Amtsblatt Innsbruck

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Erscheint einmalmMonal/Vezugspr. 2NMMrlich. Einzelnummer 2oApf. . 11

Tur ^3, Kernsprecher: 6io-6i4 so. November

Z.

Vberburgemeister 3r. kzon Venz zum 40. Murtstag Innsbrucks Stadtoberhaupt Pg. Dr. Egon D e n z erblickte am 23. November 1399 das Licht der Welt, seine Wiege stand i n Schwarzenberg und die herbschöne Landschaft des Bregen» zerwaldes ist seine engste Heimat. Die Kraft aber, die ihn Jahrzehnte eines kämpf» reichen, einsatzbereiten und opferfreudigen Le» bens erfüllen ließ, schöpfte er aus dem Vlute feiner deutfchen Vauernellern und der schölle, die sie bebauten. Gar bald wurde seine hohe Begabung erkannt, und es war nur nalürlich, daß er sich ^ dem Studium zuwandte, das er mit ausgezeichnetem Erfolg abfolvierle. Und als nun der große Krieg i n sein Leben trat, wurde aus dem Studenten der Frontkämpfer an der Felsgemarkung Tirols. Das war wohl ein harter Einbruch i n seine vorgesteckte Verufsausbildung, doch war es gerade der eiserne Einsatz von Pflichterfüllung und Opferbereitfchaft des Frontsoldaten für die Kameradschaft im Felde und für seine deutsche Heimat, die dem unvoll» endeten Eharakter ent» scheidenden Stempel aufdrückte, insbefondere als mit dem Ende des Krieges ein ) a h r Kriegsgefangenschaft in Südilalien große Hoffnungen schweren Entbehrungen weichen muhten. - ^ M s Egon Denz im herbst 1919 aus der Gefangenschaft nach

Hause zurückkehrte, fand er eine andere, fremde Heimat vor. Sich wieder der Berufsausbildung zukehrend, befuchte er in der Folge die hochfchule und übte nach Vollendung feiner juridifchen Studien feine Praxis am Landesgericht als auch als Rechlsanwaltsanwiirler in Innsbruck aus. I m Dezember 1929, zehn Jahre nach der heim» kehr aus dem großen Kriege, eröffnete er eine Rechtsanwallskanzlei, die er, wenn auch unter fchweren Opfern, bis zur Machtübernahme führen konnte. Es war nur eine Selbstverständlichkeit, aus Begabung und Eharakler bedingt, daß er sich, dem Verfall der Zeit enlgegenslemmend und einer schöneren I u » kunfl der geeinten deulschen Heimat entgegensehend, der jungen na» tionalsozialistischen Vewegung verschrieb. Als er im Jahre 1933 als nationalsozialistischer Gemeinderat und nachfolgend als Stadtrat in Innsbrucks GemeindeVerwaltung einzog, dräu» ten bereits die ersten schweren Gewitt?rwol» ken über der jungen Bewegung in der 6stmark auf und seine im 2Nai 1933 von^ Gauleiter Hake^c vollzogene Ernennung zum stellvertretenden Gauleiter M s Gaues Tirol-Vorarlberg lud ihm schwere Nerantworlung für die Iukunfjt auf. Es


Amtsblatt Nr. des Führers Vewegung in der Ostmark; schwerer ballten sich die schwarzen Wolken, und als nach dem Verbot der siegreich vorwärlsslürmenden Vewegung hah und brutale Gewalt der finsteren Gegenfronl der vereinten Macht Roms. Judas und des Marxismus gegen uns wüteten, kam erst recht die Zeil, die Egon Denz mit vielen lausenden anderen aufrechten Männern zum Kämpfer um Deutschland stempelte. Es kam die Zeil, wo viele Taufende der Besten die Heimat verlassen muhten, wo ebenso viele Tausende in Kerkern neue Kraft zum Kampfe fanden. Und es war nur felbslverständlich. daß auch Egon Denz von den Schergen des systems eingezogen wurde. Acht Verhaftungen aber vermochten seinen aufrechten 3inn und Kampfwillen nicht zu beugen, und als er im Jahre 1934 den Klauen eines IMlitärgerichtsverfahrens wegen Mitschuld an „Mord und Hochverrat" entging, muhten wir, dah er vom Schicksal zur Erfüllung seines selbstgesteckten Zieles und der ihm überantworteten Aufgabe bestimmt war. was immer aber an schlügen kam, Pg. Denz blieb aufrecht, und den unerschüt» terlichen Glauben an den Endsieg konnte ihm nichts rauben. Den Kampfwillen aller Gelreuen anfeuernd. Not und sorge lindernd, den Widerstand gegen das verhaßte system mit Ein» sah seiner ganzen Persönlichkeil stets schürend, zog er von Appell zu Appell in Kellern und Nerghütlen. bis ein Gefüge im Gau erstand, das endlich siegreich den Gegner stürzte und die Macht im Lande übernahm. Er war in schwerster Zeit mein

bester Kamerad und Mitarbeiter, dem in dem 11. März des Jahres 1933 mit der Heimkehr des Gaues ins grohdeutsche Vaterland, für das er fünf Jahre Gut und Leben einsehte, der höchste Lohn beschieden war. Mit der Führung der Gauhauptstadt Innsbruck betraut, sehte er von da an sein ganzes Können und Wollen in den Dienst der Volksgemeinschaft und ergriff mit starker Hand die Leitung eines Gemeinwesens, das. durch schwere Jahre des Nieder» gangs erschüttert, nunmehr endgültig einer schönen und reichen Zukunft entgegensieht. Unser Oberbürgermeister aber steht nunmehr, vom Gauleiter hofer berufen, als sein und unser Kamerad am Veginn eines Aufbauabschniltes seines Lebens, doch werden, so wie bisher, auch die ihm für die Zukunft von einem harten schickfal beschiedenen Jahrzehnte restlosen schaffens immer im Zeichen eines ehrlich geführten Kampfes um die Ziele der Vewegung des Führers stehen. Dem im Glück oder Unglück, in Tagen der Freiheil oder des Kerkers stets gelreuen Vannerlräger unseres Führers aber geloben wir an seinem Jubeltage gute Kameradschaft und restlosen Einsah und danken mit Gefolgfchaflstreue feiner Führung. sein und unfer Leben alle Zeil für Adolf Hitler! Edmund Christoph.

Innsbrucks stadtobernaupt einst und jent Innsbrucks Stadtoberhaupt mit dem Titel eines „Oberbürgermeisters" steht heute an der Spitze einer Gemeinde von ungefähr 80.000 Einwohnern. Als Innsbruck nach den schicksalsschweren Franzosenkriegen und den anschließenden Notjähren in den Zwanzigerjahren des 19. Jahrhunderts seinen neuen Aufstieg begann, zählte es 10.000 Einwohner in nicht ganz 600 Häusern und umfaßte allein das eigentliche Stadtgebiet, ohne die heute eingebürgerten Gemeinden Mitten, Pradl, Hotting, Mühlau und Amras. Als im Jahre 1821 mit allerhöchster Genehmigung ein politisch-ökonomischer Stadtmagistrat errichtet wurde, hatte er folgendes Aussehen: An seiner Spitze stand ein Bürgermeister mit einem Iahresgehalt von 1000 Gulden, den die Landesstelle zu ernennen und der Kaiser zu bestätigen hatte. Weiters ernannte die Landesstelle einen geprüften Magistratsrat, der zugleich politischer Untersuchungskommissär war, mit 800 Gutden Gehalt. Die wahlberechtigten Stadtbewohner, d. h. alle Grund- und Erwerbsteuerpflichtigen, denen die nach der alten Verfassung zustehende Wahl des Bürgermeisters und des geprüften Magistratsrates nunmehr entzogen war, wogegen sie übrigens vergebens protestierten, wählten sodann 24 unbesoldete städtische Repräsentanten, aus denen wieder sechs unbesoldete Magistratsräte durch Stimmenmehrheit auszuwählen waren. Diese Magistratsräte hatten bei ihrer Vereidigung u. a. zu versprechen, „die ihnen anvertrauten Amtsgeheimnisse sowie jedes ihnen anvertraute Gut getreulich zu bewahren, das Amt als Magistratsrat mit Treue und Redlichkeit zu versehen, den Nutzen und Vorteil der Bürgerschaft und Stadt zu befordern, über die Verwaltung der Gefälle und Einkünfte treu zu wachen, die Geschäfte schnell zu besorgen und, soviel an ihnen liegt, befördern zu machen, dem ihnen vorgesetzten Gubernium pünktlichen Gehorsam zu leisten, auch allem jenen mit Eifer nachzukommen, was noch künftig zur Befolgung wird bekanntgemacht werden, so wie es ein getreuer Beamter und Magi-

stralsrat seinem Landesfürsten, den vorgesetzten Stellen und der Bürgerschaft zu tun schuldig und verbunden ist." Schließlich hatten sie noch zu schwören, „mit keiner Gesellschaft oder Verbrüderung weder im Lande noch im Auslande verpflichtet" zu sein oder sonst unverzüglich daraus auszutreten. Dem Bürgermeister und den Magistratsräten standen dann noch folgende Beamte zur Seite: ein Stadtkämmerer und Stiftungsverwalter (mit 800 Gulden), ein Sekretär, der zugleich Einreichungs-Protokollist und Negistrator war (mit 600 Gulden), ein Aktuar für die politischen Untersuchungen (mit 500 Gulden), zwei Kanzlisten (mit 400 und 300 Gulden), ein Amts- oder Natsdiener (mit 300 Gulden, freiem Quartier und 40 Gulden Kleidungsbeitrag), ein Gefangenenwärter, ein Siadtbaumeister, zwei Stadtphysiker und ein Stadtwundarzt. Die Anstellung des Bürgermeisters, des geprüften Magistratsrates sowie der besoldeten Beamten war lebenslänglich, die unbesoldcten Magistratsräte wurden nach vier Dienstjahren ausgewechselt, von den 24 Repräsentanten alle zwei Jahre die Hälfte erneuert. Zum ersten Bürgermeister dieses neuen definitiven StadtMagistrates wurde der wohlhabende Grundbesitzer Felil von Niccabona von Neichenfels ernannt, der der Stadt schon in den schweren Zeiten der Freiheitskämpfe seine Kräfte widmete, am 26. Juni 1814 von der Bürgerschaft für die „in den letzten gefahrvollen Monaten zu gemeinem Besten geleisteten ersprießlichen Dienste, als ein öffentliches Denkmal ihres herzlichsten Dankes das Bürgerrecht" verliehen erhielt und als erster Magistratsrat im Jahre 1813 nach dem Austritte des Bürgermeisters Carl v. Tschusi dessen Funktionen übernahm. F. v. Niccabona legte das Bürgermeisteramt im Jahre 1829 nieder und starb 61jährig am 23. Dezember 1831. M i t I.November 1829 wurde als sein Nachfolger der Adjunkt und Amtsverweser beim Landgericht Sonnenburg, Dr. Josef Maurer, zum Bürgermeister ernannt, dem am


