Amtsblatt Innsbruck

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Innsbruck Erscheint

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13. Jahrgang

Dir Innsbruckcr Gclncindcratswahlcn (Schluß.) Magistrats ^berkominissär D r . Hermann Knoll. Sobald die Hauptwahlbehördc ans Grund des Wahlergebnisses die Verteilung der vierzig Gemeinderatssitzc auf die einzelnen Wählergrnppen ermittelt hat, müssen in weiterer Folge die als Gemeinderäte gewählten Wahlwerber sowie die Reihenfolge der Er satzleute festgestellt werden. Hiezu sind vorerst die gültigen Stimmzettel jeder Wählcrgruvve in unveränderte uud geänderte zu teilen, wobei als geänderte alle Stimmzettel gelten, bei denen der Wähler eine Änderung des veröffentlichten Wahlvorschlages vorgenommeil hat (Bevorzugung von Kandidaten durch Anhaken, Zurücksetzung durch Streichungen). Aus den geänderten Stimmzetteln erhalten mm soviel Wahlwerber, als der Wähler grnppe Gemeiuderatssitze zugefallen sind, je eine Kau didatenstimme, nnd zlvar zuerst die vom Wähler be sonders bezeichneten und sodami die von ihm nicht gc strichcncn Wählwcrber jelueils in, der Rcihcttsolgc des Wahlvorschlages. Hierauf find aus dcu uicht gcäuderten Stinnuzetteln so vielen Wahlwerbern in der Nei henfolge des Wahlvorschlages je eine Kandidaten slimme anzurechnen, als der Wählergrnppe (Gemeinde ratssitze zugefallen sind. Jene Wahlwerber der Wählergrnppe, die ans (^rund dieser Ermiltlnng die meisten >tandidatenstimmen erhallen haben, sind gc loählte l^eineinderäte. Die ^lieihenfolge der (5rsah lente sämlliche nicht als (^eiueinderäte gewählte Wahlwerber einer Liste gelten als (^rsahlente — ist in einem neuerlichen (3rmittlnng5verfahren zn bestim men, in dein ans jedem Stimmzettel allen nicht ge^ slrichenen und anch nicht bereits als (^emeinderäte ge U'ähllen .''iaildidaten eine Stimme angerechnet wird. Die so ermittelten .Uandidalenstimmen bestimmen die Reihenfolge der Ersatzmänner. Bei gleicher >taildida tenstimüienzahl entscheidet die Neihnng im Wahlvor schlag der Wählergrnvpe. Das Wahlergebnis ist nnler Anflihrnng der ge^ wählten Gemeinderatsmilglieder uud Ersatzmänner dnrch dic Haliptloahlbehörde nnverziiglich orlsiiblich

zil verlautbaren, liegen die E r m i t t l n n g des Wahlergebnisses kann jede wahlwerbende Grnvve binnen einer Woche nach Verlautbarung bei der Hauvtwahlbehörde Einspruch erheben. Ergibt die Überprüfung eine Unrichtigkeit der Ermittlung, so stellt die Hauvtwahllx'hörde das Wahlergebuis richtig und Verlautbart dieses Ergebnis. Gegen die Entscheidung der Hauptwahlbehörde ist ein weiteres Rechtsmittel nicht '^lässig. Hnr ersten ^emeiiideratssitznug nach jeder W a h l und zur Wahl des Bürgermeisters, seiner Stellvertreter und des Stadtrates hat der bisherige Bürgermeister die Gemeindcratslnitglicdcr in der dritten Woche nach dein Wähltag einzuberufen. Der Einberufung habeu alle Mitglieder des Genieinderates Folge ;n leisten. Gcmeinderatsmitglieder, die dieser 'Aufforderung ohne triftigen Gruud uicht nachkommen, können m i t einer Ordnungsstrafe, belegt werden, die gleichzeitig für den Betroffenen den Verlnst des A m tes als Mitglied des Gemeinderatcs znr Folge hat. Sofern nicht wenigstens drei Viertel der Gesamtzahl der Mitglieder des Gemeinderates znr ersten Sitznng erschieueu sind, ist durch den Bürgermeister binuen zwei Wocheu eine zweite Sitzuug einzuberufen, die ohne Nnct'sicht anf die Zahl der Erschienenen beschlußfähig ist und ohne weiteren Verzug die Wahl vormnehmen hat. I n der ersten Sitzung sind ans der M i t t e des Gcmeinderates der Bürgermeister sowie die beiden B ü r germeister Stellvertreter in getrennten Wahlgängen ;u wählen. Den stärksten Wählergrnppen des Gemeinderates gebührt je eiue der drei Stellen. I s t jedoch die stärkste Wählergrnppe doppelt so stark wie die zweitstärt'ste, so hat sie Anspruch auf ;wei Stellen. Der für sich allein stärksten Wählergrnppe gebührt, wenn ihr nicht der Bürgermeister ;nfällt, die Stelle des ersten Bürgermeister Stellvertreters. Wählergrnppen mit weniger als acht Gemeinderatsmitglicdern kommt ein Anspruch auf eine der drei S t c l -


Amtsblatt dcr Vandcshauptstadt Innsbruck

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len nicht zu. Wählergrnppen, die bei der Gemeinde ratswahl gekoppelt waren, gelten hinsichtlich ihres Anspruches auf die Stelle des Bürgermeisters oder cines Bürgermeister Stellvertreters als eine einige Wählergcuppe. Dem Vorsitzenden siud Wahloorschläge zu überleben, deren jeder mindestens von acht Mitgliedern des Gemeinderatcs unterzeichnet sein muß. Die Wahl hat mittels Stimmzetteln zu erfolgen. Gewählt sind die Gcmeindcratsmitglicder, welche die unbedingte Mehrheit der Stimmen der Anwesenden erhalten haben. Kommt bei der ersten Ab stimmnng eine unbedingte Stimmenmehrheit nicht zustande, so ist eine Stichwahl durchzuführen, die auf die zwei Mitglieder des Gemcindcrates beschränkt bleibt, welche bei der ersten Abstimmung die meisten Stim men erhalten haben. Bei der Wahl der übrigen Mitglieder des Stadt' rates haben die im Gemcindcrat vertretenen Wähler-

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grnppen Anspruch auf verhältnismäßige Berücksichtig gnng. Jede Gemeindcratspartei kann diesen Anspruch für sich allein oder in Vereinigung mit anderen Gemeinderatsparteien vor Beginn der Wahl schriftlich als Wahl^emeinschaft geltend machen. Auf je fünf einer Gemeinderatspartei (Wahlqemeinschaft) angehörende Gemeinderatsmitglieder entfällt eine Stadtratstelle. Für verbleibende Stimmigste sowie für die Besetzung der nicht in Anspruch genommenen Stellen bildet der ganze Genieinderat eine Wahlgemeinschaft. Er kann aber auch von der Besetzung solcher Stadtratstellen absehen. Nach Durchführung dieser Wahlgänge sind die Organe der Gemeinde bestimmt und ihnen siud nunmehr die Geschicke der Gemeinde für die nächsten drei Jahre anvertraut. Nach drei Jahren scheidet die Hälfte der l>)emeinderatömitglicder ans nnd ihre Nachfolger werden durch eine neue Wahl bestimmt.

Ergebnisse der Innsbrucker Gemeinderatswahl Gemäß § 55, Abs. 2, des Gesetzes vom Iss. Dezember 194tt, LGBl. Nr. 15, über die Wahl der Ge^ meiudevertretung in der Landeshauptstadt Innsbruck (Inusbrucker Geineiuderatswahlordnuug) wird das Ergebnis der am 12. März 1950 durchgeführten Wahl im städtischen Amtsblatt bekanntgemacht. I n i Wählerverzeichnis eingetr. Personen: . 58.46t) Abgegebene Stimmen 54.667 davon ungültig 1.947 gültige Stimmen 52.720 Davon entfallen gültige Stimmen ans 1. die gekoppelten Listeil NAVB. — ÖVP Allg. Liste — Liste der Halls u. Grundbesitzer — Freie Bürgcrlistc 22.264 17 Uuterteilu n g! AAVB 4.023 3 Allgemeine Liste 11.931 10 Haus- und Grnndbesitzer . . 1.711 1 Freie Bürgerliste 4.599 3 2. Sozialistische Partei Osterveichs 19.066 15 3. Wahlpartei der Unabhängigen . . 9.415 7 4. Linksblock 1.975 1 Als Gemeinderäte gewählt gelten nachfolgende Wahlwerber: Österreichische Volkspartoi leiste des lMVN.1 1. Robert Vinaher, 3. ßranz Kotier, 5. Hans Muier. Österreichische Nolkspartei lMlgcmoine Listoj. 1. Dr. klnton Melzer, 2. Peter Primus, 3. Hans Geu.r, 4. Heinrich Süß, S. Dr. Theodor 6eu,kora, 6. Dr. Matthias pahle, 7. Dr. ßranz Greiter, 8. Karl Weder, 9. Sonja Oderhammer, 10. Ing. hradehku, klnton. Sozialistische Partei Österreichs. 1. Ing. lodert Klimmer, 2. Mois Sichler, 5. Ferdinand Odenfoldner, 4. Hans <lgger, 5. Rudolf hüttenberger, 6. Mar klappholz, ?. Dr. tiar! Kunst, 8. Aruno Cabas, 9. Maria Rapoldi, 10. Hans §Iökkinger, N . Vurgi Gast!, 12. sngeldort hack!, 13. Nendelin Schöpf, ^4. ßranz Rainer, 15. Maria Kaiser. Linksblock. 1. §elir pettauer.

