Amtablatt Innsbruck

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Erscheint einmal i 2.^3.zährlich.Cingelnummer so Gr Nr. 6

19. Juni 1937

3. Jahrgang

ahr - Feier öer Maöt Innsbruck im ahre Erste Vorbesprechung am 24. Mai Herr Bürgermeister Fischer hat am 24. Mai 1937 um 5 Uhr abends eine große Reihe von Vertretern von Kunst, Wissenschaft und Wirtschaft in den Adlersaal des Etadtsaalgebäudes gebeten, um unter dem Vorsitz des Herrn Landeshauptmanns einen Bericht Zu erstatten über die Pläne der Stadtvertretung für das im Jahre 1939 fällig werdende Jubiläum des 700jährigen Be standes Innsbrucks als Stadt. Ueber 60 Delegierte der verschiedenen Stände und I n stitutionen sind seinem Rufe gefolgt. Herr Bürgermeister Fischer gab nach der Begrüßung der prominenten Gäste bekannt, daß er schon seit längerer Zeit mit den Ministerien und den übrigen Zuständigen Zentralstellen in Wien Verhandlungen gepflogen und überall weitgehendes Verständnis und Entgegenkommen gefunden habe, so daß er es jetzt unternehmen könne, mit den Ideen der Stadtvertretung das erste Mal an die Öffentlichkeit zu treten. Das vorläufige und weder im Umfange noch in den Einzelheiten endgültige Programm, dessen Durchführung die Verständnis- und hingebungsvolle Mitarbeit aller Kreise der Bevölkerung erfordert, fehe insbesondere vor: Da die Stadtgemeinde schon seit längerer Zeit unter dem Mangel geeigneter Fest-, bZw. K o n g r e ß s ä l e litt, solche aber für die 700-Iahr-Feier geradezu unentbehrlich sind, wurde das alte Projekt des Ausbaues des dem Bunde gehörenden Doganagebäudes am Rennweg wieder energisch in die Hand genommen. Die Verhandlungen mit den Zuständigen Bundesstellen in Wien haben nunmehr Zu dem Ende geführt, daß dieses Gebäude um Tauschwege für die ehemalige Kadettenschule am

Innrain der Stadtgemeinde überlassen wird. Hinsichtlich des Ausbaues hat sich die Stadtvertretung von Herrn Geheimrat Dr. Vestelmeyer in München beraten lassen, der insbesondere für die Ausschreibung der architektonischen Umgestaltung wertvolle und neuartige Anregungen gegeben hat. I n der Architektenschaft Zeigt sich schon lebhaftes Interesse, so daß mit großer Beteiligung am Wettbewerb zu rechnen ist, der schon demnächst ausgeschrieben wird. Die Finanzierung dieses Baues stellt sich die Stadtgemeinde auf privatwirtschaftlicher Basis vor, und Zwar so, daß die Stadtgemeinde das Objekt als Avvort in eine Finangierungsgesellschaft einbringt. Für die Finanzierung haben sich schon ernst zu nehmende Interessenten gemeldet. Für die Verzinsung und Tilgung des Aufwandes denkt man an eine Fremdengimmerabgabe, die in bestimmter Art schon eingeführt ist. Das Doganagebäude würde nach seinem völligen Ausbau bleibenden Wert für die Stadtgemeinde als FestHalle besitzen; deshalb ist dieser Aufwand auch nicht in die Kalkulation der voraussichtlichen Kosten des Stadtjubiläums einbezogen. Den Auftakt der ganzen Veranstaltungen soll die feierliche I n t h r o n i s a t i o n des B i s c h o f s der Diözese Tirol am Psingstsonntag 1939 bilden. Mit der Errichtung eines Vischofsitzes in Innsbruck wird ebenso den Bestimmungen des zwischen dem Heiligen Stuhle und dem Bundesstaate Oesterreich abgeschlossenen Konkordate als auch einem lang gehegten Hergenswunsche der katholischen Bevölkerung Nord-Osttirols entsprochen. Der Herr Bundeskanzler und auch der Herr Minister für Unterrichtswesen haben den diesbezüglichen Be-


.Amtsblatt Nr. ft mühungen zugestimmt, die erst vor kurzer Zeit in einer Kundgebung des Innsbrucker Gemeindetages ihren beredten Ausdruck gefunden haben. Die gange Pfingstwoche hindurch wird dann im Anschluß an die Inthronisationsfeierlichkeiten kirchlicher und religiöser Kunst gewidmet sein. I n den Sommer und Herbst 1939, und Zwar in die Zeit vom 15. Juli bis 1. Oktober 1939 sollen dann jene Veranstaltungen fallen, die voraussichtlich viele Gäste nach Innsbruck Ziehen. Da Innsbruck und seine engere Umgebung traditionell besonders mit dem „Letzten Ritter" verbunden ist, soll in den Räumen der Hofburg eine M a x i m i l i a n a u s s t e l l u n g veranstaltet werden. Es liegen bereits die Zusicherungen des Herrn Bundesministers Dr. Taucher und des Herrn Staatssekretärs Doktor Schmidt wegen Ueberlassung der so streng behüteten Hofburgräumlichkeiten vor; ebenso hat das Außenamt seine Hilfe zugesagt für die leihweife Beschaffung Maximilianischer Gedenkstücke von auswärtigen Sammlungen. Eine besondere Attraktion soll die europäische A l p e n l a n d a u s st e l l u n g bilden. Es ist daran gedacht, daß sich an dieser neben Österreich auch Deutschland, Frankreich, Italien, die Schweiz und Jugoslawien mit je einem Pavillon beteiligen. Das Ausstellungsgelände ist im östlichen und westlichen Gelände der Ferrariwiese gefunden, auf welcher Bauernhäuser in typischer Ausführung erstellt werden sollen. Die Leute sollen in der Landestracht des ausstellenden Landes gekleidet sein. Es wurde in dieser Sache auch mit Graf CoudenHove-Kalergi Fühlung genommen, der mehr für den Plan einer zentral-europäischen Verglandausstellung eintritt, während der Herr Bundeskanzler und Herr Staatssekretär Schmidt dem ursprünglichen Plane den Vorzug geben. Gleichzeitig soll der Tiroler Industrie, dem Gewerbe und auch der H a u s i n d u s t r i e in der Ausstellungshalle Gelegenheit gegeben werden, ihre Produkte aus^ zustellen. Als Schlußfeier ist die Einweihung des L a n d e s d e n k m a l e s zur Unterbringung des Ehrenbuches des Landes Tirol gedacht. Ueber die Wahl des Ortes, an welchem dieses Denkmal erstellt werden soll, ist noch keine Entscheidung gefallen. Sehr beachtenswert scheint der Vorschlag, dieses Denkmal bei dem Steinbruch oberhalb des Stubaitalbahntunnels nächst der Brennerstraße zu errichten. Dieser Standort ist nämlich derart günstig exponiert, daß er bei entsprechender Ausgestaltung von entfernten Punkten des Ober- und Unterinntales gesehen werden kann. Bezüglich der Ausführung wurde an eine Wandelhalle in Kreisform gedacht, in welcher die Ehrenbücher untergebracht würden. Das erste Mal würde sich Gelegenheit geben, mit diesem Denkzeichen eine Art Mutterdenkmal zu errichten. Auf dieser kleinen Walhalla würde ein Blinkfeuer eingerichtet, das weit in die Lande hinaus sichtbar sein wird.

Es ist damit zu rechnen, daß in diesen Festwochen auch Veranstaltungen anderer Art stattfinden, z. B. Kongresse wissenschaftlicher, sportlicher oder künstlerischer Art. Mit großer Genugtuung kann festgestellt werden, daA sich die Zentralstellen in Wien zur vollen Unterstützung des ganzen Unternehmens bereit erklärt haben. Besondere Erwähnung verdient hiebei die österreichische Verkehrswerbung und ihr Präsident Ferdinand F. Freiherr von Erb; die österreichische Verkehrswerbung hat die gesamte Auslandsreklame und die Beistellung der I n landsplakatierung bereits zugesichert. Eine gediegene Vorbereitung bedarf natürlich der Mitarbeit der Fachleute, welche in verschiedenen Arbeitsausschüssen ihre Kräfte zur Verfügung stellen. Neben einem Ehrenausschuß unter dem Vorsitze des Herrn Landeshauptmannes sind vorderhand folgende Arbeitsausschüsse vorgesehen: 1. Ausschuß für Kirche und religiöse Kunst; 2. Ausschuß für die Industrie-, Gewerbe- und Handelsausstellung; 3. Ausschuß für die internationale Alpenlandausstellung; 4. Ausschuß für die Maximilianausstellung; 5. Ausschuß für das Landesdenkmal; 6. Ausschuß für Sport und Körperkultur; 7. Ausschuß für Theater und weltliche Kunst; 8. Finanzausschuß: 9. Verkehrsausschuß; 10. Kongreßausschuß. 11. Ausschuß für heimatkundliche Veranstaltungen. Herr Bürgermeister Fischer machte im Anschluß an sein Referat Vorschläge für die Besetzung der einzelnen Ausschüsse, die von den versammelten Herren zustimmend entgegengenommen wurden. Weiterhin machte Herr Bürgermeister Fischer Mitteilungen über die voraussichtlichen Kosten, die sich gegenwärtig allerdings noch nicht überblicken lassen. I m Anschlüsse an die Darlegungen des Herrn Bürgermeisters entwickelte sich eine kurze Wechselrede, in welcher Herr Universitätsprofessor Dr. Fischer die Instandsetzung einer im Presbyterium der Hofkirche befindlichen aus dem Jahre 1560stammendenbesonders wertvollen Orgel betrieb. Es handle sich hier um Kulturgut ersten Ranges. Herr Kommerzialrat Miller vertrat die Forderung nach dem schleunigen Ausbau der Zubringerstraßen im Inland und im benachbarten Ausland. Herr Universitätsprofessor Dr. Kogler empfahl, auch einen historischen Ausschuß zu konstituieren, dem die Beschaffung der rechtlichen und historischen Grundlagen der Stadterhebungsfeier obliegen müßte. Diese Vorbesprechung endete mit Dankesworten des Herrn Bürgermeisters für das gezeigte Interesse und mit der Ankündigung, daß er in nächster Zeit schon die Konstituierung der Arbeitsausschüsse in die Wege leiten werde.


Amtsblatt Nr. 6

Innsbrucker Gemeinöetag 5. Mtzung am 75. Juni

Berichterstatter Vürgerm.-Stellvertreter Aöolf silatter

Herr Bürgermeister Fischer hat die Mitglieder des Innsbrucker Gemeindetages auf Dienstag, den 15. Juni 1937 zu einer Sitzung zusammenberufen. Diese fand am genannten Tage um 5 Uhr abends im Kasinosaale des Stadtfaalgebäudes statt. Eingangs derselben machte er von einem Schreiben des Andreas-Hofer-Denkmalausschusses in Wien Mitteilung, worin dieser für die ihm gewährte Beihilfe zur Errichtung eines Attdreas-Hofer-Denkmales in Wien seinen Dank zum Ausdruck bringt. Anschließend daran ging der Gemeindetag gleich in die Beratung einer umfangreichen Tagesordnung über.

1. Ueber Antrag des Finanzausschusses genehmigt der Gemeindetag die Aufnahme eines Darlehens von rund 8 143.000.— beim Bundes-Wohn- und Siedlungsfonde zur teilweisen Deckung der Baukosten für 30 Siedlerhäufer in der Neustädtersiedlung I I I . Solange die Stadtgemeinde Innsbruck Eigentümerin der Siedlerhäuser bleibt, wird das Kapital von der Stadtgemeinde mit Hilfe der monatlichen Mietzinse der Pächter verzinst und getilgt. Nach Uebertragung der Objekte in das Eigentum der Siedler haben diese für die Verzinsung und Tilgung des noch aushaftenden Kapitals an den Vundes-Wohn- und Siedlungfonds aufzukommen.

Verichterstatter Vürgermeister Ascher 1. Die in der ordentlichen Jahreshauptversammlung der Freiw. Feuerwehr Innsbruck am 8. Mai 1937 vorgenommene Wahl des Herrn Sailer Josef, Kanzleidirektor der Handels- und Gewerbekammer gum Branddirektor, des Herrn Ing. Viktor Freiherrn v. Graff, technischer Referent des Feuerwehr-Landesverbandes für Tirol zum Branddirektor-Stellvertreter und des Herrn Mader Josef 0. Ae., Bundesbahnadjunkt, zum Hauptmagazinsverwalter wird satzungsgemäß bestätigt.

2. Für die Anschaffung von Fahnen zur Veflaggung vonstädtischenAmts-, Schul- und Wohngebäuden wird über Antrag des Finanzausschusses der vom Amte angeforderte Nachtragskredit von 8 1870.-^ bewilligt. 3. Ueber Antrag des Finanzausschusses wird zur Anschaffung von Schulbänken für die Vundes-Oberrealschule der vom Amte angeforderte Nachtragskredit von 8 2400.— bewilligt.

4. I n Ergänzung des Gemeindetagsbeschlusses vom 20. April 1937 wird über Antrag des Finanzausschusses 2. Gemäß den Satzungen der Freiw. Feuerwehr Inns- beschlossen, neben der Haftung für die Verzinsung des bruck wird die Löfchdirektion wieder eingesetzt; in dieses von der Freiw. Rettungsgesellschaft bei der Sparkasse Kollegium werden folgende Mitglieder des Gemeinde- der Stadt Innsbruck aufzunehmenden Darlehens von 8 40.000.— von feiten der Stadtgemeinde auch noch die tages entsendet: Haftung für die Tilgung dieses Darlehens zu übernehHerr Vürgermeisterftelloertreter Adolf Platter. men und der pfandrechtlichen Sicherstellung dieses DarHerr Stadtrat Otto Thönig. lehens in E. ZI. 890 11 K. G. Innsbruck unmittelbar Herr Aufsichtsrat Heinrich Süß. nach den Evarkasseforderungen auf dem Anwesen WilHerr Stadtrat Dr. Anton Melzer. Der Löschdirektion gehören nach den Satzungen der Helm-Greil-Straße 23 (Rettungsheim) samt dem von Freiw. Feuerwehr ferner der Bürgermeister als Vor- Herrn Dr. Josef Pircher erworbenen Grundstücke zusitzender, der Branddirektor und dessen Stellvertreter zustimmen. sowie der Magazinsverwalter der Freiw. Feuerwehr an. 5. Ueber Antrag des Finanzausschusses beschließt der Gemeindetag die Abweisung des Ansuchens des Ver3. Ueber Antrag des Gemeinderates beschließt der Geeines „Innsbrucker Ledigenheim" um Nachlaß von Rückmeindetag, daß sich die Etadtgemeinde an der Fertigstelständen an Gemeindeabgaben für das Haus Gutenberglung der Inneneinrichtung der Pfarrkirche in Pradl straße Nr. 16 aus dem Jahre 1935. Dieser Beschluß stützt durch Widmung eines Gründerbeitrages von 8 2000.— sich auf grundsätzliche Erwägungen. Dagegen beschließt beteiligt. der Gemeindetag den gesamten Rückstand an Gemeinde4. Ueber Antrag des Bezirksschulrates Innsbruck- abgaben auf dem Haufe Gutenbergstraße Nr. 16 grundStadt, bzw. des Gemeinderates wird beschlossen, daß die bücherlich sicherzustellen und dem Verein bis zur vollStadtgemeinde für das Schuljahr 1937/38 neun gesetz- kommenen Abstattung seiner Rückstände monatliche lich nicht notwendige Klassen an stäot. Volksschulen zu Ratenzahlungen a 8 100.— zu bewilligen. Von der EinHebung der Verzugszinsen wird Abstand genommen. Lasten des Gemeindefonds übernimmt.


