Amtsblatt Innsbruck

Page 1

derMndesnauptstadt Innsbruck S ch r i f t l c i t u n g : R a t h a u s : j . Stock Z i m m e r N r . 1 9 0 Fernsprecher N r . 6371/190

E r schc i u t c i n in a l i m A)«" o n a t Iahresabonn. ^ !5>.^, Einzeln 8 1.5><) E r h ä l t l i c h beim R a t h a u ö - P o r t i e r Nummer

5

Mai

1952

l 5. Jahrgang

^osef ^eitgeb 3n der Mittagsstunde des 9. April Ist, im 55. Lebensjahr, der weit über ^sirol hinaus bekannte dichter Dr. Josef i^eitgeb nach längerem schwerem beiden aus diesem Qeben geschieden. Don tirolischen Eltern entsprossen, war er als ältester von 4 Geschwistern am 1V. August 1897 in Mschofshofen, wohin sein aus Südtirol stammender Dater Alfred L.eitgeb als Wahnbeamter für kurze Zeit verseht war, geboren. Seine Mutter namens M a r i a geb. k^aas war eine Zlllertalerin. Ähnlich lautet die Abstammung seiner Großeltern? während die Großväter das Stschland ihre Heimat nannten, entstammten die Großmütter dem 3nn-- und Stanzertale. 3m ^ahre 1899 übersiedelte die Familie l^eitgeb aus dem Salzburgischen nach Innsbruck, wo sie eine dauernde Heimat fand, ll)ier verbrachte Josef seine Jugendzeit. Die Volksschule in der L.eopoli>straße war die Stätte, wo er sich sein erstes Missen holte. Islach dem 19O6 erfolgten ü^ode seiner Mutter wurde er durch vier Jahre Zögling des Siebererschen Waisenhauses) 1911 verlor er auch' den Dater. Dli der Zeit von 1908 bis 1915 besuchte er mit großem Orfolg das humanistische Gymnasium in Innsbruck, das er im Sommer 1915 mit vorzeitiger Kriegsmatura mit Auszeichnung abschloß, hierauf trug er durch drei harte 5?riegsjahre den Rock eines Aaiserjägers vom 1. Regiment und holte sich an der Südtiroler I r o n t und in der Hauptsache als Pasubiokämpfer mehrere' ^lapferkeitsauszeichnungen, darunter auch die große und zweimal die kleine Silberne. Als Leutnant kehrte er in das Zivilleben zurück, studierte Germanistik und schließlich Jus; sein Vrot verdiente er sich als t i r o l e r i^andesangestellter im ^laßamt und Gesundheitsamt. 3m Schuljahr 1921/22 absolvierte er den Abiturientenkursuo an der hiesigen Lehrerbildungsanstalt, um bereits im darauffolgenden Jahre die Dolksschullehrerstellc in Schwend bei Müssen zu übernehmen. 1923/24 befand er sich in gleicher Eigenschaft in ü>all und nach einer bedenklichen (?rkrankuny und Miedergcnesung von 1924 bis 1928 an der Volksschule in Untcrberg (StcfanobrüLc). S o zwischendurch holte er sich im ?ahre 1925 den Dol'tor ?uris und im gleichen >"ahre hielt er l!)ochzeit. 1928 legte er die Abschlußprüfung zur l^ehrbefähigung an l!>auptschulen ab, worauf er ,n den Lehrkörper der üiauptschule in der 7Nüllerstraßc eintrat, um später an die l!)auptschulc l!)ötting zu übersiedeln, ^ i l d ' ^ ^ beginn des zweiten Weltkrieges rückte er als Oberleutnant zu einer Nachrichtenabteilung nach Salzburg ein und zog als Hauptmann gegen Nußland, wo er in der Gegend um 5iiew Dienst tat. 1943 erfolgte seine Versetzung nach Salzburg und während des letzten /^riegojahrea stand er ala Kommandant einer Funkstelle in Innsbruck. Ebenso war sein älterer Sohn Christoph zu den Massen gerufen, der seit 1945 zu den vermißten gerechnet werden muß. Seit /Kriegsende bis zu seinem allzufrühcn


Seite 2

Amtsblatt der Landeshauptstadt Innsbruck

Nummer 5

versali Dr. S^osef l^eitgeb die verantwortungsvolle Stelle eines Stadtschulinspcktora dcr Landeshauptstadt und war überdies seit 1947 Präsident der Dnnsbrucker Dolkahochschule. Einen für ^ i r o l , Österreich und das ganze deutsche Sprachgebiet wa!)rhast bedeutenden Flamen erwarb sich ^osef ^eitgeb als Dichter und Erzähler, dersichwohl in jeder ernst zu nel), menden deutschen Literaturgeschichte künftighin einen Platz behaupten wird. Sein Schaffen war nicht blaß Ergebnis philosophischer Betrachtung, sondern Holge einer begeisterten Qiebe zu sci nem Heimatland, dem er als Münder in schwerster ^eit für alle Zukunft unvergeßlich bleiben wird. Alle seine Dichtungen und mele seiner Prosawerke sind mit Beziehung auf die Heimat abgefaßt, was ihnen eine starke, reale Grundlage verleiht, ^osef ^.eitgeb! Wem ruft der Is'lame nicht auch die ganze farbenreiche Pracht unserer Heimat in ihren bunten Jahreszeiten und nicht minder in ihrem schicksalhaften Mandel, den sie seit des Dichters Neife bis zu seinem e>inscheiden erfahren mußte, in Erinnerung! Das Dichterwerk hat bereits zu Lebzeiten ^.eitgebs eine verdiente Anerkennung und Mürdigung von höchster Stelle gefunden, als er im Jahre 1950 den Stcintspreis zuerkannt und auf Antrag der t i r o l e r Landesregierung vom Bundespräsidenten unter dem 8. April, gerade also am vorletzten Qebenstag, den Professoren-H^itel verliehen erhielt. Die Stadt Innsbruck, an der l^eitgeb mit großer Qiebe hing und die er mehrmals wie eine Nachtigall besungen hatte, verlieh ihrem Dichter und Stadtschulinspektor durch den Gemeinderat am 13. Februar dieses wahres den Ehrenring der Landeshauptstadt. Eine Abordnung hatte ihm, der schon krank darniederlag, am 15. Februar in seinem herrlich gelegenen kieim in 7Nühlau, Froher Weg I7r. 3, davon offiziell Mitteilung gemacht, wobei Bürgermeister Dr. Greiter in einer Ansprache die "Verdienste I^eitgebs auf dem Gebiete desstädtischenErziehungswesens sowie auf jenem der Dichtkunst zum Ausdruck brachte, beider ist der Munsch unseres Stadtoberhauptes, den goldenen Ehrenring dem Gefeierten recht bald in feierlicher Meise an den Finger stecken zu können, nicht in Erfüllung gegangen - er hat ihn am 8. M a i d. I . der Mitwe übermittelt. Un der ^rühe de^ Karfreitags wurde die sterbliche l^ülle des großer» Hiroler Dichters im schönen städtischen Friedhof in Mühlau neben anderen Heimatdichtern und Denkern zur Ruhe gebettet. Der Abschluß seines Erdenlebens erfolgte in Anwesenheit der trauernden verwandten, zahlreicher freunde, Qehrer, Dichter und Künstler,- auch eine fast unübersehbare Menge von Verehrern war zum Begräbnis erschienen? sonniger, frühlinghafter und tiefinnerlicher hätte es sich der große Sohn der Landeshauptstadt selbst nicht zu wünschen vermocht. A n die kirchliche Einsegnungsfeier schlössensichergreifende Grabreden des Univ.^Prof. Dr.^ranz Gschnitzer und Ludwig v. Kickers, zweier freunde des Dichters. Die Sterbegottesdienste wurden in der Mühlauer Pfarrkirche am Osterdienstag abgehalten-, für die einzelnen Schulen Innsbrucks erfolgte ein eigener Gottesdienst. l^eitgebs Werke, die uns hohe sittliche und kulturelle Merle vermitteln, sollen hier noch namentlich angeführt werden: Gedichte, erschienen in der Zeitschrift „Der Brenner" 5?mdarlegende, Srzählunci Musik der ^.andschnft, Gedichte Cliristinn und Brigitte, Roman ll.cwterungen, Sonette ^lirol und Vorarlberg, das L.anb im Gebirge 3ßrlefe aus dem Süden

192L 19)4 1935 195!? 193« 1939 1941

3lm Rande des Krieges, ^ngcbuch Vitu gnmnium breve, gesammelte Gedichte von 1920 dia 1940 1943 t r i n k t , ci Ilucieri.' Reiseliilder 194? Tion I l u m e n , ^älimen und Musik 194? Das unuerftyrte I n h r , Chronik elnel.' Kindheit l9 t-« vicine Erzählungen 1951 Lebenszeichen, Gedichte 19'51

Seit 1948 war l^eitgeb Mitherausgeber des alljährlich erscheinenden „Wort im Gebirge", wovon vor kurzem der vierte Sand erschienen ist. „.^., . Mllhclm Eppacher.


Seite 3

Amtsblatt der Landesbauptstadt Innsbruck

Nummer 5

tluo dem Kreise der LehrerZchajt wird folgendes Charakterbild des verstorbenen Negirrsschulmspektors Dr. Joses Leitgeo zur verjiigung gestellt: „Großzügig und aufgeschlossen, ferir jeder Euge und Kleinlichkeit, verlangte er doch von seinen Un! erge denen Arbeit, Zucht lind Pflichterfüllung. Daß die Grundlagen unserer bodenständigen >tul tur erhalten bleiben, war ihn, Herzenssache. Der Dichter, der wie kein anderer die Sprache zn formen wußte, wies die Wege, wie man die Schönheit der Muttersprache den Schillern erschließen laun. Weil er selbst Meister war iu alleu schönen Künsten, hatte er großes Verständnis sür echte Kindcrknnst und Wichte Begeisterung nnd Liebe für sie zn wecken.

Groß war scine Liebe zn den Kindern. M i t seinem starken (Linfnhlnngsvermogen war es ihm möglich, schoil beim Velrelen der Klasse die Tchüler zn ge willuen. Den Untergebenen war er mehr freund und Ve rater als Vorgesetzter. Weun> er zu tadclir hatte, geschah es immer mit Gute. Unvergeßlich ist sein goldener ,^uinor, mit dem cr manch schuüerige Dinge zu meistern wußte. Wegen seiner Offenheit und geraden Haltung war er besonders geachtet."

. Verkehrszählungen in Innsbruck Von Dr. Walter Fankhauser, Statistisches Amt der Stadt Innsbruck (Fortsetzung) Betrachtet man die absoluten Zahlen, so wnrdcn iin Durchschnitt W.l)W Radfahrer nu Solluuer lind 12.l)l>0 nn Winter gezählt. A n Krafträdern wurden im Sommer über 4W0 gezählt, im Winter nur nichr 250, das sind tt.25^,. Die Zahl der Personenkraftwagen und Lastkraftwagen steigt im Verhältnis zu den übrigcu Verkehrsteilnehmern Wohl im Winter, jedoch sinken auch bei diesen die absoluten Zahlen gegenüber dein Sommer um fast 50 ^ . Am wenigsten von den Witterungseinflüssen abhängig sind naturgemäß die Straßenbahnen, Autobusse und Obusse. Auch bei dcu Fußgänger» ist im Winter ein Rückgang der absoluten Zahlen nur fast die Hälfte zu beobachten. Die W i t t e r n n g s v e r h ä l t n isse u n d d i e S t r a ße nbes chass e n h e i t zur Zeit der Zählungen: 1. I m J u n i 1950: Wobkenlos, warm, Straßendecke frei; bewölkt,' 2. i m Jänner 1951: — 2 . 8 bis ^ 1.5 " Schneefall, Schneedecke'auf der Straße; 3. im J u n i 1951: Ncgeu, warm, föhnig, Straßen^ decke frei;

