Amtsblatt Innsbruck

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derTandesnaupktadt Mnsdruek r sch c i u t r i n in a I i in M o il a t Ialnesadonn. !> 15>.—, ^in;cln ^ l.5>() E r h ä l t l ichd e i m R a t h a u o - P v r t i e r Nulnmer

S ch r i f t l e i t il u g - R a t b a li 3. S t o c k , Z i m m e r N r . l'.» 0 Fernsprecher N r . 0:i?1/1i)0

Juni 1956

19. Jahrgang

Innsbruck im Wandel der Zeiten Zur Ausstellung im Landesmnsoum Ferdinandeum Am 19. Mai wurde im Oandeslnn!seum Ferdina,n- Stadtgerichtsdieners den GüvaM und Barbileic Ferdenm die ^lnsstellnnlg „Innsbruck i!in Wandel der dinaud Nnmer „ani Kopf mit dem Gerichtshammel Zeiten" eröffnet. Sie, enthält, lediglich dcil> ebener- eignen ,gefährli>ch>cn Strc'ich" gulgelsügt. Ob diies der digen Anöstcllungssaal füllend, znm, M w n Teil jene hier mifliegcnde war? Schaustücke, die vor dem Kriege in dem von Hans Den Großteil der Schan machen die Stadtansichtcn Hörtnagl begründeten „Scral der Stadt Innsbruck" ans, !so!lvo>hl Gesamt- 'Als Dctailansichten. Diie älteste zu sehen 'waren. Nielse wurden jetzt freilich, diurch eiue ist Wohl ans jenem Tafelbild ans Wi'lten zu schen, das Mihe wlerwollcr nenler Stücke erwei,tert, wie z. B. nm 1490 entstand nnd im HintergMnd ein genaues Wiltener Ausgrabungen, den Schlußstein und Nippen- Bild des Stiftes vor Augen führt. Neben den Stistsgeträger der bo» i be ii zer st ö rtcin St.-Bart^holo m an s -Kir che bäuden benietkt nmn eine ganz kleine Stadtansicht mit in Wilten, den ^An>n,enbcrger Altar.und nrÄ)rerc Ge- einein Flntz/wahrscheinllichImNbrnck. Von den zeitlich mälde (Leihgaben des Stist>es unid der Pfarre Wilteir, folgenden drei DüreTbildeLN, deren Originale in der der 'Stadt, des >Gf. Trapp n. a.). Da diese Ausstellung Wiener AlbeMna iveiriwalhvt »werden, 'liegen gute Nachbereits Ende Juni wieder >a!b,gmänint w>erdel^ soll, also bilder ans. Den Mittelvnck der Misstellnng bildet in der Hauptveüsezeilt nicht Nt'chr zn 'sehen se^rn wird, der Annenberger Altar des Innsbrncker Mallers Sewäron kostspielige Auslagen für Transport- und Ver- baistian S^chieisl vom Jahre 1517. Freilich beistehen sichorunigDostenzur Herbelifchaffung an^s>wärtiger immer noch leise Zweisel, ob es sich: dabeii wirklich nm Kunstwerke!kau:n begTimdot geiweseln. Wen>i,gstons ein eine Ansicht von Innsbruck handelt, da die in der zweiter Nanin hätte noch leicht mU hoimiischen Schan- linken ('vom. Beschauer ans) BiMMfte dargestellte stiicken, wie z.B. Innsbrucke^ Porträts, ,gesüllt wer- Landschaft eher auf die Gegend nm das Schloß den ikönnen. Annenberg im Vintschgcm passen würde. Was zeilgt nun d5e AnZstellnng „Innsbruck ini Von: berühmten Schwazer Norgwertsbuch von 1560 Wandel dor Zeiten"? Aus den ältesten Zeiten wnrdcn ist ebenfalls jene Seite ausgeschlagen, die ein ziemlich einzig 'mehrere sehr schöne Fundstücke aufgelegt, die genaues B M von^ Innsbruck aufweist. Die bekannten bei den jüngsten Ausgrabungen gelegentlich des Stiche von Alexander Colin, Lorenz Strauch usw. sind Banes der Konzcvtknrve gemacht wurden, wie eine gleichfalls zn sehen. Eine Zeichnung! ans dem große hellgrüne Glasslasche, die wahrscheinlich als Iti. Jahrhundert gibt eine Vorstellung von den BauUrne verwendet wurde, nnd der Tops, in dem 500 lichkeiten zwischen der Hos- nnd Iesnitenkirche. Nicht Münzen anfbowahrt waren; auch eine schön verzierte vergessen sei der Entwnrs Martin GumPPs für eine flache Schale ans dem ^. Jahrhundert und ein Fluch- Prnnt'fassade der Pfarrkirche von zirka l 7 l ^ und drr täfelchen sind angestellt'. Stadtplan Franz Hieronyninv Nindlers von l V^.'i. An die Gründung des Prämonslralcnserstiftes Eine Reihe kleiner Einzelanisich ten entstammt dem Wilten nud joiW der Stadt erinnie'rn Originalurkunden sogenannten Aigner-Eodex des ^andesninsenms, einer mit schöneil Siegeln (Papsturknnde von 11!!^, Stadt Sammlung von l> ' <.) Abbildungen., die der heimatlie recht vmi l'2>i9). Anch die l5nlwicklnng des ' S t M ' bende Iesnit Philipp Neri Aigner v. Aigenhofen in loap^ens, das ursprünglich die Innbrücke mit drei lOjährigem Fleiß zusamniengestellt hat. Viele dieser Brückenpfeilern (später nur mehr zwei) darstellte, Blätter malle der Innsbrucker Joses Leopold Strickwird vorgeführt. Einzelblä't'wr ans dem allten Bürger- ner (geb. 1744, gest. 1826). buch zeigen schöne Bürgerwappen. (5in Plan des Spitalan!g<crs bei der DreiheiligenAn die gerichtliche Funktion der ObriOeit mahn! linhie von zivka 161^2 nnd einle Ansicht die!scr Kirche ein 'Itichtschwevt dev Llinde^geriä)le'> S^nnenbnrg von von 175)0, die in H. Hörlnagls bekanntem Bnch 16tt(> mit einer langen Inschrift nnd ein ^tadtrichler „^unsprngg" gut abgebildet sind, erinnern an die hainrmer. Am 30. Miai 1677 lhaben die Söhne des letzte große „Pe!st"-Opi,domie, die Innsbruck heim-


