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1957
^l). Ialnqang
Zur Erhebung der Städtischen Musikschule Innsbruck iu den Rang eines Konservatoriums M i t Erlaß des Vundesministeriums für Unterricht, Zl. 31.069-11/57 vom 20. Februar 1957, erkannte der Herr Unterrichtsminister Dr. Drimmel der Städtischen Musikschule Innsbruck die Bezeichnung „Konservatorium der Stadt Innsbruck" zu. Gleichzeitig verlieh er diesem Konservatorium einschließlich der angeschlossenen Musikschule auf die Dauer der Erfüllung der gesetzlichen Bedingungen das Öffentlichkeitsrecht sowie das Recht zur Ausstellung von Zeugnissen der künstlerischen Reife an die als ordentliche Schüler geführten Absolventen des Konservatoriums. Aus diesem Anlaß fand am 23. M a i 1957 im festlich geschmückten Großen Stadtsaal eine Feierstunde statt, der zahlreiche Musikfreunde und Freunde des neuen Konservatoriums beiwohnten. Eingangs spielte das Engel-Quartett ( I a n n Engel — 1. Violine, Helga Engel — 2. Violine, Fritz Engel — Viola, Max Engel — Violoncello) das Quartett Nr. 5 (^-ciur aus „8ci Quartetti capriccio«!" von Wolfgang Amadeus Mozart. Nach dem von Klaus Veith meisterhaft vorgetragenen Prolog „Die Musik" von Franz Grillparzer begrüßte Musikdirektor Kurt Napf die Festgäste und gab in einleitenden Worten seiner Freude über die Erhebung der Städtischen Musikschule Innsbruck in den Rang eines Konservatoriums Ausdruck. Georg Estermann wie alle Ausführenden des musikalischen Teiles der Feierstunde Studierender des Konservatoriums leitete mil den Rhapsodien I, ,!,.>!! <>,>, 7!) Rr. l und ^ ,!>.,>! <>>>, 7!! Rr. 2 von Johannes Prahms zur Festansprache des Bürgermeisters der Landeshauptstadt Innsbruck über, Bürgermeister Dr. Alois Lugger führte aus' „Ich erteiine der Städtischen Musikschule Innsbruck die Bezeichnung Konservatorium zu." M i t diesen Worten des Verleihungsdetretes leitete der Herr Bundesminister für Unterricht einen neuen, bedeutsamen Abschnitt in der trnditionsreichen Geschichte dieser ersten Musikerziehungsanstalt I n n s brucks und des ganzen Landes Tirol ein. Die Verleihung des Konservalorinmstitels stellt für dieses
Institut einen Höhepunkt dar, der damit jahrelange mühsame Vorarbeit, ernstes Streben nach künstlerischer Vollendung und rastloses Wirken im Dienste einer der edelsten Künste erfolgreich krönt. Es ist mir eine aufrichtige Freude, aus diesem Anlaß ein so zahlreiches, festlich gestimmtes Publikum im Namen der Landeshauptstadt Innsbruck begrüßen zu dürfen, und ich darf meiner innersten Genugtuung Ausdruck verleihen, daß dem neuen Konservatorium so großes Interesse entgegengebracht wird. Es darf in diesem Zusammenhange jedoch mit aller erforderlicher Klarheit betont werden, daß dem Konservatorium weiterhin eine städtische Musikschule in der bisherigen Form angeschlossen bleibt, so daß alle Musiklernenden, die nicht die Erlangung des Zeugnisses der künstlerischen Reife anstreben, sondern das Musikstudium lediglich zur Ausübung der Hausmusik, deren intensive Belebung weitgehendste Förderung verdient, betreiben wollen, die diesem Ziele dienende Ausbildung auch weiterhin uneingeschränkt erhalten werden. Das Konservatorium der Stadt Innsbruck mit angeschlossener Musikschule bietet somit allen Musikbeflissenen die Möglichkeit, Musikunterricht in sämtlichen Sparten der Tonkunst von den ersten Anfängen bis zur künstlerischen Reife zu genießen. Der weitgespannte Rahmen dieser möglichen Ausbildung erhellt u. a. daraus, daß zur Zeit der Unterricht in den vorgesehenen 33 Unterrichtsfächern von insgesamt 54 hochqualifizierten Lehrkräften erteilt wird, wie auch die Anstalt bereits vor der Erhebung in den Rang eines Konservatoriums ihren Ruf als Musitpflegestätte ersten Ranges immer wieder erneut unter Beweis gestellt und gefestigt hat. Nicht unerheblich erscheint dabei, daß zahlreiche Lehrkräfte im I n - und Anstände als geschätzte Solisteil auf beachtliche Erfolge hinzuweisen vermögen und auch bei den „Konzerten der Stadt Innsbruck" mitwirken, die auf anerkannt hohem künstlerischem Niveau sich befinden und nach dein Urteil namhafter Fachtritikcr auch großstädtischen Leistungsansorderuugen entsprechen. Bei Veranstaltung dieser Konzerle herrscht seit langem das Bestreben, nicht nnr das Interesse für die großen
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klassischen Meister der Tonkunst wachzuhalten und zu vertiefen, sondern auch bedeutende Komponisten dor Gegenwart zu Gehör zu bringen. F ü r die Wertschätzung und Qualität des Konservatoriums und der Musikschule spricht auch deutlich die Tatsache, daß zur Zeit fast 1000 Schülerinnen und Schüler aller Altersstufen und Verufsklassen inskribiert sind, die zu einem erheblichen Teile auch mehrere Unterrichtsfächer besuchen. Besondere Erwähnung verdient, daß alle österreichischen sowie die zahlreichen ausländischen, vorwiegend deutschen S t u denten, die die hiesige Universität besuchen und sehr oft bestrebt sind, gleichzeitig ein Musikstudium bis zum Reifegrade zu absolvieren, zur Erreichung dieses Zieles nun nicht mehr gezwungen sind, in eine andere Universitätsstadt mit Konservatorium abzuwandern, sondern sich ihnen jetzt i n Innsbruck in glücklichster Synthese die Möglichkeit bietet, das Universitätsstudium mit jenem der Musik zu verbinden. Die Erreichung des Besitzes einer Musiklehranstalt i m Nange eines Konservatoriums i n unserer Stadt bietet mir willkommene Gelegenheit, in kurzer Vorlesung der wechseluollen Geschichte dieser Anstalt seit den ersten Anfängen zu gedenken: A u s der „Academischen Musikgesellschaft", die sich 1816 gebildet hatte und als vermutliche Nachfolgerin einer bereits 1799 bestandenen „Filarmonischen Gesellschaft an der k. k. Leopoldinischen Universität zu Innsbruck" neben der Besorgung der Kirchenmusik beim akademischen Gottesdienst in der Jesuiten-, ab 1720 Universitätskirche auch musikalisch-deklamatorische Akademien in der „8tuda ac^ciemica" sowie Musikübungen vokaler und instrumentaler Natur veranstaltete, ist zwei Jahre später der „Verein zur B i l d u n g i n der Musik und im Deklamieren" — der „Innsbrucker Musikverein" — hervorgegangen. Die Gründungsversammlnng fand am 2. J u n i 1818 statt. A l s seinen Hauptzweck verfolgte dieser Verein die „Ausbildung in der Tonkunst und in der Rede", als Nebenzweck die Abhaltung von Akademien und Konzertveranstaltungen oder, wie es in den ersten Statuten hieß, „die sittliche Bildung und das Vergnügen". Der Erreichung des Hauptzweckes diente in erster L i n i e die Schule, die sich aus den primitivsten Anfängen im Laufe der Zeit trotz mancher Rückschläge zu einem bemerkenswerten Faktor auf dem Gebiete der Musikerziehung zu entwickeln vermochte. I h r e ersten Lehrkräfte waren die schon in der „Academischen Musikgesellschaft" als Ehorregent bzw. Musikdirektor tätig gewesenen M a r t i n Goller und Johann Herzog. Der aus Südtirol gebürtige Priester M a r t i n Goller war Koventualc des Stiftes Fiecht, galt als guter Musiker, geschickter Organist und Tondichter; ihm wurde 1tt12 der Musikunterricht am Gymnasium und die Obsorge über die Kirchenmusik beim sogenannten akademischen Gottesdienst in der Icsuitenkirche übertragen. Johann Herzog stammte aus der Steiermark, kam im Oktober 1816 zum Besuch der juridischen Fakultät nach Innsbruck und ist als eigentlicher Gründer des Innsbrucker Musituereins anzusehen. Um 1824 sind weitere Lehrpersonen verzeichnet: unter ihnen Militärkapellmeister Pachinger, der Pfarrchorregent Franz Xaver Leyherr sowie M u siker und fortgeschrittene Klavierschüler M a r t i n Gol-