Amtsblatt Nr. N 7. August 1837, als er zum Bürgermeister von Graz erhoben wurde, das Ehrenbürgerdiplom der Stadt Innsbruck ausgefertigt wurde. Die Tätigkeit eines solchen Bürgermeisters ist in einem „Amtsunterricht für den Bürgermeister" festgelegt, in dem es einleitend heißt: „Der Bürgermeister als Vorsteher der Stadtbehörde hat über die Leitung der Geschäfte bei dieser Behörde die Oberaufsicht und ist für derselben gesetzmäßige und möglichst schnelle Vollendung verantwortlich. Er ist aber zugleich der Vorstand der sämtlichen Bürgerschaft und hat in dieser Hinsicht besondere Pflichten." Als Vorsteher der Stadtbehörde hatte der Bürgermeister einmal alle verschlossenen Eingaben von Privaten wie auch Behörden selbst zu öffnen und den Tag des Empfanges daraufzufchreiben. Dann hatte er die Stücke Zur Eintragung in das Einreichungsprotokoll Zu übergeben. Alle acht Tage hat er das Verzeichnis jener Akten durchzugehen, die bei den Raten zur Erledigung ausständig waren, und dieselben dann Zu betreiben. Stücke über Geschäfte durften nur nach der ReVision durch den Bürgermeister ausgefertigt werden. Die Verichte an die Landesstelle waren vom Bürgermeister und jenem Rate, welcher die Ausfertigung besorgte, zu unterzeichnen. Alle 14 Tage waren die Originalprotokolle der ganzen Geschäftsführung der Landesftelle vorzulegen. Der Bürgermeister hatte die vorschriftsmäßige Geschäftsführung in der Registratur, dem Etpedit und bei dem Einreichungsprotokoll Zu überwachen. Bei letzterem hatte er auch die Weifungen über die Verteilung der Geschäfte unter die einzelnen Räte Zu geben. Jede Woche sollte eine Sitzung sämtlicher Räte abgehalten werden, wobei mit Stimmenmehrheit entschieden wurde. Der Bürgermeister hatte die Stimmen einzusammeln, sollte aber keinen Votanten an der freien Äußerung seiner Meinung hindern dürfen. I n wichtigen ökonomischen Angelegenheiten konnte er die 24 äußeren Räte Zur Beratung beiZiehen. Die Magistratsräte unterstanden hinsichtlich der Geschäfte dem Bürgermeister, hatten jedoch in der Natsversammlung freies Stimmrecht, das Amtspersonal war ganz dem Bürgermeister unterstellt. Alle drei Monate hatte der Bürgermeister einen Kassaabschluß anfertigen und eine Kassa-Skontrierung vornehmen zu lassen. Die Rechnungslegung war von einem Ausschuß des äußeren Rates Zu revidieren. Der Bürgermeister mußte von Zeit zu Zeit die Arreste visitieren, wobei er besonders auf deren Reinlichkeit Zu achten und die Verpflegung der Arrestanten zu verkosten hatte. Entdeckte er dabei Mängel, so sollte er „die der Menschheit schuldige Abhilfe" treffen. Er hatte überhaupt auf die schnelle und gründliche Untersuchung der schweren Polizeiübertretungen zu dringen und durfte unter keinem Vorwande gestatten, daß diese verzögert oder dabei gar irgendwie die gesetzliche Form verletzt werde. Eine weitere Aufgabe des Bürgermeisters war, die Einhaltung der Markt- und Polizeiordnung Zu überwachen und mit den Gewerbetreibenden Zu verhandeln. Es sei seine Pflicht, „nicht zuzugeben, daß ein Inwohner auf was immer für eine Art Unrecht leide. Bei solchen Fällen hat der Magistrat die Bürger zu vertreten und bei den k. k. Behörden geziemend die Abhilfe erzweckende Vorstellungen zu machen." I n das Buch über die Kundmachung der k. k. Verordnungen hatte der Vürgermeister den Tag der Kundmachung mit seiner Unterschrift einzutragen. Den Schluß dieses ersten Teiles über die Aufgaben des Bürgermeisters bildet folgender Satz: „Die Verschönerung der Stadt kann vom Bürgermeister nicht gleichgültig angesehen werden, insoferne dieselbe ohne Lasten für die Bürger erzweckt werden dürfte." ^ ^

Nun folgt ein ganz kurzer zweiter Teil über die Aufgaben des Bürgermeisters „als Vorsteher der Bürgerschaft". Diesbezüglich sollte er „durch die gehörige Erläuterung der k. k. Verordnungen die gute Stimmung der Bürgerschaft zu erhalten, jedem Mißverständnisse durch klare Vorstellung der Umstände Zu begegnen und üblen Gerüchten dadurch vorzubauen" bestrebt sein. Kämen aber einmal irgendwelche Ge^ rächte in Umlauf, so sollten sie unverzüglich dem Landes-Präsidium angezeigt werden. Ohne Genehmigung und Vorwissen der Landesstelle durfte auch keine Vürgerversammlung abgehalten werden. Schließlich war der Bürgermeister der Befehlshaber der Vürgerwache. Nachdem in den bisherigen Ausführungen die Amtstätigkeit eines Innsbrucker Bürgermeisters aus dem Anfange des 19. Jahrhunderts umrissen wurde, soll im folgenden der Versuch unternommen werden, in einer Gegenüberstellung den Aufgaben- und Pflichtenkreis des Oberbürgermeisters der Stadt Innsbruck im nationalsozialistischen Staate zu schildern. I m gleichen Verhältnis, wie die Stadt Innsbruck in dem abgelaufenen Jahrhundert von einer kleinbürgerlichen Universitäts- und Handelsumschlagsstadt zu einem weltbekannten Fremdenverkehrszentrum, der Stadt der deutschen Bergsteiger, heranwuchs, und sie zur Hauptstadt eines deutschen Reichsgaues erhoben wurde, nahmen auch Rang und Ansehen ebenso wie die Amtsgeschäfte und Sorgen des Stadtoberhauptes zu. Und mußte damals „der Bürgermeister", abhängig von der Landesstelle und den Räten mit wenig Hilfskräften selbst die Kanzleigeschäfte überwachen und allen Kleinigkeiten des A l l tags ein williges Ohr leihen, fo ist nunmehr „der Oberbürgermeister" die letzte und oberste zentrale Entscheidungsstelle, die sich nur mit den großen Fragen und Planungen des Gemeindebetriebes beschäftigt und alle Einzelfragen und praktischen Ausführungen dem Stabe seiner Mitarbeiter und Beamten überläßt, für deren Tätigkeit er allerdings auch auf Grund des Führerstandpunktes die Verantwortung trägt, nach dem Worte des Führers in seinem Buche „Mein Kampf": „Es gibt keine Majoritätsentscheidungen, sondern nur verantwortliche Personen und das Wort ,Nat' wird wieder zurückgeführt auf seine ursprüngliche Bedeutung: J e d e m M a n n s t e h e n Wohl B e r a t e r zur S e i t e , a l l e i n die Entscheidung t r i f f t ein M a n n . " Wenn ich nun im folgenden versuchen will, einen Überblick über das Aufgabengebiet des Oberbürgermeisters eines sich zur Großstadt entwickelnden Gemeindewesens zu geben, so kann ein solcher Versuch selbstredend keinen Anspruch auf Vollständigkeit erheben. Ist doch vor allem ein großer Teil der Aufgaben des Lenkers der Stadtgeschicke durch Probleme bestimmt, die einerseits die Zeit, andererseits aber gerade der Nationalsozialismus an uns stellt. So gehört es vor allem Zu den vordringlichsten Aufgaben des Oberbürgermeisters, im Nahmen der gemeindlichen SelbstVerwaltung all die Probleme Zu verwirklichen, für die im Nahmen der Ziele der N S D A P , die Partei das Recht und damit die Pflicht der Aufgabenstellung besitzt. So ergibt sich daraus eine Hauptaufgabe des Oberbürgermeisters, nicht allein die lebendige Verbindung zwischen Partei und Gemeindeverwaltung aufrechtzuerhalten, fondern er muß auch Zielbewußter Erfüller deren Aufträge fein. Vom Grundsatz des FührerstandPunktes und der Verantwortung aus gesehen ergibt es sich von selbst, daß der Oberbürgermeister, der letzten Endes alle Dinge der Gemeinde verantwortet, auch über alles Geschehen in derselben Kenntnis haben muß. Dies bedingt emsigen Fleiß beim Eindringen in die gesamte Aufgabenmaterie der StadtVerwaltung, Kenntnis der Gesetze, vor allem aber eine gründliche Auswahl all seiner Mitarbeiter, deren Charakter und Leistung letzten Endes M Vereine mit der Führung den Er-


Amtsblatt Nr. N folg gewährleisten. Daß gerade diese Aufgabe eine der verantwortungsvollsten ist, geht allein schon aus der Tatsache hervor, daß zur Gefolgschaft des Oberbürgermeisters über 2000 Menschen zahlen. Eine überaus wichtige Verpflichtung des Oberbürgermeisters betrifft die gesamte F i n a n z p l a n u n g der Stadt. Daß dieselbe großen Geschickes und tatkräftiger Führung bedarf, erhellt nicht allein die Tatfache, daß es sich dabei um gewaltige Summen handelt, sondern daß vor allem als trauriges Erbe die verschuldetste Stadt der Ostmark übernommen werden mußte. Dabei ist die Verpflichtung des Oberbürgermeisters gerade in dieser Frage eine doppelte) einerseits den Aufgaben der Stadt in finanzieller Beziehung entsprechen Zu können, andererseits der Bevölkerung und stark belasteten Wirtschaft nicht ein Zuviel an Steuern zumuten zu müssen. Die langsame Entwicklung Innsbrucks Zur Großstadt, deren Anfang mit der Eingemeindung von Hötting, Mühlau und Amras begonnen wurde, verpflichtet unser Stadtoberhaupt, d e r P l a n u n g d i e s e r S t a d t für die Zukunft fein Augenmerk zuzuwenden. Sieht doch gerade unser Führer in der starken Entwicklung der deutschen Städte ein kräftiges Vollwerk für das neue Deutschland. Diese Planung selbst aber beinhaltet so viel Aufgaben, daß nur durch Schaffung eines eigenen Amtes ihr tatsächlich auch Rechnung getragen werden kann. Ob es sich nun dabei um die Anlage neuer Siedlungen, Park- und Grünanlagen, ob um die Errichtung eines neuen Flughafens, ob um die Anlage der Neichsautobahn, ob es sich um die Neuerrichtung von Schulen, HI.-Heimen und ähnlichen Dingen handelt, immer wird der Oberbürgermeister selbst um die Fragen sich kümmern und deren Zweckmäßigkeit planen und anordnen müssen. Das B a u w e s e n der Stadt, das vor 100 Jahren noch mit einem einzigen Baumeister sein Auslangen fand und heute in einem Amt, das zwei Stöcke des Verwaltungsgebäudes erfüllt, seine Tätigkeit entfaltet, bildet einen Aufgabenbereich, der den Oberbürgermeister täglich beschäftigt. Und da ist vor allem das ungeheure Wohnungselend, das uns die Systemzeit hinterließ, das die Anspannung aller Kräfte erfordert, um nur einigermaßen Linderung verschaffen zu können. Eineinhalbtausend neue Wohnungen, wie sie in wenigen Monaten im Bereiche der Stadt Innsbruck neuerdings auf Grund gelegt werden sollen, bedeuten selbstverständlich zahlreiche Stunden verantwortungsvollster Überlegung des Chefs. Besondere Bedeutung kommt der Stadt Innsbruck auf dem Gebiete des F r e m d e n v e r k e h r s zu. Ist es doch der Wille des Führers, daß Tirol und mit ihm in erster Linie die Stadt der deutschen Bergsteiger das Erholungsland für M i l lionen Schaffender aus allen deutschen Gauen werden soll. Dieser Aufgabe für die Zukunft voll gerecht werden Zu können, erfordert wichtige Vorbereitungsarbeiten, die in ihren Hauptpunkten das Stadtoberhaupt festlegt. Eine gerade mit der gebietsmäßigen Vollendung Großdeutschlands aufgerollte Frage betrifft die U m s i e d l u n g

