derLandesnauMM Innsbruck S ch r i f t l e i t u n g : R a t h a u s 3. S t o c k , Z i m m e r N r . 1 9 0 Fernsprecher N r . 6371/190
r sch e i n t c i » in a l i m N i o n a t Iahresabonn. 3 15.—, Einzeln 8 1.50 E r h ä l t l i c h beim R a t h a u s - P o r t i e r
Nummer lO
Oktober 1954
17. Jahrgang
Aus dem Gemeinderat A m 29. J u l i 1954 versammelten sich die Gemeinderäte im Musitvereinssaal zu einer kurzen Geschäftssitzung. Vor Eingang in die Tagesordnung brachte Vgm. Dr. Greiter zur Kenntnis, daß die Stadtgcmeinde Innsbruck für die Opfer der Überschwemmungen einen Betrag von 100.000.— Schilling an die Bundesregierung überwiesen und der Bevölkerung der betroffenen Gebiete ihre Anteilnahme ausgesprochen hatte. Der Bürgermeister ging sodann auf die in der Gemeinderatssitzung am 4. M a i 1954 von GR. Pettauer eingebrachten Anträge ein, die inzwischen folgende Erledigung gefunden hatten: Der Finanzausschuß hat festgestellt, daß die Bestrebungen sämtlicher Gemeinderäte auf die Schaffung und Errichtung von Kindergärten und -horten abzielten und daß im Nahmen des Möglichen Gelder dafür zur Verfügung gestellt werden. Dem Antrag auf Errichtung einer Schule im Stadtgebiet Pulverturm—Heilig-Iahr-Siedlung wurde bereits entsprochen; die Schule ist im Bau. Des weiteren hat der Finanzausschuß hinsichtlich der Einsetzung von 5 M i l l . Schilling im ordentlichen Haushaltsplan für den sozialen Wohnungsbau beschlossen, wie bisher zu verfahren, d. h. diesen Betrag nicht als verlorenen Baukostenzuschuß zu verwenden. Der Gemeinderat befaßte sich hierauf mit Anträgen des Stadtrates.Für die geschichtlichen Grabungen bei der Konzertturoe (2. Teil) wurde ein Beitrag von höchstens 55.000.— Schilling beschlossen, wenn das Land T i r o l einen gleich hohen Betrag gibt. Dem Antrag des Stadtrates, unter gewissen Bedingungen zum Bau des „Internationalen Stndentenhauses" einen Beilrag von ,^00.000. Schilling in zwei Raten zu leisten, wurde einhellig zugestimmt. Alis Vorschlag des Finanzalisschusses beschloß der Gemeinderat für den Neubau der kaufmännischen Berufsschule eine Pedarfszuweifung von 751.500. Schilling. Für die bauliche Einrichtung der neuen Schioeineschlachthalle wnrde ein Betrag von 1^1.500. Schilling genehmigt. Dieser Genehmigung ging eine
Besichtigung des Schlachthofes zwecks Überprüfung der notwendigen Ausgaben voraus. Auf Grund der Vorschläge von Fachleuten wurde das neue Orgelbauwert für den Stadtsaal an die F i r m a Walcker H Eo., Ludwigsburg, vergeben. Nachtragskredite i n der Höhe von 1,137.500.— Schilling, aus dem Bau und der Einrichtung des städt. Kinderheimes und Iugendhortes Pechegarten notwendig geworden, wurden uach längerer Aussprache genehmigt. Zur Deckung bisher ungedeckter, jedoch genehmigter Nachtragskredite für das Jahr 1953 wird ein Betrag von 13.946.938.— Schilling aus dem Einnahmennachtrag herangezogen. Schließlich wurde einer Reihe von Anträgen des Bauausfchusses zugestimmt. Die in der vorhergehenden Sitzung behandelte Vezugsregelung für die Gemeindefunktionäre wurde von Vgm. Dr. Greiter nochmals vorgetragen und der damalige Beschluß mit Mehrheit zur Kenntnis genommen. Der Bürgermeister schloß die Sitzung mit Ferienwünschen für die Gemeinderäte. Ech. Die Sitzung des Gemeinderates der Landeshauptstadt Innsbruck am 14. Oktober 1954 begann mit einer uertraulicheu Beratung, in welcher der Abschluß einer Vereinbarung mit dem Lande T i r o l über die Tiwag-Frage behandelt wurde. Die anschließende öffentliche Sitzung leitete Vgm. Dr. Greller mit folgenden Gedentmorten für den kürzlich verstorbenen Schulrat Friedrich Jaeger ein: „Verehrter Gemeinderat! Zu Beginn unserer heutigen Sitznng gedenken wir eines Mannes, der vor Jahren in unserer Körperschaft gewillt lind gearbeitet hat und den wir in den letzten Tagen zu Grabe getragen haben. Schulrat Friedrich Jaeger ist ini 7 l . Lebensjahr verstorben. Er wurde im Juni I9l9 auf der Liste der Deutsch-freiheitlichen Partei gewählt und verblieb bis 191^3 im Gemeindernt. in den er 19Ä) als Ersatzmann alls kurze Zeit zuliiätehrte. Er war Schulmann, sein Hnnptanliegen war die
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Errichtung der Hauptschule. Seine Mitarbeit an der Schaffung der Hauptschule in Stadt und Land wird von denen, die die damalige Zeit kennen, immer ehrend erwähnt werden. Er war auch Mitglied des Tiroler Landtages und widmete auch hier sein Augenmerk der Schule. Der Gemeinderat wird Schulrat Jaeger ein ehrendes Andenken bewahren." Weiters sprach Vgm. Dr. Greiter im Namen des Gemeinderates Glückwünsche aus! GR. Hans Geyr zur Verleihung des^ Titels eines Ökonomierates nnd zur Vollendung des 00. Lebensjahres am 22. Oktober, GR. Anton Martinftetter zur Vollendung des 00. Lebensjahres am 8. November, GR. K a r l Mauler zur Vollendung des 50. Lebensjahres am !i. Ottober, S t N . Hans Maier zur Vollendung desselben Lebensabschnittes am 7. November, GR. Alois Eichler zur Vollendung des 40. Lebensjahres am 5. November. Anschließend teilte Vgm. Dr. Greiter mit, daß seinerzeit eine gemeinderätliche Gefangenhauskommission gebildet wurde, diese Bestellung aber nach einer nunmehr eingelangten Mitteilung des Oberlnndesgerichtes der gesetzlichen Grundlage entbehre. Die Wiedereinführung dieser Gefangenhaustom mission werde im Zusammenhang mit einer Reform des Strafprozeßrechtes und des Strafvollzuges geregelt werden. Eingehend nahm Vgm. Dr. Greiter auf Ausführungen des Landtagsabgeordneten Rieder im Tiroler Landtag zum Bericht des Rechnungshofes über die Stadt Innsbruck und zu Darlegungen des Nationalrates Dr. Fink hinsichtlich der Haltung der Stadt zur Innsbrucker Messe Stellung. Vgm. Dr. Greiter berichtete, daß Rieder teilweise Dinge vorgebracht habe, die in dem dem Landtag zugegangenen Bericht des Rechnungshofes nicht enthalten waren. Eine Zeitung hätte von schweren Vorwürfen gegen die Nordkettenbahn berichtet, doch hätte es keinerlei Unregelmäßigkeiten gegeben und die finanzielle Gebarung wäre mustergültig geführt worden. Rieder hätte zuerst die Bewilligung von Nachtragslrediten durch den Bürgermeister ohne vorherige Genehmigung des Gemeinderates bemängelt. Dazu bemerkte Bgm. Dr. Greiter, daß bisher alle Verfügungen des Bürgermeisters nachträglich durch die zuständigen Körperschaften genehmigt worden wären und der Gemeinderat selbst berufen wäre, einen Fall aufzurollen, wenn er Bedenken hätte, und seine Rechte zu wahren. Wenn der Rechnungshofbericht feststellte, daß mit der Nordkettenbnhn 20.000 Personen ohne Fahrkarte gefahren seien, so hätte er übersehen, daß nach den technischen Vorschriften jede Person, die mit dieser Bah» fährt, vermerkt werden muß und daß darunter das gesamte Personal der Nordkettenbahn, das etwa zum Mittagessen fährt, doppelt, d.h. mit zwei Fahrten, zählt. Die wirklichen Freitarten dürften einschließlich der den Gcmeinderäten zugekommenen die Zahl 2000 nicht überschreiten. Die Nordtettenbahn würde laufend durch die Kassenuerwallung der Stadtwerke überprüft. Alle bisherigen Stontrierungen hätten leinen Anlaß zu eiuer Beanständung geboten: bei eiuer Übersiedlung seien alle Prolotolle in Verstoß geraten. Dies habe