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lers. Der damals auf Gesang, das Klavierspiel, auf Streich- und einige wenige Blasinstrumenle bezogene Unterricht wurde z. T. im Privatzimmer Gallers. z, T. in Hörsälen der bis 1826 als Lyzeum gesiilirlen Uni uersität erteilt. Bereits 20 Jahre nach seiner Gründung konnte der Musikverein auf eine beachtliche Schullätigleil zurückblicken: Die Zahl der Lehrkräfte war ans 12. jene der Schüler von 68 im Jahre 181!! auf nahezu 150 gestiegen. Während im Zuge der weiteren Entwicklung die Anzahl der Lehrkräfte bis gegen Ende der Siebzigerjahre nur auf 15 angewachsen war. vermehrte sich jene der Schüler auf über das Doppelte. Unmittelbar nach der Jahrhundertwende wurden 350 Schüler von 16 und 1920 gegen 850 Schüler von 3? Lehrkräften unterrichtet. 1936/37 betrug die Schülerzahl über 760, jene der Lehrkräfte 40, und heute, 20 Jahre später, unterweisen, wie bereits erwähnt, 54 Lehrpersonen gegen 1000 Schüler. Die Weiterentwicklung des Musiklebens in unserer Stadt, die zur Zeit der Gründung des Musikuereins nur etwas über 10.000 Einwohner beherbergte, brachte auch eine Ausweitung des Unterrichts auf nahezu sämtliche damals verwendeten Streich- und Blasinstrumente, später auch auf Vollsinstrumente und zusätzliche, bisher nicht berücksichtigte Unterrichtsfächer mit sich. An die Stelle der noch 1850 anzutreffenden Unterweisungen im Generalbaß traten nunmehr jene in der Harmonielehre und in anderen theoretischen Disziplinen, zu den Orchester- nnd Ehorproben kamen verschiedentlich auch Musitübungen für das Kammerensemble und das Schülerorchester hinzu und in der Person des Postbeamten und Musikkritikers Philipp Mayer fand sich um die Mitte der Siebzigerjahre der erste „Dozent" für das Fach M u sikgeschichte. Das Inventar des Musikuereins, das 1820 aus zwei Klavieren, einigen Geigen und Holzblasinstrumenten, aus zwei sogenannten Inuenzionstrompelen. einem sehr bedeutenden Vorrat an Musikalien, darunter wohl auch Noten und Aufführungsmaterial der ehemaligen „Filharmonischen" uud „Academischen M u sikgesellschaft", sowie aus mehreren Pullen etc. bestanden hatte, erfuhr durch Schenkungen und Legate, darunter die sogenannte „Gänsbachersammlung", „Oellacher- bzw. Tcuchersammlung", durch die 1830 erfolgte Überlassung der auf der Universitätsbibliothek in Innsbruck vorhanden gewesenen Musikalien und fortlaufende Ankäufe bemerkenswerte Vermehrung. Heute umfaßt das Archiv trotz mancher in den Dreißigerjahren durchgefühlter Verkäufe und eingetretener Verluste über 14.680 Einzelmusitalien und 700 theoretische und sonstige Werke, wie Zeitschriften, Broschüren usw. Neben mehr als 30 Klavieren, einem Konzerlcembalo und einer zweimanualigen Schulorgel besitzt das heutige Konservatorium auch eine größere Anzahl von Streich-, Blas- und Schlaginstrumenten sowie moderne, für Zwecke eines neuzeitlichen Musikunterrichtes beslimmle lechuische Einrichtungen. biegen im einzelnen genaue Nachrichten über die A r t der Unterrichtsmethodit a»>.> de» ersten Jahren des Schulbcstandes nicht vor. so lassen gelegentliche Mitteilungen aus späterer Zeit eine wenn auch nur oftmals versuchsweise Einführung verschiedener Schu-
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Il,'ü »nid Snstomo uor alloni liir dio cbouso ortonuou mio oiuo grüudlicho Roorgauisaliou dos gosamlon Echulbolriobos durch Iosos Pomdaur im Iahro >^7."». Alis der lil'oruu^ g^oiion .jal>! dor au dor 3ll>>!lo des Musitvoroiu^ l'ordioustooll lälig ^ol^'osouou M i l gliodor dos Lolirtörpors soiou orwäliul.' p l a n i l i Gollor und dcss!.'u Tchülor Joses Notzor. dor spälor als Komponist. Thoatorlapcllmoislor und ad !^'> al>,' Direktor des Ätusituoroius in Graz u'irllo. ^oliami Herzog, von 1829 bis 1817 Clnnroqoul au dor Pfarrkirche Et. Jakob, dor aus Piaoonza godürligo (beiger Josef A l l i a n i . wolchor r>on 182l! bis 187ll. also 5)0 I a h ro lau^, als Ätusitoereinslehror tätig war, und der hier ab l833 lebende vielgereiste 5^,larinettenuirtuose Jakob Friedrich Hummel; ferner der später weitbekannte Goigonr>irtuose Louis Eller, der in vielen großon Oralorionaufführungen als Solosänger mitwirkende Cellist, Organist und Theatertapellmeister Alois Villunger sowie die beiden später dem Wiener Philharmonischen Orchester angehörenden Musiker Siegfried Anspitzer (Geiger) und der in W i l t e n geborene Klarinettist Franz Otter, ein Schüler Hummels, später Professor am Wiener Konservatorium; gedacht sei auch des Professors Josef Werner, der, seit 1900 in Innsbruck, von 1913 ab viele Jahre dem Musikuerein verpflichtet war und sich als Erzieher, Vetreuer des Schulorchesters und Archivar mit Umsicht und Gewissenhaftigkeit betätigte. Die Leitung der Musikschule seit ihrer Gründung lag in den Händen des Musikdirektors, dem gleichzeitig auch jene der Akademien und Konzerte sowie der Kirchenmusik beim akademischen Gottesdienst in der Jesuitenkirche übertragen wurde. I n den Jahren 1833 bis 1874 führte dieser den T i t e l eines VereinsKapellmeisters. A l s „artistischer Direktor des Musikvereins" hatte dieser auch die „Lehre in der Musik zu leiten", im Einvernehmen mit den Lehrkräften die Unterrichtsmethode sowie die Einteilung der Stunden zu bestimmen und die Aufsicht über den Schulbetrieb und das Inventar zu führen. Seit den ersten Anfängen des Musikvereins begegnen wir u. a. folgenden Musikdirektoren und Kapellmeistern: Franz Erasfonara, Professor der Moraltheologie, und dem „vaterländischen Komponisten" Johann Baptist Gänsbacher, der ab 1824 als Domkapellmeifter zu St. Stephan in Wien wirkte, nachdem ihm bereits ab 1819 die künstlerische Leitung der öffentlichen Vereinsprodullionen übertragen worden war; des weiteren Johann Herzog und Normalhauptschuldirettor Josef Mitsch. dem Münchner Hosmusiter K a r l Mayer und dein späteren Domtapollmoister in Fiinftirchen Franz Seraph Hölzl, sornor Alois Touchuor. als Nachfolger Herzogs Pfarrchorrogent zu St. Jakob, dem einstigen Schüler Allianis Dr. Anton Gröber und Iofef Lutz. E i n beachtlicher Aufschwung, besonders der Klavierschule, war unter Franz Zdento Slnherskl) zu verzeichnen. Dieser wurde auch M i l ! in Anerkennung seiner Verdienste aus Grund allorhöchslor Entschließung mit der goldenen Künstlermedaille ausgezeichnet. Später erhielt er eine ehrende Berufung als Direktor der Orgelschule in Prag. Nach Matthäus Nagiller. der von 18l>l» bis zu seinem Tode im Jahre 1871 die Geschicke der Schule leitoto. übernahm dor
