Amtsblatt Innsbruck

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S ch r l s t l e l t il u g : R a t h a u s 3 . S t o c k Z i m m e r N r . 1 l) 0 Fernsprecher N r . 6371/190

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^ahrcöabo»». 5 15.^ , Einzeln !> >..'»() E r h ä l t l i c h beim R a t h a u s - P o r t i e r

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Dezember 1952

15. Jahrgang

Ansteigende Bedeutung der Werbung für unseren Fremdenverkehr 4200 Eisenbahn- und Flugkilomcter durch die Schweiz, Frankreich, Belgien, Holland und Deutschland sowie 350 Kilometer in den Straßen der Städte Zürich, Bern, Genf, Nizza, Marseille, Paris, Brüssel, Antwerpen, Den Haag, Amsterdam, Hamburg, Düsseldorf, Köln und Frankfurt liegen hinter mir. Zweck der Reise war insbesondere für die Wintersaison 1952/53 und den Sommer 1953, in 161 Reisebüros. Sind solche Wcr'bcreiscn notwendig? I n welcher Weise erfolgt die Bearbeitung eines Reisebüros? Und sind auch nachweislich Erfolge feststellbar? Diese Fragen zu beantworten uud einige von den vielen Eindrücken wiederzugeben, will ich in den folgenden Ausführnngcn versuchen. Wenn man mit wachen Augen den werbcmäßigen Einsatz der europäischen Frcmdcnverkehrsläudcr verfolgt, so ist lnan überrascht, welche überragende Bedeutung dem Fremdenverkehr auch von Staaten beigemessen wird, in denen er in der Gesamtvolkswirtschaft lauge nicht den Rang eiuuimmt wie in Öfter reich. Zwischen Werbung und Verwirklichung einer Reise liegt eine Reihe wichtiger Momente. Die Preisgestaltung wird mehr denn je unter den Faktoren, die ein Land für eine Reise interessant erscheinen lassen, ent scheidend sein, da die soziale Struktur des Reisepubli kums mit der Verbreiterung desselben einem Wandel unterworfen ist. Immer mehr kann in den eingangs aufgezählten Staaten beobachtet werden, das; der Ar beiter Auslaudsurlaube verlangt. Die „Billigk'its rangfolge" unter den europäischen Reiseländer!! sieht zur Zeit wie folgt aus: Jugoslawien, Spanien, Dster reich, hart bedrängt von Deutschland (dies gilt aller dings nicht für die Städte) nnd teilweise auch schon don der Schweiz, die den Preisvorteil Österreichs oft schon durch bessere und kürzere Verbindungen aus gleichen können, uud dann Italien und Frankreich. Die aufgezeigte Situation verlangt eine Intensi vieruug und Konzentration nnserer Werbung, und dies nmsomehr, als gerade die Schweiz nnd neuer dings auch Deutschland eine überall sehr stark spürbare Werbetätigkeit mit gewaltigen Werbemitteln be

treiben. Die Stadt Genf z. B. stellte neben der Erhaltuug des Verkehrsamtes dein Vcrkchrsverein für das Jahr 1952 eine Subvention von 125.000 Sfr. zur Verfügung. Der Geschmack uud die Ausgestaltung des österreichischen Werbematt'rials sind überall angenehm aufgefallen, wobei man ruhig sagen darf, daß die Werbung des Landes Tirol mit seinen Fremdeuverkehrsortcn weit vor allen anderen Bundesländern hervorsticht. Die Werbemittel, die der Verkehrsvcrein Innsbruck, I g l s uud Umgebung herausgebracht hat, Haben allgemciu einen >gauz ausgezeichneten Eindruck hinterlasse!: (der Sommerprofpckt 1951 uud der WinterProspekt 1952/53 sind besonders hervorgehoben worden), der dnrch die regelmäßigen Versendungen noch gesteigert wurde. Erfreulich war die Feststellung, daß auch die Auflageichöhc der Prospekte Innsbruck nnd I g l s mit der von Schweizer Orten Vergleiche aushalten kann, was sonst nicht immer zutrifft und oft auch fehr große Lücken festgestellt werdcu müssen. Die Frage, welches Land das beste Werbematerial anbietet, kann so beantwortet werden, daß das Niveau einer Reihe von Lä'ndcru sehr hoch und fast gleich ist, daß man aber überall sehr gute Anregungen findet; so wird z. B. als „nationale Besonderheit" allgemein gelobt der „Schweizer Hotelführer", die Karte für den Automobilisteu, die in Frankreich vom Eommissariat General an Tourisme ansgegebeu wird, und der Gl> samtprospekt von Österreich. I n dem sich lanfeud verschärfenden >tout'nrrenz kämpf „um deu Reisegasl" sind unsere Aktiva: der landschaftlich besondere Reiz, die persönliche, behag liche Atmosphäre, die jeder Reisegast dankbar empfindet, die lebendige Propaganda der ungezählten Reifenden, die in den vergangeuen Rekordsaisonen in nnser Land kamen, und immer noch interessierende, d. h. günstige Preise, wobei aber nnter allen Umständen immer daranf Bedacht genommen werden müßte, daß die Leistungen auch wirklich den Preisen entsprachen. Darüber hörte mau leider manche Klage. Sehr anerkennende Worte waren allgemein immer wieder über die erstklassigen Hänser zu höreu, die auch in Preislicher Beziehnng im Verhältnis ;u gleiche» Häusern