tzaus- und Grundbesitzer. 1. Dr. Engelbert Kiechl. zreie Innsbruclor Nürgerliste. 1. 3ng. Robert Rauch, 2. Hermann Zschiegner, Z. Ing. Otto Nahlpartci der Anabhängigen. 1. Dr. Lduaro klügerer, 2. Paul Nearer, 3. Dng. Othmar Zmerger, 4. Mois probst, 5. Otto Gamper, 6. Hermann Uamminger, ?. Rudolf 6eu.rl. 6 r f a h in ä n n e r. Österreichische Volkspartei leiste des NNVN.l 1. Matthias Schlecht, 2. Joses Sentobe, 3. Iakoli Götz, 4. zranz Ganahl, 5. August Spies;, 6. Wilhelm Winkler, ?. Kränz Krismer, 8. IgnaZ Sternath, 9. Lambert Malier!, 10. Konrad sslbort, 11. Lduard Kopf, 12. Dr. Rudolf Melliher, 13. Gottfried Knad, 14. Heinrich Schaidreiter, 1Z. Ldmund Schrettl, 16. Iosef Muur, 17. Paul Wanker, 18. Karl kluthried, 19. ßrih 6eu.stock, 20. Ingenuin ssuer, 21. Mfons Tonini, 22. 6er< mann klmann, 23, kllois Schartner, 24. Midrä Zimmermann, 25. klmalia Nürtemberger, 26. Dr. Josef Walter, 27. Hilde hentschel, 28. Dr. ßranz Thurner, 29. ßerdinan,d Stuchllz, 20. Rudolf Loreck, 31. Iosef Rocker, 22. Klothilde Rückaus. Österreichische Volkspartei IMgomeine Distel.. 1. Dr. Hermann Dietrich, 2. Joses Rocker, 3, klnton Köchler, 4. Josef Tener, 5. Heinrich Gstir, 6. Robert Ru?h, 7. Dr. Hans Trapp, 8. Ingenuin kluer, 9. Johann Naumann, 10, Kajetan püeger, 11. Rudolf Makowih, 12. Rudolf Wcildner, 13. Karl habel, 14. Arthur haidl, 15. Karl pfölschl?!,', 16. Georg Lackner, 17. Mar plattner, 18. Siegfried Hninger, 19. Dr. ßritz Pschik, 20. Michael Radensteiner, 21. Julius Thoma, 22. Hans Geiftler, 23. Dr. Marianne ßischer, 24. Läcilie Grieftmal^er, 25. Paula Vermigg. Sozialistische Partei Österreichs. 1. Martin Lengauer, 2. Dr. 5runz Kornherr, 3, Stefan herllen, 4. Mois 6pa> dinger, 5. Mois Nuer, 6. Johani, clisendacher, 7. Karl Mauler, 8. 5ra„) Winkler, 9, Veruhord Wieland, 10. ßerdinand Stock!, I I. Hans Rosenthal, 12, Karl pokos, 13. Rudolf Rainer, 14. ßranz Wieser, 15. Hranz Skorjanc, 16. Karl hentschel, 17. Georg hudmann, 18. Hans Stadenlheiner, 19, Jofefine Sloiissl, 20. Rei klichholzer, 21. Julie Midre, 22. Rosina l)irscheciger, 23. Maria Scholz, 24. Maru, Meisinger, 25. Maria hagleitner. Linksblock. I, Ida ßlöckinger, 2. 5ranz sller, 3. Sepp RoiK'l', l, Frieda <!gger, 5, Therese Scheiring, 6. Dr. Heinz Schöpf, 7, Rudolf Miesdacher, 8, Josef Kranewitter, 9. Ma< citc 51


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45 435 13971 32! 12771 174 12301

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52

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18 ,111

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47

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15 126 1921 283 12601

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!«,

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23 , 1 1 ,

Gast!), Land,»H^iip!schiebst.

56

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22

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96 11411

27 1241

1"!

533 15331

22

Knabenhauptsch. P i a d l

57

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66 502 14581 406 >3'11 152 12471

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1>.>

1093111101 49 ,22,

Schule Annas

58

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22 ,16,

MädchenhauptschPrndl

30 156 11261 329 13191 124 11861 109 ,691

,4,

718 ,7041

25 ,23,

Gast!,.Altosssllic,!,. Ncicheiia»

60 1?!>1

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Volksschule Hötting Vahnl,«fg«stw, 5muirrln,rn

Volksschule Mühlnu ,/

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44 , ! 4 ,

Knabenhnllptsch, PradI

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49

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Mäochenhauutsch.

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Nnabenhauptsch.

827 ,8431 32 1121 Mädä e ihnuptsch.

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Gasthof Tivoli (Pradl>

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Knalienhauptsch.

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Alte Schule I g l s

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Gaslh, Traube, V i i !

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»

Gasthof Prndlerhof


Amtsblatt dci Landeshauptstadt rianne popilloriim, 10. ßl'icorich <5cl,qer, 11. k)er»>a»n sin« kemmer, 12. vauid Ktei»er, 15. «lrnsl Scharnier, 14. Xeni Stollonfti, 15». ?vl,do!f Schneider, 10. Martin 5)ofer, 17. Nr llinr Sder, 1«. pan! Mair, 19. Mena ^n^elti, 20. ßran,'» knanseder, 21. Rellij Moslinqer, 22. sniil Slippler, 25, «Vregor ^ o a l , 24. M m , Venkooic, 25. Josef §re»ademet), 36. Mara Cder, 27. honied Nncher, 28. k)ei»rich Krenade' moh, 29, Michael Dialer, 50. Neri»aim swerlechner, 51. Ipsef Waldl^iiisl, 52. Crnst Maier. 55. Viktor Comas,, 54. Wilma M a i r , 55. Mar pichier, 5(> Nlois pummel, 57, Xonis s)ad!e, 38. kllois Zimmerinanii, 59. Ksmald Orilscl), 40. ßranz Maier, 41. l)a»e, M a r l t , -12, Midreas ^.'eposchit;, 45. <5rmi» Main', 44. Leopold ssslnxk, 45, Josef si» le mm er, 4t^. leo Mafonec, 47. kar^Iine Mai>er, 4«. Ndolf Stigger. Haus und Orundbejihor. I. 5>a»s Huiiiger, 2. Josef Zel ger, 3. Nnto» 5)»ter, 4. M a r ßederspiel, 5. Vr.

I

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Volli», 6. ßranz Sanerniein, Ktiirer, 9. 3»g. i»,'e

7, Danio l M r e r ,

«. Uerla

Iiillkln'uct'cr viirgerlisto. I. Krih Merger, 2. Josef 5. Emmerich Slol^, 4. Mito» Martinstetter, 5. Gtto schönia., b. I n g . ^rit; Waller, 7. ßra»z Stoll, 8. Dr. M a r Slocker, 9. Dr. liar! Vorderwinkler, 10. «Oswald Schmidhnder, 11. Dr. Tllomas «9l'kircher, 12. Robert Lack»er, 15. Josef Zelger in»., 14. Erich Aroze?, 15. liermcmn Schneelierqer jnn., Id. Josef Wettengel, 17. ^onert l^,

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(soinin^'ilouder,

19.

liar!

Valilpartei der Anabllana.la.on. 1. Inci 2. Nnlon pichler, 5. klnton Stander, 4. Karl kollarits, 5. kllliert Schett, 0. I n q . klnton Diettrich, 7. ßritz Steiner, 8. Dr. Heinrich Spörr, 9. Karl Schöpf, 10. Dr. ßrih Uanzi, 11. Ferdinand purner, 12. Hermann Wernisch, 12. üarl ßeichtinger, 14. Mois Schraffl, 15. Rudolf Grill, 16. Dr. Hans Miernigg.

