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Eine Außenstelle des Osterreichischen Institutes für Schul und Sportstättenbau in Innsbruck Am .'50. Jänner 1967 wurde mit einem Empfang im Hotel „Maria Theresia" die offizielle Eröffnung des Institutes für Schul- und Sportstättenbau mit seiner Außenstelle in Innsbruck bekanntgegeben. Zahlreiche Ehrengäste aus Stadt und Land, Vehördenvertreter vieler Schulbezirte gaben der Veranstaltung durch ihre Anwesenheit ein besonderes Gepräge und bekundeten damit gleichzeitig das Interesse, welches dem Institut und seiner Außenstelle Innsbruck entgegengebracht wird. Sektionschef Dr. Pruckner erläuterte als Vertreter des Unterrichtsministeriums in seinen Vegrüßungsworten den Ausbau des Institutes für Schulund Sportstättenbau und gab seiner Freude darüber Ausdruck, daß für die Belange auf diesem Gebiet in Tirol, Vorarlberg und Salzburg nun eine Außenstelle in Innsbruck ihre Arbeit aufnehmen kann. Landtagspräsident Bürgermeister DDr. Lugger dankte dem Unterrichtsministerium dafür, daß diese Außenstelle gerade in Innsbruck errichtet wird, und für das damit zum Ausdruck gebrachte Vertrauen. Die Außenstelle selbst wird im Nathans untergebracht, und Dipl.-Ing. Herbert Hosp vom Stadtbauamte Innsbruck wird sie betreuen.

Diese Einrichtung ist weder ein neues Amt noch der verlängerte Arm irgendeiner Institution, sondern eine Stiftung, in deren Nahmen verschiedene Aufgaben auf dem Gebiete des Schul- und Sportstättenbaues bewältigt werden sollen. Vor allem sieht das Institut sein wertvollstes Arbeitsfeld darin, den öffentlichen oder privaten Bauträgern von Schul- und Sportstättenbauten mit Veratungen, Literatur und Anregungen so an die Hand zu gehen, daß Fehlinvestitionen von vornherein vermieden werden. Gemeinden und Sportverbände, aber auch alle Bauschaffenden können sich kostenlos mit ihren Problemen an das Institut wenden und erhalten gewissenhaft Auskunft, soweit das im Nahmen einer Beratung möglich ist. Selbstverständlich kann es nie Aufgäbe des Institutes sein, Planungen selbst durchzuführen. Soweit sich heute, wenige Tage nach der offiziellen Eröffnung, feststellen läßt, sind bereits einige Anfragen von Gemeinden aus dem Lande Tirol eingetroffen, und es wird auch die fernere Zukunft sicher zeigen, daß diese Institution eine sehr wertvolle Bereicherung für Techniker und Pädagogen darstellt. H.

Altqemeinderat O S t R . Prof. Edwin Cöl. Schir zum Gedenken Die Universität Innsbruck gab in tiefer Trauer Nachricht von dem am 27. Jänner 1W7 erfolgten Ableben des Direktors des Institutes für Leibeserziehung OStN. E. E. Schir. Der Verewigte hattesichals Professor, als langjähriger Präsident und Begründer des Fachverbandes für Turnen hervorragende Verdienste fill die Universität, für die Stadt Innsbruck und das Land Tirol erworben, wofür ihm hohe Auszeichnungen zuteil geworden waren. Als Kandidat der katholischen Arbeiterbewegung wurde Prof. Schir von der Tiroler Voltsparlei liei der Gemeinderatsergänzungswahl vom 17. Mai 1!>!i1 in den Innsbrucker Gemeinderat entsendet. Am 2. Juni lü.'li erfolgte die Wahl Prof. Schirs zum Stadtrat. 7chm oblag dann die Obmannslelle des Verwallungsansschusses für das damalige städtische Mädchen realgiimnasium. Gleichzeitig betätigte er sich als Mitglied der Löschdireltion, des Sport-, des Nordtetten-, Wohlfahrts- und Theaterausschusses. Nicht minder widmete

er sich dem Armenrate, der Personaltommission und dem Kuratorium für das Museum Ferdinandeum. Infolge Auflösung des Gemeinderales am 14. Februar 1NI54 ist sein Mandat erloschen. Einem italienisch-lirolischen Geschlecht entstammend, wurde er am III. April 1!><»l in Vorarlberg geboren. Die Volts- und Mittelschule absolvierte Schir in Feldtirch. I n den Jahren 1!)2.'5/2l oblag er an der philosophischen Fakultät der Universität Innsbruck dem Studium in den Fächern Tnrnen. Italienisch und Französisch. Die Lehramtsprüfung legte er in Turnen und Italienisch ab. Als Mittelschullehrer war Prof. Schir seit November 1Ü2.') am Bundesgymnasium und Vundesrealgymnasium Innsbruck angestellt. I m März lü.'ltt wurde er zwangspensionierl. Als Hilfsarbeiter und Vürotrafl überdauerte er den A<elttrieg. Seit 1!l15 lentte Prof. Schir als sachlicher Leiter des Institutes für Leibeserziehung und auch als Direttorstellvertreter der Bundesanstalt für Leibeserziehung Innsbruck den


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vorbildlichen Aufbau und Ausbau dieser Einrichtungen. Gloichzoitig stellte er seine wertvolle Kraft dem Landossportamt für Tirol (1949—1954), dem Landesverband für Turnen als dessen Präsident und der Österreichischen Turn- und Sportunion, Landesverband Tirol, zur Verfügung. Durch Ernennung zum Oberstudienrat (1959) und'zum Fachvorftand (1963) ehrten höchste Stellen seine ersprießliche Arbeit. Schon als Gymnasiast war er in der Iungarbeiterbewegung und im Turnwesen tätig gewesen. 1925 wurde er in Kufstein vom Gauturntag der Tiroler

Turnerschaft zum ersten Gauturnwart gewählt. Durch seine Initiative konnte die Zahl der christlich-deutschen Turnvereine in Tirol innerhalb von 10 Iahren von 5 auf 35 vermehrt werden. Ab 1933 war er — auch als Landosführor — in den Ostmärkischen Slurmschareu tätig. Tirols Turner und Sportler haben durch seinen Abgang einen wirklich herben Verlust erlitten. Das feierliche Begräbnis, an dem zahlreiche Uuiuorsitätsprofessoren und Eoleurstudentcn, Vertreter des Landes und der Stadt teilnahmen, fand im Friedhof von St. Nikolaus statt. W. Eppachor