4. im Jänner 1952: Schneefall, kalt, Frühnebel, Straßendecke vereist. Betrachtet man die Aufteilung der Fahrzeuge nach ihren Gattungen, so kann man sehen, daß den weitaus größten Prozentsatz aller Fahrzeuge wie schon erwähnt die Fahrräder mit durchschnittlich l>2 A haben. I h n e n folgen die Personenkraftwagen mit 16 A>, die Lastkraftwagen mit 14 ^ , die Krafträder mit 4 A , die Straßenbahnen — und ihnen fast gleich die Fuhrwerke und Handwagen — mit 2 A und zuletzt hie Autobusse und Obusse mit rund 1 A . Das Verhältnis der in R i c h t u n g, und G e g e nr i c h t n n g strömenden Verkehrsteilnehmer ist, wie schon aufGrund früherem Ersahrungen erwartetwurde, ein ziemlich ausgeglichenes. Die aufgetretenen Un^ rcgclmäßigteiten find größtenteils darauf Zurückzuführen, daß die gezählten Verkehrsteilnehmer auf anderen Straßen oder Zn einer anderen Zeit, in der nicht gezählt wnrde, ihren Rückweg antraten. I n der folgenden Tabelle (Tabelle 3) werden die Ergebnisse der Zählungen, wie sie an deu sieben! Z ä h l P u n k t c u gewonnen wurdeu, wiedergcgebcu.

T a b e l l e 3.

Verteilung der Ziihlergebnisse <ins die 7 Z ä h l p u n k t e . Juni 1950 Z nhlort

Fahr-

Fuß-

zeuge ganger

!. Unwersitätsbriitt«"). 2. Innbriicte'» . , . ,

Ills.

Fahr-

Fuß-

zeuge ganger

Zus.

Fahr-

Fuß-

zeuge ganger

ninrr I! »52

Zus.

zollte

ganger

2.654

5.871

11.218

2,093

4.975

7.06«

37.775 44.923

2.617

17.663

7.85)2 16.807 7.648 47,85.0 55.498

2.722 21.885

. . .

32.611

41.574 74.185

15.046 8.N12 55.146

2«. 153

22.116 50.269 4.322 8.861

7,384 16.73?

63.15« 37,819 47.7(>5> 85.524 24.121 33.367 39.2'l« 72.605

7.226 44.592 6.792 15.271

51.818

Valindurchlnß . . . Mllhlauer Vrllcle*) , Neichenaner Prilcte Eillbriicke am Verg Isel

3.856

4.539

5 916

7.205

2,^00

2.87»;

2.494

Insgesamt

«7,834 116,497

Tagesdurchschnitt

29.278

*) Nur in einer Richtung.

9505 5.370

38.832 68.110

8.955

Fahr

5.302 7.148

3. V l i r g g r a l ' e n

4. 5. 6. 7.

Juni 1951

Jänner 1951

8.525 24.607 22.063

1.926

1.930

8.470

4.88l) 10.587 2.874 11.344

749

673

1.422

3.660

2.382

1.011

1.098

2.109

2.137

1.992

4.129

5.688

709

652

1.361

1.163

1.356

2.519

6.042

24.115 95,904 120.019 105.607 152.8W 258.40? 23.080 91.320 114.400 «,03« 31.96«

40.003

31.869 50.2N7

86.139

7.693 30.440 38.133


Seite 4

Amtsblatt der Landeshauptstadt Innsbruck

Dabei muh nochmals besonders darauf hingewiesen werden, daß der Verkehr über die Universitäts-, alte I n n - und Michlauer Brücke nur in e i n e r Nich rung erfaßt wurdc und daher zu Vergleichen nut anderen Zählpunkten nur dann herangezogen werden kann, wenn man die Zäblergebnisse an diesen ZahlPunkten ungefähr verdoppelt. Der stärkste Verkehr wickelte sich am Bnrggraben, auf der alten Innbrücke und am Ende der Museum straße am Vahndurchlaß ab. Daß die Durchfahrt durch diescu den gegenwärtigen Vcrkehrsanforderungen tauin mehr entspricht sowie der Vurggraben mit seiner engen Fahrbahn und noch engeren Gehsteigen geradezu ein gefährliches Hemmnis im heutigen Straßenverkehr darstellt, braucht nicht mehr besonders hervorgehoben zu «werden. Von den k o n t r e t e n T a g e s er g e b n i s s c n sind auch einige Zahlen interessant. So strömten am 17. Jänner 1951 in 5^/2 Stunden am Burggrabcn 10.073 Fußgänger an 10.861 Fußgängern, die in die andere Nichtnng gingen, vorbei. — Ani 20. I n n i 1951 fuhren zur Zeit der Zählung am Burg graben 13.168 Fahrzeuge stadtein- und stadtauswärts. Davon Ware:: 204 Straßcnbahnzüge, 159 Autobusse, 733 Lastkraftwagen, 769 Personen^ kraftwagcn, 338 Krafträder, 10.912 Fahrräder und 53 Fuhrwerke und Handwagen. Am selben Tag tonnte eine Nckordgiffcr an Fußgängern an der alten Innbrückc ermittelt werden. Damals überschritten 20.179 Fußgänger die Brücke in Nich tung Stadtmitte. Bei einem Vergleich der Ergebnisse vom I n n i l!)5)0 mit dem J u n i 1951 nach Zählpunkten kann man eine sür ein Jahr enorme Verdichtung des Fahrzeugvertchrs feststellen. Wenn man die Zahl der Fahrzeuge