Bericht über Gememderatssihungen Der zweite Teil dcr Genieinderatssitznnq ani 1. ^-e lirnar 195l> brachte die allqenieine Wechselrede über die Haushaltspläne 1950. 3 l N . D r . Greiter nniris; in einer ausführlichen (^inleitnnq die wichtigsten Posten nnd beantragte, den Vorschlägen des ^inanzansschnsses ;nznstimmen. ^-iir die O P P . sprach 3 t N . Tiisz, siir die T P Ö . Bgin. Stellv. ^löckinger, für die K P Q . l ^ N . Pettaner. 'Alle drei Redner betonten vor allein die Notwendigkeit des Wohnnngsbanes, G N . Pettaner nahm anßerdcni ge gen die Notopfcr Ttellnng. Die anschließende besondere Wechselrede begann mit der Beratung des li'in;elplanes 0 „Allgemeine Verwaltnng". Dabei sprachen Bgm..Stellv. Kotter nnd S t N . Wilberger iiber die Personalfrage. W t . Pettaner bcaiitragte, den Unterabschnitt „Personalbetreniingsstelle" zii streichen nnd die darin ansge^ worfenen '2l>.l)00.— ^ nnter den sachlichen Ansgaben des llnterabschnittes „Magistratsdirektion" cinzn^ baiien. verlier schllig l^R. Pettaner vor, deii städti schen Bediensteteir lvöcheiitlich eiire Zillage voli 50.— Schilling zn zahleii, bis eine Preissenknng eintritt. Vgin. Stellv. ^löckinger beantragte, deii für „Kirch >nln' Angelegenheiten" vorgesebenen Betrag voli !<)!».<»l»l». ^ zn streichen, lvobei er ans die Bestini mnligen des Gesetzes ans dem Jahre 1989 über die .'»tirchenbeiträge im Lande Österreich Bezng liahm. l3r wandle sich gegen den Alitrag des l^N. Pettaner, den Betrag für die Personalbelrennngsstelle zn streichen, nnd beantragte, lediglich die Bezeichnung in „Perso nalvertretnng' (Personalbetrennngsstellc)" zn ändern, liegen den bezi'lglicheii Alitrag des (AN. Pettauer spvaäiex auch Bgm. ^lellv. voller nlid St^)i. ^hoxia, ^<N. Dr. .^ililist üble Kritik, dasz der Biirgerliiei ster es unterlassen habe, im (Gebäude Hluselimstrasze >7 einen slädlischeli Kindergarten zll eröffnen, obwohl er dazn die rechtliche Möglichkeit gehabt habe. (5r bemän gelte weiters ÌX'u Verzicht anf die Anfordernlig einer Wohnllug ill! Hanse (5landiaslrasze 1 ! sowie die Ver handlnng>en lliit dem Fabrikanten (!>'zio ^-oradori ülx'r den Verkauf eines von der Stadt erbanten C'infami lienhanses in der Lö'nsstrasze. l^^ii. Dr. Dietrich trat für eine Ansgeslallnng des

„Amtblattes der Landeshauptstadt Innsbruck" und für eine ErhöHnng der Anflagenziffer >ein. S t N . W i l bergcr bezeichnete in einer Stellnngnahme zlir Frage eines Beitrages für „Kirchliche Angelegenheiten" die Kirche als eine Angelegenheit nicht alleili der Ö V P . , sondern aller glälibigen Katholiken. G N . Pettauer uahm ausführlich Stellnng zlir ilberlasslllig der Wohnlmg iin Hallsc Clandiastraßc 7, die dllrch den Auszng des städt. (^esnndheitsanites frei geworden war, an deli ehem. Oberbürgermeister D r . Denz. Aiißerdem erhob er Eilisprlich, daß dcr Wohunugsausschuß längere Zeit lücht mehr einberufen uud Wohiillligcn alif Grnnd einer Verfügung des amtsführcnden Siadtrates unmittelbar dllrch das Alllt vergeben wnrden. Der Bürgernleister erNnderte auf die Ausführungen des S t N . D r . Knnst, daß über deli Kindergarten Mnsenmstraße 17 sofort ein Nückstellnngsantrag eingebracht werden kann, wenn ein Nückstellnngsgesetz für Bestandsverträge erscheint. I m Znsammenhang dailiit wandte sich Bgm.-Stcllv. Flöckingcr gegen das Bestreben, die Zahl der Privatkindergärten zn erhöhen. Der Einzelplan l) wnrde mit Ansnahme der Haushaltsstellen über die Personalbetreilllligsstelle und iiber die Kirchlichen Angelegenheiten ill it allen S t i m men gegen die Stimme des G N . Pettauer angenommen, der seine ablehnende Hallnng damit begründete, dasz für eine lHrhöbnng der Bezüge der städt. Bediensteten nichts vorgesehen ist. Sein Antrag, die ,vanshaltsstclle für die Pcrsonalbetrennngsstelle zu streichen, fand nicht die Unterstützung der übrigen' ^'emeinderatsmitglieder. Der Antrag des B g m . ' stellv. ^-löckinger, die Hanshallsstelle „Kirchliche Angelegenheiten" zll streichen, wnrde mit deli Stimmen der OVP.-Fraktion gegen die Stimmen der SPÖ.« Fraltion nnd des G N . Pettaner abgelehnt. Bei der nnn folgenden Beratung des (kinzelplancs 1 „Polizei" nahmen Bgm. Stellv. Kotter lind l ^ N . Eich' ler eingehend zur Feuerwehr Stellung. <^N. Eichlcr beantragte, den Mannschaftsstand der städt. Bernfsseuerwehr lim achlzehn M a n n zn erhöhen, S t N . M a r linsleller nnd <^N. Geyr beflirworteteil di<' Wiodcr


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dcr ^andcol'anplsiadt

anfnahme der Fenerbeschan, dieser schliig ;udei>i vor, die Frciw. Feuerwehr zur Nnlerftiitzuug der Berufs feuerwchr eiuzilsetzen. GN. Pettaner bezeichnete die Streichung des dritten Löschznges ans dein Halls haltsplan als eine Folge der Notopfer. Der Einzclplan 1 lvurde einhellig die darin ent haltenen Haiishaltsstellen über die Gehälter der Beamten bei Stinnnenthaltnng der StN. Martinstettcr und Süß und des GN. Geyr init achtzehn Stimmen der DVP.-Fraktion gegen sechzehn Stimmen der SPO.-Fraktion nnd des GN. Pettaner angcnonnnen. Zum Einzelplan 2 „Schulwesen" sprach der Bürgermeister als Nescrent einleitende Worte, wobei er auf die Schnllasten der Stadt hinwies. Ein Antrag der GN. Gastl hatte das Ziel, allen Schülern die Lehrmittel unentgeltlich zur Verfügung zu stellen. GR. Kaiser beantragte, für die wiedererbantc Volks schule in Pradl moderne Schulmöbel anzuschaffen, Stühle und Tische, die zwanglos um den Lchrcrtisch zu gruppieren sind, der sich inmitten der Schüler be findet. Gegen diesen Vorschlag wandte sich S t N . Tho ina, der außerdem eine Erhöhung der Subvention für das Kathol. Bildungswcrk beantragte. GN. Pettaner trat sür die Errichtung einer Volksschule auf der Hun gerbnrg ein nnd schlng vor, im Ncichenaner Lager eine ein oder zweitklassige Volksschule zu eröffnen. Zur Errichtung einer Schule auf der Hungerburg schlug GN. Oberhammer vor, einen Teil des sür die Sicbererschnle vorgesehenen Betrages abzuzweigen. Der Bürgermeister wies ans die Schwierigkeiten hin, die der Errichtung einer Schule auf der Huugcrburg entgegenstehen. GN. Dipl.-Jug. Glimmer stellte den Antrag, an den Volksschulen den Schwimmunterricht als Pflichtfach einzuführen. Eine Erhöhnng des Vetrages für die Hochschülerstipendien schlug (^N. Bcrtsch vor. Schließlich wurde der Einzelplau 2 mit Mehrheit angenommen. Der Einzelplan 3 „Kultur- nnd Gemeinschaftspflege" löste längere Ausführungen über die Frage des Landestheaters ans. Bgm.-Stello. Kotier ben,an gelte die Finanzgebarung des Theaters und machte den Vorschlag, im Jahre 1950 für das Theater einschlich lich des Landesbcitragcs eine HöHstsumme von zwei Millionen Schilling festzusetzen, in deren Rahmen die Theaterleituug auszukommen habe. I n einer aus führlichen Erwiderung brachte StN. Klappholz Bc gründnngcn für den Aufwand des Theaters. Er sedie sich schließlich dafür ein, daß man trotz aller Ersah rungen Opfer bringen müsse, nm der Stadt Innsbrnck das Theater zu erhalten. GN. Pettaner regte an, den Bürgermeister zn beanftragen, im Einvernehmen mit der Tiroler Landcsregiernng bei der Bundesregierung vorstellig zn werden, damit aus den für die Bundes theater ausgeworfenen 47 Millionen Schilling ein Betrag von zwei Millionen Schilling zur Verfügung gestellt werde, um das Tiroler Laudeslhealer nach den feiler- und baupolizeilichen Vorschriften ausbauen ;>i können. Einem Vorschlage des l^N. Dr. Dietrich, die voraussichtlich nicht absehbaren Theaterkarten an be stimmte Körperschaften verbilligt abzugeben, hielt StN. Klappholz entgegen, daß man auf diese Weise das Theater füllen, aber seine Kasse leeren würde. Ein Antrag des Bgm.-Stellv. Kotier, der Erl und

