Amtsblatt Innsbruck

Page 1

derUandesnaupktadt Innsbruck r schc i !> t c i n in a I i in M o n a t B e z u g s p r e i s 3 5>. jährl. (5 i !> 5 c l u n m in c i ^ . »l "»

S ch r i f t l e i t n n g : R a t h a n s 2. Stock Zimmer Nr. 163 ^v c r n s P r e ch e r ^)? r. <! :l 7 l / 1 6 3

März/April 194«

Jahrgang

Die Landeshauptstadt Innsbruck nach dem 2. Weltkrieg Dr. E. Angerer

l

D i e Wiederaufrichtttttss demolratischer

und der gemeinderätlichen Ausschüsse vorgenommen.

Damit war die Gemeindevertretung konstituiert. Während der nationalsozialistischen Zeit vergrößerte, Ilnnnttelbar nach dein Einmärsche der I I 3 ^-Streitsich das Gemeindegebiet von Innsbruck nm 6 Nandkräfte in Innsbruck am 3. Alai 1945 wurden die obergemeinden, die zusammen eine Fläche von 88,15 <>!<üi sten Organe der nationalsozialistischen Stadtverwaltung umfaßten, auf 1(N,76 <i!<m. Die Einwohnerzahl stieg ihres Dienstes enthoben und zunächst von der amerivon 61.005 (Volkszählung 1934) anf 78.395 (Volkskanischen Mililärregierung ein kommissarischer Bürgerzählung 17. 5, 1939) nnd durch weitere Eingemeinmeister eingesetzt, der mit zwei Vizebürgermeistern die dungen und Bevölkerungszunahme auf 91.704 laut Zügel der ans den Fugen geratenen Stadtverwaltung Personenstandsaufnahme vom 31. 12. 1945. mit fester Hand erfaßte. Der organische, sehr bewährte Aufbau der Stadtuerwaltnng war auch in der Zeit des I . D i e Kriegsschädeu I n n s b r u c k s . „Fnhrergruudsatzes" erhalten geblieben und konnte im wesentlichen unverändert übernommen werden. Innsbruck als Fremdenstadt litt seit Kriegsbeginn Dagegen mußte über Verlangen der amerikanischen, durch den Ausfall an Fremdengästen, wenngleich die und nach deren Ablösung der französischen Besatzungs- Zahl der Übernachtungen während der ersten Kriegsmacht sowie späterhin auf Grnnd der Bestimmungen jahre in Innsbruck als der Stadt in den Bergen, die des Verbotsgesetzes ein erheblicher Teil der Beamten- aus Gründen der Luftsicherheit gerne aufgesucht wurde, und Angestelltenschaft der Stadtverwaltung (Stadt- nicht zurück giug; allein die Anzahl der Devisenaus-länder sank fast auf Null. Außerdem verursachte die werke) vom Dienste entfernt werden. Es schieden anf diese Weise bis Ende 1947 ans dem Dienste der Ho- Inanspruchnahme der Hotels, Gasthöfe und Schulen heitsverwaltung des Stadtmngistrates 81 Beamte, für Wehrmachts- und sonstige kriegsbedingte Zwecke 127 Angestellte und 8 Arbeiter, und aus den Stadt- erheblichen Schaden. werken und Innsbrncker Verkehrsbetrieben sì4 BedienDie Stadt Innsbruck wurde 22 mal von Fliegern stete aus. Die Personalstände mußten ergänzt und angegriffen, die Einflüge erstreckten sich auf den Zeiteingearbeitet werden, was in der ersten Zeit die Ver- raum vom 15.12.1943 bis 20.4.1945 und erforderten waltungsführnng sehr erschwerte. insgesamt 504Todesopfer, darunter452 Zivilpersonen, Anf Grnnd des '-Art. 7, Abs. 3 des vorläufigen 39 Wehrmachtsangehörige nnd )3 Kriegsgefangene. (bemeindrgl'setzes vom 10. 7. l945, S t G B l . Nr. l>l>, 843 Personen wurden dabei vermundet. Der erste Anhat die Tiroler Landesregierung gemäß dem von den griff kostete allein 25tt Menschen da> ^eben. anerkannten demokratischen Parteien eingereichten VorDie 22 ^ustangrisse richteten im ganzen Stadtgebiet schlag im Sinne der Gemeindeordnnng von 1935, ^an- gewaltige Schäden an, wobei besonders die innere desgeschblattNr. 35/1935,40 Gemeinderatsmitglieder Stadt nnd die Stadtteile Willen und Pradl am meisten und die entsprechende Zahl Ersalunitglieder am IN. 7. durch die verheerenden Wirkungen "er Bomben getrof' !94l> ernannt. Der Gemeinderat sel^t sich ans Mitglie- fen wurden. Von 7.I5I vorhandenen Vaulichleiten dern der österreichischen Voltspartei, Sozialistischen wurden durch Fliegerangriffe 3.833 beschädigt, 3.318 und Noinnuinistiscln'n Partei zusammen. Am l. 4.19W blieben unbeschädigt; es wurden also 53,<>"/,, aller fand die erste (^emeinderatssitzung statt, in der der Baulichkeiten hievon berührt. Als totalbeschädigt sind Bürgermeister und zwei Vizebürgermeisler von den hiebet 344 Baulichkeiten, das sind 4 , 8 l " / „ nnd als Mitgliedern des Coemeinderates einstimmig gewählt schwerbeschädigt 25! Gebäude oder3,55"/<> anzusehen. wurden. Weiters wurdc die Wahl von 7 Stadträten folgt.)


Seite 2

Amtsblatt der Landeshauptstadt Innsbruck

Nummer

Gcmeindmttssitzllngcn 1948 Die erste Sitzung des Gemeinderates der Landeshauptstadt Innsbruck fand am 9. März 194« als Geschäftssitzung statt. Nach einer ausführlichen Erläuterung legte Bürgermeister Dr. Melzer den Entwurf eines Vertrages zwischen der Stadtgemeinde Innsbruck und der Tiroler Landesregierung vor, nach welchem das Iunsbrllcker allgemeine öffentliche Krankenhaus dem Lande Tirol übergeben wird. M i t einer geringfügigen Abweichung wurden alle Klauseln des Vertrages einstimmig angenommen. Die Vertreter aller Parteien nahmen zu einem Antrage des Finanzausschusses, bei der Tirolischen Landeshypothekenanstalt zur Finanzierung des Wiederaufbaues ein Darlehen von 12 Millionen Schilling aufzunehmen, Stellung, der schließlich einhellig angenommen wurde. Ferner stimmte der Gemeinderat einem Antrage, von der Bundesregierung und den gesetzgebenden Körperschaften zu verlangen, daß endlich ein Wiederaufbaugesetz erlassen werde, zu, den StN. Dr. Gleiter im Namen aller drei Parteien stellte.

