Amtsblatt Innsbruck

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Dezember

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13. Jahrgang

Antrittsrede Bürgermeister Dr. Anton Mclzers anläßlich seiner Wiedererwahlung am 17. November 1950 Sehr geehrte Mitglieder des Genieinderates! Zunächst danke ich allen Mitgliedern, die mir wie dernin das Vertrauen schenkten nnd bei der Wahl ihre Stimme für mich abgaben. I c h kenne recht wohl das Sprichwort: Allen Menschen recht getan, ist eine Kunst, die niemand kann; darnm möchte ich den mir gegebe nen Vertranensansdrnck damit abgelten, das; ich zwar nicht allen recht, aber niemanden mit Willen nnd Ve wnßtsein nnrecht tnn werde. Da es sich nm eine Wiedcrhollmgswahl handelt, darf ich mich mit meinen Erklärnngen Wohl sehr knrz fassen. I c h habe bei demselben Anlaß am .13. A p r i l dieses Jahres die Grnndsätze dargelegt, die mich lei ten sollen, die Geschäfte der Gemeinde weiterhin zu führen. Z n diesen meinen damaligen Ausführungen habe ich kein Wort hinznznfüqen nnd keinen Beistrich wegzunehmen. I c h darf mir höchstens erlauben, einen Sah nochmals zn wiederholen, den ich damals ansgc sprochen habe, den Grundsatz, daß niemand von uns )NM Herrschen berufen ist, weder ans eigener Macht oder ans der Macht nnd der ^,ahl der Wähler, son dern, das; loir nns als Diener eines höheren Gesetzes fühlen solleil. W i r werden, auch wenn allseits der gute Wille bested!, mancherlei Dehler machen, weil loir eben fehlerhafte Manschen sind, aber bei lNltem Willen werden nur auch in der schmierigsten Streitfrage schließlich einen gemeinsamen Weg finden. Wenn loir nns als Diener eines höheren Gesetze fühlen, wird das nns selbst znr Ehre nnd der Bevölkerung, deren Wohl nns anvertraut isl, '.nin Segen gereichen! denn das Wol>I der l^esamiheii ,nnß das Ziel unserer Tätig keit seiu, nicht das ^onderinleresse einer Partei, einer blasse oder einer Interessenlengrnppe. Wer immer an der Spitze dieses Gemeinwesens stehl, wer immer ini! der Mehrheit ausgezeichnet ist, au der obersten ^ p i l > darf nid,! Willkür oder Machtdünkel stehen, sondern einzig nnd allein der Grundsatz von ^le^lil nnd Villig keit nnd das (besetz, P l a w , der große Pdilosopli der Amile, sa^! in sei

nein Vnche über die Gesetze: „ F i i r Menschen sind Gl> setze unentbehrlich nnd ihr Leben, mnß dnrch Gesetze geregelt werden. Sonst werden sie sich in nichts von den allerwildesten Tieren nnterschciden." Sein Schü ler Aristoteles, als Philosoph ihm ebenbürtig, spricht iil der Nikomachischen Vthik davon, daß die Herrschenden ihr Hanptangenmerk ans die Eintracht der B ü r ger richten sollen. Aber, so sagt er weiter, nicht jede beliebige Übereinstimmung sei Eintracht, sondern eine Stadt ist dann einträchtig, wenn die Bürger über ihre Interessen einer Meinung sind, dieselben Absichten verfolgen nnd die gemeinsam gefaßten! Beschlüsse anch znr Ansführnng bringen. Einträchtig ist man also in Wingen, die dem Gebiete des Handelns und der Tat angehören, sie ist somit nicht nur eine Sache von Debatten, AbstimmniM'n und Veschlüssen. I c h möchte mich bemühen, diesen Grnndsätzen, die vor mehr als zweieinhalb Iahrtansenden durch die größten Geister der Menschheit ausgesprochen, lonrden, nachzustreben. Aber Bücherweisheit allein, nnd sei es anch die Weisheit alis den Büchern, eines Plato lind eines Aristoteles, genügt nicht, das Leben ili seinen vielfältigen Abwandlnngeu zu meistern. Dazu gehört auch Lcbenserfahrnng, die sich jeder einzelne meist unter schmerzen erwerben mnß, wenn anders er würdig sein soll, an die spitze eiiler großen Gemeinschaft berufen zn werden. Nnd hier, meine Damen und Herren, darf ich daranf hinweisen, daß ich in der schwierigsten Zeit meinem Gebens Gelegenheit hatte, die wertvollsten Ersah rnnqen für das Veben ^n sammeln. Es sind dies die ^rsahrnngeii, die ich in den Jahren meiner Gefangen schafl nnd im Verledr im! der Geftap^ machie. x'lm G^sän^ms war ich monatelang w>! Schicksals genossen ich rede nnr von. Gefangenen, die wegen ihrer Politischen Über;engnng ill .Hast gesetzt worden waren beisammen nnd habe sie kennen gelernt, loie >win sich nnr in einer Gefängniszelle kennen lernen lami. (ì's waren ^eule aus verschiedeuen Politischen Magern. >"ch kam dabei nnd nach meinem ganzen Vorleben bedeutete dies eiue Umstellung i l i meinem


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Denken — znr Überzeugung, das; auch in jenen Nei hen, die nieiner politischen Gesinnung nicht angehören, Äieiischen vorhanden sind, vor deren anfrechtem Cha ral'tcr nnd ehrlicher llberzengnlig ich heute nnd für inuner alle Hochachtung habe. Seither ist es mir eine innere Selbstverständlichkeit zn wissen, das; es in jedem politischen Lager anständige und ehrenwerte Männ>.'r gibt. Wenn ein Mensch ans sich heraus unanständig nnd charakterlos ist, dann ist er immer nnd ans jeden Fall des Vertrauens nnwert, ohne Rücksicht ans die Politische (Besinnung, die er zu vertreten oder gar zn verteidigeil vorgibt, lind am verabscheuilngswnrdigsten ist der, welcher glanbt, man dürfe i n : politischen Leben jene Grundsätze übertreten, zu deren Einhaltung ein anständiger Mensch im privaten Leben verpflichtet ist. Meine zweite wichtigste Erfahrung geht auf dell Verkehr mit der Gestapo zurück. Es ging damals, bei Gott, nicht darnm, ans demokratische Rechte zn Pochen, wie dies heute schou wieder zur lästigen nnd gedanken losen Floskel geworden ist; es galt für mich nnd meine Schicksalsgenossen ausschließlich darum, den eigenen Charakter zn wahren und seiner Mcrzcngnng gegen alle Gewalt nnd Barbarei tren zn bleiben. I c h lernte dort ani eigenen Leibe kennen, wie erbärmlich schwach nnd ohnmächtig jede Gewaltanwendung bleibt, wenn sie versucht, die Gesümnng eines anderen zn ändern. I n irgend eincc Form hat wohl jeder von nns diese Erfahrungen i n den Jahren der Tyrannis a n sich erlebt, anch jene, die damals in einem I r r w a h n leere, hohle Götzen als Götter anbeteten oder vor der Gewalt ihren Nucken beugten und ini Staube krochen. I c h rnse daher alle ans, die bereit sind, ans diesen bitteren Erfahrnngen eine Lehre zn ziehen, dies in Hinkunft zn beherzigen, gerade diese Erfahrungen sich zur Lehre zn inachen und darnach zn handeln; nicht nur Nache

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;u übeu, sondern um es für alle ^ u l u u f l besser ',u machen. Nach loie vor will ich an meiner Überzeugung fest halten uud nuine Tätigkeit darnach einrichten, das, nicht deswegen etwas schlecht ist, weil es vom politischen Gegner flammt, nnd daß niemals durch Gewalt und Getöse von Schlagworten, anch nicht dnrch ausare Propaganda oder durch zufällige Stimmenmrlirliei!. sondern nnr dnrch die schlichte, gntc Absicht und durch ehrliche uud überzengungskräftige Beweisgründe an der Gesundung der Geister uud am Ausbau unseres Vaterlandes nnd unserer Heimatstadt gearbeitet wer den. kann. Niemals kann maßgebend sein, wer msäl >ig oder nut Hilfe voi: allerlei Finten recht behält, son dern einzig nnd allein, was recht ist. unsere gesamte Arbeit hat nnr dann einen ^ i n n und wird nnr dann ersprießlich sein, wenn sie vom gegenseitigen Vertrauen und von: Vertranen der Be völkernng getragen ist. Das Vertrauen ist das ein zige solide Fundament, besonders dann, wenn man nn populäre Maßnahmen durchführeil muß, und dieses Fundament hat znr Voranssetznng, daß nur trotz der zeitweiligen Verschiedenheit der Meinungen jene ge mcinsame Grundlage schaffen, die schon Plato fordert, wenn er sagt: „ D i e wahre und ungehenchelte Achtung vor dem Necht tritt erst in nnserem Verhalten gegen über jeuen hervor, an denen man sich vergehen könnte ohne dabei etwas befürchten, zu müssen." I c h bitte daher alle Gntgcsinnten nnter I h n e n nm I h r e Unterstütznng nnd spreche die Hoffnung ans, daß es gelingen möge, diese Absichten uud Pläne in der kommenden Periode des Gemeinderates zur Tat werden zu lassen. Daß es dnrch I h r e Mithilfe nnd M i t arbeit und durch die Tachknnde nnd Gewissenhaftigkeit nnserer Beamten, Angestellten nnd Arbeiter geschehe, das walte Gott.