oì;!icho Iosos PouNnnir die Leitung der Schule uud liolroulo sio bis zum Jahre l!!l>!. Von Josef Pemdaur. wolchor soldst in Eologosan^. Klavier, Orgel uud Theorio uulorrichtete. wurde die Schule unter Allsmol'!«!!^ dor an don Akademien in Wien und M'iiuchou oiuliosüln'tou ^olnplano. Nnlorrichtsmethodou uud sonstiger Mögüchtoitoii schulischor Musikerziehung auf eine hoho Eluso ihror Leistungsfähigkeit gebracht. So wurdo u, a. siir joden der einzelnen, im Bedarfsfälle in Gruppen für Anfänger und Fortgeschrittene unterteilten ilnterrichtszweige ein bestimmter Lehrplan ausgoarboilot, nach dom künftig vorzugehen war; er onlhiolt gonauo An^abou über die jeweils einzuübenden Etüden und Vortragsstücke sowie über die auch in den theoretischen Unterrichtsfächern durchzunehmende Literatur. I n die Direttionszeit Pembaurs fiel auch die zwecks endgültiger Beseitigung der seit jeher bestandenen Raumnot erforderlich gewordene Erbauung des Musikuereinsgebäudes i n der Museumstraße mit dem Konzertsaal nach den Plänen von Eduard Klingler. Die Eröffnung des neuen Schulgebäudes fand am 16. A p r i l 1912 mit einer vormittägigen Feier und einem abendlichen Festkonzert des Pianisten Josef Pembaur d. I . statt. Große Verdienste um die Führung und Weiterentwicklung der Musikschule des Innsbrucker Musikvereins erwarben sich auch die Nachfolger Pembaurs E m i l Schennich, welcher die Direttorftelle in den Jahren 1918 bis 1928, und Rudolf Kattnig, der diese von 1928 bis 1935 bekleidete. Den Innsbrucker Musikfreunden zweifellos noch in bester E r i n n e r u n g : f t die Persönlichkeit des leider allzu früh verstorbenen M u sikdirektors Fritz Weidlich, welcher in der Zeit von 1935 bis 1941 und von 1945 bis 1952 die künstlerische und administrative Leitung der Musikvereinsschule und später der Städtischen Musikschule Innsbruck innehatte. Was der Amtszeit von Musikdirektor Weidlich ihre besondere Note verlieh, ist die Tatsache, daß mit Erlaß vom 28. J u n i 1934 das Nundesministerium für Unterricht auf Grund persönlicher Bemühungen des damaligen 1. Vorsitzenden i m Vorstand des I n n s brucker Musikoereins, Herrn Univ.-Prof. Dr. W i l helm Fischer, tatkräftigst unterstützt von Herrn Senatspräsidenten Dr. Schuhmacher, der Musikschule des Musikvereins Innsbruck die Bezeichnung Konservatorium zuerkannte. Die Ereignisse des Jahres 1938 brachten die Auflösung des Innsbrucker Musikvereins und das Ende des damaligen Konservatoriums, das nunmehr als „Städtische Musikschule" durch die Stadtgemeinde Innsbruck weitergeführt wurde. Der erfreuliche Aufschwung, den die Städtische Mnsitschule unter Musikdirektor Weidlich nach Boondigung des zweiten Weltkrieges nahm, lind der weitere Ausbau unter dem derzeitigen Musikdirektor Kurt Napf ließen die Auffassung reifen, daß dieser Musiterziehungsanstalt nunmehr wieder der Titel „Konservatorium" gebühre. Dieser Auffassung schloß sich auch das Buudesministorium für Uulorricht an uud verlieh der Anstalt nun dantonswortorweise den begehrten Titel ernout ohne zeitliche Beschränkung. Ich darf die Überzeugung aussprechen, daß das Konservatorium der Stadt Innsbruck diese Auszeichnung stets rechtfertigen wird.
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Die hohe Kunst der Musik wird in unserer Stadt immer beheimatet sein. Das Präludium und die Fuge (^cki, von Johann Sebastian Vach, gespielt von Bernhard Handel (Or-
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liei), beendete die eindrucksvolle Feier, die einen würdigen Anstatt für das Wirten des ..Konservatoriums der Stadt Innsbruck" bol.
Vauemvertreter Gemeinderat Akononüemt Johann Geyr Gin Leben, vorwiegend der Allgemeinheit gewidmet, Hut durch einen beklagenswerten Verkehrsunfall seinen allzu früheu Abschluß gefunden. M i t dem
Land- und Gastwirt Hans Geyr im Vorort Amras ist eine hochgeehrte Innsbrucker Persönlichkeit dahingegangen. A l s er am Nachmittag des 3. J u n i d. I . auf dem Fahrrad durch die Ortschaft in das Feld fuhr, ereignete sich vor dem Hause Nr. 56 das folgenschwere Unglück. Tags darauf kehrte der M a n n vom Allgemeinen Krankenhaus tot in sein Vaterhaus zurück, wo er aufgebahrt wurde. Aus weiten Kreisen Tirols geht der Witwe ein tiefempfundens Mitgefühl zu. Zu den Leidtragenden zählt an erster Stelle auch die Landeshauptstadt Innsbruck, deren Gemeinderat der Verstorbene seit dem 25. November 1948 war. Als Obmann des Landwirtschaftsausschusses war Geyr der umsichtige Anwalt für alle landwirtschaftlichen Velange der eingemeindeten Ortschaften Amras. A r z l , Hotting, Igl's, Mühlau, Pradl. V i l l und Wilten. Er wirkte ferner als Mitglied des gemeinderätllchen Ordnnngsausschusses und als Ersatzmitglied des Bau-, Verkehrs-, Wohlfahrts- und Finanztontrollausschnsses eifrig mit, wo immer man seiner bedurfte. I n Würdiguug seiner großen Verdienste, die er sich als fachkundiger Vertreter aller bäuerlichen Wirtschaft und K u l t u r erworben hatte, verlieh ihm der Bundespräsident im Jahre 1954 die Auszeichnung des Ökonomicrattitels. Geboren am 22. Oktober 1891
in Amras, besuchte Hans Geyr nach den Pflichtschuljahrcn ein Jahr die landwirtschaftliche Schule in Notholz. Von 1919 bis 1922 und dann wiederum von 1928 bis 1938 ward er von den Bewohnern der damals noch selbständigen Gemeinde Amras zum Gemeindevorstand gewählt, die ihm für sein hervorragendes Wirken im Jahre 1935 die Ehrenmitgliedschaft verlieh. Ab 1939 zählte er für einige Zeit zu den Innsbrucker Ratsherren. Eine schwere Lücke schlägt sein plötzlicher Abgang insbesondere auch im Feuerwehrwesen von Innsbruck, für das er sich hoch verdient gemacht hat. Er trat der Freiwilligen Feuerwehr schon 1912 bei. 1925 rückte er zum Hauptmann vor, 1944 wurde er Stellvertreter des Kommandanten. Als er dann 1948 zum Vezirkskommandanlen für Innsbruck-Stadt gewählt wurde, nahm er sich mit besonderer Umsicht der Schulung des Nachwuchses und der Zeitgemäßen technischen Ausrüstung der Feuerwehren an. Der Österreichische Bundesfeuerwehrverband anerkannte diese Verdienste mit der Verleihung seines Verdienstzcichens. Was er als Obmann nnd Förderer für die Musikkapelle Amras getan, kann hier im einzelnen nicht ausgeführt werden. Wie kaum ein anderer Tiroler trug Pierwirt Hans Geyr zu alledem eine Überlast von Aufgaben in zahlreichen Körperschaften und Organisationen. Von 1932 bis 1938 versah er die Funktion eines Obmannes der Landwirtschaftskrankenkasse von T i r o l , seit 1948 war er erster Dienstgebervertreter und damit zweiter Obmann dieser Körperschaft nnd zugleich M i t glied der Hauptversammlung der Land- und forstwirtschaftlichen Sozialversicherungsanstalt iu Wien. Er erwarb sich Verdienste als Öbmannstellvertreter der Landwirtschaftlichen Hauptgenossenschaft in I n n s bruck, als Natsmitglied der Landwirtschaslstammer. als Vezirksbllnernbund-Obmannstell Vertreter von Innsbruck, als Ortsbauernobmann uon Amras, als Vorstandsmitglied des Milchhofes von Innsbruck, als Obmannstelluertreter der Milchgenosscnschaft Amras, als Obmann der Naiffeisenkasse Amras sowie als Vorsitzender des Aufsichtsrates der Nais!