Amtsblatt Innsbruck

Page 1

derUandechaupkwdt Innsbruck r sch e i n t

c i n in a !

i in

M

ouat

<^ cbr i s t l c i t li l> ^ : li.

Z i m in c i

Fernsprecher

ä l ! I i lb b c i »i N.1 ! li a » 5 . V l> , i i r r

in in er

^5 tock ,

April I953

Nr.

R a t h

N r.

1 UO

<;:l7l/1l)0

<». Jahrgang

Gemcinderatsbencht Der l,^cuieiuderat der Landeshauptstadt Innsbruck Nmrde auf den 5i. i^iärz d. I . zu einer Sitzung einberufen, auf deren Tagesordnung als Hauptgegeu' stand dio Beratung des Iahresvoranfchlags für das J a h r ^153 stand. Z u Beginn der Titznng gab Bgm. D r . Gleiter auf einen im Tiroler Landtage erhobenen Vorwurf, die Stadt Innsbruck habe seit ll)45 für den Schulbau zu wenig getan, die Erklärung ab, daß die Ttadt iu die ser Zeit nach dem heiltigeir Geldwert U> >/> Prozent des Hanshaltes, d. s. ungefähr 18 Millionen Schilling, für die Instandsetzung von Schulen aufgewendet hat. Anf Antrag des Stadtrates wnrde dem Kurato riuln der Bcra/Isel-Stiftuug eiir Beitrag von 12().00l) Schilling zur Tilgung eines Darlehens, das bei der Sparkasse >der Stadt Innsbruck für die Beseitigung von .^rieqsschädeu aufgenommen lvorden lvar, unter der Voraussetzung bewilligt, dah das Land auf gleiche Weise zur Tilgung des Darlehens beitrage. F ü r das durch die verlängerte Gumftpstraße, das I u n u f e r , die Ostkante des Ncicheuauer Lagers, den langen Graben nnd eine entlaug des Fußes der Am raser Böschung verlaufende Linie begrenzte Gebiet wurde auf Autrag des Bauausschusses der Bebau ungsvlan Nr. <>!!<) genehmigt uud der bisherige Plau Nr. lO.^ vom l<). '.viär') l'.»'l<^ außer straft gesetzt. I m Xiamen des Fiuan;toulrollausschnsses nahm S t N . D i p l . J u g . Kummer ausführlich zur Jahres rechnuug 1!>5<) Stellung. Anf seinen Antrag wurde die Iahresrechuung 1!>5><> einstimmig genehmigt, dem Bürgermeister und dem Fiuau^refereuteu die (5ul laslung erteilt. Anf Autrag des Finauzansschusses >o»lrde mehre reu Nachlragskrediten zugestimnlt, für die Instand setzuug des Auschlußgeleises des städtischen Schlacht und Viehhofes wurden !',<».<»<><>. 5, für die Auschaf snug eiues l^efäßhebers für ^traßenkehrichtNiagen tt'.». U;'.).5)l) ^ beloilligt. Anträge der Gemeiuderäte, die Olbuslinie L vou der Haltestelle bei der Pradler Haupt schule über die Prinz Eugen Straße und die Kärntner ^lraße bis mr Pradler Brücke ',u führen, ferner am rechten T i l l

ufer von der l^riher^og langen Ttraße an eiNlang der Kärntner Ttraf^e Tafeln über das Verlwl der ^listablageruug aufzustellen, versprach Bgm. ? r . l^reiter den Innsbrucker Verkehrsbetrieben b;w. den zuständigen Ausschüssen zn übermitteln. Die Beratung des Iahresvoranschlags 1U5>!i begann mit der durch deu Finanzrefercnten, S t N . D i p l . - I u g . Naucb eingeleiteten allgemeinen Wechfelrede. Er begründete die verspätete Vorlage mit der dnrch die Nationalratswahl eingetretenen Vcrzögeruug und wies daranf h i n , daß die städtische Finauzwirtschaft i n : vergangenen J a h r erfreulicherweise Ausätze zur Stabilisierung gezeigt habe. Der Abgang konnte verkleinert werden, was nicht nur auf die Steigerung der Einnahmen, sondern anch auf die Verminderung der vorgesehenen Ansgabcn zurückgehe. F ü r das J a h r 1.953 seieu einige nicht unbeträchtliche Bauvorhaben geplant, deren Reihe noch durch ein Freischwimmbad zu ergäuzcu wäre. Nach einem Hinweis auf die wichtigstem Ziffern des Voranschlags drückte S t N . D i p l . I n g . Nanch die Hoffnung aus, >daß sich die Stabilisierung weiterentwickle, damit die Finanzlage es ermögliche, daß sich die Ttadt voll uud ganz ih reu gemeindlichen Aufgaben widme. Damit hänge die wichtige Aufgabe zusammen, die heranwachsende Jugend zu beschäftigen nnd dem Gespenst der Arbeitslosigfeit zn entreißen. F ü r die Arbeitsgemeinschaft der gekoppelten Listen sprach S t N . D i p l . I n g . Hradeht'y, der betonte, daß der Iahresvoranschlag 195!! iu mehr als dreimonatiger sorgfältiger nnd gewissenhafter Arbeit anfge stellt wnrde. Die Verringerung des Abganges gegen üoer l'.!5,'_> beweise, daß sich der Schilling stabilisiert habe und in der Gemeinde haushälterisch gewirlschaf' tet werde. S t N . D i p l . I n g . Hradetzty nmriß ebenfalls die Vorhaben der Gemeinde nnd würdigte die bevorstehende Vollendung des ueneu Mühlauer Wasser^ uud Elektrizitätswerkes. An die Besatzuugsmacht richtete er das Ersuchen, ihre Bemühnngen zn verstärken, nm möglichst vieleil die Nückkehr in ihre be^ schlagnalimten Wohnungen ;n ermöglichen. Als besonders bedenklich kennzeichnete T t N . D i p l . I n a . Hradehlv die mnelimende Abwanderung vou Fachleuten,


