2 minute read

Die IPPNW in Zahlen

Finanzbericht 2020

Auch im Bereich der Finanzen haben wir das „Corona-Jahr“ zu spüren bekommen. Durch die vielen Absagen von Veranstaltungen und Aktionen wurden eingeplante Gelder nicht abgerufen und viele Reisekosten gespart. Die Vorstandssitzungen und die Mitgliederversammlung fanden beispielsweise in digitaler Form statt. Andererseits sahen wir uns mit ganz neuen Ausgaben, unter anderem für Softwarelizenzen, Homeoffice-Unterstützung und Kosten für technische Betreuung konfrontiert. Zusätzlich fehlten Einnahmen durch Teilnahmebeiträge und Vor-Ort Spenden. Im Vergleich zum Vorjahr haben wir das Niveau an Spendeneinnahmen stabil halten können und wir durften ein großzügiges Vermächtnis von 15.000 € annehmen, aber die Mitgliedsbeiträge sind wie erwartet leicht gesunken, um 4.200 €.

Advertisement

Das Menschenrechtstribunal konnte im Oktober in hybrider Form durchgeführt werden und trug so zu den höheren Ausgaben im Bereich Soziale Verantwortung bei. Allerdings konnten wir 10.000 € Drittmittel von Nord-Süd-Brücken einwerben. In den Bereichen Öffentlichkeitsarbeit und Ausstieg aus der Atomenergie führten vor allem die personellen Veränderungen und Einarbeitung der neuen Kolleg*innen zu den gestiegenen Kosten. Wie bereits erwähnt, hatten wir im Bereich Verwaltung und Büro eine zusätzliche finanzielle Belastung durch die Anpassungen an die aktuelle Situation.

Durch die Absage des Weltkongresses und des Projekts „famulieren & engagieren“ waren die Kosten im Bereich Internationale Kooperationsprojekte deutlich niedriger als im Vorjahr. Im Bereich Atomwaffen waren die Personalkosten geringer und auch die Ausgaben des Trägerkreises atomwaffenfrei gingen zurück. Der Trägerkreis wird ab 2021 nicht mehr über unsere Bücher laufen, da das Netzwerk Friedenskooperative die Finanzverwaltung übernommen hat. Die niedrigeren Kosten im Bereich Frieden sind vor allem auf deutlich niedrigere Ausgaben für die Irak-Kinderhilfe zurückzuführen, was vor allem mit dem eingeschränkten Einreisemöglichkeiten für behandlungsbedürftige Kinder zu tun hat. Insgesamt haben wir für den Jahresabschluss gut 10.000 € aus den Rücklagen einstellen müssen. Dies bedeutet auch, dass wir außer bei den zweckgebundenen Spenden (hier gehen im Jahr 2020 13.000 € in die Rücklagen) unsere freien Rücklagen im letzten Jahr nicht vergrößert haben. An dieser Stelle möchten wir auch auf ein strukturelles Problem hinweisen. Wir haben in der Körtestraße eine Verdopplung der Mietkosten hinnehmen müssen (die ohne intensive Verhandlungen noch höher ausgefallen wäre). Um zukünftig nicht an einzelnen Projekten und Kampagnen sparen zu müssen, brauchen wir eine langfristige Lösung. Hier gibt es aktuell Überlegungen zu einer eigenen Immobilie oder auch eine Erhöhung der Mitgliedsbeiträge, um weiterhin für eine solide Finanzierung sorgen.

Dank der stabil gebliebenen Spendeneinnahmen und dem ausreichenden Vereinsvermögen können wir abschließend dennoch beruhigen. Es besteht kein akuter Grund zur Sorge um unsere Finanzen, aber wir wollen Ihnen hier einen Einblick in die Details gewähren.

This article is from: