Amtsblatt Innsbruck

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2. Jahrgang

Die Bezirks und Gemeinde Wahlbchörde Innsbruck Stadt I m Sinne des § 17 (5) der Nationalratswahlordnung werden hierorts die Mitglieder der BezirksWahlbehörde Innsbruck-Stadt nnd der Gcmeindewablbehö'rde Innsbruck bekanntgegeben: Die Mitglieder der Bczirtswahlbehörde Inusbruck-Ttadt sind:

Die Mitglieder der Hemeindewahlbchörde Tmnsbruck sind:

1. Vorsitzender nnd Bezirkswahllciter Dr. Herniann Knoll, Mag.-Ob.-Komm. 2. Dessen Stellvertreter Karl Neinhart, Amtsrat.

l. Vorsitzender llnd (^eineindewahlleiter Dr. Nolf Mellitzcr, Maq.-Beamter. 2. Dessen Stellvertreter Hans Ohler, Maq.-Beamter.

Von der Österreichischen VMspartei:

Von der Österreichischen Volkspartci:

B e i s i t z e r : Hirsch Ferdinand, Schloß Weiher>burg; Dr. Ze.qc, Rudolf, Niedgasse 22; Dr. Walter Josef, Claudiastraße 14; Kirsch Walter, KaiserJosef-Straße 15. E r s atzl e u t e : Dr. SteineWer Eqoil, Bozucr Platz l; Dobin Josef, Deutsches »eim 1 ^ ; Zschieqin-r »ernia»», ^ischerstraße 31 ; .^tammcrer Peter, de ^o',!

Partei Österreichs:

V^isitzer: D r . Kunst K a r l , ^il,i^lstra Dr. Wiuter Otto, Dreiheiliqenstraße -".!; inaier M e l e . Miillerstraße ."><». E r j a tz I c n I e ,v>l,'ckiiniev >>^>i'>, Pcm straßc :!7; Knechtelsdorfer K a r l , '? l^astl V n r q i , Penchanrstraße !i'.!.

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B e i s i t z e r : Dr. Greitcr Franz, Kaiscrjäger°^ ^ . 49. Madcr Hans, Dalasse 11; Thoma Julius, Gumpstr. 28; Hagleitner Josef, Pradler Straße 2.

^) ^ ^. f O l e n t e : Schneider Ernst, Conradstraßc ^ . . 10; Primus Peter, Niedqasse 15; Steruath Ignaz, Dr. Stumpf-Straße 10; Bcrwig Paula, ^altslraße 33. Von der Sozialistischen Partei ^slcrvcichs: <^) B e i s i tz e r: (^)rill ^iebreiäi, >>ol)>i>'eg '-; Mansch Erust, Äi,useum1'traße 8; Hackl ''lima, ?> Hofer-Straße 40. l->) E r s atzl e n t e : limisinqer ^oscf, 'lieiäici Straße »'>!; ^ovcck Walter, Pei rstrane 7.

Partei Österreichs: V e r I r a n e n 5 ni a n >i c r: Drecheiliqenstraßc I.". 3.;

^)r. Sä)ö^f Stig.qer Adolf, Kauf

Von

chcii Parici Österreichs:

V r r l v a n c n '> in a n i, c r: Pcllaner Felir., Osn'. >lraße <>; ^ainpichler >tarl, Panziug 3.


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Amtsblatt der Landeshauptstadt Innsbruck

Nummer l>

Ein Jahrzehnt ^üdtiwler Umsiedler in Innsbruck Zehn Jahre sind vergaugeu, seitdem T i r o l nud vor allem unsere Landeshauptstadt mit dein Problem „Uinsiedlung" zn schaffen hat. Wer kennt in diese», Lande nicht das Datum des 23. I n n i 1939, an wel chem „ D i e Berliner Vereinbarung" zustande lam nnd das deutschitalieuische Protokoll, das zur 'liechtsgrundlagc der „Umsiedlung S ü d t i r o l " werden sollte, beschlossen wurde! I n der Tat wurden dann in der Zeit von Ende November 1989 bis Sommer des Jahres 1943 von den 240.0W Dentschsüdtirolern ein Drittel nach Österreich und Deutschland umgesiedelt. Tie folgenden Kriegsereignisse haben endlich die Um siedlung zum Stehen gebracht. >tein O r t und keine Stadt unseres Landes hat' das Ereignis der Umsiedlung S n d t i r o l näher berührt als nnsere Landeshauptstadt. Hier war der Sammelpunkt aller Umsiedler sonne auch der Ansgangspuukt aller jeuer, die in Innsbruck („nahe der Heimat") leinen Platz fanden nnd daher außerhalb Innsbruck und T i r o l eiuen Nnsiedlnngspnnkt anzunehmen oder zu suchen gezwungen waren. Nnnd ^l).Wl) Südtiroler sind im Znge der Umsiedlnng über den Brenner ge kommen; kein anderer Weg stand damals für Umsied ler offen, so daß ausnahmslos alle, zumindest für ein Paar Wochen, in denen die Erledigung der Unified ' lungsmodalitätcn stattfanden, mit der Landeshanpt stadt von T i r o l Bekanntschaft machen mußten. Ein riesiger Apparat, znr Zeit der Hochblüte der Umsiedlung in zehn Abteilungen gegliedert, diente dafür, die i n Innsbruck eingetroffenen Südtiroler zn erfassen (Hotel Viktoria, Südtiroler Platz) nnd in den hiefür bestimmten zahlreichen Innsbrnckcr Gasthöfen sowie i m Lager M ü h l a u provisorisch unterzubringen. Das Servitenkloster war zur Gänze mit Ämtern und Kanzleien gefüllt, die für die Einbürgernng, erste Betrennng, Arbeitseinsatz und endgültige Unterbrin gnng zn sorgen hatten. Nebenbei waren noch viele andere Dienststellen des Landes und der Stadt wie anch M i l i t ä r nnd Polizeibehörden mit dem Umsiedlnngsbetrieb beschäftigt. I n großen Nänmcn und Magazinen wnrden die täglich anrollenden Möbel transporte untergebracht. Und doch stante sich biswei len der Betrieb i n geradezu besorgniserregender Weise, besonders im Frühjahr, Sommer nnd Herbst des Jahres 1940, wo zeitweise die ankommenden Umsiedler die Zahl 800 Pro Tag erreichten. M a n sprach damals von der größten Völterwandernng, die die Alpenländer jemals erlebten. I n Innsbruck war damals ein wirres .Uommen nnd Gehen zn beobachten. Dieser bedeutende Men schennmsatz, der sich in der vom Kriege stark bean sprnchten Landeshauptstadt kaum mehr kontrollieren ließ, danerte — verständlicherweise nnter langsamem Abflauen—- bis zur Einstellung der Umsiedlung im Sommer 1943. Die weiteren kriegsereignisse nud besonders die Besetzung Südtirols dnrch deutsche Truppen im September jenes wahres ließen das

Hin nnd Nnckflnten der Südtiroler nach nnd dnrch Innsbruck nicht znr Nnhe gelangen. Besonders augenscheinlich zeigte sich dieser Zustand, als uach Be endigung des zweiten Weltkrieges zahlreiche in alle Welt vcrstrcnte Südtiroler als ^lüchtlinge in ihre alte Heimat znrückdrängtcn. Eine gewisse zahlenmäßige Stabilität der in I n n s ^ brnck ansässigen Südtiroler trat erst im ^eornar des wahres l9 17 nut der amtlichen Erfassung ein, die im Schulgebäude von St. Nikolaus vom Stadtmagistrat durchgeführt wurde. Aus den Akten dieser Erfassnnqsattiou kann entnommen werden, daß sich in I n n s brnck rnnd ^000 Umsiedler ans Südtirol befinden, eine Zahl, die für den Zuwachs der Innsbrncker Be völkernng nicht uubcdeutend nnd für das Anwachsen Innsbrucks zur Großstadt ausschlaggebend ist. Es ist dies aber auch die Höchstzahl der au ein nud dem selben ^?rte ansässig gewordenen Südtiroler. Die Unterbringung des Großteiles dieser .^opf',ahl erfolgte dnrch die zn Beginn der Umsiedlnng errichte ten gemeinnützigen Wohnnngs und Tiedlnngsgesell schaft „Nene Heimat" im Verein mit der Landes Hauptstadt. Erstere Einrichtung hat allein in I n n s brnck (Pradl nnd Saggen) 144l) Wohnungen und eine größere Anzahl Geschäftslokale durch Neubauten fertig gestellt; natürlich haben in den für Südtiroler bestimmten Wohnungen auch wohnungsuchende I u n S brucker Familien in dringenden Fällen Wohnraum gefnuden. Aber auch die städtische Gebäudeverwaltung, die zur damaligen Zeit, hauptsächlich in Wilten, Pradl nnd ^aggen in großzügiger Weise Wohubauten aufführte, stellte iu Sonderfällen für Südtiroler Woh nnugen znr Verfügnng. So erstanden damals im Wetteifer anf Innsbrncker Boden Wohnhäuser, Wohnblocks und ganze Ttraßenu'ige, wo knr; vorher noch Felder nnd Wiesen grünten. Innsbrncker nnd Südtiroler leben hente, nachdem sie gemeinsam Bomben nnd Tod erfahren und erlva gen gelernt haben, friedlich nnd in gntem Einverneh men nebeneinander. Gemeinsam haben sie nach >triegsschluß deu Schutt iu ihrer Stadt verränmt, ge meinsam sorgeu sie nnn auch für das Verschwinden der Nninen, die vereinzelt noch die Stadt verunstalten. Wohl jeder größere Innsbrncker Betrieb zählt nnter seinen Arbeitern, Angestellten oder Beamten einen oder mehrere Umsiedler; besonders im Gewerbe sind ',al)lreiche Südliroler tätig. Den Südtiroler Umsiedlern ist seit Verlassen ihrer ^tammheimat immer noch nicht die Nnhe des ^-rie dens ',!iicil geworden. Ein Großteil Imi mil O'nd lerniin l. Februar d. >,V für I t a l i e n rückoptierl; mit Ausnahme weniger warten alle diese Menschen nn geduldig anf Antworl und Erledigung ihrer Optionsgesuche. Der übrige ^eil hat das Bestreben, ehestens in deu Besitz der österreichische»! Staatsbürgerschaft ',n gelangen. Will). Eppacher.


