Amtsblatt Innsbruck

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der Landeshauptstadt Innsbruck , sche i n t e i n ill a l i m M o u a t Iahresabonn. 3 15.—, (5m^lü l> !.'><) E r h ä l t l i c h dcim N a t h a n s - P o r t i e r N u nun er

S ch r i f t l e i t u n g : R a t h a u s : i . Stock Z i m m e r N r . 1l)0 Fernsprecher N r . 6371/190

August 1952

15. Jahrgang

Kunstschatze aus Wien im Tiroler Landesmuseum Seit Wochen ladet allenthalben in Innsbruck das liebliche Mädchenbildnis der Insantin Margarita Teresa, von der Meisterhand des Spaniers Velasquez gemalt, in einem wohlgelnngcnen Farbendruck zum Besuch der Ausstellung „Kunstschätze aus Wien" nn Tiroler Landesmusenm Ferdinandeum ein. Man hätte kaum ein geeigneteres Bild zur Werbung für diese einmalige Schan, die auf ihrer Wanderschaft iu dcu letzte:: Jahren siebzehn der bedeutendsten Weltstädte Europas und Amerikas besuchte, und nunmehr bis Ende Oktober in Innsbruck zu sehen sein wird, auswähleu können. Gegen 3()l) der erlesensten und t'ostbarsteu Meisterwerke aus den Wiener Kunstsammlungen beglückten so etwa fünf Millionen Beschauer der Alten und Nencn Welt. Jetzt wird auch den Bewohnern der westlichen Bundesländer Österreichs die Möglichkeit geboten, diese Kunstwerke eingehend zu besichtigen, und zn bewundern. Der Gedanke hiezu stammt von dem Bundesminister a.D. Dr. F. Hürde s; er wurde voi: seinem Nachfolger, Bundesmiuister Dr. E. K o l b in die Tat umgesetzt. Allein schon die Liste klangvollster Vertreter deutscher, französischer, holländischer, italienischer und spanischer Kannst, deren Werte in dieser Ausstellung ;u scheu siud, muh jedeu, der nur das geringste Kunstempfinden verspürt, zn ihrem Besuche verlocken. Die Innsbrucker werden überdies noch von mehreren Ausstellungsstücken, die einst hier ihre dauernde Heimat hatten, besonders angezogen werden. I n erster Linie ist dabei an den romanischen Henteltelch ans Willen gedacht, der erst in den Dreißigerjahren seinen allen Aufenthaltsort verlassen musale. I h n halten ver »mtlich im Jahre 1180 die trafen Bertolt) I I I . und dessen Sohn Bertold I V . von Andechs für die Ab tretung des Grundes der Altstadt am rechten I n n user dem Prämonstratenserstift Willen gestiftet. I m mer wieder wird daher der versländliche Wunsch laul, daß es den Vertretern des Landes wie der Stadt gelingen möge, wenigstens dieses Stück als Leihgabe in das Ferdinandeum zurückzubringen. Einige andere Kunstwerke gehörten seinerzeit den Sammlungen Erzherzog Ferdinands I I . in Schloß

Amras an und wurden mit diesen zwischen 1796 und 1817 nach Wien gebracht (z. B. der Rundschild des Erzherzogs). Das wertvollste Stück davon ist das bekannte Salzfaß Benvenuto Cclliuis. Auch einige Harnische und Waffen der berühmten Innsbrucker Platinerei sind darunter, wie Konrad Seuscnhofers (gest. Innsbruck 1517) Feldharnisch Kaiser Maximilians I. Auch vor den zwölf Werken Tizians können die Beschauer aus Innsbruck eiu Blatt ihrer Stadtgeschichte aufschlagcu, da der zu Pieve di Cadore geborene Meister im Jahre 1548 fast drei Wochen in ihrer Stadt weilte, und zwar einerseits als Maler am Hofe der Familie des Königs Ferdinand, andererseits als Holzhändler, der sich hier bei den Herren des Regimentes nnd der Kammer um Privilegien für seine Geschäfte bemühte. Bei dieser Gelegenheit malte er die sieben Töchter des Königs, ein Familienbild, das leider schon nach wenigen Jahrzehnten verschwand. Wohl berichtet aber Josef Frh. v. Ceschi (gest. 1787) in seiner „Innsbruckcr Chronik", daß im großen Saal der Hofburg die Porträts Kaiser Karls V . und Ferdinands I. besonders erwähnenswert seien, „da sie von dein berühmten Maler Titiano Vicelli verfertigt worden". Die Eröffnungsfeier fand im Niesensaal der Hosbnrg statt, dessen Deckenfreskcn Anton Franz Maulpertsch schuf, ein Meister, der ebenfalls mit einigen Werten in der Ausstellung begegnet. Als Gäste waren fast sämtliche Persönlichkeiten, die im knltnrellen Leben des Landes eine Nolle spielen, geladen. Der Vorstand des Landesiunseums, Präsident Dr. E. D l i rici, schilderte in seinen Begrüßungsworteu das Zn staudekommen dieser Ausstellung im Ferdinandenm uud dankte allen, die sich hiebei Verdienste erworben hatten. Ebenso gaben Landeshanptmauustelluertreter I . M a y r uud der Bürgermeister der Landeshanpt sladt Dr. F. b r e i t e r ihrer Freude über den Be such dieser einmaligen Ausstellung Ausdruck uud spracheu ihren Dank ans; Bnndesminister für Unterricht, Dr. K o l b , begründete schließlich, daß I n n s brück nicht nur als Stadt Kaiser Maximilians I., Ferdinands I. nnd Erzherzog Ferdinands I I . vorde-


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stimmt sei, auch den westlichen Bundesländer!! diese Kunstschätze näherzubringen, sondern daß das Ferdinandeum unter dei: Museen der österreichischen Bundesländer das einzige sei, das räumlich in der

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Lage ist, diese mehrfach ungewöhuliches Format ^ei geudeu Kuustwerto aufzunehmen. Anschließend begab sich die Festversammlnng zn einem ersteil Rundgang i l : das Ferdinandenm. D r . Karl Schädelbauer.

