Amtsblatt Innsbruck

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,der Gauhauptftllilt NmtsblaN " Innsbruck schnftleitung:Rathaus,2.stock rechts , Fernsprecher:

ich. Einzelnummer 2oApf. Nr. 12

27.

5.

19 Das erste volle Jahr nationalsozialistischer Stadtgeschichte Innsbrucks ist abgelaufen. Es geht damit eine Zeit ebenso schöner wie schwerer, aber auch erfolgreicher Arbeit einer in kameradschaftlichem Geiste zusammenstehenden Stadtführung und -gefolgschaft in die Vergangenheit ein. War die Fülle und Größe der gestellten Aufgaben und das Arbeitstempo auch manchmal schier zu groß und ungewohnt, der Geist nationalsozialistischer Pflichterfüllung und das harte Wollen, Schwierigkeiten mit vollem Einsatz zu meistern, hat uns große Erfolge zum Wohle unserer schönen Stadt gebracht. Zu Beginn des neuen Jahres aberstehenwir vor weiteren und noch größeren Aufgaben, die von uns allen zur Erfüllung höchste Leistung erfordern. I n dem uns aufgezwungenen Kampfe um die Lebensrechte unserer deutschen Nation fühlen wir uns verschworen mit unseren Kameraden im Felde, zur Luft und auf den Meeren, und unsere harte Entschlossenheit, den Aufbau an der inneren Front durchzuführen, möge die sichere Gewähr bilden, daß Adolf Hitlers Deutschland das gesteckte Ziel erreicht. Mit dem Dank für die geleistete Pflichterfüllung im verflossenen Jahr verbinde ich den Appell an meine gesamte Gefolgschaft, im neuen und arbeitsreichen Jahre 1940 alles daranzusetzen, daß aus unserer schönen Gauhauptstadt Innsbruck nach dem Willen des Führers ein festes und blühendes Bollwerk deutscher Kultur an der Südgemarkung des Reiches werde.

und Erfolg für 1940 mit Adolf Hitler! D r . Egon D e N z , Oberbürgermeister.


Amtsblatt Nr.12

so salire Gaswerk Innsbruck Von öaswerkdirektor lng. Die Entwicklung der Menschheit basiert auf ihren Erfindungen, die Kulturen sind Folgen der letzteren. So war es eine Kulturtat, als im Jahre 1786 ein Deutscher, der Apotheker und nachmalige Professor Pickel, in Würzburg seine Apotheke mit ein paar Flammen beleuchtete, die von einem Gas gespeist wurden, welches er aus Knochen und Fettabfällen abdestillierte. Es war dies das erst e durch trockene Destillation gewonnene L e u c h t g a s . Die Nationen Europas bauten diese Erfindung schrittweise weiter aus, und nach mehreren Jahrzehnten gab es bereits einen Stab von Fachleuten, der sich berufsmäßig mit diesem Können, dieser Technik, befaßte. Sehr frühzeitig schlössen sich diese Männer, wiederum erstmalig in Deutschland, und zwar in Frankfurt a. M . , zu einem Verein zusammen, der später große Bedeutung erlangen sollte. Das war im Jahre 1859. Aber noch ehe dies geschehen war, und Zwar bereits am 14. Februar 1857, ging der provisorische Bürgermeister Josef Anton Neuner im Namen der Stadtgemeinde Innsbruck einen Vertrag mit dem Ingenieur Ludwig August Niedinger aus Augsburg ein, nach welchem letzterer auf seine Kosten eine Gaserzeugungsanlage, das notwendige Nöhrensystem und eine öffentliche Straßenbeleuchtung im Ausmaße von 206 Flammen zu erstellen hatte, wohingegen ihm für 30 Jahre das ausschließliche Necht verliehen wurde, Gasleitungen auf städtischem Grund Zu verlegen und Gas an die Bewohner abzugeben. Die Straßen- und nicht die Privatbeleuchtung, wie zuerst bei Pickels Kleinanlage, stand also nunmehr im Vordergrund und gab zu jener Zeit den Anstoß für die Erbauung von Gasanstalten. Innsbruck ist damals sehr vielen Städten, die weit größer und in weit günstigerer Lage waren, zeitlich vorangegangen, ein Zeichen, daß der Sinn der Bürger alles andere eher als rückständig war. Hat man doch nicht allzulange vorher in Köln zum Beispiel die Gas-Straßenbeleuchtung bekämpft, mit Hinweis darauf, daß sie gegen die göttliche Ordnung, die die Nacht zur Finsternis bestimmt hat, verstoße und daß sie, da sie den Leuten das nächtliche Verweilen auf den Straßen leichter mache, die Moral untergrabe. — Niedinger erbaute seine Anlagen, von denen heute nur noch das Direktorwohnhaus in der Nähe des Hallenbades steht, und ging damit am 20. N ov emb er 1859 in Betrieb. Am Abend dieses Tages erstrahlte in Innsbruck, entsprechend bestaunt, Zum ersten Male die öffentliche Gas-Straßenbeleuchtung. Sehr klein nach unseren heutigen Begriffen waren die damals abgegebenen Gasmengen, aber stetig stiegen sie an. Am 1. Jänner 1864 ist das Gaswerk in den Besitz der Gesellschaft für Gasindustrie in Augsburg übergegangen. Ohne alle Nückschläge und bei sehr guten Gaspreisen — wie sie die Beleuchtung nun einmal verträgt — ging die Entwicklung bergan, so daß die Stadtgemeinde bald selbst Appetit auf diese Werkanlagen bekam. Aber Wohl mit Rücksicht auf die damals noch relativ sehr spärlich vorhandenen leistungsfähigen Fachleute und das Lehrgeld, das -man andernorts bezahlt hatte, entschied man sich 1885 — also vier Jahre vor Ablauf des Konzessionsvertrages — Zu einer Verlängerung desselben. Am 20. Juni jenes Jahres schloß Bürgermeister Dr. W. Falk diesen 15jährigen Nachvertrag, der bis 31. Dezember 1904 lief und unter anderem die Verwendung von Steinkohle vorsah, während man bisher ausschließlich Holz entgaste. Nun waren die Voraussetzungen für eine großzügigere Entwicklung gegeben und die Gesellschaft schloß Verträge mit den Nachbargemeinden, 1886 mit Willen, 1897 mit Pradl, 1904 mit Hotting. 1906 schloß die Gemeinde Innsbruck einen Liefer-

soellner

Vertrag mit Mühlau. Dadurch wurden alle diese Gemeinden der Vorteile der Gasbelieferung teilhaftig. Inzwischen waren aber auch die Elektrotechnik und die Glühlampe auf den Plan getreten. Die Stadtgemeinde hatte, wiederum unter Bürgermeister Dr. W. Falk, am 1. Oktober 1888 einen Vertrag mit der Firma Ganz k Co. in Budapest geschlossen, welcher diese verpflichtete, eine elektrische Anlage am Wurmbach herzustellen und die Stadt mit Strom Zu beliefern. Die elektrische Anlage wurde unseres Wissens in Innsbruck erstmalig 1889, also genau 30 Jahre nach der Gasbeleuchtung, eröffnet, die ersten damaligen Lampen hat die heute noch bestehende Firma Hopffer K, Neinhardt installiert. Es Zeigt von einem beachtlichen Weitblick, daß sich kurz nach Vertragsabschluß Ganz K Co. mit der Augsburger Gasgesellschuft Zu einer gemeinschaftlichen Ausnützung der Konzessionen Zusammengeschlossen hat, um unwirtschaftliche Konkurrenzierungsaufwände zu vermeiden. Zu jener Zeit war also das Gaswerk bereits — damals in angenehmer Weise — mit der Stromlieferung verflochten. M i t Kaufvertrag vom 29. Oktober 1897 hat die Stadtgemeinde unter Bürgermeister Wilhelm Grell von dem vertraglichen Nechte des Ankaufes des Elektrizitätswerkes Gebrauch gemacht und die Anlage ab 1. November 1897 in eigenen Betrieb übernommen. Der Aufwärtsentwicklung des Gaswerkes hat dies keinen Damm zu setzen vermocht, im Gegenteil wurden lange die Ausfälle auf der Stromseite durch die Überschüsse aus dem Gaswerk gedeckt. Der relativ kurzfristige Vertrag der Stadt mit einer Gasgesellschaft drückte sich — wie allenthalben so auch hier — in einer großen Scheu vor Investitionen aus und es resultierten infolgedessen sehr herabgearbeitete Anlagen, die am 1. Janner 1905 kostenlos an die Stadt kamen. I n die erste Zeit des städtischen Besitzes fielen leider mehrere Unfälle, worunter die Explosion des Maschinenhauses der bedeutendste war. Ende 1907 ging man an das Studium der Erbauung eines neuen Gaswerkes. Das naheliegendste war die Verlegung des Werkes nach a u ß e r h a l b d e r S t a d t bei Geleiseanschluß. Eine Berechnung, welche die alte Netortenanlage an der Gasbrücke als Neserve einsetzte und dafür den ersten Ausbau der neuen Fabrik mit vier Sechstel der Gesamtleistung projektierte, drang aber durch. Die Folge zeigte, daß die Berechnung zwar Zahlenmäßig vollkommen richtig, aber sachlich falsch war, denn wegen ihrer großen Wirtschaftlichen Unterlegenheit konnte die alte Anlage nie wieder in Betrieb kommen. I n der Neubaufrage hatte man von Haus aus einen auswärtigen Sachverständigen Zu Nate gezogen. Zum Glück für die Stadtgemeinde konnte die sunae Werkleitung dessen Vorschläge, die in dem Bau schräger, übergroßer N e t o r t e n gipfelte, Ende 1907 Zu Fall bringen, womit sie endgültig abgetan waren. Zum Bau gelangten erstmalig K a m m e r ö f e n auf einem Gaswerk, wie sie bisher nur für Kokereien entwickelt waren. Ihre Adaptierunq für Gasverhältnisse stellte an die Findigkeit und an die Leistung des Personals erhebliche Ansprüche, gestaltete sich in ihrem Endergebnis dafür aber um so glücklicher. Es sind in jenen Jahren hier Einrichtungen geschaffen und Methoden entwickelt worden, die sich bis heute bewähren. Die Kammer gab dem Gaswerk die Möglichkeit, Großmenaen wirtschaftlicher herzustellen als die bis dahin verwendeten Ne-, torten. Das bot die Grundlage für Werbemöglichkeiten und für Finanzierungsmethoden, die in Innsbruck die Devise „Kein Haus ohne Gas" zur Erfüllung brachte, bevor sie andernorts geprägt war.