Amtsblatt N r . 6 6. Ueber Antrag des Finanzausschusses beschließt der Gemeindetag auf Grund eines Ansuchens des Tiroler Vauernbundes (Ortsbauernrat Innsbruck) die Erhöhung des Beitrages der Stadtgemeinde zur Bezahlung von Flurwächtern von 8 1600.— auf 8 2000.—. 7. Ueber Antrag des Finanzausschusses genehmigt der Gemeindetag einen vorläufigen Kredit von 8 200.— für Erfordernisse der städtischen Betriebsmiliz. 8. Der Gemeindetag nimmt die Vorlage des Rechnungsabschlusses der Stadt Innsbruck für das Verwaltungsjahr 1936 zur Kenntnis und verweist diese Vorlage zur Detailberatung an den Finanzausschuß.

Berichterstatter Staötrat Dr. Anton Melzer 1. Der Gemeindetag genehmigt über Antrag des Personalausschusses den Dienstpostenplan 1937 des Stadtmagistrates (Stellenplan der leitenden Beamten, Dienstpostenplan der Zugeteilten Beamten, Grundsätze zum Dienstpostenplan). 2. Ueber Antrag des Gemeinderates legt der Gemeindetag grundsätzlich fest, daß künftighin für die Dienstzweige der verschiedenen Verwendungsgruppen nur Bewerber aufgenommen werden dürfen, welche im einzelnen Falle die für die betreffenden Verwendungsgruppen vorgeschriebene Vorbildung, nicht aber die Vorbildung für eine höhere Verwendungsgruppe aufweifen. Weiters spricht der Gemeindetag grundsätzlich aus, daß Beamte, die sich während ihrer Dienstzeit eine höhere Vorbildung aneignen, keine Aussicht auf stillschweigende Ueberstellung in eine höhere Verwendungsgruppe haben. 3. Der Gemeindetag lehnt über Antrag des Gemeinderates die erbetene Zuerkennung eines Schuhvauschales für die städtischen Friedhofsauffeher ab. 4. Ueber Antrag des Gemeinderates wird die Entlohnung für die städtischen Kindergartenhelferinnen, soweit sie das 5. Dienstjahr vollendet haben, mit Wirkung vom 1. Juli 1937 von 8 70.— auf 8 90.— im Monat erhöht. 5. Ueber Antrag des Gemeinderates werden für die Marktkommissäre folgende Diensttitel eingeführt: Marktamtsassistent, Marktamtsrevident, Marktamtsoberremdent, Marktinspektor Marktoberinspektor.

Für die Beamten der städtischen Erhebungsstelle werden folgende Diensttitel eingeführt: Erhebungsbeamter, Erhebungsadjunkt, Erhebungsoffizial, Erhebungsoberoffizial.

Bei dieser Gelegenheit werden die sprachlich unrichtigen Titel Obermagistratsrat, Oberbaurat, ObervhysiKatsrat, Oberveterinärrat, und Oberrechnungsrat durch die Titel Magistrats-Oberrat, Bau-Oberrat, PhnsikatsOberrat, Veterinär-Oberrat und Rechnungs-Oberrat ersetzt.

Berichterstatter Htaötrat Otto Lhönig 1. Ueber Antrag des Bau- und Finanzausschusses wird für die Erneuerung der baufälligen Holzveranda des Restaurationsbetriebes im Schlosse Weiherburg der vom Amte angeforderte Nachtragskredit von 8 4120.— bewilligt. Es wird zur Kenntnis genommen, daß sich die Restaurationspächterin verpflichtet hat, zur Amortisa^ tion des Bauaufwandes beizutragen. 2. Auf Antrag des Bauausschusses wird in Entsprechung des Ansuchens eines Interessenten der Verbauungsplan Wilten-Südost nach den Vorschlägen des Stadtbauamtes abgeändert. Demnach wird für die Anwefen Leopoldstraße 24, 26 und 28 im Gegensatz zur früher bestandenen offenen Bauweise die geschlossene Bauweise festgesetzt. 3. Ueber Antrag des Bauausschusses wird in Entsprechung eines Ansuchens des Vinzenzvereines eine Vereinbarung mit F r l . M a r i a Stöckl, Kapuzinergasse 10, abgeschlossen, die eine Grundabtretung an die Stadtgemeinde beinhaltet und es ermöglicht, dem Vinzenzvereine einen Grund an der Kapuzinergasse zur Erbauung eines Wohnhauses zu überlassen. 4. Ueber Ansuchen zweier Interessenten wird auf Antrag des Bauausschusses nach dem Vorschlage des Stadtbauamtes die Vaulinie am rechtsseitigen Brückenkopf der Universitätsbrücke neu festgesetzt. 5. Ueber Antrag des Bauausschusses wird in teilweiser Entsprechung der Baufirma I n g . Adalbert Fritz beschlossen, i m Bereiche des geschlossenen Stadtkernes hinsichtlich der Stockwerkshöhen i m Sinne des § 30, Abs. 6 der I V O . für das Erdgeschoß eine Mindesthöhe von drei Meter lichte Höhe und für die übrigen Stockwerke eine solche von 2.80 Meter lichte Höhe festzusetzen. Die Anzahl der Geschosse muß auf Parterre und drei Stockwerke beschränkt bleiben. 6. Der Gemeindetag nimmt zur Kenntnis, daß der projektierte Neubau der Mühlauer Bundesbrücke über den I n n eine einschneidende Aenderung des Verbauungsplanes für die Kat. Gem. Innsbruck notwendig macht. Er nimmt einen bezüglichen Bericht des Etadtbauamtes entgegen, der mit seinen Vorschlägen vom Bauausschusse zur Genehmigung beantragt wird. Er beschließt, diese Vorschläge bedingt zu genehmigen, wenn sich innerhalb einer vierzehntägigen Frist ein Einspruch aus der Mitte des Gemeindetages nicht geltend macht. Innerhalb dieser Frist werden die Pläne und die Vorschläge des Stadtbauamtes im Sitzungssaale des Rathauses aufgelegt. 7. Der Gemeindetag pflichtet Vorschlägen des Vauausschusses bei, welche zum Ziele haben, die Wiederherstellung und Erhaltung des historischen Bildes der Altstadt nach Kräften zu fördern.


Amtsblatt Nr. 6 Er beschließt, über Antrag des Gemeinderates die zuständigen Ausschüsse zu beauftragen, die Voraussetzungen Zu schaffen, welche die Verwirklichung diefer Absicht gewährleisten.

Berichterstatter Herr Dr. Alois Oberhammer Der Gemeindetag bewilligt über Antrag des Kulturund Finanzausschusses einen Kredit von 8 10.000.— für die Auflegung einer Gedenkmappe der Stadt Innsbruck. Die Etadtgemeinde beabsichtigt nämlich, eine solche Mappe mit 10 bis 12 Stadtbildern (Ansichten der Stadt, bedeutender Straßen oder Plätze, wichtige Gebäudeansichten u. dgl.) herauszugeben und zu diesem Zwecke eine Ausschreibung zu veranlassen, an der sich alle Tiroler Künstler beteiligen können.

Gruppe I umfaßte Parteien mit einem Einkommen bis höchstens 8 25.— monatlich. Gruppe I I mit einem solchen bis höchstens 8 60.— monatlich. Gruppe I I I mit einem solchen bis höchstens 8 100.— monatlich (bei einem Familienstand von 6 und mehr Personen bis höchstens 8 120.— monatlich, und falls sich im Haushalte mindestens drei Kinder unter 10 Jahren befanden, bis 8 150.— monatlich). Innerhalb der Bezugsgruppen war auf den Familienstand der einzelnen Parteien durch Differenzierung der Höhe der Zuwendungen Rücksicht genommen. Es waren eingeteilt in: Gruppe I 703 Part, mit 817Pers. (alleinst, 631 Pers.-^ 77 25« a, Gruppe II 2289 Part, mit 3916 Pers. (alleinst. 1282 Pers. --- 32 ?5«/o) Gruppe III 2120 Part, mit 6109 Pers. (alleinst. 424 Perf.-- 6.8?"/o)

An die öffentliche Sitzung des Gemeindetages schloß sich eine vertraulich«, in welcher u. a. Theaterfragen behandelt wurden. Ueber die Vergebung des Theaters an Intendant Ferdinand Skuhra wird an anderer Stell« des Blattes berichtet.

Bericht über öas Minterhilfswert Innsbruck-HoNing Wie in den vergangenen Jahren haben die Gemeinden Innsbruck und Hötting auch im Winter 1936/1937 das Winterhilfswerk gemeinsam durchgeführt; wenn nicht eine ganz wesentliche Besserung der wirtschaftlichen Verhältnisse eintritt, wird das Winterhilfswerk wohl eine ständige Einrichtung werden. Entsprechend dem Grundgedanken des Winterhilfswerkes, den Aermsten unserer Mitmenschen ihre während der Winterszeit doppelt fühlbare Not zu lindern, wurden alle als bedürftig erkannten Hilfesuchenden beider Gemeinden in das Hilfswerk einbezogen. Daß von den schlimmen Auswirkungen der Wirtschaftskrise noch immer ein außerordentlich großer Teil unserer Mitbürger betroffen wird, beweist der Umstand, daß in das Winterhilfswerk 5112 Parteien mit 10.842 Personen, das sind, wenn man von den verhältnismäßig wenigen aus den umliegenden Gemeinden einbezogenen Parteien absieht, rund 15 Prozent der Gesamtbevölkerung der beiden Gemeinden, aufgenommen werden mußten. Um eine gerechte Verteilung der für das Hilfswerk aufgebrachten Mittel zu ermöglichen, wurden die Unterstützungsbedürftigen nach ihrem Einkommen in drei Bezugsgruppen eingeteilt, innerhalb welcher die Leistungen aus der Winterhilfe in einem dem Grad der Hilfsbedürftigkeit entsprechenden Maß verschieden bemessen wurden. Von der Erwägung ausgehend, daß die Unterstützung durch das Winterhilfswerk nur solchen Parteien zuteil werden sollte, die trotz Zusammenhaltens aller Haushaltsangehärigen die zur Bestreitung des dürftigsten Lebensunterhaltes notwendigen Mittel nicht aufzubringen vermochten, wurde der Bezugsgruppeneinteilung in allen Fällen das gesamte Haushaltseinkommen der einzelnen Parteien zugrundegelegt. Parteien mit größeren Mietzinsverpflichtungen wurden bei der Gruppeneinteilung entsprechend berücksichtigt.

Zusammen 5112 Part, mit 10842 Pers. (alleinst 2130 Pers. - - 19.7 <Vo

Von den 10.842 Personen waren nach der Heimatzuständigkeit 7433 (68.56 Prozent) Innsbrucker und Höttinger, 1278 (11.78 Prozent) andere Tiroler, 1596 (14.72 Prozent) andere Österreicher, 535 (4.94 Prozent) Ausländer und Staatenlose. Von den befürforgten 10.842 Personen fallen in die Fürsorgezuständigkeit Innsbrucks 8361 Personen ( ^ 77.12 Prozent), in jene Höttings 2481 Personen (22.88 Prozent). Unter den gemeldeten 10.842 Personen befanden sich 1488 ( ^ 13.75 Prozent der gemeldeten Personen) Kinder unter 10 Jahren, die im Bezüge der Haushalten mit solchen Kindern zugestandenen Kindermilch standen. Von den in einem Haushaltsverbande lebenden 1775 Parteien lebten 363 (3.8 Prozent) mit einem Personenstande von 943 Personen (9.75 Prozent) nicht in Ehe-, sondern in sonstiger Lebensgemeinschaft (Lebensgefährte). Wegen Mißbrauches der Einrichtungen der Winterhilfe wurde 225 Parteien ( ^ 4.37 Prozent) der Bezug der Zuwendungen im Laufe der Aktion eingestellt. I m Rahmen der Winterhilfsaktion, die vom 1. Dezember 1936 bis 13. März 1937 durchgeführt wurde (nur der Milchbezug und die Zuwendung von Brot und für große Familien von Lebensmitteln wurde über diesen Termin ausgedehnt), wurden ausgegeben: Suppe, Volksküchenmarken, Lebensmittelpakete, Milch, Fleisch, Käse, Konserven, Brot, diverse Lebensmittel und Bedarfsgegenstände, Brennmaterialien, Kleidungsstücke und Schuhe. Weiters wurde eine Frühstücksaktion für bedürftige Schulkinder durchgeführt, eine Wärmestube betrieben und in einigen Fällen wurden Barsubventionen für den Betrieb von Wärmestuben usw. gegeben. Ueber den Umfang der Leistungen in den verschiedenen Zweigen des Hilfswerkes gibt nachfolgende Einzelaufstellung

Aufschluß: 1. Suppe: Es wurden insgesamt 260.300 Portionen a V2 Liter ausgegeben. Für die Zubereitung der Suppe wurden 10.773 Kilogramm Fleisch, 1505.5 Kilogramm Fett, 775 Kilogramm Würze und 9855 Kilogramm verschiedene Einlagen verwendet. Der geldliche Aufwand betrug inklusive aller Regien 8 44.929.49. Die Suppe, die in drei elektrisch geheizten Kes-


Amtsblatt N r . 6 sein im städtischen Schlachthofe hergestellt und an den neun im Gemeindegebiet Innsbruck und Hötting errichteten Ausgabestellen verteilt wurde (täglich 36 Kilometer Autofahrten), war von anerkannt vorzüglicher Qualität und für einen Großteil der Winterhilfeparteien zweifellos eine der wertvollsten Zuwendungen. Bezugsberechtigt waren sämtliche Winterhilfeparteien; die Ausgabe erfolgte für die Parteien der Bezugsgruppen I und I I unentgeltlich, jene in Gruppe III hatten einen Kostenbeitrag von 10 ^ pro Portion zu entrichten. I m Höchstausmaß wurden an die einzelne Partei 2 Liter täglich ausgegeben. Der Tagesaufwand für Herstellung und Ausgabe der Suppe, wobei 20 Arbeitslose als Hilfskräfte eingestellt werden konnten, betrug rund 8 500.—. Dauer der Suppenausgabe: 14. Dezember 1936 bis 13. März 1937. 2. Volksküchenmarken: Alleinstehende Personen und Ehepaare ohne Kinder, die keine Kochgelegenheit hatten, erhielten, soferne sie nicht unter gewissen Voraussetzungen mit Lebensmittelpaketen beteilt wurden, Speisemarken für die städt. Volksküche ausgefolgt. Die bezugsberechtigten Alleinstehenden der Gruppe I erhielten wöchentlich 6 Stück unentgeltlich, jene in Gruppe I I und I I I wöchentlich 6 Stück gegen Leistung eines Kostenbeitrages von 20, bezw. 30 ^ pro Marke. Verehelichte, bzw. in sonstiger Gemeinschaft Lebende erhielten wöchentlich 10 Stück zu den gleichen Bedingungen wie die Alleinstehenden (in Gruppe I I I 6 Stück). Die Speisemarke berechtigte zum Bezüge eines Eintopfgerichtes im Werte von 60 ^ in der städt. Volksküche. Ausgegeben wurden aus Winterhilfsmitteln insgesamt 45.659 Stück SpeifemaMen im Werte von 8 27.395.40. Dauer der Aktion: 1. Dezember 1936 bis 28. Februar 1937. I m Monat März wurden Speisemarken nur mehr an nach Innsbruck zuständige Parteien auf Rechnung des städtischen Armenfonds ausgefolgt. 3. Lebensmittelpakete: Wie in den vergangenen Jahren wurden auch bei dieser Aktion wiederum an die Winterhilfeparteien aller drei Bezugsgruppen Lebensmittelpackungen ausgefolgt bis Zum Höchstausmaße von 4 Paketen monatlich pro Partei. Die mit Volksküchenmarken Geteilten waren davon ausgenommen. Jedes Paket enthielt: V2 Kilogramm Alpina- oder JuwelFett (Wert 8 —.97), 2 Kilogramm Mehl (mittel, Wert 8 1.56), 1 Kilogramm Grietzzucker (Wert 8 1.46) und 1 Kilogramm Vollreis (Wert 8 —.56): Gesamtwert 8 4.55, bzw. der kleinen Pakete (1 Kilogramm Mehl, V2 Kilogramm Reis, VZ Kilogramm Fett) 8 2.35. Die Wahl der Bezugsstelle war freigestellt. Ein Kostenbeitrag wurde nicht eingehoben. Ausgegeben wurden während der Dauer der Aktion 17.551 große und 575 kleine Pakete im Werte von 8 81.208.30. 4. Milch: An sämtliche Parteien, in deren Haushalt sich Kinder bis zum vollendeten 1V. Lebensjahre, Personen über 70 Jahre und Kranke, die die Notwendigkeit des Milchbezuges durch ein amtsärztliches Zeugnis nachwiesen, befanden, wurde in der Zeit vom 1. Dezember 1936 bis 13. März 1937 unentgeltlich Vollmilch bis zum Höchftausmaße von täglich IV2 Liter pro Partei abgegeben; insgesamt 107.089 Liter. Der Aufwand

hiefür betrug, da vom Landeskulturrat für Tirol, bzw. dem Milchverband Innsbruck im Einvernehmen mit der städtischen Molkerei aus Grund einer bezüglichen Ermächtigung der Tiroler Landesregierung für das Winterhilfswerk der Bezug zu einem Preise von 28 3 je Liter ermöglicht wurde, 8 29.984.92. Ueberdies konnten sämtliche Winterhilfeparteien mit Ausnahme der Alleinstehenden täglich 1 Liter Vollmilch gegen Zahlung von 28 ^ je Liter (gegenüber einem Normalpreis von 42 3) beziehen. Es wurden hiefür 202.368 Bezugsanweisungen ausgestellt. 5. Käse: Sämtliche Parteien konnten in der Kanzleistelle der Winterhilfe hochwertige, vollfette, rindenlose Stangenkäse zum Preise von 8 1.70 pro 1 Kilogramm beziehen. Dem Winterhilfswerk wurden dadurch keine Kosten verursacht. Ausgegeben wurden insgesamt etwas über 6000 Kilogramm. 6. Konserven: Gegen Erlag von 30 F pro Stück konnten von den Parteien Fleischkonserven bezogen werden. Gesamtausgabe 5000 Stück, die, da sie infolge des billigen Preises sehr begehrt waren, nach einem bestimmten Schlüssel, wobei auf den Familienstand entsprechend Rücksicht genommen wurde, verteilt wurden.

7. Fleisch: Während der ganzen Dauer der Winterhilfsaktion wurde an sämtliche Parteien gegen Vorweis der Ausweiskarte im städt. Schlachthofe zu einem besonders ermäßigten Preise (8 1.20 pro 1 Kilogramm) Rindfleisch (Frischfleisch) in Innsbruck über 20.000 Kilogramm, in Hötting gesondert 2650 Kilogramm ausgegeben. Weiters wurden zirka 6000 Kilogramm Rind-, Schaf-, Schweine- und Kalbfleisch (Freibankfleisch) zum Preise von 8 —.80 bis 8 1.50 pro 1 Kilogramm, sowie 200 Kilogramm ungarische Talami (8 3.— pro 1 Kilogramm) ausgegeben. Die Erstellung dieses niedrigen Verkaufspreises war besonders durch sehr namhafte Zuschüsse der Landesbauernkammer für die Fleischbeschaffung möglich: dem Winterhil'fswerk sind aus der Fleischausgabe keine Kosten erwachsen. 8. Verschiedene Lebensmittel. Kleider. Schuhe und Bedarfsgegenstände: Die aus verschiedenen Prwatspenden eingelaufenen Lebensmittel (Wert 8 3929.90). Kleidungsstücke, Wäsche. Schuhe und verschiedene Bedarfsartikel (Wert 8 10.671.40) wurden jeweils nach Maßgabe des Vorrates an die bedürftigsten Parteien ausgegeben. Kartoffel wurden aus Winterhilfemitteln 10.000 Kilogramm angekauft und um 5 ^ pro 1 Kilogramm abgegeben. Die für Jugendliche geeigneten Kleidungsstücke wurden durch das städt. Jugendamt, die übrigen durch das Unterstützungsamt verteilt. Für jugendliche Bedürftige wurde überdies eine besondere Aktion durchgeführt, indem aus Winterhilfemitteln um einen Betrag von 8 5000.— Kleidungsstücke, Wäsche und Schuhe beschafft und durch das Jugendamt zur Verteilung gebracht wurden. Infolge der seitens der Bundesregierung erfolgten Zuwendung größerer Mengen von Roggenmehl, das durch die Winterhilfe um zirka die Hälfte des Marktpreises bezogen werden konnte, konnte an die Parteien, da auch die Bäckerei-


Amtsblatt Nr. 6 betriebe auf einen sehr namhaften Teil ihres Gewinnes zugunsten des Winterhilfswerkes verzichteten, Schwarzbrot zu einem besonders ermäßigten Preise abgegeben werden. Die Verbilligung betrug pro 1 Kilogramm Schwarzbrot 34 ^, so daß die Parteien beispielsweise Volksbrot statt um 50 ^ um 16 A pro Laib a 1 Kilogramm beziehen konnten. Ausgegeben wurden insgesamt 36.736 Brotanweisungen. 9. Brennmaterial: Aus Spenden der Bundesregierung, der Bundesforste und verschiedener Privatfirmen (auch die Arbeiterkammer hat eine größere Geldspende hiefür gewidmet) konnten namhafte Mengen von Kohle und Holz ausgegeben werden. Aus Winterhilfemitteln wurden 32 Kubikmeter Hartholz und 50.000 Kilogramm Kohle angekauft. Soweit der Vorrat reichte, wurde Kohle in Mengen von je 50 Kilogramm pro Partei, Hartholz in Mengen von je Va Kubikmeter, Spreißel- und Bauholz in Mengen von je 1/2 Kubikmeter pro Partei ausgefolgt. Für den Bezug von je 50 Kilogramm Kohle wurden 5237, für den Bezug von je 1/4 Kubikmeter Hartholz, bzw. V2 Kubikmeter Spreißel- oder Bauholz 442 Anweisungen ausgestellt. Aus Winterhilfemitteln wurden für den Eigenattkauf von Brennmaterial und zur Begleichung aller Frachtuno Ausgabespesen 8 4759.46 aufgewendet. Dank des Entgegenkommens des städtischen Gaswerkes war den Parteien ab Mitte Jänner 1937 der Bezug von oberösterreichischen Braunkohlen (Trauntaler) zum Preise von 8 1.60 pro Sack (50 Kilogramm) möglich. Es wurden I8V2 Waggons solcher Kohle ausgegeben.

Subventionen wurden an verschiedene Organisationen (Kleinrentner usw.) im Gesamtbeträge von 8 3100.— teils in Geld, teils in Naturalien ausgefolgt. Der Betrieb der Kanzleistelle erforderte einen Aufwand von 8 14.038.20, das sind 5 Prozent der Gesamtausgaben: in diesem Betrage sind alle Auslagen für Gehälter der Angestellten, Drucksorten aller Art, sonstiger Kanzleibedarf, Einrichtung, Beleuchtung usw. enthalten. Der Parteienverkehr konnte während der ganzen Dauer der Aktion klaglos abgewickelt werden; zu irgendwie nennenswerten Anständen ist es nicht gekommen. Abgefertigt wurden an 91 Arbeitstagen 61.960 Parteien, das ergibt im Durchschnitt täglich 681 Parteien. Der größte Parteienoerkehr an einem Tage umfaßte 1430 Parteien. Die Spendeneingänge sind in Anbetracht der derzeitigen wirtschaftlichen Verhältnisse als durchaus befriedigend zu bezeichnen. Es sind insgesamt einschließlich der Eingänge aus Veranstaltungen und Sammlungen (8 679.35) 8 78.704.94, das sind um rund 8 2000.— mehr als im Vorjahre, eingelaufen. I m Detail: Von Firmen (Vetriebsinhabern) .

. 3 24.041.94 (im Vorjahre nicht besonders erfaßt)

Von Sparkasse der Stadt Innsbruck: 3 10.000— (im Vorjahre (Gesondert für Hötting 3 4.000) 3 10.000.—) Von Angestellten und Arbeitern der Privatbetriebe Sonstige Private

.

. 3 20.113.68 (im Vorjahre 5 20.046.80)

. . . . . . .

5 17.751.52 (im Vorjahre nicht

1«. Frühstücksaktion für bedürftige Schulkinder: I m Rahmen der Winterhilfe wurde auch eine Frühstücksaktion für bedürftige Schulkinder (Volks-,- Haupt- und Hilfsfchüler) durchgeführt. Der Zweck dieser Aktion war, Schulkindern, die zu Hause kein oder nur ein ganz unzulängliches Frühstück erhalten konnten, ein gesundes, ausreichendes Frühstück zu bieten. Beteilt wurden in der Zeit vom 20. Februar bis 23. März in den Innsbrucker Schulen 572, in den Höttinger Schulen 232 Schulkinder. Das Frühstück, das in den Schulräumen vor Beginn des Vormittagsunterrichtes verabreicht wurde, beistand aus V^ Liter warmer Milch und V» Kilogramm Schwarzbrot. Die Vaterländische Front hat für diese Aktion einen Betrag von 8 2000.— zur Verfügung gestellt: der restliche Aufwand, der infolge eines besonders günstigen Mehlbezuges für die Vrotdeschaffung niedrig gehalten werden konnte, wurde aus Winterhilfemitteln gedeckt. Für die Beteilung bedürftiger Schulkinder mit Iausenmilch vor Einsetzen der Frühstücksaktion wurde aus Winterhilfemitteln ein Betrag von 8 3040.— aufgewendet. Wärmestuben: Eine eigene Wärmestube wurde nicht eingerichtet, doch wurden den Insassen der städtischen Herberge die ihnen sonst tagsüber verschlossen bleibenden Räume zugänglich gemacht und es wurde ihnen dort auch Jause verabreicht. Für den Betrieb der vom Österreichischen Gewerkschaftsbunde im kath. Gesellenvereinshaus in Dreiheiligen eingerichteten Wärmestube wurde ein namhafter Beitrag geleistet. Gesamtaufwand 8 2207.70.

besonders erfaßt) Stadt. Bedienstete

3

6.118.45

3 78.025.59 Einschließlich der Eingänge aus Veranstaltungen und Sammlungen per 5

679.35

Zusammen: 3 78.704.94

Wie aus den im vorstehenden Berichte angeführten Leistungen ersichtlich ist, war es dank des Zusammenwirkens aller öffentlichen und privaten Stellen, Organisationen und Einzelpersonen möglich, unseren ärmsten, von der Wirtschaftskrise so hart mitgenommenen Mitmenschen, im vergangenen Winter eine recht wirksame Hilfe angedeihen zu lassen. Allen und jedem, die in irgend einer Weise das Hilfswerk durch Hingabe einer Spende oder durch sonstige Mithilfe unterstützt und gefördert haben, sei hiemit der wärmste Dank ausgesprochen. Ohne das Verdienst der anderen Spender, die das Winterhilfswerk mit zum Teil sehr namhaften Zuwendungen bedacht haben, schmälern zu wollen, sei doch ein besonderer Dank ausgesprochen der Sparkasse der Stadt Innsbruck, die sich wie immer, wenn es gilt, Wohlfahrtseinrichtungen in großzügigster Weise zu fördern, mit ihrem Beitrag an die Spitze aller Spender gestellt hat. Auch der Landesbauernkammer, die durch Aufwendung großer Mittel die Fleischverbilligungsaktion, dem Milchverbande Innsbruck, der im Zusammenwirken mit der städtischen Molkerei und der Lan-


s

Amtsblatt Nr. 6

des'oauernkammer die Beistellung billiger Milch, den Bäckereibetrieben, insbesondere der Aroeitevbäckerei, die die Ausgabe billigen Brotes, dem städtischen Gaswerke, das die Beteilung der Parteien mit billiger Kohle ermöglicht haben, sowie den Verwaltungen der hiesigen drei Tageszeitungen, die sich durch tatkräftige Unterstützung der Werbearbeit um das Hilfswerk verdient gemacht haben, gebührt ein besonderer Dank. Die nachfolgende Zusammenstellung gibt eine Uebersicht über die dem Winterhilfswerk Zugeflossenen Einnahmen und deren Verwendung:

Eingelangte und spenden) :

ausgegebene Naturalspenden

(Privat-

») Lebensmittel im Werte von 8 d) Kleidungsstücke, Wäsche, Schuhe, verschiedene Bedarfsartikel im Werte von 8 e) Brennmaterialien im Werte von 8 Von der Bundesregierung.6) Brennmaterialien im Werte von 8

3.929.90

Zusammen im Werte von

8

10.671.40 986.— 5.365.— 20.952.30

Einnahmen: Beiträge der Gemeinden Innsbruck u. Hötting Beitrag seitens der Bundesregierung Eingelaufene Spenden (lt. Listen) Aus der Ausgabe von verbilligtem Fleisch Aus der Ausgabe von verbilligtem Käse Aus der Ausgabe von verbilligtem B r o t (Mehlaktion) Aus der Ausgabe von verbilligten Kohlen Einnahmen der Kanzleistelle Aus der Ausgabe von Konserven Veitrag der Vaterland. Front für Schulkinderfrühstücksaktion Aus Veranstaltungen und Sammlungen Verschiedene Ersätze Ausgabe verbilligter Kartoffel

8 8 8 8 8

77.922.60 56.750.— 78.025.59 34.900.— 10.880.—

8 8 8 8

8.715.18 5.600.— 4.255.90 1.500.—

8 8 8 8

2.000.— 679.35 550.76 449.80

Summe der Einnahmen: 8 282.229.18 Ausgaben: Für Lebensmittelpakete ^.. 8 Für Euppenausgabe 8 Für Ausgabe von verbilligtem Fleisch 8 Für Milchausgabe 8 Für Volksküchenmarken 8 Für Kanzleistelle 8 Für Käse und Konserven 8 Für Ausgabe verbilligter Kohle 8 Für Bekleidungsaktion für Jugendliche 8 Für Holz- und Kohlenausgabe 8 F ü r verschiedene Beiträge (Kleinrentner, Klöster usw.) 8 Für Freimilch für arme Schulkinder 8 Für Schulkinder Frühstücksaktion 8 Für Ausgabe verbilligter Milch 8 Für Ausgabe verbilligten Mehles 8 Für eigene Wärmestube 8 Für fremde Wärmestübe (Beitrag) 8 Für Kartoffelausgabe 8 Summe der Ausgaben: Summe der Einnahmen Summe der Ausgaben

8 8

81.208.30 44.929.49 34.900.— 29.984.92 27.395.40 14 038.20 11.810.— 5.600.— 5.000.— 4.759.46 3.100.— 3.040.— 2,616.47 1.600.— 8.569 80 1.207.70 1,000.— 1.469.44

8 282,229.18

282.229.18 282.229.18

Intenöant Feröinanö Skuhra Direktor öes Haöttheaters für sie Hpielzeit I n vertraulicher Sitzung hat der Gemeindetag am 15. J u n i 1937 mit Intendant Ferdinand Skuhra einen Vertrag betreffend Uebernahme des Stadttheaters für die Spielzeit 1937/38 abgeschlossen, wie er vom Rechtsausschutz vorbereitet worden war. Dieser Vertrag weicht in gewisser Hinsicht vom Vertragsschema ab, das bisher als Grundlage für die Verpachtung des Innsbrucker Stadttheaters an einen Unternehmer üblich war. denn i n diesem Vertrage ist zum ersten Male das Risiko zwischen Direktor und Stadtgemeinde geteilt. Die Stadtgemeinde stellt wie bisher das fpielfertige Haus und das Theaterorchester kostenlos zur Verfügung. Ueberdies ge währt sie dem Direktor eine Barsubvention i m Ausmaße von 8 30.N0N. Da mit diesem Zuschuß auf Grund der Erfahrungen der letzten Jahre das Auslangen nicht gefunden werden kann» hat sich die Stadtgemeinde i m Verhandlungswege noch das übrige Subventionserfordernis aus Bundes- und Landesmitteln gesichert. Die erforderlichen M i t t e l sind daher i n einem Ausmatze bereitgestellt, datz der Theaterbetrieb hinsichtlich feiner künstlerischen Höhe und seiner wirtschaftlichen Grundlage gesichert erscheint. Dies liitzt sich um so eher erhoffen, als Ferdinand Skuhra feit vielen Jahren i m Saarland und i m Deutschen Reiche an vielen Vühnen i n leitender Stellung erfolgreich tätig war und sohin alle Vorausfetzungen mitbringt, die eine Gefundung des Innsbrucker Stadtlheaters erwarten lassen. Direktor Skuhra trägt sich mit dem Plane, die weniger zugkräftige Operette der neueren Zeit wegen des Mangels an guten Neuerscheinungen zu vernachlässigen, dafür aber die Oper und das wertvolle Schaufpiel um fo gewissenhafter zu pflegen. Er hat sich bereits die Mitarbeit des bewährten Musikdirektors Weidlich als Operndirigenten gesichert. A n der Innsbrucker Bevölkerung w i r d es nunmehr liegen, die zu erwartenden Leistungen des neuen Direktors verständnisvoll zu unterstützen.

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Amtsblatt Nr. 6

Kunömachung Die Einschreibung aller im Schuljahr 1937/38 in die 1. Klasse der städt. Volksschulen oder in die städt. Hauptschulen neu eintretenden Kinder findet am Montag, den 21. Juni 1937, von 8 bis 12 Uhr und von 3 bis 5 Uhr statt. Bei der Einschreibung haben sämtliche Schulkinder in Begleitung der Eltern oder deren Stellvertreter zu erscheinen und den Geburtsschein, den Heimatschein sowie das Impfzeugnis Vorzuweisen. Für die in die Hauptschulen eintretenden Schulkinder ist bei der Einschreibung eine Erklärung darüber abzugeben,, ob sie an dem nichtoerbindlichen Unterricht in einer Fremdsprache (englische oder italienische Sprache) teilnehmen werden. Die Einschreibung wird nach folgender Schulsprengeleinteilung vorgenommen:

Hauptschulen:

Kaiserjägerstrahe und der rechts (östlich) von letzterer gelegene Teil des Stadtsaggens; 2. den Schulsprengel der Knabenvolksfchule in der Gilmstratze der übrige alte Stadtteil am rechten Innufer einschließlich der Maximilian-, der Salurner und der Universitätsstraße. 3. den Schulfprengel der Mädchenvolksfchule in Dreiheiligen der gesamte alte Stadtteil östlich des Viaduktdogens mit Ausnahme des westlich der Sill gelegenen Teiles der Amraser Straße, ferner die ganze Dreiheiligenstraße, die Kapuzinergasse, die Ing.-Etzel-Straße, die Falkstraße und der östlich davon gelegene Teil des Stadtsaggens; 4. den Schulsprengel der Mädchenvolksschule in der Ttratze der Sudetendeutfchen (Sillgasfej der übrige alte Stadtteil am rechten Innufer einschließlich der Maximilianstratze, der Salurner Straße, der Heiliggeiststraße, der Sterzinger Straße, der Südbahnstratze, der ganzen Adamgasse und des östlich der Leopoldstraße gelegenen Teiles der Michael-GaismayrStraße; 5. den Schulsprengel der Mädchenvolksschule Speckbacherstratze das gesamte übrige Gebiet der ehemaligen Gemeinde Wilten; 8. den Schulfprengel der Knabenvolksfchule Hafvingerstratze die Andreas-Hofer-Straße und der gesamte westlich davon gelegene Teil von Wilten; 7. den Schulsprengel der Knabenvolksfchule in der Leopoldstratze der übrige Teil des ehemaligen Gemeindegebietes Wilten: 8. die Schulfprengel der Knaben- und Mädchenvolksfchule in St. Nikolaus der Stadtteil am linken Innufer: 9. die Schulfprengel der Knaben- und Mädchenvolksfchule Pradl das Gebiet der ehemaligen Gemeinde Pradl sowie der westliche der E i l ! gelegene Teil der Amraser Straße.

Es bilden: 1. den Tchulfprengel der Knabenhauptschule Müllerftrahe die Sprengel der Knabenvolksschulen Leovoldstraße, Haspingerstratze und Gilmstraße; 2. den Schulsprengel der Knabenhauptschule Leovoldstratze die Sprengel der Knabenoolksschulen St. Nikolaus, Dreiheiligen und Pradl; 3. den Schulfprengel der Mädchenhauptschule Michael-Gaismayr-Stratze (Schulstrahe) die Sprengel der Mädchenvolksschulen Fischergasse, Speckbacherstraße, Straße der Sudetendeutschen (Sillgasse); 4. den Schulfprengel der Miidchenhauptfchule Dreiheiligen die Sprengel der Mädchenvolksschulen St. Nikolaus, Dreiheiligen und Pradl. Folgende Straßen und Stratzenteile werden auf Grund d. E. d. L.-Sch.-R. v. 23. Feber 1932. Zahl 250/7, der Hauptschule in Hötting zugewiesen: Die Höttinger und Kirschentalgasse, Kinder im vorschulpflichtigen Alter können mit Bewillisoweit diese im Stadtgebiet liegen, die Mariahilfstrahe. die gung des Bezirksschulrates >in die Schule aufgenommen werSchießangergafse und die Häuser der Innstraße mit den unden, wenn es die Raumverhältnisse gestatten, wenn über ihre geraden Nummern 1 bis einschließlich 43. Jene Kinder, die in diesem Stadtgebiete wohnen, werden daher in die 1. Klasse geistige und körperliche Reife kein Zweifel besteht und wenn sie spätestens bis 31. Dezember 1937 das sechste Lebensjahr der Hauptschule >in Hötting eingeschrieben. Von den Kindern, die nicht in Innsbruck wohnen, kann vollenden. Eltern, deren Kinder zur Einschreibung nicht rechtzeitig wegen Platzmangels nur eine beschränkte Zahl aufgenommen vorgeführt werden, müssen gewärtigen, daß ihre Kinder werben. einem fremden Schulsprengel zugeteilt werden. Ueberdies wird die Aufnahme davon abhängig gemacht, Die Einschreibung der die städt. Volks- und Hauptschulen daß die Eltern eine Bestätigung der Wohnsitzgemeinde des Kindes vorweifen, in der diefe sich verpflichtet, einen Schul- bereits besuchenden Kinder erfolgt am Ende des Schuljahres durch die Lehrpersonen der einzelnen Klassen. beitrag von 4N Schilling jährlich für das Kind zu zahlen. Soweit dem Bezirksschulräte die Aufnahme von VolksSolche Kinder sind durch die Eltern oder deren Stellvertrefchulkindern, die nicht in Innsbruck wohnen, gemiitz § 51, ter persönlich bis spätestens 21. Juni d. I . bei der Direktion Abfatz 3, des Landesschulgefetzes vorbehalten ist, wird für einer städt. Hauptschule zwecks Vormerkung anzumelden. diese Kinder von der Gemeinde ihres Wohnsitzes ein Beitrag Später erfolgende Meldungen können nicht mehr berückvon jährlich 2N Schilling verlangt. sichtigt werden.

Volksschulen: Es bilden: 1. den Schulfprengel der Knabenvolksfchule Dreiheiligen der alte Stadtteil rechts des Sillkanals mit Ausnahme des westlich der Sill gelegenen Teiles der Amraser Straße, die

Eine Nacheinschreibung im Herbst findet nicht statt. Das Schuljahr 1937/38 beginnt am 1«. September 1937. Bezirksschulrat Innsbruck-Stadt, am 10. Juni 1937. Der Vorsitzende: Franz Fischer e. H.


10.

Amtsblatt Nr. 6 aj zwischen Karwendelbrücke und Universitätsbrücke als P r ü g e l b a u u f e r (Flurname),

Arbeitslosenstanö im Htaötgebiete Innsbruck am )?. Mai

d) zwischen Universitätsbrücke und alter Innbrücke als E r z h e r z o g - S i g m u n d - U f e r (nach Erzherzog Sigmund, genannt der „Münzreiche", Regierungszeit 1439—1490),

Männer 1737

Insgesamt vorgemerkt sind:

Frauen 1128

o) zwischen Löwenhaus und Kettenbrücke als E r z H e r z o g - F e r d i n a n d - U f e r (nach Erzherzog Ferdinand I I . , Regierungszeit 1564—1595),

Zusammen: 2865 Männer 1479

Hievon find unterstützt:

6) zwischen Kettenbrücke und Eisenbahnbrücke S a g g e n u f e r (Flurname).

Frauen 804 Zusammen: 2283 Die 2865 arbeitslos gemeldeten Personen verteilen sich auf die einzelnen Berufsklassen wie folgt: Männer Frauen Zufam. 1. Land- und Forstwirtschaft (Gärtnerei) 2. Bergbau und Salinenwefen 3. Stein-, Ton-, Glasindustrie 4. Baugewerbe und dessen Nebenberufe 5. Wasserkraft- und Elektrizitäts-W. 6. Metallindustrie 7. Holzindustrie, Tapezierergewerbe 8. Leder- und Häuteinduftrie 9. Textilindustrie 10. Bekleidungsindustrie 11. Papierindustrie 12. Graphische Industrie 13. Chemische Industrie 14. Nahrungs- und Genutzmittelindustrie 15. Hotel-, Gast- und Schankgewerbe 16. Handel 17. Transport und Verkehr 18. Bank- und Versicherungswesen 19. Körperpflege und Reinigungswefen 20. Heilkunde und Gesundheitswesen 21. Lehr-, Vildungs-, Kunst- und Unterhaltungsberufe 22. Rechtsberatungsberufe (Advokaten, Notare usw.) 23. Öffentlicher Dienst 24. Haushaltungsberufe 25. I n verschiedenen Industriezweigen vorkommende Berufe

5 1 25 511

1 — , 7 1

6 1 32 512

17 63 12 35 1 125 159 92 105 4 43 7

— 85 40 13 13 — 2 573 121 3 — 17 7

202 76 6 102 103 25 48 1 127 732 213 108 4 60 14

34

21

55

3 2 —

— 29 .

3 2 29

202 76

6

209

195

404

Summe: 1737

1128

2865

I m Vergleich zum Stande der Arbeitslosen am 30. April 1937 ergibt sich eine A b n a h m e um 190 P e r s o n e n .

