Amtsblatt Innsbruck

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. Jahrgang

Wil'demuftau des städtischen Iugmdlmlmgsbettiebes in Innsbruck Von ^iaqistrat^rat 3r. Hcvniaini Währcud iu iX'u crstcn ziv^i Jahren nach dem zux'i tcil W(,'ltkri^'g infolge der starken Einschränkung der Nl,'isefreihcit und der schlechten Ernähruugslagc das ^üA'üdwandcrn vollkoiuinen darniederlag, zeigte sich erstmals ini Sommer 1^l7 das Bedürfnis für die Neuschaffung von Jugendherbergen. So ging das Stadtschulamt Innsbruck daran, die schon vor dem Kriege bestandene städtische Jugendherberge in der Hauptschule Pradl vorerst mit eiufachcr Einrichtung und eiller Ausstattung vou 1W Betteu wieder in Betrieb zu nehmen. Am 29. J u l i 1947 wurde in Anbetracht der zaghaft anlaufenden Sommerfremdensaison die städtische Jugendherberge in Pradl eröffnet. Ein

Afilli'

1947 1948 1949 1950 I'.>5)1

Gesamtzahl der Besucher

Teil der Decken wurde damals vom ^andesjugendreferat für Tirol aus einer internationalen Spende zur Verfügung gestellt. Der damalige Optimismus bezüg/ lich Entwicklung des Iugendwaudcrns war allerdings noch etwas verfrüht. Nnr <>1 Personen mit 128 Mernachtnngen war^n im ganzen Jahr 1947 zn vcrzeichueu. Doch schou im Jahre 1948 brachte die zunehmende Besserung der Lebenslage in Österreich einen deutlichen Aufschwung mit sich nnd es stieg die Besucherzahl um ein Vielfaches an. Die uachfolgende Aufstellung zeigt die rasche Entwicklung des Hcrbergsbesuches seit der Eröffnung bis zum heutigen Zeitpunkt:

Hieuon Ausländer

I, 5albi.

1.654

170

5>. l 64

1.967 6.999 2.795

6,908

Diese Ziffern zeigen, das; dir l^nlwicklunq der I n ' gendwmiderbew^mig lvoN dcv n n r n h i ^ n >oeltpolitischeu ^age noch weiterhin mi Anslcigen begriffen ist. Diesem llmstande lonidr uom ^todlschnlamt dadurch Rechnung getragen, das; in jedem J a h r die weitere Ausgestaltung der Jugendherberge entweder durch Erhöhung der Betteu;ahl oder durch Verbesserung der Näuml ichteilen nnd des Inventars weiter vorange trieben wurde. Heute stehen in der städtischen Jugend Herberge Pradl vier Schiaffale mit zusammen 172 Betten ^ur Verfügung. Besonderen Autlaug fiudet die Ausstattung der Herberge mit Waschan

Hieuou Ausländer

128

61

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Oesamtzalil der Nnchtiguugeu

3.557 10.031 21.057 13.737

369 3.647 11.467 4.746

lagen, nnd ;war stehen acht Brausebäder, acht ^ s z waschbecken und ^'Im sonstige Waschbecken ',nv Verfügnng, I n den lel^lcn ^>,'ei >ml>n'n lunide von veischiede' nen Seiten die Anregung gemacht, die Stadt I n n s bruck sollte doch ihrer Bedeutung als ^remdenvcrt'ehrs^entrnm entsprechend am Stadtrands ein eigenes schönes Jugendherbergsgebände errichten oder wenigstens den Jugendwanderorganisalioneu einen Baukostcubeitrag zur Errichtung einer solchen Herberge bewilligen. Die nunmehr vierjährigen Erfahnmgen mit der wiedereröffueten städtischen Jugend-


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dcr Vandeshauptstadt Innsbruck

Herberge haben aber gezeigt, das; dieser Plan an sich de stimmt sehr wertvoll wäre, aber vor allem derzeit an der finanziellen Teile scheitert, weil die Baukosten für solche neu zu errichtenden Objekte sich über der M i l lionengrenze bewegen. Abgesehen davon wurde fest' gestellt, daß auch die meisten anderen Ingendherlx'r' gen Österreichs durch Umban bestehender Objekte geschaffen wurden, weil die Nenerrichtnng eines solchen Betrieben zn kostspielig gewesen wäre. Wenn es also in Innsbruck galt, sich dafür zu eutscheideu, eiuc grosse Dnrchgangshcrberge mit Massenquartieren im enge ren Stadtgebiet oder einen 'kleineren Neubau am Stadtrand mit einer geringeren Anfnahmefähigteit zn schaffen, so mich auf Grund der Besnchs- nnd Nachtigungsziffcrn in den vergangenen Jahren die Entscheidung zu Gunsten einer großen Durchgangsherberge fallen. Innsbruck als Zentrum des Landes Ti rol nnd Kreuznngspunkt zwischen Ost nnd West und Nord nnd Süd wird von diesen Gästen im allgemei ncn nur kurzfristig besucht, da die meisten Herbergsbenntzcr entweder Innsbruck als Zwischcnstation anf der Durchreise, insbesondere nach Italien, benützen oder nnsere Stadt als Ausgangspunkt für Wanderungen nnd Bergtonren in die verschiedenen Täler Tirols wählen. Lediglich eine Gruppe von Herbergsbenntzern machte darin eine Ausnahme, nnd zwar waren dies Schülergruppen, welche anläßlich der Ab Haltung von verschiedenen Knrsen, Bernfsschnllehr gangen u. dgl. längere Zeit in der Landeshauptstadt verblieben. Diese legen aber ebenfalls keinen Wert darauf, am Stadtrande oder im Mittelgebirge untergebracht zu fein, nm ihre Untcrrichtsstätten im engeren Stadtgebiet rasch nnd leicht zn erreichen. Unter Berücksichtignng dieser Umstände wurde in den letzten Wochen der städtische Herbergsbetrieb noch dadurch erweitert, daß im Souterrain der Mä'dchcnhauptschnle, Michael-Gaismayr-Straße 6, eine Ans- weichherbcr.ge mit vorläufig 20 Betten eröffnet wurde, welche den Stoßverkehr in den Hauptreisezeiten auffangen soll. Auch eiue weitere Ansgcstaltnng uud Vervollkommnung dieser Ersatzhcrberge ist für das nächste Jahr vorgesehen. Was die ansländischen Besucher betrifft, fo hat sich seit dein Vorjahre eine Unischichtung vollzogen. Die dentschen Ingendwanderer stellen uuumehr wieder die größte Zähl an auswärtigen Besuchern; in weite rer Folge ist stark vertreten: Großbritannien, Belgien, Holland, Dänemark, Schweden nnd überraschenderweise Australien und Neuseeland; auch Südafrikaner waren schon in beträchtlicher Zahl in der städtischen Jugendherberge zn Gast. Daß anch Frankreich, USA., Italien nnd die Schweiz eine beachtliche Besnchcrzahl

