Schubert in Gastein Programmfolder

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11. september bis 14. september schubertingastein.com

schubert in gastein 2014 mit der camerata salzburg

Franz Schubert „... dass ich in Salzburg und Gastein gewesen, deren Gegenden die kühnste Phantasie überflügeln.“


Förderer

ABO-KONZERTE 2014/15

Chefdirigent: Louis Langrée Ehrendirigent: Sir Roger Norrington

von Mozart bis Britten … ABO I

ABO II

ABO III

ABO IV

ABO V

FR 10.10.14 SO 12.10.14

FR SO

FR 06.03.15 SO 08.03.15

FR 17.04.15 SO 19.04.15

FR 29.05.15 SO 31.05.15

14.11.14 16.11.14

Weitere Informationen unter: Camerata Salzburg: www.camerata.at, +43 662 873104 Kartenverkauf: Kartenbüro der Stiftung Mozarteum, www.mozarteum.at/programm-karten, +43 662 8731540


Liebe Musikfreunde, Schuberts Rückkehr nach Bad Gastein im vergangenen Spätsommer wurde zu einer beglückenden Begegnung mit seiner Musik und der Camerata Salzburg. Das Festival „Schubert in Gastein“ wird nun nach seiner erfolgreichen Premiere 2013 in diesem Jahr wieder stattfinden. Mit der Camerata Salzburg können wir neuerlich ein Ensemble in Bad Gastein begrüßen, das Schuberts Musik auf besondere Weise in seinen orchestralen und kammermusikalischen Schönheiten zu entfalten versteht. CamerataGeschäftsführer Shane Woodborne, selbst Musiker der Camerata Salzburg, hat gemeinsam mit den Musikerinnen und Musikern ein wunder­ schönes Programm für „Schubert in Gastein“ 2014 zusammengestellt. Drei Wochen lang weilte Franz Schubert im Sommer 1825 in Bad Gastein, hat hier komponiert, musiziert und inspirierende Naturerlebnisse auf sich wirken lassen. Mit unserem Festival erinnern wir nun jedes Jahr im Spätsommer an Schuberts hiesigen Aufenthalt. Nach den „Gasteiner Werken“ des Vorjahrs bildet heuer Schubert-Musik den Mittelpunkt, die in magischen Beziehungen zu den Schönheiten und Geheimnissen der Natur im Gasteiner Tal steht. Schuberts „Gesang der Geis-

ter über dem Wasser“ im Eröffnungskonzert wird seine mystischen Stimmungen und melodischen Ströme auf alle vier Tage und Abende des Festivals ausbreiten. Wir werden idyllische, pastorale, gespenstische, urtümliche und sehnsuchtsvolle Naturklangbilder erleben können: berühmte Werke wie das „Forellenquintett“, die Streichquartette „Rosamunde“ und „Der Tod und das Mädchen“, die Liedernovelle „Die schöne Müllerin“, das Lied „Die Forelle“ und hochromantische Männerchöre. Wir konnten großartige Sänger für „Schubert in Gastein“ gewinnen: den österreichischen Bariton Florian Boesch und wiederum den Salzburger Bachchor. Natur wird auch pur bei einer geführten Wanderung und einem Schafabtrieb erlebbar. Gasteiner Sagen direkt am Wasserfall werden die romantische Stimmung des Festivals noch verstärken. Auch Speisen und volksmusikalische Schmankerl wie zu Schuberts Zeit können genossen werden. Den Abschluss wird wieder ein feierlicher Gottesdienst mit Kirchenmusik Schuberts bilden.

Ich freue mich auf einzigartige Erlebnisse bei „Schubert in Gastein“ 2014.

Mag. (FH) Doris Höhenwarter Geschäftsführung Veranstalter: Kur- und Tourismusverband Bad Gastein, im Rahmen der sommer.frische.kunst


Phantastisches Gastein „... dass ich in Salzburg und Gastein gewesen, deren Gegenden die kühnste Phantasie überflügeln“, schrieb Franz Schubert an seinen Freund Eduard von Bauernfeld im Spätsommer 1825. Gastein sollte das weiteste Reiseziel im Leben des Komponisten bleiben. Gemeinsam mit dem Hofopernsänger Johann Michael Vogl, dem ersten bedeutenden Interpreten von Schubert-Liedern, befand sich Schubert drei Wochen lang in Bad Gastein. „Die beiden Freunde hatten vermutlich im Hotel Straubinger gewohnt“, findet man bei dem SchubertForscher Otto Erich Deutsch einen Hinweis auf die Unterkunft. Während sich der an der Gicht leidende Sänger vor allem den Kurvorrichtungen widmete, genoss Schubert die für ihn immer „unaussprech­ liche Schönheit“ der Natur und ließ sich zu Liedern, Sonaten und Symphonischem inspirieren. Für Schubert mit seinem „pantheistischen Natursinn“ (Liedforscher Carl Lafite) hielt das Gasteiner­ tal zweifelsohne besonders prägende Eindrücke bereit. Schubert behielt sie allerdings für sich, denn seine Schilderung der sommerlichen Reise vom Salzkammergut über die Stadt Salzburg in den Pongau, die er in einem langen Brief an seinen Bruder Ferdinand gab, bricht just dann ab, als sich Vogl und Schubert kurz vor dem Ziel befanden: Man habe von der Festung Hohenwerfen „eine herrliche Aussicht in das Thal, welches auf einer Seite von den ungeheuren Werfner Gebirgen, die man bis Gastein sieht, begrenzt ist. Himmel, Teufel, das ist etwas Erschreckliches, eine Reisebeschreibung, ich kann nicht mehr. ...“

„Fels auf Felsen hingewälzet, fester Grund und treuer Halt; Wasserfälle, Windesschauer, unbegriffene Gewalt; Einsamkeiten, Abendschimmer ... grab sie der Erinnrung ein! Atme Du den heilgen Äther, schling die Arme um die Welt; und dem Würdigen, dem Großen bleibe mutig zugesellt. Lass die Leidenschaften sausen im metallenen Akkord ...“ Aus dem Gedicht „An Franz“, dem Tondichter Schubert von seinem Freund J. B. Mayrhofer gewidmet.