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Nummer 9

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^nnsbrucker Verschl^nernnqsverell! il,

Seit dein v'iahre l^>^<! Hal sich eine Gesellschaft von helmalliebenden Biirgern znsalnmeligetan nnd immer ivieder ergänzt, die nilsere von der Natnr so reich ge segnelc Heimatstadt nnd ihre Umgebung ili liebevoller Beobachtung und Belrelinng ans^nbanen nnd vor Berschandelnngen m scbützen bestrebt ist. ^ n r fiü.in zielleil Unterstiitzung des Unternehmens lind als Zeimen der ^ngehörigleil leisten die Mitglieder einen von der Hanplversammlnng alljährlich feft gesetzten Jahresbeitrag, der gegenwärtig fünf ^chll ling beträgt. Die Mitglieder betätigen >ich für den Vereinszweck auch dadurch, daß sie ihr Augeu mevt auf alles richtell, lvas an den öffentlichen We gen, iii den Anlagen nnd Rastplätzen vorgeht, lind daß sie der Vereinsleitnng lind den Behörden in der Abstellung voll Übelstäuden beistehen. Die Gründer jähre, in denen die weiten Spazierwege im Einvernehmen mit dell Grnlidbesitzern allgelegt nnd ausge baut wurden, sind vorüber. Heute gilt es die in eiller Ansdehnnng von mehr als 70 Kilometer die ^tadt nmgebenden Wege ill gefahrlosem, sanberem Znstande zu erhalten, geeignete Ruheplätze mit hübschen Ausblicken ;n schaffen, die leider nnr spärlich vorhandenen Brümilein samt ihren Znleitnngen zu erhalten nnd die Wcgbenützer vor den im Gebirge überall lauern dell Gefahren zu schützen. Wenn anch die Beschaffnng voll Nnhebänkeu und ihre Erhaltung eine der wefent lichsteu Allfgabeil des Vereines ist, so ist die manch mal gebrauchte geringschätzige Bezeichnnng „Banker! verein" dennoch fehl am Platze. Scholl deshalb nicht am Platze, »veil nach dem Gesagten eine ^nlle ande rcr Aufgabeil dem Vereine obliegen. Und gerade bei der hcutigeu Wohuungsnot nnd all ihren üblen Ans Wirkungen anf Ranm nnd Licht nnd Luft für Atmung nnd Bewegung werden die „Bankerl" von jedermann als wahrer Segeil einvfnnden. J a , wäre das nicht Sache der Gemeinde, hier nach dem Rechten zu scheu? Die Allschaffung von Bänken und der Erfatz der vieleil boshaft oder nur znr Gewinnung voll Brennmaterial oder auch durch das Ansahreu von Fuhrwerken ;erstörten Baute war wäh rcnd der letzten Jahre angesichts der ungeheuren an

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derweiligen ^nanipruchnahüie der städtischen Mittel und Arbeitskräfte auch in dem engeren Stadtbereich, dessen Betrennng vereinbarnngsgemäß der ^tadt ob liegt, nicht mehr möglich, ^ o hat anch hier der Ver schönernngsverein eingegriffen, die zerstörten nnd ge plünderten Banlbeslandteile gesammelt nnd in seiner Werlstätte neu augefertigt und ersetzt. Die Stadtver waltnng begrüßt die Tätigkeit des Vereines, dessen ^-nnktionäre ans Liebe znr Sache rein ehrenamtlicb arbeiten nnd daher weder für sich noch für ihre Hin lerbliebenen jetzt oder fpäterhin eine Belastung der Gemeinde bedeuten. Die Stadt unterstützt den Verein durch eine entsprechende Subvention i der Bürgermei ster nnd viele Mitglieder des Stadtrates nnd des Ge meinderates sind anch private Vereinsmitglieder und gehen, wo es möglich ist, anf die Anregnngen des Vereines cill. Da der I . V. V . vielfach anch von Seite des Publikums gefördert nud nnterstützt wird (lvas bekanntlich den Behörden gegenüber nicht immer der ^ a l l ist), da anch der Appell an die Geschäftswelt um unentgeltliche Beislellnng voll benötigten Materialien oft ein erfreuliches Eutgegenkommen zeitigt, fo wirkt sich auch dies für die dem Vereinszwcck dienende Ar beit des Vereins wohltätig aus, der mit deu Vereius beitragen seiller derzeit tanfend Mitglieder (bei hnn derttansend Einwohnern) nnr eine fehr bescheidene Tätigkeit entfalten könnte. Vor dem erstell Weltkrieg überschritt der Mitgliederstand die Zahl 20N0, er sank bis zum Jahre 1l)!^ auf i l ì W und seither anf 1l)W, die nur durch die iutenfive Werbnng im letzteu Jahre auf dieser Höhe erhalteil werden konnte. Bedauerlicher-, wenn auch begreiflicherweise, findet die Arbeit des I . V. V. bei der Jugend weilig Verstäudnis. Es überwiegt die Zahl der bejahrten Witwen nnd des Alters überhanvt, so daß für den Weiterbestand des Vereines berechtigte Sorge besteht. Die Werbung muß daher so iuteusiv, als es ohuc Belästiguug des Publikums möglich ist, besonders unter den jüugercu Altersklassen fortgesetzt Werdelt. Die Vereinskansiei befindet sich im „GoldeuenDachl"-Gebäude, Herzog Friedrich Straße 15. Derzeitiger Vorstand: Ob.-Iusp. J u l . Reisp.

Rückschau cnlf dic li Östmcichische Mathematikertaqung in Innsbruck (29. Auqnst bis 2. September 1949) dir

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Der Eiilladnilg der österreichischen Mathematiscl,en Gesellschaft zulù Inusbrucker Matheillatitertoligreß

s rund <<> M^alhe maliter des europäischen "?lnslandes gefolgt, darunter l Belgier, ^ Dänen, !!'» Deutsche. <! ^ngläilder, !> Franzosen, 22 Italiener, !i ^liederläilder, l Schlvei ;er, 1 Spanier, " Tnrt'en. Viele von ilmen kamen mit ihren Kranen, Dem Kongresse N'ar ein voller wisfenscbaftlicher Erfolg beschiedeu- in rund 7U Vorträgen ill dentscher,


