999-Euro-Hardtails
Text Stefan Loibl Fotos W. Watzke/D. Simon
In elitären Kreisen zählen andere Werte.
Eignungs Test
Eine anspruchsvolle Alpen-tour mit Hardtails für 999 euro? Unser ausführlicher Vergleichstest in latsch zeigt, wie touren-tauglich diese Bikes wirklich sind.
Ende Februar: Schnee in Deutschland, Sonne in Latsch. Mit den Bikes für 1000 Euro hatten wir auf den staubtrockenen Trails des Vinschgaus Frühlingsgefühle.
Zum Beispiel: massig Federweg, teure CarbonKomponenten, Prestige-trächtige Namen, herausragende Innovationen. Damit können 1000-Euro-Hardtails nicht punkten. Sie gelten als Einsteiger-Geräte. Bikes für GelegenheitsBiker. „Unter 1000 Euro …“, würden die echten Freaks sagen, „… bekommt man eine gute Federgabel, aber kein gutes Bike.“ Mit unserem zweiten Teil der günstigen Hardtails wollen wir diese weit verbreitete Meinung auf die Probe stellen: Wir sind dafür ins Top-Revier nach Latsch gefahren und loten aus, was mit den vermeintlichen „AnfängerBikes“ so alles möglich ist. Im Gepäck: neun Bikes für 999 Euro. Gemeinsames Kennzeichen: Die Ausstattung macht die Musik. Als Spielplatz dienen die schmalen, anspruchsvollen Wanderwege rund um das Südtiroler Örtchen Latsch, die sich dort durch die sonnigen Südhänge ziehen wie Gassen durch eine Altstadt – ein anspruchsvolles Terrain für diese Bike-Kategorie. Von der steilen Rampe bis zum kniffligen Singletrailsmüssen die Hardtails auf unserer Testrunde alles meistern. Von Latsch aus geht es zuerst knapp 900 Höhenmeter nach oben, bis zu einem Parkplatz kurz vor dem Gehöft St. Martin. Nicht per Shuttle-Service oder mit Gondelunterstützung, sondern allein mit Beinkraft und Kurbelumdrehungen. Schließlich sollen die Bikes ihre Uphill-Qualitäten unter Beweis stellen: Wie gut wird der Krafteinsatz in Vortrieb umgesetzt? Wie leicht rollen die Reifen? Machen sich Gewichtsunterschiede bemerkbar? Ist die Sitzposition komfortabel, sportlich, unbequem? Ab St. Martin dürfen die Lockout-Hebel in 12-UhrStellung verharren, denn der verblockte Trail zum Ratschill-Hof verlangt Federgabeln einiges ab. Die erste Cappuccino-Pause am RatschillHof dient zum Austausch der Eindrücke über die Federgabeln. Drei unterschiedliche GabelModelle sind in dieser Testgruppe verbaut: Mit der zusätzlichen Negativ-Luftkammer lässt sich die Rock Shox Reba (Dynamics und Poison) feiner einstellen. Das günstigere, aber nicht zwingend schwerere Recon-Modell desselben Herstellers arbeitet solide, leider fehlt der Gummiring zur einfachen Kontrolle des Negativ-Federwegs. Der Suntour-Forke im Rock Machine fehlt es in diesem verblockten, schweren Gelände etwas an Endprogression – so ließ sich der ein oder andere Durchschlag bei diesem Gabelmodell nicht vermeiden. Der zweite Anstieg nach St. Martin zieht sich
5/11 BIKE 63
999-Euro-Hardtails Steifigkeiten
die gewichtstabelle¹
test kompakt: Hardtails
Die Fakten
Die leichtesten Modelle dieser Preisklasse wiegen gerade mal elf Kilo. Damit lässt es sich auf einer 1000-Höhenmeter-Tour sehr gut klettern.
wie zäher Kaugummi, als wolle die Auffahrt kein Ende nehmen. Jetzt würden wir uns die Leichtgewichte und Kletterer dieses Testfelds wie das Poison, Rose oder Fatmodul (11,05 bis 11,8 Kilo) wünschen. Doch die Realität sieht anders aus: Diesmal sind das Giant, Univega und Conway unsere Begleiter, und mit ihnen müssen wir deutlich mehr Gewicht den langen Anstieg hinauftreten. Über 1,5 Kilo sind es beispielsweise beim Giant gegenüber dem Poison. Die Quittung bekommen wir nach etwa zwei Dritteln des Anstiegs. Die Oberschenkel fordern eine weitere Cappuccino-Pause. Die komfortorientierten Tourer wie Giant und Conway haben zumindest den Rücken geschont,
wenn schon das Mehrgewicht den Saft aus den Beinen zieht. Kleines Zwischenfazit nach etwa 1500 Höhenmetern: Wer mit einem1000-EuroHardtail lange Touren mit vielen Höhenmetern plant, sollte zu einem Modell greifen, bei dem eine elf vor dem Komma steht.
Auf dem schmalen Lottersteig zeichnet sich der Handling-Sieger ab. Unterhalb des Ratschill-Hofs windet sich dieser schmale Wanderweg verspielt am Hang entlang, verliert dabei langsam an Höhe. Perfekt, um das Bike mit dem besten Bergab-Handling zu küren. Nach mehrmaligem Wechseln kristallisieren sich auf unserer dritten Runde zwei Favoriten
Ga
be
l4
er 3
1677 g
3984 g
1719 g
1952 g
4343 g
1647 g
47,0
11,45 kg 12,25 kg
99,6
1760 g
Rock Mach.
