Amtsblatt Innsbruck

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14. Iabrgaug

Stadtrat Martin Napoldi zum Gcdcnkcn Z n m 25. Am I X Oktober I92l) — vor 25 Jahren ^ verlor die Landeshauptstadt Iuusbruck nut Stadtrat N a p o l d i eineu ihrer verdienstvollsten Konunuualpoli liter. Eine tückische Krankheit raffte ihn in den besten Mannesjahren erbarmungslos dahin. Stadtrat Napoldi war ein. M a n u , den natürliche Herzeusgüte ebenso auszeichnete une eiserne Energie nnd unerschütterliche Konsequenz, der aber trotz allcdem stets eine gewisse Konziliauz beobachtete. Und so war er beliebt bei seinen Parteifreunden nnd geachtet von den politischen (Gegnern. Napoldi gehörte dem l^e meinderate seit dem Jahre N»ltt an, war bis 12. J u n i 1'.!2!l erster Vizebürgermeister von Innsbruck und entledigte sich dieser Funktion nur, um sich als Stadtrat und Obmann des Vcrwaltungsansschnsses der Stadt. Lichtwcrkc voll nnd ganz seiner Lieblingsidee, dein Ausban und der kaufmännischen Neorganisation des Stadt. Elektrizitätswerkes, widmen zu können. ^ u diese ^eit fallen die Vorarbeiten für den llmban des Stadt. Elektrizitätswerkes lSillwerk), wodurch dessen Leistnng nm ein Drittel gesteigert wurde. Auch die Planung des neuen Umspannwerkes, das mit der Stromabnahme von der „ T i w a g " erforderlich wnrde, entspringt dieser Zeit. Beides umfangreiche Arbeiten, deren technischer Teil dnrch den damaligen Direktor des „ E W I " , D i p l . <Ing. Pircher, »nil aufopfernder Liebe geleistet wnrde. Stadtrat Napoldis Neformen anf kaufmännischem (Gebiete der Verwallnug der ^ichtwerke hatten derart groszen Erfolg, das; die dnrch ihn znr Eiuführuug ge langte Buchhaltung von feiten des Obersten Nech

nnngshofes als innstergüllig be^eiclmcl nnd anderen Elektrizitätswerken znr Einführnng enipfohlelr wnrdc. Der finanzielle Erfolg lvirtte sich für die Stadt I n n s bruck anferst wohltuend aus. Die elektrische Strahcnbelenchtnng in ihrer heutigen A r t , eine gründliche I n standsetzung vou Straßen nnd Plätzen, deren Asphaltiernng ans Neinlichkeitsgründeil notwendig war, aber viel v)eld erforderte, und manche andere Reformen, die x'umsbruck im Urteil der Fremden znr sanberslen nnd bestbelenchteten Stadt machten, lvaren nur möglich, nachdem unter Napoldis Regime die Dichtwerke ihre Aktivität erreichten. Den Beamten nnd Arbeitern der Lichtwerke, die ihm bei der Ausführung seines Vorhabens treu znr Seite standen, dankte S t N . Rapoldi mit entsprechenden Gehalts nnd Lohnvcrträgen, denen eine zusätzliche Pensionsversichcrnng folgte. — Anch die Vrbannng des Dampfbades nnd des Hallenbades fnßt anf intensiver Anregung Rapoldis. Die Erbauung des Hochhanses, dessen Bollendnng Stadtrat Rapoldi leider nicht mehr erleben sollte, ist gleichfalls anf feine I n i t i a t i v e ',urück;ufnhren. — Ebenso ist es in erster ^inie ihm ;n danken, das; der Acbensee unnmel,r fiir die Energieversorgung des ganzen Landes T i r o l herangezogen nnd darüber hinaus zu einem überaus wertvollen Wasserreicher wurde. Biel ;n friil) innate die ^ l a d l >^nnsbruck auf die nn schätzbare Kraft )1iapoldis verzichten. v'ln einein von der Sladtgemeinde Iuusbruck ge >vidme<en Ehrengrab ruht, was an Stadtrat Napoldi sterbticl, war; sein leuchtendes Beispiel aber lebt Weiler. Hans Unk'rmnller, ehem. Bizebürgermeisler.


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Nummcr

Alls dem GclM'inderat Der Gcmeinderal der ^ande^liauplsladl Innsbruck lrat am 20. September, l'.>5>l im Adlersaal zu seiner ersteil Sitzung nach don Tommerferien zilsaminen, I u Beginn drückte Bürgermeister D r . Grciter dem Genieiuderatsiilitglied Prof. D r . Vinatzer im Namen dos Gemeiuderates anlaßlich seiuer Promotion ',nm Doktor der Philosophic scine Glückwünsche ans. Eine Anfrage des G R . D i p l . - I n g . Roschc, warnm der Fraktionsführcr der WdU., Stadtrat Gamper, kürzlichei: Verhaudluugeir über die Tiwag nicht bei gezogen wurde, obwohl er laut Gemeiuderatsbeschluß dem Exekutivausschuß der Stadtwerke angehöre, bc antwortete Bürgermeister D r . (breiter mit der M i t teilung, daß es sich nm eiuc private Aussprache gc handelt habe. G^ii. I d a Flöckiuger ivandte sich gegen, Boden beschlagnahmen einer Besatznngsmacht in Trins nnd anderen Gebieten Tirols nnd richtete an den Bürger meister die Anfrage, ob er bereit sei, gegen diese Mas; nahmen bei der Bundesregierung zu protestieren. Dcr Bürgermeister wies auf den § 18 der Gcschästsord nnng hin, wonach nur Angelegenheiten zu beraten sind, die in den Wirkungskreis der Ttadtgemeinde Innsbruck falleu. E s folgten Anträge der Gcmeinderäte: S t R . D i p l . I n g . K u m m e r und Gen. beantragten, an die Gemeinde Wien nm Überlassung der für eiu Leichcnbcstattungs unternehmen notwendigen Geräte heranzutreten, da mit das der Stadt Innsbruck gehörende Bestattungs unternehmen in Betrieb genominen werden kann. Der Bürgermeister stellte in Aussicht, bei der Gemeinde Wien sofort diesbezügliche Erkundigungen eiuzuzieheu.

die evsle >>ilfc angcdcilicn ',u lasscu, locuu sie au^ irgend einem Grnnd in eine vorübergehende Notlage geraten. Überdies hätte es zu ^törnngen des ^-rcm denverkehrs geführt, lvenn niall die Jugendlichen alls dem Bahnhofe gelassen hätte. An Kosten sind 27.000 Schilling aufgclaufeu. Die ^ladt versucht, eiueu E r satz voin Laude anzustreben, nnd wird sich, sollte dies erfolglos sein, an den Bnnd wenden, damit im Wege der Bnndesregiernng die Regierungen der betroffenen Länder aufmerksam gemacht werdeu, daß die Stadt durch mehrere Tage eine größere Anzahl ihrer Staatsangehöriger, die hier in Not geraten sind, versorgt hat uud eiue Vergütung der Auswcndnng erhofft. Gc gebenenfalls könnte durch die Bundesrcgierung den Regierungen vorgeschlagen werden, Innsbrnckcr >tin der einzuladen und so durch eiuc uatürlichc.^tompeu sation die Schuld zu dcckeu.

