Zürcher Bahnhofstrasse Magazine 1/18

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ZÜRCHER BAHNHOFSTRASSE

CO OL

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30-jährig und noch kein bisschen müde ...

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Was war vor genau 30 Jahren, also im Jahr 1988? Nun, in der Schweiz, vor allem in Zürich, herrschten grosse Jugendunruhen und mittendrin die Opernhauskrawalle. Es war auch sehr verpönt, eine Disco zu besuchen, um zu Songs der Hitparade abzutanzen. Zur selben Zeit feierte die Kulturinsel Gessnerallee ihre Eröffnung. Kurz danach verstarb ein weltbedeutender Zürcher Künstler: Max Bill. Seine Pavillon-Skulptur an der Ecke Bahnhof- und Pelikanstrasse ist lebendiger Zeuge seiner einzigartige Formensprache. Und draussen in der grossen Welt? Der russische Generalsekretär Gorbatschow wirbt für Glasnost und Perestroika, also für Offenheit und Umbau, in der damaligen Sowjetunion. 1988 war auch ein Jahr vor dem Niedergang der Berliner Mauer und der Öffnung aller DDR-Grenzen nach dem Westen. Daneben nimmt sich unser Jubiläum „30 Jahre Die Zürcher Bahnhofstrasse“ bescheiden aus. Sehr, sehr bescheiden. Wir sind uns dessen wohl bewusst. Zwar sind wir schon ein wenig stolz darauf, mit unserem Kultur- und Lifestyle-Magazin nun während drei Dekaden auf dem Markt zu sein. Das ist eigentlich eine sehr lange Lebensdauer für ein Nischenprodukt. Wir wollen auch nicht die Gründe erforschen, wieso wir unseren Platz in der Zürcher Medienlandschaft halten konnten. Wir freuen uns ganz einfach, immer noch da zu sein, und sind noch kein bisschen müde, immer wieder mit interessanten Themen am Rad der Zeit zu drehen, ohne genau zu wissen, wie es sich dreht. Für die kommenden Jahre werden wir mit unserem Magazin das machen, was wir eben seit 30 Jahren tun: Das Feuer weitertragen – nicht die Asche. Herzlich, Frank Joss, Editor

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Inbegriff der Schweizer Seele: Die Zürcher Bahnhofstrasse

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Santiago Calatrava. Von der wunderbar erträglichen Leichtigkeit seiner Architektur

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Patrizio Di Renzo oder wenn ein Starfotograf einen grandiosen Filmbösewicht trifft

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Wenn Franco Savastano, CEO von Jelmoli, über das Wesen der Marke nachdenkt.

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Stilkontinuum perfekt zelebriert von DeeCeeStyle.

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„Ich fliege, um der Gesellschaft zu entfliehen und nachdenken zu können.“ Die neue Santos von Cartier als Hommage an den Flupionier Alberto Santos

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Formel E Ganz Zürich im Rausch geräuschloser Rennboliden

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Chopard und Julianne Moore ganz im Zeichen der Nachhaltigkeit

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Davon ist die ZKB überzeugt: Der Anlageerfolg beginnt im Beratungsgespräch

Impressum EDITOR Frank Joss, Oberkreuzbuche 1, CH-6315 Oberägeri/Zug, joss@frankjoss.ch. REDAKTIONSLEITUNG Manuela Schreiber, Zürich KONZEPT&ARTWORK Frank Joss & Lara Wyss/Wyssraumdesign.com, Zürich LEKTORAT Helen Gysin, Uster INSERATE Frank Joss Communications, Oberkreuzbuche 1, 6315 Oberägeri/Zug DRUCK werk zwei Print+Medien Konstanz GmbH - PATRONAT Vereinigung Zürcher Bahnhofsrtrasse Coverfoto © Cartier

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Das Design von Yunjo Lee – als wär’s ein göttlicher Einfall.

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Kann Wahnsinn wahnsinnig schön sein? Von den Festspielen Zürich 2018

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Café Sprüngli – das Wohnzimmer am Paradeplatz

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Wenn die Zürcher Designerin Iria Degen eine Jahreszeit wäre - dann....

