Amtsblatt Innsbruck

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Mai

1967

^tandartenweihe in Innsbruck Unter Anteilnahme der Innsbrucks Bevölkerung übergab Vürgermeister Dr. Lugger am 4. Ntai 196? im Rahmen einer eindrucksvollen militärischen Feier dem Stabsbataillon der lì. Iägcrbrigade die von der Stadt Innsbruck gestiftete Standarte. Auf dem historischen Turnierplatz vor dem Goldenen Dach! zelebrierte Seine Eminenz Dr. Franz Kardinal König vor den in der Herzog-Friedrich-Straßc angetretenen Kompanien des Stabsbataillons 6 die heilige Messe. Zahlreiche Festgäste, wie der Vundesrmnister für Landesverteidigung Dr. Prader, Landeshauptmann Ök.-Rat Wallnöfcr, hohe Geistlichkeit und Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens wohnten den Feierlichkeiten bei. Das Nundesheer war in it dem Befehlshaber der Gruppe I I I , General Paumgartten, dem Militärkommandanten für T i r o l , Oberst Neumayr, und dem Kommandanten der 6. Iägerbrigade, Oberst d. G. Stampfer, vertreten. Kardinal Dr. König wies in seiner Ansprache die Soldaten des Stabsbataillons 6 darauf hin, daß es bei ihrem Dienst nicht nur um ein militärisches T r a i ning gehe, sondern vor allem die charakterliche Formung des Soldaten angestrebt werden müsse. Nach der heiligen Messe erklärte Bürgermeister Dr. Lugger in seiner Ansprache: „Es darf wicht der S i n n dieser hohen Feierstunde sein, um etwa als Vertreter der Behörden und Gemeinschaften dazustehen und uni so eine Stunde der Weihe und Übergabe einer Standarte abzutun, wie man vielleicht einen Dienst abtun mag. den man nicht liebt.

Die Übergabe einer Standarte muß. wenn sie richtig verstanden sein w i l l , etwas aussagen! Die Stadt Innsbruck w i l l die aufrichtige Verbundenheit zum Stabsbatnillon der l>. Iägerbrigade und zum österreichischen Vundesheer bekunden und diese Standarte als ständig mahnendes Zeichen der Verbundenheit wissen, um in freud- und leiduollen Tagen treu zusammenzustehen. Auf Grund seiner geographischen Lage war I n n s bruck im Laufe der Geschichte immer wieder ein wichtiger SchuiUpuntt der wechselvollen Ereignisse, die sich auf den europäischen Straßen von Noro nach Süd und n?n West nach Ost abspielten. So begreifen wir, daß schon im Jahre 1.A>.'5. als T i r o l zum sinuse Habsburg und damit zu Österreich lam, in der damaligen Wehrversassung festgelegt wurde, das; alle wehrfähigen Männer Tirols, insbe-

sondere auch die Bürger und Bauern, die Pflicht Zur Verteidigung des Landes haben. Nicht selten war es, daß die Tiroler Landstände aufgeboten wurden. Die Geschichtsschreiber aber wissen zu berichten, daß die Tiroler wohl immer begeistert waren, ihr eigenes Land zu verteidigen, aber große Abneigung zeigten, wenn sie zu Kämpfen gerufen wurden, die mit der Verteidigung ihrer eigenen Heimat in keinem Zusammenhang standen. Für diese tirolische Haltung sei hier der herrliche Spruch des seinerzeit berühmtesten europäischen Geschützgietzers — des Innsbruckers Gregor Löffler — vermerkt. Er sagte seinem König Ferdinand! ,Denn, da ich mich mit meiner Kunst und Arbeit zu ernähren weiß, w i l l ich keinen Söldner abgeben. I n Landesnot w i l l ich aber helfen, wie es einem redlichen Gesellen wohl ansteht/ Kaiser M a x i m i l i a n wußte, daß er den Tirolern und vor allem auch den Innsbruckern, wo vom Ritter bis zum Vauernknecht jeder ein freier M a n n war, trauen konnte. Darum erbaute er in Innsbruck um das Jahr 150N ein gewaltiges Zeughaus, i n dem das Kriegsgerät bereitgestellt wurde, um ganze Heere auszurüsten. Wenn auch das Landlibell aus 1511 keinen Tiroler außerhalb des Landes zum Kriegsdienst verpflichtete, so hat T i r o l sein großes Vaterland nie im Stich gelassen. Männer wie der Fcldobrist Jörg von Fruntsperg, Nikolaus Seidensticker von Innsbruck und Konrad Spcrgscr von Glurns werden in der österreichischen Heeresgeschichte unvergessen sein. Und mit Andacht müßten wir Tiroler am Burgtor Wiens vorbeigehen, wo ein Leonhard von Völs während der i. Türkenbelagerung Wiens das Verteidigungskommando führte. Unvergessen bleibt wohl auch der Tiroler Ludwig von Lodron, der 1l>.'5.'l bei Pottenstein die Türken besiegte und in der blutigen Schlacht von Esseg an der Spitze seiner Tiroler im Kampfe fiel. Und wenn w i r von hier aus hinaufschauen i n die Maria-Thcresien-Slraße zur Annnsäule. dann kündet sie uns, daß 1?l).'l anläßlich des spanischen Erbsolgetrieges Innsbruck von I^.WO Mann fremder Truppeu befetzt war. aber die Tiroler, auf sich allein gestellt, die Freiheit wicdercrobcrten und die Landstände aus Dankbarkeit für die errungene Freiheit diese Annasäule errichteten, Auch Napoleon muß!e erfahren, welche Wehrkraft und welcher Wehrwille im Tiroler Volt lebten.


Amtsblatt der Landeshauptstadt Innsbruck Und wenn anch die 4.Vergiselschlacht vom 1.November 1 Alili e>inem Andreas Hofer und damit T i r o l eine Niederlage brachte, so hat nicht zuletzt der Tiroler Freiheitskampf den hellen Funken geschlagen, der in ganz Europa den Widerstand für die Freiheit Zum lodern brachte. So leiduoll die Vergangenheit auch war, so steht sie doch i n keinem Verhältnis zum Blutzoll dieses Jahrhunderts. Zu nahe liegt das Ereignis von 1914—1918 und zu laut sind die Stunden noch von 1939—1945, um viel darüber reden zu dürfen. Die Toten mögen Zeugen sein für das Opfer, das allein diese Stadt erbrachte. Tausende Söhne dieser Stadt fielen i n Erfüllung ihrer soldatischen Pflicht. Unoergessen sind aber auch alle jene Innsbrucker, die in den Bombennächten, in den K Z s oder im Kampf um die Freiheit für ihre engere Heimat und Österreich ihr Leben gaben. Es sei hier deutlich gesagt: Keiner, der sich I n n s brucker, Tiroler oder Österreicher nennt oder als solcher geboren wurde, kann sich aus dem geschichtlichen Lebensweg seines Volkes lösen, als ob es ihn etwa nichts anginge. Gute und schlechte Zeiten, auch I r r tümer gehören zum Ererbten, gehören zur Geschichte unserer Heimat. Kein Tag kann aus der Geschichte eines Volkes gelöscht werden, jeder Tag hat Menschen geprägt. I n seinem Buch ,Irrwege der Pflicht' läßt General Fcurstein so menschlich sichtbar werden, welche Irrwege immer wieder und letzten Endes jederzeit im Glauben der Pflichterfüllung begangen werden können, aber auch durch die Gnade gemeistert werden müssen. Es ist darum gut, daß jene verstummen, die den Gefallenen eine Schmach und den Heimkehrer!: eine Schande andichten möchten. Die Tiroler können sagen: Die Geschichte zeigt uns nicht, daß wir jemals einen Krieg wollten. Was wir fordern, war und ist das Recht, frei im eigenen Land leben und arbeiten zu dürfen, ein Recht, das allen Menschen dieser Erde zusteht. W i r wissen um die Verantwortung für den M i t menschen, wo immer er lebt, aber auch um die Machtmittel menschlicher Erfindungskraft, die zum Segen oder zum Fluch für die Menschheit eingesetzt werden können. Nach alldem könnte man fragen: Hat es noch einen Sinn, Standarten und Fahnen zn haben? J a , so wie w i r alle diese unsere Stadt und diesen unseren Staat aufgebaut haben und wieder an den Werkbänken und am Pflug stehen, so ist es unsere Pflicht, die Werte der Gemeinschaft zu finden und uns Symbole zu schaffen, die für uns eine Aussage haben. Denn auch für uns Österreicher gilt die Erfüllung von Aufgaben im Dienste der menschlichen Existenz, das Zusammenwirken aller in der Gesellschaft des Staates, wie es auch die Landesverteidigung ist oder die Begründung oder Sicherung der Rechtsordnung. Selbstschutz ssegen den äußeren Angriff bildet für jeden Staat die Voraussetzung der Erfüllung der gesellschaftlichen Funktionen, die seine Natur ausmachen. Die Freiheit uud Würde des einzelnen Menschen, wie sie in .Populorum Progressiv' als Ziel gesetzt ist, rechtfertigt Österreichs, also unser Verhalten. Wenn die Stadt Innsbruck heute diese Standarte dem Stabsbataillon der L. Iägerbrigade übergibt, so

