige Mördermär erzählen will oder sein Impetus doch eher auf wenig verklausulierter Gesellschaftskritik liegt. Die (überfrachtete) Story läuft nicht rund, für die einzelnen Charaktere bringt man kaum Interesse auf. Es fehlt der Sympathieträger, die Möglichkeit zur Identifikation. Sprich: Souverän umgesetzte, elegant gestaltete Unterhaltung ohne echte Gedankentiefe. Gebhard Hölzl

„Die Art von Komödie, auf die das Publikum sehnsüchtig wartet.“

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FILMAUSWAHL Neu: Suburbicon

Neu: Simpel Neu: Mord im Orientexpress (OmU)

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