Aus dem Gememderat An: 18. J u l i d. I . trat der Gemeinderat der Landeshauptlstadt Innsbruck zu seiner letzten Sitzung vor den Sommerferien zusammen. Bürgermeister Dr. Greitcr berichtete über die Behandlung von Anträgen und Anfragen, die in früheren Gemcinderatssitznngcn gestellt worden waren. Aus Grund eines Antrages der GN. Pfötscher und Gen. hat die Direktion der Innsbrucker Verkehrsbetriebe A. G. mitgeteilt, !welche Fahrmöglichkciten den Theaterbesuchern nach Schluß der Vorstellungen zur Verfügung stehen. Das städtische Straßenbauamt hat in einem Bericht auf eine Aufrage des GN. Pichler die Schwierigkeiten mitgeteilt, die derzeit einer Entfernung der Begrenzungsmauer des ehemaligen Herrcnschwimmbadcs in der Museumstraßc entgegenstehen. Auf einen Antrag der GN. Napuldi und Gen. hat der Leiter der Mag.-Abtcilnng I X angekündigt, daß für das nächste Jahr die Aufstellung von Trink druunen auf Grünanlagen und verkehrsreichen Plätzen der Stadt vorbereitet wird. Gegen einen Antrag, der VdU.-iFrattion, das Jugendheim Holzhain aufzulassen, sobald mit dem Land Tirol eine Vereinbarnng über die Unterbringung der Kinder in Laudesanstalten zustandckommt, haben sich sowohl der Wohlfahrtsausschuß als auch die Arbeitsgemeinschaft der gekoppelten Listen und die Sozialistische Fraktion ausgesprochen. Zu einen: Antrag der GN. Eichler uud Gen., an der Nordseite der Straßenbrücke über den Höttinger Gießen im Zuge des Fürstenwcges und im Bereich der Pferdeschwcmme einen Fußgängerstcig zu errichten, hat das Straßenbauamt Stellung genommen und empfohlen, von einer solchen Bauabsicht abzusehen. Schließlich berichtete der Bürgermeister auf Grund eines Antrages des Linksblocks, bei der Vesatzungsbchörde die Räumung des Hauptschulgcbäudcs Wiltcu-West anzustreben und überdies beim Stadtschulrat vorstellig zu werden, weil Lchrpersoncn ihre StelInng als Erzieher in Politischer Hinsicht mißbraucht hätten, daß die bisherigen Schritte, die die Räumung der Schule zum Ziele hatten, erfolglos waren, und nach einer Mitteilung des BczirkÄschulinspc'ktors hinsichtlich der Lehrpcrsoucn an keiner Schule eine derartige Beobachtung gemacht werden konnte. Auf Antrag des 'Ncchtsausschusscs wurden „Vor schriftcu über die Haltung von Hunden im Stadtgebiet von Innsbruck" und die für Verkaufsstände außerhalb des Marktes genehmigt. I i l Abwesenheit des Finanzreferenten StN. Dipl. I n g . Nauch brachte StN. Hackl den Antrag des Finanzausschusses vor, die Kanal nnd NitscheiMbi'ch reu sowie die Kanalanliegerbeiträge zn erhöhen, StN. Gampcr verlaugte, daß der sich ergebende Mehr-

betrag für das Kanalisiernngsnctz zwcckgebnnden nnd nicht znr Deckung anderer Ausgaben der Stadt ver wendet würde. Für den Antrag, die Mehreinnahmen mit einer Zweckbestimmung zu versehen, stimmte nur die VdU.-Fraktion, so daß ihm die Annahme versagt blieb. Der Antrag des Finanzallsschusses wurde schließlich gegen die Stimmen der VdU.-Frattion und des Linksblocks mit Wirkung vom 1. September 1952 angenommen. Es folgten Anträge des Stadtrates: Die zunehmende Schülcrzahl machte es notwendig, hie Mittel für den Ausball einer 14. Klasse in der Höttinger Hauptschulc zu genehmigen. Für den Fall, daß sich die Verhandlungen mit den Eigentümern der Gründe, die ganz oder teilweise für die Erweiterung der Voltsschule Allerheiligen erforderlich sind, endgültig zerschlagen, wurde der Bürgermeister ermächtigt, beim Amt der Tiroler Landesregierung die Enteignung zn beantragen. Für die Überlassung von Grundstücken all gemein nützige Wohnungsgcsellschaftelr und -Genossenschaften zum Ban, voi: Volkswohnungen und. au Bewerber, welche Eigeutumswohliullgcu in geschlossener Bali weise erstellen wollen, wurden Richtlinien festgelegt. Einem damit znsammenhängenden Beschlnß, dem Earitasvcrband für die Heilig-Iahr-Siedlung 1(10.000.— Schilling znr Verfügung zu stclleu, ging eine längere Wechsclrcde voraus. GN. Pettauer vertrat dcu Standpunkt, daß eiue derartige Begünstigung nicht einer Vereinigung allein gewährt werden soll. Bgm. Dr. Greitcr erwiderte, daß es sich um eine nachträgliche Zuwendung handle, weil der Grund bereits erworben ist nnd nicht mehr verbilligt zur Verfügung gestellt werden kann. GN. Dipl. I n g . Nosche führte aus, daß nach seiner Berechnung eilt Zuschuß der Stadt an den Earitasverband nicht erforderlich sei, weil die Kosten des Grnndes nnd des Ballens durch die Nückzahlnngen der Siedler voll gedeckt sind. S t N . Gamper meinte, der Caritasverband hätte einen Finanziernngsplan vorlegen sollen lind wandte sich gegen eine Änßernng des StN. Dipl. I n g . Hradctzky, daß die VdU. Fraktion gegen die Heilig Illhr'Siedluna, unfreundlich eingestellt sei. Für den Ansban der Strclßenknrve beim Löwen Halls wnrde ein Mchtragskredit voll !^0.000.— Schil ling bewilligt. StN. Hackl erlänterte einen Antrag des Stadt rates, für die Vollendnna, des Kindergartens nnd Kindertagesheimes Pechegarten >.l Millionen Tchil ling znr Verfügung zu stellen. Hiezn kritisierten die Vertreter der VdU. Fraktion, daß nicht gleichzeitig ein Antrag über die Decknng dieser Snmme vorgelegt werde. Nach längerer Alissprache wnrde der Antrag des Stadtrates mit großer Mehrheit angenommen.