Innsbrucker Seelgerätstiftungen Wohlhabendere Personen des Mittelalters liebten es, zur Erinnerung an teure Verstorbene wie zu deren Seelenheil fromme Stiftungen, sogenannte Seelgerätstiftungen, zu errichten. Das Wort „Sel-Geraet" (leFawm aci pia» cau8a8) bedeutet alles, was ein Stifter zum Heile der Seele eines Verstorbenen oder testamentarisch für seine eigene einer geistlichen Anstalt (Kirche, Pfarrei, Kloster) für Seelenmessen, Iahrtage usw. überläßt oder vermacht. Diesem löblichen Brauche verdanken die Kirchenarchive überdies zahlreiche Urkunden und die Geschichtsforschung wertvolle Nachrichten. Frau Dr. Waltraud Grö'bner-Gschnitzer — die Tochter des bekannten Innsbrucker Mathematikers Univ.Prof. Dr. Wolfgang Gröbner, verheiratet mit dem derzeitigen Heidelberger Archäologen Univ.-Prof. Doktor Fritz Gschnitzer — hat in ihrer Doktorarbeit die „Seelgerätstiftungen beim Stift Wilten" behandelt. Diese für die Innsbrucker Stadtgeschichte wertvolle Studie ist nunmehr in den „^naiecta ?i-2,ein0N8ti-2ten8ia" (X1.II, 1966) gedruckt erschienen. Angeregt wurde die Arbeit durch den jetzt in Wien lebenden Nechtshiftoriker Univ.-Prof. Dr. H. Lentze, der damals noch in Wilten lebte und das Stiftsarchiv betreute. Er stellte auch die drei Laden mit den Stiftbriefen zur Verfügung. Die vorliegende Arbeit besteht aus zwei Abschnitten, nämlich den mittelalterlichen Stiftungen und den neuzeitlichen. Beide sind in einzelne Kapitel (Begräbnisse, Iahrtage etc.) unterteilt. Eingangs wird die auffällige Feststellung gemacht, daß in den Wiltener Stiftungsurkunden nur ausnahmsweise etwas über das Begräbnis erwähnt wird, obwohl zahlreiche Adelige, Bürger und Bauern in Wilten ihre Grabstätten hatten. Abt Konrad bestätigt 1351 einmal, daß der Diemut Straeunin versprochen worden sei, sie zu Wilten zu begraben bei ihren Vorfahren mit Messe und Vigil nach Gewohnheit. I m 2. Kapitel über die liturgische Feier der Iahrtage wird u. a. die eigenartige Bestimmung König Heinrichs von Böhmen (gestorben 1335) für den Iahrtag seiner zweiten Frau, Königin Adelheid, mitgeteilt, an der Fassade der Kirche einen Teppich auszubreiten und darüber ein seidenes Tuch zu hängen. Unter den Nebenbestimmungen, wie Spenden an Arme oder an das Spital, die häufig vorkommen, gab 05 auch seltene. So worden 1376 einmal Polfterschuho für vier arme (Stifts-) Herren gestiftet. Eine andere Stiftung sorgte für Gewand für jene armen Klosterholron, die weder Amter noch Pfarreien haben.

Eine wichtige Rolle, die schließlich dem Stifte Wilten manche Belastung brachte, spielte die sogenannte Herbergspflicht für Iahrtagsgäste. Besonders adelige Stifter verlangten, daß ihre Verwandten, wenn sie zum Iahrtag kommen, im Kloster bewirtet werden sollen. Daß es dabei manchmal mehr auf reichliche Bewirtung als tiefe Frömmigkeit ankam, beweist ein Abkommen von 1512 zwischen Wilten und Hans Trautson von Matrei. Die Iahrtagsbesucher dieser Familie — sie mußten an zwei Tischen Platz finden — erhielten von ihrer Ankunft am Nachmittag vor dem Iahrtag bis zu ihrer Heimkehr nach der Iahrtagsfeier allein 32 Maß Wein. Die Seelgerätstiftungen waren zumeist für ewige Zeiten gestiftet, d. h. sie sollten so lange gehalten werden, als das Kloster besteht. Durch die Säkularisation von 1807 wurden sie aber alle schwer betroffen, weil ja das Klostergut dadurchstarkverringert worden war. Viele Stiftungen gingen dann bei der Aufhebung der Grundlasten von 1848 zugrunde, der Nest durch die Geldentwertung nach 1918. Eine wertvolle Vorarbeit für diese Dissertation bildete die Abhandlung von Professor Lentze über „Die klösterlichen Messenstiftungen an der St.-Iakobs-Kilche in Innsbruck" (8tu6Ì2 Wiltinen8ia, 149 ss.), bei denen das Stiftungsgut an das Kloster Wilten fiel, das dafür die Messe durch einen Konuentualon losen lassen mußte. Wie anderorts waren offenbar auch in Innsbruck die Schneider sehr wohlhabend, denn 1314 hat Vberlein Schneider und 1342 Friedrich Schneider eine solche Stiftung gemacht, üentze führt einzelne Textstellen daraus an, um die sogenannte Vorfallstlausol aufzuzeigen. Hat nämlich das Klostor schuldhaftorweise die Einhaltung der Stiftung versäumt, so mußte es eine Strafsumme zahlen. Laut Stiftbrief dos Friedrich Schneider von 1342 sollte Wilten in diesem Falle der Stadt mit 20 Pfund Gold, „don wir habon in irom perchfrid" verfallen sein. Wie verlockend wäre es nun in dem „perchfrid" den Stadtturm zu finden und damit die älteste Nachricht darüber! I n die Vostätigungsbullo dos Baslor Konzils von 1442 wurdo dor Tort abor in lateinischer Spracho aufgonommon, und darin hois^l os „in s!>5ti'icw", d. h. also im „Burgfriodon". Eborhard Schneider hat am Gcorgstagc ( 23. April) 1322 eine umfangreiche Ergänzung zu soinor Stiftung von 1314 bourtundol. Dioso im Stadtarchiv aufbowahrto Urtundo <Nr. 2ü> ist niolloichl noch zuwenig boachtot wordon. Aufsälli.qorwoiso wird darin das Kloster Wilton ubovhaupl nichl ^oi


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Schneider stifte! ein Ewiges Licht aus den von ihm errichteten A l t a r in der St.-Ialobs-Kirche und überläßt die Aufsicht darüber einzig der Stadt, dem Rat uud den Bürgern. Die wichtigsten Stellen dieser Urtunde lauleu.' „ I n dein uaincn goles vergich ich Eberhart Sneider, pnrgcr ze Insprnl, . . . das ich von gotrs weisvng vnd unt friunt rat vnd mit meiner hansfrawn ^'lngnrsen vnd chind willen, gvnst vnd hant han geaichcnt vnd geschaffen an der zeit vnd an der stvnd, da ich es wol gctvn moht fvnftzchn pfvnt Pcrncr gcltcs, da mit ich gcwidcmt han dem alter ('^ "Altar), der da Icit in sant Iacobeschirichenze Insprul, vnd ist geweicht in den ern vnsers Herren lcichnamen, also daz man in dclänchten sol cbichlcichen mit wachs vnd mit öl von den vorgcnantcn Pfenning. Vnd di selben Pfenning han ich gcschaft ze nemen vnd anch zc geben — (es folgt nnn eine lange Reihe der Güter) — mit sogtaner beschaidenhait, swcr chirchc mair ist ze sant Jacob ze Insprnk vnd swer Pfleger ist datz dem heiligen gcist in der Niwcn Stat, die snln alle jar nach meinem tod dvrch meiner scl vnd dvrch meiner vodern sel willen, vnd dvrch aller gclanbigcn scl willen von den vorgenanten drein hvndcrt chaescn vnd ains vnd viertzich streichniasseu ein