Seite 2

l a t t dcr ^

Küustleril usw. in fremde Erdteile. Er schloß scine Ansführungen nnt dem Aufruf )» einer fachlichen Be Handlung >dcs Voranschlags. ^ ü r die Fraktion der S P Ö . ergriff Bgiii. Stellv. Flöckinger das Wort, der darauf hiinoies, daß der Vor auschlag das Merkmal des Willens zum Eparen trage. Der ^iuauzausglcich ^vischcn, Blind, Land und Gemeinde habe die Leistuugsfähigkeit der Stadt Innsbruck erneilt stark eingeschränkt. Das nene Wasser iUld Elektrizitätswerk in M ü h l a u sei nahe zu vollendet, es bedürfe jedoch noch eiuer Ningleituug, n>n das gewonnene Wasser gleichmäßig der gesamten Bevölkerung Iunbrucks zuzuführen, ^ n r die Kauali siernng des linken I u u u f e r s sei eine Summe von uu gefähr äl) Hlillionen Schilling notivendig, wobei die Hansanschlilsse noch nicht inbegriffen sind und weitere 3 Millionen Schilling kosten würden. Z u r Behebung des großen Mangels an Schulranm müßten in I n n s drnck mindestens acht Schulen errichtet werden. Das Laud T i r o l sollte nicht nur den B a i l von Schulen auf den: Laude fördern, sondern durch eine fühlbare Uu terstützung der Stadtgemeinde Innsbruck beweisen, daß es ihn, nm die Förderung der Schulen im gan;en Laude, auch in der Landeshanptstadt, Ernst sei. Bgm. Stello, ^löckinger nahm gegen die Verteilung der Lasten zwischen Bund, Land nnd Gemeinde Stellung, die zeige, daß Innsbruck das Stiefkind seines Landes sei. Es wäre notwendig, daß der Bürgermeister auch dem Landtag augehöre, um dort die Belange der Stadt mit Nachdruck vertreten zn köuneu. Abschließend betonte Bgm.-Stello. Flöckinger die Wichtigkeit des sozialen Wohnungsbaues und de? Bekämvfnng der Ar beitslosigkeit. ^ m Nmuen der VdU. Fraktion nahm S t N . Gamper Ttellnng, der feststellte, daß im Voranschlag teilweise Sparsamkeit Platz gefunden habe, daß aber noch weitere große Summen erspart werden könnten. Die Personalpolitik der Stadt habe in einein wei ten Kreise der Beamtenschaft Unwillen hervorgerufen, weil die Beförderungen nnd Pragmatisierungen, be sonders seit 1l!l5>, oft nicht nach der Leistung, sondern nach dell Parteibeziehmigen vorgenommen worden seien. Die Beamten des Dieuststaudes und des Nuhe standes stünden im Verhältnis !^ :1 zueinander, nnd es wäre Aufgabe der Gemeindeverwaltung, dafür zu sor gen, daß sich dieses nngesnnde Verhältnis künftig nicht noch verschlechtere. StN.Gamper bemängelte das f e h len eines ausführlichen Vcrwaltuugsstatntcs für die Stadtwerte, ein, Umstand, au dem schon der Rechnungshof starke Kritik geübt habe. Der s^inanzplan enthalte Ausgaben, die in die Millionen gingen, ohne anzuführen, für welche Investitionen sie dienen. Gin bestimmter Prozentsah der Neubauwohnungen sollte für die Besatznugsbetroffenen borgesehen werden, schließlich betonte S t N . Gamper, daß die Stabiliste ruug der Währnug für die öffentliche Hand gleich;ei tig eine Stabilisierung der Einnahmen bedeute, wenn es nicht ablänge, die Wirtschaft des Staates so zn he ben, daß die Steuererträgnisse steigen. Investitionen sollten nicht mit Hilfe hochverzinslicher Anleihen finanziert werden, damit sich nicht die Lage Une in den Drcißigcrjahrcn wiederhole, als die Zinsen einen so!

chen Umfang annahmen, daß für produktive luvest! liouen nichts mehr geleistet werden konnte. S t N . Maier, der für den österreichischen Arbeiter , Angestellten nud Beamtenbund sprach, umriß die wichtigsten Posten des Voranschlags nnd nahm gegen die Kritik Stellung, die ^ t N . Gamper all der Beliaud luug voll Persoualfrageu geübt hatte. Jeder ^-all sei im Personalansschuß eiugeheud erörtert worden, die Erledigung geschal) zumeist einstimmig. Die Fraktion des A A B B . sei bereit, auch einem höheren als dem im Voranschlag vorgesebenen Betrag für den sozialen Wohunngsban zuzilstiilnuell, loeuil höhere Beträge vom Bnndcs-Wohn- :iud -SiMuugssolrds einlaufen. x^m Nailien der „Heimatliste, Jungen Opposition" drückte l^N. Großegger seine Geliuglnnng aus, daß gegenüber dein Vorjahr Einsparungen erfolgt seien, doch wären noch weitere möglich gewesen. Nach einer knrzen Pansé begann die besondere Wechsclrede, in deren Verlauf die Grupveu des Vor auschlags der Reihe nach besprochen wurden, wobei der ^inanzreferent D i p ! . , I n g . Nanch jede Gruppe durch Erläuterungen einleitete. ^nr- l^ruvpc l), Allgemeine Verwaltung, beantragte l>^1t. DiPl.-'Iug. Nosche, im ganzell Voranschlag die Haushaltsstcllen für Kauzlcieillrichtullg durch gehend nm !i() Prozent ;n kürzen. S t N . D i P l . i I n g . Kummer verleidigte die Persoualpolitik uud deu Auf waud für die Verloaltuug, die iu der Offeutlichkeil

fälschlicherweise vielfach als ein reines Passivum emp fuuden lverde. Anch beim NeNvaltullgsaufioaud trete deutlich Sparsamkeit in Erscheiliulig. Z n m Aulrag, die Ausgaben für die Kanzleieinrichtung durchgehend zu kürzen, vertrat S t N . D i p l . J u g . Kummer die Auf fassnug, daß die ausgeworseueu Beträge »licht zur Minze verbraucht würden. S t N . Gamper stellte in Aussicht, jene Personalfälle, die nach seiner Ansicht nicht von sachlicheil (Gesichtspunkten erledigt wurden, iu einer vertraulichen Gemeinderatssihung bekannt zugeben. Anßerdcm befürwortete er, daß man Beam teil, welche die Altersgrenze erreicht haben, aber wei terarbeiten wollen nnd körperlich sowie geistig dafür geeignet find, diese Möglichkeit uicht nähme. I m Nahmeil der Behalldlnng der Gruppe 2, Schul wesen, stellte S t N . D r . Kunst den Alttrag, ill allen Iuusbrucker Pflichtsch'ulen Tonaufuahmegeräte für den M u s i k , den l^esaug- und den ^prechunterrichl anzuschaffeu, feruer bei der Besatzungsmacht lSchritte ziir Nällmung des Siebererscheu Waisellhauses, der Lchrerbildungsailstalt llnd der Schnle in der ^ i a n delsbergerstraße z>l uuteruehmeu. Ä i i t auschaulicheu Zahlen widerlegte S t N . D r . Knnst dell im Tiroler Landtag von Laudesrat Prof. Dr. t a m p e r erhöbe nen Vonourf, daß die Stadt für deu Schulbau zu loenig leiste. Es seien jedoch noch acht Schulen drin geud notwendig. Der Gemcinderat habe die Pflicht, die Erziehung der Kinder so zu gestalte», daß sie iu dem immer schwieriger werdende» ^ebeustampf be stehen können, Bgm. D r . breiter entgegnete, daß die bisherigen Schritte, nm eine Näumung der von der Besahnugs macht besetzten Schulen ;u erreichen, ohne Erfolg waren.


