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Quellen von Nukleotiden
Nukleotide und Nukleoside werden fortlaufen verstoffwechselt, also verbaucht. Um die Konzentration an Nukleotiden aufrecht zu erhalten, muss der Organismus sie zurückgewinnen. Dies geschieht auf drei Arten (Gil, 1989; Uauy, 1989): 1. de novo-Synthese in Körpergeweben aus Aminosäuren (Glutamin, Asparaginsäure und Glycin), Folsäure, Hydrogencarbonat und Glukose
Ernährungsmedizin
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2. Wiederverwendung von vorher in der Zelle degradierten Nukleotiden über den Salvage Pathway (Bergungsweg)
Dabei hängt die Aktivität der genannten Stoffwechselwege von der Versorgung des Organismus mit Nukleotiden aus der Nahrung ab (Walsh, 1990). Oral verabreichte Nukleotide steigern die Transkription der Gene des Salvage Pathways und erhöhen die Aktivität der dazugehörigen Enzyme im oberen Verdauungstrakt. Der de novo-Weg ist im Darm unter normalen Umständen vergleichsweise inaktiv und wird nur durch eine Nukleotid-freien Diät stimuliert (LeLeiko, 1983, 1987). Menschen reagieren auf diätische Nukleotide mit dem Herunterfahren der energieaufwändigen de novoSynthese (Grimble, 1994; Uauy, 1994).
Nukleotide – ein verkannter Nährstoff
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Nukleotide sind natürlicher Bestandteil der Nahrung pflanzlicher und tierischer Herkunft. Die mit der Nahrung aufgenommenen polymeren Nukleinsäuren werden im Organismus über Nukleotide zu Nukleosiden abgebaut und in dieser bevorzugten Form schließlich im Dünndarm resorbiert. Da Nukleotide endogen synthetisiert werden können, wird die Rolle, die man ihnen in der Ernährung von Mensch und Tier zuschreibt, als konditionell essentiell bezeichnet. Fehlen sie in der Nahrung, kommt es zu keiner klassisch klinischen
Mangelerscheinung. Die de novo-Synthese ist jedoch ein metabolisch aufwändiger Prozess, der beträchtliche Mengen an Baustoffen (u. a. Aminosäuren und Glucose), Zeit und Energie (ATP) fordert. Zudem sind manche Gewebe nicht oder nur eingeschränkt zur de novo-Synthese von Nukleotiden befähigt wie z.B. die Mucosa des Intestinums, hämatopoetische Zellen des Knochenmarks, Leukocyten, Lymphocyten und das Gehirn. Diese Gewebe sind bei einem Mangel an Nukleotiden in der Nahrung auf den Salvage Pathway angewiesen (Leach, 1995; Yamamoto, 1997).
Folgende Gewebe profitieren besonders stark von der Supplementation mit Nukleotiden
3. Aufnahme aus der Nahrung
Zellen des Knochenmarks
Genese der Erytho-,Leuko-, Lymphocyten
Muskulatur
Gehirn
Leber
Darm
Gonaden
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