der deutschen V o l k s g e n o s s e n aus S ü d t i r o l . Ein Problem, das sich der Oberbürgermeister gerade im gegenwärtigen Zeitpunkt seiner persönlichen Planung vorbehalten hat, da es nicht nur in seiner Bedeutung, sondern vor allem im Ausmaß aller mit ihm zusammenhängenden Detailfragen gerade für die Entwicklung der Stadt größten Verantwortungsbewußtseins bedarf. Dies geht schon aus der Tatsache hervor, daß für diese Volksgenossen, denen der Nationalsozialismus eine neue Heimat bereiten wird, an Innsbrucks Stadtrand ein vollständig neuer, in seiner ganzen Planung vorbildlicher Stadtteil errichtet werden soll. Alle diese Finanz- und Wirtschaftsprobleme erhalten aber ihre Krönung in der Planung, Erweiterung und Vertiefung aller k u l t u r e l l e n A u f g a b e n ) denn letzten Endes geht eine Stadt nur durch die in einer bestimmten Zeitepoche geschaffenen kulturellen Werte in die Geschichte ein. Ein Aufgabenbereich, der, wenn auch nicht gerade zu den angenehmsten, aber immerhin wichtigsten Pflichten eines Oberbürgermeisters gehört, ist die V e r t r e t u n g d e r S t a d t nach außen bei Besuchen führender Persönlichkeiten und repräsentativen Veranstaltungen der Stadt. Zu all den im Vorstehenden aufgezählten Aufgaben, die um ein Mehrfaches noch ergänzt werden könnten, kommt die Anordnung und Überwachung all der vielen Aufgaben, die in den verschiedensten Abteilungen der Stadtverwaltung sowie der ihr angeschlossenen Stadtwerke gelegen sind. Über all diesen Pflichten eines Oberbürgermeisters aber steht eine, die sich bei allen Arbeiten und Aufgaben auswirken muß, s e i n e P f l i c h t a l s N a t i o n a l s o z i a l i f t . Als solcher ist es seine vornehmste Aufgabe, die Menschen, die ihm, sei es in seiner Gefolgschaft, sei es als Kinder seiner Stadt, andertraut sind, zu führen und Zu Gliedern der deutschen Volksgemeinschaft Zu erziehen. Diese Aufgabe ist immer da, wo überhaupt der Oberbürgermeister eine Pflicht zu erfüllen hat. Sein Nat, seine Hilfe, vor allem aber fein Beispiel sind es, die der Bevölkerung als verpflichtend zuteil werden müssen. Eine im Nahmen dieser geschilderten Aufgaben arbeitende, verantwortungsbewußte Führung und einsatzbereite Gefolgschaft wird ein schöneres und glücklicheres, Nationalsozialist!sches Groß-Innsbruck bringen und im Sinne der Deutschen Gemeindeordnung damit die Stadt instandsetzen, im wahren Geiste des S c h ö p f e r s g e m e i n d l i c h e r S e l b s t V e r w a l t u n g des N e i c h s f r e i h e r r n v o n S t e i n m i t z u w i r k e n an d e r E r r e i c h u n g des S t a a t s Z i e l e s : „in einem einheitlichen, von n a t i o nalsozialistischem W i l l e n durchdrungenen V o l k e die G e m e i n s c h a f t w i e d e r vor das E i n zelschicksalzustellen, G e m e i n n u t z v o r E i g e n nutz Zu setzen u n d u n t e r F ü h r u n g d e r besten desNeichesdiewahreVolksgemeinschaftzu s c h a f f e n , i n d e r auch d e r l e t z t e w i l l i g e V o l k s genösse das G e f ü h l der Z u s a m m e n g e h ö r i g t e i t f i n d e t." E. Eh.

lür Tugend und Volk kommt, singt und mulliien mit uns! Direktor Otto tnglmaier Das neue Neich nimmt die Musik in besondere pflegliche Obhut, und Zwar als Allgemeingut des Volkes überhaupt. Um den deutschen Menschen Zu formen, wie ihn das Neich benötigt, beginnen wir beim Kinde. Wir haben neben der heute fchon

breit angelegten körperlichen Ertüchtigung dem Kinde seelische, ideelle Werte zu vermitteln. Das tat die Schule des Volkes im allgemeinen von jeher. Auf dem besonderen Gebiete der Musik muß hauptsächlich die Gesangskultur, das gesunde,


Amtsblatt Nr. N schöne, bewußte musikalische Singen gefördert, der Mißbrauch der Singstimme bekämpft werden, in einem Maße, wie es der Volksschule nicht möglich sein kann. Diese Erziehung muß natürlich einer ganz breiten Masse zugute kommen. Auch das instrumentale Musizieren ist mehr zu pflegen. I n jedes Haus ein Musikinstrument! Nicht nur an die sogenannten Volksinstrumente soll sich das Kind heranwagen. Wir streben darnach, vielen Kindern die Möglichkeit Zur und die Freude an der Erlernung von Violine und anderen Streiche Instrumenten, von Blas- und von Tastinstrumenten zu geben. Das Unterrichtshonorar muß auch hier sehr niedrig sein. I n dieser musischen und musikalischen Ausbildung haben auch der Landesschulrat und die Stadt Innsbruck größtes Interesse. Innsbruck hat deshalb und um dem Wunsche breitester Volksschichten gerecht zu werden, neben der Abteilung Konservatorium eine M u s i k s c h u l e f ü r J u g e n d u n d V o l k (Singschule, Instrumentalschule, Abteilung Rhythmik und Tanz) ins Leben gerufen. Die in ihr verkörperte volkstümliche künstlerische Bewegung verdient das Augenmerk der gesamten Bevölkerung. Durch diese Gründung soll also die Erfassung der breiten Masse des Volkes, der es bisher — besonders auch infolge der hohen Unterrichtshonorare — nicht möglich war, PrivatMusikunterricht zu nehmen, erfolgen. „Ein singendes, musizierendes Volk" sollen wir nach den Worten des Führers werden. Die Musikschule für Jugend und Volk stellt für die Jugend und schaffenden Volksgenossen eine musikalische Erlebnis- und Schulungsstätte dar. Sie sieht ihre besondere Aufgabe darin, durch lebendige, verantwortungsbewußte Musikerziehung die Freude am eigenen Musizieren zu wecken, das Musikverständnis zu heben, das Musikverständnis weitester Kreise zu vertiefen und die gemeinschaftbildenden Kräfte der deutschen Musik zum Wohle aller ausZuwerten. Als Ergebnis nationalsozialistischen Kulturwollens ist sie durch die besondere Art ihrer Lehrplangestaltung, ihrer Unterrichtsweise und durch den Einsatz persönlich und fachlich wertvoller Lehrkräfte die gegebene Schulungsstätte für Jugend und Volk. I n diesem Zusammenhange sind einige Überlegungen über Musikerziehung überhaupt am Platze. „Musikerziehung ist der der Tonkunst zugewandte Teil der allgemeinen Pädagogik und zeigt sich daher im Grundsätzlichen den gleichen Gesetzen wie diese unterworfen. Es wird also, da sie sich vor allem mit jugendlichen Schülern beschäftigt, wesentlich fein, die Lehrstoffauswahl und ihre Darbietungsart möglichst jugendgemäß zu gestalten, immer jedoch mit dem klaren Ziel, den Zu Unterrichtenden nicht bloß zu unterhalten, sondern ihn zu wirklicher Leistung zu erziehen) scheinbares Spiel und genußreiches Erleben müssen planvoll Zu kunsthaftem Können hinführen. Ebenso ist Zu beachten, daß nur ein Teil der Schüler dermaleinst Zu den Fachmusikern gehören wird, und gemäß ein von vornherein fachlich eingestelltes Interesse für die Kunsttechnik nur selten mitbringt) daß vielmehr der Großteil selbst bei guter Anlage Zur Musik, an diese doch aus einem viel allgemeiner gehaltenen Interessenkreis herangebracht werden muß. Es ist daher der Fehler vieler Musiker, die ihnen selbst vordem gewordene Fachunterweisung auch an die Laienschülerschaft unverändert oder höchstens auf das technisch Erreichbare notgedrungen verkürzt weiterzugeben. Sie sind dann meist enttäuscht, daß dieser Rumpf einer Konzertausbildung die Kinder nicht interessiert, so daß sie die Lust am Musikunterricht verlieren. Wir wollen deshalb eine fesselnde LaienmusikerZiehung zur Norm erheben und nur Ausnahmebegabungen von dort aus Zur speziellen Berufsausbildung (dann aber höchst persönlich, wie es der werdenden Künstlerindividualität gebührt!) emporführen. Abgesehen von den Sonderaufgaben der Schulmusik