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Auf Antrag des Stadtrates wnrde ferner cin Nach redit von ll)l).l)<»<>.— Schillina, für dio Nohr barriere nnd die Sihbänle im neuen Stadion an der S i l l belvilliqt. ( M . Martinstetter berichtete über Anträge des Banansschnsses. (5s >vnrden Ausnahmen vom Van verbot nnd lLrmäßiqnngen der vorgeschriebenen Vor ssarlenliefe, ferner die Teilbebannngvvläne „^öltinqer An West nnd Ost" sowie „Tillqasse" genehmigt, wobei die Frage der Schaffung einer (Grünfläche 'hin

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ler dein (^rnnd der Handelstainmer in der Sillgasse eine längere Ausspräche ;nr ^olge 'Halle. Am Schlnsz der öffentlichen Sitzung stimmte drr versammelte M'meinderat einen» Vorschlag des Pgni. ^ r . l^reiter ^n, an die Stadt ^ i e n ; ;nr ^eier ihres 700jährigen ^eslandes ein l^liickumnschtelegramm ;n

senden. A n die öffentliche ^itznng schloß sich eine tnrze verlranliche an.

Das Wachsen der Innsbrucker Messe Wilhelm Epftacher. I m Zeitranm von bald dreißig Jahren hat sich die Innsbrnckcr Messe, wovon jode der zwanzig Veranstaltungen eine Mille von Ideen, Arbeit und ehrlichem Wollen bedeutet, ^n einem wichtigen M i e d im Wirtschaftsleben der westlichen Alpenländer entwik kclt. Wie sie sich, ans einer Improvisation im Jahre 1928 entstanden, zn dein hcnte allseits anerkannten, mitbestimmenden Wirtschastsfattor erhoben hat, soll knrz folgende Darstellung ansteigen. 1. Innsbrucks Messe vom ?. bis 14. Oktober 1923 mit der Bezeichnung „Alpenländische Landesmirtschaftsmesse lkllmi". Es erscheint natürlich, daß Innsbruck in diesem Jahr, a!s >die Zerschlagung des organischen lmitteleuropäischen Nirtschaftskörpers zwingend die Reuorientierung der Märkte verlangt, eine Messe eröffnet. Die Unterbringung/ erfolgt in der Hauptsache in >den 6ta,dtsälen, wo die große Obst-, Gemüse- und Vlumeinschau zu sehen ist. Die Ausstellungshalle — damals Kolosseum genannt — steht nicht zur Verfügung. Die übrigen Messelokale sind: Die Hofstallungen für die Zuchttiere, die Reitschule für den landwirtschaftlichen Maschinenmarkt, die Dogana für >die Kleintierschau imd der Jahrmarkt am Rennmeg. Die Messe-Eröffnung erfolgt im §ouer ,des Grosien Stadtsaales durch Landeshauptmann Dr Stumpf. Vosucherzahl 134,012. 2. Messe s,IIpenländische 3an,dmirtschastsmesse" vom 5. bis 12. Oktober 1924. Der Rahmen >der Messe, der im allgemeinen dem des Vorjahres ähnlich ist, wird ,durch die hinzun.ahms der Räume der alten Universität als Messegelände erweitert. Der Messeverkauf ist streng seriös gehalten, nur Vestellungen, kein 5ando! an Ort uwd Stelle. Dafür ist in der Kaiserjäger- und Kochstraße ein großer Warenmarkt errichtet. M s neu erscheint eine Schau über Niencnziicht im Kleinen Stadtsaal imd die techn. Ausstellung im 3here,siani>m. Die Messe-Xeitimg gibt erstmals einen Messe-Katalog Heralis. Der VergniigungsPark mit dem Riesenzirkus Kludskli ist auf dem Missteüungs.plah untergebracht. Die Eröffnung erfolgt durch Dr. Kchürff, Minister für Handel und Nei-kehr, Der Messebesuch ist größor als im Vorjahr - Gesamtzahl der Besucher über 2 3. Messe nom 4. bis 11. Oktober 1925. 3n diesem Jahr steht nicht wie in den beiden Vorjahren die Tanldwirtschaft, sondern der heimische Handels- und Gewerbestand im Vordergrund der Ausstellung, Die Messe erhält ein mehr grosis<äd<isches und modernes Gepräge. Das repräsenlabelste Messeobjekt ist wieder das Stadlsaalgebäude. M s neues und interessantes Misstelllingsgebiet erscheint die Schallstellung des Tiroler Bergbaues und der Tiroler Vera.» bahnen. Aussteller über 250. I m Rahmen dieser Messe findet auch eine Gärtnerlagung der srmerbsgärtnerschaft statt, ' Messe-Areal 12.800 Quadratmeter.

Eröffnung im Vorraum des Großen Stadtsaales durch den Landeshauptmann. Der Vergnügungspark befindet sich auf den Zolgergründen llMite Vismarckplatzs. I n Verbindung mit der Messe vollführt der deutsche Kampfflieger Rd>et mehrere Kunstflüge am Reichenauer Kllighafen,' seiner Luft» akrobalik wird große Bewunderung geschenkt. 4. Messe vom 3. bis 10. Oktober 1926. Erstmals nimmt ein österreichischer Bundespräsident, Dr. Michael hainisch, die Messe«Eröffnung vor. Großen Veifall erlangt in diesem Jahr >die Jagdausstelliing, der auch eine Sonderschau von nur jagidlichen Trophäen aus Tirol angeschlossen ist. Die Zahl der Aussteller gleich wie im Vorjahr, VesucherIah! jedoch um etwas höher. 5. Messe vom 2. bis 9. Oktober 1927. Zum erstenmal dient als Mittelpunkt die Ausstellungshalle, „Mhainbra" oder „Kolosseum" genannt. Somit hat Innsbruck endlich seine geschlossene Herbstmesse,' alle Ausstellungsobjekte gruppieren sich um die große Halle, Der Landwirt und seine Erzeugnisse nehmen wiederum den größten Teil des Messegeländes ein. Die diesjährige Schau steht unter >der Devise „Kauft einheimische Produkte!". Gleichzeitig findet eine Tiroler Propaganda-Noche statt, die den speziellen Zweck verfolgt, den Wert des §re,mdenverkehrs für die Gesamtbenölkerung und insbesondere für die Landwirtschaft angenfä'IIig nachzuweisen. Viel Interesse findet die Vorführung einer fachgemäßen Verhandlung lder Milch lind ihrer Produkte. I n der Dogana wird der Öffentlichkeit das Tiroler Ehrenbuch gezeigt' ungefähr 100.000 Vesucher Zählt dieses vaterländische Werk. Der Vergnügungspark ist von einer deutschen Messefirma im Hofe der Klosterkaserne groß aufgezogen. Die Eröffnung der Messe nimmt Vundesminister Thaler vor. 6. Messe vom 30. September bis ?. Oktober 1928. Sie vereinigt sich restlos auf das Territorium der Ausstellungshalle und deren allernächste Umgebung - das Freigelände beherbergt die Schau der heimischen Schweinerassen. Als Sonderveranstaltungen sind zu nennen: 1. Die heimatund Raturschuhlagung mit einer eigenen Ausstellung: 2. die Ausstellung von Werken der beiden Tiroler Karthoqraphen Peter Anich und Vlasius hueber^ 3. die vom veranstaltete Ausstellung für Lichtwerbiing,' 4. die ss schau im handelsgremium über Tierzucht und österreichische Milchwirtschaft. Das Museum §erd!nandeum steht allen Messebesuchern gegen Vorweis der Messeeintriltskarten zur freien Besichtiglinq offen. Eröffnung durch Landeshaupt' mannstelli'ertreter Di', pusch. Der große, umsäumte Ver« gnügiingsiiark, erstmals an der Sili bei der peinbaurbl'ücko, stellt einen Viener Uraler dar. Der Messebesuch ist etwas niedriger als im Vorjahr. 7. Messe vom 29, Septelmber bis 6. Okiober 1929. Reben der sonst üblichen Aufmachung wird in diesem Jahre eine Sondorschall für das Heuorlösch» und Rcttungsmesen ge>