4565 g
47,9
1997 g
83,5
12,45 kg
Poison
1671 g
100,5 50,4
3886 g
Fatmodul
1552 g
51,0
11,05 kg
117,4
2002 g
Conway
1661 g
4702 g
100,3 51,7
4192 g
1775 g
Bulls
1831 g
12,75 kg
102,0 52,0
11,80 kg
Giant
1694 g
52,1
4143 g
103,1
1796 g
Dynamics
1993 g
11,70 kg
58,1
1970 g
122,7
4123 g 4306 g
Univega
1757 g 2140 g
59,3
11,95 kg 12,55 kg
110,1
ufr äd La
n me
die testgruppe
Rose
Bulls Conway Dynamics Fatmodul Giant Poison Rock Mach. Rose Univega
Ra h
Ko m
ple
tt 2
Hinterher: Canyon und Bergamont aus dem ersten Teil Leichte Laufräder klettern gut: FRM-Felgen (Poison) oder DT-Systemlaufräder (Rose, Fatmodul) sparen einige Gramm. dieses Testfeldes erreichten STW-Werte weit über 60.
¹BIKE-Messung, ²mit Pedalen (350 g), ³mit Reifen, Kassette und Schnellspanner, 4 mit Schrauben und Lockout. Grün: niedrigster Wert, rot: höchster Wert.
Grüner Balken: Stiffness-to-weight (STW), der Quotient aus Steifigkeit und Rahmengewicht. Hellgrün: absolute Steifigkeit in Newtonmeter pro Grad Auslenkung.
ergeben beim Count Solo 1 ein stimmiges Gesamtbild. Gänzlich andere Qualitäten verspricht das Zyankali von Poison. Mit dem superleichten Bike spart man bergauf zwar die meisten Körner, auf dem Trail kann man dem Rose und Fatmodul aber nicht folgen. Der staubtrockene, sandige Waldboden oberhalb von Latsch stellt zwar nicht die härtesten Anforderungen an die Reifen, doch im verblockten oberen Teil unserer Tour tragen die
Reifen einen erheblichen Teil zur Kontrollierbarkeit des Bikes bei. Bei der Reifenmischung zwischen der Top-Linie (Evolution) von Schwalbe und der preiswerteren Performance-Variante spielen sich die geringen Unterschiede vor allem in puncto Gewicht und Rollwiderstand ab, der Grip ist nahezu identisch. Die billige Active-Linie wie am Giant spricht eher die Gelegenheitsnutzer an als sportliche Vielfahrer. Acht von neun Test-Bikes rollen auf 2,2- oder
Nach den ersten acht Einsteiger-Hardtails in BIKE 2/11 folgt nun der zweite Teil mit neun weiteren Modellen für 999 Euro. Neben drei Versendern wie Fatmodul komplettieren Kandidaten wie Bulls und Dynamics das Testfeld.
Praxis- und Labortest Kein anderes Magazin weltweit testet mit der Erfahrung und dem Aufwand von BIKE. Vor unserem Praxistest auf einer Testrunde in Latsch/Vinschgau wurden alle Hardtails in unserem eigenen Testlabor zerlegt, gewogen, vermessen und auf Prüfstände gespannt. Wir übernehmen keine Herstellerangaben, sondern ermitteln alle relevanten Werte selbst. Weitere Details zum Testprozedere unter www.bike-magazin.de, Webcode 236.
Lexikon
Sitzwinkel beschreibt den Winkel des Sitzrohres zur Fahrbahnebene und beeinflusst die Kletterfähigkeiten: umso steiler, desto besser fährt sich ein Bike bergauf.