hat unser Musikunterricht die Hauptaufgabe, Zur Hausmusik vorzubereiten und ein hochstehendes Zukunftspublikum zum Verständnis von Opern- und Konzertmusik heranzuziehen. So gewinnt die Jugend damit noch mehr als bloßes Musizierenkönnen: seelische Aufgeschlossenheit, Wegfall allgemeiner physischer Hemmungen, Bereicherung des Gemütslebens und innere Haltung." (Moser.) Die"5eütschen Volksmusikschulen sind Stätten zur Pflege volkstümlicher Sanges- und Musizierkunst. Als musikalische Arbeits- und Lernschule ergänzen und überholen sie die gesanglichen Ziele anderer Schulen und legen über Ohr und Kehle frühzeitig den Grund zu jeglicher Musikpflege, führen das Kind zu dem ihm zutunlichsten Instrument und lehren ihm dessen Beherrschung auf frohe und natürliche Art. Sie fördem und üben auch das Gemeinschaftsmusizieren, pflegen besonders unser völkisches Musikgut, machen nicht nur mit dem Musikwerk selbst, sondern auch mit dessen Schöpfer bekannt. Die Arbeit innerhalb der deutschen Musikschulen für Jugend und Volk dient also der gesamten außerschulischen Musikerziehung der Jugend. Die Schüler sollen nach Verlassen der Schule auf allen Gebieten des musikalischen Lebens aktiven Anteil haben. Eine diesem Erziehungsziel dienende Lehrplangestaltung soll durch einen organischen und methodischen Aufbau zur Höchstleistung führen. Aus der Vreitenarbeit in unserer Musikschule für Jugend und Volk auf allen Gebieten musikalischer Betätigung, fließen dann der musikalischen Fachausbildung in unserer Schwesterabteilung Konservatorium neue Kräfte zu, die auch die höchste künstlerische Wertarbeit lebensnah erhalten und so dem großen Ziele dienen, Wesen und Art unserer Zeit in ihrer ganzen Musik wiedererklingen zu lassen. Die städtische Musikschule ist, da durch das Deutsche Volksbildungswerk ihr auch die musikalische Schulung der Erwachsenen übertragen wurde, auch eine Einrichtung des Amtes Deutsches Volksbildungswerk. Für ihre Führung gelten die Richtlinien, die von der Neichsarbeitsgemeinschaft für Erwachsenenbilduna herausgegeben werden. Die Leitung der Musikschule für Jugend und Volk wird deshalb nach einiger Zeit auch Singeklassen für Erwachsene (Einzelstimmbildung, Notenlehre und Chorgesang) eröffnen und Gruppenkurse zur Erlernung von Instrumenten einrichten. Unsere durch den Herrn Oberbürgermeister dem hiesigen Konservatorium nebengeordnete neue Musikschule für Jugend und Volk gliedert sich in 1. Abteilung Singschule, . . 2. Abteilung Instrumentalschule, 3. Musizierabteilung der Staatsjugend, 4. Abteilung Rhythmik und Tanz (diese wird später eröffnet). M i t der Errichtung der Anstalt ist, von der musikerzieherischen Seite aus gesehen, wiederum eine einheitliche Ausricktung der Jugend garantiert. Beim Kinde beginnt die völkische Musikerziehung, die sich in den Einrichtungen des deutschen Volksbildungswerkes fortsetzt. Das Volk muß seine wahre, echte deutsche Musik ersahren und es muß bereitgemacht werden, sie nicht nur aufzunehmen, sondern auch zu pflegen. Die Arbeit beginnt von unten — gründlich und innerlich — bei den Kindern und mit den ältesten Instrumenten, dem natürlichsten und echtesten, dem alle Musik ihr Dasein verdankt, der menschlichen Stimme. 1. Abteilung S i n g schu l e Die Singschulen erscheinen heute berechtigter und notwendiger denn je als Sammelbecken für die Kinder, welche die Anlage zum Singen in Kehle und Ohr, die Sangeslust im Herzen haben, als Pflegestätte des deutschen Volksliedes, als Hüter musikalischer Güter und Volkskultur. Das Lied ist eine


Amtsblatt Nr. N wichtige Kraftquelle des Nationalsozialismus. Durch das Lied bekennt sich die Jugend Zum Reich. Die Gesunderhaltung und Nutzung der Stimme ist körperlich-leibllche Pflicht. Die Singschule bildet auch den Sängernachwuchs für die Vermittlung unserer großen deutschen Meisterwerke heran. Der Lehrplan gliedert sich in Liedarbeit, Stimmschulung und Notenkenntnis. Die Kinder lernen vor allem das gesunde, schöne und bewußte musikalische Singen. Wir kämpfen gegen allen Mißbrauch der Singstimme. Daneben lernt man bei uns aber auch noch auf eine lustige und reizvolle Art die Noten und das sichere Singen nach den Noten. Wir singen auch öfter vor. Die Stimmerziehungsarbeit erfolgt durch chorische Stimmerziehung. Die Singschule führt vom siebenjährigen Kinde an durch alle Entwicklungsstufen bis zur durchgebildeten erwachsenen Stimme, die einen allen Anforderungen gewachsenen gediegenen Chornachwuchs garantiert. Der früheren Innsbrucker Sinqsckule unter Leitung des jetzigen Landesschulinspektors Adolf Leuprecht erinnern wir uns gern. Die Singschule gibt die beste musikalische Grundschulung. Wer ein Instrument erlernen will, soll zuerst die Singschule besuchen. 2. 3 nstr u m e n t a l schu l e Dieser vokalen Säule steht die instrumentale Erziehung zur Seite. I n der klaren Erkenntnis der Bedeutung, die dem I n strumentalunterricht zukommt, und der Notwendigkeit, bereits in der Jugend den Grund Zu legen für eine spätere Volksund Hausmusik, hat die Anstalt den Instrumentalunterricht als ein wichtiges Aufgabengebiet in ihre Arbeit aufgenommen. Ausgangspunkt aus der Instrumentalarbeit ist das Singen. „Was man spielen will, muß man immer erst singen können." Entscheidendes Ziel sei stets erst das innere Hören und Tonvorstellen, dann die Tonerzeugung durch den Gesang, zuletzt durch die Handhabung auch des Instruments. Der vielfach übliche abgekürzte Weg vom Auge (des Notenlesens) in die Hand (des Spielers) ohne den „Umweg" über Hirn und Herz führt nie zu Musik, sondern höchstens zu einem mechanischen Anschein des Musikmachens. Gewiß kann auch das Spiel Zur Sicherheit des Tonvorstellens mit beitragen, aber der umgekehrte Weg ist doch der weit wichtigere. Es wird für folgende Instrumente Unterricht erteilt: Geige, Bratsche, Cello, Klavier, Flöte, Oboe, Klarinette, ferner im Spiel von Blasinstrumenten und volkstümlichen Instrumenten, wie Blockflöte und Handharmonika. Die Instrumentalschule baut auf der breiten Grundlage des Gruppenunterrichtes der Jugendmusikschule auf, führt die Arbeit im deutschen Volksbildungswerk weiter und leitet die Begabten in den Einzelunterricht des Konservatoriums. Gruppenunterricht für alle Anfänger! Neben dem Anreiz des Ehrgeizes durch Beispiel u. a. beleben wir diesen Gruppenunterricht dadurch, daß wir die Aufmerksamkeit des Schülers durch Analysen, durch Zusammenspiel, durch abwechselnde Beobachtung mit einem Mitschüler aktivieren) grundlegend ist die vielseitige dauernde Beschäftigung der Schüler während einer Stunde mit Singen, Spielen, Klatschen, Stampfen, Tattieren, Schreiben und Notenschreiben usw. Wir unterrichten den Schüler auch kurz über Form und S t i l des Werkes, über dessen tonartliche und harmonische Grundlagen, über Leben und womöglich Stellung des Tonsetzers, über Sinn und Geist der Terte usw., ohne die natürliche Musizierlust zu hemmen. Wir spielen auch vor. Einmal mindestens werden wir während des Jahres den Eltern und der Öffentlichkeit vormusizieren, um zu zeigen, was wir gelernt haben und um für das Interesse an unserer Arbeit zu danken. Dabei werden beide Zuteilungen und das Orchester, Schüler und Lehrer gemeinfam, auftreten. Selbstverständlich setzen wir uns später für

die Ausgestaltung von Festen und Feiern bei HJ., Partei, Staat und der Stadt ein. (Bemerken möchte ich noch, daß sämtliche Instrumentalschüler wöchentlich in der Abteilung Singschule eine gemeinsame Singstunde erhalten, soweit sie nicht auch selbst die Singschule besuchen.) Unsere Musikschule für Jugend und Volk arbeitet im Kreise der H J . und nach den Richtlinien des Kulturamtes der Neichsjugendführung und der Neichsmusikkammer. Für besondere Zwecke errichten wir in der Hitler-Jugend eine eigene 3. M u s i z i e r a d t e i l u n g der Staatsjugend Diese Abteilung untersteht der Leitung der Musikschule für Jugend und Volk und wird in der Hauptsache von den seitens der HJ.- und VDM.-Standortführung Innsbruck vorgefchlagenen Musikreferenten geführt. Die Angehörigen dieser Gruppe sind Schüler aus den anderen Abteilungen oder sind aus diesen hervorgegangen. Sie werden, falls sie Studierende des Konservatoriums, unserer Schwesterabteilung, sind, auch dort geldliche Vorteile (ermäßigte Unterrichtshonorare) genießen. Der Unterricht sieht vor: Instrumentalen Gruppenunterricht, wobei sämtliche Instrumente belegt werden können, sowie eine Reihe von Klassenstunden, die die besonderen Verhältnisse der Staatsjugend berücksichtigen (instrumentales Zusammenspielen des Vannorchesters, der Spielmannszüge, V D M . Spielschar, HI.-Literatur, Harmonielehre, Instrumentationskünde, Heranbildung von Musikzugführern). Singfähnlein und Singschar werden in der Abteilung Singschule geführt, Orckester und Spielleute sowie andere Musizierscharen in der Abteilung Instrumentalschule. Die Teilnahme am Unterricht der Musikschule für Jugend und Volk gilt als Dienst und zusätzlicher Formationsdienst. I n Sing- und Spielscharen sind zusammengefaßt die Besten und Befähigtsten aus der Musikschule. Damit ist Gewähr gegeben für die Leistungsfähigkeit der betreffenden Sing- und Klangkörper, für gesunde musikalische Arbeit in den Formationen. Auch Stadt und Schule haben ein besonderes Interesse am zielbewußten Auf- und Ausbau der städtischen Musikschule für Jugend und Volk, die als musikalische Grundschule wichtige kulturelle Aufgaben zu erfüllen hat. Die Stadt fördert die Arbeit in großzügigster Weise. Die Schule wird auch den vorgebildeten Nachwuchs für Mor- und Musiziervereinigungen schaffen. Bis jetzt meldeten sich für die Abteilung Singschule über I M Kinder, welche bereits durch 19 Lehrkräfte in 22 SingNassen unterrichtet werden. Für den Gruppenunterricht in der Abteilung Instrumentalschule sind bereits über 150 Anmelfingen eingegangen. Neuverpflichtete Instrumentallehrer und Hehrer des Konservatoriums stehen für diesen Unterricht zur Verfügung. So möge diefe Schule zum Wohle von Jugend und Volk eine erfolgreiche Stätte deutschen Kulturfchaffens werden und zur Vollendung unserer herrlichen Volksgemeinschaft beitragen.

l)le 8tädtttcke Xoniertgemeinde Innsbruck bietet im Winter 1939/40 zwölf Veranstaltungen, sechs Symphoniekonzerte unter Leitung von Musikdirektor Fritz Weidlich und sechs Kammermusik-Abende. Die Symphoniekonzerte im Großen Stadtsaal. Symphonische Werke deutscher Meister: Joseph Haydn: Symphonie in Es-dur) W. A. Mozart: Symphonie in g-moll? Ludwig van Beethoven: I . und


Amtsblatt Nr. I t V I I I . Symphonies Franz Schubert: Große Symphonie in C-dur) Johannes Brahms: I . Symphonie) Anton Bruckner: V . Symphonie,- Mak Neger: Variationen über ein Thema von Mozart.

botenen für verschiedene Konzerte verschieden hoch angesetzt. Als Durchschnittspreis kann N M . 4.— gelten.