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sei vor aller Öffentlichkeit bekundet, das; ^ t a d l und Bund e sheer treu in fremd- und leid vollen Tagen ix'r bunden bleiben. Unsere Jugend schaut zwar mamhmal sein' corsici) tig in die Zukunft, obwohl w i r ihren Weg durch moderne Türen in ein neues, schönes Österreich geballt haben. Uns Ältesten bleibt daher die Verpflichtung, der Jugend durch unsere Arbeit und unser Vorbild die Einsicht zu erbringen, daß Friede, Freiheit und Wohlstand eines Landes uns nicht geschenkt bleiben, sonder» immer wieder erarbeitet werdeil müssen. Unsere demokratische Republik gehört dem ganzen Volk. Darum müssen alle mitdenken, alle mitentscheiden, alle mitarbeiten und mitleben. Diese Standarte soll uns also immer mahnen, daß die Bürger dieser Stadt und I h r Soldaten des österreichischen Vundesheeres eines Sinnes sind: Für das Wohl unserer Heimat und das Vaterland Österreich immer einzustehen. Daß uns der Herrgott dazu die Kraft schenke, bitten wir lim den Segen für diese Standarte, und ich darf enden mit den Worten Franz Theodor Esotors: .Nicht als Wacht in Wehr und Waffen darfst du deine Zukunft sehn,' bauen sollst du, Brücken schaffen, die von Mensch zu Menschen gehn. Wenn die Völker dieser Erde sich vereinen zum Vergleich. daß auf immer Friede werde, komm' als erstes Österreich!'" Die anschließende feierliche Weihe des mit dem Bundeswappeu uud dem Tiroler Adler geschmückten Feldzeichens durch Kardinal Dr. König erreichte ihren Höhepunkt in der Venagelung der Standarte durch die Geistlichkeit, den Bürgermeister der Landeshauptstadt Innsbruck, die Vertreter der Truppe und der Übergabe des Feldzeichens an den Kommandanten des Stabsbataillons lì, Oberstleutnant Payr. Als Fahnenpatin heftete die Gattin des Bürgermeisters der Standarte ein schönes Band in Erinnerung an die eindrucksvolle Weihe an. Anschließend sprach der Vundcsniinister für Landesverteidigung Dr. Prader, der in seiner Rede zum Ausdruck brachte, daß die Übergabe der von der Stadt Innsbruck gestifteten Standarte ein Symbol der Verbundenheit und des Vertrauens sei, das die Gemeinde, die Bevölkerung der Stadt Innsbruck und darüber hinaus das Land T i r o l den Soldaten des Stabsbataillons l> entgegenbringe. M i t der Übernahme des Feldzeichens trage aber das Stabsbataillon <> auch ein Mehr an Verantwortung für die Stadt und für das Land T i r o l . ,,Gerade das Land Tirol weis, e^, das; ^reilieii nilin geschenkt wird und daß der Wille i>im frieden olmo deil Willen zur Selbstverteidigung eine trügerische Illusion wäre. Unsere Vertcidigungskonzeption geht davon aus. daß wir niemals selbst eineil Angriffskrieg führen werdeil. Uni so mein müssen wir geistig und materiell zu jeder Stunde oerleidignngsbereit sein. W i r selbst haben ja ans die Gestaltung der Dinge in dieser Welt nicht allzuviel Einfluß. W i r haben aber mit an den Konsequenzen zu trageu. Wären mir nicht oerleidigungsbereit, würden wir jeder Aus-


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l'lnttsblalt dei Landeshauplsladt Innsbruck

nützung unserer Schwächesituation zum Opfer fallen, I n unserer prekären geographischen Situation tönueii mir uns ein glitgläubiges Abrüsten nicht lcisten, Unsere finanzielle Silualion gestaltet uns auch nicht, an dein Wettrüsten der Großmächte teilznnehmen, W i r haben den goldenen Rtittelweg zu wählen, der darin besteht, das; wir alles tun. um das Risito eines Angriffes ans uns so groß zu machen, das; dieser sinnlos wird. W i r haben oor allein aber auch dafür Sor.^e zu lragen. das; in Spannungszeiten das neutrale Österreich der Hort einer gesicherten Stabilität und der Ruhe bleibt, auf dessen torrette Neutralitätspolitik sich alle verlassen können." Abschließend erklärte der Bundesminifter: ..Ich danke der Innsbrucker Gemeindevertretung als Sprachrohr der Bevölkerung dieser schönen üandes-

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am I n n für ihr Bekenntnis zu BundesIn>'> und ^andesoerleidigung. das sie durch die Übergabe einer Standarie an das Stabsbalnillon 6 zum 'Ausdruck gebracht hat. Ich dante der Sladl Innsbruck und den Inusbruckern, das; sie dadurch unseren Soldaten auch das (Gefühl der geistigen (Geborgenheit in den Mauern dieser Stadt gegeben haben. So soll auch dieser heulige Festtag, diese feierliche Stunde für uns alle ein tätiges Glaubensbekenntnis sein, das in guten und in bösen Zeiten mit den Worten schließt! ,Bereit für Innsbruck, bereit für T i r o l , bereit für Osterreich/" M i t der Vundeshymne und de», Abmarsch aller ausgerückten Trnppcn zur Defilierung nor den Ehrengästen am Innsbrucker Nathans fand die StandartenÜbergabe an das Stabsbataillon der lì. Jägerbrigade einen eindrucksvollen und würdigen Abschluß. ws

60 Jahre „Freiwillige Rettungsgesellschaft Innsbruck' Vor 60 Jahren wurde unter anfänglichen Schwierigkeiten die „Rettung" in Innsbruck gegründet; von einer kloinen Gruppe einsatzfreudiger Männer mit einer einzigen Rädertrage entwickelte sich die „Rettung" in den sechs Dezennien ihres Bestandes zu einer kräftigen Vereitschaft mit einem ansehnlichen Wagenpark. Vieles hat sich inzwischen verändert, nur die Einsatzfroudigkeit ist geblieben. Dieser Jahrestag der Gründung war der Anlaß zu einer Feier, wie sich über drei Tage erstreckte,' es wurden jedoch nicht nur die 60 Jahre des Bestehens gefeiert, sondern auch die Grundsteinlegung für ein neues Heim südlich der Hauptfeuerwache am T i v o l i .

satzwagen und Zelte für den Katastropheneinsatz besichtigt werden. Am gleichen Tag um 20.30 Uhr erfolgten Vorführungen im I n n zwischen Innbrücke und Innsteg durch die Verufsfeuerwehr und Wasserrettung' die „Geretteten" wurden durch die Notkreuzwagen abtransportiert. Am Sonntag, den 30. A p r i l , war zuerst ein Festgottesdienst in der Iesuitenkirche, anschließend eine Festsitzung im Großen Stadtsaal, wobei von Präsident Swarovski an verdiente Helferinnen und Helfer der Vezirksstelle Innsbruck Auszeichnungen verliehen wurden. Vor allem wäre hervorzuheben, daß I n g . Poditzer die wohlverdiente Goldene Verdienstmedaille des Roten Kreuzes erhielt. Räch Schluß der Feier beDas Festprogramm war sehr umfangreich, und es wegte sich der Festzug durch die Stadt und defilierte ist den unermüdlichen Vorbereitungen des Festkomivor den Ehrengästen, Bürgermeister Dr. Lugger, M i t tees — an der Spitze Obmann I n g . P o b i tz e r — z u gliedern des Slltdtsenates und Gemeinderates und danken, daß die Feier reibungslos ablief. Am Samsden Spitzen des Roten Krenzes, die ans der Tribüne tag, den 29. A p r i l 1967, marschierte die ganze Belegvor dem Rathaus Platz genommen hatten. Zum schaft der Freiwilligen Rettungsgesellschaft, die seit Schluß wurde ein Kranz bei der Ehrentafel für die dem Jahre 1945 zugleich auch Vezirlsstelle des LanGefallenen beider Weltkriege, die am Hause der Vedesverbandes T i r o l der Österreichischen Gesellschast zirksstelle angebracht ist, niedergelegt. vom Roten Kreuz ist, mit den Gästen aus dem übriDer Bürgermeister hatte zn einem kleinen Empgen Österreich und Bayern dnrch die Stadt zum T i fang im Varocksaal des Hotels „Europa" geladen. voli, wo auf dein Grund, den die Etadtgemcinde Am gleichen Tag um 20 Uhr fanden im gut besuchInnsbruck zur Verfügung gestellt hat. der erste Spaten Olympiastadion Vorführungen statt, deren erster tenstich ersolgle. Nachdem die Brigademusittapelle die Teil durch Künstler aus T i r o l bestritten wurde, wähBundeshymne gespielt hatte, hielt Ehrenobmann K a rend die Programmgestaltung des größeren zweiten e i c n i l die Festrede und schilderte den Werdegang Teiles vom befreundeten Augsburg des Bayrischen der Freiwilligen Retlnngsgesellschaft Innsbruck. B ü r Roten Kreuzes übernommen wurde. germeister Dr. L u g g e r machte den ersten Spatenstich i auch Kommerzialral Daniel S w a r o u s k i, Typisch für unsere Zeit war der Abschluß des gePräsident des Landesverbandes T i r o l vom Ruten samten Festprogramme^ der am Montag, den 1. M a i , Kreuz, tat einen Spatenstich als Zeichen dafür, das; in einem Fußballsrenndschastsspiel zwischen ..Wacker auf diesem Grund auch das Heim für den LandesverInnsbruck" und „München 1^60" bestand.' der Sieg band entstehen soll. Anschließend hielten Bürgermeider Innsbrucker wurde von der zahlreichen Zuschauerster Dr. Lugger und Präsident Swarovski Anfora' schaft stürmisch bejubelt. Alle Festlichkeilen wurden chcn. Als letzter übergab Allbürgermeister Dr, G r e i - von verschiedenen Musikkapellen musikalisch umrahmt. t e r als Vertreter der Sparkasse der Sladl Innsbruck Das wohlgelungene Fest hat sicher dazu beigetradem jubilierenden Verein den von der Sparkasse gegen, die bereits bestehende Sympathie der F r e i w i l l i spendeten neuen, vollständig ausgerüstelen jvraillengen Rellungsgesellschaft in der Innsbrucker Bevölkewageu. Räch der Feier konnten die ausgestellten Einrung noch mehr zu festigen. Dr. Unterrichtet