Reue Straßennamen in Innsbruck Eine Reihe neuer bisher nicht bezeichneter Straßen wurden über Verfügung des Bürgermeisters nach Vorschlägen des Bauausschusses und des Kulturausschusses des Gemeindetages und nach Vorschlägen aus den Kreisen der Bevölkerung Innsbrucks nunmehr benannt. Nach dieser Verfügung werden bezeichnet: 1. Der Innuferweg in feinen Teilstücken

als

2. Die Verbindung vom Innrain über die Universitätsbrücke als B l a s i u s - H u e b e r - S t r a ß e (nach Blasius Hueber, geboren 1. Februar 1735 in Oberperfuß, gestorben am 4. April 1814 in Inzing, Kartograph, Mitarbeiter und Nachfolger Peter Anichs). 3. Die Verbindung zwischen Innrain und Egger-LienzStraße, abzweigend vom Beginn der Friedhofsallee, als S e p p - I n n e r k o f l e r - S t r a t z e (nach EeppInnerkofler, geboren 28. Oktober 1865 in Sexten, Pustertal, gefallen am 7. Juli 1915 am Paternkofel, Dolomitenführer und Standschützenoberjäger). 4. Die Verbindung zwischen Verdroßplatz und Haydnplatz als R a i m u n d st r a h e (nach Ferdinand Raimund, geboren 1. Juni 1790 in Wien, gestorben am 5. September 1836 in Pottenstein, Schauspieler und Schöpfer österreichischer Volksstücke). 5. Die Verbindung zwischen Haydnplatz und Beethovenstratze als B r u c k n e r st r a ß e (nach Anton Bruckner, geboren am 4. September 1824 in Ansfelden, Oberösterreich, gestorben am 11. Oktober 1896 in Wien, Domorganist und berühmter österreichischer Tondichter). 6. Die Verbindung zwischen Haydnplatz und Brucknerstraße als H u g o - W o l f - S t r a ß e (nach Hugo Wolf, geboren am 13. März 1860 in Windischgrätz, gestorben am 22. Februar 1903 in Wien, Liederkomponist). 7. Die Verbindung zwischen Veethovenstraße und Ing.Etzel-Straße als A d a l b e r t - S t i f t e r - S t r a ß e (nach Adalbert Stifter, geboren am 23. Oktober 1805 in Oberplan, gestorben am 28. Jänner 1868 in Linz, österreichischer Dichter). 8. Die Verbindung zwischen verlängerter Gumpstraße und Dürerstratze als R i l k e s t r a ß e (nach Rainer Maria Rilke, geboren am 4. Dezember 1875 in Prag, gestorben am 29. Dezember 1926 in Montreux, Lyriker). 9. Die Verbindung zwischen Pacherstraße und Burgenlandstratze als K ö l d e r e r s t r a ß e (nach Jörg Kölderer, etwa 1480—1540, Innsbrucker Hofmaler und Baumeister). 10. Die Uferstraße zwischen der städtischen Herberge und der Eindrücke als S i l l u f e r (Flurname). Weiters wird zum dauernden Gedenken an die drei ruhmvollen Kaiserschützenregimenter der Oberrauchvlatz in Wilten in K a i s e r s c h ü t z e n p l a t z umbenannt. Die an diesem Platze gelegenen Häuser behalten auch weiterhin die Hausnummern in der fortlaufenden Reihenfolge der Nummern der Leopoldstratze.


.11

Amtsblatt Nr. 6

Gewerbe Nachweis der im Monat Mai 1937 durchgeführten Gewerbelöschungen Alber Helene, Leopoldstraße 11, Gemischtwarenhandel, 25. 11. 1925. Zl. 21.838. — Brückner Oswald, Mentlgaffe 18, Epenglergewerbe. 9. 1. 1931. I I . 17.748. — Czeike Julie. Templstraße 6. Anfertigung weibl. Handarbeiten, insoweit dies nicht in den Umfang eines handwerksmäßigen Gewerbes fällt, 25. 7. 1931, I I . 13.459. — Eng! Pauline, Brennerstraße, Kiosk beim Berg-Isel-Aufgang. Allgemeines Handelsgewerbe. 15. 10. 1924. I I . 17.024. — Faccio Emil. Südtiroler Platz 8, Handel mit allen im freien Verkehre gestatteten Waren, jedoch mit Ausschluß der im § 38, Abs. 5, GO. aufgeführten Artikel. 10. 10. 1930, I I . 19.459. — C. FlüggenOest. Kohlenhansa u.Treibstoff-Gef. m. b. H., Bismarckpl. 1 (Hochhaus) Handel mit Brennmaterialien und Großhandel mit Benzin, Benzol. Aral (Benzol-Benzingemisch) und Oel. 10. 3. 1931. I I . 3858. - Frick Cäcilie, Straße der Sudetendeutschen, Kleidermachergewerbe, 25. 6. 1902, I I . 17.829. — Fuchs Herbert. Leopoldstr. 30. Kleidermachergewerbe, 27. 10. 1932, I I . 14.799. — Greil Hermann. Museumstraße 21, Gast- und Schankgewerbe, gemäß § 16, lit. a) -ß) GO.. 3. 7. 1928. I I . 11.861. — Andrä Hörtnagls Nachfolger. Hörtnagl K Co., Burggraben 6 und Maria-Theresien-Straße 5, Konzession nach § 16 GO., lit. d). 9. 12. 1930. I I . 21.998. — Hotschewar Franz. Andreas-Hofer-Straße 16, Färberei undchemischePutzerei, 27. 6. 1900, I I . 12.854. — Hotschewar Franz. Marktgraben 27. Filiale (Abgabestelle) der Färberei und chem. Reinigungsanstalt, 9. 3. 1901, I I . 6804. — Fa. „Ienewein Josef" (offene Handelsgesellschaft). Andreas-Hofer-Straße 28. Herstellung von Wandplatten und Kunstmarmor auf kalten Wege aus Kunststeinmasse, 11. 9. 1935. I I . 10.526. — Iesacher Peter. Mentlgasse 18. Bäckergewerbe. 3. 5. 1934, I I . 6155. — Kadletz Josef, Museumstraße 22, Buchbindergewerbe, 10. 8. 1926. I I . 14.660. — Kienzner Vinzenz. Kaufmannstraße 30», Allgem. Handelsgewerbe. 7. 8. 1931. I I . 14.197. — Kleespies Bernh., Claudiaftraße 7. Reklamebüro, 19. 9. 1936, I I . 14.745. — Körner Johanna, Adolf-Pichler-PIatz 12, Konzession zum Betriebe einer vorwiegend für Damen und junge, dem Studium obliegende Mädchen bestimmten Pension, 17. 4. 1913. I I . 6162. — Kraxner Johann, Kapuzinergasse 34, Handel mit Obst und Gemüse im Umherziehen, gemäß § 60. Abs. 2, GO.. 13. 9. 1929. I I . 16.815. — Kubanek Margarethe, Adamgasse 9a, Lichtpausanstalt, 15. 2. 1932, I I . 1766. — Lotritsch Benjam. Maria-Theresien-Straße Nr. 13. Schuhmachergewerbe. 3. 4. 1905. I I . 14.268. — Mair Josef, Wittenberg 16, Kiosk. Handel mit Lebensmitteln, jedoch mit Ausschluß der im § 1», lit. a) GO. aufgez. Artikel, 18. 4.1935, I I . 4855. — Martini Rosa. Vadg. 6. Maschinstrickerei, 15.12.1926, I I . 22.808. — Panizza Marie, Kapuzinerg. 14, Handel mit Milch durch Zustellen ins Haus, 3. 4. 1935, I I , 4124. — Radi Martin, Innsbruck. Platzdienstgewerbe. gemäß § 15, Punkt 4. GO.. 18. 6. 1915, I I . 15.361. — Schramme! Leopold, Ing.-Etzel-Stratze 74, V.-Vogen, Handel mit allen im freien Verkehr gestatteten Waren, jedoch mit

Jur Heachtung! Es gelangten an die Stadtgemeinde Innsbruck schon eine Menge von Anfragen von ausländischen Familien, die über den Sommer ihre Kinder in jenen Familien unterbringen wollen, in denen das eine oder andere Familienmitglied perfekt französisch, englisch oder andere Sprachen spricht, um den Kindern das Erlernen der deutschen Sprache gu erleichtern. Bevorzugt werden Professoren- und Lehrerfamilien. Der Pensionspreis wird jeweils nach Vereinbarung festgelegt. Um Zur Beantwortung der Anfragen Adressenmate' rial zu besitzen, wird ersucht, der Stadtgemeinde Innsbruck (Rathaus, 2. Stock, Zimmer 51) Adressen von solchen Familien bekanntzugeben.

Ausschluß der im § 38. Abs. 5. GO. aufgeführten Artikel. 11. 2. 1925. I I . 2362. — Schubert Lorenz. Angerzellgasse 4, Handel mit Wein. Spirituosen und Fruchtsäften. 25. 11. 1935. I I . 13.773. — Stllngl Franz, Pechestraße 4. Anstreicher-, Lackierer-, Sckriftenund Zimmermalergewerbe. 10. 8. 1932. I I . 10.959. — Stegbauer Karl, auf off. Platze. Handel mit allen im freien Verkehr gestatteten Waren, jedoch mit Ausschluß der im § 38. Abs. 5, GO., aufgeführten Artikel. 2. 9. 1920. I I . 17.049. — Tifchler Sebast.. Hauptbahnhof, Platzdienstgewerbe, 7. 7. 1936, I I . 11,345. — Tovazzi Mariano, Mentlgasse 10, Branntweinbrennerei, 8. 3. 1934, I I . 3248. — Tovazzi Mariano, Mentlgasse 10, Likör- und Wermutherzeugung. 8. 3. 1934, I I . 3249. — Wegschaider 6 Co., Schidlachstraße 6. Baumeistergewerbe. 22. 5. 1930 I I . I—2093/2 Amt der Tir. Lds.-Reg. — Wieser Ernst, Fischergasse 12, Tischlergewerbe. 20. 3. 1933, I I . 3590.

Verzeichnis über die im Monat Mai 1937 ausgestellten Gewerbescheine, bzw. Konzessionsdekrete

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Leonhard Brigl. Weinhandel. Maria-Theresien-Straße 42. 13. 5. 1936, Zl. 6432. — C. Flüggen. Österreichische Kohlenhansa und Treibstoff-Ges. m. b. H.. Handel mit Brennmaterialien und mit Benzin, Benzol, Aral (Benzol-Venzin-Gemisch). sowie Oelen aller Art, z. B. Erdölen und deren Verarbeitungsprodukten, in allen Betriebsarten. Bismarckplatz 1 (Hochhaus), 14. 5. 1937, I I . 6566. — Fröschl Eduard, Maurermeistergewerbe, Schidlachstraße 6, 13. 5. 1937, I I . I»-1145/8 Lhptm. f. T. — Genewein Otto, Tapezierergewerbe, Pradler SW 70, 10. 5. 5. 1937, I I . I-6282. — Gruszka Anton. Tischlergewerbe, Unwersitätsstraße 23, 13. 5., I I . K414. — Hauser Karl. Platzdienstgewerbe gem. § 15. Pkt. 4 GO., Südtiroler Platz. 22. 5.. I I . 6904. — Andrä Hörtnagls Nachf., Hörtnagl u. Co., Kommanditgesellschaft in Innsbruck, Gast- und Schankgewerbe gem. § 16 GO. lit. d), e), li), t) und ß) in der Vetriebsform einer Imbißstube, Maria-Theresien-Straße 5 und Burggraben 6, 14. 5., ZI. 2077. — Hotschewar Franz, Chemischputzer-(Kleiderreiniger-)Gewerbe. Andreas-Hofer-Straße 16 und den nachstehenden Annahmestellen: Marktgraben 27. Pradler Straße 43. Leopoldstraße 6, RudolfGreinz-Straße 1, Pradler Straße 3, Leopoldstraße 16, Claudiastraße 14. Hindenburgplatz 1, Mariahilfstraße 14. 26. 5., Zl. 5543. — Hotschewar Franz, Färbergewerbe, wie oben, 26. 5., I I . 5544. — Hotschewar Franz. Wäscher- und Wäschebüglergewerbe, wie oben, 26. 5., Zl. 5545. — Jordan Wilhelm. Handel gem. § 1a. Abs. 1. Abschnitt b), Pkt. 36 GO., und mit Flaschenbier. Brennerstraße. Kiosk beim Berg-Isel-Aufgang. 18. 5., Zl. 6360. — Käfer Iofef, Kommissionswarenhandel, beschränkt auf Wein und Branntwein (Dispensgewerbe), Vrückenplatz 3, 19. 5.. ZI. 6736. — Knoflach Marie, geb. Hofstetter. Handel gem. § 1a, Abf. b. Abschnitt b). Pkt. 36 GO,. Wittenberg 16 (Kiosk), 25. 5.. Zl. 6812. — Körner Barbara, Konzession zum Betriebe einer vorwiegend für Damen und junge, dem


12 Studium obliegende Mädchen bestimmten Pension mit den Berechtigungen des § 16 GO., lit. a), b). und l), Adolf-Pichler-Platz 12. 28.5., ZI. 7121. — Lußnig Franziska, geb. Rumer, Strumpfstrickergewerbe auf einer Rundmaschine (Zweigniederlassung von Amras als Annahmestelle), Burgenlandstr. 17, 19.5.. I I . 6419. —Perathoner Anton. Handel mit Kurz-, Galanterie-, Papier- u. Schreibwaren sn gros, Defreggerstr. 23, 13. 5., ZI. 6445. — Schramme! Friedrich, Handel gem. § 1a. Abs. 1. Abschnitt b). Pkt. 36 GO.. Ing.-Etzel-Stratze. Viaduklbogen 6. 22. 5.. ZI. 6878. — Stangl Franz, Anstreicher-, Lackiererund Zimmermalergewerbe, Pechestraße 4, 31. 5.. ZI. 7179. — Thöni Johann, Handel mit Kolonial- und Epezereiwaren, Material- und Farbwaren, sowie gebrannten geistigen Getränken in verschlossenen Gefäßen und Flaschenbier, soweit er nicht an eine Konzession gebunden ist, Leopoldstraße 11, 31. 5., ZI. 6715. — Tiefenbrunn Josef. Bäckergewerbe, Mentlgafse 18. 31. 5.. ZI. 7180. — Tufch Karl, Maurermeistergewerbe. Siglanger 137, 21. 5., Zl. Ia1331/5, Lhptm. f. T. — Zechner Hubert, Konditorgewerbe, Müllerstraße 21, 18. 5., ZI. 6569. — Zemmer Simon, Erzeugung von Trinkbranntwein. Likören und Wermut, Mentlgasse 10. 19. 5.. ZI. 6355.

