Amtsblatt Innsbruck

Page 1

derUandesnaupktadt Innsbruck r sche l » i

^ i >i in a !

i in

^>chr i f t l e i t u n g : R a t b a u 3. Stock Z i mm r r N r . 1i>(1 F e r n s p r e c h e r N r . <;:i7l/l<)0

M on at

E l h ä l t l iä> l' ci >n R a tb ^ uo - P o r t i c r

Nummer 3

März 1952

15. Jahrgang

Besuch der wichtigsten Londoner Reisebüros I n der Woche vom 24. Februar bis 2. März 1952 wurden in London über zwei Dutzend Reisebüros besucht. Der Besuch stieß auf über Erwarten großes Interesse und bot Gelegenheit, nicht nur wieder gute Propa ganda für unseren Raum zu inachen, sondern auch die Situation, wie sie sich nach Kürzung der Rcisequote auf 25 Pfund ergibt, genauesteus zu studicreu. Die Vrfahruugeu aus deu Besprechungen bei den einzelnen Reisebüros tonneu uue folgt zusamnrcngefaßt >verdeni 1. Das Hauptinteresse für "Auslandsreisen uach der Dcvisenkürzuug liegt aus dcu Ländern Österreich und Tpauicn. Während der normale Wechselkurs zioischen Spanien und England l Pfnnb ^ <>5 Pesetas lautet, ist der Rcisekurs auf l : 105 festgesetzt. Das ergibt für Spanien gegoniiber Österreich einen ganz bcdcuteudeu preislichen Vorzug, der allerdings zum Teil wieder dadurch wettgemacht wird, daß man sich bei Reisen nach Spanien fast nur erstklassiger Häuser b o dienen kann. 2. Dnrch die Uürzuug der Rcisedeviscn nnd die da mit im ^usanmi^nhang stt'hendcn ^ludcrnugen der 'Iteiseplannngen solvie durch deu Tod des Königs haben sich die Hauptbuchuuqsmouale, die in England sonst auf deu Männer nud ^-ebrnar fallen, loefentlich '.nrückvcvlagevl, ^voNd^m kann festgestellt Ux'rden, das; die ^ a h l der Vuchuuqcu in vielen Fällen bereits die des Vorjahres erreicht oder sogar überschritten hat. :;. Die >tiirznng der Reisedevisen hat bei den eng lischen Reisebüros anfänglich eine ganz erhebliche Schockwirtnng znr ^ulge gehabt, die nnn erfreulicher nieise als nlx'vwnnden lx",eicl',>u'< iverden t'ann. Die Reisebüros haben im allqemeincu die Urlaube iu Osterreich ans l l b;w. l_' Viächte verliir;t und das Hauptilltcressc auf die billige» Häuser verlagert. Einige Reisebüros haben trotz der Devisenlnrznugen Nrlanbsprogramme >uit 11 uud uiehr ^lachten ans gelegt, soU'eit dies auf l^rund von Preislich besonders giiüsligen ^lb!nacl)N!igcn möglich war.

M a i l erwartet auch einen guten Zuspruch für 7—NNächtc-Reiscu, die eutspreäicnd der verkürzen Anfenthaltsdaner für erstklassige Häuser aufgelegt wurdeu. Einen gewissen Ersatz für den Ausfall an englischem Reisepuolikum, dcu diese Hänser ',n erwarten haben werden, werden Buchungen von Reisende» aus den englischen .Kolonien bringen, denen jedes dritte ^ a h r 2 W Pfnnd zur Verfiignng stehen. 1. F ü r kurzfristige Reifen nach Österreich müssen allerdings die ^ahrlspesen im Verhältnis zn den Aufenthaltskosteu als sehr teuer augesprocheu werden. Die Reise —Innsbruck—London kostet in der 2. Klasse zirka 8 1500.—, während ein Aufenthalt von neun Tagen in einem Erstklass-Hotel mit allen Abgaben zirka 3 l300.— ausmacht. Dieses uicht zu übersehende Hemmnis w i r d zum Teil dadurch wettgemacht, daß gerade Leute, die Geld haben, einmal, uud sei es nur auf kurze Zeit, eiueu Urlaub i n einem Land mit gntcr Verpflegung verbringen wollen. F ü r die Ersttlass-HotelS, deren Preisniveau allgemein als sehr gut bezeichnet wird (die Preise der Häuser der 2. nud A. Klasse nähern sich schon oft denen unserer KonkurrenLänder), stellen 7—8-Tage-Aufeuthalte au der srauzösischcu, belgischen uud holläudischeu .^iiste, die mit deu 25» Pfuud bestritten werden lonncn, ein Htonlurrenzmomcnt dar, und diese Urlanbsprogramme werden wegen der füllen Anreiscdancr auch guten Zuspruch finden. 5. Bei der Aufstellung der Ergänmngsprogramme dcr Reisebüros zu den ursprüuglich gedruckte!! Soiw üierprogrammen <!>52 ist bei der >ialt'!llalion durch geliend festzustellen, daß der englifche ^lieisegast pro Aufeutlialtstag iu Österreich l Psuud als Taschengeld belassen haben Will. «'.. ^ i i v die ^oüiinrisaison l!>5>2 erwartet luan mehr Vnchungeu als im ^ahrc ll>5l, allerdings mit lürzcreu Auseullialten. Diese Strukturäudcrung des Reiseverkehrs wird Locher von ein bis zwei Tagen m verschiedenen ^x'lierbcrgnngsbetrieben, die sich fast


Seite 2

Amtsblatt der Landeshauptstadt Innsbruck

ausschließlich auf den englischen Reiseverkehr eiustell teu, zur Folge haben. Wie schon gesagt, ist das Hanptgeloicht auf die billigen Häuser gelegt wordcu, um einerseits die Auf enthaltsdaner nicht allzusehr verkürzen ;u müssen und andererseits dem Nei sega st tasslich ein Pfnnd Taschengeld belassen zn können. Es miissen jedoch Zweifel geäußert werdell, ob die englischen Reisebüros in dieser Hinsicht nicht eine Enttäuschung erfalireu werden, d. h. ob sie so viele „billige" Buchungen pla eieren werden können, als sie erhoffen. 7. Zur Schweiz als.^outurrenzland ist im Aussenblick zu bemerken, daß, soferne dort nicht weitere Preiöermäßiguugen komnieu, ein 14-Tage-Aufcnthalt einschließlich der Ncise in billigen Häuser« niederer Kategorie gleich teuer kommt wie in Österreich. Je besser die Qualität der Häuser wird, desto mehr verschiebt sich das Verhältnis zn nnseren l^nnsten, tt. Die klaglose und gute Betreuung des englischen Ncisepublitums im Jahre ll>51, insbesondere in T i rol, wurde ucuerdings betont nnd gerade in Anbe^ tracht der englischen Mentalität als hervorragende Propaganda bezeichnet. Zwei Wünsche waren allerdings des öfteren zn hören: a) Die HoteRontrakte werden von verschiedeneu