G N . Prof. D r . Vinatzer und Geu. stellten eiueu Autrag um eiueu Nachtragskredit von 5)0.000.^ ^ für das Tiroler HilfsWerk, der dem ^inanzansschnß zngelvicscn wurde. Anschließend berichtete der Bürgermeister ausfuhr lich über den Aufenthalt von Teilnehmern der Ber liner Weltjngendfestspiele 1!>5l in Innsbruck. Den» nach sammelten sich am ">. Angnst abends auf dem Iunsbruckcr Hauptbahuhofe ungefähr 2000 Iugeud liche, hauptsächlich englischer nnd französischer Staats angehörigkeit, die ans der Fahrt nach B e r l i n Schwie rigkeiten an der Demarkationslinie in Saalfelden ge habt hatten. I m Lanfe des Samstags lvnrdcn die französischen Jugendlichen in der Ausstellungshalle, die englischen in einer Schnlc nntergebracht. Tie er hielten eine ausreichende Verpflegung, die erst am folgenden Mittwoch eingestellt wnrde, nachdem sich hcrausgcstcllt hatte, daß die Iugeudlichen übcr gc nügcnd Geldmittel vcrfügtcn, nm sich privat Lcbcns mittcl zu verschafseu. (5iu Ersuchen um ^vcilcrc Ver pflegnng stellten sie nicht.

Eine längere Ausspräche löste eiu Autrag des Stadtrates auf Geuehmiguug einer Orchesterordnnng für das Stadt. Orchester nnd von Sonderbestimmuu gvir für die ständigen Orchestermitglieder ans. schließ lich wurden nach längerer Wechselrede beide Vorlagen einstimmig angenommen.

Der Bürgermeister beionle in seiueu Ausführuu geu, daß die Gemeiudc, ohne sich in Polilischc fragen cinznmischen, es für ein Gebot der Menschlichkeit an gesehen habe, den Iugeudlicben Obdach uud ^iahruug ;u gelvähren, weil es Pflickl einer Ortsgemciude sci, Mitmenschen, gleich welcher )>iasse uud ^c

Z u r viel erörtertcu ^ragc der von der Besatzuug beanspruchten Wohuuugeu berichtete der Bürger meister über eine von ihm verfaßte Denkschrift an die ^ran;ösische Mission für T i r o l und Vorarlberg sowic iiber die von der Mission eingelangte Antwort. Wie der Bürgermeister ansführte, hatte er Abschriften 'der beiden ^chriftstückc mit eiuem Begleitschreiben an die Bundesregierung uach Wien gesandt, weil allc Lasten, die der Bevölkernng durch die Besatzung aus erlegt werden, durch die Bundesgesetzgebuug gleich mäßig ans die gesamte Bevölkernng verteil! werden sollten. S t R . Gamper wandte sich dagegen, daß die Besatznngsmacht Leute, die ihr gar nicht angehören, mit Wohnnngen bctcilc, während die Innsbrncker Bcvölkernng seit Jahren auf ihre Wohnnngen warte.

Weitere Anträge des Stadtrates betrafen einen Grnndverkanf an den Landesfenerwchrverbano und im Znsammenhang damit die Erwerbung eiucs lau deseigeueu Grundstückes. Die Anträge wurdeu au genommen. Auf Antrag des Finanzausschusses wurde bcschlos scu, aus M i t t e l n des Bundes Wohu nnd Siedlnngs fonds ein Darlehen von >,214.000.— 3 für siebeil Volkswohunngshäuser an der Nordkettenstraße auf mnchmen, die .''topfquotc für Binder der Privaltiuder gärten von l40.—^ l) auf 200.— 3 zu erhöhen, dcn Wiederanfban des Kindergartens Pechegarten mit einer vorlänsigen Tuinmc vo,i !il)l).l)l>l>.— 8 sofort in Angriff zn nehmen, ferner nmrden ^lachtrags lredite von 2<».000. ^ für die Zentralheizung nnd dir iaiiilävcu Anlagen der Volksschule Pradler Platz 8 sowie !'»<>,000. >> füv ^remdcnverkebrviörderung ge ^ n einem Antrag des Bauansschnsses, ei,>c Au^ nähme vom Banvcrbot ;u beuülligeu, setzte der Re sereni, Bgm. ^lcllv, ^-löckingcr, seiuc grundsätzlichen


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Bedenken hinsiclilliä) der für die ^5tadl ungünstigen ^olgeu auseinander, die sich ergeben, ioenil bereits e Bebannngspläue nüeder duväibrochen iver

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den, I^er Ausnahme vox, '^auverbol wurde schließlich um einer Mehrheil von '.'! >3li!nmen mgestimnit. scliloß nacli ',!veistündiger Daner. P;.

D i r m'dcntllchc V^lk5zal)llmq cilu 1. Von ^bermagistralsrai ^ r . l^'d. ^lngcvev.

(Schlnß.) N i ä) t ! ^ s! e I l n n q ei !! e <' ^ I' I! ä seI) ! e r s ! I l l dein erstrii Teile dieses 'Anisatzeo l^'Imtsdlnlt" )tr. !») si»d ans Seite .'! l'ei den letzte» zwei Spalten der Tnlielle über das „vorläufige C'emeindocrgcbnis" die Titel verwechselt worden. Am Nopfe der v o r l e t z t e n Spalte soll es richtig Meißen „vorübergehend "?l l'w c seil d e" ^4<>I Personen, und in der l e t z t e n Spulte „vorübergehend " A n w e s e n d e " !>7:;s) Personen.

Das Statistische Amt ÌX'r Stadt Innsbruck tonnte weitere Auszählungen des Voltszähluugsmaterials une in der Vorschrift vorgesehen nicht vornehmen, weil alle Zahlboxen in Urschrift unverzüglich an das Österr. statistische Zeutralamt nach Wien eingeschickt werden mußten. E i n Vergleich mit der letzten Volks zählung vom 17. Ätai 19!i^ bringt folgendes B i l d : 17. M a i U>W: ständige Vevölkernna, nach dein da mal igen Gebietsstand (ohne Arzl, V i l l nnd I q l v ) 76.526; ständige Bcvölkernnq nachdem henliqeu (^e bictsstando 79.811. 1. I n n i 1951: Wohnbcvölkernng nach dem henti gel: Gelbietsstand 94. 599. Als ständige Bevölkernng galt bei der Zählnng 1989 die Bevölkernng, die am Zahlort dauernd wohnte, ohne Toldaten nnd Arbeiteldienstangehörige. Bei den Volkszählnnge!^ 19!59 inrd 1951 lvlnden Personen, die im Zählgebietc an: Zahltage ihren Wohnsitz hatten nnd anwesend waren, sowie Personen, die nnr vorübergehend abwesend waren, znsamnicngezählt. To richtig diese A r t der Zählnng nach der Wohnbevölkerung erscheint, ergibt sie insofcrne kein vollständiges B i l d der am Stichtage in einer Gemeinde anwesenden Bevölkernng, als die vorübergehend anwesende Bevölkerung dabei nicht berücksichtigt er scheint. Z u den vorübergehend anwesenden Personen zählen n. a. die Stndenten der Hochschnle nnd der mittleren Tchuleu, die nur während der Studienzeit in Innsbruck sich aufhallen, Patienten von answärts in >t rankenhänsern nnd Sanatorien, Strafgefangene nsw. Unter Hinznrechnnng der vorübergehend anwesenden Bevölkernng, deren Zahl am 1. I n n i 195l mit 57!i5 festgestellt nnirde, eingeschlossen 95 l Persone»: in stalten, bestand die Bevölkernng ^nusbrucks am ^ä tage aus 9 l . l . ' i ^ ständig ivohnhaften nnd anwesenden Personen, !')!<> 1 vori'lbergehend Mvesenden und 48ftl voriibergehend anloesenden Personen, wobei die 95-1 fremden in (^astl)änsern am Stichtage nicht einge rechne! wurden. Wenn man diese voriibergehend au niesende Personenzahl (ohne ^remdengäste) miteinbe zieht, kann man sagen, das; die Einwohnerzahl in Innsbruck ani 1. I n n i 1951 mit 99.180 Personen au