Beinahe zwei Jahrhunderte später wird die Geschichte von Schubert in Gastein mit einem Musikfestival weiter erzählt. Schuberts Musik, seine in Melodien und Harmonien gegossenen Empfindungen, aber auch seine innigen künstlerischen Beziehungen zu seinem Freundeskreis und seine literarischen Interessen rufen die Erlebniswelt des romantischen Musikers wieder wach. Sicherlich haben Schubert und Vogl in Bad Gastein, wie schon auf der gesamten Reise zuvor in Steyr, Linz, Gmunden und Salzburg, auch musiziert. Gastgeber von Salonkonzerten in Steyr war damals der Musikenthusiast Silvester Paumgartner. Die von dessen Ururneffe Bernhard Paumgartner gegründete Camerata Salzburg fächert nun in Bad Gastein SchubertMusik orchestral und kammermusikalisch auf und gibt auch Sängern für Lieder und Chöre poesievollen Klangraum.


Foto: Kur- und Tourismusverband Bad Gastein

Die Camerata Salzburg in der Preimskirche Bad Gastein


Foto: Kur- und Tourismusverband Bad Gastein

Aus dem „Gesang der Geister über den Wassern“. Text: J. W. von Goethe

Foto: Tourismusverband Bad Gastein

„Des Menschen Seele gleicht dem Wasser: Vom Himmel kommt es, zum Himmel steigt es ... Strömt von der hohen, steilen Felswand der reine Strahl, dann stäubt er lieblich in Wolkenwellen zum glatten Fels ...“


„Die Sonne verdunkelt sich und die schweren Wolken ziehen über die schwarzen Berge wie Nebelgeister dahin“, schrieb Franz Schubert von der Reise durch das Salzburger Land an seinen Bruder Ferdinand. „Alles [ist] von einer unabsehbaren Reihe von den höchsten Bergen umschlossen, als wären sie die Wächter dieses himmlischen Thals.“ Selbst in Briefen vermischte der romantische Musiker das Erlebnis der irdischen Natur mit Erscheinungen aus einer übersinnlichen Welt. „Schubert in Gastein“ führt 2014 mit Schuberts Musik in sagenhafte Reiche der Natur und entfesselt deren zauberhafte Mächte. Schuberts geheimnisumwehte Vertonung von Goethes „Gesang der Geister über den Wassern“ ertönt in Bad Gastein gleichsam an einem Originalschauplatz: in der mystischen Atmosphäre der Preimskirche über dem Wasserfall. Die elementaren Gewalten und phantastischen Mächte in Schuberts Musik ziehen als große Gesänge der Geister über den Wassern durch alle Tage und Nächte des Gasteiner Festivals 2014. Der Gesang dringt bei Schubert auch in reine In­ strumentalmusik ein, so in das von guten Geistern beseelte „Forellenquintett“ die Melodie seines Liedes „Die Forelle“ oder in das unheimlich schattenhafte d-Moll-Streichquartett ein Motiv des Liedes „Der Tod und das Mädchen“. Diese LiedVariationen ohne Worte werden in Gastein mit MusikerInnen der Camerata zu hören sein: das

Bild: Gasteiner Museum

„Schubert in Gastein“: Gesänge der Geister über den Wassern

Streichquartett orchestral, das „Forellenquintett“ im kammermusikalischen Original, ebenso das berühmte „Rosamunde-Quartett“ mit seinen Melodien voller Natursehnsucht und dem Anklang an das Lied „Schöne Welt, wo bist Du?“. Liedern in ihrer ursprünglichen Form widmen sich zwei österreichische Baritone. Florian Boesch singt als Liebender zwischen Glück und Unglück die Novelle von der „Schönen Müllerin“, der Sängerschauspieler Max Müller erzählt Schuberts glücklich-unglückliches Leben mit erlesenen Liedern und gelesenen Brief- und Prosatexten. In der Nacht ganz nah am Wasserfall taucht Schauspieler Werner Friedl in Sagenreiche ein, romantisch begleitet von Schubert-Liedern zur Gitarre. Almenglöckchen ertönen bei einem Schafabtrieb aus Bergeshöh’n: Natur pur. Gute Küchengeister werden Speisen nach Rezepten der Schubert-Zeit im Fünf-Sterne-Haus Hotel EUROPÄISCHER HOF zubereiten und volksmusikalisch garniert servieren. Der geistliche Segen erfolgt auf dem Böcksteiner Kirchenhügel mit Schuberts G-Dur-Messe.