Amtsblatt Nr.12 Der gewaltigste Aufstieg fand von 1920 bis 1932 statt, in welcher Zeit die Stadtgasabgabe von 2,4 Millionen auf 6,2 Millionen Kubikmeter gesteigert wurde. Das war die Höchstabgäbe. M i t ihr erzielten wir in Innsbruck einen Konsum von 89 Kubikmeter pro Kopf und Jahr, eine Ziffer, die w e i t über dem Durchschnitt des Altreiches liegt und die in der Ostmark — ausgenommen Wien — nichts annähernd Vergleichbares findet. Seit 1932 ist sie — wie alles in der Systemzeit — zurückgegangen und seit dem Umbruch konnten wir den Rückgang noch nicht aufholen. Selbstverständlich konnte das Werk, das 1908/09 für 15.000 Kubikmeter pro Tag gebaut wurde, solche Konsumsteigerungen nicht bewältigen, es gelang aber, aus BetriebsMitteln alte Anlagen aufzukaufen und die Werkanlagen auf eine Leistungsfähigkeit von 40.000 Kubikmeter pro Tag Zu bringen, mit Ausnahme der Ofen- und Transportanlagen, für welche der Ausbau noch aussteht. Besondere Aufgaben erwuchsen dem Werk auch im Weltkrieg. 3m ersten Jahr wurde die Gasproduktion in keiner Weise gehemmt, in der Folge konnte sie auch voll aufrechterhalten werden. Dazu mußte aber Zur Entgasung von Holz, Sägespänen, Braunkohle, bituminösen Schiefern und anderem gegriffen werden. Hier konnten wir interessante technische Ergebnisse und Grenzen der Wirtschaftlichkeit für diese Ausgangsmaterialien festlegen. Die Adaptierung von Kokereieinrichtungen für Gaswerkzwecke, die technischen und wirtschaftlichen Ergebnisse der VerWendung von Ersatzstoffen, die Methoden unserer Konsumlenkung und Werbung, die Finanzierung des Rohrnetz- und Installationsaufwandes, unsere niedrigen Gaspreise und unser Verteidigungskampf gegen übermächtige Konkurrenz haben das Interesse der Fachwelt in einem Maße erweckt, wie es ein zweites M a l von einem Werk ähnlicher Große kaum geschah. Eine lange Reihe Verufsgenossen besuchten uns zu Besicht!gungs- und Studienzwecken) die weitaus meisten selbstverständlich aus dem Altreich, 15 aus der Schweiz, 15 aus der Tschechoslowakei, 9 aus England, 8 aus Polen, 8 aus Italien, 7 aus Frankreich, 7 aus Amerika, 7 aus Ungarn, 5 aus

Schweden, 4 aus Japan, 3 aus Jugoslawien, 2 aus Dänemark, 1 aus Finnland, 1 aus Holland, 1 aus Australien. Solche Besuche lösten vielfach umfangreiche Vor- und Nachkorrespondenzen aus, hatten auch mehrfach weittragende Ergebnisse. So haben zum Beispiel die größten Städte Japans nicht nur unsere Ofen mit den hier entwickelten Ab- . änderungen gebaut, fondern auch viele unserer Einrichtungen bis in die Einzelheiten übernommen. I n gewissem Sinne war unser Gaswerk also ein Anziehungspunkt für Fremde, wenn auch nur für Fachgenossen. Das Gaswerk gab der Stadt, und besonders ihren jungen Sportsleuten, auch ein Hallenbad, welches, in die Wärmewirtschaft des Werkes eingebunden ist und das sich sehen lassen ' kann. Unsere Wechselbeziehungen zum elektrischen Strom, die 1885 sicher nur angenehm waren, waren dies späterhin wemger mehr. Die Stadtgemeinde, die große Kapitalien in hydroelektrischen Anlagen investiert hatte und Zu einer bedeutenden Stromabnahme von der Tiwag verpflichtet war, wollte nur ungern notwendige Investitionen beim Gaswerk machen? zuletzt waren sie sogar grundsätzlich verboten. Die Ofen- und Transportanlagen haben daher ein Vielfaches der normalen Vetriebszeit hinter sich. Die zielbewußte EnergiewirtschaftsPolitik des Dritten Reiches, die nunmehr eine wesentliche Erhöhung des Gasabsatzes mit sich bringen wird, und die weitgehenden zusätzlichen Vesiedelungspläne, die die Stadt heute in Angriff nimmt, fordern eine Erneuerung der letztgenannten Anlagen bei einer Kapazität, wie sie dem übrigen Werkausbau entspricht. I n diesem Zustand also begeht das Werk seinen achtzigsten Geburtstag. Es blickt auf unermüdliche Arbeit und harte Kämpfe, aber mit innerer Befriedigung und Genugtuung zurück. Wenn auch die Narben allenthalben erkennbar sind, so ist es doch gesund und frifch einsatzfähig und weit entfernt von allem Greisenhaften. Unter der Hakenkreuzflagge und unter einer neuen Verwaltung wird es mit alter Schaffenslust seinen Weg fortsetzen) wenn dieser auch kaum bequem, vielleicht sogar recht steinig sein wird, er soll und wird a u f w ä r t s führen.

Der Volkspreisträger l)r. ^oles 6eorg Oberkotter Der „Volkspreis der deutschen Gemeinden und Gemeindeverbände für deutsche Dichtung" wurde am 3. Dezember 1939 dem heimischen Dichter Dr. Josef Georg O b e r k o f l e r für seinen neuesten Roman „ D e r B a n n w a l d " Zuerkannt. Der Oberbürgermeister der Gauhauptstadt Tirols ließ diesem Werke allsogleich eine weitere Auszeichnung durch den Ankauf von 100 Exemplaren für Innsbrucker Frontsoldaten Zuteil werden. I n den folgenden Zeilen foll nun nicht der Dichter und Preisträger literarwissenschaftlich behandelt, fondern der Menfch Oberkofler, der feit 15 Jahren in Innsbruck lebt und schafft, seinen Mitbürgern nähergebracht und bekanntgemacht werden. Der Heuer fünfzigjährige Dichter Dr. I . G. Oberkofler — dessen Name auf der vorletzten Silbe Zu betonen ist — stammt vom Hof in der Gruben im Ahrntal, wo derzeit auch noch Zwei Familien namens „Hitler" leben. Vor etwa 300 Jahren waren des Dichters Vorfahren von dem zwei Gehstunden entfernten Hof Ober-Kofl dahin übersiedelt. Sie alle waren Bauern und die ganze Sippe läßt sich im engen Gebiete von zwei „Pimberchen" — es 1st dies ein vereinzelt vorkommendcr Ausdruck für ein Gemeindegebiet, wie Oblai oder Kirchspiel, der sich vom Worte March ^ Grenze ableitet — soweit zurückverfolgen, als die Kirchenbücher überhaupt reichen (1580). Ein Gallus Oberkofler hatte eine Duregger zur Frau,

eine Nachfahrin jenes Vauernrebellen Vartlme Duregger, der die Stadt Vruneck mit der Einäscherung bedrohte und, mit einem Dutzend Wildschützen sowie dem Antholzer Nebellenführer Peter Paßler verbündet, die Gegend unsicher machte. Am heimatlichen Gföllberg lernte der Dichter auch den Vegriff „Bannwald" kennen, den Grundstein Zu seinem preisgekrönten Werke. Unter einem „Bannwald" verstand und versteht man einen Gemeindewald, der einen unantastbaren Besitz einer ganzen Gemeinde bildet, in dem niemand Holz fällen oder durch Ausbrennen Ackerboden gewinnen durfte und der nur durch einen Beschluß der gesamten Gemeinde veräußert werden konnte. Für die besondere Sorgfalt, die den Bannwäldern allenthalben in Tirol Zugewendet wurde, waren verschiedene Gründe maßgebend, wie Zum Beispiel der Schutz gefährdeter Felder oder die Aufbewahrung eines Vorrates von Bauholz, wie es ein Weistum aus Passeier mit dem Satz aussprach: „Darum ob Gottes Gewalt auskam, daß man möcht Zimmerholz finden." Die erste große Veränderung erlebte I . G. Oberkofler, als er mit zwölf Jahren an das Brikner Gymnasium zog. Dem Vauernbübl aus dem abgelegenen Vergtal tat sich eine neue, weite Welt auf. Und um diese Zeit machte Oberkofler bereits


Amtsblatt Nr.12 seine ersten dichterischen Versuche. Die Heroengestalten des klassischen Altertums erregten alsbald seine Begeisterung. Die griechische Heldensage machte ihn mit Hektor bekannt und er sah in ihm sein Ideal, die Nibelungensage wurde erzählt und Rüdiger von Starhemberg löste das Ideal Hektor ab. Und schließlich kam Parzival Zur Sprache, der Oberkofler so stark anzog, daß er sogar ein Drama „ParZival" schreiben wollte. Der Eindruck des Parzival war überdies besonders deshalb so nachhaltend, weil der Theatersaal des Gymnasiums „Vincentinum", in dem Oberkofler eben studierte, mit einem ParZivalZyklus ausgeschmückt war. Während also diese Gestalten den jungen Dichtergeist lebhaft beschäftigten, trat nun eine weitere hinzu, die sich auch auf seine äußeren Lebensverhältnisse auswirkte. I n der deutschen Sprachlehre von Willomitzer, die den ehemaligen Gymnasiasten gewiß noch in mehr oder minder angenehmer Erinnerung sein dürfte, las Oberkofler die I n schrift am Höllentor aus Dantes „Inferno" in deutscher Übersetzung, und diese gefiel ihm so gut, daß er sich unbedingt eine Gesamtausgabe der Göttlichen Komödie Zu verschaffen suchte. Da die Professoren jedoch der Ansicht waren, daß dieses Buch für einen Gymnasiasten der 4. Klasse Zu hoch sei, wurde es ihm konfisziert. Der harte Ahrner Kopf ließ jedoch nicht locker und verschaffte sich mehrmals hintereinander ein neues Exemplar. Damals tauchte in der Klasse gerade die Idee auf, nach Muster der Innsbrucker Verbindungen eine Klassenverbindung zu gründen, was jedoch sofort mit einem Hinauswurf aus der Anstalt bestraft worden wäre. Nun, es blieb auch bei der Gründungsidee, aber Oberkofler und einige feiner Mitschüler legten sich, um wenigstens etwas auf diesem Gebiete Zu tun,