stellen«, ist selbstverständlich. I m Interesse der Förderung des Ingendwander sportes ist auch seitens des Stadtschillamtes eine in tensive Znsammenarbcit mit allen in- nnd ausländi schen Jugendorganisationen notwendig, welche sich mil diesem Sportzweig befassen; es sind dies: Das Laudesjugendreferat für Tirol, die Arbeitsgemeiu schaft Ingendwanderu und Ingcndreisen, der Österr. Iugendhcrbcrgsverband und' das Iugendherbergs werk, das Büro für Studentenwandernngen in Wien, der Ostcrr. Alpcnverein, die Nalnrfrennde, Pfad

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finder nnd ähnliche Ingendorgainsalionm. Die Z n sammeuarbeit mit diesen Stellen ist reibungslos uud es wird allseits anerkannt, daß dic Stadlgemeiudc Innsbruck ernstlich bemüht ist, die Entwicklung des Ingendwanderns intensiv zn, fördern. Wenn, auch diese jungen Touristen im aügcinci nen über geringe Geldmittel verfilmen und sich sni jeden Reisetag ein genaues „Reisedndgcl" einteilen müssen, so beleben sie doch nach den angestellten Be obachtnngen den Geschäftsgang der kleineren Gast statten in der Umgebung der Jugendherberge. Die ge samtwirtschaftliche Bcdcntnng des Iugendwanderns ist nicht zn uuterschätzen. Diese Jugendlichen aller Erdteile, welche heute uoch mit Fahrrad oder „Auto stop" nach Innsbruck kommen, werden Werber für die Schönheiten unserer Stadt und des Landes Tirol nnd kommen später als Hotelgäste wieder. Neuer dings machen sich „Jugeudwanderer" besonderer Art bemerkbar, uud zwar sind dies Gruppen, welche sich lnit einem mehr oder weniger eleganten Anto anf Rei sen begeben und gerade die notwendigsten Kosten für Benzin nnd einfache Verpflegung bestreiten können, sonst aber in Jugendherbergen um Nachtquartier bit ten oder das Zelt als Schlafgelegenheit benützen. Da diese Art des Reifens besonders i n Amerika, in der Schweiz, i l l England nnd den, nordischen Staaten im mer mehr in Mode kommt, wird anch in Innsbruck für die Zukunft ein größerer Zeltla^erplatz vorgesehen werden müssen, bei welchem Wasseranschluß nnd sanitäre Anlagen vorhanden, sind, um eincu hygienisch einwandfreien Betrieb zn gewährleisten. E i l : kleinerer Lagerplatz dieser Art befindet sich bereits neben dem Gasthof „ T i v o l i " . Um nnn ähnlich einem „ I n s t i t u t zur Erforschung der öffentlichen M e i n n n g " auch die Ansichten nnd Wünsche der Herbergsbesncher zn erfahren, wurde ein Gästebuch sür Ingendwanderer angelegt, in welchem diese unverblümt ihre Meinungen zum besten geben. Gerade dieses Gästebuch kann als cin Belve is dafür angesehen werden, daß die Iunsbrucker Jugendher berge sich schon außerhalb Europas cineu guten Rnf erworben hat nnd sich rnhig mit vielen anderen Her bergen des I n nnd Auslandes inesseil kann. Selbst verständlich hatte anch eine verschwindend kleine A n zahl von Gästen etwas auszusetzen, etwa, „daß die Betten krachen", „der Empfang durch deil Herbergsvater unfreundlich gewesen wäre" (wenn der betreffende Be sncher wegen Nichteinhaltung der Herbergsordnnng vorher gerügt worden war), oder „es wäre nnerhört, daß die Reifekosfer der Jugendwaudcrer uicht vom Bahnhof abgeholt werden". Gerade diese Kritiken beweisen, daß jeder feiller Meinnng nnverblümt Ausdruck gibt und daß daher die vielen anerkennenden Worte als ernsthafte Äußerung nnd wirklich zurccht bestehendes Lob anerkannt werden müssen. Nach den obigen negativen Festslellungeu sollen nnn anch ans der Fülle der seit J u n i l'.> <l» gemachten Ein lvaguugen einige herausgegriffen werden: Die Leiterin einer JugeudwandergruPPe aus L i n ; : „Die städtische Jugendherberge Innsbruck hat sämtliche Mitglieder meiner Reisegesellschaft restlos begeistert. Die Sauberkeit der Betten lind Räume läßt ein angenehmes Wohnen zn. I c h selbst kenne bei


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der Vandcol'.inptstadt

nahe alle x'ingeiidlielber^en ^ slerveiäis, aber in ^nn<>

brück fühle ill) mich mn wohlsten." (5in ^ngendnvinderer an'> ^^rooklm», New ^)ors, USA.: „I'^iz iz tlio l)e5t place to liv«. llnl>u^li ,i>I >>! I^u" (Dies ist der deste PlaN, in dein muo in gan', leben kann», Eilie (Gruppe ans Brüssel, Belgien - „lion ^ccueil, l)er^e c!e j<:une88e, sev,encli'on8 ,<,üremenr" (Herzlicher Empfang, glite Jugendherberge, wir kom nien bestimint loieder). E i n Schweizer alls l^lalbrligg: „Die ^ngendhev berge ist sehr gut und sauber, die Waschränine sind die besteingerichteten, die ich gesehen habe."