Programm 2014 Donnerstag, 11. September 20.30 Uhr, Bad Gastein/Preimskirche Eröffnungskonzert................................................................................................................................ 10 Franz Schubert Streichquartettsatz c-Moll D 703, Version für Streichorchester „Der Gondelfahrer“ D 809, „Ständchen“ D 920 op. post. 135, „Die Nacht“ D 983c op. 17 Nr. 4, Fassungen für Männerchor und Streichorchester von Klemens Vereno „Gesang der Geister über den Wassern“ für 8stimmigen Männerchor mit Begleitung von Streichinstrumenten D 714 op. post. 167 Streichquartett d-Moll D 810 „Der Tod und das Mädchen“, Fassung für Streichorchester von Gustav Mahler Camerata Salzburg, Gregory Ahss (Violine & Leitung), Alice Hoffmann (Alt), Salzburger Bachchor, Alois Glaßner (Leitung)

Freitag, 12. September 10.30 Uhr, Bad Gastein/Schubert’s Café im Hotel EUROPÄISCHER HOF***** Schubert-Matinee................................................................................................................................ 12 „Der leibhaftige Franz“ Texte, Lieder und Klaviermusik von Franz Schubert Max Müller (Lesung und Gesang), NN (Klavier) 16.00 Uhr, Bad Gastein/Grand Hotel de l’Europe, Foyer

Camerata Kammermusik I .............................................................................................................. 14 Franz Schubert Sonate (Sonatine) für Violine und Klavier a-Moll D 385 op. post. 137 Quintett für Klavier, Violine, Viola, Violoncello und Kontrabass A-Dur D 667 op. post. 114 „Forellenquintett“ Gregory Ahss (Violine), Stefano Guarino (Klavier) und weitere Mitglieder der Camerata Salzburg 19.00 Uhr, Bad Gastein/Hotel EUROPÄISCHER HOF***** Dîner wie zu Schuberts Zeit........................................................................................................... 16 Abendessen mit historischer Kulinarik und Volksmusik Mitglieder der Camerata Salzburg, Fraiss Saiten & Holz, Jakob Fraiss und Josef Radauer (Leitung)


Samstag, 13. September 16.00 Uhr, Bad Gastein/Nikolauskirche Camerata Kammermusik II.............................................................................................................. 18 Franz Schubert Streichquartett C-Dur D 46 Streichquartett a-Moll D 804 op. 29 „Rosamunde“ Michaela Girardi (Violine), Silvia Schweinberger (Violine), Iris Juda (Viola), Jeremy Findlay (Violoncello) 20.30 Uhr, Bad Gastein/Grand Hotel de l’Europe, Wiener Saal............................................................... 20

Liederabend

Franz Schubert „Die schöne Müllerin“ D 795 op. 20 Florian Boesch (Bariton), Justus Zeyen (Klavier) 22.00 Uhr, Bad Gastein/Kraftwerk Sagen-Nacht............................................................................................................................................. 22 Gasteiner Sagen Lieder von Franz Schubert Werner Friedl (Lesung), Athanasia Zöhrer (Gesang), Tal Hurwitz (Gitarre)

Sonntag, 14. September 10.00 Uhr, Bad Gastein/Böcksteiner Kirche

Feierlicher Gottesdienst mit Musik von Franz Schubert ................................................... 24 Franz Schubert Messe Nr. 2 G-Dur D 167 „Salve Regina“ für Sopran und Streichorchester A-Dur D 676 op. post. 153 Mayumi Sawada (Sopran), Bernd Lambauer (Tenor), Christoph Schöffmann (Bass), Camerata Salzburg, Salzburger Bachchor, Alois Glaßner (Leitung)


10

Eröffnungskonzert Donnerstag,11. September 20.30 Uhr Geistergesänge, Wasser- und Nachtmusiken für Chor und Streichorchester Bad Gastein/Preimskirche Karten: € 36,– / € 26,–

Menschliche Seele und Wasser, von Goethe allegorisch verknüpft, fließen bei Schubert als ein einziger melodischer Strom durch eine geheimnisvolle harmonische Landschaft. Der „Gesang der Geister über den Wassern“ geriet dem Komponisten in der Version für Männerchor und Streicher zu einem vielstimmigen Klangschauer von mystischer Wirkung. Eine Musik, „getrieben von dem Verlangen nach Bewegung und Veränderung, von der Sehnsucht, die Grenzen der Realität zu überwinden“ (Schubert-Forscher Walther Dürr).

„Es tanzen Mond und Sterne den flücht’gen Geisterreigen.“ Aus dem Männerchor „Der Gondelfahrer“ (Text: J. B. Mayrhofer)

Franz Schubert (1797–1828) Streichquartettsatz c-Moll D 703 Version für Streichorchester „Der Gondelfahrer“ D 809 (Text: Johann Baptist Mayrhofer) „Ständchen“ D 920 op. post. 135 (Text: Franz Grillparzer) „Die Nacht“ D 983c op. 17 Nr. 4 (Text: Friedrich Adolf Krummacher) Fassungen für Männerchor und Streichorchester von Klemens Vereno (*1957) „Gesang der Geister über den Wassern“ für 8stimmigen Männerchor mit Begleitung von Streichinstrumenten D 714 op. post. 167 (Text: Johann Wolfgang von Goethe) Streichquartett d-Moll D 810 „Der Tod und das Mädchen“ Fassung für Streichorchester von Gustav Mahler (1860 –1911)

Selbst in Gesellschaftsmusiken, komponiert für Abendunterhaltungen und Feiern, war Schubert ein sensibler Klangpoet. Er schuf eindringliche Stimmungsbilder des Lebens und der Natur. In drei zauberhaften Nachtmusiken nähern sich die Herren des Salzburger Bachchors im Gasteiner Eröffnungskonzert dem „Gesang der Geister“. Mit dem „Gondelfahrer“ gleiten sie durch das mondhelle Venedig. Angeführt von einer Alt-Solistin singen sie ein schwelgendes „Ständchen“ an die Freundschaft und die Liebe. In der „Nacht“ preisen sie die himmlische Stille unter einem sternenklaren Firmament. Nicht zuletzt angeregt von Schuberts eigener Begleitung des „Gesangs der Geister“ mit Streich­


instrumenten, webt der Komponist Klemens Vereno auch für die anderen drei Männerchöre, die ursprünglich mit Klavier begleitet wurden, einen instrumentalen Streicher-Teppich.