103 Wo die Kultur zu Hause ist: Die Zürcher Galerien auf einen Blick


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Die Zürcher Bahnhofstrasse Der Inbegriff der Schweizer Seele


Text: Volker Mehnert Bilder: Denise Ackermann

Gegen neugierige Blicke in die pompöse Schalterhalle der Bank, hat der Concierge nichts einzuwenden: „Wir sind ja in der Bahnhofstrasse, oder?“ Die Bahnhofstrasse quietscht. Denn hartnäckig hält Zürich an seiner Strassenbahn fest, deren betagte Waggons in ihren Gelenken ächzen und stöhnen. „Das Tram“, wie man sie hier liebevoll nennt, rattert durch die Stadt und verleiht der vornehmen Geschäftsstrasse auch im einundzwanzigsten Jahrhundert einen provinziellen Charme. Den Bau einer Untergrundbahn haben die Bürger zweimal abgelehnt, ein Wunder ist es fast, dass nicht noch die alte „Rössli-Tram“ verkehrt, die Pferdebahn, die vor hundert Jahren abgeschafft wurde. Jetzt gibt es die elektrischen „Blauweissen“, sieben verschiedene Linien, die allesamt im Sechsminutentakt durch die Bahnhofstrasse fahren. Deshalb behindern sie sich bei ihrem Vorwärtsgebimmel manchmal gegenseitig und sorgen in der autofreien Zone regelmässig für Stauungen. Dass sie sich ohne Unfälle durch das Fussgängergetümmel bewegen - allein die Station Paradeplatz verkraftet jeden Tag sechzigtausend Umsteiger -, ist ein weiteres Wunder. Aber Tram und Passanten scheinen sich mit Quietschen und Klingeln auf der einen Seite sowie Hüpfern und Sprints auf der anderen Seite blind zu verstehen. Vornehm und provinziell, mondän und kleinstädtisch - in diesem Spannungsfeld bewegt sich vieles auf der Bahnhofstrasse. Unmittelbar neben dem Gebäudekoloss der Schweizerischen Nationalbank am Bürkliplatz finden sich dienstags und freitags Bauern aus der Umgebung zum Wochenmarkt ein. Statt mit Goldbarren und Wertpapieren handeln sie mit Kartoffeln, Birnen und roten Beten und erinnern die Hüter des Geldes daran, dass der abstrakte Reichtum, mit dem sie jeden Tag umgehen, seine Grundlage ausserhalb der Sphäre des Kapitalmarktes hat. Tür an Tür nebeneinander existieren auf der Bahnhofstrasse Weltmarken wie Dior, Chanel und Tiffany‘s mit alteingesessenen Züricher Firmen wie Blumen-Krämer, dem Massschneider Dolph Schmidt, dem Sportgeschäft Och oder Uhren-Türler. Die globalen Unternehmen drängen zwar immer stärker zu dieser Prestigeadresse, doch lokaler Fachhandel und Familienbetriebe, die seit Generationen hier ansässig sind, wehren sich mit Hilfe der „Vereinigung Zürcher Bahnhofstrasse“ erfolgreich gegen eine vollständige Übernahme. 12

Weil sich die Züricher, natürlich wieder per Volksabstimmung, gegen den Bau von Hochhäusern ausgesprochen haben, sind die Quadratmeterpreise an der Bahnhofstrasse bis auf neunzigtausend Franken gestiegen. Mit dem Verkauf von Blumen lässt sich deshalb eine Ladenmiete nicht mehr aufbringen. Doch was man in dieser Hochburg der Hochfinanz nicht erwarten würde: Vermieter lassen sich gelegentlich auf einen „blumenadäquaten Mietzins“ ein, so dass manche Firmen nur ein Drittel des üblichen Quadratmeterpreises zahlen. „Wir sind ja“, so hört man immer wieder, „in der Bahnhofstrasse, oder?“ Deshalb haben es amerikanische Fast-food-Ketten bislang noch nicht geschafft, hier eine Filiale zu eröffnen, auch wenn sie sich in den Nebenstrassen bereits nah herangepirscht haben. Von allen Bahnhofstrassen, die es in Europa gibt, ist die Züricher die einzige, die als Markenzeichen gilt, und deshalb ist sie eine Art Hobby der hier ansässigen Banken. Sie lassen sich das Ansehen der Strasse und die dafür notwendige kommerzielle Durchmischung einiges kosten. Die teuerste Anlage ist die alljährliche Weihnachtsbeleuchtung, die weit über Zürich hinaus einen besonderen Ruf geniesst. 1971 entstand zum ersten Mal der berühmte Lichter-Baldachin aus mehr als zwanzigtausend Glühbirnen, die sich zu einem leuchtenden Goldregen vereinten. Im November 2005 ersetzte die Bahnhofstrasse diese liebgewonnene Aktion durch ein mutiges Lichterspiel, das als leuchtendes Kunstwerk im öffentlichen Raum Furore machte. Die konservative, provinzielle Strasse erhielt plötzlich ein avantgardistisches Gesicht. Fast dreihundert Leuchtstangen, jede sieben Meter hoch, wurden in der Strassenmitte über die gesamte Länge der Bahnhofstrasse aufgehängt. Ihre Leuchtdioden liessen sich durch Computerprogramme anschalten, dimmen und ausschalten, so dass in der Gesamtheit vom Bahnhof bis zum Zürichsee ein Bild sanfter Bewegung entstand. Vieles dreht sich hier um die Banken, die schon selbst zu Sehenswürdigkeiten geworden sind. Gegen neugierige Besucher haben die meisten von ihnen nichts einzuwenden. Man kann in die pompösen Schalterhallen hineinschauen, der Concierge hat nichts dagegen, „wir sind ja in der Bahnhofstrasse, oder?“ Die monumentale Halle der Schweizerischen Bankgesellschaft ist ebenso zugänglich wie das vornehme, intime Foyer des Bankhauses Leu mit seinen Mosaikfussböden, verzierten Säulen und