heraus: das Fatmodul und das Rose. Den Orden „Bestes Handling bergab“ bekommt am Ende einstimmig das Fatmodul. Der Münchner Versender hat es beim Dingo geschafft, Geometrie und Cockpit so abzustimmen, dass sowohl Anfängern ein einfacher Einstieg gelingt, als auch erfahrene Biker auf flowigen, verspielten Abfahrten jede Menge Spaß haben können. Wer mehr Wert auf hochwertige Ausstattung legt oder sogar sportlich ambitioniert biken will, greift lieber zum steiferen Rose. Beide Bikes lassen sich schnell und sicher über den Trail jagen, das Rose fordert mit seiner Raceorientierteren Geometrie aber ein besseres Fahrkönnen. Lenkung, Bremsen und Gabel
Ausstattungen im Vergleich: Viel Shimano SLX und XT, sowie Rock Shox REcon Hier statt eines XT-Schaltwerks die SLX-Ausführung, dort statt Rock Shox’ teurerer Reba-Forke das günstigere Recon-Modell: Im Vergleich zum Jahrgang 2010 specken die Hersteller zwar ihre Bikes ab, aber für 1000 Euro bekommt man in der Regel immer noch einen vernünftigen Komponenten-Mix, der sorglos funktioniert und lange lebt. punkte modell
4,5
GAbel (100 mm)
Bremse
LAufrad (Nabe, Felge, Reifen)
SchaltHebel, -Werk, Umwerfer
kurbeln, kassetten
anbauteile
Dynamics
Rock Shox Reba SL + Remote
Formula RX 180/180
SLX, Alex Rims, NN/RaRa 2,25 Evolution
SLX/XT/XT
XT, SLX
UNO
4
Rose
Rock Shox Recon Gold + Remote
Avid Elixir 5 185/160
DT X1900, X-King 2,2 Race Sport
X9/X9/X9
X7, PC 1050
Rose
4
Bulls
Rock Shox Recon Silver + Remote
Formula RX 180/180
SLX, Alex Rims, NN/RaRa 2,25 Evolution
SLX/XT/SLX
FC-M552, SLX
UNO
4
Poison
Rock Shox Reba SL + Remote
Avid Elixir 3 185/185
Novatec, FRM, NN 2,25 Evolution
X7/X9/X9
S-1000, X7
Control Tech
4
fatmodul
Rock Shox Recon Gold + Remote
Avid Elixir R 185/160
DT X1900, Mountain King 2,2
X7/X7/X7
X7, PC 1050
Truvativ
3,5
Univega
Rock Shox Recon Gold + Remote
Shim. M445 180/160
Concept, Alex Rims, NN/RaRa 2,25 Evolution
SLX/XT/XT
FC-M552, XT
Concept
3,5
Conway
Rock Shox Recon Silver + Remote
Avid Elixir 3 185/160
SRAM, Sub Zero, RaRa 2,25 Performance
SLX/XT/SLX
FC-M552, SLX
Con-Tec
3,5
Giant
Rock Shox Recon Silver + Remote
Shim. M 505 180/160
Giant S-XC2, Smart Sam 2,25 Active
SLX/SLX/SLX
FC-M552, SLX
Giant
3,5
Rock Mach. SR Suntour Epicon RLD + Remote
Hayes Str. Ryde 160/160
Quando, Rigida, Smart Sam 2,25 Perform.
SLX/XT/SLX
FC-M552, SLX
Ritchey
64 BIKE 5/11
NN = Schwalbe Nobby Nic, RaRa = Schwalbe Racing Ralph, RoRo = Schwalbe Rocket Ron, Smart Sam=Schwalbe Smart Sam, Mountain King = Continental Mountain King , X-King = Continental X-King
12/10 BIKE 31
999-Euro-Hardtails Diese Details stechen heraus
Genau hingeschaut – So sah die Kettenstrebe beim Conway nach unserer Test-Tour aus: Eine einfache Folie oder ein Neopren-Schutz hätten die Lackschäden am Rahmen verhindert. + Für eine gute Beschleunigung sind leichte Laufräder das A und O: Die DT-X-1900-Systemlaufräder von Rose und Fatmodul gehören zum Besten in dieser Preisklasse.
Perfektes Einsatzgebiet: flowige Trails, auf denen es nicht allzu sehr rumpelt und zur Sache geht.
Auf einen Blick: Die wichtigsten Bewertungen
2,25-Zoll-Pneus. Weniger sollte es auch nicht sein. Die 2,1er-Reifen am Rock Machine büßen Mit welchem Bike hat man bergab den meisten Spaß, welches ist eine Uphill-Rakete? Aus der Punktetabelle lassen sich bergab an Grip und Kontrolle ein, ohne im die wichtigsten Infos entnehmen. Die ausführliche Punktetabelle finden Sie unter www.bike-magazin.de, Webcode 3773. Anstieg spürbar leichter abzurollen.
82,25
96,5
19
23
56,75 24,75 81,5 16,5
111
101,75
112
114,75
101,25
119,5
98
sehr gut 999
sehr gut 999
Praxiswertung (max. 120) sonstiges¹ (max. 30) gesamt (max. 150)
bike-urteil² preis³ (in euro)
sehr gut 999
gut 999,95
gut 999,90
sehr gut 999
Ro
gut 999
ga ive
65 31,5
Un
56 26,25
se
60,25 32,5 92,75 22
Ro
57,5 30,5 88 24
ck
56,75 26,5 83,25 18,5
Gia
59,25 30,25 89,5 21,5
Dy
bergauf (max. 81) bergab (max. 39)
ch. Ma
Po iso n
nt
ul od Fat m
na
mi
ay Co
nw
Einsteiger-Hardtails 100 mm
Bu lls
Kategorie cc-Race
cs
PUNKTETABELLE
64,75 31,25 96 24
57,5 28,25 85,75 18
120
103,75
sehr gut 999
gut 999,99
¹Unter Sonstiges fallen die Kriterien Ausstattung, Verarbeitung, Lackqualität und Gewährleistung. ²Das BIKE-Urteil gibt die Labormesswerte und den subjektiven Eindruck der Testfahrer wieder. Das BIKE-Urteil ist preisunabhängig. BIKE-Urteile: super, sehr gut, gut, befriedigend, mit Schwächen, ungenügend. ³Preis ggf. zzgl. Kosten für Lieferung, Verpackung und Abstimmung.