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Kunstförderungspreis für Dichtung 1966 überreicht Die Sladtgemeinde Innsbruck hatte für das J a h r 1966 den Wettbewerb zur Förderung künstlerischen Schaffens für Dichtung ausgeschrieben. Von 24 Bewerbern wurden 35 Arbeiten eingereicht, wovon auf das Teilgebiet erzählende Dichtung 13, auf Lyrik 16 und auf Dramatik 6 Werke entfielen. Nach gewissenhafter Beurteilung hat die Jury den Förderungspreis i n der Höhe von 86M.— Schilling für erzählende Dichtung an Hugo Vonatti für das Merk „Missa i n " , für Lyrik an Anna Moritz-Dietrich für „ T r i f t >der Träume" und für dramatische Dichtung an Dr. Helmut Schinagl für das Wert „Teilhaber mit Vergangenheit" vergeben. Zahlreiche Persönlichkeiten des kulturellen Lebens hatten sich am 8. M a i 196? in den Strftssälen eingefunden, um der Übergabe des Preises durch B ü r germeister Dr. Lugger bsizuwohnen. Nach einer musikalischen Einleitung durch das Bruckbauer-Quartett wies Bürgermeister Dr. Lugger in seiner Ansprache darauf hin, daß die Pflöge und Förderung künstlerischen Schaffens zu den wesentlichen Aufgaben einer Stadtverwaltung gehöre. Er gratulierte den Preisträgern, deren Werdegang er kurz skizzierte: Fvam Anna Moritz-Dietrich ist 1921 in Meran geboren und besuchte die Hauptschule und Handelsschule i n Innsbruck. Bereits in früher Jugend hatte sie besondere Freude an Büchern. I n dieser Zeit entstanden auch schon die ersten Gedichte. Als Mitglied des T u r m bundes vermittelte dieser i n den letzten Jahren die Herausgabe des Gedichtbandes „ T r i f t der Träume". F r a u Moritz-Dietrich ist seit 1945 verheiratet und Mutter dreier Söhne. Hugo Vonatti wurde 1933 i n Innsbruck geboren. Seine Eltern sind Südtiroler und übersiedelten nach dem ersten Weltkrieg nach Innsbruck. Nach dem zweiten Weltkrieg besuchte Vonatti die Unterklassen der Realschule in Innsbruck und absolvierte i n weiterer Folge die Lehrerbildungsanstalt. Als junger Lehrer unterrichtete er sodann an der Volksschule Kössen und Kitzbühel und ist seit 1956 als Verufsschullehrer an der Kaufmännischen Berufsschule in Kitzbühel tätig. I m Manuskript liegen verschiedene Werke vor, wie „Anabasill", Kurzgeschichten, kleine Theaterstücke und dos bisherige Hauptwerk, „Das T a l der Häßlichen", das in diesem Jahr noch erscheinen soll. Hugo Vonatti ist verheiratet und Vater von drei Kindern. Der dritte Preisträger ist Dr. Helmut Schinagl, der nunmehr mit der Zuerkennung des Förderungsp reifes für dramatische Dichtung alle drei Teilgebiete gewinnen tonnte, Dr. Helmut Schinagl ist 193l in I n n s -

bruck geboren. Nach dem Besuch des Gymnasiums in Innsbruck und Kufstein promovierte er 1951 an der Universität in Innsbruck. Seine Dissertation schrieb er über Josef Leitgeb. Seit 1957 ist Dr. Schinagl an der Städtischen Handelsschule in Imst tätig, Für ieinc schriftstellerische Tätigkeit sind die österreichischen ?>n gendkulturwochen von entscheidender Bedeutung, in deren Nahmen Dr. Schinagl des öfteren vorgestellt wurde. Von den erschienenen Werken sind besonders hervorzuheben „Die Jungfrau und das Tier", „Judas in der Mühle", „Höllenmaschinen schreien nicht M a ma", „Der blaue Kristall", „Fallendes Feuer" und die Bühnenwerke „Feuerzeichen", „Nächtlicher Dia^ log", „Der Tote ist zu spät geboren" und „ I o b a l lind die vier Neiter". A n Preisen und Auszeichnungen für seine Werke erhielt Dr. Schinagl 1952 und 1954 den Literaturpreis des Österreichischen College, 1955 den Kunstförderungspreis der Stadt Innsbruck, Teilgebiet Lyrik, 1964 den Kunstförderungspreis der Stadt Innsbruck, erzählende Dichtung, 1966 den Preis des Österreichischen Vundesuerlages Wien, 1966 den Staatspreis für Jugendliteratur. Dr. Schinagl ist verheiratet und Vater von 2 Kindern. „Wenn heute der Kunstförde rungs preis der Landeshauptstadt Innsbruck für Dichtung 1966 in diesem feierlichen Nahmen überreicht w i r d " , schloß der Bürgermeister, „so soll damit ein Zweifaches erreicht werden! Begabte Autoren der Öffentlichkeit vorzustellen und allen literarisch Tätigen neuen Ansporn zu geben. Ich möchte es daher nicht versäumen, allen Bewerbern um den Kunstförderungspreis für ihr Schaffen llusrichbi'g zu sanken. Mein Dank gilt auch der Jury, die wiederum sachliche und objektive Arbeit geleistet hat. Nicht zuletzt danke ich allen Einrichtungen, Organisationen und Verbänden, die es sich zur Aufglllbe gestellt haben, für die Verbreitung guter Literatur Zu sorgen. Sie alle tragen mit dazu bei, Talenten den Weg in die Öffentlichkeit zu ebnen. Gerade durch Turmbund. Ning, Volkshochschule, um nur einige zu nennen, werden immer wieder Möglichteilen geboten, das Schaffen unserer Künstler kennenzulernen und ihre Arbeiten kritisch zu betrachten. Die Volts- und Erwachsenenbildung kann und darf sich nicht in der Schule erschöpfen. Je mehr Menschen sich mit Kunst und Literatur befassen, um so besser kann das Schaffen der Künstler verstanden werden. Kunstförderung liegt ja i n jeder Erweiterung des Horizonts durch Schule und Studium und in der Erziehung zu ei^c nem Urteil." Namens der Preisträger dankte Dr. Helmut Schinagl für die Zuerkennnng der Preise.