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jedoch keine Bedeutung, weil sie die Ordnnng'.'inäßigteit der Kassa hundertprozentig feststellten und eine Reihe weiterer, ebenfalls anstandslos erfolgler Überprüfungen bereits nachgefolgt sei. I m Landtag den Umstand zu erwähnen, daß die Fahrkarten der Station Hungerbnrg nicht unter doppelter Sperre wären, hätte kein Grund mehr bestanden, da dieser Mangel längst behoben gewesen sei. Wie Vgm. Dr. Greiter ferner ausführte, könne das Statut der Stadtwerke Innsbruck nicht von der Aufsichtsbehörde beanständet werden, weil es den Bestimmuugen der Stadtrechts entspräche. Was die Stellung der Stadtgemeinde zur Messe anlangt, kam Vgm. Dr. Greiter darauf zu sprechen, daß nach Zeitungsmeldungen der Präsident der MesseGes. m.b.H. sich in der Handelskammer mit der Haltung der Stadt nicht befriedigt erklärt habe. Es treffe nicht zu, daß nur die Stadt von der Ml)ss» einen Gewinn erziele, und noch weniger, daß die Stadt Arbeiten, die für die Messe notwendig seien, verzögere. Der Präsident der Messe-Ges. m. li. H. hätte z. B. mitgeteilt, daß die Messeleiwng schon vor zwei Monaten greifbare Vorschläge zur künftigen Gestaltung der Messe vorgelegt habe. Diese Vorschläge wären M i t t e J u l i gekommen, doch stehe in den Sommermonaten weder der Stadtrat noch der Gemeinderal zur Gänze zur Verfügung. Wenn der Präsident der Messe-Ges. in. b. H. bemängelte, daß die Stadt an der Messe nicht das Interesse hätte, das die Messe erwarten könne, so gäbe es auch außerhalb der Stadtgemeinde Kreise, welche der M ^ M nicht mit hundertprozentiger Sympathie gegenüberstehen. Nichtig sei es, daß sich auch in der Stadtgemeinde hie und da kritische Stimmen vernehmen lassen, doch habe sie nach außen bisher eine zustimmende Haltung gezeigt. , Es wäre nicht einfach, im Sommer innerhalb zweier Monate auf die genannten Vorschläge die entsprechenden Entscheidungen zu fällen, weil alle Entscheidungen, die jetzt getroffen würden, nicht als vorübergehend gedacht seien, sondern auf 7>0 Jahre gellen müßten. Es sei klar, daß Innsbruck eine große Messehalle benötigt, doch wäre noch die Frage offen, wo diese Halle stehen soll, die auch für andere Zwecke verwendbar sein müßte. Bgm. Dr. Greiter betonte, die Stadt könne die Ausführungen des Präsidenten der Messe-Ges. m. b. H. insofern begrüßen, als dieser die Idee einer ständigen Messe in Innsbruck vertrete. Die Stadt habe die Messe immer bejaht und werde es auch weiterhin tun. wolle aber leine unüberlegten Schrille unternehmen nnd keine Entscheidungen treffen. Nach diesen Ausführungen des Vorsitzenden folgten Anregungen uud Anträge der Gemeinderäle, Für die Sozialistische Fraktion beantragte GR. Ra plildi. das Taschengeld für die Insassen der städtischen Altersheime von monatlich '<<». ans <>5.— Schiumò zu erhöhen. Bgm. Dr. Gi^iler leillc mü, daß liiiislig StR, Gamper stall GR. I n g . Händl die Obmannsl^IIc des Verlehrsausschusses einnehme, Vgm.-Stello. Süß stellte don Anlrag, dcn Bürger^ meisler zu ermächtigen, wegen der Ausnahme einer Wohnbauanleihe von 12 M i l l . Schilling mit einer
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mindestens !.v di'.' ^»»jährigen Lauszeit mil Geldiu stituteu in 'Verbindung zu treten. Aus die nocki immer große Zahl von Bombenruinen ini Stadtgebiet wies S l R . D i p l . - I n g . Hradetz!» din. Ein Antrag des GR. Dr. Knoll hatte zum InHall, daß die Stadtgemeinde zur Errichlling non Eigen tumswohnungen und Eigenheiinen. dio nach don Be stimnningen des Wohnbanfördernngsgesetzes >!!.'>! sinanziert loerden. iin Sinne des i? 7 diesem Gesetzes nach bestimmten Grundsätzen uerlovene Baukostenzuschüsse gewähre. Die schon mehrfach behandelte Schaffung eiues Freischwimmbudes griff GR. Prazeller auf. der den Antrag stellte, unter Heranziehung des techuischküustlerischeu Fachbeirates die Frage eiues Schwimmbades südlich des heutigen Sportplatzgeläudes am T i v o l i , ferner östlich des neuen Fußballplatzes an, T i v o l i oder im Raum des ehem. Tiergartens überprüfen zu lasseu und nach dem Einlangen des Ergebnisses dieser Überprüfung eine Gemeinderatsversammlnng einzuberufen, zu der auch der technischtünstlerische Fachbeirat, die Vertreter des Tiroler Schwimmverbandes uud der Dachverbände einzuladen sind. Auf eine Frage des GR. Eichler, ob sich die Gemeinde entschlossen Hütte, das Gebäude der Mandelsbergerschule zur Unterbringung von Berufsschulen zur Verfügung zu stellen, gab Bgm. Dr. Greiter bekannt, der Stadtrat habe kürzlich den Auftrag gegeben, die Kosten, die durch die Unterbringung der Berufsschule für das Metallgewerbe entstehen, festzustellen. Die Erbauung größerer Wohnungen für kinderreiche Familien beantragte GR. Oberhammer. Dr. Seykora trat für eine von ihm fchon früher beantragte Benennung der Straßen von Arzl ein und schlug vor, die Dörferstraße durch Arzl auszubauen, um gefährliche Engstellen zu beseitigen. I m Rainen der Sozialistischen Fraktion stellte StR. Dr. Kunst den Dringlichteitsantrag, einen neungliedrigen Ausschuß zu wählen, der in kurzer Frist dem Gemeinderat Vorschläge für die Ausnützung der Wohnlmnfördernngsgesetze 195)1 unter besonderer Berücksichtigung des Barackenelends zu unterbreiten habe. Ein Antrag des StR. Gamper, den Ausschuß auf l0 Mitglieder zu erweitern, fand keine Mehrheit. Alls Antrag des Stadtrates wurde sodann für die Umgestaltung der von der französischen Besatzung freigegebenen Baracken am Rennweg zu Notwohnungen ein Auswand von .'><».<!<)>>. Schilling genehmigt, wobei Bgm.-Stell«. Süß mitteilte, daß dort 20 Parteien untergebracht werden tonnten. Ein Antrag des Personalausschusses. desiniliuen Beamtinnen, wenn sie wegen Verehelichuug oder Ge burt eines Kindes ausscheiden, eine Abfertigung nach den Vorschriften für Vertragsbedienftete zu gewähren, wurde angenommen.
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S t N . D i p l . - I n g . Hraoel)ll, trug Anlväge des F i nanzausschusses auf Rachtragstredile vor. Einer Spende oon Mli.OlM. Schilling für die Opfer der Überschwemmung !!»,',! wurde nachträglich zugestimmt. Bei Beginn de» Beratung l'oii Anträgen des Vauausschusses schlug GN. Dipl. ?>ng. losche vor. für dringende Fragen eine Gemeinderatsoersammlung einznbernfen. damit sich die Gemeinderäte rechtzeitig ein Urteil bilden tonnen. Hierauf wurden folgende Anträge angenommen! Der Bebauungsplan Menllberg. Z l . Vo IW72 vom 11,. J u n i 1!>.")<>, wurde dahin geändert, daß im Vereich der Gp. l7<»l».'i^, KG. Willen, die Ausweisung von Baufluchtlinien entfällt. Einem Ansuchen umBaugenehmigung nach tz7^IZ0 für die Bebauung der Gp. 70« und 7W. KG. Amras, wurde unter bestimmten Bedingungen stattgegeben, ein Ansuchen um Ausnahmegcnehmignng nach F 7^i IZO für das Haus Nr. 4«cl auf der Hungerburg bis zur Rechtskraft des neuen Bebauungsplanes zurückgestellt. Der Bebauungsplan Sillgasse. Plan Nr. 540<i. genehmigt am 2. A p r i l 1!)l>4 mit Z l . Vo : ^ 1 2 . wurde dahin geändert, daß für das Grundstück Kaiserjägerstraße 8 (Klosterkaserne) entlang der im Änderungsplan 909 dargestellten Baufluchtlinie in der Kaiferjägerstraße die Gebäudehöhe oon Ui auf 18,50 Nieter erhöht wird. Für die Errichtung der Umfpannstelle „Untere Figge" der Stadtwerke Innsbruck wurde der Vorgartennbstand gegen die Uferstraße r>on 5,00 auf 1,50 Meter vermindert. Über einen durch Arlbergbahn und I n n sowie Völser Straße und Bahnschranken begrenzten Abschnitt des Bebauungsplanes Sieglanger, P l a n 516b, wurde auf zwei Jahre, von der Inkraftsetzung des Planes durch die Landesregierung an, die Vausperre verhängt. Der Teilbebanungsplan Höttinger Au-West 1 wurde dahin geändert, daß der westlich der Mündung der Dr.-Stumpf-Straße in die Uferstraße ausgewiesene 2 Meter breite Verbindungsweg um rund 13 Meter nach Nordosten verschoben wird. Einer Änderung des Bebauungsplanes l>03 vom l. A p r i l 1954 für die Fläche zwischen Mitterweg und Rechenweg wurde zugestimmt und der Bau dreier Wohnhochhäuser mit einer Höhe bis zu 41 Meter unter der Bedingung genehmigt, daß der Ranm zwischen den Hochhäusern als Grünanlage gestaltet wird und von jeder weiteren Verbanung frei bleibt. M i t Mehrheit wurde dem Verbauungsvlan Höttinger Au für das Gebiet der Universitätsbrücke und dem Höllinger Bach im Sinne einer Empfehlung des teck,iusch künstlerischen Fachbeirates zugestimmt und eine Höherzouung auf li l 5 genehmigt. Die Beratung schloß nach dreieinhalbstündiger Dauer. Pz.
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schulrat Friedrich Jaeger, ehemaliger Gemeinderat Einem tückischen Leiden erlag am N. Oktober d. I . der ehemalige Hauptschuldirettor und Gemeinderat, Herr Schulrat Friedrich Jaeger. Die leiblichen Überreste des Verstorbenen, der im 74. Lebensjahre stand, wurden vom Trauerhause aus (Speckbacherstraße 25) am städtischen Westfriedhof zur ewigen Ruhe gebettet. Friedrich Jaeger erblickte am tt. März 1881 zu Hermersdorf bei Tetschen (Deutschböhmen) das Licht der Welt. Nach Abschluß des Studiums an der Lehrerbildungsanstalt in Leitmeritz bekleidete er mehrerorts den Posten eines Lehrers und kam dann über Marburg an der Drau im Jahre 1907 nach Innsbruck, wo er eine Lehrerstelle für Mathematik an der damaligen Bürgerschule erhielt. Als eifriger Verfechter der Reform der Bürgerschule übernahm er zu Beginn der Zwanzigerjahre die Direktion der K n a b e n h a u p t s c h u l e in der Leopoldstraße, einen Posten, auf dem er bis zu seiner Pensionierung, die vor Ausbruch des zweiten Weltkrieges erfolgte, überaus segensreich wirkte. Einige Zeit oblag dem hervorragenden Schulfachmann auch die Leitung der Berufsschule für das Bau- und Kunstgewerbe in dieser Stadt. Der Deutsch-freiheitlichen Partei angehörend, wurde der nunmehr Verstorbene am 15. J u n i 1 9 1 9 auf vier Jahre in den Innsbrucker Gemeinderat gewählt. Er betätigte sich in dieser Zeit als Mitglied des Ge-
sundheitsrates, der Thcatersektion, der Wohlfahrtssettion und des Stadtschulrates sowie als Mitglied des Kuratoriums des Sieberschen Waisenhauses. 1 9 ^ .'l aus dem Gemeinderat ausgeschieden, kehrte er 1 9 2 li nochmals für kurze Zeit in denselben zurück. I m besten Mannesalter stehend, zählte Schulrat Jaeger auch zu den Abgeordneten des Tiroler Landtages. A l s großer Freund Südtirols erhob er in Landtagssitzungen der Zwanzigerjahre wiederholt für dessen Recht und Freiheit das Wort. Eine seiner Ausführungen nahm Mussolini zum Gegenstand einer scharfen Erwiderung, die manchem Freund Südlirols heute noch in Erinnerung sein dürfte. Schulrat Friedrich Jaeger, der sich in Innsbruck eines hohen Ansehens erfreuen konnte, zeigte sich stets aufgeschlossen für alle guten und brauchbaren Steuerungen der modernen Zeit. Als Freund der W a gn e r - M u s i k liebte er die Kunst in hohem Maße und übte dieselbe bis in sein hohes Alter. Gegen Ende des aktiven Dienstes unternahm er noch eine Reise nach Ägypten und Palästina. Nun ist er. einen Sohn hinterlassend, knapp ein Jahr nach dem Tode seiner Frau auch selbst in die Ewigkeit eingegangen. Bürgermeister Dr. Franz Greiter widmete in der Gemeinderatssitzung vom 14. Oktober dem Verstorbenen ehrende Worte. W. Eppacher
Bergbau im verbauten Teil der Hungerburg? Von I n g . Otto Engelbrecht. Der Verfasser wurde im Jahre 1953 als Obmann des Landcsvereins für Höhlenkunde in Tirol vom Bundesministerimn für Land- und Forstwirtschaft zum korrespondierenden Mitglied der Höhlenkommission im ssleichnamiqen Bundcsministcrimu ernannt. (Amn, d. Schriftl.) Wer als Waldwanderer oder als Pilzsammler den Benzin- oder Ölwolken speienden Fahrzeugen der Gramartstraße entrinnen w i l l , stößt oberhalb dieses ehemaligen Erholungsweges in einem beschränkten Streifen auf langgestreckte Mulden, deren Boden meist als Mullagerplatz dient. „Alte Knappenlöcher sind's", erfährt der Wissensdurstige. M a n konnte früher vom Höttinger Graben her durch einen Stollen oberhalb des Weges zwischen Gramart uud Höttinger B i l d , rechts des Höttinger Baches, bis zu einem See vordringen, der etwa 40 Meter unter dem Seehof lag. Fragt man weiter, wird berichtet, daß man bei einigem Glück noch vor kurzem knpfer- und silberhaltiges Erz in geringem Ausmaß gefunden hat. — Run ist die Romantik der meist jugendlichen „Knappen" — und das offene oder tapfer verhaltene Gruseln — endgültig im Osten des Höttinger Grabens vorüber,' im Interesse der Trinkwasserversorgung Hö'ttings wurde auch das letzte größere Knappenloch mit einem „eisernen Vorhang" und einem kompakten Schloß verriegelt. Besieht man andererseits die ersterwähnten M u l den auf der Hungerburg, vermißt man die Anschüttungen des tauben Gesteins, die in größerem Ausmaß von Schürfungen in der Rühe liegen müßten.