sogenannte Kneipnamen bei. Der eine nannte sich Laurin, andere, etwas orientalisch, Alef und Kalef, und Oberkofler wählte den stolzen Namen „Dante". Dazu erhielt er damals zufällig eine Abbildung des Dante-Denkmals am Bahnhofplatz in Trient, und da packte er feine Sachen, verließ mitten im Schuljahre seine Anstalt und übersiedelte nach Trient, wo er — nach seinen eigenen Worten — keinen einzigen Vekannten hatte, als eben den Dante am Denkmal vor dem Bahnhof. I n Trient abfolvierte er dann das Gymnasium, worauf er in Innsbruck die Hochschule bezog, an der er sich den Doktortitel erwarb. I m Jahre 1915 meldete sich Oberkofler als Kriegsfreiwilliger an die Front und erfüllte seine Soldatenpflicht bis zum Ende des Weltkrieges. Seit 15 Jahren lebt er nun ständig in Innsbruck. Als Fünfzigjähriger kann Oberkofler auf eine stattliche Reihe von Werken zurückblicken, die seinem Namen im ganzen deutschen Volke guten Klang verliehen, auf Gedichtbände, wie „Gebein aller Dinge", „Triumph der Heimat" oder „Nie stirbt das Land", und auf Nomane und Erzählungen, wie „Die Knappen von Prettau", „Sebastian und Leidlieb" und „Das StierHorn". Der große Wurf ist ihm nunmehr mit seinem neuesten Noman „Der Bannwald" gelungen, der erst in diesem Jahre geschaffen wurde. Möge dies Oberkofler ein Anfporn sein, auch künftig mit voller Kraft weiterzufchaffen und seinem Volke Bilder und Begebenheiten, Menschen und Schicksale seiner Vergheimat in dichterisch vollendeten Formen zu verMitteln! Dr. Karl S c h a d e l b a u e r .

Der 5iniug>lerios Karls v. l.otliringen als stattlialter in Innsbruck lFortsetzung) Herzog Karl v. Lothringen war also am 4. April 1678 Schlosser Wolf Höllrigl, „so den einquortirten Feldweibl" kurz nach seiner Vermählung (6. Februar 1678) mit Eleonore 15 Wochen in Quortier gehabt und aigens Zimmer dargeben" Maria (geb. 1653, gest. 1697), der Schwester Kaiser Leo- hat, ersucht um Ersetzung des Zinses. Der Nat bewilligt ihm polos I . und Witwe König Michaels von Polen, in Innsbruck dies auch und verfügt, daß der Zins „auf verschidene Bürger eingetroffen. Welchen Zweck diese Neise hatte, ob er sich etwa und Inwohner, so keine Soldaten gehabt, angelegt werden" die Stadt Zu einem künftigen Sitz als Statthalter ansehen solle. Am 6. August übersendet die Negierung dem Nat ein wollte, geht aus den vorhandenen Quellen nicht hecvor. Jeden- Decret „wegen der königl. Pollnisch und fürstl. Lottring. Hoffalls war er damals aber noch nicht Statthalter, denn ein- stat mit teils Parteien an der ober und untern Mnpruggen, mal wird dieser Titel nirgends gebraucht und dann liegt auch Kottlacken und Kollstatt wegen des Zimer Züns zu tractieren". eine Abschrift der Ernennungsurkunde vom 17. Juni 1679 vor, Die Tractierung der Quartiergeber, welche offenbar die Negielaut der Kaiser Leopold den Herzog Karl Zum „gevolmech- rung auszahlen sollte, bestand nun darin, daß die Stadt mit tigten Statthalter in allen unfern Ober- und Vorder-Oster- deren 8 verhandelte und, soweit als möglich, Zu einer „Modereichischen Firstentumen und Landen erkiest, gesöZt und ver- ration" veranlaßte. So sollte z. V. Urban Derl für eine ebenerdige Wohnung, bestehend aus einer großen Stube, Kammer ordnet" hat. und Küche, die ein verheirateter königl. Kutscher, „welicher KurZ nach der Ankunft des kriegstüchtigen Gastes fand in Innsbruck die Langes (d. i. Frühjahrs-) Musterung statt, aber alda nicht mehr verbleiben will", bewohnte und einen über die sich der Oberstlieutenant Girardi beim Stadtrat wegen jährlichen Zins von 12 Gl. einbrachte, um 9 Gl. 30 kr. ver„von der Bürgerschaft ausgebliebener starker Mannschaft" mietet werden. bitter beklagte und die Abstrafung der Ungehorsamen forderte. Durch das Natsprotokoll des Jahres 1678 Zieht sich beDer Stadtlieutenant erhielt für die Musterung eine Verehrung ständig das Ansuchen des Savoyarden Claudius Delevo um von 1 Gl. 30 kr., genau so viel, als „denen Spielleiten, so Aufnahme in die Stadt und die Erlaubnis freien Handels neben der Militia bei dem künigl. Pollnisch und fürstl. Lott- fowie die Ablehnung dieses Gesuches. Am 3. Oktober wurde ring. EinZug aufgewartet", gereicht wurde. dem Delevo — nach einer Abweisung im Juli — „auf sein Aus den vorliegenden Quellen geht leider nicht verläßlich so eifriges Anhalten" bewilligt, daß er „gegen Ablegung der obiges Gwerb der weißen Wohr hervor, wie lange Herzog Karl in Innsbruck verblieb. Als am bürgerlichen Pflicht 26. Juli 1678 die dritte Frau Kaiser Leopolds, Eleonora und wos deren allainig zuegeherig unveränderlich führen und Magdalena von der Pfalz, den Prinzen Josef, den späteren treiben möge". Damit aber nicht Zufrieden, scheint sich Delevo Kaiser Josef I., gebar, dürfte er sich Wohl noch in Innsbruck nun hinter die Herzogin, welche wohl gemeinhin den Titel „königl. aufgehalten haben. Seit August hatte sich die Stadt dann mit Majestät" führte, gesteckt zu haben — was ein Beweis dafür Mietzinsfragen der Hofstaat-Mitglieder zu befassen. Der wäre, daß sie im Oktober noch in Innsbruck war —, denn bereits


Amtsblatt Nr.12 in der Ratssitzung vom 23. Oktober führt der Bürgermeister aus, daß es „notwendig sei I.Kün.Maj.Hof Schazmaister in causa des Claudi Delevo auf I r ò Künigl. Maj. Intercession Antwort Zu geben". Die Stadt ließ sich übrigens auch durch den königlichen Wunsch nicht sogleich einschüchtern und richtete an die Königin ein im Conzept 8 Seiten langes Schreiben, das leider kein Datum hat. Den ganzen Sachverhalt erhellt schon folgender Sah dieses Schreibens, der auch durchblicken läßt, daß die Stadt über die hohe Einmischung etwas verschnupft war: „ . . . dahero Eur Künigl. Maj. er Deleuo unterthenigist gebeten, daß durch ainen dero Bedienten wür dahin nachtrücklich erindert werden mechten, damit ime Deleuo das freie Handlsgwerb zuegelassen werde." Spätestens um die Jahreswende reiste dann das Herzogspaar sicherlich ab, denn am 21. Jänner 1679 wird die Stadt aufgefordert „zur Vortrais der künigl. Pollnisch hinterblibenen Hofstat 65 Neil- und Zug-Pferd samt 7 Wägen" beizustellen. Wie aus einer erst nach Abfassung dieser Zeilen aufgefundenen Chronik, die im Sammelband Nr. 461 der Vibliotheca Dipauliana des Ferdinandeums eingetragen ist und die Zeit von 1646 bis zirka 1708 umfaßt, hervorgeht, ging die Neise nach Günzburg, einer kleinen Stadt westlich von Augsburg: , ankomen, aber balt widerumb nach Ginzburg verraist." Am 17. Juni 1679 wird Herzog Karl, wie erwähnt, zum Statthalter der Ober- und Vorder-Ssterreichischen Lande ernannt. Die feierliche Ankunft des neuen Gubernators (von Günzburg her) fand dann erst am 27. August statt. Knapp Zwei Wochen davor wurde seine Einsetzung durch folgendes gedruckte Decret bekannt gemacht: „Demnach die Nöm. Kais. Maj. etc. in Kraft dero allerem, abgefaßten Resolution aus Wien vom 17. Juni nächsthin dem durchl. dero Vettern, Schwägern, Fürsten und Feld-Marschallen Herrn Carl Leopold Herzogen zu Lothringen und Vaar, Rittern des güldenen Fluß (Vließ) etc. das Gouerno aller Ober- und Vorder-Osterreichischen Fürstentumben und Landen allergn. eingegeben und überlassen, dergestalten, daß deroselben und auch dero Gemahlin der durchl. Fürstin und Frauen, Frauen Eleonora, Königin zu Polen, Herzogin zu Lothringen und Vaar gebornen Erzherzogin zu Osterreich etc. Kon. Maj. etc. aller gezimende Respect und schuldigster Gehorsam allenthalben erzaigt, beinebens untertänigist aufgewartet und bedient, auch allem demjenigen vollkommenlich nachgelebt werde, so sein des Herzogs Hoch-Fürstl.-Durchl. unter solcher Zeit in S. Kais. M a j . etc. Namen schaffen und verordnen werden, warbei auch S. Kais. M a j . etc. allergn. anbefolchen, daß die Schreiben und Memorialien, welche vorhero an I . Kais. Maj. etc. oder der O. O. Gehaimb Deputierten Rat gestellt worden, lnnfüro an höckstgedacht I . Durchl. eingericht und von deroselben die Verbschaidnungen erwartet werden sollen. Als haben dise allergn. Resolution wir euch zum nachrichtlichen Wissen und gehorsamister Vollziehung hiemit intimieren und anfüeqen wollen. Daran besclncht allerhöchstermelder Nöm. Kais. Maj. etc. allergn. Willen. Datum Mßprugg den 14. Aug. anno 1679." llber die Vorbereitungen für diesen zweiten feierlichen Empfang schweigen sich die Natsprotokolle merkwürdigerweise gänzlich aus und berichten erst nachträglich kurz vom Verlauf des Einzuges. Die Aufstellung einer prunkvollen Ehrenpforte durch die Stadt wird jedoch in dreifacher Weise auf das Genaueste überliefert, einmal nämlich durch einen Kupferstich Jacob Iezls, dann durch die ausführliche Abrechnung über ihre Errichtungskosten im Stadtarchiv und schließlich durch eine Eintragung in die oben erwähnte Innsbrucker Chronik. Eine nähere Beschreibung der mit Waffen und Nüstunasstücken überladenen Ehrenpforte, bei der die Säulen aus Kanonenröhren und deren Sockel aus Mörsern bestanden und Krieasqott Mars zwischen Kanonen und Pulverfässern Wohl unbebaulich gesessen sein mag, erübrigt sich durch die beiaegebene Abbildung des im Museum Ferdinandeum (F. V. 6514) er-