Das Forum der Künstler von morgen Die Itt. Österreichische Iugendknllurwoche in ^nnsdrnl. Die Österreichische Iugendkulturwoche erfüllt im österreichischen Kulturleben eine Funktion, die sonst kaum wahrgenommen w i r d ! die Förderung des begabten, aber noch keineswegs arrivierten und auerlannicn künstlerischen Nachwuchses. Als Forum junger

Begabungen ist die Österreichische Iugendlulturmoche bis heute in Europa einzigartig. Namhafte Gäste ans dem Ausland, die Heuer erstmals in größerer ^ahl an der Österreichischen Ingendtnlturwoche l">. A p r i l bis l!. M a i lüli?) teilnahmen, waren voll des Lobes über


Amtsblatt der Landcsl)liufttstadt Innsbruck das, was unserer schöpferischen Jugend dabei an Begegnungen und wertvollen ^>or!rägeu eine ganze Woche lang geboten wurde. Die ltt. österreichische Iugendlllllurnioche war der Lileralur und der Malerei gewidmet. So wie schon früher, lag auch Heuser das Schwergewicht der Verauslalluugeu alls der Literatur. Dennoch nnirden die Maler nicht beuachteiligl. denn .zwei Ausstellungen l..Konzeptionelle Malerei" in der Kalorie im Taxispalais und „die juugeu" im KunftpaviIIon>, zwei Halblage mit ausgezeichnelen Kurzfilmeil über Maler und die Begegnung mit namhaften Innsbrucker Malern machten die Tage der Iugendkulturwoche auch für sie überaus wertvoll. „Die Iugendtulturwoche ist erwachsen geworden", schrieb Dr. Ernst I a n d l , der betaunte Wiener Schriftsteller, der vor 1>! Jahren zum erstenmal nach Innsbruck kam und Heuer als „ A l t meister" zur wichtigen Begegnung für viele junge Talente wurde. Schon der erste Tag der 1«. Österreichischen Iugendkulturwoche brachte Heuer interessante Höhepunkte. Vormittags las der feinsinnige Lyriker K a r l Krolow aus Darmstadt aus seinen Werken und sand bei seinem zahlreichen Publikum viel Verfall. Nachmittags wurden gleich drei Ausstellungen eröffnet —-die beiden oben genannten und eine einzigartige Buch- und Zeilschrifleuausstellung ini Zentrum 1l)7 mit bibliophilen Kostbarkeiten aus Kleinst- und Handpressen' derlei war in Innsbruck und wohl überhaupt in Österreich bisher noch nicht zu sehen. Und am Abend erfreute H. E. Artmann, international vermutlich der bekannteste österreichische Schriftsteller, die Teilnehmer der Iugendkulturwoche und viele Gäste mit der „grünverschlossenen Botschaft" aus seinem neuen, köstlich-tiefsinnigen Traumbuch. Artmann, e>in Mensch, der sich teiner Konvention unterordnet, war von der I u gendkulturwoche restlos begeistert! Er wollte für zwei Tage kommen und blieb schließlich acht Tage, so lange, bis alle anderen abgereist waren. Es würde hier zu weit sühren, alle Veranstaltungen der ganzen Woche zu erwähnen. Darunter befanden sich glänzende Reserale, wie der feingeschliffene Essay

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..Das Abenteuer des zweisprachigen Dichters" des Wiener Romanciers Gliörgy Sebeslneu, das als rhelorischer Höhepunkt der Iugendtullunvoche zu werleude Referat ..Grenzen der mathematisch-logischen Schreibweise und Sprachkritit" von DDr. Werner Koenne und das hervorragende Zwiegespräch zwischen Dr. Hans Rudolf HiKli. Zürich, und Dr. Oskar Holl, Freiburg, über..Literatur und (Gesellschaft". Und noch ein Höhepunkt sei erwähnt' der Tag mit dem Bäuerischen Rundfunk. München, der auf eigene Kosleu mit einem ganzen Team nach Innsbruck gekommen war, ion hier an Hand von umfangreichem Tonbandmaterial (teils in Stereo) die vielen Möglichkeiten des modernen Hörfunks, besonders im Hinblick auf das Hörspiel, zu demonstrieren. Christa Reinig, die aus Ostdeutschland geflohene Lyrikerin, las unter starkem Beifall ihrer vielen Zuhörer aus ihren Gedichten. Ein wenig zwiespältig war die Reaktion des Publikums bei den: Abend, an dem je zwei junge Autoren aus der Schweiz und aus Berlin ihre Werte lasen! Die Schweizer trafen in ihrer sehr zurückhaltenden A r t weniger den Geschmack der ihnen zuhörenden Autoren, während die beiden Berliner Vorn und Ehotjewitz mit ihrem brillanten, fast schon ins Kabarettistische gehenden Vortrag ihr P u b l i lum gewinnen konnten. Schließlich ging die Itt. Österreichische Iugendkulturwoche dann zu Ende mit zwei überfüllten Abendveranstaltungen, an denen die Werke der Preisträger vorgestellt und anschließend kritisiert wurden. Die Jury stellte sich den jungen Autoren zur Diskussion, begründete ihre Entscheidungen und erhielt schließlich die Bestätigung, daß die jungen Autoren mit der getroffenen Wahl einverstanden waren. Nächstes Jahr, 1968, wird die Österreichische Iugendkulturwoche der Musik gewidmet sein. Die jnngen Schriftsteller und Maler verabschiedeten sich also mit dem Wunsch „Auf Wiedersehen 1969" — und w i r sind gespannt, wie sich die vielfältigen Anregungen des heurigen Jahres bis dahin bei unseren jungen Talenten ausgewirkt haben. Engelbrecht

Orgelstadt Innsbruck - Psinqstkonzerte 1967 .'>n,u drittenmal wurden Heuer vom <). bis l<i. M a i ill Innsbruck die „Orgelkonzerte europäischer Interpreten" durchgeführt. Das hohe Niveau dieser Veranstaltungen hatte schon in den vergangenen zwei Jahren Innsbruck als alpenländische Orgelstadt bekannt gemacht. Die diesjährigen Pfingsttcmzerle waren ein neuer Beweis, daß der beschriltene Weg. Innsbrucks Schätze au herum ragenden Orgeln aus dem Verborgenen zu heben lind durch Verpflichtung namhafter Künstler in ihrem vollen Glänze erstrahlen zu lassen, mit Umsicht und Konsequenz verfolgt wird. Die Konzerte, die mit Förderung durch das Bundesministerium für Unterricht, das Land T i r o l , die Stadt Innsbruck, das Prämonstralenser Chorherrenstifl Willen und den ^remdeuvertehrsverband Innsbruck-Igls und Umgebung durchgeführt melden, brachten diesmal die Betauulschast mit zwei jungen Orga-

nisten, die beide zum erstenmal in Österreich konzertierten' Lionel Rogg aus Genf und Jörgen Ernst Hansen aus Kopenhagen. Österreich war durch den in Wien als Professor an der Akademie für Musik und darstellende Kunst wirkenden Tiroler Alois ^forer und Atademieprosessor Herbert Tachezi vertrete,!, Alois Hörer spielte am Samstag, den !». M a i , in der Iesuilentirche zu Innsbruck Werte von Vuxtehnde. Eabanilles. I . S. Bach. Langlais. Hindemith und ln'anz Schmidt. Am Sonnlag, den ?. M a i , brachte er ein aus das kostbarste Instrument unserer Stadt, die Orgel in der Silbernen Kapelle der Hoftirche, abgestimmtes Programm mit Werten von I . K. ss. F i scher, Zipoli, Sweelinck. Eabanilles, .^erll. ^ u r , ssroberger und Beethoven zu Gehör, Am Pfingstsamstag. den 1!l. M a i . touzertieNe der junge Schweizer Organist Lionel Rogg aus Genf auf


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der großen Orgel der Wiltener Stiftskirche. Nogg, bekannt ob seiner brillanten Technit und enorm musitalijlyen Interpretation, hat seit I l l l i i in fast allen westeuropäischen Staaten, in den USA und Kanada Proben seines Könnens zum besten gegeben. Seine Schallplattenausnahmen der gesamten Orgelliteratur Bachs haben ihn in aller Welt bekannt gemacht. Auf der Stiftsorgel spielte Nogg Werke von Vuxtehude, Frescobaldi, Peraza, Hindemith, die lì Schüblerchoräle und Präludium und Fuge D-dur von Johann Sebastian

Nach. Am Pfingstsonntag, den 14. M a i , zelebrierte Herbert Tachezi in einer eigenen Orgelfassung Bachs großartiges Werk „Die Kunst der Fuge". Dieses i n Konzerten selten zu hörende Oeuvre offenbart in letzter Tiefe das kompositorische Genie des Thomaskantors. Das gestellte Urthema zieht durch 17 Fugen hindurch, angefangen uon einfachen Fugen, über Gegenfugen, mehrfache Fugen, kanonische Fugen bis zu den den kompositorischen und satztechnischen Höhepunkt bildenden Spiegelfugen. Neben vollendeter Beherrschung des Technischen erfordert dieses Werk großes Einfühlungsvermögen in den Geist der Kompositionskunst Bachs, um es stilgerecht interpretieren zu können. Pros. Tachezi besitzt diese Voraussetzungen in höchstem Maße. Viele Erfolge im I n - und Ausland, verschiedene Preise, erst 1965 hatte er den TheodorKörner-Preis erhalten, sind Stationen seines Aufstiegs zur Weltspitze. Auch als Komponist, er schrieb Orgel-, Klavier-, Kammermusik- und vor allem Chorwerke, ist er in der Fachwelt bekannt und geschätzt. M i t Jörgen Ernst Hansen aus Kopenhagen war ein weiterer Vertreter der Weltelite gewonnen worden.