Konstituierende Sitzung des neuen Gemeinderates Nach Wiedcrholnng der Gemeinderatswahl am 29. Ottober 1950 trat der Gemcinderat ani 17. No vembcr 1950 im Adlersaal des StadtsaalFcbändes zii seiner konstituierenden Sitznng zusammen. Die Gemeinderätc waren vollzählig erschienen, für den erkrankten S i N . Max Klappholz war ein Ersatzmann eiubernfen worden. Bgm. Dr. Melzcr, der das Krankenlager verlasseil hatte, um den Vorsitz führen zn können, sprach Be Nrüßnngsworte an die anwesenden bisherigen und neuen Gemeinderäte, wobei er auch der ausgeschiedene!'. Mitglieder des Gemeinderates gedachte. Unmittelbar darauf wandte sich GN. Pettaucr gegen die Art, wie die Eintrittskarten für die Sitzung aus^ gegeben ivorden waren. Der Vorsitzende wies in seiner Erwiderung daranf hin, daß die Ansgabe von Karten notwendig war, um einem zii großen Andrang, wie er bei der letzten konstituierenden Sitzung herrschte, vor zubcugcn. Hierauf wurde auf Antrag des S t N . Dr. Grcitcr znr Tagcsordnnng übergegangen. Nachdem Bgm.'Stellv. Flöckinger vorübergehend den Vorsitz übernommen hatte, legte Bgm. Dr. Mel zcr in feine Hand das Gelöbms als Gemeinderat ab.

Wieder als Vorsitzelider nahm Bgm. Dr. Melzer die Angelobnna der übrigen A9 Gemeinderäte vor, die, vom Schriftführer alphabetisch anfgcrnfen, der Ncihe nach vortraten nnd dem Vorsitzenden das Gelöbnis dnrch Handschlag uud die Worte „Ich gelobe" betraf ligteu: Dr. Angerer (1'duard, Cabas Bruno, ^ggcr Hans, Eichler Alois, Flöckinger Hans, Flockinger I d a , Gam per Otto, Geyr Hans, Dr. Greiter Franz, Hackl Engelbert, I n g . Häiidl Nichard, Hagleitncr Viaria, Diftl.I n g . Hradetzty Anton, Hüttenberger Nndolf, Kaiser Maria, Tr. Kiechl Engelbert, Dipl. ^ng. >tnmmer Robert, Dr. Kunst Karl, Maier Haus, Martinstetter Anton, Manier Karl, Dr. Müllaner Fritz, Obenfeld ner Ferdinand, Oberhainmcr ^onia, Dr. Pahle Mal tliias, Pettaner Felix,, Pichler Anton, Primns Peter, Probst Alois, Napoldi Viaria, Dipl. >^ng. Nanch No bert, Dipl. I n g . Nofche ,^url, Schöpf Wendcliu, Dr. ^eykora Theodor, 3üß Heinrich, Prof, Vinal^r ^ioberl, Wcb^r ,^avl, W^ircr Paul, ^',sllnegurr >>cv waun, Für die WaI,I de<' ^'iivqcrw^isler^ brachte GN. Dr. er eiucu Vorschlag eiu, dcr aus Tr, Aulou 'I^e!


Nummo zer lautete. Von der Ö V P . , der ^ P i ì . und der W d l l , wurde >e ein ^limmenzähler ilainhaft genial,!, Ein Ailltsbole verteilte die leereil ^tiinn^.eüe! »lud jam melte fie ill der ainllichen Wahlllrne eill, Die S l i m uieuzähler stelllen das Ergebnis fest! lil) Stimmen sin Dr. Alltoil Melker, 7 Slii>l!ne,i !>>r l^R. D i p l . ^iug. )>ioberl Ranch, .', leere, sl,'i!,,! ungültige, Stiniluzetlel. ^ n m ersten Bürgermeister Stellvertreter fchlng die Sozialistische f r o l l i m i <^>'>i, >>ans Flöckiuger vor. Der gleiche Wal)IVorgang nue snr den Bürgermeister ergabt !l<> stimmen für GR. Hans Flöckinger, l<» leere Alunni Zettel. Während des Wahlgauges gab der Bürgermeister be'kauut, daß auch von der WdU. eiil Vorschlag siir den Posteil eines Bürgermeister-Stellvertreters vorliege, das; aber diese Partei keinen Anspruch darauf habe. ^ n m zweiten Bürgermeister-Stellvertreter schlug G R . D r . l^veiter GR. Heinrich Süß vor. Die Wahl ergab: Zl) Stimmen für O N . Heinrich Süß, l! Stimmen für G R . Otto Gamper, 4 leere Stiminzettel. Die drei gewählten Bürgermeister erklärten, die Wahl anzunehmen. Inzwischen war Landeshauptmann Hofrat I n g . Weißgatterer erschienen, der den drei Bürgernleistern das Gelöbnis abnahm und an den Gemeinderat eine kurze Ansprache hielt. E r betonte die Verantwortlich kcit der Männer, die die Geschicke der Stadt leiten, und bezeichnete es als eine selbstverständliche Pflicht der Laudesregierung, die Gemeindeorgane der Laudeshauptstadt uach bestem Können zu unterstützen. Der Bürgermeister wies sodann auf die gesetzliche Bestimmung hin, daß die, Parteien mit je fünf M a i l daten Anspruch auf eiu Stadtratsmaudat haben und teilte »lit, daß die Stadträte in den gemeinderätlichcn Klnbs gewählt und vom (^emeinderat znr Kenntnis genommen werden. ' Ans die gekoppelte Liste entfielen drei, ans die S P Ö . zwei Acaudate, auf die WdU. ein Mandat. B o n der Arbeitsgemeinschaft der drei gekoppelten Listen wnrden G N . D r . ^ranz Greiter nnd G R . Dipl.I n g . Robert Ranch, von der Sozialistischen Partei M . D r . K a r l Knust nnd ( M . Max. Klappholz, von der Wahlpartei der Uuabhäugigeu G N . Otto Gamper als Stadträte genannt. E i i l Alltrag des Bgm. Stellv. ^-löckiiiger, ein dril tcs Riandai der Sozialistischen Partei mit G N . Eu gelber! >>ickl >'>> besehen, nnirde mit Mehrheit ange !!i,'i>i,!,c!,. ^>!I ^amen der W d l l , schlng S t N . vor, das achte ^tadlratsmandal mit GR. D r . Augerer zu besetzen, ioogegeil Bgm. Stellv. beantragte, das achte Stadtratsmaildat uicht zu be setzeu. Dieser Autrag wurde gegeu die 3limmeu der Mitglieder der W d l l . Fraktion augeuonimen, ^,-iir die Besetzung der geuieiuderätlieben Ausschüsse übergaben die ^rattwueu de>n ^chriftfülirer '',usa>u Nlenstellnllgeu, obne daß die einzelnen '.>(amen vev leseil wnrden. G N . Pellaner verlangte, den Bertretern des Links' blocks je einen Posleu im ^inan;ansschuß, sviilanz koulröllausschu ß, Stadt schul rat, Berwal luugsausschuß

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sür die Stadln'erle, Wohlfahrtsausschuß und Woh!i!>ngsansschuß ',nv Besetzung frei zu slelleu. S t N . D r . breiter ernuderle, daß diese Aureguug fehlgehe, wenn teine der Listen erkläre, auf die nach dem Sladtrecht msttbenden Rechte '>n verachten. Anschließend ergnsf Bgm, Dv, 'N('el',er das Wort ',u läilgeren Ausführungen, die an einer anderen Stelle dieses Blattes wiedergegeben find. l>>> soiglen StR'. D r . Greiler sprach für die Allg. Liste der ^ B P , Er wies darailf Hill, daß sich viele Hoffnungen der Bürger an die Arbeit des Gemeinderates kllüpfen und trat für die christliche Weltanschauung nnd für die ^'örderuug aller Werke eiu, die ^ auch von priva ter ^eite geschaffen — Not nnd Elend lindern nnd zum Wohle der Allgemeinheit Nurken. I n wirtschaftlicher Hinsicht soll ein gcsnnder Mittelweg zwischen der Staatsallmacht und der Freiheit des einzelnen gegangen werden. Die öffentliche Hand foll nur vorsichtig iu das Wirtschaftsleben eingreifen, aber auch die Freiheit des Prioateu Nuteruehmertnms darf nicht schrankenlos sein, wo das öffentliche Wohl gefährdet wäre. S M . D r . Grcitcr umriß die küuftigcn Arbeiten der Gemeinde und betonte die Notwendigkeit, aus der Fülle voll Anfgaben jeweils die dringendsteil hcransznsnchen. M i t einer Würdigung der Tätigkeit der Gemeinde in den vergangenen Jahren schloß er seine Ansführnngen. F ü r die V P ^ . sprach Bgm.-Stellv. Flöckinger, der eine Novellicrnng der Tiroler Gemeiudewahlordnung forderte, da diese es ermögliche, daß der Ansdruck einer verschwindenden Minderheit schwerer wiege als die Willen San ßernng einer übergroßen Mehrheit von Wählern. Bgm.-Stellv. Flöckiuger betonte, daß die S P D . besonders folgende Punkte mit Nachdruck vertrete: den B a l l von mit erträglichen Mietzinsen, den Ball städtischer Kindergärten, Kindcr> tagcsheime nnd Schulen, die Schaffnng von Sportanlagen, voll Mntter und SäuglingsberatungSstellcn, den B a l l eines Siecheuheimes nnd die Eingliederung der Innsbruckcr Verkehrsbetriebe i l l die Stadtwcrke. E r drückte das Mißtrauen seiner Partei gegen alle, Parteien ans, die wohl die Vinrichtnng einer Demokratie gebrauchten, gleichzeitig aber die Anfrichtnng .'iuer Diktatur anstrebten. S t R . Gamper gab für die W d U . eine Erklärung ab. Er nahm gegen die Znsammensetznng der Stadtverwaltung Stellung, die den demokratischen Grundsätzen wenig entspreche, nnd sagte das Ende der Koalition voraus. Die O V P . habe — obwohl sie augeblich rechts stehe ^keinen Bersnch gemacht, mit der W d U . in'-' Gespräch zn kommeil. Das Verhalten beider gro^ ßeu Parteien würde eiue scharfe Opposition d<'r WdU. rechtfertigen, doch werde diese, weil sie sich der Verautwortuug gegcuüber der Allgemeinheit bewußt sei, dieseu Weg uicht gehell, soudern ans der Ebene reiuer Sachlichkeit bleibell. Er uahm ferner mm Aufgaben gebiet der 3ladt Ttelluug, mahnte zn änßerster Sparsamkeit und wies ans die ScyNuerigteiten hin, die sich ergeben würden, sobald die GNP.-Hilfe aufhöre. S l R . D i p l . I n g . Nauch sprach im Ncuneu der Freieil Innsbrucker Bürgerliste. Er führte ans, daß