Nummer

vom J u n i 1950 gleich 100 setzt, so betragen die Meß zahleil für Juni 1951 168 bei der Uuiversitätsbrücke, 127 bei der Sillbrücke am Berg Isel, 125 bei der Mühlaner Brücke, im Durchschnitt aller Zählpnukte 120. Dies bedeutet also ein Fünftel mehr als im vor angegangenen Jahr. Wenn man aber die beiden Weiterzahlungen in dieser Weise miteinander ver gleicht, kann man nicht die durchschnittliche Steige ruug von 20 A> feststellen, nn Gegenteil, es zeigt sich sogar bei 4 Zählpunkten ein geringfügiger Nückgang. Dieses anfangs überraschende Ergebnis ist aber ans die äußerst schlechten Wittcrungsverhältnisse ;>>r Zeit der Zählung im Jänner 1952 zurückzuführen. Weitere Ausführungen sind iu diesem Nähme» leider nicht möglich, jedoch kann man schon ans den ausgewiesenen und besprochenen Tabellen entnehmen, wie rasch der Fahrzcugvcrkehr an den Brennpunkten unserer Stadt von Jahr Hu Jahr zuuimmt. M i t der Zunahme des Fahrzcugvertchrs halteil leider auch die Unfälle Schritt. I m Jahre 1950 wurden 1055 Unfälle mit 13 getöteten Personen im Stadtbereich verzeichnet. I m Jahre 1951 waren es schon 1 l70 mit 19 getöteten Personen, das ist ein elsprozcntigcr Anstieg. (Gegenüber dein Jahre 1948 sind es 110 A mehr!) Es erscheint daher voll berechtigt und erwünscht, daß die Bnndespolizci auf strengste Ordnung und Disziplin aller Verkehrsteilnehmer drängt. Auch die Stadtverwaltung versucht stets durch allgemeine Straßenverbesserungen dem wachsenden Verkehr Nechnung zu tragen. Die Ausführung des immer dringender werdenden Burggrabcn- und Marlktgraben-Projcktes wird nnn hoffentlich doch in absehbarer Zeit zu einem Ende geführt werden können.

Aus dem Gemeinderat Die Sitzung des Gemeindcrates der Landeshauptstadt Innsbruck am 25. April 1952 eröffnete Bürger mcistcr Dr. Grcitcr mit Gedenkworten für Friedrich Schatzmayr, BüraMmcistcr von Klagcnsnrt, und den Ehrenrinssträger der Stadt Innsbruck, Prof. Dr. Josef Leitgcb, die beide kürzlich verstorben sind. GN. Dr. Angercr brachte einen Antrag ein, im Hof garten die vor dein Jahre 1938 stattgefnndcnen Kon zerte des städtischen Orchesters wieder einzuführen. Ein Antrag des S t N . Dipl.-Ing. Hradctzky richtete sich ge gen das Herumtollen halbwüchsiger Jugend auf öffcnt lichen Plätzen und die dadurch verursachte Belästigung der Bevölkerung. GN. Wcyrer wandte sich gegen das Abladen von Mullgcfäßen im Sillkanalstück zwischen der Sillgasse und der Universitätsstraße, weil dadurch besonders bei Wind die Umgebung verunreinigt werde. Anschließend berichtete der Bürgermeister über die weitere Behandlung von Anfragen und Anträgen, die im Gemeinderat ill früheren Sitzungen gestellt worden waren: Die Aufforstung der Nordkette wird fortgesetzt; die Frage, ob die Kosten der Anschaffung von M n l l gefäßen zn den Betriebskosten im Sinne des Mieten gesetzes gehören, ist jeweils von den ordentlichen Ge richten zu entscheiden; eine Verfügung der Direktion

des E-Wertes gegen die Verbreitung einer politischen Tagcszeitnng in den Stad'twerken wnrde gebilligt; die Frage einer Veteilignng der Stadt am Landes' reiscbüro und einer Koordiniernng der Innsbrncker Frcmdenverkehrsstellen bleibt Gegenstand weiterer Beratungen; über die Möglichkeit einer Verbesserung der Verkehrsverbindung über die Dörfer nach Tolbad Hall nnd einer Verdichtnng des Verkehrs der 2tra^ ßenbahnlinie 1 lag eine ausführliche Stellungnahme der Direktion der Verkehrsbetriebe vor; ein Antrag des Linksblocks über die Schaffung bestimmter Vor anssetznngen sür die Besetzung von Dienstposten wnrde im Stadtrat abgelehnt; ein Antrag, die „Kleine Bühne" aufzulasseu, wurde bis zu deu Verhandlungen mit dem Land Tirol «über den Theatervertrag znrück gestellt; ein Antrag, eine Ermäßigung des Polizei t'ostenbeitrages anmstrebcn, mnßk' wegen Anssichts losigleit abgelehnt werden. Zurückgestellt wurden ferner Anträge wegen eines l^ruudtausches zur Er^ richtnng eines Freischwimmbades, auf Streichung der Hanshaltspost für Warnüvasserbcreitnngsanlagen in den städtischen Tchnlen nnd ans (5'rbölinng der Ein trittspreise für die Sport und Spielplätze znr Deckung der Gigcnlkostcn. Ein Antrag des Linksblocks,