Auch er gehört wie Tachezi und Nogg zur jüngeren Generation und ist durch seine Konzerte und Nundsu iitsendAngen in Skandinavien und Westeuropa de. lannt geworden. Sehr häufig konzertiert Hanscu iu Frankreich, wo er durch seine Echallplallenaufnalimen zahlreiche Freunde gefunden hat. I n Willen stellte er sich in einem Konzert am Pfingstmontag, den 15. M a i , vor. Das Programm enthielt Werke norddeutscher, skandinavischer und englischer Meisler, wie Nadect, Tunder. Weckmann, Vuxtehude, Leif, Thybo, Stanley und Voyce. Den krönenden Abschluß bildete Bachs Passacaglia c-Moll. A m Psingstdienötag, den 16. M a i , spielte Herbert Tachezi auf der Orgel der I g l e r Pfarrkirche Werke von Frescobaldi, M u f f a i , Pachelbel, I . F. K. Fischer, I . T. Bach, Neger und Schiste, eine reizvolle Gegenüberstellung der süddeutschen Orgelliteratur zu der von Hansen interpretierten norddeutschen. Als grandioses Finale der Konzerte muß man Tachezis freie Improvisation über das gegebene Thema „Spiritus D o m i n i " aus dem I n t r o i t u s des Pfingstsestes bezeichnen. Unsere Stadt lag in diesen Tagen abermals, eingedenk ihrer historischen Sendung und Aufgabe, im Schnittpunkt der Orgelkultnrtreise des Südens und Nordens. Sie hat es wiederum verstanden, südliche und nördliche Elemente zu einer harmonischen Einheit zu verbinden. Zahlreiche Besucher folgten mit großem Interesse den meisterhaften Darbietungen auf dem ..köinglichen Instrument" uud erbrachten damit einen Beweis ihrer Verbundenheit mit der „Orgelstadl Innsbruck". Hans Erhardt

Der Besuch von Gabriel Marcel in Innsbruck Die Aufführung eines der letzten Theaterstücke von Gabriel Marcel, „Die Wacht am Sein", durch das Theater 1l)7 war der Anlaß zu dem Besuch des französischen Philosophen in Innsbruck. Natürlich war es für uns eine besondere Ehre, einen M a n n begrüßen zu dürfen, dessen philosophisches Werk zu den bedeutendsten unserer Zeit gehört. Das „Metaphysische Tagebuch", „Sein und Haben", „Das Mysterium des Seins", „Theater und Neligion", „Die Menschenwürde" — um nur einige seiner Werke zu nennen — stehen am Nande seines Weges, der vom Nachdenken über das Sein bis zu sozialen und politischen Problemen führt. Es wäre Vermessen, diese P h i losophie in einigen Zeilen definieren zu wollen' nm so mehr als Gabriel Marcel sich immer gegen die Einordnung in ein starres System gewehrt hat. Eharakleristisch für ihn ist vielleicht vor allem das menschliche Erleben! ein ständiges Offensein und ein ständiges In-Frage-Slellen der Dinge! „ I n der Philosophie lann eine ^ösnng niemals endgültig sein", schreibt er. Dar»», nie,idol er sich mit solcher Aufmerksamkeit der Wel! ,',!,, ocm körperhaften, der Existenz der einzelnen Mcnschcn, aber gleichzeitig w i l l er über das

Menschliche hinaus in uuserer Existenz eine ontologischo Transzendenz aufspüren. Sein Denken ist also eine Existenzphilo'sophie uud gleichzeitig eine Philosophie des Seins, niemals jedoch eine Abstrattion,' denn Gabriel Marcel lehnt jeden philosophischen Idealismus ab. Ein Werk verdient nur dann philosophisch genannt zu werden, wenn man in ihm den „Biß des Nealen" erkennt. Das „Was bin ich? führt aber zum „Was sind w i r ? " ! „Eine verborgene Stimme, der ich nicht Schweigen gebieten kann, versichert mir, daß wenn die anderen nicht sind, auch ich nicht bin." Diese Philosophie beruht auf dem Verhältnis der Menschen untereinander, auf der Beziehung von Dn und Ich, . D a s liültigste philosophische Denken schein! mir am Angelpunkt zwischen dem eigenen Ich nnd dein ande ren zu liegen." Darnm sind in seinem Wert die Begriffe Liebe und Freundschaft, Communio und Treue. Bereitschaft nnd Hingabe, Weigerung und Ansprech barkeil so wichtig. Darum war es ihm auch ein Be diirfnio. Theaterstücke zu schroibcn! nichl, um doii,, philosophische Gedanken anzi,wenden, soudc»!, um ami, hier das Erlebnis des Sein^ und der mcnlclilnl,eu Be


N»mmer.">

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ziehungen zu gestalteu. ..Die Wacht aiu Sein" niiuinl allerdings in der langeir Reihe der Theaterstücke von Gabriel Marcel ein» Soiiderstellling ein! es handelt sich dabei um eine schr geistreiche Salire über Heidegger (dabei gesteht Gabriel Ätarcel ganz offen seine Bewunderung für Heideggers Philosophie! und den philosophischen Jargon im allgemeinen. Diese Ansmerlsamteit für das Meilschliche lind alle menschlichen Beziehungen ist aber auch im ^eben von l^ialniel Marcel verwurzelt, der ja selbst so recht ein „Homo V i a t o r " ist (um eines seiner Werte zu zitieren)! erfüllt wie wenige von einer weltweiten Erfahrung, voll des Mitgefühls mit allen Schmerzen und .^ümmernissen der anderen, m i t dem Tod geliebter Menschen. Von einer solchen Haltung ist es nur ein Schritt bis zum Thema von der „Verantwortung des Philosophen", das er in seinem Vortrag im Institut Hran^ais behandelte. Und schließlich erhielt Gabriel Marcel IM!.") den Friedenspreis des deutschen Buchhandels. Auster der Aufführung seines Stückes im Theater 107, der ein voller Erfolg beschieden war, und soinem

Innsbruck

Teile?

im Institut ^ran^ais hielt (Gabriel Marcel auch noch im Nahmen der Theologischen Fakultät der Nili versi tat eine Vorlesung über Ferdinand Ebner. Er stattete Univ. Professor Dr. Windischer in ^aus einen Besuch ab und unterhielt sich »lit ihm in einem Interview für Nadio T i r o l . Nach der Ausführung im Theater !<»? fand in den Räumen des Zentrums U17 ein Empsaiig statt, der von der Stadt und von der Thealergruppe geineinsam veranstaltet wlirde und an dem Landeshauptmann-Stellvertreter Professor D r . Fritz P r i o r und der Kulturreferent der Stadt. Stadtrat Direktor Arthur Haidl, teilgenommen haben. Ebenso fand nach dem Vortrag im Institut Francalo ein Empfang statt, dem Persönlichkeiten des kulturellen Gebens und Studenten beiwohnten. Wenn man bedenkt, daß Gabriel Marcel 78 Jahre zählt, fo kann man seine V i t a l i t ä t nur bewundern uud ihm für diesen Besuch — den das Institut Fran^ais ermöglicht hatte — von ganzem Herzen dankbar sein! er war ein Höhepunkt im Kulturleben der Stadt Innsbruck. Pierre Wurms

Natürliche Bevölkerungsbewegung Das Statistische Amt der Stadt Innsbruck gibt für den Monat

April 1W7 folgende Bevölkerungsbewegung davon

I n s g e s a in t

o r t s a n s ässia. April

April

Standesfälle

bekannt:

I9<)7

1966

1965

IW?