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osseniv spent haben zc meiner jarzeit vnd dar zv ein vigili. Vnd der vorgenanl chirchmair vnd der Pfleger dez vorgenanten spilals snln neinen von den vorgeschoben vier pfvndeu ain psvnt Perucr, daz svln si geben dem pfarraer ze selsscraet vnd zwainlzich zivaiutzicher fvmf Priestern, drcy zwainlzicher dem schulniaister, daz er vigili haizz singen, dem mesncr zwcu ^waintzicher, daz er vigili länt, so snln si in selber nemcu ain pfvnt Pcrucr, daz si haben div mn . . . Vnd gib anch vollen gewalt nach meinem tod den vorgenantcn Pflegern div vorgcnantcn gnt, div besvnderleichcn gehören! zv der spent ze besetzen vnd cusehcn nach der Purger rat zc Inöprvl. Daz ditzze aichen vnd geschcst cbichleichcn also slcl bclcib. dar vmb gib ich disen offen brief für mich vnd für alle meine erben dem rat gcmainchlcich den pnrgcrn ze Insprvl mit meinem insigel vnd mit der stat insigcl zc Insprvk vcrsigelt. Daz die vorgcnanten pilrger daz vorgenant gcschaest vnd spcnt niht ab lazzen gen ebichleich, div weil der vorgenant dienst wert, doch des vorgenant gutz sol ich selber Pfleger sein, div weil ich leb. Pei dem geschärft ist gewesen her Dietcrreich der Pfarraer, H (cinrich) mein svu, Ch(bnrad) der Fvlsak, H(cinrich) der Plaeterle, Nacnwot der Chelner, Engel Vngclschalich vnd ander erber länt. Daz ist gcschechen nach Christcs gepvrt vber drintzehnhvndert jar vnd dar nach in dem zwai vnd zwaintzichistem jar an sant Gorigen tag." Dr. Karl Schadelbaner

Von der Landsturm Vauabteilung Bezirk Innsbruck (1915/17) I m Juni 1!)15 wurde in Hall die Landsturm-Vauabteilung „Bezirk Innsbruck" aufgestellt, die 150 Mann 18jähria.e, 42- bis 50jährige und Mindertaugliche unter dem Assistenten Niemetz und Partieführer Magerte aus Hötting zugeteilt erhielt. Dazu kamen später noch Leute aus dem Bezirk Hallein. Der Sterzinger Geschäftsmann Anton Knollenberger, der ebenfalls als 18jähriger zu dieser Kompanie eingezogen wurde, brachte unlängst seine Erinnerungen an jene Zeit, denen folgende Notizen entnommen sind. Von Hall kam die Vauabteilung zuerst nach Schubs, wo eine Verteidigungslinie ausgebaut werden sollte, doch bereits am 22. Juni wurde sie nach Niederdorf beordert und von dort über Altprags nach Vrückele. Es mußten aus alten Festungen kommende Panzerkuppeln auf schwere Wägen aufgeladeu und über Plätzwiese zu den Strudeltöpfen gebracht und dort eingebaut werden. Alle Manu zogen am Seil, bis mit viel „Horuck" der Hohlweg Plätzwiese erreicht wurde. Dort waren die ersten Kranattrichter. Bald lag vor den Leuten der Monte Piano. Der Feiud hatte von allen Seiten Einsicht, und ein Feuerüberfall hätte verheerend

Wenig später mußte eine ungarische Batterie ohne jeden Weg bei Schluderbach in Stellung gebracht werden und am 19. Juli eine deutsche mitten in der Plätzwiese. Am 18. August war ein 30,5-Zentimeter-Mörser zum Beschütz der Gegend von Cortina einzubauen. Ähnliche schwere Aufgaben hatten die Männer der Vauabteilung auch weiterhin zu erfüllen. Die Arbeiten mußten zumeist bei Nacht und bei jeder Witterung durchgeführt werden. Den älteren Leuten setzten die Strapazen und Entbehrungen mehr zu als den jüngeren. Es gab Verluste durch Feindeinwirkung und noch mehr durch Typhus und Nuhr. Die Betreuung war schlechter als bei anderen Verbänden. Nach dem Durchbruch bei Tolmein wurde die Vauabteilung aufgelöst, und die restlichen Loute wurden verschiedenen Truppen zugeteilt. Ein 1916 im Felde entstandenes Gedicht schließt: „ I h r schlichten Helden, mit Schaufel und Beil Habt ihr an dem Vau geschafft, Auf dem, will's Gott, in naher Weil Die Siegesfahne sich rafft." K. Schadolbauer


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Natürliche Bevölkerungsbewegung Statistische Ainl örr Stadt ^Innsbruck gibt für don Monat Banner l9<?7 folgrndr ^5e>,'l>Ikrrungc>bewcgung insgesamt

davo n

Männer

Standesfälle

Männer

1967

1966

1965

248 123 125 202 46

256 134 122 217 39

207 100 107 182 25

7

6

Gestorbene davon männl. weibl.

140 76 64

Eheschließungen

37

^ebendgeborene davon Knaben Mädchen ehelich unehelich Totgeborene

«Ortsansässige

1966

196s.

123 65 58 94 29

124 66 58 102 22

103 45 58 94 9

2

4

146 78 68

154 76 78

53

51

94 48 46 kl: 33 5: 27

101 48 53 33 42

111 47 64 36 42

von

1967

Dr.

