Amtsblatt Innsbruck

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4. Jahrgang

Bericht über Gememderatssitzungen Der Geineinderat der Landeshauptstadt Innsbruck trat am 9. A p r i l U»51 zu einer Sitzuug zusannueu, in der der Vorsitzende Bgm. Stellv. Flöckinger zunächst des Ablebens der ehemaligen Gemeinderätin Hedwig Schneider gedachte. Hierauf fand die Wahl des Bürgermeisters statt, für die ein aus S t N . D r . Franz (breiter lautender Vorschlag der Arbeitsgemeinschaft der gekoppelten Listen eingereicht wurde. Die geheime Mstimmnng ergab 28 Stimmen für S t N . D r . Greitcr, 6 ungültige Stimmzettel, 4 leere Stimmzettel. Sonnt wurde S t N . D r . Franz Greiter mit Mehrheit zum Bürgermeister gewählt. Landeshauptmann Graus nahm die Angelobnng vor, worauf der neuge wählte Bürgermeister seine Antrittsrede hielt. E r gedachte der Verdienste seiner Vorgänger und versprach, die Ncchtc der Gemeinde und der einzelnen Bürger zn wahren. Dein Landeshanptmann versicherte er einer guten Zusammenarbeit mit dein Lande. Er bekannte sich znr christlichen Weltanschauung uud drückte die Überzeugung ans, daß von der religiösen und ethischen Grundlage ans die Verbindung mit allen gefnnden werden könne, die ans der Welt guteu Willens sind. Der Bürgermeister vertrat den Grund sah eines Mittelweges zwischen der Freiheit des E i n zelnen und der Wirtschaft einerseits sowie dem größtmöglichen Schutz aller sozial Schwachen andererseits durch die Gemeinschaft, Nach einem Niickblick auf die Entwicklung der letzten >^ahre sprach der Bürgermei ster über die Wohnungsnot uud die Not der Familie. Er betoute die Stellung Innsbrucks als Fremdenver lchrsstadt und wies auf die Verpflicdtuugeu für älunsl, Wissenschaft uud ,^ei»iatpflege hin. Der städtischen Beamlenschaft dankte er für ihre bisherige Pflicht treue. M i t cinem Ausblick in die Zukunft forderte er zur Zusammenarbeit anf nnd gelobte, seme Aufgaben im Sinne der Richtlinien und des Programms seiner Partei und doch nicht als Parleimmm und ohne An sehen der Person ^n erfüllen. Schon am ! l . April fand eine weitere Gemeinde

ratssitzung statt, in der die Berufung des G N . D i p l . I n g . A n w u Hradetzky für das dnrch die Wahl D r . Grciters zum Bürgermeister freigewordene Stadtratsmandat bestätigt wurde. E i n Dringüchkeitsautrag der G N . Oberhammer und Gen. über Maßnahmen gegen die durch die Besatzung verursachte Wohnungsnot wurde mit großer Mehrheit angenommen. G N . D r . Angercr berichtete über eine vom Ncchtsausschuß vorgeschlagene ucue Fleischmarktordnung der Laudeshauptstadt Innsbruck, die ebenfalls angenommen wurde. Auf Antrag des Stadtrates wurde beschlossen, ein Grundstück in der Noßau an die Fa. H. Katzcnbcrger 'UV G., Betonwerke >Graz->Innsbrnck, zu verkaufen, dein Nückstellnngöver.qlcich über die Stiftung „Mäd-' chen'Waifen nnd Erzic'hungshaus nnter dem Schütze des Heiligen Josef" zuzustimmen nnd von Hcrmine Falkensamer f ü r den Friedhof i n I g l s G r u n d zu erwerbeu. Ferner wurde einer Hausordnung für das Landestheater zugestimmt. Nährend sich der Genieinderat für die Abhaltung der Olympischen. Winterspiele 1W0 in Innsbruck aussprach, wurde eine Teilnahme an der Internationalen Banausstellung „Constructa 1 9 5 1 " iu Hannover abgelehnt, jedoch zugestimmt, daß Beamte des Stadtbanamtes die Ausstellung besuchen. Nach einem Bericht des Bgm. Stellv. Flöckinger wurden mehrere Anträge des Bauausschusses angenommen, welche Ansuchen nm 'Bewilligung einer Verringerung der vorgeschriebenen Vorgarlentiefe nnd nm Ausnahme!! vom Bauverboi und von der Bausperre betrafen. Die Behandlung der Iahresrechnnng N»!^ umrde von der Tagesordnung abgesetzt, damit fich der F i nanzausschuß und der Finan')konlrollausschuß in einer gemeinsamen Sitznug damit befassen können. Hierauf begann der Gcineiuderat uni der Beratung der Haushaltspläne 1!!5,l. S t N . D i P l . I n g . Nanch spracl) einleitende Worte', wobei er den Antrag des Finanzansschusses wiedergab, sämtliche einmaligen AnHga'ben über 5>().l)W Schilling des ordentlichen


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Amtsblatt der Landeshauptstadt Innöbrncl

Haushalts und Neuanschaffungen von Inventar nnt einem AnschaffuncMvert von niehr als 5NW Tchilling dem Stadtrat zur Eiltscheidnng iiber den Zeitpunkt der Durchführung vorzuleben, die im außerordentlichen Haushaltsplan vorgesehenen, bereits begonnenen Anfgabcn nach jeweiliger Genehmigung durch den Stadtrat fortzusetzen oder zu vollenden, den Beginn eines neuen Vorhabens jodoch an die Zustimmung des Gcmeinderates zu binden. I n der nun folgenden Wcchselrcdc sprach StR. Dipl.-iIng. Hradetzky für die Arbeitsgemeinschaft der gekoppelten Listen. Er wies daranf hin, daß der Voranschlag wegen des zweimaligen Vudgctprovisoriums eingehender als frühere Haushaltspläne vorbcraten wurde, und mahnte znm Sparen. Für die S P D . sprach VaM.-Stellv. Flöckinger, der die wirtschaftlichen Verhältnisse umriß und die Wichtigkeit der Fürsorgeeinrichtungen sowie des sozialen Wohnungsbaues betonte. Neben der Erfüllung kultu rcller Bedürfnisse müßten auch Sportstättcu geschaffen werden, nntcr denen ein großes Freischwimmbad eine hervorragende Stelle einnehme. Bgm.-Stellv. Flö'ckingcr forderte dringend den Bau einer Schwcincstcchhalle nnd erklärte, daß alle Vorhaben der Gemeinde, so wichtig sie sein mögen, nicht die Dringlichkeitsstufe der Arbeiten zur Vollendung des Wasserwertes erreichten. M i t einem Bekenntnis zur Demokratie schloß er seine Ausführungen. GR. Dipl.-Ing. Nosche nahm für den VdU. dagegen Stellung, daß die Ausgaben für wichtige Bauvorhaben nicht im ordentlichen, sondern im außerordentlichen Hanshaltsplan vorgesehen sind, für den keine Bedeckung vorhanden sei. Er forderte eine Senkung der Ausgabcuscite des ordentlichen Haushaltsplanes um ungefähr fünf Prozent, nin mit dem ersparten Geld Wohnungen banen zn können, und bezeichnete den Personalauswand mit 32 Prozent des Gesamtbudgets als zu hoch. Eine sparsame Verwaltung mit wenigen aber gut bezahlten Beamten und Angestellten sei die erste Voraussetzung für eine gesnndc Wirtschaft und damit für das Wohlergehen der Bevölkerung. GR. Pcttauer ergriff für die KPO. das Wort. Er warf den Vertretern der Gemeinde vor, daß sie gegen das Notopfer (Bundesfträ'zivuum) zu wenig energisch aufgetreten seien, und wandte sich gegen jegliche Tariferhöhung. Mai: habe weniger für Schulen, soziale Fürsorge, Gesundheitswesen nnd Wohnungsbau vorgesehen, aber eine beträchtliche Summe für die Ziu

sen usw.