„Gib deine Hand, du schön und zart Gebild! Bin Freund und komme nicht zu strafen.“

Die Camerata Salzburg ist berühmt dafür, Meisterwerke der Streichquartettliteratur in chorischer Streicherbesetzung aufzuführen. Bei bestimmten Streichquartetten von Schubert, der sich mit Kammermusikwerken „den Weg zur großen Symphonie bahnen“ wollte (Brief an den Maler Leopold Kupelwieser), ist es besonders naheliegend, sie in größerer Besetzung aufzuführen: so den orchestral gestalteten Quartettsatz c-Moll, vor allem aber auch das d-Moll-Quartett „Der Tod und das Mädchen“, von dessen unheimlicher thematischer Macht sich Gustav Mahler zu einer Fassung für Streichorchester anregen ließ. Die beiden verwandten Geister Schubert und Mahler fanden sich in diesem Quartett. Zum zentralen Ereignis des Werkes machte der Liedmeister Schubert im langsamen Satz Variationen über Motive des Liedes „Der Tod und das Mädchen“, die in ihren schwebenden Entwicklungen und der traumhaften Kantabilität wie eine überirdische Musik erscheinen.

Foto: Kur- und Tourismusverband Bad Gastein

Aus dem Lied „Der Tod und das Mädchen“ (Text: M. Claudius)

Mitwirkende Künstler: Camerata Salzburg Gregory Ahss (Violine & Leitung) Alice Hoffmann (Alt) Salzburger Bachchor Alois Glaßner (Leitung)


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Schubert-Matinee Freitag,12. September 10.30 Uhr „Der leibhaftige Franz“ – Texte und Lieder von Franz Schubert Bad Gastein/Schubert’s Café im Hotel EUROPÄISCHER HOF***** Eintritt frei

Franz Schubert (1797–1828) Ausschnitte aus Texten, Briefen und Tagebucheintragungen Aus: „Moments musicaux“ für Klavier D 780 Impromptu für Klavier Ges-Dur D 899 op. 90/3 „Lachen und Weinen“ D 777 (Text: F. Rückert) „Der Wanderer an den Mond“ D 870 (Text: J. G. Seidl) „An mein Herz“ D 860 (Text: E. K. F. Schulze) „An Silvia“ D 891 (Text: E. von Bauernfeld nach Shakespeare) „Rastlose Liebe“ D 138 (Text: J. W. von Goethe) „Dass sie hier gewesen“ D 775 (Text: F. Rückert) „Die Forelle“ D 550 (Text: C. F. D. Schubart) „Der Musensohn“ D 764 (Text: J. W. von Goethe) „Ganymed“ D 544 (Text: J. W. von Goethe) „Meeres Stille“ D 216 (Text: J. W. von Goethe) „An den Mond“ D 259 (Text: J. W. von Goethe) „Auflösung“ D 807 (Text: J. B. Mayrhofer) „Du bist die Ruh“ D 776 (Text: F. Rückert)

Der österreichische Schauspieler und Sänger Max Müller, einem großen Publikum als Darsteller in einer bayrischen Krimiserie und dem Wiener Theaterpublikum als langjähriger Josefstadt-Schauspieler bekannt, vermag dank seiner Doppelbegabung Franz Schuberts Künstlernatur in Wort und Ton zu erfassen. Der Bariton, Schüler des legendären Walter Berry, singt ausgewählte Lieder Schuberts, aus denen die Stimmungen des Komponistenlebens klingen. Der Schauspieler Max Müller skizziert mit Passagen aus Briefen und Dichtungen Schuberts dessen Lebensspur, die sich nicht anders als über Melancholie, schwere Krankheit und ein erschütterndes Ende darstellen lässt. Schuberts Leben: Das war gelebte Poesie, und das ist für die Nachwelt überlieferte Poesie in Form von Hunderten Liedern und Instrumentalmusikwerken und manchmal auch in Versen und Prosa („Mein Gebet“, „Mein Traum“).

„Meiner Seele liebliche Gewalten, die mich umschlingen, himmlisch singen.“ Aus dem Schubert-Lied „Auflösung“ (Text: J. B. Mayrhofer)

Der Komponist zwischen poetischen Visionen und den Fährnissen des Alltags. Im Liederzyklus „Die schöne Müllerin“ komponierte er die Worte: „Und der Himmel dort oben wie ist er so weit.“ In einem Brief an den Bruder Ferdinand wünschte er sich angesichts der tristen Lebenslage: „..., dass man gelegentlich eine Semmel und ein paar Äpfel essen möchte!“
Unterschrieben hat er seine Briefe gerne mit: „Der leibhaftige Franz“. Durch seine Musik ist er für immer gegenwärtig.


Foto: Christian Rieger

Max Müller

Mitwirkende Künstler: Max Müller (Lesung und Gesang) Foto: Hotel EUROPÄISCHER HOF*****

NN (Klavier)

Die lebensgroße Schubert-Statue von Künstlerin Anna Chromy in Schubert’s Café, Hotel EUROPÄISCHER HOF*****, Bad Gastein


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Camerata Kammermusik I Freitag,12. September 16.00 Uhr Das „Forellenquintett“ Bad Gastein/Grand Hotel de l’Europe, Foyer Karten: € 26,–

Franz Schubert war von Kindheit an als Geiger im Einsatz – zunächst im Familien-Streichquartett, dann im Konviktsorchester. Mit 19 komponierte er, wahrscheinlich für seinen Bruder Ferdinand, drei Sonaten für Violine und Klavier, die dann unter der Bezeichnung Sonatinen verbreitet wurden. Es sind aber alles andere als „kleine Sonaten“. Besonders in der a-Moll-Sonate weitete Schubert durch verwegene harmonische Manöver und phantasievolle Fortspinnung der Themen den klassischen Sonatenraum.