Kronleuchtern. Die Credit Suisse hat die eisernen Tore ihres Zentralgebäudes sogar konsequent fürs flanierende Publikum geöffnet: Die einstige Schalterhalle mit ihren Rundbögen, Granitfussböden, Marmorsäulen und Stuckdecken ist so gross, dass darin eine komplette Einkaufspassage Platz fand. Welch ein Kontrast zu den Verhältnissen, die noch vor hundertfünfzig Jahren herrschten: Damals verlief hier als Teil der mittelalterlichen Stadtbefestigung der sechs Meter breite Fröschengraben, im neunzehnten Jahrhundert zur städtischen Kloake verkommen, in der sich der Müll des angrenzenden Altstadtviertels sammelte. Die leichte Krümmung der Bahnhofstrasse folgt bis heute dem Verlauf der mittelalterlichen Stadtgrenze, und so ist die Strasse noch immer die Trennlinie zwischen der Altstadt und den grosszügigen Stadterweiterungen der Gründerzeit. An der Stelle des Paradeplatzes befand sich der Saumärt, zu dem die Bauern aus der Umgebung zweimal pro Woche ihre Schweine brachten. In einer typisch schweizerischen Mischung aus Politik und Humor verlangen die kommunalen Abgeordneten der Linken und der Grünen hin und wieder die Rückbenennung des repräsentativen Platzes, aber natürlich werden die Anträge ebenso regelmässig abgelehnt. Man möchte aus verständlichen Gründen nicht, dass die hehren Institutionen des Banken-Boulevards ausgerechnet am Schweinemarkt residieren. Auch die noblen Uhrengeschäfte würden sich für eine solche Adresse bedanken. Mit ihren teuren Auslagen scheinen sie nur für finanzkräftige Kunden dazusein, doch dieser Eindruck täuscht. Die Firma Beyer zum Beispiel lohnt einen Besuch, auch wenn man keine neue Rolex braucht. Denn das Kellergeschoss des Geschäfts beherbergt ein verstecktes Uhrenmuseum. Die Sammlung aus mehr als fünfhundert Uhren ist auf engstem Raum zusammengedrängt und hätte eigentlich ein repräsentativeres Ambiente verdient. Dennoch leuchtet hier eindrucksvoll der Glanz des Uhrmacherhandwerks. Es gibt wunderbare Standuhren und kitschig verzierte Tischuhren, Uhrwerke mit Tönen, Melodien und praktischen oder spielerischen Nebenfunktionen, mit zuweilen nutzlosen, aber doch genial ausgetüftelten Details. Von der Reisesonnenuhr aus Elfenbein über Sanduhren, Pendeluhren und Marinechronometer bis hin zu exklusiven Taschen- und Armbanduhren trifft man auf vieles, was Stunden, Minuten und Sekunden anzeigt. Eine andere chronometrische Sehenswürdigkeit, die kaum ein Reiseführer erwähnt, steht mitten im Laden der Firma Türler. Auch hier kann man eintreten und sie ohne Kaufwunsch bewundern. „Wir sind ja in der Bahnhofstrasse, oder?“ heisst es zuvor-