Innsbruck vor hundert Jahren Februar 1867: Fasching 1867 Wenn heute immer wieder geklagt wird, daß das Weihnachtsfest nur mehr Geschäft sei, daß es ähnlich auch nut dem Osterfest stehe, das mehr und mehr zum Alllaß einer Frühjahrsreise werde, so läßt sich sagen, daß der Fasching eigentlich bereits gänzlich im Geschäft aufgegangen ist. Da es derzeit jahraus, jahrein in jeder B a r , in jedem Kaffechans oder Hotel Tanzveranstaltungeil gibt, ist das einst rege Interesse aller Bevölkerungskreisc für wenige große Nedouten zn wohltätigen Zwecken so gnt wie geschwunden. Nur das gewohnte Plakat mit dem Einlader für den Alpenvereinsball ist noch zu seheu. Vor 100 Jahren hingegen stellte die Zeitung noch ausdrücklich fest, daß der Hauptzweck der Redoutc die Beisteller für die Armenkasse sei. Wie man vor 100 Jahren, also 1867, in Innsbrnck Fasching feierte und wie die Veranstaltungen damals noch fast die ganze Bevölkerung bewegten, sei durch einige Berichte des „ B o t e n " in Erinnerung gebracht, Heuer ist der Fasching überaus kurz, der Faschingsdicustag fällt bereits auf den 7. Februar. Dies war 1837 das letztemal der Fall nnd wird 1978 und 1989 wieder zntreffcn. I m Jahre 1867 endete der Fasching mit Dienstag, den 5. März. Am 7. Febrnar schrieb der „ B o t e " : „Es heißt gewöhnlich, ein langer Fasching, ein langweiliger Fasching; langweilig ist er aber Heuer für die tanzlnstige Welt in Innsbruck nicht. Abgesehen von mehreren kleineren Unterhaltungen, als die Offiziers- uud die akademischen Kränzchen, die Untcrhaltnngen der Liedertafel, welche sämtliche die Teilnehmer im hohen Grade befriedigen, nnd abgesehen von zahlreichen Hausbällen, eröffnete am verflossenen Montag (—4. Febrnar) die Reihe der großen Bälle das glänzende Ballfcst, das die Herren Ingenieure im östcrr. Hofe veranstalteten. Dem zunächst folgt nun am 1^. d. M . der von der Armen-Direktion in den k. k. Rcdonten-Sälcn zngnnsten der Armen veranstaltete .Vürgcrball'. Nach dem, was w i r über das Arrangement desselben bis jetzt in Erfahrung bringen konnten, verspricht er sich würdig an die bisher in Innsbruck veranstalteten Bürgcrbälle anzuschließen. Noch jeden», der an diesen vergnügten Abenden in früheren Jahren teilgenommen, leben dieselben

in angenehmer Erinnerung fort, und wenn das Eomite auf Grund dessen eine sehr zahlreiche Ncteilignng für Heuer erwartet hat, so hat es seme Rechnung nicht ohne W i r t gemacht, denn die Anmeldnngen sollen, wie wir hören, ganz außergewöhulich zahlreich sciu. Die Blüte der Gesellschaft Iuusbrucks wird die ncn nnd schön dekorierten, ans das Glänzendste beleuchteten Räume beleben, nnd der doppelte Zweck, den das Eoinitc im Auge hatte, den lebenslustigen Inusbruckcrn einen außcrgewöhulicheu Genuß uud dcu Armen eine reiche Hilfsquelle zu bieten, wird aufs Beste erreicht werden. Nach dem Bürgcrball gibt der Handclsstand im Saale des östcrr. Hofes einen, wie sich mit Bestimmtheit voraussehen läßt, gläuzcndcn Ball, nnd ebenso die wackere Turncrschaft nnd Feuerwehr." Der erwähnte Iugeuieurball, den die Ingenieure der Brenncrbahn veranstalteten, war „eines seit Jahren der schönsten nnd großartigsten Ballfcstc". Am 15,. Februar veröffentlichte der „preisgekrönte I n n s bruckcr Minnesänger" Eoufncins T i t u r i u s Bombastikus ein tolles Faschingsgedicht „Poetische Faschingsstudie eines realistischen Idealisten", Darin wird Lord Earneval u, a, so begrüßt: „Die Lilie schnanbt ihm rosenhaft entgegen, Die Nordlandspalme beugt sich gern ihm dar. Z u m Himmel kracht ein stiller Dounerregen Und jauchzend kämmt der Laubfrosch sich sein Haar." Schließlich sei noch der Bericht über das Maskentrciben am Faschingssonntag mitgeteilt: „Sonntags (—3. März) Nach' mittag herrschte in den Vorstädten Innsbrucks ein reges Masleulcbcn, ein Vorspiel der großen abendliche» Maslerade im Nedouteusaal. Zu Wasser sogar uud zn ^and lauchten maskierte Gestalten auf, um durch übermäßiges Peitschen geluall und andere Gestikulationen sich uud auderu das Vergnügen des ,H»tlerlaufcns' zuteil werden zu lassen. Voll St. Nikolaus fuhr nachmittags, begleitet vom nncndlichcn Gejohle der spektakelliebcndeu Iugeud Kleiuvenedigs, die, nebenbei gesagt, ihre abendlichen ^xlnrswiu'n auch in die


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Stadt selbst auszudehnen pslegl, ein kleiner Nachen mit Fähnlein geschmückt den I u u hinab bis nach Mühla». wo sämtliche maskierte Mannschaft in der Nähe des ,^apfler' beilegte, und einem inncru Drange folgend, in dessen gastlichen Räumen verschwand. War der Nachmittag schon reich an solchen maskierten Erscheinungen, so verschwand alles dies gegen die Maskcuherrlichleiten am Abend. Die Krone derselben war der nm l<> Uhr stattgehabte, bereits Tage vorher pompös verkündete Anfang des Sultan Harn» al Raschid nnd der Tultanin (punire mit ihrer zahlreichen Begleitung, Trotzdcui. daß

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dieser große Masleuzug auf einmal eine Menge .Türken' uns ^»führte, war nach dem Verschwinden demselben keiner mehr zu sehen, und was hier noch nie stattgefunden, traf ein. es fehlte der obligate Türke unter dem Gewühle der Masken, die zum Teile im Tanzen ihre Belustigung fanden, znm Teile nicht müde wurden, maskierte Anwesende tausend und tail» sendmal gn versichern, mau lcnn<' sie schon, um gleich darauf den Nächsten mit einem Gruft di Gott, bist a da, im Vorbei» gehen anzusprechen nnd mi! obligatem Maskengeschrei sich eiligst zu cutfernen,. ,"

vas Wichtigste vom letzten ',»»'> vollendet der ehem. LandesiunnngSmeister der Spenglerinnnng Joh. Probst das 70. Lebensjahr und ebenso am Frau Paula Rcisch, die Inhaberin der bekannten Wachsziehcrc i. siegt der Norweger Björn Wirlola auf der Olymftiaschauze am Bcrgisel. Weitester Sprung 93,5 Meter, zählt man am Morgen minns 22 Grad, stirbt D i p l . - I n g . Robert Steiner, Direktor i. R. der Tiroler Wasserkraftwerke, im 83. Lebensjahr, wird der 50. Jahrestag der Ernennung der Landesschüt;en zu Kaiserschützen durch Kaiser Karl festlich begangen.

l!». stirbt in Wien im Alter von 82 Jahren Prof. D r . Nudolf von Granichstaedtcn-Ezerva, Ehrenmitglied der Universität Innsbruck, zeitlebens ein begeisterter Erforscher der Tiroler Geschichte. Er besaß in I g l s eine V i l l a . 21. feiert der in mehreren Kirchen Innsbrucks durch bedeutende Werke vertretene Bildhauer und Maler, NkademieProf. Haus Andre, seinen 65. Gebnrtstag, 28. stirbt der Besitzer der Lauriu-Lichtspicle, Robert Kinigadncr, im 84. Lebensjahre. 29. vollendet der nm die Kirchenmusik hochverdiente Komponist Msgr. Prof. K a r l Koch sein 80. Lebensjahr.