Top 3: HAndling bergauf Poisons elf Kilo sind eine klare Ansage in dieser Klasse: Da hat sogar Handling-Sieger Fatmodul keine Chance. Max. Punkte 21 19,25 Pkt Poison
Top 3: HAndling bergab Einstimmiges Urteil der Testcrew: Am meisten Endorphine produzierten Fatmodul und Rose auf den Abfahrten. Max. Punkte 9 9 Pkt Fatmodul
Fatmodul
17,5 Pkt
Rose
8,25 Pkt
Rose
17,5 Pkt
Poison
7,5 Pkt
Top 3: garantie
Top 3: ausstattung
Zwei bis zehn Jahre: Bei der Gewährleistung gibt es große Eine Reba-Gabel, Formula-Bremsen und viele XT-KompoUnterschiede. Rock Machine und Univega lassen Federn. nenten bringen Dynamics satte Punkte. Max. Punkte 6 Max. Punkte 12 5 Pkt 9 Pkt Giant Dynamics Poison
5 Pkt
Rose
8 Pkt
Rose
5 Pkt
Bulls
8 Pkt
66 BIKE 5/11
Alle 200 Höhenmeter ein anderes Bike: Dabei ist schnelle Umstellung gefragt. Als wir nach jedem Dreier-Block im Tal unsere gesammelten Eindrücke zu Papier bringen, landen bei Gabel und Schaltung immer öfter die Kürzel RS Recon, SLX und X7 im Protokoll. Blättert man im Vorjahres-Test, findet man an neun der 18 getesteten Hardtails eine Reba-Gabel und viele XT-Schaltkomponenten. Dagegen schrauben die Hersteller für die Saison 2011 immer öfter die günstigere Alternative ans Bike. Schwankende Wechselkurse, gestiegene Löhne in Fernost und der harte Preiskampf lassen nicht viel Luft. Auch bei den Versendern sitzen XT-Kurbeln und hochwertige Federungen nicht mehr so locker wie früher. Nach knapp 3000 Höhenmetern Up- und Downhill steht fest: Die drei Testrunden haben nicht nur unseren Oberschenkeln, sondern auch den Bikes alles abgefordert. Unterm Strich darf man für 1000 Euro keine edlen Komponenten, herausragende Innovationen oder Prestigeträchtige Namen erwarten. Aber man bekommt ein voll Touren-taugliches Hardtail. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.
Weitere Infos im Netz www.bike-magazin.de komplette pUNktEtabelle 1. Teil und Video zum Test 999-Euro-Hardtails 2010
weBCODE
3773 3773 3516
Die Kästen geben jeweils die besten drei Modelle in der jeweiligen Kategorie an. Als Grundlage für die Bewertung dienen die Punktzahlen aus der Punktetabelle. Der maximal erreichbare Wert steht in Rot bei jedem Diagramm. Die schwarzgestrichelte Linie gibt den Mittelwert aller neun getesteten Bikes wieder.
– Keine Bremse verzögerte so langsam wie Hayes: Bei Rock Machine litt der komplette Fahreindruck unter der schwachen Bremsleistung und der schlechten Hebelergonomie. + Dass leichte und schöne Laufräder nicht teuer sein müssen, zeigt Poison: Die NovatecNaben klemmen mit filigranen Tuning-Schnellspannern in Leichtbau-Optik.
– Noch Restposten auf Lager? Bei Fatmodul war der Continental Mountain King aufgezogen, allerdings in der alten Version des Allround-Reifens. + Formschöner und hochwertiger Rahmenbau kommt in dieser Preisklasse meist zu kurz. Nicht so bei Dynamics: Der komplett schwarze Alu-Rahmen glänzt mit fein verarbeiteten Schweißnähten und Übergängen.
MEIN FAZIT Stefan Loibl, BIKE-Testredakteur „Die Bikes dieser Preisklasse gelten zwar nicht als klassische Touren-Bikes, doch unser Test in Latsch hat gezeigt, dass man sich mit diesen Bikes sehr wohl in die Alpen trauen kann. Wer sich viel im Mittelgebirge aufhält und komplizierte Federungstechnologie meiden will, erhält unschlagbar viel Leistung für wenig Geld. Betrachtet man diese neun Bikes zusammen mit den acht Modellen aus der Februar-Ausgabe liegen die Vorteile auf der Seite der Versender. In dieselbe Ecke wie Canyon und Radon (2/11) drängen sich Rose und Poison. Alle vier Hardtails sprechen eher den sportlichen Fahrer an, der viel Wert auf geringes Gewicht, eine hochwertige Ausstattung und Leistung legt. Mit dem Handling-Sieger Fatmodul hingegen können sowohl Anfänger wie auch Könner mächtig Spaß haben – egal ob auf großer Tour oder der Trainingsrunde vor der Haustüre.“
999-Euro-Hardtails
Bulls Copperhead Supreme Nur auf den ersten Blick wie das Vorjahresmodell: Mit einem 250 Gramm leichteren, gut verarbeiteten Rahmen spart ZEG-Aushängeschild Bulls einige Gramm ein. Dafür wurde die Ausstattung für die Saison 2011 etwas reduziert. Statt Reba-Gabel und XT-Naben greift Bulls bei seinem ausgewogenen Touren-Hardtail zu preiswerteren Komponenten, was sich beim Gesamtgewicht (11,95 Kilo) bemerkbar macht. Auf langen Downhills verzögert man auf Formulas RXBremse mit großen Scheiben – eine gute Wahl. Durch die hochwertige Reifen-Kombi und leichte Laufräder kletterte das Bulls auf der Schotterrampe unserer Testrunde gut. Bergab mangelt es dem Bike etwas an Laufruhe, Unsicherheit entsteht auf den verwinkelten, verblockten Trail-Passagen. Das liegt am Race-Cockpit mit langem Vorbau und schmalem Lenker. + Hochwertiger Rahmen Fazit: Touren-Allrounder mit or+ Große Bremsscheiben – Schmaler Lenker dentlicher Ausstattung. Tuning-Tipp: – Langer Vorbau kürzerer Vorbau, breiterer Lenker.