272 11? 155 231 41

268 152 116 238 30

250 134 116 219 3l

122 65 57 105 17

124 65 59 109 15

124 66 58 109 15

7

3

7

3

3

6

(Hcstorbcnc davon männlich weiblich

133 7« 57

145 76 69

141 74 67

Adeschi ießungen

114

94

98

89 51 :^8 U: 87 I<V 86

9? 46 51 75 71

99 49 50 70 84

Lcbeudgeborene davon Knaben

Mädchen ehelich unehelich Totgeborene

1966

1965

von Di'. Karl

Innsbruck uor tjundert Jahren Mai 2. stirbt der Ehrenbürger ^eldzeiiszineisler Frh, v. Noßbach im 78. Lebensjahr. Der Leichenzug znm Mililärsriedhof am 5. M a i sei einer der groszartWen gewesen, der bis dahin jemals in Innsbruck stattfand, 7. macht der „Bote" folgenden Vorschlag: „Das Hosp-Hans in der Neustadt soll umgebaut werden. Es ist das Oeburlshaus unseres noch lange nicht genug gepriesenen Dichters Hermann voll ( M m , der hier I 8 l ^ das Licht der Well erblickte. Wie löblich wäre es nnn, wenn der neue Besitzer obigen Hauses, Herr Obczcr, dell w i r als einen

gebildeten Mann kennen, den Neubau mit der Büste (^iliils, oder doch wenigstens einer Marniortafel, welche anf (hilms l^ebnrt Be^ug nimmt, schmücken würde! Herr Obrr,er würde dafür gewiß den Beifall nnd den Dank aller l^ebildelrn Tirols ernten, nnd den ^remden beweisen, daß man endlich auch in Tirol beginnt, vaterländische Talente zu ehren." 2./1!l. übernachtet König Ludwig I. voll Bayern im „Österreichischen Hos". Nl. begehen Professoren des Polytechnikums i» Wieu mit ihren Itudrnten die Baustrecken der Brennerbahn.


Seite

Amtsblatt der Landeshauptstadt Innsbruck

verossenllicht der „Vote" cine Zuschrift, die „Eine für Viele" ilbcr die Verkchrsnnsicherhcit auf den Straßen eingesandt hatte. Da sie wieder eiumal zeigt, daß in der (beschichte wirklich immer alles wiederkehrt, nur in einer anderen Form, sei sie mitgeteilt: „Strafzeupolizei: I n kurzer Zeit ist es nun schon das zweite M a l , daß hier in Innsbruck Menschen auf offener Straße überfahren nnd tödlich verletzt unter gräßlichen Schmerzen ihren Geist aufgeben mußten. Das erste M a l war es eine alte, schwächliche Person, welche dieses traurige Schicksal traf; das andere M a l mußte ein kleines, hilfloses Kind von 6 Jahren das Opfer der Roheit eines Unholdes werden, der es, wie mau sagt, nicht eiumal der Mühe wert fand, das arme Kind, das nntcr den Rädern seines Wagens zerquetscht war, vom Boden aufzuheben, sondern es gleichgültig in seinem elenden Zustande ließ. Und täglich kann

Nnmmcr 5,

man durch die belebtesten Gassen unserer Stadt schwere Wägen in rasender Eile jagen sehen, so daß mau sich nur wundern muß, daß nicht noch mehr solche Unglücksfälle bis jetzt sich ereignet haben. — Da ninß man also wohl mit Recht fragen: existieren denn gar keine Verordnungen mehr, welche das schnelle Fahren durch vollreiche Gassen in unserer Stadt untersagen? oder, wenn doch wirklich, wie kaum zu zweifeln ist, solche Verordnungen bestehen, gibt es niemanden mehr, welcher imstande ist, die Befolgung dieser Verordnungen zn überwachen, dem wüsten Treiben roher Fuhrleute uud Kutscher zu steuern, uud deren cinftöreudc Mißachtung jeder schuldigen Rücksicht für Leben uud Gesnndheit des Ncbenmcnschcn strenge, nicht etwa bloß mit einen: gelinden Verweise zn bestrafen?"

Vas Wichtigste vom letzten Monat A p r i l 1967: 2. stirbt Sparkassen-Direktor i. N. Wolfram Marchesani (seit vielen Jahren ein eifriger Leser des „Amtsblattes"), 90 Jahre alt. :l. begeht die Dialektdichtcrin Fr. Anni Krans den 70. Geburtstag. :">. wird die ncn eingerichtete Strafanstalt „Zicgelstadel" bei Mcntlbcrg, den die Justizverwaltung 1841 angetanst hat, in Betrieb genommen. <». wird das Tierhcim in Mentlbcrg eröffnet. 7. wird der Erweiterungsbau der Kinderklinik nach sechsjähriger Bauzeit seiner Bcstimmnng übergeben. Ans diesem Anlaß veranstaltet der Vorstand des Institutes, Univ.Prof. D r . Heribert Berger, ein Symftosinm über „ F o r t schritte in der Pädiatrie". -^ - begeht Landcsamtsdircktor-Stellvertreter Hofrat D r . I g naz Vachmanu seinen 65. Geburtstag. 7./l). findet die österreichische Skal-Tagnng für Frcmdcnvcrkchrsfachlcnte statt. - vollendet Graf Alberti Poja, der seit 45, Jahren unermüdlich für die Verwirklichung des Völser Secprojektcs arbeitet, sein 90. Lebensjahr. 12. begeht Ferdinand Lamprecht, BB-Bcamter i. N., der seit 1916 für die Freiwillige Nettnngsgescllschaft tätig war, seinen 80. Geburtstag.

14./UÌ. findet eine Arbeitstagung für mannclle Medizin statt, 15. wird ein Studientag für die Lehrer an dcu höheren Echulcu iu den Stiftssälen abgehalten. Ili. findet die Bundesversammlung der Tiroler Schützenlompanicn statt. 1». stirbt M a j o r a . D . Alois Molting, ehem. Vizepräsident des Tiroler Landtages und Ehrenpräsident des Tiroler Landesverbandes der Haus- nnd Grundbesitzer, ein eifriger Förderer des Kripftcnwesens, im 70. Lebensjahr nnd

a in 20. unerwartet Stndicnrat Dr. Kurt Walde, der allgemein beliebte Betreuer der heimischen Naturkunde uud Leiter der Voczclwarte, im 62. uud am 23. die weitbekannte Hotclicrin znm „Granen Bären". Fran Inlie Iuncrhofer, im 85,. - - wählt der Landesverband Tirol des Österreichischen Kamcradschciftsbnndes Stadtrat Dir. A. Haidl zum neuen Obmann als Nachfolger von Oberstleutnant a.D. Hermann Dilitz. 27. hält Dr. Otto Habsbnrg iu: Saale des Hotels Maria Theresia ciucu Vortrag „Europa — Großmacht oder Streitobjekt?". 2tt,/:il). feiert die katholische Mittelschulvcrbiudung „Rhaetia" au der Handelsakademie ihr 60. Stiftungsfest.

Ausstellungen im Monat Mai Tiroler Landcsmuseum Ferdinanden«!: Thco Kcrg, Tactilismen — Strnktnrbildcr — Grafismen. Dank der Zusammenarbeit des Justitut F r a n c i s in Innsbruck, der Kulturabtciluug der Französischen Botschaft in Österreich nnd des Tiroler Landcsmnscnms Fcrdinandenm ist es gclnngcn, Werke des berühmten Malers, Bildhauers nnd Baumeisters Thco Kerg iu Innsbruck zeigen zn können. Theo Kcrg, 1909 in Lnr,cmburg geboren, ist brctonischcr Abslammnng. Gegen den Willen seines Vaters zog er mit zwanzig Jahren nach Paris, nm sich dort dem Stndinm an der Eeolc des Bcaur-Arts uud au der Sorbouuc im I n s t i t u t d'Art et d'Archeologie zn widmen. Seinen bescheidenen Lebensunterhalt mnßtc er sich dnrch nächtliche Arbeit in den Markthallen verdienen. I n Düsseldorf, wo er mit P a n l Klee zusammentraf — eine menschlich wie künstlerisch wertvolle Begegnung für den jungen Künstler —, setzte er seine S t u dien fort. Nach Paris znrückgckchrt, trat er 1N83 der Künstlcrgrnppe Abstraction-Creation bei, „ohne sich jedoch den Fesseln eines Programmes oder einer stilistischen Tendenz auszuliefern" (A. Strobel). 195,6 wurde Kcrg der Begründer des sogenannten „abtastbaren" Bildes, des Tactilismns. 1962 erhielt er eine Gastdozentnr an der staatlichen Knnstschnle

in Kassel, wo er drei Jahre lang lehrte nnd arbeitete. verbunden fühlt sich der Künstler dem Land Tirol, wo er schon seit Jahren in Dormitz bei Nassercith seine Ferien verbringt. I n Dormitz entstand auch sein bisher einziges Bauwerk in Österreich. Eine alte, aus dem Jahre 1635 stammende Pcstkapcllc wandelte er in einen modernen, kleinen, voll Hcirmouie erfüllten Sakralranm nm. Für die Ausstellung im Ferdinandeum dürfen auch die Worte gelten, die der Künstler selbst einmal anläßlich einer großen Ausstellung iu Paris im Jahre 195,9 gesagt hat: „ I u dieser Ausstellung werbe ich nicht für ein soziales, ökonomi schcs, Politisches oder sonstiges Programm. . . , Meine Bilder sind anch keine Notariatsakte oder Polizciberichte. Ich zeige nnr gemalte Malerei, und zwar speziell mit der Hand gemalte Malerei, nicht mit einer Armbrust, dem Schießgewehr, dem Motorrad oder mit soustigeu, vou Clowns gebrauchten Mitteln, Ich male auch mit Farben, mit Terpentin, mit O l , mit Sand, :nit Kunstharz und mit sonstigen cmtimalcrischen Mitteln. Ich male auch mit Geduld uud manchmal mit Ekel, aber nicht mit ästhetischen nnd ethischen Prinzipien oder gar mit der Inspiration, I n der Malerei ist sogar das Geistige mit der Hand gemacht, und diese »and bestimm! die ^ u a l ! !ät des Geistigen auch."