gegeben wevdeu kann; wenn jedoch nur die an: 1. J u n i 1951 auioesend gewesene Bevölkerung gezählt wird ( 9 1 . 1 ! ^ 1 1881.', ohue erreichte Innsbruck am Zahltage 95.l>19 tatsächlich anwesende Personen. 3ie ständige Bevölkerung nach der VMszählnng vom 17. M a i 1989, gerechnet nach den: hentigen Gcbietsstande, ist daher von 79.811 Persone:: gen:äß der Zählnng vom 1. I n n i 1951 ans 94.599, demnach um 14.788 Personen, das ist nm 18.5 Prozent, gclvachsen. Ans dei: besonderen Unterschied gegenüber der Personenstandsanfnahme voin U>. Oktober jeden Jahres mnsz eigens hingewiesen werden. Bei diesel: Aufnahmen werden jeweils alle Personen gezählt, die am l l j . Oktober eines Jahres i l : einer (Gemeinde anwesend sind, bei der Volkszählnng am 1. J u n i 1951 wnrde dagegen nnr die ortsansässige anwesende und vorübergehend abwesende Bevölkeruug aufgenommen, daraus ergeben sich die unterschiedlichen Bevölkerungszahlen. Tie Personenstandsanfnl-chme vom 10. Ottober 1950 erbrachte 98.968 Personen, die Volkszählung vom 1. J u n i 195,1 94.499 Personen. Der Unterschied liegt i n dei: verschiedenen Zählsystemen nnd findet in der Zahl der vorübergehend anwesenden Persone:: die Vlklärnng. Das ^ebeusmittelkarteuamt hat au: Ende der 80. Lebensmittelkartenperiode, d. i. am 17. J u n i 1951, Karten für 96.237 Persone,: ausgegeben. Die Anzahl der Hänser stimmt mit dieser der Hausbogen nicht überein, weil der Anzahl der Hänser die Zahl der ausgefüllten blanen Erhebiiligsbogeu ,zugrnndc gelegt ist und laut Vorschrift alle znr Bcnutznng zugelassenen oder zugelassen gewesenen, mit einer Hausnniniuer versehenen Gebände zn zählen waren, das sind zum Beispiel auch am Zähltage nnbewvhnte W oche l i e i :dh änser, V e t r i ebsg e b ä i id e, W i r ts cha ftsg cbände, Waschküchen, Berghütten, Schutzhütten, A l men, ferner Bombenrninen nsw. Dagegen sind >>ausbogeu uur fiir beioohute Gebäude augelegt worden, ^ m Topographische!: Ortsverzeichnis, das außerdem noch augeferligt werden mnßte, lonrde die Zahl der Wohnhäuser mit 5910 ermittelt. Diese Z a h l unterscheidet sich wieder vou der Anzahl der mil Hansbogen gemeldeten Wohngebäude deshalb, weil uur die nnme rierten und derzeit bewohnbaren Wohugebäude in dieses Verzeichnis anfgenommen waren, nicht jedoch die nnnnmerierlen. >'lm !>0. ^ u n i 1951 nmrde auftragsgemäß das vorläufige Ergebnis der Volkszählung dein Osterr. S t a tistischen ^eiltralaml geiueldet, die (^eilleiirdchauptübersicht Nmrde am 1. I n l i 1951 fertiggestellt uud nach Wien übersandt; eine Ansfertigiuig dieses Ver-


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zeichnisses hat das Amt der tiroler Vandesregiernng erhalten. Das gcsamk' Ilrmaierial der Volkszählung ist, ^lvie bereits erlvählit, in elf Listen verpackt, an das Österr. Statistische Zentralaml nacl) Wien abgegan gen, das bereits ini derbst >'.!'>l ans i^rmid der vor länfigen Gemeindeübersichteil eine Zusammenstellung der Ein^vohnerzahlcn aller östcrr. (Gemeinden 'bringen wird. Die weitere Auswertung der Volkszählnngs bogen aller (Gemeinden Österreichs wird das 3tati stische Zentralaint >nit Hilfe von Hollerith Maschinen

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nacli allen vorgesehenen Unterteilungen und ^>(öq teilen vornehmeii. Wenn diese Arbeit, die Voraussi lich eineinhalb bis ',ir>ei x^lahre danern, wird, vollende! sein wird, slehl den öslerr. Verioaltnngsstellen in ^ t a a l , Ländern nnd Gemeinden äußerst wertvolles statistisches Material znr Verfiigniig, das für Ver U'altnngs;>oecke nnd fnr die Dienste der Wirtschaft ein Nachschlagewerk von Wesentücher Bedentnng bil den loird.