Gewerbestrafen im Monat Mai § 14GO., unbefugte Verrichtung von Lackiererarbeiten: 50 8 (5 Tage); § 132« GO., Auftragerteilung an einen Unbefugten: 15 8 (12 Stunden): § 51 GSVG., Säumnis bei der Auskunfterteilung an der Krankenkasse: 5 8 (12 Stunden); § 1 der Vorschr. über d. Bestrafung des Mißbrauches der Anweisungen des städt. Wohlfahrtsamtes: 10 8 (24 Stunden): § 59/2 G O , unbefugtes Aufsuchen von Bestellungen: 15 8 (24 Stunden): Art. I der Vdg. vom 6. März 1937, LGBl. Nr. 18, Nichteinhaltung der Feiertagsruhe: 30 8 (3 Tage): § 1W/3 GO.. Abhaltung des Lehrlings vom Schulbesuch: 5 8 (6 Stunden): Iugendschutzverordnung: 10 8 (24 Stunden): Art. I der Sonntagsverordnung: 5 8 (6 Stunden): § 14 GO., unbefugte Malerarbeiten: 30 8 (12 Stunden): Ladensperre: 30 8 (12 Stunden): § 2 des Hausierpatentes, unbefugtes Hausieren: 10 8 (12 Stunden): § 59 GO., unbefugtes Aufsuchen von Bestellungen: 30 8 (24 Stunden): § 59 GO., unbefugtes Aufsuchen von Bestellungen: 30 8 (24 Stunden): § 59 GO., Standortoerlegung: 20 8 (24 Stunden): § 55 GO., unbefugter Stellvertreter: 20 8 (24 Stunden): § 14 GO., unbefugtes Friseurgewerbe: 20 8 (12 Stunden): § 2a—i der Vorschriften für den Verkehr mit frischer Milch: 10 8 (12 Stunden): § 4/5 der Vorschriften für den Verkehr mit frischer Milch: 10 8 (12 Stunden): § 2«—i der Vorschriften für den Verkehr mit frischer Milch: 20 8 (24 Stunden): § 2a—i der Vorschriften für den Verkehr mit frischer Milch: 10 8 (12 Stunden): § 2 a - i der Vorschriften für den Verkehr mit frischer Milch: 10 8 (12 Stunden): § 2 Hausierpatent, unbefugtes Hausieren mit Stoffen: Warenverfall: § 2 Hausierpatent, unbefugtes Hausieren mit Stoffen: Warenverfall: § 75 GO., Übertretung der Sonntagsruhe: 2 8 (6 Stunden): § 17 Vieh- und Fleischbeschau, Nichteinhaltung derselben: 10 8 (12 Stunden): § 14 GO., unbefugtes Mechanikergewerbe: 400 8 (10 Tage): § 22 GO., unbefugtes Autolohnfuhrwerksgewerbe 3 8 (6 Stunden).

Verzeichnis öer Gewerbeveränöerungen im Monat April 97. B a r t k e Josef, Verlegung des Standortes des Agenturgewerbes von der Schöpfftratze Nr. 4 in die Maria-TheresienStraße Nr. 42. 98. Dick b a u er Theresia, Verlegung des Standortes des Handels mit allen im freien Verkehre gestatteten Waren, jeoock mit Ausschuß der im § 38, Abf. 5, GO., aufgeführten Artikel, von der Ing.-Etzel-Straße—Viaduktbogen Nr. 13 in die Templstraße Nr. 12/1. 99. F r i t z Anna, Verlegung des Standortes des Handels mit Obst, Gemüse und Selchwaren vom Marktplatz in die Leopoldstraße, Verkaufsstand vor dem Hotel „Greif".

Amtsblatt Nr. 6 100. G ä r t n e r Kreszenz, Verpachtung des Gast- und Schankgewerbes gemäß § 16 lit. b) GO. (Auskocherei) im Standorte Innsbruck, Mentlgasse Nr. 15, an Frau Maria G e n e w e i n . 101. G l e i ß n e r Josef, Verlegung des Standortes des Agenturgewerbes von der Meinhardstraße Nr. 1 in die Anichstr. 4 / I I. 102. G o s t n e r Josef, Verlegung des Standortes des Gemifchtwarenhandels von der Großmarkthalle in die Andreas-HoferStraße Nr. 26. 103. G r e i t e r Anna, Verlegung des Standortes des Gewerbebetriebes der Maschinstrickerei von der Straße der Sudetendeutschen Nr. 11 in das Haus Marktgraben Nr. 27. 104. G r e i t e r Anna, Verlegung des Standortes des Handels mit allen im freien Verkehre gestatteten Waren, jedoch mit Ausschluß der im § 38, Abs. 5, GO. aufgeführten Artikel von der Straße der Sudetendeutschen Nr. 11 in das Haus Marktgraben Nr. 27. 105. H a r a f s e r Anton. Errichtung einer weiteren festen Betriebsstätte zum Betriebe des Handels ohne Beschränkung auf bestimmte Waren im Standorte Egger-Lienz-Str. Nr. 10. 106. H ö f e r Carola, Bestellung des Herrn Heinrich Lechleitner zum verantwortlichen Stellvertreter (Geschäftsführer) beim Betriebe des im Grunde des § 56 nach dem verstorbenen Gatten Othmar Höfer fortbetriebenen Papiergrotzhandels im Standorte Innsbruck, Leopoldstraße 3, an Stelle des Herrn Eduard Brenner. 107. I h m e Heinrich, Pachtübernahme des der „Tiroler Speditions-, Möbeltransport- und Lagerhausgefeilschaft m. b. H., Innsbruck" zustehenden Gewerbebetriebes der Wohnungsund Zimmervermittlung sowie des Wohnungsaustaufches im Standorte Innsbruck, Templstraße Nr. 2. 108. I a b i n g e r Cordula. Verlegung des Standortes des Handels mit allen im freien Verkehre gestatteten Waren, jedoch mit Ausschluß der im § 38. Abs. 5, GO. aufgeführten Artikel von der Riesengasse 3 in die Riesengasse 10. 109. K o h l e g g e r Ernst, neuerliche Verpachtung des auf dem Haufe Leopoldstr. Nr. 42 radiz. haftenden Gast- und Schankgewerbes an Herrn Johann O r t n e r . 110. L a c k n e r Aloisia, Fortführung des Gastgewerbebetriebes in Innsbruck, Mariahilf Nr. 7 (Witwenbetrieb) nach Abtreten der Pächterin Frau Anna Höllriegl auf eigene Rechnung. 111. L a c k n e r Johann, Verlegung des Standortes des Gewerbebetriebes des Handels mit Elektromaterial von der MariaTheresien-Straße Nr. 46 in die Pfargasse Nr. 2. 112. L a n t s c h n e r Christian, Wiederoerpachtung der Gast- und Schankgewerbekonzession mit den Berechtigungen des § 16, lit. b), e), 6), t) und ß) GO. im Standorte Innsbruck, Defreggerstraße 16, an Frau Anna K e e s an Stelle des Karl Arthold. 113. M a y r h o f e r Hedwig, Verlegung des Standortes des Gewerbebetriebes des auf die Frauen- und Kinderkleider beschränkten gemeiniglich von Frauen betriebenen Kleidermachergewerbes nach § 146 GO. (alte) von der Adolf-PichlerStraße 8 in die Erzherzog-Eugen-Straße Nr. 37. 114. M o i k Anton, Verlegung des Standortes des Schuhmachergewerbes von der Höttinger Gasse 7 in die Höttinger Gasse 8. 115. „National-Registrierkassen, G. m. b. H.", Errichtung einer Zweigniederlassung für den Handel mit Registrierkassen, Buchungs- und Additionsmaschinen samt Zubehör im Standorte Innsbruck, Bismarckplatz Nr. 1. 116. N e u w i r t Paula, Fortführung des von dem verstorbenen Gatten Johann Neuwirt rückgelassenen Kleidermachergewerbes im Standorte Innsbruck, Grillparzerstraße Nr. 6, auf die Dauer des Witwenstandes auf eigene Rechnung. 117. N i ß l Robert. Lösung des Pachtverhältnis mit Frau Philomena Wolf hinsichtlich des Gast- und Schankgewerbebetriebes im Kaffeerestaurant Maximilian, Innsbruck. Anichstraße 2, und vorübergehende Stillegung des Betriebes wegen baulicher Umänderungen und Verbesserungen.


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U«t«blaUNl.6 118. P a r z e r Hermann, Verlegung des Standortes des Gewerbebetriebes der Handelsagentur und des KommissionswarenHandels von der Schlossergasse 2 in die Stafflerstraße 19. 119. P ö t s c h Dr. Adolf, Bestellung des Frl. Amalia Barbach zur Pächterin beim Betriebe der radiz. Wein- und Bierschankgerechtfame, umfassend die Berechtigungen des § 16, lit. b), o), t) und ß), GO. in Innsbruck, Rennweg Nr. 14. 120. R e g e n s b e r g e r Otto, Verlegung des Standortes des Mechanikergewerbes von der Riesengasse Nr. 11 in die Stratze der Sudetendeutschen Nr. 11. 121. R e g e n s b e r g e r Otto, Verlegung des Standortes des Gewerbebetriebes des Handels mit Fahrrädern, Nähmaschinen, Grammophonen und deren Zubehörteilen, wie Eisen- und Stahlschrauben, Fahrrad- und Maschinenbeftandteilen, Nähmaschinen und Strickmafchinennadeln, Fahrradmänteln und Schläuchen, Gummiringen, Radiobestandteilen, Kondensatoren, Transformatoren, Widerständen und Drähten, von der Riesengasse 11 in die Straße der Sudetendeutschen Nr. 11. 122. R i e d m a n n Anna, Bestellung des Herrn Peter Manzi als Pächter beim Betriebe des personellen Gast- und Schankgewerbes mit den Berechtigungen des § 16, lit. ä)—Z), GO. im Standorte Innsbruck, Berg-Iselweg Nr. 3 (Buchhof), an Stelle des bisherigen Pächters Johann I ö t t l . 123. S o k o p f Dr. Josef, Verlegung des Standortes des Gewerbebetriebes der Privatgeschäftsvermittlung in allen Zweigen, welche nicht einer Konzession unterliegen, Vorbereitung und Durchführung von Gründungen von Handelsunternehmungen, Umwandlungen und Auseinandersetzungen, Sanierungen, Liquidationen von privatwirtfchaftlichen Betrieben, Erstattung kommerzieller Gutachten, Beratung in Steuerangelegenheiten, Buch- und Bilanzrevision, Kalkulation, Organisation und Finanzierung von prioatwirtschaftlichen Unternehmungen und Inkasso (Gew.-Schein vom 21. 4. 1932. ZI. 5217). von der Mariahilfstraße 48 in den Marktgraben Nr. 12. 124. S o K o p f Dr. Josef, Verlegung des Standortes des Gewerbes der Gebäudeverwaltung und der Vermittlung des Kaufes, Verkaufes, Tausches, der Pachtung und Verpachtung von Realitäten und der Vermittlung von Hypothekardarlehen (Realitätenoermittlung) von der Mariahilfstraße Nr. 48 in den Marktgraben Nr. 12. 125. S u i t n e r Johanna, Verpachtung der verkäuflichen Bier-, Wein- und Branntweinschan kgerechtfame in der Mentlgasse 5 an Frau Katharina H ö p f l

Verzeichnis öer Getverbeveranöerungen im Monat Mai 126. A u c k e n t h a l e r Johanna, Ernst, Hilda, Marie und Konrad, Bestellung der Frau Johanna Zimmermann zur Pächterin beim Betriebe des radizierten Gast- und Schankgewerbes mit allen Berechtigungen des § 16 G.-O. in der Defreggerstraße 13, an Stelle des vom Pacht abgetretenen Herrn Hans Perberschlager. 127. B e r n ab e Marie, Verlegung des Standortes des im Grunde des § 56 (4) G.-O. betriebenen Glasergewerbes nach dem verstorbenen Gatten Cölestin Bernabe, von der Leopoldstraße 30, in die Pradler Straße 31 und Verpachtung dieses Gewerbes an Herrn Alois Vifchla. 128. B e r n a b e Marie, Verlegung des Standortes des im Grunde des § 56 (4) G.-O. betriebenen Spenglergewerbes nach dem verstorbenen Gatten Cölestin Bernabe, von der Leopoldstraße Nr. 30, in die Pradler Straße 31. und Verpachtung dieses Gewerbes an Herrn Alois Pischla. 129. D r . B r e y m e s f e r u. Co.. Geschäftsführer der Firma „Gesellschaft für Blausäure, Desinfektion undchem.-techn.Bedarf Dr. Vreymefser u. Co., Löschung der Konzession zur Vertilgung von Ratten, Mäusen, schädlichen Insekten und dergleichen mit Zyangasen und T-Gasen, Zweigniederlassung im Standorte Heiliggeiststraße 10, und der Konzession zur Vertilgung von

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Ratten und Mäusen, schädlichen Insekten und dergleichen durch gifthaltige Mittel, insbesondere durch Vornahme von Blausäure (Zyan), Ausgasungen, Zweigniederlassung im Standorte Innsbruck, Heiliggeiststraße 10 (derzeit außer Betrieb). C o m p l o y Robert, Verlegung des Standortes der Handelsagentur und des Kommissionswarenhandels von der Müllerstraße 6 in die Schlossergasse 1. F r i s c h a u f Iosefine, geb. Mendl, und Frieda und Anton Mendl, Verpachtung der radizierten Wirtsgerechtsame „Zum goldenen Kreuz" in der Innstratze 13, an Frl. Ernestine Oberrauner an Stelle der bisherigen Pächterin. Götsch Anna, Lösung des Pachtverhältnisses mit Herrn Hans Weinold hinsichtlich des Gewerbebetriebes des Kommissionswarenhandels im großen im Standorte Innsbruck, Innstrahe Nr. 42, und Fortführung des Betriebes auf eigene Rechnung. K a s c h t i t z k y Johann, Verlegung des Standortes des Agenturgewerbes und des Handels mit allen im freien Verkehre gestatteten Waren, jedoch mit Ausschluß der im § 38, Abs. 5 G.-O. aufgeführten Artikel von der Tchlofsergasse 19 nach dem Bozner Platz 2. K r a m e r Josef. Verlegung des Standortes des Bäckereigewerbes von der Dr.-Glatz-Ttraße 15a in die Dr.-GIatz-Straße Nr. 26. K r a x n e r Johann, Verlegung des Standortes des Frachter« gewerbes von der Ing.-Etzel-Etrahe—Viaduktbogen 96 in die Mich.-Gaismayr-Straße 9. K r a x n e r Johann, Verlegung des Standortes des Gewerbebetriebes des Handels mit allen im freien Verkehre gestatteten Waren, jedoch mit Ausschluß der im § 38. Abs. 5 G.-O. aufgeführten Artikel, von der Ing.-Etzel-Straße—Viaduktbogen Nr. 96 in die Mich.-Gaismayr-Straße 9. M e i f i n g e r Alois. Auflassung der seit 1929 nicht mehr betriebenen zweiten Betriebsstätte des Wagnergewerbes in der

Fischergasse 12.