Nummer

Amtsblatt der Landeshauptstadt Innsbruck Galerie im Tax.ispalais:

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Neue Universität, luusthislorischeS Institut:

Albers - Ealderara - Girle Inchimv, Konzeptionelle Malerei. Die Ansstellung, dio anläßlich der 18. Österreichische, Iugendlullurn'oche slaltfaud, war bis 21. Mai zu schon. Vom 30. Mai bis 25», Juni! Walter Pichler (geb. 193(> in Deutschnose», Südlirol. leb! in Wien). Plastische Arbeiten,

Gerhild Dicsncr, Sliz;en in Kohle, Tempera, und Ol. Galerie im Uptown-Iazzsaloou. Schnccburggassc 31 ! Ulrich Schwiedrzil, Malerei. Graphik. Collagen. Die Ausstellung war bis 27. Mai geöffnet,

Zcntruul 107, Iliustraßc:

Galcrie Junge Geueratiou, Saluruer Straße:

Wulf D. Winterling. Malerei >uld Graphit. Wulf Winterling wnrdc ani 22. Mai 1939 in Bad Elster (Deutschland) als Sohn eines sndl,'tendeulschen K'ausniannes geboren. Seit 1945 in Österreich lobend, machte er 1W3 die Anfnahmeprüfung an der Akademie für angewandte Kunst und arbeitet als Werbegestalter in Wien.

Russische Ncvolutionsplakatc, Tiroler Haudclslamiucr: „Geld in der Wirtschaft". Die Ausstellung ist bis 11. I n n i zn sehen.

Verzeichnis über die im Monat April 1967 ausgestellten Gewerbescheine bzw. Konzessionsurkunden bei der Stadtgemeinde Innsbruck Hilde Wopfner geb. Siller, Hilbcrstraße 18, Gast- nnd Schanlgewerbe in der Bctriebsform eines „Fremdenheimes". — „Hubert Ascher H Co. OH«.". Stadlweg 21. Kraftfahrzengmechanikergcwcrbc. — Manficd Puchcr, Taxgasse 12, ^einischtwarcndctailhandel. — Paulina Schulz geb. NiederN'angcr, Lönsstraße 24, Einzelhandel mit Papier, Schreibwaren. Galanteriewaren nnd Reiseandenken. — Hubert Liudler, Leopoldstraße 41b, Großhandel mit Nahrnngs- und Gcnußmittcln. Hcrliude Mair geb. Hartlieb, Anichstraße Nr. 13, Einzelhandel mit Schuhen und Schnhziiochör, — Anton «erchster, Viktor-Dankl-Straßc 1, Verlegen von Plastikbodeubelägen. — Julius Pollcroß, Fischnalcrstraße 11, Handclsagcntnrgewcrbe. — Josef Vaumiiller, An-der-LanStraße 89, Durchführung von manuellen nnd maschinellen Erdarbeiten mittels Erdbangcräten. — Helmut Niughofer, Blasius-Hn'ebcr-Strcche 16, Groß- nnd Kleinhandel mit Spielwaren (Modcllrcnnanto und Zubehör). — Kathrein Ivana geb. 3taa,el. Innstraße 47, Trodlcrgcwcrbc (§ 15 Abs. 1 Ptt, 22 der Gcw.-O.). — Maufrcd Spleit, Neichcnancr Straße ?, Schlosscrgewcrbe. — Nikolaus Volk, Sternbachplatz 5, Spenglergcwcrbc. — Günther Marcnt, Erzher;og-Engcn-2traßc 1!>, Vcrmögcnsbcratnng, beschränkt auf den Verkehr unbeweglicher Vermögensteile (Immobilien). — Dr. August Michael Scrrat (Wicu XII., Altmauusdorfer Auger <»!l), ^onneiibiirgstraße 18, Spcditcurgewcrbc (Zweigniederlassung von Wien). - Hubert Lindler, Innstraßc 19, Erzeuguug von Nahrnngsmittcln, loelchc im Ticfkiihlverfahren haltbar gemacht werden. — Nosa Patscheider, Wilhclm-

Grcil-Straße 2, Adrcssenvcrmittlnng. „Arthur Löffler OHG.", Merancr Straße 8, Knnststeinerzengnng. ^ - Helmut Mayer, Nn-dcr-Lan-Straße 33, Verlegen von Knnststoffbodcnbclägcn. - - „Seta KG.", Bnrggraben 2, Handel ohne Beschränkung auf bestimmte Waren. — „Wcrncgger H Co. OHG.", Pradler Straße 47, Handel mit Nahrnngv- und Genußmittcln. -^ Vinzenz Ahrer, Sterzinger Straße 6, Fahrradmechanikcrgewcrbe. — Maximilian Huber, Sparkasscndurchgang 2, Mnsikagentnr (Vermittlung von musikalischen Darbietungen aller Art). — Erwin Meisuitzer, Karmclitergassc 23, Kraftfahrzcngmcchanikcrgcwerbe. — Irmgard Kogler geb. Heutschel, Bnrgcrstraßc 2N, Tapezierer- nnd Vcttwarcnerzengcrgewerbc. — Anton Uutcreggcr, Prinz-EngenStraße 81. Handel mit Nanchfangbaiistusfcn. — „Anton Mayr" OH«., Leopoldstraße 34, Erzeugung von Trinkbranntwein und Likören. — Dipl.-Vw. Franz Fornwagner, Nennweg 10a, Betriebsberatnng nnd Bctriebsorganisation. — Margarethe Pichler, Pächter: Franz I i r t a , geb. am 15. Jänner l!)A8 iu Ebbs, österreichischer Staatsbürger, Hcrzog-Friedrich-Ttraße 15, verkäufliches Rauchfangkehrergcwcrbe (vorm. Franziska Michcroli), Kehrbezirk I. — „Anton Schwab Söhne, Buchbinderei" OHG., Hcrzog-Otto-Str. 10, mit einer weiteren Bctricbsstätte in: Standort Innsbruck, Neichcnancr Straße 19, Kartonagcluareuerzcngiiüg und Bnchbindcrgewerbe. — Richard Lackncr, Leopoldstraße 45, Tischlcrgcwcrbc. — Schalt Ges. m. b. H. Apparatebau uud Pertrieb", Höttinger Gasse 41, ElcktroinstallationsgcwerbcUntcrstnfe.

Nachweisunq über die ini Monat April lull? durchqesülirten «jewerbelöschungen beim Etadtlnngistrat Innsbruck Heiuricl) Edel. >>oher Weg 2. (Großhandel mit Schwcißmaterial. Josef Lawatsch. ?vall,nerayerstraße 10, Kleider« !!i>achergeN'erbe, Tebastiaü Haidachcr, Ainras 2l.i. Groß« Handel »lit Obst nnd (Gemüse. (Llsricdc Schiller. Hofgassc Nr, 1<>. Handel mit Zuckerbäckerware» und Mehl, Friedlich Schiller, Hofgasse 10. Bäckergcwerbe. Gabriel Obcrdauucr. Müllerstraße 35. Backerqewerbe. Ircno Obcrdanner, Müllerstraße 35. Ein^elhalide! mit Lebens- und Gennßmitlcln. Anna Hoser, l^nnippslraße 49. Handel mit Textilien aller Art sowie mit Strick , Wirk- nnd Knrzwaren. >lurt Rechcis, langstraße 29, Vackerhandwerk. >lurt Recheis, Langslraße 29, Detailhandel mit Zncker- nnd Kondi-

toreiwaren usw. Alcx.ius Schulz, Lönsstraße 24, Einzeln Handel mit Papier, Schreibwaren. Galanteriewaren nnd Reiseandenken, Irmgard Obcrrettl, Maria-TheresirnStraße 49. Einzelhandel mit Woll- und Wirlwarcn. - Anna Gartlacher, Völser Straße 89, Marllfahrergewerbc, bcjchränlt ans Süßwaren nnd Obst. Humbert Mcl;cr, Höhenstraße 4!>. Handelsagent»rge>vcrbe, - Friedrich Wirtcnbcrger, Innstraße 59. Tischlergewerbe. „Hermann Munk OHG.", Maria-Thcrcsien-Sliaße 25. Wohnungs- nnd Oeschäslsvermiltlung, - „Immobilieugescllschaft m. b. H.", Andreas Hoser ^Iraße 31. Inlassobüro. ^ „Leo Oppcuauer, Kohlen- und Heizölhandel" OHG., Karwendelstraße 3a, Ein-