Werke zeitgenössischer Komponisten:

zwölf Konzerte N M . 20.— statt N M . 48.—, erste FamilienZusatzkarte N M . 16.— statt N M . 48.—, zweite und dritte Familienzusatzkarte N M . 12.— statt N M . 48.—.

Richard Strauß: Till Eulenspiegels lustige Streiche, Tod und Verklärung? Hans Pfitzner: Vorspiel Zu „Palestrina") Franz Schmidt: I . Symphonie,- Eugen Trapp: Konzert für Orchester) I . N. David: Partita. — Ein Abend wird dem Schaffen der T i r o l e r Komponisten gewidmet sein. Solistische Konzerte: Klavierkonzert von Mozart, Brahms, Tschaikcwsky, Violinkonzerte von Mozart und Tschaikowsky, Violoncellokonzert von Eugen Trapp. Die Kammermusik-Nbende im Festfaal der Musikschule: Kammerkonzerte, Streichquartette, Klaviertrios, Solistische Instrumentalkonzerte, Lieder- und Arienabende mit namhaften Künstlern und Künstlerinnen. Die Stammfitzmiete ermöglicht jedem Musikfreund den bequemen und weitgehend verbilligten Vefuch sämtlicher Konzerte! Die Konzertmiete für einen ständigen Stammsitz in beiden Konzertsälen nach völlig freier Wahl beträgt für ein Jahr N M . 20.—, zu bezahlen in vier Raten von je N M . 5.—. Für mehrere Mieter in einer Familie können Zusätzliche Stammsitze Zu ermäßigtem Preis erworben werden, und zwar beträgt für jeden Zweiten die Iahresmiete N M . 16.— (Nate N M . 4.—), für jeden Dritten und Vierten N M . 1 2 — (Nate N M . 3.—). Der Tagespreis für die Konzerte ist jeweils ein einheitlicher für alle Plätze, doch nach Maßgabe des Ge-

Es kosten dem Stammsitzmieter

Es kostet dem Stammsitzmieter jedes der zwölf Konzerte N M . 1.65 statt N M . 4.— durchschnittlich, erste Familienzusatzkarte N M . 1.35 statt N M . 4.— durchschnittlich, zweite und dritte Familienzusatzkarte N M . 1 . — statt N M . 4.— durchschnittlich. I h r Stammsitzausweis ist die ständige Eintrittskarte — er ist übertragbar. Die Vorteile der Stammsitzmiete: 1. Gesicherter, ständig gleicher Platz nach freier Wahl in beiden Sälen) 2. weitgehende 100- bis 150prozentige Verbllligung gegenüber dem Tagespreis) 3. nochmalige Verbilligung bei Familienzusatzkarten) 4. Lösung von Tageskarten erübrigt sich) 5. Nbertragbarkeit der Stammsitzkarten) 6. I a h lung in bequemen Naten) 7. sechs Gutscheine für 20prozentige Ermäßigung beim Besuch des Landestheaters. Anmeldungen zur Stammsitzmiete täglich von 9 bis 13 und von 15 bis 18 Uhr in der Geschäftsstelle der Musikschule, Museumstraße 11, Fernruf 447. Jeder Musikfreund — Stammsitzmieter der Konzertgemeinde! Nachmeldungen zur Stammsitzmiete können nach dem dritten Konzert bei 25prozentiger Ermäßigung, nach dem sechsten Konzert bei 50prozentiger Ermäßigung vorgenommen werden.

der Sauliauptttadt Innsbruck Das musikalische Leben einer Stadt wird nur dann wirklich bedeutend und ein wertvolles Glied im Nahmen der großen deutschen Musikkultur sein, wenn in Haus und Schule, wenn durch den einzelnen und durch kleinere und größere Gemeinschaften die Musik praktisch gepflegt wird. Nur eben fo kann die Musik ein wirklich lebendiger Kulturbestand sein und nur so ergibt sich auch eine wirklich lebendige Anteilnahme an den öffentlichen musikalischen Veranstaltungen, den Konzerten und den Opernaufführungen. Innsbruck besitzt in der S t ä d t i schen Musikschule eine Pflegestätte, die aufs beste und in jeder erdenklichen Weise die musikalischen Talente anregen und erwecken, betreuen und bilden kann und damit ein wichtiger Mittelpunkt des Musiklebens der Stadt ist. Unter der Gesamtleitung von Musikdirektor Fritz W e i d lich umfaßt die Städtische Musikschule zwei Hauptabteilungen, die Musikschule f ü r J u g e n d und Volk, die unter Leitung von Direktor Otto E n g e l m a y e r steht, und das K o n s c r v a t o r i u m , das im besonderen wieder Musikdirektor Weidlich betreut. Das Konservatorium bietet eine Schule für fämtliche theoretischen und praktischen Musikfächer einschließlich der Musikgeschichte. Es vermittelt Ausbildung sowohl Leuten, die

sich beruflich ganz der Musik widmen wollen, als auch solchen Schülern, die sich stets nur als Liebhabermusiker betätigen. I m ganzen betreut das Konservatorium gegenwärtig 328 Schüler. Von den Instrumentalfächern sind die am meisten belegten natürlicherweise das Fach Klavier, dessen Ausbildungsklasse Musikdirektor Weidlich selbst leitet, ferner die Fächer der wichtigen Streichinstrumente, voran die Violine. Geringer besucht sind die Instrumentalfächer der Orgel oder der verschiedenen Holz- und Vlechblasinstrumente. Für letztere Instrumente werden auch Musiker für Militär- oder Laienkapellen im Konservatorium herangebildet. An den Unterricht in den StreichInstrumenten schließen sich Kammermusikklassen an, in denen das für jede Musikpflege so wichtige Ensemblespiel gepflegt wird. I m Zusammenspiel treten die Schüler des Konservatoriums auch bei Schülerkonzerten mit einem Schülerorchester hervor, wodurch dem musikalischen Nachwuchs reichliche und wichtige Anregungen vermittelt werden können. Ein wesentlicher Teil der durch das Konservatorium vermittelten Ausbildung gilt auch dem Gesang, wobei die Ausbildung im künstlerischen Einzelgesang nun durch die Musikschule für Jugend und Volk eine wichtige Vorstufe erhalten hat.

Origin»! 5to»


Amtsblatt Nr. N

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blikums sind die S t a m m sitz m i et er, denen ein ständig gleicher Stammsitz nach völlig freier Wahl in beiden KonzertNeu erstanden ist in diesem Jahre auch die K o n z e r t - sälen und für alle Veranstaltungen Zur Verfügung steht. Der gemeinde der S t a d t Innsbruck. Unter der Führung von Preis der Miete ist niedrig angesetzt, da es der Sinn der neuen Oberbürgermeister Dr. Denz vermittelt die Konzertgemeinde Einrichtung ist, dem Mieter als den Träger dieser musikaliunter der fachlichen Leitung von Musikdirektor Fritz Weidlich schen Gemeinschaft durchaus Bevorzugung Zu geben. So hat eine Reihe von S y m p h o n i e k o n z e r t e n im G r o ß e n sich auch schon ein so großer Kreis von Musikfreunden ZusamS t a d t s a a l und K a m m e r m u s i k a b e n d e im K o n - mengeschlossen, daß das Konzertleben Innsbrucks, in jeder z e r t s a a l d e r S t ä d t i s c h e n M u s i k s c h u l e , die den Weise gesichert, stets an Bedeutung gewinnt. Das Programm, Mittelpunkt des öffentlichen musikalischen Lebens der Stadt das für die weiteren Veranstaltungen geplant ist, bietet vor Innsbruck darstellen. Die Konzertgemeinde eröffnete die Reihe allem Werke deutscher Meister, Symphonien von Mozart, ihrer Veranstaltungen mit einem Symphoniekonzert, das Haydn, Beethoven, Bruckner, Vrahms, Schubert, ferner soliBeethoven und Bruckner, ferner ein Violinkonzert mit Or- stische Konzerte für Violine, Violoncello oder Klavier der grochester von Mozart auf sein Programm gesetzt hatte. Der erste ßen Meister, endlich auch wertvolle Zeitgenössische Musik, Zum Kammerabend brachte deutsche und italienische Hausmusik von Beispiel Werke von Richard Strauß, Eugen Trapp, Franz Vach bis Haydn auf alten Streichinstrumenten und führte den Schmidt oder Hans Pfitzner. Die Kammerabende bringen bekannten Münchener Professor Christian Döbereiner, der die Quartette, Trios, Instrumentalsolisten, ferner bekannte Sanalten Instrumente Gambe und Varyton wiedererweckte, und gerinnen und Sänger in Lieder- und Arienabenden. den Violinisten Professor Anton Koch von der Akademie der Musikschule und KonZertgemeinde, sie beide ergeben im Tonkunst München nach Innsbruck. Das zweite Symphonie- harmonischen Zusammenwirken die Grundlage einer städtischen konzert erregte besonderes Interesse durch das große Klavier- Musikpflege, wie sie besser nicht gedacht werden kann, wenn konzert in d-moll von Johannes Vrahms und brachte ferner wahre Anteilnahme ihnen entgegengebracht wird. D a r u m Mozarts Symphonie in g-moll und eine Partita des zeit- r u f e n w i r a l l e n I n n s b r u c k e r n Zu: Musikschule und genössischen Komponisten Johann Nepomuk David zur Auf- KonZertgemeinde sind euer E i g e n t u m — erwerbt führung. Die Träger der Konzertgemeinde seitens des Pu- sie, um sie zu besitzen!