kommend. Die grosse Uhrenmaschine ist ein Modell des Kosmos, eine astronomische Uhr mit fünf hochkomplizierten Räderwerken, die nicht nur bis auf die Sekunde genau einen ewigen Kalender enthält, sondern in verschiedenen kosmischen Dimensionen die Umlaufbahnen der Gestirne nachstellt: exakt berechnet auf den Standort Paradeplatz, eingebettet in eine Züricher Stadtkulisse und vor dem Hintergrund des Horizonts und dem Sternenhimmel über der Bahnhofstrasse. Eines der zweihundertfünfzig Rädchen bewegt sich so langsam, dass es in 25794 Jahren nur eine einzige Umdrehung vollzieht. Dieses moderne Meisterwerk der Uhrmacherkunst gilt als komplizierteste astronomische Uhr überhaupt. 1995 wurde sie nach neunjähriger Arbeit fertiggestellt. Zum Ausruhen, Sitzen und Schauen eignet sich die Bahnhofstrasse allerdings nicht besonders. Die wenigen Strassencafés zwängen sich auf dem Bürgersteig, ihre Tische stehen fast auf den Schienen oder müssen sich in eine Seitengasse verdrücken. Beim ersten Sonnenstrahl sind sie überfüllt. Viele Passanten setzen sich deshalb an die improvisierten Tische und Bänke des Bratwurstkiosks auf dem Bürkliplatz oder machen es sich auf den Granitquadern des begehbaren Kunstwerks bequem, das Max Bill neben einer Grossbank aufgestellt hat. Im Sommer verwandelt sich auch die Grünanlage vor dem Pestalozzidenkmal in einen formlosen Picknickplatz für Bankangestellte und Verkäuferinnen. Der kleine Park bildet die einzige Lücke in der geschlossenen Fassadenfront der Bahnhofstrasse. Weil 1857 an dieser Stelle die letzten Züricher Hinrichtungen stattfanden, mochte sich kein Geschäft dort ansiedeln, deshalb ist die Fläche bis heute frei und grün geblieben. Vergeblich sucht man auf der Bahnhofstrasse auch die namhafte Züricher Gastronomie, die man hier eigentlich vermuten sollte. Statt dessen stillen die Einheimischen ihren legendären Bratwursthunger an mehreren improvisierten Ständen und Kiosken. Wer jedoch auf sich hält, trifft sich zum Bratwurstessen im Zeughauskeller. In der volkstümlichen Bierhalle sitzen Banker und einfache Angestellte neben Amerikanern und Chinesen und essen Schweizer Würste in jeder erdenklichen Ausführung: Züricher Kalbsbratwurst, Innerschweizer Bauernbratwurst, Riesenschüblig aus St. Gallen, Engadiner Hauswurst, Waadtländer Saucisson und - besonders beliebt bei Gruppen - die per Massband verkauften Meterbratwürste. Mittags und abends, werktags und sonntags ist der Zeughauskeller gleichermassen vollgestopft. Ähnlich betriebsam geht es im Obergeschoss der Confiserie Sprüngli zu. Das riesige Café besitzt mehrere Abteilungen: gediegene Tischgruppen, lässig arrangierte Sitzecken, eine Kaffee- und Kuchenbar für den eiligen Gast. Es herrscht ein lebhafter


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Strasse ist noch immer die Trennlinie zwischen der Altstadt und den grosszĂźgigen Stadterweiterungen der GrĂźnderzeit


Kaffeehaustrubel mit Ausblick auf die Strasse, der die meisten allerdings den Rücken kehren. Denn die Welt der Kuchen und Küchlein, der Plätzchen und Schokoladen, der Pralinen und Trüffel ist mindestens ebenso abwechslungsreich wie der Vorbeimarsch der Passanten und verlangt die ganze Aufmerksamkeit. Selbst die kleinen Schokotäfelchen zum Kaffee sind hervorragend, und wer freundlich fragt, bekommt unterderhand einen kleinen Haufen davon. „Wir sind ja in der Bahnhofstrasse, oder?“ lächelt die Kellnerin. Wer sich im Café hat anfüttern lassen, wird auf dem Weg hinaus auf die Strasse kaum ungeschoren an den Auslagen der Konditorei vorbeikommen. Seit es die Bahnhofstrasse gibt, liegt das Stammgeschäft der Firma am Paradeplatz. Hinter gläsernen Theken ist eine Weltauswahl an feinen Pralinen und Trüffeln aufgereiht: Amandines, Florentiner, Ananasspitzli, Truffes Madagaskar, Truffes Cappuccino, Truffes Champagner und Truffes Cru Sauvage drängen sich schon bei einem flüchtigen Blick auf. Wer es schafft zu wiederstehen, wird spätestens in der benachbarten Abteilung schwach, in der die Auslagen von Kuchen, Plätzchen und anderen „Züri-Leckerli“ überquellen, von Gugelhupfli, Luxemburgerli, Kirsch-Mini-Törtli, Birnenjalousien, Holländertörtli, Prussiens, Biereweggli oder Nideltörtli. Selbstverständlich gibt es auch die legendären Truffes du jour, Trüffel aus nichtpasteurisierter Sahne, die ihre köstliche Frische für höchstens vierundzwanzig Stunden bewahren, weshalb sie nur in Zürich verkauft werden und auch gleich an Ort und Stelle verzehrt werden sollten.