>isen-Zenlralkasse T i r o l und nicht znletzl als Vorstandsmitglied der Sparkasse der Stadt Innsbruck und der Tiroler Viehverwertungsgenossenschaft. Der knrze und nicht vollständige Lebeusabriß zeigt schon in seinen Tatsachen, was Innsbruck und das Land T i r o l au diesem Manne hatten und was sie nun verloren. Was er uns allen war, zeigte die Stunde, in der wir von ihm Abschied nehmen mußten. Schier unübersehbar war die Zahl derer, die ihm das letzte Geleite zum Kirchfriedhof von Am ras gaben. Hohe Vertreter des Landes Tirol mit Landeshauptmann Öt.-Nat Alois Granß an der Spitze, der vollzählige Innsbrncker Gemeinderal. zahlreiche Magistratsbeamte sowie eine lange Neihe von Vertretern von Tiroler Körperschaften und Organisationen mit ihren
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Fahne» sah man im üdenniv langen Tranerznge, in dessen Reihen neben den Schüben auch mehrere ^orma lionen der Stadt- und Vezirtssenerwehren marschierten. Dio Mnsittapelle von Amras und die sseuerwchrmusittapelle von Prndl spielten abwechselnd Trauelweisen, die mit dem Lied vom guten Kameraden ihren Abschlnst fanden. Die feierliche Einsegnung nahm .^>. H, Stadlpsarrer A. Plalliler vor, der auch
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als erster am offenen Grabe sprach. Weiterhin sprachen Abschieds- und Danlesworte Viilliermeifter Doktor Alois Lligger, Vanerntammelpräsident Ök.-Rat Muigg. Laudesfeuerwehrtommandant Orgler und Stadtrat .s)lade<;tl) als Obmann des Klubes der ü^'P-lhemeinderäte. Ergreifend war das Abschiedsschioingen der vielen Jahnen oom leilro:: Toten. V . Eppacher
Natürliche Bevölkerungsbewegung Da» Statistische Amt der ötadt Iiinsbrnck git't folgende Bevölkerungsbewegung Insgesamt
Stniideüfälle im Mai
dauon
Ortsansässige
l95>7
1956
1955
1957
1956
1955
Eheschließungen
107
116
118
N: 7« ?: 8t
Geburten Knaben davon m,... ,
221 118 103 183 38 9 118
193 94 99 156 37 1 117
192 93 99 161 31 8 124
1N8 62 46 91 17 2 88
82 90 98 56 42 78 20
91 96 106 48 58 90 16 3 88
Madchen ehelich unehelich
Totgeburten Sterbefälle Kriegssterbefälle
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(nachträglich beurkundet)
Kunstmaler Toni Kirchmayrs Schaffen in Innsbruck Zur Vollendung seines 70. Lebensjahres am 4 . J u n i Von Wilhelm Eppacher Da Bürgermeister Dr. Lugger am Geburtstag des Meisters dienstlich abwesend war, stattete er am 7. I n n i 195)7 in Begleitung von Obermagistratsrat Dr. Rettmeyer dem Jubilar einen Bcsnch ab, nm ihm Persönlich die Glückwünsche der Stadtgemeinde zu überbringen. Anläßlich der Erö'ffnnng der Inbilämnsansstellnng im Tiroler Knnstpavillon, die unter der Bezeichnung „Fresko von N bis Z" in der Zeit vom 12. bis 8l). Juni zu sehen ist nnd in der Hauptsache das traditionelle Fresko zum Gegeustande hat, betonte Landeshanvtniannstellvcrlrcter I . A. Mayr nntcr anderen!: „Toni Kirchmayr hat sowohl als Mensch wie auch als Künstler nnd Lehrer seinen Platz mitten im Tiroler Volk." Rechtzeitig zu seinem Jubiläum würdigte I . A. Steurer in der Tiroler Tageszeitung des Tiroler Künstlers Leben und Werk. I m folgenden soll nur noch sein umfangreiches Schaffen in der Landeshauptstadt, das sich in mehrfacher Einsicht als überaus segensreich nnswirll. ergänzend nachgetragen werden. M i t einein Vargeldbelrag oon .'l<! M a r t wagte Toni Kirchmayr im Jahre l u l l , nachdem er die Lehrzeit in ftnll und Innsbruck und in den Jahren zwischen 1W4 und 19U1 die akademischen Studieu in München abgeschlossen hatte, den Schritt in die Selbständi.qteit und errichtete in Innsbruck. Musenmslras^e Nr. l». seine erste Weltställe für Kunst und Kunstgewerbe. Der junge, mühsam um seine Existenz tämpsende Künstler hatte es vorwiegend dem damaligen deutschen Konsul in Innsbruck. 5). Pohlschröder, zu verdauten, das; alsbald Austrage in sein Atelier flatterten. M i t Hilfe des Statthalters u. Spiegelfeld und
der Baronin v. Tschiderer wurde Kirchmayr damals auch die Zuerkennung der Eewerbcgenehmigung für sämtliche in das Malergewerbe einschlägigen Konzessionen zuteil, was sich für die spätere Übernahme großer Aufträge an Fasfaden und Inncnräumen als höchst wertvoll erwies. Toni Kirchmayr ergriff dann auf diesem Gebiete auch die I u i t i a t i o e ,zur (hrnudnng der ssortbildnugsschule für das Malelhandwert, die M24/25 mit anfänglich !!2 Lehrlingen eröffnet und seither zu einer wichtigen städtischen Einrichtung ausgebaut wurde. Als wohlverdiente Anerlcninmg wurde ihm dafür 1!!5<> anläßlich der ssachgruppenlagung oom ^uudesiuuungsmeister die silbernr und goldene Ehrennadel des österreichischen Mnlerhandwerles überreicht. während Toni Kirchmcnir als Spezialist für Frestolechuil iu zahlreichen Orten Nord-, Ost- uud Südtirols und anch weit darüber hinaus Aufträge
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größeren Umfangs ausgeführt hat, sind als seine namhaftesten Arbeiten im Gebiete der Landeshauptstadt folgende anzuführen! Das große Freskogemälde an der Stirnfront der damals neuen Tummelplatz-Kapelle (1917). — Die gründliche Innenrestaurierung der Pfarrkirche von Dreiheiligen (1927/28). — Die Ausschmückung der Vürgerstube im Hotel Kreid mit Motiven aus der (sieschichte von Innsbruck (1928). Leider hat dieses interessante Werk Vesatzungsschäden erlitten, die noch immer nicht behoben werden konnten. — Das monumentale und volkstümliche Chriftophorus-Fresko am Mundinghaus in der Kiebachgasse (1932). — Die Renovierung der Pfarrkirche von M ü h l a u (1933). — Die Ausschmückung des I n n e r n der Mühlauer Friedhofkirche (1935). — Die Renovierung und Ausschmückung der bombenbeschädigten Pfarrkirche von Dreiheiligen (1948). — Renovierung und Neugestaltung umfangreicher Deckengemälde in der bombardierten Hauptpfarrkirche von St. Jakob (1949/50). — Renovierung von Altar und Deckengemälden in der Pfarrkirche von W i l t e n (1955). Für Stadt und Land in besonderem Maße verdient machte sich der Jubilar durch die Heranbildung junger Künstler. Aber Wunsch seiner Berufs- und Standeskollegen gründete er 1919 eine M a l - u n d Z e ich e n schu l e, die nun bald auf einen 40jährigen Bestand zurückblicken kann. Bereits zu Beginn zählte zu den Besuchern derselben eine schöne Anzahl heimischer Kunstbeflissener, zu denen aber alsbald noch eine Reihe Angehöriger früherer Offizierskreise hinzustieß, die nach unglücklichem Ausgang des ersten Weltkrieges, meist ohne zivilen Beruf, sich in I n n s bruck aufhielten. Da Kirchmayrs neue Einrichtung die einzige Schule dieser A r t in T i r o l und Österreich überhaupt war und demzufolge größtem Interesse begegnete, mußte schon gleich nach Monaten an das Ausfindigmachen geräumigerer Schullokalitäten geschritten werden. 