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zeigt, die der Veranstaltung ein ganz eigenartiges Gepräge verleiht. Mich das Bundesheer nimmt daran teil, indem es die Werkzeuge zur Hilfeleistung bei Katastrophen zur Verfügung stellt. Erstmals stellt sich auch der Sport in den Dienst der Sache. Eröffnung durch Bundespräsident N i l Helm Miklas. Ein Feuerwerk bildet den Abschluß,

„Kampf dem Anfall", „Die gute Maßkleidung", „Von zu Front" und vor allen anderen die historische Sonder» schau „Tiroler Erfinder" im Stadtsaalgobäude, Eröffnung durch Sektionschef I n g . Schober aus Wien. Gegenüber der letzten drei Jahre wird eine Amsatzsteigerung von zehn bis zwölf Prozent verzeichnet.

8. Messe vom 28. September bis 5. Oktober 1920. Reu ist die diesjährige Amrahmung der Messe durch die unter Mitwirkung aller Institute und Körperschaften Tirols veranstaltete Sonderschau „Leben und Gesundheit") ferner die Errichtung eines Messekinos, jene eines eigenen Marktes für alle Landesprodukte und die Einrichtung eines eigenen Autobusuerkehrs zum Vergnügungspark, dessen Platz neu planiert erscheint. Vor Abschluß der Messe findet am 4. Oktober in den Stadtsälen eine große §eier zu Ehren des AbstimmungssiVges der Kärntner vor zehn Jahren statt. ' Den Eröffnungsakt vollführt Sektionschef Dr. Scherer, als Vertreter des Sozialministers Dr. Inniher, im freien Gelände an der Nordseite der Ausstellungshalle. Messe-Veröffentlichungen i Der amtliche Katalog, eine eigene Messezeitung und ein medaillenartiges Messeabzeichen.

14. Messe vom 12. bis 20. September 1936, eröffnet durch Bundespräsidenten Wilhelm Miklas' vertreten sind 42 verschiedene Geschäftszweige mit 146 ausstellenden §ir> men. M i t der Messeveranstaltung in Verbindung stehen die Sonderschauen „Küche und Gedecke im Haushalt" mit 32 Kojen, idie große „Käseschau", von der Landesbauornkam« mer orglanisiert, und die „Tiroler Landes-Iagdausstellung" mit der „Iagdhundeschau". Zum Abschluß großartiges Feuerwerk.

9. Messe vom 27. September bis 4. Oktober 1931. I h r Ausmaß und ihre §orm entspricht der gebrückten Wirtschaftslage, daher ist diese Herbstmesse wesentlich bescheidener eingerichtet als jene in den früheren Iahren. Die für die Tiroler Jugend wertvolle und über das künstlerische Schaffen derselben aufschlußreiche „Werkausstellung Iunglirols" sowie die „Eigenheim- und Baugewerbe-Ausstellung" sind als interessanteste Seiten der Messe anzusehen. Mich die Schau der Polizeihunde-Rassen findet allseitigen Anklang. Eröffnung durch Landeshauptmann Dr. Stumpf. 10. Messe vom 1. bis 9. Oktober 1932. Diese Messe steht im Zeichen der Parole „Kauft österreichische Waren!". Line besonders aktuelle Rote erhält sie idurch die Sonderausstellung „Küche und Gedeck im Gastgemerbe und Haushalt" und überdies durch die Photoausstellung „Tirol im Sommer und Schnee". Breites Interesse findet auch die Ausstellung über die beste Art der Feuerung und Heizung, wobei dem heimischen holzverbrauch das Wort geredet wird. Den Erösfnungsakt vollführt Dr. Guido Jakoncig, Bundesminister für Handel und Verkehr. Es w i r d ein verhältnismäßig schmacher Besuch mit geringen Ansähen verzeichnet. 11. Messe vom 30. September bis 8. Oktober 1933. Die feierliche Eröffnung erfolgt durch Handelsminister Stockin« ger im Riesensaa! der Hofburg, wo die Sonderausstellung „Kunst und Mode einst und jetzt" untergebracht ist. Reben den sonst üblichen Objekten dient Heuer auch der Tarishos mit der Sondcrschau „Krau und Kind im Lichtbild" als Messeobjckt. Erwähnenswert ist ferner die Schau „Verkehrsschutz lind Anfallsuerhütung" sowie die erstmalig dargebotene „Bundosmeinkost". Das Arteil ider Messeaussteller lautet zufriedenstellender gegenüber dem Vorjahr. Rund 50.000 Besucher. 12. Messe vom 1. bis 9. September 1934. An ihrer Spitze steht die im Stadtsaalgebäude untergebrachte Schühenaussteilung, umrahmt mit besonderen Feierlichkeiten, ,die zur Erinnerung an die vor 125 Jahren aufgetragene Schlacht am Vergise! stattfindet. Bundespräsident Wilhelm Miklas nimmt die Eröffnung vor. Viel umlagert ist auch die interessante Zusammenstellung „Was bekommt man für einen Groschen?". Andere Sondcrschauen: „Der Wohn- und Siedlungsgarten", „Wochenendhäuser" und „Kaninchen". Von der burgenländischen Landesregierung veranstaltet, vermittelt die Ausstellung „Das BurgenlaNd" idem Besucher ein Bild dieses jüngsten Bundeslandes. Rund 60.000 Be»

such er.