I m Höttinger Graben wurden jedenfalls die Abfallhalden abgeschwemmt und in den I n n getragen, wohin aber wären Gestein und Schotter auf dem Hungerburgplateau geraten? — Gewiß, es wäre denkbar, daß hier nach dem Erlahmen des Bergbaues die oberflächliche Anschüttung zur Auffüllung der Schächte und Stollen verwendet worden ist. Aber keine mündliche Überlieferung oder keine Aufzeichnung gab Aufschluß über solche Arbeiten! für immer schien Dnntel über die Knappenlöcher ausgebreitet... Nachdem im J u n i und J u l i die starten Regenfälle ihr Ende gefunden hatten, wurde ich von einem Grundbesitzer auf der Hungerburg verständigt, daß in seinem Garten ein großes Loch entstanden sei und es bestehe bei dem Nachrutschen des Terrains Gefahr für Haus und Bewohner. Für einen Höhlenforscher also Alarmstufe 1! — Die oberflächliche Nachschau zeigte, daß der Einstieg eines einzelnen Menschen des lockeren Materials wegen allzn riskant gewesen wäre. I m Einvernehmen mit dem Hausbesitzer rief ich meine beiden besten Forscher aus Scharnitz und füln'to dann am 17. J u l i die Vefahrung durch. Zwei Seile wurden an Bäumen und ^auüsäulen derart befestigt, daß der Knoten genau über der M i l l e des Loches lag. Das dritte Seil, mit dem einen Ende an eine weitere Sanie gespannt, lief iiln'r M e i Karabiner direkt in den Einstieg. I m gewohnten Dülfersitz jeder Schachtbefahi>>,>^ gehl es gemächlich in die Tiefe. Nun kann man selicn, weshalb das Loch entstand. Haltlos ist die 2,40 Meter
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hohe Anschüttum-, eingestürzt (ein ^laschenboden erzählt r>mn Dliisl eineb ^orsahrenc,, ein verrostetem Viech wurde roll seinem Besitzer hier weligeuwrsen; dazwischen halbuerrotleteo Ästwert, Wurzeln, Erde und Ä i u l l ) . Darnnler bilden ans ca. 1 Meter Höhe Nrosze und initiiere Blöcke ans Vreccie die Decke der nun folgenden (^esteinmtlust. Sie liegt auf massiven Vreccicllbünten, welche leicht gegen dam I n n l a l iiberhängen.. I n der Tiefe von 0M) Äteler ist die Spitze des (öiilsturztegels, fast dreiviertel Äieter tiefer das eingebrochene Material auf dem Lehmboden. W i r befinde,! uns ca. l>,70 Meter unter der Oberfläche. Wie die Steine über uns nur die Erdlast zu tragen vermögen! Meist liegen sie nur wenige Zentimeter auf einem anderen Block und ragen mit weit mehr als zwci Drittel in die Luft! Dazwischen gähnen uns schwarze Löcher an, die sich nach oben verjüngen. Un-
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willkürlich denken w i r an unseren lang gehegten Wunsch nach SlahIIielmen. dein einzigen Schutz gegen Steinschlag, 5ast genau in Ost- und Weslrichlung, 8K Grad bzw. 2li8 (hrad ab Htord, verläuft der Gang. Seine Wände sind nah und glatt, sein Boden ist tlebrig-zäh. Nach Osten läsjt nns ein älterer Einbruch schon nach ca. !!,.'>!) Meter nicht mehr weiter' ein gleiches Loch wie das oon uus befahrene mag einst eingebrochen und wieder aufgefüllt worden sein. Auch gegen Westen ist nach ca. l Meter Schlich, doch liegen hier die Steinblöcke der ehemaligen Decke augenscheinlich auf dem Lehm- vielleicht tommt man darunter weiter? — A n ton Gaugg, der Entdecker mehrerer Höhlen im Plei-
sengebiet östlich von Scharnitz, gräbt sich zwar noch 2 Meter weiter, muß aber an einem weiteren Versturz aufgeben. (Fortsetzung folgt.)