192N übersiedelte die M a l - und Zeichenschule i n das Gewerbeförderungsinstitut in der Meilchardstraße, wo ihr der ganze erste Stock des Stöcklgebäudes eingeräumt worden war. Durch Hinzufügen einer Abteilung für Keramik, Plastik und anderer Kunstzweige erweiterte sich Kirchmayrs Schule zusehends. Die Schülerzahl stieg aus 70 bis 100. Freilich, bloß von allzu kurzer Dauer war der Aufenthalt in diesen Räumen, die recht bald wieder vom Hausherrn für eigene Zwecke in Verwendung genommen werden mußten. So schienen die lobenswerten Bestrebungen Toni Kirchmayrs neuerdings wegen Unterbringungsnöten in Frage gestellt. Da tauchte eine andere Gelegenheit auf. Nach Abzug der italienischen Besatzung aus Innsbruck, die u.a. auch das Ferraripalais besetzt gehalten hatte, wurden die i m Parterre und ersten Stock liegenden Räumlichleiten genannten Objektes der obdachlosen Kirchmayrschule bereitgestellt. I n aller Eile wurden die durch dio Militäreinquartierung nötig gewordenen I n st a udsetzungsarbeiten so weit durchgeführt, daß der Schulbetrieb aufgenommen werden tonnte. Infolge der nunmehr günstigen Raumverhältnisse beabsichtigte Kirchmayr als weiteren Ausbau seiner Schule, dieser auch einen technischen Freskokurs anzugliedern. Z u diesem Zweck dieß er im Ferrarigarten eine
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Kalkgrube für Aufnahme eines Waggons Kalkes, der für Frestoarbeiten bekanntlich gut abgelagert sei» muß. errichten. Der gute Ruf der Schule und die Be^ deutung derselben für eine kommende Küustlergene ration war inzwischen auch in der Bundeshauptstadt bekanntgeworden. Bei einem Besuch des Wiener Akadomieprofessors Andri in T i r o l kam ein Übereinkommen zustande, die Schule Toni Kirchuiayrs als praktische Zweigakademie auszubauen. Das Vorhabe» besprach Prof. Andri dann mit dem damaligen Unter richtsministcr Schneider, der die Zusage erteilte, dafür sorgen zu wollen, daß der Innsbrucker Einrichtung, die bereits 120 Schüler zählte, das ganze Ferrarigebäude zugewiesen würde. Neuerdings mußten weitere Lehrkräfte angeworben werden. Zum Lehrkörper kam nun auch der bekannte Künstler V i r g i l Rainer hinzu, der die Abteilung für Bildhauerei leiten sollte. Der als Meister der Farbe bekannte A r t u r Nikodem war zur Leitung der Abteilung für Malerei bestimmt, Gläsinger sollte jene für Graphik und Frau Rosa Vayr jene für Keramik übernehmen. Jedoch jenes Maß von Glück, dessen jedes bedeutungsvolle Unternehmen in seinen Ansängen bedarf, ist der Zweigakademie leider nicht zuteil geworden. Einige Männer aus dem Künstlerstande, die vielleicht bei der Vergebung der Lehrstellen Übergängen worden waren, fühlten sich in ihrem Künstlerstolz verletzt und taten — in Innsbruck und Wien — alles, was der Ausführung des Vorhabens hinderlich erschien. M i t einem W o r t ! das Bemühen dieser Kräfte hatte Erfolg. Heute erscheint es müßig, darüber noch mehr Worte zu verlieren. Toni Kirchmayr mußte jedenfalls seinen zum Teil bereits verwirklichten Plan aufgeben. Den Freskokurs, der unter seiner persönlichen Leitung stand, übernahm für kurze Zeit Kunstmaler Kluibenschedl, bis auch dieser aufgeben mußte. I n dieser Zeitspanne entstanden iene aus der Hand der nach Innsbruck gekommenen Schüler der Wiener Kunstakademie angefertigten Fresken an den Arkaden und im Friedhofsgebäude in Pradl, von denen der Gegenwart nur noch ein blasser Schimmer übriggeblieben ist. Aus dem geschilderten Vorfall zog Bürgermeister Grell die Konsequenz und veranlaßte, daß dein unter sich uneinigen Künstlertreis das Ferraripalais, das er für die Unterbringung der Frauenberufsschule auserkoren hatte, entzogen wurde. Noch im Spätherbst des Jahres 1924 erlebten die I n n s brucker einen trotz aller Tragik in ulliger Weise durchgeführten Auszug bzw. Transport des Inventars der Künstlerschnle aus dem Palast von Dreiheiligen. Als bescheidenen Ersatz erhielt Kirchmayr den in: zweiten Stock des alten Rathauses am Stadtturm befindlichen Saal zugewiesen. (Als Malerial-Eintaussstelle diente ihm vorübergehend der Viadutlbogen I in der I n g . Etzel-Straße.) Damit war die anerkennenswerte Absicht Toni Kirchmayrs, in T i r o l eine Kunstschule zu errichten, die vor allem für Innsbruck von größtem Nutzen hätte werden können, endgültig begraben. Die M a l - und ^eichenschule jedoch obgleich reduzier! und in bescheidene» Maßen gehalle» - führte er u» enlwegt weiter. Unter großen Opfern hat ihr der Jubilar durch all die vielen Jahre, die einem Kunstschaffen bisweile» »ur abhold ware», bis auf de» heutige» Tag »»beiildnr seiiie Obsorge gewidmet.
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durch dessen Schllll.' eine sehr der schaffenden T i r o l e r bildenden Künstler ist. gebührt D l n i t und A n e r t e n n u m i , J e d e r m a n n , dor den lieben5wnrdi.a.en Künstler außerhalb seiner ^chrstunden in seinem »lit ^ a n d schafls. und P o r l r ä l b i l d e r n reill, licfiillten A t e l i e r besucht, srelit sich an seinen! echten und hl
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^ e j e u . da>> unserer T i r o l e r >)eiu!ai noci, rech! lange und gesund erhallen bleiben möge, A u 5 seiner l!>>^ mit Elisabeth . ^ l i n g e r igest. lU.l?) ano ^liinclien geschlossenen Ehe entsprossen uier Töchter. Seine zweite F r a l i , A n n a V l a t l ! a n ^ Walchsee. schenkte il)in eiueu S o l i u ,
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Innsbruck vor hundert Jahren wird das yrohc Frcischirßcn des Untcrschützcnnicistcrö D r . Dav. v. Schünherr Beschlüssen. Trotzdem bei diesem Schiehen 285 Schützen teilnahmen, fiel kein Zentrum-
schuh.
laden „Mehrere Theaterfreunde" im „Boten" das tunstfreundliche Publikum Innsbrucks ein, „sich durch Subscription bei der Thcaleikassicriu F r . Pusch zu erklären, ob es in Hinsicht auf das längst gefühlte und allgemein ausgesprochene Bedürfnis nach einer stabilen guten deutschen Oper auch geneigt sei, dnrch Teilnahme an den Logen- und Parterre-Abonnements zu unr sehr mähig erhöhten Preisen den Kunstgcnnh einer solchen auch zu ermöglichen, ka es nnter den seitherigen Bediugnisscu für den jeweiligen Unternehmer unseres Nationaltheaters schlechterdings unmöglich ist, eine gute deutsche Operngesellschaft in Engagement zu nehmen, wie solche hier gefordert würde, denn mit Engagements von, Anfängern in diesem Knnstfache nnd mit vielsagenden Versprechungeu oou Seite unzuverlässiger Direttore» ist dem Publikum nicht gedient." weilt einer der ersten Künstler Deutschlands in I n n s bruck, Prof. I o h . Halbig der königl. Akademie in M ü n chen, der gekommen war, um die Porträtbüste der Erzherzogin Margaretha nach dem Leben zu modellieren, ritz im Knappentale bei Kranewitten ein Sprengschuh dem Besitzer des Steinbruches beide Hände weg.