Ausstellungen im Monat Februar Galerie im Taxispalais: Hans Wcber-Tyrol (1874—1957). Hans Weber wnrde am 31. Oktober 1874 in Schwaz geboren. Er trat 1888 in die Abteilung Kunsthandwerk der Staatsgewerbeschnle in Innsbruck ein nnd fand drei Jahre später eine Anstellung als Theatcrmalcrgehilfe ani Hoftheater in Wien. 1893 schuf er Dekorationsentwürfe, für die Thierseer Passionsspiele. I m Jahre 1894 begann er sein vierjähriges Studium an der Münchner Kunstakademie, wo die Professoren Gabriel v. Hackl, Nikolaus Gysis nnd Paul Höcker zu seinen Lehrern zählten. Weber beschäftigte sich anfänglich in der Hauptsache mit Klcinplastiken und Glasmalcreientwürfen und fand erst später den Weg zur Malerei. Schon 1904 stellte er im Münchner Glaspalast als Gast der Luitpoldgrnppe ans. Die Begegnung mit dem großen Meister Egger-Lienz im Jahre 1905 hinterließ im Künstler, der sich ab jetzt vornehmlich der Landschaftsmalerei widmet, nachhaltige Eindrücke. Weber bezog 1906 ein Atelier in München, nahm 1908 einen längeren Malanfcnthalt in Schwaz, seiner Heimatstadt, nnd brach noch im selben Jahr zu seiner ersten großen I t a l i c n reise auf. Seine zweite große Reise nach dem Enden folgte bereits vier Jahre später. Von diesem Zeitpunkt au führte der Künstler dcu Namen „Wcber-Tyrol", I9l3 erhielt Weber die Silberne Medaille auf der WeltanSstcllnng in St. Louis. Ein Jahr später, 1914, trat er in die Künstlervereinigung „Neue Secession" in München ein und richtete sich neben seinem Atelier in München eine Arbeitsstätte in Lana in Südtirol ein. 19l5 war er als Kriegsmaler an der Tiroler Südfront tätig, verrichtete l!»l7 den Etappendienst Bozen - I n n s bruck und kam l918 wieder au die Front. Nach dem Zusammenbruch zog er zunächst nach Bozen nnd später nach Schwaz zurück. 1919 beteiligte sich Weber-Tyrol an der Gründung der Tiroler Küustlerkammer. 1922 erwarb er die M i t gliedschaft im Deutschen Werlbnnd. Eine große Freundschaft verband den Künstler, der ab nnn abwechselnd in München nnd Südtirol arbeitet, mit Egger-Licn; bis zn dessen Tod im Jahre 1926. 1928 heiratete er M a r i a Matscher ans Schlanders nnd schnf sich l929 einen ständigen Wohnsitz in Südtirol unter Beibehaltung des Münchner Ateliers. I m selben Jahr wurde dem Künstler die Ehre zuteil, zusammen mit den großen Impressionisten ^icbcrmann, Slevogt nnd Eorinth bei Thannhanscr in M ü n chen auszustclleu. I n den folgenden Jahren finden w i r We-

ber wiederholt in I t a l i e n , wo er an der Riviera, in Rom, Nervi, Neapel und Sizilien Aufenthalt nahm. 1932 erhielt er die große österreichische Staatsmcdaillc anläßlich der Ausstellung in Salzburg, 1949 wurde ihm der österreichische Professortitel verliehen. Am 14. J u l i 1957 starb Weber-Tyrol in Meran. V o n den zahlreichen Ausstellungen seien hier nur die wichtigsten erwähnt: 1911 Ansstellnng im Münchner Kunstverein, 1912 erste Kollektivansstellung im Tiroler Landesmusenm Ferdinandeum, 1915 Ausstellung mit der „Neuen Secession", 1922 Ausstellung auf der Deutschen Gcwerbeschau in München, 1926 Kollektivausstellung bei Thannhanser in München, 1987 zweite Kollektivausstellung im Ferdinaudeum, 1951 Kollektive im Nahmen der Tiroler Kunstausstellung im Wiener Künstlerhaus, 1952 Persoualausstcllung i m Ferdinanden»:, 1958 große Gedächtnisausstellung für Hans WeberTyrol in der Dominikanerkirche in Bozen. Die Ausstellung im Taxisftalais zeigt in der Hauptsache kleinformatige Aquarelle aus dem Nachlaß des Künstlers ans der Zeit von 1905 bis 1953. Tiroler Kunstpavillon, Rennwcg 8a: Johannes Oblcitner (geb. 1893 in Absam in T i r o l ) . Plastiken, Neue Universität, Äunsthistorisches I n s t i t u t : Wolfgang G ü n t h e r, Graphiken nnd Aquarelle. Güuthcr wurde 1944 iu Seefcld geboren, besuchte das Gymnasium in Kufstciu »lud studiert derzeit au der medizinischen Fakultät der Universität Innsbruck. Seine künstlerische Ausbildung hatte er sich vorwiegend autodidaktisch erworbcu. Er erhielt auch Anreguugen als Teilnehmer des ^aliburger Sommerturscs bei Oskar Kokoschka. Zentrum 1N7, Innstrake: Ingeborg Ienewein, Fotoansslellnng. Ingeborg Jenewein, geboren 1942 in Innsbruck, absolvierte die Meisterllasse der Graphischen Lehr- nnd Versuchs» anstalt in Wien »nd arbeitet jetzt als Fotografin. (Valerie i m Uvtown-Iazz-Taloon, Tchneeburgstassc 3 1 : Hans Niß. Malerei. Tiroler Handelskammer: Fotoausstclluug der Berufsfotografen vom 17. Februar bis l2. März 1967.