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Amtsblatt der Landeshauptstadt Innsbruck

italienischer, französischer und englischer Sprache, an die sich meist eingehende Dislnssionen anschlössen, legten die Teilnehnier ihre uenesten wissenschaftlichen Ergebnisse dar. Sic zengten so von den Fortschritten ihrer gemeinsamen Wissenschaft, der Hiathematik, die besser als jede andere Disziplin durch die absolute l^ültigkeit ihrer Erkenntnisse ein einigendes Band nm ihre Gelehrten in i^nropa nnd der Welt zn schlingen vermag. Wie oft ist denn nicht 'derselbe inathematische (Hedanke gleichzeitig nnd unabhängig von einander in verschiedenen europäischen Ländern entwickelt wor den, und wie oft ist die (iutwicklnug einer mathema tischen Theorie in einem europäischem Lande begon neu, in einein anderen fortgetriebcn nn'd in einem dritten Lande vollendet worden, soweit überhaupt eine wissenschaftliche Theorie jemals vollendet werden t'aun. An dem großen wissenschaftlichen Erfolge des Kon grcsscs haben die Mathematiker österreichischer Herkunft reichen A n t e i l ; nicht alle von ihnen sind libri gens in ihrer Heimat tätig; einige der international anerkanntesten davon wirken anf deutschen Lehrstühlen in Gießen nnd Göttingen, Hamburg nnd Karlsruhe, Mainz und München; sie waren mit besonderer prende der Einladnng ihrer Landslcute nach I n n s bruck gefolgt. Die Führung der deutschen Mathematiker lag in den Händen von Prof. Blaschke (Hambnrg) nnd Prof. Hasse (Berlin); kic Italiener Dhrte Sc. Exzellenz Pros. Severi (Rom) und Pros. S i g n o r i n i (Rom), die Franzosen Prof. Denjoy (Paris), die Engländer Prof. Jones (<5t. Andrews), die Holländer Pros. (Herreisen (Groningen), die Türken Pros. Alisbah, die Österreicher endlich Prof. Nadon (Wien). E i n wissenschaftlicher Kongreß erschöpft sich jedoch nicht vollends in seinen wissenschaftlichen Sitzungen und Debatten. Von mindestens demselben Werte ist die persönliche Fühlnngnahme der Gelehrten, die durch nichts mehr gefördert werden konnte, als durch die vielen ini höchsten Maße wohl gelungenen, teils intim-geselligen, teils repräsentativ-gesellschaftlichen Veranstaltungen in Innsbruck und seiner herrlichen Umgebung, die die Österreichische Mathematische Gesellschaft dank der Unterstützung dnrch staatliche nnd städtische Behörden nnd dnrch einige Wirtschaftsvcr bände den Kongreßteilnehmern nnd ihren Angehört gen bieten konnte. Diese Veranstaltungen, nämlich

Nummer

der Desiali der Eröffnung in der Università! ^nns brück mi! dem anschließenden Essen im Hole! M a r i a Theresia, der Empfang der Stadt Innsbruck im Hochhaus Caso, der Abend in I g l s / d i e Fahrl ans das Hafelekar und der Abend im Hotel Teegrnbe, die Iierr liche Nundfahrt dnrch Tirol nnd die Schlußseier do> tiroler Abends in M a r i a B r u u u auf der Huugerburg waren glänzend gelungene festliche Vereinigungen der europäischen Mathematiker. Das immer wieder nnd in allen sprachen erklin gende ^!ob der Festredner nnd der Einzelpersonen über diese eindrucksvollen Teile des Kongresses war getra gen von einmütiger Begeisterung über die hohe, tanni zu überbietende liebenswürdige Gastfreundschaft der österreichischen Mathematiker. Diese österreichische Gastlichkeit ist um so mehr an zuerkeuncn, als sie von einem mit materiellen l^ülern nnr wenig bedachten Lande kam, dessen Wiederaufbau nachdem Kriege nicht leicht ist; dieser Aufbau scheint aber, wie die Stadt Innsbruck selbst es beweist, zäh und unternehmend gefördert zn werden. Wie wichtig solcher Unternehmungsgeist ist und wie erfolgreich er sein kann, das hat gerade die Österreichische Malhe matische Gesellschaft nnd ihr Orgauisationskomilee (Prof. Gröbner, Inzinger, Nadon nud Mitarbeiter) bewiesen, die dnrch ihre I n i t i a t i v e allen anderen europäischen wissenschaftlichen Gesellschaften ein ber vorragendes Beispiel gegebeu haben. ( M a u möchte solche I n i t i a t i v e anch einigen Iuusbrucker Hotel besitzeru wünschen, deren nnbegreiflich tenre „Häuser ^. Ranges" einstweilen noch alles andere denn eine Förderung des österreichischen Fremdenverkehrs be deuteu.) Zusammenfassend ist festzustellen, daß die ^ n n s brucker Mathematilertagnng dank der aufopfernden Fürsorge unserer österreichischen Kollegen allen aus ländischen Teilnehmern als ein vorbildlich organisier ter wissenschaftlicher Kongreß stets in bestem l^eden kcn bleiben wird, der dazu beigetragen Hal, dem schö neu Laude T i r o l und seiner herrlichen Hauptsladl Iunsbrnck in der Gelehrtenschaft aller enropäifchen Länder zahlreiche neue Frennde zn gewinnen, die das Lob dieses wunderbaren Ttückes Alpenlaud uud sei uer gastlichen Einwohner gerne in ihren Hochschnl slädteu verbreiten werden. Prof. Dr. Kars Strubecker, Karlsruhe.