138. M e n a r v i Ernst, Verlegung des Standortes des Lackierergewerbes von der Hunoldftraße 20 in die Mich.-GaismayrStraße 9. 139. M e n d e I Geschwister, Löschung des Pachtverhältnisses hinsichtlich des radizierten Wirtsgewerbes in der Innstraße 13 mit Frau Helene Huber. 140. M ü h l g r a b n e r Friedrich, Verlegung des Standortes des Tapezierergewerbes von der Leopoldstraße 45 in die Schöpfstraße 39. 141. M ü h l g r a b n e r Friedrich, Verlegung des Standortes des Sattler-, Taschner-, Riemer- und Pferdegeschirrmachergewerbes von der Leopoldstraße 45 in die Schöpfstraße 39. 142. National-Registrierkassen-Gesellschaft m. b. H. in Wien, Errichtung einer Zweigniederlassung des in Wien, VI., Barnabitengasse 9a betriebenen Mechanikergewerbes im Standorte Innsbruck, Vismarckplatz 1. 143. P a t t i s Anna, Fortführung des von dem verstorbenen Gatten Josef Pattis rückgelassenen Zimmermaler-, Anstreicher- und Lackierergewerbes auf die Dauer des Witwenstandes auf eigene Rechnung im bisherigen Standorte Innsbruck. Innstratze 38 (Werkstätte Mariahilfstraße 22) und Bestellung des Herrn Ernst Auhuber zum verantwortlichen Stellvertreter (Geschäftsführer). 144. N i e d m a n n Franziska, Fortführung des von dem verstorbenen Gatten I n g . Stephan Riedmann rückgelassenen Großhandelsgewerbes ohne Beschränkung auf bestimmte Waren, auf die Dauer des Witwenstandes auf eigene Rechnung im bisherigen Standorte Innsbruck, Museumstrahe 1. 145. S c h w e m b e r g e r Edeltrudis. Verlegung des Standortes des Porzellan- und Glasmalergewerbes von der Anichstraße 12 in die Mozartstraße 4. 146. T a u s c h Norma, Verpachtung des Gewerbebetriebes, des Handels mit Spirituosen im Standorte Innsbruck, Mariahilfstraße 30. an Herrn Alois Frank.


14 147. P i l l o t t i Dominikus, Bestellung zum Pächter beim Betriebe der dem Einquartierungs-Turnusverein zustehenden Gast- und Schankgewerbekonzession mit den Berechtigungen des § 16 G.-O. lit. b) bis g) im Standorte Innsbruck, Innstraße 2. 148. W e i ß Otto, Verlegung des Standortes des Gewerbebetriebes der Auslagenarrangierung und des Reklameburos von der Müllerstraße 1 in die Pradler Straße 24. 149. W o h l g e m u t h Aloisia, Verlegung des Standortes des Handels mit allen im freien Verkehre gestatteten Waren, jedoch mit Ausschluß der im § 38, Abs. 5 G.-O. aufgeführten Artikel von der Hofgasse (Stand bei Haus Nr. 2) in die HerzogFriedrich-Straße (Stand bei Haus Nr. 3.) 150. W o p f n e r Frieda, Verlegung des Standortes des Kleidermachergewerbes von Mnriahilf 32 in die Kaiferjägerftraße Nr. 32/11. 151. I e h e n t e r Olga, Verlegung des Standortes des Handels mit allen im freien Verkehre gestatteten Waren, jedoch mit Ausschluß der im § 38. Abs. 5 G.-O. aufgeführten Artikel vom Kiosk Karmelitergasfe nach dem Bozner Platz 5/II.

Unbefugtes Aufsuchen von Kosbestellungen M i t dem vom Landeshauptmann für Tirol bestätigten Straferkenntnis des Stadtmagistrates Innsbruck wurde über den Inhaber eines Bankhauses in Wien wegen Uebertretung nach § 1 des Bankagentengesetzes im Zusammenhalte mit § 7 des VerwaltungVstrafoer'fllhrensgosetzes (Beihilfe) eine Geldstrafe von 8 1000.— (20 Tage Ersatzarreststrase) verhängt, weil er die von seiner Agentin PH. N. bei Privatpersonen in der weniger als 5000 Einwohner zählenden Gemeinde Thiersee aufgesuchten Bestellungen auf Lose derOesterreichischen Trefseranleihe ausgeführt hat. Der Bundesgerichtshof hat die vom Bestraften gegen den Bescheid des Landeshauptmannes von Tirol eingebrachte Beschwerde abgewiesen und in Begründung dieser Abweisung insbesondere hervorgehoben, daß nach § 1 des Bankagentengesetzes beim Betriebe von Bank- und Kreditgeschäften aller Art (Bankierund Wechselgeschäfte gemäß Art. 272 (2) des Handelsgesetzbuches einschließlich des Effekten- und Losratenhandels) das Aussuchen von physischen und juristischen Personen mit Ausnahme der im Handelsregister eingetragenen Firmen gum Zwecke der Beschaffung von Aufträgen, zum Abschlüsse von Geschäften oder auch nur zum Zwecke der Werbung (Einladung zu Geschäften) in Orten mit weniger als 5000 Einwohner verboten ist. Diese Bestimmungen finden jedoch zufolge § 3, 1 «, des zitierten Gesetzes dann keine Anwendung, wenn die Kunde über deren ausdrückliche Einladung aufgesucht wird. Nach § 5 (2) des Bankagentengesetzes treffen die Strafen (bis zu 12.000 8 oder drei Monate Arrest) auch die Bankgewerbetreibenden und ihre Angestellten sowie die Funktionäre und Angestellten der im § 1 (2) des Bankagentengesetzes angeführten- Unternehmungen (Bankgewerbetreibende i. S. der BankkonzessionsVerovdnung und ihre Angestellten, Handelsagenten, welche nicht im Dienste eines Gewerbetreibenden stehen) insoferne die angeführten Personen die strafbare Handlung ihrer Agenten nicht gehindert haben. I m Gegenstandssalle habe der Beschwerdeführer nicht nur nichts unternommen, um das Aufsuchen der Bestellungen auf Lose durch die Agentin PH. N. zu verhindern, sondern habe die PH. N. in Umgehung der gesetzlichen Bestimmungen vielmehr dazu verhalten, daß sie die von ihr ohne Ausforderung aufgesuchten Kunden zu mner BesluchHaufforderung bestimmte und hiebei ein Schriftstück unterschreiben ließ, das eine ausdrückliche Einladung von Seite der Kunde an die Agentin zu einem Besuch vortäuschen sollte. Hiemit seien aber die Voraussetzungen für die Erfüllung des Tatbestandes nach § 1, 1 e, des Bankagentengesetzes gegeben und daher die Bestrafung des Beschwerdeführers gerechtfertigt.

Amtsblatt Nr. 6

8 s5O.?Lo."/ öas bisherige Ergebnis öer baustelnanleihe Ieichnungsfrist bis 15. J u l i 1937 verlängert M s 31. M a i 1937 wurden auf die Vaustewanleihe der Stadtgemeinde Innsbruck insgesamt 8 110.700.— gezeichnet. Von diesem Betrage entfallen 8 49.000.— auf die Zeichnungen der Kreditinstitute und Versicherungsanstalten, unter denen erfreulicherweise die Sparkasse der Stadt Innsbruck und die Landes-Brandschadenversicherungsanstalt mit je 8 20.000.— an der Spitze stehen. Der Rest von 8 61.700.— entfällt auf Zeichnungen von Einzelpersonen und Firmen. Auffallend ist, daß die Bevölkerung Innsbrucks der Vausteinanleihe ein so geringes Interesse entgegengebracht hat, obwohl früher aus allen Kreifen immer wieder der Ausbau der Doppel-Haupt- und Volksschule dringlich gefordert und in zahlreichen Aeußerungen und Zuschriften die Bereitwilligkeit betont worden war, zur Aufbringung der Mittel beizutragen. I m Gegensatz zu diesem geringen Interesse haben sich die städtischen Bediensteten in ihrer überwiegenden Mehrheit an der Zeichnung beteiligt. Von dem von Eingelpersonen und Firmen gezeichneten Betrag von 8 61.700.— entfallen auf die städtischen Bediensteten allein 8 29.520.—. und Zwar haben Beamte, Vertragsangestellte und Pensionsparteien des Stadtmagistrates 8 15.180.—, Angestellte und Arbeiter des städtischen Elektrizitätswerkes 8 8540.— und Arbeiter und Angestellte der übrigen städtischen Unternehmungen 8 5800.— aufgebracht. Der Herr Bürgermeister wertet dieses Ergebnis als ein Zeichen besonderer und wirksamer Anteilnahme der Bediensteten der Gemeinde an den Aufgaben der Gemeindeverwaltung und schätzt diese Anteilnahme um so höher ein, als er weiß, daß sich unter den Zeichnern Zahlreiche Bedienstete befinden, denen die Aufbringung des gezeichneten Betrages bei ihren kargen Bezügen bestimmt nicht leicht gefallen ist. Selbstverständlich reicht der bis 31. M a i gezeichnete Betrag bei weitem nicht aus, um die ohnehin schon von vornherein in bescheidenem Rahmen geplante Instandsetzung der Schule durchzuführen. Ob es der Gemeinde möglich fein wird, auf andere Weife den für den Ausbau unbedingt nötigen Betrag von 8 500.000.— aufzubringen, ist sehr ungewiß; der von vielen Seiten sehnlichst erwartete Ausbau der Schule und ihre Inbetriebsetzung sind damit in Frage gestellt. Um der Bevölkerung nochmals Gelegenheit zu geben, den geplanten Ausbau zu sichern, wird die Frist für die Anmeldungen zur Anleihezeichnung b i s z u m 1 5 . J u l i 1937 erstreckt. Die Zeichnungserklärungen können auch weiterhin entweder durch die Post an den Stadtmagistrat eingesendet oder am Schalter 2 im 1. Stock des Rathauses während der Amtsstunden überreicht werden. Dort werden alle näheren Auskünfte erteilt und können Anmeldungen auch unmittelbar gegen Ausfüllung der aufliegenden Vordrucke erstattet werden.


Amtsblatt Nr. 6

Mitteilungen öes Liroler Künjtlerbunöes Herr Bürgermeister Franz Fischer, der die Belange der Tiroler Künstlerschaft in wetteftgehendem Matze unterstützt und fördert, hat die Anregung des Landesverbandes Tiroler Künstler aufgenommen und sich bereit erklärt, die Spalten des Amtsblattes der Künstlerfchaft für ihre Mitteilungen allmonatlich zur Verfügung zu stellen. Dadurch wird einem lang gehegten Wunsche der Tiroler Künstler entsprochen und das Amtsblatt jedem Mitglied der Tiroler Künstlerschast. das beim Verbände angemeldet ist. zugesandt. Das Entgegenkommen des Bürgermeisters trifft gerade in eine Zeit, in der die Künstlerschaft durch die Erbauung des Künstlerhauses mehr denn je der Unterstützung der Oeffentlichkeit bedarf. Wenn das Amtsblatt in dieser Richtung für die Tiroler Künstlerschaft fördernd wirken kann, so ist der Zweck erfüllt. Herr Landesrat Dr. Skorpil. der die Errichtung des Künstlerhaufes mit allen ihm zu VerfügungstehendenMitteln fördert, gibt nun Aufklärung über den augenblicklichen Stand der Angelegenheit des Künstlerhauses.

Ein Haus öer bilöenöen Künste in Innsbruck Wenn Tirol seine Weltgeltung behaupten will, dann darf es nicht nur ein Land der Naturschönheiten, ein Land des Berg- und Wintersports sein und bleiben, dann mutz es das größte Gewicht darauf legen, als ein Land echter und hochstehender Kultur zu gelton. Eine reiche Vergangenheit hat den Bewohnern unseres Landes den Ruf bodenständ'iger, ursprünglicher, künstlerisch veranlagter Persönlichkeiten erworben. Dieser Ruf und Rühm ist ein Besitz, der bald entwertet wird, wenn nicht die Gegenwart ihn täglich neu erobert durch sichtbare Bekundungen schöpferischer Kraft. Es wäre ein tragischer Irrtum, wenn die Förderung kultureller Werte über den Nöten des Alltags, über Straßenund Kasernenbauten vergessen würde. Man denke nur an Salzburgs Aufstieg in ber kulturellen Bewertung der ganzen Welt. Noch immer'thront die Kunst vor dem Weltgewissen höher als das technische „Wunder", als die Rekorde des Sports, als das „Schauspiel gewaltigster Aufrüstung". Wir sind in Tirol — es ist nicht zu leugnen — in der Bekundung unserer schöpferischen Kräfte in den letzten Jahren etwas hintangeblieben. Gewitz, zu einem guten Teil mag unsere Armut daran schubd sein, datz viele unserer besten Kräfte auswandern, datz viele sich anderswo die Anerkennung holen mutzten, die ihnen zuerst in ihrem Heimatlande hätte zuteil werden müssen; zu einem guten Teil aber haben wir solchen Uedelstand einer Verhärtung der Seelen zuzuschrewen, die den Vorrang kultureller Werte nicht mehr zugeben wollte und deshalb auch Teilnahme, Förderung und Anerkennung versagte. So kann es nicht freudig genug begrüßt werden, wenn die Stadt Innsbruck das Nahen der Feier des siebenhundertiähri'gen Bestandes als Gelegenheit zu einer großzügigen Förderung kultureller Angelegenheiten wahrnimmt. Möge der Wagemut, den der Herr Bürgermeister und seine Mitarbeiter hiebei bekunden, den entsprechenden Widerhall bei den „Matzgebenden" und in der ganzen Bevölkerung finden. Es wird sich zeigen, datz ein kulturelles Wagnis bessere Zinsen (an Bildung und klingender Münze!) tragen wird als so manches rein wirtschaftliche Unternehmen. I n den Rahmen dieser Kulturarbeit fällt auch ein Bestreden, das nun auf eine fast 30jährige Geschichte vergeblichen Bemühens zurückblicken kann, das vor eineinhalb Jahren wieder mit allem Nachdruck aufgenommen wurde: Die Errichtung eines Hauses «der bildenden Künste in Innsbruck. Innsbruck soll nicht mehr die einzige Landeshauptstadt Österreichs bleiben, in der den bildenden Künstlern nicht die paar Quadratmeter Bodens zur Verfügung stehen, die nötig sind, um ihre Werke würdig der Oeffentlichkeit zu zeigen. Es muh endlich das Künstlerhaus erftehen, das es ermöglicht, auch die Kunst anderer Länder hier darzubieten, es mutz