Xoniertgemeinde der 3tadt Innsbruck

l)er tin?ug l^eriog l<arls v. l.otliringen als 8tattlialter in Innsbruck Karl V., Leopold, Herzog von Lothringen, der berühmte verneur des Landes. Er wird von der Bürger- und StudentenFeldherr und Türkenbesieger, war von seinem Schwager, Kai- schaft, letztere in Harnisch, feierlich begrüßt und residiert bis ser Leopold I., am 17. Juni 1679 Zum Gubernator der Ober- zum Sommer 1679 in der Hofburg." Diese Angaben, die und Vorder-Osterreichischen Lande und damit des Landes Neues mit Falschem vermengen, gehen vermutlich auf Tirol ernannt worden und blieb dies bis zu seinem am I . Probsts „Geschichte der Universität in Innsbruck" (S. 98) 18. April 1690 zu Wels erfolgten Tode. Während die mili- zurück — von der sie auch C. Unterkircher in seine „Chronik tärischen Leistungen und Fähigkeiten des Herzogs allgemein von Innsbruck" übernahm — in der erzählt wird: „So Zogen bekannt sind und vielfach beschrieben wurden, hat man für die am 4. April 1678 dem Herzog von Lothringen und seiner GeDarstellung seiner Tätigkeit als Gubernator von Tirol bisher mahlin, der ehemaligen Königin von Polen, beim Einzüge als kaum einmal die Feder eingetaucht. Ja, in den wenigen Zei- Statthalter 60 Studenten als geharnischte Ritter bis in die len, die in der tirolischen Literatur darüber berichten, finden Haller Au und bei 200 als Infanteristen bis Zum Zollhause sich sogar bereits Unklarheiten über sein Eintreffen in I n n s - jenseits der Innbrücke entgegen." I n den folgenden Ausfühbrück und seine Ernennung zum Gubernator. Schon Fr. C. rungen mögen nun die nicht allzu reichen Originalquellen des Zoller wußte in seiner 1825 erschienenen Geschichte der Stadt Innsbrucker Stadtarchives (Ratsprotokolle und der SammelInnsbruck nicht recht, wie er die Angabe in der Stadtchronik akt 769/1678) sowie des Landesmuseums Ferdinandeum Verdes Frh. v. Ceschi, daß der neue Gubernator am 17. Juni läßliches über die Ankunft des Lothringers erzählen. 1679 „Zum ersten Male zu Innsbruck" eingetroffen sei, mit I n der Ratssitzung vom 25. Februar 1678 werden die beidem Berichte der Jesuitengeschichte, die den feierlichen Einzug den Räte Stainhauser und Wolf beauftragt, „wegen Ankunft erst für den 27. August angibt, in Einklang bringen sollte und iro Durchl. Hörzog aus Lottringen und dero künigl. Gespons" verfällt in einer Anmerkung als Ausweg auf die Annahme, eine Visitierung der notwendigen Hofquartiere vorzunehmen. „der Herzog sei vorher für sich allein nach Innsbruck gekom- Am 7. März erging eine Regierungsverordnung, nach der „Zu men und habe alsdann erst seine Gemahlin abgeholt". Das VeZaigung aller gebärenden, gehorsamster Devotion Zwai Datum des 17. Juni hat nun Zoller Wohl mißverständlich der tausent Landschaft Volk samt denen Officieren anmarschieren Ceschi-Chronik entnommen, in der es wörtlich heißt: „1679: und ain feine Parada anstellen solle". Der Stadtmagistrat Sind von S. K. K. M a j , etc. den 17. Juni des näml. Jahres wurde aufgefordert, für die noch nicht genau bekannte Ankunft allergn. bestellte Gubernator der O. u. V. Ost. Lande, Karl V., 300 wohlbekleidete Mann mit den dazu gehörigen Offizieren Herz. v. Lothr., und Vaar hochfürstl. Durchl. zu Innsbruck bereitzustellen. Der Rat kam in seiner Sitzung vom 20. März eingetroffen." Das genannte Datum bezieht sich aber hier zum Beschluß diesbezüglich bei der bereits durchgeführten Vezweifellos auf die Ernennung und nicht auf die Ankunft. Auch schreibung der Bürger und Inwohner zu verbleiben. Ein weiJosef Egger gibt in seiner ^„Geschichte Tirol" ( I I , 460) den teres Dekret, „alle Straßen und Gassen von aller Unsauberkeit 17. Juni — wohl nach Zoller! — als Einzugstag an. Neue- zu rainigen" wurde gleichzeitig derart erledigt, daß den Viertelstens schreibt nun Konr. Fischnaler in seiner „Innsbrucker meistern der Auftrag gegeben wurde, die Reinigung alsbald Chronik" ( I , 41) zum 4. April 1678: „Kaiser Leopold I . er- zu vollziehen. Gegen Ende des Monats sollten 100 Mann der nennt seinen Schwager Herz. Karl v. Lothr. — zum Gou- Baron-Girardischen-Frei-Companie, die „als ein Guardi bei


Amtsblatt Nr. Wie die Tagebücher der philosophischen Fakultät der Innsbnlcker Universität erzählen, wurde am 23. März auch in der Universität eine Beratung abgehalten, wie die hohen Herrschaften von Seite der Universität zu empfangen wären, und am 31. März wurden die Studenten vor den akademischen Senat gerufen und eingeladen, in militärischer Kleidung und Ordnung die Gäste zu erwarten. Ein Teil der Studenten, etwa 60, sollte beritten ausrücken, ein zweiter, etwa 200, als lanzentragendes Fußvolk. Dieser Teil, hauptsächlich Philosophiestudenten, wurde durch einige Tage vom Fechtmeister im Gebrauche der Waffen abgerichtet. Über die Ankunft des Herzogpaares am 4. April 1678 erzählen Zwei Quellen, nämlich deutsch das Natsprotokoll und lateinisch das Tagebuch der philosophischen Fakultät. Aus dem Ersteren erfährt man von der Aufstellung der Bürgerschaft von der Innbrücke zum Platz (vor dem goldenen Dachl) und weiter zum Hoftor, sowie von der Fahrt der Ankommenden Zur Pfarrkirche und anschließend zur alten Burg. Das Tagebuch schildert ausschließlich die bereits erwähnte Beteiligung der Studenten, von denen die einen, als Fußsoldaten, beim ZollHause an der Innbrücke den vorbeifahrenden Gästen die militäuschen Ehrenbezeigungen leisteten, die Berittenen jedoch eine halbe Meile gegen Hall mit Trompeten und Pauken entgegenzogen und die hohen Herrschaften einbegleiteten. Um künftige Zweifel auszuschließen, wird nunmehr der Wortlaut der beiden Quellen mitgeteilt:

Philosophisches Thesenblatt mit dem Porträt Herzog Karls von Lothringen von der Universität Innsbruck aus dem Jahre 1686 laus der Vibl. Divauliana 1372/6N.)

Ratsvrotololl. Band 1676—78, B l . 228': „Den 4. April anno 1678 feint iro hochfürstl. Durchl. Hürzog Corl zu Lottringen und Paar nebenst dero lünigl. Gemachlin Elleonora geborne Erzherzogin zu Österreich etc. samt dero Hofstat alhier zu Unsvrugg Nachmittag zwischen 4 und 5 Uhr eingezochen, worbei die Bürgerschaft eingangs der Nhnvruggen unter ainen Fahnen und volgents der Yhnvruagen auf dem Ploz unter zween Fahnen und weiters bis zum Hofthor zu beeden Seiten in Gewöhr aufgewortet. Hechstgedachte Hochs, und tünigl. Personen feint gleich der Pfarlirchen zuegefahren und alda dem Teteum Laudamus beigewohnt und volgents sich in die alte Burg begeben." Band 1NUN der „Bibliotheca Dipauliana" im Museum Ferdinandeum, betitelt: ,,^ota 8en Npueineri<1e8 ?ki1o8»pnioae in ()ae8areo ^roniäuoali Universität« Oenipontana li« aoaäeinia et inolvta ?nilo8. ?°aonltate ab anno 167N U8cluk aä annuin 1713". enthält auf Seite 26 die folgenden Eintragungen: (1678) 23. März: I n oun8Ì1iu ordinario aotuin, ynoinodo ad Universität« exoipiencia «8«et 8erina. Colonia« lie^ina onin 8erino. vnoe I^utnarin^iae. 31. März: (üonvooati äomini 8tn6i»8i a 8«natu ^oaä. invitation«, ut nabitn orüünegue militari 8srino8. nagpite» I^otliarin^o« exeiperont. 4. A p r i l : Di« I^nnae post voinin. kalinaruin oiroa noram 6. Vespert, nrdein solenni pompa inFre88i 8nnt 8ermi. oon^u^es Ne^wa ?oloniae et vux I^otnarin^iae. vnae v v r n i n . 8tnüiosoruin tnrmae, nna eynitnm oatapuraotorum a6 6N oiroiter, altera peäituin lanoearioruin aü 20N oompieoten», eo8äein krinoipe« noinine totin» ^.oaüeiniae exooperunt a« ip8arn in urdein ooinitatae »nut. <üon8titeraiit pec!ite8 tran8 pautein tslouarium props viaiu. «inain aüuentantidn8 no8pitibu8 tran8sunäuin tnit, ae innre inilitari praeter«nntidn8 ?rinoipidu8 renorentiain exniduere. V<init«8 a»1 6iiniäiuin terine iniiliare ner8N8 Haiain prae(?nx)entidn» tudi8 et tvinpani8 exonrrerunt et idiäein exoepto8 no8pite8 priini in toto oomitatn äeänxere. ?eäite8, c^uorilin par8 inaxiina ?ni1c>8oplliae 8tuäio8i erant, in arinnruin traotations a Tl»6iataruin instruotore per aliquot «iie» exeroitati

den Torn alhie commandiert worden", in Innsbruck eintreffen und 33 davon untergebracht werden. Die Stadt wehrte sich jedoch dagegen und diese Soldaten wurden in Mühlau und Arzt einquartiert. Wohl mußte aber die Stadt ein Dutzend „Heyducken in der fo genannten Khottlackhen" unterbringen und überdies 6 königliche Hatschiere. Wie die Mitglieder des lothringischen Hofstaates untergebracht waren, läßt sich aus einer im August 1678 aufgestellten Beschreibung entnehmen? beim Wirt Zum „Mondschein" hatten Zum Beispiel Zwei Heyducken 1 Stube, 2 Kammern und 1 Küche um einen JahresZins von 24 Gl.) gleich im Preis stand das Quartier (1 Stube, 3 Kammern und 1 Küche), das der Notgärber Waldner einem tuernnt." verheirateten Heyducken vermietete.

Dr. K. Schadelbauer.

(Fortfehung folgt.)

Das lnnsbrucker stadtarcliw 5tadtkundlicke oeiträge lum Amtsblatt der Oauliauptttadt lnnsbruck von 0r. Karl 8ckadelbauer

Vor liundert 1839 — November: ß. wird der Distrikts-Fortifikations-Direktor Oberstlieut. Franz Carl v. Przezina von Birkental feierlich beerdigt. Am Begräbnis nimmt ein Bataillon Kaiserjäger mit der Musik teil. Den Sarg tragen Oberjäger umgeben von Unterjägern mit Wachsfackeln. 7. übernachtet Prinzessin Amalie, die Gemahlin des spanischen Infanten Don Sebastian, auf der Durchreise nach Neapel in der „Sonne". IN. gibt der Oberst der Kaiserjäger v. Rohrbach auf dem MilitärSchießplatz am Berg Isel ein Bestschießen für die Stadtfchützen-

Dioision. Diese sammelte sich vor der Wohnung ihres Hauptmannes o. Riccabona um 2 Uhr nachmittags in Parade und zog dann unter klingendem Spiel zum Berg Isel, wobei Kaiserjäger die Bestfahnen voraustrugen. 12. wird der Bürgermeister Hieron, v. Klebelsberg zum Oberschützenmeister gewählt. 13. kommt der nach Innsbruck bestimmte Feldmarschallieut. von CZorich an. 15. findet eine feierliche Fahnenweihe bei dem seit neun Jahren in Innsbruck stationirten Regiments Grohherz. o. Baden statt.