Conway Q-MR 600 SE
h e r st e ll e r a n g a b e n allgemeine infos material/gröSSen preis b i k e - m e ssd at e n gewicht ohne pedalE lenk-/sitzrohrwinkel vorbau-/oberrohrlänge radstand/tretlagerhöhe federweg/Lenkerbreite übersetzung a u sstatt u n g gabel kurbeln/schaltung bremsanlage/DISC-Ø VO./HI. laufräder
www.bulls.de Alu/42/47/52/57 cm 999 Euro 11,60 kg 70º/73º 110 mm/590 mm 1074 mm/320 mm 102 mm/630 mm 42/32/24, 11-34 Rock Shox Recon Silver TK Poplock Shim. FC-M552/Shimano SLX,XT Formula RX/180/180 mm Shimano SLX-Naben, Alex Rims EN24-Felgen, Schwalbe Nobby Nic/Racing Ralph 2,25-Reifen
Bike-Urteil¹ cc-Race
sehr Gut (111) All Mountain
Marathon/Tour
>fachhandel
Das farbenfrohe Conway tritt mit dem Handicap des schwersten Rahmens (2140 Gramm) an. Mit 12,55 Kilo ist es insgesamt auch das zweitschwerste Bike im Testfeld, das spürt man bergauf. Durch das kurze Steuerrohr (120 Millimeter) fährt man mit reichlich Sattelüberhöhung, zudem erreicht die kurze Sattelstütze schnell das Limit ihres Verstellbereichs. Trotz des flachen 69er-Lenkwinkels lenkt sich das Q-MR 600 wendig, bei Highspeed-Passagen wird es etwas nervös. Der 660er-Lenker wirkt durch seine starke Kröpfung schmaler als er ist. Bei der Ausstattung reiht sich das Conway ins Gesamtbild der Testgruppe ein – Durchschnitt. Gut: fünf Jahre Gewährleistung auf Rahmen und Lack. Lediglich der Kettenstrebenschutz fehlt dem komfort- und Touren-orientierten Bike. Fazit: optisch grell, in der Praxis + Touren-Geometrie – Schwerer Rahmen unauffällig. Das Conway ist für – Hohes Gewicht gemäßigte Touren gut geeignet.
– Kein Kettenstrebenschutz
Dynamics Black Star
h e r st e ll e r a n g a b e n allgemeine infos material/gröSSen preis b i k e - m e ssd at e n gewicht ohne pedalE lenk-/sitzrohrwinkel vorbau-/oberrohrlänge radstand/tretlagerhöhe federweg/Lenkerbreite übersetzung a u sstatt u n g gabel kurbeln/schaltung bremsanlage/DISC-Ø VO./HI. laufräder
www.conway-bikes.de Alu/44/48/52/56 cm 999,95 Euro 12,20 kg 69º/72,5º 95 mm/594 mm 1082 mm/313 mm 102 mm/660 mm 42/32/24, 11-34 Rock Shox Recon Silver TK Poplock Shimano FC-M552/Shimano SLX,XT
Avid Elixir 3/185/160 mm SRAM-Naben, Sub Zero-Felgen, Schwalbe Racing Ralph Performance 2,25-Reifen
Bike-Urteil¹ cc-Race
Gut (101,75) Marathon/Tour
All Mountain
>fachhandel
Schnödes Schwarz? In Deutschland ist das die meist gefragte Farbe bei Mountainbikes. Damit liegt man bei Dynamics schon mal richtig, doch der Rahmen des Black Stars kommt deshalb nicht langweilig daher – das 1796 Gramm leichte Rohrgeflecht wirkt edel, die Schweißnähte sind fein bearbeitet. Auch sonst überzeugt der 11,7 Kilo leichte Sportler mit agiler Lenkung und hochwertigen Komponenten. Reba-Gabel, viel Shimano XT, Formula-Bremsen und hochwertige Reifen machen das Black Star zum Ausstattungssieger im Testfeld. Die Reba-Gabel bietet mit ihrer Negativ-Kammer zusätzliche Einstellmöglichkeiten. Nur das Cockpit (620er-Lenker, 110er-Vorbau) passt nicht zum Gesamtkonzept und erschwert das sichere Handling bergab. Deshalb unser Tuning-Tipp: breiterer + Hochwertige Ausstattung Lenker, kürzerer Vorbau. + Gute Gabel Fazit: Überdurchschnittlich ausge+ Gute Reifen stattet, fehlt dem Dynamics nur ein – Schmaler Lenker besseres Cockpit zum Platz ganz vorne.