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snchite. Sie trat im J u n i 1611 aüüf und war nach der aenancn medizinischen Beschreibung des Arztes Dr. Weiichart in Wirtlichkeil das ungarische Fieber, also Flecktyphus. Hörtnagl 'schildert ergreifend die Tragödie in der Familie des Orgelmachcrs Georg/ Gemei ich, bei der die Seuche ihren, Anfang nahm und alle Familienmitglieder mit Ansniahme eines Sohnes, der später M t von StWNs wnrde, dahinraffte. Einen Schautafton fiillon die 'gemütlichen Aquarelle, die längst a!bgebrolche!ne Waulichte'iten der lI^adt der H^achweA verewigen, de's Inlstrumlentiennlachiers Josef Gröber (geb. 1817, geft. 1902). Iedein dieser Bilder sollte man eine Photographie des helutigen Znftandes der betreffendem Örtlichlkcit beiiglelsellen,. Schlließlich b>leibt noch eine Neihe gröherer Gemäldlc zu erwähnen. Ein Ölgemälde von 1606 aus den: Besitz dor »Grafen TraW zeigt die Erzherzogin Anna Katharina von Mantna mit ihren Töchtern und dem Modell des von 'ihr Oeftifteten NeMlhanfes. Deu Brand der Nnhelnft voni 15. März 1728 ver^ainfchaillicht ein Ölbild Miichaet Ignaz Mild^oicfer,s. Das alte RelgiLrungsgebäude mit dein Galsthans gum Goldenen M l e r n,nd dem Ballhaus verewigte ein italienischer Pinsel (Stadibesitz). Die alte Ratsstube schmückte das Bibd der Gerecht tigkeit eines Meisters „H. A . " von 1625, das die Aufschrift trägt: „Institia — Schöne Fnrbildung, wie anch knrze Ernrnernng der Gerechtigkeit: I n alle »Gerilchltshäuser eben S o l l man diese Ncime geben, Insgemein jede Gerichts Person Nachgeschriebens Wohl foll merken

^ tnn)."

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Unter der Figur der IustMa ermahnen 24 lange Verse die Natsmitgllicder, in jedem Falle Gerechtigkeit walten zn lassen. Die Porträtkunlst ist durch einige erlesene Werke vertre'ten. Ob das schöne Votivbi'ld Herzog Friedrichs mit der leeren Tasche und seines Freundes Mnlinen von zirka 1420 ans der Wilwner Pfarrkirche das wahre Antlitz der Stifter zeigt, bl,eibe offen. Prachtstücke find jedenfalls das Se!Wst!bildnis der I n n s brncker Ntalers Panl Dax als Hauptmann, die Bild nisse des I o h . Franz de Lama von Büchsenhanfen nnd feiner Gemahlin von Martin Knoller sowie jene des Schriftstellers und Abgeordneten Univ.-Prof. Dr. I o h . Schuler mit seiner Gattin von Gcbhard Flatz. Den letzten Fischer vom Amra'ser See hat Georg Wächter 1844 gemalt, einen Bür,gergardisten 1845. An die hervorragenden Irmsb'vucker Goldschnviede erinnern die Kunftuhr Andreas Illmers für den Landgrafen Philipp von, Hcfsein von 1556 nnd der Ghrenpokal Anton Kuprians (1665—1736) für den Haller Salzrat Chriistoph v. Wallpach. Die weltbcrichmte In^nsbriucker Platchnlertunist, d>ie in der letzten großen Änsftcllnng vor zwei Jahren in einmaliger Aufmachung zn scheu war, wnrde diesmal »begreif'

licherweise mcht berücksichtigt. Da die Einrichtung eines eigenen Stadtmuseuins im alten Rathaus wegen der darin wohnenden Mietparteien wohl noch einige Iahve nnmoglich sein wird, wäre es sehr zn bcigri'chen, wenn der ehemalige „Saal der 'Stadt Innsbruck" einstweilen wieder ständig in einen: Raum des Landesmusonins gezeigt werden könnte. D r . Karl Schnbelbaner

Aus dem Gemeinderat Eine Sitzung des Gemeinderates, die am 17. Mai 1956 im Etadtsaalgebäude abgehalten wurde, leitete der Vorsitzende Bürgermeister Franz Greiter mit Veoenkworten für die seit 1946 verstorbenen Gemeinderatsmitglieder eini 1946 GR. Hans H ü t t e n b e r g e r 194? Vgm.-Stellv. Dr. Gottfried U f f e n h e i m e r 1949 Vgm.-Stellu. Josef F u c h s StR. I n g . Gottfried S i g l 195U StR. Max K l a p p h o l z GR. Karl Z i m m e r m a n n 1951 Vgm. Dr. Anton M e l z e r GR. Alois S t o l z 1953 GR. Dr. Hermann D i e t r i c h GR. Dr. Matthias P a h l e 1954 GR. Rudolf Loreck 1956 GR. Ferdinand H i r s c h . Weitere Verstorbene, deren Vgm. Dr. Greiter gedachte, waren Heinrich ü o r e ck, der von 1919 bis 1923 dem Gemeinderat angehört hatte, Prof. Dr. Burghard B r e i t n er und Kanonikus Michael G a m p e r. Glückwünsche sprach Vgm. Dr. Greiter dem Rechtsanwalt Dr. Gottlieb Staudinger, Mitglied des Ge-

meinderates von 1919 bis 1931, darunter vier Jahre Bürgermeister-Stellvertreter, zu dessen 80. Geburtstag und StR. Franz Stall anläßlich seiner Entsendung in den Rationalrat aus. Räch der Feststellung, daß gegen die zur Einsicht aufliegenden Niederschriften über die beiden vorhergegangenen Gemeinderatssitzuugen kein Einwand erhoben werde, berichtete Vgm. Dr. Greiter über die Behandlung von Anträgen, die die Gemeiuderatsmitglieder in früheren Sitzungen gestellt hatten: Anträgen des GR. Pettauer. den mit 3 Millionen Schilling für die allgemeine Wohnbausörderung vorgesehenen Betrag auf 5 Millionen Schilling und den für die „Demolratische Vereinigung Kinderlaud" bestimmten Jahresbeitrag von 500 Schilling aus ^000 Schilling zu erhöhen, hatte der Finanzausschuß »licht zugestimmt. Einen Antrag des GR. Peltauer, gegen die Leistung des sog. Rotopscrs an den Bund Schritte zu untei'nelimeu, hatte der Stadtrat mit dem Bemerken zur Kenntnis genommen, das; auch der Släolebund und der Gemeindebuud für die Abschaffung dieses Rotopfers wären. Zu einem Antrag des GR. Pettauer. der die Bekämpfung von „Schmutz und Schund" zum Ziele hatte, war im Stadtrat darauf hingewiesen worden, oasi aus diesem Gebiete der Städlebuud beispielgebende Arbeit leiste. I m Zusammenhang mit der Anwendung eines