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ini Anstand besonders günstig beurteilt nuirden. Einen gnten Eindruck hat auch die Einhaltung der Kon tratte, d. h. der Preise, hinterlassen. Vielleicht knrz einige Wünsche für die Verpflegnng. Der deutsche Reisegast Umnscht sich mehr .Kartoffel, der Holländer möchte immer viel (Gemüse, der Belgier kann sein rotes fleisch nicht vermissen und der Eng lander legt ganz besonderes Augenmerk auf das Frühstück. Jedem Wunsche gerecht zu werde» ist ausgeschlossen. Großen Erfolg haben aber jedenfalls jene Häuser gehabt, die bei größeren Geschäftsabschlüssen mit einem Reiseland auf die nationalen Gewohnhei ten der Küche Rücksicht genommen haben. Die Bitte, der Korrespondenz die gebührende Auf merksamkcit zu schenke», kann nicht oft genug wiederholt werdeu, denn gesündigt wird gegen dieses Gebot der Höflichkeit und die Voraussetzung für die Abwicklung eines geregelten Geschäftsverkehrs noch häufig. Der dunkelste Punkt iu der Geschichte des abgelan scnen Neisesommers unseres Landes sind die ^Dualität und der Preis des verkauften Benzins. Gerade den finanziell starken und für unsere Wirtschaft uni so wichtigeren Gast hat dies getroffen und verärgert. Spürbare Rückwirkungen, vielleicht auf mehrere Jahre, sind zn erwarten. Die angezeigten Wünsche und Klagen wurden aber überall als wohlmeinende Empfehlungen gcgebeu, weil die Zufriedenheit der Gäste, die ihren Urlano bei uns verbracht haben, durch die durchschnittlich gu ten Leistungen der Fremdenverkehrsbetriebe nns einen ausgezeichneten Ruf gebracht hat. Die Frage nach der Notwendigkeit von Werbereisen ist bereits bejaht, wenn man die vielen Besucher in dieser Richtung bei den Reisebüros zählt. Die Art der Bearbeitung der Reisebüros ist freies Ermessen nnd wird insbesondere davon bestimmt, wie „die Kontur rcnz Placiert ist". Grundsätzlich gehe ich in allen B ü ros nach drei immer wiederkehrenden Gesichtspunkten vor. a) Besprechung mit der Direktion des Reisebüros über die Verwirklichung von Reisevrogrammcn in den Raum Innsbruck oder den weiteren Ausbau von sol chen, falls bereits Gcschäftsverbindnngen bestehen. Dies setzt allerdings ein individuelles Eingehen ans die einzelnen Büros voraus, was einerseits dem Be sprechnngspartner gegenüber mehr Überzengungskraft gibt und andererseits mir die geisttötende Eintönig keit erspart. E s schließt sich dann meist eine Bespre chnng mit den Bnchungsbeamten an, die „die Reisen verkaufen" uud denen es gilt, immer wieder die loka len Gegebenheiten vor Augen zu führen nnd even tuellen Besprechnngserfolgen eine erste Auswertung zu geben. b») Wünsche uud Beschwerden sammeln sich im kiaufe von Monaten an. M a n schreibt nichl gerne und man hat oft auch in den Reisebüros gar nicht die Zeit dazu während des Trubels der Hochsaisou. M a u kann da nun nicht selten, sei es als Vermittler oder so»st loie, mit einem erlösenden Wort „getrübte Almo sphäre" wiederherstellen. Gerade die Tatsache, daß der Verkehrsverein schon seit längerer Zeit in gewissen regelmäßigen Abstän den die wichtigsten Reisebüros besuchen läßt, hat einen

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nachweislich guten persönlichen Kontakt znr Folge, so daß neben manchen! verwirklichten Programm auch schon eine Reihe von „Reparaturen" möglich waren. c) Es gilt, das den Reisebüros übersandte Propa gaudamaterial zu einer möglichst wirkungsvollen Pla eierung in den Auslagen und im Inneren der Büros, das ist insbesondere Aufhängen von Plakaten, Auf stellen der Stanzen und Einstecken der Prospekle in den allgemein zugänglichen Prospellkasten, ;n ver helfen. Abgesehen davon, daß das Werbematerial dem Ge schmack des jeweiligen Büros entsprechen muß und daß dieses auch Neiseprogramme in den betreffenden O r t ausgeschrieben hat, nehmen wir nur die Iluzahl der Propagandamittel her, die ans der Welt des Rei sens zusammenkommen, nnd jeder wird begreifen, daß da „alte Freundschaft" noch am ehesten weiterhilft, wenn man nicht Platzmieten mit oft fast nnerschwing lichen Devisen bezahlen kann. Bei dieser Gelegenheit möchte ich neuerlich darauf hiuweiseu, daß den Aus landsvertretungen der Österreichischen Vertehrswer buug unbedingt die Möglichkeit gegeben werden müßte, ausreichendes, gefälliges nnd vor allem spezifisches Aussagendekorationsmaterial bereit zu halten, denn in dieser Beziehung werden wir von den Anslandsstellen des Schweizerischen Vcrkehrsbüros glatt an die Wand gedrückt, die sogar mit eigenein Personal über Wunsch Auslagen dekorieren. I m Zusammenhang mit der Anslagendekoration w i l l ich gleich anch noch ganz knrz auf Beispiele nach weislicher Erfolge der Werbereisen zu sprechen kom men. I c h kam an einem Sonntag in Brüssel an nnd schlenderte dnrch die Ttraßen, wobei ich den Auslagen der Reisebüros mein besonderes Augenmerk schenkte. Z u meiner wenig großen Freude mußte ich im Ge gensatz zu Paris eine Werbnng fast ausschließlich für Schweizer Wintersportorte feststellen. Dieser geschlos sene Einsatz erzeugt im Publikum einen Widerhall. I c h suchte nach einer besonderen Chance für uus beim nächsten Anslagenwechsel (die Dekorationen werden durchschnittlich alle 14 Tage gewechselt). Als ich am nächsten Morgen die Bearbeitung der Reisebüros ans nahm, hatte ich mich entschlossen, die belgischen Reise büros zu einem ^chanfensterwettbewerb aufmrufen, und zwar in der Form, daß jenes Reisebüro, das un seren Raum in der Auslage am besten nnd längsten zur Geltung bringt, einen Preis in Form eiues ;ehn tägigeu Freiaufenthaltes (ausgeschlossen Reise) be kommt. Die Aktion ist auf allergrößtes Interesse ge stoßen, und das Ergebnis wird mit Photos nach Be endigung des Bewerbcs belegt werden können. M i t dem (Linsatz von nur geringen Mitteln wird also eine auffallende Werbnng in den Auslagen der belgischen Reisebüros in den kommenden Monaten ;n finden

sein. Die Winlersportreisen, die von Teutschland nach Südtirol veranstaltet werden, legen ans der Rückreise eine Nachtstation ein. Bei einer Reibe von Reisebüros konnte erreicht werden, daß dieser Aufenthalt iu I n n s brück fir.iert wurde, was für Innsbruck eine erfreu liche Belebung der Nächtigungsziffern des Winters bedeuten kann. Tie Abhaltnng der österreichischen


dc> Vaildcshauptstadt

^chimeisterfchafteu in Innsbruck könnte reisemäßig ebenfalls günstig ausgewertet iverden. I g l s , das als Winlersportstalion bei den anslän dischen Reisebüros erst nach 1917 auftrat, hat nnn Geltung und Anerkennung erlangt, und im Verein mit den Bemühungen der Beherbergnngsbetriebe in v^gls konnte nach iviederholten Beratungen die Ans nähme von Istls in eine 1'ehr große Zahl von Reise Programmen erreicht werden. Eine znnehmende Fre ^ im Winter darf erwartet werden. ''Idschlirgend möchte ich sagen, das; die Werbereisc

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die letzte „Rnudnng" der Werbung darstellt. Die Wer bnng immer weiter ansznoanen mnß das Bestreben der gesamten Wirtschaft werden. War heute die Werbung bei den Reisebüros GegenIiail!) üieiiier Ausführungen, so loill ich ein anderes M a l von der Persönlichen nnd direkten Werbnng beim 'lieiseinteressenten sprechen, wo der Vertehrsverein bereits gan; neue und erfolgversprechende Wege ge gangen ist. D r . Dietmar >iettl Vert'ehrsdireklor x^n