Ehrenpforte für Herzog Karls v. Lothringen Einzug in Innsbruck am 17. August 1679 (Kupferstich von Jacob Iezl, 1679 — Or. 27 :37 oiu)

haltenen Kupferstiches. Die Zwischen den beiden wilden Manncrn angebrachte Inschrift lautet: (ohne Titel) „Ehren Portn, welche dem Durchl. Fürsten und Herrn, Herrn Carol Leopold, Herzogen zu Lothringen . . . , dan auch dero Königl. Frauen Gemahlin . . . so von einem edlen ehrnvesten und wolweisen Statt Nach der Erz-Fürstl.-Nesidenz Statt Msprugg zu sonderen Ehren und Einzugs Empfangen den 27. August 1679 aufgericht worden." Der Aufstellungsort ergibt sich aus der Angabe der gen. Innsbrucker Chronik, daß der Einzug „durch die Zu Anfang der Mpruggen, so schen geziert war, bei beeden Prünnen aufgerichte Risen Posturen, welche die Etsch und M n praesentieren und Wasser ausgössen und beim Tor aufgerichte schene Triumphporten" gehalten wurde. Demnach wären die zwei wilden Männer (auf der Abbildung vorne) mit den Wassergefäßen, I n n und Etsch darstellend, am Anfang der Brücke am linken Innufer gestanden, die Alleebäume dahinter an den Vrückenseiten aufgerichtet und die Ehrenpforte vor den Inntorturm gestellt gewesen. Tatsächlich war, wie sich aus der Abrechnung ergibt, das Brückengeländer abgenommen und das Gewölbe des Tores frisch ausgeweißt worden. Aber die Aufstellungsarbeiten und die Kosten der Ehrenpforte gibt, wie bereits erwähnt, eine ausführliche Abrechnung genaue Auskunft. Diese 10 Seiten starke Rechnung zerfällt in 5 Abschnitte, nämlich 1. in die „Ausgaben auf Moler", 2. auf


Amtsblatt Nr.12 „Forben, Rupfen, Nauschgolt, rots Popier, Leimb, Nägl u. dergl.", 3. auf „Zimerleit", 4. „Tagwercher und Weiber, so die Rupfen, Popier und Nauschgolt Zusamben genot, Doien (d. s. TannenZweige) gehackt" usw. und 3. auf die Fuhrleute, die das Holz, Bretter, Bäume, Äste usw. herbeiführten. Unter den Malern, die bei der Aufstellung halfen und insgesamt 104 Gl. 29 kr. erhielten, finden sich einige bekannte Namen. An erster Stelle wird Michael Waltman jun. (geb. 1640, gest. 1682) nach Fischnalers Chronik V.) genannt, der für 8 Tage Arbeit 24 Gl. erhielt. Seinen Zwei „Jüngern" verehrte man 1 Gl. Trinkgeld. Bonaventura Schor (geb. 1624, gest. 1692) bekam für 6 Tage je 1 Gl., ebenso Simon M i l dorfer (aus Straubing, gest. 1722) für 5 Tage. Letzterer ritt eigens von Schwaz herauf, was auch 1 Gl. kostete. Karl Liebl, der 1678 Innsbrucker Bürger wurde, verdiente sich nur 1 Gl. für einen Tag. Außerdem hatte ein Graf Künigl noch einen Maler Joachim N. von auswärts herbeigerufen, ebenso wie man I o h . Schefferle kommen ließ und Paul Anhaufer von Hall. Auch die Gesellen des Malers Hans Da-r und der Frau Heilerin, vermutlich der Witwe des Malers Maximilian Zeller lgeb. 1631, gest. zirka 1675), arbeiteten mit. Zwei ungenannte

Bildhauer verrechneten 7 Gl. 30 kr. Hans Hän, wohl der 1690 verstorbene Wachsbossierer, „so die Fricht ausdrückt", forderte 9 Gl. 30 kr. Als letztes wurden noch 6 Gl. für „Herrn Iezl, Sigschneider", den Schöpfer des Kupferstiches eingetragen. Die Kosten der notwendigen Materialien, wie Farben, Nupsen, Rauschgold, rotes Papier usw. betrugen 134 Gl. 31 kr. Aus diesem Abschnitt erfährt man, daß der Binder Stefan Zächenter, „so die PänZlen (d. s. die Fäßchen) Zu den wilden Mandern gemacht", 1 Gl. 30 kr. erhielt. Die Rechnung der Zimmerleute machte nur 29 Gl. 3 kr. aus. Dabei war aber auch schon der Abbruch der Triumphpforte, der anfangs September stattfand, mitbezahlt, sowie die „Aufrichtung des Glandcrs auf der Prugen und der 2 Doflen bei den Durn". Der Maurer, „so das Gewölben mit seinen Gehilfen ausgeweißt bei dem Mpruggen Dor", kostete 36 kr. Die Tagwerker und Frauen erhielten 27 Gl. 1 kr. Wie aus diesem Abschnitt ersichtlich ist, wurde auch Moos, Vaumbart und Eichenlaub in größeren Mengen verwendet. Die Fuhrleute verlangten nur 8 Gl. 57 kr. Die Gesamtausgaben für die Ehrenpforte betrugen somit die ganz ansehnliche Summe von 304 Gl. 21 kr. (Schluß folgt.)

Das lnnsbrucker 8tadtarckw 5tadtkundlicne oetträge ?um Amtsblatt der 6aunauptstadt Innsbruck von l)r. Xarl5cnadelbauer

Vor liundert 1839 — Dezember: 2. wird dem Webergesellen Jos. Mefmer aus Nassereith wegen mehrfacher Brandlegungen auf der Bühne vor dem Regierungsgebäude das Todesurteil verkündet. Erstmals legte er am 7. Mai 1836 in Mals Feuer, wobei 19 Häuser und 17 Stallungen niederbrannten, dann in Mauls (23. Dezember 1836), Fügen (7. Jänner 1837), Zeil a. I . (29. März 1837). Kematen (1. Jänner 1839) und Wattens (28. Jänner 1839). Der Gesamtfchaden allein dieser Brände betrug 113.000 Gl. — kündigt der Ausschuß des Ferdinandeums im „Intelligenzblatt" an, daß für die Mitglieder des Museums „alle Mittwoch abends von 6 bis 9 Uhr im Sitzungssaal des Museums eine wissenschaftliche Konversation" stattfinde. — empfiehlt die Wagner'sche Buchhandlung zu Gefchenkzwecken eine Reihe von Taschenbüchern und Kalendern, wie z. B. die Taschenbücher „ I r i s " (6 Gl.), „Immergrün" (4 Gl. 48 kr.), „Fortuna", „Cyanen", „Gedenke Mein!" und „Iduna", den Ball- und Mllsken-AImanach „Terpsichore", einen „Geschichts- und Erinnerungs-Kalender", e.inen „Haus- und Anekdoten-Kalender", „Littrows-Kalender" usw. 4. wird Leopold Graf Künigl, Gubern. Sekretär, zum Hauptmann und Kommandanten der städtischen Schützendivision erwählt. 5. wird der obgen. Vrandleger Mesmer, der am Vortage seiner Hinrichtung noch weitere 5 Brandlegungen in Elmau, Wörgl und Nieder-Vintl eingestand, auf einem Leiterwagen in Begleitung von zwei Kapuzinern zur Richtstätte auf dem Priglbau geführt. Den Wagen bewachten Dragoner und 2 Kompanien des Regimentes Baden. Eine ungeheure Menschenmenge aus allen Orten der Umgebung sah zu. Der Scharfrichter Vollmayr vollstreckte das Urteil mittelst des Stranges in einer Minute. 11. wird mittelst Trommelschlages bekanntgemacht. daß im Bezirk Silz 3 wütende Hunde herumlaufen und daher die Hunde im Hause zu behalten seien, widrigensfalls sie sofort erlegt würden. I n Wilten habe sich einer dieser Hunde gezeigt und einen anderen gebissen. Nachträglich wurde diese Verfügung dahin abgeändert, daß die Hunde an der Schnur geführt werden mußten. 12. veröffentlicht im „Voten" der Dr. med. Ferd. Fritz, k. k. Regimentsfeldarzt und Vorsteher der Wasserheilanstalt zu Mühlau eine „Skizze über die Heilmethode des H. Vine. Prießnitz in

Gräfenberg — als Resultat eines im Februar und März l. I . daselbst ftattgefundenen Aufenthalts und eigener dreijähriger Ausübung entworfen". Fritz sagt, daß er nunmehr diese Wasserheilanstalt das 2. Jahr leite und diese Ausführungen mache, um „dem allgemeinen Interesse an dieser Kurmethode und der besonderen Teilnahme, welche von vielen Ärzten seiner Anstalt durch Besuche, brieflichen Verkehr und Zusendung von Kranken bewiesen würde", zu entsprechen. I n feinen umfangreichen Ausführungen erzählt Fritz z. B. folgenden Heilerfolg: „Ich selbst behandelte hier in Innsbruck einen Grenzjäger mit einer frisch entstandenen fieberhaften, gichtisch-rheumatischen Entzündung sämtlicher Hand- und Fußgelenke in dem Grade, daß selber weder Finger noch Zehen bewegen konnte, und beim Heben in die Wanne erbärmlich jammerte, ein Fall, dergleichen ich sonst monatelang leidend und gelähmt sah. Und der Mann ging den 6. Tag von der Wanne ins Bett, vom 14. an täglich nach MUHlau in die Douche und zurück, und den 30. vollkommen gesund aus dem Spitale." 21. wird im Gasthaus zum goldenen Löwen von einem F. I . Frühbeck aus Wien ein optisches Cosmorama mit Ansichten von Wien, Moskau usw. gezeigt. 24. werden die Neujahrsentschuldigungskarten im Stadtmagistrat von 9—12 und 3—6 Uhr gegen den bisher üblichen Betrag von 24 kr. ausgegeben. 28. empfiehlt das Gasthaus zum weißen Kreuz „ganz frisches Schwarzmildbret sowie Fasanen und Rephühner um billige Preise". — wird folgende bemerkenswerte Notiz im „Intilligenzblatt" veröffentlicht: „Es hat eine Frau auf ein goldenes Kette! Geld geliehen und sie erinnert sich nicht mehr an den Ort, wo sie dasselbe hingegeben hat. Sie bittet den Redlichen, der das Kettel als Hypothek besitzt, dasselbe an die Redaktion dieser Blätter abzugeben, wofür er den vollen Wert des Goldes erhalten wird." Anfangs Dezember wird die von Ioh. Georg Gröber gebaute Orgel in der Wiltener Stiftskirche ausprobiert und findet großes Lob. Auch im Dezember herrschte noch eine außergewöhnlich milde Witterung, so daß man zwei Tage vor Weihnachten oberhalb Hötting frische, eßbare Schwämme fand. I n einem Garten blühten vier Rosen auf, und auf den Feldern gab es da und dort Blumen. Am Weihnachtstag selbst war es so warm, daß die Wirtshausgärten „von Besuchern wimmelten, welche im Freien so behaglich saßen und tranken, wie nur immer in einer stark vorgerückten Frühjahrszeit".