Die öffentlichen Uhren der Stadt Innsbruck Von Wilhelm (Lppachcr St.-Iohannes-Kirche: Uhr mit Gewichtzug und mit einem Zifferblatt, hergestellt von der Firma Grubhofer in Num, wurde anfangs der dreißiger Jahre von einem Wohltäter der Kirche gespendet. Icsuitenkirche: I m Jahre 1719 vom Icfuiten-Laienbrndcr Fr. Aurclius de S. Daniele knustvoll angefertigt, wnrde die Uhr 1862 von Wcndclin Jäger restauriert uud 1901, beim Bau der Türme, vergrößert. Während die beiden Zifferblätter an der Nordseitc einen Durchmesser von 2,58 Meter hnbcn, ist die Uhr an der Westseite der Kirche viel kleiner. Gründliche Renovierung erfolgte 1953 anläßlich der Wiedereröffnung der Kirche nach dem großen Bombenschaden. Dreih«iligentirche: Uhr mit drei Zifferblättern und Gewichtzng, die die Stadtgcmeinde nach dem Turmbau im Jahre 1868 von W. Jäger anfcrtigcu ließ. Gründliche Renovierung 1916 durch I . Grnbhofer. Seit dem eingetretenen Bombenschaden im Jahre 1943 steht die Uhr, obwohl die Justaudsetzuug für die Gegend von Dreihciligeu besonders driugcuo wäre. Evangelische Christuslirche: Die Aufstellung der Uhr mit einem Zifferblatt und mit Gewichtzng geht auf das Baujahr der Kirche (1906) zurück. Camsianum: Mit dem Bau des Hauses erfolgte auch die Errichtung der Uhr, die aber 1941 durch Bombcucinwirluug außer Betrieb gesetzt und seither nicht mehr instand gesetzt wnrde. Handeloaladcmic: Ulmer Uhr, die sich mit (Elektromotor aufzieht und iu Verbindung mit den Klassenzimmern steht. Errichtuugsjahr 1879, Generalreparatur 1919. Pfanlirche St. Nikolaus: Uhrwerk mit Gcwichtzng und vier Zifferblättern stammt noch ans der alten Pfarrkirche, die um 1880 der nenen weichen mußte. Viillisculiausen: Nhr mit ciucm Zifferblatt und Gcwichlzus, wilrde im Jahre 1900 von der Firma Manhardt in Mnnchcn errichtet. Wcihcrlmra.: Antike Spiudeluhr mit Pendel- und Stunocuschllic,wcrl, ein Zifferblatt, angefertigt um UÜM; sie wurde 1951 von der Firma Kroner renoviert, harrt seither aber immer noch der Aufstellung. Volksschule Mariahilf: Die Uhr, bcstchcud seit dem Schnlhanöban, hat ein Zifferblatt uud wird einmal wöchentlich aufgezogen. Sie ist die einzige öjseulliche Nhr iu diesem Stadtteil. Pfarrkirche Höttina,: Turmuhr mit vier Zeigcblätleru,
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von der Gemeinde Hotting gestiftet und von der Firma Grubhofer in Rum geliefert, wird mit Gcwichtzug betrieben. Mit ihr elektrisch verbunden find die Sakristei- und die Kirchennhr. Alte Höttiugcr Kirche: Aus der Volksschule in der Gilmstraßc stammend, wurde die Uhr, mit Gcwichtzug und zwei Zifferblättern, 1948 aufgestellt uud 1951 mit eiucm neuen Schlagwerk versehen. Pfarrkirche St. Josef (Servilen): Altes Uhrwerk, das vou W. Jäger 1858 gründlich renoviert wnrde; davon werden auch mehrere Uhreu im Kloster und im Kircheninnern betrieben. Zwei Zifferblätter am Turm. Herz-Iesu-Kirche: Die Aubriuguug der Turmuhr mit vier Zifferblättern erfolgte im Jahre 1900 durch die Manhardtsche Turmuhrcufabrik in München. Hauptpostgcbäudc: Ulmcr Uhr mit Transparent-Zifferblatt, errichtet durch die Firma Kröner in Innsbruck im Jahre 1908; reparaturbedürftig. Hochhaus: Größtes Uhrwerk im Laud Tirol, das mit dem Bau des Hauses iu den zwanziger Jahren durch die I n n s brncker Firma Kröuer erstanden ist. I m Jahre 1952 von schwerem Bombcnschadcu repariert und modernisiert, erhielt die elektrisch betriebene Uhr an Stelle der früheren Beleuchtung durch Glühlampen eine solche mit Ncouleuchtröhren. Die Renovierung der zwei Zcigcblättcr, die einen Durchmesser vou 3,86 Meter habcu, erfolgte iu der Werkstatt des (Nettrizitätöwerkcv Innöbrnck; die Zeiger sind Ü bzw. 1,35 Meter laug und ebenso wie die Miuuteuzeicheu aus patiuierlem Tupfer, Hauvtbahuhof: Beim Neubau des Bahnhofes im Jahre 19^8 wurde die alte Uhr durch ciue große Zcutraluhrenaulagc ersetzt, durch die alle übrigen Uhreu im Bereiche des Bahnhaseö elektrisch bedient werdcu. Vlmdcobahudirettiou: Elektrisch betriebene Uhr mit eiuem Zisserblatl, Cine Muüernhr betreibt die Uhren des ganzen Gebändev, Wcstlicchuliof: Nber dein Eingang Transparcutuhr, die von eiuer Muüeruhr betrieben wird. Stiftskirche Wiltcn: Die zierliche Turmuhr, bereits 1640 crwähut, schilderte K. Klaar in seinem „Alt-Innsbruck", 2. Baud, Seile 173, Der eingetretene Bombenschaden wurde im Jahre 1950 behoben. Vcrgisel-Muscum: 1864 errichtet, wurde die Uhr 1918 aus ekt'trischen Betrieb umgebaut und nach dem zweiten Weltkrieg vou der Firma Kröucr repariert; ein Zifferblatt.
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Pradler Pfarrkirche: Ulmcr Uhr mit son,. Schwabachcr Ziffern, errichtet beim Ban der Kirche ini Jahre 1l!W. Ostfriedhof: Uhr mit einfachem Gewichtzng und zwei Zifferblättern; derzeit in Reparatur. Thcrcsicutirche, Hungerburg: Tnrm besitzt seit 19^5 eine Ulmcr Uhr mit zwei modernen Zifferblättern. Pfarrkirche Miihlau: Die moderne elektrische Turmnhr wurde anfangs der dreißiger Jahre angeschafft; zwei Zeigeblatter. Pfarrkirche ArzI: 19N5 mit vier Zifferblättern errichtet, ist die Tnrmnhr mit Gewichtzna. anfzichbar. Pfarrkirche Amras: Das alte Uhrwerk mit vier Zifferblättern wurde 1U31 dnrch die Firma Grnbhofer in Nnm generalrepariert, weist aber ncncrdings Schäden anf. Da weithin, sichtbar, wäre elektrische Beleuchtung für Amras und Nenftradl begrüßenswert. Schloß Amras: Die alte Uhr am Türmchen des Huchschlosscs wnrdc vor dem ersten Weltkriege im Auftrage des Thronfolgers Ferdinand, des damaligen Schlußinhabcrs, durch Firma Grnbhoser in 3ium renoviert und mit einem schönen Schlagwerk versehen. Pfarrkirche I g l s : Uhrwerk in halber Höhe des Tnrmes, vier Zifferblätter mit Gcwichtzng, erbaut nach dem großen Brand (188A), dem fast das ganze Dorf zum Opfer fiel, von Josef Meinrad und Johann Jäger, Großuhrcnmachcr in Kaftpl, 1884. Pfarrkirche V i l l : Zur Errichtung der Uhr im Jahre 1874 mit vier Zifferblättern und Gewichtzng spendete Kaiser Ferdinand den Betrag von 1U0 Gulden. Kirche in Kranebitten: Alte Uhr mit zwei Zifferblättern, die sich seit geraumer Zeit außer Betrieb befindet. Herstellung wäre wünschenswert. Ferner gibt es in Innsbruck eine Reihe elektrischer Stra-
henuhren, die den Uhrmachern zunächst als Reklame dienen, die aber auch der Bevölkerung um so mehr zugute kommen, als sie meist Präzisionszcit anzeigen, was oei den Turmuhren, deren Zeiger dem häufigen und starken Föhn ausgesetzt sind, nicht immer der Fall ist. Nicht selten begegnet man auch Uhren au Fabritsgcbändcn — z.B. Gaswerk, Spinnfabrik Herrburgcr <K Rhombcrg u. a, —, vou denen die Öffentlichkeit ebenso Profitiert. Von der bedeutenden Anzahl der öffentlichen Uhren, die im pianse der Zeit aus dem ^nnsbrnctcr Straßcndild verschwanden, seien neben den zahlreichen astronomische» uud Sonncnnhrcn noch erwähnt die Uhren auf den alten Stadttoren, jeue am Statthaltercigcbänoe (I.8VV), an der Trainkaserne (heute Erzhcrzog-Eugcn-Straße) nnd die Transparcntuhr, die bis in die zwanziger Jahre am Nordcnde der Maria-Theresien-Slraße stand. Die Nosctte an der Schule in der Gilmstraße weist seit 1. August 1927 eine gähnende Leere auf. Von den durch Vombeu zerstörten und nicht mehr wieder errichteten Uhren sind jene am Kindergarten Sankt Nikolaus, am Schulhanse Fischcrgasse uud am Bozncr Platz zu nennen. Zum Schluß noch ein paar Wünsche: Erstens möchten doch die Besitzer der öffentlichen Uhren dafür Sorge tragen, daß deren Zustand, vor allem, was Erkennbarkeit der Ziffern betrifft, einmal wieder einer gründlichen Überprüfung unterzogen wird! Zweitens wäre an folgenden Punkten der Stadt die Anbringuug einer Uhr sehr begrüßenswert: am Bozner Platz, am Allgemeinen Krankenhaus, am Turme derstädtischenBadeanstalt beim Gaswerk, anf der Pfarrkirche Mariahilf, an der nenen Pfarrkirche Ncnpradl in der Gnmppstraße nnd anf dem Turin der Hofkirche. Viele Innsbrnäer sind nämlich der Ansicht, daß cin Turm ohne Uhr ein lebloses Ding sei.