gegen ein solches reinlich überfülltes Schaufenster der Zürcher Bahnhofstrasse.“ Sauberkeit und Ordnung beschränken sich nicht auf die Schaufenster. Ephraim Kishon sah in der „blitzblanksten Strasse in der saubersten Stadt der reinlichen Schweiz“ seinerzeit „antiseptische Besen“ am Werk, und James Joyce wurde von einem Uniformierten unmissverständlich aufgefordert, ein weggeworfenes Papierchen aufzuheben, was den Schriftsteller zu der ironischen Bemerkung veranlasste, dass man auf der Bahnhofstrasse eine ausgeschüttete Minestrone ohne Löffel aufessen könnte. Heute fahren mehrmals am Tag die Kehrmaschinen durch die Strasse, am Bürkliplatz wirbt ein „Züri-WC“ mit dem verifizierbaren Slogan „Sauber und zum Glück nicht weit“, und demnächst werden neuartige Müllcontainer aufgestellt, die in der Erde versenkt sind und nur mit einem dünnen, chromblitzenden Rohr dezent aus dem Asphalt herausragen. Die schönste Perspektive aber eröffnet die Bahnhofstrasse an ihrem unteren Ende: Dort geht sie beinahe nahtlos in den Zürichsee über, die Strassenbahnen scheinen direkt in den See hineinfahren zu wollen, erst im letzen Moment biegen sie ab. Mitten aus dem Häuserkorridor heraus schweift der Blick über die schillernde Wasserfläche und auf die dahinter aufragenden, verschneiten Alpengipfel. So erinnert die Strasse zum Schluss daran, dass auch eine Stadt wie Zürich neben Geldverdienen, Geldumschichten und Geldausgeben noch andere Reize hat.

Der rettende Sprung auf die Strasse ist nicht unbedingt die Lösung, denn einige Meter weiter steht man vor dem Schaufenster von Teuscher, einer weiteren Züricher Traditionsadresse für Süsses. Der etwas altmodische Betrieb schafft es immer wieder, Ladenausstattung und Schaufensterdekoration je nach Jahreszeit so überladen und kitschig zu gestalten, wie die Trüffelsorten süss und köstlich sind. Wem das zu ausgeschmückt erscheint, der lässt sich vielleicht von den Auslagen der Firma Merkur ansprechen, in denen die Schokolade nicht hübsch und aufwendig verpackt ist, sondern als pure Materie in riesigen Tafeln und Brocken im Schaufenster liegt. Dass jemand den Varianten dieser süssen Bahnhofstrassen-Verführung widerstehen könnte, ist kaum denkbar. Rainer Maria Rilke allerdings scheint es gelungen zu sein: „Die Konditoreien“, schrieb er, „machten mir lang nicht soviel Eindruck, ich habe noch bis heut‘ keine Schokolade gekauft.“ Dafür hatte der Dichter eine Schwäche für ein anderes Charakteristikum der Bahnhofstrasse: ihre sprichwörtliche Sauberkeit. „Seifen taten mir‘s an, ich war richtig wehrlos 17



Santiago Calatrava: von der wunderbar erträglichen Leichtigkeit seiner Architektur


HAUS

ZUM

FALKEN Es ist schwierig, der Architektursprache von Calatrava gerecht zu werden. Versuch einer Erklärung.