Jahre 1948- GN. Pettauer über eine Sperre des Weges zwischen der Egerdnchstrnße und der Amthorstraße für Kraftfuhrzeuge, über die Erklärung der Straße zwischen der Pradler Straße und der Pem» baurstraße zur Einbahnstraße, über die Untersaguug des Kaufes verbotener Zeitschriften durch Schul» kinder, über die Auffüllung oder Neinignng des Sillkanals, über die Pflege der verkehrsreichen, nicht asphaltierten Straßen; GN. Gastl und G N . Loreck über die Bewilligung von Hochschulerstipeudien; GN. Gastl außerdem über die Instandsetzung der Spielgelegenheiten für Kinder (Planschbecken und Sandkästen) und die Entrichtung maschineller Waschküchen und Trockenräume in den städtischen Wohnblöcken; GN. Falger über die Beschleunigung des Wiederaufbaues der Pradler Volksschule; GN. Oberhammer über die Tuberkulosenbekämpfnng; GN. Tißner über einen Beitrag zum KriegoopferverbandKameradschaft Innsbruck; ON. Schöpf über den Ausbau des Sportplatzes Wilten-West; GN. Kraus über die Errichtung eines Freibades; GN. Schneider und GN. Schöpf über Verbesserungen in der WohnungsDie Geschäftssitzung schloß nach zweistündiger Dauer. lage; GN. Kraus über die Beleuchtung in Arzl, Neu-Arzl und Amras sowie über die Lichtleitungen des Wohnlagers Neichenau; GN. Süß über die Zu Veginn der zweiten Gemeinderatssitzung des Bildung einer Wohnungstauschstelle; G N . ^Ltrobl Jahres 1948, die am 31. März stattfand, wnrden über die Verwendung des Kommunaldarlehens zum Dr. Karl Kunst und Engelbert Hackl als neue Ge- Wohnungsbau und die Erwerbung von Nohbmiten meinderäte der SPÖ. angelobt, die an die Stelle der „Neuen Heimat" sowie die Verbesserung oon dor ausgeschiedenen Gemeinderäte StN. Franz Leder- Straßen; GN. Kaiser über die Errichtung von Kar» müller und Franz Speibenwein traten. Dr. Kunst toffelmieten und Holzhütten, über die Anlegung von wurde gleichzeitig zum Stadtrat gewählt. Grünflächen und die Überlassung von Grundstücken Der Gemeinderat erhöhte die Einlage der Stadt- an Familien im Wohnlager Neichenau; S t N . Thoma gemeinde bei der Innsbrucker Ausstellungsgesellschaft über eine Verbesserung der Karwendel- und der m. b. H. und genehmigte eine Parkordnung für die Noseggerstraße; GN. Dipl.-Ing. Kummer über eiue städtischen Anlagen sowie den Stellenplan der Stadt- bevorzugte Belieferung der Milchlieferanten des Stadtwerke. Der Bürgermeister wurde ermächtigt, für die gebietes mit Kraftfuttermitteln und über die Tierlaufende Kassengebarung schwebende Schulden auf- zuchtfördernng; GN. Stolz über die Instandsetzung zunehmen, die innerhalb eines Jahres rückzahlbar des Weges von der Hungerburg zum Oramartsind und in ihrer Gesamtsumme 10 "/<> der im Haus- boden und über eine Entschädigung der Besitzer, haltsplane vorgesehenen Einnahmen nicht übersteigen. die durch die Anlegung des Flugplatzes InnsbruckDer Umbesetzung einer Neihe gemeinderätlicher Aus» West geschädigt wurden; StN. Sigl über eine Nuudschüsse wurde zugestimmt. frage unter deu Südtirolern hinsichtlich der NückZu der nun folgenden Beratung der Haushalts wanderuug uud über eiu Siedluugsprogramm; plane 1948 sprach Finanzreferent StN. Dr. (breiter StN. Dr. 5>unst nnd ON. Süß über eine Begünstieinführende Worte. An der allgemeinen Wechselrede gung Minderbemittelter im Zusammenhange mit der beteiligten sich Bürgermeisterstellvertreter Kotter für Ueberwälzung der Grundsteuer auf die Mietzinse; die ÖVP., Bürgermeisterstelluertreter Flöckinger für StN. Klappholz über die Festsetzung der Grundsteuer, die SPÖ. und GN. Pettauer für die KPO. Ans Gewerbesteuer und Lohnsummensleuer. den ausführlichen Darlegungen ging hervor, daß die Die Anträge wurden den zuständigen '-Ausschüssen ÖVP. geschlossen für den Haushaltsplan stimmt, oder Amtöstelien zur weitereu Bearbeitung .zugewiesen. ebenso die SPÖ., die sich aber gegen die SteuerBei der Gesnmtabstimmuug wurden alle im Verpolitik wendet, und die KPÖ., die gegen eine Er- laufe der Sitzung gefaßten Beschlüsse über den Haushöhung der Grundsteuer Slellung nimmt. haltsplan mit Mehrheit angenommen. I m Verlaufe der Beratung der Einzelpläne wurde Vie Oemeiuderatssitzung, deren größter Teil der eine Neihe Anträge eingebracht: StN. Wilberger Besprechung des Haushaltsplanes gewidmet war, über Maßnahmen zur Verbillignng und Vereinfachung dauerte mit einer eineinhalbstüudigrn Nnlerbrechuug der Verwaltung, über eine Entschädigung dorSiadt- lwn >5) bis '' ,4Nhr morgens. gemeinde durch den Bund für die Arbeiten des übertragenen Wirkungskreises, über den baldigen Am 8. 'April saud die dritte Oemeiuderatssitzung Wiederaufbau des bombenbeschädigten Nathausteiles i des Jahres 1948 statt, dir der Bürgermeister mit GN. Weber über einen 10" „igen Personalabbau im einem Berichte über die Behandlung lwn Anträgen


Vandcohauptstadt Innsbruck

einleitete, die in früheren Sitzungen gestellt wurden i Die St. Nikolaus-Gasse wurde in leiden Richtungen für Fahrzeuge gesperrt, die (^etiänkesleuer tonnte aus rechtlichen Gründen nicht auf alkoholfreie Getränke ausgedehnt werden, die für das Wohnlager Neichenau vorgeschlagenen Verbesserungen wurden größtenteils bereits durä)gesiihrt. ^''7' folgten Anfragen derGemeinderäle! S!^i,.^ilappIiolz wegen einer schadhaften Kanalisation des Hauses Sternwartestraße 12; G)i. Tistner wegen des Verbotes der Benützung des Gehsteiges längs des Inns von der Arbeiterbäckerei znr Reichenauer Brücke; GR. 5xraus wegen einer Verlängenmg der (Gültigkeit der .^leiderlarten. Aus alle drei "Anfragen sagte der Bürgermeister zu, das; er die entsprechenden Schritte unternehmen werde. GR. Stolz stellte einen Antrag über Flurschäden, Wälder, Weide nnd Alpen; GR. Oberhannner über eine Verstärkung der Sicherheitswache zur Nachtzeit; GR. Loreck über die Landverschickung der Schul» kinder; GR. Dipl.-Ing. Kummer über die Verwen-

Seite 3

dung des Hanfes Hunoldstraße 22 als Obdachlosenheim. Die Anträge wurden den zuständigen Ausschüssen oder Amtsstellen znr weiteren Behandlung zugewiesen, GR. Pettnuer setzte sich dafür eiu, das; die bereits abgelaufene Frist für die Einreichung von Stipeu» diengesuchen zu Gunsten der Heimkehrer verlängert werde. Der Gemeinderat genehmigte feiner eine Platzordnung fiir die städtischen Sportplätze, die Nechnungs abschlüsse I!)46 uud verschiedene Teilbebaunngspläne. Ailßerdem wnrde die Gebändehöhe an der Ecke Museumstraße I n g . - Etzel - Straße festgesetzt, der 15). Dezember zum Gedenktag fiir di.' Opfer des Luftkrieges in Innsbruck erklärt und ein Betrag zur Anschaffung von Glühbirnen für die städtischen Wohngebände bewilligt. Der Ankauf von 1000 Stück des Bilderwerkcs „Buch der Stadt Innsbruck" wurde beschlossen, eine Reihe von Nachtragskrediten bewilligt. Die Sitzung schloß nach mehr als dreistündiger Dauer. Pz.