I m Nameu der freien Innsbrucker Bürgerliste sprach GR. Zschiegner, der die Wohnnngsnot als eines der größten Sorgenkinder der Stadt bezeichnete. Die Liste der Bedürfnisse sei groß, leider seien aber die vorhandenen Geldmittel der Regulator aller Wünsche. Er forderte Sparsamkeit, trat für eine Förderung des privateil Wohnungsbaues ein nnd bezeichnete das Mieterschuhgesetz in seiner heutigen Form als das unsozialste Gesetz überhaupt, bei dem nicht mehr der Hausbesitzer, sondern der Mieter der Ausbeuter sei. CM. Zschieguer schlug vor, einen Teil der znm Woh nuugobau zur Verfügung stehenden Mittel als uied vig verzinsliche Darlehen Siedlern ;u geben, (5r nahm

gegen die sog. Schundofferte Stellung und betonte die Notwendigkeit, die Stadtsäle wieder aufzubauen. Nach einem Hinweis, daß 3l> Prozent aller Einnahmen sowie desstädtischenAufwandes und der Erfordernisse im ordentlichen Haushalt von der Wirtschast allein getragen werden, betonte GR. Zschiegner, daß die Wirtschaft einer der Hauptpfeiler jedes Staates sei, jedoch nur, wenn sie in privaten Händen liege. S t N . Maier erklärte ini Namen des AABB.. daß er sich keiner gerechte!: Gebührenordnung verschließe, aber überall Gegenanträge stellen werde, wo die Aufteilung nicht gerecht sei. Die Bevölkerung müsse empfinden, daß der kleine Manu in jeder Weise gerecht besteuert und nicht benachteiligt werde. StR. Maier forderte einen Invcstitionsplan, damit die Bevölkerung wisse, wofür sie die Gcbührcncrhöhungcn zahle. Als Vertreterin der Sozialistischen Arbeiterpartei nahm GR. Flöckinger I d a gegen die Tariferhöhungen Stellung. Sie wandte sich besonders gegen die Erhöhung der Preise in den städtische!: Bädern nnd ersuchte, vou dei: Erhöhungcu Abstand zu nehmen und ferner an den Bund heranzutreten, damit das Not opfcr der Gemeinde nicht mehr aufrechterhalten werde. Zu allen Ausführungen nahm S t N . Dr. Kunst eingehend Stellung, was zu einer längeren Aussprache führte, an der sich hauptsächlich GR. Pettaner beteiligte nnd in der außenpolitische Gesichtspunkte ge streift wurdcu. Nach einer mehr als vierstündigen Dauer schloß die Sitzung, nachdem die Fortsetzung für den nächsten Tag anberaumt worden war. I n der Sitzung an: 12. April trat der Gcmeinderat nach einer kurzen Stellungnahme des S M . Dipl. Jug. Rauch in die besondere Wcchsclrcde ein. Bei der Beratung der Gruppe O „Allgemeine Verwaltung" beantragte Bgm.-Stcllv. Süß, den Dicnstpostcnplan 1951 für Beamte, Angestellte nnd Arbeiter zu genehmigen und sür das Personal den Mehraufwand einzusetzen, der infolge des vierten Lohn PrcisAbkommcns notwendig geworden war. StN. Gampcr und'GR. Dipl.-Ing. Nosche traten für eine Vcrringeruug des Persoualstaudcs ein. GN. Dipl.-Ing. Nosche beantragte die Bildnng eines dreigliedrigen „Ausschusses für Verwaltuugsvereiufachnng uud Personalvcrminderuug". GR. I d a Flöckinger schlng vor, die Mittel für außerordentliche Pensionsanfwendungcn vorzuseheu, zu denen die Stadt moralisch verpflichtet sei. Für eine dreijährliche Fenerbeschan im ganzeil Stadtgebiet trat GR. Martinstetter ein, während GR. Dr. Angcrer beantragte, dem österreichischen Städtcbnnd die Frage einer Negelnng des Schubweseus vorzulegen. Bei der Behandlung der Gruppe ^ „^chnlwesen" erinnerte Bgm. Ztellv. Ä'iß, daß sich der Gemeinderat gegen den Abban von ^chnltlassen ausgesprochen hatte und daß die Zahl der für den A^bau in Aufsicht genonimenen .^lassen ans nenn verringert werden tonnte. Er beantragte, die Mittel für nenn Volkvschullehrer für die ^eit vom !. März 1l)5l bis !N. August 1i)5)1 bereitzustellen. Auch StR. Dr. .^unst befaßte sich mit dein >iainpf gegen den Abbau der Schnlklassen und sprach über die ^chulraimm^t, (5v dankte den Veliv


Amtsblatt der Landeshauptstadt Innsbruck Personen für ihre Pflichterfüllung, '>nich einem ,vin weis, das; beschlossen nuirde, auch Mnsitschülern Beihilfl.'il zn gclvähren, regte er an, eiilen Teil dcr für die Hochschüler vorgesehenen Beträge in Äionatsstipen dien ummwandeln. GN. Kaiser nüederholle den s^hon in früheren I a h ren gestellten Antrag, den Schülern und Schülerinnen der Volts nnd Hallptschnlen alle Lehr nnd Lernmit tel kostelllos znr Versügnilg zn stelleil. l^N. Prof. Vinatzer stellte den Antrag, die Studien beihilfen, fiir ^Mittelschüler in der bisherigen Höhe zu belassen, und wandte sich dagegen, daß eine Bcteilung der Äinsikschüler ans.^losten der Mittelschüler geschehe. l^))1v. I d a Flöckinger beantragte, dio ini Voranschlag vorgeilonmiene Streichunlg des Betrages für die Neueinrichtung der Pradlcr Volksschule und der Schule Müllerstraße abzulehucir. St))v. (Camper befürwortete eine Erhöhuug des für Hochschillerstipendien vorgesehenen Betrages auf das Doppelte. Nach einleitenden Worten des TtN. Dipl.->Ing. Nauch zur Gruppe !i „Kultur- und Gciueiufchaftspflege" drückte S t N . Ganipcr den Standpunkt aus, dah die filr das Landestheatcr vorgeselhcnc Sunune von 1.6 Millionen Schilling nicht genüge nnd das Erfordernis 2 bis 2.5 Millioneil Schilling erreichen »verde. Man möge den Betrieb einschränken und den ersparten Betrag zur Linderung der Wohnungsnot verwenden. Anßerdem beantragte StN. Gamper, den für die „Exl-Gühnc" vorgesehenen Betrag von 20.0NN Schilling auf ^0.000 Schilling zn erhöhen. Er gab ferner zn erwägen, ob man den Inusbrucker Mnsikverein wieder ins Leben rufen könnte. StN. Dr. Kunst schlug vor, den unter „Kirchliche Angelegenheiten" vorgesehenen Betrag an die Katholische Kirche erst nach dem Einlangen eines Ansuchens auszuzahleu. GN. Kaiser setzte 'sich für cine Subventionierung der „Märchcnbühne Innsbruck" cm. I n längeren Ausführungen befaßte sich GR. Pettauer mit dein Theater, wobei er vorschlug, den Spielplan mit volkstümlichen neuzeitlichen österreichischen Stücken auszustatten. S t N . DiPl.-iIng. Hradctzky würdigte die Verdienste des „Innsbruckcr Verschönernngsvereines" nnd regte an, dem Verein für seine jahrzehntelange Tätigkeit deir besonderen Dank auszusprechen. Für eine Pragmatisierung verdienter älterer Mitglieder des städtischen Orchesters trat ( M . Dr. Scylora ein. Zur Grnppe ! ,,^-ürsorgewesen uud Iugeudhilfe" nahm Bgm. Stellv. Flöckinger ausführlich Stellung. WN. Kaiser beantragte eine Vergrößerung des I u gendhortes K'aysergarten, (^^)t. Napoldi die'Instandsetzung der I n g . Etzel Straße vor dein städtischen Al

s ^ nen ;u erhöheu, serner im Napoldipark in Pradl ein ,^inderplanschbecken einznrichten. (^^1t. Pettaner trat für eine Erhöhung der Unter stütznngsgeldcr für die nnd für