U. empfiehlt die Wagner'sche Buchdructerei „Parte-Zettel und christliche Andenken für Verstorbene". Der Gebrauch der Partezcttel, auch iu deu Zeituugen, war damals gerade im Aufkommen. N . muß die Fronleichnamsprozession wegen Negcn im I n nern der St.-Iakobs-Pfarrtirchc stattfinden. Vor der Kirche paradierte eine „Division Kaiserjäger" mit der Ncgimentsmusik. 15. wird im Fcrdinandeum ein geinaltes Mastischchen, verfertigt vom kunstsinuigenBuchhaltungöbeamtcn I . Wildgrnbcr, ausgestellt. 20. begeht die Liedertafel feierlich das Namcnsfeft ihres Direktors Alois Tcuchner, der dabei einen silbernen Pokal erhält. 24. trifft die sächsische Königöfamilie, von I m f t kommend, ein. Die bürgerliche Staudschützenlompagnie mit Fahne nnd Musik erwartete sie in vollster Parade an der westlichen Stadtgrenze. Die Majestäten begaben sich sofort in das Schloh Amras, die Sommcrresidenz des Statthalters. Abends trifft anch noch der König Ludwig I. von Bayern mit Gefolge ein nnd steigt im „Osterreichischen Hofe" ab. 24. fangen i m Wirtslokale der Kaiserjäger-Schießstatte am Bergisel die Kleider «der Kantineunnternehmerin Fener, die dadnrch einen cmalvollen Tod erleidet.
va» Wichtigste vom letzten Monat Mai
l!»5>7:
l . ziert das neue Werk des Sndtiroler Bildhauers Professor Hans Plangger „Mädchen mit Storch" die B r u u nenanlage am Kaiserfchi'chcnplatz in Wilten. 4. stirbt der um das Tiroler Jagdwesen nnd den Reitsport verdiente Herr nnd Landmann von T i r o l Ernst Ottenthaler von Ottcnthal, 7<> Jahre a l l . — wird der Komet Arcnd-Noland in ^unvbrnck sicylbai. 5». wird Vizekanzler D r . Adolf Schärf zum Vundespräsidcten gewählt (die Innsbruckcr Wahlergebnisse siehe „Amtsblatt" Nr. 5). <». begeht der Ordinarius für deutsche Sprache nnd Literatur, Univ.-Professor D r . K a r l .tturt Klei», den <»l>. Geburtstag. ?. hält der neue Ordinarius für >ti»derl)eillunde. lluiv. Professor D r . I o h . Asperger, seine Antrittsvorlesung. IN. besucht der bekannte Awmphysikcr Professor Arthur Compton die Tagung der „Fraternitas" (einer Organisation znr Schaffung eines neuen Europas und der Überwindung der naüonnlen Auüpatliicu). 11. seier! die Papier uud Schreibwareuhaudlnug
Redlich, Mcraner Strahc 6, den hundertjährigen Geschäftsbestand. — stirbt der Ehrenbürger und Ehrenringträger Propst D r . Josef Nciugartuer, Stadtftfarrer von S t . Jakob, in Meran. (Näheres siehe „Amtsblatt" N r . 5.) 15,. erhält Univ.-Professor D r . Bruno Sander für seine geologischen Forschungen die Penrose-Medaillc der Geological Society of America verliehe», wird die Bruuueufigur „Alpensalamauder" ( - T a t t e r « mandl) von Erich Keber an der >! reusing SillgasscMusenmftrahc aufgestellt. 19. findet der zweite ordentliche Laudesparleüag der Frei« yeitlichen Partei Österreichs statt. Zum Landesparlciobmann wird Vi^ebürgcriurisler Otto Gamper geU'ähIt. 2 l . stirbt der Inhaber der Bären-Drogerie Josef Frisec, 74 Jahre alt. 24. findet im Grohen Stadtsaal eine Feierstunde anlählich der Erhebuug der Städtische» Musikschule ^»m >to»servatoriliui statt. (Näheres siehe Seite I.» 2tt. erhält der einer. Innsbrucker Univ.^Professor D r . Albert Defant das Ehrendoktor«! der Freien Universität Ber» lin.
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Verzeichnis über die im Monat M a i 1957 beim Stadtmagistrat Innsbruck ausgestellten Gewerbescheine bzw. Konzessionsurkunden Agostini Alois, Ricdgasse 75, Großhandel mit Maschinen und elektrischen Geräten. — Fa. „Ottavia-Chemic stjes. m. b. H.," Hunoldstraße 12, Großhandel mit Haar- und KörperPflegemitteln sowie sonsti.qcn kosmetischen Produkten. — Holleis Elisabeth geborene Eder, Lcopoldstraßc 19 a, Kuopfpresscn. — Mader Elisabeth, Amrascr Straße 10«, Einzelhandel mit Nähmaschinen nnd Elcktroartikcln. — Fa. Walter Tcsch, vorm. A. Spielmanu, gegründet 1«N2 (OH«.), Marktgraben 23, Einzelhandel mit Reiseandenken, Galantericwaren, Schirmen, Taschen nnd Hüten. — Zündel Franz, Maximilianstraße 13, Malergewerbe. — Dr. Kofler Walter, Müllerstraße 14, Erzeugung von Schibelag nnd Schiwachs. — Weis Johann, Schöpfstraße 5, Nüsterei (Gerüstleihanstalt). — Schilling Johann, Anichstratze 2, Handelsagenturgewerbe. — Polak Margreth geb. Wörgetter, Höttinger An Nr. 64, Repassieren von Laufmaschen. — Mantsch Konrad, Michael-Gaismayr-Straße 11, Großhandel mit Uhren, J u welen, Gold- nnd Silberwarcn. — Lang Anselma, Liebencggstraße 2, Handel mit Gold- und Silbcrwarcn, Bijouterielvaren, Uhren, Galanteriewaren nnd Parfnmeriewareu. — Untcrthiner Emil, Salurner Straße 7, Handel mit Rohnnd Hilfsstoffcn, die bei der Herstcllnng von Zahnersatz (Pruthetik) im Nahmen der Ausübung des Zahntechnikcrgowerbes verarbeitet werden. — Dr. Schlüget Gertrude geb. Kurzer, Blasius-Hueber-Straße Nr. 15/12, Handclöagcuturgewerbe, beschränkt auf die Vermittlung von Handelsgeschäften mit Pharmazeutika, Drogen etc. — Fa. „Gebrüder Ulmer", Defrcggcrstr. Itt, Handel mit Holz- und Metallbearbeitungsmaschinen samt Zubehör sowie den dazugehörigen Präzisionswcrkzcngcn (Zweigniederlassung von Dornbirn). — Mahr Nosa geb. Schonger, Leopoldstraße 48, Gast- und Schankgcwcrbe in der Betriebsform eines „Restaurants mit Fremdenzimmern". — Praxmayr Nikolaus, Gumppstraße 3 (Ecke Körnerstraße), Gast- und Schankgewerbe in der Betriebsform eines „Konditorei-Cafes" sowie Zuckcrbäckergewerbe. — Trixl Marianna, Hüttinger Gasse 18 a, Dameukleidermachergewerbe. — Stadtgemeinde Innsbruck, Nenn-
weg (Tiroler Laudcsthcater), Gast- uud SchankgeN'rrbc iu der Bctricbsform eines „Buffets". — Fa. Mobil Oil» Austria A. G., Höttinger An 45, Dienstleistungen für Kraftfahrzeuge. — Monique Andre, Defreggerslraßc 33, I m « nnd Exporthandel ohne Beschränkung ans bestimmte Waren. — Dipl.-Jug. Zösmayr Bernhard, Adamgasse 7, Handel mit Elektrogeräten,Radioapparaten, Fernsehgeräten uslu. — Mr. Nachtmann Herbert, Sparkasscudurchgang 2, Handelsagentur. — Lcchncr Kurt, Luttcrottistr. 7, Buchhandel einschließlich des Handels mit Landkarten nnd Globen in Form eines Reise- uud Versandbuchhandels. — Falbcsuucr Albert, Fiirstenwcg 24, Feilbieten von heimischen Nalurblumen, Obst und Gemüse im Umherziehen. — Fa. „Penz H Co., Konditorei" (OHG.), Leopoldstraße 55, Konditorcigowerbe. — Erhart Josef, Amthorstraßc IN, Flcischhaucrund Selchergewerbe. — Mößmer Josef, Stafflerstraße 11, Taxigewerbe. — Senoner Iohauu, Ahornhof 11, Tarigcwerbe. — Dr. Snmmereder Johann, Egger-Licnz-Ttraße 2, Buch-, Kunst- und Musikalicnhandel. — Fa. „Josef Neuner" (OHG.), Marktgrabcn 2, Einzelhandel mit Gebens- nnd Gcnnßmitteln sowie Wasch- nnd Putzartikcln. -~ Fa. „Iofef Neuner" (OHG.), Mentlgassc 1, Großhandel ohne Beschränkung auf bestimmte Waren. — Pcinclt Johann, Roscggerstraße 20, Garten- nnd 'Grünflächengcstaltnng. ^ Hamedinger Franz, Haydnftlatz 1, öffentl. Standplatz am I u n s brnckcr Hanptbahuhof, Anbietnng persönlicher Dienste an öffentlichen Orten als „Träger". — Jug. Kcchenbcra.cr Helmut, Maria-Theresicn-Straße 42, Handel mit ^analisationsgcgcnständcn aus Guß-, Schmiedeeisen und Beton sowie mit Untcrsichtsmaterialien. — Fa. I . Petera ^ Eo., MariaThcrcsicn-Straßc 18, Repassieren von Strümpfen. — Pacher Mathilde, Steinbruchstraße 10, Kraftfahrzcuavcrlcih, bcschräukt auf Personenkraftwagen nnd Roller. — Lasta Fried« rich, Hans-Sachs-Straße 2, Anbietung persönlicher Tieuste an öffentlichen Orten als Träger. — „Verband der Kriegsblinden Österreichs, Landesgruppe Tirol", Leopoldstraße 24, Bürsten- und Pinsclmachergewerbc.