Die Viehzählung des Jahres 1947 im Stadtgebiete Innsbruck von Dr. Ednard Angerer. Die Notwendigkeit, laufend über den Bestand an Hanstieren, die für die Ernährung der Bevölkerung von Wichtigkeit sind, unterrichtet zu sein, veranlaßte die zuständigen Stellen, seit dem Jahre 193tt besondere Vi> hzählungen durchzuführen. I m Auftrag des Bundeöministeriums für Land- und Forstwirtschaft sammelt das österreichische Statistische Zentralamt in Wien die Ergebnisse der Viehzählungen, welche von den Gemeinden vorzunehmen sind. Neben der allgemeinen Viehzähluug, die regelmäßig jedes Jahr im November oder Dezember angeordnet wird, sind mit Rücksicht auf die raschen Veränderungen im Schweinebestand auch noch während des Jahres mehrere Schweinezählungen eingeschaltet, wobei zumeist noch

eine oder zwei andere Tiergattungen mi'gezählt werden; so kamen im März 1947 das Geflügel und die Bienenvölker an die Reihe, im Mai waren es die Pferde uud Rinder. Auf diese Weise gewinnen das Bundesministerium für Land- nnd Forstwirtschaft, das Ernährungsministerium, das Landes- und das städt. Ernährungsamt sowie die Aufbringungsausschüsse den erforderlichen Überblick für die Leistungsfähigkeit der Landwirtschaft nnd die notwendigen Vorschreibungen für die Aufbringung der Nahrungsmittel. Die Erhebungen des Jahres 1947 brachten im Stadtgebiete Innsbruck folgende Ergebnisse:

I. Zwischenzählungen. am 3. März 1947 843 Schweine 6.899 Geflügel 827 Bienenstöcke in 1.571 Viehhaltungen

am 15. März 1646 593 Schweine

am ll>. Mai 1947 913 Schweine 3l>5> Pferde 2.302 Rinder in l)Ol> Viehhaltungen

am 15», Juni l9'l<> 7 l t Schweine 300 Pferde

am 3. Septemb. 1947 l.100 Schweine in 336 Viehhaltungen

am 3. septemb. 1946 971 Schweine

1947 gegen 1946 ^ 2 5 0 (^29.6«/

4-202 l>22.1«/<i) -i- 65 l>17.8"/u)


Seite 4

Amtsblatt der Landeshauptstadt Innsbruck

II. Allgemeine Viehzählung an: 7. Dezember 1917.

schlecht, 1947 führte die nngewöhnliche Trockenheit des Sommers und des Herbstes einen Futtermangel 1. Pferde 370 herbei, der viele bäuerliche Wirtschaften zwang, Rind2. Maultiere, Esel II vieh abzustoßen, weil sie dasselbe nicht überwintern 3. Rindvieh 2.25)5 konnten. Dazu kommt das immer drängendere Ver» ' 4. Schafe 1.015 langen der Behörden nach Viehstelliingen, dem wohl 5. Schweine 1.410 nicht das beste Vieh geopfert wird, allein die Güte 6. Ziegen ' 097 der abgelieferten Stücke, bzw. des verbliebenen Viehstandes drücken diestatistischenZahlen nicht aus. Wie Summe 1 — 6 5.758 arg diese Umstände — hiebn dürfte die Verringerung der Wiesenstächen die Hauptursache sein und wird natürlich ein dauernde Verminderung des Viehstan7. Kaninchen 1610 des zur Folge haben - auf die Möglichkeit der 8. Kühner 9.630 Ninduiehhaltung drücken, zeigt sich besonders in oer 9. Enten 140 Anzahl der Atiichkühe, die von 2.174 Stück im Jahre 10. Gänse 104 1938 auf 1.651 Stück im Jahre 1945 und 1.501 11. Trut- nnd Perlhühner 52 Stück ini Jahre 1947 zurückgegangen sind, also ein 12. Bienenvölker 746 beständiges Abgleiten der Anzahl dieser nützlichen Tiere erkennen läßt. Leider stehen keine Ziffern über Summe 7 — 12 12.282 die Milchleistungen der Viehbesitzer im Gemeindegebiete von Innsbruck zur Veifligung; auch diese zusammen 18.040 Zahlen würden parallel mit denen des RindviehTiere und Bienenvölker in 2.025 Tierhaltungen standes laufen. Ein erfreulicheres Ergebnis dringt die Zählung I n den drei Zwischenzählnngen des Jahres 1947 konnte gegenüber dem Stande der Zwischenzählungen der Schafe, deren Zahl sich von 876 Stück im I a h e 1946 ein namhafte Steigerung des Viehbestandes 1938 über 863 Stück im Jahre 1945, ans 1,015 festgestellt werden, die bei den Schweinen je nach Schafe i m Jahre 1947 vermehrt hat; die guten dein Zeitpunkt 29,6"/.., 22,1"/., nnd 11,7"/<. betrug. Wollpreise, die bis jetzt erzielt wurden, mögen darin Auch der Pferdebestand weist eine Vermehrung nm ihren "Ausdruck finden. Ein ähnliches Bild zeigt sich 17,8"/y auf. Ein kleiner Teil dieser Steigerung bei bei den Ziegen, die seit 1938 eine Vermehrung von den Schweinen dürfte der genauen Erfassung der 315 Stück auf 697 Stück dieser genügsamen HausTierhaltung zuzuschreiben sein, der Hauptgrund der tiere im Jahre 1947 erfahren haben. Günstig ist anch Erhöhung des Standes liegt jedoch in der Absicht der'Vergleich der Iahresergebnisse der Schweinehalder Viehhalter, trotz Futterschwierigkeiten entweder tungen. Hatten wir bei der a'lgemeinen Viehzählung sich mehr Nahrungsmittel zukommen zu lassen, oder des Jahres 1938 noch 2.069 Schweine im Gemeindees hat die erhöhte Gewinnanssicht den Anreiz gebiete zu verzeichnen, sank deren Zahl im Jahre geboten. Da man bei den Schweinehaltungen im 1945 auf 869 ab, erholte sich 1946 auf 1166 Stück, Stadtgebiet sagen kann, daß ein erheblicher Teil des um im Jahre 1947 eine Gesamtzahl von 1.410 Stück Futters durch fleißiges Einsammeln von Küchenab- aufzuweisen. Dem Hühnervolk war im Kriege schwer füllen in Betrieben und Haushaltungen gewonnen zngesetzt worden, es multe sich eine Verminderung wird, bedeutet die Erhöhung des Schweinebestandes von 11.955 Stück im Jahre 1938 auf 7.282 Hühner in vielen kleinen Viehhaltungen zweifellos eine er- im Jahre 1946 gefallen lassen, ihre Anzahl ist aber im Jahre 1947 wieder ans 9.630 Stück angewachsen. freuliche Hebung des Nahrungsmittelaufkommens. Bedeutungsvoll ist nun der Vergleich der am Ende Damit ist wenigstens ein Teil der Innsbrucker Bedes Jahres vorgenommenen allgen einen Viehzählun- völkerung in den Genuß einer erhöhten Eierliesernng gen, die einen Gesamtüberblick über den Viehstand gekommen. Endlich seien noch die Bienenvölker erwähnt, die zweifellos auch ein Opfer der großen gestatten. Siehe Tabelle 1 nnd 2. Geschehnisse geworden sind. Ihre Anzahl hat sich Bei den Pferden scheint sich die Aufzucht junger Tiere zu lohnen, der V^rjahrsstand ist überschritten, von 1704 im Jahre 1938 auf 688 Stöcke im Jahre dagegen der uou 1945 noch nicht erreicht. Der T r i o - 1946 gesenkt und ist nun im Jahre 1947 wieder stoffmangel mag das Seine dazu beigetragen haben. leicht auf 746 Bienenvölker angestiegen. Der ZuckerDie Zahl von '1938 mit 477 Pferden ist wohl der maugel wird sich deutlich als Ursache dieser Erscheimilitärischen Förderung der Pferdehaltung zuzuschrei- nung gegenüber der Vorkriegszeit feststellen lassen. Zusammenfassend kann gesagt werden: Durch die ben gewesen nnd wird kaum mehr erzielt werden, zumal heute große Flächen des Gemeindegebietes, "Ausdehnung des verbauten Stadtgebietes seit l938 wie der Flugplatz in der Höttinger Ail und seither lReubantt'N in Pradl, Hölting, Mühlau, Arzl nnd verbautes Gelände für die Futtergewinnung nicht Amras>, durch die Entziehung großer landwirtschaftmehr zur Verfügung stehen. Auf die eben genannten licher Flächen (Flugplatz iu der Höttinger An) stud Ursachen wird auch die Minderung des Standes c,n der Wiedererfüllung oder gar der Vermehrung des Rindvieh zurückzuführen sein, dessen Zahl von Ia'^r Großviel)standes (Pferde, Rinder) Schranken gesetzt. zu Jahr im Stadtgebiet abnimmt, konnten im Jahre Weitere Inanspruchnahme heute landwirtschaftlich 1938 noch 2.963 Stück Rindvieh gehalten werden, genutzter Grundstücke für neue Wohnhausbauten, Versor^ungs- und Industrieaulagen (Freihafenzone) ist deren Zahl bis zum Jahre 1947 auf 2.255 zu rückgegangen. I m Jahre 1916 war. die Heu rute führen zu neuen Einbußen bei der Haltung von