I

der .Niugenschmidbühne 30.000. 5 zu bewilligen, fand nicht die von ihm verlangte grundsätzliche ^ u stimmung des Gemeinderates und wurde wic die üb rigeu Anträge dein zuständigen Ausschuß zugewiesen. GN. Dipl'.-Nng. Mayr beantragte :i().000.'— 8 als Veitrag zur Schaffung eiues Küustausstellnngsgebäu des in v^uusbrnck. Der Einzelplan 3 wurde einhellig angenommen. Bei der anschließenden Beratn»^ des Einzelplanes 4 „Fin'sorgewesen und Ingendhilfe" umriß Vgm.Stellv. Flöckingcr ansführlich die Aufgabeil auf diesem Gebiete. GN. Oberhammer stellte Anträge über den Ausbau des Hortwesens, über die Bekämpfung von Schmutz und Schmid sowie über die Errichtnng einer Auffang nud Überganqsstation für Jugendliche. GN. Napoldi beantragte eine Erhöhung der Subventionen für das Franeutomitee „Hilfsbereitschaft" und für das Arbeiterhilfswevk, die Schaffnng von Kindcrtagesheimen, den Ansban des städt. Altersheiilies in der Ing..EtzebStraße, die Errichtung eines Heimes in, der nächsten Unigeonng Innsbrucks, um die Pfleglinge des nach Solbad Hall übersiedelten Siechenhanses wieder nach Innsbrnck zurückführen -,u köuueu, die Schaffung einer Unterknnft für Lehrlinge, eine Erhöhnng der Subvention für das Tiroler HilfsWerk. GN. Pettaner inachte den Vorschlag, die Nichtsätze für die Fürsorge zu erhöhen und eiue Summe vou 200.WO.— 3 als „Bevorrat>m,qsai!s

Hilfen" vorzusehen.

GN. Kaiser stellte Anträge, auf dem Grnude zwischen der Krauewitter und der Laugstraße einen Kindergarten mit Hortbetrieb zn errichten und Mittel für die Weihnachtsfeier der Kindergärten vorzusehen. Die Erweiterung des Altersheimes in der I n g . EtzelStraße dnrch einen Flügelaubau beantragte GN. Gastl, die SchafflOig eines Kindergartens und eines Kinderspielplatzes iu der Lohbachsicolung GN. Ströbl. StN. Thoiiia beantragte, den Bürgermeister zn beanftragen, bei der Buudcöregieruug im Nameu der Stadt Innsbrnck die eheste BehaMnng nnd Verabschiedung des im Parlament bereits eiugebrachteu Gesetzentwurfes gegen Schmutz nnd Schund zii verlangen. Bgm.-Stellv. Flöckinger wandte sich gegen die Unterstützung der Privatkindergärteu, in denen die Verhältnisse nicht immer so seien, daß die Eltern ihre Kinder ohne Sorge hinschicken köuueu. Er schlug vor, die Haushaltsstelle über Beiträge an Privatkinder gärten aus dem ordentlichen Hanshaltsplan zu streichen. Der Eiuzelplau l wurde mit Ausnalimr der Beiträge an Privatkiudergärteu einhellig angenommen. Der Antrag des Bgm. Slellv. Flöckinger, diese Beiträge zii streicheil, wurde mit den Stimmen der OVP.^ Fraktion abgelehnt, ebenso ein Eventualantrag des StN. Dr. Knust, dem Kindergarten Museumstraße 17 feinen Beitrag zn bewilligen. Die Anträge des GN. Pettauer, bei der ^andesregieruug eine Erhöhung der Nichlsätze für die Minderlx'mittelten aiiznstrebeil und eiueil Betrag von -'00.000. ^ für Bevorratung^ aushilfeu einzusetzen, fanden nicht die notwendige Unterstützung der übrigen l^emeiilderaisinitglieder. lÄne alisführliche Eiiileitung ',>m> l^in^elplau 5) „l^esiiildheitsioeseu", „Volts u. >nigelidertüchtiguug" brachte Bgm. Stellv. Kolter, der am Schlüsse seiiier


dcr Landeshauptstadt Innsbruck Ausführungen darauf hinnües. daß früher oder spä ter, wenn die ^3tadt die ^ i i t l e l Hal, ein nenes Gesund heitsainl mit Säuglingsfürsorge, Entbindungsheim nsw. errichlel werden ninß. <^)i. ^berhammer ivies !!I eine!!! Antrage über dir Erweiterung der Schul unters»cl?ungen auf orthopädische '.^('äuge! der >tin der hin, GR. Gastl schlug ii^aßnahmen znr Betämp fnng der Tnbertulofe vor. Für die Errichtuug eiuer Heilanstalt für Lungenkranke setzte sich G R . Pettauer ein, loährend l^R. Kaiser den Ban eiller Iilgendher berge beantragte. ( M . Schopf regte an, W.ÒOO. ^ für den Ausbau des dritten Sportplatzes an der >2:ll einzusetzen und Vorarbeiten zu treffen, um im W i n ter N!5>0/5>> auf diese»! Sportplatz eine Eis'lauffläche

zu schaffen.

Den Bau eines großen Strandbades forderte G R . Kraus. S t R . Äiartinstetter beantragte ebenfalls einen Betrag zur Fortsetzung, der Herstellm:gsarbciten ani dritten Sportplatz cm der S i l l . Der Nnzelplai: 5 wurde einhellig angenommen. I n i Laufe der Besprechung des Einzelplancs <> „ B a u - , Wohnuugs- uud Siedlungswesen" und 7 „Öffentliche Einrichtungen und Wirtschaftsforderimg" würdigte Bgm.-Stellv. Flöckinger ausführlich die Lei stungeu des Stadtbauanites. S t N . D r . Knust beantragte nach einer eingehenden Darstellung der Wohnnngslage, eine neue Hanshalts stelle mit einem Betrage von 2,500.000.— 3 znr Errichtnng von hnndert Voltswohnungen aufmuchmen. Zur Wohnungsnot nahm auch G N . Oberhaninicr Stellung, die nnter andereni erklärte, daß in I n n s bruck ungefähr 5)000 Wohnnngen zu wenig sind. Sie beantragte die Einfctzuug eines Ausschusses für Wohnvaufrageu. >Gcgclr Vorlvürfe, daß iu deli letzten Jahren in Innsbruck nichts geschehen sei. wandte sich S t N . W i l berger, der darauf hinwies, daß zum Ausbau eines großzügigen Messeprojettes zwölf Millionen Schilling notwendig wären. Er beantragte ferner, in der Leopoldstraße die Erweiternngsarbeiten vom Wiltener Platz bis znr Bahnübersetznng unbedingt im Jahre l'.»5»0 dnrchzufnhren, mit den Vertretern des Verkehrsvereines und den Interessenten der Hotel- und Gastwirtschaft zu verhandeln, damit die hohen Pensionspreise noch vor der Sommersaison gesenkt werden, und weiters den Bürgermeister zu ersuchen, alles zu tuu, damit im Jahre l<»5>0 anch in Innsbruck eine Messe, bzw. eine Ausstellung abgehalten werde. < M . D r . Dietrich sprach sich dafür ans, daß Teil verbaunugspläne iu Zukunft dem l^enieinderat nur dann vorgelegt werden, wenn sie znmindest eine Woche vorher im ^tadlbanaml aufgelegt und jedem l^e meinderat zugänglich gemacht werden. Die Stadtgärt nerei möge wieder, wie vor dem Jahre IRltt. in die Hoheitsverwaltnng übernommen werden. ^Außerdem beantragte ( M . D r . Dietrich, bis zum Beginn des Marktes im Frühjahr den gegenwärtigen Markt am I n n r a i n auszuteilen nnd in die Stadtteile P r a d l , Willen nnd Saggen zn verlegen. (Line Verbesserung der Straßenverhältnisse in I g l s , die Instandsetzung mehrerer Straßen des TtadtgeVie tes, den Ausbau der Wasserversorgung für die Bock siedlnng in der Neichenan, die Beleuchtuug der Bauerngasse, der Hinter>valdnerstraße nnd der >"nNbrücke