Amtsblatt Nr. N 16. wird zu Ehren des zum Obersten und Commandanten des brauchet, sondern unter der Seidenklag von nun an allein der Regimentes Baden ernannten Oberstlieut. Heibig ein Fackelzug inländische glatte Gros de Tour und detto Taffet verstanden mit Nachtmusik veranstaltet. werden". 28. Jan.: Seit einiger Zeit kommen bei dem Collegium der 17. gibt die Ghelia Tourniair'sche Gesellschaft, welche selit einigen Tagen mit 60 Personen und 40 Pferden hier Vorstellungen ver- ??. Jesuiten zum großen Leidwesen Mitglieder ihres Ordens an, anstaltet, ein Ballet „Elisabeth oder die Verwiesenen in Sibirien", welche aus Portugal, Frankreich und Spanien vertrieben worden das jedoch dem vollen Hause nicht gefiel. Die Vorstellung am fol- sind. genden Tage mußte denn auch wegen zu geringer Teilnahme unter1. Febr.: Die Fleischtaxe und Preise einiger Victualien, wie solche bleiben. Die Theatergesellschaft zahlte für eine Vorstellung für das vom 13. Feb. bis 20. des nächsten Monats zu bestehen haben, sind Ballet 80 Gl. und dem Balletmeister 10 GI. folgende: Gutgemästetes Tteyerer oder Pustertaler Fleisch das 19. wird die von einem gewissen Huber in Absam verfertigte Pf. 5'/4 kr.. Landfleisch bester Gattung 4^4, Kuhfleisch 4. KalbFeuerspritze vor dem Rathaufe ausprobiert. Da sie sich als tauglich fleisch, wenn ein ganzes oder halbes Kalb gekauft wird 3V^, der Hintere Teil des Kalbs 3V4, der vordere 3V4, Kastraunfleifch, der erweist, wird sie von der Stadt angekauft. Teil 3'/4, der vordere 2'/4, Speck 1 Pf. 15 kr., Roggenbrod 22. bringt die Ausgabe der Entschuldigungskarten statt der früher Hintere zu 10 Loth 1 kr., eine weitzene Semel zu 6 Loth 1 kr., Wein erster üblichen Namenstags-Gratulationen für das Jahr 1840 einen Er- Klasse die Maaß 13 kr., schlechterer 11—12, Vier die Maaß jedoch trag von 270 Gl. 18 kr. Die eine Hälfte davon fällt der ftädt. gut angesotten 3'/2 kr., Schmalz in der Frohnwage das Pf. 14'/4. Armenversorgungskassa, die andere dem Frauenvereine zur ErAm 1. d. M. wurde das in der Rindergasse befindliche an das haltung der Iugendbildungsanstalten zu. weiße Rößlwirtshaus gegen der Nortfeite anstossende Haus, welches 25. übernachten Erzh. Maximilian von Este, Hoch- und Deutsch- H. Anton o. Egger zu Ende des vorigen Jahres von dem Stadtmeister, und der Erbprinz von Modena in der goldenen Sonne. magiftrat in Vertretung des Stadtspitals käuflich an sich gebracht I m Laufe des Novembers begingen ein Kaiserjäger Unterjäger hat, nunmehr von diesem zur Unterbringung des neu errichteten, und zwei Dragoner Selbstmord. deutschen Schul-Instituts unter Vertretung des H. GR. Graf v. Das Wetter war — wie Pusch zum 18. bemerkt — so selten schön Sarnthein um den Preis per 4000 Gl. abgekauft (d. i. heute Kieund anhaltend, wie sich die ältesten Leute nicht erinnern könnten. bachgasse Nr. 10). Am Iglerberge wurden noch Erdbeeren gefunden.

Die lnnsbrucker Clironik des Gottfried?ulw von 1765 bis 17S1

familienkundlickes aus Innsbruck Die Innsbrucker Inwohneraufnahmen von 15U8 bis 1567: 10. Forts.

1533. 212. Febr. 22. Andre Eberli. Back, zu I m . aufg., gibt 1 Gl. (wurde (27. Fortsetzung) 1542 Bürger). 1768. Jänner: Vermög eingegangenen Befehls sollen von allen 213. März 29. Sebastian Horn, Rovmacher. zu I w . aufg., gibt 1 Gl. Kirchen und Bruderschaften in Tirol die Halbscheide des Ersparten 214. Apr. 25. Balthafar Spieß, Kürschner, zu I w . aufg., gibt 1 Gl. nach Brixen zum Behuf des Seminar Gebäudes abgegeben werden. 215. Juli 29. Hans Camerlennder, Tifchler, zu I w . aufg., gibt 2 Gl. 2. Jan.: Mittelst allh. Entschließung vom 2. dies Monats ist. um den in Trauerfällen vormals eingerissenen Mißbräuchen, schädlichen 216. Nov. 13. .Hans Grebl. Müller, zu I m . aufg., gibt 2 Gl. Pracht und Verschwendung die gehörigen Schranken zu setzen, die 217. Nov. 13. Wolfgang Stumpf. Goldschmied von Hall, zu I w . aufg.. gibt 6 Gl. im Jahre 1747 schon zur allgemeinen Richtschnur und Beobachtung vorgeschriebene Trauerordnung laut beilieg. Normal in ein so an1534. derm abzuändern befohlen worden. 218. Jan. 13. Cristof Lynndner. Koch, zu I w . aufg., gibt 2 Gl. Beilage No. 21 ist der gen. Erlaß der Kaiserin Maria Theresia. Darin wurde angeordnet: Als Trauerzeit für Kinder um ihre 219. Mai 2. Jörg Zageier zu I w . aufg., gibt 1 Gl. Eltern oder Großeltern, für die Hinterbliebenen Ehegatten und 220. Mai 1. Leonhard Ottendorffer, Kürschner von Meixen, zu I w . Universalerben sollen die bereits früher anberaumten 6 Monate aufg., gibt 1 Gl. beibehalten werden. Die Stiefeltern sollten nur 3 Monate, Stief221. Juni 5. Veit Erstenndorffer von Winckl bei Lanndsperg. kinder und -Enkel nur 3 Wochen beklagt werden. Für leibliche Tischler, zu I w . aufg. Söhne und Töchter, wie auch Enkel, über dem 18. bezw. 15. Lebensjahre (darunter waren sie nicht zu betrauern), dann für die 222. Sep. 18. Conrad Wegg, Uhrmacher, zu I w . aufg. „und sein Phlicht than, ist im von wegen der Vr eingelassen". Schwiegereltern, leibliche Brüder und Schwestern, wieder über dem 18. bezw. 15. Jahre, für Schwiegersöhne und -Töchter sollte die 223. Sep. 4. Andre Steger von Wilthann zu I w . aufg., gibt 1 Gl. Klage nicht länger als 6 Wochen getragen werden. Bezüglich der 224. Okt. 2. Mich! Reitter. Plattner von Memster (?) bei AugsTrauertracht wurde bestimmt, daß niemand künftig „den Radin, burg, zu I w . aufg., gibt 2 Gl. Crepon. Boy, Paplin und andere fremde Waren oder Tücher zur 225. Okt. 2. Anton Magenhar, Metzger von Schenga (? Schongau) Klagkleidung zu tragen, fondern jedermann sich hierzu der inlängeb.. zu I w . aufg., gibt 1 GI. dischen Waren und Tücher, welche letztere in der Klagenfurter226. Okt. 16. Hans Pachleitner zu I w . aufg.. gibt 2 GI. Fabrique am besten verfertigt werden, desgleichen nur der wollen227. Nov. 4. Heinr. Starckh, Wappenstainschneider, zu I w . aufg., und camelottenen Zeugen von der Linzer Fabrique zu bedienen habe". Weiters sollte „zu den Pleureusen und Manchetten durchgibt 4 Gl. (wurde 1541 Bürgen). gehend? der Battisi genommen, die an diesen letztern bis anher 228. Dez. 5. Hans Ledrer. Vasser von Hall, zu I w . aufg., gibt 2 Gl. üblichen Franzeln aber völlig aufgehoben, nicht minder zur Klagkleidung weder Sammet, noch Damast oder Atlas, als wovon die 1535. Kleider bloß außer der Trauerzeit zu tragen erlaubet sind, ge229. Jan. 21. Hans Sanier, von Sechering bei Weylham zu I w . aufg., gibt 2 Gl. 230. Aug. 2. Urban Kirchpuechler, Tischler, zu I w . aufg., gibt 2 Gl. 231. Aug. 27. Georg Greynmolt, Tifchler von (Ort fehlt!) bei Munichen geb., zu I w . aufg.. gibt 1 Gl. (wurde 1553 Bürger). !nn«l>suoll, 232. Sep. 10. Stefan Jacob, Back von Kaufbeurn, zu I w . aufg., gibt 2 Gl. 8 p e 2 j » I 8 e 8 « l, 2 l t 233. Sep. 17. Cristof Postlinger zu I w . aufg., gibt 1 Mr. 234. Okt. 22. Adlgeer Glaz. Messerschmied von Sterzing, zu I w . speziell « 5 8ol,ul«n unä aufg., gibt 1 Mr. 8«in 235. Nov. 12. Ulrich Horn aus der Gleurs Wilthaner Gericht zu in »Neu I w . aufg., gibt 4 Gl. 2367"(fehlt das Datum) Hans Pfaudler, Goldschmied, zu I w . aufg.. gibt 4 GI. 7 ' O l e p l i u i i 21 72 237. Dez. 3. Rochius Wennger, Seidensticker, zu I w . aufg.. gibt 1 Mr.

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Amtsblatt Nr.