Als Gesundheitspfteqcrin in Amerika Von Theresa Nieeabona. I n i Znge des amerikanisch österreichische!: Ans tanschprogrannnes wnrde ich für drei Monate zu>n Stndinin der allgemeinen l^esniidheitS'Pflege von M a i bis Angnst l ü ^ l nach Anierita gesandt. Diese 3 t n dienreise in die U S A . ivar zioar außerordentlich interessant, aber nicht ganz mühelos, da von den S t i pendiaten der ll) Stunden Dienst !vie von jedem An gestellten verlangt wird. Begreiflicherweise mochte man noch nebenbei so viel als möglich vom amerika nischen ^eben kennen lernen, das so verschieden von dein nnseren ist. Anfangs ist es schwierig, sich in den Städten zu recht zii finden, da die Ttraßenbezeichnnngen nichl wie bei nns an den Hänsern, sondern an den Straßen lalernen, Pfählen oder Marksteinen angebracht sind. Hat man das herausgefunden, geht es leicht, da die Straßen gewöhnlich numeriert sind und nach dem Alphabet laufen; so habe ich z. B. in Washington in der l l>. Straße, Ecke „ W " Straße, gewohnt. Dort war ich in einem sogenannten ^ranenhotel, mit zirka 7W Zimmern nntergebracht; ini (5'rdgeschoß gab es ein Schwimmbassin nnd Nänme, in denen man sich die Wäsche mittels Automaten für Waschmaschine nnd Bügeleisen selbst besorgen ^kann, nnd im Parterre eine große Caffeteria, d. h. ein Speifesaal mit Kühlanlage, wo man sich die verschiedensten Speisen selbst holt. Dies ist eine wahre Wohltat für Ausländer, denen die Namen der Speisen unverständlich sind, denn es ist für einen, europäischen (^aumeu nicht ganz leicht, mit Mayonnaise angemachte Frnchtsalate oder Apfel- und Marillengemüfe zn essen. I m gleichen Stock waren noch ein Schönheitssalon nnd ein Modengeschäft unter gebracht. Die Zimmer sind modern nnd hübsch ein gerichtet, viele davon haben eigenes Bad oder Dnsch ranni. Handtücher werden täglich, Bettwäsche zweimal wöchentlich gewechselt. Das Hotel wird fast ansschließlich von berufstätigen Kranen bewohnt, die oft jahrelang dort ein Zimmer haben. Die vier Wochen in Washington waren ausschlief; lich der Beobachtuug von (^esnndheitsämtern und Spitälern gewidmet. Die Arbeit der (^esnndhcils Pflegerin ist im Grnnde gleich wie bei nns. ^ n den Mntterberatnngsstellen wird außer den Unlersnchnn gen besonderes Angenmerf auf die Impfungen gelegt, nnd zwar Pocken , Diphtherie , ätenchhnsten und Te tanusimpfnngen. Eine Hanptanfgabe der Fürsorge r i n ist dann die Erziehung der M n l l e r '>ur richtigen

Ernährnng des lindes. Zn diesem Zwecke werden während der Beratungen Filine vorgeführt. Dieser Schnlnng ist es teilweise zn verdanken, daß in den Vereinigten Staaten kanm mehr Fälle von Rachitis zn verzeichnen sind. Dazu ist allerdings zn erwähnen, daß in den U S A . gewisse Lebensmittel, wie Milch und Brot, mit Vitamin „ D " angereichert sind, was -,nr Besserung der Volksgesundheit wesentlich beiträgt. xMleressant waren meine Beobachtungen in der Be tämpfung der Infektionskrankheiten! Diphtherie ist dank der durchgeführten 3chni)impfnngen ein fast nn bekannter Begriff, Scharlachsälle werden nur in den sellensten Fällen in ein Spital gebracht, die Isoliernng ist nicbt sehr streng, der Patient wird nach zwei nega tiven Abstrichen nach zehn Tagen für gesnnd erklärt. Die wird in den Ver einigten Staaten sehr intensiv betrieben, Ausklärnnsssmalerial über diese Krankheiten in Schnlen nnd B'crainngsslellen verteilt. Blutproben, ^ignorniitersnchnngen nnd Peni;illinbehandlnng werden in den Fürsorgestellen durchgeführt. I n den. meisten Staaten wird vor der lKheschließnng eine Blntprobe verlangt. I n der ^chnlgesnndheitsfürforge w i r d in Amerika das Hanptgewicht nicht so sehr ans die körperliche Unterfnchnng gelegt wie bei nns, sondern viel mehr ans die Erziehung des Kindes znr (^Haltung der (^e sundheit. Dnrch Besprechnng mit Lehrern, Eltern und deu Kindern in der Schnle werden alle (^esnnd heitsprobleme, wie richtige Ernährung, Krankheiten, Unfälle nsw., erörtert und dnrch Filme veranschan licht. I n den meisten Volts und Mittelschulen, anch am Lande, findet man sogenannte „ V i ^ i t i n ^ tea^ <^«^", d.h. Psychologen, die den Bindern helfen sol len, irgend welche seelische oder materielle Konflikte ;n lösen. Anch werden Lehrer für sprach nnd körper behinderte Binder von vielen 3chnlen angestellt. Die Schnlen find mit der größtmöglichen Becinemlich teil eingerichtet. <3o habe ich eine Mittelschule für Neger in Tennessee besichtigt, in der die Klassen',im wer alle grün gestrichen waren; es gab sogar eine grüne Wandtafel (für das Ange angenehmer), riesige Spielsäle, TporlpläNe nnd Duschanlagen; für die Knaben einen großen ^.aal ',nr Erlernnng von Hand ferligteilen, für die Mädchen eine gnteingerichtete Gliche mit Elektroherden, Koch- nnd Kühlschrank, ein in der Wand angebrachtes, aufklappbares Bei! snr die ^raiileupflegeknise. Ans meine Frage, warnm


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am ^and alle banlieu einstöckig geban! >eicn, an! worlele der Bezirl^schnlleiter, es wäre eine ,>> große physische Belastung für .^tiilder, da sie von ',>, >>anfe an Stiegen nicht gewohnt sind! i m ganzen ^and ist der Pflichlschulnnlerrichl sür die ersten aäU iahre nnentgeltlich. ^chnlanlobnsse bringen die minder kostenlos znr Schnle nnd abends nneder nach Hanse. Dasselbe gilt ancl) für den Binder garten, loo die Binder von «^ bis l<» Uhr beaufsichtig! N'erdeu und ihren ^nnch enüveder milnehmen oder dort gegen geringes Entgelt, oft anch kostenlos, er halten. Der durchgehende Schnlnnterricht b M . K i n dergarten ermöglicht der Mntter die ganz oder halb lägige Berufsarbeit. Die steigende Zahl lveiblicher Arbeiluehiner offenbart eine der bedeutsamsten Eut n'ickluugeu, die sich in den Vereinigten Staaten voll ;iehen. Sie beruht ans den veränderten sozialen Auffassungen von der Frauenarbeit, ans den vermehrten Beschäftigungsmöglichkeiten, die sich Kranen in 5er «Großstadt uird im modernen Wirtschaftsleben über Iianpl bieten, sowie ans der Befreiung von einem gro ßen Teil der Arbeitslast im Hanshalt. Entscheidend dürfte aber n'ahrscheinlich der Wunsch der grauen nach einem tätigen Leben und nach Unabhängigkeit sein. ieder Europäer, der Amerita bereist, ist erstannt über den riesigen Autoverkehr. Es ist aber kein W n n der, lvenn lnail bedenkt, daß jede Familie dort mindestens ein Anto besitzt. Viele Antos werden auf Na ten gezahlt oder mau erhält auch gebrauchte Wageu um einen wesentlich geringeren Preis. Nene Antos, billige Typen wie Plimionth, Ford, kosten zirka 170 Tageslöhne eines Arbeiters. E i n wesentlicher Faktor der Betriebskoston eines Autos ist das Benzin. Eine (Ballone </5.tt Liter), mit der ein kleiner Wagen '^0 bis :j<) Kilometer fahren kann, kostet den Arbeitslohn von zwölf Minuten. D a ein Arbeiter oft 40 bis 60 Kilometer bis zur Arbeitsstätte zurücklegen mnß, ist das Auto für ihn cine Notwendigkeit. I n den meisten (^esuudheitsämteru ist z. P. der Besitz eines eigenen Antos Bedingung znr Anstellung einer Fürsorgerin. I n Michigan, wo ich vier Wochen in einem Gcsnndheitsamt arbeitete, hatte ich (Gelegenheit, das Sied lungswesen besonders zn beobachten. Es lvar ein ans gesprochener Industriebezirk, in dem sich die Orte mit