Ein Australier: „i'I'ns ^uz^cl i?, inciceci .^ naraäi^e" (Diese, Jugeudhcrberqe ist wirklich ein Paradies). ^ur (kriilnerimg ^in die ^sterreichrilndfahrt: „Wir haben nns sehr lrohlgefiihlt." Lauscha und '.vcenapaee. Ein Berliner: „ Z u m erstenmal ans der Viersektorenstadt wieder int Ausland. Wir danken für die freundliche Aufnahme iu dieser selten schönen Jugend Herberge." Eine Gruppe englischer Iugcndwanderer: „ vizitin^ rnanv N08tei8 in man^ Ian^8, ^ve ^i one o l tl^e be5t" ( W i r haben zahlreiche Iugcndhcrber gen in vielen Ländern besucht, aber diese ist eine der besten). E i n innger Mailänderi „Dopo un lunzo zo^ßiorno in ^ u x t r i a , evviva le kelle 6occie caI6e!" (Nach eiuein langen Aufenthalt in Österreich lasse ich die warme Dusche hochleben).

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(>'i!ie Pariser Arbelleigrnppe,' ieune,<i travailleurz parizienz ze 8ouvicnc!ra ^ <.1u I)ON accuci!" sl^'iue l^ruppe junger Pariser Arbeiter wird sich immev ^>> den gnlen Empfang erinnern).

„ U m e,nev so gros;eu Herberge als Vater vorzustellen, üiich einer umsichtig und energisch sein. Das; UN' ser Herbergsvater auch noch Hilfsbereitschaft nnd Humor bewies, danken wir ihm und seiner ^-ran von Herzen." E i n Vondonev, der keinen l^inlaf) mehr belang ,.H"lii8 vvoulc.1 !i>^ve l)een ^ lovely ^o,8li(,'I, it llio)^ I^lcl ler U8

i,," (Dieses wäre bestimmt eine herrliche Jugendherberge gewesen, wenn sie nns hineingelassen hätten). Eine Volksschule aus Obersteiermark: „Dank den Herbcrgseltern, herzlichen Glückwunsch der Stadt Innsbruck zu dieser herrlichen Herberge." Diese Äußerungen von kritisch eingestellten Herbergsbesnchern sind Wohl der beste Beweis dafür, daß der Betrieb einer großen Jugendherberge für I u u s brück eine Notwendigkeit darstellt und daß der größte Teil der Besucher mit der Einrichtung nud mit der Betreuuug durch den Herbergswart nnd seine ^ r a n zufrieden war. Wenn der Fremdenverkehr dnrch Verschärfung der iuterualioualen Spannungen keinen Rückschlag erleiden wird, ist zn hoffen, daß die städtische Jugendherberge iu Innsbruck in absehbarer Zeit kein Zuschußbetrieb mehr sein w i r d , sondern als kaufmän^ nisch geführtes Unternehmen sich znmiudest selbst erhält oder sogar eiueu kleiuen Ertrag abwirft.

Bericht über Gemeinderatsschungen Zu Beginn einer l^cmeinderatssitznng am 12. I n n i 1951 nahm Bürgermeister Dr. Greiter dem Gemcinderat Frauz Großeggcr, der von der „Heiinatliste, Innge Opposition", Zum Nachfolger des zurückgetretenen GN. Johann Steinlcitner bestellt worden war, nach § 11) des Stadtrcchtcs das Gelöbnis ab. Über Vorschlag des Bgm. Dr. Greitcr wurden dem Herrn Bundespräsidenten Dr. n. c. Theodor Körner anläßlich seiner Wahl die Glückwünsche der Stadt Junsbruck übermittelt. G)lv. ))iapoldi brachte einen Antrag ein, in der Nhombergallee die Bänke wieder aufzustellen. GN. Dr. Pahle wies bei diesem Anlaß darauf hiu, daß auch iil der Iuuallee die Bänke eulferul wordeu waren. Anträge des ^incmzausschusses, die StN. Dipl.Ing. ^ianch vortrug, betrafeil die Einführnng einer Steuerorduuug für Gefrorenes mit Wirkuug vom 1. I n l i l!>5>l und die Genehmignng der Iahresrech uuug ! 9 l ^ . Nach der Bewilligung mehrerer Nach tragslrcdite berichtete S t N . Dipl.-Ing. Nauch ilber die ^-iuau;lage der Stadt uud über beabsichtigte Ball vorhabeu. Bgm. Stello, ^'löckiuger beantragte, die Mittel für deu Ausbau der Nordletleustraße uud der Nebeustraßeu sonne der Bruckuerslraße freizllgebeu. Auf Antrag des Stadtrates wnrde beschlossen, die

MagistraiÄnndmachung voin 3. Angnst 1926 neu knndzninachen, wonach es verboten ist, Fremden ans Straßen nnd Plätzen Wohnungen oder Zimmer anzubieten, und Übertretungen mit Geldstrafen bis 8 1000.— oder Nrrcststrafen bis zwei Wochen bestraft werden. Weitere Anträge des Stadtrates betrafen die Regelung der Rechtsverhältnisse hinsichtlich des Lagers Hotting, den Kails eines Grundstückes in Amras von Ottilie Klotz und einen Grundverkanf in Amras an Anton Klnckner. Bgm. Stellv. Flöckingcr berichtete über den nun mehr vollendeten Flächcnwidmnngsvlan, zn dem (^N. Dipl. I n g . No'sche Stellnng nahm, der einen Vorschlag über die Einhebuug voll Beiträge»! ;u den Auf schließungskoslen der Stadt einbrachte. Die grnndsätzliche Stellungnahme znm ^lächenwidmungsvlan wurde auf die uächste Sitzuug zurückgestellt. Der >i'raflloageuvertriebsgesellschaft (österreichische Saurerwerke A. l^ì.) lonrde für ein Grundstück in Arzl die Baugeuehmiguug erteilt, zll Glliisteil der B P Beuzin A. G. eine Auderlillg der Straßellfluchtlinie der Haller Straße in Mühlan lind die Ausweisung einer Vaufläche für eille Groß Serviee Statiou geuehniigt. ^'iir einen Vall des Dr. Franz Kranewitter in Hötting wurde die Vorgartcnticfe cnnäßigt, für dell Neubau