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in der Neichenau ivaren l^egenstände von Anträgen, die M i i . .^trans stellte. ^ R . Pettauer trat für' er» schloiugliche Mietzinse in den städt. Wohnbautcn eiu nnd verlangte, daß die Mnllgefäße auf .kosten der ^ladl angeschafft werden. S t N . ^homa beantragte, die Pembnnrstraße hinler der Pembanrbrncke zn begradigen, bei den maßgebenden Stellen des Landes und in W i c n den Bau des Innsbrncker Hanplbahnhofes zn betreiben und bei der Bnndesbahndirettion Innsbruck anzusuchen, damit de, Bahnhofsname „Hotting" in „Innsbruck' Holliug" geändert werde. < M . Zschiegner trat im Namen der Gewerbetveibendcn Innsbrucks dafiir ein, daß der städt. Wirtschaftshof seinen Aufgabentreis nicht zu sehr erweitere nnd die Stadt die Instandsetzungen an ihrem (^ebändcbesitz an die spezialisierten Handwerktreibenden vergebe. I n diesen: Zusammenhang beantragte er, die Buchhaltung des Wirtschaftshofes nicht mehr uach dem kameralistischen System zu führen, sondern nach betriebÄvirtschaftlichen Grundsätzen einzurichten. Bgm.-Stelw. Kotter meinte, es sei bei der Stadt Innsbruck schon 'sehr viel geplant worden, weshalb man die Pläne einmal auswerten nnd den im Haushaltsplan für die Stadtplanung vorgesehenen Betrag kürzen sollte. (^N. I n g . Hradetzky unterstrich die Bedentnng der Iunsbrucker Messe, die nicht ein Anhängsel der Bozner Messe sein dürfe. Eine Streichung und Verminderung bestimmter Posten mit einem Gcfamtersparnis von <!05i.s)00.— 3 schlng S t N . Süß vor. Gegen die Kürznng des Betrages für die Stadtplanung wandte sich' G N . Josef Nuton M a y r , der seine Ausführungen besonders auch der Ausgestaltmrg des Gebietes zwischen. Innsbruck und Hall widmete. Weiters beantragte er, die Pachtcinnahmen ans den: Hochhaus-Cafe, soweit sie die Auswendungen für Verzinsung und Amortisation sowie Vcrwaltungskostcn übersteigen, znr Gänze znr Förderung des Wohnungsnnd Siedlungsbaues im Gemeindegebiet von I n n s bruck zn verwenden. G N . Strobl stellte den Antrag, den Weg von der Lohbachsiedlnng zur Notschule bei den Allerheiligenhöfen instandzusctzen nnd beim Vögelebichl, wo dieser Weg beginnt, eine Lampe, in der Ingenuin-FischlcrStraße drei Lampen anzubringen. F ü r eine Verbesserung des Ttraßenbclages der Schneeburg»- nnd der Dorfgasse trat G N . Angermcrir ein, der überdies vorschlug, an der scharsen Kurve Speckweg Sounenstraße eine Schutzmauer gegen das Abgleiten von Fahr;engen ;n errichten. Bgm. Stellv. ^'löckinger trat den Ausführungen des G N . Zschiegner über den Wirtschaftshof entgegen und betonte, daß die Stadt wie jeder Private das stecht habe, i n eigener Regie Maßnahmen durchzuführen, die zur Instandhaltung ihres Besitzes notwendig sind. C'r schloß sich der Anffafsnng des G N . Josef Anton M a y r au, daß der Betrag für die ^ladlplannng nicht geschmälert werden soll. G N . Pettaner wandte sich gegen hohe Mietzinsfordernngen nnd verlangte, daß bei der Vergebnng von Wohnnngen soziale Grundsätze gelten sollen. Anträge über die Beleuchtung nnd Reinigung der Straßen'in Hötting stellte G R ' P r i m u s . V o n ' G R .


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der Landeshauptstadt

I n g . Hradctzky stammte cm Antrag, der sich mit dem Tiroler Baustein-Plan befaßte. Nachdem die Sitzung zur Abhaltung von Bespre chungen unterbrochen worden war, stellte StN. Dr. Greiter als deren Ergebnis den Antrag, für den Woh nungsban in den ordentlichen Haushaltsplan drei M i l lionen Schilling einzusetzen, wovon mindestens die Hälfte im Sinne der Richtlinien des Antrages des StN. Dr. Knnst über den Volkswohnungsbau verwendet werden soll. Der Antrag wurde einhellig angenommen. Anschließend wurden die Einzelpläne ti und 7 ebenfalls einhellig angenommen. Gesondert abgestimmt wurde über die Änderungsvorschläge des StN. Süß, die zum Teil angenommen wurden, was eine Einsparung von 230.000.— 8 brachte. Der Antrag des GN. Pettauer, auf Kosten der Stadt Mullgefäße anzuschaffen, fand nicht die notwendige Unterstützung des Gemeinderates, es fehlten ihm somit für eine weitere Behandlung die Voraussetzungen, so daß er keinem Ausschuß zugewiesen und nicht weiter behandelt werden konnte. Es folgte die gesonderte Beratung des Unterab schnittes über das Wohnungsamt. Nach einleitenden Worten des amtsführenden Stadtrates Süß, berichtete der Bürgermeister über den Stand der Wohnuugsvcrgebuugeu. GN. Schöpf bemängelte es ebenfalls, daß der WohnungSansschuß längere Zeit nicht mehr einberufen wnrde. I n i Anschluß daran nannte er eine Reihe unterbelegter Wohnungen, in denen Familien und Wohnungssuchende untergebracht werden könuten. GN. Kaiser forderte, die Delogierten als Obdachlose zu behandeln und ihnen eine Wohnung zn geben, wenn sie einen Hausbesitzervorschlag bcibriw gen, auch wenn sie nicht in die Dringlichkeitsstufe I fallen. Ferner möge man nicht in erster Linie Siedlungen planen, da in diesem Lande Grund und Bodeu nicht in reichem Maße zu/ Verfügung stüudeu. GR. Kaiser ersuchte deu Bürgermeister, eiue Statistik anfstellen zu lassen, aus welcher die Berufsgruppen und das Einkommen der Wohnungssuchenden zu ersehen sind, nm folgern zu köuuen, daß der soziale Wohnungsbau die vordringlichste Aufgabe der Stadt Innsbruck ist. GR. Schneider stellte nach einer ausführlichcu Betrachtung- der Wohnungslage den Autrag, den Bürgermeister zu beauftragen, ehestens eine Wohnungsbeschaffuugskomniission zu bilden. GR. Pettancr wandte sich gegen Mißstände im Wohnungswesen und trat sin- die Weiterarbeit des Wohmmgsausschusses ein. Anhand eines von der Magistratsabteilung I V eingeholten Amtsberichtcs erwiderte S t N . Süß auf die Ausführungeil des GR. Schöpf über unterbelegte Wohnungen. Die Aussprache über das Wohnungsamt nahm vier Stunden in Anspruch, wobei die wesentlichen Fra gen der Wohnnngslage eingehend erörtert wurden. Schließlich wnrde der Unterabschnitt „Wohnnugs amt" einhellig genehmigt. I m Nahmen der Besprechung des Einzelplanes 8 „Wirtschaftliche Unternehmen" beantragte GR. Obcr^ Hammer, die städtischen Verkehrsbetriebe zu beans tragen, die Verlängerung der Antobnslinie Willen

I

berg bis znr Siglangersiedlnng iu Augriff zu nehmeu. Für die Erbauung eines Schiliftes nnd die Erschließung neuer Schiabfahrten in der nächsten lim gebung Innsbrucks setzte sich GR. Kaiser ein. Anträge des StR. Wilbergcr betrafen die WasserVersorgung von I g l s , die Beleuchtung des MittcrWeges nnd eine Aufforderung an den Bürgermeister, mit den maßgebenden Vertretern der Ministerien Verhandlnngen aufzunehmen, damit auch die Verkehrsbetriebe aus den Mitteln der ENP.-Hilfe eine Zuwendung erhalten. Der Einzelplan 8 wurde gegen die Stimme des GR. Pettaner angenommen. Nach Einsührnngswortcn des StN. Dr. Greitcr zum Einzclplan 9 „Finanz- und Stenervcrwaltung" nahm GN. Pettancr gegen die Notopfer Stellnng. Er schlug vor, den Bürgermeister zn beauftragen, im Hinblick auf die Notlage der Stadt Innsbruck gegen die Anferlegnng der Notopfcr bei der Bundesregierung zu protestieren. GN. Hackl nahm ausführlich zur Ausarbeitung des Haushaltsplanes Stellung und bemängelte es, daß die Vorberatungen des Finanzansschusses nicht in der üblichen Weise stattgefunden hätten, worauf vielleicht zurückzuführen sei, daß sich die Beratungen des Gcmeiuderates in die Länge ziehen. Er brachte die Entschlicßnng ein, mit der Landesregierung zn verhandeln, damit der Gemeinde an Bedarfszuweisungen mindestens jene Beträge zufließen, die von den ihr zustehenden Finanzznwcisnugen durch die Landesregierung nach dem Finanzausglcichsgesctz für den zurückbehalten werden. StN. Thoma beantragte, die Entschädigungen der städtischen Hansmcister bis zur endgültigen Regeluua. dieser Frage zn erhöhen. Schließlich wurde der EinzelPlan 9, die Einhebnng der Steueru, Gebührcu, Beiträge, sonstigen Abgaben nnd Entgelte sowie die Summe der im Jahre 195)0 aufzunehmenden Darlehen mit Mehrheit genehmigt. Der Antrag des GR. Pettaner, gegen die Notopfcr zn protestieren, wnrde von den übrigen Gemcinderatsmitgliedcrn nicht nnterstützt. Die von GN. Hackl vorgetragene (Lntschließnng wurde einhellig angenommen. M i t Mehrheit angenommen wurde ferner ein Antrag, den Haushaltsplau 1950 zur Vereinheitlichung im Sinne eines Erlasses des Bnndesministeriums für Finauzeu umzuarbeiten. Außerdem wurden die Sonderhanshaltspläne der Stiftungen mit eigener Rechtspersönlichkeit, die Sammelnachwcise und der Dienstpostcnplan genehmigt. Nach einer weiteren Beratung wnrdeu die außerordentlichen Hanshaltspläne (^.: Gewöhnliche Vorhaben, 15.: Beseitigung von Kriegs- nnd Besatznngsschäden) einhellig angenommen. Hieranf schritt der Bürgermeister znr Gesamlabftimmung über alle bisher beschlossenen Hanshaltspläne, wobei alle Gcmeiuderatsmitglieder mit Ausnahme des GR. Pettaner zustimmten. Die Voranschläge des Hanslialtspllinc^ l97>0 zeigen demnach folgendes Bildi 1. O r d e n t l i c h e r V o r a n s ch l a g : Neinansgaben in der Höhe von . <',l,lttft.15)0 8 Neineinnahmen in der Höhe von . 5)8,5i84.45>0 3