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bewerbe Verzeichnis über die im klonst Oktober WZ9 beim staotmaMtrat ourckgelülirten 6ewerbeanmeldungen. Kremser Herwig, Lichtpaufeanstalt, Angerzellgasse 16«, 4. 10. 1939, 18655. — Kremser Herwig, Handel mit Papier. Schreibwaren, Lichtpause- und Ieichenmaterial. Angerzellgasse 16», 4. 10. 1939. 18656. - - Tusch Vtarianna. Handel mit Obst und Gemüse. Hötting, Stand vor dem Hause Höttingergasse 30, 4. 10. 1939, 15037. — Kuen Max, fabriksmätzige Herstellung von Sportschuhen, Ieughausgasse 4, 7. 10. 1939. 17881. — Töpfl Karl. Handel mit Rauchrequisiten, Ansichtskarten, Briefpapier und Reiseandenken, Universitätsstraße 3. 9. 10. 1939. 19141. — Achammer Rudolf, Zimmermeistergewerbe, Huterweg, 6. 10. 1939, Ia-1598/1 d. Ld.-Hptm.. Mag.-II. 19276. — Achammer Rudolf. Vaumeistergewerbe. Huterweg 6. 6. 10. 1939. I»-1599/3 d. Ld.-Hptm., Mag.-Zl. 19275. — Alpenrund Autoreisen, Innsbruck, reg. G. m. b. H., Periodischer Personentransport mit Kraftwagen, beschränkt auf die Durchführung regelmäßiger Stadtrundfahrten in Innsbruck. Südtirolerplatz 6. 14. 10. 1939, 1-15679. — Dal Pont Roland. Agenturgewerbe, beschränkt auf Artikel der filmtechnischen Apparatur und Zubehör und der einschlägigen elektrotechnischen Neuheiten, Innsbruck, Andreas-Hofer-Ttraße 17. 13. 10. 1939. 18993. — Ammerer Maria. Beförderung von Lasten mit Kraftwagen gem. § 1, Abs. 1, der Minist.-Vdg. vom 31. 3. 1931. B.-G.-BI. Nr. 109. Innstratze 55/1.. 13. 10. 1939, 14313. — Ischia Iosefine geb. Bertoldi, radiz,. Gastund Schankgewerbe mit den Berechtigungen gem. § 16, I.it. »), f>), «), <l), k) u. «). G.-O. (Betriebsform Hotel!). Seilergasse 6 und Kiebachgasse 3, 13. 10. 1939, 15673. — Krenn Alois. Gast- und Schankgewerbe mit I.it. a), b), e), <l), l) u. ß), G.-O.. in der Betriebsform eines Hotels. Brennerstraße 15. 17. 10. 1939. 17153. — Ortner Johann, verkäufliche Weinschankgerechtsame. Herzog-Friedrich-Str. 1. 17. 10. 1939. 14244. — Ortner Johann, Gast- und Schankgewerbe, § 16. G.-O., I.it. ä), k) u. z) als Ergänzung zum verkäuflichen Realgewerbe. Herzog-Friedrich-Straße 1, 17. 10. 1939. 1-14243. — Feichtinger Josef. Handel gem. § 1«. Abs. 1. Abschn. b). Pkt. 36. G.-O.. jedoch mit Ausschluß von Motorrädern sowie Lebens- und Futtermitteln. Maximilianstraße 1. Maria-Theresien-Stratze 42. 19. 10. 1939. 17145. — ..Feichtinger 6 Co.". Handel mit Motorrädern und deren Bestandteilen. Maria-Theresien-Str. 42, 19. 10. 1939. 17145. — Flunger Rudolf jun.. Weingroßhandel. Höttingerau 34, 20. 10. 1939, 1-10262. — Stadtgemeinde Innsbruck, Konzession zur Anbietung persönlicher Dienste an öffentlichen Orten, und zwar zur Bedienung des Parkplatzes der Nordkettenbahn in der Aufstellung und Bewachung der dort parkenden Kraftfahrzeuge, InnsbruckNungerburg. Talstation Nordkettenbahn. 20. 10. 1939. Ia-1880/1. Ld.-Hptm. v. Tir.. Mag.-II. 20301. — Unterberger Adele, Gast- und Schankgewerbe gem. § 16, I.n. «), K), t), G.-O.. als Fremdenpension. Templstraße 8. 27. 10. 1939. 7820. — Reiter Josef. Großhandel mit Gärmost und Apfelsaft. St. Nikolausgasse 27. 10. 10. 1939. 10805.

mittlung). 31. 12. 1919. II-837/5. T. L.-R. — Mayer Friedrich. Angerzellgasse 16«. Handel mit allen im freien Verkehr gestatteten Waren mit Ausschluß des Großhandels von Lebens- und Futtermitteln und des Detailverschleißes der im § 38. Abs. 5, G.-O., aufgeführten Artikel, 23. 5. 1924, 9378. — Mayer Friedrich. Angerzellgasse 16», Lichtpauseanstalt, 16. 10. 1923. 20621/23. — Kapaunig Leonhard, Mühlau, Anton-Rauch-Straße 32, Fleischhauergewerbe, 29. 11. 1911. 3475/2. BH. — Krizeck Philipp. Hötting. SilvesterFink-Straße, Schuhmachergewerbe, 2. 8. 1921, 2636/2. BH. — Allmaier Maria, Mentlgasse 10, Handel mit allen im freien Verkehre gestatteten Waren jedoch mit Ausschluß der im § 38. Abf. 5, G.-O.. aufgeführten Artikel. 16. 1. 1933. 18051. — Wiedenhofer Johann, Hötting. Riedgasse 4, Kleidermachergewerbe, 17. 2. 1932, 2097/3, BH. — Ranigler Alois. Zeughausgasse 5, Agenturgewerbe, 10. 3. 1910. 10014. — Ranigler Alois, Ieughausgasse 5. Kommissionshandel. 21. 12. 1918, 35255. — Hofmann Hermann, Echlossergasse 3. Drechslergewerbe, 5. 11. 1889, 16201. — Ammerer Maria, I n n straße 55. Speditionsgewerbe. 29. 11. 1929, 23391, — Ischia Iofefa u. mj. Tchifferegger Martha. Seilergasse 6, radiziertes Gast- und Tchankgewerbe. 6. 6. 1934. 7207. — Trixl Josef. Brennerstraße 15. Gast- und Schankgewerbe, 26. 9. 1935. 11189. — Alpenrund Autoreifen, Innsbruck, G. m. b. H.. Südtiroler Platz 6. period. Perfonentransport mit Kraftmagen gem. Z 15, Pkt. 3, G.-O., 20. 7. 1939. 13223. — Menarvi Serafine. Hötting. Kirchplatz 1. Auto-Fiakergewerbe. 7. 2. 1939. 1-2098/3. BH. — Faber Anna. Sillgasse 13. Gemischtwarenhandel, 6. 3. 1918, 4119. — Kahl Anna. HerzogFriedrich-Straße 1, Gast- und Schankgewerbekonzession, I.n. ä), l) u. ß). 3. 6. 1930. 5847. — Kahl Anna, Herzog-Friedrich-Straße 1. verkäufliche Weinfchankgerechtsame. 25. 2. 1930, 25486/1929. — Humpeier Rosa, Schöpfstraße 15, Frauen- u. Kinderkleidermachergewerbe. 8. 8. 1913. 22045. — Feichtinger Josef, Maximilianstr. 1. Marill-Theresien-Str. 42, Handel mit allen im freien Verkehre gestatteten Waren mit Ausschluß von Lebens- und Futtermitteln. 8. 1. 1924. 1217. — Flunger Rudolf. Höttingerau 34. Weinhandel. 18. 1. 1928. 1-839/2, BH. — Rada Emilie. Höttingergasse 35. Frauen- und Kinderkleidermachergewerbe, 31. 12. 1934, 7329, BH. — Banzer Maria. Silu.-Fink-Ttraße 9, Handel mit allen im freien Verkehre gestatteten Waren jedoch mit Ausschluß der im § 38, Abs. 5. G.-O.. aufgeführten Artikel. 13. 12. 1926. 1768. — Senoner Dominikus, Gabelsbergerstraße 35, Kleidermachergewerbe, 20. 12. 1919, 1032. — Grollmus Johann, Dr.-GIatz-Straße 15«. Gemischtwarenhandel. 20. 1. 1931. 20178. — Matuella Wilhelm, Fifchergasse 15. Agenturgewerbe, 8. 3. 1927. 4210. — Lustig Joses, Marimilianstraße 25. Gemischtwarenhandel. 29. 10. 1924. 18885. — Kath. Burschenoerein „Enzian". Hötting. Silv.-Fink-Straße 26», Gast- und Schankgewerbe. 15. 12. 1937. 3930/12. BH.

Mitteilungen des 8tadtpliyNkates Stand der Infektionskrankheiten im Oktober 1939.

Verieicknis über die beim stadtmagittrat Innsbruck im kionat Oktober durcngekünrten 6ewerbelölcnungen. Oberweger Ludwig. Iahnstraße 29. Reklamebüro. 8. 7. 1931, 12045. — Oberweger Ludwig. Iahnstraße 29, Schreibbüro. 28. 4. 1930, 8134. — Oberweger Ludwig. Iahnstraße 29. Adressenbüro. 28. 4. 1930. 5578. — Ing. Mayr Karl. Angerzellgasse 10, Baumeistergewerbe. 7. 5. 1932. I«-1622/1. T. L.-Reg. — Brock Artur. Hötting. Fürstenweg 13. Maschinenschlossergewerbe. 27. 2. 1931. 107/7. VH. — Steiner Maria. Innrain 52. Weißnäherei und Weißstickerei. 3. 10. 1929. 17911. — St.-Iakob-Pfarrkirche. Pfarrplatz 6, Leichenbestattungsunternehmung. 22. 5. 1929. 1-858/1. T. L.-Reg. — Neumann Alice. Anichstraße 44. Erzeugung und Verkauf von Parfumerien. 17. 5. 1920. 11629. — Sief Stephanie. Hötting. Probstenhofweg 10. Gemischtwarenhandel. 5. 3. 1931, 540/5. BH. — Fink Iofef, Maria-Theresien-Str. 5. Kauf und Perkauf von Realitäten. Vermittlung von Darlehen. Hypotheken usw. (Prwatgeschäftsver-

Scharlach: 24 Erkrankungsfälle, kein Todesfall Diphtherie: 36 Erkrankungsfälle, ein Todesfall

.

Zahl der Geborenen im Oktober 1939. Gefamtzahl: 125, davon 3 Totgeburten 60 männlich, 1 Totgeburt 65 weiblich, 2 Totgeburten Todesfälle im Oktober 1939. Gesamtzahl , . . . ^ ,. 115 Davon auswärts . i . . 34 81 (33 männlich, 48 weiblich) Der Nachdruck von Aufsätzen» Verichten oder nur von Teilen derselben sowie die Wiedergabe von Daten und Statistiken ist nur mit genauer Quellenangabe gestattet.


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a/ Verleger. Eigentümer und Herausgeber: Tie Stadt Innsbruck. Verantwortlicher Haufttschriftleiter: Dr. Willy Rumer, Innsbruck, Wilhelm-Greil-Straße 25. Anzeigenverwaltung: Ala Anzeigen-Altienaesellfchaft, Niederlassung Innsbruck, Maximilianstraße 13. Für den Anzeigentext verantwortlich: Friedlich Kratz, ßrlerstraße 8. Druck: NS.-Gauverlag und Druckerei Tirol Ges. m. b. H., Innsbruck. Zur Seit Anzeigen-Preisliste Nr. 1 vom 1. I. 1939 gültig.


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