Nummer 3

Bcherberguugsbe trieben lroh wiederhol lev Mahnung erst reichlich spät übersandt. M a u hat Verständnis für die ^chwierigleiten einer frühzeitigen Preisfestlegung, empfiehlt aber doch, in dieser Richtung einzuwirken, da alle Häuser, die ihre Hotelkoutralte zn spät über senden, nicht in die gedruckten Programme hineiuge uommen werden können lind dadnrch nur selbst eiueu p r o p a ga i idi st ische! l Schlnd eil er l e iden. d) I n dell sogenannten Fremdeuverkehrsorten mit längerem Anfenthalt wurde den englischen Reisebüros eiu Entgegenkommen durch die Verkür;ung dl^r Hochsaison gezeigt, das sehr großes Echo fand. Die Pertürznng der Hochsaisonzcit lruirde in fast allen Orten uicht einheitlich vorgenommen, was bei den Drucken der Ergänzungsprogramine Schlvierigkeiten brachte. Es wurde die Bitte gcänßert, sür ein und deilselbeu O r t zumindest die Zeit der Hochsaison einheitlich fest znlcgen. 9. Als positive Auswirkung der ))leisedevisen beschräuknng erwarten eine Reihe von Reisebüros für Orte mit „Vor- und Nachsaisonpreisen" eine beson dere Belebnng der Vor- nnd Nachsaison, die in deu abgelaufenen Reisesaisonen nicht, entsprechend den vorgenommenen Bemühnngen erreicht werden konute. D r . K c t t l.

Aus dem Gemeinderat Der (Gemeinderat der Landeshauptstadt Innsbruck trat am 12. Febrnar zu seiner ersten diesjährigen S i t zung zusammen, uin zunächst die laufenden Augelcgeilheiten zn, erledigen. Der Bürgermeister berichtete über die weitere Be Handlung von Anträgen, die il^ früheren Titzuugeu gestellt wurden. Sie betrafen die Frage einer Ein sparnng bei der Straßenbelenchtnng, die Schaffnng einer Beratnngsstellc des Stadtbanamtes für fragen der Anfstocknng uud des Mansardeuansbaues, die Einrichtung einer Diätküche, die Ausgestaltung der (Grünanlage südlich des Westfriedhofes, die Beschol tcrung der Straße zmu Reichcuauer Lager, die E i u richtnng einer Antobnsverbindnng zn diesem Lager, den Ban eines Wartehänschens der Straßenbahn bei der Reichenaner Brücke, einen Beitrag für den Bnnd der Opfer des politischen Freiheitskampfes in Tirol, die Frage einer Streichnng der Anfwandsentfchädi gungcn sür die Ortsobmänner des Banernbnndes, die Anlegung von Spiel- uud Sportplätzen in der Loh bachsiedlnng nnd in der Tiedlung am (ließen. Ans Antrag des Stadtrates wnrde ein (^rundtansch init Hans Beck, I g l s , beschlossen. Der Tchlachthof zwang wnrde für den Metzger Hans Moyle, I g l s , aus Rücksicht ails die ill diesem Falle besonders schwieri gen Verhältnisse gegen jederzeitigen Widerruf aufge hoben. Die Tchaffuug eines Eampingplatzes lvurde grundsätzlich gebilligt. I m Sinne voll Anträgen des Bauausschnsses wurden mehrere Banansnchen erledigt, die sowohl Be willignngen der Ansnahme nach ^ 7 a der I n n s brucker Ballordllllllg als auch die Verringerung der Vorgartentiesc betrafen. F ü r den Wiederansbau des

Hauses Pradler Straße Nr. s>9 wurde eine 5öh zonling lind eine Erhöhung der Stockwerke^HI fest gelegt. Daniit lvar die Behandlling der laufenden Auge legenheiteu abgeschlossen nnd es begann die Beratung der Haushaltspläne U»5^. Der Finauzreferent T t N . D i p l . - I l l g . Ralich erläliterte ausführlich dm Voran schlag 1952, der znm ersteniilal die 10()Millionell (Grenze ilberschreite. Er »lahntc zllr Tparsanikeit, auch lxi der Belvilligullg voll Snbvcntionen, nnd betoilte die Notweildigkeit, eine gesnnde nnd klare Wirtschaft scholl deshalb zn führen, n>li eiuen der schiverstell Kriegsschädeli Österreichs, den Verlnst des Vertran ens der Bevölkernng iil ihre Führuilg, wieder gutzumachen. I m Znsamulellhailg mit dem Personalaufn.>aud der Stadt stellte er die Forderuug, die Dienstzeit der städtischen Bediensteten über das <><». ^ebeus^ jähr '>u verläugeru. Für die Arbeitsgelueiuschafl der geloppelleii Listen spracli ^ t R . DiPl.-,I>lg. Hradetzky, der ebenfalls zum sparen mahilie, die 'kililftigeil Aufgabeu der <^e meiilde uuniß uud die Zusammenarbeit der Koalition ivürdigte. Längere Ansführnngen loidnlete er der ^e delillllig x^ilusbrncks als Fremdeuverkehrsstadl und als „Hauptstadt der Alpeu". Bgm. Slellv. Flöckiuger, der fiir die Sozialistische Fratlioil sprach, driickte seiil Bedaueru aus, daß die führende Partei ^ i r o l ^ vev,icli!e, ^cu Bürgerin e is! er der Laudeshauptstadl ill dell tiroler Laudlag,;n eul^ seuden, nio er als steter Mahuer iuilner wieder auf die 3orge>l der Ttadt hinweisen könnte. Er uulerslricli die Bedeutung des sozialeil Wohuuugsbaues und cr Närte, daß die Xardiualfordernng der sozialistischen