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Minderbemitteltentarifs für Strom und Gas hatte GR. Pellauer die Forderung erhoben, daß sich der Gemeinderat streng a» seine früheren Beschlüsse halte, was im Stadtrat als selbst l'ersläudlich bezeil!,»e< worden war. Eine,,, '^eiichl der D i i ^ l i i o n de» Inu^bruiler V^> kehrsbetriebe Ab), zufolge, der cnis (c,lli!!d eines 'An träges de^ GR. Pettaner eingeholt worden »oar, lmiüle» neue Obuslinien, zum Beispiel iu die Rei ll,euln, und die angrenzenden Gebiete, nur eiilgerichtet werden, wenn die Stadt Zuschüsse ail die Vertelirsbetriebe gewähre, was nach einer Äußerung des Bgin, Dr. Greiter bei der derzeitigeil Finanzlage nicht möglich wäre. Es folgten Anfragen und Anträge der Gemeinderäte. Die Sozialistische Fraktion erkundigte sich nach der Behandlung eines von ihr seinerzeit gestellten Antrages, für das außerhalb des Bebauungsplanes sii> die Allerheiligenhöfe gelegene Gebiet einen Beluniungsplän ausarbeiten zu lassen. Vgm.-Stellv. Flöckimier kündigte an, daß er in der nächsten Sitzung darüber berichten würde. GR. Dr. Seykora stellte die Anfrage, ob der Vorschlag der ÖVP-Fraktion, zwischen demTlvoli-Stadion und den Wohngebäuden östlich davon ein Freischwimmbad zu errichten, bereits behandelt wurde. GR. Dr. Knoll wiederholte den Vorschlag, einen Gehweg auf der der Straßenbahn-Endstation zugewendeten Seite der Vrennerstraße bis zum VergIsel-Aufgang anzulegen. GR. Kaiser erneuerte ihre Forderung nach der Schaffung von Kinderspielplätzen im Hofgarten oder in den Englischen Anlagen. Die GR. Eichler und Gen. stellten den Antrag, die König-Laurin-Allee zu verbreitern, GR. P r i m u s uud Gen. forderten einen Kindergarten und eine Mutterberatungsstelle für die Heilig-Iahr-, die Lohbach- und die Gießensiedluna/. Eine Pflasterung oder eine Asphaltierung der Kirschentalgasse und eine Instandsetzung der Kaufmannstraße von der Amraser Straße bis zum Haus Nr. 38 beantragten GN. Prazcller und Gen., die auch dafür eintraten, daß die städtischen Sportplätze über M i t t a g offengehalten werden. Die GR. Dipl.-Ing. Hradetzky und Gen. schlugen r»or, im Einvernehmen mit der Polizeidirettion eine bessere Beaufsichtigung der Parts. Anlagen und Plätze zu erreichen. StR. Dr. Kunst und Gen. forderten für den Sieglanger eine Straßenbeleuchtung oon der Bölser Straße bis zum Ende der Siedlung und eine Ausbesserung der Straße. Schließlich beantragten StR. Stoll und Gen. eine Instandsetzung der Sonnen-

straße.

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Nach diesen Anträgen wurde in die Tagesordnung eingegangen. Anträge des Bgm.-Stello. Süß. für die Errichtung eines jUeiuwohnungshauses Amraser Straße Nr. 120 beim Vundes-Wohn- und Siedlungsfonds ein Hypollntlndarlehen oon 1.920.000 Schilling aufzunehmen, die städtischen Kindergärtnerinnen nach dem Gehaltsgesetz 1 !»."><> überzuleiten, den Mitgliedern des städtischen Orchesters im Ausmaß der voraussichtlichen Überleitung Vorschüsse auszuzahlen, die Überleitung der städtischen Vedienstelen jedoch zu vertagen, wurde angenommen. Auf Vorschlag des Bgm. Dr. Greiter wurde die Ermächtigung erteilt, mit der Innsbrucker MesseGes. m. b. H. einen Mietvertrag über die Ausstellungshalle zu schließen. S t N . Dipl.-Ing. Hradetzkli trug Anträge des F i nanzausschusses vor. Es wurden Nachtragskredite von 33.000 Schilling für nachträgliche Kosten der Bewerbung um die Olympischen Winterspiele und 72.000 Schilling für die Straßenreinigung bewilligt. Die Innsbrucker Freiwillige Nettungsgesellschaft erhält eine Spende von 20.000 Schilling anläßlich der Feier ihres 50. Bestandsjahres. Anträge des Vauausschusses, die GR. Martinstetter vortrug, wurden ohne Aussprache angenommen. Sie betrafen die Verhängung einer zweijährigen Vausperre für das Gebiet der Leopoldstraße zwischen der Michael-Gaismayr-Straße und der Fischerstraße, Höherzonungen für die Häuser Defrcggerstraße 18 und Knollerstraße 1, eine Änderung der Teilbebanungspläne für die Höttinger Au. P l a n Nr. 986, und für Wilten-West, P l a n Nr. 892, den Straßenfluchtlinienplan für die Haller Straße zwischen Mühlau und Stadtgrenze sowie mehrere Ansuchen um Verringerung der Vorgartentiefe und um Ausnahmen von der Vausperre nach tz 7a Innsbrucker Bauordnung. Lediglich die Ausnahme oon der Vausperre für die Grundparzellen 69 und 70, KG. Hötting, lösten eine längere Wechselrede aus und wurden mit Mehrheit bewilligt. Schließlich wurde zugestimmt, die Einlage der Stadtgemeinde bei der Tiroler Gemeinnützigen Wohnungsbau- und Siedlungs-Ges. m. b. H. von 240.000 Schilling auf 480.000 Schilling zu erhöhen, zahlbar in drei Jahresraten, jedoch gleichzeitig eine Vertretung der Stadt im Aufsichtsral gefordert. Die Sitzung eudete nach zweistündiger Dauer.


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Dokumente aus vergangener Zeit (Siehe Amtsblatt vom Mai d. I.. Seite 0.) II Nachstehend wird die Antwort der Französischen Mission für T i r o l nnd Vorarlberg auf die Denkschrift vom 20. J u n i 1951 gebracht. Knrze Zeit nach Einlangen der Antwort wurde von

französischer Seite das Ersuchen gestellt, dieses Schreiben nicht mehr zn veröffentlichen; die Antwort war jedoch be« reilv der Presse nnd einer Reihe von Pcrsönliliileitcn ^n« gegangen.

Innsbruck, am 13, Augnst 197,1 Hochkommissariat der franz. Republik i n Österreich

Der Chef der Französischen Mission für T i r o l und Vorarlberg

Französische Mission für T i r o l und Vorarlberg Nr. 16.530

an den Herrn Bürgermeister der Landeshauptstadt Innsbruck.

V e t r. ! Denkschrift über das Wohnungsproblem Sie haben mir eine Denkschrift über die Frage der beschlagnahmten Wohnungen in Innsbruck vorgelegt und darin Lösungen angeführt, die eine Abhilfe vorsehen. Ich beehre mich, Ihnen nachstehend meine Stellungnahme hiezu zu geben: 1. Alle Güter, die der früheren Wehrmacht gehörten, sei es Kasernen, Übungsplätze und Militärdcpots oder Wohnungen, die für die Offiziere und Beamten der Armee gebaut wurden, sind als der Vesatzungsmacht zur Verfügung stehend zu betrachten. I n der Praxis hat die Französische Mission ihr Einverständnis dazu gegeben, daß von 122 Wehrmachtswohnungen in Innsbruck 92 von ö'sterr. Zivilisten bewohnt bleiben können, und zwar entweder weil sie hier schon vor 1945 wohnten oder weil sie in den ersten Monaten der Besatzung auf Wunsch der österreichischen Behörden dort untergebracht wurden. Wenn diese 92 Wohnungen von französischen Familien bewohnt wären, hätte man sich ersparen können, die gleiche Anzahl von Privatwohnungen zu beschlagnahmen. Ich bin bereit, wenn es die Stadtgemeinde wünscht, eine Übersiedlung von 92 französischen Familien in Wehrmachtswohnungen ins Auge zu fassen und hiefür die gleiche Anzahl von PrivatWohnungen freizugeben. Es scheint jedoch, daß diese Maßnahme nur eine schwache Linderung der Wohnungskrise herbeiführen würde, dagegen würden hiedurch leicht große Schwierigkeiten und ziemlich gerechtfertigte Reklamationen seitens der zu delogierenden Personen hervorgerufen. 2. Die sofortige Rückgabe des gesamten beschlagnahmten Mobiliars, und zwar unabhängig von dem Problem der Rückgabe der Wohnungen, ist undurchführbar. Der Ankauf von Möbeln, selbst nur der allernotwendigsten. von Wäsche, Geschirr und Bestecken würoe einen zu großen K r e d i t in Anspruch nehmen, als daß er vom Budget der Besatzuugstosten getragen werden könnte. Sie schlagen den Abschluß von Verträgen nach dem Privatrecht bezüglich der Weiterbenützuug der Möbel vor. Jedoch bin ich einerseits davon überzeugt, daß kein Besitzer sein Einverständnis dazu geben würde,

die Möbel noch zu vermieten, wenn man ihm die Möglichkeit gibt, hierüber selbst zu verfügen, und andererseits kann die Vesatzungsmacht in der Wohnungsfrage nur mit Beschlagnahme vorgehen und nicht mit freiwilligen Verträgen. Außerdem sieht das Besatzungsstatut für seine Mitglieder „Gratisleistungen" spi-c^t^tion« Ki<l»uit5) vor, und man kann die Militärpersonen und Beamten der Mission nicht verpflichten, ihr eigenes Mobiliar nach Österreich mitzubringen. Ich bringe in Erinnerung, daß die betreffenden Besitzer das Recht haben, nach der Aufhebung der Beschlagnahme um einen Schadenersatz für alle zerstörten oder verschwundenen Gegenstände anzusuchen gemäß der Verordnung 85. Die Entschädigungen werden nur nach dem Handelswert festgelegt! die Frage des Interesses oder der persönlichen Erinnerung kann für die Bewertung nicht in Betracht gezogen werden. Da die Gesamtrückgabe nicht ins Auge gefaßt werden kann, werde ich mich jedoch bemühen, gewissen Fällen, die besonders schwer und gerechtfertigt sind und mir durch die österreichischen Behörden mitgeteilt werden, Rechnung zu tragen. Ich habe übrigens vor kurzem dem Herrn Gesandten von Frankreich und Hochkommissar der Republik vorgeschlagen, gewisse persönliche Gegenstände zurückzugeben, wie Familienerinnerungen. Rippsachen, Bücher. Mnsitinslrnmenle, die für die französischen Familien leinen direkten Rutzen darstellen. 3. Das Wohnungsproblem der Zivilangestellten der französischen Besatzung ist ziemlich schwierig. Ich verstehe sehr wohl den Standpunkt der Staolgemeinde und der ausquartierten Besitzer, die natürlich ohne Vergnügen sehen, daß Ausländer oder sogar M i t bürger in ihre Wohnungen einziehen, die diesen Vorteil nur darum haben, weil sie in einer französischen Dienststelle angestellt sind. 'Aber in Wirklichkeit beeinfluß! dieser Personen!rei5 nur sehr wenig den Wohnungsmarlt. da in ^nn^bruck selbst nnr !» Wohnungen und 5<> Zimmer in Privalwolnningen an diese zugewiesen sind, hierin sind nicht die inbegriffen, die in den beschlagnahmten


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der Landeshauptstadt Innsbruck

Hotels untergebracht sind, Ich füge hinzu, daß allo die Miete selbst zahlen und dosgloichon dio Costei! für Gas. ^l.<asser und Slrom, Andererseil''' stellt dieser unsoron Zivilangeslolllen zugobilliglo materielle Borzug eine A r t bouorzugto Behandlung dar. um ihnen den Anreiz zii geben. ihren Dienst nicht zu verlassen. Es ist tatsächlich wahrscheinlich, daß einige unier ihnen nicht mehr für uns arbeiten würden, u,onn sie nicht untergebracht waren. Fast alle zweisprachigen Kräfte tonnten leicht eine Anstellung in der Privalindustrie finden, die besser bezahlt ist. I l i diesem Halle müßten sie durch französische Angestellte ersetzt werden, die. wie die übrigen M i t glieder der Besatzung, den Anspruch auf eine Wohnunc/l für sich und ihre Familie hätten, wodurch die Situation nur verschlechtert würde. Ich bin jedoch bereit, mit Ihnen das Problem zu überprüfen unter folgender Bedingung! Die Stadt muß sich verpflichten, diese Zivilangestellten anderweitig unterzubringen. Diese verlassen ihre beschlagnahmte Unterkunft nur, um sofort in einem ihnen von der Stadtverwaltung zugewiesenen anderen Lokal einzuziehen. I n diesem Falle würde die Wohnung oder das Zimmer an den Besitzer zurückgegeben. Es scheint natürlich logisch, daß die österreichischen Behörden für sich das Recht in Anspruch nehmen möchten, alle diese Zivilpersonen, Österreicher oder Ausländer, mit Wohnraum zu versehen, aber wir müssen unsererseits darauf bestehen, daß den Bedürfnissen unserer Angestellten in jedem Fall Rechnung getragen wird. 4. Die Frage, ob die Familien nach Österreich mitgebracht werden können, ist eine A n g e l e g e n h e i t d er f r a nz ö s i fche n R e g i e r u n g, wie ich Ihnen bereits darlegte, und kann nicht örtlich geregelt werden. Außerdem scheint es mir schwer mit den demokratischen Prinzipien vereinbar, eine Unterscheidung nach dem Grad der Anstellung des Betreffenden zu machen, um zu wi>>en, ob sie das Recht haben oder nicht, ihre Familien mitzubringen. I n I h r e r Denkschrift ist übrigens ein Sprachirrtum, da Sie uon zahlreichen mittleren und untergeordneten ..Beamten" sprechen. Die Zahl der wirtlichen Beamten ist in der Tat verschwindend klein und umfaßt nur dic Mitglieder der Französischen Mission (4!> insgesamt). Renn Zehntel der Wohnungen sind von Offizieren und Unteroffizieren der (Garnison belegt. Bisher hat die französische Regierung sich immer geweigert, den Zuzug von Familien zu verbielon. Diese Haltung ist vollkommen verständlich, wenn man nicht w i l l , daß der Dienst in Österreich als eine Strafe ausgojaßl werden soll, der mit weniger Borteilen verbunden ist als im Heimatland. Außerdem sind zahlreiche Offiziere und Unteroffiziere lürzlich nach Österreich zugoloill worden, die von Indochina lommon, wo sie viele Monate hindurch von ihrer Familie getrennt waren. Schließlich muß ein Soldat, der nach Österreich versetzt wird, in Frantreich die Wohnnng für seine ^lachsolgor frei mache» und wüßte nicht, wo