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Neuerscheinungen Ernst Hoor: „Österreich 1918—1938 — Staat ohne Nation, Republik ohne Republikaner." Osterr. Bundesverlag, Wien, 164 Seiten, 128.— Schilling. Dieses soeben erschienene Buch sollte eigentlich jeder Österreicher lcseu, der die beiden Jahrzehnte 1918—38, die vielleicht zu den ereignisreichsten unserer Heimat zählen oder uoch mehr zählen werden, als Erwachsene erlebt hat. So gut man sich noch an die Schrcckcnstage des Zusammenbruches vom November 1918 erinnert, hat die Folgezeit so viel mit den Nöten des Alltags beschäftigt, daß Wohl nnr mehr wenige zum Beispiel wissen dürften, wie Hitler bereits im Herbst 1920 in Versammlungen zu Innsbruck, Salzburg, St. Poltcu »ud Wieu sprach. Der mit der Geschichte der genannten Zeitspanne, besonders auch durch die Kenntnis ausländischen Quellenmaterials, überaus vertraute Verfasser schrieb dieses Buch in der Absicht, „eine Erklärung für die Ursachen zu geben, die dazu geführt habeu, daß dieses Osterreich der Zwischenkricgsjahrc bis zu seiuem Ende ein Staat auf Abruf, ein .Staat Wider Willen' blieb, an dessen Lebensfähigkeit man nicht glauben wollte und dem man die Lebensbcrechtignng absprach". Der Autor bezeichnet als Hanfttursachcn „ f ü r diese i n der Geschichte Wohl einmalige, negative Einstellung eines Volkes zu dem Staat, dessen Existenzgrundlage es selbst bildet" einerseits das Fehlen eines österreichischen Nationalbewußtseins, andererseits das Fehlen einer Positiven Staatsgesinnung. Noch ein paar Sätze ans dem abschließenden Ergebnis, zn dem der Verfasser kommt: „ M a u möchte den vorstehenden Überblick über die Problematik, an der die Erste Republik Österreich letztlich scheiterte und scheitern mußte, gern mit der Feststellung abschließen, daß das durch 17jährige Fremdherrschaft und Besatzung, dnrch die Notzeit des Krieges, der Unterdrückung und der Politischen Unfreiheit erwachsene Gemeinschaftsgefühl der Österreicher die Probleme, die sich zwischen 1918 und 1938 als unlösbar erwicseu, uuu vou selbst einer befricdigeudeu Lösuug zuführt: daß also die Zeit, in der die

Österreicher Zweifel an ihrer nationalen Identität hegen konnten und ihnen das Bekenntnis zu einer anderen Nation beinahe znr Pflicht gemacht wurde und in der ideelle uud auch sehr reale Schützengräben das österreichische Volk in zwei feindliche Lager spalteten, endgültig der Vergangenheit angehört. Daß dies nicht der Fall ist nnd die Schatten und Gespenster der ,unbewältigten' Vergangenheit, wenn auch zunächst in einer dnrch den wirtschaftlichen Wohlstand sehr gemilderten Form, den vielversprechenden Fortschritt im Prozeß der Nationwcrdung bereits wieder hemmen und das politische Klima neuerdings vergiften, hat die Eutwickluug seit etwa 1962 mit erschreckender Deutlichkeit bewieseu." Für dcu Fleiß, mit dem sich der Autor sciuer Aufgabe unterzog, zeugcu auch die beinahe 300 Anmerkungen und das Literaturverzeichnis. Dr. K. Schadclbauer

Aus der K i t t l f a l t u . Tiroler Mundartgedichte von Anni Kraus. Uuiversitätsvcrlag Wagner, Innsbruck 1967, 158 Seiten, gebnnden 81.— Schilling. Neuerdings überrascht die bekannte Tiroler Muudartdichtcriu ihre Laudslcute nut ciuem gediegenen Gedichtband von hohem literarischem Wert. I n 134 Gedichten — zum übergroßcu Teil voll ausgereift — führt uus Anni Kraus zu den viclcu kleinen Dingen im Land, denen sie ihre Liebe nnd Andacht schenkt. I n edler Mundart plauschend, verweilen w i r mit der Dichterin an irgendeinen! Bachl, an einem Wegele, in Küche, Stube, Keller oder Stall ciucs Baucruhauscs. Alten Leuten, wenn sie müde, banchwehig nnd hnmpelig sind, werden nette Sprachwcnduugcu abgelauscht. W i r höreu mauch herzhafte Verse, die im Gespräch mit Bauersleuten, Dienstboten, Lehrern entstanden sind. Anch gnte Winke für Priester, Politiker uud Arzte siud häufig dariu enthalten. Letzteren wäre zu rateu, bei modernen Krankheiten dieses Büchl der A n n i Kraus als Medizin zu verschreiben. W. Eppacher

Verzeichnis über die i m Monat Jänner 1967 ausgestellten Gewerbescheine bzw. Konzessionsurkunden bei der Etadtgemeinde Innsbruck Lothar Nammin, Amraser Straße 45, Verlegen von Kunststoffbodcubclägeu. — Harald Oleschko, Holzhammcrstraße 15, Geiuischtwareuhaudel. — Ernst Tteinke, Iuusbruck-Igls, Hciligwasscrwiese, Gast- uud Schcmkgcwerbc (Appartcmcuthaus). — Anton Lauer, Frcisingstraßc 7, Mietwagen- uud Tar,igcwcrbc (1 Pkw bis zn 9 Sitzplätzen uud beschränkt ans die öffentlichen Standplätze in Innsbruck mit Ausnahme von I g l s ) . — Adalbert Arnold, Schühcnstraßc 68, Taxigewcrbe (I Pkw bis zn 9 Sitzplätzen, beschränkt auf einen Standplatz im Olympischen Dorf). — Fa. „Atlas-Copco Gesellschaft m. b. H.", Egger-Lienz-Straße 16, Handel mit Prcßluftmaschinc» und Kompressoren (Zweigniederlassung von Wien). — ssa. „Elcktrolux. Gesellschaft m. b. H.", Dörrstraße 51, Mechanikergewerbc (Zweigniederlassung von Wien). — Eduard Prantner, Univcrsitätsstraßc 28, Gast- Und Schankgewerbc, M a r i a Gamper, I n n r a i n 87, Friseur- nnd Perückeumachcvgowei'be (Zweigniederlassung vou Dorubiru). — K a r l Heinz Prinz, Ncurauthgassc IN, Einzelhandel mit Kunstgegcnstäudeu (Antiquitäten)^ - „ A . Verndlbaucr K G . " , ^ohbachsiedlung 112. Elektromcchanikergewcrbc, — Georg Morawetz, Adamgasse 5, Fertigung vou Lichtpausen. Hclmuth Vcttorazzi, Höttiuger Au 4, Einzelhandel ohne Beschränkung auf bestimmte Waren. — „Kaufhaus T y r o l , Zweigniederlassung