dcr Landeshauptstadt Innsbruck Fraktion immer lanlen lverdei Bant Wohnnngcn! Schließlich drückt er die Envartnng aus, das; es ini !^anfe des Jahres dir '.viittel der Ttadt erlauben wer den, »lit dein Wiederaufbau des ^ladtsaales, des Schlachthofes sowie des Kindergartens und des Tages Heimes „Pechegarten" zu beginnen. Als Sprecher der VdU. F r a l i ion üble ^ i N . l^ain per am Voranschlag Kritik, den er als ein Coalitions bndqet bezeichnete. Der Voranschlag lasse alle 'Ansähe zur Sparsamkeit vermisscn, die zur Stabilisierung der Wirtschaft nnd der Währung uoliveudig sei. Grund scitzlich sprach er sich gegen die Aufnahme nener Dar lchen aus. I n einer eingehenden Htellnngnahme zuui Persoua laufwand beniertte er, daß die Stadt über cine große Anzahl hervorragender Bediensteter ver fuge, daß aber nichts unternommen wnrde, uni hin sichtlich derer durchzugreifen, die nicht die notwendige Eignung besitzen, längere Ausführungen machte er über die Stadtwerke, wobei er besonders deren Sat zung kritisierte, die deu Einfluß des Gemeinderates ausschalte. G N . Pettauer sprach im Flamen des Linisblocks. E r führte die wirtschaftlichen Schwierigkeiten Österreichs darauf zurück, daß nach dem, Kriege das kapitalistische System wieder eingeführt worden sei. Die MarshallHilfe habe geholfen, frühzeitig dell Lcbcnsuiittelmangel ;n überwinden, doch werde jetzt vou Amerika die Rechnung überreicht, indem Österreich an den Kosten der Wiederaufrüstung teilnehmen müsse. Dieser allgemeinen Wcchsclrcdc folgte nach einer furzen Unterbrechung der Sitznng die besondere Nech selrede, bei der die Gruppen des Voranschlages der Neihe nach berateil wnrden, wobei jede Gruppe durch Erläuterungen des Finanzrcferenten D i P l . I n g . )1iauch eingeleitet wurde. Zur Gruppe l), Allgemeine Verwaltung, beauIragte T t N . Gamper, alle Beträge für Kauzleieinrichluugeu und erhaltuug, Schuleinrichtuugen usw., außerdem alle Ausgaben für Pcrsonenkraftivagen nm -'<) Prozent zn klirzen. (^N. Pettauer nahm zur Personalpolitik im Stadt inagistrat Ä e l l n n g , ivoranf Bgin. D r . Greiler daranf hinwies, daß Personalfragcn grundsätzlich i m Stadtrat zu behandeln sind, nnd die Sitzung knrz unter brach. Nach ihrer Wiedereröffnung teilte S t N . D i p l . J u g . >tuinmer mit, daß die im 5. Lohn Preis Abkommen vorgesehenen Maßnahmen die Personallast der ^tadt nm 1-' Millionen Schilling erhöhten. Der Bund habe seinen Personalanswand durch Steuereinnahmen ge deckt, an denen die Gemeinden aber nicht beteiligt seien. E r nmriß ansführlich die Äiöglichleiten einer Verwaltungsreform und bemerkte, daß auch die Beamlenbezüge dem Ablanf der Wirtschaft dieuleu. <Hs müsse vermieden werden, daß Arbeitslosigkeit an Stelle von Beamtenarbeit trete. S t N . Maier nnd G N . D r . Pahle N'ürdiglen die ^eistnngen der Beamten>scl)aft. < M . Pettaner 'bean lragte, frei>verdende Dienstposten nur an solche ;n vergeben, die über die notwendigen Fachkenntnisse verfügten, wobei die Schulbildung nicht ansschlag gebend sein soll. S t R . Gamper schloß sich der Forderung des S t N .

Seite 3

^ i p l . v^ng. )1ianch, die Dienstzeit über das <»l). Lebensjahr zu verläugeru, an uud verlaugte, daß man auch das Personal der ^tadtwerke in den Anfgabenkreis der Hoheitsverwaltnng einbe;iehe. l^N. D i p l . I n g . 'liosche stellte den Antrag, alle Amtstelephoue mil Ansnalime derer des Präsidiums uud der Abteilung^ leiler soime ihrer Stellvertreter so nm zubauen, daß Ortsgespräche nur noch von diesen Fernsprechern durchgeführt werden können. S t N . Gamper bemängelte es, daß er im Finanz" ansschuß Anträge eingebracht habe, die dort nicht behandelt wurden nnd nnn wieder, obwohl ihre Dringlichkeit dnrch den Voranschlag gegeben sei, den Ausschüssen zugewiesen werden sollen. Die 'hierauf von Bgm. D r . Gleiter veranlaßte Abstimmung ergab eine Mehrheit für die Zuweisung an die Ausschüsse. Die Gruppe l) wurde schließlich mil Mchche-it angenommen. S t N . D i p l . - I n g . Knmmer stellte Anträge znr Überwachung der Flcischzusuhr nnd zur Überprüfung der in der Stadt zum Verkauf angebotenen Wnrstwarcn. Die Gruppe 1 nnd der Dienstpostenplan für die Bediensteten nach Schema I I nnd I V der Gehaltsordnung wurden nut Mehrheit «igenomuien. A m nächsten Tag fand eine weitere sitznng statt, die mit der Beratung der Gruppe ^, Schulwesen, begann. S t N . D r . Knnst betonte, daß Innsbruck ungefähr acht Schnlgcbäude zu w m i g habe, (kv gab bekannt, daß die ^tadt seit 1945 10 Millionen Schilling für Schnlbanten aufgebracht habe, ohne daß das Land, im Gegensatz zn den Beiträgen für Schnlbauten außerhalb Innsbrucks, einen Zuschnß geleistet hätte. G N . Hagleitner wiederholte den bereits früher gestellten Antrag, die Lehr- und Lernmittel für sämtliche Besucher der Pflichtschuleu in Innsbruck u n entgeltlich znr Versügnng zn stellen. Für eine Nänmnng des von dcr Besatzungsbchörde benutzten Gebäudes der Hauptschule Wil'teu West setzte sich G N . I d a Flöckinger ein. S t N . Gamper meinte, es wäre vorteilhaft gewesen, in I g l s eine ncne Schule zu baueu, statt für den Umbau des „Wieserhofes", in welchem sich gogenwärtiss die Schule befindet, einen hohen Betrag aufzuwenden. Außerdem beantragte er, die für die W a r m wasserbereitnngsmilagen in deu städtischen Schulen vorgesehenen Beträge zu streichen, bis sich die Finanzlage der Stadt gebessert hat. Den Ban einer sogenannten wachsenden Tchule für die >>örtnagl und die Lohbachsiedluug befürwortete l^)N. P r i m n s , während sich G N . D r . ^eykora für eine (1'rsparnng bei den Telegraphen- nnd Telephonspesen der Schulen einsetzte. Wie der Mngislratsdireklor erlänterte, hat die Zahl der Telephonanschlüsse zu^ genommen, anßerdem fallen die ^ariferhöhnngen in die Waagschale. S l N . D r . >tuust unterstrich die Wichtigkeit eiues Telephouanschlusses iu Kindergarten nnd Schnlen. F ü r eine Behebung von Mängeln in der Mühlaner schule setzte sich G N . Weber ein. Nach einem Hinweis des Bgm. D r . Greiter, daß in Innsbrnck im vergangenen Monat znm erstenmal die Zahl der Todesfälle höher war als die dcr Geburten, wnrde anch die GrnPPe - angenommen.