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er seine Fami! io nnio, di ingoii soll, wenn er sie nicht nach Österreich mnl'rmgou lönnlo. .V (5s stimmt nichl, wenn Sie sagen, daß dio don Franzosen zugewiesenen W o h n u n g , , ,m allgomoinon ihre Bedürfnisse überschreiten. I n Wirtlichtoil ist eine Wvhnung^stala ausgestellt worden, in der stritt festgelegt wurde, welche Rechte ihm zustolion gomäß seines Grades und der Größe seiner Familie, lind wird diese bei den Versetzungen und neuen Zuweisungen angewandt. Außerdon, hat es sich herausgestellt, daß zahlreiche Reklamationen der österreichischen Besitzer bezüglich ungenügender Inanspruchnahme ihror Wohnungen aus der einfachen Tatsache entstammen, daß die Familien sich auf Urlaub in Frankreich befinden und daß eine große Wohnung vorübergehend von dem alleinstehenden Familienoberhaupt besetzt ist. Schließlich ist es notwendig, wie Sie es selbst anerkennen, eine gewisse Wohnungsreserve zu behalten, da es vorteilhafter ist, eine Wohnung selbst wenig besetzt zu halten, als sie während Wochen oder Monaten vollständig leerstehen zu lassen. Wenn diese Reserve nicht beibehalten wird, könnte es notwendig werden, im Falle einer Erhöhung der Truppe neue Wohnungen zu beschlagnahmen, was ich um jeden Preis vermeiden w i l l . Ich füge hinzu, daß diese Reserve in der Stadt Innsbruck derzeit auf N u l l «reduziert wurde, wo sogar am 1l>. Angnst noch 15 französische Familien unterzubringen sind. Es geht aus vorstehendem hervor, daß das schwere Wohnungsproblem, dessen Bedeutung ich besser als irgendein anderer kenne, nicht dnrch die von Ihnen vorgeschlagenen M i t t e l gelöst werden kann. I n A n betracht der gewachsenen Bedürfnisse der französischen Besatzung wird es mir immer schwerer, in den nächsten Monaten Rückgaben dnrchznführen. Die einzige radikale Lözung wird der Bau von Wohnungen für Militärpersonen sein,' dies stößt jedoch auf finanzielle Schwierigkeiten. Es ist Sache der Stadt, zu versuchen, die notwendigen Kredite oder Subventionen zu erhalten, um ihr Vauprogramm zu beschleunigen. Ich glaube hinzufügen zu müssen, und Sie wissen das auch, daß selbst, wenn alle Franzosen Innsbruck verlassen würden, das Wohnungsproblem nicht gelöst würde, weil nach meinen Insormalionen l<»<»l» Wohnungsansuchen vorliegen. Zum Schluß möchte ich nochmals wiederholen, daß ich sehr wohl das dauerude Bestreben der österreichischen Behörden und insbesondere der Stadtgemoindo Innsbruck für eine Lösung des Wohnungsproblems verstehe. Obgleich die reduzierten M i t t e l des Hochlommissarials uns derzeit uicht gestatten, einen finanziellen Beitrag für den Aufbau ins Auge zu fassen, bin ich doch boreil, alle Borschläge mit Wohlwollen zu überprüfen, die mit den Rechten und Bedürfnissen der Besatzungsmncht in Einklang zu bringen sind. Nadau, e. h. Mag. Zl. IV1U.775/1951.


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Stadtmagistrat Innsbruck Zahl VI-2974 195« Innsbruck, den 20. J u n i 1956

Stadtmagistrat Innsbruck Z l . V1-319/1955 Innsbruck, am 8. Juni 195«

Öffentliche Ausschreibung Fiir das Bauvorhaben Schlossergasse 3 werden die Glaserarbeiten und die Maler- und Anstreicherarbeiten öffentlich ausgeschrieben. Die Ausschreibungsunterlagen können im Stadtbauamt, Fallmerayerstraße Nr. 1, 3. Stock, Zimmer Nr. 411, ab 9. J u l i 195« in der Zeit von 11—12 und 17—18.3t) Uhr, außer Samstag, bezogen werden, woselbst auch Planeinsicht und Auskünfte erfolgen können. Die Ausschreibungsunterlagen (in zweifacher Ausfertigung) werden gegen eine Vergütung von 30 Schilling abgegeben. Die Angebote sind unter Benützung des Leistungsverzeichnis-Vordruckes, firmenmäßig gezeichnet und verschlossen, mit der Aufschrift „Angebot für Glaser- bzw. Maler- und Anstreicherarbeiten" — Bauvorhaben Schlossergasse 3 — bis Mittwoch, den 1«. I u l i 195«. 11 Uhr, beim Stadtbauamt, Neues Rathaus, 3. Stock, Zimmer 401, abzugeben. Die Eröffnung der Angebote erfolgt am gleichen Tage um 11.15 Uhr im Neuen Rathaus, 3. Stock, Zi ininer 415, uor anwesenden Anboistellern. Nach 11 Uhr einlangende Angebote werden nicht mehr berücksichtigt. Der 1. Vizebürgermeister: Flöckinger e, H. Stadtmagistrat Innsbruck Z l . VI-21«1/195« Innsbruck, am «. J u n i 195«

Kundmachung Der Gemeinderat der Landeshauptstadt Innsbruck hat in seiner Sitzung vom 17. M a i 195« die Straßenfluchtlinien der Haller Bundesstraße im Straßenstück zwischen Rauch-Mühle und Stadtgrenze gemasi Zeichnung Nr. 1111 und 1112 unbeschadet der rechtskräftigen Straßeneinmündungen beschlossen. Gleichzeitig hat er in demselben Bereich die rechtskräftigen Straßenfluchtlinien der Haller Bundesstraße, gekennzeichnet in den Bebauungsplänen der Gemeinde Arzl, Z l . VI-2572/23 vom 29. I u l i 1937, und der Gemeinde Mühlau. Z l . 28«5/13/III vom 1«. November 1912. außer Kraft gesetzt. Die für diesen Gemeinderalsbeschluß maßgeblichen Unterlagen liegen beim Stadtbauamte Innsbruck, ^allmerayerstraße Nr. 1/1V. Stock, Zimmer Nr. 448, in der Zeit vom 25. Juni bis einschließlich 9. I u l i 195« an Wochentagen in der Zeit von 8—11 Uhr vormittags zur allgemeinen Einsichtnahme ans. Allfällige Einsprüche (^rseheii , „ i j ^ner «-Schilling-Stempelmarke) sind innerhalb obiger Auslage frist schriftlich beim Stadlbauamte einzureichen.