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Die lnnsbrucker clironlk des Gottfried eulcli von 17^5 bis 17S1 (28. Fortsetzung) (1768) 9. Februar: Heute wurde auf hohen Befehl publiziert, daß derjenige, welcher sich mit einer Masque auf der Gassen oder öffentlichen Wirts- und anderen Häusern betreten lassen würde, ohneweiters und ohne Rücksicht der Person, wer sie auch immer fein möge, mit empfindlicher Strafe behandelt werden wird. Anmerkung: Es wurde früher schon einigemal kundgemacht, daß alle masquirten Lustbarkeiten ohne Ausnahme unter Bedrohung unausbleiblicher Bestrafung ein für allemal eingestellt seien. 27. Februar: Heute starb zu Hall die würdige Frau Oberin des dortigen Stifts Eleonora, welche demselben in dieser Eigenschaft durch eine Reihe von 48 Jahren vorstand. Anm.: Sehr bald auf diesen Hintritt erfolgte die Erwählung einer neuen Oberin in der Perfon der Maria Franziska Gräfin von Fugger. 28. Februar: Zum Schlüsse dieses Monats mutz noch ermähnt werden, das infolge hohen Auftrags im ganzen Lande die Häuser numerirt und eine genaue Seelenbeschreibung hergestellt werden soll. Nachtrag zum 21. Jänner laus einem Hofbauamtsact): Nun ist erst die Relation über die durch im abgewichenen Herbste gegen dem Tale Seilrain aus dem Berge in der Näder und Treg (?) ausgebrochenen Sturm Wind oder vielmehr zu benennenden Erdbeben erfolgte Bergbeschädigung eingelangt. Demnach wurde also bei der stattgehabten Beaugenscheinung gefunden, daß zwischen der Neder und Treger Häuser in einer Strecke von 50 Klafter lang, 30 Kl. breit das Gebirge viele Spaltungen habe, woraus noch gegenwärtig Lüfte zu verspüren, und da sich diese Spaltungen schnurgerade in die Tiefe ziehen, daß im Frühiakr bei erweichenden Boden, mithin nachfitzenden Gebirge denen etliche Klafter gerade darüber befindlichen fünf Häusern die Abfall- und Vermuhvung ganz gewiß bevorstehen dürfte. Die Lage für die betreffenden armen Bewohner ist um desto mißlicher, weil man eigentlich aar nicht weiß, welche Hilfsmittel man gegen Verhütung von Unglück anwenden soll. 19. März: Wegen des höchsten Namensfestes S. Mai. des Kaisers war heute in der Hofkirche solennes Hochamt und Tedeum. welches der hw. H. Abt von Wilten hielt und während welchen zahlreiche Pöller Salven ertönten. 29. März: Heute erfolgte vom Landes Gubernium die Weisung, daß bei der im nächstfolgenden Monate April geschehen werdenden Ankunft der allerdl. Braut und zukünftigen Königin beider Sizilien Maj. von Seite der Stadt Miliz die Paradirunq am 16. und 18. besagten Monats so wie bei Anwesenheit des allerh. K. K. Hofes im Jahre 1765 gewesen ist, unter Direction des H. Schützen Obristen Gf. Leopold v. Kümgl Exe. vorzunehmen sei. Auch sollen üi? Scharfschützen aufziehen und die Wachen bei den Postwechslungs Etationen versehen. Die umliegenden Gerichte — Hörtenberg. Axams, Wilten, Ambras — erhielten auch die Weisung die nötigen Victualien besonders an Geflügel, Butter. Kräutlwerk u. dergl. in hinlänglicher Quantität auf den 17. und 18. künftigen Monats zu verschaffen. 8. April: Hinsichtlich der Empfangsfeierlichkeiten bei demnächst bevorstehender Ankunft der erwähnten kön. Braut ist noch der fernere Befehl erschienen, daß der hiesige Stadt Magistrat in Mänteln bei der neuen Triumphpforte in Vereitschaft stehe, der Bürgermeister aber sich dem ankommenden Leibwagen — jedoch ohne Präsentirung der Stadtschlüssel — nähere und, sobald der Leibwagen haltet, habe der Ttadtschreiber eine an die Königin beider Sizilien Maj. gestellte und kurz gefaßte Rede anzufangen und nach Vollendung derselben der ganze Stadt Rats-Körper besagten Leibwagen zu beiden Seiten durch die Theresianische Neustadt über den Franziskaner Graben mit unbedeckten Haupte bis in die Hofburg und weiters hinauf bis über die Stiegen zu begleiten. Zu gleicher Zeit wurde auch anbefohlen, daß am 16., am Tage der Ankunft, nachmittags auf die besagte Triumphpforte, als auch auf den Stadt-Turm ein Corps Musikanten mit Trompeten und Paucken zu verschaffen fei, welches, sobald die höchste Herrschaft von Wilten herankömmt, anzufangen und bis die dritte Lösung der Kanonen iTtücke) aufhört, mit Trompeten und Paucken Schall aufzuhören habe.

kamilienkundlickes aus Innsbruck Die Innsbrucker Inwohneraufnahmen von 15N8 bis 1567: 11. Fortf. 1536. 238. März 15. Jörg Echönacher. Metzger, zu I w . aufg., gibt 2 Mr. — „ I m ist auch ain Pank inmaß wie andren Metzgern zuegstelt worden und der Ordnung zu globen, wie ander."

239. Mai 4. Vartlme Helbm, Schneider, Wolfzagls Aidam, zu I w . aufg., gibt 2 Gl. 240. Mai 19. Valtin Tanner, Metzger, des alten Snidlers Sohn, zu I w . aufg., gibt 2 Gl. (wurde 1537 Bürger — war von Innsbruck geb.). 241. Juni 2. Asam Neumair, Messerschmied von Hall, zu I m . aufg., gibt 3 Gl. (wurde 1542 Bürger). 242. Juli 7. Jörg Zobl, Schuster, von Innsbruck geb., zu I w . aufg., gibt 2 Gl. 243. Juli 8. Benedict Kolechner, Schneider, der Pippin Aidam, zu I w . aufg., gibt 1 Gl. 30 kr. 244. Sept. 22. Conrad, Han, Schneider, zu I w . aufg., gibt 1 Gl. 245. Sept. 22. Casper Knefferli, Weber von Haunsvus (?), Zu I w . aufg., gibt 1 Gl. 246. Nov. 8. Lorenz Roth. Hafner, zu I w . aufg.. gibt 2 Gl. 247. Nov. — Lorenz Schröfeli, Aufleger, zu I w . aufg., gibt 4 M u n d ? Vierer). 1537. 248. Jan. 19. Andre Clingenhamer von Wisen, Rottenburger Gericht, zu I w . aufg., gibt 1 Gl. 249. Feb. 6. Jacob Schnaz. Plattner, „der di Mol Platnerin Wittib genomen hat", zu I w . aufg., gibt 2 Gl. 250. Feb. 17. Wolfgang Rnnner, Rädermacher aus dem Ellenpogen, zu I w . aufg., gibt 3 Gl. 251. Feb. 17. Mich! Rieger von Arzell, Back, zu I w . aufg. „und ain Pank gelassen worden", gibt 3 Gl. 252. März 20. Cristan Zehenndtner von Lanns, jetzt Aufleger, zu I w . aufg.. gibt 1 Gl. 253. — Lorenz Lochmüllner, jetzt Aufleger, wurde neuerdings I w . „dann er zaigt an, er sei vor aufgenomen worden und dem Greynmolt als Camerer geben 3 Gl." 254. Apr. 6. Thoman Told, Maurer, zu I m . aufg., gibt 1 Gl. — (dessen Sohn Christof wird 1573 Bürger). 235. Apr. 6. Hans Hueber, Meister Alex Vüchsenmeisters Aidam. von Landshuet, zu I w . aufg., gibt 2 Gl. 256. Apr. 6. Hans Hueber gen. Salzler im Ried zu Hetting zu I w . aufg.. gibt 2 Gl. 257. Apr. 6. Mang Znmmerman von Hetting geb. zu I w . aufg., gibt 1 Gl. 258. Apr. 13. Erasam Praunnegger, Zimmermann, zu I w . aufg.. gibt 1 Gl. 259. Apr. 13. Jörg Toldt. Maurer, zu I w . aufg., gibt 1 Gl. 260. Apr. 13. Hans Guettsinger. Maurer, zu I w . aufg.. gibt 1 Gl. 261. Apr. 13. Hans Pezlanner des alten Stoffl Aufleger Sohn zu I w . aufg.. gibt 1 Mr. 262. Apr. 13. Jörg Hibler. Maurer von Staingaden, zu I w . aufg., gibt 1 Mr. 263. Apr. 21. Hans Weyerlehner zu I w . aufg.. gibt 1 Mr. 264. Apr. 21. Andre Für.. Zimmermann, zu I w . aufg.. gibt 1 Gl. 265. Apr. 21. Gilg Zwenng, Zimmermann, von Oberstorf zu I m . aufg., gibt 1 Mr. 266. Apr. 21. Hans Kolbmperger von Kolbmperg, Zimmermann, zu I w . aufg.. gibt 2 Mr. 267. Apr. 21. Oswald Camerlanndter, Maurer, zu I w . aufg., gibt 1 Mr. (Diese vielen Maurer und Zimmerleute waren vermutlich am Bau der Hofburg befchäftigt.) 268. Mai 4. Mich! Hemler, Seckler von Nürenberg, zu I w . aufg., gibt 1 Mr. 269. Mai 4. Niclaus Schliz, Echuhflicker aus dem untern Engendem, zu I w . aufg.. gibt 1 Mr. 270. Mai 19. Stoff! Fux, Stadt-Zimmermann, zu I w . aufg.. gibt 1 Mr. (wurde 1543 Bürger). 271. Aug. 17. Blast Cröner, Schneider von Hetting, zu I w . aufg., gibt 1 Mr. (wurde 1549 Bürger).