Amtsblatt der ^andcohauptstadt ^

.i

2. A n ß e r o r d e n t l i ch c r V o r a il schl a g ! W

Ausgaben für geloohnliche Vorhaben . /

L

Allsgabeli fin die Beseitiqunc; von Kriegs n, Vesatzullgöschäden 2,l19,l>5l> ^

5,W2.200 >,

<i. V o r a n schl a g d e r 3 t i f l u u 9 e n in i l c isse n e r N e chts p e r s ö il l i ch ke i t Ansgabeil in der Höhe von . . . . 1«.<;i0 !> (5'iilnahmen ix der Höhe von . . . 1 Die Vevalnng der Haushaltspläne ;og sich mil einer Gesamtdaner von rnnd 2 l Stunden durch 5 Sitznil,gen am 1., 2., :;., 7. und 10. Februar 1950 hin. Dabei wnrdell ^1 Ailträgc gestellt, die mit wenigen Ausnahmen den zuständigen Ausschüssen überwieseli wurden. Eine iveiterc Titz!>n,q, zuqlcich die ^ll). uud letzte der laufeudeu faud ain 9. März 195)l) statt. Der Bürgermeister berichtete über Maßnahmen, die auf Grund von Anträgen ergriffen wurden, die in deu vorhergehenden Tihuugen gestellt wordeu lvaren. Sie betrafen die Beleuchtung des Mittcrwegcs, der Bauerugasse, der >>inteNvalduerstraße, des Gebietes zwischen der Neichenauerstraßc und dein ehem. Flughafen, Her Halter Straße vou der Wcyrcr^abrik bis Neu-Arzl und der Iirgeuiliu-FischlcrStraße. Nach eiuer Äiitteiluug der Direktion der Verkehrsbetriebe kaull die von < M . Straus «verlangbe Obusliuie zuni Schlachthofblock vorläufig nicht eingerichtet werden. Hierauf wurde beschlossen, für die Mahuuug von Nechuungs- uud Strasbeträgeu eiue Drncksortengebühr von 0.40 Schilling und eine Zustellgebühr von l).(il) Schilling einzuhebeu, die Anwendung des Pen>siousübcrleitungsgesetzes für die städtischen Nuhcsscuuß und Versorgungsenipfänger sowie für die Stadt-

arbeiter nnd Nnhegeldempfänger ^n genehmigen, die Verpflegsgebührensähe des städlischei^ Sanatoriums mit W i r l u u g von 1. März 1^50 z,l crhöheu. xUi der Nückslellnngsangelegenlieit des Schencheu' stilel'schen Waisenhauses Mnsenmslraße ^lir. !iO lonrde einem Vergleiche Angestimmt. Ter Ter.t des Vertrages zwischen der Stadt ^uusbruck und dem Verkehrsvercin Innsbruck I g l s llud Umgebung »vurde geringfügig ergänzt. Der Innsbrncker Älessegesellschaft in. b. H. lvnrde ein Ilberbrilcknngstredit von l^5i.l><)<).— Schilling bewilligt nnd gleichzeitig festgelegt, das; die Beschlüsse der Gesellschaft, soweit sie Ausgaben betreffen, nur verbindlich sind, wenn der Vertreter der Stadt zustimmt. Die Subvcutiou für das Tiroler Hilfswcrlk wurde von 3 50.000 auf 3 100.000 erhöht, die Bewilligung eines Beitrages zur Schaffung eines ^tiinstausstellnttgsgebäudes zur Behandlung dnrch den nen gewählten Geincinderat vertagt. Den Bauwcrbcru Hans W n r m nnd Dora Pregenzer wnrdc die Ausnahme vou der Baufperrc bewilligt, dem Bauwerber Hermann ^lürscheim uutcr gewissen Bedingungen die Banbewilligung für eiir Grundstück in I g l s erteilt. Der Errichtung eines Lagerhauses der Landwirtschaftlichen HanvtgcnosseNschaft Innsbruck in der Nähe des Wcstbahnhofes wnrde zugestinimt. Eiu, Vergleich mit der Nettuugsgesellschaft über die voir der Stadt Innsbruck zurückgegebenen Gebäude Wilhclm-'Greil-Strahe Nr. 23 und '25 wnrde genehmigt. Abschließend richteten der Bürgermeister, S t N . D r . Greiter und S M . Wilberger Abschiedsworte au den bisherigen Geineinderat, der vor den ans 12. M ä r z 1950 anberaumten Neuwahlen zum letzten M a l e zusammengetreten war. Der öffentlichen Sitzung schloß sich eine knrze vertranliche all. , Pz.

Oberbaurat Dr. Ing. h. c. Karl Innerebner 80 Jahre alt Z u den führenden Persönlichkeiten der großen industriellen Unternehmen Tirols gehört zweifellos Oberbaurat D r . J u g . h. c. K a r l I n n e r e b n e r . Kaum ein Innsbrnckcr, der ihn Tag für Tag elastischen Schrittes dnrch die Ttraßeu eilen sieht, wird vermuten, daß er bereits sein l^0. Lebensjahr vollendet. Eiuem uralteu Tiroler 'Geschlecht entstammend wurde er am <>. A p r i l 1tt70 in Bozen geboren. Seine fachliche Ausbilduug erfuhr er au der Bauingenieurabtei lnng der Technischen Hochschule in Gra^ »nd München. Nachdem Innerebner im Jahre l^ll«» eine stelle bei der k. k. priv. Siidbahngesellschaft angenommen hatte, trat er l«97 in den österr. Staatsdienst, Uiofelbst er als Banadjuukt aiu Umbail der Stilfser Joch Straße mitarbeitete. Schon ;wei Jahre später berief ihn der iil Tirol hochangeseheue Banunlernehmer I n g . Josef Niehl als leitenden Ingenieur. Z u r Durchführung des Mittcnwaldbahnbanes vereinigte fich iili Jahre 1910 J u g . Niehl luit Oberbaurat I n g . N. v. Doderer, der seinen Schwiegersohn J u g . August Mayer mit seiner Vertreluug betraute. Nach dem Tode I n g . Niehls im Jahre 1917 und dein Ausscheiden seines Gesellschafters begründeten die beiden Mitarbeiter bic

neue F i r m a „Bauunternehmuug Iuuercbner und Mayer". Oberbanrat Inncrcbner widmete sich vorzüglich drei Arbeitsgebieten, nämlich Bahubauten, Wasscrkraftbauteu und Straßen- nnd Brückcnbautcn. Noch uuter I n g . stiehl beteiligte er sich in den Jahren 1910 bis Ì91!i am Ansbau der Bahnlinie InnsbruckScharllitz ulid GrießeiiMeutte. I u deli^ Buche „ D i e Mittenwaldbahu" hat IlNlercbuer später ausftchrlich über „geschichtliche, finanzielle nud technische Einzelheilen der Mitlenwaldbahn" berichtet. Er vergleicht darin diesen überans schwierigen B a n , der mit seinen zlunstbanten vielfach der Albulabahu ähnelt, mit „einem kleineu ^eldzug mit Opfern." Weitere Bahnbaittl'n in ^»usbruck und seiner Umgebung, all denen Oberbaurat Innerebner mitwirkte waren: die Slnbaüalbahn, die Lotalbahn InnsbrnckI g l s , die Standseilbahn ;ur Hllllgerburg, die Schwebeseilbahu allf das Hafelekar llud Teile der Straßenbahnen. Seit dem Jahre 1915 hat die ^ i r m a I n n e r ebner nnd Mayer anch an verschiedenen Instandsetznngsarbeiten an den Bahliaulageu mitgewirkt. Auch ail dell verschiedeueu Wasscrkraftbauten der


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Stadt Innsbruck war Oberbaurat Innerebner iu den letzten Jahrzehnten inuuer loieder beteiligt, so z. B. bereits 1914/15 an ErlociteriingSballten des Äiiihl' aucr Werkes, dann besonders 1929 au dcu Uni- uiid ENveiteruuIsbantcn der Sillwcrke nüt der Zuleitung des Vikarbaches nnd derzeit an dem Neuban der Wasserversorgiiligsaulage oberhalb Äciihlau. Bereits vor dem ersten Weltkriege wurden im Auftrage der Stadt Innsbruck Planentwürfe und Geländeaufnahmen für das Achenfecwerk durchgeführt. Vou Straßen uud Wegen, welche die Baunnterne'hmuug' Innercbner anlegte, seien schließlich noch genannt: der Weg Igls-Hciligwasscr, die Zufahrtsstraßen znr Mittcnwaldbahn und zum Sillwert, der Sillschluchtweg, der Wilhclin-Greil- nnd Nosnerweg. Neben seiner fachlichen Tätigkeit widmete sich Oberbaurat Innercbner auch den öffentlichen Aufgaben in verschiedenen Körperschaften. So war er dnrch mehrere Jahre Präsident der Kammer für Handel, Gewerbe nnd Industrie, Vizepräsident im Verband der Industriellen Tirols und ebenso im Bnnd der I n dustriellen Österreichs, Landesverband für Tirol; viele Jahre wirkte er überdies als Kamnierrat und Vizepräsident der Ingenicurkammer. Nicht vergessen sei schließlich seine Tätigkeit im Ansschusse des Landes-