Kundmachung Der Gemeinderal der Landeshauptstadt Innsbruck hat in seiner Sitzung vom 17. M a i 195(i in Ergänzung des von ihm am 14. I u l i 1955 beschlossenen Teilbebaunngsplünes Höttinger Au sNordseite) Sonnen^ straße, P l a n Nr. 98«, folgenden Zusatz beschlösse»! „ F ü r die mit offener Bauweise — Gruppen zugelassen — 1^ > 4 (1« Meter) ausgewiesenen Vauslächen wird gemäß ß 73 der Innsbrucker Vnuordining der Abstand der einzelnen Gebäude von der Nachbargrenze auf 10 Meter erhöht." Die für diesen Gemeinderatsbeschluß maßgeblichen Unterlagen liegen beim Stadtbauamte Innsbruck, Fallmerayerftraße Nr. 1, IV. Stock, Zimmer Nr. 118. in der Zeit vom 25. J u n i 195« bis einschließlich 9. I u l i 195« an Wochentagen in der Zeit von 8 bis 11 Uhr vormittags, znr allgemeinen Einsichtnahme auf. Allfällige Einsprüche (versehen mit einer «-8Stempelmarke) sind innerhalb obiger Auflagefrist schriftlich beim Stadtbauamte Innsbruck einzureichen. Der Abteilungsleiter: D i p l . - I n g . Reiter e. H. Stadtbaudirettor

Stadtmagistrat Innsbruck Z l . VI-2090/195«) Innsbruck, am 15. Juni 195«

Kundmachung Der Gcmeinderat der Landeshauptstadt Innsbruck hat in seiner Sitzung vom 17. M u i 195« den Änderungsplan Nr. 93 a beschlossen, mit welchem der mit Gemeinderatsbeschluß vom 25. März 1Ü55 genehmigte Teilbebauungsplan Nr. 892. der den Vereich Völser Straße — Egger-Lienz-Straße betrifft, abgeändert wurde. Die siir diesen Gemeinderalsbeschluß maßgeblichen Unterlagen liegen beim Etadtbanainle Innsbruck, ^allmeraiierstraße 1, IV. Stock. Zimmer Nr, ! !8. in der Zeit voi» 25. Juni bis einschließlich 9. I u l i 195«, an Wochentagen in der Zeit von 8 bis 11 l l l n mn mittags, zur allgemeinen Einsichtnahme aus. Allsällige Einsprüche < versehen mit einer «-Schilling-Stempelmarke) sind inncll-mlb obiger srisl schriftlich beim Swdlbmmmlc ^nn^lnucl reichen.

Der Abteilungsleiter!

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D i p l . - I n g . Reiter e. H. Stadtbaudirettor

D i p l . - I n g . Reiter e. l,. Stadtbauoirellor


Amtsblatt der Landeshauptstadt Innsbruck

Nummer l»

Etadtmassistrat Innsbruck Zl. V1.7^^, Innsbruck, ain l.'>, Juni

Veite 7

Stadtmassistrat Innsbruck Zl. V I - ^ 0 1i)^ . am 15. J u n i 1956

Kundmachung

Kundmachung

Der (^eiueinderal dei Hal in seiner Sitzung vom die ^itollerstraße zwischen der >)ölnmni! und ^I grubelstl!.iße mit ^ l steter (<iesa>nthreilc an'.'z liud die liiebäudehöhe lnis der ^stseite dor .Nuoller straße mit ^1 Meter sestgeselu, Die fui- diesen (hemeinderatsbeschluß maßgeblichen Unterlagen liegen beiin Stadtbauamte Innsbruck, ^allmerayerstraße 1, IX^. Stock. Zimmer Nr. 448, in der Zeit i,om ^i'.. I u i n bis einschließlich !>. J u l i 1^.",lì, an Wochentagen in der Zeit von tt bis 11 Uhr vormittags, zur allgemeinen Einsichtnahme auf. ÄNfälli^e Einsprüche (versehen mit einer li-Schilling-Stcmpelmarke) sind innerhalb obiger Auflagesrist schriftlich beim Stadtbauamte Innsbruck einzureichen. Der Abteilungsleiter: Dipl.-Ing. Neiter e.h. Stadtbaudirektor

al der Landeshauptstadt Innsbruck Im! in f i l i e r Sitzung vom 17. ^.>1lai 1!>5l) die Höher^onuiig der südlichen Straßenseite der Defreggerstrafe auf Erdgeschoß und 1 Obergeschoße (E ^- 4) inil der Veschränlung beschlosseu, daß die oberste ebene Decke nicht mehr als M Meter über dem Gehsteig liegen darf. Die für diesen Gemeinderatsbeschluß maßgeblichen Unterlagen liegen beim Stadtbauamte Innsbruck, Fallmerayerstraße 1, IV. Stock. Zimmer Nr. 448, in der Zeit vom ^5. Juni bis einschließlich 9. J u l i 1956, an Wochentagen in der Zeit von 8 bis 11 Uhr vormittags, zur allgemeinen Einsichtnahme auf. Allfällige Einsprüche (versehen mit einer 6-Schilling-Stempelmarke) sind innerhalb obiger Auflagefrist schriftlich beim Stadtbauamte Innsbruck einzureichen. Der Abteilungsleiter: Dipl.-Ing. Reiter e.h. Stadtbaudirektor

d !-< ! V von D r . Karl 3cliaäe1l)auer

Innsbruck vor hundert Jahren Juni 1856: 1. weilt der Hoch- und Deutschmeister Erzherzog Maximilian d'Este in Innsbruck, 2.steigenim Gasthof „Zur goldenen Sonne" ab: Erzherzog Johann mit Suite, aus Steiermark lommeud, und die Großhcrzocsin Maria Ferdinand« von Toscana unter dem Namen einer Gräfin von Coltauo, auf der Durchreise von Bozen nach München. 9. wird der ständische General-Referent in Tirol. Franz Lutterotti v. Gazzolis und Langental, durch die Verleihung des Leopold-Ordens in den Nitterstaud erhoben, lGenercil-Nefereut war der Kauzleidirektor des Landeshauptmannes,) lN. schreibt die „Neue Münchner Zeitung" in einer Kritik über die 185,:"' erschieneneu Hymnen Adolf Pichlcrs: „Wenn das heutige Publikum, wie uicht ;u läugncu, dergestalt an Lyrik übersättigt ist, daß es lanm von einzelnen längst bekannten Namen die neue» Produkte einer mehr als oberflächlichen Betrachtung würdigt, so wird e^ uni so mehr Pflicht der Kritik, wahrhaft Treff»