Endgültige Ergebnisse der Volkszählung vom I . I n n i 1951 Voil D r . Walter Bankhäuser, Statistisches Amt der ^tadt x^nusbruck. Der ^iationalrat hatte mit Bnndesgesetz vom 5. J u l i 1959 die Vornahme von Volkszählungen beschlossen, die wieder wie früher an der Wende eines jeden Jahrzehntes durchgeführt werden sollen. So fand am l . J u n i 1951. die erste ordentliche Volkszählung in der neuen Republik Österreich statt. Es soll nun hier nicht über die Entwicklungsgeschichte, der Volkszählung überhanvt, die ja bekanntlich bis ins Altertum zurückreicht, gesprochen, noch soll über die dem Laien fast unvorstellbare Vorarbeit, die eine Volkszählung unbedingt erfordert, berichtet werden. Daß die Ausarbeitung des Materials uuu über ein J a h r Zeit erforderte, obwohl mit modernen M a schinen gearbeitet wurde, zeugt von der umfangreichen Arbeit, die notwendig war, nm endlich und endgültig die verschiedensten Fragen über die Bevölkern ng, ihre Aufteilung nach Altersgruppen, Familienstand, Religionsbekenntnis, Staatsangehörigkeit und Umgangssprache beantworten zn können. Weitcrs wurde die gegliedert nach ihrer wirtschaftlichen Zugehörigkeit, nach Erwerbspersoncn, selbständigen Berufslosen und Angehörigen. Auch die soziale Stellnng der Berufstätigen wurde aus den damals von der Bevölkerung teils mit Hnmor und teils mit großem Ärger ausgefüllten umfangreichen Han-shaltlmgsbogen festgestellt. Wieviel E i n w o h n e r hatte nnn tatsächlich un sere Laudeshauptstadt zur Zeit der Zählung, also wie viele waren nm 1 Uhr morgens des 1. J u n i 195)1 in Innsbruck a u w es e n d ? 97.459 Personen, das sind nm 16.62 ^/ mehr als bei der letzten Volkszäh lnng im Jahre 1939. Diese 97.450 Köpfe zählende Bevölkerung teilt sich in 32.3 l4 H a n s h a l t e ,- eine Haushaltung bilden im Sinne der Volkszählung von 1951 jene Personen, die zusammen wohnen nnd eine gemeinsame Hanswirtschaft führen, aber anch Ein zelpcrsonen, die für sich eine eigene Hallshaltung haben. Die W o h n b e v ö l t e r n n g, das sind jene Per sonen, die in Innsbrnck ihren bleibenden Aufenthalt genommen haben, betrug 95.955. Es entfielen daher 93! Einwohner ans einen Quadratkilometer. I m Jahre 1939 waren, anf dem Stadtgebiet von hente, 802 Einwohner Pro Quadratkilometer, 19!i4 waren es 77 l.

Allen weiteren Aufgliederungen ist nun ansschließlich die Wohnbclvölkcruug zugrunde gelegt. Von den 95.955 Einwohnern waren 48.119 männliche nnd 51.945 weibliche Personen, somit 29.5 A mehr Frauen wie Männer. Der Frauenüberschuh stieg seit der letzten Zählung von: Jahre 1939 von 15.(>^ ans 2 0 . 5 A , oder, „noch besser", er nahm seit der Zählung ini Jahre 19A4 nm 73.5 ^ zn. L e d i g e Männer gab es 29.541, 23.1^8 jüngere oder ältere Mädchen waren noch ohne M a n n , während 20.479 Frauen schon oder noch v e r h e i r a t e t waren. V e r w i t w e t waren 1255 Männer und ().(>24 Franen, G e schi e d e n e gab es insgesamt 2ssl!7, das sind 6.5 ^ aller Verheirateten — im Jahre 1939 waren es 5.li ^ — , also immer noch kein sehr beunruhigender Prozentsatz. V o r s chnl P f l i c h t i g e , das sind alle Kinder bis unter 6 Jahre, gab es 7300, S ch n l p f l i cht i g e von 6—14 Jahre waren 11.954 nnd J u g e n d l i'ch e von 14—18 Jahre 3884. Es stellt somit die Jugend bis zum 18. Lebensjahre 24.3 A,, also fast ein Viertel der gesamten Wohnbevölkerung dar. Personen von 18—65 Jahre wurden lii.779 gezählt, 65 Jahre und älter waren 10.088. Bei der Auftcilnng der Innsbrucker Bevölkerung nach ihren K o n f e s s i o n e n liegt nach wie vor der Schwerpnnkt bei den Anhängern des römisch-katholischen (Aanbensbekenntnisses. Hiebei wnrden 83.526, das sind 87.9 A , gezählt, während 6.183 (6.5 A ) evangelisch, 49 (9.94 ^ ) israelitisch waren nnd 4626 (4.9 A?) kein Religionsbekenntnis besaßen. österreichische S t a a t s b ü r g e r waren 99.-169, das sind 95.2 ^ der Wohnbevölkerung, 2866 waren anderer Nationalität, und Staatenlose gab es l03. Personen mit ungeklärter oder unbekannter Staatsangehörigkeit wnrden 1317 gezählt; ;n diesen Personen gehören anch die Volksdeutschen uud jeue Süd tiroler, deren Staatsbürgerschaft noch nicht entfchie den ist. Die It m g a n g s s P r a ch e, also jene Sprache, die im .gewöhnlichen Leben ausschließlich oder doch vor wiegend verwendet wird, ist in x'innsbrnck m 99.2 A? deutsch. Die w i r t scha f t l i ch c Z u g e h ö r i g l e i l der W o h n b e v ö l k e r u n g wurde nach sieben W i r t schaftszweigen allsgearbeitet. S o umfaßte der W i r t


