Amtsblatt Innsbruck

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derNndes auplsM nnsdrmk Erscheint einmal imMonat.Vlgugssip. . Einzelnummer so Gr. Nr. 9

Schriftleiwng Nathans. 2 Ktock links

15. September 1937

3. Jahrgang

Innsbrucker Herbstmesse Herr Bürgermeister Franz Fischer hielt am 13. September 193? im österreichischen Rundfunk gelegentlich der Eröffnung der Herbstmesse folgenden Vortrag:

Wenn auch ein 15jähriges Bestehen noch kein Jubiläum von besonderer Bedeutung darstellt, so ist es doch wohl am Platze, zurückzuschauen auf die letzten 15 Jahre Innsbrucker Messe, um als sorgfältiger Kaufmann zu prüfen, ob die Einrichtung im Laufe der Jahre ihre Pflicht erfüllt und der in sie gesetzten Erwartung entsprochen hat. Ich freue mich, daß ich nicht nur aus eigener Beobachtung, fondern aus vielen hundert Zustimmungen interessierter Wirtfchaftskreife die Feststellung machen kann, daß sich die Innsbrucker Herbstmesse bewährte, daß sie die Erwartungen erfüllte und weit mehr von wirtschaftlicher Bedeutung für das Land geworden ist, als die Gründer seinerzeit annehmen konnten. I n der Gründungszeit der Innsbrucker Herbstmesse bestand bei uns eine scheinbare Konjunktur. Die Folgen der Inflation brachten ein unverhältnismäßig rasches Steigen der Produktion und des Umsatzes mit sich. Es war begreiflich, daß zu jener Zeit in allen größeren Wirtschaftsgentren Einrichtungen geschaffen wurden, die dem Kaufmann, dem Gewerbetreibenden, dem Industriellen, aber auch dem Bauern die marktmäßige Schaustellung seiner Produkte erleichtern und dem Käufer durch die Zusammenfassung der gesamten Produktion die Auswahl und die Preisgestaltung anschaulicher und bequemer darbieten. Die steigende Produktion, insbesondere bei der Landwirtschaft, brachte bedeutende Investitionen mit sich und es war deshalb verständlich, daß der ursprüngliche Plan der Innsbrucker Messe insbesondere auf die Landwirtschaft und tirolische Bodenkultur abgestellt war. So kam es auch, daß die ersten Messen in Innsbruck einen überwiegend landwirtschaftlichen Eindruck machten, da sowohl die Schaustellung der agrarischen Produkte als auch die messemäßige Darbietung landwirtschaftlicher Industrie- und Gewerbeartikel den überwiegenden Teil des Gesamten bestritten. Mit aufrichtiger Genugtuung kann ich heute auch feststellen, daß wir unserer Tradition treu geblieben sind, der Beschei-

denheit der alpenlä'ndischen Bevölkerung Rechnung gegetragen haben und in erster Linie immer den Charakter der Vodenständigkeit, niemals aber einen Anflug von kommerzieller Großmannssucht gezeigt haben. Wir haben uns damit begnügt, den Beweis zu erbringen für den Tiroler Arbeitswillen und die unbeugsame Schaffenskraft aller unserer produzierenden Stände. Der rasche Auftrieb der gesamten Wirtschaft, die mit ungewöhnlichem Tempo fortschreitende Entwicklung der Technik in Industrie und Gewerbe, die Entwicklung des Handels und nicht zuletzt die zunehmende Bedeutung des Fremdenverkehres verlangten selbstverständlich eine bewußte Eingliederung in den Messegedanken. Und so kam es, daß die verschiedenen Messen immer wieder ein ziemlich treues Spiegelbild der Gesamtwirtschaft des Landes geworden sind. I m mer wieder konnte man an der Zahl der ausstellenden Produktionsgruppen erkennen, welcher Teil der tirolischen Wirtschaft sich im Aufbau befindet. Heute kann mit lebhafter Befriedigung festgestellt werden, daß die Innsbrucker Herbstmesse ein bedeutungsvoller und wirtschaftlicher Faktor geworden ist. der nicht nur für Produktion und Verbrauch von Bedeutung, sondern auch für die gesamte Bevölkerung von erzieherischem Werte geworden ist. Eine besondere Note erhielten unsere Messen immer dadurch, daß sie der Mittelpunkt verschiedener Sonderausstellungen waren. Viele Gebiete des Kultur- und Wirtschaftslebens Tirols verlangten manchmal fast mit unwiderstehlichem Zwange gezeigt zu werden, um an'chaulich und lehrreich zusammengefaßt, vor den Vechauer zu treten und auf diese Weise inniges Vertändnis für die eigene Art und die Lebensgewohnheiten unseres Volkes zu fördern. Ich erinnere an die vielen Ausstellungen, die für manche Gebiete wie Haushalt, Hygiene, Verkehr, Wohnkultur, Jagd- und Schützenwesen, Feuerwehrwefen u. ä. beispielgebend und überaus fördernd waren. So ist es eine Selbstverständlichkeit, daß auch bei der diesjährigen, der 15. Innsbrucker Herbstmesse, das Ge-


Amtsblatt Nr. 9 biet der Sonderausstellungen e r h ö h t e n Wert und erhöhte Bedeutung erhält. Der Tiroler Malerzunft ist es gelungen, die erste österreichische Malerinnungstagung nach Innsbruck zu bringen und anläßlich der Messe Gelegenheit zu neh men, der Bevölkerung durch ihre Sonoerfchau „Farbe im Raum" Verständnis für das künstlerische Wirken der Zunftmitglieder zu vermitteln. Die Tiroler Malerzunft hat mit Unterstützung der Peter-Anich-Bundesgewerbeschule, der Wiener Meisterschule, der Jungmalervereinigung und der Imster Malerschule Polt diese Sonderschau ins Leben gerufen und hat damit berechtigtes Aufsehen erregt. Viele liebe Gäste aus dem I n - und Auslande erschienen anläßlich der Malerinnungstagung in Innsbruck und zollten der zielbewußten Führung reichlich Beifall. Von besonderem Interesse für die Frauenwelt wird die von der Frauenberufsschule veranstaltete Sonderschau „Handarbeit und Wäsche" sein. Schon die Unterteilung dieser Schau in „Der erste Versuch im Stricken und Häkeln", „ I m Dienste der Winterhilfe", „Das Mädchen näht die erste Wäsche", „Heimat in der Handarbeit" usw. läßt den Sinn und tiefen Zweck dieser Ausstellung erkennen. Die weiteren Ausstellungen „Der Garten des Landwirtes und Siedlers" und „Zweckmäßiger Obst- und Gemüsebau" haben im Hinblicke auf das in den letzten Jahren vom Bunde und auch der Stadtgemeinde Innsbruck stark geförderte Siedlerwesen und selbstverständlich auch für unsere Landwirtschaft treibende Bevölkerung besondere Bedeutung. Auch das Vaterländische Frontwerk „Neues Leben" hat sich eingestellt und veranstaltet, unterstützt vom Bauernbund, der Landwirtschaftskammer und dem Gewerbeförderungsinstitute, eine Schau, genannt „Neues Leben im Bauernhaufe". Diefe Schau zeigt fo richtig, wie leicht es möglich ist, mit althergebrachten, volksund heimatverbundenen Dingen das Leben und Wohnen gemütlich und heimelig zu gestalten. Neben diesen großen Sonderschauen zeigt uns noch der Verband der Weinbautreibenden Österreichs die mehrfachen Fortschritte auf dem Gebiete des Weinbaues und der Bund enthaltsamer Erzieher mit einer Süßmostwerbeschau die richtige Verwertung unseres Obstreichtums. Daß. wie jedes Jahr, die Landesbauernkammer wieder aufgerufen hat, um die Fortschritte, die ihre Standeskollegen auf dem Gebiete der Molkerei-

wirtschaft machten, zu zeigen, ist zur Tradition geworden schon deshalb, weil diese Schaustellungen immer der beste Anreiz zu neuem Wettbewerb und Verbesserung der Qualität und Quantität waren. Mit Rücksicht auf den schweren Kampf, den unfere Wirtschaft heute immer noch wegen des Holzabfatzes führt, hat auch dieses Jahr wieder die Tiroler Propagandastelle des Holzwirtschaftsrates eine Werbeschau unter dem Titel „Heizt heimisches Holz" aufgebaut. Wenn auch die Erfolge der letzten Jahre auf diesem Gebiete nennenswerte und für die Landwirtschaft von fühlbarer Entlastung waren, so ist es immer noch notwendig, die eigene Bevölkerung darauf aufmerksam zu machen, daß man in erster Linie die heimische Produktion zu berücksichtigen hat, um selbst im eigenen Wirtschaftsleben Fortschritte zu erzielen. Sehr interessant ist auch die Sonderschau, die die Innsbrucker Messeleitung veranstaltet hat und die einen Ueberblick über die vergangenen 15 Jahre Innsbrucker Messe bietet. I n dieser Sonderschau zeigen Bilder und Zahlen deutlicher, als anerkennende Worte es vermögen, wie groß die Leiswngen der Messe in wirtschaftlicher und kultureller Hinsicht gewesen sind. Die Innsbrucker Herbstmesse hatte die besondere Auszeichnung, daß sie am Samstag von unserem hochverehrten Herrn Vundesminister fur Handel und Verkehr, Dr. Wilhelm Taucher, eröffnet wurde. Ist dies schon ein schlagender Beweis dafür, daß die höchsten Stellen des Bundes die Leistungen der Innsbrucker Messe anerkennen, so können wir überdies noch, mit besonderer Freude feststellen, daß auch unser Bundeskanzler Dr. von Schufchnigg am kommenden Sonntag der Messe die Ehre seines Besuches schenken wird. So möge die diesjährige Innsbrucker Herbstmesse, gleich wie ihre Vorgängerinnen, den Beweis erbringen, daß das Tiroler Volk und seine Wirtschaft nicht stillesteht und emsig und unerschütterlich mitarbeitet am Wiederaufbau unferer Heimat. Möge es, wie alle Jahre, vielen Taufenden gegönnt sein, die Innsbrucker Messe zu besuchen, denn für jeden wird es etwas Lehrreiches und Neues zu fehen geben und keiner, der die Messe mit offenen Augen und willigem Verstand besucht, wird, ohne Nutzen zu ziehen, nach Hause gehen. Möge die Zukunft der Innsbrucker Herbstmesse das weiter bringen, was die 15 vergangenen Jahre an Aufbau und Hilfe für die Gesamtwirtschaft gebracht haben.