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Amtsblatt der Landeshauptstadt Innsbruck

nut sestcll und flüssigen Brciuistoffen, Pradler Ttraßc 38. Tchnhmachcrhandwerk. -— „^nncbrnckcr Eislanfverein", Faltstraßc 4, Handel mit Tennis- und Eislaufsportartikclu. ^ Emil Müller, Koflcrstraßc Nr. 3, Inkassobüro. — Fa. Leo Oppcuaucr, Kohlen- nnd holchandlnng" OHG., .Karwcndclstraßc 3a, Gntcrbcfördcruug mi! Kraftfahrzeugen. — Rudolf Schwab, Stafflerstraßc 3, Wagncrgewcrbc. — Karl Hcißenbergcr, Wcingartnerslraße I N , Erzeugung von Wctterhänschcn. — Gabriel Mcixncr, Templstraßc 28, Erzengnug von Spirituosen aller Art. — Antonie Hedwig Tschenett, Hcrzog-Fricdrich-Straßc Nr. 26, Holzhandel, ' Heinrich Knoflach, Gcyrstraße 82, Herstellung von Fußböden aus Kunststoffmasse. — Josef Steppa», Marktgraben 3, Gast- und Schankgcwerbe in der

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Bctricbsform „Buffet". — Josef Schwarz. Leopoldstraße 34. Likörerzeugung. — Josef Schwarz, Leopoldstraße 34, Branntweinbrennerei. — Helene Mcrsi, Frauz-Fischcr» Straße 17, Erzeugung von Lampenschirmen nnd kiinstgcwcrb» lichen Artikeln. ^ Gcrhiloe Wicsauer, Egerdachslraße 26, Gcnnschtwarenhandcl. — Otto Stolz, Maria-TheresicnStraße 3, Reinigung von Zentralheizung? . Hoch- nud Nicdcrdruckdampfkcsseln. — „Bauplastik Gesellschaft m. b. H.", Gocthestraßc 14, Verlegen von schall- bzw. wärmedämmcn« den Untcrbödcn usw. — Olga Enrich, Drciheiligenslraßc 15, Gcmischtwarenhandel. — Anton Snlzcnbachcr, Amras 15, Wagcnschmiedgewerbe. — Anton Sulzenbacher, AmraZ 15, Hufbeschlagsgewerbc.

Baugenehmigungen (Wenn nicht anders angeführt, entspricht die Anschrift für das Bauobjekt auch jener des Bauherrn.) Anbau, Madcrspcrgcrstraße 3, Hilde Stauder. Errichtung eines Konditoreibctriebes, Kranewitterstraße 4, Viktor Peintner. Wohn- nnd Geschäftshäuser, Planänderung, Leipziger Platz Nr. 1, Otto Praxmarcr. Errichtung einer Ümspannstelle („Vogelhütte"), Gp. 3209, KG. Hotting, Stadtmagistrat, Abt. VI. Errichtung einer Pension und eines ebenerdigen Verbindungshauscs, Philipftine-Welser-Strahe 96, Ferdinand Happ. Ölfeuerungsanlage, Felseckstraße 11, Hans Lnkschandl. Olfeucrungsanlage, Ncurauthgassc 4, Fa. König ^ Co., z. Hd. Karl Lnlek. Errichtung eines Wohnhauses mit Klcingarage, Wciugartncrstraßc 110, Erwin Kröpfl, Franz-Fischer-Straße 31. Errichtung eines Anbaues, Eggenwaldwcg 50, Jos. Gritscher jnn. Qlfcucrungsanlage, Innrain 93, Anton Auhnber. Umbau nnd Erweiterung der Kegelbahn, Neichenauer Straße Nr. 16, Hans Schlögl. Überdachung des Hofranmcs, Peter-Mayr-Straßc 4a, Dipl.I n g . Angust Frassen. Klcingarage, Kranewittcrstratze 6, Franz Wolf, Leopoldstraßc 5>. Olfeneriiugsanlagc, Allerheiligenhöfe 10d, Dipl.-Ing. Herbert Posch. Lagerraum und Klcingaragc, Kochstraßc 6, Fa. Gebrüder Miller. Steckschild, Spcckbachcrstraße 11, Max Sporrcr. Wohnhaus nnd Kleingarage, Uferstraße 112 und 112a, Erich Nosmann, 3 Wohnungen. Eiufriedung nnd Müllbox.en, Schnccburggasse 5>4c-i, „Wohnilugscigcntnm", Südtirolcr Platz 6. Schildmast mit ausgeleuchtetem Schild, Haller Straße 165, Mobil Oil-Austria AG.. Wien, Schwarzenbcrgftlatz 16. Olfcnerungsanlage, Geyrstraßc 7, Johann Nieser. Olfeucrungsanlage, Tcmplftraße 11^, Dr. Hermann und Fr. M. Haslwanter. Olseuernngsanlagc, Scilcrgassc 4 nnd 6, Rudolf Ischia, Innstraße 57. ' OIfcncruugsanlage, Schustcrbcrgwcg 26Z, Hausgem. Schuslcrbergwcg 24—28; Innrain 6?/

Qlfcncruugsaulagc, Hungcrburg-Höttiug 10, Haus und Frau Waldtraut Katholuig. Olfeucrungsaulage, Hunoldstraße 14, Jug. Oskar Iaworel. Olfeuerungsaulage, Tschnrtscheutalcrstraßc 7, Eanisiannm. Olfcucruugsanlagc, Lcopoldstraße 41, Fa. Seraph. Widmann H Sohn, v. d. H. Falgcr. Umbail des Geschäftsportalcs, Leoftoldstraßc 26, Iohaun .stlcinlcrchcr. Anbringimg von Vitrinen, Bozner Platz 5, Fa. H. Grubcr. Nconlichtreklamc, Amrascr Straße 118, St.-Martin-Drogcrie. Blockschriftzug, Frachtenbahnhof, Fa. Unterbergcr H Eomp., Ges. m. b. H., Maria-Thercsien-Straßc 38. Tankstelle mit Service-Station. Burgculandstraße 8, „Mobil Oil-Austria AG.", Scheuchcustuclgasse 10. Ölseucrungsaulag!', Maria-Thcresicn-Straßc 39, Sporthaus Witting. Olfcucrungsanlagc, Purnhofwcg 16, Ulla Watschinger, Qlfeucruugsllnlagc, Sonncnslraßc 4, Christian Mitterstillcr. Errichtung eines Lagcrgcbäudcs, Dr.-Stumpf-Straßc 12, Rudolf 5tahlhammcr, Rcichcnaner Straße 9N6. .'itleingaragc, Bccthovcnstraße 15, Maria Fleischer. Gew.-Pol. Gen. Ialonsien-ErzcngungsbetrieV, Fürstenweg Nr. 77, Fa. H. Gollncr H Co., Neurauthgassc 10—12. Kleingarage, Weingartncrstraßc 68, Paul Pinggera. Anbau, Natterer-Scc-Wcg 5, Prämonstratenser-Chorhcrrcustift, Klostcrgassc 7. Wohnhaus, Tummclplatzwcg 2, Kath. Lchrcrvereiu. Appartciucuthaus uud 1 Geschäft, Fischcrhäuslweg 27, Baugcs. Erich Senn GmbH., Mar,imilianstraßc 9, 35 Garconnieren. ,^iosk, Einfriedung und Leuchtreklame, Langer Weg 12, Autohaus Innsbruck GmbH.. Adamgassc 7. ' Wohnhaus mit Klciugarage, Sadrach 10 uud l0a, Mario Dorigatti, 2 Wohnungen, Um- nnd Aufbau, Garage, Dr.-Glatz-Straßc 20, Ferdinand Binder. Klcingarage, Innstraße 95, Regina Lanncr. Aufstelluug vou Dampfkessel. Halter Straße 4, Stadtgemeindc Innöbriick, Abt. IV, h i e r . Tankstelle gew.-Pol. Gen., Duilestraßc 20, Landw. H uossenschast, Südtiroler Platz 8.

Jeder Nachdrnck, auch auszugsweise, ist nnr nntcr genauer Quellenangabe gestaltet! Erscheint einmal im Monat. Jahresabonnement 3 20.—. Einzeln 8 2.—. Erhältlich beim Nathcms'Portier. — Verleger. Eigentümer und Herausgeber: Die Stadtgemeinde Innsbruck. — Verantw. Schriftleiter! Dr. K. Schadelbauer. Stadtarchiv. Innsbruck. Badgassc 2, Telefon 27 380. - Druck: Fclizian Rauch. Innsbruck


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