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museums Ferdinandenm, in dem er sich besonders in den letzten Jahren um die Wiederherstellung des Gebäudes eifrig bemühte. Bereits im Jahre !9ll> erhielt Innerebner in Anerkennung feiner hervorragenden Tätigkeit auf dem Gebiete des Bauwesens das Ritterkreuz des Franz-Josef Ordens nnd 1921 wnrdc ihm dcr Titel eines Obcrbaurates verliehen. Zwei Jahre später zeichnete ihn die Technische Hochschule in München als „Schöpfer vorbildlicher Werke der Baningenicurkunst im Alpcnlande und Förderer der Ausbildung unserer jungen Ingenicure" mit der Würde eines Ehrendoktors aus. I m Jahre !9!!l> wurde Obcrbaurat Innerebner das Komtnrkrenz des östcrr. Verdienstordens verliehen nnd 1914 ernannte ihn die heimische Universität zu ihrem Ehrenmitglied. I n den spärlichen Stnnden seiner Erholung widmet sich Oberbaurat Innercbncr dcm Studium seincr geliebten Tiroler Heimat; selbst cin eifriger Tirolcnsicnsammlcr ist er in Geschichte, Kunstgeschichte nnd Schrifttum des Landes Wohl bewandert. Mögen ihm noch manche Jahre beschiedcn fein, die er befreit von den Lasten seiner Geschäfte in gewohnter Rüstigkeit ausschließlich dieser widmen kann. K. Schädel bauer

Die Dichterin Fanny Wibmer-Pedit 60 Jahre alt Geboren in Innsbruck am 19. Februar 1890 Die bedentcnde tirolische Dichterin uud Schriftstellerin Fanny Wibmcr-Pcdit, deren Schaffen nicht nur im engcrcn Hcimatlandc, sondern auch in Osterreich und darüberhinans ini ganzen deutschen Sprachgebiet viel Interesse entgegengebracht wird, erfüllte im vorigen Monat ihr 00. Lebensjahr. Da Innsbruck ihre Geburtsstadt ist, will die Landcshanptstadt, in der sich zahlreiche Freunde uud Anhänger ihrer Kunst defilidcn, mit zn dcn Gratulanten gehören. Der Vater der Dichterin, Franz Paul Pcdit, war seinerzeit durch viele Jahre städtischer Sicherhcitswachmann in Innsbruck. Er inuß aber nm ein Stück über seinem Beruf gestanden fein, da er, feiner dichterischen Bcgabung entsprechend, Volksstücke für die Exlbühne geschrieben hat. Ihre Mutter, Thcrcs Ganzcr, war die begüterte Tochter des Bürgermeisters und Landwirtes von Matrci in Osttirol. Fanny Pcdit, nnscrc Jubilarin, wurde am 19. Februar 1tt90 in Innsbruck, St. Nikolauser-Gassc Nr. 1, beim sogenannten „Brünnl" gcborcn und auf den 3!a mcn Franziska getauft. Vou hier zog die Familie Pedit uni die Jahrhundertwende nach Drcihciligen, wo sie für einige Zeit in der Kapuzincrgasse Nr. 37 Wohnung fand. Laut Angabe des Innsbrncker Adreßbnches erfolgte nm 19l)4 die Übersiedlnng nach Mühlau, wo die Eltern der Fanny Pcdit das Hans Nr. ll> l cr bauten; es liegt am heutigen Hohen Weg und ist den Innsbrnckcrn als Gasthans „Heimgartcn" allgemein bekannt. Bald gelang es dein Vater, für seinen Nenban die Gastwirtekon^ession zii erhalten. Die AnS^ Übung dieses Bernfes behagte den lielien Wirtsleiiten jedoch nicht sehr. Fanny Pcdit mußte schon in ihrer frühestcn Jugend arbeiten. Schon während ihrer scchs-

jährigen Volksschulzeit ili Innsbruck oblagcu ihr im väterlichen Hause verschiedeue Ausgaben. Kaum der Schnlbank entwachsen, hieß es für sie den Ernst des Lebens als Lehrmädchen im Fichtnerladele nnter den Lauben, gerade nnter dem Goldenen Dachl, zii erfahren. Diese Firma besteht hentzutage nicht mehr. „Das war wunderschön. Da studierte ich die Packträgcr und die langen Engländerinnen und in die Schwarzmanndcrtirchc im Welserwiukele trug ich all mein Frend und Leid hin. I n die Hofburg nnd in das Schloß Ambras, das meine Angen immer fo heiß umlränmten, bin ich nie gekommen." So schrieb einmal die Dichterin über ihre in Innsbruck erlebte Jugendzeit und erzählte dabei auch, wie gerire sic 'den Echanspielen auf dcr Gallcric im Innsbrnckcr Stadtthcatcr beiwohnte, sooft es die Umstände erlaubten. Ein halbes Jahr verbrachte sie später als Angestellte der Firma Redlich in der Mcranerstraße, damals Landhausstraße beuauut. Dann iiinßte sie ili dem vom Vater erbanteu Gasthaus „Heimgarten" die Stelle der Kellnerin übcrnehmcn, ciue Eigenschaft, die dem aufgcwccktcn lind slrcbsamcn Mädchcn bcgrciflichcrweise nicht recht znsagte oder höchstens nur insoweit, als der „Eisernen Inngfrau", wie sie vou den Gästen als Kellnerin betitelt wnrde, dabei so zwischcndnrch, heimlich von Vater nnd Gasthausbesuchcru, das Vcrschliugcu von Werken deiltscher Klassiker möglich ward. Die Familie Pedit übersiedelte dann gegen 19N8 von Innsbrnck nach Oberlienz, der Heimat der Mntter. Erst in Osttirol fand die Familie die langersehnte Nnhc uud Fauuy Pcdit jcue Welt, dic sic. nmgcbcn von Fcld und Vieh, znr jnngen Voltsschriftstcllcrin werden ließ. Lassen wir die Dichterin selbst urteilen,


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was sie von dieser Wandlung hielt. „ V o m Verhalten .^ellnerinueuberuf endliäi frei gelvorden, lebte ich mich ganz in das Reich der derben, verschlossenen Menschen ein, war unter Blumen und Vieren glücklich. Feld nnd dicker, all' seine M i i h ' nnd Arbeit, lvlirden mir cine liebe, verlrante Welt, ehe ich es selber gewahr wnrde." ^iach einer schweren Erlrantnng der ^ i l l t t e r erban!^ der Vatt'r in Lienz „ein kleines Hällschen im Grüneil mit wenig l^rnnd". Das S<heideli ^^,1 Ober licnz fiel der damals Zwanzigjährigen sehr säMcr, denn nnn. so sagte Fanny Pedit selbst, mnßte sie sich in einc ^chneiderstnbe hineinsehen nnd sich init eitlen Frauen und ihren Mannen herumschlagen. Von Lienz lveg führte sie ihr Gemahl Alfons Wib^ mcr ain Hochzeitstage, dell 14. M a i 1!N2, nach Wien. Faliny Wibmer Pedit uuirde Miltter von fünf K i n dern. Das Leben in der Großstadt verursachte ihr viel Heimweh nach T i r o l . M i t dem Wachsen der Familie gestaltete sich der Lebensweg immer schwieriger uiid opferreicher, besonders während des Ablaufes des ersten Weltkrieges nut all seinen Nöten und Sorgen.