Das Innsbrucker Staöttheater in öer spielzeit Von Intenöanl Keröinanö Hkuhra, Leiter öes Ftaöttheaters Mitte Oktober beginnt im Stabttheater wieder eine neue Spielzeit; sie soll diesmal von besonderer Bedeutung werden, weil Stadtverwaltung und Theaterleitung gemeinsam fest entschlossen sind, im Innsbrucker Stadttheater eine Kunststätte zu schaffen, wie sie dem Rufe und dem Range Innsbrucks als Landeshauptstadt würdig ist. Als kultureller Mittelpunkt eines Bundeslandes hat das Innsbrucker Stadttheater die Aufgabe, schönste und beste Kunst zu bieten: Kunst, die erhebt und beglückt. Es mutz offen gesagt werden, daß die Theaterpflege in unserem Österreich mit «der in anderen Ländern nicht den gleichen Schritt gehalten hat, daß wir in dieser Hinsicht manches versäumt und vieles nachzuholen haben. Man betrachtete das Theater

bei uns immer bisher als ein „Geschäft", anstatt es seinem ideellen, nationalen und sittlichen Wert entsprechend zu fördern und weiter auszubauen. Um so erfreulicher, datz die Stadt Innsbruck nun auch hier vorbildlich vorangeht und sich für ein Kulturtheater einsetzt, wie es ihr gebührt. Worin liegt nun der Unterschied Mischen dem, was bisher in unserem Stadttheater geboten wurde, und einem Kulturcheater? Alle Stadttheater in Österreich (mit Ausnahme von Graz) konnten bisher hauptsächlich nur als sog. Unterhaltungstheater geführt wevden und wurden von der manchmal mehr als zweifelhaften „Kunstgattung" Operette beherrscht. Die Theaterunternehmer waren gezwungen, sich auf diese „Kassen-


Amtsblatt Nr. 9 magnete" einzustellen, weil eben das Theater als „Geschäst" der Genutz und die Freude des Zuhörers. Das Geheimnis geführt werden mußte, wie jedes andere, und die Einnahmen einer jeden guten Aufführung ist nebst einem guten Personal die Ausgaben Zu decken hatten. Nebenbei wurde wohl auch vor allem die intensive Probenarbeit. Diese ist nur dann zu dem Schauspiel ein entsprechender Raum gelassen; aber das erreichen, wenn einem Theater ein im voraus bestimmter „Geschäft" verlangte einen raschen Wechsel der Darbietungen, Zeitraum für die Einstudierung eines Werkes zur Verfügung unter dem jedoch die Qualität der Ausführungen unbedingt steht. Mit einem überanstrengten Künstlerpersonal, das aus g e s c h ä f t l i c h e r N o t w e n d i g k e i t so und so viele leiden mutzte. Ein Theater, das eine kulturelle. Aufgabe erfüllen foil, Stücke in kurzer Zeit darstellen soll und daher kaum den mutz deshalb auf anderen, als auf rein geschäftlichen Grund- Text beherrscht, werden sich niemals gute Theateraufführunlagen aufgebaut werden. Es mutz in erster Linie seinen gen erzielen lassen. Um nun diese unbedingt notwendige Vorbereitungszeit zu K u n s t w i l l e n bezeugen, und Zwar durch die Pflege guter Musik und eines wertvollen Schauspiels. I n unserem musi- gewinnen, bedarf jedes Theater der Mithilfe der Bevölkekalischen Österreich, — mit Ausnahme von Wien und Graz, — rung; es mutz m i t e i n e m b e s t i m m t e n S t a m m wurde aber gerade die schönste und beste Musik bis jetzt mehr v o n B e s u c h e r n r e c h n e n k ö n n e n ( A b o n n e n t e n ) , als stiefmütterlich behandelt und insbesondere die Kunstgat- d e r sich z u e i n e m r e g e l m ä t z i g e n T h e a t e r tung O p e r ist ganz in den Hintergrund gedrängt worden. b e s u ch v e r p f l i c h t e t. überall, im Deutschen Reich, in Die neue Spielzeit unseres Stadttheaters wird darum vor der Schweiz, an allen Staats- und Stadttheatern, auch an allem d e r g u t e n M u s i k, also der Oper, den ihr gebühren- den Bundestheatern in Wien, ist das A b o n n e m e n t die den Raum geben und erlesene Meisterwerke zur Aufführung eigentliche und einzige Stütze und Basis für einen geordneten Theaterbetrieb. Und was in anderen deutschen Ländern und bringen. Städten seit vielen Jahrzehnten besteht, wird sich auch bei , Es sind bis jetzt vorgesehen: uns in Österreich ermöglichen lassen, wenn Kunst und Kultur — vor allem deutsche K u n s t u n d K u l t u r — uns tatM o z a r t : Die Zauberflöte. sächlich ein inneres Bedürfnis sind und wir anderen Ländern Die Hochzeit des Figaro. gegenüber in dieser Hinsicht weiterhin noch als gleichwertig W a g n e r : Die Meistersinger von Nürnberg. gelten wollen. Die Walküre. Es ist selbstverständlich, datz dem Stammpublikum eines V e r d i : Die Macht des Schicksals. Theaters das weitestgehende Entgegenkommen erwiesen Aida. wird und datz es Vorteile erhält, die gelegentlichen TheaterL o r t z i n g : Der Wildschütz. besuchern nicht gewährt werden können. Insofern ist hier das S m e t a n a : Die verkaufte Braut, Theater ein „Geschäft", weil es hinsichtlich der Preise der d ' A I d e r t : Die toten Augen. Eintrittskarten den „Großabnehmern" gegenüber eine bedeuP u c c i n i : Tosca. tende Verbilligung eintreten lätzt, und zwar b i s z u 35"/» Für die Wiedergabe dieser Werke wurde ein vollstantng d e r n o r m a l e n t ä g l i c h e n K a s s e n p r e i s e. Dadurch neues Opernpersonal nach sorgfältigster Prüfung verpflich- kann ein Abonnent Z. B. eine Ausführung von „Die Meistertet, und zwar Künstler, die bereits an grotzen Bühnen tätig singer" bereits zu dem niedrigen Preis von 3 1.— bis 3 3.35 gewesen sind und junge Talente, die von hier aus ihren Weg zu sehen bekommen, je nachdem er sich einen Platz ausgemachen sollen. Das Chorpersonal wurde entsprechend ver- wählt hat. Diese, wohl erstaunlich billigen Preise wurden im stärkt und im Hinblick auf die Anforderungen einer Oper Einvernehmen von Stadtverwaltung und Theaterleitung festqualitativ verbessert. V o r a l l e m aber k o n n t e gesetzt, und zwar i m V e r t r a u e n a u f d e n K u n stM u s i k d i r e k t o r Fritz Weidlich m i t seinem rei- s i n n der B e v ö l k e r u n g I n n s b r u c k s und Tichen K ö n n e n z u r M i t a r b e i t a n d e m A u f b a u - r o l s und auch in der Erwartung, datz a l l e Kreise nach werk gewonnen werden! bester Möglichkeit dazu beitragen werden, unser StadttheaEine ebenso sorgsame Pflege wird selbstverständlich auch ter als wirkliche Kunststätte erhalten zu helfen. dem S c h a u s p i e l zuteil werden; denn dieses wichtige Es soll noch darauf hingewiesen werden, datz ein TheaterKunstgebiet soll und darf in keiner Weise vernachlässigt wer- betried auch von wirtschaftlicher und sozialer Bedeutung ist. den. Der neue Spielplan sieht klassische Werke sowie Schau- Wirtschaftlich, weil die gesamten Einnahmen aus Eintrittsund Lustspiele vor, und zwar: karten, die Subventionen von Stadt, Land und Bund wieder G r <illv a r z e r : Des Meeres und der Liebe Wellen. in Innsbruck umgesetzt werden, also in die Stadt zurückflieS h a K e s pe a r e : Macbeth. hen. Sämtliche Angestellten des Theaters geben Hre Gehälter H a u p t m a n n : Der arme Heinrich (Gerhart-Haupt- in der Stadt wieder aus, alle Materialien, die für die Ausmann-Feier). tattung von Bühnenwerken gebraucht werden, werden grundsätzlich in hiesigen Geschäften eingekauft. Wenn man berückNe s t r o y : Einen Jux will er sich machen. sichtigt, daß unser Stadttheater einen Ausgabe-Etat von B i r a b e a u : Mein Sohn, der Herr Minister. 8 284.000.— besitzt, dann darf das wohl als eine nicht unbeS h a w : Helden. trächtliche Summe bezeichnet werden, die dadurch in InnsW e n t e r : Der Sechste Heinrich. Mit einigen österreichischen Autoren schweben zur Zeit noch bruck in Umlauf gebracht wird. Verhandlungen wegen der Aufführung ihrer Werke. Das Stadttheater beschäftigt insgesamt etwas mehr als 150 Einige der g u t e n Operetten sind ebenfalls zur Auffüh- Künstler und Angestellte, gibt ihnen Brot und Arbeit und rung vorgesehen, so z. B. von J o h a n n S t r a u t z „Eine erfüllt dadurch auch eine soziale und vaterländische Pflicht. Nacht in Venedig", von P e v ö k - W e n t e r „Hofdall in Wenn nun das Innsbrucker Stadttheater auf ein höheres Schönbrunn" und musikalische Lustspiele wie N i ck „Das künstlerisches Niveau gebracht werden und seine kulturelle kleine Hofkonzert" und M ä r k e r „Warum lügst du, E I M i " . und soziale Aufgabe erfüllen soll, dann mutz vor allem die Künstlerisch s s c h anspruchsvolle spch Werke müssen ss jjedoch c h ch ^ G r u n d l a g e dafür geschaffen werden, damit es gedeihen sorgfältigster flist Weise W i s vorbereitet b i t werden d «können, kö wenn man kann. Und diese Grundlage wird stets die verständnisvolle sich nicht an dem Kunstwerk und seinem Schöpfer verfündigen Unterstützung der Bevölkerung sein, die sich in einem häufiwill. Je schöner und würdiger eine Aufführung, um so höher gen, möglichst regelmätzigen Besuche zeigt.