68 BIKE 5/11
>fachhandel
h e r st e ll e r a n g a b e n allgemeine infos material/gröSSen preis b i k e - m e ssd at e n gewicht ohne pedalE lenk-/sitzrohrwinkel vorbau-/oberrohrlänge radstand/tretlagerhöhe federweg/Lenkerbreite übersetzung a u sstatt u n g gabel kurbeln/schaltung bremsanlage/DISC-Ø VO./HI. laufräder
www.zweirad-stadler.de Alu/42/47/52/57 cm 999 Euro 11,35 kg 69,5º/73º 110 mm/589 mm 1084 mm/310 mm 103 mm/620 mm 42/32/24, 11-34 Rock Shox Reba RL Poplock Shimano XT/Shimano SLX,XT Formula RX/180/180 mm Shimano SLX-Naben, Alex Rims EN24-Felgen, Schwalbe Nobby Nic/Racing Ralph 2,25-Reifen
Bike-Urteil¹ cc-Race
sehr Gut (112) Marathon/Tour
All Mountain
¹Das BIKE-Urteil gibt die Labormesswerte und den subjektiven Eindruck der Testfahrer wieder. Das BIKE-Urteil ist preisunabhängig. BIKE-Urteile: super, sehr gut, gut, befriedigend, mit Schwächen, ungenügend.
999-Euro-Hardtails
Fatmodul Dingo
>Versandhandel
Wilde Hunde werden sich mit dem Fatmodul schnell anfreunden – dem Dingo kann man ein gewisses Temperament nicht absprechen: Gerade auf den schmalen, technischen Singletrails unserer Tour in Latsch hatten wir mit dem Allrounder der Münchner Schmiede mächtig Spaß. Die 11,8 Kilo Gesamtgewicht bekommt man schnell auf Speed, einen gewichtigen Anteil an der guten Beschleunigung haben die DT-X1900-Systemlaufräder. Aus dem 680 Millimeter breiten Riserbar, der ausgewogenen Geometrie und den kurzen Kettenstreben (421 Millimeter) ergibt sich ein verspielter Gesamteindruck, trotzdem bleibt das Bike stets gut zu kontrollieren. Das führt zum Sieg in der Handling-Kategorie und eröffnet dem Dingo eine breite Zielgruppe: Einsteiger wie Könner dürften mit dem Bike gleichermaßen ihre Freude haben. Die Ausstattung des Bikes ist fair, aber nicht übermäßig hochwertig. + Bestes Handling Fazit: eindeutiger Handling-Sieger + Gute Laufräder + Preisgünstiger Rahmen dieses Testfeldes mit fairer Aus– Reifen aus dem Vorjahr stattung. Tuning-Tipp: Reifen.
Giant Talon 0
laufräder
Bike-Urteil² cc-Race
www.fatmodul.de Alu/15/17/19/21 '' 999 Euro (159 Euro) 11,45 kg 69º/72º 90 mm/601 mm 1080 mm/315 mm 102 mm/680 mm 44/33/22, 11-36 Rock Shox Recon Gold RL Poplock SRAM X7/SRAM X7 Avid Elixir R/185/160 mm DT Swiss X 1900-Systemlaufräder, Continental Mountain King 2,2-Reifen
sehr Gut (114,75) Marathon/Tour
All Mountain
>fachhandel
Wer von einem Bike für 999 Euro keine Rennsport-Gene, sondern viel Fahrkomfort für ausgedehnte Touren erwartet, sollte das Giant in die engere Auswahl nehmen. Durch das lange Steuerrohr (145 Millimeter) wandert die Front nach oben, so sitzt man verhältnismäßig aufrecht auf dem Bike. Doch auf dem Kletterstück unserer Testrunde mussten wir kräftig in die Pedale treten, um die 12,75 Kilo mit den schwersten Laufrädern (4702 Gramm) flüssig hochzukurbeln. In gemäßigten Downhills lässt sich das Talon gut kontrollieren, wird es ruppiger, kommt das Bike an sein Limit. Hier erreichen die schwachen Shimano-M-505-Bremsen und die günstigen Schwalbe-Reifen früh ihr Limit. Die Qualität der Anbauteile lässt – gemessen am Niveau der gesamten Gruppe – durchaus Wünsche offen. + Aufrechte Touren-Geometrie – Schwerstes Bike Fazit: Touren-Allrounder mit leich– Günstige Reifen tem Übergewicht und Schwächen – Schwache Bremse bei der Ausstattung.
Poison Zyankali Team Die Teuerung ist Schuld: Sowohl beim Gewicht als auch bei der Ausstattung kann der Testsieger von 2010 (124,25 Punkte, 10,55 Kilo) nicht mehr ganz an das Resultat aus dem Vorjahr anknüpfen. Statt einer SLX-Kurbel gibt es eine gruppenlose Alternative von SRAM, die Elixir-5-Bremse musste dem 3er-Modell weichen (große Scheiben). Das Zyankali bietet aber weiterhin die leichtesten Laufräder der Testgruppe (3886 Gramm) und die sehr gute Reba-Gabel, diese Bauteile beeinflussen das Handling schließlich enorm. Immer noch Spitze beim Gesamtund Rahmengewicht (11,05 Kilo/1552 Gramm) empfiehlt sich das Poison dadurch für den sportlichen (Renn-) Einsatz. Der breitere Lenker ist ein Gewinn, der fehlende Schlagschutz an der Kettenstrebe trübt das Bild ein wenig. + Leichtestes Bike Fazit: leichtfüßiger Kletterer und + Leichtester Rahmen Racer für Einsteiger mit solidem + Gute Gabel Komponenten-Mix. – Kein Kettenstrebenschutz
70 BIKE 5/11
h e r st e ll e r a n g a b e n allgemeine infos material/gröSSen preis¹ (Rahmen) b i k e - m e ssd at e n gewicht ohne pedalE lenk-/sitzrohrwinkel vorbau-/oberrohrlänge radstand/tretlagerhöhe federweg/Lenkerbreite übersetzung a u sstatt u n g gabel kurbeln/schaltung bremsanlage/DISC-Ø VO./HI.
h e r st e ll e r a n g a b e n allgemeine infos material/gröSSen preis b i k e - m e ssd at e n gewicht ohne pedalE lenk-/sitzrohrwinkel vorbau-/oberrohrlänge radstand/tretlagerhöhe federweg/Lenkerbreite übersetzung a u sstatt u n g gabel kurbeln/schaltung bremsanlage/DISC-Ø VO./HI laufräder
www.giant-bicycles.com Alu/41/46/51/54 cm 999,90 Euro 12,40 kg 68,0º/72,5º 100 mm/588 mm 1079 mm/300 mm 102 mm/680 mm 42/32/24, 11-34 Rock Shox Recon Silver TK Poplock Shimano FC-M552/Shimano SLX
Shimano M 505/180/160 mm Giant S-XC2-Systemlaufräder, Schwalbe Smart Sam Active-Line 2,25-Reifen
Bike-Urteil² cc-Race
Gut (101,25) Marathon/Tour
All Mountain
>versandhandel h e r st e ll e r a n g a b e n allgemeine infos material/gröSSen preis¹ (rahmen) b i k e - m e ssd at e n gewicht ohne pedalE lenk-/sitzrohrwinkel vorbau-/oberrohrlänge radstand/tretlagerhöhe federweg/Lenkerbreite übersetzung a u sstatt u n g gabel kurbeln/schaltung bremsanlage/DISC-Ø VO./HI. laufräder
Bike-Urteil² cc-Race
www.poison-bikes.de Alu/40 /44/ 48/ 52/ 56 cm 999 Euro (219 Euro) 10,7 kg 69,5º/73º 110 mm/588 mm 1079 mm/310 mm 103 mm/660 mm 44/33/22, 11-32 Rock Shox Reba RL Poplock Truvativ S-1000/SRAM X7,X9 Avid Elixir 3/185/185 mm Novatec-Naben, FRM XDM 435-Felgen, Schwalbe Nobby Nic 2,25-Reifen
sehr Gut (119,5) Marathon/Tour
All Mountain
¹Preis ggf. zzgl. Kosten für Lieferung, Verpackung und Abstimmung. ²Das BIKE-Urteil gibt die Labormesswerte und den subjektiven Eindruck der Testfahrer wieder. Das BIKE-Urteil ist preisunabhängig. BIKE-Urteile: super, sehr gut, gut, befriedigend, mit Schwächen, ungenügend.
2/11 BIKE 71
999-Euro-Hardtails
Rock Machine El Nino 90 El Nino heißt übersetzt „der Junge“ (spanisch), und Kinder wissen oft nicht genau, was sie wollen. Ähnlich verhält es sich mit dem Einsteiger-Hardtail von Rock Machine: keine sportliche, aber auch keine Touren-Geometrie, irgendwas dazwischen. Der Charakter des 12,45 Kilo schweren, eher schwach ausgestatteten Bikes wirkt etwas diffus. Der 71 Grad steile Sitzwinkel könnte einen Tick steiler sein, die sehr agile Lenkung dafür etwas laufruhiger. Die Suntour-Epicon-Gabel funktioniert ebenbürtig zur Recon von Rock Shox. Der schmale, gerade Lenker (620 Millimeter) und die schwachen Hayes-Bremsen mit den kleinen Scheiben hinken dagegen der Konkurrenz hinterher. Auf der Testrunde haben wir mit dem El Nino die Ideallinie oft nicht getroffen – das Ergebnis der schwachen Bremsen und der nervösen Lenkung. Fazit: Alpen-Touren mit anspruchsvollen Trails sind nicht + Hochwertige Ausstattung das Lieblingsterrain des El Nino. – Schmaler Lenker – Kleine Bremsscheiben Das Bike passt eher auf modera– Hohes Gesamtgewicht tere Strecken im Mittelgebirge.