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dio wirtschaftliche Lage der >-5tadl in diesem ^ahr ein ungünstiges B i l d geboten, sich aber im Sommer gebes sert habe. Trotzdelil sei es notwendig, mit den Lilian', lnitteln vorsichtig ummgeheil. Bei der Aiifstelluilg des Fiuanzprogrammes möge bedacht werden, das) es nicht uuis Fordern, sondern ums können gehe, weil man nicht mehr Geld ausgeben könne als vorhanden ist. E r teilte mit, daß die Schweizer Anleihe der Stadt eine jährliche Last von über zwei Millionen schilling bringe.

wenn das Wohl der Gemeinde durch .^oa träge und Proporz Schaden leide. Ans diesem Gvnnde habe >'r bei allen Wahlgängen leere ^liminZettel ab gegeben. Nachdrücklich betonte er, daß die Heimatliste nicl't dein Ö V P . Klub beigelreten sei, Aili Schllisse der Sitzuug ertlärlen ^ v . ^neiler, ^)ipl. I l l g . Rauch, D r . Kullst, Hack! »nd Gawper, ihre Wahl miu Stadtrat aumuehmen. ^ i e Sitzung !oar nach ;weistündiger Malier beende«.

>GN. Prof. Vinatzer erklärte für den Österr. Arbei ter- Angestellten- Beaintenbnnd, dieser sei zum Schlitze der Dieustnehmer gegründet worden nnd besitze dasher vor allem ein soziales Programm. E r betonte die grundsätzliche Einstellung znm Christentnm nnd das Eintreten des A A B B . für die Schaffung von Wohnranm, ivobei besonders jene Bauvorhaben nnterstiitzt würden, die den Arbeitnehmer znm Eigentümer des Wohnraumes macheu oder wenigstens die Wirtschaftlich Schwächeren in der Mietzinsbilduug bcrucksichti gen. Ferner werde der >AAVB. die Privaten gemeinnützigen Sicdlnugsgeuosseuschaften fördern. G N . Prof. Viuatzer sprach über deu Ausbau der Tuberkulosen sürsorge, der Vcutter uud Säuglingsfürsorge sowie der Mutter- und über die Besoldung der Gcmeiudebedieusteten, die Frage der Nltcrc.vcrsorgnng der Angestellten nnd Beamten, die alls Grund ihres späteu Eintrittes in den Dienst der Stadt nicht Peusionsberechtigt sind, über die Grund gebühr des Elektrizitätswerkes, über die Beschaffuug von Schulraum, die Führung der städtischen Betriebe, die in die Hände von Fachleuten gelegt werden müsse, sowie über di«' Kulturaufgabe der Stadt Innsbrnck.

Eine loeitere Sitzuug des Gemeiuderales fand am 1. Dezember d. I . statt. Den Vorsitz führte au Stelle des erkrankten Bürgermeisters D r . Melker Bgm. Stellv. Flöckiuger, der die Sitzullg nlit Gedeutwmlen sür deu aiu 1!>. November 1'.<5)l> verstorbenen >3!)>i. 'L!ax Klappholz einleitete. Hierauf teilte er mit, daß von der Arbeitsgemein schaft der drei gekoppelten Listen ( O V P . Allg. Liste, Ostcrr. uud Freie Innsbrucker Bürgerliste) G N . Hans Maier als dritter Stadtrat bekauutgegebeu wurde, der erklärte, die Wähl anzunehmen. G N . Schöps und Gen. brachten eiueu Driuglich> keitsautrag zilr Novcllieruug des Wohuliugsailforde rungsgesetzes eiu, der eine lebhafte Alissprache auslöste, dem aber schließlich die Dringlichkeit nicht zuerkannt wurde, worauf er vom Vorsitzeudeu dem Nechtsausschuß zur weiteren Behaudluug zugewiesen wurde. E i u Antrag des G N . Obechamiuer lind Geu. iiber die, Beibehaltnug des Kochllilterrichtcs an den oberen Klassen der Volksschule wurde der zuständigen M a g i stratsabteilung, ein Antrag des G N . Eichler und Gell., die Nandgebiete der Stadt mit Straßeil oder Fluruameu oder die Häuser gruppeu oder parzelleuweise mit Hausuummeru zll versehell, feruer besoilders die Straßeu im Gebiete des Landeshaliptschießstandes zil verbesserll, dem Stadtballalilt znr iveiteren Behandlililg zllgeiviesen.

G N . Pettaner und G N . I d a Flöckinger ergriffen sin- den Linksblock das Wort. G N . Pcttaner berührte das Ergebnis der letzten Gemeinderatswahl und wid mete den einzelneil im Gemeinderat vertretenen Par> leien längere Ansführuugeu. E r übte an ihnen Kritik und erläuterte, warum die Vertreter des Linksblocks nicht für die Wahl der drei Bürgermeister gestimmt hätten. Er bemängelte es, daß für viele notwendige Anfgäbeu iein Geld vorhanden sei, daß aber sicher die geplante Spielbank errichtet werde. F ü r die Zukuuft kündigte er au, daß die Vertreter des Linksblocks alle Belastuugen der werktätigen Bevölkerung ablehnen nnd g''gl'u alle Auswirkungen des vierten Lohn-Preis Abkommens Stellnng uehmen würdeu. M i t eiuer Vorschall auf die kommende politische Entwicklung schloß G N . Pcttauer seine Erkläruug. 'GN. I d a Flöckillgcr gab als Vertreterin der Sozia listi scheu Arbeiterpartei Österreichs die Erkläruug ab, daß sie immer wieder auf die Not der breiten Masseu der Bevölkerung hinweisen und auf Abhilfe drängen werde. Sie werde mit allein einverstanden sein, was die Mehrheitsparteien während des Wahlkampfes der Bevölkerung versprochen habeil, aber dagegen Stel^ lung nehmen, wenn den. Werttätigen neue Lasten auf erlegt werden sollen, welche leichter von denen gelra gen werdeil könnten, die durch den Krieg uud die Not der Nachkriegszeit Gewiuue erzielten. G N . D r . Müllauer sprach für die Heimalliste, .mn ge Opposition. Er erklärte, seine ^isle treibe uichl Opposition nm jeden Preiö, werde aber dagegen sein,

O N . Pettauer bemängelte, daß die Wohnlingen nicht streng nach dem oon der Stadt aufgestellten Punktesystem vergebeil würden. Der Vorsitzende wies in seiner Erwiderung darauf hin, daß es schwierig sei, Wohnuugcu nach einem starren System m vergeben. Eine Anfrage der G N . I d a Flöckinger, ob die Ver treter der Stadt der mil l. Dezember U>5,<) in Kraft tretenden Tariferhöhnng der vnmsbrncker Verkehrsbetriebe mgestimmt haben, beantwortete der Vorsitzende mit der Mitteilung, daß die Erhöhung im Siuue d«'s 4. Lohll 'Preis >Abkommeus durchgeführt wurde nnd sich der zuständige Ausschuß damit besaßt habe. Es folgten Anträge des Stadtrates über einen Verlauf von Grundstücken an Alois Mößmer bei gleichzeitiger Erwerbung eines Grundstückes oon doses' Stolz, über deu Kauf voll Grundstückeu von ^ohauu Nieuzuer uud üb,'r ein Abloinmen mil dem Peer'sck'en Stiftungsfonds über eine Ablösung seiuel",eil erivor bener Gründe in Pradl, über die Abgabe von Gruud' stücken an dil' Bnndesbahudireklioil >^>l!lsbrlick ziir Errichtung von Wohnhäusern. Die Anträge des ^ l a d l ' rates wnrden angein'mwen. Von den ','Inirägen des FilMllzausschllsseS Umrde die Genelnnignng der Iahresrechuuug l'.i lt^ zilrückgeslellt,


dcv ^andcol>auptstadt

Nummer

bi^ der Bericht des ^ i n ^ i i ^

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geändert, indem die i e m ^ i e i i

^ie "^evgnngnngsslener sol! weiter mil deii VxnlislsäNen dr>-' IIIID in beslxninien Fällen mil den uon der Landes regierung bicher geuehmigteil erhöhten Sätzen benies !>.!! N'erden. ^l'acl» der Bewilligung einer )1iei!>e umi Nachlriegslredilen nnirden auf Antrag des Banane jcl^nsses melirere Banaugelegenheiten erledigt. Alls Antrag des Nechtsallsschnsse^ nnirde der >i l> der.^nxdüiallmng vom l, A m i l !',!üi mr Wiederein llberbesclxi!' li0!I ,v>e>nli und Fleisch

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'^ mil sur vertagt, der ^ in I g l s vl'n der Tlist sich lx'n^'rlx'iidl' Wirnrv l

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Die Geschichte des Bundesreal.qylnnasiums fur Mädchen in Innsbruck n soilU'N!