Amtsblatt Nr. 9

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Staötkunöliche Veitrage zum Amtsblatt

Vie Innsbrucker thronlt öes Gottfrieö

tzen geziert. Ihre Ober- und Unter-Offiziere trugen carmoisinfarbene Jacken nach der Landesart und eine ganze Compagnie Scharfschützen aus dem nächstgelegenen Gerichte Thauer, welche den Beschluß machte, war gleichmäßig carmoisinfarb gekleidet. Alle Straßen erschallten von munterer Feldmusik, wovon einige in Von Dr. Karl Schadelbauer (2. Fortsetzung.) ganz gleicher Kleidung erschienen. I n der Stadt wurde es immer lebhafter und die so freudige Erwartung beseelte alle Herzen 8. Juli: Außer dem Minister der innern Angelegenheiten H. desto reger, je mehr sich der höchsterwünschte Zeitpunkt der AnCajetan Hein. Gf. Vlumegen Exc., welcher in dem Baron Corethikunft I . Majestäten sich näherte. Herwärts auf der Poststraße fchen Haufe!" abgestiegen ist, langte heute S. Exc. der k. spanische, vom Echönberg, da die höchste Reise Route durch Körnten und außerordentliche, bevollmächtigte Gesandte am K. K. Hofe Gf. o. Pustertal gewählt wurde, versammelte sich das Landvolk in sehnMahony und S. Exc. H. Ferd. Carl Gf. v. Aspermont Ritter des lichster Erwartung. Die nach der National Tracht festlich gekleidegoldenen Vließes, Feldmarschall und Capitain der adelichen Arcieten Bauernmädchen bestreuten den Weg vor den k. k. Leibwagen ren Leibgarde dahier an, wo dann elfterer in dem gräfl. Ferrarimit Blumen, insbesondere die von Natters und Mutters. Auf dem schen Palaste, letzterer im G. Rostifchen" Hause das AbsteigquarPlatze, wo von der Comercial Hauptstraße fort der Weg zu den tier genommen hat. besagten Dörfern führt, wurde ein schöner Triumphbogen errich9. Juli: Gestern nachts um 11 Uhr kamen S. Hochs. Gnaden H. tet und an diesem Orte überreichten dann besagte Mädchen den Wenzel Anton des h. R. Reichs Fürst zu Kaunitz-Rittberg, Ritter vorbeireisenden, höchsten Herrschaften Blumensträuße und brachten des goldenen Vließes und K. K. Hof- und Staats-Kanzler und stieihre freudenvollen Wünsche in Reimen vor. Schon um (die) Mitgen ebenfalls im G. Rostischen Hause in der Vorstadt ab. I n eben tagszeit bezog die regulirte Landmiliz und die übrigen Landesgemeldeter Vorstadt im G. Sarntheinischen Haufe ^ langte heute Scharf-Schützen Compagnien ihre angewiesenen Posten, welche in abends der an dem K. K. Hofe akkreditirte bevollmächtigte Minifolgender Ordnung ausgesteckt waren: Zu Wilten stand ein Escaster S. K. Sizilianischen Majestät H. Herzog von St. Elisabeth dron von den Löwensteinischen Dragonern, nach diesen die adelige, mit einem zahlreichen Gefolge an. Uebrigens erwartet man bis ungarische Leibgarde zu Pferde. Von der zum ewigen Denkmal künftigen Montag, den 15. dieses noch verschiedene hohe Minister, der treuen Ergebenheit und Liebe an das k. k. Regentenhaus vor als auch fremde, vornehme Herrschaften, welche dem Beilager der Neustadt errichteten Triumphpforte an bis an den Neumarkt, (der) Fürstlichkeiten beiwohnen wollen. Am genannten Tage sieht bis zum Graben, paradirte die Bürgerschaft und Landmiliz in man auch mit herzlichster Sehnsucht der Ankunft des allerh. Hofes Zwei Reihen. An diese schlössen sich die Scharfschützen über den entgegen, zu dessen feierlichen Empfang alle möglichen VorbereiGraben her bis zum Rennplatz, wo zwei Bataillons mit den Grenatungen getroffen werden. dierkompanien vom Regimente Andlau und dem Landregimente 11. Juli: I m benachbarten Stifte zu Wilten werden bereits schon Migazzi standen. Die P. P. Serviten erwarteten die höchsten Herrviele Vorkehrungen für I . Kön. Höh. der dl. Prinzessin Braut schaften vor ihrer Kirche, hinter der Landmiliz stehend, die P. P. Maria Ludovica, Infantin von Spanien gemacht, höchstwelche daJesuiten und die P. P. Franziskaner hingegen nahmen den Platz selbst ihr Absteigquartier nehmen wird. Zwischen dem Bogen und Rennplatztor ein. Gleich außer des Burg12. Juli: Heute traf S. Exc. H. Graf von Uhlefeld erster, obertores gegen den Pfarrgang stand die Universität in Toga, die Stadtster Hofmeister I . K. K. M. mit dero Frau Gemahlin ein. klerisei aber von der kleineren Pfarrtüre an gegen das Hofburgtor 13. Juli: Diesem folgte heute der k. französische Botschafter Graf in Mänteln. du Chatelet Lermont, welcher sein Quartier im Baron Sternbachischen Hause zu Wilten nahm. 14. Juli: Vom k. k. österreichischem Hofe sind heute folgende hohe Standespersonen dahier eingetroffen, als: H. Fürst von Schwarzenberg, Oberst Hofmarschall, mit feinem ältesten Herrn Sohne; H. Fürst von Colloredo, Reichs Vizekanzler mit Frau Gemahlin: H- Fürst von Esterhazi, Capitain der kön. ungarischen, Dr. Karl Schadelbauer adeligen Leibgarde; H. Fürst von Auersperg d. I . mit Frau Gemahlin. Von Auswärtigen langten an: I . Kön. Hoheiten Prinz Clemens Nachdem Zu Innsbruck am 21. Dezember 1897 der Tiroler Malervon Sachsen, Bischof zu Freising und Regensburg, und hochdessen Bundestag und am 7. und 8. September 1902 der IV. österreichische Herr Bruder Prinz Albert mit einem ansehnlichen Hofstaate und Reichsverbandstag der Maler abgehalten worden war, versammeln nahmen ihr Logis bei der Gräfin von Martiniz im gräf. Innocenz sich Heuer gelegentlich der 15. Innsbrucker Herbstmesse wiederum Küniglischen Palaste. mehrere hundert österreichische Maler zu ihrem Innungstag. Aus Ferners find auch angekommen: S. Exc. H. Graf von Canal, diesem Anlasse fei in den folgenden Zeilen der Innsbrucker Malerk. sardinischer bevollmächtigter Minister, S. Exc. H. Marquis von bruderfchaft gedacht. Obwohl Innsbruck jedenfalls seit dem AnMontecuculi, herz, modenesischer Minister. Nebst diesen trafen auch fange des 16. Jahrhunderts immer eine stattliche Zahl von Malern noch ein der Herzog von Vraganza und ein Teil des Hofstaates beherbergte und beschäftigte, haben sich im Stadtarchive darüber von dem Herzog von Chablais, zweitgebornen k. sardinischen nur wenige Akten erhalten. Ein schmaler Faszikel, den auch schon Prinzen. C. K. Fischnaler für seine „Innsbrucker Chronik" benützte, berichtet 15. Juli: Heute in der Früh, als dem ersehntesten, hocherfreu- von der Stiftung einer Bruderschaft und ihren Sorgen. Darin sei lichen und unvergeßlich bleiben werdenden Tage, an welchem uns nunmehr geblättert. das Glück werden solle, I . Maj. Maria Theresia nach einem lanZuvor fei daran erinnert, daß sich um das Jahr 1500 aus einer gen Zeiträume von 26 Jahren, damals als künftige Thronfolgerin, Bruderschaft der Maler zu Ehren des heiligen Lukas und einer heute aber als unsere teure Landesmutter an der Seite höchst ihres kaiserlichen Gemahls, Franz I., und in Begleitung ihrer Familie der Goldschmiede die St.-Barbara-Vruderschaft entwickelte, die alszu sehen, zogen die von den umliegenden Dorfschaften sich gesam- bald durch die „Trumeter" (Trompeter), Metzger und Hufschmiede melten Compagnien des Inntalischen Landmiliz Regiments in die verstärkt wurde. Sie war besonders dadurch ausgezeichnet, daß sich Stadt, um sich mit der Bürgerschaft, welche gleichfalls mit ihrer Kaiser Maximilian als ihr oberster Vrudermeister in das VruderFahne in neuer gleicher Montirung aufzog zu vereinigen. Diesen schaftsbuch, das im Museum Ferdinandeum, im Saal der Stadt Innsbruck Zu sehen ist, eintragen ließ. Verzeichnisse der Jahre 1513 folgten verschiedene Compagnien Scharfschützen; die erste, besteund 1514 über jene Mitglieder, welche mit dem „Bruedergelt hinderhend aus Exempten und Bürgern, hatte eine grüne Uniform mit stellig" waren, nennen bereits elf Maler, von denen allerdings goldenen Galonen. Die kurze Kleidung, der Säbel an der Seite und eine Art Casquet mit Federbuschen auf dem Haupte, gaben „Marchs Malerin, Martin Enzisperger cum uxore (d. h. mit Frau), der Mannschaft ein kriegerisches Ansehen. Die übrigen Bauern Iorig Köldrer cum uxore und Bastian Scholl (Sebastian Scheel) Compagnien waren gleich wie die Landmiliz in ihrer gewöhnlichen cum uxore" keine Rückstände aufzuweifen hatten. Hingegen schulganz gleichen Kleidung und bestand in einer kurzen, blauen dete »Jacob Maler" ein Pfund und versprach einen Gulden, „soJacke, roten Vrustfleck, schwarzen Beinkleidern, weißen Strümpfen bald er ain Tafel aussez", auch Hans Pleischwärer, Hans Schnaitler, und grünen Hut mit Eeidenbändern und zum Teil mit Federsträu- Lienhart Straspurger, Lucas Alber, Sebold Pochsdorfer und Cristof Pildschnitzer waren mehr oder weniger angekreidet. >° beute Burggiaben Nr. 6, Hüitnagl-Haus. Die Zunftbruderschaften, welche vorzüglich die religiöse Betätigung » Maria-Theiesien-Straße Nr. 34. ihrer Mitglieder durch Abhaltung von Gottesdiensten und geschlos" Maria-Theresien-Stratze Nr. 57, Peterlongo-Haus. Vezilglich der genannten sene Teilnahme an Prozessionen wie Begräbnissen pflegten, waren Häuser siehe: H. Hammer „Die Paläste und BUrgerbauten Innsbrucks".