„Ich stand an dem Gestade und sah in süßer Ruh des muntern Fischleins Bade im klaren Bächlein zu.“ Aus dem Lied „Die Forelle“ (Text: C. F. D. Schubart)

Franz Schubert (1797–1828) Sonate (Sonatine) für Violine und Klavier a-Moll D 385 op. post. 137 Quintett für Klavier, Violine, Viola, Violoncello und Kontrabass A-Dur D 667 op. post. 114 „Forellenquintett“

Camerata-Konzertmeister Gregory Ahss begibt sich in diese zauberischen romantischen Reiche, die von sehnsuchtsvollen Melodien und schroffen Tonfolgen durchzogen sind. Mit ihrem Solocellisten Stefano Guarino verfügt die Camerata über einen Musiker, der – so wie einst auch Schubert – gleichzeitig das Handwerk auf einem Streichinstrument wie auf dem Tasteninstrument beherrscht. Guarino übernimmt nicht nur den Klavierpart im Duo mit der Violine, sondern wird auch im „Forellen­quintett“ von den Tasten aus den Ton angeben.


Indirekt gibt es eine Verbindungslinie vom „Forellenquintett“ zur Camerata, ist doch der Auftrag­ geber des Werkes, der Steyrer Musikenthusiast und Schubert-Bewunderer Silvester Paumgartner, der Ururgroßonkel des Camerata-Gründers und langjährigen Chefdirigenten Bernhard Paumgartner. Sein Vorfahre liebte von allen Schubert-Liedern die „Forelle“ am meisten, dessen Melodie Schubert zur großen Freude Silvester Paumgartners im langsamen Satz des ihm gewidmeten Quintetts aufgriff und phantasievoll verwandelte.

„Erst lag das Land verschleiert im Nebel vor uns da – Du singst, und Sonnen leuchten, und Frühling ist uns nah.“

Hier gibt es für alle Instrumente nicht nur eine schöne kammer­ musikalische Gemeinsamkeit, sondern auch ausdrucksstarke und zum Teil auch reichlich virtuose Soli. Nicht nur wegen der Variationen über das beliebte Lied, sondern wegen seines vertrauten, heiteren, manchmal geradezu volkstümlichen Tonfalls erfreute sich das „Forellenquintett“ bald großer Beliebtheit, die bis heute ungebrochen anhält.

Mitwirkende Künstler: Gregory Ahss (Violine) Stefano Guarino (Klavier) und weitere Mitglieder der Camerata Salzburg

Foto: Kur- und Tourismusverband Bad Gastein

Aus dem Schubert gewidmeten Gedicht „Geheimnis“ von J. B. Mayrhofer


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Dîner wie zu Schuberts Zeit Freitag, 12. September 19.00 Uhr Ein Vier-Gänge-Menü nach Rezepten des Biedermeier und dazu musikalische Schmankerl Bad Gastein/ Hotel EUROPÄISCHER HOF ***** 4-Gänge-Menü: € 48,– Um Tischreservierung direkt im Europäischen Hof ***** wird gebeten: +43(0)6434 / 25 26 - 267

Klassische Musik aus der Zeit Schuberts kennen wir. Wie Volksmusik damals klang, das wissen wir schon nicht mehr so genau. Und von Speisen aus Schuberts Zeit haben wir gar keine konkreten Vorstellungen. Dies lässt sich ändern, wenn man die Gelegenheit zu einem Dîner im Europäischen Hof nützt, bei dem Chefkoch Franz Schönegger und sein Küchenteam eine köstliche Speisenfolge nach Rezepten der Biedermeierzeit zusammenstellen. Serviert werden nicht nur kulinarische Köstlichkeiten, sondern auch musikalische Schmankerl aus jener Zeit. Schubert spielte selbst oft zur musikalischen Unterhaltung auf, seine Ländler und Deutschen waren das Dessert der Schubertiaden. Zwischen den Gängen des Dîners werden Musiker der Camerata Salzburg gemeinsam mit Volksmusikanten aus Gastein die passenden Musikhäppchen servieren. Da wird der Kontrabassist Josef Radauer von der Camerata ebenso in seinem Element sein wie der Gasteiner Musiker Jakob Fraiss. Saiten und Holz, Zupf- und Blasinstrumente werden zum Schwingen und Klingen kommen.

Chefkoch Franz Schönegger Mitwirkende Künstler: Musiker der Camerata Salzburg Fraiss Saiten & Holz Jakob Fraiss & Josef Radauer (Leitung)


Schubert in Gastein Als Förderer des Kulturfestivals „Schubert in Gastein“ wünschen wir Ihnen vollkommenen Musikgenuss! Hotel EUROPÄISCHER HOF Miesbichlstraße 20, 5640 Bad Gastein, Telefon +43 6434 2526-267, office@europaeischerhof.at www.europaeischerhof.at


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Camerata Kammermusik II Samstag, 13. September 16.00 Uhr Das „Rosamunde-Quartett“ Bad Gastein/Nikolauskirche Karten: € 36,–

Zurück zur Natur zog es Rosamunde, die Fürstin von Zypern. Sie entsagte allen Machtansprüchen und kehrte an den Ort ihrer Kindheit heim, um in einfachen Verhältnissen unter dem Landvolk zu leben. Ein „großes romantisches Schauspiel“ von Helmina von Chézy erlebten die Besucher 1823 im Theater an der Wien und hörten romantische Musik dazu. Franz Schubert schrieb eine stimmungsvolle Bühnenmusik mit Chören, Romanzen, Ballettmusiken und Zwischenaktsmusiken für die Aufführung von „Rosamunde, Fürstin von Zypern“. „Rosamunde“ lebte in Schuberts Herzen weiter. Auch in seinem Streichquartett a-Moll entwarf er unter dem romantischen Motto „Zurück zur Natur“ das Sehnsuchtsbild, in einer Idylle Ruhe und Abstand vor den Turbulenzen des Lebens zu finden.