Und doch reifte in dieser Zeit die F r a l i und M u t t e r znr gerne gelesenen Heimatschriflstellerin heran. Sie wagte sich bald anch an größere Werte, schrieb Nomane nnd Schauspiele; anch eine ansehnliche Zahl von Feuilletons fand von ihrem Schreibtisch ans den Weg i>l die Presse. Seither schuf Fanny Wibmer Pedit Vieles nnd schönes, J a h r für J a h r beschenkt sie ihre zahlreichen Freunde mit nenen literarischen i n t e r n . Erst nach einem zwei Jahrzehnte dauernden Anfent hall in Wien lehrte die Dichterin wieder in ihr Heimatland T i r o l zurück. I n der Nähe von Lien; ließ sie sich ans ihren Ersparnissen „Erlschült" erbauen, bestimmt ein geeignetes Heim, das ihr rnliespendend und traftverleihend zu sein vermag. Wenn die große Lcfergemcinde — darunter auch die Geburtsstadt Innsbruck — iu diesem Jahre der großen Landsmännin Fanny Wibmer-Pedit zur Vollendung ihres (il). Lebensjahres gratuliert, so verbindet sie damit auch den Wunsch, der J u b i l a r i n Schaffen möge weiterhin zur Bereicherung des Tiroler Schrifttums beitragen. Will). Eppacher

Gegen einen Tiergarten in Innsbrnck Von Obcrveteriuärrat Jos., Kofler, Präsident des Tierschutzdereiues in Tirol. I n Presse, Nnndfnnk nnd Vorträgen wnrde sur die Errichtung eines Tiergartens i m Gebiete der V i l l a Blauka, später von einer interessierten Persönlichkeit i m Schloßparke in Amräs in übereifriger F o r m eingetreten. I m Grund der Absicht ist also gelegen, Tiere einznfana.cn und einzukerkern, nur sie geschäftsmäßig gegen Entgelt der Schaulust der Menschen auszusetzen. Wie es i n seinem nnd in allen zoologischen Gärten, sei es in London, in Moskan oder New Hork, zugeht, wie die Tiere täglich geneckt und gequält werden, hat i n der Schweizer Tierschutzzeitung „ D e r Tierfreund", der Direktor des zoologifcheu Gartens, Prof. D r . Hediger in Basel eingehend geschildert. Zchntausende von Menschen müssen vom Wartepersonal wegen tierquälerischen Handlungen verwiesen werden, z. B. brennende Zigaretten werden in die Käfia.c geworfen, mit Stöcken werden die Tiere aufgejagt uud gestochen, schlechtes Flitter, das die Tiere N'ank macht, wird hineingeworfen, die Tiere mit Steinen beworfen. Kein Stand, hoch oder nieder, bildet einen Unterschied in diesen dummen Streichen. I u einer späteren Nnmmer schreibt „der Tierfrennd": Wenn nicht in den zoologischen Gärten die strengsten Maßnahmen getroffen werden, werden sich die schanerlichen Znstände wiederholen, wie N'ir sie im Tiergarten von ^üricb erlebt haben.

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Angesichts dieser Wohl kompetentesten Stelle >uud des Artikels des Tiergarten Direktors D r . Hedinger haben N'ir nns veranlaßt gesehen, diesen in der T i roler 2ages;eilnng (Nr. ^"»7 vom ^. November l<><<>) wörtlich zn veröffentlichen nnd anch dem Herrn V ü r germeister D r . Melzer als der für die Bewilligung zur Errichtung eines Tiergartens bei der Villa Blania maßgebenden Persönlichkeit zu unterbreiten. I n einer Zuschrift an den Verein für Heimatschuh nnd Heimat Pflege nnd an den Verschönernngsverein haben loir

nur an: Rande darauf hingewiesen, daß das Gebiet der Wciherbnrg uud der V i l l a Blanka noch der einzige Erholungsort für alte oder kränkliche Menschen und für Kinder ist, der noch frei voli Straßenlarm, frei von Autos und Motorrädern ist. Beide Vereine haben sich ans dem Gesichtspunkte des Tierschutzes und der Lokalität gcgucrisch ausgesprochen. I u einem anderen Zeitungsartikel der neuesten Zeit wurde die Bchanptuug aufgestellt, daß das vorerst ausgewählte Gebiet der Villa Blauka vom Berliner Tiergarten Sachverständigen als vollkommen ungeeignet erklärt worden soi. Anßcrdcm wurde der P l a n dahin abgeändert, daß der Tiergarten nur i n den Alpen vorkommende Tiere beherbergen soll nnd in einem Alpiuum Tirols P f l a n zen und Gcsteittwelt dargestellt werden sollen. W i r Tierfrenndc folgen den alls allen internationalen Ticrschlltzkongrcsscn erfolgten Beschlüssen, gegen alle Tierschauen in Zirkussen, Menagerieu nnd zoologischen Gärten als Tierquälereieu Stellung zu nehmen und misere Stellungnahme findet in den ersterwähnten Artikeln der Schweizer Tierfchutzzeitnug volle Bcg,rüudnng. Auf der Tagesordnung des im Angnst b. I . in Holland stattfindenden internationalen Tier schutzkongresses stehen anßer einer Neihe von Refera ten ebenfalls wieder die Zirknsse nnd Tiergärten. Wenn von ,oologischen Gärten als Erziehnngsmit' tel znr Ticrfreundlichkeit der Menschen gesprochen wird, so fehlt hiefür jeder Beweis, denn es wären schoil lange Tierschutzvereiue überflüssig und es bedürfte keiner Tierschnhgesehe, die jetzt in Niederöslerreich, Salzburg, ^ i r o l und Vorarlberg erst seit einem J a h r beschlossen worden sind. Selbst dasLandwirtschaftsministerinm in Wien befaßt sich gegenwärtig in einem Erlasse an alle Landeshanplmänner mit der Notwendigkeit für ein österreichisches Ticrschntzgcsetz. Was den Tierfang in unseren Alpen betrifft, sollen


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Amtsblatt der Landeshauptstadt Innsbruck

die Proponente:! doch darauf aufmerksam gemacht sein, daß es ein Iagdschutzgeseh, ein ^(atnrschntzgesetz und das Tierschuhgesetz gibt, in denen auch die wildlebenden Tiere vor dem Zngriffe der Menschen geschützt werden und daß in unseren Wäldern nnd Bergen lebende Tiere vom Hirschen bis zum Eichhörnchen, Geier nnd Specht (siehe § 3 des Tiroler Iagdschutzge^ setzes) jagdbare Tiere sind nnd fremdes Vigentnm des Iagduchaoers bilden. Weil voli der Schaulust der Menschen gesprochen wurde, die ja doch immer nur ein Tagcserlebnis ohne jede moralische Nachwirkung

Nummer 3

bildet, möchten wir unseren großen Wiener Musiker Schubert zitieren, der in einem Briefe an den ^rennd Knpelwieser jammerte: „Weil im ^chö'nbrunuer TierHarten eine Giraffe neil eingetroffen war, mußte das große Konzert des Paganini abgesagt werden, da I4.W0 Menschen an diesem Tage die Giraffe anstauuen mnßtcn". Wir hoffen, daß das Projekt von der ^ffeinlichkeit in seinein innern und äußeren Wert beachtet nnd als cin tierqnälerifchcs Geschäft abgelehnt wird.

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Leiträ^e von Dr. Karl

Inusbrult vor hundert Jahre« März 185«: I . wird die 4. Klasse der Musterhauptschule in eine untere Realschule mit zwei Jahrgängen umgestaltet' 4. wird als Benefizvorstellung für die Schauspielerin Wilhelmine herz das Volksschauspiel „Deborah" von Mosenthal aufgeführt) — sucht die Witwe Anna 3ener, Wirtin in der Pfarrgasse Rr. 26, zur Fortführung ihrer „personellen Wirtsgerechtsame" einen Geschäftsführer,' — findet zur Erinnerungsfeier der Konstitutionsverleihung in der 6 t . Jakobskirche ein feierliches 3e Deum statt) 7. Zeigt Kath. Kleinschmidt in der Bäckertorgasse l ^ die westliche Hälfte der Seilergassej an, daß sie alle Gattungen Strohhüte Zum putzen für den kommenden Sommer übernimmt' — empfiehlt die pfaundlcr'sche Buchhandlung das Buch „Der Vamplir in den pariser ßriedhöfen" als „höchst interessanten Kriminalfall der neuesten Zeit" Zunächst für Psychologen lind Arzte' 8. hat Dr. Gredler einer Abrechnung über die Spenden für den Kaiserjäger-Inualidenfond unter dem Titel „Ciroleransicht 1848" folgende Verse gewidmet: „Das Vaterland ist in Gefahr! Jetzt ist's nicht Zeit Beschwerden, Wünsche und Anspruch' nach Wien zu tragen, hierzu gibt's später ja wohl auch Gelegenheit, Jetzt gilt's vorerst — die feinde aus dem Reich Zu

11. wird als Benefiznorstellung für die Schauspielerin Maria cltterich das Repertoirstück des Wiener Hofburgtheaters „Camillo falconiere" oder „Der Todesbote von pania" von Otto prochtler aufgeführt' — findet eine grosie klrtillerioparade statt. Der non einer Kavallerieabteilung begleitete Artillerietrain bot, wie die Zeitung schrieb, „einen im hohen Grade imposanten und kriegerischen Anblick dar, welcher von dem hiesigen zahlreich versammelten Publikum mit sichtbarem Wohl« gefallen betrachtet wurde."

schlagen."

Verleger, Eigentümer u. hrr.nlsgeber: Die Stadtg'meiildeI^'lgbrilcl. — V>ran:w. S hristleiter: Dr. !,ka> I Schad.Iba»er, Innsbruck Rathaus, Zimmer )tr. 190 — Anzeigeimermaltlmg: AüiloücoN'Exoeditio!, „^touitas", Iiin^brnck. Anichstra^e «,I. — Druck und Vertrieuouermaltung: Felizinn )inilch, Innl'brnct. Druckgenehmigung Nr. U>sl uom 21, il>ltober


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