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ixv Vandcol'anptstadl ^

schaftszwcig Land- uud Forstwirtschaft 2017 (2.2 ^o) Porsouou, von dor Industrio nnd dom M'worbo lcbton :;<).<;« 1 (:;2.:i 'F), vom Handol nnd Vortohr 22.5)l:>. (2!i.7^) Personen. Vol^ deir freien Bernfeu lobten «.107 ( 8 . 5 ^ ) und von don öffentlichen Diensten «705 (s».2 ^ ) Persoilen. Selbständige Berufslose, das sind Neutner, Pensionisten nnd dergleichen nnt ihren Familienangehörigen, waren 15.147 (15.!) ^ ) . 3^8!) Personen, zn !)7.9 ^ weiblichen Geschlechtes, lobton von der nnselbständigcn, in einem privaten Haushalt verrichteten Arbeit. Es bleibt ein Nest von 4490 Por sonon, dio nicht in diese genannten Wirtschaftszweige eingeteilt ^werden konnten. Dies sind vorwiegend Por sonon, dio keinerlei Berufs- nnd Bctricbsangaben go macht hatten. Trotz mehrmaliger Betreibung konnten dioso fehlenden Angaben nicht mohr erfragt worden. So wurde also dio gosamto Wohnbovölkornng auf Wirtfchaftszwcigc anfgcteilt, wobei jeweils jene Wirtschaftsabteilnng zugrunde gelegt wurde, der der Berufstätige anf Grilnd seiner Arbeitsstätte zugehörte. Für diese Aufteilung war sonüt nicht der por sönlich ansgeiibtc Beruf, sondern der Betrieb maß qobond. Anßordom nmfaßt dioso Anfgliodornng dio gosamto Wohnbovölkernng, alfo nicht nnr die Berufs tätigen, sondern anch die nicht erwerbstätigen Fami lienangchörigon, dio dom Wirtschaftszwoig jonos Vo rnfstätigon zngoordnot lvnrdon, voll doin fio ihron Untorhalt boziohon. Porsoncn, die zum Zeitpnnkt der Zählllng arbeitslos waren, wurden jenem Wirtschafts zweig zugezählt, in dem sie zuletzt gearbeitet hatten. Bei der wirtschaftlichen Zugohörigkoit ist im Vorgloich mit dor Zählung vom Iahro 1W!1 zu orsohcn, daß sich dio prozontuollc Anftoilung der einzelnen Wirtschafte^ zweige etwas verschoben hat, nud zwar vor allem zu gunstoil der Indnstrio nnd dos Goloorbcs, während boi fast allon audcrou Wirtschaftszwcigcn oin vrozcntueller Niickgang zu verzeichnen war. Von dicfcr Aufgliederung der gesamten Wohnbo völkcrnng nach ihrer wirtschaftlichen Zugehörigkeit ist zu unterscheiden die b c r n f s t ä t i g e W o h n bev ö lko r n n g. Dioso botrng zum Zoitvunkt dor Zäh

luug 41.^«l) Porsouou, davou warcu 2t).:^80 mann lich und 15.W'.» looiblich. Das sind dio solbständig uud nnsolbständig Erluorbstätigon oiuschlioßlich dor mitholfouden Fauüliouaugohörigon nud jouer Arlicits' loseu, die bereits ciumal im Erwerbsleben gestanden sind. Vou diescu Borufstätigon arboiton i>n laud nud forstwirtschaftlichon Wirtschaftsz,ooig 1!i5!i (!'i.2 ^>), in Indnstrio, Handol uud Verkehr 28.075 (l^.7 ^ ) ! frcio Berufe übten 4!)05 Personen aus, das find 11.8 A , in öffentlichen Diensten standen 4202 (lt).l Prozent) uud iu häuslichou Diouston 1 !'.>:; (!!.<;'X>). (Lrlvorbstätigo mit unbokanntom WirtschaflszU'oiq gab os 1001 (2.0 ^ ) . Von diesou, 41.W9 Verufstätigou wareu 18.480 (44.3 ^ ) Angestellte, 14.986 (85.9 ^o) Arbeiter, 5220 ( 1 2 . 5 ^ ) Selbständige, 1480 ( 3 . 0 ^ ) mithelfende Familienangehörige und 1517 (3.7 ^ ) Lehrlinge. Eine andere Einteilung der Wohnbevölteruug uach E r w c r b s p e r s one n, s e l b st ä n d i g e n B e r u f s l o s e n (Nentuer, Pensiouisteu u. d^ql.) nud A u g e h ö r i g e n gibt abschließend noch folgendes Bild: waren im Jahr 1939 von der gosamlou Wohnbovölkorung 48.7^, Erwerbspcrsonen, 13.9A selbständige Berilfslose und 37.4 ^ Angehörige, so waren im Jahre 1951 43.8 A Erwerbspcrsou'eu, 20.7 ^ solbstäudigo Berufslose und 35.5 ^l? Augchörigo. Die sogeuanute E r w e rb s q uo t c, lvelcho aus dem Verhältnis der Berufstätige!: zur gesamten Wohnbevölkerung gebildet wird, war für 1934 48.3 Prozeut, für 1939 48.7 A und 43.8 A für das Jahr 1951. Es ist zu orwartou, daß ^vom Statistifchon Zentral amt in Wien in absehbarer Zeit die vorhandenen Unterlagen noch etwas weiter ausgewertet werden. Dom interessierten nnd wißbegierigen Leser sei dann geraten, sich mit seinen Fragen an das Statistische Amt dor Stadt Innsbruck zu woudou, uud wonu er nicht gerade die hänfigste Kragenweite der Männer in Innsbruck wissen will, was anch schon vorgckommou ist, werden seine Fragen meist beantwortet werden können.

Höhlenforschung in Tirol 3ng.

Otto «tngeldrecht

(5 in do sonder es ?I bleichen, die übel.' der liegenden gelden Mondsichel die Schwingen breitende Fledermaus, beherrscht« in der Zeit vom 26, bis 20. August den diesjährigen 3ci qungsort des Verbandes der Österreichischen Höhlenforscher, MKnissoe. Dem Verbände gehören 5 Xcmdesnereine, ? Sek< tionen und 13 Schauhöhlenbetriebe an' bei der Tagung wurden erst gemeinsame Angelegenheiten beraten und anschließend Aesichtigungen und höhlensahrten durchgeführt. Die Sender küpenland und Rot-Neift-Rot brachten Tonbandaufnahmen, die Tagespresse der östlichen Aundeslänoer berichteten ausführlich ü>ber diese Tagung. Meist nur bei Anglücksfällen im Ausland erhält der ^e° ser oder I ö r e r in Tirol uom Dasein der s^öhlcnfvlscher Kenntnis, und mit dein abgewandelten Sprichwort „Wärst nicht hineingestiegen, märst nicht hinuntergc,fc>Ilon oder vom Vasser eingeschlossen worden" gehl je,der zur Tagesord nung über. — Gemisi, in unserer raschlebigen und sensa tionsreichen Zeit gibt es Wichtigeros zu tun, als sicli mil

der stillen Arbeit eines kleinen Vereines zu befassen, dor sich der Erforschung des Werdens und des Aufbaues unfrer Verge verschworen hat. Grosträumige MHIen, wie sie besonders in Salzburg, Oberösterreich und Steiermark bereits erschlossen sind und jährlich Hunderttausende von Uosuchern anlocken, sin>d in Tirol nicht zu erwarten. Wohl sinid lins viele Höhlen im Karmenidel, im Rosan, in der 8ionberg-pen,dling-<3rupfte, im Wilden Kaiser und in den loserer Steinbergen bekannt, doch können, weil joder einzelne nicht mir die Kosten des eigenen Vodarfes, sondern auch sür die Anschaffung, von Oeraten einen Voitrag zli leisten hat, jährlich nur im'iiige Ve< sahrlingen durchgeführt werden. Wo immer aber sich ein Gespräch über Höhk'üsm'schunci anbahnt oder oin Träger dos Veroinsabzeichons erscheint, wiederholt sich dio ßrago, was im Inneren der Verge zu finden ist. Meist werden wir dos heimlichen Suchens nach wertvollen Metallen oder wenigstens nach Wasser bezieh'