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eine Zuwendung ail die ^7pfer des Politischen Freiheitskampfes in Tirol ein. Bei der Beratuug der Gruppe 5 „Gesundheitswesen nnd körperliche Ertüchtigung" stellte GN. Kaiser den Antrag, den Spielplatz im Pechegarlen m vergrößern nnd dort ein Planschbecken zn schaffen. Ein Antrag der GN. I d a Flöckingcr hatte den B<m einer Heilstätte für Tnberknlöse znm Ziel, Anträge der GN. ^berhaminer betrafen die .'»irebsbetämpfnng und die Schaffung einer Diätküche. Für die Schaffung von Sport nnd Spielplätzen in der Lohbachsicdlnng fprach GN. Eichler. Die dritte und letzte Sitzung über die Hanshaltspläne l'.!5l begann am l!l. April mit der gleichzeitigen Behandlung der Gruppe 0 „Bau-, Wohnnngsund Siedlungswesen" und der Grnvpe 7 „Öffentliche Einrichtnngen und Wirtschaftsfördernng". Bgm.Stellv. <5Üß schilderte ansführlich die Wohnungslage nnd die Aussichtcu für dei: Neubau von Wohnungen im Jahre 1951, wobei er beantragte, dafür zn sorgen, daß die der Stadtgcmcinde Innsbruck vom BiilldcsWohu- und Sicd'lungsfonds zufließenden Gelder restlos für eingereichte Wohilbailvorhabeil ausgenützt ir^'rdcn, der anf die Gcnlciilde entfallende Vaukostenanteil zcitgerccht sichergestellt nnd wenn möglich aus dcr ordentlichen Haushaltsgcbarnng angebracht werde. Ein weiterer Antrag des Bgm.-Stellv. Süß betraf die Arrondierung des Siedlungsgeläudes öftlich der Prinz-Eugen-Straßc und der Kravoglstraße fowie die von einer Befatzungsmacht in der Neichenan befchlagnahmtcn Gründe. GN. Hüttcubergcr schlug vor, durch das Stadtbanaint ein Merkblatt herausgeben zu lassen, in dem die Bauwilligcn darüber aufgeklärt werden, welche Wcrpflichtuugcu ciu Bauherr schon bciin Kauf eines Grnudes eingeht und lvelchle Schritte er vor dem Beginn des Bauens zu unternehmeu hat.

StR. Dr. Kunst stellte den 3,000.N00 Schilling für Wohnungsbanten im ordentlichen Haushaltsplan einzusetzen. Er trat dafür ein, daß alle unnötigen Ausgaben vermieden werden follten, damit Geld für den Wohnungsbau erübrigt werden kann. StR. Dipl.-lIng, Knmmer schlilg vor, den FlächenN'idmull'gsplan des Stadtplallnn'gsaintcs zum Gegenstand einer Gcmeinderatsversammlung zu machen. GN. Dipl.-lIng. Rösche bezeichnete die Ausführung größerer Arbeiten durch die öffentliche Hand als einen unlauteren Wettbewerb gegenüber dem Gewerbe, l^r sprach sich grundsätzlich' für die .s>cranziel)ung frcischaffeuder Architekten ans, beantragte jedoch die Streichung der für Planungsarbeiteu vorgesehenen Posten mit der Begründung, daß man kurz vor der Beralnng des Flächenwidninngsplanes stehe. Über die Besatzuu,gswohmmgen sprach GN. Dr. Angerer, der beantragte, daß zur Kläruug bestimmter Fragen eine aus Vertretern der Gemeinderatspartei^n bestehende Abordnung nnter der Führung des Bürgermeisters bei dem für die Behandlung' von Wohnungsfragen mit der Französischeil Mission vom T i roler Landtag eingesetzten Ausschuß nnd bei der Mission selbst vorspreche. Bgm. Dr. Greiter erwiderte, er


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der ^ndeöhauvlsmdt Innsbruck

tne als Bürgermeister alles, um jede ^(aßnahme, die sich ill einer Verminderung der Belastung der Bevöl^ terung auswirkt, bei der Besatznngsbchörde soioeit als möglich zu vertreten. GN. Dr. Seykora trat für die Einführung der Vetri^bsbuchhaltung ein und erstattete einen Vorschlag über die Aufstockung von Häuseru uud den Ausbau von Dachböden. S t N . Gampcr wies darauf hin, daß rund 6000 Ausländer Innsbrnckcr Wohnräniuc innehätten, ohne daß die Stadt bisher etwas unternommen habe, sie darans zu entfernen. Zum Antrag des StN. Dr. Knust über die Einsetzung von 3,000.000 Schilling für Wohnhausbautcn in: ordentlichen Hanshaltsplan bemerkt StN. Gamfter, daß die VdU.-Fraktion siir diesen Antrag stimine, wenn der Znsatzantrag auge nommen werde, daß die Halste des Betrages für den städtischen Wohnungsbau, die andere Hälfte zur For derung des privaten Wohnungsbaues in Form von billigen Darlehen verwendet wird. Anch er wandte sich gegen die Höhe der Anfschlicßungskostcn für die Ciedluug am Gießen und die Heilig-Iahr-Sicdlnng. Zur Frage der Ausländcrbehandlung entgegnete der Bürgermeister, daß sie in großem Maße von internationalen Ncchtsbczichuugcn und Verhältnissen abS t N . Maier trat für die Unterstützung des Sicdlerwcsens ein uud wandte sich gegeu hohe Gewinne bei der Veräußerung von Bombcuruinen. Die Ausarbeitung einer Statistik über die finanzielle Struktur der Wohnungssuchenden schlug GN. Kaiser vor, die ebenfalls einen Antrag über die Aufstockung und den Ausbau von Dachböden einbrachte. GN. Zschicgner bezeichnete die Einführung einer Betricbsbuchhalt'ung des Wirtschaftshofcs für notwendig nnd bemerkte zu den Ausführnngcn des S t N . Maicr, daß die Besitzer von Bombenruinen ihre gauze Habe verloren hätten. GN. Martinstctter brachte einen Antrag gegen die Erhöhung der ein. Er beantragte, Bombcnrninen mit Mitteln der Stadt aufzukaufen uud die Häufcr mit Hilfe des Wohnhauswiederaufbaufouds wieder zu errichten. Vor einer Verpachtung des städtischen Schlachthofes an die Flcischerinnung warnte StR. Dipl-Ing. Knmmer mit der Bemerkung, daß es in keiner Landeshauptstadt einen privaten Schlachthofbetricb gebe. Er betonte nachdrücklich die Notwendigkeit, die Schweinestcchhalle auszubauen, nnd vertrat den Standpunkt, daß Kredite nicht nnr für zinscntragcndc Objekte aufgenommen werden, sondern in der Kommunalwirtschaft vor allein für notwendige Investitionen dienen sollen, die oft noch den kommenden Genera tionen nützen. GN. Oberhammer trat für die Benützung von Ban gründen mit billigen Anfschließnngskosten nnd dafür ein, daß man Hänser mit drei nnd vier, statt nnr mil zwei Stockwerken baue. Sie beantragte serner, die Frage der Anlegung eines Gehweges für Fußgänger durch dell Bahnviadukt in der Höttingcr An zu prüfen. I n Bezug auf die Nesatmngswohuungeu erklärte sie, daß schon in früheren Jahren Bürgermeister Dr. Mei zer und Landeshauvtmaun Hosrat Jug. Weißgatterer alles getau hätten, nm Abhilfe zu schaffen.

Gegen den Antrag des S t N . Gauiper, den dieser als Zusatz zum Autrag der So;ialistifcheu Fraktion, für den Wohnungsbau 3,000.000 Schilling in den ordentlichen Haushalt aufzunehmen, gestellt Halle, wendete sich StN. Dr. Knnst mit der Bemerlnng, daß dadurch alle Auträgc auf Ersparungeu zur Ergebnis losigkeit verurteilt würden. GN. Schöpf nahm ansführlich zum Wohnungs Problem Stcllnng und bemängelte, daß Wohnnngen ohne Mitwirkung des Wohnnngsansschnsses vergeben werden. Anträge des Gemeinderatö Eichler betrafen die Ne gnlierung des Gicßenbaches bei der Brücke am Für stenwcg nnd die Klärung der Vcrpflichtuugeu zur Instandsetzung der Brücken über den Lohbach. GN. Weber sprach über die Lawiuenzcrstörungen ans der Nordkette und setzte sich für die Aufforstung und für vorbeugende Maßnahmen ein. Nach einer längeren Stellungnahme zum Wo'h uungsproblcm stellte GN. Pettaucr deu Autrag, eine Autobusvcrbittduug mit dem Ncicheuauer Lager her zustcllcu, bei der Straßenbahnhaltestelle der Linie ! an der Ncichcnaner Brücke ein Wartehäuschen zu er richten und die Lagerstraße in der Neichenan zn be schottern. StN. Gamper sprach sich für eine Fühlungnahme mit der Innnng der Tiroler Fleischhauer aus, um festzustellen, ob es eine Möglichkeit der Verpachtung des Schlachthofes gebe, ohne daß die Bevölkerung Innsbrucks in irgend einer Form in den Gebühren oder in der Güte des Fleisches gefährdet werde. Seinen Zusatzantrag zum Antrag der Sozialistischen Fraktion, 3,000.000 Schilling'für Wohnungsbanten in den ordentlichen Hanshaltsplan auszunehmen, ergänzte er damit, daß die 1.5 Millionen Schilling anch für Sicdluugögeuosseuschafteu verwendet werden können. GN. Dr. Seykora sprach über den Zustand der Straßen im Winter nnd schlug den Ankauf moderner Schnecräumgcrätc vor, die im Sommer als Bauina schinen verwendet werden können. GN. I d a Flöckinger beantragte, die dem Gemeinde rate vorliegende Gebühreuerhöhungcu abzulehnen. Die Errichtung ciucr Bedürfnisanstalt an der West lichen Ecke der Einmündung der Kaiser-Josef Straße iu die Anichstraße beantragte GN. Prof. Vinatzer. Bgm.-Stcllv. Flöckinger sprach den Bediensteten der Magistratsabteilnngen V, V I nnd V I I sowie der Feuerwehr den Dank für ihre Tätigkeit aus. Zur Tätigkeit des Wirtschaftshofcs bemerkte er, daß es der Stadt gestattet seiu müsse, für notwendige Nepara tnren eigene Handwerker ;n beschäftigen. Als dringend bezeichnete er die Schaffung eines Zentralfriedhofcs. Für das Projekt der Sicdlnng am Gießen könne die Sozialistische Fraktion nicht verantwortlich gemacht werden. I m übrigen müsse sich die Stadt entscheiden, ob sie weiterhin Siedlungen bane. Sie dürfe nicht dauernd in die Breite bauen nud die hoheu Aufschlie smngskosteu tragen. Bauten seien zweckmäßiger, je böln'r sie sind. Schließlich trat Bgm. Stellv. Flöckiu ger nochmals dafür ein, daß die ^><ao< Innsbruck die ^xlernationale Bauansstellnng !',!5,1 in >>iimovev beschicke. StN. Dipl. I n g Nancb wies darauf hin, daß in