13. Messe vom 14. bis 22. September 1935. Auch sie ist wieder mit einer Reihe von Sonderschauen verbunden. Erwähnt seien: „Tirol in Arbeit", „Tiroler holzschau",

15. Messe vom 11. bis 19. September 1927, die gegenüber dem Vorjahr eine Zunahme von Ausstellern aufweist. I m Rahmen der umfangreichen landwirtschaftlichen Ausstellung nimmt die Sonderschau „Reues Leben im Bauernhaus" besonderes Interesse in Anspruch. Aber auch „Der Garten des Landwirtes und Siedlers", „Handarbeit und Wäsche", „Die Farbe im Raum" und Kie Sonderausstellung „Fünfzchn Jahre Innsbrucker Herbstmesse" finden Anklang. Eröffnung im Riesensaal der Hosburg idurch Bundesminister für Handel und Verkehr, Prof. Dr. W. Taucher. 16. Messe vom 10. bis 18. September 1938 unter der Bezeichnung „Deutsche Alpenmesse". Die bedeutenden Sonder« schauen „Tiroler Volkskunst und handmerk" im Sta,dtsaal» gekäude und „Tiroler Landwirtschast" in der alten Universität verleihen der Messe ein besonderes Gepräge. Erstmals wird ein Sonderpostamt errichtet. Die zahlreichen großen deutschen Maschinenerzeugnisse und der Kdz.-Wagen bilden die auffälligsten Anziehungspunkt«. Die Besucherzahl - 178,000 - liegt um rund 50 Prozent höher als im Vorjahr, die Ausstellerzahl - über 500 - hat ebenfalls einen Rekord erreicht. Ausstellungsgelände etwa 20.000 Quadratmeter. Die Eröffnung nimmt Gauleiter und Reichsstalchalter Kranz hofer vor. 17. Messe, ursprünglich für September 1939 unter der Bezeichnung „Industrie- und Gemerbeschau" geplant, wird wegen eingetretener Kriegsuerhältnisse nicht durchgeführt. 18. Messe vom 26. August bis 3. September 1950 unter dem Ramen „Export- und Mustermesse", Fast 650 Aussteller be< teiligen sich an der Wirtschaftsschau, davon kommt ein Drit» tei aus dem Ausland. Besucher 209,000. Diese Messe trägt bereits internationalen Charakter- wegen Platzmangel muß sie stark dezentralisiert werden. Reben der Ausstellungshalle und der Reitschule werden als Messegelände drei große Schulen in pradl und Räumlichkeiten im Gebäude der Alten Aniuersilät sowie eine nicht geringe Anzahl von Ba> oacken, Zelten und ßlugdächern eingerichtet. Die Ausstel« lungsfläche ist gegenüber der letzten Messe vor dem Krieg mehr als verdreifacht morden. Vergnügungspark im Eng» lischen Garten. Die Messe-Eröffnung findet im Messehaus I lpradler Hauptschuld durch Bundeskanzler I n g . §igl und Genera! Bothouart statt. 19. Messe lErport- und Mustermessej vom 23. August bis 2. September 1951, mit insgesamt 924 Ausstellern, davon 364 aus dem Ausland. Das Messegelände beträgt Heuer be< reits 65.000 Ouadratmeter. Das Warenangebot ist gut. kln der Messe beteiligen sich Erzougerfirmen aus ganz Oster» reich, aus Südtirol, Italien, Deutschland und Schweiz, Frankreich, England, Holland, Tschechoslowakei, ASA. und Brasilien. Die Besucher erreichen die Zahl 284.000. Während der Messe finden drei Konderschauen statt' Die Modeschau der Inns,brucker Messe, die Ausstellung „Haus und Küche" und die Buch', Zeitungen, und Zeitschriftenschau. Der riesige VergnügungKpar>k breitet sich aus der sogenannten „hört<


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naglmiese" in pradl ans, Miersicht der Hans 1 liii'd 3.' Knaben» und Mädchenhauptschule Messehaus 3 i Vo!ks.schnle pradl^ Messehalis 4 und 5^ flusstellungbhalle und Reitschule mil Freigelände- Messe« Hans b^ Hof der Klostorkaserne- Messehaus ?! Nile liniuersität, sröffnung im Laurinkino durch Bundespräsident General Körner, 2U. Messe goinnie Bezeichnung „<5i'por!> und )Ni>>l<>r messe InnKbrlick" — gelangt im laufondon Jahr zwischen dem 31. und 51. Nugust zur Durchführung. Wie bereits

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geworden, wird ihre Vedeulling lind Nusnuche jene aller früheren Messen übersteia«n. Die Zahl der kill«« steiler stellt sich ans 1108. Die „Fachschau für Fremdenoer. kehr, Sport nnd Touristik" verspricht eine besondere Wir» lnng. vie klusstellnngKflache beträgt 70.000 Quadratmeter, hieuon sind Z2.550 «Iuadratmeter gedeckte Fläche. Den <kr> ollniiiiqsokt nimmt Aundeskanzlel' Dr, I n g . L. Figl vor dem Messehaus ! lsniabenhauptschule prad!> vor. Der Ver» gnügungspark gelangt in den Feldern nördlich des Tivoli» Sporlplatjes zur kilifslellung.

von D r .