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unvorstellbarem ^empo vergrößern. ^ 0 >vare>l dort Siedlungen, die sich im Laufe der letzten stoben Jahre nm das Zehnfache vermehrt haben. I c h besichtigte ;, ^ , eine staatliche ^iedlnng für kinderreiche Familien (;irla !<».<»<»<» Lente); es lvaren alles Zweifami lienhänser, bestehend ans drei nnd mehr Zimmern, Küche mit Elektroherd, Kühlschrank, warmes nnd kaltes Wasser und Bad. Die Miete ist je nach Ein tommen abgestuft. Die Heizung nnd warmes Wasser wird für die ganze Siedlung zentral von einem Heiz Hans ans besorgt. M a n findet anch viele Siedlungen von Privakinternehmnnqen, bei denen die Miete verschieden hoch ist, dafür wird der Mieter aber nach zwanzig wahren Eigentümer. Meist bestehen die Sied Inngen ans Holzhäusern, sind Parterrebauteu oder einstöckig, gewöhnlich Einfamilienhäuser, mit einem kleinen Rasenplatz vor dem Hans, aber ohne Zann, Die Straszen dnrch die Siedlungen sind breit, da sie als Parkplatz für die Autos dieueu. M i t einem Ingenieur, der für die sanitären Airlagen der Siedlungen verantwortlich war, besuchte ich eine Wohnwagensiedlnng. Sie bestand ans zirka <^0 Wagen, alle ans das modernste eingerichtet: ein kleiner Wohnranm, daneben die Küche mit Gasherd, Abwaschvorrichtnng mit kaltem und heißem Wasser, Kühlschrank, Duschraum und WC., dann der Schlafranm mit eingebauten Kästen. Diese Antos werden von drei bis sechsköpfigen Familien oft jahrelang bewohnt. Bei Urlauben oder bei den in Amerika sehr hänfig vorkommenden Übersiedlnngen wird einfach das Anto vor den Wohnwagen gespannt nnd eine andere Anlage besiedelt. Diese Wohnwagen sind billiger als Einfamilienhänser nnd werden vielfach von Familien oder jungen Ehepaaren, die oft ihren Wohnsitz wechseln, benützt. Während meines dreimonatigen Aufenthaltes i n Amerika habe ich vieles kennen gelernt, was das Leben angenehmer nnd schöner gestalten könnte nnd was, wie ich hoffe, anch hier mit der Zeit Fnsz fassen wird. Alles kann man natürlich nicht nach Österreich verpflanzen, wie z. B. das Empire State Building mit seinen 102 'Stockwerken, von dessen obersten ich New 3)orkö Pulsierendes Leben beobachten konnte — doch schöner, dachte ich mir, ist trotz allem der Blick von nnseren Bergen daheim.

Das Fahnadwesm ill Innsbruck Von Wilhelm Eppacher. Es erscheint nicht übertrieben, lvenn behauptet wird, daß nnler allen Fahrzengen das Fahrrad am meisteu zur Velelmug des Verkehrs iu Inusbruck bei trägt, insbesondere während der Mittags nnd Feier abendstuudeu ist iu den Straßen der Stadt eine wahre Flut oon Fahrrädern zu beobachten, die, seit nunmehr ein paar Jahren, bereits zn einem Charakteristik!!!!» des Iunsbrucker Straßenbildes geworden ist. Räder in allen ^ypen nnd Großen, Räder in allen Farben nnd Qualitäten, von der bescheidensten bis znr luxuriöse sten Ausführung bewegen sich iiber alle Verkehrs ivege, lven'> nnd gner, überall ein buntes nnd belebtes

ild einengend. Zweifellos gehör! das Fahrrad ;n den nützlichsten Fahrzengen unserer Zeit. Niemand wird seiue Bedeutung und Wirtschaftlichkeit in Frage stellen; es ist auch haudlicb und praktisch und belästig! den Fnßgeher nicht mit Ranch, Staub nnd Getöse wie größere nnd schwerere Fahrzeuge. Sicherlich schadet es uicht, wenn der Leser etwas er fähr!, wie das Fahrradwesen, das nun bald auf l<)0 Jahre mrückblicteu kauu, in unserer ^tadl entstanden nnd gewachsen ist. Ooqcn <5nde der KlmszicM'ililnx' dos vorigen Jahrhunderts die 3il'o!er durch ihre damals noch recht deiche»-