Bestand

Voll D r . dio ^usaiinnenstellling der Geschichte des in Dimslnuck wurden folgende benutzt lind in der Weise abgekürzt: Xmidesregierimgsarchiu Innsbruck, Mten dos Landes schulrcitcs 36chr. Stadtarchiri Innsbruck, ßdszike! städtisches Tllädclieni'ea! gi^mnusinm von I«98 bis 1935 Slss. Otadtarchiu Innsbruck, Oemcinderatsprotokoüe G^, prot. Stadtnrchiu Innsbruck, Qwdtratsprotokoüe 6 t ^ . ftrot, Mehrsach I^rnngezogen wlirden die Iahrosberichle des städt. bZiu, des Uundesrealgljmnasium sur Mädchen in Innsbruck 1910 bis 1949 abgek. - Ib., Conrad ßischnuler^ Innsbrucker Llironik, IV. 3eil, Innsbruck 1930 abgek. -fischii., Ioset Kohn: Vie Oeschichte einer Mittelschule, er« schienen in der Tiroler Tageszeitung, 1950, Rr. 56, Seite 2 abgek. ^ ^ohu, und Josef §ohni Zur Eröffnung des Schul« jalires 1946/47, Das städtische Mädchenrealgi^innasium, er schienen in der Tiroler Tageszeitung 1946, Nr. 187, Seite 5, aliget. ~ M R G . flufterdcin verwertete Literatur wird in der betreffenden angegeben.

Das Bundcsrcalqymnasiiiii! für Mädchen in J druck, das crst^' sciin'v Art in don östcrroichisclA'n B u l l '), crlcbto im V^rlanf^ spin's Verhältnis t ^cil Bestandes ein wechselvolles (beschick. I n dcr Sillgasse, dort, wo hente ein eindrucksvoller Schul bau a^eu die ^liordkette ra^l, tnnnnelten und ver qniuiten sich einst ans den weiten grünen Nasenflä chen und uin den m deren ^ i i t t e ^ele^enen idyllischen Weiher, oeide ',>>>>! Anioesen derer von Pfeiffers bcra, c>e"hörig — al>> Binder der ^iidtiroler Dichter Hanns v. Hoffenslhal nnd die ^ohne des betailnlen Tiroler Historikers Freiherr v. Pastor, des Verfasser^.' des ^tandarl>oert'es „ D i e beschichte der Päpste seit dem Aiisgaiili des Mittelalters", mit ihren chcn Tftielci<'fährlen, Damals, es war in den Acht;i(i,erjahren des steneu Jahrhunderts, ahnte Nwhl nieniand, das; dieser Innsbrucker Rachrichteu, 1910, Ur. !4^. Seite 2.

verträumte romantische Winkel einmal ein mächtiges, für alle Erfordernisse des Fortschritts aufgeschlossenes Zentrum der Wissensvermittlnna jnnqer Äcädchen >oerden sollte. Uni diese Zeit regten gewisse Bevölke rnngstreise, vornehmlich die liberalen Innsbrncker Bürger, die Errichtung einer höheren Töchterschule in Innsbruck au. Die Forderung nach dieser Schule löste in der Öffentlichkeit eine rege Auseinandersetzung ans. Mehr als eininal versuchte man die Vorteile, aber auch die Nachteile dieser Bildnngsanstalt in Zeitungsartikeln aufzuzeigen. '^2 Jahre verstrichen indessen, bis endlich im Jahre l<^!^ die nene Tchnle mit vier Klasse!i;>men eröffnet werden konnte^),

Baugcschichte: I m Innsbrncker <^emeinderat begannen bereits 94 die Debatten über den Schulhausban für die städtische höhere Töchterschule. I n der Gemeindcratssitznn^g vom 20. Februar 1896 wurde einstimmig beschlossen, znm Van der städtischen höheren Töchterschule das Pfeiffersbergische Anwesen um 1^0.000 l i . anzukaufen/') Nach den vorliegenden Plänen des Stadtbauamtes errechtnete man für die Herstellung des Baues einen Kostenvoranschlag von rnnd 125.W0 li.4) Z u r Ausführung der Banarbeiten reichten die zwei Baumeister Nigler uud (5. ^nbomirfki zivei Angebote ein, von denen der erstere ein Aufgebot von l.l> Prozeut, der letztere eiu Abgebot von 4 Prozent machie. Der ^nusbrucker (^emeinderat >var am l7. ^'lpril, nach der Prüfnng der beiden .^ostenvoran scl'läge dnrch das Bankomitee znm Beschlüsse gekoiu üieü, dem Baumeister (5. ^ubomirfli lüil dem Angebot mm l Prozent, das sind!»<»<»<» l l , , die ^vinarbeüen ',u übertragen.'')

^»all) nngefälir

inlilmoiiatiger

Bmi;eit

"! ^isch». 6 . 389' Tiroler Tagbloü 1«95 I/5b. II 202, 239. '''! O^. prnt. 1896 I! ^ 6 ' Räch der Erwerbung durch die Stadt l'27. Kebruur 1896> und nach Abtretung der parkanlagen für den Schulliausbau, ncikauste die Stadt das un» Oeorg Nnton Ounipp erbaute Palais 189? den Iesuil^'ü, ^ischilaler^ Innsbrucker Tlironik, IV., Seite 84. '! Innsbrncker Uacl,richten 1896, Nr. 48, Seite 89. 'j Vote siir Tirol 1896, Seite 737.


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wurde bereite am >9. ^l'ovember !89<» das ^irslfest gefeiert, ^ioch ini selben nnd ini folgenden ^ahre be mühte sich die Stadt mn die nolioeudigeu Zürich tungsgegenstäude und so war e^ möglich, daß am 4. August 1898 das neu erbaute Kullnrinstitnt seiner Bestimmung übergeben lverden konnte/') Wie in so manchen Innsbrncker Schulen, traf das Stadtbauaiut auch bei diesem Neubau Vorsorge und sah schon zu Beginn des Schulhausbaucs eine kleine Schulkapelle — im 2. Stockwerk befindlich, heute in einen Zeichen saal umgewandelt — vor. F ü r diese bewilligte der Gemeinderat in seiner Sitzung am 14. September 1899 zur Beschaffung von kirchlichen Einrichtungsgegcnständen einen Betrag von 465 t i . 20 I<r.^) J i n Jahre 1912 machte die Stadtverwaltung A n stalten im Keller der Sillschnle — so bezeichnete der Volksmuud die Schule — das Archiv für die städtische Rechuuugskauzlei unterznbringen, wozu der Gemein dcrat am 11. J u l i 1912 aus Antrag der Bauscktiou einen Betrag von 710.90 Kronen genehmigte, der für das J a h r 1913 zu vräliminieren war.") Ob aber das Archiv in den Kellerräumeu jemals nntergebracht war, steht in Frage, sicher ist, daß in den dortigen Räumen umfangreiche Aktenbestände des Stadtmagislrates für längere Zeit nntergebracht waren. Das Schulgebäude in seinem heutigen Zustand, war schon ursprünglich straßenseitig (Tillgasse) drei Ttock werk hoch, während das rückwärtige Stöckelgebäude (gegen das 3)(nsikvereinsgebände hin) nnr zwei Stöcke hatte.'') Dieser Unistand, die Ursache des plötzlich immer deutlicher spürbar werdenden Raummangels, wirkte sich in den Nachkriegsjahren des ersteig Weltkrieges besonders nachträglich auf die Unterrichtseinteilnng ans. Um diesem Übclstande abzuhelfen, stimmte der Gemeiderat einem Antrag zu, daß die einstige Schulkapellc zur Schaffung zweier dringend benötigter Lehrsäle aufgelassen und umgebaut werden soll."') I m Jahre 1927 erfolgte die Vergrößerung des Ankleideranmes ini Turnsaale um 5.2 M e t e r s ) , während im nächsten J a h r für den Einban eines Schulbadcs in den Kcllerräumen nicht weniger als 35.242 Schilling 78 Groschen ausgegcbeu wurden.'") So bewahrte nun das Gebäude sein Aussehen sur eine längere Zeit und erst der Ausbruch des zweiten Welt kricgcs beendete diesen glücklichen Znstand. Die fried liche Schnle mnßte 1939 einem Lazarett weichen nnd i n den. Schulräumen wurden durch Eiubau von Operationssälen, einer modernen Großküche nnd eines Aufzuges umwälzende Veränderungen vorgenommen. Beim ersten Fliegerangriff der Amerikaner auf I n n s druck am 15. Dezember 1943 verursachten mehrere Sprengbomben am Schulgebäude erheblichen Sachschaden, der in den letzten beiden Jahren (1949/50) Innslirucker Rachrichten 1896, Nr. 291, Seite 2' i,' Rachrichten 1897, Rr. 1??, und ßischn. Seite 289. '1 GR. prot. 1899 I X 14, Seite 36. "1 OR. prot. 1912 V I I 11, Seife 6. "1 I m Nrchiu des Stcidluaucnntes befindet sich dor plan mit einer genauen Dcschreiliung. " 1 GR. prot. 1921 V I I 28, Scile 52. Kür diesen wurde ein Krcdit non 335,840 Kronen demilliql, " 1 GR. prot. 192? V I 17, Seite 29. Die Koslei, sich auf 1540 Schilling. '^1 <3R. prot. 1928 X I I 20, Seite 11.

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im Zuge der Wiederherstellung der teil behoben werden tonnte.'"')