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der Landeshauptstadt Innsbruck

des Hotels „ T y r o l " die Baulmie uud die Gebäudehölic genehmigt. Die Errichtung eines Kleinwohnhanses in Hötting dnrch Hednüg Birnbaumer >vurde uuter be stiinmten Bedingungen ',ngelassen, G N . D r . Angcrcr trng Anträge des 'liechtsausschus ses vor, die eine neue Marktordnung der Stadt I u u s brück und eine Ergänzung der Parkordnnng betrafen. Beide Anträge wurden zum Beschluß erhoben. B g m . D r . Greiter berichtete über Anträge des Ver waltungsausschusses für die Stadtwcrke hinsichtlich einer Erhöhung der Tarife des Elektrizitätswerkes und des Wasserwerkes, worüber den Gemeinderatsmitglie dern vor der Sitznng Nuterlagen zugestellt worden waren. Er wies daranf hin, daß die bisherige Unterò lassnng der Erhohnng Mindereinnahmen von mehreren Millionen Schillingen zur Folge hatte, was die Ausuahme eines Darlehens notwendig mache. Anch S t N . D i p l . - I n g . Nanch bedauerte, daß der Gemeinde rat es versäumt habe, die Tarife rechtzeitig zn erhöhen. S t N . Maier betonte die Notwendigkeit, die sich aus der Tariferhöhung ergebenden Lasten gerecht zu ver teilen. S t N . Gamper bemerkte, daß der Klub des V d l I . ebenfalls für das Nachziehen der Tarife stimme, incinte jedoch, man sollte die Minderbemitteltentarife nach uud nach abbauen, weil soziale Maßnahmen nicht Ans gäbe der städtischen Nuternehmnngen, sondern der Fürsorge seien. S t N . damper regte schließlich an, die Tarife nicht jetzt und in kurzer Zeit nochmals zu erhöhen, sondern eine einmalige Tariferhöhung vorzn nehmen, damit die Bevölkerung nicht innerhalb von fünf Wochen zwei Erhöhungen ans sich nehmen müsse. I m übrigen werde der Klnb des V o l l , für die Tariferhöhung stimmen. S t N . D r . Kunst verglich die Entwicklung der Tarife seit 1938 mit der allgemeinen Preisbewegung nnd Wies auf das Bestreben der Stadt h i n , die Tarife so niedrig wie möglich zu gestalten. Die Minderbemittelt tentarife bezeichnete er als eine soziale Tat, auf die die Stadt stolz sein könne. Er betonte schließlich, daß die Erhohnng der Tarife nicht wegen der Wahlen verzögert wurde. F ü r die Veibchaltnng der Minderbcmitteltentarifc trat anch G N . D r . Scykora ein. I m Namen des Linksblocks lehnte G N . I d a Flöckinger die beantragten Tarife zur Gänze ab. Schließlich wnrde die Erhöhung der Tarife des Elektrizitätswerkes und des Wasserwerkes mit Wirkung vom 1. J u l i 1951 gegen die Stimme des Linksblocks, der Minderbemitteltentarif lant Vorlage gegen vier Stimmen der VdU.-Fraktion znm Beschluß erhoben. Anschließend schlug Bgm. D r . Greiter die Anfnahme eines Darlehens bis 8 Millionen Schilling für das Mnhlaner Werk vor, wobei er daranf hinwies, daß sich das Darlehen von den bisher aufgeuommeueu durch eiue Wertficheruug unterscheide. S t N . Gamper nahm ausführlich dazu Stellung, wies auf die Erhö hung der Kosten des Werkes hin, forderte, daß mau keine neuen Darlehen aufnehme, sondern trachte, den B a u mit eigenen M i t t e l n fortzusetzen, und erklärte, daß die VdU.-'Fraktiou gegen das Darlehen stimmen werde. S t R , D r . Kunst wies darauf hin, daß die Stadt vor der W a h l stehe, den Ausbau des Werkes zu ver

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zögern oder das Darlehen aufzunehmen, weshalb dic Sozialistische Fraktion für die Aufnahme stimmen werde. Nach einer längeren Aussprache wurde die D a r I>chensaufuahme gegen die Stimmen der V d l I . F r a l liou beschlossen. An die öffentliche Sitzung schloß sich eine lui^r oev trauliche an. Eiue weitere Gemeinderatssitzung am - I , 1951 eröffnete Bgm. D r . Greitcr mit einem Nachruf für den dahingeschiedenen Altpräsideuteu des t i r o l e r Landtages D r . Adolf Platzgummer. Nachdem Bgm. D r . Greiter ein Dankschreiben oon D r . lil. c. Theodor Körner auf die anläßlich seiner Wahl zum Bundespräsidenten dargebrachten Glück wünsche der Stadt Innsbruck verlesen hatte, gab er bekannt, daß die Wahlgemeinschaft der gekoppelten Li sten znr Besetzung der bisher durch G N . Johann Steinleitner in den Ansschüssen innegehabten Stelleu G N . K a r l Pfötscher vorgeschlagen habe. Ans eine Anfrage des G N . Obenfelduer, der den Standpunkt der Sportler vertrat, erwiderte Bgm. D r . Greiter, daß der Stadtrat eine Stnndc vor Beginn der Gcmeinderatssitzuug durch einen Mehrheitsbeschluß den zuständigen Bürgermeister ermächtigt habe, einerseits ein Gebiet nördlich des Sportplatzes ail der S i l l für die Abhaltnng des Vergnügungsparkes znr Verfügung zn stellen, andererseits der Bc satznngsmacht dafür, daß sie auf eiuc gewisse Zeit den Klosterkaserneuhof für die Messe freigibt, einen Ersatz durch die Überlassung von Sportplätzen zu bieten. E i n Dringlichkeitsantrag der G N . Obcrhammer nnd Gen. wegen einer Erhohnng der Fürsorge- nnd Altersrenten wurde einstimmig angenommen, ein wei terer Antrag der G R . Obcrhammer und Gen. um Beibehaltung der Fremdsprachen an den Hanptschnlen als Pflichtgegenstand dem Stadtschnlrat, ein Antrag des G N . Prof. Vinatzer nnd Gen., den Brnnuen vor dein Gasthaus „ S t e r n " in Arzl für die öffentliche Wasser Versorgung freizugeben, dem Vcrwalwugsausschuß für die Stadtwert'e znr weiteren Behandlung zuge wiesen. Ans einen 'Antrag des G N . Pfötschcr, der sich gegen -die Milchverkuappung richtete, sprach Bgm. D r . Grciter über die bisher eingeleiteten Schritte, wobei er au die Presse die Aufforderung richtete, die Geschäftswelt zn bitten, daß sie beim Milchverkanf auf den Familienstand Nücksicht nehme. Ein Antrag des G N . Weber uud Gen., bauwilligen Siedlern so rasch wie möglich den wertgleichen Tansch der Schillerhofgründe gegen die sog. Kirchengrüude an der Haller Straße zu ermöglichen, wnrde dem Finanzausschuß nnd dem Stadtrat, ein Antrag der G N . Hagleitner nnd Gen., das verwahrloste Gelände südlich des städtischen Westfriedhofes wieder als Grünanlage herzurichten, dem Bauansschnß zur weitereu Behaud Iimg ',ugewiesen. Bgm. Dr. w e i t e r verlas eiu Schreibeu des Abtes von Wilteu, in welchem dieser für einen Beitrag der Stadt dankte und mitteilte, daß damit eiu großer lì eil der Stukkaturen in der Kirche wieder hergestellt wer> den könne.