der Ewag Einkaufs- und Warcnvertricbsgcscllschaft m. t>. H.", Maria-Theresicu-Straßc 33/35, Kleiuhauoel mit Wareu aller A r t und Fotoantomat. Gerhard Walter. Hallcr Straße 19N. Gast- uud Schankgcwerbc (Eafc-Kouditorei). — Frieda Wach geb. Echober, Tchöublickweg 2, Mictwagcugcwcrbe. Herbert Ienik, ^ » u r a i u 9 l , Haudel mit Maschinen aller Art. Walter Kapcller, Hilberstraße IN, Eiuzclhaudel mit Fcuerwcrlskörpcrn. - - Aloisia Putzter, Höttiuger Nu. Gft. 1480/1, K G . Höttiug, Gast- uud Schaukgewerbe (Büffet). - - D r . Hugo Linscr, HöUinger Au 73, Verleih von Kraftfahrzeugen. — Lucilia Enncmoser, Näckcrbühclgasse 2, Handel mit Nah« rungs- nnd Genußmitteln, Wasch- und Pntzartilclu. — „Kröpfl H Co. O H G . " , Frauz-Fischer-Straße 31. Haudel mit Nuudfuuk-, Ferusch-, Toubaudgcräten uud mit Elcklrowarcu aller A r t sowie Nuudsuufmcchanikergewervc. Heinz Ttöckl, Rcichcuau 40. Lasleubefördernug mit Kfz. (1 Llw>, Josef Barbach, Priu^Engeu-Tiraße 77, Einzelhandel mit Fcnerwerkviörperu und pyrolechuischeu Scherzarlilelu. „Kesselreinignngsanstalt Bertoldi K G . " , ^ n u r a i u 79, Wasscrleituugsiuslallaliou. Alois Hunoeggcr, Inustraßr 38a, Plaunng nnd Aufstellung von Zentralheiznugv.. Warmwasserbcrcitnngs- nnd Lüftungsanlagen. - Georg Moraweh, Adamgasse 5, Fotografengewerbe, beschränkt ans die Anferti-


Nummer 2

Amtsblatt der Landeshauptstadt Innsbruck

giiugeu von Fotolopieu von Schriftstücken. Plänen und ^ nnngeu. Jutta Mayer geb. Wartlstciucr, Gärtner Slraßc ^ir. »>l. Handel uii! Auliguilälen uud Knnstgegenständeu. Peier Zehenter, ^aluruer Straße lstädl. Dampfbad). Masscurgewerbe. Alfred Kuuzenmaun, Oberkoflcrweg2, Wcrbcgrafil und Werbeunteruehmen. Ludwig Knoll, Oberloflcr-

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N'eg 2, Werbung^mitllung und Wcrbcgcstaltung, Günther Tiiliii, Hoher Wc^ I, Durchsiihrung von Erdarbeiten mit Plauierraupcn, Walter Wild, Ttasslerstraße 12, Gast- und ^chanlgeU'erbe (Oasthans). - - Olga Tclser, Brandjochstraße Nr. 10, Gast- nnd Schankgcwcrbe (Gasthans).

Nachweisung Über die im Nlonat Jänner Illli? durchgeführten Oewerlielöfchungen beim Stadtmagistrat Innsbruck Autou Möstl. Pfarrgassc 10, vcrkänfl. Buchbindcrgcwcrbc. - Frauzista Peruthaier, Merauer Straße 1, Friseur- nnd Perückcnmachergcwcrbc. Joscfiuc Fuchsluger, Au-dcr-LanStraßc 41, Haudelsagcutilr uud Handel mit Textilwaren. — Alois Tchnceberger, Annas 141 (Noßan), Hnndcpflegcanstalt. Kuuiguude Helbock, Amraser Straße 44, Handelsagcutnrgewerbc. - Ludwig Geruer, Maria-Thcresien-Straße/Ecke ^iarltgrabeu, Kou;cssiou zur Nubictuug Persönlicher Dienste. - Rudolf Purtschellcr, Erzherzoq-Eugen-Straße 54, Taxiund Mietwagenssewerbc. — Otto Wurmhöriuger, Innraiu ^ir. 14, Groß- und Einzelhandel mit Tcxtil-, Kurz- imd Wirkwarcn. — Nomau Morizzo, Glasmalereistraße 2, Vertrieb von Kaucmmmi. -^ Antou Lutsch, (Lrzherzoss-Vugeu-Strahe Nr. 21, Handelsagentur. — Franz Lettuer, Nhoruhof 9, Schaufcustcrdckuratiou. — Iohau» Probst, Seilergassc ? und Speckbacherstraßc 17, Spengler- und Glasergcwerbe. — Veorg Kofler, (Wtw. Kath. Kofler), Pradler Straße 79, Gastuud Schaukgcwcrbe. - - Georg Lindner, Uuiversitätsstraße 28, Gast- uud Schankgewerbc. — Blasius Albert Laimiuger, Hüttinger Au 47, Maschinenbauergewerbe. — Iuliaue Vettorazzi, Höttinger An 4, Einzelhandel. — „Kaufhaus Tyrol, Zweigniedcrlaffuug der Vwag, Eiutaufs- und Narenvertriebs AG.". Maria-Thcrcsicü-Straße 33—35, Kleinhandel ohne Bcschräukuug auf bestimmte Waren nud Fotoautoinat.

- Rudolf Matschet, Haller Straße 190. Caf>Kondiwrei. — Josef Krauebitter, Glasmalcrcistraße 4, Großhandel mit Möbeln. — Isabella vou Hazy, Höttingcr Au 23, Strickerhaudwerk. — „Anton Schwab Söhne Vuchbiuderei" OHG., HerzogOtto-Str. 10 und Mariahilf 32, Bnchbindergewerbe. — Marie Bliem, Weinhartstr. 3, Kleidermachcrgcwerbe. — „Kunststeinbetrieb Franz Siegmund ck Co." KG., Neichcnau 3d, Knnststciucrzcugergcwerbe. — Fortunat Bertoldi, Völser Straße 15, Ausführung von Wasserleitungen. — Josef Tlunecko, Fürstcnweg 109, Handel mit Reifen aller Art. — Egbert Friedberg, Niescngasse 6, Handelsagentnrgewerbc. — Hildegard Geiger, Scnnstraße 14, Einzelhandel mit Lebens- und Geuußmitteln. — Juliane Stocker, Lindcnhof 6, Verlegen von Kunststoffbodenbclägen. — Erwin Höhn, Hauptbahnhof, Anbictuug Persönlicher Dienste als „Träger". — Berta Unterraiuer, Höttinger Gasse 17, Wäscheschncidcrhandwcrk. — Ernst Prautl. Ing.-Etzel-Straße 47, Güterbeförderung mit Kfz. — Elfriede Sailer, Amrase,r Straße 1, Wäscher- und Wäschebüglergewerbe. — Albin Koller, Stafflcrstraße 12, Gast- und Schankgewerbe. — Edgar Fettner, Brandjochstrahe 10, Gastuud Schaukgewerbe. — Josef Gugler, Giltenbergstraße 1, Ausschlcifcn von Nauchfängen. — Josef Kranebitter, Glasmalcreistraßc 4, Großhandel mit Möbeln.