Schulqcschichte: Hatte uuu die 1898 gegründete städtische höhere Töchterschule, welche mit der sechsklassigen Mädchen Volksschule in ein nud demselben Gebäude uuterge bracht war, mit 4 Unterklassen (Öffentlichkeitsrecht vom 19. Fcbrnar 1908) den Schülerinnen (durchschuitt lich 80 bis 100) uuter der Direktion Prof. Josef P u u taier (Direktor ab 27. I n n i 1902) ihrem Bedürfnis entsprechend, jene Bildung vermittelt, die es Töchtern wohlhabenderer Bürgersfamilicn gestattete, sich in ge " bildeten Gesellschaftskreisen zu belvegen, so vollwg sich um die Iahrhnudertweude in Deutschland und in Osterreich ein grundsätzlicher Wandel im Mädchen uuterricht. Die Zunahme der weiblichen Bevölkerung, der soziale Umschichtungsprozeß und das raschere Le benstempo haben allmählich die Franen gezwungen, einem Berns nachzugehen, um den eigenen Lebensunterhalt selbst zn bestreiten.") Als Ergebnis lang andauernder Schulreformen ging das städtische Mädchcnrcalgymnasium der Type /V hervor. Der Lehrplan der neuen Schnltype unterschied sich von der höheren Töchterschnle uur dariu, daß als einzig nener Lehrgegenstand Latein eingeführt wnr.de. Zunächst nahm der Vcrlvaltungsansschnß der höheren Töchterschnlc die Umwandlnnss dieser Anstalt in ein Mädchenrealgymnasinm der Type L vor. (Beschluß des VeNoaltuugsausschusses vom 11. März !9l0.) Dagegen erhob der Lehrkörper am 14. J u n i 19<0 in einer Eingabe an den Verwaltnngsansschnß Einspruch nnd verlangte die Umändernng der höheren Töchterschule in ein Realgymnasium der Type ^ aus folgeudcu Griinden: 1. Es sei nicht gnt, daß der achtjährige Lateinstoff anf vier Jahre zusammengedrängt werde und in vier Jahren bewältigt lverden müßte. 2. Die sechste Reformklasse genügt nicht zum Eintritt i n den Apothekerdienst, da die Schülerin erst zwei Lateiukurse besitzt. '». Geometrie werde nicht unterrichtet nud dadurch ist deu Absolvcntiuneu der Vcsnch der technischen

Hochschule erschwert.

1. Auch der Lehrplan für die Oberstufe des Reform gymnasiums ist noch immer ausständig. ^-ür deu Typ /V spricht: >. Der Lateiuunlerricht ist auf acht Klassen gleich mäßig verteilt. 2. Nach der sechsten Klasse taun die Schülerin in dcu Apothekcrdienst treten. !l. Die Schülerin laun ohne ^iachtragsprüfuiig die Technik besuchen. >''1 Vgl. Tiroler Heimatblätter 22. 3g. 19 !7, ücft Z/4 Seite b0/61 und 3eo ^lnterrichter- Die Xliftangrisse ons Rord« !ilol !i» ttriege 1939 dis 1945, orsch. in den NerössenO, des ^erdinandeums » d . 26/29, Seite 556' MR<3.' Holzn ^ ! i>!RN Lob. 5053 Marin (lringer: Geschichte der Mcidchenl'üdung in Tirol tiis 1914. Diss. Innsdrucker Rachrich<en , Rr, 142, Seite 1, 2, sinil Sofer- Ililu'duch des polieren eri i(>i<>c!u^seii in ^slerrcicl


Amtsblatt der -1. Der behördliche ^ehrplan fur die ^ype /X is! voll ständig. 5. Die Gesamtsluudeu',ahl (223) is! l'eiin ^ypus /^ um 11 Stunden geringer als bei l> l-3 l >,'''1 in ^ , i , , ' druck sprach sich auch der Lehrkörper der Uui velsiim ,n einem Empfehlungsschreiben vom ',», ^ n n i I9K» ans.'^'! Nachdem die ganze Angelegenen Icb hafleni ^nleresse begegnete, faßte der l^emeinderal in seiner Sitzung a>n 18. I u u i deu Beschluß, deu ersten Jahrgang der höheren Töchterschule auszulassen und im kommenden Tchnljahr 1910/!! den erslen ^ahr gang eines achtklassigen Mädchenrealgmnnasimns der ^Vpe /X ;u eröffueu. (Gleichzeitig (am 23. I n n i ) er folgle die Eingabe an das Ministerium für Kultus uud Unterricht, der neuen Mittelfchnle nebst Billigung der Umwandlung das Öffentlichkeitsrecht zuzuerkeuucn/^) die auch am 28. J u l i 1910 uutcr Z l . 28.883 gegebeu umrde. Die ^)Nertenunng des Öffentlichkeitsrechles für die höheren Klassen (2.' bis 8. Klasse) mußte in den J a h ren 1912 bis 1918 zu Beginn des neuen Schuljahres angesucht werden. Erst ab diesem Jahre — die Schnlc erhielt mit Erlaß vom 7. M a i 1918, Z l . 14.U>6-X3 für alle acht Klassen das Recht der Öffentlichkeit zuerkannt — war diesbezüglich eine Vereinfachung eingetreten. Z w a r mußte die Direktion in den I a h r e ü 1919, 1920 und 1921 abermals für die beiden Schuljahre eiu Ansuchen um Verleihung des Öffent lichkeitsrechtes an das Staatsamt für Unterricht einreichen. Bereits im darauffolgenden, J a h r dehnte der Nnterrichtsministcr im Erlaß vom 16. Dezember 1922, Z l . 24.404-11 4a das Öffeutlichkeitsrecht bis zum Schuljahre 1931/32 aus uud nach einer neuerlichen Eingabe anch auf die Schuljahre vou 1932 bis 1936. 1937 wurde es für die Dauer eines Schuljahres verlängert. Letztlich erlangte das Mädchcnrcalgynumsinm auf die Dauer der Erfüllung der gesetzlichen Bestimmung das Öffeutlichkeitsrecht mit Einfchlnß des Rechtes Reifeprüfungen abzuhalten nnd staatsgüllige Zeug nisse auszustellen mit dein Erlaß des B M f U . vom 27. Jänner 1938, Z l . 2149-II/7. M i t diesem Recht ist die Anstalt hcnte noch ausgestattet.^) I u der Leitung der Schule trat dadurch keiu Wechsel ein. Direktor Josef Puntaier begann, unterstützt "vom alten Lehrkörper, das erste Arbeitsjahr mit dem neuen Lchrplau, der außer den ^remdspracheu Latein, französisch uud Italienisch, später den Unterricht in Kunstgeschichte uud Stenographie vorsah.''') Judesseu be hielt die Schule ihre ursprüngliche Anstaltsbezeichuung „Städtische höhere Töchterschule" bei. Eine Abändo rnug derselben beantragte der ^»eüieinderat ani I 1, I n l i !912. Das Banani! wurde damit beaustragt, die notwendigen Umändernngstoslen der Aufschrift am Tchulgrbäude fesluistelleu. I u diesem Zusammenhang küudigle dl'r Borsitzeude des Berwaltuugsausschusses den in aller nächster ^eil bevorstehenden Ausbau der " 1 S M 3>. 676. !, 31,010, 5

Scitc Austalt nnd die Anreihnng vou Obertassen an, Gleich zeitig setzte der l^emeinderal die Einschivibegebühr für neueintreleude ^chülermne,! aus l<» Kronen fesl.^") Oblvohl die 3ch>!!eri!iue!l',al)I der evslen blasse iu den Schuljahren >!»> ! !'_' ,,,,d !!!>^' !3 >,,!, die >>alsle abnahm/-'') wandle sich der Direktor mit dringen den Refornworschlägen am 12. November 1913 an das Stadtmagiilva!. Er forderte! 1. Die Erweiterung der Anstalt von vier blassen anf acht, da ein bloßes Untergymnasinm den Absolveu liniien leine größeren Berufsmöglichkeiten dielet. Der Vchrlörper sei auch der 'Ansicht, daß ein Unlergymnasinin nicht lebeuslvichtig sei. 2. Die Erweiterung der Schule macht eine Vermehrung der Lehr- nnd Sammlungsräume notwendig. Da die Schule mit einer Mädchenvolksschnle in cinein Oebäudc nutergebracht ist. so schlägt der Lehrkörper zur Lösung dieser unzukömmlichcu Frage vor: die Errichtung eines eigenen Gcbändes ' für das >Gyml:asiuin. 3. Sollte ein Neubau nicht möglich sein, so mnß das Schnlhaus erweitert werden. Dabei bieten sich zwei Möglichkeiten: a) E i n Anbau nach Süden im Hof zwischen dem Schnlhans und dem Hotel Habsburgerhof (heute befindet sich in diesem Haus die Eiseuhaudluug Werner). l->) Der Aufbau eines dritten Stockwerkes auf den jetzt nur zwei Obergeschosse hohcu Hinteren Flügel des Gebäudes. Der Lehrkörper spricht sich entschieden für letztere Möglichkeit ans. I n dieser Forderung empfahl mau, den Betsaal im 2. Stock durch Einziehnng einer Querwand in zwei Klassenzimmer ,zn verlvandcln, von denen eines unmittelbar vom Gange, das andere durch die Sakristei zugänglich wäre. I m neu aufzubauenden dritten Stock wollte man die <>., 7. uud 8. Klasse unterbringen, während für die ausfallende Schulkapelle eiu Ersatz zu schaffen wäre, iu dem man sie im Süden an das Schnlgcbände anbaut""). Während sich die LehrPeicsonen die Nnsgcstaltung, bezichnngswcisc den Umbau des Bchulhanses in den schönsten Farben ausmalten, nahm die Stadtverwaltung vou der Beschwerde kaum N o t i ; uud so änderte sich am Zustand nichts. Wohl berichtete der anläßlich einer I n spektion der Anstalt dem Stadtmagistrat über die Notwendigkeit der Vermehrung der Lehrer uud Schülerbibliothekeu und riet der Stadt als ^chnlerhalterin die notwendigen Räumlichkeiten ;nr Unterbringung der natnrgeschichtlichen, historischen uud geographischen >3a!nnilung<'n iu Bälde ;u beschaffen"''). Nur drei ^ahre friedlicher Er;iehuugsarbeil waren dem Mädchenrealgynin^simn beschulen, al',' plöNlich Gtt. prot. 1912 V I I I I, Seite 6. : Das Innsbrncker l' Nachrichten 1913, Tir, 152, Seite 17, i» dies^'in klusslitj ciiilssczcissldi Aliclstüiil>c n» der rllisUc ?, ^iinldicl' in dei's^N^'ii ^cülinq in ?Ir, 1,^«, Seile 1« cine schlirse