Dokumente unserer Zeit Begrüßungsrede des Bürgermeisters Dr. A. Melzer anlasilich der il. Österreichischen Machematikercagung in Illnsbruck in der Universitär am ^>. ^lugllst 'Vcagnifizenz, hochverehrte Festgäste, meine Damen und Herren! Bei Vitrnvins lesen wir, daß Arislipp, ein ^chü ler des SKrates, bei einem Schiffbruch an das Ufer eines unbekannten lHilaudes geworfen wurde. Docli die Nettnng ans der Seenot brachte den Schiffbruch! geu neile Sorgen: sie wußlen niclu, ob sie nichl viel

leicht völlig hilflos der Gewalt von Barbaren dieser unbekannlen Insel preisgegeben seien. Da bemerkt Arislipp ^üi Iiser geometrische Figuren in den ^a^id gezeichnet. Und mm rief er seine Freunde herbei und frohlockle'

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vi<.1(.>()".- „ n u n wollen w i r bester H o f f n u n g sein, denn liier sehe ich die F ä h r t e gebildeler kultivierter M e n ttbeu," Und so mmlile a i x l , ich ^ i e meine T a n i e


der Landeshauptstadt Innsbruck

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lnivrnaiimialon

dor Vatcr

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^(all>oinaiilor

kongros; niil don W o r l o n A r i s u p p s bogrns^on^ ,,I>r,,c ' I l l il IN!

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dov nusri

! s a ^ , ^ l i ^ l , dio pl,'!>lis!,I)o ^ o > l i n v i o l o

(!> in jnnstov, halddardavischov >^'ni^ a ^iafodonion lmlic laiil, N'Nido 0V ^I I ^ , or >ool)l dio Pyramido dos l^'l,oop jä,al)o, ^l,alos anllvorlolo, dio >>öl,o branclio ill, nichl ',» schälen, iä, llHiii s,o mosson, l>r nias; dic Vangc soinos oigonon mi Wnslonsand, ^ r dramlUo nnn nnr dos Pnran!idonsll,a!!ons ',u >no>son, >,m dor dio >>öl>o ',u ! d nill^ii >vir dcv Vängc dos Pyvainidcnschall^n^ die und s borochnon. Und in dov ^a dor Tochnik und ^)iviliialion, >oiv n!,5 bodionon, »varo nndonkbav ohno dio ^ dio ni^vollon ^-ornioln dos Mathomatikorv, soi Taschoonhr, dio nns boc^loitot odor dor O^oanrioso, dor dc>5 blciuo Band orrinqt, soi os dor Antonia! ani Bahnhof, dor nnv nach Wnnsch Ziqarotton odor Tcho f>.'lado spondol odor dio Ttra^onbolonchtnnq, soi oo> dav >ti»doi'ipiol',onq, das ans dor Polyniovisation von >tol)<o!istoffvovoindnnqon ontstand odor dio Atom bombo, dio dio ^conschhoit in Anqst nnd Bchrockon ! all dio5 ist dio Pyrainido, dio »lit Hilfo dor ik anf(iotnrint ivnrdo nnd ans dor orschnt lovndon Länqo ihros Tchattons läßt sich fnr don Wis sondon dio l^rößo nnd Bodolitnn.q dor Malhomatik or niosson odor wonigstons ahnon. Dor Ostorroichor hat mit Mathoinatikorn nicht all^n viol Boziohnnqon, os soi donn, daß man ans don Worten Euklids jonos horaussncht, loolchos don Titol trästt: „ N i e Anfanqsqrimdo dor Musik". Abor das leicht boschwinqto mnsikalischo Woson dos Ostorroichcrs, soino Vorliobo für Gosaua,, Musik und Tanz hat trotz d«.'s Lohvbnchos von lHntlid ;u ivoniq qomoinsa »los mit dov t'iihlon Wissonschaft dor Zahlon und ^ o r nioln. x^iu nnsorom ^and T i r o l allordinqs, dosson >>anpts!adt ^io dnrch moinoi^ Mnird 'boqrnszt, strahlt oi» binino, don anch dio l^oschichto dor Äcathomatik in ')i>ihm lind C'hro nonnt, dor Namo ^iioolans (5nsanns. ^,,'ch or war nicht nnr ivlalliomatikov, sondorn oiu nnivorsolor (^oist ii'borhanpt nnd als ov vom Papst >i,o^on don Willon dos Domtapitols don fnrstbischöfn Aliili! ;n Briron Ix'stioq, ninfeo or jahrolan^o go mit doni livolisll,on Vandosl)orvon fiihron und ^ r o'in ^ionnont'loslov mil ^affomi.owall dolaqorn nud dic Äbtissin qofangoniioinnoii di<' cv ondlich Zcit s sand, sill) nil! icincn >!,a!l>rinatischo!l, on nnd pl>>lo^'pl,ischcn Eludici! a>'> oi,,ov dov ( M l ; qvoj;on '.>>>(ännor in dio Annalon dor alloriill)ou Wissonschafl fui immor

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Amtsblatt der Landeshauptstadt Innsbruck

Nummer !>

Innsbruck vor hundert September 2.