Amtsblatt der Vandcobauptstadt Innsbruck Großvieh, .s^iezu kommt in geeigneten Lagen die weitere "Ausdehnung des Gartenbaues und des landwirtschaftlichen Gemüsebaues. Wohl kann eine Ver» besseruug der Bodennutzung durch vermehrte Düngung nach "Anlieferung von Kuustdiinger, gesteigerte maschinelle Bearbeitung lind sonstige technische Einrichtuugen erzielt werden, sie dürften aber tanni imstande sein, die früher erreichte Anzahl non Gros;tieren

T a b e l l e 1.

im Stadtgebiet zu erhalten. Anders verhält es sich bis auf weiters bei Schweinen, Schafen, Ziegen, Federvieh und Bienenvölkern, deren Zucht nicht so un-» mittelbar mit dem Bestände uollständiger Landwirtschaften zusammenhängt. I h r e Zahl läßt sich bescheiden vermehren, sie wird immer von der allgemeinen Marktlage abhängen und häufigen Schwankungen unterworfen sein.

. . . . . . .

VI. Arzl

. . . .

38 66

32

105 23 58 51 16 17

. , . 2025 370 (102)

Snmnie

9 — — — 11

9

40 45 173 338 171 211 240 103 89

2255 (1501) 1015 1410

12 100 103 269 45 98 49 4

17

162 695 247 1172 185 993 641 3260 127 835 133 1290 52 868 5 301 58 316

697 1610 ^9630

12 4 2

23 88

1015 1938 1799 6017 1601 2361 1805 681 823

52

746

18040

3 6

21 4

5

4

118 50 101 144 187 31

140 ! 104

Summe der Tiere

5 36 5 27 10 1 15

Vienenvölk.

11 20 16 40 22 16 11

Truthühner

Hühner

Kaninchen

99 60 410 56 151 109 56 65

Ziegen

23 ( 21) 137 (106) 124 ( 77) 753 (509) 121 ( 82) 372 (196) 394 (278) 169 (121) 162 (111)

Schweine

1 — 1

Gänse

. . . .

IV. H o t t i n g V. M ü h l a u

39 29

Enten

NI. P r a d l

129 270 219 756 157 241 149

Schafe

. . . .

Rinder**)

I. Innöbruck . . . II. Wilten

Maultiere

(ivat,'Gemeinde)

Ticrbesitzer

Viehbestand

H a » p t z ä I) I b e z i r k

VII. Amras Vili. V i k IX. I q l s

Seite 5

4

*) Darunter 102 Pferde in nicht landwirtschaftlichen Betrieben. **) Darunter in (—) Milchkiihe. Hicuon wieder 1105 Kühe nnr zur Milchgewinnung und 396 Iuglühe zur MilchGewinnung und Arbeit.

T a b e l l e 2.

Vergleich der Zählergebnisse 1938, 1945 bis 1947

3. 12. 1938

343 14 2356 (1587) 783 1166 543

<> , ,

l'.7»7

7.-><».'l

. . .

, I li> II955 418 45 34

3. N i n d e r davon Milchkühe 4. Schafe . . . .

6. Ziegen Summe 7. Kaninchen

!

8. Hühner '.». Enten ll), (banse 11. Trut»U.Perlhühner 12. Vienelwölter

Sumim' 7

3. 12. 1946

383 27 2683 (1651) ,863 869 468

. . . .

5. Schweine

3. 12. 1945

477 5 2963 (2174) 876 2069 315

I, P f e r d e 2. M a u l t i e r e

Prozentunterschied des Standes von 1947 gegenüber

Zählergebnisse vom

Tiergattung

— 4— (— 4— >

224 120.— 23,8 30.9) 15.8 31.8 121.2

5205

5758

14.1

7504 43 48 13 703

1514 7282 55 37 13 688

1610 9630 140 104 52' 746

4- 44.4 - - 19.4 66,5 - 131,1 4- 52.9

10254

9589

122«,

^'..78

1554?

14794

18040

Tie>'I)a!llM^'ii , . .

<'.6l

,7.»

1679

2025

,

1945

1946

— 3.3 4- 59.2 — 15.9 (9.-) 4- 176 4- 622 4- 48.9

47.8 — 21.4 — 4.2 (5.4) 4- 29.6 4- 2 1 . — 4- 28.3

1938

370 11 2255 (1501) 1015 1410 697

1^ , ,

Z li s a in m e n . ,

7. 12. 194?

>

4

8,7

^ 6.3 4- 32.2 4- 1545 4- 181.— 4- 3 0 0 . 4 8.4

— 17.1 4- 28.3 , 225.6 4- II6-6 4- 3 0 0 . -

,'.»,7

!

204,'.»

.

>^,

!

17.«

106

,

!

2«,I

i

2!'..

!

20,6


Seite 6

Amtsblatt der Landeshauptstadt Innsbruck

Die Begrüßung der ersten in Innsbruck ankommenden amerikanischen Offiziere im Landhaus schildert die Nr. 1 der „Tiroler Nachrichten" : Major Shilden D. E l l i o t t , der Vertreter der cBliierten Militärregierung, betritt das Zimmer. Die Herren der provisorischen Regierung erhebensichund begrüßen ihn. I m Namen des Landes begrüßt ihn Professor Dr. R e u t - N i c o l u fs i mit einer Rede in englischer Sprache, worin er u. a. ausführt: „Meine Herren! Wir heißen Sie in Tirol herzlich willkommen. Sie kommen als Vertreter eines Landes, das an seiner Pforte im Hafen von Newyork das Standbild der Freiheit als Symbol ihrer politischen Ideale aufgestellt hat. Wir begrüßen die > amerikanischen Truppen als Sinnbild jeuer dcmotratischcn Freibeit, die wir in diesem Lande nach siebenjähriger Unterdrückung aufzubauen gewillt sind uud die wir auch über Ihren hiesigen Verbleib hinaus bewahre:: und verteidigen wollen. Wir sind überzeugt, daß Sie dieses Land liebge« winnen werden, und bitten Sie, zu glaubeu, daß wir den besten Willen haben, Ihnen die Erfüllung Ihrer Aufgabe zu erleichtern, soweit eo vou uno abhängt." Sämtliche Anwesenden brechen in spontanen Jubel aus. Darauf fetztsichMajor Elliott zu Tisch, au seiner Seite nimmt der Chef der provisorischen Regierung, Dr. ^ r u b e r, Platz. Major Elliott dankt auf die Begrüßung mit den Worten: „Wn- sind sehr froh, hier zu seiu." Er fragt Herru Dr. Gruber: „Was siud Sie für eiuc Organisation? Sind Sie Österreicher?" Darauf antwortet Dr. Grübcr: „Wir sind die Österreichische Widcrstandsbcweguug." Nun treten mehrere andere amerikanische Offiziere

Nummer 3/4

unter Führung des Majors I o w, des Staudortältcsteu von Innsbruck, ein und nun werden die führen den Persönlichkeiten der Österreichischen Widerstandsbewegung in Tirol vorgestellt: Dem Ausschuß gchörcu an: Vorsitzender: Dr. Ing. Grubcr ^ Oberstaatsanwalt Dr. Grünnewald (Innsbruck) Professor Dr. Gamper (Innsbruck) Landwirt Muigg (Steinach) Rechtsanwalt Dr. Höflinger (Innsbruck) Hofrat Dr. Kundratitz (Innsbruck, Osttirol) Dr. Weißgatterer, Tierarzt (Imst) Buchdrucker Thnrner (Innsbruck) Universitätsprofessor Rcut-Nicolussi (Innsbruck) Vizeleutnant Zechner (Arzl) Universitäteprofessor Dr. March (Innsbruck) Dipl.-Iug. Anton von Hradctzky (Innobrnck) Negiernugsrat Dr. Mclzcr (Innsbruck) Kranken bausbeamter Hüttenberger < Innsbrnck) Schriftleiter Fritz Würthlc. Major Elliott erkundigt sick darauf ausdrücklich nach den politischen Häftlingen im v'ager Reichenau, worauf Hcrr Dr. Gruber erwidern konnte, daß bereits a l l e politifchcn Häftlinge dnrch die Österreichische Widerstandsbewegung befreit wurden. Dem ebenfalls im Lager Reicbenau festgehaltenen Offizier des amerikanischen Nachrichtendienstes, Oberleutnant Fred M a v e r, gilt eine weitere Frage des amerikanischen Offiziers. Da der Aufenthalt des Oberleutnants Maper nicht bekannt ist, wird von Dr. Gruber Anweisung gegeben, durck den Rundfunk Nachfrage nach ihm zu halten.