„Von Jubel erschallen die grünenden Hallen der Höhen ...“ Aus dem „Rosamunde“-Hirtenchor (Text: H. von Chézy)

Franz Schubert (1797–1828) Streichquartett C-Dur D 46 Streichquartett a-Moll D 804 op. 29 „Rosamunde“

Für den langsamen Satz des Streichquartetts übernahm Schubert die Melodie jener Zwischenaktsmusik aus „Rosamunde“, die den Rückzug der Fürstin auf das Land vorbereitet. Die pastorale Melodie ist auch mit dem Hirtenchor aus


„Rosamunde“ verwandt. Schubert gestaltet mit der Melodie im Quartett verschiedene Stimmungsbilder, die sich idyllisch in das große klingende Naturbild bei „Schubert in Gastein“ 2014 einfügen. Die Sehnsucht nach der Natur im Streichquartett a-Moll tönt auch aus dem Menuett, in dem Schubert sein Lied „Schöne Welt, wo bist Du?“ aufgreift und die Melodie einer Verszeile besonders hervorhebt: „Kehre wieder, holdes Blütenalter der Natur.“

„Kehre wieder, holdes Blütenalter der Natur! ... in dem Feenland der Lieder lebt noch deine fabelhafte Spur.“ Aus dem Lied „Schöne Welt, wo bist Du?“ (Text: F. von Schiller)

Mitwirkende Künstler: Michaela Girardi (Violine) Silvia Schweinberger (Violine) Iris Juda (Viola) Jeremy Findlay (Violoncello)

Foto: Kur- und Tourismusverband Bad Gastein

Als Prolog zum „Rosamunde-Quartett“ spielt ein Kammermusikensemble der Camerata Salzburg eines der Streichquartette, die Schubert fast noch im Knabenalter für das familiäre Kammer­ musizieren komponierte. Aber schon aus dem Streichquartett in C treten beseelte, liedhafte Melodien, geheimnisvolle Themen und zauberhafte Harmonien hervor.


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Liederabend Samstag, 13. September 20.30 Uhr „Die schöne Müllerin“ Bad Gastein Grand Hotel de l‘Europe, Wiener Saal Karten: € 26,–

„Erfreut, erschüttert, begeistert und oft bis zu Tränen gerührt, genossen wir selige Stunden“, erinnerte sich Joseph von Spaun, Freund und Förderer Schuberts, an Lieder-Soireen mit dem Hofopernsänger Johann Michael Vogl, begleitet vom Komponisten am Klavier. Der fast um 30 Jahre ältere Vogl fand nach ersten musikalischen Begegnungen mit Schubert „geradezu unbegreiflich, wie solche Tiefe und Reife aus dem jungen, kleinen Manne hervorkommen könne.“

„Da muss in die Wolken der Vollmond gehen, damit seine Tränen die Menschen nicht sehn.“ Aus dem Lied „Der Müller und der Bach“ (Text: W. Müller)

Franz Schubert (1797–1828) „Die schöne Müllerin“ D 795 op. 25 Zyklus von 20 Liedern nach Gedichten von Wilhelm Müller

Als Vogl, so noch einmal Spaun, „den ungeheuren, überwältigenden Eindruck wahrnahm, den sein Vortrag auf uns, auf Schubert selbst und auf alle Kreise der Zuhörer machte, so begeisterte er sich selbst so sehr für diese Lieder, dass er ... der eifrigste Verehrer Schuberts wurde.“ Ein anderer Schubert-Freund, Eduard von Bauernfeld, schilderte den Sänger als „imposante, kräftige Persönlichkeit. Freier, edler Anstand, der volltönendste Bariton waren die äußeren Vorzüge ...; im Gesang verfolgte Vogl mit strenger Konsequenz und mit vollem Bewusstsein den einzig richtigen Weg der echt dramatischen Gesangskunst. Er besaß ein feines Ohr für den Rhythmus der Verse.“


Knapp zwei Jahrhunderte nach Johann Michael Vogl kommt mit Florian Boesch wieder ein bedeutender österreichischer Bariton nach Bad Gastein. Der Opern- und Konzertsänger, bewundert für seinen gleichermaßen ausdrucksstarken und stilvollen Gesang, hat ein besonderes Nahverhältnis zur Musik Schuberts.

„Vom Wasser haben wir’s gelernt, vom Wasser!“ Aus dem Lied „Das Wandern“ (Text: W. Müller)

Er wird im Gasteinertal das wohl berühmteste Liederwerk Schuberts singen, den im Jahr vor Schuberts Gastein-Aufenthalt komponierten GedichteZyklus „Die schöne Müllerin“ von dem deutschen Dichter Wilhelm Müller. „Ein Werk voll keuscher Reinheit und pantheistischen Überschwangs“, nannte der Liedforscher Carl Lafite 1928, im 100. Todesjahr Schuberts, den Zyklus, „dem schwerblütigen Müller, der an der Seite der Geliebten dem Wellenspiel nachblickt, geht auf einmal das panta rhei des Lebens auf.“

Foto: Lukas Beck

Vogl nahm Schubert auch aus Wien auf Reisen mit, so 1825 bis nach Gastein, und trat mit ihm gemeinsam in Oberösterreich und Salzburg auf. „In Linz musste einmal dem Konzert ein Ende gemacht werden“, erinnerte sich Spaun, „da nach dem Vortrage einiger wehmütiger Lieder der gesamte Frauen- und Mädchenkreis in Tränen schwamm und auch die Männer die ihrigen kaum zurückhalten konnten.“

Florian Boesch

Mitwirkende Künstler: Florian Boesch (Bariton) Justus Zeyen (Klavier)


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Freitag, 12. September, 12.30 Uhr Geführte Wanderung auf die Bellevue Alm Treffpunkt: 12.30 Uhr, Hotel EUROPÄISCHER HOF*****

Samstag, 13. September, vormittags Schafabtrieb

Foto: Kur- und Tourismusverband Bad Gastein

Wanderungen Rahmenprogramm

Das Wandern war des Müllers Lust, doch Wandern bedeutete im 19. Jahrhundert noch etwas anderes als heute. Man wanderte nicht in der Freizeit, sondern von einem Ort zum nächsten, um im Leben weiterzukommen. Wollte man sich erholen und durch die Natur streifen, wie die Kurgäste von Bad Gastein, so ist man nicht gewandert, sondern flaniert.