Pusch von

Von öer Innsbrucker Nlalerbruöerschaft


Amtsblatt Nr. 9 dem Landesfürsten und der Regierung wesentlich genehmer als wirtschaftlich oder gar politisch starke Zünfte. Ursprünglich bildete jede Zunft eine eigene Bruderschaft und erst der Mitgliedermangel einzelner Zünfte trieb zu einer Vereinigung mit anderen ähnlichen. Eine Darstellung der Verhältnisse bei den Innsbrucker Zünften und Bruderschaften gab Ag. Gaisböck in ihrer Arbeit „Zur Geschichte der Zünfte in Tirol, vor allem in Innsbruck" in der „Tiroler Heimat", 1934/35. Nachdem die Maler durch etwa 120 Jahre der St.-Varbara-Vruderschaft angehört hatten, scheinen sich irgendwelche Unstimmigkeiten ergeben zu haben, welche zu einer Trennung führten. Dies geht einmal aus einer kurzen Bemerkung im Raitbuch der SanktBarbara-Vruderfchaft 1534—1668 hervor, worin es gelegentlich der Abrechnung vom 21. Dezember 1630 heißt: „Mer als man wegen der Bruederfchaft mit den Goldschmiden und Malern Handlung gepflogen, verzehrt 48 kr." Weiters begründen dann am 2. Juni 1633 „die kunstreichen Maister der löblichen freien Kunst der Malerei, Goltschmid fowol Pildhauer und Pildfchnitzler, auch Glasmaler und Glaser sambt den Handwerchs miteinverleibten Sigi- und WapvenEtainschneider, wie auch die Hut und Feder Schmücker" eine eigene Bruderschaft. Es wurde eine genaue Ordnung aufgestellt, von der sich eine Kopie im Stadtarchiv erhalten hat. I n dieser Ordnung wird zunächst der Zweck der Bruderschaft, nämlich die Sorge um das Seelenheil der Mitglieder, auseinandergesetzt und der Evangelist Lukas als Patron der Maler und der heilige Bischof und Beichtiger Elagius (Eligius oder Elogius, Fest am 1. Dezember) als Patron der Goldschmiede angeführt. Die Vruderfchaft sollte auch für eine entsprechende Ehrung ihrer Toten durch ein feierliches Begräbnis sowie durch Seelenmessen sorgen und sich an allen Prozessionen möglichst geschlossen beteiligen, wobei ihre Kirchenfahne und weiße Kerzen mitzutragen waren. Die Vruderschaftsordnung hatte der Bürgermeister und Rat der Stadt Innsbruck als vorgesetzte Obrigkeit zu genehmigen. Die einzelnen Punkte der Ordnung beinhalten kurz das Folgende: I m ersten Punkt wird ausgeführt, daß die Maler und Goldschmiede durch lange Jahre „auf St. Lucae und Elagii Tag ain Gotsdienst mit ainem gsungnen Seelamt aus St. Barbara Bruderschaft bei St, Jacobs Pfarrkirchen" gehalten hatton, da dieser „Bruederschaft si, Maler und Goldschmid, mit gwisen Condition?« einverleibt newest gehalten worden — aber wegen hinfirter jerlicher Haltung diser Gottsdienst sich mit ermelter Nruederschaft nit allerdings noch verr ^ferner) veralrichen mögen." Daher beschlossen sie mit allen ihnen Einverleibten diese Aemter für sich gesondert halten zu lassen und dazu aus dem Bruderschaft-„Söckl", abgesehen von dem, was die Meister des Hufschmiedhandwerkes — die also offenbar auch dabei waren — reichen, noch 1 f l . 36 kr. beizusteuern. 2. Stirbt ein Mitglied, dessen Frau oder Kind, so haben alle Meister mit der „Leich zu Grab zu gehen und der Einsegnung und Begrebnus bis zu End beizuwohnen". 3. Die Leiche wird, wenn der ?ote Über 12 Jahre alt war, von 4 der jüngsten Meister, die die nötigen Leibeskräfte besitzen, getragen und i b i sobald, als möglich, ein Seelenamt in der St.-Iakobs-Pfarrkirche gehalten, das allen Mitgliedern rechtzeitig anzusagen ist. 4. Bei allen Prozessionen hatte einer der jüngsten Meister, dem es der Nrudermeister zeitlich anzusagen hatte, die Bruderschaftsfahne zu tragen. Der Fahnenträger wurde immer für 1 Jahr bestimmt, und zwar von Fronleichnam bis wieder Fronleichnam, so daß der neue immer bei der Fronleichnamsprozession erstmals zu tragen hatte. 3. ssur Bestreitung der Ausgaben wurde bestimmt, daß ein jeder, der ibre Kunst oder ihr Handwerk redlich erlernt habe, iedoch nicht zu Innsbruck geboren sei ,,sonder ain Benachberter oder aar außer Lands hero frembder mere", aber hier aufgenommen werden will, vor seiner Einschreibung 6 f l . in barem Geld zu erlegen habe. Einheimische hatten 4 f l . zu bezahlen. Eine Ermäßigung dieser Beträge war unzulässig. ss. Jedes Mitglied hatte jährlich am Fronleichnamstag 12 kr. in die Bruder» schnftslade zu zahlen. ?. Wer seinen Beitrag nicht pünktlich zahlte, hatte überdies zur Strafe ein Piertelufund Wackis für die Beleuchtung zu geben. 8. Die gleiche Strafe traf drnieniaen. der einen Gottesdienst am St,-Lucas- oder Eligius-^age unentschuldigt ferne blieb, 9. Sollte der Fahnenträger ohne Grund ausbleiben, so hatte er ein ganzes Pfund Macks zu zablen. 10. Gibt der Brudermeister selbst zu Klanen Anlaß und läßt die Gottesdienste oder Zusammenkünfte nicht rechtzeitig ansagen, so hat er für jede Person, die keine Na<5rick>t erhielt. 8 kr. Strafgeld ?n erlegen. 11. Der ^nbalt der Nrudersckafts-Lade hat .'um Seelenheil der Mitalieder und ?u gutem Neisviel sowie ?nr Erhaltung der Bruderschaft verwendet zu werden, keinesfalls iedoch ..?', weltlichen Uuviaen Sachen", Die Ordnung besiedelten und unterschrieben ^lnlipp Khnnvrian, Gnldlmnned. Michael Ludwig d Aelt.. Glaser, Hans Schor, Maler, und Romanus sslieschauer, Bildhauer, am 2. Juni 1633.

Nun hört man nicbts mebr. bis am 3. Juni 1678 der Bürgermeister und Rat der Stadt ein scharfes Schreiben an die gesamten Goldarbeiter und Maler abgeben läkt. Darin wird eingangs mitneteilt. dak seit einiaer Zeit bei verschiedenen .ftandwerkszünften Streitigkeiten ausgebrochen feien, wodurch die Obrigkeit geradezu überlaufen werde und die Handwerker selbst in Zwietracht und Unkosten kämen. Die Ursache davon sei meist eine uneinbeitliche Auslegung der Kandwerksordnunaen, die „in vilen fahren ainmal abgelesen" würden oder auch „Particular Vassionen", die zuweilen die eine oder andere Zunft „verfpirt". Zur „Abschneidung aller Weitleifiqkeiten und binaeaen Pflanzung (von) Frid und Ainigkeit" hat der Stadtrat beschlossen seder Zunft zwei Deputierte zu aeben, welche an jeder Zusammenkunft teilzunehmen und dafür zu soraen batten, daft die Handwerksordnung aNe Quatember vorgelesen werde. I m Falle von Mißverständnissen hatten sie eine