Nachweisung über die im Monat M a i 1957 beim Stadtmagistrat Innsbruck durchgeführten Gewerbelöschungen Ing. Koller Josef, Lindcngasse 19, Bamneistergewerbc. — Siegel Sofie, Sportplatz Wilten-West, Bnffct. — Tefch Walter, Marktgraben 23, Einzelhandel mit Reiseandenken usw. — Vrunner Friedrich, Kraucwitterstraße 16, Herstellung von Bodenwachs und Handreinigungsmitteln. — Stanger Maguns, Dr.-Stnmftf-Straße 80 a, Handelsagentur. — Ostcrmaun Alois, Fischerstraße 31, Schuhmachergewerbc. — Kauschitz Nudolf, Mandclsbergerstraßc 7, Agenturgcwcrbe. Wurm Josefa, St.-Nilolaus-Gasse 24, GeunschtwarcuI)audel. — Dima, August, St.-Nikolaus-Gassc 15, Ziegclllud Schieferdcckcrgcwcrbc. — Lorenzi Silvio, Muscumslraße Nr. 11, Schleifergcwcrbe. — Lorenzi Hermine, Musenmstraße 11, Handel mit Stahlwaren. — Dematte Regina, Höttinger Gasse 17, Altwarenhandel (Trödlcrci). — Fahi Peter, Schulgasse 5, Schuhmachcrgcwerbc. — Smelai Margarcthc, Steruwartestraße ?, Eiuzclhaudel mit Tcrtil- und Kur^uarcn. — Durnes Johann, Dorfgasse 25, Ziunncrmaler- nnd Anstreichergcwerbc. — Zernig Johann, Höttin-
ger All 87 a, SftenglergeU'erbe. — Wild Anton. Her^ogFriedrich-Straße 19, Handel. — ftiraf Auna, Sieglangcr 103, Handel mit Obst und Gemüse. ^- Kapfinger Alois, I n n ftraße IN, Handel mit Natnrblnmen. — Icitlcr Sofie. >iaftuzincrgasse 31, Klcidermachcrgcwcrbe. — Haidcggcr Franz, Igls, Gft. 766/1, Zimmermeistcrgewerbe. — Erhart Nikolaus (Wwe. Franziska), Amlhorstraße 10. Fleischhaucrnnd Sclchergewcrbc. — Steiner Alois, Südtirolcr Platz 4 (^weiguicderlassuug vou Wien), Wcingroßhandel - Stcurer Michael, Tebastian-Schecl-Straßc 1!>, 3. Stock, Herrenschuciderhaudwerk. — Wcix.clbaumcr Johann, Grenzstraße 7, Herrcuschneidcrhandwerk. Neuner Franz, Mcntlgassc 1, Großhandel. — ssa. „Veucsch K. «.", Pfarrplatz 7, Herstellung uud Konstruktion von Geräten der Ton- nnd Vildtechnil nsw. — Schmid! Heinrich, Iahnstraße 17 (Filialbetrieb), Handel. — Prettenhofcr Felix, Heiliggeiststraße 19, Kleidcrmachcrgcwcrbc.
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207, Georg Moser, Umbauarbcilen. Mltterwcg 5 ä, Hans Stolz, Geräteschuppen. (Yumppslraßc 22, M a r i a Banmgarlner, Ncugeslallnng der Fassade. Adamgassc 23, Adambräu Innsbruck, (Hastgew. Brauerei, llüislcllung der Kesselseucruug. Dcfrcggcrstraßc 30, Joscfa Strpaucl und Mitbcs., Umbau des Friscurgcschäftcö. Wicsengasse 35, Nicderliulner Hugo, Einfamilienhauc' mi! Kleiugarage. I g l s <l, I r e n e Folladore. Umbauarbeilen. Fallbachgassc 11, D i p l . - I n g . Wilhelm Berger, Umbauar17, Pfarramt znr Heiligen Familie, Vcr>g des Pfarrhcimes. Mliscumstraße 2<i, Rudolf Pifchl, bauliche Auderungen. Jug.-Etzcl-Ttraße 71, Blindenfürsorgeverein, Anfstocknng des ^cordosttraktes. Sternwartcstraße 19, D r . Magnns Mittler, verschiedene A n bau len.
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Huuolostraßc 3, Wohuungseigenlum Salurncr Straße 16, Hochhaus, 9l Wohuuugeu. Heilig-Fahr-Siedluug 42, „Fricdcu", Aubau. Dreilieiligcustraßc 10, Pfarramt Drcihciligen, SaalerrichFürstellN'eg l<», M r . Wilfried Fischer, Wohnhaus. Defreglil'rstraßc !'.7, Paula Jauesch, Vergrößerung der Küche, ig 7, Anton Saurwcin, Neucrslcllung des thal'elsocrgerslraßc 23, Andralschlc Anlon, Errichlung eines ^löälgebäudes. Bölser Straße 2 a, Tiroler Gemeiun. Wohn- n. SiedlnngsEchlossergasse 1, J u l i u s M e i u l , Geschäftscinban. Amras 10« j<, Robert Findeis, Anban. Halter Straße 93, 1. Tiroler Arbciterbäckerei, Umban bzw. Erweiterung des Büroraumcs. Neichenancr Straße 100, 100 a, 100 b, Alpenländische Heimstätte Ges. m. b. H., je 1 Wohnhaus zu 8 Wohuungen. Innstraße 59, Sepp Gollner, Erneneruug der Stratzen-
fassadc.