vor hnlldcrt Jahren Juli 1852: 5. erscheint m der Nagner'schen Auchhandlling das Werk „Die Mineralien Tirols", von dem Gborbauinssiektor Leoich, ^iobener unid Vaumspektor, 3oh. Vorhallser verfaßt. l320 «Zeiten- 1 Gnlden 30 kr.j — wivd bei der Kunsthandlung Anterberger das „sehr gelungene Porträt" des Statthalters Cajetan Graf n. Vissiligen, von klug, strinzihoser in Wien geZeichnot un,d lithographiert, in §olio auf weißem Papier um 1 Gul>dbn 10 kr. osekauft. 9. ist im Ntlüsmm das Vildnis des Schühenihauptmcmns 3oh. panzl von WinMchmcitrei, eines !der tüchtigsten Kämpfer von 1809, vom Maler §ran,z Tau. Kapferer ausgestellt. 14. spielen die Musikbanden des Kaiserjäger- lind DonMiguel-Infanteoie-Regimentes vor dem Gasthofe Zur Goldenen Sonne, in dem cLrzherzog Rainer sen. mit Gemahlin, <krz Herzog in LIisabeth, abgestiegen war. 15. finden sich unter den zahlreichen Reisenden, die in 3n,nsbrlick eint raffen, u. a. der Herzog Karl u. Parma unter beim Namen eines Grafen o. LaMglione, der großherzogl. meckleniburg>ische Coblandmarscha» Varon u. Lüholw und der preußische Kämmerer Aaron MünchVellingihau'sen. 23. wir<d die iwue ßouermel!deovdn!un,g neröffentlicht. Danach munde der klusibrlich einer Ke>liors>brunst innerhalb des Stadtbezirkes durch das Anschlagen aller drei Glocken im Stadtturme angcIeigt' dazu wurde eine rote ßaihne oder nachts rote Laterne in der Richtung des Arandes ausgesteckt. Vei einer Keuersbrunst ausiorhaw des Stadtbezirkes wurde nur eine Glocke angeschlagen lMld eins hellgrüne Kahne ausgehängt. 24. übersiedelt de^r Wollwarenfabrikant Ioh. Math, Welirer in sci Ni« noue Fabrik nach Miihlau und u erdachtet die tioffchleif- un,d Poliermülile-Gerechtsame in der obern S i »gasse Ro. 269.

26. steigt der Herzog von Modena in der Goldenen Sonne ab. 29. wird der Professor der Philosophie Dr. 6chen,ach Z>um Rektor gewählt. 28. hält der katholische Stammoerein seine Generalnersammlung ab, an der als Gast auch der bekannte Tiroler Schriftsteller Veda Wöber, damals Stadtfifarver Zu Frankfurt, teilnahm. August 1852: 1. macht der König von Sachsen unter dem Namen eines Grafen v. hohcnburg einen klusflug nach Heilig Wasser und auf den patscher Kofel. 6. behandelt die Handels« und Gewerbekammer eine klnfrage des Stadtmagistrates, ob der Pächter eines Väkkergewerbes befugt sei, Lehrlinge zu halten, selbe auf.zudingon und freizusprechen. Die Kammer vertritt die Ansicht, daß dieses Recht auch dem Pächter eines radicirten Gewerbes zustehe. 18. gibt anläßlich der Feiern zum Geburtsfeste des Kaisers auch der Magistrat ein ßreischießen auf dem städtischen Schießstand. — übernachtet die Herzogin M a r in Vau,ern samt Familie auf der Reise von siossenhofen nach Rwa im österreichischen Hof. — wird das Lvfcheinen des Ruches „Tirol im Iahre 1809", verfaßt vom Glidernialrat und Kammerprokurator Dr. Jos. Rapp spreis: 3 Gulden), angekündigt. 23. teilt der Direktor des geognostisch-monlanistischen Vereines, Dr. kllfons v. Widmann, durch die Prosse mit, daß die Herstellung der geognostischen Karte Tirols, bestehend aus neun großen blättern Grundriß und drei blättern Gcbirgsdurchschnittcn, vollendet sei.

Kimdmachlmqen Vorschriften über dio Haltung von Hunden im Stadtgebiete von Innsbruck. Der semeinderat der Landeshauptstadt Innsbruck hat in seiner Sitzung vom 18. 3uli 1953 nachfolgende klnordnilii' gen erlassen! 1, Mie hilnd^ müssen dnrch ihre Besitzer, bzw. Uetrcuer stets liiiter Aufsicht lind insbesondere während der Racht° zeit innerhalb von Wohnungen oder geschlossenen Hof»

räumen gehalten werden. Die hun,debe!siher haben dafür zu sorgen, daß die Nachbarschaft nicht durch Gebell belästigt wird. Dies gilt insbesondere für die Nachtzeit. 3. I n Geschäfte, Gaststätten und Massenbeförderungs» Mittel dürfen Hunde nur kurz an der Leine gehalten mit« genommen werden. Der Bürgermeister kann Leincnzwang für Teile des Stadtgebietes anordnen, Z. Läufige Hündinnen müssen stets an der Leine geführt werden.


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4. I m Vereich öffentlicher Anlagen sind Hunde stets so zu führen, daft sine Beschädigung der Anlagen vermieden wird. 5. Die hundebesiher, bzw. Betreuer sind verpflichtet, den Gesundheitszustand ihrer Hunde stets sorgfältig zu beobachten und beim Auftreten non Krankheitserscheinungen, welche den Verdacht des Bestehens einer auf den Menschen übertragbaren Krankheit begründen, insbesondere aber beim Auftreten von Anzeichen der Wutkrankheit, unverzüglich die Anzeige an das städtische Veterinäramt zu erstatten. B i s Zur Entscheidung des Amtstierarztes darüber, ob der Verdacht begründet ist und was mit dem betreffenden Tier zu geschehen hat, ist dieses zunächst so zu verwahren, daft es weder mit anderen Tieren noch mit Menschen in unmittelbare Berührung kommen kann. Sofern bei Krankheitsverdacht ein Tierarzt zu Rate gezogen wurde, geht die Verpflichtung zur Anzeige an das städtische Veterinävamt auch auf diesen über. 6. Die zuständigen Organe des Stadtmagistrates Innsbruck sind berechtigt, Hunde, die sich in öffentlichen Anlagen herumtreiben oder ohne gehörige Aufsicht herumstreifen und Menschen oder Tiere belästigen, einzufangM und in bie Nasenmeisterei einzuliefern. ?. Sofern die Besitzer eingefangener Hunde auf einfache Weise zu ermitteln sind, werden sie vom Cinfangen ihres Hundes umgehend in Kenntnis gesetzt. Die Auslösung des Hundes kann innerhalb einer Woche nach dem Cinfangen, bzw. nach dem Crhalt der Verständigung gegen Bezahlung der zanggebühren und der inzwischen aufgelaufenen §utterkosten erfolgen. Aufterdem ist der Nachweis der ordnungsgemäften Entrichtung der Hundesteuer zu erbringen. I n die Nasenmeisterei eingelieferte Hunde, bei welchen durch einen städtischen Amtstierarzt ekelerregende unheilbare oder auf Menschen übertragbare Krankheiten festgestellt werden, sind zu töten. Innerhalb ider festgesetzten Krist nicht ausgelöste Hunde werden, sofern es sich um gesunde und wertvolle Rassetiere oder Gebrauchshunde handelt, öffentlich versteigert. Der Versteigerungserlös fällt der Stadtgemoinde Innsbruck zu. Der Zuschlag dar,f nur an Personen erfolgen, die für eine ordentliche Betreuung des Hundes Gewähr bieten. Verläuft die Versteigerung ergebnislos, so kann der Stadtmagistral über den Hund frei verfügen. Diese Bestimmung gilt auch für Hunde, die den Voraussetzungen einer Versteigerung nicht entsprechen. 8. Die Vorschriften über die Haltung von himden im Stadtgebiete von Innsbruck finden nicht nur auf dauernd in Innsbruck gehaltene Hunde, sondern auch auf die im Reiseverkehr durch ortsfremde Personen mitgebrachte Hunde sinngemäsi Anwendung. 9. Beim Auftreten der Wulkrankheit im Sta,dtgebiet von Innsbruck oder in dessen Amgebung können die Vorschriften,