N u IN NU'! l

G N . D r . Vinatzer nües auf doi ^ 21 des LaniX's schnlgesetzes Hill, wonach die ^tadt verpflichtet fei, den ^ehreril Wohnnngen ;>> bieten, Alis die Hilfsschliie in der Gilmslraße machte <HN. Kaiser anfnierlsam lind beantragte, die Äiittel ;nr Anschaffung von ^äinlmöbeln und ^nr Nanm geslaltnng bereit Anstellen. lHN. Kaiser schlng lveilers vor, allen Schiileril der Volks uud Hauptschuld! die Lehrmittel kostenlos bei;ustellell oder, lveiiil dies uicl,t möglich seiil sollte, deu für Lehrmittel vorgesehenen Betrag von ,^!»,<»<>«!, ,"> lins I<»<>,<«><», ^ ;>> er höhen. Für einen Ausbau der Vernfsscliiile für Friseure setzte sich G N . Eichler eiu, G)1i. P r i m u s unterstrich iu eiueill Ailtrag die NoNvelldigkeit, für die ^colschule fchleuni^en. Bgiu.-Stcllv. Siisz schloß sich dem Autraq des S t N . Dr. Kuust au, für alle, Toubaudqeräte auzuschaffeu, u'eiüi auch der Buud eiucu Beitrag leiste. Er 'ueaulra^te ferner, die ^audesre^iernu^ zu ersuchen, der 2ladt ^snusbrnck die Bedarfvznweisuu gen ini volleu Maße zukommen zu lasse», damit das (Hold zur Schaffung vou Schulraum verwendet werden kauu. Der Äutrag der ( M . .'ikaifer, allen Schülern der Pflichtschnlen die Lehrmittel kostenlos bei zustellen, sei zweifellos großzügig, kouue aber uicht verlvirklicht !wcrden, w>cil die Stadt gegenwärtig viele audcrc Sorgcu uud Velastungeu 'habe. Doch sei gegen den Vorschlag, den für Lehrmittel vorgesehenen Betrag voil ttl».OW.- 3 auf M0.000.— 8 ;u erhöhen, nichts einzuwenden. Bgin. D r . Greiter stellte fest, daß Einstimmigkeit herrsche, im Siuue des Autrages des B g m . S t e l l v . Si'lß wegen der VedarfözuwcisuuaM eiue Aufforde ruug au die Laudesregierung zu richteu. Auf die Möglichkeit, daß die Kiuderzahl künftig abnehmen werde, weshalb die Schaffung überschüssigen Schnlranmes vermieden werden sollte, wies S t N . (Camper hin, der empfahl, bei der Auswahl der Stadtgebiete, wo mau ueue Schulen errichtet, die städtischen Statistitcu zur ^ruudlage zu uehmcu. I u erster L i nie möge au den Schulbau auf der Hunsscrburg gedacht wcrdeu. Was deu Vorschlag, die Lehrmittel fosleulos beizuftelleu' aulaugt, haudle es sich auch um eiue Erziehungsfrage, weil ein .Uind, dein die Schnl bücher nicht gehören, iveniger daranf achte. Eine große Belastung entstehe den ^amilicu dadurch, daß stäudig nene Schulbücher vovgeschriebeu lverdeu. G N . ^ b e r Iiaiumer >vand!e sich ebenfalls gegen den häufigen Wechsel der Bücher. ^-ür deu Ausbau der Volksschule in Mühlan sehte sich ( M . D r . Seykora ein, der auch den Aulrag stellte, für die Schnlfilmvorführungen in Zusammenarbeit mit der Landesbildslelle Anschaunngsmalerial über die Heimatkunde ',u schaffen. ^iachdeln (^)it. Pettauer für die ')ieicl,enan einen Schulbau gefordert hatte, weil der Weg, den die dor tigen Schüler gegenwärtig gehen müssen, wegen des Verkehrs gefährlich sei, wnrde die l^rnppe - ange nouiiuen. Bei der Veralnng der l^rnppe ! l , >tnltur nnd l^e i,ie!nfchaflspflege, ergriff ( M . >laiser das Wort zur