Text: Frank Joss Bilder: Alan Karchmer, Hufton + Crow & Santiago Calatrava Archive


Auf dem Areal der „Café-Diva“ Mandarin entsteht ein neues Projekt, gestaltet von Calatrava. Eine Architektur, die ausbricht aus den Ruinen des Austauschbaren. Unlängst hat er für New York mit dem Ground Zero Transportation Hub ein Objekt realisiert, das in seiner feinmaschigen architektonischen Botschaft Hoffnung verbreitet. Jene, dass selbst in unserer von Gewalt und Ratlosigkeit arg strapazierten Welt das Gute immer seinen Platz finden wird. Nun wird der Stadelhoferplatz mit dem Haus zum Falken einen zweiten Calatrava-Habitus bekommen, das durch eine hohe ästhetische Anmutung besticht. Der neu interpretierte öffentliche Raum wird zum genüsslichen Verweilen verführen. Anders als in der aktuellen Gegebenheit wird die Fläche des Erdgeschosses in dem polygonalen Bau zurückgefahren, derweil die vier Obergeschosse kontinuierlich weiter über das Parterre hinauskragen. Damit wird die Passage zum Bahnhof freigespielt und die grossen Pendlerströme werden staufrei bewältigt. Mehr noch, und die Radfahrer wird’s freuen: Im Untergeschoss gibt es Raum für 1000 Fahrräder. In einer unbefangenen Betrachtung könnte das Ensemble Bahnhof und Haus zum Falken in seiner Formensprache einer Szenografie von Christoph Marthaler und Anna Viebrock entsprungen sein. Eine, die wie die Achte von Gustav Mahler daherwuchtet, integriert in eine Bühnenarchitektur, die zum lustvollen Hinschauen verführt. Mahler ist eine gute Brücke zu Santiago Calatrava: Wären er und seine Arbeit Musik, dann eben Gustav Mahler. Seine Gedanken dazu:

Santiago Calatrava



Ernst Schaufelberger

„Mahlers Werk ist geprägt vom Gegensatz zwischen Diesseits und Jenseits, zwischen irdisch-sinnlicher und geistig-übersinnlicher Welt. Mit Stilbrüchen und ironischen Anspielungen schlug er die Brücke vom 19. ins 20. Jahrhundert. Mahlers zehn Symphonien und Liederzyklen berühren auch heute noch. Doch es kamen auch immer wieder Kritiken gegen Mahlers Symphonik. Kein zweites Werk illustriert so eindringlich wie seine „Symphonie der Tausend“, die Achte, die mit ihrem unterschwelligen Bombast und ihren Personalanforderungen daherkommt: acht Gesangssolisten, vier Chöre begleitet von einem gigantischen 1000-Musiker-Orchester. Die Nachwelt tut sich wahrlich schwer mit der Achten, ausgerechnet jenem Werk, das Gustav Mahler selbst für sein wichtigstes hielt. In seiner Musik finde ich ein wohltuendes Wechselspiel von Ruhe und Geborgenheit, von Kraft und Empörung; vielleicht auch eine Verwandtschaft, eine Nähe zu meiner Biografie als Maler, Bildhauer und Architekt.“

Zurück zum Bahnhof Stadelhofen. In Fachkreisen ist bereits ein Diskurs entbrannt, ob das Projekt eine passende Fortsetzung der Bahnhofsarchitektur sei, die vor rund 30 Jahren auch unter der Ägide von Santiago Calatrava entstanden ist. Die Frage sei erlaubt, ob es denn immer eine Ton-in-Ton-Architektur sein müsse. Oder ist es gerade eine klar formulierte Zäsur, die dem urbanen Gefüge das gewisse Etwas gibt? Oft ist es der Charme des Unzeitgemässen, das uns innehalten lässt, vor dem wir mit den verwunderten Augen eines sechsjährigen Kindes wie angewurzelt stehen bleiben. Dem allgemeinen Ruf der selbsternannten Vorsteher des guten Geschmacks nach massstäblicher Gerechtigkeit muss nicht immer Rechnung getragen werden. Schliesslich erzählen das Ebenmässige, das Stromlinienförmige vieler zeitgenössischer Bauten von purer Monotonie, vom zwanghaften Streben nach der uns in vielen Lebenslagen umgarnenden McDonaldisierung. Ende der sechziger Jahre war in der Architektur ein ausgeprägtes Bedürfnis nach Zusammenhalt festzustellen, was auch die Formensprache vieler Gebäude veränderte. Das Luftige, mitunter auch Heitere, das Unbeschwerte der fünfziger Jahre ist aus den Skizzenblöcken der Architekten verschwunden. Leichtigkeitmusste kompakt-kantigen Bauten aus Beton, Stahl und Glas weichen. Aber heute wissen wir: Der Eindruck urbaner Verbundenheit ist damit nicht geschaffen worden. Darum noch mal nachgefragt: Kann nur im Angleichen und Verbinden architektonische Harmonie gefunden werden? Oder ist es nicht einfach so, dass uns Architektur berühren und mit uns einen Dialog führen muss, damit wir uns mit ihr verbinden?