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Amtsblatt Nr.12

272. Aug. 31. Hans Vsennwannger von Ins(pruk?) zu I m . aufg., gibt 1 Gì. (wurde 1542 Bürger). 273. Okt. 12. Hans Senng von Telffs, Schneider, zu I m . aufg., gibt 1 Mr. 274. Nov. 16. Albrecht Heerl. Kürschner, zu I m . aufg., gibt 1 Mr. — „sein Vater ist Hans Schwab, Jäger hie. gewesen." 1538. 275. Feb. 21. Martin Silbereysen, Naglschmied von Fridperg beim Lech, zu I m . aufg., gibt 1. Gl. 276. März 15. Hans Müllner, Schlosser von Köln, Mich! Wizn Aidam, zu I w . aufg., gibt 2 Gl. 277. Mai 14. Erhard Weygerthamer von Rattennberg geb. zu I w . aufg., gibt 2 Gl. 278. Mai 14. Gabriel Meir von Weitenpach aus dem Pustertal „am Traxl" (Drechsler) zu I w . aufg., gibt 1 Mr. 279. Mai 24. Gall Hinderholzer, Fasser von Innsbruck geb., wieder zu I w . aufg.. gibt 1 Gl.

280. Juni 8. Hans Liechtenauer, Schneider von Straspurg, zu I w . aufg., gibt 3 Gl. 281. — Sebastian Friz, Pflastermacher von Bozen, zu I w . aufg. „und im das Inwonergelt geschenkt, auch Tteur und Zergelt frei zu lassen, doch ob er Stucker keufet. dasselb zu versteurn, und ob er an ander Ort zu phlastern het. das mag er tun, doch wo er änderst hie nit zu Mastern hat, er sol auch hie, wo not ist, das PHIaster pessern." 282. Nov. 18. Adam Waldner. Scherer, „vormals mit Bewilligung aines ersamen Raz von hie und geen Brixen zogen und aber widerumb erschwert" zu I w . aufg., gibt 1 Gl. 283. Nov. 19. Wolfgang Enndrising. Back von Hopfn bei Füessen, zu I w . llufg., gibt 3 Gl. 284. Dez. 13. Jörg Schännacher, Metzger, wieder zu I w . aufg., gibt IV2 Gl. und erhält eine Bank. 285. Dez. 13. Diewolt Zirler „ytzt auf dem Seeuelt Mesner gewesen", zu I w . aufg.. gibt 1 Gl.

Innsbrucks 8tadtc!iromk Von der Geburtstagsfeier unleres Oberbürgermeisters. Zur Feier des 40. Geburtstages unseres Stadtoberhauptes, Oberbürgermeister Dr. Egon Denz, fand am 22. November 1939 im Gasthofe „Alt-Insprugg" ein Kameradschaftsabend statt, an dem Gauleiter Pg. Hofer, Gauleiterstellvertreter Pg. Parson, Kreisleiter Pg. Dr. Primbs, Bürgermeister Christoph, die Stadträte, die Abteilungsleiter der Stadtverwaltung sowie Betriebsführer und Betriebsobmänner der Stadtwerke teilnahmen. Zu Beginn des Abends, an dem vom ersten Augenblick an eine überaus fröhliche Stimmung herrfchte, hielt Bürgermeister Christoph eine Ansprache, in deren Verlauf er dem Oberbürgermeister zur Verteilung an Hinterbliebene gefallener Wehrmachtsangehöriger eine ansehnliche Summe übergab, die die Gefolgschaftsmitglieder zu diesem Zwecke gespendet hatten. Sodann erhielt der Oberbürgermeister eine reichhaltige Lichtbildsammlung, für die Kanzleidirektor Praty in meisterhafter Arbeit einen künstlerischen Rahmen geschaffen hatte. Das Werk umfaßt Abbildungen aus feinem Leben und aus seinem Einsatze im Kampfe der nationasozialistischen Bewegung sowie Aufnahmen von verschiedenen bedeutenden Geschehnissen in der Zeit seit dem Umbrüche bis heute. Weitere Geschenke waren zwei Geburtstagskuchen der Stadtwerke, deren einer ein Abbild des Innsbrucker Stadtwappens trug, während der andere, indem er die Gestalt eines natürlich gearbeiteten Blumenkorbs aufwies, für die künstlerische Auffassung der Zuckerbäcker der ETAB ein schönes Zeugnis ablegte. Einen Höhepunkt des Abends bildete die Ansprache des Gauleiters. I n zum Teil außerordentlich heiterer Weise würdigte er die Verdienste des Oberbürgermeisters und hob dabei das gute Einvernehmen zwischen Gau- und Stadtführung besonders hervor. Der Oberbürgermeister dankte in treffenden Worten und versprach, auch in Zukunft seine Kräfte ganz dem Wohle der Stadt Innsbruck zu widmen. Erst geraume Zeit nach Beendigung des feierlichen Teiles schloß der Abend, an dem die Stimmung herzlicher Fröhlichkeit keinen Augenblick nachgelassen hatte. Am nächsten Vormittag, an dem sich zahlreiche Gratulanten im Rathause einfanden, ehrte die Wiltener Musikkapelle unser Etadtoberhaupt durch ein Ständchen. Unter Stabführung von Kapellmeister Tanzer erklang schwungvoll der Kaiserjägermarsch, der Lieblingsmarsch des Oberbürgermeisters, der einer Abordnung der Kapelle für die Darbietungen feinen Dank aussprach. Die Ehrung schloß in Anwesenheit des Oberbürgermeisters mit einem geselligen Beisammensein im Gasthofe „Alt-Insprugg".

6emelnsclialtsappeII der 8tadtwerke. Am 14. Dezember 1939 versammelte ein Gemeinschaftsappell der Siadtwerke über 300 Gefolgschaftsmitglieder aus den zugehörigen Betrieben in den Werkstättenräumen des E W I . Betriebsobmann Toni Huber sprach einleitende Worte und begrüßte dabei die Erschienenen. Er würdigte in seiner Ansprache die Verdienste des Betriebsführers Dir. Wurmhöringer und ge-

dachte in herzlichen Worten der Mitwirkung des Musikzuges des Reichsarbeitsdienstes unter Leitung von Musikzugführer Schmidt. Der Betriebsobmann umriß die Bedeutung des Appells, den er als die Geburtsstunde der Stadtwerke bezeichnete. Als oberstes Ziel setzte er Leistung und gewissenhafte Pflichterfüllung, Kameradschaft und Fröhlichkeit. Von der Gefolgschaft lebhaft begrüßt, ergriff sodann Kreisleiter Pg. Dr. Primbs das Wort. Er drückte seine Freude darüber aus, inmitten einer so mustergültig arbeitenden und ebenso geführten großen Gefolgschaft weilen zu können. Das Wirken Dir. Wurmhöringers kennzeichnete er als ein Musterbeispiel nationalsozialistischer Betriebsführung. Mit Dankesworten an Adolf Hitler endete seine Rede, der die Lieder der Nation folgten. Darbietungen des Musikzuges des Reichsarbeitsdienstes, des Herrn Hatzl vom E W I . als Harmonikasolist, des Sängerchores der Lokalbahn und des Herrn Lorenzi von den Wasserwerken, der als Tenor eine überraschende Begabung zeigte, trugen zur Hebung der Stimmung bei. Herr Schmidt von der Etromverrechnungsstelle des E W I . sprach in treffender Weise die verbindenden Worte des bis zum Ende in fröhlicher Art verlaufenen Appells.

XVeilinaclitslpende kür 8oldaten. Auf Veranlassung des Oberbürgermeisters Dr. Denz erhielten die bei der Wehrmacht auswärts dienenden Gefolgschaftsmitglieder der Stadt Innsbruck je ein Weihnachtspaket mit Lebensmitteln und Rauchwaren zugesandt. Die im Felde Stehenden erhielten als Iulgabe überdies Joseph Georg Oberkoflers preisgekröntes Werk „Der Bannwald".

.-Xoniest im 6so6en stadtlaal. Für das Kriegswinterhilfswerk 1939/40 veranstaltete die Konzertgemeinde der Stadt Innsbruck am 8. Dezember 1939 im festlich geschmückten Stadtfaale ein Symphoniekonzert, zu dem sich der Heldenbariton der Berliner Staatsoper und der Bayreuther Festspiele, Kammersänger Iaro Prohaska, in uneigennütziger Weise zur Verfügung gestellt hatte. Die volkstümlich gehaltene Vortragsfolge enthielt das Vorspiel zur Oper „Die Macht des Schicksals" von Giuseppe Verdi sowie Peter Tschaikowskys 4. Symphonie, zwei Werke, deren eingängliche und schwungvolle Musik längst Gemeingut aller Musikliebhaber geworden ist. Mit der meisterhaften Wiedergabe dreier Arien aus Richard Wagners Opern „Der fliegende Holländer", „Die Walküre" und „Die Meistersänger von Nürnberg" bot Kammersänger Prohaska den Höhepunkt des Abends. Der Umstand, daß sich die Konzertgemeinde mit dieser Veranstaltung in den Dienst des Kriegswinterhilfswerkes stellte, ist um so bemerkenswerter, als dabei Schwierigkeiten zu überwinden waren, die sich durch die notwendig gewordene Einstellung von Ersatzkräften ergaben.