soweit es die im Österreichischen Tierseuchengesetz in der

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jeweils gültigen Hassmig und den dazu erlassenen Durch führungsverordnimgen vorgesehenen ueterinärpolizcilichen Maftnahmen erfordern, vorübergehend ganz oder teilweise aufter Kraft gefetzt werden. 10. Durch diese Vorschriften werden die hundesteuerovd' nling für die Stadt Innsbruck, die in sonstigen Magistrats« kundmachungen enthaltenen Vorschriften über die Haltung von Hunden und sicherheitspolizeilichen Vorschreibungen bei amtlich festgestellter Bösartigkeit oder Bissigkeit von Hunden nicht berührt. 11. Übertretungen dieser Vorschriften werden, unboscha« det der Strafbarkeit nach anderen Gesehen, gomäft 8 15 Abs. 3 ,des Stadtrechtes mit Geldstrafen bis zu 5 1000,oder mit Arrest bis zu zwei Wochen geahndet. 12. Diese Verordnung tritt an ,dem ihrer Kundmachung folgenden Tage in Kraft. Gleichzeitig treten die bisherigen Vorschriften über das halten von Hunden in der Xandosnauptstadt Innsbruck, erlassen mit Mag.-Kundmachung vom 37. Juli 1918, aufter Kraft. Der Viwgerm eisten Dr. Kranz Greiter

Kundmachung über die Linhebung von Standgebühren für Kioske und Verkaufsstände ausierhalb ,des Marktplatzes. „Auf Grund des § 15 Abs. 1 des Stadlrechtos der Landeshauptstadt Innsbruck vom 2. Juli 1949 l^GVl. Nr, 40/ 1949) wird angeordnet! 1. Personen, welche nach Maftgabe der Gemeinde,vorschrift vom 5. März 1936, bzw. der Mag,-Anordnung vom 16. Dezember 1924 im Stadtgebiet von Innsbruck aufterhalb des städtischen Marktplatzes Kioske mit Kundonbeldienung durch Fenster, Nischen usw., Verkaufsmagen, offene Verkaufsstände und ähnliche Verkaufsgelegenhoiten unterhalten, haben zum Zwecke der Pflege und Instandhaltung öffentlicher Verkehrs- und <5cholungsslächen, Standgebühren Zu entrichten. 2. Die Standgebühr beträgt nach Standfläche je angefangenem Quadratmeter 8 —.50, jedoch mindestens 8 1 . je Tag. 2. Bei Verkaufsgelegenheiten, die auf priuatgrund stehen und damit öffentliche Verkehrs- lm,d srholungsflächen nur mittelbar beanspruchen, ermäftigt sich die Standgebühr auf die Hälfte. 4. Die Standgebühr wird vom städtischen Marktamt, we! chos Zugleich die unmittelbare Aufsicht über Standplätze besorgt, einschoben. 5. Diese Anordnung tritt eine Woche nach ihrer Kundmachung durch Anschlag an der Amtstafel des Stadtmagistrates in Wirksamkeit." Gcmeinderatsbeschlusi vom 1». Juli 1952.

Baugenehmigungen Oänsbacherstrafte 3, yundertPfunid Kack, Solzveranda, Erneuerung.

6chöpsstras,e 2t a, Kohla Mar, Wiedercnifba», I W,

Xohbachsiediung 4, Geiger Ludwig, Ausbau einer Sihnische

Hürstenmeg 19 a, «vberhuber clrnst, Errichtung einer Klein garage.

im Dachg.eschoft. Richardsmog 32, Sentobe M a r , Anbau, 1 W.

Salurner Strafte 5, Stöckl, Depaoli Karl, Bauarbeiten sGc< schäftsembaui.

Nmras, Op. 873, Bauhof Reichen««, Amt der Tiroler 3an desregiorung, Äerwaltungsgebändeerrichtung, 2 V , Grenzstrafte 24, Cberl Anton, Errichtung eines Garagen anbaues.

horzog-zriedrich-Strasle Schaukastens.

l 0 , Reiter Anton, sinbau eines

I g l s 27, Pitt! Marianne, Anbringung eines Schaukastens.


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Amtsblatt der Landeshauptstadt Innsbruck

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Vrandjochstraste 5, Dr, Hirn Karl, Errichtung einer Klein-

haller Strafte, Gp. 1125/2 und Gp. 1124/3, l l r z l 1, Shell-

Mozartstraste 12, Garcia Rudolphe, Erstelluiig einer klein« garage,

Oioglanger 98a, Klausner Nans und Nnna, eines Wolinhauses, 2 W.

Grillparzerstrafte 7, Wild Maria u, Millies,, Dachgeschoß ausbau, 1 W.

fteler M a i j r 6lrafto 25, Interessenlengem, Dr, Erich krizan, Wiederaufbau, 10 W.

Xoopoldstraftc 41, Selasiu Widniaiin il, Sohn, Dachgeschoß» ansbau.

Maria Tlioresion Strafte 4, Ghedina, Leuchtschrift.

I g l » 13, Ssiörr Ngu.d, Am und Ausbau. Morancr Strafte 7, Schachemann August, ciiies Geschäftes.

proo. Lindau

Errichtung

llmras 141, üchneedcrger illois, Uelriebsanlage, gemerbe« sioIiZe>iIiche Genehmigung. I n n r a i n 37 a, kath. Nrbeiteruerein, Leosaal, Veranstaltungen und Theateraufsührungen, Genehmigung.

Nau«rngasse 1, Ram Karl, Garagierung non pkW und LkW, 25au- und gewerbepolizoiliche Genehmigung.