DER NEW YORKER GROUND ZERO TRANSPORTATION HUB ALS EIN ŒUVRE AN DIE MENSCHLICHKEIT Wie auch immer, Zürcher Fachkreise diskutieren seit geraumer Zeit über die Sinnhaftigkeit des Calatrava’schen Projekts am Stadelhoferplatz. Wohlgemerkt, es gibt mehr Befürworter als Gegner. Doch eigentlich sollten wir uns darüber freuen, was der Stadt Zürich mit diesem Bau geschenkt wird: ein eindrückliches Statement einer Architektur, die weit über das kleinteilige Denken unserer Zeit hinausragt. Denn gut hingeschaut: Irgendwie umfliesst das Projekt ein Fluidum aus Raum und Zeit. Es gibt dem Betrachter ein erhabenes Gefühl von Entschleunigung. Es ist, als könnte man auf dem Platz wieder frei atmen, die Entourage mit andere Augen sehen: Sichtbar wird das Skulpturale, das Künstlerische, das von der Fassade ausgestrahlt wird. Neue spannende Sichtachsen öffnen sich und die Kubatur verständigt sich wohltuend mit den Quartierkanten. Das ist doch die freie Sicht aufs Mittelmeer, die wir alle so sehnsüchtig suchen. Spätestens hier wird unser Verständnis von urbaner Gestaltung um diesen Gedanken bereichert: „In Wirklichkeit ist kein Ich, auch nicht das naivste, eine Einheit, sondern eine höchst vielfältige Welt, ein kleiner Sternenhimmel, ein Chaos von Formen, von Stufen und Zuständen, von Erbschaft und Möglichkeiten.“ Ernst Schaufelberger, Head Real Assets bei AXA Investment Managers Schweiz AG, sieht im Projekt noch ganz praktische, für die breite Öffentlichkeit gewinnbringende Eigenschaften: „Aktuell ist der Zugang zu den Perrons und zur Bahnhofspassage nicht ideal erschlossen. Das Projekt sieht hier eine klare Verbesserung vor, was den Bahnhof Stadelhofen entlasten und aufwerten wird. Die Fassade des Haus zum Falken wird in der neu ausgerichteten Situation zurückgenommen. So entsteht zwischen Bahnhof und Neubau eine urbane Grandezza und der Engpass rund um den Falkensteg wird spürbar entlastet. Das Projekt sieht auch vor, für 1000 Fahrräder einen gedeckten ,Parkplatz‘ anzulegen. Im Erdgeschoss und im ersten Obergeschoss wird auf einer Fläche von rund 750 Quadratmetern eine publikumsfreundliche Nutzung angestrebt, die Rücksicht nimmt auf die Bedürfnisse des Quartiers. Auch liegt AXA Winterthur viel daran, im Neubau einen gastronomischen Betrieb anzulegen. Die weiteren Obergeschosse bieten auf 1800 Quadratmetern Platz für Dienstleister verschiedener Couleur. Und wir sind überzeugt, dass Santiago Calatrava mit seinem untrüglichen Sinn für das Aufspüren des Genius loci – der Seele des Ortes – für den Stadelhoferplatz ein Erscheinungsbild mit klaren Konturen schaffen wird.“