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,...„ ..^..^. '.qm. T r . breiter anhand der lässigen Akten über die weitere Behandlung von ,ägeu, die iil früheren ^icmeinderalssilmugen ge stell! N'ordeu n.'ar^n, l>in ^'lnlrag de<' ^ladlrale'>, mil der ^in'Ier <^>e !ueiuuü!)igeu ^oI)U!ingsdall liud ^.iedlung^ges. m, b. H. Innsbrnck einen Ballrechtsvertrali zn schliefen, Umrde eüislinimig an

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(<ine laniere >'lnv>prache suhrle die erueutc inng des ^'lachenwidninngsplaues herbei, der ebenso wie der Verkehrsliuieuplau mi! einigen kleinen E n dernugen eiuslimmili, angenonunen umrde. ^eruer unirden der Teilbebauuugsvlau für das Gebiet um den ^ I n l l e r l M nnd der ^anlinienplan für die Nieea Ixmagrnnde in der 'Nniria ^heresien ^!raf;e deschlos

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K ^nui<druck vor hundert Jahren

5iMl 18511 4. werden in der Vürgerausfchusisihung die Gesliche des ßerd. Sokopf um eine Sattlergerechtsame labgelehntj, des Ed. !,)iitli mn die Vewilligung einer Koch- liwd Ala» julika Oelchilr!i<!iidIi!Ng lgeiiehmigtj und des Zo«f. Klui» denschäd! liin eine 3isch!ergerecht,same la>bgelehnt1 behandelt. 6. lin,det ein großes Vokal- nnd InftrumentalkonZert des heimischen Komponisten M . Nagüler im Saale des Österreichischen hoses statt. Ragiller brachte >dabei — vor seiner Abreise nach London — seine neueste Ouinphonie, gewidmet der Erinnerung an die heimatlichen Verge, Zu Gechör- außerdem kam das besonders gelobte «Iuartett „Mignons Lied" zur Nie,derholung, das schon „allein den Besuch lohnen" sollte. 9. beginnt eine mehrere Tage dauernde Schwurgerichts» Verhandlung gegsn vier klngeklagle, unter denen sich ein Mitglied des Uiirgerausschusses befand, wegen Vank» notenfälschung. Den Vorsitz führte Oberlandesgerichtsral Dr. Gspan. Das Arteil — M e i Todesstrafen und neun und sechs Alonate Kerker — erregte wegen seiner „so grellen Strafuntseschiede" allgemeines Entsetzen. 10. wind im Kerdincmdeum ein großes, nach Amerika be» stimmtes Altarbild uon 3e!e, den Erlöser von Cngeln umgeben darstellend, zur Besichtigung ausgestellt. — w i r d die Lehrer- und Organistenstelle für siradl ausge» schrieben, cis w i r d „einstweilen ein jährlicher GehaK von 17? Gulden ans der Gemeindekasse un>d den Mitteln der Kirche zugesichert". 20. trifft König Ludwig von Bauern samt Gefolge von Rom kommend ein und übernachtet im „österreichischen ßof". 22. wird im Keodin<!N,deum die erste Gemäldeausstellung des ßilial-Kunswereines in Innsbruck eröffnet. Ver österreichische Klinstuerein hatte seiner Filiale hiefür etwa 50 i)iciemäldl,' llwn klmerling, clnder, Gauer» mann, Kriehubcr ctc.j übersendet. 2s. findet die N a h ! dos Oberschützenmeisters und der Vor« stehling des k. k. Lciiideshaufttschiesistclndes statt. Landesgerichtsrat Dr. n. Mebelsberg wurde neuerdings Oberschützenmeifter un>!> Dr. Schönherr ünlerschützenmeister, 28. veröffentlicht der „Bote" einen Auszug ans dein Rechenfchaf<öderich< iitier die Tätigkeit des Krauenvereines vom Npril 1«50 bis Zum flpril 1tt5I. kln die Kleinkindorwart zu S l . Nikolaus, mit «? Knaben und 9« Mndchen, wurden z. B, ?li ^aar Schuhe, d2 Z)aar Slriimpfe und 53 Hemden czespendet. I n der Industrieschule zu St. Nikolaus besau den sich 4? Näherinnen, 65 Stricke rinnen und 6 Spinnerinnen, die zusammen 1355 klr» beitsstücke lieferten. Der Verein hatte in diesem Jahre wieder eine Gabe lion 300 Gulden von Kaiser Kerdinand erhallen. Die GeslimtlNisgaben des Vereines belruqen 215? Gullden.