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dene presse erstmals uoin Auflauchcn eines Fahrzeuges, das man Nelociped naniile, etwas Zu höreii. Man nahm diese Nachricht zur Kenntnis und wartete neugierig, was die Zukunft wohl noch bringen würde, Endlich konnten die „Innsbrucker Nachrichten" berichten- fluch Innsbruck hat nun die vielbesprochenen Velocipedes erblickt. Am Samstag, den 24. April 1869, versuchten sich einige Herren mit mehreren von der Firma Peteriongo bestellten Velocipedes im Hausflur des Lindner'schen Hauses und wagten sich schließlich auch auf die Straße heraus. Diese Versuche sollen non keinem großen <5rfolg gekrönt gewesen sein. Abends und bis in die tiefe Rächt war die Anivsrsitätsstraße der Tummelplatz uon uelocipedierenden Herren. Tags darauf fuhren zwei Herren mit dem Velociped nach Wattens. Beim Wirtshause, wo sie hielten, staunten natürlich alle diese niegesehenen Fuhrwerke an. Dann ist der Hausknecht, dem in seiner hausknechtlichen siraris noch nie ein solcher Fall vorgekommen war, vorgetreten und hat beide Velocipedes wie Pferds in den Stall geführt' bei der Abreise wurden die Räder pflichtschuldig wieder vorgeführt und gegen ein Trinkgeld, wie es bei anderen Fuhrwerken üblich war, den Eigentümern übergeben. Am gleichen Tags kam ein Herr uon Bozen mit einem Velociped in Innsbruck angereist und lenkte in einem kühnen Bogen in die ,,Sonne" ein. Begreiflicherweise schüttelten die Zuschauenden Menschen die Köpf? lind nieinten, diese Velocipedes-Räder seien nur Zum Unglückstiftsn geeignet. I n der Tat brauchte es einen kühnen Wagemut, auf ein anderthalb Meter hohes, scheinbar äußerst leicht gebautes Rad Zu steigen lind bei der Fahrt das Gleichgewicht Zu halten. Die ersten Fahrräder waren nämlich anders gebaut als die späteren. Das Vorderrad hatte eine höhe von ungefähr 150 Zentimeter, während das Hinterrad wohl nicht mehr als 60 Zentimeter im Durchmesser erreichte. Der Lenker eines solchen Ungetümen Rades kam den Leuten vor wie ein Akrobat. Die „Innsbrucker Nachrichten" vom 10. September 1869 berichteten: Vor einigen Tagen begegneten Zwei in einem Nagen auf der Straße nach Ziri fahrende Fuhrleute zweien Velocipedisten. Die Pferde wurden durch diese ungewohnte (krscheinung scheu lind gingen durch, so daß die Fuhrleute aus dem Karren geschleudert wurden und Verletzungen davontrugen. Liner davon ist daran bereits gestorben. I m gleichen Jahre lasen die Innsbrucker in einer Zeitung, daß Herr Kemp, ein englischer Apotheker, als erster mit einem Velociped den Boden Asiens betrat' es war in der Nähe uon Bombay und er hatte vorsichtshalber an seiner Maschine eine Laterne befestigt. Die Hindus waren ganZ bestürzt, als sie in pfeilschneller Geschwindigkeit einen Mann cnif einem Rad an sich uorbeisausen sahen. Mehrere von ihnen knieten nieder, weil sie glaubten, Gott Wischnu sei durch eine neue Inkarnation wieder auf srden erschienen. Angesichts solcher Tatsachen blieb die Reaktion auch in Innsbruck nicht aus. Der Magistrat hat das Fahren mit Velocipeden in den Straften der Stadt kurzwegs verboten. <iin Rekurs gegen dioses Verbot wurde in der Biirgermeisterausschusisitzung vom 29. Juli 1870 abgewiesen. Bei einem Tiroler Fahrrad-Rendezvous in Trient am Ostermontag des Jahres 1873 nahmen auch mehrere Velocipedisten aus Innsbruck teil. Auf dem dortigen Piazza d'armi wurden Bravourstücke auf Fahrrädern alisgeführt. Die heimreise am anderen Tage geschah allerdings mittels Bahn. So wurde schon damals die Vielseitigkeit des Fahrrades als Sportgerät erkannt. 1875 tauchten in Innsbruck Velocipeden auf, die in dreizehn Tagen uon Paris nach Wien fuhren,' diese Männer erregten gewaltiges Aufsehen. I n der Geineinderatsitzung voi» 17. Juli 1876 wurde das Fahren mit Velocipeden unter gewissen durch die öffentliche Sicherheit gebotenen Beschränkungen im Stadtgebiet wieder gestattet, (ks war nämlich bekannt geworden, daß in

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manchen Slaalen Europas l>> B. Italien! das bereits für den Ordvnnanzdienst eingeführt wurde. I m Jahre 1881 preist die Firma Alois Witling in Innsbruckor Blättern Knaben Velocipede Zum Preise von 10, 12 und 15 Gulden an. I n Innsbruck hat sich im Juli 188ö unter dem Namen „Bicycle-Club" ein Verein gebildet, dessen Mitgliedern seitens des Magistrates ausdrücklich erlaubt wurde, unter Ne» obachtnng der nötigen Vorsichtsmaßregeln und versehen mit einer eigenen Vollmacht, nicht bloß außerhalb der Slad!, sondern auch in den Straßen selbst auf dem ,,<5ilrado" ihre Li'kursionen ausZusühren. I n diesem Jahre, lind Zwar in den Tagen Zwischen dem 18. und 20. August, lud der Velocipeden-TIub der Deutschen und Österreicher, der 3000 Mitglieder Zählte, Zu seinem Kongreß in Magdeburg ein. Innsbrucker Velocipedisten beteiligten sich auch am großen Velociped-Rennen in München, das ani 16. September 1882 abgehalten wurde. Zwischen dem Aicu.c!e»<5!ub und den Münchner Velocipedisten wurde am 17. August 1884 auf der Strecke Bergiselplateau — Anterberg in der Länge von etwa 4000 Meter ein Wettsahren veranstaltet' den ersten Preis in Gestalt eines Trinkglases mit goldverZiortsin Deckel erhielt ein gewisser Peknlj. — Laut Gomeindcratssitzungsprotokoll vom 1Z. Oktober desselben Jahres wurde dein hiesigen BiciicleTIub die Benützung des Redoutensaales Zu Fahrübungen an wöchentlich drei Abenden, während des Winters, gegen BeZahlung uon 50 Gulden gestattet) das «llubzimer befand sich damals im Adambrän. - Ls wird bekannt gemacht, daß der Engländer M r . Thomas Stehens seine im Velocipede durchgeführte Weltrundreise, wozu er ein Jahr brauchte, abgeschlossen hat. Weiters wird die Mitteilung aus Deutschland verbreitet, wonach dort lwn den Metzger- und Bäckerbuben das Volociped Zum Austragen ihrer Waren benutzt wird. M i t dem Jahre 1885 wird das Bicycle auch in Österreich für OrdonnanZdienste in Verwendung genommen. - Während bisher nur die Männer sich des Velocipeds bedienten, hörte man nun den sensationellen Bericht, daß Otto Weber aus München-Gladbach mit seiner Gemahlin auf einem Tricycle eine Reise durch das Rheinland machte. Großes Aufsehen erregte die Tatsache, daß die Zwei Herren Franz Lindner und L. paniZZa aus Innsbruck während des Monats September des Jahres 1886 in sechs Tagen die Strecke Innsbruck — Bruneck — Cortina — Trsviso Mostre — padna — Verona - Innsbruck im Velociped durchfuhren- dabei hatten die Herren in Bruneck und Venedig einen je Zweitägigen Aufenthalt genommen. — August Hildebrand ans München eröffnete in Innsbruck einen eigenen Kurs „zum rationellen Erlernen des Velocipedfahrons". lheute lernt das Kind das Radfahren uon selbst' es genügt, daß der Vater sein Rad flir wenige Minuten hinter die Haustür stellt - und schon orweist sich der junge Sprößling des Fahrradfahrens kundig.> Triciclo und Velociped wurden in den Dienst der Post gestellt. Die Velocipedfabrik frankfurter und Ottenstcin in Nürnberg erzeugte um das Jahr 188? - auch uon unserem heutigen Gesichtspunkt aus gesehen - schon ganz moderne Fahrräder. - Vor Fahrunterricht erfuhr immer weiteren umfang und wurde vom odgenannten Münchener Velocipedlehrer in die weite Innsbrucker Schießstandhalle verlegt. Das Zweite Tiroler Biciicle-Ktrasien Rennen wurde am 11. und 12. August 1888, alich diesmal vom SonnenburgerHof südwärts, unter Zahlreicher Teilnahme abgehalten. Als Hahrmeiller wurde Alfons KleinheinZ, 5al!merau,orstraße io, genannt. Das Tiroler Volksblalt berichtete in der Beilage der Nr. 66! Das Straßenrennen zeigte, daß dieser Sport nahe daran ist, lebensgejührlich Zu sein. Der 1. und 2. Preisträger mühten sich so ab, daß sie bald den Strapazen erlegen wären. Der eine mußte ärztliche Hilfe in Anspruch