Wissenswertes über die Entstehung der Innsbrucker Kindergärten und deren Vorgänger Kinderbewahranstalten. Am 28. Jänner 1831 veröffentlichte das Tiroler Gubernium ein Rundschreiben über den Nutzen der Kleinkinder-Schulen. 1833 widmete die Armendirektion zur Errichtung einer solchen in St. Nikolaus ein ebenerdiges Lokal in dem sogenannten zweiten Vruderhause, dem Asyl für alte Dienstboten, nachdem bereits im Vorjahr eine „Lehrerin oder Wärterin" auserlesen worden war. Stadtdekan Duille und Bürgermeister Dr. Iofef Maurer machten sich um die Gründung besonders verdient. Die Eröffnung erfolgte mit 00 Kindern. Am ?. Februar 1834 gründete die Gattin des Gouverneurs, Gräfin Wilczek geb. Ehorinsky, einen Frauenuerein zur Errichtung und Erhaltung von Kinderbewahranstalten, zu denen auch Industrieschulen hinzukommen sollten. Der Verein, der binnen kurzem 200 Mitglieder zahlte, schuf zu der bereits bestehenden in S t. N i k o l a u s am 23. August 1838 auch die Kinderbewahranstalt in D r e i h e i l i g e n , deren Gründung durch eine kaiserliche Widmung von 6000 Gulden ermöglicht worden war. Als dritte Anstalt dieser Art entstand die Kinderbewahranstalt für die i n n e r e S t a d t im Gebäude des alten Spitals am Marktgraben, von wo sie alsbald in die Angerzell verlegt wurde. Als Protektorin dieser Anstalten wurde die Kaiserin Earoline-Augusta (gest. 1873) und später die Kaiserin Elisabeth ge-
wonnen. Die Kostendeckung erfolgte außer durch Legate und Geschenke der Protettornmeu durch Spenden, die aus Sammlungen von Haus zu Haus zustande kamen. 1876 nahm die Anstalt der inneren Stadt (mit 180 Kindern) und jene von Dreiheiligen (mit etwa 170 Kindern) die Prinzipien der inzwischen neu erstandenen Kindergärten an. Jene von St. Nikolaus, die mit 350 Kindern die größte Kinocrbewahranstalt von Innsbruck war, behielt ihren früheren Ehn ratter noch einige Zeit bei. Zu den Eingängen, die diese Priuatanstalten buchen konnten, traten allmählich auch die jährlichen Subventionen der Stadtgemeinde. Sowohl in St. Nikolaus als auch in Dreiheiligen schritt man alsbald an die Errichtung eigener Änstaltsgebälide. - - Auch am Nande des Stadtgebietes waren Kinderbemahranstalten entstanden' so in M ü h l a u durch den dortigen Kaplan Plazidus >,wn Staffier Anfang der fünfziger Jahre des vorigen Jahrhunderts, in W i l t e n (Klosteigasse 1) im Jahre !882 und in H ö t t i n g 18^7, dnrch die Ortstonferenz zum hl. Vinzenz. Kinderkrippen. Ein anderer Vorläufer der Kindergärten war die für kürzere Zeit in Vlüte stehende Einrichtung der Kindeilrippen. Sie wurden zum 5,0jährigen Jubiläum Kaiser Franz Josefs von Österreich im Jahre
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Amtsblatt der Landeshauptstadt Innsbruck
vom Innobrucker Frauenverein. ?nit Varonin Nolilanstn an d>cr Spitze, ino Leben qerusen, I h r Zweck bestand darin, zur . M i l d e r u n g der in Innc^ druck herrschenden großen ^>lol" beizutragen lind für Kinder, deren Ellern mittellos waren, in leidlicher nnd geistiger ^'^eise Hilfe zu bringen. Vor allein waren e'.> die a in ^ . Ottober 1^!>^ eröffnele ElisabethKrippe in M a r i a h i l f und die etwas später errichtete Nosalien-Krippe in der Leopolds! ras^e 1!l, die für die, Stadt eine Vedcutung erlangten. Auch die Kinderkrippen verdankten ihr Bestehen in der Hauptsache wohltätigen Menschen und Einrichtungen. Von letzteren war es insbesondere die Spartasse der Stadt Innsbruck, die für diesen Zweck alljährlich einen schönen Betrag auswarf. Kindergärten. A m 2«. J u n i 1840 eröffnete Friedrich Fröbel im thüringischen Städtchen Vlankenburg den ersten deutschen Kindergarten. I n eilendem Tempo drang die
Fröbelsche Idee, schon im vorschulpflichtigen Alter die Entwicklung aller dem Kinde inwohnenden Anlagen und Fähigkeiten zu fördern, in alle Welt. 1870 erstand in Kusstein nnler dem damaligen Dekan Dr. M . Hö'rfarler der erste lirolische Kindergarten und gleichzeitig eine Kindergartenlehranstalt für Mädchen und grauen. M i t (besetz r>om 1^. J u n i 1872 wurde die E i n führung von Kindergärten in Österreich gewährleistet. Am 17. November 1872 erfolgte i n den Nebenlokalitäten der Nedoutensäle die Eröffnung des ersten Fröbelschen Kindergartens für die innere Stadt i n Innsbruck, wobei der „Fröbel T i r o l s " — wie Dekan Hörfarter genannt wurde — die Festrede hielt. Die Oberaufsicht dieses neuen Kindergartens übernahmen Frau Prof. M a r i a Lantschner (gest. 1904) und F r a u Finanzratsgattin Schiestl. beides edelgesinnte I n n s brucker Damen. Zwei Jahre später übersiedelte der Kindergarten i n das städt. Fleischbankgebäude. (Fortsetzung folgt.)