Baugenehmigungen (Wenn nicht anders augeführt, entspricht die Anschrift für das Banobjckt auch jener des Bauherrn.) Aufstockuug und Sticgcuhausanbau, Fürsteuweg 123, Ernst Oberhnbcr, 1 Wohnung. Aufstockuug, Innstraße 26, Margarethc Danncr, 2 Wohnungcu. Olfeueruugsaulage, Maria-Theresieu-Straße 57, Ewald Jäger ^ Eo. Ausslockung uud Nmbauarbciteu, St.-Nikolaus-Gasse 26. Leopold .U'alteuriuuer, Tebastian-Scheel-Straßc 16a. OlfeucrungSanlage, Haymougasse 5d, „Modernban GesmbH., Liebeneggstraßc <>. Kleingarage, Thomas-Riß-Wrg 16, Viktor uud Lilo Herzncr. Olfeucrungsaulagc. Hciligwasscrwicsc 7, Ernst Steinte. Einfriedung. Ambcrggassc 17, „I'/^X", Herzog-SiegmundUfer l - 3 . Klcingaragc. Nesselstrahe 25. Dipl.'Ing. Robert nnd C. Pinter. Vorverlegung der Halle, Dreiheiligenstraße 9, Kolpingfaniilie Imi5bruck. Geschäflsumbau. Museumslraßc 8, Fa. Del-Ka-Schuhiudnstrie. Geschästt'iüubau. Auillislraße 6. ^lu!ou ^linaüi, Dreiheiligeu straße 9. Olfeueruug^aulage. Adolf Pichler,Platz 12, Dr. Haus Hartlieb. Fallmeraycrstraßc 14. 6 Uhreusäulen im Stadtgebiet von Innsbruck, NA. Dr. WilHelm Stcidl, Maria-Theresien-Straßc 29.

Qlfeuernngsanlagc, Lohbachsiedluug, Gp. 2439/3, KG. Höt ting, Hauptgen, des Sicdlerbnndcs, Innrain 95. lfcucrungsaulagc, Frauenangcr 8, Dr. Erich Zemmer. Umbau, Aufstockuug, Garage, Bürgcrstrahe 24, Diftl.-Ing. Josef Niccabona, Blasius-Hueber-Straße 4, 1 Wohunng. Wohnhans nnd Flngdach, Uferstraße 8, Nealitätenbüro ^öck. Maximilianstraße II . Köck. Maximilianstraße 9. 9, 17 17 Wohnnngcn. Wohnnngcn. Lagerhalle, Burgenlandstraßc Burgenlandstraße 47, 47. Rita Rita Niedl. Lagerhalle, Nicdl. ,> ^ > Gcrätcschilppeu, Tiergartcustraße, I w a n Mintschcff, Andechsstraße 22. Garagenaulage, Schnecbnrggasse 102c, 6 und e, Ferdinand Haurcich OHG.. Müllcrstraße 6. Anbau, Langer Weg 30, Stadtwerke Innsbruck, Salurner Straße 11. Anbau mit Garage, Bachgasse 20, Hugo Großgastcigcr. Errichtung von 2 Wohnhäuseru. Noseggerslraße 2 uud 4, Wohuuugsgcm. Souupark, z.H. LA. Thoman, Altes Rat» Haus. 25 Wohnungen. Dachgeschoßausbau, Hnugerburg 53, I n g . Franz nnd Maria Vachslädler, l Wohnung. Olfcueruugvaulagc. Schöpfstraße 23a. Dipl.-Ing. Josef Ret« ter. Flugdach, Haller Straße 111, Fa. Seidensticker Ges. m. b. H. Appartemcnthans-.Mcingarage, Halter Straße 157, Mathias Salvcnmoser, Haller Straße 172, 6 Garconnicren.


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Eiusrieoiing, Schuceburggasse 1046, und e, I n g . Heinrich Spirt'. Mnseumstraße 16. Druckereigebäude. gcw,-pol. Gen., Anton-Melzer-Straße 7, Ernst Gastier, Leopoldstraße 57, 1 Wohnung. Tankstelle, gew.-Pol. Gen.. Franz-Fischer-Stratzc 7, „L330 Standard", A. Gutmann, Fürstenweg 87. Widmuugsändcrnng. Kiebachgasse 15, Marius Netti, Scilergasse 5,. Zubau, Taucygasse 28, Gem. Bau- nnd Siedlungsgen. „Frieden", Iunrain 37. Olfeuernngsanlagc, Kranebitter Allee 30, BP-Benzin- nnd Petroleum AG., Wilhelm-Greil-Stratze 14. Wohnhans mit Kleingarage, Heiligwasserweg 18, Dr. Heinrich Spörr, Radetzkystraße 25, 1 Wohnuug. Errichtung eines vierten Stockwerkes, Michael-GaismayrStraße 11, Ernst Hirn, Pradler Straße 68. Mittelgarage, Steinbockweg 34, Josef Gostner.

Nnmmer2

Erw. Propangasanlage, Museunistraße 36, Tcr.tilwerkc Herrburger ^ Rhomberg. e niit Einfriedung, Sadrach l l , Dr. Otto n»d Elda Lorenz, Nilkestraßc 1. Errichtung eines Geschäftshauses, Kohlstattgasse 3, Fa. Franz Voglsaugcr KG., z. H. Dr. Herbert Salcher, Erlcrstrahe 19. Errichtung eines Wohnhauses, Vill 22d, Josef Lintuer. Vill Nr. 23.' Aufbau ciucs 2. Stockes, Hilberstraße 16, Siegfried und Hilde Wopfncr. Baubcwillissuug zur Aufstockung, 5trancwittcrstraße 31, Hofrat Hans Picgger. Errichtung einer Klcingaragc, Lnigcnstraßc 121, 8O3-Kinderdorf, Studenten- nnd Lchrlingsheim. Errichtung eines Wohnhauses, Höttiugcr Au 76, Wohnnngscigcntnmsgcmeinschaft, Wohnblock VI, z. H. Bm. I n g . Jos. Retter, Schöpfstraße 23a. Dachbodcnausbau, Kaiserjägcrstraße 2, Helmut Ultsch.

Jeder Nachdruck, auch auszugsweise, ist nnr unter genauer Quellenangabe geslatlet!

Erscheint einmal im Monat. Jahresabonnement 3 20.^-, Einzeln 3 2.—. Erhältlich beim Nathaus-Portier. - Verlege,. Eigcnlümer uud Herausgeber: Die Stadtgemeiude Innsbruck. — Verautw. Schriftleiter: Dr. K. Schadelbaucr, Stadtarchiv, Junsbrnck. Badgassc 2, Telefon 27 380. — Druck: Fclizian Rauch. Innsbruck


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