Thealerfrage und stellte fest, daß die sparsame Führung durch den Intendanten l^orilschan vor einer, Überschreitung der Ansätze bewahre. Es sollten schon jetzt Pläne ausgearbeitet werden, um das Orchester uach der für den Sommer U>5> l beabsichtigte!! Schlie ßnng des Theaters auszuuiitzeu. Der uüedcraufgebaule >3ladtfaal werde die Möglichkeit bieten, die äionzerttätigkeit zu vermehren. Anßerdeiu sprach sich (^R. Kaiser dafiir aus, daß mau statt einiger weniger gro s;er >innstiverte eine Neihe kleinerer Werke auf ver schiedenen Plätzeil der Stadt anbringe, nin auf diese Weise >t>inst iu das Volk zu tragen. S t N . (Hamper beantragte, den Beitrag für den Alpenverein von 5)(»<»l>. 5 anf ^0.000.— 8 zn er höhen. Dieses Geld konime der Stadt zugute, weil es zur Herstellung von Wegen anf der Nordkette verwendet werde. Hinsichtlich der Verwendung des städtischen Orchesters gab B,qm. Stellv. Süß bekannt, daß unt dem Laudesseuder Tirol bereits ein Vertrag geschlossen wnrde. Die öffentlichen Vrnnnen werden, wenn genügend Wasser vorhanden ist/wieder instand gesetzt. Das gelte auch für jene am Bozncr Platz und vor dem Theater. Z u r Frage, ob die eingebrachten Anträge bereits in der Sitzung erledigt werden sollen, würde mit Mehrheit eiu Antrag des S t N . D i p l . I n g . Nauch augeuommen, Anträge auf Änderuugeu dem ^inauzansfchuß zuzuweiseu und dann wieder im Gemeinderat zu behandeln. Auf diese Weise soll vermieden werden, daß der Überblick über die Finanzlage der Stadt getrübt werde, indent man Plötzlich eine Neihe neuer Ansätze, bewilligt. Schließlich wurde die Gruppe li einstimmig angenommen nnd in getrennten Abstimmungen dem Beitrag sür das Landestheater und der Beibehaltung des für die E M ü h n e vorgesehenen Beitrages mit Mehr heit zugestimmt. Die Gruvftcn 4, Fürsorgewesen nnd I u g e u W l f e , nnd 5, Gesundheitswesen nnd körperliche Ertüchtigung, wurden genieinsam behandelt. G N . Eichler trat für die Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit ein nnd stellte den Antrag, auch in Innsbruck die Einrichtung „Jugend am Werk" zu schaffen. I n längeren Ausführungen umriß G N . Napoldi die wichtigste» Fürsorgefragen. ^ ) N . Eäbas beantragte, den, für das T i roler Hilsswert vorgesehenen Beitrag von I W . N W . — Schilling anf 150.li()<).— Schilling zn erhöhen. I n : (Hegensatz zu deli Ausführungen des G N . Eichler fah G N . Pettauer in der Einrichtung „ I n g e n d am Werk" einen Arbeitsdienst, dnrch den die Jugendlichen nnr anf kilrze Zeit beschäftigt würden. I m übrigen hänge die Frage der Beschäftignng arbeitsloser Jugendlicher ebenfalls mit der allgemeinen Wirtschaftslage ^ster reicbs znsanimen. Der für die „Demotratische Verein! gnng .^inderland" vorgesehene Betrag möge erhöbt und für dell 'Alisbau des >iiuderhei>ues iu der Wild schöuan ciu Zuschuß bewilligt werden. Die G N . Zschiegner nnd Obenseldner brachte!, je einen Antrag zur Schaffnng eines Freischwimmbades ein. G N . Kaiser empfahl den Bail eines Touderkiudergartens, S t N . Gamper schlug vor, deu für den Kriegsopferverband vorgesehenen Betrag von >


5eite 4

der Landeshauptstadt Innsbruck

Schilling ailf (il).l)O(). - Schilling zli erhöhen. Außer dem befürwortete er die BcUnlligung eines Beitrages von 5090.— 3 für den Innsbrncker Turnverein, >oeil es kein Grund fei, einen Verein von der Snbventio niernng auszuschließen, lvenn, er keinem Verband an gehöre. GN. Oberhaiumer lenkte die Anfmerksamkeit anf die Kinder, die nicht so oeciabt sind, daß sie eine Haupl schule besucheir können, und daher in 'den Abschluß klaffen der Volksschule bleiben müssen. N e n n sie im Alter von 14 Jahren die Schule beenden, stehen sie aus der Straße, weil sich kein Lehrmeister finde, der sie, wenn sie nicht die Hauptschnle besucht haben, anf nimmt. Die Kinder sollen gelenkt einer Ausbildung zugeführt werden. Hinsichtlich der Arbeitöbesehaffliug für die I n t e n d berichtete Bgm. Stello. Süß, daß darüber wenige Tage, vorher eine Besprechung mit dein Sozialreferen ten der Landesregierung stattgefunden habe. G R . Hagleitucr brachte >den Antrag ein, für den kommenden Winter die Schaffung eines EislaufPlatzes am Tivoli Sportplatz vorzubereiten. S t R . D i ^ l . - I n g . Rauch befürwortete ebenfalls einen Beitrag für den Innsbrncker Turnverein, den man zu Nurecht nicht berücksichtigt habe. Die 'Gruppen l und "> wurden angenommen, Ivor anf die Sitzung nach mehr als fünfstündiger Daner

schloß.

Sie wurde am nächsten Tag mit der Beratung der (Gruppe <», B a u , Wohnnngs und Siedinngswefen, fortgesetzt. Dabei wurde die Behandlung des zu dieser t r u p p e gehörenden Unterabschnittes iiber das Woh nungsamt anf den, Tchlns; der Beratungen ver

schoben. Die Gruppe <> lourde durch eine ausführliche Stellungnahme des S t R . Hackl eingeleitet, der darauf hilNvies, daß das Stadtdanami hin und wieder mit den beteiligten Vevölkernngskreifen in Zwiespalt ge rate, weil es die allgemeinen Interessen der Bevöl kernng, die vor den Privatinteressen stünden, verlre len, müsse. E r umriß die ivichtigsten Aufgaben nnd nntcrftrich die Fortschritte i n der Lö'fung der B u r g grabenfrage. Die Sozialistische Fraktion träte für wirtschaftliches Bauen ein und daher vor alleni für die (Errichtung höherer Wohnbauten. D i e Schaffung einer Verkehrsinsel ani ^eip',iger Platz schlug GR. I d a Flöcki liger vor. Wie in den ver gangenen x^ahren stellte G N . Zschiegner den Antrag, die Eigenregiearbeiten, des städtischen Wirtschafts Hofes nach Möglichkeit einzuschränken, und nach Über Prüfung der WirtfchaftliciMit an die Innsbrncker Handloerksbetriebc ,zn vergaben. Ferner beantragte ^)R. Zfchiegner, die Straße zwischen V i l l und I g l s zu verbreitern und unt einer Asphaltdecke zu versehen. G R . Eichler trat dafür ein', daß die Kaualisiernng i l l Hotting schrittweise vorbereitet werde. Ferner soll in den städtische!: Häusern, wo es notwendig ist, das Ausmalen organisiert und gegebenenfalls subventio niert werden. Die, Anbringnng einer Verkehrstafel an der 2tra ßenbiegnng bei der Sieglangerschnle nnd eine gün sligcre Anfstellnng der Fahrverbotstafel vor dem Vuu

Nummer

desgymnasinm in der Museumslrasze loaren liegen stand von Anträgen des GR. D r . Vinatzer. Wie S t N . D i p l . I n g . Kummer ausführte, Halle der Finan;kontrollansschnß die Verhältnisse im W i r t fchaftshof iiberprüft nnd festgestellt, daß der W i r t fchaftshof billiger arbeite als die Privatwirtschaft. Die dortige Buchhaltung biete alle Aufschlüsse, die not wendig sind, nm nach wirtschaftlichen Grundsätzen arbeiten zn können. StN. Maier bemaugelle die Erhaltung und 'Iteiui gung der Ttraßen in den Nandgcbieleii nud ersuchte, dem Ausbau und der Verbesserung dieser ^traßeu eiu besonderes Angenincrk znznloenden. I n diesem Z n sannucn'hang sprach sich G N . Cabas für die ^uftaud setzung der Bäckerbühelgasse ans. «Hin Antrag des G N . Egger enthielt dell "Auftrag an deu Bürgermeister, geeignete Schritte zu nnternehmen, um den Baubeginn der .^onzerlkuroe für deu