. 1913, )>, 41,09? 492 r. I 9 I Z - I I - 4


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über die österreichisch ungarische ^ionarchie der säireck liche Weltkrieg hereinbrach, der mil seinen nnabsel) baren folgen die Bildnngsanstalt nicht linberührt lies;. Scholl tnrz nach Ansbrnch des Krieges übersie delte die Schule im Herbst l ü l ! in das Mnsikvereins gebäude in der Museumstraße 17^ nnd verblieb dort bis zum Jahre 1917^). I m Allstaltsgebäude in der Sillgassc wurden rasch Militärbettcn aufgestellt und bald folgte ein Zustrom von Verwundeten von den östlichen nnd südöstlichen Kriegsschauplätzen, die das leergewordene Haus im Nn füllten. Unter den kricgZbcdingtcn Änderungen, die einge führte .'itriegölwirtschaft, die Einschränkungen in der Le bensnlittelversorguilg nud die allgeiueine Unterernäh rung der Jugend, litt der geordnete Unterricht der Schule. Einzelne Studienfächer wie Turnen und S i n gen konnten nicht unterrichtet werden, während andere (Gegenstände, so der Fremdsprachenunterricht (Latein und französisch), eingeschränkt nnd die Stundenzahl verkürzt werden mußten. Zwei Professoren, D r . K a r l ^riedl uud Friedrich Niglutsch rückten bei Kricgsans brnch an die rnssische Front ab nnd blieben auf dem ^elde der Ehre. Die Herrn D r . K a r l Schmutz uud D r . Clemens P l u m b traten 1914 uud N»15i iu den Kriegs

dienst"). Die Einberufung jüngerer Lehrkräfte zum Militär nötigte den Landesschnlrat, zur Ergänzung des Personalstandes pensionierte Professoren wieder zum Dienst einznbernfen nnd einzelne Universitätsprofesso rcn aufzufordern, au Mittelschulen zusätzlich freiwillig Lchrstnnden zu übernehmen. (Vergleiche hiezn die Jahresberichte des städtischen Mädchenrealgymna siums InnVbrnck von 1915) bis 1918.) Am 28. Iäilner 19Ui beschloß der Iuusbrucker <^e meindcrat die Ansgestaltnng der Schule zu einem volleu Ncalgymnasinln für Mädchen mit acht Klassen^'). I m folgenden Jahr ermöglichte die Anflassnng des Militärspitals die Rückkehr der Anstalt in ihr altes Heim ill der Sillgassc-'). Vor Beginn des Schuljahres 1917/1« trat der Direktor Puntaier in den dauernden Ruhestand uud Professor Dr. Heinrich Hammerer wurde vorübergehend mit der Schulleitung betraut. Ungeachtet der zeitbedingten hemmenden Schwierigkeiten'-^) nahm nun das Schuljahr einen geordneten Verlauf. Erfrcn->1 LSchr. -'''1 3d. 1914/15, Seite 4, ?. '"1 3d. 1915/16, Seite 2. - ' j LSchr. 191?-12k. " I I n der Zeit vom 10. Dezember 191? dis ?. MiirZ 1918 e r f ü l l der AiUerricht wegen VeheiZlingsschwierigkeiteii eine Unterdrechling.

^-leis; iin Nülerrichl inil und so lmmlr da^ g^'ovderle Lehrte! m ,^7 Prozent erfüllt >verden. T'as Mädchen realgvumasium mit >!> Vorzngsschülerinnen war nach dein Vüiceülinim! in Brir.en die ;u'eil beste 'Uuttelschnle Tirols. Aber infolge der ä>> ßersl schnuerigen lvirtschaftlichen Verhältnisse un lerblieb ein Ausbau der Anstaltsrä>i>,ic mid sollte einer spälereit günstigeren ^eil halten bleibe»^''). Am l , Augnst l9l'.» ivuide Dr. Norbert Endisch, Professor am Staalsgymnasinm Junsbrnck, zuin Direktor ernannt''"). Der jähe Wechsel der Direktion fiel gerade auf die ungünstigste ^ e i ! und stellte mehr denn je alt den nenen Direktor hohe An fordernngen. Der Zerfall der österreichisch nngari scheli Monarchie (28. bis 30. Oktober ! 9 l 8 ) liild der Zusallimenbruch der italienischen Front (Waffenstillstand am -4. November 1918) 'wirkten sich Verhängnis voll aus. Bereits am 15. Oktober schloß die schule wegen einer (Grippeepidemie ans drei Wochen ihre Pforten. Die Wiederaufnahme des Unterrichtes, die für den 11. November bestimmt war, tonnte infolge der bereits erwähnten Politischeil Ereignisse nicht statt finden. Schon am .5. November war der Befahl ergan gen, das Schulgebäude für die Unterbringung der mrückflntenden Trnppen zn räumen. Rasch wnrde das Nichtigste vom I n v e n t a r in einigen abspcrrbaren Kabinetten verstant und notdürftig gestopfte Strolisäcke füllten die einzelnen Klassenzimmer. Die herrschende verworrene Lage änderte sich mit dem Einrücken bayricher Trnppen in Innsbruck. Wieder wurde die S i l l fchule zur Einquartierung herangezogen. Statt der zurückgekehrten übermüdeten Krieger bezogen nnn der Divisiouskommandenr der 1. bayrischen Infalllericdivision mit seineln Stab^ die Divisionsfnukerabteilung !<>8 nnd die Divifionskraftivageilkololille <>8 l hier ihr Onarlier. T i r o l , das durch die AiNvesenheit bayrischen M i l i tärs ständig in (Gefahr stand, Schanplat) eines aber-mali^'ii .^krieges m lverdeil, koilnte sich erst sicher fühlen, als nach dem Politischen Umstur; ill Delltsch land die Bayern aus dem Lande abzogen. Das war für das Mädchenrealgyinnasium nnr ein tur;es l^lück. Kaum hatte am 18. November der Unterricht begon neu, als die in Innsbruck einmarschierenden Italiener am 2:;. November das (Gebäude für kurze Zeit besetz teu. Dieses Semester eiwele vorzeitig (1!i. Febrnar 191!!) llild in Ermangelnng an Heimiaterial lvllrdeil die ^eineslerferien auf unbestimmte Zeit verlängert^ ). 239. '"1 5Schr. 1919-VIII-30, '"'1 3d. 1918/19, Seile 4. -"1 I l i . 19MI9, Seite 22^ ^Schr 1920

üllg folgt.)

ltls Beilage enthält diese Rummer des „ A m t s b l a t t e s " eine ausführliche Statistik über die Oemeinderatswahlen vom 12. )UärZ und 29. Oktober 1950.


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vor e!! zu Naudgeldern sur ^reiuüüxze zum N lardienst eingeleitet lind in ßolge des günstigen Resul> lates dieser Sammlunq eine Werbung solcher ßreiwilli' ger gegen ei» Handgeld mm 1ö Guldeii für Prag aus' gesclirieben Izabe, <!s wird »lin der Wunscli geäußert, das, auch der Magistrat zu Innsbruck eiue solche Werl'>,ng nach Linuernehmung der heurigen Kouscili'liousi'Ilicli ligeu und Bildung eines 5o»des ueraulusse,, »inclite, Iiiusbruck braliche dieses Jahr ohiiehi» nur 5 Maini zum Kaiserjägerregiment zu stelle», ineil sich so viele Jimsdrucker freiwillig zu diesem Regimeiile anwerben liehen. Ein Gelingen dieser Werbung sei verbürgt, wenn das Handgeld etwas erhöht würde, und so könnte „mancher braue Bürgersohn seinen Angehörigen erhalten werden".