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Stadtrat

Direktor Otto Wurmliöringer 2U seinem 40. Geburtstag. Der Direktor der Etadtwerke, Stadtrat Otto Wurmhöringer, feiert in diesen Tagen seinen 40. Geburtstag. Direktor Wurmhöringer stammt aus Oberdonau. Am 28. Dezember 1899 in Ebensee, Bezirk Gmunden, geboren, verlebte er den größten Teil seiner Jugend in Linz an der Donau und in Freistadt. Seine Eltern überfiedelten später nach Salzburg, wo er die zweite und dritte Klasse des Gymnasiums besuchte. I m Jahre 1915 trat der erst 15V2jährige in den Verband der Salzburger Freiwilligen Schützen ein und ging im September 1915 an die italienische Front. Nach dem Zusammenbruche blieb er bei der Wehrmacht und diente anschließend bei der GendarmerieSchutzmehr in Salzburg. Dank der guten Dienstbeschreibung, die er dort erhielt, wunde er dem Kriegswucheramt als Erhebungsbeamter zugeteilt. Nach seiner am 24. November 1919 erfolgten Verehelichung übernahm er die Gastwirtschaft seiner Schwiegereltern und arbeitete längere Zeit als Volontär in einem Hotel. 1922 nahm er eine Stelle als Betriebsleiter der Alpenländischen Torf-Industrie-A. G. an, wo er Gelegenheit hatte, das damalige soziale Elend der unteren Arbeiterschichten kennenzulernen. Als sein Vater ernstlich erkrankte, sah sich Wurmhöringer vor die wirtschaftliche Notwendigkeit gestellt, seine Selbständigkeit als Betriebsleiter aufzugeben und bei der Aktiengesellschaft der ShellFloridsdorfer Mineralölfabrik einzutreten. Seinem verdienstvollen Wirken in diesem Unternehmen ist es zuzuschreiben, daß er bereits kurz vor dem Umbrüche mit der Firmenprokura für ganz Österreich betraut wurde. Die wirtschaftlichen und organisatorifchen Fähigkeiten Wurmhöringers veranlaßten Oberbürgermeister Dr. Denz, ihn im Herbst 1938 zum Direktor der Stadtwerke zu ernennen. I n dieser Eigenschaft hat er sich durch seinen vielseitigen Einsatz und fein auf allen Gebieten unermüdliches Wirken um das Gedeihen der Ttadtwerke außerordentliche Verdienste erworben. Ein beredtes Bild seiner Arbeit gibt die von ihm geschaffene Neuorganisation der Stadtwerke, die mit 1. Jänner 1940 in Kraft tritt. Nicht minder zum Wohle der Gemeinschaft gestaltet sich seine Tätigkeit als Wirtschaftsberater des Gaues und als Stadtrat. Die einhellige Anerkennung der Worte, die der Betriebsobmann im E W I . bei einem kürzlich stattgefundenen Gemeinschaftsappell der Etadtwerke an ihn richtete und die ihn als ersten Arbeiter und besten Kameraden kennzeichneten, möge ihm ein bescheidener Dank für sein allenthalben umsichtiges und soziales Wirken sein.

6ekolgscliaktsbericlite ^. Die beiden städtischen Referendare Dr. Neuner Hans und Dr. Jolly Herbert wurden mit Wirkung vom 1. November 1939 zu städtischen Assessoren ernannt.

L. Zum 9. November 1939 hat Oberbürgermeister Dr. Denz im Rahmen des Erlasses über die Förderung verdienter Nationalsozialisten in der Ostmark vom 7. März 1939 folgende Maßnahmen getroffen: 1. Der Stadtsekretär im Kanzleidienst Janfried Hermann wurde »unter gleichzeitiger Ernennung zum Stadtobersekretär auf einen freien Dienstposten der Besoldungsgruppe ^ 5 l , eingewiesen. 2. Die Kanzleiassistenten Ebner Hans, Schartner Albert und Viehweider Arthur wurden unter gleichzeitiger Ernennung zu Stadtsekretären des Kanzleidienstes auf freie Dienstposten der Besoldungsgruppe ^.7 a eingewiesen. 3. Unter gleichzeitiger Berufung in das Veamtenoerhältnis auf Lebenszeit und Einweisung in freie Planstellen der Besoldungsgruppe ^ 1 0 b wurden ernannt die Beamten auf Widerruf Kaufmann Franz zum städtischen Berufsfeuerwehrmann, Rofner Hans zum städtischen Schulwart. 4. Unter gleichzeitiger Berufung in das Beamtenverhältnis auf Lebenszeit und Einweisung in freie Planstellen der Besoldungsgruppe ^ 8 » wurden ernannt: Zum Etadtassistenten des Kanzleidienstes und Rechnungshilfsdienstes der Vertragsangestellte Watzinger Karl und zu Stadtassistenten des Erhebungsdienstes die Vertragsangestellten Hampl Karl, Lechner Fritz, Richter Ernst. Veit Egon und Wimmer Ladislaus. 5. Unter gleichzeitiger Berufung in das Veamtenverhältnis auf Lebenszeit und Einweisung auf freie Planstellen der Besoldungsgruppen ^ 1 0 d wurden die Vertragsangestellten Ager Ernst und Mayr Hans zu städtischen Berufsfeuerwehrmännern ernannt. 6. Der Vertragsangestellte im technischen Dienst Mayr Friedrich wurde in die Vergütungsgruppe V«, der Vertragsangestellte im technischen Dienst Haiderer Hermann in die Vergütungsgruppe VII, die Vertragsangestellten im Erhebungsdienst Humer Heinrich, Moser Hans und Rettenwander Wilhelm in die Vergütungsgruppe VIII eingereiht. C. Der städtische Assessor Dr. Neuner Hans wurde mit 15. November 1939 für die Dauer von längstens 6 Monaten zur Dienstleistung bei der Behörde des Landeshauptmanns beurlaubt. 0. Von den städtischen Gefolgschaftsmitgliedern haben sich im Monat November 1939 verehelicht der Ttadtinspektor Prinz Max, der Vertragsangestellte Mofer Hans und der Vertragsangestellte Grufzka Ludwig. Folgenden städtischen Gefolgschaftsmitgliedern wurden im Monat November Kinder geboren: Bürgermeister Christoph Edmund, Ttadtoberinspektor Mayr Siegfried, Stadtinspektor Reischl Franz, Hausmeister Grimm Franz und den Stadtarbeitern Hupfau Franz, Öfner Peter und Steinlechner Paul. I n den Ruhestand getreten ist mit 1. November 1939 der Stadtassistent im Vollstreckungsdienst Stolz Anton. Der Schwimmeister Vutrich Friedrich erhielt ab 1. November 1939 ein Ruhegeld nach den Ruhegenuß- und Versorgungsbestimmungen für Stadtarbeiter Zuerkannt. Der Gefällswacheinfpektor a. D. Demmelmayer Georg ist am 28. November 1939 gestorben.

bewerbe Verzeichnis der i n den Monaten Oktober und November i<?3«? durcngekünrten (Zewerbeveranderungen. „ A d a m b r ä u I n n s b r u c k " — Verpachtung der verkäuflichen Bierschankgerechtsame gemäß § 16, I.it. l,, c und ß, G.-O., im Standorte Innsbruck. Rennweg Nr. 13, „Berg-Isel-Panorama", an Fräulein Margarethe Binder. A b l i n g e r Johanna — Verlegung des Standortes der Konzession zur gewerbsmäßigen Verabreichung von Speisen gemäß § 16, I.n. t», G.-O., von der Mozartstraße 3 in die Fuggergasse 2. B e r g l e r Euphemia — Verlegung des Standortes des Gewerbebetriebes der Weißnäherei von der Müllerstraße 7 in die Leopoldstraße 35. „ B r ü d e r D a n n h a u s e r " — Änderung des Firmenwortlautes auf „ B r ü d e r H e l d " . E g g e r Josef — Verlegung des Standortes des Zimmermeistergcwerbes von der Amraferstraße 77 in die Mitterhoferstraße 4. G u m b e t s b e r g e r Juliane — Lösung des Pachtverhältnisses hinsichtlich der Auskochereikonzession gemäß § 16, Lit. b, G.-O.' im Standorte Innsbruck, Fuggergasse 2, mit Frau Maria Kronberger.

H e l l Klara — Verlegung des Standortes des Gewerbebetriebes des Kleidermachergewerbes von der Kärntnerstraße 18 in die Gaswerkstraße 8. Dr. H ö l l r i g l Gutta geb. Kneringer — Verpachtung des Gastund Schankgewerbes mit den Berechtigungen I.it. 2, b, e, 6, k u. 3 gemäß § 16, G.-O., im Standort Innsbruck-Hötting. Brandjochstraße 10, an Frau Mathilde Gaudenzi geb. Tscharre. I s c h i a Iosefa — Umschreibung des auf den Anwesen Seilergasse 6 und Kiebachgasse 3 haftenden Gast- und Schankgewerbes mit den Berechtigungen des § 60, I.it. 2, b, c, ä, l u. ß, auf den eigenen Namen und Verpachtung dieses Gewerbes an Herrn Hermann Ranalter. „ K a t h . B u r s c h e n v e r e i n E n z i a n " — Löschung der Gastund Schankgewerbekonzession im Standorte Hotting, Tchneeburggasse 262. O r t n e r Johann — Umschreibung der Weinschankgerechtsame im Hause Herzog-Friedrich-Ttraße 1 in Innsbruck („Zur Ottoburg") auf den eigenen Namen. Oft e r m a n n Alois — Verlegung des Standortes des Schuhmachergewerbes von der Amraserstraße lFrachtenbahnhof) in die Welsergasse 7. P a l l a Johann — Verpachtung des Gewerbebetriebes des Wäscher- und Wäschebüglergewerbes im Standorte Innsbruck, Pradlerstraße 43, an Herrn Alois Gutmann.