Mujcumstrafte 30, Scheuchenstueliche Stiftung, gung eines klnbaues für Geschäftslokal.

Gumppstrahe 16, Ulrich Puttinger unid Maria Souer, Dachgeschoßauslbau und ßassademnstandsehung

Kärntner Strafte 2, Kof!si Josef unH Hedwig, WohnhausErrichtung mit Garage, 4 W.

klrzi 13, Egger Anton u. Johanna, Errichtung einer Waschküche und Schweinestall.

klnichstrafte 33, Stöckl, Gasser Nnton, Erneuerung der hof< seitigen klußenmauer.

Op. 694/58, K.-G. Mühlau, Rie.d!e Edith, Errichtung eines Linfamilienmohnhauses, 1 W.

Kapuzinergasse 38, Vundesgebäudeoeomaltung I I , Nusbau uon kanZleiräumen und einer Wohnung, 1 W.

OHe llnichstraße - I n n r a i n Mnkstellei, She» Austria, Reo^Aufschrift.

hörtnagljiedlung 31 c, Eller Karl sen., Errichtung eines Einfamilienwohnihauses, 1 W.

hungerburg-hötting 460, Schuchter Maria, klufbau eines Odergeschosses.

Schneeburggasse 50, heist Johann, Aufstockung und Erneuerung des Dachstuhles.

Anbau und

Nrzl 225 a, Lenz Josef, Errichtung eines Wohnhauses, 3 W. Schvpjstrafte 21, Röbl Hilde, Dachgezschojwus'bau l^telierraumj. Moltkcstrafte 3, ßlecker Heinrich, Errichtung eines Wohnhauses und Garage, 2 W.

tzöttinger l l u 7, Gostner Josef, Wiederaufbau und kanzleiräumei.

Anbrin-

Magazin

Maria-Therejien-Strafte 12, Marik-Kugi lAreinößl), Cheaterräumlichkeiten, Feststellung der Eignung.

l l m r a s 75, Maur Tuise und Mitbes., Dachgeschosiausbau.

Museumstrafte 11, hepperger Leopold, Rougestalwng ,der Erdgeschostfassade.

Hreizingstrafte 4, §olladore Fabian, Errichtung einer Nbschluftmauer mit Abevdachung.

Sandbühel 4, heiker Ilse, wohnhauses, 2 W.

heiliggeiWrafte 16, kldambräu G . m . b . H . , Errichtung eines Gartenuufsets.

Schneeburggasse 75, plank u. Eo., bau- und gewerbePvlizeiliche Genehmigung, chem.-techn. Betrieb.

zürstcnweg 15, Weis Karl, Aufstellung eines Dampfkessels.

Templstrafte 32, sshrer kl. und Jäger H., Errichtung eines 5>ügle>baues.

Otijtgajje 9, Peng Rudolf, Ambauaribeiten l>ier Räume für Lisbusfetj.

Errichtung eines Einsamilien-

Nozner Platz 1, hue,ber Hermann^ Leuchtschild-Nn«boing,llng.

Wohntauschangebote Abkürzungen: Ka ^ Kabinett,- Kii ^ Küche) 6 p 1 Zimmer, Küche und Zubehör: hentschel Karl, klrzler Slrahe I 5 Z I I . , gegen 3 Zi, Ka, k, S p , V. — Älaier AinZenz, Mnras 111/1., gegen 2 Zi, Kü. — Rubner Gebert, klrz-Dorf 7/p., gegen 1 Zi, Kü. Stopper Martin, kirZIer Strafte 164/p., gegen 2 Zi, Ka, Kü. — l)öfler Nnna, Nmthorftrafte 6/p., gegen 3 Zi, Rii. 1 Zimmer, 1 Kabinott, Küche und Zubehör: Wurm Maria, Rechenmeg I >-> I I . , gegen I Zi, ka, Kü, Ualk, Uad. - Lukasser Josef, Schieftstandgasse 7/II., gegen 2 Zi, ka, k ü . 2 Zimmer, Küche und Zubehör: Dr. PIliltner Karl, Mozarlstras>e9'III., gegen 4 Z i , k ü , V a d . — Licpert Richard, Schuderlslrafte 12/p., gegen 2 Zi, kü, Vad. — Larch Josef, Reichenauer Wohnlager, Baracke s, Tür 48, gegen 2 Zi, k ü , 6 p , Uad. — Mungenast Väck^lbiihelgasse 4/III., gegen 2 Zi, k ü . - Dr. Rauch Riedgasse 24/11,, gegen 3 Zi, k ü , 6 p , Rad. - §rüh<nif Re° gina, Krauenanger 8/II., gegen 2 Zi, ka, k ü , 6 p .

Speis; Zi ^

Zimmer.

3 Zimmer, Küche und Zubehör: holzmann Andreas, Lager Reich.enau, (^ 28, gegen 2 Zi, Kü. - Gstraunthaler Moisia, 6chneeiburg,gasse 16/1., gegen 2 Zi, k ü , 6 p , Aad. Auswärtige Tauschpartner: Gejucht in Innsbruck: Etzenberger ftia, Sillian, bei Staübauiner, 2 Zi, Kü, Aad. 6chaffenralh Rudolf, Telfs, Iosef'6chöpsplatz 16/11., 2 Zi, k ü . - Rogen Albin, Leoben, 6chelII,ofaasse 2, 2 I i , ka, Kü, Vad. - Ried! Alfred, Völs 120, 2 Zi, ka, k ü , Sp, Vad. - Lutz kassian, Solbad hall. Obere Lend, 3 Zi, k ü . — Paumgartner Friederike, Worgl, Vogelmeiderslrafto 5/1., 2 Zi, k ü . - Ried! Andrä, VreaenH, We!!,erstrasie 13/1,, 2 Zi, k ü , Sp, Verleger, Eigentümer u. Herausgeber: Die 6tadtgcmeinde Innsbruck. — Verantw. 6christleiter: Dr. Karl 6cha!>el' bauer, Innsbruck, Rathaus, Zimmer Rr. 190. — AnzeigenVerwaltung: Internat. Werbegesellschaft in. b, 5)., Innsbruck, Museumstraste 21. — Druck: ßclizian Rauch, Innsbruck.


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Amtsblatt dcr Landeshauptstadt Innsbruck

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Innsdruck, IVlaria 1'kere8ien 3traZe 32, I'elepklin 3462, 3463

Nummer


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