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der Stadtplanung dir Schaffung einer Industrie;one übersehen wnrde, die nnchtig ioärc, iveil sich viele Be triebe ans dein ^steu Österreichs hiev angesiedelt

städtischen Verkehrsamtes dem ^nn^brncker Verkehrsverein iibertragen, die Stadt sollte sich mit riiiem Vclrag beteiligen, statt für das städl. Verkehrsamt jähr!i(l, eine Iiolie ^immie mmschießen.

^ m )>ialimeu der nun folgenden Abslimmnng über die l^rnppen »»' nnd 7 iourde dein 'Antrag dev ^ l R , D r . ^t'nnst nnd Gen, »der :'.,<><><».<»!»<) Schilling für Wohnnngsbanten die Dringlichkeit zuerkannt nnd der Antrag selbst mit einer ^wei Drittel iVlehrheil ange nommen, dagegen der ^usahanlrag des <^R. D i p l . I n ^ . "liosche ilber die Zweckbestimmung der Hälfte des genounlen Betrages mit 2l) gegen l9 ^liüinicn ^b gelehnt. D c r Behandlung der Gruppe ^ „Wirtschaftliche Nn ternehnlnngen nnd Beteiligungen" schickte Bgm. D r . Grciter Erlänternngen vorans, wobei er daranf hinwies, daß sich die Preisentwicklung ans den Aufwand für das Mühlaner Werk nngnnstig auswirke. St^)i. D r . Kannst betonte die Notwendigkeit, das Äiühlaner Wasserwerk rasch auszubauen uud im Zusammenhang damit eine neue Ringleitnng zu schaffen. Außerdem be antragte er Maßnahmen znr Vereinigung der I n n s brnckcr Verkehrsbetriebe 3l.-G. nnt den Stadtwerken. (Gleichzeitig bealitragte G R . Egger, dafür zn sorgen, daß ans (^rnnd der Personalvertrctnngsvorschrift für die 'Angestellten, nnd Arbeiter der Innsbrucker Ver kchrtzbctriebc-U.-G. die beiden von der Pcrsonalvcrtretlnig nanihast gemachten Bediensteten den Sitzun^ geil des AnfsiäMrates der Verkehr^betriebe-A.-G. bei gew^en werden. i^5N. Cabas regte die Schaffliug eiuer Aiitobilöliiiie znm Stcinbrilch an, die wenigstens zn den Stoßzeiten, das ist morgens, mittags nnd abends, geführt werden sollte. S t N . Gamvcr bemerkte zum Wirtschaftsplau der Stadt^werke, es zeige sich, daß die Einnahmen ein schließlich der Stromftrciscrhöhnng nicht die Ausgaben, Rückstellungen nnd Amortisationen für die Aw' leihc deckten. Es sei aber ein nngesnnder Znstand, wemi der Ausbau des Mühlaner Werkes nur durch die Kontra'hicr'nng von Schulden erreicht werden kann. M a n werde künftig zn andern wirtschaftlichen (hrnnd'sähen kommen, müssen, die Werke sollen wieder Ertr<.ig5'werte der Stadt werden. Hinsichtlich der F i nanzierung meinte S t N . Gamfter, man hätte vielleicht rechtzeitig höhere Tarife einführen sollen, nm sie nicht

l^^ii. Obenfeldner ioar der Anffassnng, daß der 2tadt durch die Verpachtung der ihr gehörenden Leichenbeslallnngskonzession Äiühlan Einnahmen verlorengehen, nnd beantragte, die .^touZession dnrch die 3ladl selbst a»5;nnl.n'n.

ploklich hoch festsehen zn müssen. Was die Minderbemittelten betrifft, sei ihre Unterstützung nicht eine Fra^e des Tarises, sondern eine ^ache der Fürsorge. Bglu.-Slellv. ^löckinger machte aufmerksam, daß die Frage der Stromtarife auf spater zurückgestellt wnrde, S t N . Gamper fnhr fort, er spreche über die Ein qliedernng der Verkehrsbetriebe nnd nehme dagegen Stellung, solange diese nicht selbst zn kosteudeckendeu Preisen kommen, nm zn verhindern, daß die Ertrag nisse einiger städtischer Unternelmien dienen, die Pas siven anderer zn decken. G R . D r . Scykora stellte einen Antrag, der die Be^ schlennignng des Wiederansbanes des Innsbrncler .s>anpl'bahnhoses znm Ziele hatte. S t R . (Camper befünvorlete eine engere Znsammen arbeit zwischen dem Landesreisebüro nnd dem städti scheu Verkehrsamt. M a n könnte die Anfgaben des

Z n r Grnppe '.> „ F i n a » ; mid Vermögensverwal tnng" gab T l R . Hackl eine anvsührliche Darstellnng, bei der er den Antrag stellte, überprüfen zu lassen, ob durch da5 kürzlich beschlossene ^ande^gesel) über die ^andevumlage die Ttadt Innsbruck nicht mehr Lau desumlage zn leisten hat, als im Finanzansgleichsge-

seh vorgeschen ist. E r schlng ferner vor, einen Schritt bei der Landesregierung zu unternehmen, damit die 2ladt Innsbrnck mindestens den Betrag an Bedarfsznweisnngen erhalte, dell sie an den Gemeindeausgleichsfonds zn entrichten hat, ferner bei den kommen^ dell Finanzausgleichsvcrhandlnngen alles zn unternehmen, damit das Finanzansgleichsgesetz in seiner Fassung vom Jänner 1948 in Kraft bleibe nnd das Notopfer abgebant lverde. Nach einem Hinweis, daß eine Übersicht über die wirtschaftliche Lage der Stadt für den Gcmeinderat auch während des Jahres wichtig wäre, stellte er den Antrag, vierteljährlich Nachtragshanshaltungspläne vorzulegen, die sämtliche Mehr- und Minderansgaben sowie Mehr- und M i n dereinnahmen ausweisen. Bei der nnn folgenden Gesamtabstimmung wnrde der ordentliche Haushaltsplan gegen die Stimmen der VdU..Fraktion, die sich gegen, die Gruppe 9 aussprach, und des Linksblocks angenommen. Die vorgeschlagenen Gcbührenerhöhnngen wurden gegen die Stimmen des Linksblocks nnd bei Stimmcnthaltnng der VdN. Fraktion, die außerordentlichen Hanshaltspläne ^ nnd L ebenso wie die Anträge über den Dicnstvostenplan, die Kasscnkrcdite nnd Darlehen einstimmig angenommen. Die Voranschlägc für 1951 zeigen demnach folgendes Bild: Ordentlicher Voranschlag Reinan5gaben Reineinnahmen

«5,441.250.7^,992.050.-

-Auszerordcntlicher Poranschlag /X l^eivöhnliche Vorhaben 15 Beseitigung von Kriegs und Besalningsschäden

8 3,005.000.- - 8

Voranschlag der Stiftungen mit eigener Rechtspersönlichkeit Ausgaben Einnahmen

19.250. 19.250.-

Anfchließend gab B g m . D r . Greiter einen Antrag des Stadtrates bekannt, die Gebühr des Gemeindcra-

tes mit 40 Prozent der Anfwandsentschädignng eures


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Abgeordneteil znm T i r o l s Landtag (mit Ausnahine der ^ahrgeldentschäduuingen) mit Wirkuug von, l, März l 9 5 1 festzusetzen. Bgui. D r . Greiter nües darauf hin, daß die Gebühren der l^emeinderäle seil

Nummer

1917 unverändert geblieben sind und den tatsächlichell Verhältnissen nicht mehr entsprechen, ^iach längerer ^'lnssprache Nmrde der Antrag gegen die Stimmen des Linksblocks anqenonnncn. Pz.