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von Dr. Karl 3cliac!eld2uer
Innsbruck vor hundert Iahreu Oktober 1854: 3. schreibt der „Bote", uachdem er erst am -l. September den herrschenden Gesundheitszustand gelobt hatte: „Dem heurigen J a h r e war es vorbehalten die fürchterliche Seuche ,Cholera' uns so gefahrdrohend nahe zu bringen, daß sogar hier und i n der Umgegend einige (glücklicherweise isoliert gebliebene) Fälle von BrcchruhrErkrankungeu konstatiert wurden, die sämtlich einen tätlichen Vcrlanf nahmen. I n diesem Zeitpunkte kann daher dem Erscheinen jener Abhandluug mit besonderem Interesse entgegen gesehen werden, welche, ans der Feder des durch seinen mehrjährigen Aufenthalt als S p i talarzt in Nußland dicsfalls kompetentesten Verfassers, Hr. Dr, Heinrich Kann geflossen, nächster Tage hier im Verlage der Wagner'schen Buchhandlung erscheinen wird unter dem Titel: /Gedanken eines Arztes über die Eholera als Weltscnche,'" — bietet der Stadtmagistrat neuerlich eine Dreizimmerwohnung im Goldcnen-Dachl-Gebändc zur Vermietung an, nachdem sich seit J u l i noch kein Mieter gemeldet hatte. 4. veröffentlicht dic Statthalters ciuc Liste aller jcucr Personen, die sich im Jahre !«',!l an dcr Durchführung dcr Pockenimpfung besonders eifrig beteiligt haltrn! für Innsbruck finden sich dariu der Stadtphysilus D r , v. Wochcr, D r , Malfcrtciuer in Wiltcu, Pfarrer ^bcr hauser vou Hotting, die Gemeindevorsteher M a i r von Wiltcn, Schmidingcr von I g l s nnd Höl^l von V i l l , der Gemriudelassicr Ncuuhauscr vou Hötting, der Magistrats-Amtödicncr Gantner und die Hebammen Florida und Schlaffer von Innsbruck. 5». und l>. starb i n i Stadtspital je ei» böhmischer Eisenbahn arbcitcr am Brcchdurchsall (also Wohl dcr Eholcraüi ebenso am l">. nud füuf Leute am 1<>, 8. uinuut Dekan D r . Michael Haidcggcr dic scicrliche Eiu° scguuuss dcr 15» Waldrastcr Kapcllru vor, wclchc auf An« rcguug dcs,Uiinstmalcrs Iehlc bcsoudcrs durch die fiuan» zielte Hilfe des Handelsmannes Simon Kapfcrcr errichtet werden konnten. > I5>. bis 18. findet die Ausstellung von Tiroler Landwirtschaslsprodullcu iu bcideu Nedontcusälcu statt.
l«. bietet der Handschuh- und Lcdcrwarcnfabrikant A l . M a gcs mit einer Euipfchluug des Stadtphysikus D r . M a y r hofer Wohl wcgcu der herrschcudcu Choleragefahr „Gesilndheitsbindeu zur Erhaltung einer fortwährend gleichmäßigen Wärme des Unterleibes nnd Magens" an. 24. eröffnet der Orgelbauer Josef Uuterberger, der bisher in Angath lebte, feine Werkstatt ini Gasthaus zum Rößl in der A u . Das Wichtigste vom letzten Monat. September 1954: 2. übergibt der Bundesminister für Handel und Wiederaufbau D r . Udo I l l i g dem Buudcsminister f ü r Unterricht D r . Ernst Kolb den ueucrbautcu Hörsaal- uud Laboratoriumstrakt der mediziuischeu .Klinik, Anschließend findet ein medizinischer Kongreß über die M i l ; statt. 4. wird von einer angeblich über der Stadt gesichteten „Fliegenden Untertasse" berichtet. 11. wird der Lehrlingswcttbewcrb der Tiroler Handelskammer abgeschlossen, Nl. beginnt der Äa» der neuen Wasserleitung <Ri»grohrleituug) bis zur Mühlancr Brücke, 14. eröffnet D r . Kurt Walde das von ihm eingerichtete I n stitut für Natur- uud Heimatkunde iu der Hofburg. l<». bis 20. fiudet die Tagung des Bundesverbandes der Er» werbsgärlner Österreichs statt. lk. bis 1!>. wird der <>, Bczirksfcnerwehrtag abgehalten. l!>. wird die Esso-Tanlstcllc an der Ecke Rcnnwcg Kaiseriägcrstraßc eröffnet. 20. stirbt der Liederkomponist Ferdinand Esajla. 2«. bis 2!l. finde! die 3agnug der österreichischen (Gesellschaft für Milrobiologie und Hygiene stall. 21. tritt das neue Mcldcgcseh in Kraft. 2!l. bis 25>. begeht der „Verein Tiroler Zahnarme" sein 40jährigcs Beslandöjnbiläum im ^iahnicn der Österreichischen Zahnärztctagnng. 24. wird eine „S^ialwisscnschaftlichc Stndienuücherei" in drr Arbcitcrlnmmcr eröffnet. !!<». U'ird die Ausstellung „Die Innsbruckcr Plattuerkunft" im ?andesm»scn»! geschlossen.
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Nummer 10
Amtsblatt der Landeshauptstadt Innsbruck
Bevölkerungsbewegung Das Statistische Amt der Stadt Innsbruck gibt siir den Monat ^epteinber 1954 folgende Vooölkernngsbemegung besannt!
Vevölkernngs» bewegung
Eheschließungen Geburten Knaben davon
Mädchen
ehelich unehelich Totgeburten Sterbefälle Kriegssterbefälle
Insgesamt
Ortsansässige
September
September
1954
1953
129 159 83 76 134 25 ? 94 2
U)4 159 88 71 120 39 1 94 3
Zugang ( ! ) Abgang l,—) -i-
25
> ^ — -<-
5 14 14 6
—
1
1954
1953
101 95 51 44 77 18 4 68 2
74 81. 41 40 60 21 65 3
Zugang ( ! ) A b g a n g (—)
^ ^ > ^ ^ — ^ ^ —
27 14 10 4 17 3 4 3 1
(nachträglich beurkundet)
Verzeichnis über die beim Stadtmagistrat Innsbruck im September 1954 ausgestellten Gewerbescheine, bzw. Konzessionsurkunden Kletecka I . , Hzg,-Fricdrich-Str. 3, Einzelhandel mit Ansichtskarten, Reiseandenken, Papier- und Schreibwaren. — Polte I . , Haller Str. 85, Huf- und Klanenbcschlag. — Pisch G., Andreas-Hofer-Str. 8, Juwelier, Gold- und Silberschmiedegewerbe. — Weithas B., Mariahilf 2«, Gitterstrickergewerbe. ^— Seeber W,, Kiebachg. 10, Handelsagentur. — Aichberger W., Nieseng. 5, Einzelhandel mit kuustgcwerbl, Gegenständen. — Fa. „Elbak, Elektrobedarf und Akkumulatorenbau Ges.m.b.H.", ^eopoldstr. 57, Herstellung von Akkumulatorenbatterien u. Reparatur und Erzeugung von Einzelteilen f. d. Akknmulatorcnbau. — Eggcr R. geb. Stroj, Dr.-Stmnpf-Str. 70, Einzelhandel mit Lebens- und Gcnntzmitteln. — Auhuber A. geb. Zangerle, Innstr. 81, Handel mit Grob-, Fein- nnd Kullstkeramik, Fliesen und Bodenplatten aller Art, Terrakotten, Ofen nnd Herden aller Art. - Fa. „Shell-Austria Aktiengesellschaft", Innrain 44, Verkauf von Treibstoffen. — Partner I . , Kapnzinerg. 8, Pflasterergcwerbe, zeitlich befristet bis 22. ?. 1955. — Gstrein A. geb. Fritzer, I g l s 159, Gast- nnd Schankgewerbe in der Betricbsform eines „Fremdenheimes". — Senn E. A., Mcntlbcrg 6, Handel mit dem ges. gesch. ilnd zum Patent angemeldeten „Devisen-Spiegel". — Falkner I . , Erlerstr. 11,
