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Innsbrucks Wald

Facettenreicher Innsbrucker Wald

In Innsbruck gibt es sechs Millionen Bäume. 40 Prozent der Fläche Innsbrucks ist Wald, das entspricht rund 330 Quadratmeter pro EinwohnerIn. KR

Waldwirtschaft, Schutzwaldpflege und Schwerpunkte wie die Laubholzaufforstungen im Rahmen des StadtKlimaWaldes, die Bestandspflege von Jungwäldern und die Wiederaufforstung der Lawinenschäden im Bereich der Arzler Alm standen im Jahr 2020 auf der „To-do-Liste“ des von DI Andreas Wildauer geleiteten städtischen Amtes „Wald und Natur“ für das Vizebürgermeister Ing. Mag. Johannes Anzengruber, Bsc ressortzuständig ist. Herausforderungen - wie das Identifizieren von einzelnen Schadensbäumen im Zusammenhang mit der Eindämmung des Borkenkäfers – gehören aber genauso zu den Aufgaben für einen gesunden, sicheren Wald und attraktiven Naturraum. Wie vielfältig die Anknüpfungspunkte zum Thema Lebens-, Erholungs- und Wirtschaftsraum Wald in Innsbruck sind, wird im Folgenden anhand von Kurzstatements mit NutzerInnen dargestellt.

© STADT INNSBRUCK

Klimawandel

„Sind einzelne Personen bereit, auf Geld zu verzichten, um Bäume zu pflanzen und damit den Kampf gegen den Klimawandel zu unterstützen? Wie unsere Forschung mit Innsbrucker Eltern belegt, ist die Antwort JA. Wenn wir

Müttern und Vätern die Gelegenheit gaben, dann wollten sie finanziell etwas dazu beitragen, um einen lebenswerten Planeten an ihre Nachkommen weiterzugeben. Dies zeigt auf, welches noch ungenützte Potenzial es in der

Bevölkerung gibt. Aber oft fehlt es den Einzelnen in der

Praxis einfach an Wissen und Möglichkeiten, um sich aktiv einzubringen.“ Dr.in Helena Fornwagner, Projekt Für das Klima – Baum für Baum, Universität Innsbruck, Regensburg

Das Amt für Wald und Natur „setzt“ seit mehr als zehn Jahren auf klimafitte Laubbäume. So werden u. a. am Brunellboden (Arzl), am Paschberg (Amras/

Pradl), in Kranebitten und am Burgstadl (Hötting) großflächige StadtKlimaWälder neu begründet. Der StadtKlimawald Burgstadl entstand gemeinsam mit der Universität Innsbruck und Familien.

Waldwirtschaft

„In Innsbruck gibt es rund 2.000 Waldbesitzer, ich bin einer davon. Die Waldarbeit ist eine schöne, sinnerfüllende Aufgabe, auch wenn Lawinen und Borkenkäferschäden mich vor Herausforderungen stellten. Bei

Aufforstungsarbeiten wird auf das Thema Mischwald gesetzt, dabei kommt der Pflanzung von Baumgruppen heute mehr Bedeutung zu als früher.“ Walter Wach, Waldbesitzer, Bauer aus Arzl

Natur und Biodiversität

„Unser Bergwald ist Lebensraum. Hinter diesem lapidaren Satz (ver)steckt sich förmlich die Artenvielfalt zwischen und in den

Bäumen. Wenn wir weiterhin Spechte und Eulen sowie gefährdete

Pflanzenarten bewundern wollen, braucht es eine gute Mischung aus forstlicher Nutzung, die den Naturschutz mitdenkt, und ‚Urwald‘-Inseln, wo der Wald richtig alt werden darf.“ Mag. Hermann Sonntag, Geschäftsführer Naturpark Karwendel

Innsbruck weist eine Vielzahl von Besonderheiten auf. Vom letzten Hopfenbuchenbestand in Tirol über die wunderschöne

Arzler Küchenschelle bis zum Alpenschneehuhn. Die Nordkette mit ihrem besonderen Klima bietet vielen Arten ein unersetzliches Zuhause. Mit der Aufnahme und Dokumentation aller Biotope und Lebensräume in den letzten zwei Jahren besteht eine wichtige Grundlage für den Erhalt dieser Natur- und Kulturlandschaften für künftige Generationen.

© H. SONNTAG

Freizeit und Erholung

„Als Bergradlerin und Schifahrerin, als Waldpädagogin, als Sammlerin von Bastelmaterial und natürlich als Innsbruckerin schätze ich den Naturraum „Nordkette“ direkt vor meiner Haustür ungemein. Mir ist aber sehr wohl bewusst, dass dieser nicht uneingeschränkt genutzt werden kann: alles zu seiner Zeit, alles in seinem Rahmen, alles an seinem Ort. Wir Menschen haben so viele Möglichkeiten und sollten der Natur auch eine überlassen.“ Birgit Kluibenschädl, Kreativbüro Efeuhof

Mit der Informationskampagne „Gemeinsam Natur Erleben“ wurde von

Seiten der Stadt Innsbruck bereits in der Vergangenheit auf ein respektvolles

Miteinander am Berg hingewiesen. Im Rahmen einer Kooperation mit der

Universität Innsbruck wurden einzelne Bereiche auf der Nordkette hinsichtlich ihrer Nutzbarkeit für die vielfältigen Freizeitaktivitäten bzw. der Schutzwürdigkeit als Naturraum beurteilt. Durch eine gezielte, naturschonende Lenkung aller Interessen sollte langfristig die Sicherung des Naherholungs- und Naturraumes um Innsbruck gewährleistet werden.

Das war der Faschingsdienstag 2021

Der Faschingsdienstag konnte heuer nicht wie üblich gefeiert werden. Via Social Media wurden die InnsbruckerInnen aufgerufen, Bilder von ihrem Faschingsdienstag 2021 mit der Redaktion von Innsbruck Informiert zu teilen. Es gingen viele nette Zusendungen bei uns ein – dafür möchten wir uns bedanken. Eine Auswahl der lustigsten Bilder wird hier präsentiert.

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