trifft F M L . Erzh. Abbrecht, Kommandant Ver Bundcsfestilng Malinz, aus I t a l i e n ein nnd besichtigt an der Seite Kaiser FcrdMawds ain Rennplatz die von der italienischen Grenze heimkehrende Haller Schützenkompanie. :?. hält der große Bürgerausschuß eine öffentliche Simung in Eiscnbahnangeleaenbcitcn. — erscheint im „Voten" eine Erklänmg des Bürgermeisters Dr. v. Klebelsberg im Australe sämtlicher Magistratoräte gegen gewisse Gerückte, ore un Znsammcnbang mit der Bcrachlmg der neuen Stadtvcrfassung anftanchtcn. Sic b'etras'on zn'ei Anträge, die der Dekan Job. Amberg eingebracht batte. Dieser wollte nämlich an die Spitze der Verfassung den Satz stellen: „Die Proviu^ial-Hauptstadt Iinrsbrllck ist eine katholische Gemeinde nnd w i l l es bleiben." Der 2. Antrag lantetc: „Der Bürgerauchchuß ist verpflichtet dafür zu sorgen, daß a>usschlileMch die öffentlichic katholische Gottesverehrling der Stadt ge»va>hrt bleibe". Die Erklärung begann: „Mehrere weit im Alande hcrnm verbreitete Sagen, als wolle man in Innsbruck lutherische Tempel bauen, als babe der Bürgerausfchnß etwas solches durch Stiinurenmehrheit beschlossen, als seien hier Bürger vom katholischen Glauben abgefallen, als habe man bei den Beratungen den .Herrn Dekan Amberg wörtlich older tätlich beleidigt nnd dergleichen mehr nötigen uns, alle diese Gerückte, wellckc begreiflicherweise anch viele Ausregung erzeugten, für Unwahrheiten un!d ^ügcn zn e r k l ä r e n . . . . " Gleichzeitig erklärt auch der Deka» Amberg alle diese Gerüchte für böswillige tilgen und Vcrlenindnngen. — findet in den Rcdoutensälcn ein Ball für die Ingcnd statt, den die Kaiserin M a r i a ?lllua dieser a>ls Dank für die ihr dargebrachte Namenstagsseier veranstaltete. Der „Bote" schrieb: „Obwohl die Zahl der übrigen geladenen Gäste, worunter die Herren Offiziere der hiesigen Garnison, einige Garden aus allen Kompagnien der hiesigen Nationalgarde nnd Offiziere der benachbarten Schützenkompagnien, nur klein war, war der B a l l glänzend und sehr belebt, wozu das muntere Treiben der Kinder, weiche größtenteils in den ^an>dcstrachten ano dem Festspiele crsckicnen waren, anch einen Teil bemmg. ?tts I . M a j . der Kaiser und die Kaiserin mit dem Hofstaate um « Uhr im Saale erschienen waren, zogen diese Kleinen paarweise während der Polonaise vor Ihren Majestäten vorüber, in deren Nähe sie dann nock ein paar Tänze ausführten. M i t gewohnter Güte und .»Herablassung gingen Ihre Majestäten mehrmals durch die Rechen der Ballgäste, wobei I . M . die Kaiserin mit vielen grauen mit jencr bezaubernden Freundlichkeit und.^lüld zu sprechen geruhte, wM>e dieser ho^hcn Fran alle Herzen gew i n n t " . (Kaiser Ferdinand batte sick I^'.l mit M a ria Anna, Tockter König ^ietor ^mauuelo von Sardinien vermählt.) <^. einpfieblt sick Anton Fink als Porträtmaler in M i n i a l n r ; er wohnte in der Hofgasse Nr. lli sjetn Nr. '>.') über 4 Stiegen. 5. wird im „ B o t e n " der Haushalt der Innsbruclcr Stadtgomeinde auf Grund der vom Magistrat veröffentlichten „Vorlagen über den Vermögeinsstand »nd das gesamte Rechnungswesen der Stadt Innsbruck"

ausführlich besprochen. Als (5,^ebnio wuvde festgestellt, „daß Innsbruck eiue sebr uubemitle'lle Stadt ist und so lange b'leibl, bis ihr Passivstand von 2 l < , l ' » ^ Gulden !l<; kr. getilgt sein w i r d , Selbst nach der erst in mehreren Jahrzehnten mög>licl'»en Erreichung dieses Zieles wird das gan', depuricrtc vermögen der Stadt nrit seinem gesamten Erträgnis nicht hinreichen, die Auslagen der Gemeinde ohne weitere Umlage zu decken. Bei so bewand'tcn Umständen innß die Verwaltung unseres Geuleindevennögens ernstlich bedacht nnd emsigst bemüht sein, entweder Ersparnisse in den Ausgabsrubrileu zu erstreben oder der St^dt neue oder ergiebigere Quellen des Einkommens ;» erschließen." Als nenc (5inna>h!meguelle ivird u, >i. die eben erst eingiesübrte Hundesteuer bezeichnet, Die für eln'a ^00 Vnnlsbnnde l<»<)<) Gnlden einbringen sollte. „Man hat die Besorgnis ausgesprochen^ dasi die besteuerten .»>nndebesihcr den Betrag der Steuer zwar zahlen, aber nin eben so viel ihrie regclluläßi^cn Beiträge an den Armenfonds verringern >wciden. Ich glaube nicht, daß nnter meinen hochherzigen In»l?brucker Mitbürgern nnd Ben'obnern, welche seien, die mit kränkelnder Sentimentalität zwischen dem iilstinktinäßigen, egoistischen Schmeicheln eines Tiereo und dem Wcblaut der bungcrudeu Meuschheit auch nur eine Parallele ziehen und Kollisionen ihrer Sympathie und Pietät daraus ableite» möchte»." * Der Aufsatz schloß mit folgenden Sätzen: „Eine Hauptquelle der Vermehrnng städtischen Einkommens wird sick endlich vor'.ngVwcise im Patriotismus und Edelsinn der Bürger selbst erschließen. Wenn die Gemeinden 'hcU'tzntage in der Anstrcbung freier Verfassungen wetteifern, so mögen sic ancb bedenken, daß diese Frcibeit der Bewegung einzig und allein nur durch de,l Geist des wahren Bürgersinnes gedeihlich w i r d , deil w i r an Vorbildern der Städtegeschichtc bewundern. Wo dieser walne Bür^ersim! herrscht, trägt jedes Geineindeglied gern das Opfer seiner Kraft und seines Vermögens zum Altar der Vaterstadt bin. Wer 'somit in unserer Stadt seinen Haussegen sand nnd Vermögen erübrigt, der moge-a^eb einigen Dank hiefür dadurch zollen, daß er im Vcben und sterben die Gemeinde liebt, nnd ihr wohltut, foviel er vermag. Aus freiwilligen patriotischen Spende» Ilei» und groß, wie der Bellte! es vermag, würde sich allinäblich eine hübscke Summe allsamme^n. Über die Gaben könnte man ein Ebrenbuch sülnen, in welchem noch die Nachwelt den wackere» Gebc^ liest und vielleicht, da Zeit und Weile gar manckeilei ändern, den verarmten Enl'eln eines einst reiben Wo'bltäters mit danlbarer Gegenspendr zn lobne»! Gelegenbeil findet. Nicht geniig tann insbesondere das llnterrichtswrsen und die ösfentlicke Kinderpflege, die Znrechtleinnig der vern'abrloste» Jugend dei» frommen »nd wackeren S i n n der ^tadlbiirger aus.her; gelegt werden. Jeder Pfennig, de» eine »iilde Hand diesen Zwecke» widmet und die städtischen M i t t e l lnezli dotiert, wird ;nr gläll;endste>l Verdieiisteszieldc de^ Gebers oder Testators, welebe ibi» bier N'ie dort jcnseitö Dailk »nd Sr< ge» bri»a>. '^'och einmal! UlVserc Stadt ist arm, aber gelegne! wa> feitber der .».Xnisli^lt ibrer Ben'obner. Mögen diese ihre Wiege ebren und ,!>n1, >t>äfie» ibr gutes ^cheiflein biefür eiilse^ell ! " n'isi indigeno > II>'r das Kai'lserpaai' »acb Prag ab.