liches aus dem unaufhaltsamen Strom der Tages« literatur zn einem bleibendern Dasein zu retten." 10. werden die Bewohner Innsbrucks zur Pockenimpfung aufgefordert, „uachdem sich in neuester Zeit bereits wiederholt Fälle von dem Ausbruche der natürlichen Menschenblattern an nicht geimpften Kindern gezeigt haben". Die Impfung nahm Stadtphysikus Dr. Mayrhofcr vor. 15. findet in Büchsenhausen „die öffentliche Verlosung der 200 Gewinnstgegenstände statt, welche bei nur 5000 verkauften Lotterielosen den ersten Fond einer ArbeiterSpar- nnd Untcrsti'chnngskasse bilden soll". 16. werden im „Boten" vier Origiualgemälde von Plazidus Altmutter, und zwar die Erstürmuug der Innsbrucker Innbrücke am 12, April und die Erstürmung des Berg Isel am 13. August 1809, ein Baucruthcater zu I n n s bruck und ein Zillertaler Tanz zum Verkaufe angeboten. 25>. wird die alte Zollerwirtsbchansnng in St. Nikolaus (Kat. Nr. 560 ^ Iunstraße IM»: Schätzwert 3«lX) d u l den) und das daucbcnstehcnde Sandwirtshans (samt Stadel nnd Stallungen ans 1^,Ü5,0 Ml, geschäht) versteigert.

vas Wichtigste vom letzten Monat Mai 1l»5s.: 3. wird der (Aremiaworstcher des Nobcrt Zeuucr, begraben. «. wird dein Botaniker Univ.^Prof. Dr, Helmut die (^ldmcdaille der französischen NaluvschulMs in Pari6 überreicht, — ruft eiu Propoucntenlomitce zur Gründung einer Fritz» Weidlich-Gemeinde auf, die das Andeuten au den 1952

verstorbene» Musildireltor Prof, Fritz Weidlich hochwird die Ortsgruppe Wilteu der Tyrolcr Landsmannschaft neu gegründet. Zum Obmann wird Landesgevilhispräsident a, D, Dr, Richard Mätzle gewählt, finden die Wahlen zum österreichischen Nationalrat statt (die Innsbruckcr Wahlergebnisse siehe Amtsblatt Nr. 5, Seite 5).


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Amtsblatt der Landeshauptstadt Innsbruck

14. stirbt der 1875 in Klausen geborene akademische Bildhauer Andreas Hinterholzer. 18. vollendet Rechtsanwalt Tr. Gottlieb Staudinger, der 1919 in den Gemcindcrat einzog, 12 Jahre dem Stadtrat angehörte, 4 Jahre Vizebürgermcister und <! Jahre Finanzreferent war, sein 80. Lebensjahr, 19. wird im Landesmuseum Ferdiuandeum die Ausstellung „Innsbrnck im Wandel der Zeiten" eröffnet (siehe Seite 1). — feiert die Burschenschaft, Brir.ia ihr 80, Stiftungsfest.

Nummer <>

2l>. beteiligen sich an der Fahnenweihe des Trachtcnvcrcincs „Almcnrausch und Edelweiß" zwanzig Trachtenvcrcine, 2l. ucgrht Univ,-Prof. Tr. Hermann Wopfner, ein gebürtiger Innsbruckcr, der Bcgriinder der Tiroler Volkskunde, seiueu 80. Geburtstag. 24.Z25. findet in I g l s die Tagung der Gesellschaft österr, Nervenärzte uud Psychiater statt. -'<!. feiert die Iunsbrncker Postniusikkapelle ihren 50jährigeu Bestand. -'«. beginnen die Musterungeil des Gcburtsjahrgaugeö 1937 zum öslcrr, Bnndesheer.

Verzeichnis über die im Monat M a i 1956 beim Stadtmagistrat Innsbruck ausgestellten Gewerbescheine bzw. Konzessionsurkunden Pfanncrstill ss., Schlachthof, Haudel mit Natnrdärmen, — Koropel; F., Schlachthofg. 14, Handelsagentur, Göstl K., Brir,ner Str, 3, Handelsagentur, Siglär H., Sonncnbnrgstr. 12, Handelsagentur. — Moriggl V., Haller Str. 9, Verkauf von Betriebsstoffen an Kraftfahrer mittels Zapfstelle. ^- Nampl C., Klostergasse 6, Schildermalergewerbe. — Marmel! I . , Kaiscr-Frauz-Ioscf-Str. 1, Holzhandel. — Walter I . , Höttiuger Au 99, Herrenkleidermacherhandwerk. — Tischner I , , Müllcrstr. 25, Orthopädieschuhmachcrgcwcrbe, — Niederwimmer H., Neu-Arzl 231a, Herrenklcidermachcrgewerbe, — Kainz Frieda, Amthorstr. Nr. 3l>/I, Repassieren von Strümpfen nnd Trikotwäsche, — Nicht H., Innrain 25. Handel mit patentierten Elektrohandlampen, System „Wiedeinann". — Holzmann F., Kirschentalg. 2, Bäckcrgcwerbe. — Prcnn Maria L,, Schillerstr. Nr. 2, Dauienkleidermachergewerbe, ^ Voso T., Pradler Str. 31, Holzhandel, — Hendrik von den Driesch, Brixner Str, 3, Importhandcl mit Waschmaschinen. ^ Neuner F., Bl.-Hueber-Str, 15, Holzhandel. ^ Schallert Clis., Universitätsstr. 10, Einzelhandel mit Süßwaren, ^ Plattner M., Elisabethstr. 11, Gast- und Schankgewerbc in der Betricbsform eines „Kaffeehauses". — Gorkoft Ncgina, Kärntner Str. 16, Massenrgewerbe. — Wilbcrgcr H., Ncunweg 7,