Nummer 5

Amtsblatt der Landeshauptstadt Innsbruck

die SpielPlangestaltnng des Landeslheaters im Sinne der Völkerversöhnung zn beeinflussen, wnrde der Theaterintendan, zur Kenntnis gebracht. Abgelehnt wurden ein Antrag der Sozialistischen Fraktion, in den Pflichtschnlen die Lchr^ <und Lerinnittel nnent geltlich zur Verfügung zn, stellen, solme ein Vorschlag der VdU. Fraktion, die gegeinoärtigen Satzungen für die Ttadtwerke ,zu ändern. Nachdem der Gemeinderat diese Mitteilungen des Vorsitzenden znr ^tcnntnis genommen hatte, winden folgende Kundmachungen außer Kraft geseht, iveil sie durch die Straßenpolizeiordnuug überholt sind: Mag. Kundmachung vom 20. Mai 18<>l> iiber das Verbot der Verunreinigung der Trottoirs und Straßenecken; Mag. Knndmachnng vom li. März 1912 über das Verbot der Verunreinigung der Randwcge; Mag. Kundmachung vom 8. Oktober 1890 über das Verbot des Ablagerns von Unrat auf den Straßen und Plätzen der Stadt, der Verunreinigung der Ritschcndcckcl und des Ausgicßcus unreinen Wassers; Mag. Kundmachung vom 18. August 1906 über das Verbot des Zettelanklebens an fremden Hänsern und sonstigen straßenseitigen Objekten sowie des Bekritzclns und Verschmierens der Häusersassadcn. Es folgten Anträge des Stadtrates: Die Stadt übernimmt einen Teil der Kosten der Instandsetznngsarbeiten, die in der Ausstellungshalle anläßlich der Innsbrnckcr Messen 1950 und 1951 ausgeführt wurden; vou Dipl.-Ing. Hubert Biedermann wird am Sieglanger ein Grundstück erworben; ein Ansuchen der Katharina Wcißengruber um Bewilligung der Ausnahme vom Bauverbot wurde an die Baubehörde erster Instanz zurückgewiesen; sür den zweiten Bauabschuitt der Notschulc Sieglanger wurde ein Kredit von 170.000.— Schilling freigegeben; die Frage der Instandsetzung des bombenbeschädigten Rudolssbrnunens am Vozner Platz wurde dem Stadtrat zugewiesen, damit eine billigere Lösung als die bereits geplante gefunden werde; dem Bund wird ein Darlehen von 56.000.— Schilling gegeben, damit die Arbeiten an der Mauer des linken Sillufers bei der Erzhcrzog-Eugen-Brücke nicht unterbrochen werden, gleichzeitig verpflichtet sich die Stadt, das Banwcrk nach seiner Vollendnng zn erhalten. Eine Erhöhnng der Kanalgebühreu wnrde vertagt, jedoch eine Erhöhung der Bäderpreise bewilligt, weil sich für die städtischen Bäder ein Zuschußbedarf von einer Million Schilling ergeben hat. Auch die neuen Bäderpreise sind noch nicht kostendeckend, Für das Kraftwerk Mühlan wird bei der Osterreichischen Länderbank ein weiterer Kredit von einer Million Schil ling aufgenommen. Die Knndmachnng über den Schlachthofzwang wurde ans Antrag des Rechtsansschusses dnrch die Bestimmung ergänzt, daß das für Innsbruck bestimmte Schlacht- nnd Stechvieh unabhängig von der Art der Anlieferung in den städtischen Schlacht und Viehhof überstellt werden mnß nnd die vorherige (5in stellnng in Privatstallungen ausnahmslos verboten

'st-

Znr Bekämpfung der Taubenplage wurde eine Kundmachung genehmigt, wobei die Begrenzung der

Seite 5

Geldstrafe mil 1000.— Schilling, da sie von einigen Gcmeinderatsniitgliedcrn als zn hoch angesehen wnrde, eine bewegte Aussprache auslöste. GR. Martinsletter trng Aliträge des Bauausschusses vor: Dem Wiederaufbau des Stadtsaalgebäudes wnrde grundsätzlich zugestimmt nnd beschlossen, daß der erste Bauabschnitt, soweit es die Mittel erlauben, noch in diesem Jahre begonnen werden soll. Der Bau darf nicht znr Folge haben, daß wegen der gespannten Finanzlage ein bisher beschlossener Wohnbau eingestellt werden muh. Für Wohnbauten der Gemeinnützigen Wohubaugescllschaft „Neue Heimat" an der MöWraße wurde die Höherzonung, für die Gemeinnützige Ein- und MehrfamilienhäuserBaugen. m. b. H. die Aufstockung von Häusern in der, Landsccstraße und in der Schrcttersiraße genehmigt. Zwei Anträge auf Änderung des tz 35 der Geschäftsordnung für den Gcmeindcrat, die eine Begrenzung der Redezeit betrafen, wurden dem Rechtsausschuß zur weiteren Behandlnna. zugewiesen. Ein Ansuchen um ein städtisches Grundstück, um darauf eine Wohnbaracke aufstellen zu Wunen, war der Anlaß zu einer eingehenden und lebhaften Aussprache über die Frage von Wohnbaracken und Behelfsheimen im allgemeinen. Bfim.-Stellv. Flöckinger wandte sich gegen einen Aufsatz des Bürgermeisters in der Tagespressc, in welchem dieser fiir eine Förderung derer eintrat, die in der Lage sind, sich selbst eine Wohnibaracke oder ein Behelfsheim zu errichten. Anhand von Berechnungen des Stadtbauamtes erörterte Bgm.-Stellv. Flöckinger, daß die Kosten von Wohnbarackeu nicht viel niedriger sind als die für feste Banten. Er forderte schließlich dcn Bürgermeister auf, die Baufachlcute über die Zweckmäßigkeit von Behelfsbauten zn befragen. I n seiner Erwiderung führte Bgm. Dr. Greitcr aus, es sei nicht daran gedacht, daß die Stadt selbst Bchclfsheimsiodlnngen schasse, doch gäbe es viele Familien, die schlecht wohnen, aber in der Lage sind, für sich einen Behelfsbau Zu errichten. Diesen Leuten könnte man in einem Gebiet der Stadt, wo es städtebaulich tragbar ist, die Möglichkeit dazu bieten. Wer in einem feuchten Kellerloch wohnt, übersiedle gern in eine Baracke. Nicht das städtebauliche Bild, sondern die Menschen und die Möglichkeiten ihrer Unterbringung seien entscheidend. GN. Dr. Seykora zog einen Vergleich mit Schiff brüchigen, denen ein mühsam gezimmertes Floß die Nettnng bcdcnte, anch wenn es nicht den Richtlinien für die Personenbcförderuug zur See entspricht. Es sollten Maßnahmen beschlossen werden, nm deu Len^ ten, die ein Haus nach der Bauordnung errichten können, das Banen zu ermöglichen. GR. Dipl.-Ing. Rösche erinnerte an deu seiner zeit eingebrachten, aber abgelehnten Vorschlag der VdU Fraktion, die Hälfte der fiir den Wohnungsbau Vorgesehellen Mittel in Furm von Darlehen der Privaten Tätigkeit zuzuführen, und betonte die Notwen digkeit, die Bauweise zu industrialisieren und zn ver^ einfachen. Den Barackenba» teline die VdU. Fraktion grundsätzlich ab, dagegen tonnten Behelfsbauten er richtet werden, obgleich sie nicht wesentlich billiger kämen als feste Vanten. StR. Hackl drückte die Befürchtung ans, daß durch