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nehmen, dl> er am Ziele angekomine», uni» Rade slurzend, uiie tot zusam»le»sa»k. Die Hil'ma I . Jar i» Innsbruck ,»ser,er!e ii» Jalire 1889 inie folgt' Velociped<!»!ager, Vertretung erster englischer und deutscher ßirmen. Vicljcles zu 120, 150 lind 250 Olilden. Kugellager an beide» Bädern, solile Vorder« und hinter» l'lidgabel, prima Sattel und Gummiringe, halbvernickelt, stocke», Laterne» e!«, , auch ans Teilzahlungen, Der Innsbrucker Radfahrer-Tlub veranstaltete zu seinem 10. Ktiflungssesle II892! ii» vereine i»it dei» Vergnügungs komilee der Tiroler ^'aildesalisstellung i» der Zeil vom 8. bis !0. September ein internationales Radfahrer Wetlron' n o i in der eigens hiezli eibanlen Rennbalni im großen Hnfe der Mosterkaserne. 1894 wlirde der Tiroler Radfahreruorband, der durch eine lauge Zeit in Innsbruck als einer der rührigsten galt, gegi'iindet. I n diesem Jahre erschien zum ersten Male der . t i r o l e r Radsport", ills Herausgeber und Schristleiter dieser Monatszeitung Zeichnete Rud. Zech, Wüten, Leopoldstraße 14. 1895 tagte der 12. Bundestag des deutschen Radfa^ rorbundes in Graz, wozu auch Innsbruck eine Vertretung entsandte. — Nber Intervention des Kriegsmi»isteriums wurde die behördliche Verfügung getroffen, das; die Radfahrer bei ihren Ausflügen lind Aufzügen sich künftighin jenc>r Hornsignalo, die den in der österreichischen Armee eingeführten Signale ähnlich sind, nicht mehr bedienen durften. l l m 1896 ist der Velociped-Industrie in ciuropa neben Amerika ein neuer gewaltiger Konkurrent in den Japanern entstanden. Ihre Räder fanden infolge eines erstaunlich büIigc>ü Preises einen lebhaften Absah. Dabei waren sie stark, czesüllig und nach den neuesten Modellen gebaut. — Einen grosten Aufschwung erfuhr der Tiroler Radsport anläßlich der internationalen Ausstellung in Innsbruck l1896>. I n diesem Jahre wurde in Innsbruck der deutschuölkische Radfahix'r-Aerein „Arda" gegründet. Das „Tiroler Volksblatt" vom 14. Juli 189? brachte die aufsehenerregende Mitteilung, das) man in der Stadt 3ie»H gar cine r a d f a h r e n d e Nebamme beobachten konnte. 1898 entstand auf dem Saggen auf einer 12.000 m'- grosten Fläche eine herrliche Radsahrer-Ablmgs,bahn, die diesem Zwecke diente, bis die Saggennerbauung erfolgte. — beachtenswert ist auch folgendes Inserat in de» „ I n n s brucker Rachrichten" 1898 Nr. 264' Die 2000 in^ große Ausstellungshalle am Saggen mit Restaurationsbetrieb steht dem radsli!irenden Publikum als Anterrichts- u»d Abungsplah, sowi? Zlir Aufbemahrling der Räder über Winter gegen billig sie Abonnements zur Verfügung. Die Abungssahrbahn

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biete! den großen Vorteil, das; das Vergauf- nnd Vergab« fahre» auf erlra hiezu errichteter ^alirba!)» gelibt »'erden kann, karten sind in der Halle zu löse» oder bei Rölhn. und Wiedner, Heiliggeiststrafte 15. Während in früheren Jahren die Radfahrer noch lue!>ach l>erhas;t und gegen sie nicht selten Steine geflogen waren, wurde ihnen gegen «inde des vorigen Jahrhunderts in stei> gendem Maße Sli>»pathie» entgegengebracht. Angenommen, es »lachte ei» solcher Wahrer, weil er lwie heute> in das Trainil'aiigeleise geraten war, einen Sturz, da eilten die bellte, im Gegensah zu früher, nunmehr sofort zu Nilfe. Das Fahrrad halte sich also noch im vorigen Jahrhundert die Welt erobert' man hatte erkannt, das; es nicht nur dem Sporte dienle, sondern auch für ^eben und Gescl)äst höchst geeignet war. Aus diese!» Grunde entstanden um die Jahrhundertwende zahlreiche Radfahrer-Vereinigungen ii» ganzen ^ande,' die meisten wareil dem Tiroler Radfahrer-Verein aufschlössen. — Auf der Öaller Straße in Innsbruck wurds erstmals ein „Radlerstreifen" angelegt. — I » Innsbruck beobachtete man Zu jener Zeit schon zahlreiche verschiedene ßahrradtypen, aus dem I n - und Ausland stammenid' von den letzteren waren die „Dürkop" lind „Cleveland" die bekanntesten. Line» bedeutenden unterschied zwischen der einen iind anderen Ti^pe, was Cleganz und Craktheit an» langte, gab es aber nicht mehr. Line Neuerung für Innsbruck waren die von den Konditoreifirinen Tllunding und Moser eingeführten Velocipeds mit Aufsahkasten, mittelst welchen den Kunden die Waren ins t)aus geliefert wurden. Am 1900 kam das Automobil und machte das Fahrrad uninteressanter. Der §ahrraduerke,hr nahm aber trotzdem immer mehr zu und wurde von Jahr zu Jahr wiesslflinker. — 5. April 1908: Tod des Philipp S a r I a l), Telegraphendirektor, Förderer der Naturheillehre und e r s t e r R a d< f a h r e r in Innsbruck. I m Jahre 1920 bestanden in Innsbruck folgende Radfahrervereine i „ V o r w ä r t s " , „Anion", „Arda", „Schwalben", „Gemütlichkeit", „Wanderer", „Veldidena" und „Vicucleklub Wüten". I m Sommer 1946 erfolgte die Registrierling sämtlicher Kahrräder durch die Vundespolizei, ein Verfahren, das jedoch mit 1. September 1948 wiederum aufgegeben werden mußte. I m Jahre 1950 wurde festgestellt, daß i» Innsbruck jeder vierte, zumindest aber jeder fünfte c5inwohner ßahrradbesitzor ist,' 19S1 beträgt die Zahl der in der Landeshauptstadt heriimflihenden Fahrräder »ahe 23.000.

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vor hundert Oktober l . w i r d bekannt, daß sich Innsbruck insgesamt mit 164.000 Gulden an den »e»en Staatsanleihen beteiligte. — wil'd alif der poftstraße nach Ziri bei Weilbriinn der ehemalige Hausknecht auf der Post in Seeseld mit einer Slichwlinde im Halse ermordet aufgefunden. 8. liodankt sich der Direktor des akad. Gu.m»asiui»ö ösfent lich dafür, daß der liural von I g l s , Anton perktold, Chorherr von Wüten, dem Gymnasium sein schönes liriiptogamen<t)erbar geschenkt hat.