Großhandel mit Wein. — Mcnningcr W,, Müllerstr. 1, Zahntcchnikergcwcrbe. — Dipl.-Ing. Babelsberger .^i'., Mentlg. 5, Handelsagentur. — Elsncr B,, Bozncr Platz 1, Sfteditionsgewerbe. — Dr. .^thol Eva geb. Eredc-Horder, Sfteckbacherstr. 59, Handelsagentur. — Reiter M., Iunsbrnck-Igls (Hauptftlatz), Einzelhandel mit Süßwaren, Obst nud Gemüse sowie Speiseeis. — „Erste Tiroler Arbeiterbäckerei Ges. m. b. H.", Drei'heiligenstr. 8, Gast- und Schankgcwerbc. — Klein A., Haymoug. 5>, Einzelhandel. — Saurwein Isolde geb. Zumtobcl, Bozner Platz 5, Handelsagentur und Kommissionöwarcnhandel. — Käferböck A,, Ing.-EtzclStr. 39, Spcditionsgcluerbe. — Behrens W., Glasmalereistr. 8, Handel mit Kraftfahrzeugen nnd deren Beftaudleilen. — Bachmann H., Innftr. 78, Einzelhandel mit Siistwaren. — Blaickncr G., Erzh.-Eilgeii-Str. 44, I m - nud Exporthandel. — Elsler H., Höttinc^cr Gasse 16, Einzelhandel mit Süßwaren und Gennßmitteln. — Paolazzi F., Pradler Saggen 19, Holzhandel. — Philipp I . , Leopoldstr. 26, Handel mit Werkzeugen. — Filippi N., Lindenhof 1, I m - uud Exporthandel mit Fahrrädern. — Reuter R., Haydnplatz 5, Einzelhandel mit kosmetischen Präparaten. — Pochmann F,, Gaswcrkstr. 4, Korbflechtergcwerbc,
Nachweisung der im Monat September 1954 beim Stadtmagistrat Innsbruck durchgeführten Gewerbelöschungcn Polte I . , Haller Str. 35>, Hufschmicdgcwerbe. ^- Weder <8i Pctzcr, Sftcckbacherstr. 18, Erzcngungchemischernnd techn. Neiniguugsmittel. — Albertin K., Drcihciligenstr. ll>, Wäschcschncidcrhandwerk. — Fasser I . , Hzg.-Friedrich-Str. 84/111, Gcmischtwarenhandel. — Egger H. H., Haydnplatz 5—7, Finanz- und Wirtschaftsberater. — Fa. „Peter Meraner K Eo.", Klosterg. 1, Weinhandel. — Wcningcr P., Heiliggeiststr. 2, Erzeugung von elektrischen! Isolier- »nd Installationsmaterial. — „ I m - nnd Exportgcs. Ioh. Ischia, Schiffcregger ^ Co,, Südfrüchte, Agrumen, Obst- und Gemüsc-Grofthandlung in Innsbruck", Ing.-Etzcl-Str. 12, Erzengnng von Sanerkrant. — „Shell-Austria A. G.", I n n rain 44, Treibstoff-Tankstelle. — Saska F., Höttinger Au 87, Malergewerbe. — Fröhlich H., Amraser Str. (Güterbahn-
hof), Pferdesnhvwerlgewerbr. ^ Spreugev .U., Peler ^ i Str. 22, Gemischtwarenhandel, — Daser St,, Kaiscr-FranzIosef-Str. 14, Baumcistcrgcwcrbe. — Hyna H., Hungcrburg 21«.-, Handel mit Gebens- nnd Gcnnßmitteln. — Groß A,, Rcicl)<nan 10«, Handel mit Brennholz. — Götsch R., Schießstand 9, Banmatcrialienhandel. — Müller E., Amras 42c, Einzelhandel mit Textilwaren. — <hogl R., Höhcnstr,, Sand- uud Schottergcwinnnng. — Fritz E., Gramart» slv, 11. Gast- uud Schaulgewcrbe. - - Tscheplal F., Auich« str, ',», Schilder- uud Schrisleiimalergewerbe, Allein G., Haymong. 5, Handel mit allen im freien Verlehr gestatteten Waren. - - Ofner I . , Andrcas-Hofer-Str. 8, Gold-, Silber« und Iuwelenarbeilergewerbe. Wolf P,, Schmerlingstr. 6, Verabreichung und Verlauf v>un Speisen. — Straffer I . ,
Nnmmcr N)
der Landcshallplftadt
Uni'vcrsitätsstr, 2',», Hafnergcwerbe. - Sasla A., Körnerstr. l, Hcrrenschnoidcrhaudlverl. M n r r I d a , Kapuzinergasse 37a, Handel ohne Beschränkung, tapper A,, M u ° seninstr. 27, Handcl mit allen im freien Verkehr gestatteten Waren. — Tricndl (A,, Kranrlntten-Umgrbnng, Verwertung von Altrcifcn für Mansslieüener^engung und Herstellung
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von Gummisohlen und Haushaltsartikeln. Berlhofcr I . , Defreggerstr, l 4, Anstreicher-, Lackierer-, Schilder-, Schriftcnmaler. Pohl A., Dreiheiligenslr. 3, Ausführung von (Vasrohrleitungen. - Obcrleitner P., Mandelsbergcrstr. 3, Kleidermachcrgewcrbc. Fa. „Georg Blaickner <v, Co.", Erzh,°Engen°Str. -II, I n i - »nd Exporthandel.
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Ncucl'schmumgcn „Alpeudote" l'.»5»5,, Familieulalender siir Sladl und Land. Schriflleünng: K a r l Panlin. Verlag Wagnerische Univ.Vnchdrnckrrei Iunödrnct. Preis 15>. Schilling. — Der „Alpenlwte" läßt in seinem 10. Erscheinungsjahr, was Auf« machnng, Ausstattung sowie heimatliche Note betrifft, kaum etwas zu wünschen übrig. Sein besonderes Verdienst ist eö, daß er nicht nur ein selten inhaltsreiches Kalendarinm, ein Verzeichnis wissenswerter (Gedenktage, Angaben über dl,'n jeweiligen Stand vm> Sonne nnd Mond und erprobten Wetterregeln bringt, sondern daß er anch an Unterhaltung^ stoff nnd inleressanleu Anfsäyen für jeden Geschmack lamn
überboten werden kann. Ter Innvbrucker Leser findet neben anderem darin die besonders beachtenswerte AbHand« lnng von D r , Knrt Walde mit denl Titel „ E i n besiunlicher Spaziergang durch den Innsbrnckcr Hofgartrn", Die zahlreichen Bilder im Tert, von störender Reklame zum grö« ßereu ^eil befreit, erhöhen die (Gediegenheit dieses Hansbuchev. Für Innsbruck wünschenswert erscheint, daß in liinfligcn Jahrgängen der wieder zn neuer Verehrung gelangte Name des Innsbrnckcr Etadtpatrons St. P i r m i n niUer den Tansnamen am 3. Noveinber aufscheinen möge. W. E.'
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sickert man seinen ^interdiiedenen äurck eine unserer ?oli^xen, clie xur Deckung 6er koken ^rdsckatt^reuern un6 (^edükren bestimmt 8in6. Unsere Vertreter ^eden 6arüder dereitwiliissst näkere Auskunft, wenn 3ie — unver» din6Iick — dei uns antraten. VVir steken ^ern
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Verleger, Eigcntüincr u. Herausgeber: Tie Stadtgcmcindc Innsbruck. — Prrantw. Schrisllcitcr i Vr. Karl Schadcllmucr, Iuusbrucl Rathaus, Zimmer Nr. 190. — Druck: Fcliziau Rauch, Iuusbruck.