3ta6tl<unci1iclie Leiträ^e von Dr. Karl

Vor hundert Jahre« Nachdem Eudc Februar die ersten Nachrichten vou dcr Revolution in Fraulreich ciugctroffcu waren, kamen anfangs März solche aus Deutschland und alsbald vou W i e n , wo feit dem 1/.;. März Unruhe herrschte uud ^taatskau^lcr Fürst vou Mcttcruich seine Stelle niedergelegt batte. Am 18. M ä r z veröffentlicht das Tiroler Vaudcsgubcrnium durch Extrablätter, die vou Kaiser Ferdinand am 45. d. M . erlassene Bekanutmaämua, über die gewährte Konstitution. Einige Säke daraus sollen einen nähercu Eiublick in dieses so ost gcuauutc Dokument bieten. Der Kaiser erklärt, solche ^ - r f Ü M i M ' u treffen zu wolleu, „die W i r als ;ur Erfülluug der Wüuscbe Nuserer treuen Völker erforderlich erkaunteu. Die Preßfrcibeit ist durcb Mciue E r l l ä r u u ^ der Ausbebu»^ der 0'cusur iu derselbe» Weise a,cwäbrt, wie iu allen Staaten, wo sie bestcbt. ^iue ^.alional^arde, erricbtet auf den (,^r»udlaqcu deo Besitzen und dcr I n t e l l i g e u ^ leistet bercilo die ersprießlichste»! Dieuste. Wegeu Eiuberufuua vou Abgcorductcu aller Proviuzial-Staude uud der O'cutral-Kougrcgatiou

deo lombardisä'-venclianiscbcn Koin^vcicl^co iu dcr mo^li^st kürzesten ,vrist »nl verstärkter ^crtrctuug dco Bürgcrstaudes uud unter Bennlsicl'll^ung der besteln'uden Proviu;ial< ^erfaffiiugen ^um Bebufc dcr von Uus beschloffcueu Koustitutiou dee> Vaterlaudcs ist das Nötige verfügt. Souach crwartcn W i r mit Zuversicht, daß die (^cmütcr sich berubiqcn, die Studicu wicdcr ihrcn gcrcgclteu ,vortgaug iiel'iileü, die Gcn'erbe und der friedliche ^crkcbr sich nneder belcbeu werden. Dieser Hoffnung vcrtraucu W i r umsomcbr, alo W i r Uns beute iu Euerer M i t t c unt Nübruua überzeugt babcn, das? die Treue uud Anbäu^lichkeit, die ^br scit ^aln bundertcu Nuscreu H^orfabreu uuuutcrbrochcu, uud auch llno bei jeder (^clegcubcil l'cn'icscii l'al'l, End' noch >cl)t, wie vorher, bcscclct." Der Ablauf der politische» Ercigniffc dco Rcvoluliouoiabrco l ^ l ^ ist bereits iu dcu bckauutcu Sladlchrouikcu vou Ka>l llutevlircher uud Kourad ,vischu,ilcr fcst^cballeu. ^ u dcu A»fsäl)cn ,,^or buudcrt ^abrcu" soll ;uiu bcssercu


.-).'u>»mer

de> Vaudesbauplstadi

Verständnis der Beginn dieser Revolution in '^« aussübrlicher bebaudell u'erdeu, in den sollenden ^!'o»,ue» nurd jedocl' nur mein- au die wichligsteu Vorfälle eriunerl und »verde» >>u Übrigen, wir gewölmlich, Vor!oun»nisse des inuereu ^lad>Iebe»s berausgebobe». Den Begi»u der Erbrbuug iu Wie» schilderte Adolf 'vieler in eiuelil langeu Schreibe«, das der „ ^ e i e für T i r o ! " vom .'<>. M ä r ; abdlllcktc. Den Neige» dieser „anficgeudeu Ereiguisse" <»^ch >io»r. ,visch»aler) eröffilcle die Abfiel der studente», de» Jesuiten die Neuster eiu;uiverfeu. Dauu bildete sich beim Stadlmagistrat ein ^tomitec ;ur Erricl'lung <i»er Bül^ern'cln', die Freiwillige aller stände anfnebinen. sollte. Die >Ztudeuteu boteu sich iniumebr ;ur Aufrechterbaltuug der Orduuug au uud bildete» Kompanie». Als Kuildgebuug der Freude wurde für dcu 20. M ä r ; eine Stadtbeleucbtnng >nit Fackelzug angcfagt, die aber des starken Südunudoe» wegen auf den folgenden Abend verschoben werden mußte. Auch im Tbcater kam es am ll>. bei der Oper „Alessandro Stradella" zu politischen ,vreudensäußeruugen; vor dem Begiun der Aufführung mußte die Volkshymnc gespielt n'erden, ivährend lebhafte Vebebochrufc für den Kaiser erfchallten uud n'ciße Tücher uud Hüte geschwenkt wurden. Alo der Vandcsgouvcrueur seine Voge betrat, erlleuerte sich der Beifallssturm; die Vorstelluug wurde neuerlich ;um Absingen der Volksbvmne uuterbrocheu. Nuter den R n f c n : „ E s lebe der Kaiser! Es lebe die Konstitutiou! (55 lebe die Preßfreiheit!" verlies) das Publikum das Theater. Am 20. März erklärte der Gvmnasialpräfekt Auton Tchwitzer, ein I e f u i t , durch Maueranschlag alle Gerüchte als gruudlos, „d.iß eutweder er oder Einer ans den Gymnasia lprofefforen ain lctztverftossenen Sonnabend i i n G'.nnuasialgebäude durch Worte oder durch .»audlun^eu von einigen Herren Akademikern der löbl. biesigen k. k. Universität persönlich insultiert wordeu sei." Ans den Straßen trugen viele Veute lveiße Schleiseu und Bäuder als ^vinbole des Friedens und der staatlichen (5inbeit der österreichischen Länder unter der Ägide der gemeiusamen ,^ioustitutiou. I u belud schrieb der „Bote für T i r o l " : „Die Presse ist frei, frei in Österreich! Was mau vor «l Wocheu, wo die letzte (5eusuranordnuug trüben Audcukcns in Wirlfamkeit trat^ ja vor einer Woche kanm zn tränmen gclvagt bätte, siebe! es ist uns zugefallen, wie die ,^rühlingolnft uns die Blüte vom Vaumc ;uwebt." llud die Errichtung „einer auf Besitz und Bildung gegründete» ^olkowehr (Nationalgardc)" wurde als Bürgschaft des Vertrauens des Kaisers iu sein V o l t und als Bürgschaft „gegen jeden Rückschritt auf der Bah» unserer polnischen (5utwickluug" erklärt. Am ' ^ l . M ä r ; faud die große Abeudfcier statt, ^ m Tbealer, das möglichst glä»;end erleuchtet n'ar, erschien der ^.'audesgouverneur unt dein gesainten Guberuialgremiinn. ^ r verlas ueuerdiugs die kaiserliche Proklamation „dieses Palladium unserer fernereu polilifcheu (5utwickl»ng". Bei den patriotischen Stellen des Stückes „Der deutsche Hricczcr" gab es lebbaften Beifall. Nach tt llbr setzte sich ein Zug von !<><> tackeln vou der lluiversität aus in Bewcguug. A» sei»er ^pi>>e marschierte die Musik des bürgerliche» ^laudschül.'.enlorps, danu folgte eine Koulpauie desselben,

^

l^ie Liedertafel, eine Reibe Fackelträger und die ProfefsoreuNl'asl der Ilniversila! nnl dem Rcllor. ^)l»u tain eine Ableilnug vollstäudig l'en'affueler ^ludeuleu uud den Beschluß bildelen die ^chül>eu von M ü b l a u und Pradl. Der Zug bewegte sich durch die Hauptstraßen der Stadt und vor dem Va»dba»se, Ralba»se »»d der Bnrg sang die Viedertasel. Die Häuser waren mit zablrcicben Trausparenten, I u schristeu uud,vab»eu verziert. Wälne»d der I l l » m i » a t i o n gab ei» „uubekanuler Bürger" für die Mauufcbaft der Hauplwache vier Gulden ab, wofür sich die Militärbehörde besondres bedankte, „ w e i l anch diese wohlgemeinte Gabe de» Beweis liefert, wie sehr die rechtliche» Bürger I n n s brucks das gute (5iuvernebmen mit dein M i l i t ä r wünschen und ancrkcn»e»." Am 2'.i. M ä r ; wurde i» der Psarrlircbe ei» feierliches Hocbamt mit I c D c u m ;»r Danksagung für die verkündete Koustitutiou gebalteu, bei deul auch ei» bischöflicher Hirtettbricf verlese» nnnde. Diesem Gottesdienste wobntcn sämtliche Z i v i l - und Militärbehörden in großer Gala bei. Am 24. wurde im Redoutensaal vou einer DilettantenGesellschaft eine Wohltätigkeitsvorstelluug unt deu Stücken „Großjäbrig" vou Baueruseld uud „Die Koinödianten aus ^iebe" von Kotzebue gegebeu, die eiuen Neinertrag von über !iU<) Gulden erbrachte. Am 2ti. nachmittags hielt die regierende Herzogin von Modcna mit dem Erzherzog Ferdinand v. Este auf der Durchreise kurze Rast in Innsbrnck. I m „Boten für T i r o l " vom 27. wnrde ein Gedicbt „ A m nestie" (von M . M.) veröffentlicht, in dein die ,vreilaffuug für die „auf Kufsteius steiler ,vclfeufeste" seuf;euden, edeln Pole» gefordert wird. Wie die Schriftleituug biezu beuterlt, war wäbreud des Druckes die bereits gewäbrte kaiserliche Amnestie bekannt worden. I n einem Scbrislchen „ W a s gibt uud verspricht uus die kaiserliche Proklamation?" faud sich ei» Vergleich der Prcßfreiheit mit der Eholera, der eine „öffentliche Erklärung" erforderte. Am 2X tritt die ^andcsschutzdcputation zusammen uud erläßt ciue Proklamatiou au das Tiroler Volk/ die Waffen der ^'age in I t a l i e n wegen, zu crgrcifeu. „Wolle Gott — schreibt der „ B o t e " — daß diesem Aufrufe >uit der Bereitwilligkeit früherer Iabre entsprochen werde, daß Einigkeit, Ordnung nnd der alterprobtc tirolischc M n t jeglichem feinde so imponieren, daß er von dem Versuche, unsere Grenzen zu überschreiten, abgeschreckt werde. Den Grundstock für die Natioualgardc bildete ciu Nnivcrsitätskorps von drei Ttudrntenkompanicn und einer vierten, die Doktoren, Beamte nsw. bildeten. Zur Hcrbeischaffnng der notwendigen ^andesvcrtcidignugSmittcl wurden die beiden Abgeordneten, D r . AlphonS von W i d m a n n , k. k. Dikastcrialadvolat und D r . Johann Schuler, stäudischer Archivar uud Schriftleiter des Tiroler „ B o t e n " , nach Wien gefaudt. Am ' . l l . wurde wegen der eiugelanfeneu „sebr bedcuklichcu Nachrichtcu über die stcigeude Gesabr an den südlichen VandeSgren;e»" der ständische Rechiniugsofsizial ,velir v. Vntterotti ilacl' Bo;en abgeordnet, um die dortige Vage

sest;»stelle». schließlich sei »och das böswillige Gerücht erwäbut, das gegeu die drei Stifte W i l t e u , S t n u s »»d siecht ausgespre»gl ivorde» war, dem;ufolge die drei Äbte überriugelouuueil n'ären, die Zebente »nd Ilrbarialabgaben der Ba»er» »ach den knrrcnten Marktpreisen, ja selbst noch um böbere Beträge als die Rcutämter einsammeln zu laffe». Abt Alois von Wilten erklärt in einer am <!». März versaßle» und im „Intelligenz-Blatt" voin 27. gedruckten „öffeutlicbe» Bela»utlnachuug" dieses Gerücht als eiue schaullose Vüge uud Ver!eu>»d»»g. Er fordert jede», der gegen das S l i f t eine erweisbare >ilage fübren ;u können glanbt, aus, sicb bei ibi» ;>> >»c!dc», uni volle E»>schädigu»g zu ver lauge».


Seite 8

Amtsblatt der Landeshauptstadt Innsbruck

k l p r i l 1948: 1» zieht eineKoinpanic dcs valerländischcn Iägerregiinciites (gegen Briren» dnrch. — Infolge der herrschenden Nachrichtenfliit erscheint der „Bote für T i r o l " vom A p r i l an viermal wöchentlich. Die Redaktion entschuldigt sick, dasi sie der politischen Nachrichten wegen keinen Raum habe, „die zahlreichen ihr zugesendeten schwunghaften patriotischen Gedichte" aufzunehmen. 2. trifft die zweite Division des Jägerregimentes aus Vorarlberg hier ein. 4. verbreitet sich das Gerücht, daß der allgemein beliebte General v. Roßbach in einer hochwichtigen militärischen Mission nach Innsbruck kommen werde. b. kehrt der nach Bozen entsandte Rechnuugsoffizial Felix von Luttcrotti mit guten Nachrichten über den Geist der deutschen Südtiroler beim. 6. zieht das 'Studentenbataillon mit den Universitätsprofcssoren, der Liedertafel und der Musilbanda der Stadtgarde nm ein Uhr mittags znm Rennplatz. V o n der Hofbnrg wehte die dreifarbige deutsche Fahne. Dci' Landesgouverneur übergibt dem Studentencorps ein deutsches Banner als neue Fahne. — wählen die drei Kompanien der Stadtgarde ihre ,öauprleute, nämlich Franz v. Plawen, Tiroler Landmann, Ed. Kuen, Vcrwaltungsadjunkt, uud den Zuckerbäcker Kunz. Das Kommando fübrte der pension. Gubcrnialsetretär Lcop. Graf Künigl als M a j o r . 8. werden im „ B o t e n " die Wünsche der Tiroler für den ständifchen Kongreß 1^1l»>" abgedruckt' sie waren bereits in vielen tausend Eremplaren im Lande verbreitet wordoll nnd sollten mit eiller Petition, die tauseudc voll Nnterschristeu trlig, dem Kaiser unterbreitet werden. Diese Wünsche waren: 1. Öffentlichkeit der ständischen Verhandlungen. 2. Verbesserte Wahlordnuug. 3. Treullullg der Laildcshaliptiuauiistelle von der dco Lalldes-Goliveruelirs., ^. Vermehrte Vertretuug des Bürger- und Bauernstandes und Vertrctuug der Universität auf dem Landtage. 5>. Herabsetzung des Salzprcises. <>. Aufbehuug der Verzebrungssteuer. ?. Entwurf eines neuen, einfachen Stempelgescnes. l< Ablösling der Zehcnten nach einem festzusetzenden b i l ligeil Maßstabe. '.». Gemeindegesctz. 1t). Verbesserung des Volkschulwcscus. 11. Herabsetzung der Kapitulationszeit ans vier Jahre llnd Verminderung des stehenden Heeres dnrch allgemeine Volksbewaffnung. 12. Anschluß au den dentschcn Zollverein. 13. Aufrichtiges uud wirkliches Anschließen an de» deutschen B u n d , dessen M i t g l i e d T i r o l ohnedies ist. IN. werden der hiesigen Polizei einige gefangene Adelige aus Trient eingeliefert. — entsteht dnrch die - obne politischen Hintergrund erfolgte — Mißhandlnng eines Handwerksgeselle»! dnrch einen Wälschtiroler ein Auflauf, all dein sich hauptsächlich juuge Leute beteiligen. I n diesen Tagen treibcu siel, verschiedene, verdächtige Individuen in der Stadt hernm, die sich als Landesvcrtcidiger anwerben lassen wollten, aber abgewiesen wurden. Die erregte Menge demonstriert gegen das Andrcis'schc Kaffeehaus und auderc italienische Geschäfte, die aus Vorsicht allsogleich geschlofseu werden. Der Poli;eidirektor erläßt am f o l gendeil Tage einen längeren Aufruf au die Bevölkerung, in dem es u. a. heißt: ,,^hne dem kräftigen Mitwirken mehrerer achtbarer Bürgcr hättell loir vielleicht die gröbsten Erzessc zu beklagcu. S o bedauerlich schon an und für sich unr der Versuch zur Herbeiführung ähnlicher