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tigt- widerlegen mir dies mit Wort und Vild, treten je nach Temperament des Zuhörers Ablehnung, Inlereffelosig» ke'it, Ängstlichkeit oder Anerkennung Zlitage. ^ Ms der französische Höhlenforfcher Marcel Loubens beiin Auffeilen aus einer 400 Meter liefen Schachlhöhle durch Seilriß den Tod fand oder im Schweizer Jura eine Forschergruppe meh< rere Tage eingeschlossen war, nahm >das Fragen kein c>nde. Am nun in knapper Form Zeugnis unserer ernsten Ar« beit abzulegen, sollen die folgenden Abschnitte die c>rleb< nisse eines Jahres wiedergeben. Stundenlanger Anmarsch und Ailifstieg, bepackt mit seilen, Rampen, Reserveballerien, Karbid, mindestens doppel» ter Verpflegung und Winterbekleidung nebst möglichst wasserdichtem Schutzanzug, das sind die Vorfreuden einer „leichten" Vefahrung. Bei schmierigen Befalirungen bilden Felshaken, Hämmer und Karabiner, Drahlseilleilern, Rescrueseile, Rebschnüre, Vermessungsgoräte und fallweise die zwölszackigon Steigeisen zlisätzüche tasten, Ist dann der Höhleneingang iinnilten der Hochgebirgswelt erreicht, scheiden sich die Geister des Lichtes und der Finsternis: Der wagemutige Hochtourist strebt auf der mit bewaffnetem Auge festgelegten Route zu feinem Ziele,' der Weg ins Dunkel aber wwd non Nasserläufen vorgeschrieben, es gibt kein Auf-weite-Sicht-Lrkunden oder Ausweichen, und jede Biegiung kann neue Äberraschungen, neue Hindernisse bringen. Darf ich Sie nun durch unser diesjähriges Arbeitsgebiet führen? Von Scharnih aus ist die eisfreie Höhle im unteren Auslauf des Vorderkares, im Vorderen plcisengrat, die Nächstliegende und mit der Höhe non 1845 Meter über dem Meere die unterste. Inmitten einer Latschenblöße, klafft unvermittelt ein ? Meter langer, bis 1 Meter breiter und ? bis 10 Meter tiefer Schacht, der durch einen erhalten gebliebenen Felsrest zweigeteilt und augenscheinlich durch «inen Bachlauf der frühen Eiszeit gebildet worden ist. Am Grunde des Schachtes schließt sich eins nach Westen abfallende Halle an, deren flachgemölbte Decke im Süden unter den Bodenschutt absinkt, im Norden jedoch bis 1.30 Meter über den Schotterboden herausragt. Der nur in einer Breite von 1.50 Meter im Rordtei! der Halle sichtbare Bodenfels ist in gleicher Weise wie die Decke flach gewölbt, doch fällt er viel steiler nach Süden ab. Je weiter wir aber nach Westen vordringen, desto niedriger wird die Halle, bis sie nach einer Länge von 14 Meter auch für den ganz auf den Boden gepreßten Körper keinen Platz mehr freigibt. c>in fpürbarer Hauch feuchtkalter Luft aus dem innersten Teile läßt uns auf eine Fortsetzung hoffen, wenn — ja, wenn wir Zeit und Geld haben zu intensiver Grabung und Zum Abtransport des metertief eingefchwemmten Schotters in der Halle, zum Aufwinden und zum Ablagern über Tag. Die große Luftfeuchtigkeit macht sich besonders an den oberen Deckenteilen bemerkbar, indem weiter unten das Gestein mit Tausenden von Taulröpschen übeosäl ist, welche im Scheine der Lampen wie Diamanten glitzern' gegen den Schacht hin aber entstanden unter der «linwirkung der von oben einfallenden wärmeren und trockeneren Luft rosa >und hellgrün gefärbte winzige Tröpfchen-Stalaktiten, emem übcrfchneiten Walde ähnlich, welcher von einem hoch flie« genden Flugzeug aus betrachtet wird. — Dort, wo an der westlichen Wand des Schachtes die Decke der Halle anschließt, befinden fich merkwürdige Aushöhlungen in Form von Schüdkrölenpanzern. I m Scholler wurden mehrere Skelelle kleiner Tiere aus> gegraben, welche ebenso uur von oben her in den Schach! gestürzt sein können wie jenes Großlier, dessen Skelett be» reits in der Tagespresse Erwähnung fand lind mit dem sich die „Meckerwelle 3" unseres Landessenders befaßte! W i r aber vermerken am Rande, daß der Fund fich derzeit zur Art« und Altersbestimmung im Zoologischen Institut der

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Universität München befindet und nach Rücklangen in? Museum Ferdinanden»! zur Aufstellung gelangt. M i t dem vorgeschilderlen «liiisliegsschacht und der Halle aber haben wir nur den äußeren Teil der „Höhle im Vor» deren pleisengral" befahren. Durch Abgraben des Schotters ini nördlichsten und tiefsten Teile des Schachtes wurde ein 3 Meter langer Kriechgang geschaffen, durch den ein meist über 3 Meter breiter und 2 Meler hoher Gang erreicht wird, der steil nach oben führt und nach mehr als 51 Meter in einem Verstnrz endet. Kubikmelergrosio Felsblöcke bedecken den einstigen Boden eines unterirdischen Bachlaufes,' fie alle sind von der Decke losgebrochen, Jahrtausende später, als das Wasser ihnen ihr Auflager fortgeschwemmt hatte, aker Jahrtausende früher, als ihre Ruhe von Forschern gestört wurde. Bis 6 Zentimeter starke und über 12 Zentimeter lange Tropfsteine >und dicke Sinterstücke liegen am Boden verstreut' Decke und Wände sind aber wieder mit neuen Sintern und Tropssteinen übersät. Aus einer Spalte quillt ein zu Stein gewordener Wasserfall in reinstem Weiß, dazwischen ziegelrote Flecken eisenhaltigen Gesteins, Sinterplatten wechseln mit steinernen Karfiolrosen, einzelne Säulchen mit ganzen Kaskaden oder Vorhängen. Line bis zur Decke reichende Lehmhalde schließt den Gang ab, wir befinden uns 34 Meter über dem Schachtboden oder rund 26 Meter über «dem oberen Schachtrand. Rückkehrend zum Kriechgang, weift dort ein enges Loch in weitere Tiefen. Erst nach 1.60 Meter freien siendelns mit den Beinen, nachdem die tastenden Hände noch auf dem Boden des Kriechganges Halt suchen, landen die Füße auf dem lockeren Schotter des steilen Ganges. Wer aber nicht bald an den Wänden Halt sucht, befindet fich rascher am Fußende dieser 11 Meter langen Rutschstelle, als er beabsichtigte... Der unterste Teil des Ganges liegt zirka 10 Meter tief unter der dem Oinstiegsschacht angeschlossenen Halle und muß zweifellos zum Boden derselben führen. Hier wie dort wurden mehrere Skelette von Ragetieren geborgen. Cine Sinterwawd mit daumenstark hervortretendem Geäder wird von einem breit ausladenden Otalagmiten gekrönt, der sich in Jahrhunderten mit dem über ihm hängenden schlanken Stalaktiten zu einer frei stehenden Säule vereinen wird. Die zweite Höhle im Massiv der 256? Meter hohen pleisenspitze ist die im Hinteren sileisengrat mit der Höhe von 2145 Meter über dem Meere. Unsere „Mitterkarhöhle" ist schon von weitem sichtbar,' ihr 12 Meter breites und 3 bis 4.50 Meter hohes Portal zeigt die Form eines ^1 mit gebogenen Schenkeln. Schon in der Vorhalle liegen große Blöcke, im Hintergrunlde aber ist die einst große Öffnung mit hohen Felstrümmern verschlossen. Rahe der Decke flössen einst, getrennt durch eine schmale Felsrippe, zwei Höhlenbäche nach außen, wovon besonders der rechte Zahlreiche Auswaschungen in Beckenform aufweist. Jahrtausende später hatten sich beide Bäche im Inneren des Berges vereinigt und tiefer eingeschnitten' so entstand die oben beschriebene Form. Die heutige Sohle und die beiden DeckenHöhlen sind nach wonigen Metern nicht mehr befahrbar, so daß nur auf den Felstrümmern weiterzukommen ist. — Der nun folgende Kriechgang birgt zwar in feiner Länge von 36 Metern nichts Sehenswertes, aber dafür eine rei» zendo Überraschung: Gerade dort, wo für clllenbogentechnik kein Platz mehr ist, die Lampe mit vorgestreckten Armen ge« hallen wird lind das Vorschieben des Körpers nur mehr mit den Zehenspitzen möglich ist, rinnt von der Decke ein Wasserstrahl und bildet auf dem Boden eine sisplatle. Vom Racken, der Wirbelfäule entlang bis zu den Ferfen „erfrischt", erreichen wir den Grund eines zuckerhulähnlichen Schlotes, dessen schottorbedeckten Boden ein 60 Zentimeter hoher siS'Stalagmit ziert. Dreiviertel der Wände dieses kreisrunden Schlotes mit einem unteren Durchmesser von 2.40 Meter sind glatt geschliffen lind leicht überhängend,