L 7 . t e i l ! d e r B u i q e i I,I^!>!^!^ I,, lV'l' ^ U r g e l ( N I ' , ' ^ ! > !

dah der Tischlermeister Gel^r das Rec!,! habe, de» Durcl,' gong von der Museum» iu die Auiversüälsstrahe zu sperren; er habe dies nun gelan, da er i,l'iu Magistrat ivegen wülkürliclier Bausiiliruugeu geslrasl wurde, Keilers wlirde die Gescliästsordnling angeiwmmeu und die Bauiiispektorsstelle dein Baumeister Karl Müller i» Dornbirn, der sicher in Iiinsbrlick eine technische lind Zeichenschule erriclitet hatte, auf drei Jahre übertragen, lüieho „Amtsblatt" 1948, Rr. 11/12, Seite ? „ I n g . Müllers „handmerkerschule" vom Jahre 1848",) Ü8. wird die Oper „Martha oder der Markt non Richmond" uon W. Kricdrich gegeben. 29. erhält der Stadtphi^sikus Dr. ßranz u. Wocher den Preis von 150 Gulden fiir seine Verdienste um die Impflingen im Iahre 1849. Besonders belobt wnrde hiefür auch der gesamte Klerus uou Innsbruck, der Landrichter Schandl in Wüten lind der Dr. Seb. Pircher ebendort. 30. schreibt der „ B o t e " ' Bon Seite des ständigen Moschus« ses ist im Einverständnis mit dem Landos-Desensionsdomite in letzter Sitzung beschlossen worden, dast die Gebeine der hauptleute Knecich, Airquet, des 3eutenants u. l)oser sclnkel dos klndreas Mosers und eines Gemeinen uom Kaiserjägerregimcnte noch dies Jahr uon ihrer bisherigen Begräbnisstätte in Italien nach Innsbruck übertragen werden, Zur Besorgung dieser kinge» legenheit, sowie Veranstaltung der entsprechenden Keierlichkeiten wurde ein eigenes Lomite, bestehend aus dem Nerrn Prälaten uon Wüten, dem Herrn Obersten iwi! siaiserjäger und dem Herrn Gubernialrate Danler erwählt. k!!s feierlicher Beisehungstag wird klndreas hosers Codestag genannt. Die irdischen Reste der holden sind bereits Zum Transporte hergestellt. Der Gemeine uon Kaisorjäger soll nach Überzeugung seiner Waffenbrüder der Kadett v. Gasteiger aus TNcran sein, Dezember 1850. 2. wird als Benofizuorstellung für Wüh. Schmidt das Schauspiel „Kean, Englands größter Schauspieler" aufgeführt' es wird hervorgehoben, dast am Lude des 4, Nkles mehrere Darsteller non den Iuschauerlogen aus »litsliielen. 4. wird an der Normalhl,iupl>chu!e für den fträparanlen curs die Stelle eines Lehrers des Gesanges lind Orgel» spieles genehmigt. — findet im Theater eine ,,mi>n'i'M'den!!iche Produktion" des Hr. ^ewli, Kammernirlliosen des Königs lion Sach sen, statt, ^wiscliendurcli wird das Lustspiel ,,Vie beiden Kapellmeister" gegebe», — ,qibt Jo!), lilt die srösfnima, seiner neuen ooiidiloiei in, Sclilechtleitnerichen hülse anfangs der Alufeumaasse bekaiint und ompfielüt seine schöne Auswahl an Geschmack Conseruen, 5. wird das Lustspiel uon Oskar Gnltmann „Wucherer und !>!cbemaim" oder „sine Rente" ausgeführt und am 6. ein 'grosies Konzert des Musikuereine^ im ?vetw,,leusaal, — veröffentlicht der „Boie" als „Cingeseudel", das, der Bürgermeister von Prag eine Sammlung lw» sreiunlli

8. wird das Drama „Der 3urm uon Resle" oder „Mn.sterien am Hofe Ludwig X." nach dem französischen des Gaiüarde gezeigt. -

empfiehlt Musikdirektor M . Nagüler lwohnhaft im Gold. Kreuz) seinen eben komponierten Weihnachtsge' sang „Die HI. Christnacht"' weil das Werk bis Weihnachten nicht mehr im Druck erscheinen konnte, uerkaufte Ragiller abgeschriebene Partituren uin 1 GI. 20 Kreuzer. 8. findet die feierliche Installation der zur wirk!. Stiftsdame ernannton Josephine ßreiin o. Hausmann iin adeligen Damenstifte statt.

11. hält der Bürgerausschus; sine Sitzung ab, in der li. a. über die holzuersovgung uud die Einbeziehung neuer Gewerbe in die Lnwerbssteuer beraten wurde. 12. wird das Schallspiel „Die Gebieterin von Saint-3ropez" aufgeführt. -^

empfiehlt der Zahnarzt Jäger aus Liuz, vertraut mit den „ueuestcn Vei/besserungen der ersten Wiener Zahnärzte", der sür kurze Zeit im Gasthof zur Sonne abstieg, dem hohen Ade! und geehrtem Publikum seine Dienste' er verspricht u. a. hohle Zähne dauernd Zu plombieren. preist der parfümeur, Destillateur und Wundarzt Schmid im Anterbergorischen Hause in der Museumstrafte seine bewährtesten „ciosmetiques" an, wie z. B. die Pastilles digestives de Vichl) lBerdaliungszeltchenj, brustheilenden cleig, Brust-Laramelleu, Wurmzoltchen, Zalinkitte, Tinktur zur Bertügung der Wanzen und Schwaben tötendes Pulver. dankt die „Borstadtschule zu Dreiheiligeu" siir die reich lichen Spenden des Viuceuzius. und c»lisabe!h'Bei'eiues, wodurch arme Schulkinder mit Schuhen versorgt wer» den können; „nebstdem Ijaben derlei Geschenke eine be zauberiide Kraft, um die nachlässigen Schulkinder zum flcis,igen Bcfuche des Gottesdienste» und der Schule auzuspornei:.. ." m i r d zu Gunsten d » h a l l e r Ta>!!>I!>ii!!ii^'iiin>!>!>>les das Lustspiel „ D i e S o n n t a g s i ä g e r " von Roderich B e n e d i r und die Posse „c5s sprüht" oder „ D a s Gespenst im W e i n keller" i w u Nuqust i n ' i , Kot^eblie ausgesiilirt, w i r d das Buch „ h l j g i e a T i r o l s " uon D r , I . G. hechen berger, eine haustierliche cheburtsliüse, besonders für S e n n e r , H i r t e n , B a u e r n und Oekonomen empfohlen. Dei Bcisasser >ia! g r o h m ü l i g 300 s r e m p l a r e dem


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Radehku.°Veroin geschenkt, der die Bücher zn seinen Gunsten verkauft. 14. tritt die Kommission zur Vornahme der Oieoretiscl^en Staatsprüfungen in Wirksamkeit. Der Präses der auge meinen Abteilung war Gubernialrat Dr. Rosesi!) Rapp, der staatsrechtlich-administrativen Abteilung Dr. ßerdin. bitter v. M i t i s , k. n. k. Oderfinanzrat, und der judiziellen Prof. Dr. prockner. 15. kommt die Posse „Doktor §ansts Zanberkäppchen" oder „Vie, Räuberherberge im Walde" zur Aufführung. 1s. wird das Liederspiel „Die Zillerthaler" oder „Das hoammeh" von 3. Nesmiller mil Illusi: uon ßr. Rafael gespielt, sowie das Lustspiel „Michel perrin" oder „Der Spion wider Willen". Die Vorstellung wurde zu Gunsten des Schauspielers und Regisseurs ßranz Joseph herz gegeben, der diese Stücke erwählte, da sie auf allen groften deutschen Bühnen mit allgemeinem Beifall aufgeführt wurden. Iß. erscheint im Verlage der Wagner'schen Buchhandlung eine Hauschronik für christkatholische ßamilien. Sie enthält Erinnernngsblätter zum Einzeichnen für alle fröhlichen und schmerzlichen Begebnisse. 17. wird die N a h ! für die neuzubildende Handels- und Gewerbekammer abgeschlossen, ßür den Handelsstand wurden die 5 Innsbrucker Kaufleute Nilhelm Kriedr., hosp Jos., Maljer Jos., ßorcher Joh. und Boscarolli Joh. gewählt, für den ßabrikstand Lüthlj Kaspar, Direktor der Maschinen- und Spinnfabrik, und ßriedmann Dauid, Fabriksbesitzer in Innsbruck, sowie I.E. ßeistenberger aus hall- für die Gewerbetreibenden und professionisten Zimmermeister Jos. Mälzer und Jos. Erler, Gaslhofbesiher zum Grauen Bären. 18. wird das große romantische Ritterschauspiel „Das Käthchen non Heilbronn" mit dem Vorspiel „Das heimliche Gericht" von Kleist aufgeführt. 19. wird bei der Kerdinandeums-Generaluersammlung für den zurückgetretenen Abt Alois Roggi uon Wüten der Statthaltereirat Ebner zum neuen Vorstand gewählt. 19. spielt man im Theater die s>per „Das Caste» uon Arsino" nach Romani' Musik von Bellini, und am 20. „Der Müller lind sein Kind" oder „Die Christnacht auf dem Kirchhhofe", Volksdrama in 5 Aufzügen nach einer Sage uon Raupach, und am 26. „Der Diamant des Geisterkönigs" uon ßerdin. Raimund, und am 27. „Nacht und Morgen" oder „Der Trauschein", Schauspiel uon Charlotte Birch-Pfeiffer (nach Bulwer's Romans, und am 29. „Götz uon Nerlichingen", und am 3l). „Das Versprechen hinter'm Herd" und „Der Freiherr als Wildschütz". — veröffentlicht der „ v o t e " auszugsweise eins Sature ungarischer Emigranten, in der z. v . ein „Chor der Emigranten" singt: „<5in 6lmdele>ben führen wir, Cin Loben voll Veschmerde'