Qtt0 Nllsibamuer, dem Erfinder des Radio zum Gedacht!is Vor 75 Iahrcir wurde er in Willen bei Innsbruck geboren. Als genaues Geburtsdatum ist im Matriken buch der 31. März 1876 verzeichnet. Sein Vater war der Südbahnkontrollor Georg Nnßbanmer, ein Unter inntaler, seine Mutter Anna Jäger aus Wiltcn. Weitere Eintragungen besagen, daß der damalige neue Weltbürger O t t o N u ß b a u m er im Hause 178 das Licht der Welt erblickte. Da in Wilten, solange es eiuc selbständige Dorfgemeinde war, die Hausnumericrung dreimal geändert wurde und eine vierte Änderung anläßlich des Zusammenschlusses mit der Stadt Innsbruck stattfand, ist es gar nicht so einfach, das tatsächliche Geburtshaus Nußbaumes heute noch verläßlich festzustellen. Nach der Ansicht des hochwürdigcn Herrn Stadtpfarrcrs Dominikus Dietrich, wohl des besten Kenners der Sachlage, entspricht oben angeführte Hansnummcr jener, die hcnte über dein Tore des Gasthauses Oberrauch am Wiltc ncr Platzl steht. Als Taufpricstcr scheint der damalige Kooperator Adrian Zacher, der nachmalige Abt des Stiftes Wilten auf. Wohl hat Otto Nußbaumcr die ersten Jugendjahre in der Gemeinde Wilten verlebt und mancher Spielgcnossc und Volksschnlkamerao von Innsbrnck dürfte sich seiner heute noch erinnern; gar bald aber zog die Familie Nnßbanmcr — vermutlich ans beruflichen Gründen — von Innsbruck und vom Land Tirol fort. M a n erfährt, daß Otto dann das Gymnasium in Leoben nnd Kremsmünster besuchte und später ein besonders eifriger Stndent der Technischen Hochschule in Graz wnrde. Nach Abschluß der Studien erhielt er eine Stellung an der Technik in Graz als Konstrukteur bei Professor Hosrat Ettinghauseu. Weitere Daten ans seinem Lebensweg vermögen wir nnr mehr aus Zeitungen der Landeshauptstadt Salzburg zu erfahren, wo Nußbaumcr jähr zchntelaug wirkte und als stadtbekannte Persönlichkeit galt. Die ersteir Versuche Otto Nußbanmers ans radio technischem Gebiete sallen in die Zeit der Iahrhuu dertwende, wo die drahtlose Telephonic noch als Utopie galt; sein Eifer zeitigte jedoch Erfolge. M a n schrieb den 15. Jänner 1904, als der wissensdurstige technische Assistent mit von ihm konstruierten Appa raten seine Erfindung in Graz vorführen durfte. E r st m a l s i n de r G eschi ch te d e r R a d i o t e ch n i k h ö r t e m a n T ö n e vo n G e s a n g n n d I n st r u m e n t e n ü b e r Scha I l w e I l e n a n f d r a h t l o s e m Wege übertragen. Dies w a r d i e G e b n r t sst u n d e des R a d i o . Der Empfang, da ohne Detektoren, war noch sehr schwierig. Nach vielen mühseligen Versuchen konnte der junge

Forscher nach zwei Jahren eine Art Detettor herstel^ len, der mit geglühtem Eisenpnlvcr gefüllt war. Die wenigsten heutigen Nadiohörer wissen >md brachen dies. Leider verstand Otto Nnßbaumcr, der einfache und mittellose Konstrukteur, seine bahnbrechende Erfin dung nicht auszunutzen; auch fehlte e^ dafür höherer seits au Verständnis. Die epochemachende Erfindung, zu der Nnßbaumer jedenfalls den l^rund gelegt hatte, mußte erst viel später auf dem Wcgc über Amerika wieder zu uns kommen. Keine Seltenheit für Tiroler Erfinder! So gingen beide ihren Wog, die Nadiotech nik und Otto Nnhbanmer, nnr leider getrennt. Nnßbaumer wurde 1907 Beamter bei dor Ttatthalterci iu Graz und kam am 19. Dezember 1908 in gleicher Eigenschaft zur Landcsregiernng nach Salzburg, ivo er vor allem in der Elektrotechnik, in dem Dampfkessel und AntomobilprüfungÄoesen tätig war. Daneben entfaltete er alö Vortragender eine rege Tätigkeit nach verschiedenen Seiten h i n ; er war Mitglied der Leogesellschast nnd trat als christlichsozialcr Parteifnnk tionär öffentlich auf. Durch 23 Jahre lebte er in glücklichster Ehe, der eine Tochter entsprossen war. Besonders gerühmt wnrde auch seine außerordentliche Hilfsbereitschaft gegenüber mittellosen Studenten. Am 5. Jänner 1930 ist er in Salzbnrg gestorben. Die von ihm verwendeten Originalgeräte befinden sich im Technischen Museum in Wien. K n ü M n sich heute auch andere Namen an die Erfindung des Radios, so wird Nnßbaumcrs Leistung — denn ihm gehört auf alle Fälle die wissenschaftliche Priorität — dadurch uicht geringer und verdient nm so mehr Anerkennung, weil seine Arbeit weder mit Weltruhm noch mit materiellen Erfolgen belohut wurde. (Amtsblatt der Lauded Hauptstadt Salzburg, 1951, Nr. 14.) Otto Nußbaumer wurden zahlreiche Ehrungen zu teil. Von der Salsimrger Landesregiornuq wurde er zum Oberingenieur nnd Oberbaurat befördert; auch erhielt er den Hofratstitel. Die Ttadt Salzburg ver lieh ihm 1929 das Ehrcnbürgerrecht und errichtete ihm zu Ehren am 22. November 1931 ein Dmkmal; die Republik Österreich verlieh ihm das Goldene Ehren zeichen, ^nm 25. Jubiläum seiner Erfindung wurde auf der Technischen Hochschnlc in (^raz eine würdige (Gedächtnisfeier veranstaltet; Radio und Presse gc dachten ausführlich feiner. Überdies taufte die 2tadt Graz sogar eine Straße ans den Namen des Gelehrten. Die große Bedeutung des Hofrates Otto Nnßban mer verlangt es, daß ihm auch seine Vaterstadt I n n s brück dic wissenschaftliche nnd a ü ^ m r i n menschliche A nicht versage, Will),


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K

I-l l V von

vor

9. trisft clrZherzog J o h a n n samt F a m i l i e ein ui:d steigt bei der „ G o l d e n e n S o n n e " a b ' der Tr^herZog reiste »ach M e r n n , nm d o r t ein üi'ü üjiii l^'iaiisl^iüetes Scheiben«

schieben Zli cröfsiien. — M l der Komponist Josef Roher, aus Zams gebürtig, im Rcdolitensua! ein vokal» und Instrumental'KonZert. 11. findet eine, Kirchenparade,der Garnison uor LrZher^og Johann statt, und am Nachmittag besucht er mit Familie dab Vauernclheater in der klu, die „nationale Volksbelustigung". 12. überreichen dcr Vürgermeister und Vicebürgermeister in Wien dem R. u. Grcdler das Diploiu als Ehrenbürger non Innsbrucl'. 17. verlautbart der Bürgermeister neuerdings die Kundmachung der ?. k. Polizei-Direktion vom 11. Dezember 1844 über „das Nuf- und Abladen des Düngers un,d der sonstigen Abfälle in den Gassen und Straften dieser k. k. prouinzial-hcniptstadt." Das Wegführen hatte am f r i i ' hesten Morgen, im Sommer uor 6 Ahr, im Winter uor 8 Ahr beendet Zu sein. cks durfte auch kein „Anrät auf der Strafte vor den Häusern liegen oder gar Düngerwägen auf der Strafte ausgespannt stehen gelassen werden". 19. beginnt die 6. Session der Landeskommission in Grund« entlastungsangelegenheiten unter dem Vorsitze des k. k. Ministerialkommissärs und Präsidenten Dr. haftlwanter. 21. wird in der Aürgerausschuftsihung der Kaminfogergerechtsaine-päcliter Martinstotter als Gemeindegliod aufgenommen,' vier Heiratsgesuche werden wegen Mangel hinlänglicher SubsistonZmitte! Zur Erhaltung einer §amilie abgewiesen' wird die L m b r i i M i n g der ausstehenden Goldbeträge für die an einlzelne Mitglieder des städtischen Schüheubataillons gelieferten Stutzen besprochen ldie Stadt hatte 255 Stutzen um 5599 <3I. angekauft- 66 waren Zurückgestellt worden, für 86 waren noch 1344 GI. ausständig) ' — wird ein Schreiben des neuen Ehrenbürgers Dr. o.

