1 minute read
Rechnungsabschluss 2019
Die positive Bilanz hilft im CoronaKrisenjahr 2020.
Rechnungsabschluss 2019: Positive Bilanz
Advertisement
Mit den im Rechnungsabschluss 2019 präsentierten Zahlen zieht die Tiroler Landeshauptstadt eine positive Bilanz. Demnach stehen Einnahmen von 402,9 Millionen Euro Ausgaben von 390,9 Millionen Euro gegenüber. „Das Ergebnis von fast zwölf Millionen
Euro war um rund 27,3 Millionen Euro über dem veranschlagten Zuschussbedarf. Aufgrund der finanziellen Herausforderungen, denen wir als Stadt mit der aktuellen Situation gegenüberstehen, sollte der Überschuss auf eine allgemeine Haushaltsrücklage eingestellt werden. Damit können wir für das schwierige
Jahr 2020 Vorsorge treffen“, führt Finanzdirektor Mag. Johannes Müller aus. Im Voranschlag war ein Abgang von 15,3 Millionen Euro präliminiert. Aufgrund der guten
Wirtschaftslage 2019 mit hohen Steuereinnahmen, engagierten UnternehmerInnen und einer verantwortungsbewussten
Stadtverwaltung konnte ein budgetiertes
Minus in ein Plus gedreht werden. Gleichzeitig waren weitere Investitionen in den
Ausbau der Infrastruktur möglich. Innsbruck liegt damit als Wirtschaftsstandort gut im österreichweiten Vergleich.
Einnahmen- und Ausgabenvergleich
Die Einnahmen aus Ertragsanteilen und der Kommunalsteuer übertrafen den Voranschlag um rund 10,3 Millionen Euro. Mehreinnahmen und Minderausgaben, die von der allgemeinen Wirtschaftslage getrieben waren, führten zur positiven Bilanz. Auch Dividendeneinnahmen von Beteiligungen sowie Zuschüsse von Bund und Land übertrafen die Planungen um rund 6,5 bzw. 6,8 Millionen Euro. Die Ausgaben im Außerordentlichen Haushalt betragen laut Rechnungsabschluss 41,7 Millionen Euro und liegen damit um 2,8 Millionen Euro über dem präliminierten und 5,9 Millionen unter dem tatsächlich bewilligten Gesamtvolumen für das Vorjahr.
Leistungsfähigkeit
Die sogenannte „Freie Finanzspitze“, auch „Kommunaler Cash Flow“ genannt, ist 2019 gegenüber dem Vorjahr um 5,1 Millionen Euro gestiegen. „Dieser Betrag von 32,5 Millionen Euro bedeutet die Leistungsfähigkeit einer Gemeindewirtschaft und beziffert den finanziellen Spielraum für Investitionen“, erklärt Müller.
Maastricht-Ergebnis und Gesamtschulden
Nach den Maastricht-Konvergenz-Kriterien wurde für den Gesamthaushalt 2019 ein Ergebnis von Plus 11,26 Millionen Euro erwirtschaftet. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet dies ein Plus von 7,51 Millionen Euro. Die Höhe der realen Gesamtschulden (Bankschulden und Wohnbauförderungsdarlehen) beläuft sich laut Jahresrechnung 2019 auf 119,9 Millionen Euro. Dies bedeutet eine Pro-Kopf-Verschuldung der Bevölkerung von 907,08 Euro (2018: 920,66 Euro).
Doppelte Buchführung seit 2020
Der aktuelle Rechnungsabschluss war der letzte sogenannte kamerale bzw. am Geldfluss orientierte Rechnungsabschluss. Seit 1. Jänner 2020 führt die Stadt ihre Bücher als doppelte Buchführung. Das bedeutet, der Gesamthaushalt des städtischen Budgets gliedert sich in Ergebnishaushalt (Gewinn- und Verlustrechnung), Finanzierungshaushalt (Cashflow-Rechnung) und Vermögenshaushalt (Bilanz).