Seite 4

Amtsblatt der Landeshauptstadt Innsbruck

I m Znfammenhang mil der O>rnppe ! i , Killtnr und Geiileiiischaftspflege, nahin ( M . I n g . H ä M zlir Thcaterfrage Ttellnllg, lvobei er bealltragte, den Ab gail.q dos Theaters zu vermindern und vor allein die Oper oder die „Kleine Bühne" auszulassen. Seine Ausführungen waren der Beginn einer längeren Aussprache über das Theater, i l l der zunächst S t N . D i p l . - I n g . Kummer die Bedeutung des Theaters unterstrich nnd erklärte, daß für ein gutes Theater ein Zuschuß ebenso gerechtfertigt sei wie für eine Tchnle. E r trat der Anregung, die Öfter auszulassen, entgegen und verlangte eine Abgrenzung des Aufgabenbereiches des Intendanten, des Verwaltungsdirektors uud des

Thcateransschusses. Auch G N . Pfötschcr setzte sich für

das Theater ein nnd bedauerte, daß die Frage der Einschlän-kiing der Oper aufgeworfen wurde. Er for derte, daß heimische Antoren iin Tiroler Landestheater mehr zu Worte kommen. G N . D r . Scykora stellte mit Befriedigung fest, das; i l l dieser Sitzung im Gegellsatz zn früher die Frage einer Sperrnng des Theaters nicht illehr behandelt werde. T e i l Ausführungen der CöN. I d a Flöekinger über die amerikanischen Gangsterfilme schlössen sich I M . D r . Kunst nlld G N . Oberhanuner an, die vor dem schlechten Einfluß solcher Filine ans die Jugend Waruten. Schließlich wurde die Gruppe !> (ohne Theater nnd Musikschule) einstimmig, die Unterabschnitte über das Theater und die Mnsitschule mit Mehrheit (ohne VdU.-Fraktion) angenommen. Eine Erhöhung des Beitrages für die Kricgsvcr sehrten nnd Hinterbliebenen schlng S t N . Gamper vor, der anch dafür eintrat, daß das Ingendheim allfgelassen lverde, sobald illit dem Lande T i r o l wegen einer Unterbringung der Kinder in den Landesaustal ten. eine Vereinbarung zustaude gethommen ist. G N . Napoldi beantragte, im städtischen Obdachlosenheim einen Nachtdienst einznrichten, für das Jugendheim Holzham einen Bildwerfer anzuschaffen und schließlich für die immer noch in Solbad Hall be helfsinäßig nntergebrachten Pfleglinge des Siechen Haufes sobald wie möglich in der Nähe der Stadt ein Heim zu errichten. Bgm.-Stellv. Flöckingcr sprach ausführlich über die städtischeil Heime nn'd zeigte die Mängel der städti sehen Volksküche alls, die nicht behobeil werden tön nen, solange das boiilbenbeschädigte Fleischbcmkge' bände nicht niedergerissen wird. Z l l n i Antrag des S t N . Gamper über eine Erhö hung des Beitrages für die Kriegsversehrten lind Hinterbliebelleil versprach Bgm.-Stellv. Süß eine wohlwollende Vehaudlung iill Finauzailsschnß. G N . Obenfeldiier forderte Vcrhalidlnilgen für einen Grundtanfch, iinl ein Freischwimmbad errichteil zn toilnen. < M . Hagleitner regte die Errichtnilg voll Mutter- und Sällgliilgsberatnngsstelleu iiii (Gebiete der Gießensiedlung uud ill Pradl au. E i n Alltrag des ( M . Pichler hatte dell Ziveck, die Eintrittspreise sur die Benützung der ^3port nud Eislanfplätze so zn erhöhen, daß sie mindestens -'»» Prozent der Gesamtanslageu decken, l^egeil diesen Antrag nahmen Bgm.-Stellv. Flöckingev nnd l^N,