Neuerwerbungen der Stadtbücherei Innsbruck Nainalter E r w i n H.: Geigen Gottes. Noman. Das Schicksal des Tiroler Geigenbauers Jakob Stainer. 361 Seiten. Neimmichl: Der sllmschrcck. (Lrzähluug. 15? Seiten. Reimmichl: Voltotalender für das J a h r 195«. 158 Seiten. Roche S y l v a i u : Der gottesfürchtige ftlrobschmied. Roman. Die Geschichte eines mit Mutterwitz begabten, immer geradeaus denkenden Grobschmiedcs. 2^0 Seiten. Schcnzinger Karl Aloys: 99 Prozent Wafser. Roman des Unentbehrlichen. Das Wasser und seine Nutzbarmachung von den Thermen im alten Rom bis znr Gegenwart. M> Seiten. Simpson H . W i l l i a m : Das Erbe der Barrings. Das Schicksal der Familie Bavring bis in unsere Tage hinein. 621 Seiten. Stifter Adalbert: Der Bergquell. Ausgewählte Erzählungen. 393 Seiten. Stockhaufeu Juliane von: I m Schatten der Hofburg. Gestallen, Puvveu und Gespenster. Aus meinen Gesprächen mit Prinzefsin Stephanie von Belgien, Fürstin Lonyay, der letzten Kronprinzessin von Österreich-Ungarn. 280 Seiten. Tichy Herbert: Die Flut der tausend Ernten. Roman. SchanPlatz ist ein Dorf in der (3bene des Gelben Flusfes znr Zeit des Krieges gegen Japan. 42',» Seilen. Tumler Franz: Der Schritt liinüber. Roman. Seltsame Pcrstrickuugcu, iu die eine Frau auf einem Einödhof nach dem zweiten Weltkrieg gerät. 250 Seiten. Waggcrl K a r l Heinrich: Liebe Dinge. M i n i a l u r c u . Aquarelle von Waggcrl. M l Seiten. Welk Ehm: Der hohe Befehl. O p f e r u n g und Bekenntnis eines Mannes. Die «beschichte eines .Kriegsgefangenen ans der Zeit des ersten Weltkrieges. 59!» Seiten. Wohl ^ouis de: Der Sieger von Lcpauto. Romau. Held des Romaus ist Duu Juau d'Auslria, der am spanischen Hof ausgewachsene Prinz, der 157! an der Spitze der italienisch spanischen Flotte den großen Sieg über die Türken errang. ! i l l seilen. Die schönsten weschichten aus Tausc>lduudei»e ^'achl. Überträgen und eingeleitet von Enuo Littmann. Auswahl aus der Gesamtausgabe iu sechs Bänden. Die vorzügliche Auswahl ist als Hausbuch zum Lesen und Vorlesen gedacht. Bernardi) Francoisc de: Albert und Bictoria. Das Leben eines Prinzgemahls. Lebensgeschichte des Prinzgemahls
der Königin Victoria, der sich als kluger und einflußreicher Lenker der Geschicke Englands erwies. 288 Seiten. Nieder Heinz: Napoleon I I I . Abenteurer uud Imperator. M i t Bildern auf Tafeln. Die Biographie versucht die zwielichtige Gestalt des Imperators nnd seine Politik aus seiuem Charakter nnd der französischen Missionsidee zu erfassen. 309 Seiten. Schneider Ncinhold: Das Inselreich. Gesetz uud Größe der britischen Macht. Mehr deutende als beschreibende Darstellung der Verwirklichung der englischen Reichsidee. 578 Seiten. Dehio Lndwig: Deutschland und die Weltpolitik im 20. Jahrhundert. Sechs historisch-politische Aufsätze. 155 Seiten. Eilers W i l l i : Kleine Weltgeschichte. Staat, Wirtschaft und Gesellschaft im Wandel der (beschichte von: Altertnm bis 1945. 253 Seiten. Reiners Ludwig: I n Europa gehen die Lichter aus. Der Uutcrgaug des Wilhelminischen Reiches. M i t Abbildungen auf Tafeln nnd sechs Karten i m Text. Allgemeinverständliche Darstellnng eines Gesamtbildes der Wilhelminischen Zeit. 416 Seiten. Sethe P a n l : Schicksalsstundcn der Weltgeschichte. Die Außenpolitik der Großmächte von K a r l V. bis Churchill mit historisch-politischen Betrachtungen znr Gegenwart. 328 Seiten. Var^ Daniele: Schatten vom Nialto. M i t 16 Bildtafeln. Erinnerungen an allerlei interessante entschwundene Gestalten ans der Geschichte Venedigs und der Bekanntschaft des Autors. 23? Scitcu. Baedeker K a r l : T i r o l . Land Salzburg. Vorarlberg. Obcrkäruten. Reisehandbuch. M i t 21 Karteu, 3 Elaolpläucn nnd 177 Zeichnungen. 42. Auflage. 437 Seiten. Hege Walther: Baroctlirchen in slltbaycr» «nd Schwaben. Ausgcuommcn von Hege. Beschriebe» von Gustav Barthel. M i t Fotos und Teztzrichnungcu. D r i l l e , verbesserte Auslage. l<11 Seiten. Hotz Walter: Burgen am Rhein und au der Mosel. Aufnahmen von ^ala Aussberg. M i t Zeichnungen im Ter,t »nd einer Übersichtskarte aus dem Vorsatz. Ein Bildband mit eindrucksvollen Aufuahmen nnd in die historischen nnd lunstgrschichl lichen Zusammcnhäuge einführendem Text, l 13 Seiten. Kunst ius B o l l . Zeitschrift für Freunde der bildenden
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Künste. Malerei, Graphik, Plastik, Architektur, KunstHandwerk. Herausgeber: ,^tarl Strobl. l955>. 6. Iahrgaug. 281 Seiten. Moser Hans Joachim: Musikgeschichte in lNN Lebensbildern. M i t 36 Tafeln. Leben und Werk von l W bedeutenden Meistern abendländischer Musik vom Mittelalter bis in unsere Zeit. 1M3 Seiten. B a l l Hugo: Hermann Hesse. Sein Leben und sein W c r l . Neuausgabe der 1927 zum 5,0. Geburtstag des Dichters erschienenen, auch heilte noch bedeutendsten Biographie Hesses. 214 Seiten. Huch Ricarda: Briefe an die Freunde. Ausgewählt und eingeleitet von M a r i e Baum. 391 Seiten. Duveen Joseph, Behrmaun S . N.: Joseph Duveen. M i t Illustrationen von Steinberg. Joseph Duvccn, später Lord Millbank, war ein weltbekannter Kunstfreund und Kunsthändler, eine der originellsten und amüsantesten Persönlichkeiten der vergangenen Jahrzehnte. 322 Seiten. Trapp M a r i a Augusta: Vom Kloster zum Wclterfolg. M i t Kunstdrncktafeln. Die Verfasserin schildert das bewegte Leben der Familie Trapp, die mit ihren sangcsfreudigen Kindern in Amerika zu einer großen Helferin für die schwerbcdrängtc Heimat wnrde. 3l)7 Seiten. Beer Natalie: Prophet und Sybille. Noman. Ein Frauenleben aus dem späten Mittelalter. Schauplätze sind das Elsaß und der Rhein. 728 Seiten. Bergengruen Werner: Der letzte Rittmeister. Ein ehemaliger zaristischer Offizier erzählt Erinnerungen nud Abenteuer a>ls seinem Leben. 367 Seiten. Bergengruen Werner: Die Rittmeistern». Fortsetzung des vorigen. 431 Seiteu. Buck Pearl S . : Der Engel mit dem Schwert. Roman. Be-
Lini
gegunna, chinesischen Geistes mit den, Ehrislenlnm. 294 Seiten. Bück Pearl S . : Das Mädchen Orchidee. Roma» über die leNte Kaiserin von Ehina. 476 Seiten. Ealdwcll Taylor: Das Größte aber ist die Liebe. Die Geschichte eines jungen amerikanischen Geistlichen, der fünf europäische Waisenkinder in seine ueue Pfarrei mitbringt. 5)47 Seiten. Ekert-Rotholz Alice: Reis aus Eilbcrschalcn. Roman einer deutschen Familie im heutigen Ostasien. 5><>5> Seiten. Finckcnstein Ottfried: Schwanengcsang. Roman einer ver» sunkcucn Heimat. Familienroman ostpreußischcr Adclsge« schlechter aus der Zeit vor dem l . Weltkrieg. 5>95, Seiten. Hcimcran Ernst: Lehrer, die w i r hatten. Der Verfasser er» zählt ails seiner Schulzeit im Münchner Gymnasium. 125 Seiten. Hohlbanm Robert: Der König von Österreich. Roma» der Familie Strauß. 346 Seiten. Kästner Erich: Drei Mäuner im Schnee. Flotter Unter« haltungsioman, der in der winterlichen Welt eines alpi« uen Hotels spielt. 27« Seiten. Katz Richard: Von Hund zu Hund. M i t Federzeichnungen. Origineller Briefwechsel zwischen zwei Hunden über deu Umgang mit Menschen. 127 Seiten. Kesten Hermann: Die blaue Blume. Die schönsten romantischen Erzählungen der Weltliteratur. 807 Seitcu. Kueip Jakob: Der dritte Band der Trilogie eines rheinisch« mosclländischcn Priesterlcbens in »uscrer Zeit. 27U2citcu. i^angewiesche Mariauue: M i t Federkiel und Besenstiel. Poetische Gedanken einer Hansfrau. 183 Seiten. Lambert Käthe: Vergiß die Liebe nicht. Roman einer Familie. 323 Seiten.
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Perleger, Eigentümer u. Herausgeber: Die Stüdtgcineinde Inn<'driill. — ^ Rathaus, Ziüimcr ^ir. t!)l), —
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. Schriftleiter: Dr. Karl Hchlidell'auei, Iunöbiuct