1O P r a n t l s Erben, Wwe. Dora Prantl und deren Kinder Max. Alois. Anton und Elisabeth Prantl — Umschreibung des auf dem Anniesen Innsbruck. Mühlau. Andreas-Hofer-Straße 7 (früher Reichsstraße), haftenden radiziert anerkannten Gast- und Echankgewerbes auf die nunmehrigen Eigentümer und Verpachtung dieses Gewerbes an Herrn Georg Sixt. S c h ü t z e n h o f e r Olga — Fortführung des von dem verstorbenen Gatten Franz Schützenhofer hinterlassenen Betriebes des Anstreicher-, Lackierer-, Schilder-, Schriften- und Zimmermalergewerbes im Standorte Innsbruck, Innrain 18, auf ergene Rechnung. S p i e g I Berta — Verehelichung mit Herrn Rudolf Plattner. S p o r e r Hans — Verpachtung des radizierten Gast- und Schankgewerbes im Standorte Kiebachgasfe 4 an Herrn Oskar Dietz. S t a d t g e m e i n d e I n n s b r u c k — Bestellung des Herrn Betriebsleiters Emil Hensler zum Geschäftsführer für die der Stadtgemeinde verliehene Konzession zur Anbietung persönlicher Dienste an öffentlichen Orten, und zwar zur Bedienung des Parkplatzes der Nordkettenbahn in der Aufstellung und Bewachung der dort parkenden Kraftfahrzeuge mit dem Standorte Innsbruck, Hungerdurg, Talstation der Nordkettenbahn. S t e i n l e c h n e r Franz — Wiederaufnahme des derzeit ruhenden Gewerbebetriebes zur Ausführung von Gasrohrleitungen, Beleuchtungsaeinrichtungen und Wassereinleitungen gemäß § 15, Abs. 17, G.-O., im Standorte Ttainerstratze Nr. 3. S t o l l Franz — Verlegung des Standortes des Tischlergewerbes von der Dr.-Glatz-Straße 14 in die Kaufmannstraße 14. „ T u r n u s V e r e i n " — Auflösung des Pachtverhältnisses mit Johann Eeiser bezüglich der Gast- und Tchankgewerbekonzession und Schließung des Betriebes auf unbestimmte Zeit. U n t e r p e r t i n g e r Maria — Verpachtung des Gast- und Schankgewerbes mit den Berechtigungen des § 16, Lit. », K, «, ä, l und ß, im Standorte Mariahilf Nr. 16 an Herrn Franz Medwed. Z e c h n e r Hubert — Verlegung des Standortes des Konditorgewerbes von der Müllerstraße 21 in die Leopoldstraße 49. Frau Dr. K n e r i n g e r Gutta — Inhaberin einer Gast- und Echankgewerbekonzefsion im Standort Hotting, Brandjochstraße 10, hat sich mit Herrn Dr. Höllrigl, Rechtsberater der DAF., verheiratet. Genannte hat durch die Verehelichung die Zuständigkeit in Pians erlangt. Fa. Konrad V a u m g a r t n e r u. Co. — Löschung der verliehenen Konzession zum Betriebe des Kraftfahrzeugmechanikergewerbes im Standort Innsbruck, Ing.-Etzel-Straße, Bögen Nr. 3, 5 und 10. Frau F i e g I . A n n a — Verlegung des Gewerbebetriebes des Maschinstrickergewerbes von der Pradlerstraße 34 in das Haus Gumpstraße 62. T i r o l e r V e r b r a u c h e r - G e n o s s e n s c h a f t , reg. Gen. m. b. H., Innsbruck, Andreas-Hofer-Etraße 15 — Verleihung der Konzession zum Betriebe des kleinen Verschleißes gebrannter geistiger Getränke im Zuge der Fufionierung t>er „ I w a " . Als Geschäftsführer wird Herr Otto Klupp in Vormerk genommen. N a i r z Karl — Verpachtung des Gast- und Schankgewerbes im Standorte Innsbruck-Hötting, Allerheiligenhöfe Nr. 40, „Zum Rauschbrunnen", an Herrn Wilhelm Knabl. T i r o l e r V e r b r a u c h e r g e n o s s e n s c h a f t , reg. Gen. m. b. H., Innsbruck — Ausfertigung des Gewerbescheines zum Betrieb des Gemischtwarenhandels, mit dem Zusatz, daß in diesem Gewerbeschein sämtliche Verkaufsstellen, die seinerzeit der I w a erteilt wurden, Aufnahme gefunden haben. Fa. K r a n e w i t t e r Emil sen. — Verlegung des Standortes des Gewerbebetriebes (Handel mit Elektro- und Installationsmaterial, Beleuchtungskörpern und elektrischen Apparaten) von der Mufeumstraße 21/1. in das Haus Innrain Nr. 36. T h u r n e r Johann — Verpachtung des Gast- und Tchankgewerbes im Standorte Innsbruck, Kirfchentalstraße Nr. 6, an Frau Anna Gstrein, geb. Götsch. Götz Anna — Inhaberin des Gewerbescheines zum Betrieb des auf die Frauen- und Kmderkleider beschränkten Kleidermachergewerbes im Standorte Innsbruck, Hanmongasse 4, hat sich mit Johann Werner, zuständig nach Innsbruck, verehelicht. S c h n a l l er Paula — Verleihung der Konzession zum Betrieb dee Gast- und Schankgewerbes in der Betriebsform eines „Gasthauses" im Standorte Innsbruck. Egerdachstraße 11. „Lodronischer Hof". Gleichzeitig wird bekanntgegeben, daß die der Frau Iabinger Berta verliehene Konzession gelöscht wurde. H u d e l i s t Andreas — Bestellung zum Pächter des Gast- und Schankgewerbebetriebes mit dem Standorte Innsbruck, AndreasHofer-Straße 6—8, durch den Besitzer Franz Rainer, Innsbruck. Andreas-Hofer-Straße 43.

Amtsblatt Nr.12 L a n d T i r o l — Verleihung der Konzession zum Betriebe des Gast- und Schankgewerbes im Standorte Innsbruck, Berg Isel (Restaurationsgebäude), in der Betriebsform eines Restaurants. Gleichzeitig wird die Bestellung des Herrn Martin Hornsteiner zum Pächter dieses Betriebes genehmigt. „ K e o i " — (Erste kaufmännische Einkaufsuereinigung der Soezerei- und Kolonialwarenhändler Innsbruck, reg. Gen. m. b. H., Innsbruck, Angerzellgasse 4) Bestellung des Herrn Josef Gschnitzer zum Geschäftsführer an Stelle des bisherigen Geschäftsführers Ulrich Puttinger. H o c h r e t t e r Eduard — Verpachtung seines radizierten Gastund Schankgewerbes an Herrn Albert Frauscher mit dem Standort Innsbruck. Hötting, Silvester-Fink-Straße 31.

Verzeichnis über die i m Kionat November 1939 beim Ztadtmagiltrat Innsbruck durcnIefünrten Hewerbeanmeldungen. Wwe. Dora Prantl und Kinder Max Prantl, Anton Prantl, Alois Prantl, Elisabeth Prantl. radiz. Gast- und Echankgemeroe, Betriebsform: Gasthof, Mühlau, Andreas-Hofer-Straße 7, „Dollingerwirt", 1. 11. 1939, 12517. — Hautz Helene, geb. Rauth, Wäschewarenerzeugung (Dispensgewerbe!), Kaufmannstraße 32, 8. 11. 1939, 20882. — Wiendl Sebastian, Eteinmetzgewerbe, Mariahilf 7, 27. 10. 1939, I«—1578/9 d. L.-Hptm. M. Zl. 1—20965/39. — o. Stahl-Lezuo Berta, Handel mit Damenkleidern, Wäfche, Woll-, Wirk- und Modewaren, Maria-Therefien-Etraße 21, 4. l i . 1939, 21054. — „Tiroler Verbrauchergenossenschaft reg. Gen. m. b. H., Konzession zum Betriebe des Kleinverschleißes gebrannter geistiger Getränke (i. S. d. Gesetzes v. 23. 4. 81. § 1. Abf. 3). Andreas-Hofer-Etraße 15 in Innsbruck, 8. 11. 1939. 18696. — „Tiroler Verbrauchergenossenschaft reg. Gen. m. b. H., Gemifchtwarenhandel mit der Einschränkung der Warenabgabe auf Mitglieder der Genossenfchaft, Feldgasse 1, weitere Verkaufsstellen: 1. Karwendelstraße beim Autoersatzdepot, 2. Leopoldstraße 24, 3. Museumstvaße 32, 4. Knollerstraße 4, 5. Pradlerstraße 68, 6. Defreggerstraße 32, 7. A.-Dürer-Straße 1. 8. Pembaurstraße 9, 9. Pembaurstrahe 41, 10. Ing.-Etzel-Straße 47, 11. Innstraße 2, 12. Kohlenplatz gegenüber dem Eilgutmagazin der Reichsbahn, Amraserstraße, 13. Rechenweg-Fürstenweg, 14. Riedgasse 5, 15. Siloester-Fink-Straße 37, 16. Andreas-Hofer-Straße 15, 17. Claudiastraße 12, 18. Pradlerftratze 55, 19. Wilhelm-GreilStratze 5, 20. Höttingergasse 22, 21. Mühlau, Andreas-HoferTtraße 51, 8. 11. 1939. 18401. — Molk Josef. Konzession z. Erzeugung o. Sodawasser mit oder ohne Zusatz, Innstraße 99, 10. 11. 1939, 14445. — Lokalbahn Innsbruck—Hall i. T., Periodischer Personentransport mit Kraftwagen auf der Strecke Südtirolerplatz (Hauptbahnhof)—Voznerplatz—Maria-Therefien-Strahe—Anichstraße —Vlasiüs-Hueber-Straße—Höttingerau—KranebitterAllee—Lohbachfiedlung (Flughafen) und zurück, Klostergasse 2, 14. 11. 1939. 16323. — Eaurwein Franz, Baumeistergewerbe, Haymongasse 2», 8. 11. 1939. I«—875/1 L.-Hptm. und M. Zl. 1—21761/39. — „Bauunternehmung Ing. Berger und Brunner", Bauunternehmergewerbe, R.-Wagner-Straße 8, 27. 11. 39, 19881. — „Land Tirol", Gast- und Schankgewerbe gem. § 16 Lit. «), K), «), ä), l) und ß) GO., Berg Isel. Restauration. 22. 11. 39. 22343. — Veiler Paula. Handel mit Milch und Molkereiprodukten, Kiosk, Neurauthgafse, 24. 11. 1939, 12962. — Glider Leopold, Schuhmachergewerbe, Pradlerstraße 42, 28. 11. 1939, 21255. — Schnaller Paula, geb. Mathä, Gast- und Echankgewerbe gem. § 16 GO. I.i». »), b), c), ä), l) und ß), Betriebsform: Gasthaus. Egerdachstraße 11, 28. 11. 39, 10547. — Mosbach Sofie. Bcttfedernreinigung. Ing.-Etzel-Straße, Bogen Nr. 9. 29. 11. 1939, 20437. — Bergamini Josef, Agenturgewerbe, Innrain 2, 29. 11.1939,19585. Der Nachdruck von Aufsätzen, Berichten oder nur von Teilen derselben sowie die Wiedergabe von Daten und Statistiken ist nur mit genauer Quellenangabe gestattet.

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S c h a l t e r v e r k e h r jeden Werktag von 8 Uhr bis Z^t Uhr und von 54 2 Uhr bis 5 Uhr nachmittags, Samstag nachmittags geschlossen. Unentgeltliche Auskünfte in der Direktion, Erlerstraße Nr. 8, ebenerdig

Verleger, Eigentümer und Herausgeber: Die Stadt Innsbruck. Verantwortliche Hauptschriftleiter: Dr. Willy Rumei, Innsbruck, Wilhelm-Greil-Straße 25. Anzeigenverwaltung: Ala Anzeigen-Aktiengesellschaft. Niederlassung Innsbruck, Maiimilianstraße 13. Für den Anzeigentext verantwortlich: Friedrich Kratz. Mazimilianstratze 13. Druck: NS.-Gauverlag und Druckerei Tirol Ges. m. b. H.. Innsbruck. Zur Zeit Anzeigen-Preisliste Nr. 1 vom 1. I . 1939 gültig.


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