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der Rest Zeigt grobwulstige Auslaugungssormen' mir stehen domit im Liniauf jenes 5)öh!enbaches, dessen Wasser die höhle geschaffen haden. sin fast 19 Meter hoher Wasserfall stürzte hier nieder und füllte den Kessel mit rundgeschliffenen Kieseln aus Wettersteinkalk. Line sonst nie beobachtete Er« scheinung ist das scharfkantige und glattplattige Ausbrechen des sonst rissefreien und rundgeschliffenen Olsens in ßorm einer etwas schräg gestellten und geneigten Tür, in welcher ein kleines ßenster den Einblick in eine über 3 Meter lange Kleinsthöhle gewährt, deren Roden mit krümeligem, rotem Lehm bedeckt wird. Wieder in der Eingangshalle, begrüßt uns lehmüberkrustete Lebewesen das aufgeregte Gekreisch einer Dohlenmutter, welche ihr drei Meter über dem Roden gebautes Rest bedroht fühlt. Durch das Portal in den blanken Felsen auskelternd, erschreckt uns der pfiff eines Gemsbockes, der schleunigst sein Rudel in schutzgewährende Kare entführt. M i t einer höhe non zirka 2460 Meter über dem Meere ist der nach dem Entdecker aller höhlen im pleisengebiet benannte „Anton-Gaugg-Lisschacht" wohl das höchste Höhlenvorkommen Tirols. Vom Grunde einer vom ostseitigen Kamme "des Hinteren pleisengrates zum Vorderkar geneigten Mulde fallen die seitlichen Begrenzungswände säst lotrecht ab, während der tiefste Teil des" Schachtes deutlich überhängt. Die Ostseite des fast 9 Meter langen und über 2 Meter breiten Risses zeigt einen nun trockengelegten Wasserfall mit flachen Grundbecken . . . Ais zu einer Tiefe von 8 Meter liegen die helfen frei, dann aber ist fast das ganze Profil durch einen vereisten ßirnpfropfen verstopft. M s sollte ein solches Hindernis allein zu wenig sein, haben Wintevschnee und Sommersonne ein weiteres hinzugefügt: I n der Mitte des Raumes reckt sich uns von unten her ein messerscharfer Kirngrat entgegen! Gelingt es, hier durchzukommen? — Viermal haben unsere besten Kletterer versucht, sich in einem engen Eisloch abzuseilen un,d den unteren Abschluß des Pfropfens zu erreichen) im Dezember 1951 wurde erstmalig eine Tiefe von 55 Meter bezwungen, aber auch dort bieten der Eiskern und die eisbedecktsn Wände keine Gelegenheit zu kürzester Rast. (Der Innsbrucker Leser sehe sich gezwungen, sich von der Spitze des Stadtturms abseilen und wieder zurück„rutschen" zu müssen!) Jeder Meter nach unten bringt größere Schwierigkeiten. Schon 4 Meter unter dem Eis ist jede Rufnerbindung unterbrochen- die Enge des Schlufes verhindert das Anwinkeln der Arme und Reine, der Gebrauch von Steigeisen ist der lotrechten Wände wegen nicht möglich. Auf Gedeih und Verderb ist der am Lauffeil hängende ßorscher mit seinem am SclMhtrande uerstemmten Kameraden verbunden, von dessen Händen das Seil nach Redarf nachgelassen, festgehalten oder ausgeholt wird. Zur Vermeidung gefährdender Schlingen und Knoten werden die Seile schon vorher ausgelegt un.d verknüpft' um wenigstens im groben über die Bewegung des Forschers Kenntnis zu erhalten, hält ein weiterer Kamerad das durch Felshaken un'd Karabiner veoankerte Standseil. Rei dessen Lockerung hat der Forscher einen Ruheplatz gefunden, sonst ist es straff gespannt... Aus der annähernd gleichen Größe des «Querschnittes, der gemeinsamen Lage und dem Verlaufe «der Gesteinsschichten kann gefolgert werden, daß der Anton-GauggSchacht und die Mitterkarhöhle Teile e i n e s höhlensilstomes sind. Trifft dies zu, beträgt der lotrechte Abstand zwischen dem Einstieg zum Eisschacht und dem höchsten Teil des Abschlußschlotes der Mitterkarhöhle rund 260 Meter! Nur mit Einsah von Seilwinden, Foldfernsprechern mit Kehlkopfmikrophon für den Forschor, nur bei ausschließlicher Verwendung von 5 Millimeter starken Drahtseilen und bei gutem Netter kann ein solcher Großeinsatz gewagt werden. Da uns wenigen Tirolern aber