Juli 1851: 1. bringt der Yicsbürgermeister Dr. u, Widmann einen schriftlichen Antrag über die Errichtung einer Realschule mit sechs Klassen an den Bürgerausschuft ein. Es sollte ein Realschulfonds von 60.000 Gulden gebildet werden. - findet in der Niltener Stiftskirche ein feierliches Requiem für den verstorbenen Nbt Mois Roggi lsiehe 26. M a i j durch den Nbt von siecht statt, die Traueransprache hielt der Dekan von Innsbruck. 4. erscheint bei Wagner die Druckschrift „Kerdinandeum — eine Reihenfolge der vorzüglichsten Lebensmomente und Erinnerungen Kaiser Ferdinand des Gütigen in poetischen Bearbeitungen von verschiedenen Schriftstellern" herausgegeben von E. §. Müller zum streife von einem Gulden. Die Hälfte des Reinertrages sollte dem ßonds für invalide Kaiserjäger zufliesten. 6. stirbt der Kaplan im Strasarbeitshaus Johann Hochrainer aus Trens 43 Jahre alt am Zehrfieber. 7. wwd die am Hause Innrain Nr. 163 ^880 im Besitz des Färbers stembaur ^ Nr. 311 radizierte Schön- und Schmarzfärberei zur Verpachtung alisgeschrieben. Diese enthielt in einem mit Asphalt-Terrassen versehenen Nebengebäude drei geräumige Werkstätten mit 21 ßarbkesseln, 5 Küpen, einer Mange und einer Tuchpresse. — hält Vicebürgermeister Dr. u. Widmann im Saale des Handlungskasinos einen Vortrag über den Plan zur Errichtung einer Realschule. Er beabsichtigte auf dem Hirschanger unterhalb der Ehotek-MIee drei Jauch Baugrund anzukaufen und unverzüglich mit >dem Bau Zu beginnen. Da auch Hie alte Normalschule bereits zu klein geworden war, wurde die Krage aufgeworfen, ob nicht diese in den Neubau miteinbezogen werden könnte. 9. findet eine Bürgerausschichsihung mit einer umfangreichen Tagesordnung statt. Die Revision der Bauordnung bildete den ersten Punkt, der aber auch nicht vollendet werden konnte. Es wurde beschlossen, das; jeder Maurer- und Zimmermeister, der von der Stadt aufgenommen wird, Zuerst eine Prüfung abzulegen habe. Bei Neubauten sollte der Magistrat als erste politische In» stanz die Baubewilligung erteilen. 10. kann die ßortsehung der Misschichsitzung »ich! staltfin« den, da sich zu wenig Mitglieder hiezu einfanden. 12. wird die Bauordnung dann weiterberalen. Die Baupläne sollten von einer Kommission ,,auf ttchönheil und Anstand" begutachtet werde», Sicherheüsgc'läüder auf fla« chen AfvhaKdiichern solüen künftig aus Eifeu oder an» derein feuerfesten Material hergestellt werden. Bürger» meister Dr. Llemann erklärte, dem Unfug der Dachrepa» ratliren mit holzschindeln mit aller Energie entgegen« treten zu wollen. 14. wird die Bauordnung weilerberaten. Das Aberweißen der Häuser wird als dem Auge lästig, untersagt,' sonst


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wurde der Anstrich freigestellt, nur sollte er nichl ge schmackwidrig sein. Iß. wird die Beratung der Bauordnung abgeschlossen. 21. macht der Bürgermeister in der Bürgerausschuftsitzung eine Reihe von Anträgen über die Regulierung der Straften', von der Museuinstraste südwärts und von der Bürgerstraße westwärts sei eine Zehn Mastor breite Strafte anzulegen (wird sogleich genehmigt^ -Anlage eines Platzes an deren Subente sBoznorplatzs,- Bau einer Kommunikationsstrafte von der Reustadt <Maria°Theresien-Strastes über den vorgenannten Platz Zum Bahnhof' Weiterführung der von der Aürgerstraße am Sillkanal gegen Süden verlaufenden Strafte- Entfernung der alten Oberlindoberschen Häuser hiezu- Erbauung von Häusern auf der Ostseite des Sillkanals vom Konuikt gegen Süden- Entfernung des Wäscherhäuschens und der Oberlindoberschen Holzhütte- sofortige Errichtung der Verschönerungskommission smird sogleich genehmigt) ' Planung eines neuen Stadtviertels am hirschanger ("Saggens swurde gleich genehmigt)- Einholung der Bewilligung der Kreisregierung Zu allen diesen Projekten swurde gleich genehmigtj. Schliestlich beantragt der Bürgermeister den Bau eines neuen Schulhauses in St. Nikolaus. 22. wird der Professor des römischen Rechtes Dr. Ernst Theser Zum Rektor der Universität erwählt. — wird in der Bürgerausschuftsihung die Trennung der Schule von St. Rikolaus und der von Mariahilf beschlossen. Dadurch entstand eine Mehrausgabe von 900 GI. Für den Bau des Schulhauses in St. Rikolaus wurden 7500 Gulden genehmigt' der Bauplatz neben dem Bruderhause gehörte ohnedies der Stadt. Da in der gemeinsamen Schule jenseits der Innbrücke neben 248 Schülern aus St. Rikolaus und 46 von Mariahilf auch 69 aus der höttinger Au unterrichtet wurden, sollte die Gemeinde Hotting für die Schule von Mariahilf einen Veitrag leisten. Jede der beiden Schulen sollte drei Klassen umfassen, in St. Rikolaus wurden in der 3. Klasse Knaben und Mädchen getrennt. — überreicht Finanzrat Fischer im Ramen seines Bruders Dr. Alms Fischer, des ehem. Statthalters von Oberösterreich, feierlich im Saale des Mühlauer Vadhauses eine umfangreiche Dankadresse für dessen Ernennung zum Ehrenbürger der Gemeinde Mühlau und Paten >der Schützenfahne. Dr. Fischer führt aus, daft er zur Wiedererlangung seiner Gesundheit im vergangenen M a i von Wien nach Italien gereist sei, jedoch bald aus Sehnsucht nach Tirol zu den Aergen seiner Heimat eilte. Damals in den Wochen seiner Erholung, hat sich Dr. Fischer nun wohl besonders um das Mühlauer Schützenwesen verdient gemacht, so daß er die erwähnten Ehrun« gen erfuhr. Er schließt nämlich seine Adresse mit folgenden Sätzen i „Glauben Sie mir, daft ich diese Auszeichnung in ihrem ganzen Werte zu schätzen weift. Aber eben das ist es, was mich zugleich betrübt, denn wie soll und kann ich, da ich Ihnen so ferne bin, ein nützliches Mitglied Ihrer Gemeinde fein und wie den Schützen zeigen, daß auch ich treu zu ihrer Zahne halte. Eines nur vermag ich, um den Dank zu beurkunden für so grofte doppelte Ehrung! Ich betrachte mich als den von der Gemeinde in die Residenz entsendeten und bleibend bestell» ten Bürger, auf daft er in jenen Angelegenheiten für sie