der VandcHlvauptstadt Innsbruck

Nummer 9

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2>.

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Militär >,»d ^lbn^cnablciluügcu spalici. Der ,,-^oic" x b i i ^ l v „ N u r ^ c d i n a n ^ d c r (^ ü l i g c, n'.»v cc>, dc> m i t t ! n i l o i v c i l t c . . ," stclll dr> Ma!c> Josses P l a n ! ano >>al! ^,10 v o i i r a i ! b a i i c i /V>>1!>^ .^ojes?, dao c> in ^ ^ l ( N !>!> die v?!>id! ^ a ! l ','^!>c> Ilglc, !!N ,vc7din>>ndcni!! a,!0, gii,'! ,v>!, ^ ! n ? ^ c r , ^ l b n l c r i n I^co Incslgcn M u s l l v c r ' c i r o , '.'o> l i n c i '.'lbiriic »adi ^ i » ; , w o sic alo O p c r n ' ä n g e r i » ;'l'!ps!u1'll'l i v u r d c , cin .^lonicrt. >m1, die ! , ^ o c a d r o » R o b i n g !>,,!a>cn »»il d o n R c g i incniostabc bie c i n .

ool, o»)c> / V i l l i n i ' uni i>c xspic! »lit (.^lsan^ nxd . ?ic vici „l'ia^cn ,^,>n

cl'c", cin '.'. Malc lncß cv starke

^ drr '^arlifaldon in " ^ Ilialinqcr, da»u dici

s aus Innsbruck D i e Innsbrncker Ilnvo<ul<r^llfnalnnen von l5<)<^- 1 5 0 7 ( l 7 . Forts.) <>«i. ,vorlscl>nn^ ill ^?r. 7/1948)

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^än. :l. Achati Posch ;u Onrbrao ^» ^>w. allfq. qibt ? lb. <; kr. Jan. ^l. Danlmc Pcivnttcr M ^Ul'. alls^. gil't '» ld. ,^c'br. 11. Jörg ^ckmrdt ',» I w . anfg. g i b t . . . fcblt.) Dic iVN';c (üintragnug ist duvcl März. ^nArig Wvumtcv zu I w . a»sg. gibt .> ' lb. März 2l». Jörg Saimtmam, Padcr von Strasi, nach Mll. Mannorcchllbricf zu Iiv. ansg. gibt 1 Mr. 5 lb. April 27. .han«5 Ebcrli zu I w . aufg. gibt 2 Mr. M <5>. Pctcr r? c)ncr, Mcssc , zu I ailfg. gibt 1 M r . I n n i 5. (^'ristof Sanudt 'vohannscr ^n >w, ansg. gibt ? lb. <i kr. Hmri 5>. Pctcr Trattcr von '^>,v<i>^ Wcbcr, z» ^n'. alifg. Mr. Än,g,. ,^. Niclano ^belic zn In>. anfg. gibt 7 lb. «; kr. Okt. 15. Wilbalm Prcnncr, Seiler, „hie c"bclick geborn Kind" zn I w . anfg. gibt 1 Mr. Okt. 15. Martin Platzcr, von ^.')glo gcbnrtig, nacl' vorgel. Mailnsrcchchi'icf zu I w . aufg. gibt 7 lb. <» kr. Okt. 2:l. Sebastian .^azmair, Plattncr, zn I w . ansg. Wbt 1 Mr. 5 G . Nov. 17. Iobst TckU'vnigcneyssen zu I w . ailfg. gibt 5 G. Nov. 2<». Karenz Widbman zu I w . anfg.; die Tare wnidc ibiii „in Aulscbung seiner Armut" geschenkt.