Nummer 3

T r . ^eylora Stellung, die auf die wirtschaftliche Noi läge der kleinen Vereine aufmerksam machten. Hierauf wurde die Gruppe 5 angenommen, Die l^ruppen <',, Bau-, Wohnnngs und Sieolungs Wesen, nnd 7, öffentliche Einrichtungen, Nirtschastsförderung, ivnrdeil geilieiilsam behandelt. I n einer eingehenden Stellungnahme verlangle ( M . D i p l . - I n g . Nosche, die Tätiglkeit dcs städtischen Plannngsaintes auf sein eigentliches Aufgabengebiet einzuschränken nnd die Fragen der Bangcstaltung den znständigen Abteilungcil zil überlassen, ferner die Berechnung der den heutigen Baupreisen anzlipassen, das Höchstausmaß der Eiii heitssätze für die Interessentenbeiträge zn erhöhen nnd die Frage zil prüfeil, ob Grnndeigentümcr zu den herangezogen werden können. Anßerdem solleil die Anträge des Swdtbanaiutes, be vor sie mm Genleinderat komnleil, dem Bananssclniß ',nr Stelliilignahilie iibergeben iverdeu. Hierauf wurde die Sitzung nuterbrochen nnd es fand eine vertrauliche statt, in der anßer der BeHand lling voil Grluidstücksfragen eiiihelliss beschlossen wnrde, de>ll liiit dein Staatspreis für Literatur ausgezeichneten Schriftsteller D r . Josef ^eitgeb den Ehrcuriug der Stadt Innsbrnck zu vcvlciheil. Die dritte nnd letzte Sitznng über dell Voranschlag begann mit Gedenkworten des Bürgermeisters für die ^awineuopfer der letzten Tage. GN. Zschiegner sprach iiber die Entfaltung des städtischen Wirtschaftshofes, die zur Auffassung der Gewerbetreibenden ill Widerspruch stehc. Es sollen vielmehr die Eigenregiearbeiten eiugestellt uud dell Gewerbetreibenden übertragen werden. Überdies regte CöN. Zschiegner, wie in früheren Jahren, an, im Wirtschaftshof eine Bctriebsbuchhaltung einm führen nnd diesen nach und nach abznbanl.m, wenn er nicht billiger arbeite als die freie Wirtschaft. Die Sclnoierigkeiteil, die der Eiuführimg einer Betriebsbnchhaltnng ini Wirtschaftshof entgegeilswheii, erläil^ terte S t N . ' D i p l . - l I u g . Kuinmer. S t N . l^aiilper stellte Anträge, mit der I n n u n g der Metzgermeister wegen eiucr Verpachtung des Schlacht' Hofes ;u verhaildelil, ferner die Beträge für die Benützung der Personenkraftwagen bei der Straßeil reinignng, für Neisetosten der Bauverivaltiliig llild für die Anschaffllllg einer neuen Brnckcnwaage zll streicheil oder zu vermindern. Schließlich schlng S t N . Gamper vor, mit dem Lande T i r o l wegen einer Beteilignng der Stadt am Lalldcsreisebüro zii verhan dein. >^il dieseiil Zusammenhang umriß S t N . D i p l . I i i g . Hradetztl) erlient die Bedentuilg des Fremden Verkehrs für die Stadt Innsbruck nud beantragte, un verzüglich eine Koordiniernng der mit dein Fremden verkehr in innsbrnck befaßteil Stellen und Arbeitspvogramme emmleilen. Er wies schließlich alls die Notwendigkeit hin, für die Inusbrucker Messe die notwendigen Flächen nnd Nänme znr Verfügung zu stellen. ^'»N, Dr. Seykora küildigle all, daß wahrscheinlich im salive >!>5,!l die in vmnsbrnct ansgetragen ioerdell; der dafür uolwen dige Anfioaild, den die >3tadt zn tragen hat, werde sich vielfach lolmen.


Nummer 3

"

Amtsblatt der Landeshauptstadt Innsbruck

öffentliche ^bcitt'N nur an soziale Uuleruehmun gen zu vergeben, schlug S t N . D r . >tunst vor, der sxl, dabei auf einen Beschluß des österreichischen Äliiusler und auf dessen Empfehlnng an die Landes i l l i l e bevies'. Die '^edeulung des Tchilaufes für Iuusbrucl strich (^^1i. Obeufelduer heraus, der empfahl, das; die ^!adl die Kon Zession für eine Tchifchule anstrebe. I n einer ansführlichen Tlellnngnahme äußerte Bgni.-Stellv. ^'löckinger, das; die Stadtplanung in» u,er auf Widerstand stoßen werde, wo sie Privat Interessen berühre, ^ u r ^-rage der Buchführung des Wiltfchaftshofes bemerkte er, daß man sich entschieden habe, die bisherige A r t beizubehalten. Wenn eine Änderung eineil Vorteil verspricht, «wird man sie ernstlich in Erwägung Ziehen. Eine Regulierung der anfgelassenen Pferde schwemme am (^eßenbach am Anfang des Fürsten wegcs uud eine Überbrücknng des Baches schlug G N . Eichler vor. D i c Gruppen <»' nild 7 ivurden mit Mehrheit augenoiumen. Die Beratung über das znr Grnppe <> ge hörende Wohnungsamt wurde bis znm Ende der Sitzung aufgeschoben. Die (truppe 8, Wirtschaftliche Unternehmungen und Beteiligungen, wnrde durch eine ausführliche Er länterilng des StR. Dr. Kuirst eingeleitet, der wie Leistungen der.Stadüverke feit 1945 würdigte und hervorhob, daß den Stadtwerken von den sechs M i ! lioncn Schilling Konzessionsabgabe l:ur noch zwei Millionen Schilling belassen wurden, weil cs auf die Dauer nicht angängig fei, daß die Stadtwerke auf Kosten der Hoheitsverwaltnng investierten. Die ^olge sei, daß im kommenden Jahr die Investitionstätigkeit der Stadtwerke stark eingeschränkt werden muß. Anschließend teilte Bgm. Dr. (breiter mit, daß nach einer soeben eingelanfenen Meldung die heimische Schiläuferin Dagmar Rom bei den Olympischen Winterspielen in Oslo im Niescntovlanf die Silbermedaille erworben hatte. Er schlug die Mscndnilg eines (W'lckwnnschtelegrammes vor, was vom (^elneiuderat mit Beifall aufgenommen wnrde. Eine längere Aussprache entwickelte sich über die ^rmie der Änsränmnng eines eingestürzten Stollens des Mühlaner Wasserwerkes, wobei Bgm. Dr. (breiter die Notwendigkeit unterstrich, der Bevölkerung ohne Rücksicht auf die Kosten ein leimfreies Wasser zu sichern. D i e (Gruppe .^ nnd der Wirtfchaftsplan l'.»5>'_' der Stadtwerk'e ivnrden hierauf genehmigt. Z n r Gruppe '.), Finanz- ,lnd Vcrmö'genHverU'al i»ng, gab S l N . Hackl eine eingehende Übersicht, U'obei er die Hoffnung ausdrückte, daß die Ttenern wie bisher eingehen nnd darüber hinaus weitere Eingänge er zielk werden. Tollte sich die ^inan'.lage der Gemeinde jedoch schnurrig gestalten, würden der Gemeinderat oder die Ausschüsse neue Maßnahmen m erwägen Nach Ansicht des l M . Weyrer hätte die Berpach vdes TchlaclUhofes eine Ersparung von !,'<»<>.<><><». Schilling gebracht. l ^ N . (^eyr ersnchle, für die land