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weder die notwendigen Geräte noch die Hilfsmittel zur Ver« fügung stehen, haben uns Rergwacht und Rergretlungsdienst aus Rasern ihre Hilfe zugesagt, den Schlicht zu be» zwingen. Unser weiteres Forschen galt der näheren Umqedunq der Hundsalm über Maria-Stein, auf jenem langgestreckten und schwachgegliederten Höhenrücken, der sich ostwärts der RvandenbergM Ache als Norddegrenzung des Innlales bis zum pendling erstreckt. Zwei der höhlen sind schon seit 1921 öfters befahren morden: Die bisher einzige Eishöhle Tirols und der „Grete» Ruth-Schacht". Da der letztere sonst aber nicht sehenswert ist, findet er nur zur Schulung der jungen Generation zum Gebrauch der Drahtsoillcitern an Überhängen und dos Schachtklettcrns Verwendung. Der Landesnerein für Höhlenkunde in Tirol mit dem Sitz in Innsbruck, Schubertstraße 15, ging aus der höhlenforscherrunde hervor, nachdem ein gleichnamiger Verein im Jahre 1921 gegründet, jedoch nach wenigen Jahren wieder aufgelassen worden war. — Der Austausch praktischer Er« fahrungen und von Forschungsergebnissen sowie das unbedingt notwendige Zusammenarbeiten mit dem Verbände und allen öffentlichen Dienststellen erforderten diese Gründung nach dem bewährten Muster der Landes«ere ine in Vbcrösterreich, Riederösterreich, Salzburg und Steiermark, deren bereits erschlossenen Großhöhien alljährlich weit mehr als hunderttausend Besucher aufweisen. Außer der Forschung und der Vermessung aller natürlichen und künstlichen höhlen obliegt dem Landesuereins der Schutz der Natur vor der Zerstörung durch Menschenhand, die Verhütung von Unfällen durch sorgfältige Vorbereitung und Ausrüstung jeder Unternehmung, die Schaf« fung und Vervollständigung eines höhlenkalasters sowie die Ausbildung des Nachwuchses in allen Belangen. — Entsprechend den Ausgangspunkten zu den bisherigen größeren Fundorten verteilen sich die Mitglieder aus Scharnitz, Innsbruck und Wörgl, wobei unsere Landeshauptstadt im Jahre 1955 T a g u n g s o r t d e s V e r b a n d e s sein wird. Der Landesuerein legt keine eigenen Sammlungen an, sondern übergibt jeden Kund den zuständigen Institutionen des Landes Tirol als Leihgabe. Die Knapponlöcher, jene im Kalkgebirge und in den Zentralalpen verstreuten Schürfstollen nach Gold-, Silber«, Kupfer-, Vlei«, Zinn- oder Zinkerzen, bildeten und bilden» noch heute für unsere akenteuerfreudiM Jugend eine starke Anziehungskraft. Die meisten unserer Umgebung entstanden zur Fuggerzeit lzirka 14Z0 bis 15601,' der Fund bronzezoitlicher Gebrauchs- und Ziergegenstände und ihrer Gußstätte nächst der Höhenstraße läßt vermuten, daß im Hotting er Graben schon vor 3000 Jahren nach Kupfer und Zinn geschürft worden ist. So mancher Wanderer zwischen Goamartboden und höttinger Bild sah oberhalb des Vrückleins über den höttinger Bach Gestalten in den Löchern verschwinden und mag wohl lange auf die Rückkehrer aus dem Dunkel gewartet haben, um sie zu befragen. Die Leule hinter den Lichtkegeln der Lampen suchte'i vergebens nach den Resten einstigen Berg sevens, denn längst ist das letzte Stückchen Kupfer- oder Silbererz herausgeholt. — Unsere Hungerburg-Gramart-Stollen sind die meist besuchten, heute sind sie nur mehr durch den Eingang an der Ostseite des höttinger Rachels erreichbar: Der untere Gang führt fast eben und geradlinig bis unter die Quellen des Katzendrunnens und teilt sich dort gabelförmig,' nur durch einen engen Kriechgang ist der obere, verästelte Horizont erreich« bar, welcher bis zur Hungerburg reicht und dort in verschiedenen höhen mehrere Eingänge hatte. I n jedem unserer aktiven Mitglieder ist ein Stück Jugendromantik verblieben, die mit dem Korscherdrang die echte Liebe zur Natur dedingt und uns nicht ruhen läßt, bis das


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letzte Problem gelöst ist. Die Kenntnis geologischer v o r gange hilft uns, iin Inneren der Berge iliren Nufbau und ini Hllfieren die ssuswiifunq jener Kräfte zu erkennen. die

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Amtsblatt dcr Vandcohanptftadt ^

unsere Kalkalpen nor Millionen von Jahren auffalteten und in vier Eiszeiten und drei ZwifcheN'Eiszeilen zu den lins qemolinlei! ^oiine>> qesluüeten.

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!^^«.- Vl'n Dr. Ix.nl ^cl^.^ vor hulidcrt Iahrc» vezombel, 1852:

Seite der Genödarmerie war ganz um Platze und verdient dankbare Anerkennung."

6. hält der tirolifche landwirtschaftliche Zentralverein zu seiner Reorganisierling eine Versammlung im ßerdilxnidemn, Zu dessen Präsidenten wurde wieder OberInndesgerichlsrat Dr. Gspan ernannt, der dabei «die große Verdienstmedaille erhielt. 9. bricht um 5 Ahr abends bei einem Tischler i n einem Hintergebäude der untern Inn.brückcnstraße lheute I n n straßel ein Brand aus, der in Kürze vier Stöcklgebäude samt Zubauten vernichtet. Rur der Einsehung aller verfügbaren Kräfte, auch des M i l i t ä r s , und der herrschenden Windstille war es Zu danken, Haß der Brand eingedämmt wenden konnte. Der „Vote" schließt seinen Vcricht darüber mit folgenden — >auch für heute noch recht passenden! — Sähen: „Eine besonders unangenehme Erscheinung war es,, daß so manche Stadtbewohner, durch eine unzeitige rohe Neugierde getrieben, am Platze weilten, ohne weder zur Löschung des Brandes noch Zur Rettung der Habseligkeiten das Minideste beizutragen, sondern durch ihre nutzlose Gegenwart den Hilfeleistenden nur hinderlich waren. Die hin und wieder derbe Zurechtweisung solcher müßiger Gaffer von

14. werden die ffbenduorträgo im Museum ßordinandeum wiederaufgenommen- es spricht Prof. HIasiwetz über die Berauschungsmittel bei den verschiedenen Völkern in phusiologischer und ethnographischer Beziehung.. 27. wird die Ernennung des Grazer Gumnasialprofessors Mbert v. Waltenhofen zum ordentlichen Professor für Physik an der Innsbrucker Universität bekanntgegeben. — Veranstaltet der Elifabethvercin in den Redouten>fälen eine musikalisch-deklamatorische klbendunterhaltunig Zu Gunsten der Nrmen. Es kamen dabei an einem Ehristbaum angebrachte preise zur Verlosung. — trifft der König Max von Vauern auf der Reise nach Italien hier ein. 28, ladet der Vicebüvgermeister Dr. u. Peer zur Subskription der Geschichte <des Kaiserjägerregimentes in den Jahren 1848 —49 ein, da ihr Verfasser, Hauptmann D. v. Strak am Wiener Kriegsarchiu, den Reinertrag für den Invalidenfonds id es Regimentes bestimmt hatte.