Herbst 1!».^ zn sichern. Schließlich beantragte GR. Dr. Angerer, das ehe malige Sillkanalstück zwischen dem Beginn der Drei heiligen nnd der I n g . Etzel-Etraße zn einem Geh wog anszugestalten nnd hicfür ehestens die Grnnd verbaudlnngen aufzunehmen, looranf die GrnPPe 6 ebenfalls angenommen wurde. Bei der Beratung der Gruppeu 7, ^ffeutlichc (5in richtnngen nnd Wirtschaftsfördernug, nnd tt, W i r t schaftliche Ilnternehnnm und Beteiligungen, be;eich nete G N . Obenfeldner die Straßenbeleuchtung I n n s ' brncks als gut, doch müßten die Randgebiete noch besser versorgt werden. 'Er wandte sich gegen jegliche Ausnahme vom Anschluß au die Mullabfuhr und meinte, die sollten für die Feuerwehr, deren Nntznießer sie seien, einen höheren Veitrag leisten. Außerdem follten Anträge nm Ver Pachtung des Schlacht und Viehhofes auf jeden Fall zurückgewiesen werden. O N . Obenseldner stellte den Antrag, den Van des Schiliftes anf das Pfriemes köpft so rasch wie möglich vorzubereiten und die F i nanzierung zn sichern. I m übrigen sei die Sozia listische Fraktion grundsätzlich dafür, daß bei den städtischen Wirtschaftsbetrieben eiue AnSgleichsgebarung angestrebt werde. I m Namen des Linksblocks beantragte G N . Pet lauer eine <3traßenbelenchtnng für den Pradler Sag gen, die Einrichtnug einer Antobuslinie für das Ge biet des Schlachthofes, des Sebastian Schcel-Blocks und znm Reichenaner Lager, ferner die Errichtung eines hölzernen Wartehäuschens an der Straßenbahn Haltestelle bei der Reichenaner Brücke. GR. Gevr würdigte die Tätigkeit der freiwilligen Feuerweliren, die vor allem in den Randgebieten notwendig seien, um die Berufsfeuerwehr bei starker Beanspruchung zn unterstützen. S t R . D r . Knnst nmriß die Leistungen der Stadt werke seit W l5», 2^tR. D i p l . I n g . Hradetzky gab An regnngen für die Tätigkeit des städtischen Verkehrsamtes. Anträge der GR. Rapoldi betrafen die Aufstellung von Bänken iir der Vtönig ^anriu Straße nnd im freien Dreieck der Iahnstraße, die Velenchtnng des Durchganges von der Anger'.ellgasse ',nr Unioersiläts


Seite 5

Amtsdlal! drr Vandrodauptstadt straff nnd die Anfschotternng des >'lllersbeim ^aggen.

s vor dein

S t N . l^liinpcv bemertie ',>!!>! P l a n fllv einen Sll)i lift in M n l t e r s , das, fiir die ^'inan^evniig nicht dir Stadt allein anfkonimell sollte. 1i. ^gger schlng vor, am Verdroßplatz ^lränä>er nnd '^änme ;n pflalvzeu uud Nlll^bällte aufzustellen. Anträge des M t . Zschiegner hatten das Ziel, die ^nnenansgestaltuug der Stadtsäle öffentlich auszu schreiben, weiters die Iahresabrechnnugen der städli schen Wirlschaftsbetriebe so nm;nslellen, das; sich die betriebe selbst erhallen können. ^stin. Stellv. Siiß nahm ;nin Vorschlag, die Ver sicherlingsgesellschaftelr zu höheren ^eistui^gen für die ^-enerwehr heranzuziehen, Stellung nnd erläuterte die ^euerschutzsteuer, die je ,nr Hälfte von den Versichernngsnehmern nnd den Versichernngsalistali eil gel rageil werde.

Als eine Bersänmnng gemeiildlicher Pflichten bezeichnete es Bgm. Stellv. ,^-löcki liger, loenn die Ge^ ineinde auf die Führung des Schlachthofes verzichte, weshal'b die 3o;ialistische. Fraktion <irundsählich .qe^ gen eine Verpachtlinq des Scl)lachchofes sei. Sl)1i. l^ainper betonte, das; der Vorschlag ;ur Verpachtung nicht das Velerinarainl betreffe, das auf jeden Fall städtisch lilei beil sollte. Hieranf wurden die l^vnppen 7 und >"> angenoni meu. (i'iile ansfiihrliche l^inleilnng ',>>r l>>vnpve ->, F i nan; nnd Vermögensverwaltnng, gab der ^binaunslellvertreter des Finanzansschusses, S t N . Hackl, der ankündigte, daß die Sozialistische Fvaktioir dieser (^rnvve zllstinliue, weuu deni Wohnungsbau die vor gesehenen Mittel voll 5> Millionen, Schilling, ^lvie im Finalizansschuß beraten, zllgefirhrt würden. schloß die Uveite Sitzullg Wer dell Iahresvorallschlag nach vierstündiger Malier. Pz.

von D r . Innsbruck v o r linndert April :;. stirbt Se. Er.z. I o h , Ritter v. Ienull, wirkl. sieh. Rat, Präsident des Oberlandeögcrichtes, ini 80. Lebensjahre. 4. wird ans das Vorkommen falscher Banknoten ,',n ^ehn Onldeil aufmerksam gemacht. 5>. macht die Ipeditions- und Commissions-Firma Appcl!rr nnd (Linberqer bekannt, daft sie ab 8. d. V i . eine geregelte Pferde-lHilfuhrc Volt Innsbruck nach Bozen unterhalten werde; jeden Samstag geht ein Wagen ab und kommt ein linderer an. l-tt. wird im Schlosse Vnchsenhansen das Experiment mit dem 3ischrncken an einem ans Harthol) verfertigten Tisch mit vier ^iißcn versucht. Ter Tisch habe dabei so schnelle kreisende Bewegungen gemacht, daß einige Anwesende schwindlig wurden. '.':l. stellt die Landwirtschafts-Kcsellschaft im ^verdinandenm Obst ans, das in Listen nnler der l^rde überwinterte.