gütliche Beilegung zu suchen. Die „übermessigen Zörungen" wurden abgestellt. Das Geld sei zur Ehre Gottes und Zum Nutzen des Handwerkes anzuwenden. Den Goldarbeitern und Malern werden Hans Martin Linsing vom Rat und Jacob Cristof Wagner aus den Beisassen als Deputierte zugewiesen. Am 13. Juni 1741 richtet die Maler-, Goldschmiede- und Bildhauerbruderschaft ein ausführliches Klage- und Bittschreiben an den „gebietenden Statmagistrat". Darin wird zuerst an einen peinlichen Vorfall erinnert, der sich am vergangenen Fronleichnamsfest in Gegenwart des Herrn Bürgermeisters als „Comisar" zugetragen habe. Nicht genug, daß die zwei Malersföhne von Bögl ihren Beitrag nicht zahlten, sie führten sich auch dem Bürgermeister gegenüber grob und ungehorsam auf. Der ältere sei schon vor zwei Jahren der Bruderschaft einverleibt worden, aber „sambt den Fohntrager 10 fl. schuldig" und wolle nicht einen Kreuzer bezahlen, „wann die Herrn Goltschmid als Galiardische ^ Erben Eistner und Lang auch in die Pruederfchaft mit ihren Beitrag erscheinen, weilen aber unsere Herrn Goltschmid, die in der Pruederschast, gewaltig protestiern und melden, sie wollen mit und neben die Pfuscher nit stehen". Der Herr „Comisar" habe mit aller Schärfe ein Zahlungsversprechen erzwungen, aber der „adeliche Herr Kinstler" habe es nicht gehalten. Ja er trat vielmehr mit seiner Schuld aus der Bruderschaft aus und ließ dem Brudermeister Zweimal sagen, er sei nicht mehr dabei und brauche keine Anzeigen der Zusammenkünfte mehr. Unter Hinweis auf die beigelegte Abschrift des „Vertrages" vom 2. Juni 1633 und das Dekret vom 3. Juni 1678, wodurch die Bruderschaft „absoluto unter Protection und Schutz des löbl. Statmagistrat" gestellt worden sei, wird ersucht, der Bruderschaft „ganz väterlichen anbanden zu gehen". Weiters — heißt es in der Eingabe — fei vorzutragen, „wie fchedlich uns fremde, nicht hier gebirtige Maler, uns unser Stickl Brot benemen und schmölern, wie dann Philipp Haller, der schon einen Buebn ausgelehrnt und Zu Schimpf des löbl. Statrats sich ohne LicenZ verHeirat, durch seine Prallerei und Auslaufen der Heifer uns die mehriste ja alle Arweit entzieht". Ein anderer namens Anton Stainmez wohne mit feinem Weib in der Kotlä'ckhen, in dem Zeidlerhäusl, und suche alles aus Einen dritten habe Herr Sekretär Jenner schon zwei Jahre bei ich, aber er arbeite auch für andere Leute, und Franz Dextor, der chon so viele Jahre da sei und bereits alle Herrschastshäuser angeüllt habe, habe auch noch keinen Heller bezahlt. Schließlich sei feit etwa zwei Jahren ein fremder Bildhauer mit seinem Weib in der Kotlacken „mit Namen Franz Iocher, sucht auch sein Brot zu Schaden dero hiesigen". Aus den angeführten Ursachen bittet die Bruderschaft demütig und fußfällig „bei jezt ohnedem so schweren und teuren Zeiten, allwo keine Herrschaft nichts verdienen läßt, wie auch in Considerierung (d. h. Überlegung), daß hier bis 10 Malersöhne, welche man nit hinwegschaffen kann, die fremden aber wohl", um Abfchaffung dieser Maler und weitere Hilfe. Diese Bittschrift unterschrieben eigenhändig: Franz Mich! Hueber, Bürger und Hofmaler, Niclaus Moll, Bildhauer, Johann Georg Schollinger, Goldfchmied. Mathias Gasser, Maler, und Georg Echenich, Bildhauer, als Brudermeister. Einer der vorhin genannten „Bögl" scheint sich mit der Malerbruderfchaft später wieder versöhnt, ja es sogar zu ihrem Vertreter gebracht zu haben, denn die Regierung gibt dem Stadtrat am 8. Februar 1762 Antwort auf eine vom Maler Felix Pögl im Namen der übrigen Maler vorgebrachten Beschwerde. Die Maler beanständen „einen als Pilgram anhero gekommenen, dann jenen in alldaigen Kräuterhaus bei dem Einspänigers (d. h. GerichtsDiener) Antoni Gartlacher Sohns, als einem gelehrnetem Maler sich aufhaltenden Welschen aus der Burgen (Borgo) gebürtigen Maler" und ersuchen um deren Abschaffung, wozu auch der Magistrat seine Meinung äußerte. Die Regierung hat jedoch mit der Begründung, daß „die Malerei als eine freie Kunst anzusehen und unter denen allhier vorhandenen 42 Malern keiner in der Mignatur (Miniatur) noch in Portrait Malerei mit Ausnahme des Hallers erfahren ist", das Ansinnen der Maler abgelehnt und die Duldung der zwei Beklagten angeordnet. Die restlichen Akten berichten von einem ähnlichen Kampf der Malerbruderschaft mit dem Malergesellen Joseph Landfchnegg (Glantschnigg). Am 27. Juni 1766 richtete die Malerbruderschaft an das Gubernium eine Eingabe, in der es heißt, daß Jos. Landschnegg „aus Etschland gebürtig sich bereits schon über Jahr und Tag vor sich selbsten allhier aufhalte, bei den hinterlassenen Töchtern des Verstorbenen Landprofosen sei. in die Kost gehe und bei dem Kerkerwärter die Liegerstat habe, so forthin (in) dem Kräuterhaus alda wohnhaft fei, uns anbei beeinträchtige und das Brot von dem Mund hinwegnehme". Außer diesem gäbe es aber noch andere, teils i I o h . Peter Galliard (gest. 1741) war ein von der Zunft bekämpfter Goldschmied.


Amtsblatt Nr. 9 ledige, teils verheiratete Maler, die zwar in Innsbruck ansässig seien, jedoch ebenfalls „nicht die mindesten Anlagen an Ans und Steuern auszustehen, weder ein Schitzen- oder Land Militiae (Miliz) Amt tragen, noch die ergehenden Vruderfchaftsunkosten mit zu bestreiten" haben. Die Bittsteller hingegen hätten nicht aNein alle diese Lasten zu tragen, sondern sogar im vergangenen Jahr beim Besuche der Majestäten (d. i. der Kaiserin Maria Theresia usw.) der im Monat August 1937 durchgeführten noch „mit dem Aufzug der Herrn Feurfchitzen große Unkosten aufgewendet". Sie bitten nunmehr der Stadt den Auftrag zu erteilen, Gewerbeloschungen daß die nicht inkorporierten Maler der Bruderschaft beizutreten Baader Olga, Bozner Platz 7, Kommisfionswarenhandel, 14. 8, hätten, denn, „wenn nun aber wider einen in der Malerei excellen1922. Zl. 12712. — Baader Olga. Vozner Platz 7. Handel mit Pelzten Künstler nichts movire, hingegen der Pennsl eingangs bemelter waren, 28. 8. 1922. Zl. 12713. — Caumo Torquato, Amthorstraße Maler nicht so berühmt ist, daß er die Kunst der allhieig incorNr. 12. Gemischtwarenhandel. 19. 9. 1917. I I . 5923. — Czokol Vikporirten Maler übertreffe und doch dergleichen Zins, Steuer und tor, Leopoldstraße 45, Autolohnfuhrgewerbe für Personenbefördeamtlose Leut unterdessen wegen beihabend vieler Arbeit uns gleichrung. 25. 7. 1931, ZI. 13457. — Denoth Josef, Pfarrplatz 3. Versam nur auslachen". vielfältigungskonzession, 20. 6. 1936, Zl. la—135/3, L.-Hptm. hier. Schon am folgenden Tage gab die Regierung diese Veschwerdeschrift an die Stadt mit dem Auftrag weiter die Sache gründlich zu — Evers Gertrud, Kaiser-Franz-Joseph-Straße, Gast- und Schankgewerbe als Fremdenpenfion gem. § 16 lit. a), b) und t) GO., untersuchen und, falls die Angaben auf Wahrheit beruhen sollten, 18. 12. 1922. ZI. 20.152. — Fischer Romedius, Ecke Anich-Mariagleich zu bereinigen. So einfach war nun die Angelegenheit nicht Theresien-Straße, Platzdienstgewerbe, 8. 7. 1922. Zl. 10.021. — zu erledigen, denn auch Landfchnegg wendete sich an die Regierung Fischer Wilhelm jun., Innstratze 12, Erzeugung von Spiel- und Gaund bat „ihm die Malerarbeiten in den Exempten Häusern als lanteriewaren usw, 28. 7. 1932, Zl. 10.358. — Fritz Anna. Stand eine freie Kunst" beilassen zu wollen. Die Regierung gab in einem Leopoldstr., vor Hotel „Greif", Handel mit Obst, Gemüse und SelchSchreiben vom 22. Juli der Stadt bekannt, daß sie dieser Bitte willwaren. 26.2.1919. Zl.7124. — Fritz Wilhelmine, Neuhauserstr. 2. fahren wolle, wenn Landfchnegg sich anheischig mache, „diejenigen Frauen- und Kinderkleidermachergewerbe. 19. 7. 1932, Zl. 9131. — Praestanda (d. h. Gebühren) jährlich abzuführen, welche allhiesig Hans Gehmaier, Maximilianstraße 21, Annoncenbüro, 27. 6. 1932, angesessene Maler in die Bruderschaft an Auflaggeld zu entrichten Zl. 8714. — Gruber Adolf, Erlerstraße 4, Schuhmachergewerbe, verbunden" seien. Am 31. Juli berichtet die Stadt zurück, daß Zl. 17. 5. 1906. Zl. 18.852. — Hager Johanna, GabelsbergerLandschnegg bei einer Einvernahme vor der Stadtgerichtsobrigkeit straße 39, Modistengewerbe, 26. 3. 1929. Zl. 4831. — Anton Harasin. nicht zu bewegen gewesen sei eine Beitragszahlung anzunehmen Czichna-Eck, Platzdienstgewerbe, 22. 2. 1917, Zl. 1758. — Henze und die Maler deswegen neuerdings vorstellig werden wollten. Robert. Adamgasse 9a, Massage und Heilgymnastik. 13. 12. 1934. Man erlaubte sich zu bemerken, daß niemand etwas dagegen habe, Zl. 16.280. — Andreas Hinterholzer, Amthorstraße 57, Erzeugung wenn er „als Gesell auf Verlangen hoher Herrschaften und der von Kunststeinen, 22. 7. 1926. ZI. 14.932. — Georg Holzmeister. Herren Exempten seine Malerei verfertiget, daß aber er, da er Coling. 5 / I I , Frachten-Revisions- und Reklamationsbüro, 13. 1. weder Künstler noch ein allhieig Geborner frei sine onere (-- ohne 1906. Zl. 63.169. Statthalterei. — Kuschei Karl. Fischergasse 12, Lasten) zu Nachstand all übriger das freie Exercirium üben dürfe, Kraftfahrzeugmechanikergemerbe, 22. 10. 1935, I I . la—2518/2 ist noch niemals erhöret worden, würde auch dieses propter pefsiM.-Zl. 12.794/5), Ldhptmschft. hier. — Löw Auguste, Innrain 36. mas sequelas (— der übelsten Folgen wegen) keineswegs zugegeben Maschinstrickergewerbe, ZI. 11. 8. 1931. ZI. 14.372. — Mair Genowerden können, inmassen fein unbeschränkter Pennfl Absurda veva, Leopoldstraße 32, Erzeugung von Kunsthonig, 30. 4. 1919, malete". ZI. 11.306. Helmut Retter, Fischergasse 12. fabrikmäßiges SchlosNunmehr machte Landschnegg bei der Regierung die Anzeige, daß sergewerbe. 5. 9. 1936. Zl. 17.302. — Helmut Retter. Fischerg. 12. fabrikmäßige Erzeugung und Reparatur von Maschinen usw., die Maler 50 Gulden Einkaufsgeld von ihm verlangt hätten. Die 23. 12. 1935. Zl. 15.416. — Scheiber Fridolin, Leopoldstraße 17. Regierung erklärte, daß diefes übertrieben hohe Einkaufsgeld „der Gast- und Schankgewerbe Ut. d), e). 6), t) und g), § 16 GO.. 2. 2. Billigkeit entgegen sei", und verlangte von der Stadt eine neue 1928. Zl. 2107. — Schmidt Josef, Maria-Theresien-Straße 46, HanVorladung beider Parteien. Der Fall fei endlich auf die Weise zu del mit allen im freien Verkehr gestatteten Waren, jedoch mit erledigen, daß Landschnegg gegen ein angemessenes Einkaufsgeld Ausschluß der im § 38. Abs. 5, GO. aufgeführten Artikel, 12. 1. in die Bruderschaft aufgenommen wird und dann ruhig malen darf. 1934, Zl. 9591. — Seelos Anna, Leopoldstraße 3. KleidermacherWenn auch kein weiterer Akt mehr über die endgültige Vegewerbe. 29. 1. 1902, Zl. 2195. — „Stauder <K Co.", Kommanditreinigung berichtet, fo dürfte jedenfalls für Landschnegg die Sache günstig ausgegangen sein, denn er ersucht bereits im folgenden gesellschaft, Noldinstraße 11, Handel mit Lebensmitteln und Kolonialwaren. 15. 7. 1935. Zl. 7408. — Johann Eteinhuber, HofNovember um die Genehmigung sich mit Maria Theresia Ienegasse 10, Bäckergewerbe, fortgeführt durch Witwe Maria Steinweinin verehelichen zu dürfen. Die Stadt verweigerte allerdings die huber. 3. 1. 1903, Zl. 3639. — Steinhuber Maria, Hofgasse 10. Ausstellung einer Ehelizenz, denn er habe es abgelehnt sich als Zuckerbllckerwarenhandel. 31. 3. 1915, Zl. 7658. — Tangl Josef. Inwohner einzukaufen. Claudiastraße 2. Friseurgewerbe. 8. 8. 1922. Zl. 12.103. — Franz Tomafchek, Andreas-Hofer-Straße 42, Fruchtsafterzeugung, 27. 3. 1930. Zl. 6108. — Touazzi Mariano. Mariahilf 10, Weinhandel. 8. 3. 1934. Zl. 3247. — Wieser Karl. S.-Bahn-Viadukt 56. Elektroinstallation. 6. 6. 1923. Zl. 1—343/4. T. Ld.-Reg.