I)>,

K.1,1

hundert

22.

26.

30.

I

Oredler lieiie^'n, in dem dieser ZOO Gl, für eine Zweck« mäftige Nermeudung spendet. uerösseulliclil der „ I w l e " folgenden Wetterbericht sder fast gleich für 195! passen würde) i „Gestern gab uns ein nach vielen Wochen endlich erfolgtes Steigen des Barometers Hoffnung, daft nun ,das kalte, regnerische Wetter einem schönen Tage weichen werde, aber leider war unsere Hoffnung getäuscht, heute morgens regnete es stark, und wie es scheint, wird das Rogner andauern. Seit den schönen Tagen um Ostern hat die damals so üppig horuorgetretene Vegetation fast keinen Fortschritt gemacht, die kalten Winde schadeten den reichen Alü« ten, die Rasse läftt das ßaulen des gebauten Türkenkorns befürchten, das ßutter in den Scheunen geht Zu Cnde und die Mpen sind voll Schnee." wird der Nbt des Stiftes Wüten, Mois Roggi, k. k. Gu« bernialrat, srb<, Hof- un,d hauskaplcm etc., nachdem er noch die Niesse gelesen hatte, uom Schlage getroffen und stirbt. Roggi war am 28. September 1782 in Innsbruck geboren und entstammte einer einheimischen Bür« gerfamilie- 1799 trat er in das Stift ein, wurde 1805 Zum Priester geweiht und 1820 Zum Prälaten gewählt. bringt der „Vote" als Erklärung für das herrschende kalte Wetter eine Mitteilung des Direktors der Sternwarte Zu Toulouse, die besagt, daft die Erde durch eine Gegend des himmelsraumos wandle, weiche „mit einer unzähligen Menge planetarischer Körperchen, die groftenteils Zwischen der ckrde und der Sonne schweben, besät ist". <5s sei auch wahrscheinlich, „daft dieser Durch, gang unseres Erdballs durch einen wahren Sternen« Rebel durch das Rioderfallen von Meteorsteinen be« Zeichnet werden wird." empfiehlt sich Nnton probst, ein Sohn des hiesigen Bildhauers, der vierzehn Jahre in Wien gelernt hatte, als Porträt- lmd Historienmaler' er wohnte im vierten Stock des Gasthauses Zum „Roten Adler". w i r d der fürstlich Tarische Posthalter Meichelbeck Zu Grabe getragen.

Wohlitauschangebote Voi der MolinllNllstauzcliltolle des städlilHon W o h n u n g s a m t e s im 2. Stock des neuen Rathauses liegen einige ljlmdert Laujcliaiiqoooto z u r sinsiclit a u j . A m dioje einem weiteren l i r e i j e bekanntzumachon, worden die neu einläutenden Nngodote künftig i m „ A m t s b l a t t " veröffentlicht. klbkürZimgeii! Ka

Kabinelt) liü

Küche,' Sp

Speis-

Zimmer.

Geboten w i r d : 1 Zimmer, > liiichc mit Zubehör, Mader Hans, Kärntner Strafte 5tt/p gegen l n i , 1 Zi, 1 Ka — Tusch Johann, vr,>Sluinpf'Strasie 80 p gegen l n i , 1 Zi, Ka — ^anbach Joliaun, Schrelterstrafte ^/p gegen l u i , 2 Zi, Va,d — Gslraliulh<l!er Heinrich, Gunippstrafte 41/Hl gegen Lü, 2 Zi, 1 Ka, Aad - lxuen kllois, ^angstrafte 9/II gegen Kü, 3 Zi, Va>d — Gelberer kllois, Gramarlstrafte 24/1 gegen lni, 1 Zi - Meirner Josef, Reichcnauer Strafte 38 K/p

gegen gegen 2 Zi, Kü, ?

8 ü , 2 Z^i, 6 p — Scheiber Georg, hofgasse 5/IV Kü, 2 Zi — Gasser kimalie, Nhornhof 8/p gegen Kü, 1 Ka, Vad - huft! Johann, Sonnenstrasie 24 gegen Zi, 1 Ka.

1 '<z Zimmer, 1 kiiche mit Zubehör. llnterladslälter Maria, ^indengasse 3/p gegen Kü, 3 Zi, l Ka, Aad — Aobcm Friedrich, Kirschenlhalgasse 15 gegen Kü,


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Amtsblatt der Landeshauptstadt Innsbruck

2 Zi, 1 Ka — Mikej Maria, hörmannstrafts 6/1 gegen Kü, 2 Zi, 1 Ka, Bad — Geljr Josefins, klmras 21/1 gegen Kü, 2 Zi, 1 Ka, Bad — Koch Hermann, Schretterstrafte 8/p ge< gen Kü, 2 Zi, 1 Ka, Bad - Ortner Karl, klinthorstrafte 40/P gegen K ü , 3 Zi, Bad ^ Kleiftl Hermann, Aniucrsilätsstrafte 1?/St. gegen Kü, 2 Zi, 1 Ka - Wolf Andreas, premstrafte 16/1 geg«n K ü , 2 Zi, 1 Na - Mildner Walter, Leo< poldstrafte 62/p gegen Kü, 2 Zi, 1 Ka — M a i r Kranz, Schneeburggasse 68/3P gegen Kü, 1 Zi, 1 Ka. 2 Zimmer, 1 Küche mit Zubehör. Beider Zita, I g l s , Habichtstraße 105/p gegen Kü, 2 Zi, 6 p — Koschit; Peter, klmthorstrafte 26/111 gegen Kü, 2 Zi, 1 Ka, Sp — Kirchebner Josef, Gutenbergstrafts 14/IV gegen Kü, 2 Zi, Nailon, Rad — KleibI Leopoldine, Schneeburggasss 15/1 gegen Kü, 3 Zi, Rad — Iakits ßranz, Bögelebichl ?/I gegen Kü, 2 Zi, Bad - klufterlechner klloisia, §ürstenmeg 3 c gegen Kü, 2 Zi, Vad, Wüten - Viasior Richard, Sennstraße 20/1 gegen Kii, 3 Zi, Bad, Saggen — Becker Hedwig, Kausmannstrafte 20/p gegen Kü, 2 Zi, 1 Ka, Nad, pradl oder Sassgen — Baldermann Maria, Inig.-LhelStrafte 28/11 gegen Kü, 3 Zi, Bad — Karner Friedrich, Kirschenthalgasse 6/II gegen Kll, 2 Zi, 1 Ka, pradl oder Wüten — Kofler Hans, Klostergasse 1/p gegen Kü, 2 Zi, Wüten Seitner klloisia, höhenstrafte 28/p gegen Kü, 3 Zi, 1 Ka, Vad, pradl oder Wüten — Reuschmid klnton, Crzh.-Lugen« Strafte 27/111 gegen Kü 3 Zi, Vad Kosler Gottfried, Bäckerbühelgasse 8/P gegen Kü, 2 Zi - Müller Elisabeth, Völser Strafte 20/p gegen Kü, 2 Zi, Vad. 2 ^ Zimmer, 1 Küche mit Zubehör. Rauchenbichler Hubert, Reichenau V 114 gegen Kü, 1 Zi, 1 Ka - Meichlbeckle Walter, Kornerstrafte 18/IV gegen Kü, 2 Zi, Vad — Weiftbacher Nwert, premstrafte 30^/1 gegen Kü 2 Zi, 1 Ka, Vad — Manlgmetli Peter, pradler Sag' gen 2/II gegen Kü, 3 Zi, 1 Ka, Vad — Maurer Georg, «vu» tenbergslrafte 12/111 gegen Kü, 3 Zi, 1 Ka, Vad, Saggen — Miftertzoser kllois, Iahnstrafte 29/fi gegen Kü, 2 Zi, Sp — Neuhauser Hans, Heilig-Geist-Slrafte 2 K/p gegen Kü, 3 Zi, 1 Ka — Vergmann Nrthnr, <5rZH.-<3ugen-6traste 50/11 gegen Kü, 2 Zi, Vad — Vellemann herm., Nnichstrafte 4/II gegen Kü, 4 — 5 Zi, Sp, Vad — Lindebner Gttilie, Weinhartstrafte 2/p gegen L ü , 1 Ka, Vad, prad! oder Saggen — Meraner kllois, Roseggerstraße 12/p gegen Kü, 2 Wohnungen je 2 Zi, Kü — ßromme Georg, Mandelsbergerstrafte 5/III gegen Kü, 3 Zi, S p , Vad.

