Eine Jugendherberge für Innsbruck

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Eine Jugendherberge f端r Innsbruck


Eine Jugendherberge f체r Innsbruck von Jannis Merz

Masterarbeit an der Leopold-Franzens-Universit채t Innsbruck zur Erlangung des Akademischen Grades Dipl.-Ing. Betreut von DI Michael Wihart Institut f체r experimentelle Architektur Studio 3 Innsbruck, Mai 2013

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F端r meine Familie meine Freundin & Freunde

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„Significant architecture makes us experience ourselves as complete embodied and spiritual beings“ Juhani Pallasmaa

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Inhalt

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Einführung

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Die Stadt Innsbruck

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Innsbruck, eine junge und dynamische Stadt

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Die Notwendigkeit von öffentlichem Stadtraum und einer Jugendherberge

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Der Bauplatz

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Architektonischer Kontext

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Psychologische Erklärungsmodelle des Extremsports

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Essay: „Auf der Suche nach der dynamischen und taktilen Beziehung zwischen der Architektur und dem Menschen“

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Inspirationen aus Kunst und Architektur

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Entwurfsstudien

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Inside-Out Modelle

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Der Tastsinn - Das nach dem Körper Strebende

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Einbettung in den städtischen Kontext

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„Eine Jugendherberge für Innsbruck“

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Pläne & Schaubilder

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Entwurfserläuterung

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Die Erweiterung des Platzes in die Vertikale

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Das Foyer & der unterirdische öffentliche Raum

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Das introvertierte Matratzenlager

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Konstruktion & Fassadenschnitt

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Modellbilder

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Quellen

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Bibliografie

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Bildnachweis

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Einf端hrung

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INNSBRUCK

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Innsbruck

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Innsbruck liegt in Tirol/Österreich. Die Stadt erstreckt sich über eine Fläche von insgesamt 104,91 km². Die Stadt ist in ihrer Lage einmalig. Gerahmt von dem Karwendel Bergmassiv im Norden und dem Brennerpass im Süden befindet sie sich in direkter Nachbarschaft zu Deutschland und Italien.

124 482

Am 01.01.2013 zählt die Bevölkerung mit Hauptwohnsitz in Innsbruck 124 482 Einwohner.

26 909

Im Jahr 2012 gab es 26 909 ordentliche Studierende an der Universität Innsbruck. Das sind 1/5 der Einwohner.

785 081

Im Jahr 2012 konnte die Stadt Innsbruck im Sommer 785 081 Übernachtungen verbuchen.

631 423

Im Jahr 2012 konnte die Stadt Innsbruck im Winter 631 423 Übernachtungen verbuchen. Quelle: Statistikamt Innsbruck; http://www.innsbruck.gv.at/page.cfm?vpath = verwaltung/ statistiken--zahlen/tourismus

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Innsbruck, die sportliche Hauptstadt der Alpen ...so präsentiert sich Innsbruck auf der eigenen Homepage. Dies trifft zum Großteil auch zu. Innsbruck ist definitiv eine der attraktivsten und interessantesten Städte der Alpenregion. Vor allem die geographische Lage, eingerahmt von dem Karwendel Bergmassiv im Norden und dem Brennerpass im Süden, befindet es sich in direkter Nachbarschaft zu Deutschland und Italien. Es ist somit nicht verwunderlich, dass die Stadt ein regelrechter Magnet für Menschen aus der Umgebung und für den Tourismus ist. Ob aus Wien oder aus dem Bregenzerwald, viele Österreicher, aber auch zahlreiche ausländische Studenten kommen in die Stadt, um hier ihr Studium an einer der zahlreichen Fakultäten der Universität Innsbruck zu absolvieren. In der Stadt sind die Studenten sehr präsent. Spürbar wird dies, während der vorlesungsfreien Zeit, denn dann verfällt die Stadt in eine Art „Winterschlaf“. Viele der einheimischen und der zugezogenen Leute sind sportlich sehr aktiv. Was die Natur den Bewohnern rund um die Stadt bietet führt regelrecht dazu, dass die Sportler ihre Aktivitäten immer extremer ausführen. Subkulturelle Sportarten, wie z.B. Snowboarden, Freeskiing, Bouldern, Mountainbike-Downhill, Speed-Paraglyding, Skateboarden,Longboard-Downhill sind nur einige der Aktivitäten die in Innsbruck von vielen jungen Menschen ausgeübt werden.

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Wo die Snowboardszene zuhause ist: An der Nordkette überhalb von Innsbruck. Rider: Benno Postert

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Wenn der Schnee schmilzt, erwachen die Downhiller in Innsbruck. Eine Sportart, die zunehmend an Anh채ngern gewinnt. Dabei wird beim Abfahren meistens nicht der konventionelle Weg nach unten gew채hlt. Rider: Aron Holtermann

Skateboarden ist einer der am h채ufigsten ausge체bten urbanen Sportarten in Innsbruck. Der neu gebaute Landhausplatz bietet ideale Bedingungen. Rider: Thomas Schmerz

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Für Kletterer ist das Umland der Stadt ein Eldorado. Überall gibt es in der Umgebung Kletterwände unterschiedlicher Schwierigkeitsstufen.

Auf der Suche nach großen Sprüngen, Schnee und guter Laune. Die Innsbrucker Freeskiszene ist eine der Größten weltweit. Rider: Jannis Merz

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Die Notwendigkeit von öffentlichem Stadtraum und einer Jugendherberge Bild 8

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Öffentlicher Raum in Innsbrucks Innenstadt ist leider Mangelware. Temporäre Pavillions, wie zum Beispiel die „Stattstube“ von der Tortenwerkstatt, das Projekt „Ich will an den Inn“ von „Columbos Next“, aber auch jüngste Neubauten, etwa der „Landhausplatz“ von Laac zeigen die Notwendigkeit und Nachfrage von öffentlichem Raum in der Stadt auf.

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Die derzeitige Zielgruppe der Stadt

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Leider nutzt die Stadt Innsbruck ihr Potential nicht voll aus und die meisten jungen Menschen kennen Innsbruck nur „vom Vorbeifahren“. Das zeigt, dass die Zielgruppe des Tourismusverbandes eine Ältere ist. Verständlich, denn die jungen Menschen bringen der Stadt weniger Geld. Deshalb bleiben auch weiterhin Sightseeing Spots, wie das Goldene Dachl, der Bergisel, das Mariahilf Viertel, der Alpenzoo, etc. im Zentrum des touristischen Sektors der Stadt.

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Jugendherberge Innsbruck

Backpacker „Nepoku‘s“ Innsbruck

Bauplatz

Jugendherbergen und Backpackers in Innsbruck

Der Ort des Eingriffes

In Innsbruck gibt es gegenwärtig nur eine Jugendherberge und diese befindet sich gut 30 Gehminuten vom Stadtzentrum entfernt, in Reichenau. Nur eine weitere preiswerte Unterkunft befindet sich in der Altstadt Innsbrucks. Das Backpacker „Nepomuk‘s“.

Der Eingriff meines Projektes findet direkt im Zentrum der Innsbrucker Innenstadt statt. In direkter Nachbarschaft zur Hauptuniversität und zur Universitätsklinik.

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Der Bauplatz

„It‘s not about making a building, it‘s about making a place“ Richard Meier

Der Bauplatz, eine Enklave, ein zentraler Punkt in Innsbruck, umgeben von Asphalt und großen innerstädtischen Verkehrsstraßen, in direkter Nachbarschaft zur Hauptuniversität der Leopold Franzens Universität und der Medizinischen Universität, dient als Ort meines Projekts. Das Grundstück wird von den viel befahrenen Straßen, der Blasius-Hueber-Straße, der Anichstraße und dem Innrain, eingerahmt. Bis vor kurzem stand auf dem Bauplatz eine Tankstelle. Die benachbarten Blockrandbebauungen in der Innenstadt sind zwischen 18 und 21 Meter hoch. Die Häuserzeile, die sich östlich des Bauplatzes weiterzieht, ist in zweistöckiger Bauweise mit 8 Metern Höhe ausgeführt. Das Projekt hält sich an die umliegenden Parameter und fügt sich trotz der exponierten Lage in den städtischen Kontext ein. Es will kein Fremdkörper sein, sondern viel mehr ein Teil des Ganzen.

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Die Tankstelle vor dem Abriss Betrachtet man den Baukörper der alten Tankstelle aus der Vogelperspektive, ergibt sich ein dynamisches Zusammenspiel zwischen dem Gebauten, dem Grundstück und der umgebenden Verkehrsstrassen. Ein in der Draufsicht keilförmiges Gebäude verjüngt sich, wie das Grundstück selbst, zunehmend zur Kreuzung hin. Zwischen der Spitze der Tankstelle und der Kreuzung entsteht auf Grund der Widmung eine Grünfläche. Diese Grünfläche ist ein Abstandshalter zwischen den Passanten und der Tankstelle, was dazu führt, dass man als Fußgänger nur über die Verkehrsstrasse zur Tankstelle gelangt. Die Tankstelle, die auf beiden Seiten vom Innrain eingezäunt wird, bildet ein dynamisches Dach durch ein Raumfachwerk aus, welches in der länglichen Achse ein durchgehendes

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Oberlicht hat. Trotzdem ist der Bereich unter dem Dach, wo auch die Zapfsäulen stehen ein ungemütlicher und trister Ort. Vor allem als Fußgänger scheint man auf einer Insel gefangen zu sein, die man wegen der vielen Haie nicht mehr verlassen kann. Logistisch ist es ein interessanter Bau. Dem Kunden ist es freigestellt, ob er nach dem Tanken seine Reise in die gleiche oder in die andere Richtung weiterführen möchte. Die zur Kreuzung hin angrenzende Grünfläche liegt brach. Sie schafft ungenutzen Freiraum. Ironisch, denn genau diese Fläche könnte die Erreichbarkeit der Tankstelle für Fußgänger extrem erleichtern.

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Architektonischer Kontext

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„Auf der Suche nach der dynamischen Beziehung zwischen der Architektur und dem Menschen“ Um die Aussage dieses Papers zu verstehen, muss ich zu allererst eine bestimmte Gruppe an Menschen vorstellen, die Extrem- und Risikosportler.

Psychologische Erklärungsmodelle des Extremsports Als Grundlage für meinen Entwurf habe ich zuerst einmal versucht die Zielgruppe der Jugendherberge, die Extremsportler, zu verstehen. Nachstehend sind vier verschiedene Theorien über die psychische und physische Einwirkung von Extremsport auf den Menschen aufgelistet:

Definition nach Aufmuth (1989) ฀Außerordentliche Körperliche Strapazen: Hitze, Muskelschmerzen, usw. ฀Ungewohnte Körperlagen und –zustände resultieren in einer Verbesserung der Körperbeherrschung. ฀Unvorhersehbare Situationen: Keine 100%-ige Planung des Ablaufs möglich. Spontanes Handeln ist notwendig. ฀Ungewisser Handlungsausgang: Bewältigung der Situation steht auf der Kippe.

Definition nach Zuckerman (1974): „Sensation Seeking“ ฀Die Menschen haben ein optimales Stimulations- und Erregungsniveau. Dieses Niveau ist individuell unterschiedlich (angeboren) hoch. ฀Zu wenig Stimulation äußert sich in Langeweile: Die Person macht sich auf die Suche nach neuen Reizen. ฀Zu viel Stimulation führt wiederum zu Angst. Die Person versucht neue Reize zu vermeiden. ฀Ähnliche Stimulie, wie die Ausführung von Risikosport, treten z.B. auch in der Kunst oder bei Drogenabhängigen auf.

Semler (1994): Die Lust an der Angst ฀Risikosucher sind Menschen, die gelernt haben mit der Angst umzugehen. ฀Sie haben nicht keine Angst, sondern reagieren auf gefährliche Situationen vernünftig, nämlich mit Angst. ฀Das Aufsuchen von Risikosituationen ist ein Mittel gegen die Angst, vor der Angst und bringt häufig eine Steigerung der Kompetenz mit sich.

Csikszentmihalyi (1992): Das „Flow Concept“ ฀Es entstehen Freude- und Glücksgefühle während Risikotätigkeiten. ฀Das Zeiterleben schreitet während des Sports schneller voran. ฀Das Handeln und das Bewusstsein werden zu einer Einheit. ฀Die Menschen begeben sich absichtlich in eine Situation, die nicht über die im zivilisierten Leben vorhandenen Sicherheitsnetze verfügt.

Quelle: http://user.phil-fak.uni-duesseldorf.de/~wastl/Wastl/ Erlebnispaedagogik/EP3-Psychologie.PDF

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Bild 20 F. Baumgartner spring im Freien Fall aus 36 km höhe

Es gibt verschiedenste Modelle, die versuchen, die psychologischen und physischen Vorgänge beim Extrem- und Risikosport zu erklären. Extremsport hat ein weites Spektrum. Extremes kann sich durch die Dauer, die Geschwindigkeit, die Belastung, etc. äußern. Nach M. Csikszentmihalyi „begeben sich Menschen absichtlich in Situationen, die nicht über die im zivilisierten Leben vorhandenen Sicherheitsnetze verfügen“.1 Bei der Ausführung von Extrem- und Risikosport erfährt man körperliche Strapazen durch Hitze, Muskelschmerz, usw. Dabei bringt der Sportler sich selbst in ungewohnte Körperlagen und Körperzustände. Während der Aktion ist situationsbedingtes und spontanes Handeln Voraussetzung, da eine 100% Planung nicht möglich ist. Durch Reize und Erlebnisse setzt der Mensch sich in unterschiedliche Stimulationszustände und ist bei positiven Erlebnissen gewillt, diese Reize (sowohl von außen als auch von innen) immer wieder aufs Neue zu erfahren, um somit das Stimulationsniveau hoch zu halten. Das Bedürfnis nach solchen Erlebnissen ist von der Person abhängig und schwankt erheblich. Menschen mit einem starken Reizbedürfnis sind dementsprechend schnell gelangweilt, wenn das Reizniveau stagniert. Deshalb suchen sie nach einer ständigen Steigerung bzw. nach einem Wechsel des Erregungsniveaus. Das befriedigende Gefühl der Stimulation wird zur Sucht und äußert sich je nach Extremsportart unterschiedlich. Um dieses Gefühl beim nächsten Mal wieder zu erfahren ist eine Steigerung nötig. Somit steigt auch meist das Risiko. Dieses Phänomen des „Sensation Seeking“, ein Begriff der vom Sportpsychologen M. Zuckermann definiert wurde, kommt auch bei Personen in anderen Szenen vor, wie z.B. bei Künstlern oder bei Drogensüchtigen. „Ist das Niveau überschritten kann sich die Stimulation in Form von Angst äußern.“2 „Das Besondere an Extremsportlern ist, dass sie lernen müssen mit der Angst umzugehen, um dann ein entsprechendes Risiko eingehen zu können, das sie stimuliert und befriedigt.“3 Die Glücksgefühle während einer Risikotätigkeit verwischen die Wahrnehmung des Zeitlichen. Handeln und Bewusstsein werden zu einer Einheit. Man sieht sich von außen und fühlt sich von innen. Die Suche nach der persönlichen Grenze bürgt auch die Suche nach persönlicher Selbstbestätigung, Selbstverantwortlichkeit und Körperkontrolle. „Die Suche nach außergewöhnlichen Emotionszuständen dient der Wiedergewinnung der individuellen Erlebnisfähigkeit“. 4 Während überwältigenden emotionalen Erfahrungen, wie sie z.B. Extremsportler erleben, neigen wir dazu unsere Augen zu schließen und somit den Sehsinn abzukapseln. Durch das Zurückstellen des Visuellen fangen wir an, unseren Körper zu fühlen und zu verstehen. Der Sehsinn wird eingeschränkt und die unbewusste Wahrnehmung und die eigene Fantasie werden eingeladen sich zu entfalten. Wenn wir, wie gegenwärtig in der Architektur zu beobachten ist, nur noch homogene Räume mit ausgewogenen Lichtverhältnissen kreieren, lähmt das nicht nur unsere Vorstellungs33


Während das Auge nur nach Informationen Ausschau hält, empfängt das Ohr Informationen, die dem Hörsinn durch die Geometrie und die Struktur des Raumes zugespielt werden. Konzentriert man sich einmal darauf, stellt man fest, dass jedes Gebäude einen anderen Geräuschcharakter aufweist. Pallasmaa beschreibt es in etwa so: Jeder der schon einmal in einer Höhle tropfendes Wasser gehört hat, kann bestätigen, dass der Hörsinn die Fähigkeit besitzt, uns den in der Dunkelheit versteckten Raum vor unseren Augen zu präsentieren.

kraft und Kreativität, es schwächt ebenfalls die Wahrnehmung seiner selbst und mindert unsere räumliche Erfahrung.5 Die Vorherrschaft der Sehkultur und des visuellen Erscheinungsbildes scheint den Körper, gemeint ist der Rezeptor mit dem wir physischen Kontakt mit unserer Umwelt aufnehmen, aus der Architektur verbannt zu haben. Dabei findet „unser Kontakt mit der Welt an der Grenzlinie unseres Selbst durch spezialisierte Teile unserer Hülle statt“.6 Zu sehr wird dem Auge, „dem Organ der Distanz und Trennung“ eine wichtige Rolle im Architekturdiskurs zugespielt. Kein Wunder, denn schon seit der griechischen Antike wird der Sehsinn über alle anderen Sinne gestellt. „Plato betrachtete das Sehen als der Menschheit größte Gabe“.7 Folglich kann man die Unmenschlichkeit, die in der zeitgenössischen Architektur spürbar ist, als Konsequenz dessen sehen. Über die Zeit hat sich die Dominanz der visuellen Wahrnehmung gegenüber den anderen Sinnen, im Vergleich zu früher, stark verändert. „Die Vorherrschaft des Sehsinnes in unserer Zeit wurde durch die technologischen Möglichkeiten und die Vielzahl an Bildern verstärkt“.8

Bild 21 Technologische Erfindungen tragen zur gegenwärtigen Vorherrschaft der Vision bei. „Man with a movie camera“, Movie 1929

Damit Architektur den Menschen in seinem Verhalten beeinflusst und somit neue körperliche und haptische Erfahrungen hervorruft, müssen wir „den architektonischen Entwurfsauftrag von der Wichtigkeit des performativen Charakters des Berührens für eine Auseinandersetzung mit dem Tastsinn in der Architektur überzeugen“. 9 Denn kein anderer Sinn befasst sich so direkt mit der dreidimensionalen Welt und wir als Architekten sollten uns dessen bewusst sein. Die körpereigene Erfahrung durch haptische Eindrücke und die Orientierung des Körpers im 3-dimensionalen Raum lehrt uns, wie wir visuelle Eindrücke aufzunehmen haben. Denn, wenn der Körper als Interface verstanden wird, der Informationen aufnimmt und an das Gehirn weiterleitet, dann trägt die körperliche Erinnerung (the Body Memory) maßgeblich zur gesamten Kapazität unseres Erinnerungsvermögens bei. Nach Pallasmaa „enthüllt die visuelle Wahrnehmung nämlich nur das, was der Tastsinn schon weiß“.10 „Was wir heutzutage in unserer gebauten Umwelt vermissen, ist die mögliche Transaktion zwischen dem Körper, der Vorstellungskraft und der Umgebung“.11 Bedeutende Architektur mit Tiefe lässt unseren Körper mit den uns umgebenden Gegenständen verschmelzen. „Die Gegenstände sind kaum Fetische oder Allegorien, die einen mystischen, ewigen Wert haben. Sie sind vielmehr Zellen und Gewebe, lebendig wie diese, Bausteine, aus denen sich das menschliche Leben zusammensetzt. Man kann sie nicht anders behandeln als andere Einheiten der Biologie, sonst laufen sie Gefahr, nicht mehr ins System zu passen, sie werden unmenschlich“.12 Somit ist klar, dass Architektur nur dann für den Menschen bereichernd ist, wenn diese all unsere Sinne und Rezeptoren aktiviert. Denn Raum wird gleichermaßen durch das Fühlen, die Geräuschkulisse und den Geruch erfahrbar und beschränkt sich nicht nur auf das Visuelle. 34

Bild 22 Caravaggio, The Incredulity of Saint Thomas

Bild 23 Alvar Alto, Türgriffe im „The Iron House“ 1954

Was Architektur von allen anderen Künsten trennt, ist die Eigenschaft, dass alle den eigenen Körper umgebenden Objekte auf den Körper selbst reflektiert werden können. Diese verinnerlichte Eigenschaft der körperlichen Interaktion ist unumgänglich, wenn man von architektonischer Erfahrung spricht. Wenn wir uns zum Beispiel vorstellen, wie unser Alltag abläuft, dann denken wir zuerst an die Aktivitäten, die unseren Tagesrhythmus strukturieren und nicht an visuelle Eindrücke. Man muss sich dessen Bewusst sein, dass ein Gebäude nur durch die Begegnung mit den Menschen zum Leben erweckt wird. Insofern ist es auch falsch von zum Beispiel einer Fassade oder einer Türe zu sprechen, vielmehr sollten wir davon reden, wie wir auf ein Gebäude zugehen, wie wir es konfrontieren und wie wir in es eintreten. Architektur ist deshalb immer erlebbarer, erfahrbarer Raum und hört nicht bei den physischen Eigenschaften auf. Wie Extremsportler die physischen und psychischen Grenzen des Körpers verwischen, können auch Räume in denen wir uns aufhalten und bewegen, über ihre eigene Geometrie hinaus erlebbar werden. Mit unserer Haut, als taktiles Element, nehmen wir Texturen von Oberflächen wahr. Über den Tastsinn entscheiden wir darüber, wie wir uns mit der Architektur haptisch auseinandersetzten. Weiche und sanfte Oberflächen laden den Menschen ein, diese zu berühren während raue Materialien ein eher distanziertes Verhältnis in der Person hervorrufen. Dank des Tastsinns ist es durch wechselnde Oberflächenstrukturen möglich, die Person in ihrer Bewegung zu beeinflussen. Die Haut informiert uns über kleinste Temperaturunterschiede. Wenn wir an einem heißen Sommertag einen kleinen Fleck Schatten unter einem Baum ergattern, verwandelt sich dieser Fleck in einen spürbaren Raum. Genauso ist die allgemeine Begeisterung (zumindest in unseren Gefilden) für Kamine in Wohnzimmern zu erklären. „Die vom Kamin ausgestrahlte Wärme verwandelt den Wohnbereich in einen Ort mit fließenden Grenzen und je nach dem, wie wir uns fühlen, beeinflussen uns diese Temperaturschwankungen in unserem Verhalten und wir lassen uns dort nieder, wo wir es für angenehm empfinden“.13 Es ist somit offensichtlich, dass wir uns in gebauten Objekten vor allem dann geborgen und geschützt fühlen, wenn unsere Körper auf räumliche Resonanz stoßen. Die Resonanz zwischen Körper und Architektur findet vor allem dann statt, wenn sich der Körper im Raum bewegt. Man muss Raum deshalb immer im Zusammenhang mit dem sich in ihm bewegenden Körper denken, anstatt den Raum separat vom Benutzer zu betrachten. Risikosportler sind im Stande, sich in neue emotionale Situationen zu versetzen, da sie eins werden mit ihrer Umgebung. Sie fühlen den Raum. Nur wenn sie sich auf ihre Umgebung einlassen, sind sie im Stande ihr Inneres zu kontrollieren und zu steuern. Ein Kletterer, der 35


sich seiner weiteren Abfolge der Handgriffe und Fußtritte nicht bewusst ist, ist zwangsläufig dem Scheitern verurteilt und in Gefahr, abzustürzen. Ist der Sportler sich des Ablaufs und seiner Selbst bewusst, dann wird er am oberen Ende der Kletterwand ankommen. Leider entdecken wir in unserem Alltag selten die große Vielfalt unseres Körpers, denn die Architektur, die gebaute Umwelt, in der wir uns größtenteils aufhalten verwehrt uns diese Vielfalt zu erkunden“.14 Dabei bin ich überzeugt davon, dass gerade Architektur im Stande ist, den Menschen physisch als auch psychisch zu stimulieren. Ich nehme hier den Standpunkt von Pallasmaa ein und sage, dass „die Geometrie unserer Gedanken die Geometrie des Raumes wiedergibt.“ Architektur regt an, sie ist im ständigen Dialog mit unserem Körper. Robert J. Yudell beschreibt das Potential des Gebauten als Stimulus für den menschlichen Körper, indem er uns in die Kindheit zurück versetzt. „Ein Kind spielt ein Spiel, dass es nur die Fugen des Bordsteins betreten darf. Das Kind spielt also mit seinem eigenen Körper (mit seinen Körpermassen, -formen und -rhythmen) gegen den vorgegebenen Intervall der Bordsteinlänge.“ Der Körper setzt sich auf Grund dessen mit der vorgegebenen Geometrie des Raums auseinander. Warum bringt der Mensch sich dann nur so selten mit Gebäuden in solch eine stimulierende und dynamische Auseinandersetzung? Ist es vielleicht die zunehmende Verweigerung der Interaktion zwischen dem Mensch und der Architektur? Ist es die zunehmende Passivität, mit der wir uns im Alltag bewegen, dank der modernen Technik? Es gibt genügend Gegenbeispiele, die bezeugen, dass „Architektur dazu beitragen kann, dynamische Beziehungen zwischen den Personen und dem Gebauten Umfeld zu erzeugen“. Als ich die Berliner Philharmonie von Hans Scharoun zum ersten Mal besuchte, wurde ich von dem großen Eingangsfoyer, in seinen Bann gezogen. Die frei durch den Raum kreuzende, über- und untereinander verlaufenden Treppenläufe und der Abdruck des darüber liegenden Konzertsaals fordern den Besucher auf, den Raum zu verstehen und es dauert eine Weile, bis man sich in dem Gebäude zu orientieren weiß. Die sich im Foyer befindenden Personen streifen zu allen Richtungen aus und erzeugen so eine hoch interessante und spannende Raumkonfiguration. Durch die multiplen Reize und Beobachtungen ist es schwer, die Orientierung zu behalten. Der Besucher wird förmlich dazu gezwungen sich seiner eigenen Fortbewegung und der Bewegung der anderen Personen bewusst zu sein. Komplexe Raumkonfigurationen und Raumerlebnisse hängen somit stark von der Bewegung der Körper im Raum ab. Durch den Wechsel der Perspektiven auf einen Raum, durch das Verschwinden und wieder auftauchen von Personen und Sichtachsen, durch das Verwischen der räumlichen Grenzen wird Architektur zur Bühne der Bewegung im Raum, ähnlich wie es Piranesi in seinen Zeichnungen versucht darzustellen. Erst wenn das Gebaute uns physisch und psychisch anregt und erregt, sind wir im Stande mit unserem Selbst und der Architektur in Verbindung zu treten.

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Bild 24 Bernhard Petz, Abstrakte Skulptur die den immateriellen Raum zweier sich umarmender Personen darstellt

Erläuterung: 1 „Flow: The Psychology of Optimal Experience“ 1990 2 „Behavior and Biology: Research on Sensation Seeking and Reactions to the Media” 1988 3 Semler,1994,Lust an der Angst 4 http://user.phil-fak.uni-duesseldorf.de/~wastl/Wastl/Erlebnispaedagogik/EP3-Psychologie.PDF 5 Juhani Pallasmaa, „Eyes of the Skin. Architecture and the Senses – The Significance of Shadow“, John Wiley 2005 6 Michael Wihart, „Die weiche Architektur der Berührung. Über das Verhältnis von Mensch, Maschine und Architektur im 21. Jahrhundert“, Archithese 41 7 Juhani Pallasmaa, „Eyes of the Skin. Architecture and the Senses - Vision and Knowledge “, John Wiley 2005 8 „Krise der Repräsentation – Die Kritische Rekonstruktion als Leitbild“, Arch Plus 204 9 Michael Wihart, „Die weiche Architektur der Berührung. Über das Verhältnis von Mensch, Maschine und Architektur im 21. Jahrhundert“, Archithese 41 10 Juhani Pallasmaa, „Eyes of the Skin. Architecture and the Senses – Multi-Sensory Experience“, John Wiley 2005 11 Kent C. Bloomer and Charles W. Moore, „Body, Memory, an Architecture – Preface“ 1977 12 Alvar Aalto in der Rede »Rationalismus und Mensch«, 1935 13 Kent C. Bloomer and Charles W. Moore, „Body, Memory, an Architecture – Beyond the Body Boundary “, 1977

Bild 25 Foyer der Berliner Philharmonie von Hans Scharoun

14 Kent C. Bloomer and Charles W. Moore, „Body, Memory, an Architecture – The Spatiality of Movement “, 1977

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Inspirationen aus Kunst und Architektur

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Marina Abramovic & Ulay - „Imponderabilia“

Matthew Barney - „Drawing Restraint“

„Wir stehen nackt im Haupteingang des Museums und sehen uns an. Das Publikum, das das Museum betritt, muss seitlich gekehrt den schmalen Raum zwischen uns passieren. Die Besucher müssen sich entscheiden, wen sie ansehen wollen“.

Matthew Barney ist ein zeitgenössischer amerikanischer Medienkünstler. In seinen Werken verbindet er skulpturale Environments, Installationen und Zeichnung mit Performance und Video. In seiner Performanceserie „Drawing Restraint“ versucht er, seinen eigenen Körper in die Kunst zu implementieren. Als passionierter Footballspieler sagt er, dass er während eines Spiels die intensivsten körperlichen Erfahrungen erlebt hat.

Das serbische Künstlerduo arbeitet und lebt von 1976 bis 1988 gemeinsam. Immer wieder findet eine Auseinandersetzung mit ihrer Beziehung, mit der Beziehung von Frauen und Männern allgemein statt und doch sucht jeder in der gemeinsamen Arbeit etwas ganz eigenes. Während Ulay sich mit der Identifikationsproblematik beschäftigt, geht es Marina Abramovic hauptsächlich um den Zustand der Leere. Sowohl die geschlechtsspezifische Rollenverteilung, als auch die Gegensätzlichkeit von männlichem und weiblichem Körper, werden bis an die physischen und psychischen Grenzen getrieben. Für ihre „Relation Work“ - Perfomances stellen Ulay und Abramovic Grundsätze auf, die die Einzigartigkeit ihrer Performances auszeichnen: Vitale Kunst, kein fester Wohnsitz, permanente Bewegung, direkter Kontakt, lokaler Bezug, Selbst-Auswahl, Grenzüberschreitung, Risikobereitschaft, bewegliche Energie. Es wird nie geprobt, es gibt kein vorhersagbares Ende und keine Performance wird wiederholt.

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„The athlete is an artist“. Deshalb integrierte Barney seinen Körper in seine künstlerische Arbeit und kreiert Situationen, die eine Art Widerstand gegen seinen eigenen Körper erzeugen. In einem Interview von 2006 schildert er seine Intention wie folgt: „Als ein Athlet versteht man, dass der eigene Körper eine Art Widerstand braucht, um die Leistung steigern zu können. Darauf basiert der Sinn des Trainings. Diese Idee nahm ich mit in mein Studio.“ Durch den selbst auferlegten Widerstand erzielte er unvorhersehbare Momente in seiner Arbeit.

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Marcos Cruz - „In-Wall Creatures“

Caravaggio-“Incredulità di san Tommaso“

Marcos Cruz arbeitet und lehrt an der Bartlett School of Architecture in London. Cruz spricht über zeitgenössische Architektur als das Erbe der Moderne. Außerdem übt er unterschwellige kritik am Hygienebewusstsein aus, dass im 20.Jahrhundert entstand. Dies verstärkte seiner Meinung nach den Wunsch nach Reinheit und Einfachheit im Design. Als Anti-Statement gegenüber dem in England weitverbreiteten „Polite Modernism“ beschäftigt sich Cruz seit seiner Doktorarbeit mit der „Ekel Ästhetik“. Cruz‘s Interesse führt direkt zum Tastsinn und dazu, den „Noblen“ Sinn, die Vision, von seiner vorherschaftlichen Stellung im Architektur- und Designdiskurs abzulösen. „Mein Interesse führt direkt zum Spürsinn in der Architektur, und der ist entscheidend in der Wahrnehmung von Substanzen und Texturen, hauptsächlich, wenn diese weich, zähflüssig oder schmierig sind. Meine Untersuchungen gelten der Anziehungskraft solcher stark haptischen Materialität“.

„Der ungläubige St. Thomas“. Der Künstler Caravaggio lebte von 1571 bis 1610. Mit seinen „Helldunkel“-Kompositionen revolutionierte er in der Epoche des Frühbarocks die Malerei. In der Gestaltung der Szenen durch das „Chiaroscuro“, die Hell-Dunkel-Malerei, arbeitete Caravaggio mit einem dramatisierenden Einsatz von schräg einfallendem, streuungsfreiem Schlaglicht und erzeugte durch Lichteffekte hervorgehobene Gesten und Bewegungen Räumlichkeit, in die die Figuren mit ungewohnter Lebensähnlichkeit gesetzt wurden. Durch den extremen Kontrast zwischen hell und dunkel verleiht Caravaggio den Objekten im Licht, Form und Leben. So auch in seinem Bild des „ungläubigen St. Thomas“ (um 1603). Das Bild zeigt in einer demonstrativen Gestik, wie der zweifelnde Apostel seinen Finger in die Seitenwunde Christi legt, wobei dieser ihm noch seine Hand führt. Der Ungläubige ist wie ein Bauer dargestellt, mit einem an der Schulter aufgerissenen Gewand bekleidet und mit Schmutz unter den Fingernägeln. Die Bildkomposition ist so angelegt, dass der Betrachter am Geschehen unmittelbar beteiligt wird und den Schmerz der Penetration gleichsam mitempfindet.

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Entwurfsstudien Um die Eigenschaften und die Funktionen der Jugendherberge f체r Extremsportler von Innen heraus zu entwickeln, entstanden am Anfang des Entwurfs experimentelle Modellbaustudien. Dabei habe ich mich stark von den zuvor erw채hnten Referenzen aus Kunst und Architektur, als auch von den theoretischen Erkl채rungsmodellen von Extremsport der verschiedenen Wissenschaftler, inspirieren lassen.

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Inside-Out Modelle Beim Extremsport versetzt sich der Sportler unvermeidlich in neue emotionale Zustände und Körperlagen. Während der Ausübung unterschiedlicher Aktionen entstehen Momente, in denen das Handeln und das Bewusstsein zu einer Einheit werden. Übertragen auf architektonischen Raum, habe ich mir die Frage gestellt, wie Räume ohne definitives Innen und Außen aussehen können. Die Modelle sind als Diagramme zu verstehen, die dieses Thema untersuchen. Sobald man die Objekte dreht, sie neu orientiert, weißen sie neue Raumszenarien auf, die sich von den vorigen unterscheiden. Sie verweisen eben auf kein definitives Innen und Außen.

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Der Tastsinn - Das nach dem Kรถrper Strebende Damit Architektur in eine aktive Beziehung mit dem Benutzer tritt, muss sich Erstere dem Nahsinn, dem Tastsinn, widmen und dem Sinn der Ferne, dem Sehsinn, die Vorherrschaft entziehen. In Modellversuchen wurde mit weichen Materialien experimentiert, indem ich mittels einer Druckluftpistole eine viskose Masse auf eine bestehende Struktur schoss. Die Ergebnisse spiegeln die Eigenschaften des Materials wieder. Es entstehen weiche Strukturen, die Geborgenheit ausstrahlen und die man anfassen will.

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Die Mulde Die Mulde, die Schutz und Geborgenheit ausstrahlt, wird zu einem Leitmotiv für das Matratzenlager. In Kombination mit den typischen Merkmalen eines Matratzenlagers, ein offener Raum mit vielen Schlafmöglichkeiten, entwickeln sich die ersten interessanten Raumstudien (1 & 2). Es entstehen Landschaften die verschieden interpretiert und genutzt werden können. Durch die Absenkungen der Mulden werden die Räume spürbar und zwingen den Menschen in unterschiedliche Körperpositionen (3 - 5). Spricht man von Geborgenheit, wird man direkt mit dem Tastsinn konfrontiert und in

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diesem Zusammenhang mit der Materialisierung der Objekte, die den Menschen umgeben. Der Zustand eines Materials (hart,weich, warm, kalt, etc.) und dessen Oberflächenstrukturen können die Personen leiten. Es entsteht eine teilweise Bewusste und Unbewusste Kommunikation zwischen dem Benutzer und der Architektur. Es gibt Materialien, die zum Kontakt und somit zum Verweilen einladen, als auch Materialien die das Gegenteil bewirken. Deshalb Memory Foam, ein Material, dass sich perfekt an den Körper anschmiegt,zeichnet die Bewegung, die Abdrücke des Körpers auf, bevor es wieder in den Originalzustand zurückgeht. (6).

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Einbettung in den städtischen Kontext

Bauplatzstudien

Links: Einfache Modellstudien, um unterschiedliche Szenarien und Potentiale auf dem Grundstück aufzuzeigen.

Oben & Seite 46: Die Volumenmodelle gehen einen kleinen Schritt weiter, als die Modelle auf Seite 54. Die Volumen sind grob in ihr Raumprogramm aufgeteilt und das Grundstück fängt, durch die Absenkungen an, mit den Gebäuden zu kommunizieren.

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Nachdem ich den Bauplatz fixierte, habe ich anhand städtebaulicher Arbeitsmodelle das Potential des Bauplatzes analysiert. Anders als bei den zuvor gezeigten Referenzen, die ebenfalls ein spitz zusammenlaufendes Grundstück aufweisen, schöpft man das volle Potential des Bauplatzes nur dann aus, wenn man sowohl die Spitze, als auch den hinteren, östlichen Teil des Grundstücks bebaut.

Bei den vorherigen Volumenmodellen waren die Baukörper meist vom Boden gelöst. In einer weiter Modellserie habe ich versucht, einen kontinuierlichen Übergang zwischen dem Zwischenraum und den vertikalen Gebäuden herzustellen. Durch die Volumenstudien kann ich wichtige städtebauliche Parameter für den Entwurf festhalten. Diese sind diagrammatisch auf der nächsten Seite dargestellt.

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Die gegenwärtige Situation, das unbebaute Grundstück.

Es werden zwei Gebäude platziert, die zueinander ausgerichtet sind und sich entsprechend der angrenzenden Häuser verformen.

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Die großen Verkehrsstraßen, mit hohem Verkehrsaufkommen, rahmen das Grundstück ein.

Der immaterielle Raum, der Zwischenraum verbindet die zwei Baukörper.

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6

Um das Grundstück für die Öffentlichkeit nutzbar zu machen, braucht es eine klar definierte Grenze zwischen dem Bauplatz und den Straßen.

Der Zugang, eine Torsituation, findet über die präsente Spitze des Grundstücks statt. Zusätzliche Park & Ride Möglichkeiten gibt es am östlichen Rand des Grundstücks.

4

1

5

2

6

3

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„Eine Jugendherberge für Innsbruck“

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Lageplan

Lageplan_Zoom In

N LAGEPLAN

LAGEPLAN

30m

60

61

30m


Ansicht S端d

20,60

19,50

+17,10 +16,00 +15,60 +14,60

+15,60 +13,80 12,90 +12,20

+12,10

+10,50

+8,40

+9,30 +7,60

6,20

+5,90 +5,80

+3,50

+2,50

0,00

0,00

-3,70

M

10m

62

63


Ansicht Nord

21,00 20,60

+17,10

15,80

+15,60

+15,60

+14,50 12,90 +12,20

+12,10

+10,90 9,80 +9,30 +8,40 +7,90

6,20 +5,80

+5,90

+5,80

+3,50

+2,50

0,00

-1,60

-3,80 -4,60

M

10m

64

65


Ein Projekt, zwei Baukörper 1

Die Silhouetten der zwei Baukörper

1

2

Der horizontale, öffentliche Platz auf Straßenniveau wird in die Vertikale, nach oben durch zwei Dachterrassen und unterirdisch durch einen Mehrzweckraum erweitert.

2 3

Der durch die Zwischenraum

Gebäude

entstehende

3 4

Der Zwischenraum wird zeitweise durch die Bespielung eines Baukörpers durch den anderen inszeniert.

4 5

Der Void, der nach innen gerichtete Raum, lenkt das Licht in alle Räume des Gebäudes.

5 66

67


Pl채ne

Grundriss Level -01

M

10m

01_Zugang vom Hostle 02_Zugang vom Platz 03_Wasserbecken 04_Dj Pult 05_Bar/Theke 68

69


12

11

+2,80

+1,20

07 08

+6,20

+6,20

+9,20

07

08

05

07 +2,50

04 +7,90

+6,20

09

06 06 +2,80

09

+5,70

+6,10

+7,90

05

04 03

13

09

14

04

15

04

Grundriss Level 01 03

Grundriss Level 00 90

04

04 +5,70

02 0,00

01_Zugang 02_Torbogen 03_Platz 04_Sitzlandschaft 05_Eingang West 06_Eingang Ost 07_Eingangsfoyer 08_Sanitärräume 09_Zugang Matratzenlager 10_Galerie zu UG 11_Hinterausgang 12_Transfer,Parkplatz 13_SB Küch 14_Balkon 15_Zugang Untergeschoss

01 +5,00

05

M

02

10m

01

70

01_Eingangsbereich 02_Verwaltung, Sektretariat 03_Aufenthaltsbereich 04_Erschließung 05_Aufenthaltsbereich im Matratzenlager 06_Schlafmulden 07_Terrasse 08_Waschküche 09_Zugang Void

M

10m 01

71


08 +12,90 +10,90

+12,90 +12,90

+12,60

+12,90

+12,90

+10,90

07

+12,90

+11,60

+11,90

08 +12,40 +11,60

+11,90

+12,40

+12,00

+12,00

07

+10,90

+10,90

05

Grundriss Level 02

Ausschnitt Grundriss Level 02

+9,00

+9,30

+9,40

+8,60

01_Aufenthaltszone 02_Garderobe 03_Aufenthaltszone 04_Tribühne, Sitzlandschaft 05_Bar, Theke

M

10m

M

06_Erschließung

5m 1:200

+8,60

07_Aufenthaltsbereich im Matratzenlager +9,00

08_Schlafmulden 09_Stauraum, Umziehkabine 04

10_Sanitärräume 72

73

06


+21,00

+19,20

+17,30

+16,60

02

Grundriss Level 03 +12,20

+12,80

+13,20

+13,90

M

10m

01

+14,60

01_Dachgarten 02_Dachgarten, Trib端hne 74

75


Schnitt 1-1

01_Zugang Platz 02_Eingang 03_Aufenthaltsbereich/Tribühne Innen 04_Tribühne 05_Zugang Untergeschoss 06_öffentlicher Aufenthaltsbereich 07_Wasserbecken 08_Bar/Theke 09_Umkleide 10_Eingangsfoyer Hostle 11_Im Void 12_Matratzenlager 13_Erschließung 14_Sanitärräume 15_Dachgarten

21,00 20,60

+17,10 15,80

+15,60

+15,60 +14,60

+14,50 12,90 +12,20

+12,10

+10,90 9,80 +9,30 +8,40 +7,90

6,20 +5,80

+5,90

+5,80

+3,50 +2,50

0,00

-1,60

-3,80 -4,60

M

76

77

10m


Schnitt 2-2

01_Zugang Platz 02_Eingang 03_Rezeption/Verwaltung 04_Tribühnen 05_Balkon 06_Zugang Untergeschoss 07_öffentlicher Aufenthaltsbereich 08_SB-Küche 09_Matratzenlager 10_Erschließung 11_Sanitärräume 12_Dachgrten

20,60 19,50

+17,10 +16,00 +15,60 +14,60

+15,60 +13,80 12,90 +12,20

+12,10

+10,50

+8,40

+9,30 +7,60

+5,90

6,20 +5,80

+3,50 +2,50

2,00

-3,70 -4,70

M

10m

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Entwurfserl채uterung

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Die Erweiterung des Platzes in die Vertikale

1

Als Erweiterung des Platzes in die Höhe und gleichzeitig als Tribüne für Filmvorstellungen und Performances am gegenüberliegenden Gebäude oder auf dem Platz entsteht auf dem Dach des Baukörpers ein große Freittreppe. Große Treppen im Städtischen Raum funktionieren fast immer als sozialer Raum, an dem die Leute verweilen, kommunizieren oder einfach nur dasitzen und beobachten.

Das an der Spitze des Grundstücks platzierte Gebäude bildet eine Torsituation und lenkt die Personen auf den Platz. Es dient der öffentlichen Nutzung und hat bis auf die Rezeption der Jugendherberge keine definitive Funktion. Der öffentliche Platz auf Strassenniveau wird durch diesen Baukörper in die vertikale erweitert (1). Als das kleinere der zwei Baukörper bespielt es das größere Gebäude. Das Projekt versucht damit den Willen zu verdeutlichen, nicht nur eine touristische Institution zu sein, sondern auch einen Mehrwert für die Stadt zu erzeugen.

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Blick vom Eingang der Jugendherberge 端ber den Platz

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Blick vom Eingang der Bibliothek auf das Geb채ude

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Das Foyer der Jugendherberge & der unterirdische öffentliche Raum

Das Foyer dient in erster Linie als zentraler Punkt, von dem alle anderen Bereiche der Jugendherberge erschlossen werden können. Das Erdgeschoss schlingt sich förmlich um den Void und ragt im Bereich der Selbstversorgerküche für die Hostlebewohner über den Platz aus. Es entstehen interessante und konfrontierende Moment, zwischen den im Gebäude befindenden Menschen und denen außerhalb auf dem Platz.

1

Zugang UG DJ/Theke Becken

Void/Lichtquelle Sitzbecken Becken

Zugang Jugendherberge

Zugang UG

Der auf dem Strassenniveau gelegene Platz wird nach unten weitergeführt und geht in einen multifunktionalen Bereich über. Dieser fungiert zum einen als Rückzugsort für die Hostle- und Stadtbewohner und zum anderen als Ort für Veranstaltungen jeglicher Art. Obwohl sich der Raum im Untergeschoss des Gebäudes befindet, wird er, dank der zahlreichen Oberlichter und der Wasserbecken zu einem hellen und freundlichen Bereich. Die Wasseroberfläche und große, kreisrunde Spiegel an der Decke streuen das einfallende Licht und erzeugen eine faszinierende Raumatmosphäre. 88

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Der unterirdische รถffentliche Raum

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Das introvertierte Matratzenlager

Ein in sich gekehrtes Gebäude, die introvertierte Geste der Jugendherberge, wird zum Sinnbild des Matratzenlagers. Die Kubatur des Matratzenlagers löse ich von der 2-dimensionalen Haut ab, bis diese zum Volumen wird. Es entsteht ein Zwischenraum, der das Matratzenlager beherbergen wird. Der mittig entstandene Void holt das Außen nach Innen (1). Die vorangegangenen Überlegungen, die introvertierte Geste und die Überlegungen zum Schlafbereich gehen wie von selbst eine Synthese miteinander ein.

Einrücken des Matratzenlagers als Reaktion auf den angrenzenden Bestand

Anpassung des Matratzenlagers an den unteren Baukörper

Der Void lässt das Matratzenlager nach Innen orientieren, indem sich die Schlafplätze der Jugendherberge darum ansiedeln. Auf der folgenden Seite sind die Ansichten des Matratzenlagers zu sehen. Sie verdeutlichen die im Baukörper innewohnende Vielfältigkeit. Auf enge und niedrige Passagen folgen geräumige und lichtdurchflutete Passagen. Ich versuche, wie es auch Carravaggio in seinen Gemälden versucht hat, einen Effekt des Fokussierens und der Haptik durch die Tiefe des Schattenwurfes zu erzeugen. Denn erst dieser verleiht den Objekten im Licht, Form und Leben. 1

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Modellbilder 1

2

Ansichten des Matrazenlagers

94

Das traditionelle Matratzenlager wird neu interpretiert. Der große Raum mit vielen Betten bleibt bestehen. In einem gewöhnlichen Matratzenlager ist man den Blicken aller sich im Lager befindenden Person ausgesetzt (1). Dank des Voids, um den sich das Matratzenlager schlingt, wird der große Schlafraum automatisch zoniert (2). Je nach Ausformung der Schlafbereiche entstehen intime und abgeschottete Bereiche oder weiträumige und offene Zonen. Somit ist es dem Einzelnen oder der Gruppe selbst überlassen, wo er/sie sich niederlassen möchte/möchten.

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Modellbilder

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Innenraum des Matratzenlagers

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Konstruktion

Fassadenschnitt

08

06

10 12 11

02 09

1

03 09 01

04

05

07

2

05 02

a

01

09 03

b f

c

a_Textilfassade b_Außenwand aus Stahlbeton c_Void aus Stahlbeton mit Matratzenlager d_Foyer und SB Küche e_Unterirdischer öffentlicher Raum f_Textilfassade g_Überdachter öffentlicher Raum h_Stütze und Eingangsbereich

08

01

09

09

06

12 10 02

11

Masstab

1m

01_Stahlbeton 02_Holzfertigteil 03_Wärmedämmung 04_Vorgeformte AluCubond Platten 05_Fenster 06_Erschließung 07_Handlauf Vollholz 08_Verbundtextil-Fassade mit Cabot Aerogel Schicht 09_LED-Leuchte 10_Auflager Holz-FT 11_Stahlrippe zur Aussteifung 12_ Silikongel-Matratze

g d h

e

1_Grundriss mit den eingezeichneten Achsen der Stahlträger 2_Explosionszeichnung des statisch konstruktiven Kerns und der Außenwand mit den dazwischenliegenden Holzfertigteilen des Matratzenlagers. 3_Explosionszeichnung aller Bauteile

3

100

03

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Auf dem Dach der Jugendherberge

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Modellbilder

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111


Bibliografie

Bildnachweis

- „Flow: The Psychology of Optimal Experience“ 1990 - “Behavior and Biology: Research on Sensation Seeking and Reactions to the Media” 1988 - Semler,1994,Lust an der Angst - Juhani Pallasmaa, „Eyes of the Skin. Architecture and the Senses – The Significance of Shadow“, John Wiley 2005 - Michael Wihart, „Die weiche Architektur der Berührung. Über das Verhältnis von Mensch, Maschine und Architektur im 21. Jahrhundert“, Archithese 41 - Juhani Pallasmaa, „Eyes of the Skin. Architecture and the Senses - Vision and Knowledge “, John Wiley 2005 - „Krise der Repräsentation – Die Kritische Rekonstruktion als Leitbild“, Arch Plus 204 - Michael Wihart, „Die weiche Architektur der Berührung. Über das Verhältnis von Mensch, Maschine und Architektur im 21. Jahrhundert“, Archithese 41 - Juhani Pallasmaa, „Eyes of the Skin. Architecture and the Senses – Multi-Sensory Experience“, John Wiley 2005 - Kent C. Bloomer and Charles W. Moore, „Body, Memory, an Architecture – Preface“ 1977 - Alvar Aalto in der Rede »Rationalismus und Mensch«, 1935 - Kent C. Bloomer and Charles W. Moore, „Body, Memory, an Architecture – Beyond the Body Boundary “, 1977 - Kent C. Bloomer and Charles W. Moore, „Body, Memory, an Architecture – The Spatiality of Movement “, 1977

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Internet - http://user.phil-fak.uni-duesseldorf.de/~wastl/Wastl/Erlebnispaedagogik/EP3-Psychologie.PDF - http://www.innsbruck.gv.at/page.cfm?vpath=verwaltung/statistiken--zahlen/tourismus - http://marcoscruzarchitect.blogspot.co.at/

maps.google.com Stadtarchiv Innsbruck Jörg Häken Photography Jörg Häken Photography Jörg Häken Photography Jörg Häken Photography http://www.flickr.com Hanno Mackowitz Photography Hanno Mackowitz Photography http://www.laac.eu/ http://www.pirate-movie-production.com/ http://www.meinbezirk.at/ http://commons.wikimedia.org/wiki/File:BergiselInnsbruck2.JPG http://www.tirol.tl/ http://www.innsbruck.gv.at/ maps.google.com Christian Bernadin Christian Bernadin Christian Bernadin http://news.nationalgeographic.com/news/2012/10/121008-felix-baumgartner-skydive-how-to-watch-live-video/ http://www.filmschoolrejects.com/features/is-man-with-a-movie-camera-brilliant-boring-lpalm.php http://de.wikipedia.org/wiki/Thomas_(Apostel)Seite Bild 23 http://www.mutualart.com/Artwork/Door-handle/02C90D82E3C69C6C http://www.bernhardpetz.de/ http://beatrausch.com/tag/dso/ http://martabecareful.tumblr.com/post/39556088830/elastofragmentoplas-marina-abramovic-ulay http://www.kultur-online.net/?q=node/12246 http://marcoscruzarchitect.blogspot.co.at/2010/01/in-wall-creatures.html http://de.wikipedia.org/wiki/Thomas_(Apostel)

Druck: Hernegger Buchbinder: Birkl Mehr Information über mich: kojenfest.wordpress.com

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Danksagung Die Zeit während der Masterarbeit ist sehr intensiv und alleine nur sehr schwer zu bewältigen. Ich möchte mich an dieser Stelle für die Unterstützung in architektonischer, modelbautechnischer, fotografischer, sowie auch mentaler und kulinarischer Art bedanken. Der Dank geht an: meine Eltern, Brigitte und Volker Sophia Maike und Niki Michael Wihart Thomas Niederberger Ferdinand Fritz Thomas Tait Stephan Wimmer Bernhard Stubenböck Johannes Münsch Moritz Keitel Hanni, Hampi & Alain AZ 2/3 U18 SUAR

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EIDESSTATTLICHE ERKLÄRUNG Ich erkläre hiermit an Eides Statt, dass ich die vorliegende Masterarbeit selbständig angefertigt habe. Die aus fremden Quellen direkt oder indirekt übernommenen Gedanken sind als solche kenntlich gemacht. Die Arbeit wurde weder in gleicher noch in ähnlicher Form einer anderen Prüfungsbehörde vorgelegt und auch noch nicht veröffentlicht. Innsbruck, Mai 2013

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