Gewerbe

Nachweis

Mitteilung öes Künstlerbunöes Der Wettbewerb für sie Geöentmappe öer Haöt Innsbruck

Verzeichnis

Der Landesausschuß der bild. Künstler Tirols erinnert nachdrücklich an den Wettbewerb für die Gedenkmappe der Stadt Innsbruck, welche allen in Tirol geborenen oder ansässigen Malern und Graphikern offen steht. Der Einfendetermin für die geforderten Stadtansichten ist zwar erst auf den 31. Mai 1938 festgefetzt, es wird sich jedoch empfehlen, den Rest des heurigen Sommers noch für Vorstudien auszunützen. Die Ausschreibung mit allen näheren Bedingungen ist in der Nummer 7 des Amtsblattes allen organisierten Künstlern Tirols zugesendet worden. Der Landesausfchuß ersucht alle Kollegen, diese Ausschreibung beachten und zur Kenntnis nehmen zu wollen.

über die im Monat August 1937 ausgestellten Gewerbe» scheine, bzw. Konzessionsdekrete Budin Olga, Handel mit Obst, Gemüse und Südfrüchten, insoweit der Verkauf letzterer nicht an den gr. Befähigungsnachweis gebunden ist. Marktplatz. 5. 8. 1937. ZI. 1-10702. — Candoloni Gustav, Handel mit Briefmarken, Pradler Straße 69, 6. 8. 1937, Zl. 1-10853. — Dialer Jofef, Kommissionswarenhandel, Leopoldstraße 37. 3. Stock. 31. 8. 1937. ZI. 1-11741. — Dialer Josef. Agenturgewerbe. Leopoldftr. 37. 3. Stock. 31. 8. 1937. Zl. 1-11740. Einselen Franz Karl, Verleihung von Geschicklichkeitsspielapparaten als freies Gewerbe, Maria-Theresien-Straße 1 (Eingang Burggra-

2N offsntlicns Hligs5tsl1ts wssclsn clurcn clis Ilroler 5p«r- u. in lnnzdruclc. Hnicl«ts«Ne 16. gswZkrt. (Huc Zpsre'mlIgen ?u clsn gsset-Iicnsn t. O Xsms LpskulItionsgssoliZfts, a^ns,-


Amtsblatt Nr. 9 ben). 9. 8. 1937. ZI. 110416. — Fröhlich Viktor. Agenturgewerbe. Fallmerayerstraße 8. 2. 8. 1937. Zl. 1-10569. — Gasser Friedrich. Schuhmachergewerbe, Pradler Straße 61, ZI. 1-11597. — Graninger Adolf, Kommissionswarenhandel, jedoch beschrankt auf den Handel mit Pelzwaren, Salurner Straße 12, 17. 8. 1937, I I . 1-11219. — Graninger Adolf, Handel mit Pelzwaren, Salurner Straße 12, 17. 8. 1937. I I . I-11220. — Grubert Josef. Handel mit Fahrrädern und deren Bestandteilen, Kapuzinergasse 46, 1l>. 8. 1937, I I . 1-10953. — Haidacher Martha, Schreibmafchinenverleihgewerbe, Pfarrgasse 8. 19. 8. 1937, ZI. 1-11351. — Holzknecht Katharina, geb. Iindel, Zimmerputzergewerbe mit Ausnahme des Reinigens von Tapeten, Schöpfstraße 17, 27. 8. 1937, I I . I-11643. — Hörtnagl Rosa, Handel mit Lebensmittel und Kolonialwaren, Noldinstraße 11. 5. 8. 1937, I I . I-10703. — Lutz Marianne, Mafchinstrickergewerbe, Defreggerstraße 12, 2. Stock. 3. 8. 1937, I I . 1-10655. — Maier Leopold, Kleidermachergewerbe, Müllerstraße 9, 13. 8. 1937. 1-11082. — Marencic Matthias. Raseur-, Friseur- und Perückenmachergewerbe. Museumstr. 6, 28.8.1937. I I . 1-11526. — Markt Hans, Gast- u. Echankgewerbe gem. § 16, lit. b), e), 6), l) u g) GO.. Leopoldstr. 17. 2. 8. 1937. I I . t-9782. — Werth Wilh.. Briefmarkenhandel (mit Ausnahme der in Geltung stehenden), Mufeumstraße 11. 31. 8. 1937, ZI. I-11739. — Pergie August, Handel mit Iuckerbäckerwaren, Zuckerwaren, sowie Mehl, Marktgraben 9. 28. 8. 1937. ZI. 1-11673. — Rabineau Karl, Handel ohne Beschränkung auf bestimmte Waren. Amthorstraße 12. 16. 8. 1937. I I .

1-11171. — Rainer Franz, Platzdienstgewerbe, gemäß § 15, Pkt. 4 GO.. Ecke Anichstr.—Maria-Theresien-Str.. 9. 8.1937. Zl. 1-10487. — „Retterwerk", Kraftfahrzeugmechanikergew., Bau- und Maschinenschlosserei, Kraftfahrzeugmechanik, Helmut Retter <K Co. (off. Handelsgesellschaft). Fischerg. 12, 11.8.1937. Zl. Ia-1558/5 Ldshptm., 17.8.1937, I I . I-11292. — Elfriede Schiller, geb. Lambert, Handel mit Zuckerbäckerwaren und Mehl. Hofgasse 10, 28. 8. 1937 Zl. 1-11674. — Schiller Friedrich. Bäckergewerbe. Hofgasse 10. 30. 8. 1937, Zl. 1-11373. — Sommeregger Aegidius, Kommissionswarenhandel, jedoch beschränkt auf den Vertrieb von Bäckerei- und Zuckerwaren. Holzhammerstraße 14, 11. 8. 1937, Zl. 1-10992. — Sommeregger Aegidius. Agenturgewerbe, beschränkt auf Bäckerei- und Zuckerwaren. Holz'hammerstraße 14. 11. 8. 1937, 110993. — Steneck Elise, Kommissionswarenhandel. Graßmayrstraße 10, Parterre, 20. 8. 1937, Zl. 1-11353. — Steneck Elise. Agenturgewerbe, Graßmayrstraße 10. Parterre. 20. 8. 1937. Zl. 1-11352. — Stenico Alfred, Kommissionswarenhandel, beschränkt auf den Verkauf von Artikeln der Elektro- und Maschinenbranche sowie Radioapparaten und Musikinstrumenten, Frauenanger 4, 1. Stock. 13. 8. 1937, Zl. 1-11125. — Stenico Alfred. Agenturgewerbe, jedoch beschränkt auf den Vertrieb von Artikeln der Elektro- und Maschinenbranche sowie Radioapparaten und Musikinstrumenten, Frauenanger 4, 1. Stock, 13. 8. 1937, ZI. I-11124. — Stiezel Kurt, Klavierstimmergewerbe, Adamgasse 9g. 17. 8. 1937, I I . I-11267. — Zemmer Simon. Weinhandel. Mentlgasse 10, 26. 8. 1937, Zl.