Seite 6

Amtsblatt der Landeshauptstadt Innsbruck

eine Billigung der Behelfsbauten der bisherige Begriff von einer Wöhmmg gedrückt werde. Eine M i schung der privaten nnd der öffentlichen Mittel hätte hohe Mietzinse zur Folge, wenn sich die privaten M i t tel rentieren sollen. Den Ausführungen des Bgm. Greitcr schloß sich S M . Maier an, der erklärte, dah die Stadt, wenn sie nicht die Mittel habe, selbst die Wohnungsnot zu b seitigen, denen, die Privat bauen wollen, eine M lichkeit dazu bietcu sollte. GN. Schöpf erinnerte an den seinerzeit gefaßten Mehrheitsbeschluß, den vorhandenen Wohnraum zu überprüfen, um ihn besser ausnützen zu können, und forderte eine Novellicrung des Wohriungsansordcrungsgesetzes in der Form, daß das Vorschlagsrecht der Hansbesitzer gestrichen werde, um kinderreiche Familien, die von den Hausbesitzern im allgemeinen abgelehnt würden, unterbringen zu können. Außerdem nahm GN. Schöps dagegen Stellung, daß viele Hausbesitzer und Hausverwalter aus Grund des WÄ)nnngsanforderungsgcsctzcs in der Lage sind, nur solche Bewerber vorzuschlagen, die für die Wohnung eine Ablöse zahlen können. I n einer ausführlichen Stellungnahme wies S t N . Dr. Kunst darauf hin, daß die Wohnungsnot nicht allein eine österreichische, sondern vielmehr eine Angelegenheit der ganzen Welt sei nnd mit den sozialen Problemen zusammenhänge. Dnrch eine Verwirklichnng der Vorschläge des Bgm. Dr. Grciter könne man die Wohnungsnot nur vorübergehend lindern. Die Sozialisten sträubten sich nicht gegen das private Bauen, weil in jeder nengcbanten Wohnung Wohnnngsuchende unterkämen und die Beschäftigung von Arbeitern und Angestellten gesichert werde. Für breiteste Schichten des Volkes aber, zu denen nicht nur

Nummer

Arbeiter, Angestellte und Beamte, sondern auch selbständig Erwerbstätige gehören, komme keine Wohnung mit einer Verzinsung in Frage, wie sie private Wohn hansbaner erwarten. Nach Ansicht der Sozialisten sind Staat, Länder nnd (Gemeinden nur geineiusmu in der Lage, das Problem zu lösen. GR. Pettauer meinte, daß öffentliche Mittel nicht verwendet werden dürften, um Baracken zn errichten, doch könnte die Stadt in einzelnen Fällen, wenn ein Bewerber sich selbst etwas errichten will, Grundstücke für Behelfsheime zur Verfügung stellen. Für ein gemeinsames Bauen der öffentlichen Hand mit den Privaten trat StN. Gamper ein, doch müfsc die Stadt anch einen sozialen Wohnungsbau aus eigenen Mitteln durchführen, um deneu eine Wohnung zu vcrschaffeu, die sich nicht selbst helfen können. GN. Oberhammer erklärte, der Vorschlag des Bürgermeisters habe vor allem das Ziel gehabt, den Lenten aus Kellerlöchern, Bunkern nnd Ställen herauszuhelfen. S t N . Dipl.-'Ing. Hradehky betonte, daß die Stadt nicht die Behelfsheime errichten, aber denen, die dazu in der Lage sind, keine Schwierigkeiten bereiten soll. M i t Mehrheit angenommen wurde schließlich ein Antrag des Bgm. Dr. Oreitcr, iu besonderen Fällen den Stadrat zn ermächtigen, für die Aufstellung eines Behelfsheimes (Baracke) einen Grund auf ^derzeitigen Widerruf gegen einen Anerkennungszins zur Verfügnng zn stellen. Vorher sind im Sinne eines Zusatzantragcs des Bgm.-Stellv. Flöckingcr die Fachkreise darüber zu befragen. An die öffentliche Sitzung schloß sich eine vertrauliche an. Pz.

Erinnerungstafel für Vifchof Johannes llmberg Ende April d. I . wurde über dem Haustor seiner Geburtsstätte, Innstraße Nr. 43, in Ausführung des Stadtrat» beschlusses vom 17. Jänner 1952, eine Gedenktafel angebracht, die sich in das dortige Straßenbild sehr gut einfügt und auch dem Stil des Hauses vollkommen entspricht. Ver Entwurf der Gedenktafel stammt vom städt. Vauamt, ihre Ausführung in Kartuschenart von der Firma Linser. Die Inschrift der Tafel lautet: „Erinnerung an den Hochro. Herrn Vischof Johannes Amberg, geboren am 28. Jänner 1802, gestorben am Ili. März 1882, Gründer der Landestaubstummruaustalt in Mils bei Solbad Hall." Das Lebensbild Ambergs, eines bedeutenden Sohnes der Landeshauptstadt Innsbruck, begraben in der Mutter» gotteskavelle der Pfarrirche in Feldkirch, ist bereits in der Iänner-Ausgabe dieses Amtsblattes zum Gedenken seines 1l>0. Ge» burtstages und seiues 70. Todestages erschienen, . Eppacher