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spreche und wirke, die sie hier bei den höchsten Behörde» anhängig gemacht hat. ' 24. wird in der Fortsetzung der Bürgorausschußsitzung zuerst die Borschönorungskommission gewählt- Baudirektions ingenieur Haas, Gasthosbesitzer Maulik, Prof. Dr. Schu ler und Kunsthändler Unterbergor. — erhält die Vorstehung des hauptschieftstandes 400 Gnl den für das grofte Schiesten am Geburtsfeste des Kai sers. ^ wird die Beratung über den Bau einer neuen Sch>,!e zurückgestellt und zuerst die Errichtung der Realschule lmit 24 Sälens behandelt. Vicebürgermeister Dr. u. Wid mann teilt mit, daft bereits zehn Aktien zu 500 Gulden hiefür gezeichnet worden seien, und zwar vom Statthalter Graf u. Bissingen, Baron n. Reinhart, Handelsmann Baader, Landesgerichtspräsident u. Glimmer, Handelsmann Kapferer, Dr. Hermann u. Widmann, Landrat v. M ö r l , Grosihändler Boscarolli, Fabriksdirektor Lütti und der Ssiinnfabrik. Mich die Grafen Ludwig lind Oswald u. Trapp, Zimmermeister Joses Maur, Präsident Leopold Gras u. Wolkenstein und ein ungenannter Wohltäter zeichneten gleich Aktien. Zunächst wurde die Unterbringung der drei Klassen Anterrealschule für das nächste Schuljahr im fast leer stehenden Iesuitonfonvikt erörtert. Das Ausschußmitglied Aichsr beantragte den Friedhof aus der Stadt allenfalls auf den Hirschanger zu verlegen und den alten Friedhof hinter der Spitalskirche mit den angrenzenden städtischen Bauplätzen für die Schul' Häuser, das Bersorglingshaus usw. zu verwenden. Für die Deckung der Kosten schlägt er die Einführung eines siflastergeldes lmie in Bozens vor. Auch dieser Antrag wurde vertagt. 25. wird die in mehreren Blättern aufgetauchte Rachricht dementiert, daft dem katholischen Stadtpfarrcr von Fran>k< fürt am M a i n , dem bekannten Tiroler Schriftsteller Beda Nebei, die Lehrkanzel für Geschichte an der Universität Graz angeboten morden sei. 29. wird in der Fortsetzung der Bürgerausschuftsitzunq zu» erst das Gesuch des Matthias Zorn, Gutspächters in der Kohlstadt, um Ausnahme in den Gemeindeverband ab» gelehnt lmd jenes des I . G. Aufschläger um Vorehelichung bewilligt. Dann wird die Beratung über die Realschule fortgesetzt. Dabei wird ein Plan des StadtbauInspektors über die Errichtung der Schule am Platze der Redoutenlokalitäten vorgelegt' es sollten in einem vierstöckigen Gebäude anster neun Schulsälon und den Re< douten- und Easinolokalitäten noch 14 Verknufsläden, ein Kaffeehaus, 18 Mietwohnungen, eine Schulmeisterund hausmeistermolWung, Magazine und Stallungen untergebracht werden. Es wurde u. a. beschlossen, keinem Schüler ohne Ausnahme eine Ermäftigung des Schul» gelbes zu gewähren.


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Das Giplelkreuz auf der hohen Warte ^im> d>.'r lüleresjai'testl,'!! Spieen in der Solsteinkette, die sich vom Vrandjoch nordwestwärts zieht, ist die Hohe Warte. Sie erhebt sich als regelmäßiger, doppelschnltriger Berggipfel mit gewaltigen mauerartigen Wänden und erreicht eine Höhe lwn 2612 Nieter. "Am di^jälmgen Sonnwend Sonntag s ^ i . Juni) ist aus diesem stolzen Berg ein Gipfelkreuz erstanden, das als eiu passendes, vielsagendes Schmuckstück einer Innsbrucker Vergspitze gilt und daher Beachtung und Anerkennung verdient. (3s ist das Merk des in alpinen Kreisen wohlbekannten Tiroler Verglerbundes „Nordkette", gegründet am 1, M a i 1938 und seither dem Alpenuerein angeschlossen. Da die Hohe Warte seitens des Verglerbundes als Hausberg betrachtet und aus diesem Grunde alljährlich mehrmals bestiegen wird, ist seine hochalpine Gruppe, bestehend aus idealen und tatenfrohen Alpinisten, ans Liebe zu den Bergen an die Errichtung dieses schönen Gipfelkreuzes geschritten. Unter schweren Opfern bereits am 11. J u n i 1950 hinaufgetragen und aufgestellt, wurde es am heurigen Sonnwend-Sonntag mit den letzten Erfordernissen sowie mit einem Gipfelbuch versehen und damit in den Kranz der Gipfelkreuze um Innsbruck — als erstes seiner A r t — eingereiht. Die Einweihung mußte leider, da kein Ielebrant aufzubringen war, auf einen späteren Zeitpunkt verschoben werden. Der Entwurf des Hohe-Warte-Kreuzes, das nebenstehend abgebildet ist, stammt von Hans W e i t h a s jun. ; die Ausführung in Quadrateisen — die runde Widmungstafel ist in Kupferblech getrieben — besorgten in freien Abendstunden Toni K u e n , Luis W i n k l e r und der schon hervorgehobene Hans W e i t h a s ; alle diese gehören als eifrige Mitglieder dein Tiroler Berglerbund „Nordkette" an. Die Höhe des Kreuzes beträgt 1.80 Meter, sein Gewicht reicht an den halben Zentner heran. W i l h . Eppacher.

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Ohnmacht Siegsried, srlerstrafte 1/1 gegen 4 — 5 Zi, 1 Ka, Vad, Zentrum — Tschuck Theresia, pechestrasie 10 gegen 2 Zi, 1 Ka, Kü — Grnver kinna, !5otanikerltrafte 4 3iesp. gegen 2 Zi, 1 Ka, Kü, Uad — plattner Lmmerich, Kapuzinergasse 37.1/III gegen 2 Zi, 1 Ka, Kü — ftolzmann Joses, Ing.^he!» Strafte 26 I gegen 3 Zi, l n i , städt. Wohnung - Vachinger Otto, ?xeichenaller ^agor, Baracke K 5? gegen 2 Zi, 1 Kü — Gruder l,')ans, kimras 11? l gegen 5 Zi, l u i , wenn möglich städt. — j,')and! s r w i n , höttinger klu «0 I gegen 3 Zi, tia, Vad — Nmderger Willibald, Noseggerstrafte 31 I gegen 1 Z!, 1 Ka, l n i , ^ a d , pradl,

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2 Zimmer, Kabinott, Küche, Zubehör. Vahlsborger ßranziska, Tllentlgasse 5/II gegen 3 — 5 Zi, 1 lia, v a d , Stadtrand — sstorbauer Johann, ßischerstrafte 30 p gegen 2 Zi, 1 Ka, Kü, Uad.