Getverbestrafen im Monat August Arbeitslosenstanö im § 4 der Iugendschutzverordnung: 40 8 (3 Tage), 30 8 (2 Tage): s 2 des Hausi'erpatentes: 3 Tage Arrest,' § 3 der WandergewerbeHtaötgebiete Innsbruck am )s. August 1557 Verordnung: 2 Tage Arrest; § 13b GO-, unbefugter Beerenhandel: Insgesamt vorgemerkt sind:

Männer 1418 Frauen 635 Zusammen: 2053

Hievon find unterstützt:

Männer 1181 Frauen 536 Zusammen: 1717

Die 2053 arbeitslos gemeldeten Personen verteilen sich auf die Männer Frauen Zufam. einzelnen Berufsklasfen wie folgt: 5 5 — 1. Land- und Forstwirtschaft (Gärtnerei) 2. Bergbau und Salinenwesen 24 5 19 3. Stein-, Ton-, Glasindustrie 457 1 456 4. Baugewerbe und dessen Nebenberufe 5. Wasserkraft- und Elektrizitäts-W. H 175 175 6. Metallindustrie 54 54 7. Holzindustrie, Tapezierergewerbe 8 8 8. Leder- und Häuteindustrie — 81 69 12 9. Textilindustrie 153 78 75 10. Bekleidungsindustrie 15 5 10 11. Papierindustrie 32 7 25 12. Graphische Industrie 2 2 — 13. Chemische Industrie 91 2 89 14. Nahrungs- und Genußmittelindustrie 228 65 163 15. Hotel-, Gast- und Schankgewerbe 149 79 70 16. Handel 84 80 4 17. Transport und Verkehr 6 6 18. Bank- und Versicherungswesen 42 15 27 19. Körperpflege und Reinigungswefen 11 4 7 20. Heilkunde und Gefundheitswefen 21. Lehr-, Bildungs-, Kunst- und Unter11 41 30 haltungsberufe 22. Rechtsberatungsberufe (Advokaten. 4 4 Notare usw.) 1 1 23. Oeffentlicher Dienst 12 12 — 24. Haushaltungsberufe 25. I n verschiedenen Industriezweigen 206 172 . 378 vorkommende Berufe Summe: 1418

635

2053

I m Vergleich zum Stande der Arbeitslosen am 31. Juli 1937 ergibt sich eine A b n a h m e um 188 P e r s o n e n .

10 8 (24 Stunden): § 1 der Ueberbeschauordnung: 20 8 (24Stunden): § 1 der Vollzugsanweisung. St.-G.-BI. Nr. 108/1920, unzulässige Beschäftigung Jugendlicher während der Nachtzeit: 30 8 (3 Tage): § 3 der Iugendschutzverordnung: 5 8 (12 Stunden): §§ 16. 22 GO., unbefugte Auskocherei: 20 8 (2 Tage), 20 8 (2 Tage): § 5 Achtstundentagsgefetz, Ueberbefchäftigung der Lehrlinge: 70 8 (3 Tage): § 22 GO., unbefugter Ausschank: 15 8 (2 Tage): § 14 GO., unbefugte Malerarbeiten: 30 8 (2 Tage): U 16. 22, unbefugte Auskocherei: 70 8 (3 Tage): § 75 GO., Sonntagsruheübertretung: 3 Tage: § 2 Hausierpatent, unbefugtes Hausieren mit Gebrauchsartikeln: Warenverfall, 48 Stunden und Warenversall: unbefugtes Aufsuchen von Bestellungen auf Grabsteine: 50 8 (5 Tage): unbefugtes Aufsuchen von Bestellungen auf Wurstwaren: 50 8 (3 Tage): Veranlassung unbefugter Maurerarbeiten: 25 8 (24 Stunden): unbefugte Maurerarbeiten: 10 8 (12 Stunden): unbefugte Schneiderarbeiten: 100 8 (5 Tage): unbefugter Handel mit Rezepten: 50 8 (3 Tage): unbefugter Handel mit Rezepten: 100 8 (5 Tage): unbefugtes Aufsuchen von Bestellungen auf Wäsche: 30 8 (3Tage): § 2a—1 der Milchvorfchriften: 6 8 (12 Stunden): Einwohnergesetz: 2 8 (6 Stunden): Vogelschutzgesetz: Verfall der Waffe und 2 8 (6 Stunden): Einwohnergesetz: 2 8 (6 Stunden): Eichvorschriften: 100 8 (10 Tage): Uebertretung des Zahntechnikerg»setzes: 30 8 (2 Tage); Einwohnergesetz: 2 8 (6 Stunden): Übertretungen des Feldfchutzgefetzes: 16 8 (48 Stunden): Zahntechnikergesetz: 30 8 (48 Stunden): Uebertretung der Schlachthausuerordnung: 10 8 (24 Stunden).

Verzeichnis öer Gewerbeveränöerungen im Monat Juli uns August 179. B a c h m a n n Heinrich, Verlegung des Standortes der zefsion zum Kleinverfchleitz von gebrannten geistigen Flüssigkeiten von der Angerzellgasse 4 in die Pradler Straße 61. 180. B a y r Alois, Verlegung des Standortes des Handels mit Glas-, Porzellan-, Steingut- und Metallwaren von der Schlossergasse 4 in die Maria-Theresien-Etraße 8. 181. F r i c k Anna, geb. Wagner, Verlegung des Standortes des Frauen- und Kinderkleidermachergewerbes von der I n n straße 73/11 in die Innstraße 69. Stöckl. 182. G a d e n s t ä t t e r Anton, Verlegung des Standortes des Handschuhmachergewerbes von der Körnerstraße 5 in die Amraser Straße 17.


8 183. G r u b er Eleonore, geb. Markt!, Verlegung des Standortes des Kleidermachergewerbes von der Körnerstraße 5 in die Defreggerstraße 13/11. 184. G s p a n d l Rosa, Verlegung des Standortes des Gewerbebetriebes der Maschinstrickerei von der Gabelsbergerstraße 29 in die Kranewitterstraße 24. 185. H e h l e Rosa, Verlegung des Standortes des Damenkleidermachergewerbes von der Meraner Straße 4 in den ursprünglichen Standort Claudiastraße 24. 186. H i n t e r h o l z e r Andreas, Verlegung des Standortes des Bildhauergewerbes im Jahre 1926 von der Gabelsbergerstraße 26 in die Amthorstraße 57 (Baracke). 187. H i n t e r h o l z e r Andreas, Verlegung des Standortes des Gewerbebetriebes der Erzeugung von Kunststein im Jahre 1926 von der Reichenauer Straße Nr. 12 (Baracke) in die Amthorstraße 57, Baracke. 188. J a b i n g e r Johann, Verlegung des Standortes des Handels mit Obst und Gemüse von der Riesengasse 10 nach dem Marktplatz. 189. K e r a m i k , Paul Stadler <K Co., Verpachtung des Gewerbebetriebes des Handels mit allen im freien Verkehre gestatteten Waren, jedoch mit Ausschluß der im § 38, Abf. 5, GO. aufgeführten Artikel im Standorte Innsbruck, Kiebachgasse Nr. 8, an die protokollierte Firma „Keramik, Vollgruber <K Co." und Bestellung des offenen Gesellschafters Franz Vollgruber zum verantwortlichen Stellvertreter (Geschäftsführer). 190. Kusch e i Karl, Verlegung des Standortes des Kraftfahrzeugmechanikergewerbes von der Ing.-Etzel-Straße, Viaduktbogen Nr. 19, nach der Fischergasse 12. 191. L a n g Karl, Verlegung des Standortes des Handels mit allen im freien Verkehre gestatteten Waren, jedoch mit Ausschluß der im § 38, Abs. 5, GO. aufgeführten Artikel von der Fischergasse 6 in die Museumstraße Nr. 19. 192. M a r i a c h e r Walter, Verlegung des Standortes des Handels ohne Beschränkung auf bestimmte Waren vom Innrain 18 in den Innrain 37, ebenso des Agenturgewerbes. 193. Ing. M a y r e d e r , K r a u s <K Co., Bauges. m. b. H., Wien, Errichtung einer fabrikmäßig zu betreibenden Zweigniederlassung dieser Firma in Innsbruck, Falkstraße 25. 194. M ü l l e r Otto, Bestellung zum Pächter beim Betriebe des Buch- und Bildverlages der Firma „Marianischer Verlag, Gesellschaft m. b. H." in Innsbruck, Maximilianstraße 9. 195. Netz m a n n August, Verlegung des Standortes des Schuhmachergewerbes von der Pradler Straße 61 in die Schlossergasse 3. 196. R i tz Paul, Verlegung des Standortes des Lackierer-, Anstreicher- und Iimmermalergewerbes vor vier Jahren von der Egger-Lienz-Straße, Gottardi-Lagerplatz, in die Sonnenburgstraße 12. 197. S a i l e r Marie, Abmeldung der 2. Verkaufsstelle im Laubenbogen des Haufes Herzog-Friedrich-Straße 17, zum Betriebe des Handels mit Rauchrequisiten, Schreibwaren und Ansichtskarten. ' 198. Sch a r r e r Josef, Verlegung des Standortes der BaumeisterKonzession von der Pembaurstraße 29 nach der Koflerftr. 12. 199. S u i t n e r Johanna, Bestellung des Frl. Maria Stöffler zur Pächterin beim Betriebe der verkäuflichen Bier-, Wein- und Vranntweinschankgerechtsame in der Mentlgasse 5 an Stelle der vom Pacht abtretenden Katharina Hö'vfl. 200. T o p o r i s Leopold, Verlegung des Standortes des Schuhmachergewerbes von der Amrafer Straße 30 in die Pradler Baracke 24. 201. T r e m l Hedwig, Verlegung des Standortes des Kleidermachergewerbes von der Defreggerftraße 32 in die Pestalozzistraße 11. 202. W a l u s c h n i g Hedwig, Verlegung des Standortes de« Frauen- und Kinderkleidermachergewerbes von der KaiserFranz-Ioseph-Straße 3 in die Seilergasfe 2. 203. W e i s e r Ottokar, Verlegung des Standortes des Reinigungsgeschäftes als Fensterputzer u. dgl. von der HerzogFriedrich-Straße 35 in die Herzog-Friedrich-Straße 15. 204. Z o b e r n i g Otto, Verlegung des Standortes des Kleidermachergewerbes von der Colingasse 7 in die Maria-TheresieuStraße 11.