Nummer 5

4 Zi, 1 Ka, Vlld — klarer VinZenZ, heüig'Geist-Strafte 6/III gegen Kü, 4 Zi, 1 Ka, Vad, Willen — Knapp Michael, Ing.< shel-Straste 57/1 gegen Kü, 4 Zi, 1 Ka, Vad, Saggen — pah-§e>derspie> <lmü, <lgerddchstraste 9/p gegen Kü, 2 Zi, Vad, pradl oder Wüten - Müller ßranz, ßriedholslrafte g/i gegen Kü, 3 Zi, 1 Ka, Vad, Wüten — Miinm kliiln». Menti' bergbaracke 5 gegen Kii, 3 Z i , Vad — Matzegger Verichard, Mogartstrafte 5/II gegen Ki,, 3 Zi, Vad, Wüten — 3ani ßranz, Lgger-Lienz-Strafte 49/p gegen Kü, 1 Zi, 1 Ka, 6 p , Nad — Weügunn Johann, Goechestrafte ?/p gegen Kü, 3 Zi, 1 Ka, Sp, Vad, Saggen — Schneider Karl, Staffier» strafte 18/p gegen Kü, 3 Zi, 1 Ka, Vad, hotting oder Saggen. 3 zH Zimmer, 1 Küche mit Zubehör. Kaiasch Hans, Schidlachstrafte 2/II gegen Kü, 5 Zi, Ka, Vad — Churner Maria, zallbachgasse 24/1 gegen Kü, 1 Zi, 1 Ka, Vad — Sader M a r i a , ßischerstrafte 1/II gegen Kü, 2 Zi, Bad - Seiroald Rautgunde, Brunecker Strafte 2/IV gegen Kü, 2 Zi, parterre oder 1. Stock — Durneuner Nil» fried, Goethe,straße 15/11 gegen Kii, 2 I i , Vad, hotting oder Wüten — Dr. Vreschar Lrich, Körnerslraste 1/II gegen Kü, 4 Zi, 2 Ka, Aad. 4 Zimmer, 1 Küche mit Zubehör. Resch Otto, klNldreas"hofer-<6trafte 21/1 gegen 2 Wohn un» gen zu 2 ^ und 1 ^/2 Zi — Leitner Joses, Gabelsberger« strafte 24/IV gegen Kü, 2 Zi, Aad, Wüten - Dr. Kapserer M a r , klNidreas-hofer-Slrafte 26/1 gegen Kü, 5 Zi, 1 Ka, Bad, Wüten oder hotting — Klapeer kllois, Gumpp« strafte 27/1 gegen Kü, 2 Zi, 1 Ka - Markowetz kluguste, Wittenberg 10/11 gegen Kü, 3 Zi, 1 Ka, Bad, pradl. 4 5H Zimmer, 1 Küche mit Zubehör. Dr. Rinderer Leo, handnplah 8/IV gegen Kü, 6 - 7 Zi, Bad — Sturm Ludwig, Gumppstrafte 27/1 gegen Kü, 3 I i , 1 Ka, Vad, Saggen oder Wüten - Le,derer Maria, Herzogsriodrich-Straße 32/IV gegen Kii, 3 Zi, 1 Ka, Vad. 5 Zimmer, 1 Küche mit Zubehör. plattner kllois, Rennweg 28/1 gegen Kü, 2 Zi, 1 Ka, Va,d — Dr, pelzer ßerdinand, Frietchosallee 1/II gegen Kü, 3 Zi Sailer Hermann, herZvg-Hriedrich-Strafte 7/II gegen Kü, 2 Zi, 1 Ka, Va,d. Auswärtige Tauschpartner:

3 Zimmer, 1 Küche mit Zubehör. Meiftinger kllois, Leopoldstrafte 28 gegen Kü, 4 Zi, 1 Ka, Vad — Können-Horak Ludwig, klnichstrasie 24/111 gegen Kii,

Sonn Iosefins, Solbad h a l l , MünZcrgasse 2/III gegen Kü, 2 Zi, 1 Ka, Aa,d, gungcrburg oder pradl - Irsperger Hans, Solbad hall, Salzbergstrafte 27/p gegen Kü, 2 Zi, Vad — Kaltenegger Wülielmine, Neu-Rum 151 gegen Kü, 2 Zi - ßauka! Rudolf, KuZstoin, klugust-Scherl'Qtrafto 2 gegen Kii, 2 Zi, Vad - Edelstein klnna, Wien IV, Margaretenstrafte 2? gegen Kü, 1 Zi, 1 Ka Ortner Jakob, Wien I I I , Traunstrafte 1/1 gegen Kii, 2 Zi, 1 Ka, Vad Krejci Josef, Wien X I I I , Wittestrafte 10/11 gegen Kii, 4 Zi, 1 Ka, Vad - Wanecek Marcha, Wien V I I , Thaüastrafte 42/1 gegen Kii, 2 Zi, 1 Ka, Vad - Dr. König Richard, Dornbirn, Riedgasse 9 gegen Kü, 5 Zi, Vad - Kreü Otto, Salzburg, Schorzliaminersiedlung gegen Kü, 1 Zi, Taujchpartnor nach auswärts: Dr. Dal Vianco Peter, Innsbruck, Marimüianstrafte 25/11 gegen Kü, 5 - 6 Zi, Vad. in Wien, Zentrum — Schwarz ßranz, Innsbruck, Schöpfstraste 4a gegen Kii, 2 - 2 Zi, Vad, in Salzburg.Sladt.


Amtsblatt der Landeshauptstadt

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Maria Tliorosion Strafte, Sparkassendurchqanss, südlicher Toil, Spaiasse i^ei' S!a!>t Iüii^Inixk, )^'iibau mil 4 Schidlaclislrafto 15, Dr. s)einric!) l>. Schuüern, Oachgeschoft« Nmtliorstrafto 18.1, ^>rli!^i' »i!l> l5o,, Mi^d^raullKiü, 14 W. Mentldergiiedlung t^5 .1, ^ns^'f ^'^hlich,

^infniniüenwohn-

Innrain 2, Heinrich Nosko, Goschäftsumbau. l)öttinger Nu 40, Xeopold ckgger, Waschküche. Marktgrabon 14, Josef Ricdorwiosor, Mihlraum im!) Selche, llrzl 235 c, Mma Scharmer, Kleinmohnhaus, 1 W. l)örmannstrasto 7, 1? W.

Dr.

^ . Kathrein<Nnderfill, Wohnhaus,

Gumppstrafto 67, Apostolische kldministrawr, Kirchenbau, 1 W. Vr.-Stumpf-Straste 80 c, pimming^dor>fer Cduard, WohnHans, 2 N . ^ohbachsicdlulig 70^ Msons Kitzler, Woliiiungsaubau, 1 W. ilndrcas-hojcr-Straste 2—4, Verlagsanstalt Tlirolia, klufstockling des Stöcklgebälides. Nn der Furt 9, Gemeinnützige schalt, Wohnhaus, 2 W.