!4. steigt die prinzelsin Amalie von Sac!,s<'ü als Gräfin von planen im 5»s!err. Hofe ab, l5. findet eine Vürgerailsscliiißjüiüng statt, bei der eine» Großteil der Zeit „das wahrhaft geduldige Warten der Mitglieder des Ausschusses bis zur allmählichen Zn» standebringung der stimmfähige» Anzahl derselben" in Anspruch nimmt. 6s werden Vaupläne, Kostenvoran» schlage lind die, etwas trübselige Stadllbeleuchtung be« sprochen. Mehrere HaiiSlbositzer im Stallgäßchen beklagten sich über eine in der Martin Tschurtfthenthaler-


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schon Malerialienhandlung erfolgte Entzündung uon Phosphor und ersuchten lim Enlferiiling der Flamin inabilien und des Laboratoriliins aus diesem Hause so wie anch des in derselben Gasse befindlichen Zündholz chenlagers des ßabrikanten ßuchs. 17. gibt Jof. Mliani ein großes Vocal- und InstrumentalKonzert unter Mitwirkung des lobi. Musiknereines und „der Herren Dilettanten" im Redoulensaal Zu seinen Gunsten, Müani, ein ausgezeichneter Violinspieler, hatte sich seit fast 30 Jahren in den Kirchen, im Theater und in Konzerten um die Pflege der Musik bemüht. Keine §rau war durch Jahre eine Zierde des Innsbrucker Theaters.

20. erhalt der Uniu, Prof. der Malhemaül ? r , ^öhm für seine Verdienste um das Mehrfach die qol^i,'iie Verdienst medaille sür Klinst und Wissenschaft. 28. gibt ^M^!, R. li. Roßbach dem seit zehn Monaten hier in Garnison stehenden 3. Valaillon des seinen Namen tragenden Infanterieregimentes Nr. 40 vor dessen Mimarsch nach Wien ein ßestschieften auf dem Aera. Isel. 29. halt kibt Johann von Wüten, uon der venediklion in Vriix'n zurückkehrend, seinen feierlichen ctinziig in das Stift, lwr dem die Schützen oon Wüten, Völs und Sankt Peter mit den Mufikbanden ausgestellt maren.

Battgenehnligungen Ing.-Sigl-Strafte 31, Vausparerheim 5)ligo Grandner, Nnbau ^leischereibetrieb. pradlor Strafte 68, „Reue Heimat", Wiederaufbau, 8 W. Llaudiaplah 1, prantl ßranziska, Amgestaltling zweier Geschäftslokale. Rcnnwcg, Wtw. Paula Dragoni, Erweiterung des Kiosk. Sandbühel 2, Karrer cirwin, Errichtung eines Wohnhauses, ! W. hörtnaglZiedlllng 3 d , ^ück s)erdert, cirrichtung eines Wohnhauses, I W. Leopoldstrasto 31, Junker Robert, Erweiterung des ßlügeldaues. Peter-Maljr-Strafto 4 K, I n g . Krassen, Wohnhausbau, 3 W. Sonnenburgstrafte 7, Vaugem. lKrizan 6rich>, Wiederaufbali, « W. zalkstrafto 28, Ktadtpfarrkirche „ M a r i a Himmelfahrt", Erweiterung der Pfarrkirche Sag.gen. Vill 8, heid kinna, Verlegung des Gtzschäftslokales. zischorstrafte 1, ßritz Nnton, Wiederaufbau u. Nusbcni, 1 W. pombaurstrafte 12, ßalla Hans, Errichtung eines Wohnhauses, I W. Hungerburg 22, pircher Mois, Errichtung eines Wohnhauses, I W.

Sioglangor 62, hack! Josef, Mibau, 1 W. llmraZcr Strafte 74, Stadtgemeinde Innsbruck, Wohnhaus, l^ W. klmrajer Strafte 72, Stadtgemeinde Innsbruck, Wohichaus, 12 W. Dojreggerstrafte 42, Stadtgenieinde Innsbruck, Wohnhaus. 10 W. Dejrcggerstrafte 44, Stadtgeineinde Innsbruck, Wohnl^nis, 10 W. Oabelsbergerstrafte 28, Stadtgeineinde Innsbruck, WohnHaus, 10 W. Oabelsbergerstrafto 30, Qtadtgemeinde Innsbruck, Wohn< Haus, 10 W. Gumppstrafte 21, 13 W. Gumppstrafte 23, 11 W. Rojeggerstrafte 1, 13 W. Rofeggerstrafte 3, 12 W.

Stadtgeineinde Innsbruck, Stadtgemeinde

Wohnhaus,

Innsbruck, Wohnhaus,

Stadtgeineinde Innsbruck,

Wohnhaus,

Stadtgemeinde Innsdruck,

Wohnhaus, _

Wohntauschangebote Abkürzungen: Ka

Kabinett,- Kü ^ Küche' 6 p -- Speis- Z! ^- Zimmer. Geboten werden:

1 Zimmer, Küche Mois Rotegger, Knollerslr. 10/p gegen 1 Zi, 1 Ka, 1 Kü, wenn möglich Knollerstraße. — pontiller Johann, Knollerstrasie 10/1. gegen 1 Zi, 1 Ka, 1 Kü, wenn möglich Knollerstrafte. - Miksch Erich, Schneeburggasse 51/p gegen 1 Zi. 1 Ka, 1 Kü. — Schartner Ernst, Kapuzinergasse 3? .i/p gegen 2 Zi, Kü. prant! Ernst, höhenstraste 6/3p gegen 1 Zi, 1 Ka, 1 Kü. - Keller Miton, ßlughasen, Neichenau 39/p gegen 1 Zi, e,u. Ka, Kü, stradi. - philipouicz Emilie, Urennerstrasie 24/1. gegen 1 Zi, Kü. - hausberger Miton, Rud.Greinz-Strasie ? gegen 3 Zi, Kü, möglichst im gleichen Vlock.

Zi, Kü, in pradl. - Rocker 3uise, Ing.-5ischler-6tr. 10.^/p gegen 2 Zi, Kü, Stadt-Mitte. 3 Zimmer, Küche: Steind! Karl, Schiernstraße 2/1. gegen 2 Zi, Kü. von auswärts nach Innsbruck: GolMeb Gruza, Lienz, patlerergasse 8, 2'^.' Zi, Kü, Vad, Zins >> 50.90, gesucht in Innsbruck gleich große. — Ernst ßarnik, Wörgl, EHR. Thalerstrafte Z/P, 2 Zi, Kü, Zubehör, gesucht in Innsbruck 1'-: Zi.

1 Zimmer, 1 Kabinett, Küche: Klein Walter, SchneeburggasZe 51/p gegen 2 Zi, Kü. 3rcbo Ludwig, Schubertstr. 1/4. gegen 2 Zi, Ka, Kü, pradl. 2 Zimmer, Küche: pitlrachcr Robert, Maderspergerstrasie 9/1. gegen 2 — 4 Verleger, Eigentümer u. Herausgeber: Die Stadtgeineinde Innsbruck Veranlw. Scliriftleiter: Or. Karl Schaoelbauor Innsbruck, Rathaus, Zimmer Rr. 190. — Nnzeigenoerwaltung: Annoncen Expedition „Uomtas"- Innsbrlick, ssniclistrasie « ! Druck: ^elizian Rauch, Innsbruck.


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