Seite 5

ivirtschaftlicheil Betriebe den Hebesatz 1952 der Grundflener .^ auf !',<><» Prozent ,n belassen. Eine Aufforslung der durch 'i/awiueu venvüsteten (Gebiete der ^iordlelle hatten Anträge der l ^ N . Eichler und Weyrer ,n!n v^nhall. >3tN. D i p l . v^ng. )1ianch gab eineil Antrag des ^-i nan^ansschnsses wieder, wonach die Tiroler Landes regierung aufgefordert iverdeu soll, im lmimienden ^ahre die für den Gemeindeansgleichssmid^ einbe haltenen Beträge mindestens in ihrer vollen Höhe ;nrnck;n;ahlen, um es mit diesen M i t t e l n der Ge meinde ;n ermöglichen, ihre Aufgaben besser zn erfüllen. Die (Gruppe '.! und der Sonderhanshaltsplan der Stiftungeu mit eigener Rechtspersönlichkeit wnrdcn angenommen, Ebenfo wnrde der anßerordentli-che Hanshalt gebilligt, in welchem die Schüveincstechhalle, der Stadtsaal, der Kindergarten Pechegarten nnd die Sportplatztribüne als vordringliche Bauvorhaben vorangestellt wnrden. Die weitere Abstimmung ergab eine Mehrheit für den Dienstpostenplan der Bediensteten nach Schema I und I I sowie für die Grundsteuer, die Gewerbesteuer, die Lohnsnmmensteuer, die ^eilbictnngsabgabe, die Getränkestener, die Vergnügnngsstener, die Ankündigungssteuer, die Gefrorenesstener, die Hnndestencr, die Gebühren von Gemeindeeinrichtnngen und -anlagen, die Interessentcnbeiträge, die ^fonzessionsabgabe nnd die Verwaltungsabgaben. Hierauf folgte eine ausgedehnte Aussprache über das Wohnungswesen, zu deren Beginu der Referent Bgm. Stcllv. Siiß die gegenwärtige Lage umriß nnd einen Antrag einbrachte, Siedlern Grundstücke znr Verfügung zu stellen. G N . Egger beantragte eine Grundübcrlassnug an die Wicuer Gemeinnützige allgemeine, B a u - , Wohn- nnd Sicdluugsgenossenschaft, die in Innsbruck ein INO Wohnnngen umfassendes Bauvorhaben ausführen wolle. B o n S t N . M a i e r kam ein Antrag, Hänser, die von der Stadt an Stelle von Bombcnruinen m i t M i t t e l n des Wiedcranfbanfonds errichtet werden, in das Wohuuugseigcntum zu vergeben. Den beiden letzteren Anträgen wnrde die D r i n g lichkeit versagt, so daß sich zunächst die zuständigen Attsschüsse damit befassen werden. Nach der Schlußabstimmung, bei der das Kapitel „Wohnungsamt" nnd die gesamten Hanshaltspläne mit Mehrheit angenommen wnrden, bemerkte B g m . D r . Greiter, daß die Hanshaltspläne immer eine A r t Rechenschaftsbericht der Verwaltung darstellten. Allen Bedienstelen der Hoheitsverivallnng nnd der Sladtwerte, den Mitgliedern des Gemeinderates nnd insbesondere des ^inanzansschusses drückte er für ihre 'Arbeit den Dcnck aus. Die drei (hemeinderalssitzungen über den Boran schlag 1952 dauerten rnnd !9 Stunden; es wnrden nahe;n ttl) Anträge cingebracht. Der Voranschlag der ^tadlgemeinde Innsbruck ;eigt nun folgendes B i l d : Ordentlicher Voranschlag: Neinansgaben in der Höhe von . Neineinnahmen in der Höhe von

5 w !d l(


Seite 6

Amtsblatt der Landeshauptstadt Innsbruck Außerordentlicher Voranschlag:

/<) Ausgaben für gewöhnliche Vorhaben 8 Z) Ansgaben f. Beseitigung von, Kriegs- u. Besatnlngsschädeir 3 (>) Ausgaben für Bauten niit der Tiroler gemeinnülngen Wohnnngsban u. Tiedlnngs(^es. m/b. H ' . 3

u;,

Nummer

Voranschlag der Stiftungen nlil eigener 5)ie persönlichleit:

.000.—

Z,

Ansgaben in der >>öhe von . Einnahmen iil der Höhe von .

. .

!> !>

i>:'.,> 0 0 . —

Der Wirtschaftsplan der Stadtwerle >vnrde wie folgt festgelelit^ Ansgaben in der Höhe von . . 5 7'.»,! 99.000 Einnahmen in der Höhe von . . 3 77,l>9l.000

3,000.000.