Im Nassfeld – Nur bei schönem Wetter! Heutzutage zur Bellevue Alm wandern und später den Müller auf seiner Wanderschaft durch Schuberts Liedernovelle begleiten oder Melodien von Kammermusikwerken in schönen harmonischen Regionen hören, bringt Natur-Kultur-Genuss.

Einkehr bei den Wanderungen möglich. Bitte melden Sie sich für die Wanderung an: +43(0)6432 / 33 93-560 · info@badgastein.at

Wenn sich der Sommer dem Ende zuneigt, kommen auch wieder die Tiere vom Berg ins Tal. Da wird der traditionelle Schafabtrieb mit mehr als tausend Tieren von ihrer Sommerweide am Nassfeld zum Klang der Natur: das Blöken der Mutterschafe, der Klang der Herdenglocken, begleitet von der Tanzlmusi. Die „Schafschör“ – ein uriges Erlebnis.


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Sagen-Nacht im Kraftwerk Samstag, 13. September 22.00 Uhr Gasteiner Sagen Bad Gastein/Kraftwerk Karten: € 15,– Franz Schubert (1797–1828) „Gretchen am Spinnrade“ D 118 (Text: Johann Wolfgang von Goethe) „Der Wanderer“ D 489 (Text: Georg Philipp Schmidt von Lübeck) „Nachtstück“ D 672 (Text: Johann Baptist Mayrhofer) „Aufenthalt“ und „Ständchen“ aus dem „Schwanengesang“ D 957 (Texte: Ludwig Rellstab), u. a.

An einem magischen Ort, im alten Kraftwerk, direkt am rauschenden Wasserfall, taucht der Schauspieler Werner Friedl in die Gasteiner Sagenwelt ein. In Liedern Schuberts werden dazu die Geister der Nacht beschwört, gehüllt in den sanften Klang der Gitarre. Schubert war selbst ein ausgezeichneter Gitarrist und hat seine Lieder oft auch auf sechs Saiten begleitet.

„Rauschender Strom, brausender Wald, starrender Fels mein Aufenthalt.“ Aus dem Lied „Aufenthalt“ (Text: Ludwig Rellstab)

Foto: Kur- und Tourismusverband Bad Gastein

Mitwirkende Künstler: Werner Friedl (Lesung) Athanasia Zöhrer (Gesang) Tal Hurwitz (Gitarre)


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Feierlicher Gottesdienst Sonntag,14. September 10.00 Uhr Festmesse mit Musik von Franz Schubert Bad Gastein/Böcksteiner Kirche Zelebrant: Richard Weyringer Pfarre Bad Gastein Eintritt frei

Franz Schubert (1797–1828) Messe Nr. 2 G-Dur für drei Solisten, vierstimmigen Chor und Streichorchester D 167 „Salve Regina“ für Sopran und Streichorchester A-Dur D 676 op. post. 153

Franz Schubert, schon als Knabe eingebunden in das kirchenmusikalische Leben der Pfarre Lich­ t­ental in Wien, komponierte sein schöpferisches Leben lang Kirchenmusik, neben sechs lateinischen und einer deutschen Messe auch zahlreiche Werke für das Proprium. Im Alter von 18 Jahren schrieb er für Lichtental seine zweite Messe. Auch in dieser G-Dur-Messe vermochte Schubert auf bewundernswerte Weise die in der damaligen Kirchenmusikpraxis geforderte Einfachheit und Schlichtheit des musikalischen Satzes mit beseligender Musik zu verbinden. Ein Werk wie geschaffen für die barocke Böcksteiner Kirche mit ihrer der Landschaft angepassten, einzigartigen Gestaltung aus klarer Architektur und schönen Details. In der G-Dur-Messe verschmelzen der Wiener kirchenmusikalische Stil des frühen 19. Jahrhunderts mit dem traditionellen, von Palestrinas Kirchenmusikreform herrührenden „Stile antico“, den der junge Komponist Schubert intuitiv erfasste. Begnadet erscheinen das „Benedictus“ und das „Agnus Dei“ mit der liedhaften und inbrünstigen Melodik bei gleichzeitig sakralmusikalischer Symbolik. Dies gilt auch für das 1819 entstandene, nun in der Böcksteiner Kirche „Maria vom guten Rat“ erklingende „Salve Regina“, bei dessen Komposition Schubert einst wohl, wie schon bei einigen anderen Kirchenmusikstücken zuvor, an die Sopranstimme von Therese Grob gedacht hat, seine Jugendliebe und die Solistin in der Lichtentaler Kirche.