Nnmmer 3/4

Auftritte war, fo erfreulich und beruhigend ^cigle sich andererseits die Wahrnehmung, daß ancb nichl ci» cin> ziges I l l d i v i d u u i n der hiesigen Bürgerschaft oder der akademischen Jugend an diesen Tumnllen leilgcuommen hatte. Hicriu liegt die sicherste Bürgschaft der ferneren Erhaltuug der Ruhe nnd ^ r d n n n g dieser S t a d t . . ." 13. erklärt die Redaktion des „ B o t e n " einen anonymen Artikel erhalten zu habeu, der eiue Art Verteidigung des Preßgcsetzes darstelle; sie köilile diesen „offenbar im reaktionären Geiste geschriebenen Artikel unmöglich abdrucken." — trifft abcuds der beim gesamten Tiroler Volk überans beliebte Erzherzog Johann hier ein. Als Geschenk des Kaisers bringt er die provisorische Herabsetzung des Salzprciscs (3 G l . 30 kr. für den Zentner» mit. Er;b. Johann fagt: „ W i r sind über cinen breilcn Graben ^ gesprnngen." 15. berichtet der „Bote" über eiue verläßliche M i t t e i l u u g , nach der die Innsbrncker Jesuiten dem Ministerium des Inneren bedcntct hätten, „daß sie durchaus keine Veranlaffnng zn einer mißliebigen Störung gebeu loollcn, lind bereit seien sich anfznlöscn", jedoch n'egeil der ihnen anvertrauten Erziebuugsanstalten liiu eille höhere Weisung bittcu. 18. gibt der Poli^eidirektor solgeude Feststelluilg iu die Presse: „Gegeil deu hiesigen, sehr achtliilgsiverteu Seideufärber .dru. Peter Fliinagalli hatte sich ill deu leiste» Tagen das ebenfo abgesch»lackte als lügeilb^fte Gerücht verbreitet, als stehe er iu Verbinduug mit den Aufruhrern ill I t a l i e n . Es gereicht uns znm Vergnügen, die beifolgende, dem ganz unbescholtenen Manne amtlich erteilte Rechtfertigung bekannt zu g e b e u . . . " 17. mustert Erzh. I o h a u n znsammen mit General v. Noßbach eine vom Bcrgrat Zötl alls -dall geführte Frei willigenkompanie, die zllin Worinserjoch lnarschiert. Die Nationalgarde nnd akademische Legion versieht ihren Dienst aus deu Wachpostcu „ m i t solcher Genauigkeit nnd in so schöner Haltuug, daß w i r gediente Soldaten vor nns zn sehen glanben." Sie trug folgeude Unif o r m : Wassenrock mit grünen Auffchlägeu, Revers nnd^ Achfelwulst uud grauer, breitraudiger, aufgestülpter Hut mit Spiclhahufcdcr; die Bclvaffuuilg bestand in einem Stntzen oder Karabiller init Bajonett nnd einer Patronentasche. Ofsizierc nnd Mannschaft waren gleich ansgcrüstct. 18. veröffentlicht Prof. Dr. Böhm im „ B o t e n " folgenden „öffentlichen Dank" :„ Die von den Franen Innsbrucks dargebrachten freiwilligen Beiträge znr Anschaffung einer Fabne fiir die znr Verteidigung ihres Vaterlandes nnter Ansührnng des Kapuziuers Ioachilu Haspinger aus Wien zllrückkehrendeil Tiroler ,vreiwilligen sind so reichlich ausgefallen, daß sie die Auslagen für selbe nicht nnr decken, sondern auch um eiu Namhaftes übersteigen. Nach dem ansgrsprochencn Wnnscbe der Geberinnen wnrde der Gcldüberschnß inl vorläusigeil Betrag vou l()<) Guldeu R . W . deiu Uilterzeichueteu mit dein Ersuchen übergeben, ibu ^um Besten der hiesigen unbemittcltcn Studierenden des lliliversitätS-Korps nllgejäninl >u verlveildeil." (Der vorgeil. Absicht der I u u s brucker Fralien war der Tirolcr Dr. Gredler bcrcilS >llvorgekolninen.) 2N. gibt Job. Sattler bekannt, daß er in seiner KuoppernFarbbolz-, Schileid- nnd Malerialmühle in der Kohlstadt am Sillkanal a»ch eiile Schlcisnlühle errichle! hat, auf der alle Arlen ^chneiden'erl^cuge, dnrurgische I n sirmncüic und Raucrmesscr geschliffen und policri n'crdcii lönncn, 27. nimno Er;l>. >ob^nn von Wicn lononcnc' «au» der Reise nach Verona» sci» M i ü a g m a h ! in der „Goldcncn Sonne" ein.


^'»mmcr 3/4

Amtsblatt der Landeshauptstadt Innsbruck

Stollonausschreibung. B e i den ^ ladin'el leu g e l a n t i d e v '^osie» eine? ( ^ a ü e u architrltrn zur Ausschreibung. Dir allgrmrinrn Erfordrrnissr sin die '.'lui »ab,ne siud^ ^strrrrichische Staalsbürgerschast, vollkoinmrnr Unbcscholtrnbrit, politische Vrrläßlichlri«, Iörp>,rlichr und geistige Eignung. Die Beiveiber I'abe» den ^?acl'N'eio der Absowierung einer bebrre» (^.niendaunl'iile mi« spezielle! ?Incbild»ng in Gartenarcl'iieliur, längere Bernso- und Bebördenprari? in lrilrnder Stellung ei»e? böber ausgebildeten Gartenbausaebmannes zu erbringe». Der Brn'ribrr mnß i»ista»dc sein, alle ei»schlägigen Arbeiten (Planuug und Ausfübrung) auf drin Gebiete der Grünflächen-, Part?, Garten-, Landschafts-, Siedlungs«, Sportplatz- und Fricdhofgcstaltnng selbständig dnrcksülnrn zu können. Die Slrllenbewerber baben die o>rdn»ng?inäßig belegten Gesncl'r l,^)?ae!nveis der österreichischen Slaatebürgerschaft, Ve»>un»dszeuguis, Grbnrtsfchcin, amtsärztliches Zeugnis über törprrlichr und geistige Eignung, Studien- und Vcrlvendnngszengnissc) bis l ä n g st e n s 1 5. M a i 1 l> 1 8 bei der Direktion der StadNvcrke, Salurncr Straße < l , Hochhaus, 2. Stock, einzureichen. Den besuchen ist auch eine bandschriftlichc Darstellung deo ^c>bcnk>laufes mit Lichtbild an'i»schlics!cn. Stadtwcrkc Inubbluck Der Direktor: I n g . W i l f r . Egger e. b. Innsbruck, am 10. ?spril 1!»18.

Kundmachung. M i t Beschluß des Gcmcindcratco vom ft. A p r i l 1Nl N'urdc die „Plahordnuug für die städtischen Sportplätze in nachstehender Fassung genehmigt: für die städtiscbcn Sportplätze 1. Die städtischen Sport- und Spielplätze wcrdcu den Schulen, Verbänden und Vereinen über 'Ansuchen durch den Ttadtmagistrat Angewiesen. 2. Die Bcni'wnng eineo Platzeo ist nnr zn den verein, bartcn Seiten und für den angegebenen Zweck gestattet. Schüler nn'd Mitglieder von Jugendorganisationen haben nur im Beisein eineo verantwortlichen Vettere« l,»ut AusN'eio) Zutritt und sammeln sich bio ;u dessen Eintreffen außerhalb des Sportplatze?. !l. Die Mitglieder vou Vereinen müssen sieb jederzeit alo solche anowcifen tonnen. 1. ^abr;cugc jeder Art sind auf den hiefür vorgesehenen Plätzen einzustellen- innerbalb deo Sportplatzes brstebt allstcmcincS Fahrverbot. 5». Hnnde sind an der Veine ;u sübren. l'». Die Sportanlagen sind tunlichst ;u sli'ouen und stet? rein und i» Ordnung ;n balte»^ inobesondere bat jede Ver »nreinigung durch Papierabsälle, Speisereste u. dgl. ^, unterbleiben, Eigeumäel'tige ?!»de>>!»geü .>>> l>^» A»!aqe» sind »nte^ sagt. ?. Der .>?a>!pln'eilip!e!p!>N' <VV I ) , die Vausbab» und die Sprunganlagen dürse» mit Straficnsebuben nickt benützt werden. ^. Die Wurfübnngen dürfe» nur auf den biesu, beso» dcre bezeichneten Stellen abgehalten welde». Die Sprunggruben sind nach Benützung ein^iebnen, ?>^ Graben von S l a r l l ö ^ v n in der Nlordbab» n»d ist verboten. Gelause» wird linloberuin.

Heite !)

) pielen >i>w llbeo .nis^i!'^!!,' der ^pDVlanla^'n und Spielflächen ist »ine,,agi, !<». Znsel'auer diirse» die ^nnei>!l>nl'e der Spo>i,in!,^en ion'ir die Garderoberänine nicht betreten. <l, I n den lliulleide- und ^^aschiäuiuen ist aus peinlichste Sanberleil ;u aä'len. Da? Neinigcn von Schüben, SportaN'ixüslung^gegensiänden und Geräten ist nnr in dem hiefür besliinmlen Waschbecken gestaltet. Da? Betreten der Garderoben mil ^agelsebuben l.Spiles) ist verboten. ! .', ?a? Naueln'n in den Antleide^ und ^asebräiüne» >o n'ie aus den Innensläeben der Sportplätze ist verboien n»^ soll aneb sonst in Sportkleidung unterlassen werden. <:'.. Für die in den llmtleideräuinen uirdergelegten Gegenstände, .^leidnngsstücke, Geräte usw. übernimmt der Sladtmagistrat leine Haftung. Ebenso wird für abhanden gekommene Gegenstände ans den Illeidcrtästrn, die jeder Benüt'-er mit eigene»! Schloß i>i verseben bat, kein Scbadcneisal.l, geleistet. l ! . Der Schluß des Ubnngobetriebeo N'iid dnrch Glockenzeichen angekündigt. Beim Ertönen des Glockenzeichens ist das Spielen abzubrechen uud einzustellen. Eine halbe Stnndc nach dem Glockenzeichen wird der Sportplatz gesperrt. B i s zn diesem Zeitpunkt müsseu die Sporttreibenden den Platz unaufgefordert verlassen haben. 15. Den Anordnnngcn des Tportplatzleiters, des Platzwartes nnd sonstiger Anfsichtsorgane ist Folge zu leiste». 16. Nbertretungcu dieser Platzorduung werden nach Art. V I ! E G V G . bestraft. Außerdem kann >bei groben Verstöße» über einzelne Sportler oder Vereine dir PlatzVrrweifnng ansgcsprochcn werden. Stadtmagistrat Innobrnck.

Kundmachung. « Der Gemeindcrat der Stadtgemcindc Inusbruck hat in seiner Sitzung vom l i t . : i . 1918 zum Schntzr drr städt. Partanlagen nachstehende Anordnung erlassen: 1. Jede Beschädignng der städt. Partanlagrn ist untersagt; insbesondrrr ist das Bctrrtcn drr Rasenflächen, das Abreißen, Abschneiden oder Ausgraben von Blumen nnd ^träuclvern, fowie das Beschädigen von Bannten, Bänten, Brunnen nnd Einfriedungen ausdrücklich verboten. 2. Ebenfo ist jede Vciuureiuiguug, inobrsondrrr das Wegwerfen von Abfällen, ansdrücklich verboten. I . Das Fnßballfpiclrn und das Spielen der Kinder mit Reifen nnd Bällen ist nicht gestattet, da hierdurch das Betreten der Rasenflächen verursacht wird. Für Beschädigunarn nnd Verunreinigungen, die durch Kinder erfolgen, sind drrrn Begleitpersonen, bzw. deren gesetzliche Vertreter verantwortlich. l. Hnnde müssen an der ^cine gefübrt werden. Für durch freilaufende Hnndc vcrnrsacktr Schädrn sind dir Hundebrsitzer baftbar. .'». Das Radfahren, fowie das Befabren drr Parkn'ege mit anderen Verkelnsmittrln, Kindern'ägen ansgenounne», ist verboten. <!. »ansierrn nnd Bestellt nnd sonslige Beläsligüügeü drr Parlbesncher sind untersagt. llbrrtrrtnngrn drr vorstebrnden Anordnungen werden gemäß Art. V I I E G V G . mit Geld bis zn l<>() Schilling oder Arrest bis zu ! l Tagen bestraft. Dru Anordnungrn der Aufseber ist sofort Folge zu lristrn. Dicfe sind rrmäebtigt, bei N'abrgenonimei'.en Übrrtrrtnngen der vorstebende» Anordnungen ^lrafbrlräge bis zn zebn Schilling einznbebe». S i r strllrn birrübre Al>,ts<ini!lnngen a»s. Sladünagistrai Inuobruck !.'». A p r i l <'.'!>! D r r Bürgermeister: Dr. Aulou Melzer.


Amtodlatt dcv Landeshauptstadt Innsbruck

Seite 10

lin?ir« Er lälzrt in «lie ^Velt /

/

««8e,,i«l.to meiner l-'».nilie von

U l lllj Zeiten, ^e

velivoli 3U8ße8t«tteter I^iipnliancl.

?rei8 8 14.-

Da8 Lueli ^ il^t in einlaen 8cnlienter ^rt die Let>en8erinnerunssen eines Uaune8 wie <ler, <ler nient nur ini kulturellen ^el>on 1ir«l3 un<l l>e8<»ncler8 vun In 58liru<:l< eine I>e<Ienten<l<^ ünlle ss«8pie It nat, 8«n<1ern tier aueli viel xu e r x ä n l e n wei6 vnn 8einen liefen in »Ile ^elt.

Un«v

O G O «

c>l.^33c«l.e> fenel una 2 e 3^!^03IN^l1

8u<I«!««i»«!!un«z »4 36

f

Elektrizitätswerk Gaswerk Wasserwerk (Gärtnerei Nordketteubahn 5tammerli6>tsPicle IllllSbrurtcr Hotel A - W .

Verleger, Eigentümer und Hermisgcbor' Dio Stadlaomeinde Innsbruck. Vcrantwortl. ^chriftloitor : ^ndwig kleiner, Innsbruck, Nathans, Zimmer Nr. 1<>.';. — Anzeigonverwaltniuii ^Innoncen^^ftrdition „Älouitas", Innsbruck, AnichstmNe «/I. Druck: Felizian Nauch, Inllsbrnck. — Vertrieb: Tiroler ^rapln't, Innsl'rxä, Drnckgenchinigun^ Nr. N>>-4 u o m ^ l , ^tlol'or I94U.


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.