Jahren

>'ti. ergeht die öffentliche Einladung ^ur 2, allgemeinen Versammlung des ^orstvereincs der östcri. Älpenländer zu Innsbruck, die vom 8. ^ 10. August stattfinden sollte. Unter den Verhandlnngs-Thcmaten waren z. B. Welche Erfahrungen hat nian über den Ertrag der Wälder, je nachdem sie auf natürlichem oder Niuftlichcm Wege, nnd zwar im letzten Falle entweder durch Saat oder durch Pflanzung, entstanden sind? Welche Holzarten sind zu wählen, nm die entblößten Waldflächen am schnellsten iil Bestand zn bringen? i.'»'. wird in der BürgerausschußsiNung dem .^nnst- nnd Mnsikalienhändlcr Jos. Most der neuhergerichtete Laden im Magistratsgebände nm einen jährlichen Mietzins von 310 Gulden iiberlassen. Wciters wird das alte abgenommene St.-Anna-Altarbild aus der Pfarrkirche an die Kirche in Dornanberg im Mlcrtale unter der Bedingung geschenkt, daß dort das Bild ohne Verstümmelung benüht werde.

Willxlm Putsch contra Gregon Tünng I?r. K. Schadelbauer Zwei bekannte ^nnsbrucker Persöulichkeiten als g ! Wilhelm Pntsch, der Neg.istrator der ober österr. 'Itegiernng ;n v^nnsbruck, der das ganze Schatz archiv ordnete nnd ein großes Nepertorinm darüber anlegte, (nach O. ^tolz) der erste uud lailge Zeit be deuteudste Staatsarchwar Österreichs (gest. nur 155>l)), liegt iiu Streit niit dem belannteu Baulueister Gre gori Turing, dessen Gebell ulld Schaffell Haus Hört uagl ill dell! Aufsatz „Die ^teinmelMertstätte der Thiiring ill xmnsbrnck" (Schiern Schr., 12. Bd.) ge schildert bat. ?ie Ursache des Streites waren die Van

kosten, die Turing für Bauarbeiten mi Pnlschs Eck behansnng iil der Hofgasse ( ^ Herzog Friedrich Straße Nr. l7), dem „Wappenhaus" — w o m i t hier wohl das l^oldene Dachl gemeint ist - gegenilber, anfgerechnet hatte. Sie betrllgeli 700 dulden nild ein Ehrenkleid. Dieser Preis war zwar bei Baubeginn ausgemacht worden, aber Putsch behauptete, daß Türiug der Abrede uicht uachgetonnnen sei. Der Streitfall kam vor die Negieruug, der es durch ihre beideil Räte Dr. I c h . Vin'tler ilnd D r . Iaeo'b ^ranlfnrler gelang, den, leidigen Streit der bcideiv stadtbekannten


Seite 6

der ^.'andrshanptstadt Inuobiuck

Inusbrucker gütlich beizulegen. Es kain ei>l Ausgleich zustande, nach deni Putsch an Turing nur uiehr <>l)<> (dulden nnd 15) Gulden für ein Ehrenkleid bezahlen sollte. T o r Bericht über diesen Streitfall, eingetragen inr „Prozeßbuch, 1529—34", B l . 384 v, ini I n n s brucker ^audesregierungvarclnv, hat folgenden Wort laut: „Putsch contra Turing. — Zu wissen, als sich zwischen der Römischen Königs. Majestät etc. nnscrs allcrgnedigisten Herrn Secrctaricn Wilhelmen Putschen an aincm und M a i . ster Gregorien T u r i n g , Stainmezeu und Manrcr alhic zu Mnsprugg, anderstails Speun und I r r u n g gehalten, ncmblich von wegen Bezalung des Gcpanes uud Arbait, die bcyielter Maister Gregori an sein des Putschen Eggbchausunss i n der Hofgasscn gegen dein Waftftenhaus über ligcnd gelebt, darnmb er Maistcr Gregori, nachdem er soll) Hans mit seinem Zeug und Darlehen, anch i n seinem sclbs Costen anfcrpancn vom Putschen sibenhunder(t) Gulden nnd ain lHcrclaid gefordert und inic dieselben zu bczalen bcgcrt hat, dargcgen aber Pntsch angezaigt, wie Maistcr Grcgori dein Gediug oder Abred, so er im Anfang des Pans mit Maistcr Gregori anfgericht, uit nachkornen were, nnd sonst mcr Einreden gehabt. Deshalbcn bcde T a i l der Sachen für die obcrösterrcichisch Regierung komcn, daselb si schriftlich und mnudlich gegcnainauder verhört und folgcnds auf

Nummcr >

guetlich Undcrhandlung der edlen hochgclertcn Herrn J o hann V i n t l r r s »nd Herrn Jacoben Franckhfnrthers l'ede Doctor und hochgedachtcr .'»tön. M a j . Rete »ud oberöslerreichischer ^andcamerprocnrators guctlich veraint nnd vertragen worden sind, wie dann bede T a i l solhem Vertrag nach^ckomcn und demselben zu gelegen, als solhcr Vertrag durcl) yezgedachtc bedc Herrn vor hochgcdachter Kön. M a j , ^tathaltcr, Regenten »ud Räte» referiert wordeu, zugesagt uud augelobt haben nnd laut solhcr Vertrag nemblich also, das bcnanter Putsch Maistcr Gregorien für alle sein A n vordrung des Gcpancs, die er, als obstet, an bcnauts P u t schen Behausung mit gehantcm nnd nngehautem S t a i n wcrch, Kalch, Sandt, Taglon uird Arbait gelegt hat, ge mainiclich gar nicht dauou ansgcschaiden noch vorbehalten mit Parem Gelt ausrichten und bezalen solle sechshundert Gnldcn N(einisch) Vandswernng nnd ime darzue nmb das bcgert Ecrclaid gcben soll füufzchen Gnldcin, gcgcu Weiher Bezalnug Maistcr Grcgori dcn Putschen noünrftigcüch quittieren soll. M i t dem sollen bcde Parthei» der Handlung zu Endtschaft vertragen, des Putschen Einreden durch disc» Vertrag gcnzlich aufgchcbt sein nnd also ain T a i l zu dem andern über den I n h a l t des Vertrags weiter nicht; mer zc sprechen uoch zu vordcrn haben in tain Weise, ongeverde. Des ist dem Putschen ans sein Vege^r under >lon, '.>.>caj. ans gedrücktem Teeret discr Vcrtragsbrief gegeben worden ani 7. Tag I a n n a r i 1533."