„Unser Leben, unsre Wonne und unsere Hoffnung, sei gegrüßt!“ Aus dem „Salve Regina“ (Text: H. von Reichenau)

Foto: Kur- und Tourismusverband Bad Gastein

Mitwirkende Künstler: Mayumi Sawada (Sopran) Bernd Lambauer (Tenor) Christoph Schöffmann (Bass) Camerata Salzburg Salzburger Bachchor Alois Glaßner (Leitung) Böcksteiner Kirche, Bad Gastein


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Foto: Kur- und Tourismusverband Bad Gastein

Zum fünften Mal richtet der österreichische Kurort Bad Gastein in den Sommermonaten von Juni bis Oktober ein internationales Kunst- und Kulturfestival aus. Mit vielfältigen Veranstaltungen wie der kunstresidenz, der akademie oder der heuer erstmals stattfindenden galerie, schafft die Alpenmetropole insbesondere der zeitgenössischen Kunst und Kultur ein außergewöhnliches Forum.

Altes Kraftwerk am Wasserfall

Das Artist-in-Residence-Programm kunstresidenz bietet jungen zeitgenössischen Künstlern vom 27. Juni bis 27. Juli 2014 die Möglichkeit, sich fernab von Metropolen künstlerisch zu entfalten. Acht Künstler aus dem In- und Ausland werden während des Programms im historischen Wasserkraftwerk Bad Gastein arbeiten. Bei der heuer zum zweiten Mal stattfindenden akademie (vormals residenzakademie) lädt das Festival Kunst­ interessierte ein, sich selbst aktiv zu betätigen. Hier werden außergewöhnliche Orte in Bad Gastein mit dem Know-How renommierter Dozenten verknüpft. Erstmalig 2014 entsteht im Kraftwerk am Wasserfall die galerie, die Werke des Berliner Künstlers Sebastian Meschenmoser zeigt, welche von Wanderungen durch die Bergwelt bis hin zu den alten Gemäuern im historischen Stadtkern von Bad Gastein inspiriert und während seiner Artist-in-Residence-Zeit 2013 entstanden sind. Weitere Informationen und Buchung unter: www.sommerfrischekunst.de


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Karten und Festivalpaket Schubert in Gastein Das Festivalpaket können Sie online buchen: www.badgastein.at +43 (0) 6432 / 33 93 - 560

Auf die Gäste von „Schubert in Gastein“ wartet ein ganz besonderes Angebot: Mit dem Schubert-Festivalpaket erleben Sie die musikalischen Höhepunkte des Konzertwochenendes und wandern zudem auf Schuberts Spuren durch Gastein. Ein Festivalpaket beinhaltet: ▪ 3 Übernachtungen mit Frühstück in der Unterkunft Ihrer Wahl ▪ Festivalpass für alle Veranstaltungen

Einzelkarten für „Schubert in Gastein“ sind im Kartenbüro Polzer erhältlich: Eröffnungskonzert: € 36,- / € 26,Camerata Kammermusik I: € 26,Camerata Kammermusik II: € 36,Liederabend: € 26,Sagen-Nacht: € 15,-

▪ Feierlicher Gottesdienst mit Musik von Franz Schubert in der Böcksteiner Kirche ▪ Eine geführte Wanderung ▪ Schafabtrieb

„Dîner wie zu Schuberts Zeit“: Das Abendessen im Europäischen Hof ist nicht inkludiert. Wir bitten um direkte Tischreservierung unter: +43 (0) 6434 / 25 26 - 267 Hotelpakete sind in folgenden Kategorien erhältlich

Polzer Travel und Ticketcenter Residenzplatz 3 A-5020 Salzburg Tel.: +43 (0) 662 / 8969 Mail: office@polzer.com

5*-Hotel ab € 457,4*-Hotel ab € 376,3*-Hotel ab € 316,Frühstückspension ab € 244,-


Veranstalter Kur- und Tourismusverband Bad Gastein Kaiser-Franz-Josef-Straße 27 A-5640 Bad Gastein Tel.: +43 (0)6432 3393-560 Fax: +43 (0)6432 3393-537 info@badgastein.at www.badgastein.at

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Mitwirkende Künstler Camerata Salzburg Gregory Ahss, Violine und Leitung Alice Hoffmann, Alt Salzburger Bachchor Alois Glaßner, Leitung Max Müller, Sprecher und Bariton Stefano Guarino, Klavier Fraiss Saiten & Holz

Jakob Fraiss, verschiedene Instrumente Josef Radauer, Kontrabass Michaela Girardi, Violine Silvia Schweinberger, Violine Iris Juda, Viola Jeremy Findlay, Violoncello Florian Boesch, Bariton Justus Zeyen, Klavier

Werner Friedl, Sprecher Athanasia Zöhrer, Gesang Tal Hurwitz, Gitarre Mayumi Sawada, Sopran Bernd Lambauer, Tenor Christoph Schöffmann, Bass u. a.

Wir bedanken uns beim Präsidenten des Vereines „Camerata Academica des Mozarteum Salzburg“, Prof. Lutz Hochstraate, und KR Helmut Geil, NÜRNBERGER Versicherung, für ihren unermüdlichen Einsatz um das Zustandekommen des Festivals.

Anreise Bad Gastein liegt im Salzburger Pongau, ca. 90 Auto-Minuten von der Landeshauptstadt Salzburg entfernt. Mit der Bahn reist man bequem im Zweistundentakt ohne Umsteigen in 90 Minuten ab Salzburg Hauptbahnhof. Der nächste Flughafen ist der Salzburg Airport W. A. Mozart.

Impressum: Herausgeber, Verlag- und Herstellungsort: Kur- und Tourismusverband Bad Gastein, Kaiser-Franz-Josef-Straße 27, 5640 Bad Gastein, www.badgastein.at, Künstler­isches Programm: Camerata Salzburg, Geschäftsführer Shane Woodborne | Redaktion und Texte: Rainer Lepuschitz | Konzeption und Organisation: ikp Salzburg GmbH | Gestaltung: Caroba Grafikdesign | Druck: Druck Wedl & Dick, Druck- und Satzfehler vorbehalten.



www.schubertingastein.com


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