>557. 21. Wolfgang SclMvr nacl' vorgcl. Ma mioiccbtbricf ^u I n ' , anfg. gibt 5 lib. l8!l. Jan. 21. Veit (.^randl ;u I i v . aufg. gibt 5 Ib. l 8 l . ,^ebr. 11. Hano Scl'ön, ^chloffer, nack vorgel. Eippsief zn I n ' , ausg. gibt 1 Mr. l.März 1,^.) L'licao .'»thvmell'i, Pllattucr, naä' vorgel. Maliun-clvtobricf zu I w . aufg. gibt l. M,. bat dao (^lübd gelaii am <". Mär;.

182. Jan.

!8<>. März 18. Andre Mavr von Tnlsfs im Landgericht Suuncuberg ist alo chcl. geboren, wie Barlume Pöglcr, Spitalpsleger, Iölg Möslt?) .^ofzilmmcrmeiftcr nnd (örlistos ^ncho vor dein Rat bcsan,nlci', zu I w , aufg. ivolden; gibt 7 lb. <i kr. 187. Mär', 18. Albrecht Ring zn I»v. aufg. gibt 5 Ib. l>^. März 2(>. Mathcio Göbl a>lo chcl. geboren zu I>v, aufg. gibt 7 Ib. (> kr. >^''. Mai 20. Machcuo Vrvngser nack vorgcl. Mannrccl'tobrief zll I i v . aufg. giibt 7 lb. <» kr. l'.x». Juni l. Paul Müller von M'ldtkirck, Glascr, nach vorgc'l. Man'nrcchtolbricf und „NrknM scillcr Auolcruung" zu I w . aufg. gibt 1 Mr. !'»!. Inni 11. Thoman Lpmver, Wcbcr, nacl' vorgc!. Mannrcchtsbricf zu I w . anfg. gibt 7 'lb. <» kr. l'.»2. Inni 25. (5vistof Pabinger zu I w . aufg. gibt 1 Mr. >u:l. Aug. 27. Martein Hömgiler, Zinnnermann, von Aramo gcbürtig, W I w . aufg. gibt 7 Ib. »> kr. l'-'l. Scpt. li. Sigunmw Jägcr zn I w . nnd „^sibci" l > ,vlurivächter) aufg.; wurde die Tare gesckcnkt. l!>5. Sept. 15. Jacob Sccraincr, Sckncidcr, ano dein Gcricht Kropfoberg nach vorgcl. Maiunecl'tobricf zn I w . aufg. gibt 1 Mr. 5 G. >!><>. Sept. 2!>. Wol!fg,an<ss Gwf von Tillsfs sTi Landgericht SniMenbuvg, gcbürtiig. Ziiiiinermaiin, „ist uueclich abc^logitinncrt nnd nnangesehcn, daß mt sscprcnchlg soliche Pcrsoi^en an,',uiwlnen, so hat man ime doch inwoner'lichc Recht vcrliben"; gibt 7 lb. 6 kr. <!»7. Okt. 7. Hauo Müller, Zininvascl'er zu Hof, zu I w . aufg. gibt 5 lb. l'.»8. Nov. 12. Martill Schö'loborn zu I n ' , aufg. gibt 1 Mr. l!»l». Nov. 12. Gilg Ncf, jcviftcr ("crichtosä'rciber zu Wiltcn, gegen 2 Vierer l") ^inkaufgrld zu I w . aufg. stibt Ì Mr. 500. Dez. N. Dioiiisi Morgennstcrn, ^immcvm,inn, zu I w . aufg. g M 7 G. <» kr. 5<»l. Dez. 10. Jacob Prcnnt', zu ^,i.'. ansg. gibt 5 Ib.

Aus der nnd Sagen Der goldcue Märci'cnsli'av. ^inc An^Icsc sc!,önc> a!>cr Märlbc». ^il'dcr »lud .->cilbu»»gc» von ^va von Pasz<bo>v,Mol!nc»o. -)i>!cn.' Ncbc>>cu<c>, l!»l.^>. .'»IN l e i t e n . Holzina»», Hermann: Wipplalc, Hciinalsasscn. l,^ nnd bcmuogcgebe»! von Hermann Holiinann,

Öst. ^undeeve»^., <!»18. 2<»2 Soi

, ^ : Balladcichmi'. orncucx von »ano Böbiii. M i t viclen Heickmm'gen dnllscher Meister. M ü n ckcn - ^'alln'cv, l!»l^l. .'l?!» Seiten, cken, Io!,an»co' )>ildc»^aal der Wcltliteratllr. Drittc, urli bearbeitete und stark vcrmcbnc 'Anslagc. :l Bändc. >3t»ttgarl: Xrönc, o. ^>,


Amtsblatt der Landeshauptstadt Innsbruck

Seite 8

Nummer 9

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MK8l5liD(!K, 8tikt^u886 Kr. 2, 1^1. 518l Vö^o^tr. 23-27, ^lsl. 531<i

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8«n«!8t5al«!>n«»tt>e5u>«ge>» 8ß»»egS!e^xeugung

Stadtwerke Innsbruck Elektrizitätswerk Gaswerk Wasserwerk Gärtnerei Nordkeitenbahn Iuusbructer H o t e l - A l « .

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Verleger, Eigentümer li,Hel'Ml9godl,'l^ Die^5tai)t^e!noinde Innsdruä, V?rm>!w, ^chris!Il>i!»,'r ' Dr, >xnl l ^chad^Ilnnl^r, Zii Nathans, Zimmer Nr. N»l», — Anzeigoiwerroattnng: Annoncen Expedition „Nolütas", Inllsl'rnct, Anichstrttf^e tt/I. — Drncl und Vertriebsuerwaltling: Felizian Nanch, Inn^lirnck. Druckqenelimignng Nr. l()l< uom ^'>, Otto der 1!)46.


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