Archivnotizen über die Werkmeisterfamilie Turing Von Erich Egg. Während die bisherigen Nachrichten über die Familie T u r i n g alle aus Innsbrnckcr Archiven kamen, sollen hier einige Notizen ans Hall nnd Nattenbcrg erscheinen, die beweisen, daß die Bedeutung dieser Werkmeistcrfamilie über die Stadt Innsbruck hinausging: 1. Nattenbcrg, Stadtarchiv, Verfachprotokollc. 1509: A m Erchtag nach Erhardi (16. Jänner) 1509 ist M a ister N i c l a s Hofm aurei, von Inusftrugg durchs Regiment Chontzn Nueshamcrs Behausung gcgn dem Zollhaus über I n h a l t des Vertrags, so zwischen gemaincr Stat und Chontzn Nneshamcr dnrch bcmelts Regiment zu I n u ö v r n g g anfgcricht, treulich uud iu Aids Pflichten zn, beschätzn uud beteurn hergeschikt (wordeu) sambt M a i s t c r M i c h c l l n O r t n e r i n d e r H a g a u nud M a i s t er Niclaseu Zimer:nau zu Kuutl, die durch den Hansftflcgcr darin vcrordent. Die drei M e i ster schätzen das Hans dcs Konrad Rncshamcr auf 528 Gulden. Der vom Gericht Rattcnberg entbotene Schätzer M e i ster Michael Ortncr aus der Hagau war einer der kunstreichsten Marmorsteinmctzcu der Haganer Banhntte nnd meißelte uuter audcrem 1518 die prachtvolle Maßwerlbrüstuuss der Ncstempore in der Schwazer Pfarrkirche. »'. Solbad Hall, Stadtarchiv, Stadtkammcrrechnnngen: 15,01: I l e m ain Rate hat M a i s t e r Nicklascn H u f m a u r e r mub sein Mue nnd Fleis der Prugleuhalbcn zu Insftrugg getau nnd daz er sein Natslag zuni Pail der Thuru nnd Thorhans an Absonerthor (Absamer Tor i n Hall beim heutigen Cafe Meißl) geben hat, zu Eruug geschaffen 1 Mark. ( I n der Woche Johannes des Täufers -^ 24. J u n i . ) Bereits iu der Woche Philipp uud ^likob ( l . M a i ) habeu „Paumaister mitsambt M a i s t e r N i c k l a s c n nnd M a i s t c r J e o r g e n (Schröfl, Z i m »icrntanu von Hall) in dcn 8 Wochen (dcs Bancs) zu I n n s vcrtzc^rt 3 Pfnnd «» Kreuzer". Es handelt sich dabei

nm den Ban der Arche bei der Inusbrucker Innbrücke ans der Höttiuger Seite, zu dcrcn Erhaltung dic Stadt .Hall verpflichtet war. Der Billigkeit halber wurde vou dcn Hallern der i n der Nähe dieser Brücke wohnhafte Niklans Turing mit dem Archcnvau betrant. Der Ban begann in der Woche Oculi (14. März), iu der Woche Judica wurde der „Grundtweiu" gefeiert, i n der Ostcrwoche bereits „ain Zeil mit Stnckhn gesetzt" nnd in der Woche vor I o h a n n i die Arche vollendet. Als Material wnrde Höttingcr Breeeie (ausdrücklich crwähut) verwendet. Dabei erfahren w i r auch die Namen der Gesellen der Banhüttc Niklaus Türings, was bedcntnngsvoll ist, weil ein Jahr zuvor, I'M), Wohl die, gleiche Belegschaft das Goldcue Tachl vollendete. Als Parlier ist Eristan Zierlcr tätig, als Gesellen Kaspar nnd Hans Korcr, Erhard Renner, Martcin Hol;, Martein Frankfurter, Kaspar Oswald, Hans Pfriem, Erhard Ereii' raincr, Stcfl Hncber, Seyser, Wcrnher, Wolfgang nnd Christof. 3. Solbad Hall, Stadtarchiv, Stadtl'aniinerrechmingen: 15,18: M a i s t e r G r e g o r , M a u r e r zu ?» u n s p r u g g hat zum Pau der M a u r u (Stadtmauer) zwischn der Stat und dcs Ambt Vischgrabcn gehant uud hcrgebn 183 Wcrchstückh, darnudcr sind U> Wcrchstnckl) lctzer, Ycdes per 15 Kreuzer, aber die anndcrn ycdes per 18 Kreuzer faeit 20 Mark, 7 Pfund :i Kreuzer. l. Solbad Hall, Pfarrarchiv; Cäpellcn Raitung in Gotzagtcr zn Hall (Friedhoftapcllc, 1810 abgerissen): !.'!<!: I t e m kaufst zu Z y r l 11 Stuck Mituwalder Stain, ain per 82 Kreuzer. Von den S t a i n heb ich M a y s t c r G r e g o r j zu ?) n s p r n ck zalt 2 Stück, so er uns gelichu hat. Die beiden Notizen :l und 1 beioeisen, daß Gregor Turing cinc große Er,portwcrlstätte hatte nnd aus Vorrat arbeitete. Dic Millenwalder Stücke >vareu Sandstein, der für die Gewölberippen der Fviedhossapelle in Hai! gebraucht wurde.


der ^'andesbauptstadl

Nnmuu'! l

Abteilung l Waise rveclitsbehorde I, Zl.

1—2818/195.3

Innsbruck, den !<;, März 1953 '.'I»! l>'>r»nd der 55 « »nd l ! Abs. 1 lit, k des Wasser» rechisgeseNes voi» 19. Oktober 1934, B G B ! , II, N r . 310, in der ie»> gülligen Fassung ergeht nachstehende Berordnnuq betreffend den Tchnd uud die (irhalluug der User »nd des Nfergeländes aller im Bereich des VerN'altungsbezirlcs Innsbruck Tlad! gelegenen (Gewässer.