VeamtenmolMmgsgesell'

Kärntner Strafte 24, Gemeinnützige Veamlenwohnungsge« sellschaft, Wohnhaus, 6 N . I g l s 96, Marianne 3antschner, Einbau von Rädern. l l r z l 130 d, Paul Rigger, Wohnhaus, 1 N . Nmras 39 a, Gottfried Lgger, 5aus mit Garage, 1 W. Fürstonmcg 25, Johann Zitt, Lindau von Wohnräumen im Vachgeschoft, 1 N . I g l s 66K, 3oses Wächter, Linsamilienliaus, 1 W. Mentlbergjiedlung 78, Konrad Schneider, <5inlamilien,haus, 1 W. pradler Strafte 59, Dr. KriZan, Wiederaufbau, 14 W. NouarzI 292 b, Mbert Schiestl, Wohnhaus, 1 N . Nordkottcnstrafte - Iosef-Pöli-Straße 21, Tir. gem. Noh» nunqsban- und Siodlungsges., 6 W. 3osos-pöll Strafte 23, Cir. gem. Wohnungsbau» und Sied« lungsges,, 6 W. Iojoj fiöll-Strafte 25 a, 3ir. gem. Wohnungsbau« und Sied« Iimgsges,, 6 W. Iojej poll Strafte 25 d, 3ir. gem. Wohmmgs'bau« lind Sied« kiiiqöqcs., 6 W. Josef poll Strafte 25 c, Tir. gem. Wohnungsbau« und Sied' Nmgsges., 6 W. Joses poll Strafte 25 «.!, 5ir, qem. Wohnnnqöba»' und 6ie,d» Innqc'sses,, 6 W. SiedRordkottenstrafto 3, 3ir. gem. Wohnungsbau l !>ii>qsq>,1,, e W. Nordkeltonstrafto 5, ^ir, qei», W^!,in!»qöba!, lixiq^qcs,, li W. ?iordkeltcnstrafto 7, «sir, gem, Wohmlnqobmi' »nd Sied» Nordkettcnstrasto 9, Cir, gem. Wohnungsbau- und Siedlungsges., 6 W. Siidtirolor Platz 4, paukert, s^ohenauer. ?vössinger, <5!»bau einer Geschäftsstelle, höttinqer Nu 101, Dip!,°?ng. ?^. vusl, ^elriebsanlage.

Stadtmagistrat Innsbruck, Übt. 1 Innsbruck, den 35. klpril 1951. V e t r i tinderung der Ladenschluftzeiten Zur die Zeit nom l . M a i bis 30. September 195t.

Bekanntmachimg Cs wiod darauf hingemiesen, daft bis 50. September 1951 die Milchgeschäfte wieder an 6onn° und Feiertagen von ? bis 9 Ahr offenhalten. Erstmalig findet am Sonntag, den 29. klsiril 1951 der Milchuerkauf von ? bis 9 Uhr statt. Wolters wird darauf aufmerksam gemacht, basi vom 1. M a i bis 20. September 1951 in nachfolgenden Geschäfts« zweigen geänderte NerkaussZeiten bestehen! Aliens- und Gemchinillelgeschüste sowie Nei'lausöstellen »on Hk'ischhmiereien und Tllolkereidelrieben sind non 7.20 bis 12 Uhr und uon 15 bis 19 Uhr geössnet. Huckerbäckereien fallen nicht unter diese Vestimmungen. Milchgeschäfte und Bäckereien sind non ? bis 12 Uhr und non 15 bis 19 Uhr offen Zu Halle». vie bestehende Millwoch» bzw, Samstagnachmittags« sperre wird hieuon nicht betroffen. Der Uiirgevmeister: Dr. 5ran) G r e i t e r


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Amtodlatt der Vcmdcohauptstadt

I

Nencrschcinunqen für Innsbruck Innsbrucks! Urkunden aus dom Slijtsarchin Wilten 12Z8 bis 1350, Veröffentlichungen aus dem Stadtarchiv Innsdruck, herausg. von Karl O ch a de I,b a u e r, Rr. 2, Inns« druck, Selbstverlag des Stadtmagistrats, 1951, Oktav, 22 Seiten, preis 8 7.50.

Wort im Gebirge, Schrifttum aus Tirol, herausgegeben mit Unterstützung der Kulturabteilung der Tiroler Landesregierung von Josef Leitgeb, Hermann Rechner und ßriedr. punt. 202 Seiten, kart,, 8 19. — , Tu,rolia-Verlag, Innsbruck' Wien.

Die ältere Innsbrucker Stadtgeschichte ist Vornehmlich ein Ringen um immer weiteren Roden auf dem rechten I n n user, der irgendwie vom bisherigen Eigentümer, dem alten prämonstratenserstift Wilten gewonnen werden mußte. An dieser verkehrsgeographisch seit jeher wichtigen Stelle mußte aus politischen und wirtschaftlichen Gründen eine Stadt ent« stehen. So litt Wilten unter seiner günstigen Lage. 6s konnte nicht die Ruhe genießen, die den Ziemlich abseits gelegenen Klöstern Slams und Georgenberg-Fiecht im allgemeinen zuteil wurde. So ist die alte Innsbrucker Geschichte wesentlich mit der Geschichte des Stiftes Wilten verknüpft.

Dankbar nimmt man cnich die 3. Folge dieser tirolischen Neuerscheinung zur Hand. Von den 16 Mitarbeitern, fast alles stille, bescheidene Sänger, ist die halste dem Innsbrucker Heimatboden angehörend, hier sind wahre Dichter am Werk, die den Mut aufbringen, in eine Zeit unaufhaltsamer Mechanisierung und roher Materialisierung hinein« zurufen. Eigentlich müßten diese Rufer weithin gehört werden! Aufhorchen sollten auch jene, die bei der Auswahl von Lesestoff so tun, als ob das heutige Tirol auf literarischem Gebiet eine Ru» wäre und nur mehr Ausland und Abersee Werke mit höheren Werten Zu bieten vermöchten. Das ,^l1ort im Gebirge" verleiht uns nicht nur Einblick auf den Stand der heutigen Tiroler Literatur, sondern es liefert den Ve« weis, daß unser Heimatland in literarischen Velangcn auch heute, genau wie seit 800 3ahren, ein gewichtiges Wort zu reden hat. Es wäre zu wünschen, daß recht viele Hände, wenn auch langsam, so doch sicher, nach diesem Werk greifen würden. W. Eppacher.

Aus diesen Gründen hat K. Schadelbausr die ältesten Innsbrucker Urkunden aus dem Stiftsarchiu Wilten veröffentlicht. Einige ältere Stücke hat er deswegen ausgelassen, weil sie schon im 4. Vand l1808j des „Sammlers für Geschichte und Statistik von Tirol" abgedruckt sind. Ls wäre ganz gut gewesen, sie hier trotzdem nochmals wiederzugeben, weil man dann in dem vorliegenden hefte ^ e n alles beisammen gehabt hätte und weil der genannte Vand in den meisten priuatbibliotheken fehlen, bzw. heute in AuchHandlungen sehr schwer erhältlich sein dürfte. Die Herausgabe des vorliegenden Heftes ist jedenfalls dankenswert. Wir besitzen ja leider bis heute kein Nordtiroler Urkundenbuch, in dem solche Urkunden stehen müßten. Wenn in kommender Zeit eines erscheinen könnte, müßten allerdings mindestens etliche von diesen Wiltener Urkunden nochmals abgedruckt werden, Aber bis dorthin hat es noch gute Weile, schon aus finanziellen Gründen. Der Abdruck der Urkunden ist ordentlich ausgeführt. Da das Heft weit mehr für Innsbrucks Stadthistoriker als für Erforsch er hilfswissenschaftlicher Probleme destimmt ist, ist es verständlich un,d kann es gerechtfertigt werden, daß K. Schadelbauer wegen Raumersparnis bei längeren Arkunden in deutscher Sprache das Formelhafte ausgelassen hat. Das Register am Schlüsse des Heftes erleichtert dessen Benützung. Das Heft ist dem verewigten Abt Heinrich Schuler von Wilten gewidmet, dieser äußerst liebenswürdigen und gewinnenden Persönlichkeit, einem Manne, der auch als Wiltener und Innsbrucker heimatkundlicher Forscher sehr Verdienstvolles geleistet hat. Der Sammlung „Veröffentlichungen aus dem Stadtarchiv Innsbruck" ist weiterhin viel Erfolg Zu wünschen, hoffend lich läßt sie sich nun auch quantitativ ausbauen. Dr Hans Kramer.

«len«

Verleger, Eigentümer u. Herausgeber: Die Stadtgemeinde Innsbruck. — Verantw. Schriftleiter: Dr. Karl Schade!« bauer, Innsbruck, Rathaus, Zimmer Rr. 190. — Anzeige,,' Verwaltung: Annoncen-Eipedition „Rouitas", Innsbruck, klnichstraße 8/1. Druck: Felizian Rauch, Innsbruck.


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