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? Zimmer, Küche, Zubehör. Sailer Hermann, Herzog-Hriedrich<6traße 7 11 gegen 3 Zi, 1 Ka, ^ 3 Zi mit Kü. Von Innsbruck nach Wien. heigl Ilse, Iahnstrasie 29/p, 2 Zi, 1 Ka, Kü in Innsbruck gegen 2 Zi, 1 Ka, Kü, Zubehör in Wien.

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klngebolc nach Innsbruck. Zadoroznlj Johann, Wels, Vogelmeiderplatz, I Zi, l Ka, lui, Bad gegen 2 Zi, Kü, Nad in Innsbruck ^ Mal^r Maria Theresia, Kihbühel, Graggaugasse 10, 1 Zi, 2 Ka, lui, Bad gegen I Zi, si» in Innsbruck,

Baugenehmigungen ltiejengasse 8, Schah Othmar, Ambauarbeiten. Ivfef-Schraffl-Strafte 7, Rainer Anna, Ausbau von Stau und Stadel. Marltgraben 1, Ifchia 6ar1 und Schiffereggsr Gertrud, Büro- und Geschäftshaus. St. Nikolausgasse 12, Wanker Anton, Vergrößerung der Backstube. Leopoldstrafte 35, König Mar, Ambau und Neugestaltung der Lrdgefchoßfassade. Ajerstrafte 4 a, Lhrenstraßer Johanna, Kleingarage. kimras 13, Staudacher Johann, ckinbau einer Wohnküche über der Cenneneinfahrt. N!mras 39 K, Steiner Christian, Errichtung eines Wohnhauses, 1 Wohnung. Seilergasse 1s, fürbaß Karl, Wiederaufbau, 4 W, Maria Thorojien Strafte 57, Jäger swald und clo., Lagerschuppen. Kaijerjägerstrafte 14, Stricker Willibald, Kleingaragebau. Nmras 108 ß, Windeis Robert, Errichtung eines Uetriebsgebändes, 1 W. Montlbcrgsiedlung 1W, Tir, gem, Wohnungsbau Ges,, 6insamilionhaus, 1 W. Mentlbergjiedlung 86, Tir, gem, Wohnungsbau Ges,, Lin» familienhaus, 1 W. Nllortioillgenliöje 28 », Walser Hubert, Einfamilienhausbau. 1 W. vurgcnlandstrafte 35 a, Gaida l)., Errichtung eines Wohn» halises, 2 W. klndreas-hoser-Strafte 46, 6otelgem. Hochreiter cid,, Mibau und klusbau einer Garage im Keller. klmrajer-6ee-6traste 18, Sig! Lorenz, Errichtung eines Wohnhauses, 2 W. Mentlbergsiedlulig 67, 3ir, Gem. Wohnungsbau Ges., Cin< familienhausbau, 1 W, hojgasfe 4, Larcher Maria, Instandsetzung des Hosanbaues, SchuIIernstraße 11, Mähler V., klnbau eines Magazins am Kiosk. Schneeburggasse 80, Lasper Dr. Marius und Ludmilla, Garagenanbau. StaWorstrafte 2, Skoda ßritz, Dip!.-Ing., Wiederausbau, 12 N . Weihorburggasse 23 c, Sokops Monika, ciinsamilienhausbau, 1 W. Mentlbergjieolung 34, pola <lng, und Schreilechner K., Zmei< samilienmohnhaus. Igls 159, Gstrein Josef und klnna, Errichtung eines Wohn^ Hauses, 2 W. llmrasor Strafte 1N6a, Daurer Hermann, Zweisami!ien< mohnhaus mit Apotheke, 2 W.

Kundmachung Mit Gemeinderatsbeschlusi vDii 13, Juni I9öl wurden Punkt 1 und 4 der „Tllagistratskundmcichung nom 15, Npri! 1948 Zum Schuhe der städt. Parkanlagen" abgeändert. Die Kundmachung erhält somit folgende HasslingDer Gemeinderat der Stadtgememde Innsbruck hat in seiner Sihung nom 31. März 1948 zum Schuhe der ftädt. Parkanlagen nachstehende Anordnung erlassen: 1. Jede Beschädigung der städtifchen pcirk- und Grünanlagen ist untersagt' insbesondere ist das Betreten der Rasenflächen, das Abreisten, Abschneiden oder Ausgra» ben von Blumen und Sträuchern sowie das Beschädigen von Bäumen, Bänken, Brunnen lind sinsriodungen aus« drucklich verboten. 2. Cbönso ist jede Verunreinigung, insbesondere das Weg« roersen von Abfällen, ausdrücklich verboten, 3. Das ßuftballspielen und das Spielen der Kinder mit Rei. fen und Bällen ist nicht gestattet, da hiedurch das Vetre« ten der Rasenflächen verursacht wird. §ür Beschädig ungen und Verunreinigungen, die durch Kinder erfolgen, sind deren Begleitpersonen, uzrv. deren gesetzliche Vertreter verantwortlich. 4. Hunde müssen in den städtischen park- und Grünanlagen an der Leine geführt werden, ßür durch freilausende Hunde verursachte Schäden find die hundebositzer Haftbar. 5. Das Radfahren sowie das Befahren der parkwego mit anderen Verkehrsmitteln, Kinderwagen alisgenommen, ist verboten. 6. hausieren und Vetteln und sonstige Belästigungen der Parkbesucher find untersagt. Übertretungen der vorstehenden Anordnungen werden gemäß Art. VII 6GVG mit Geld bis zu 400 Schilling oder Arrest bis zu 14 Tagen bestraft. Den Anordnungen der Aufseher ist sofort zolge zu leisten. Diese find ermächtigt, bei wahrgenommenen Übertretungen der vorstehenden Anordnungen Strasbelräge bis zu zehn Schilling einzuheben. Sie stellen hierüber Amtsquittungen aus. Stadtmagistrat Innsbruck 15. April 1948 Der Bürgermeister i Dr. Anton Melzer Dies wird gemasi 8 37, Abs. I, des Stadtrechtes der Lan< desHauptstadt Innsbruck öffentlich kundgemacht. Stadtmagistrat Innsbruck Abteilung I Dr. Luggor e, H.

Verleger, Eigentümer u. Herausgeber: Die Stadtgemeinde Innsbruck Verantw, Schriftleiter: Vr. Karl Schadelbauer, Innsbruck, Rathaus, Zimmer Rr. 190. — Anzeigenuerwaltung: Annoncen-srpedition „Rouitas ^ Innsbruck, Anichstrafte U,I. Druck: ßeli'zian Rauch, Innsbruck.


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