von D r . Karl

Innsbruck vor hundert Jahren M a i 1852: 3. ,seht das k. k. Ministerium für Landeskultur und Aergwesen den preis für einen Klafter Scheit- und Rundholz im Innsbrucker Holzarten mit 8 Gulden 48 kr. fest. — verabschiedet sich der jubil. hofrat Daniel ßrh. v. Mensi mit folgender Anzeige im „Voten": „3m Begriff, aus §amilierlrücksichten Tirol, das Vaterland meiner Kinder lind durch neununddreiftigjährigen Aufenthalt auch mein Zweites Vaterland, wahrscheinlich für immer zu verlassen, sage ich dem biedern Volke, dem meine gri> ßeoe 3ebenshälfte gewidmet war, den vielen Gefährten und GeHilsen i n meinem ämtlichen Virken, sowie allen

meinen wohlwollenden freunden mit Gefühlen, die sis gewist verstehen werden, noch ein herzliches Lebewohl!" 5ofrat u. Menfi war 1814 nach Tirol gekommen und wn'kte hier in den verschiedensten einfluftreichen Dienst« kategorien,' er übersiedelte nach Graz. 5. findet eine NnrgercnisschiisMziina. statt, in del' eingangs die Crhühung des Vrennholzpreises umständlich behandelt wird. Weiters wurde die ^'stsehimg einer neuen Urotsatzskala nach dem Tarife von München beschlossen,' das Weizenbrot erster Gattung Mundbrotj sollte nicht in den Tarif aufgenommen werden, sondern den Väckern freigestellt bleiben, dieses vrot nach Hualität, Gewicht


Amtsblatt der Landeshauptstadt Innsbruck

Rummer

lind Hm'l» beliebig, nur nicht in der ßorm dor mein, welche beibehalten werden, auszublicken. 8. rückt das 3. Vataillon vom Infanterie'Regiment voi» Miguel, ans Vorarlberg koinmend, ein, 7. veröffentlicht der „Vote" folgenden — Izum Vergleich mit dein heurigen Wetter interessanten) — Wetterbe» richt: „Zliin ersten Mal nach langen» vergeblichem 5)ar> ren leuchtet lins eine müdere 5^'ülilingssonne lind wclien Innere Lüfte dlirch nnsern Talgrund. 6s tat aber auch dringend not, dasi sich die Witterung endlich zum Vesseren wendete. Se>it vielen wahren weift man kein Veispiel, basi die Vegetation mn die jetzige Zeit in un« serer Hegend so weit zurück war wie Heuer. Das Gras, das sonst um diese Zeit unsere Wiosgründe schon in üppiger §ül!e deckte, spriosit Heuer kaum noch mühsam aus dem Voden empor lmd die meisten Valline stehen noch kahl und entlaubt zu einer Zelt, ^ ^ sy^s alles schon in vollem Vlütenschmucke prangte . . . ." — hält der Domuikar Kolping aus Köln, der einige Tage in Innsbruck weilte, vor einer außerordentlichen Versammlung des Vincenz«Vereines einen Vortrag über die Mittel zur Hebung des Standes der Handwerksgesellen und die Grundzüge der von ihm hiefür in slberfeld,

Veite 7

Köln, Nachen, fliigsburg, München usm, gestifteten <3e< sellenvereine. Nach dein einstünbissen Vortrag traten gleich 66 junge Männer vor, um sich als Mitglieder des zu büdendon Vereines umschreiben zu lassen. 12. sindet eine Vürgeraiisschilftsihung statt, dei der ein« gangs ein Missal; des Tagblattes „Die Marktpolizei in der Kreisstadt «lqer in Völnnen und jene hier in Anns« brück" bei) an de It wird. Darin war die hiesige Marktpolizei der Veslechung beschuldigt worden. <ls wird eine Untersuchung angeordnet. 17. sinket eine aufterordentl>iche Vürgerausschllsisihung in Gegenwart des Kreisrates Aeljrer statt, in der wieder die holzuersorgung beraten wurde- sie endete mit der Vestellung eines Komitees. 20. wird pfarrkooperator Iakob Frey, 62 I a h r e alt, zu Grabe getragen' er galt als hervor ragender Kanzelredner. 22. wivd im ßerdiwan'deum das von 3ele gomalle Seitenaltarbild für die Karmeliteokirche lMadonna mit Ska« pulierj ausgestellt. 24. erhält die Gemeinde Mühlau vom Kaiser zmei Kanonen zum Geschenk, um sie zu Glocken umzugießen.

Wohntauschangebote Abkürzungen: Ka ^ Kabinett) M ^ Küchen 6 p ^ Speis ) Zi ^ Zimmer. Geboten werden: 1 Zimmer, Küche und Zubehör Vauer klurelia, Sebastian-Scheel'Strafte 1/p. gegen 1 Zi, Kü. - Gasser Theresia, 3ng.°«CheI-Strafte 45/11 gegen 1 Zi, Kü, Zentrum oder Wüten. — hackler 5eür, Reichenau 4 st. gegen 2 Zi, Kü. — heidler Anna, Schöneck-Amgebung 1/III gegen 1 Zi, 1 Ka, Kü, Mühlau oder pradl. — höpperger «lrich, Aauernstrafte 14/1 gegen 1 Zi, 1 Ka, Kü. — 3aindl Karl, ssrzl Rr. 17/1 gegen 1 Zi, 1 Kü. - pichler Karl, Sebastian-l6cheel«>6trafte 17/11 gegen 2 Zi, 1 Ka, Kü, Saggen, pradl oder Wüten. — Sabath Johann, Kirschentalgasse 20 Stock! gegen 2 Zi, Kü, pradl. - Wallner Ludwig, Mentlberg 71/1 gegen 1 Zi, Kü, pradl. — Werkmeister 3osef, klrzl Rr. 75/1 gegen 1'/^—2 Zi, Kü. — WiHnger helen,e, Karmendelstraße 22/3p. gegen 1 Zi, 1 Ka, Kü. 1 Zimmer, 1 Kabinett und Mche samt Zubehör Lbster Margareth, Speckbacherstrafte 7/III gegen 1 ^ bis 2 Zi, Kü. — Gillich Waltor, holblingstrasie 411 gegen 1 Zi, Ka, Kü, Stadtrand. — haid Xiiidmig, Innstrafte 4 / I I I gegen 2 Zi, Kü, Aad. — Malir Robert, <lrzherzog<Lugen<6trafto Rr. 56/111 gegen 2 - 4 Zi, Kü. - Muftner Vinzenz, Ing.< ThommeN'Klrasto 14 II gegen 2 - 2 Zi, Ka, Kü, Zentrum. — Schindler Margarethe, Kiebachgasse 9^1 gegen 2 ^ 4 Zi, Zentrlim. — Stolz slsa, Kravoglstrafte 4^11 gegen 2 Zi, Kü, pradl. — Zonta Hrieda, preinstrafte 16/11 gegen 2'/^—2 Zi, 6ü. 2 Zimmer, liücho und Zubeliör Vrandl Iohann, Math,>Schinid'<3traf,e 6 / I I I gegen 2 Zi, Kü. Vad, Saggen. — Dampf ßranz, Reichenauer Strafte 2 gegen 5 Zi, Ka, Kü. — §ringer ^eonhard, Sonnenburg» strafte 19 p. gegen 2V^—2 Zi, Kü, Wüten. — heiin «lugen, hö'henslrafte 50/1 gegen 1'X: —2 Zi, Kü, Stadtrand. — Lagger Mois, Väckerbühelgasse 2/1 gegen 2—2 Zi, Kü, Zentrum. - Lochner Friedrich, Mariahilf 4 / I I I gegen 1 Zi, 1 Ka, Kü, Vad. - Mitterberger ßranz, Mentlborg V. 5