Amtsblatt Nr. 9

205. D a u m Elisabeth, geb. Stuchetz, Verlegung des Standortes des Frauen- und Kinderkleidermachergewerbes von der Schillerstraße 4 in die Kiebachgasse 12, 4. Stock. 206. E l s l e r Josef, Errichtung einer zweiten Verkaufsstelle des im Standorte Innsbruck, Anichstratze 13, betriebenen Handels mit Viktualien und gebrannten geistigen Getränken in verschlossenen Gefäßen, sowie Christbaumschmuck, in der MariaTheresien-Etratze 9. 207. F r a ß Leopold, Verlegung des Standortes des Tifchlergewerbes von der Bürgerftraße 10 nach dem Siegelanger 137. 208. G l a n z Theresia, Verlegung des Standortes des Kleidermachergewerbes vom Marktgraben 16 nach dem Vozner Platz 2, 1. Stock. 209. H e i n Willy, Verlegung des Standortes des Anstreicher-, Lackierer-, Schilder- und Schriftenmaler-, Vergolder- und Zimmermalergewerbes von der Andreas-Hofer-Straße 42 in den Innrain 36. 210. H e l l e b r a n d Valerie, geb. Lehmann, Verlegung des Standortes der Miedererzeugung von der Müllerstraße 9 in die Templstraße 14. 211. H e l l e b r a n d Valerie, geb. Lehmann, Verlegung des Standortes des Handels mit allen im freien Verkehre gestatteten Waren, jedoch mit Ausschluß der im § 38, Abs. 5 GO. aufgeführten Artikel von der Müllerstraße 9 in die Templstraße 14. 212. H e n t s c h e i Ferdinand, Verlegung des Standortes des Tapezierergewerbes von der Andreas-Hoferstraße 42 in den Innrain 36. 213. Innsbrucker Eislausoerein, neuerliche Verpachtung der Gastund Schankgewerbekonzession mit den Berechtigungen gemäß § 16, lit. b), e), 6) un6 t) GO. im Standorte Innsbruck, Pavillon am Eislaufplatz neben der Ausstellungshalle an Frau Magdalena Bück, geb. Steinwender an Stelle des Julius Wolf. 214. I e n e w e i n Alfons, Verlegung des Standortes des Gewerbebetriebes des Mechanikergewerbes von der Andreas-HoferStraße 42 in die Leopoldstraße 32. 215. K ö g l Ludwig, Verpachtung des Gewerbebetriebes zum Bäkkergewerbe im Standort Marktgraben 9 an Herrn P e r g i e August. 216. M o l k Matthias, Verlegung des Standortes des Betriebes der Erzeugung von Sodawasser mit oder ohne Zusatz von der Ing.-Etzel-Straße—Viaduktbogen 132 in die Andreas-HoferStraße 46. 217. M ö s l e i n Leopold, Verlegung des Standortes des Auslagenarrangeurgewerbes und des Reklamebüros von der Müllerstratze 1 Parterre, in die Hörmannstraße 9, 1. Stock.


Amtsblatt Nr. 9 218. P u t s c h n e r Maria, Uebernahme des Handels mit Seife, Seifenflocken, Seifenpuloer, Seifenborax, Waschpulver, Schuhcreme, Schuhfett, Bodenpasta, Handreinigungspaste und allen sonstigen einschlägigen Artikeln im Standorte Herzog-Friedrich-Straße 35, 2. Stock, in Selbstbetrieb und Lösung des Pachtverhältnisses mit Herrn Dokopil Viktor. 219. S c h m i t t Friederike, Verlegung des Standortes des Handels mit allen im freien Verkehre gestatteten Waren, jedoch mit Ausschluß der im § 38, Abf. 5. GO. aufgeführten Artikel vom derzeitigen Standort, Stand Maximilianftraße—Ecke Bürgerstraße nach der Leopoldstraße, Stand vor dem Hotel „Greif". 220. S t e n i c o Alfred, Verlegung des Standortes des Agenturgewerbes und Kommissionswarenhandels, jedoch beschränkt auf den Verkauf von Artikeln der Elektro- und Maschinenbranche sowie Radioapparaten und Musikinstrumenten, vom Frauenanger 4, 1. Stock, in die Innftraße 59. 221. T o m a f c h e k Franz, Verlegung des Standortes des Handels mit allen im freien Verkehre gestatteten Waren, jedoch mit Ausschluß der im § 38, Abs. 5 GO., aufgeführten Artikel. Agenturgewerbes und Kommissionswarenhandels von der Andreas-Hofer-Straße 42 in die Hofgasse 2. 222. W i n d i s c h Rosa, Verpachtung der Gewerbeberechtigung zum Betriebe des Handels mit Viktualien, Milch, Flaschenbier und gebrannten geistigen Getränken in verschlossenen Flaschen im Standorte Innsbruck, Universitätsstraße 32 an Herrn Georg Groißmeier. 223. W o l f Anton, Wiederaufnahme und Verlegung des Standortes des derzeit ruhenden Tavezierergewerbes von der Mandelsbergerstraße 2 in die Graßmayrstraße 2.

Monatsbericht über öen ßremöenverlehr Monat August 1937 (1938)

Ständiger Wohnort Wien Sonstiges Ö s t e r r e i c h . . . . . Deutsches Reich Danzig Schweiz. Liechtenstein . . . . . Italien Jugoslawien Ungarn Rumänien Tschechoslowakei Polen Litauen. Lettland. Estland, Finnl. Schweden Norwegen Dänemark . Niederlande Belgien, Luxemburg Großbritannien. Irland . . . . Frankreich, Monaco Spanien, Portugal Albanien, Griechenland, Bulgarien. Türkei Rußland und Russisch-Asien . . Palästina, Vritisch-Indien, Niederländisch-Indien, Japan, übr. Asien Aegypten. übr. Afrika, Australien Verein. Staaten v. Nordamerika Kanada, Argentinien, Brasilien, übriges Amerika Staatenlos . . . . . . . . .

Zahl der Fremdenmeldungen 193? 1936

6061 5634 6097 4635 5638 1107 5 — 1737 2517 1750 2050 232 138 973 690 269 166 2284 1900 286 188 30 34 217 — — 401 278 — 2984 2414 1238 1547 6016 4749 3993 3657 19 101

Zahl der Übernachtungen 193? 1936

11222 11563 7953

10519 7960 1544

2333 3102 352 2189 416 3816 438 83 307

3547 3267 207 1176 332 3141 292 51 5W

354 5557 1730 13766 6444 61

4283 2197 11734 5394 171

79 —

70 1

123 —

96 1

80 371 1831

97 200 —

138 737 2747

255 331 —

612 7

1714 5

1052 10

2795 7

Zusammen: 43087* 34015

76502

59896

* Anmerkung: Von der ausgewiesenen Gesamtsumme an Meldungen, bzw. Uebernachtungen entfallen auf konzessionierte Gastgewerbebetriebe (Hotels, Pensionen usw.) Fremdenmeldungen: von Inländern 10.245, von Ausländern 54.782; Uebernachtungen: von Inländern 13.262, von Ausländern 94.114. * Jugendliche i n Herbergen: 2032 Personen mit 2706 Nächtigungen.

Vericht öes lNarttamtes über die Preisbildung bei einigen lebenswichtigen Nahrungsmitteln im Monat August 1937 I n der Zweiten Augustwoche ist eine Preissteigerung am Fleischmarkt eingetreten. Rindfleisch I I . Qualität ist um 20 Groschen, Rindfleisch I I I . Qualität um 10 Groschen und Kalbfleisch um 10 Groschen je Kilogramm gestiegen. Eine Verbilligung ist bei Hammelfleisch um 20 Groschen je Kilogramm Zu verzeichnen. Der Schweinefettpreis ist im Vergleich Zum Vormonat um 10 Groschen erhöht worden. Begründet wird diese Preissteigerung mit der Erhöhung des Großhandelsemkaufspreises. Mit Rücksicht auf die verschiedenen Vorräte der Firmen ist die Preissteigerung noch nicht einheitlich. Am Eiermarkt sind die Preise der Jahreszeit entsprechend. Bei Reis italienischer Herkunft wurde eine leichte Preissteigerung beobachtet. I m Kleinhandel dürfte die Preissteigerung 5 Groschen betragen. Außergewöhnliche Erscheinungen wurden bei den sonstigen lebenswichtigen Nahrungsmitteln nicht beobachtet.

Der Nachöruck von Aufsätze«/ Verichten oöer nur von Teilen öerselben sowie öie Meöergabe von Daten unö Statistiken slnö nur mit genauer Quellenangabe gestattet.


Amtsblatt Nr. 9

Kunönmchungl

Mitteilungen öes HlaötphAkates Stand der Infektionskrankheiten im August 1937 Scharlach: 13 Erkrankungsfälle, kein Todesfall. Diphtherie: 12 Erkrankungsfälle, kein Todesfall. Typhus: 1 Erkrankungsfall, kein Todesfall. Poliomyelitis: 3 Erkrankungsfälle, 1 Todesfall. Zahl der Geborenen im August 1937 Gesamtzahl: 31, davon 2 Totgeburten,- 17 männlich, keine Totgeburt, 14 weiblich, 2 Totgeburten. Todesfälle im August 1937 Gesamtzahl: 73 Davon auswärts: 24

der Bundespolizeidirektion Innsbruck als Straßenaufsichtsbehörde auf Grund der Bestimmungen des § 66 der Landesstraßenvolizeiordnung 1936: „Das Parken von Fahrzeugen in der Stainerstraße vor dem Postamte Innsbruck 7 ist untersagt. Dieses Parkverbot gilt jedoch nicht für Fahrzeuge der Österreichischen Bundespost. Uebertretungen dieser Kundmachung werden gemäß § 99 der Landesstraßenvolizeiordnung von der Bundespolizeidirektion Innsbruck geahndet." I n n s b r u c k , 21. Juli 1937.

49 (26 männlich, 23 weiblich).

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1427 Verleger, Eigentümer und Herausgeber: Die Stadtgemeinde Innsbruck. — Verantwortlicher Schriftleiter: Dr. Willy Rumer, Innsbruck, Wilhelm-Oreil-Straße 25. Druck: Graphische Kunstanftalt T y r o l i a , Innsbruck


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