P

Die Stadtbücherei im Jahre 1951 Aus dein Jahresbericht 1951 der Stadtbücherei erscheinen folgende Angaben allgemein wissenswert: Der Zugang an neuen Büchern betrug 1951 c i nt a u s e nd a chtundzwa n z i g Stück. Der Bestand umfaßt jetzt (am 1. Immer 1952) 15.748 Bände. Unter den nenhinzugckommenen Bänden befinden sich vor allen» Nomane und Erzählungen, dann entsprechend der starken Nachfrage der Leserschaft Jugendbücher und Neiseschildernngcn. Es folgen dann Geschichte, Philosophie, Naturkunde nnd Heimatschnfttnm. Anch bildende Knnst, Technik nnd Zeitgeschichte wurden entsprechend berücksichtigt. Die Bücher wurden, sorgfältig geprüft nnd das Ergebnis in Besprechungen niedergelegt, die Formalkataloge wurden weiter ergänzt und vor allem die Leserkataloge ans den nencsten Stand gebracht. So wurde der Katalog „Deutsches Geistesleben" ganz nen bearbeitet, ebenso die Kataloge „Fahrten nnd Forschungen", „Volt und Heimat", „Geschichte", „Politik" und „Weltpolitik", die Verzeichnisse „Naturkunde nnd Technik" nnd „Lebenspraktische Bücher". Diese Erneuerung des Gesichtes sämtlicher Sachkata löge erfolgte im Zuge der Bearbeitung des großen Sachkatalogcs, der im Frühjahr gebunden und ansleihfertig vorliegen wird. Die Zahl der a k t i v e n Le f e r (das sind die jenigen, die mindestens einmal im Jahr ein Buch entliehen haben) belief sich im Jahre 1951 auf 170^. Diese Zahl ist gegenüber 1950 etwas zurückgegangen (damals 1900).' Dies erklärt sich vielleicht nut durch die Erhöhung der Leihgebühr. Einige Leser sind zum Information Center abgewandert, weil dort anch dcntfche Bücher unentgeltlich zu haben sind. Anderer seits hat sich aber 1951 die Intensität des Lesens erhöht, das heißt, die 1704 Leser haben mehr entliehen als die 1900 im Vorjahre. Die Zahl der Entleihnn

gen betrng 1951:43.900, gegenüber ! 1.214 ini Vorjahre. Ein Blick ans den L e s e r st a >i d ;eiql, das; die Hanssranen wieder den Rekord anfstellen. Ihnen folgen die männliche Stndentenschaft, daini die Beamten nnd Angestellten des Mittelstandes. Die Studentinnen sind mit ihrer Zahl hinanfgcschnellt nnd haben die weiblichen Angestellten nnd dic Arbeiter überflügelt. Zum Schluß folgen die Hansfrauen von Arbeitern nnd unteren Angestellten, die höhere Beamtenschaft, Grohgcwcrbctrcibcnde nnd Arbeiterinnen. Die schöne Literatnr (besonders Nomane nnd Erzählungen) genoß bei der Lektüre weiterhin den Vorzug. Die Übersetznngcn ans fremden Sprachen wnrdcn noch ausgiebiger in Anspruch genommen (5645: 1951, gegenüber 3940: 1950). Sehr stark umgesetzt wurde die Jugendabteilnng (W33, gegenüber 395N im Vorjahre). Es folgten Ncisebücher, Geschichte, Natnrwissenschaften, die Abteilung Kunst, Musik uud Literatur, schöngeistige Literatnr anßcr Romanen (Gedichte, Dramen, Gesamtwerte, Klassiker), Lebensbilder, Abteilung Religion Philosophie, Heimatschrifttum, Technik, fremdspiachiqe Bücher, zeitgeschichtliches Schrifttum, lebenspraktischc Bücher, Das Interesse für Geschichte und Naturwissenschaften hat sich zn Gunsten der Geschichte verschoben. Heimatschrifttum ist gegenüber Religion nnd Philosophie ein wenig zurückgetreten. Die Technik hat sich vor die fremden Sprachen gerückt, das zeitgeschichtliche Schrifttnm, das 1950 ganz am Schluß stand, hat die lebenspraktischcn Buchrr nnd di».' rmie Politik überflügelt. Für die Bücherei wnvden ^ 9 Väude neu gebunden, 189 mit halbleinen ausgebessert, ^000 Bände ausgeflickt. Dr. Webhofer.

Baugenehmigungen klmras 49, Rieft Nlberl, Midau, 1 Wohnung. Ochöpsstrafte 4 a, Kleist! R. lind ^nflner Emmn. Oppolzorstrafte 3, Hanse! Rosemarie, Wohnhcnis, I V , Wurmbachweg 5, Kremser Heinrich, Verandaban. Reichenauer Strafte 15, Swotpfarramt Pradl-Nest, Ude Prüfung dos Theatersaales, parz. 1222, K.-G. Wüten, Glus^ 5)ans und s)erlc>, Lrrich tung einer 5)undedressnransta!t. I g l s 160, Rainer Hubert, Wolnchmiö mit Garage, 1 W.

ftcchostrafto 5, Oem. Müsoumstrafto 31

6^'in^sciilchast,

6 e b , Scheel S t r a f t e 18 b, ^ a n g G a b r i e l , M e i n g a r a g e . Op. 955/2, K.°<3, j,)ötl>ng, «finselen K l i r l , E r r i c h t u n g eines <5infam!IieNlMolinliauses, 3N, ^ i r n s i n n l?o>i,, l5rl'ichli,»q eine» W.


Amtsblatt der Landeshauptstadt Innsbruck

Nummer 3

Dr.

Seite

Iv.^

vor l)»llldcrt Jahren nrarz 1852: 2. steigt Nerzog Nlai' non dauern l>»!er dem Rome» eines «Voafen von Ua») im Österreichische» üos od. 5. w i r d im „Vote»" die Ernennung des llniv.'pros. für Malhemalik Jos. Georg Vöhm zum Direktor der prager Kternwarlo und Professor für klslronoinie an der Universität Prag mitgeteilt. Nn seine Innsbrucker Stelle knni der Ndiunk! der prager Sternwarte Dr. Karl Jellinek. Zuni Professor fiir f i l o l o g i e und klassische ^itera tlir wurde Vr. Kar! Äbor Kopetzku ernannt. N . w i r d die Oper „Robert der Teufe!" von TNe^erbeer ailsgeführt, a»> 14. „Die klhnfrali" uon ßr. Grillparzer und am 15. die Oper „Crnani" von Jos. Verdi. — miod in der Vürgerausschusisihung die Regulierung des neuen Stadtviertels de! der Viirgerstrafte (keim Margllrol>ieiip!a<;j und Iän,gs des Sillkanals eingehend besprochen. 16. findet ini großen Redoulensaal ein musikalisch-deklamatorisches Konzert zur Unterstützung armer Studierender statt. Der Reinertrag brachte 1350 Gulden. — erscheint im Wagnerischen Verlag das Ruch „Geographie und Geschichte von Tirol, ein Lesebuch für >die vaterländische Jugend" uon p. kl. Scherer, preis' 24 kr. 19. übergibt der Radehku-Verein ^Vorstand Ritter

Wohntauschangebote llbkürzungen:

Kabinett' Kü - Küche,' 6p ^ Speis' Zi ^ Zimmer.