Rose Count Solo 1
– Wenig Komfort/sehr steif
Univega Alpina HT-560
laufräder
www.rockmachine.us Alu/16,5/18/19,5/21'' 999 Euro 12,1 kg 70º/71º 110 mm/613 mm 1091 mm/320 mm 102 mm/620 mm 42/32/24, 11-34 Suntour Epicon RLD Remote Shim. FC-M552/Shimano SLX,XT Hayes Stroker Ryde/160/160 mm Quando Parallax-Naben, Rigida Taurus-Felgen, Schwalbe Smart Sam Performance 2,1-Reifen
Bike-Urteil¹ cc-Race
Gut (98) Marathon/Tour
All Mountain
h e r st e ll e r a n g a b e n allgemeine infos material/gröSSen preis² (Rahmen) b i k e - m e ssd at e n gewicht ohne pedalE lenk-/sitzrohrwinkel vorbau-/oberrohrlänge radstand/tretlagerhöhe federweg/Lenkerbreite übersetzung a u sstatt u n g gabel kurbeln/schaltung bremsanlage/DISC-Ø VO./HI. laufräder
www.roseversand.de Alu/16,5/18,5/20/22'' 999 Euro (690 Euro) 11,1 kg 69,5º/72,5º 80 mm/595 mm 1090 mm/320 mm 102 mm/680 mm 44/33/22, 12-36 Rock Shox Recon Gold RL Poplock SRAM X7/SRAM X9
Avid Elixir 5/185/160 mm DT Swiss X 1900-Systemlaufräder, Continental X-King Race Sport 2,2-Reifen
Bike-Urteil¹ cc-Race
sehr Gut (120) Marathon/Tour
All Mountain
>fachhandel
Erstaunlich wendig, aber auch bei hoher Geschwindigkeit nicht etwa nervös, zirkelte das Univega um die engen Spitzkehren. Das quirlige Auftreten ist aufgrund des steilen Lenkwinkels von 71,5 Grad nicht etwa überraschend. Die Sitzposition beim Alpina HT-560 fällt durch das eher lange Oberrohr und das superkurze Steuerrohr (115 Millimeter) sportlich gestreckt aus. Das wirkt sich positiv auf die Klettereigenschaften aus, reicht im Downhill aber nicht für einen Spitzenplatz. Licht und Schatten bei der Ausstattung: Während die Schwalbe-ReifenKombi verlässlich rollt und greift, dürften die Shimano-Stopper ruhig ein wenig kräftiger zupacken. Am Rahmen-Design veränderte sich zum Vorgänger wenig, die Schaltungskomponenten haben sich sogar einen Tick verbessert. Fazit: wendiger, agiler Allrounder. + Agiles Handling + Leichteste Gabel Gewicht und Ausstattung sind – Schwache Bremsen Mittelmaß.
72 BIKE 5/11
h e r st e ll e r a n g a b e n allgemeine infos material/gröSSen preis b i k e - m e ssd at e n gewicht ohne pedalE lenk-/sitzrohrwinkel vorbau-/oberrohrlänge radstand/tretlagerhöhe federweg/Lenkerbreite übersetzung a u sstatt u n g gabel kurbeln/schaltung bremsanlage/DISC-Ø VO./HI.
>versandhandel
Einstimmige Meinung der drei Testfahrer nach dem Test mit 1000 Höhenmetern Anstieg und technisch anspruchsvollen Trails: „DER Tipp für Race-Einsteiger!“ Mit dem steifen, 1677 Gramm leichten Alu-Rahmen als Basis hat sich Versender Rose vom Vorjahres-Tourer verabschiedet. Mit sportlicher Haltung kurbelt das 11,45-Kilo-Bike leichtfüßig Anstiege hinauf. Der 69,5-Grad-Lenkwinkel, der 680 Millimeter breite Lenker und der 80 Millimeter lange Vorbau lassen auch in steilstem Gelände nichts anbrennen. Bei den Komponenten sorgen die DT-Swiss-Systemlaufräder und ein Mix aus SRAM X7 und X9 für wertvolle Punkte. Der eloxierte Rahmen sticht zudem durch innenverlegte Züge, Postmount-Aufnahme und eine Steinschlag-Folie am Unterrohr aus der Masse heraus. Fazit: toller Low-Budget-Racer, + Leichtes Bike mit dem man sich ohne Probleme + Hochwertiger Rahmen + Leichte Laufräder an die Startlinie stellen könnte.
– Schwerer Rahmen
>fachhandel
h e r st e ll e r a n g a b e n allgemeine infos material/gröSSen preis b i k e - m e ssd at e n gewicht ohne pedalE lenk-/sitzrohrwinkel vorbau-/oberrohrlänge radstand/tretlagerhöhe federweg/Lenkerbreite übersetzung a u sstatt u n g gabel kurbeln/schaltung bremsanlage/DISC-Ø VO./HI laufräder
www.univega.de Alu/44 /48/52/56 cm 999,99 Euro 11,9 kg 71,5º/73,5º 90 mm/600 mm 1074 mm/310 mm 102 mm/650 mm 42/32/24, 11-32 Rock Shox Recon Gold RL Poplock Shim. FC-M552/Shimano SLX,XT Shimano M 445/180/160 mm Concept-Naben, Alex Rims EN21-Felgen, Schwalbe Nobby Nic/ Racing Ralph 2,25-Reifen
Bike-Urteil¹ cc-Race
Gut (103,75) Marathon/Tour
All Mountain
¹Das BIKE-Urteil gibt die Labormesswerte und den subjektiven Eindruck der Testfahrer wieder. Das BIKE-Urteil ist preisunabhängig. BIKE-Urteile: super, sehr gut, gut, befriedigend, mit Schwächen, ungenügend. ²Preis ggf. zzgl. Kosten für Lieferung, Verpackung und Abstimmung.
2/11 BIKE 73