Die Ablagerung von Kehricht und anderen die Beschaffendei! des Wassers gesundheitsschädlich oder sonst nachteilig beeinflussenden Stoffen an den Ufern oder in ihrer nnmittelbareu ^iähe aller ini Verwaltungsbcrcich der Landeshauptstadt Innsbruck gelegenen (Gewässer ist ohne vorherige Bewilligung der gefertigten Behörde verboten.

lN'ertretnn.qen dieser Vorschrift werden gemäß I ^20 Ms, 1 und 2 des Wasserrcchtsgesches als Vcrwaltnnsssiibertretnngcn mit einer (Geldstrafe bis zn 20,M) Schilling bestraft. Hat der Täter vorsätzlich gehandelt oder ist er schon

wiederhol! straffällig geworden, so lann »eben der l^eldslrafe and, aus eine Arreslstrase bis zn zwei Äc'onalcn crlannl »verde». Unabhängig von der Bestrafung lann die Wafserrechtsbehörde den Zuwiderhandelnden bzw. seinem Austraggeber gemäß 5 l^'I WR(^. verhalte,», dic Ablagerung inllcrhalb einer angemessenen ^rist zu beseitigen und gegebenenfalls die unterlassene Vescilignug der Verbotsividrigen Ablagerung ans seine kosten 511 veranlassen.

Die erlaubte Mlageruu.qsslätle ivird jeloeils durch den 2tadt!»agis!rat Innsbruck bekanntgegeben. § 4. Tiefe ^tundmachung t r i t t mit sofortiger Wirkung in Kraft. Die Verordnung des Landeshauptmannes vom ^7. A p r i l l'.^,">, ^ W B l . Nr. 16/35, betreffend das Verbot der Verunreinigung des Innflnsscs nnd seiner Ufer, wird hiedurch nicht berührt. Ter Bürgermeister: D r . Greiter e. H. Gemäß der Bekanntmachilng, Z l . VI — 4 5 4 W 8 , vom 20. August 1948, bekanntgemacht,am 21. August 1948, befindet sich derzeit der allgemein zur Verfügung stehende Ichnttablagcrnngsplatz i n der Noßau am rechten I n n u f e r , rnnd einen Kilometer flnßabN'ärts vom Gasthaus 2a»dnnrt, nächst (Lgcrdach.

Wohntauschaugeb^te Abkürzungen: B

Bad, Ka ^ Kabinett, K ü ^ Küche, EP

1 Z i »um er und Küche: ivalch Hermann, Bäckerbnhelgassc 5,/l. gegen 2 - ^ilchs Peter, Bauerngasse 1/1. gegen 2 Z i , K ü . wirth Leopold, Tefreggcrstraße, 13/V. gegen 1 Z i , - - Peuedcr Michael, ^allbachgasse 8^1. gegen 1 Taggcn, Pradl.

Z i , Kü. — NeuKa, K ü . Z i , Kn,

1 Zimmer, l Kabinett und Küche: ^ackner Veopoldine, Speckbachcrstraßc 5>7 gegen 2 Z i , Ka, Kü. — Gillardnzzi ^nis, Höttinger An 15>/P. gegen 2 Z i , 5ta, K ü , Hötting, Wilten. — Mascra Johann, Premstr. 35, Part, gegen 2 Z i , Ka, K ü , — Trcbo Ludwig, Tchnbertstraße I^IV. gegen 2 ^ i , ,^ta, .'»lü. Pradl, Taggen. Volgger Johann, ^indengasse 3/II gegen 2 ^ i , .<,ia, .^iii.

Tpeis, Z i ^ Zimmer.

2 Zimmer, Küche: Kalt Gottfried, Bachgassc 3/II gegen 1 gr. Z i , K ü , Sft. — Platzer ^ranz, Amras 42/11 gegen 1 Z i , Ka, K ü , P r a d l . — Nott V i r g i l , Kirschentalgasse 21/Il gegen 2—3 Z i , K i i , Pradl oder Wiltcn. — Scewald Gregor, Innstraße l ? / l l gegen 2 kl. Z i , K ü . 3 Zimmer, Küche: Karncr Josef, Ant.-Nanch-Btrafte 12/P. gegen 2 Z i , Kü. Auswärtige Tauschpartuer: Planner Olga, Icnbach, Tratzbergsicdlung 9ir. 29/1, 1 Z i , Ka, K ü , Bad gegen 1 Z i , K ü , Ka, Bad, Seewald Gisela, Graz, Schumaungassc 25/Hochpart,, 3 Z i , Ka, Kü gegen 1 Z i , Ka, K ü .

Kongreß Kalender Milk'ilnllg dcs ^cilere. des slädl. Vertchrs ^lass. Rat Dr. .^kottl, finden bis ^eptcinber !U5)3 fristende.Umigresse ill Innsbruck statt: 11. bis 17. Mm !'.»'.:'.: Tlx ^muire^, 1000 Teil neluner. 21. biv '_>/.. '.v(lii l'.'5>:'.: l^iiakol^ieiita.iniiq, '.'00 Teilnchlnev. 24. bis : ; i . Mai 1,!)')!!: Fis^tmiqies;. !'.l). Mai bic- 7. >m„i 1!»^'.: ^»„sbrncker Messe.

!'». bic' t^. x'luni I'.»:")!): Taqimq de^ österr. Te^'tils, 200 Teilnehmer. ! l l . Anqnst bis -1. ^epteiuber 1i)5>!l: Tannini der Dkonolnetrio Society, 15,0 Teilnehiner. l<;. bis 1«. September l95>!i: Elektro Vtikrosfopit'ertaqnnq, !ll)O Teilnehlner. 20. bis 24. Sepiember 1!».^: Phvsikevkonqreß, 1000 Teilirehiuer. Innsbruck, am lo. April W53. Dr. M a n W t M , e.h.


Seite 8

Amtsblatt der Landeshauptstadt Innsbruck

Nummer 4

Baugenehmigungen Höheustraße -'3 b, ilrna, Hans, Wohichauöban, l Wohnunq, ^nustraße 9l, Streicher Frau; jun,, Errichtunq einer Service-Station. Herzog-Friedrich-Straße t!), Tachqeschuhansbau. Innstrakc 45, Ancr Alois, Instandsetzung der straßcnseilisscn Fassade. Iunstraße 4:l, Ancrs Hans Erben, Iustandsetzonq der straßenscitigeu Fassade.

mir

Verleger, Eigentiiiner n. Herausgeber: Die Stadtgemcindc Innsbruck. — Vcrantw. Schriftleiter: Dr. Karl Schadclbaucr, Innsbruck, Rathans, Zimmer Nr. 190. Druck: Felizian Ranch, Innsbruck.

I)>VÌ8Ì0l1.

Europas.

lieleidar unverdinälick!

19,

7 39 62

^ a /; 6 n iia /in 6 n

i n i e nac/i Folbaci inis

//al

nac/l c/em /^u^o^t

6 i / i) a /i /t / ^ iF - /^ at.^ <: /t e T' /c o/e

u b a i t a / ba /t n

/ /, /i >

/.

6F


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.