Gerüst-Verleih, - Talvcnmofcr I . , Gmnppstr, 18, Einzelhandel mit Lebensmitteln, Nasch- und Putzmittclu sowie Milch- uud Molkereiproduktcu. Tchkora H., Holzgasse 15, Haudel mit Holz. — Petermichl Mis., Haydnplatz 8, Einzelhandel mit Elektrowaren, — Putz F., Allerheiligenhöfc l0, Sand- und Schottcrgewinnnng, — Fa. „Gebrüder Driendl, Maschinenbau, Werkzeugbau, Vorrichtungsbau, Mclalldruclerci, Innsbruck", Graßmayrslr. 3, Echlosserhandwerl. — Lr. Kuhn ss., A,-Hofcr-Str. 11, Handelsagentur, ssa. „Caliqna Wärmegcsellschaft Dr. Kloibcr ^ Co. .««.", Bozner Platz 7, Planung »nd Aufstellung von Zentralheizungs-, Warmiuasserbcrcitungs- nnd ^üfiiingsanlagen, Zweigniederlassung v. Wien. — Echlüsselvcrlag MoserckCo., Erlcrstr, 3, Verlagsbuchhandcl, - - Herbert und Maria Pfistcr ^ Co., Musenmstr. 1, Uhruiachcrgcwcrbe, ssa. Tteta, Tiroler Eteatit-Keramitwerke Nojkowski ^ Co,, BlasiusHucber-Str, 8, fabriksm, Erzenqung von keramischem Isoliermaterial für die Elektrotechnik und für die chemische Iudustrie, — Matschet R., Nc»-Arzl 152, Eafe-K'ouditurei. Mair C., Lindengasse 11, Handelsagentur. -^ssuchsLcopoldine, Pfarrplatz 2, Handelsagentur, - ssabro Pia, Universitätsstraße 3, Einzelhandel mit Reiseandenken und Znckerwareu.

Nachmessung über die im Monat M a i 1956 beim Stadtmagistrat Innsbruck durchgeführten Gewerbelöschungen Bertoldi H Co., Hnterweg 6, Tapezierergewcrbe, Frassen F., Peter-Mayr-^Str. ^a, Handel mit Maschinen, Werkzeugen nnd Baumaterialien sowie Tcrrazzohcrstellerhandwerk. — Stockiugcr I . , Anichstr. l>, Agentur nnd Kommissionswarenhandcl. — Niederwimmcr K., Hauptschießstaud-Umgebung 230, Kleidermachergeluerbe. ^ Moriggl E., Haller Str. 9, Verkauf von Betriebsstoffen für Kraftfahrer, —ssuchsA. (Wwc Hilde), Gänsbacherstr, «, Banmeistcrgewerbc. — EiNer I . , Hnnoldstr. 20, Holz- und Kohlenhandel, — Mahreuberger Dr. I . , Sonncnburgstr. 13, Erzeugung kosmetischer Artikel. — Miklin Dr. C.,' Ncnnweg 9, Vieh-

Handel. Geiger Dr. ss., Bozner Platz 1, Erzeugung kosmetischer Artikel. - Hummel W., Maria-Thercsien-Str. 11, Herstellung von Schistöckcn nnd Schneetellern, ^ Knnstely St., Vögelebichl 21. Güterbeförderung. - Cntstraster I^., Amraser Str. 15, Handel mit Hol',, Kohlen,ssässernnnd Emballagen. -^ Madcrtlioner I . , Ncichenan, Baracke ^ l , KlcidermachergeN'crbe, Echliissclverlag, Erlcrstr, 5, Verlagsbuchhandlung, Pfisler H., Äinseninstr. 1, Nhrmachcrgewcrbe, Knapiisch I , , K'iebachgasse 15, Maler- nud Anstreicherhandü'erk, Tchrannn w., Maximiliaustr. 5, Erzeugung von ssnßbodenpsk'gemittelu.

Wohnunqstauschanqebote Kab. — Kabinett, Kü. 1 Zimmer, Küche und Zubehör: Icmdl Georg, Fischerstraßc 6/III. gegen 2 Zi,, Kü. 2 Zimmer, Küche nnd Zubehör: Stecher Wilhelm, Roscggerstraßc 39/11. gegen 2 Zi., 1 Kab., Kü., Wiltcn oder Hötting, — Wol'fsried Alfred, Dr,-Ing.-Riehl-Straße 2 a/11, gegen 2—3 Zi,, Kü, Tausch nur mit OVB-Angestcllten möglich.

Küche Sp. ^- Speis, Zi. ^ Zimmer. Von Secwald Gisela, Graz, Seebachergasse ?/Hochparterre, 1 Zi., 1 Kammer, Kü. gegen 1 Zi., 1 Kab., Kü., Bad, Speis, Hier erreichbar bei Lies! Matt, Solbad Hall, HötzendorfPlatz 2/P,, Tel, 3153. Vodicka Elisabeth. Imst, ssranz^Xaver-Reun-Straße 12, ', 2tock, l ^,i,, Kü,, Bad gesseu 2 Zi,, l Kab,, Kü,, Speis, Bad,


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Amtsblatt der Landeshauptstadt Innsbruck

Nummer 6

-!, Anna (Breuer, Maschinenslrickerei, lveldslrastc «2a, Troppachcr Peter, O l m a ^ i » , Touixusirastc 3^.., Adolf »ud l^enovefa Hartinann, Ans ll,

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d lN'e,ler>i»nsl.'a>i,

Peml'aurstrastc N , Hanc, Pallhuber ^ Co,, Möbelhaus. l l , , Will)cl>n Görner, Wohnhaus und

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Trauer Tteiu l^', Erich ^ i c 'Arzl 334, Schöpf Paula, Wohnhaus. Ncichcnaucr Tiraste 15», Hilfsv. z, Wohl»,' d. »länul,

»nd ltt, ^ v a » ^ Pii!.',

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"d Katharina Hosp, Ans, ),lessels<raste 17, 1 ? . , 1!>, 1 ! . . , 21 uud 3«. Tiroler Ge.nn ^^'I,n»!insbau- u. SiedlunlMes., Wohnhanserrichtunss. Tchnl,'l,'l.,urssgasse I t t i / , Urban Winllcr, Wohnhanserrichtnnf,, Wiesl'ügasse 37, D i p l . - I n g , Orlcy, Wohnhanserrichtung nnd >ileingarage. Tchucoburgssassc ^l8cl, Thercse Tadak, Einfannlicnluohnhaus.

Walpurga, Uni- und Aufbauarbeiten. Allcrliciliacuhofe 3^, Johann Paar, Wohnhaus. Hallci Tiraste 103a, Hans Kellerer, Fabriksgebäude. Hüheusiraste 4 l , Peter Gocsi, (Linfamilienwohnhaus. Mitterhoferstraste 2, Ewald Cambrnzzi, Dachgeschotzausbau. Tcmplstraste 15, M a r i a Nschbcrgcr, Dachgeschotzansbau. Meutlgasse -t, Rosa Mader, Umbauarbciten. Höttiuger A u 7, Josef Gostncr, Stockwerkansbau, Dachherstelluna,.

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(ii^cntiiüicr », Herausgeber: Die Stadtgemcinde Innsbruck. — Verantw. Schriftleiter: Dr. Karl Schadelbauer, Innsbruck. NathauS, Zimincr Nr. 190, — Drück: ^rlizian NlNich. Innsbruck.



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