15 der Boden erobert werden, von dem aus der Kampf gegen Kitsch und Schund wirksam Zu führen ist, auf dem andererseits die Hochleistung sich die gebührende Geltung verschaffen kann. Heute dürfen wir mit gutem Gewissen sagen: Nun sind wir foweit — allen Nörglern, Zweiflern. Neidern, Quertreibern und Hemmungsfreudigen zum Trotz —, dah wir die Grundsteinlegung zum Kiinftlerhaus in diefem Herbst werden vornehmen können. Der Platz ist gesichert. Das Ministerium für Land- und Forstwirtschaft stellt gegen einen Anerkennungszins den südlichsten Teil des Hofgartens zur Verfügung. Dort soll unter möglichster Schonung erhaltenswerter Baumanlagen das Künstlerhllus bescheiden in die Umgebung eingefügt werden. Bescheiden! Wir können nicht mehr jahrzehntelang zuwarten. Wir können nicht mehr erwarten, datz etwa wie beim Bau des Musikvereinsgebäudes im Jahre 1910 der Tiroler Landtag 30.000 Kronen schenkt, die Sparkasse ein Darlehen von 150.000 Kronen gibt und rund 50.000 Kronen vom Vereine, bzw. von Wohltätern beigesteuert werden. Wir müssen mit 70.000 8 das Auslangen zu finden suchen, die durch einen größeren Beitrag des Bundes, durch einen namhaften Beitrag der Sparkasse, durch Beiträge des Herrn Bundeskanzlers, des Landes und der Stadt nunmehr zum größten Teil gedeckt erscheinen. Wir erhoffen noch eine stärkere Teilnahme von kunstsinnigen Privaten an diesem für das Land Tirol so bedeutungsvollen Werke. Bisher sind von dieser Seite nur 1200 8 zugewendet worden. Es ist aber zu erwarten, datz nunmehr die Inangriffnahme des Baues allen Skeptizismus überwinden und so manchen noch bewegen werde, sich mit einem Baustein ein Geldenkzeichen seiner Anteilnahme zu verschaffen. Es darf hier — des Beispiels wegen — wohl noch angedeutet werden, datz ein edler Bürger unserer Stadt für den Fall seines Ablebens sein Vermögen dem Künstlerhause letztw'Mig zugewendet hat. Das ist wahrhaftig ein Zeugnis innerer Jugend und Aufgeschlossenheit bei nutzerem Alter, das den Dank und die Anerkennung aller verdiente. Der Wohltäter will nicht genannt sein. Sein Beifpiel möge aber anderen das Vertrauen in die künstlerische, in die kulturelle Zukunft unseres Landes geben, das sie zu Nachahmung bewegt. Förderer der schöpferischen Kräfte, vor allem der schöpferisch begabten Jugend i gibt es einen schöneren Ehrentitel? I n den nächsten Tagen wird die Ausschreibung zum Wettbewerb für den Bau des Künstlerhaufes hinausgehen. I m Jahre 1938 foll der Bau vollendet fein. I m Jahre 1939 soll er sich den Taufenden, die zur großen Festfeier unfere Landeshauptstadt befuchen werden, als wahres Haus der bilden den Künste zeigen! Dr. R. Skorpil.

Äpenöen öer staötischen Veöiensteten zum lVinterhilfswerl Wie in den Vorjahren haben die Beamten und Vertragsangestellten des Stadtmagistrates und der städtischen Unternehmungen sowie die städtischen Pensionsparteien auch zum Winterhilfswerk 1936/37 beigetragen. Die Gesamtsumme der Spenden, die in monatlichen Teilbeträgen gegeben werden, beläuft sich auf rund 12.200 8, wovon die eine Hälfte dem von der Stadtgemeinde Innsbruck durchgeführten Winterhilfswerk zugeflossen ist, während die andere Hälfte im Rahmen des Hilfswerkes „Nehmt hungrige Kinder zum Mittagstisch" zur Durchführung einer Gemeinschaftsausspeisung für Schulkinder verwendet wurde.


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Amtsblatt Nr. 6

Personalnachrichten

Htellenausschreibung

Der Stadtarbeiter Anton Bernarello, der amtsärztlich als dauernd arbeitsunfähig befunden wurde, erhielt auf Grund der Ruhegenutz- und Versorgungsbestimmungen für Stadtarbeiter mit Wirkung vom 1. Juni 1937 ein dauerndes Ruhegeld zuerkannt.

Beim Stadtmagistrate Innsbruck wird ein Anwärter auf dte Stelle eines Hausmeisters der Verwendungsgruppe 2 des Gehaltsschemas für die Beamten der allgemeinen Verwaltung ausgenommen. Das Dienstverhältnis ist ein öffentlich-rechtliches. Die Besoldung richtet sich nach den Bestimmungen öes Gchaltsgesetzes. Berücksichtigung fmden nur Bewerber, die verheiratet sind. Die Frau des Hausmeisters ist verpflichtet, bei den ihrem Manne obliegenden Arbeiten mitzuhelfen.

Htellenausschreibung Beim Stadtmagistrate Innsbruck wird die Stelle des Vaudirektors neuerlich zur Besetzung ausgeschrieben. Die allgemeinen Erfordernisse für die Anstellung sind: Österreichische Bundesbürgerschaft, deutsche Volkszugehörigkeit, Mitgliedschaft zur Vaterländischen Front, körperliche Eignung, der Nachweis der Vollendung der Studien an einer Fachschule der technischen Hochschule und der erfolgreichen Ablegung der Prüfung für den Vunoesbaudienst. (Diese Prüfung kann allenfalls nachgeholt werden.) Als Belege sind unbedingt der Geburtsschein, der Heimatschein, eine Bestätigung der Vaterländischen Front über die Mitgliedschaft zu dieser, ein Leumundszeugnis jüngeren Datums und die Studien- und Prüfungszeugnisse beizubringen. I m besonderen ist entsprechende Praxis im Hochbau und Tiefbau sowie eine solche auf städtebaulichem Gebiete erwünscht. Bewerber, die in Innsbruck oder in Tirol heimatberechtigt sind, genießen bei sonstiger Gleichwertigkeit den Vorzug. Da sich der Gemeinderat vertragsmäßige (zeitliche) oder pragmatische (dauernde) Anstellung vorbehält, ist in den Bewerbungsgesuchen außer den Gehaltsansprüchen bekanntzugeben, ob vom Bewerber die pragmatische Anstellung als Bedingung gestellt wird. Der 31. Juli 1937 gilt als letzter Bewerbungstag. Die mit einem 1.50-8-Stempel versehenen, ordnungsmäßig belegten Gesuche sind bis längstens 31. Juli 1937 an die Direktion des Stadtmagistrates Innsbruck (Einlaufstelle: Rathaus, 1. Stock, Zimmer Nr. 19) einzureichen.

Da über Beschluß des Gemeinderates die freigewordene Stelle eines Hausmeisters aus der Reihe der Bediensteten des Stadtmagistrates besetzt werden soll, bleibt die Bewerbung auf die Bediensteten des Stadtmagistrates (Beamte, Vertragsangestellte, Arbeiter) beschränkt. Die allgemeinen Erfordernisse für die Anstellung sind: Österreichische Bundesbürgerschaft, deutsche Volkszugehörigkeit, Mitgliedschaft zur Vaterländischen Front, Unbescholtenheit, ein Alter von nicht mehr als 40 Jahren, körperliche und geistige Eignung des Bewerbers und seiner Frau. I m besonderen wäre der Nachweis handwerksmäßiger Kenntnisse erwünscht, die den Bewerber zur Vornahme verschiedener kleinerer Verrichtungen, wie sie sich für den Hausmeister eines größeren Gebäudes öfters ergeben, befähigen. Bewerber, die in Innsbruck heimatberechtigt sind, haben bei sonstiger Gleichwertigkeit den Vorzug. Die Familienverhältnisse und die wirtschaftliche Lage des Bewerbers sind im Ansuchen kurz zu schildern. Die Bewerbungsgesuche sind bis längstens Mittwoch, den 3N. Juni 1937. an die Magistratsdirektion (Einlaufftelle: Rathaus. 1. Stock. Zimmer Nr. 19) einzureichen. Die Gesuche sind mit einem Stempel zu 8 1.50 zu stempeln und ordnungsgemäß zu belogen. (Beischluß des Geburtsscheines, des Heimatscheines und von Verwenidungszeugnissen.) Die amtsärztliche Untersuchung der für die Auswahl in Frage kommenden Bewerber wird von amtswegen veranlaßt, ebenfo wird die Einholung des Leumundszeugnisses und des Gutachtens der Vaterländischen Front von amtswegen besorgt. Es wird ausdrücklich betont, daß die Vorspräche von Bewerbern, die nicht vor Amt geladen werden, zwecklos ist.

Bericht öes Marktamtes Mitteilungen öes HwötphAtates Stand der Infektionskrankheiten im Mai 1937 Scharlach: 35 Erkrankungsfälle, kein Todesfall. Diphtherie: 6 Erkrankungsfälle, kein Todesfall. Paratyphus: 1 Erkrankungsfall, kein Todesfall. Zahl der Geborenen im Mai 1937 Gesamtzahl: 39, davon 2 Totgeburten,- 14 männlich, keine Totgeburt; 25 weiblich, 2 Totgeburten. Todesfälle im Mai 1937 95 Gesamtzahl: Davon auswärts: 35 6« (29 männlich. 31 weiblich).

über die Preisbildung bei einigen lebenswichtigen Nahrungsmitteln im Monat Mai 1937. Die im letzten Berichte erwähnte Verbilligung des Kalbfleischpreises um 10 bis 20 Groschen je Kilogramm hat nicht lange angehalten, sondern bereits vor Pfingsten einer fühlbaren Verteuerung Platz gemacht, welche bei den einzelnen Kalbfleischsorten 20 Groschen bis 1 Schilling, bei den gebräuchlichsten Sorten aber durchschnittlich 30 Groschen pro Kilogramm betrug. Da die Kalbfleischpreise nach den Feiertagen nicht wieder zurückgegangen, sondern bis jetzt auf der erreichten Höhe stehen geblieben sind, konnte die ursprüngliche Annahme, daß es sich hiebei nur um eine vorübergehende, durch den erhöhten Bedarf zu Pfingsten und eine entsprechende Marktlage bedingte Preiserhöhung handelt, nicht aufrecht erhalten werden, und es muß daher diese Preissteigerung als wesentlich bezeichnet werden.


Amtsblatt N i . « Eine weitere Preissteigerung von 10 bis 20 Groschen je Kilogramm ist bei den meisten Käseforten eingetreten. Der Preis sür Wiener Schweinefett war im abgelaufenen Monat nicht mehr so einheitlich wie bisher, sondern wies in einzelnen Geschäften eine Verbilligung bis zu 20 Groschen je Kilogramm auf, ohne daß der Großhandelspreis zurückgegangen wäre. Die Gemüse- und Obstpreise sind der Jahreszeit entsprechend bereits weit zurückgegangen. Alte Kartoffel sind qualitativ vielfach nicht mehr ganz auf der Höhe, weshalb vorwiegend heurige Kartoffel gefragt werden, welche im Verichtsmonate noch einen Kilogrammpreis von durchschnittlich 40 bis 45 Groschen aufwiesen, am Monatsende aber bereits um 10 Groschen billiger waren. Abgesehen von der erwähnten Verteuerung des Kalbfleisches und der meisten Käsesorten konnten keine weiteren außergewöhnlichen Preisschwankungen festgestellt werden und auch die Anlieferungen hielten sich in den der Jahreszeit entsprechenden Grenzen.

Der Nachöruck von Aufsätze«/ Verichten oöer nur von Teilen öerselben sowie sie Meöergabe von Daten unö Statistiken sino nur mit genauer Quellenangabe gestattet.

Auszeichnung einesstaötischenBeamten Seine Durchlaucht der Reichsverweser des Königreiches Ungarn hat mit Entschließung vom 17. März 1937 dem Bauoberrevidenten des Stadtmagistrates Innsbruck, Anton Pallestrang, Verwalter der städt. Badeanstalt in der Salurner Straße, das Ritterkreuz des ungarischen Verdienstordens verliehen. Reichsoerweser Horthy weilte bekanntlich im Vorjahre, am 28. August 1936, in Innsbruck und lernte bei dieser Gelegenheit auch die Einrichtungen der städt. Badeanstalt kennen. I m Beisein des Magistratsdirektors und des Baudirektors sowie der nächsten Angehörigen des Ausgezeichneten überreichte Herr Bürgermeister Franz Fischer am 5. d. M. Herrn Pallestrang die Auszeichnung.

Mitteilung öer Vezirtsführung InnsbruckHtaöt öer Vaterlanöischen ßront für Äirol Die Vegirksführung Innsbruck-Stadt der Vaterländischen Front für Tirol teilt mit, daß über Veranlassung des Generalsekretariates der Vaterländischen Front in den Hausfluren der Häufer in Innsbruck Anschläge angebracht werden, die über die Zugehörigkeit der Häuser in den örtlichen Wirkungsbereich der Amtswalterstellen der Vaterländischen Front Auffchluß geben.

Monatsbericht über öen Hremöenverkehr Monat Mai 1937 (1936) Ständiger Wohnort

Zahl der Zahl der ssremdennieldungen Übernachtungen 193? 1936 193? 1936

Wien 2333 Sonstiges Oesterreich 3594 Deutsches Reich 3271 Danzig 14 Schweiz. Liechtenstein 693 Italien 577 Jugoslawien 23 Ungarn 252 Rumänien 43 Tschechoslowakei 406 Polen 20 Litauen, Lettland. Estland. Finnl. 66 Schweden, Norwegen. Dänemark . 308 Niederlande 268 Belgien, Luxemburg 123 Großbritannien, I r l a n d . . . . 1187 Frankreich, Monaco 255 Spanien, Portugal 12 Albanien, Griechenland, Bulgarien, Türkei 21 Ruhland und Russisch-Asien . . . — Palästina, Vritisch-Indien. Niederländifch-Indien, Japan, übr. Asien 60 Aegypten. übr. Afrika. Australien 100 Verein. Staaten v. Nordamerika 400 Staatenlose 16 Argentinien, Brasilien, übr. Amerika 33

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Zusammen: 14075*

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5650 11575 4591

6390 7461 1015

19 639 531 14 73 13 271 27 13 194 207 173 678 234 20

1006

770

994 106 348 87 690 25 89 408 751 202

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2072

424 18

327 47

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2 15

14 115 172 13 3

198 178 569 55 33

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* Anmerkung: Von der ausgewiesenen Gesamtsumme an Meldungen, bzw. Uebernachtungen entfallen auf konzessionierte Gastgewerbebetriebe (Hotels, Pensionen, bewirtschaftete Schutzhütten usw.) Fremdenmeldungen: von Inländern 5431, von Ausländern 8093, Uebernachtungen: von Inländern 14.281, von Ausländern 12.638.

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Verleger, Eigentümer und Herausgeber: Die Stadtgemetnde Innsbruck. — Verantwortlicher Schriftleiter: 2>r. Willy Rumer, Innsbruck, Wilhelm-Oretl-Straße 25. Druck: Graphische Kunstanftalt T y r o l t a , Innsbruck


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