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sin Loch ist unser Nachtquartier, Nicht Tisch, nicht Stillile kennt man hier, Man hocket aus der Crde." And weiter wird abwechselnd gesungen' „ W i r sitzen so enge beisammen And hassen uns drob umsomchr! Des Hasses zerstörende flammen Erquicken das herze so sehr! Wir kämpfen für einerlei Sache And dulden jetzt einerlei Leid. Daft keiner 'ne Ausnahme mache. Ist aber jetzt unsere ßreud." I n der Siluesternnmmer des „Voten für Tirol" findet sich ein ausführlicher „Rückblick auf ,das Icihr 1850", in dem abschließend folgende Wünsche für das Jahr IU5! ausge« sprochen werden: „ W i r wünschen sehnlich den Nnschlnt) an den deutschen Zolluerband, wenigstens den Nnschluf; an Süddeutschland hinsichtlich der zollfreien Cin- und Ausfuhr uon Naturprodukten. Wir wünschen einen Markt für unsere siidtirolischen Weine, der allein die Produktion insbssonders hinsichtlich ihrer Qualität Zu heben imstande ist. Wir wünschen wohlfeiles bayerisches Getreide. Wir wünschen den Van der nordtirolischen Eisenbahn von Innsbruck an die bayerische Grenze, nm nicht uom europa!» schen Welthandel ausgeschlossen zu werden und dnrch die Luckmanierbahn den Transport der italienischen nnd levan» tinischen Waren nach Deutschland zu nerlieren. Wir wünschen die baldige Regulierung der Strastenstrecke von Vozen nach Vriren, welche mit ihren 100 Hügeln den Warenlransport verteuert, erschwert und verzögert. Wir wünschen eine Regulierung unseres sehr unsicheren hWothei'enwesens und die Einführung des Grundbuches, welches gerade bei uns, wo der größte Teil des Reichtums in Grund und Voden beruht, von höchster Wichtigkeit ist. Wir wünschen eine Verständigung mit unseren welsch« tirolischen Vrüdorn hinsichtlich einer gerechteren und zweck» mästigeren Verteilung des Grundsteuerpostulats auf Grund einer neuen Katastriernng. Wir wüN'schen die Errichtung von wenigstens zwei höhe» ren Bürgerschulen, die Errichtung uon Schnllehrerseminarien lind die Verbesserung des wirklich armseligen Zustandes mancher VolksschuIIehrer. Wir wünschen wenigstens eine Vermehrung der baren Scheidemünze zur Erleichterung des Kleinverkehrs, welche, nachdem die kursierenden Sechskrenzer-Silberstücke selbst beim gegenwärtige!: Ngio in ihrem Gehalte nicht einmal den Wert eines Sechskreuzerscheines haben, mit keinen so!« chen Opfern uorbundon sein dürfte. Wir wünschen die baldige Einberufung des Landtages... hoffen wir, daft wir am Schlüsse des Jahres 1851 unsere Wünsche unter dem Aktivposten erblicken und dasi zur Wahrheit werde, was ich meinen Landsleuten znrnse.' Ein glück» I ich es neues Jahr!"


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Amtsblatt der Landeshauptstadt Innsbruck

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NcncrschcmmMN für Misbrnck „Die Milchen Innc'bruä'b" von Dr, Jos zweite umgearl'eilele Auflage mit 'v? s1I Feüzicm Rauche preis: !^ 25.50, 3in 3ahre 1921 ersc!>ien als Sonderband I der Reihe „Vie lxunsl l» 3iro!" der klinstgefchichlliche Führer „Die Kirchen Innsbrucks" von Dr. 3. Weingartner. I n 62 Tertseiten, de« »e» 64 Abbildlingen und einige Grundrisse beigegeben waren, wurde mit 21 Gotteshäusern bekannt gemacht. Zu der eben erschienenen 2. Auflage hat sich der Verfasser ne !»u!,l, ,,den Teil der ersten Auflage nac!^ Mögliclikeil straber zusammeuzufasse»". 6 o werden nu»me>ir (ins «7 Seile» etwas Reineren Formates 28 Kirchen und Notkirchen ne« Handell- die Zahl der M e l d u n g e n wurde auf 32 vermindert. Diese Zum Milnehmeii in einer Rocktasche bequemere 2. Auslage ist zweifellos für alle Besucher, die sich rasch über die Innsbrucker Kirchen Zli orientieren wünschen, ausgezeichnet. Der genaue Heimatforscher kann jedoch damit allein nicht auskommen und wird sich auch künftighin immer noch nelienlM der 1. Auslage bedienen müssen. Das lei,der bombenzerstörte St.-Bartholoinüus-Kirchlein findet er z. V. nur iu dieser, andere wieder, wie die Mentlberger Schlosikapelle, Karmeliterkirche, Saggen- und Theresienkirche usw. enthält Nliir die zweite Auflage. Die Abbildungen der neuen Auflage übertreffen jene der früheren an Schönheit und Schärfe. Sachliche Berichtigungen! Seite 2?.' Die Rüstung Ferdinand I I . in der Silbernen Kapelle enthält ein Gesicht aus Holz »>cht Wachs). — 6?ite 57: Die beiden Ölgemälde „Anbefleckte" lind „ S t . Sebastian" sind wegen ihrem schlechten Erhaltungszustand n i ch t mehr aufgehängt. — Seite 61 : Abt Norbert B u M g e r ftiicht Pussiegers. — Seite 66 könnte bei dem Grabdenkmal Maljer nach „Uloigu!) mit schönem Relief" noch ergänzt werden „von ßranz I . Renn". — Seite 67: Christoph von Khuepach snicht Kluepach). — klbbiwung 16 zeigt die Niltener Stiftskirche n o r der Vombardierung snicht „nach der Instandsetzung"). — Vei den Abbildungen 19 und 20 richtig „Maximilian I I I . " (nicht Il.j Karl Schadelbauer. 6üdtirol. Lin Bilderbuch von l)ugo Atzwanger, Tort von I . G. Oberkofler. Tlirolia-Verlag, Innsbruck, Grostformat 19X26 cm, 160 Seiten, 116 Bildtafeln, j)albl. 4 8 . - Schilling. Die vielen Taufende Südtiroler, die sich seit der Umswolungsaktion zli Beginn der Vierzigerjahre in Innsbruck niedergelassen haben und die vielen Zehnlausende Innsbrucker, die alljährlich ihren Arlaub in Südtirol verbringen oder zumindest einen Betriebsausflug dorthin unternehmen, werden mit den Zahlreichen übrigen Freunden Südtirols nördlich des Brenners nicht wenig freudig überrascht sein, wenn sie erstmals Gelegenheit finden, diesem Werke Aufmerksamkeit und Muse zu widme». Aus 35 Tertseiten findet der Betrachter, der jedoch allsogleich zum Bewunderer wird, wohl die beste dichterische Schilderung in Prosa, die über das Südliroler 5!and je geschrieben wurde. Selbst als der besten Dichter des Bundes einer, läftt I . G, Oborkoflor sein vichterherz „schaukeln um die Horizonte, in die dämmern den Täler hinab, und hinein in das Gold des Abends und in das Silber des Morgens". <5s stehen Worte darinnen, die fast märchenhaft ansprechen- sie behandeln Südlirol als Ganzes, dann im einzelnen das Obere c>isacktal, ^usterlal, das unlere «lisacktal, das Bozner ^and, Meran mit Burggrafeuuml lind Ninfchguu. Non hervorragender Schönheit sind ferini' ,^> 116 ganzseitige» Tiefdruckbilder, die das Werk zu eim'iu wahrhaft einzigartige» Bilderbuch mache». Mag einer Südlirol noch so gut zu tV,,m',! glauben, hier wird er staunend säst alles neue, noch »ic> beobachtete per» spektwen und Winke! finden, Aufnahmen, die freilich uon den bcsll'n ^ichlbildküuslk'i'», über die Tirol derzeit ver« fug!, slaiiinn'». Dieses Buch zeigt wieder einmal eindeutig

>md H a i ' , das! der schmiere i m d qeseqiielere T e i ! T>i'ol<> s,ch südlich d e ^ B r e n n e r s a u s b r e i t e t . I m G l , i , z e , , e m ! < e l i l x ! i e s ^ u ( > i , a>> dein es nichts z u k r i t i s i e r e ! ! <,l,ibl, W i l h . Lppacher Velanillmachllng. Mit Gemeinderalsbeschluh vom !, Dezember 1950 wurde dem tz l> t>(>l' Magistratsklindmachuiig vom !. April 1946 zur Wiedereinführung der Aborbeschau von Fleisch und Fleisch« waren im Gebiete der Landeshauptstadt Innsbruck folgende Fassung gegeben: 8 6. Übertretungen dieser Kundmachung werde», sofern die Tat nicht eine von den Gerichten zu verfolgende strafbare Handlung begründet, als Verwaltungsüberlretung mit Geld bis zu 1000.- Schilling oder Arrest bis 14 Tagen bestraft. Dies wird gemäß der Bestimmung des 8 37, Abs. 1, des Stadtrechtes der Landeshauptstadt Innsbruck, öffentlich uerlautbart. Innsbruck, den 11. Dezember 1950. Stadtmagistrat Innsbruck, Abteilung I Dr. Lugger e. h. Kundmachung Amt der Tiroler Landesregierung IHc-1331/33 B e t r e f f : Wutschuhimpfung der Hunde in den Bezirken Freistadt und Arfahr in Oberösterreich. Kundmachung des Landeshauptmannes von Vberösterreich. Räch der Kundmachung des Landeshauptmannes von Obcrösterreich vom 17. November 1950, Vct.-10/27, über die behördliche Anordnung von Wutschutzimpfungen bei Hunden, Punkt 9, sind über drei Monate alte, noch nicht gegen Wut schuhgeimpfte Hunde, die in die oberösterreichischen Bezirke Freistadt und Arsahr dauernd oder vorübergehend eingebracht werden sollen, spätestens drei Wochen vor der Verbringunig in diese Bezirke vom Amtstierarzt des zuständigen Herkunftsbezirkes auf Kosten der Besitzer der Wut° schuhimpfung Zu unterziehen. Der Wutschuhimpfungsausweis ist für solche Hunde im Bestimmungsorte obangefüh» ter Bezirke dem Bürgermeister Zur Vidierung vorzulegen. Hieuon sollen in geeigneter Form die Hundebesiher verständigt werden. Innsbruck, 8. Dezember 1950. Vom Amte der Lcmdesregiernng: gez. Dr. Weber

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Amtsblatt der Landeshauptstadt Innsbruck

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