Geboten werden:

1 Zimmer, Küche und Zubehör: L i n i ! ^eibetseder, Grenzslrafte 17, gegen 2 Zi, Kü, Vad, prndl. — ßrih Gasser, Kaufmannstrasie 30, 2. St., gegen 2 Zi, Kü. Oswald Mberti, Schrelterstrafte Z, 1. St., gegen 1 Zi, Ka, Kü, Vad, pradl oder Saggen. — Josef Nchammcr, Nageleta! 2, p., gegen 1 Zi, Kü, Stadtteil egal. — Karl ^ackner, pradler Strafte 72, 2. St., ge,gen 2 Zi, 1 Ka, Kü, Gtadttei! Piadl. 1 Zimmer, Kabinett, Küche: Julian,! Voqqen!,uber, In»s!rl!>>e 15, 3. St,, gegen l Zi, Ku, l.ni, Eilten, Joses pinggera, l'ierzog'Kriedrich>6tr. 7, 5. St., gegen I Zi, sia, lui, pradl oder hotting.

sched! li. Mpenburg) im Rahmen einer größeren patrio« tischen ßeier de»i Ralionalnnise^im ein Radetzkli-Venk» mal. Znr ckrinnerung an diese ßeier spendet der Verein überdies 600 Gulden sür den Tiroler Innaüdensonds. tritt die amerikaiiische kikrobatensamilie Oeinrich Cott« rellj aus New ^ork auf lind Zeigt ihren mimischen Lust« tanz. kündigt der Kunsthändler Gregor Naldi in Salzburg das Erscheinen eines „ M b u m s der schönsten klnsichten aus Süd- und Nord Tirol" an, das 40 Stahlstiche lzu je 15 kr.j des Kunstinalers und Knpserstechers ß. Nürthle enthalten sollte. Das erste Vlatt zeigte Innsbruck von der Weiherburg aus, das zweite das Goldene Dach!, das dritte das Innere der zranIiskanerkirche und das vierte Schlos; Amras. 25. trifft ein Schreiben des ßeldmarschalls Grafen Radehku. an de» Statthalter ein, in dem er für die ihm zugedachte Lhrung vom 19. d. ?ll. dankt. 26. veranstaltet der Musikuerein zlir ßeier des Geburtsfestes des Statthalters Gr. v. Vissingen im Redoutensaal die Aufführung von i)audns „Schöpfung". Musiklehoer und Komponist Josef 3uh halte das Werk in vielen Proben einstudiert. 30. erschrecken zwei stärkere ckrderschütterimqen die Veuölkerung.

2 Zimmer, Kabinett und Küche: Sebastian ftöpperger, Ka, Kü, Aad.

Körnerstrasie 13, p., gegen 4 Zi,

klu5wärtige Tauschpartner: Dora Schwanz, Rad Ischi, Kaltenbachstrasie 4, 1. St. s4 Zi, Kü, Zubehör), gesucht in Innsbruck 2 Zi, Ka, Kii. ^ Otto Kreil, Salzburg, Scherzhammersiedlung <1 Zi, Küj, gesucht in Innsbruck 1 Zi, Kü. — Maria sdolmann, Dornbirn, Vahnhofstrcche 22 si Zi, Ka, K ü j , gesucht in Innsbruck Zi und Kü. — Viktor Totschnig, 3ienz, Rosengasse s3 Zi, Ka, Kü>, gesucht in Innsbruck 1—2 Zi. 2 Wohnungen gegen 1 Wohnung: Karl Lie'doll, Höhenstrafte 6, 1. St., und Pierina De Villa, kiöhenstrasie 6, 2. St., zusammen 3 Zi, 2 Kü, gegen eine Dreizimmerwohnung, Stadtteil egal.

2 Zimmer, Küche lind Zubehör: Rudolf Schwarz, Stornwarteslrafte 19, 1. St., gegen 3 Zi, l u i , Uad. — Georg Man,r, Speckbacherstrasie 51, 3. St., gegen 2 Zi, Kü, Vcid, Zentrum. — Johann Köstler, Veelho« oenstrcifte 3, gegen 3 - 4 Zi, Kü, Vad. — Alaria Jungcgger, Kopuzinerstrasie 3?a, 4. St,, gegen 3 Zi, Ka, Kü, Wüten.

Verleger, Eigentümer u. Herausgeber! Die Stadtgemeinde Innsbruck- — Verantm. Schriftleiter: Dr. Karl Schadelbauer, Innsl'rncf, Rathaus, Zimmer Nr. 190. — Nnzeigeiwermaltung ' Internat. Werbegesellschaft in. b, N , Innsbruck, Tlluseum« strafte 21. Druck: Delizia» Rauch, Innsbruck.


Seite 8

Nummer

Amtsblatt der Landeshauptstadt Innsbruck

)cli vor O5tem .-I^rot. Dr. Nkiniiek NammSr

!nn8lil-ucl( 400 Zeiten, mit A50 l<un3t^iucl<^ ca. 8 280.— ^N8>,inu8eu!N8 Innäl>ruc!l<, O r . ^ U 8 e l ' l ^ i i 6i68e3 ^rolz^n^kle^le ^Ve rlc über Inn8t)ruo!!8 Xui!8l8c!i:i,t26 w i e l<,Ißt:

^l)sr ^Verl

von Illunmor« »euein I ^uck üder «lie Klii!3l^e5cnicnle 6er 8Ull >! Inn8!»iul'k I»erunt nul' einer 8ettei,eu vvi536ii8c:l!>'l!1.Ii<:l>e» (ìrUinllicIiIceil,, <!»ner >vir<! e8 l'ür ^e<1erm»,nu, 6er 8icti ein^elien der m i l einxtilnei! Ini>8l>rucker Denkmale rn oder I^z>uc!>en cier InuLbrucicer Xuu8t^ g e k i c k t e xu l)e8cnüNii;en wün8clil, ein uneut,l)enrlil:l!eli OrientierunA8mille1 uu6 Ukcligcnlllßevverlc 8«iu. tier Albeit,." u ^

«1u!'<'I>

,!<>>,

Hier

Iiez;t, <Ini: 8cnvver^evvill>>,

l i u < ' I , !> :» n <1 « ' ! ,


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.