gegen 2 Zi, Ka, Kü, Wüten. — Rabl helmu^h, Innstrafts Rr. 59/1 gegen 2—4 Zi, Kü, Vad. — Tilg Engelbert, Hungerburg 2/II g«ge,n 2—2V2 Zi, K ü , Sagten, pradl oder Wilten. 2 Zimmer, Kabinett und Küche samt Zubehör Schärmer Luis, Zollerstrafte 5 / I I I gegen 2V2—2 Zi, Ka, Kü, Zentrum. 3 Zimmer, Kabinett und Küche samt Zubehör Zangerl Herbert, Leopoldstrafte 27/11 gegen Stadtrand oder Amgebung.

2 Zi, Kü,

3 Zimmer, 2 Kabinette, Küche samt Zubehör Senn Dr. Karl, Claudiastrafte 6 gegen 2 Zi, Kü, Aad. llusmiirtige Tauschpartner Vodem Eduard, Schmaz, Innsbrucker Strafte 14/IV, 2 Zi, Kü gegen 2 Zi, Innsbruck-Amgebiing. — <5der5)elene, Kufstein, Meraner Strafte 10/1, 2 Zi, 2 Ka, K ü , Vad gegen 2 Zi, Kü. — Chelsberger Maria, hall, Ktraubstrafte 10/III, 2 Zi, Kü gegen 2 Zi, Kü. — Kurz M o i s , St. 3r»hann i. 3., Vozner Strafte 4/1, 1 Zi, Kü, Vad gegen 1 Zi, K i i . — Lamer Else, psasfenhosen Rr. 2, 2 Zi, Kü gegen 1—2 A i , Kü, Sag« gen oder pradl. — Mihatsch Herbert, Völs Rr. 6, 2 Zi, Kü, Vad gegen 2—2 Zi, Kü, Zentrum. — Moser Heinrich, Reulte, Sieidlung 1?/I, 2 Zi, Kii, Vad gegen 2 Zi, Ka, 3inis!,u'uck'!lin« gebung, ^- Renbachei' August, Matrei a. Vr., Klah 20, 2 Zi, Kü, Vad gegen 1 Zi, 1 Ka, Kü, Stadtrand. — Prof. Rikolussi Rudolf, Linz, Siemenstrafte 29/11, 2 Zi, Kü, Vad gegen 2 Zi, 1 Ka, Kü, Vad. - Orller Kranz, Kchwaz, ßrei« heitssiedlnng 25, 2 Zi, Kü, Vad gegen 2 - 2 Zi, Ka, Kü. — Renn Stefan, Graz-Lggenberg, Reininghausstrafte 69/1, 1 Zi, Kü gegen 1 Zi, Kü. — Simon Leopoldino, Wien XV., Thalgasse 7 / I I I , 1 Zi, Kü gegen 1 Zi, Kü. - Wilhelm Peter, ßnlpmes Rr. 202, 1 Zi, 1 Ka, Kü gegen 1 Zi, 1 Ka, Kü.


Seite 8

Amtsblatt der Landeshauptstadt Innsbruck

Numme» 5

l822

K086 / 6087

l"l«,na-Il,vr«««vn-5ßraÜ« ^ls. 23-25 >!!

^ / o n cier (^emeincle ^ i e n vor menr al8 50^anren 2Ul Deckung cle8 Vel8icnelun88deciarl8 6«8 ,Kleinen Cannes" Fe^lüi^et, i8t ciie 3tä6ti8cne Ve^icnerun^anZtIlt

keute 6er ^roüte Ver8Ìc:nerun^8-

detried ()8terreicn3 unci bietet kür Inclu8trie, ?i2nciel uncl lür l^emein6en, lancier unci 80N8tiz;e östentlicne wii-Ic52men Ver5icnelun^88cnut2. IVlit Vorliebe

uncl 3tolx

bleibt

8ie 6abei immer aucn clie Vel8icnerun883N8t2lt cle8 kleinen IVlanne8, cler breiten Levo1Icerun^88cnic:nten ()8terreicn8, »180 ^ Vel8icnerer. s e n d e n aucn 3ie 8icn im LeclIlfzialle 2n clie

tllr

ätralle 32, I'eiepkon 3462, 3463

Verleger, Eigentümer u. Herausgeber: Die 6tadtgemeind« Innsbruck Verantm. Ochriltlciler. Dr. Karl Schadslbauer, Innsbruck, Rathaus, Zimmer Rr. 190. — klnzeigennerwaltung: Anlernal. Werbegesellschaft m. b, l), Innsbruck, Museum. slrahe 21. Druck: Helizian Rauch, Innsbruck.


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.