Neuerscheinungen für Innsbruck Nricje aus Mt-3nnsbruck l1461-18?Zj, von Karl Schadelbalior, Veröffentlichungen aus dem Stadtarchiv Innsbruck Nr. 4, Innsbruck 1953, Oktav, 40 Seiten. Die Uriefe stammen aus dem Innslbrucker Stadtarchiv loon einzelnen Briefen sind schon vor dem letzten Kriege Abschriften angelegt wooden, die erhalten geblieben sindihre «Originale sind leider im Jahre 1944 durch Bombenangriff und Brand zugrunde gegangenj, aus dem Mufeum ßerdinlindeum und aus den privatsammlungen derZamüien öi>frcl< von fingerle, 5)vfrat !lniv,«Professor ßranz u. Nieser ll»d Anio.»Bibliothekar Dr. Hans Hochenegg. Die 45 Stücke verteilen sich, wie schon der Titel sagt, über die Jahre 1461 bis 1«?ö, also über eine sehr lange Zeit. Sie handeln über alles mögliche, sind meistens kulturgeschichtlich recht interessant und führen ganz gut in den Geist der verschiedenen Gefchichlsperioden und in den Ton und in die Gebräuche ein, die früher vornehmlich unter bürgcr< lichen Familien herrschten. M i r haben diese ßamilienbriefe des 19. Jahrhunderts fast am besten gefallen. Die großen mirtfchciftlichen und — damit zusammenhängend ^ fozia> len Wandlungen, die das Biirgertum überhaupt und eben auch das in Innsbruck seither über sich ergehen lassen mußte und die im allgemeinen zu seinem großen Schaden ausschlugen, sind allerdings bei der Lektüre jener Briefe aus einer für den dritten Stand besseren Zeit deutlich spür« bar. Das Büchlein bringt also vielleicht etwas verborgene, aber doch wertvolle Beiträge zur Wirtschafte, Sozial' lind

Familiengeschichte von Innsbruck, besonders aus dem 19. Jahrhundert. Es i«st vornehmlich für einen, der Zeit und Lust für eine langsame Vertiefung in die Lektüre und auch ßreu'de an wirklichen oder scheinbaren Kleinigkeiten hat, passend. Das Heft ist eine recht hübsche CiroleiHe geworden. Einzelne Kragen stehen allerdings offen: Es mag mit dem Ziel des Büchleins, populär wirken zu wollen, zusammenhängen,, daß die äußeren Merkmale der Briefe l.1lmfan,g, klrt der Besiegelung !ufm.' eine Anzahl der Originale ist allerdings, wie erwähnt, nicht mehr vorhanden! nur wenig oder nicht angegeben wurden. Die große Masse der Leiser interessiert dies vielleicht nicht son» derüch. Die Briefe sind über eine sehr große Zeit verteilt und bringen ganz verschiedenes. Es wäre zu erörtern, ob' eine gewisse Strafsung der Aufgabe besser gewesen wäre, in« dem man etwa nur das Ende des 18. Jahrhunderts und das 19. Jahrhundert leine Periode, aus der ohnehin ^ Briefe stammeni und nur ausgesprochen familiäre Briefe, die in das Privatleben der alten Innsbrucker Bürger einführen, gewählt hätte. Bei der großen Verschiedenartigkeil der 45 Briefe wäre ein Sachweifer auch recht gut gewesen. Das Neft ist aber sicher wieder ein recht wertvoller Bei« trag zur Geschichte von Mt<Innsbruck, um die es, von den vorliegenden Veröffentlichungen aus dem Innsbrucker Stadtarchiv abgefehen, in der letzten Zeit etwas stiller ge> worden ist. Den Veröffentlichungen aus dem Stadtarchiv Innsbruck ist nun erst recht ein langer Bestand mit vielen weiteren Publikationen Zu wünschen. Dr. s>ans Kramer.


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der Vandcohauptstadt Inuolnuck

Baugenehmigungen Oramartstrafte 12, Stock! Grete, Errichtung eines Anbaues. Zollorstraste 2, 4, Stadtgemeinde Innsbruck, zwei Nohnhäusor init je 10 N . Ing.-<5hel-6trafte 30, Sladtgemeinde Innsbruck, Wioderausban der Schweineschlachthaüe. I g l s l63, I n g . ktste Paul, Aau eines Hauses, 2 W. Iahnstrafte 13, Tir. Gemeinn. Wohnungsbau- und Siedlungsges., Wiederaufbau, 9 N . St.-Nikolaus-Oasse 25, Schaffer M a r g a r e t e , Errichtung einer Scheueranlage und eines ZelluloiHIagers.

Reichenall 2a, Landesseueriueliroerbdüd, Finluni einer ö!feuerungsanlage. Nrirner Strafte 1, 3ir. Ualiernbund, Niedcrausda», '.', Valiabschnitt. Rechonmcg 3, ^madori Leonhard, !lmba»arbeite». Gramart l , Schweiger Kar!, Dachgeschosiliiisbcui. höttingor llu 74, Sailer l). u. p., Lrrichti!»<i eines buffets, höhonstrafte 35, Greiffenhagen-Pöllinger-Stotler, Garagen« errichtung.

Wohntauschangebote Abkürzungen:

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1 Zimmer und Küche: Braun Karl, Speckbacherstraße 46/111. gegen 2 Zi, Ka, Kü, A, Ssi. — Stranner kinna., Innftraße 71/II. gegen 2 Zi, Kü. — Iunghuber 3osef, Rechenmeg 1 l / p . gegen 1 Z i , 1 Ka, Kü. — Gberlechner 8rWda, Defreggerstraße 32/11. gegen 2 Zi, Kü, V, Sp. — Spiehs Oskar, Schillerstrahe 15/3p. gegen 1 Zi, Kü. 2 Zimmer und Küche: Ntaue Johanna, Crzh.-Cugen-Str. 35/1. gegen 2 Zi, Kü, V. — Oföller Liselotte, Reichenauer Lager V , 105 gegen 2 Zi, Kü, Ka, S p , V. — Stocker Otto, <5g!ger-3ienZ°Straße 5/p. gegen 2 Zi, Ka, Kü, S p .

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Verleger, Eigentümer u. Herausgeber: Die Stadtgemeinde Innsbruck. — Verantw. Schriftleiter: Dr. Karl Schade!« bauer, Innsbruck, Rathaus, Zimmer Rr. 190. — Anzeigen» Verwaltung: Internat. NerbegesellschÄft m. d. 5., Innsbruck, Museumstraße 21. — Druck: §elizian Rauch, Innsbruck.

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