Skizze Oculus , Santiago Calatrava

Von Santiago Calatrava wollten wir auch wissen, welche Kraft ihn Tag für Tag inspirierend antreibt, welche inneren Vorstellungsbilder ihn beim Projekt Ground Zero Transportation Hub begleitet haben. „Ich bin von Gebäuden angetan, die auch immaterielle Qualitäten zum Ausdruck bringen. Ich denke da an die benediktinische Abteikirche von Sainte-Marie-Madeleine im französischen Vézelay. Für mich ist die Abtei eines der bedeutendsten Meisterwerke des Mittelalters und ein gutes Beispiel dafür, wie die Kraft der Architektur durch den Einsatz von natürlichem Licht zu einem Gefühl der Erhabenheit führt. Eines der grossartigsten Merkmale der Abtei ist, dass während der Sommerwende, wenn die Sonne direkt über den Oberlichtern steht, ihre Strahlen in der Mitte, entlang der Längsachse des Kirchenschiffs, eine Lichtbahn beschreiben. Dieses Schauspiel der Natur stand mir Pate bei der Annäherung an eine spirituelle Botschaft, die vom Oculus, dem Transportations Hub am Groud Zero, ausgehen sollte, nämlich: Am 11. September eines jeden Jahres öffnet sich das Oberlicht der Oculus-Halle zwischen 08.46 Uhr und 10.28 Uhr morgens , gänzlich unabhängig von den Wetterbedingungen, und erinnert auf stille Art an jene Menschen, die an diesem Tag unsagbares Leid erlitten haben. Es war mein Wunsch und meine Absicht, ein Stück New Yorker Himmel zu zeigen, der wechselwirkend ein Gefühl der Verletzlichkeit als auch ein immerwährendes der Hoffnung symbolisiert.“ Die Spuren seiner Art, über seine Arbeit und sein Leben nachzudenken, führen zu Spinoza. Spinoza führt in feinmechanischer, ja fast geometrischer Sprachform an das Thema Ethik heran, jenes Thema, das in allen Werken von Santiago Calatrava zu entdecken ist. Wen wundert’s, der Auch-Ingenieur Calatrava lässt grüssen: „Spinozas Werk Die Ethik markiert einen Bruch in der Philosophiegeschichte. Beeinflusst von René Descartes und dessen quasi mathematischer Methode der Wahrheitssuche geht es Spinoza vor allem um die sittliche Vollkommenheit des Menschen, um das tugendhafte Leben – daher der Titel. Aber auch Fragen nach Gott, der Natur, der menschlichen Vernunft und den Leidenschaften sowie der menschlichen Freiheit werden angeschnitten; Die Ethik ist also auch ein Werk der Metaphysik, Kosmologie und Psychologie.“ Das lassen wir so stehen, schlagen keine ideelle Passerelle zu Santiago Calatrava. Und hier schliesst sich der Kreis, der Versuch, Calatravas Architektursprache gerecht zu werden. Viele Worte und Gedanken greifen zu kurz, um zu verstehen, was seine Architektur uns sagen will. Jedoch sicher ist: Mit seiner Architektur können wir die eigene Erdenschwere ein wenig hinter uns lassen. Und das tut gut. 27




Am 11. September öffnet sich das Oculus-Halle und 10.28 Uhr unabhängig von den und erinnert an jene Menschen, unsagbares Leid

eines jeden Jahres Oberlicht der zwischen 8.46 morgens, gänzlich Wetterbedingungen, auf stille Art die an diesem Tag erlitten haben. Calatravas Absicht ist es, ein Stück New Yorker Himmel zu zeigen, der wechselwirkend ein Gefühl der Verletzlichkeit als auch ein immerwährendes der Hoffnung symbolisiert.


Oculus



PATRIZIO DI RENZO Text: Vivienne Becker

Mit seinen Fotografien, Videos, Filmen und kreativen Inszenierungen – in denen nichts so ist, wie es scheint – öffnet Di Renzo ein Fenster zu wundersamen Welten von Mythos und Magie, Träumen und Sehnsüchten. In der Schweiz geboren und klassisch als Industriefotograf ausgebildet, lebt und arbeitet Di Renzo heute zwischen Zürich und New York als Fotograf und Creative Director für verschiedene Luxusmarken. In seinen Fotografien schafft Di Renzo Bilder, die mit lyrischer Schönheit locken und mit einem erotischen Touch überzeugen. Seine Bilder sind anspruchsvoll und doch provokant. Eingebettet in eine zeitgenössische Mode-Ästhetik, berührt von Surrealismus, sind die Bilder von Di Renzo mit Tiefen, Reflexionen und Referenzen überlagert. Patrizio Di Renzo nennt diese illusorischen Schichten „innere Wahrheiten“ und sagt, dass alle seine Bilder in gewisser Weise Selbstporträts sind. Der Fotograf wird zum Geschichtenerzähler: Bilder sind die Sprache von Di Renzo, nichts ist so, wie es zuerst erscheint. Alles ist eine Illusion, eine Einladung, dem Alltäglichen, Gewöhnlichen zu entfliehen, um in einen Raum voller Träume versetzt zu werden. 35


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M BY PATRIZIO DI RENZO

„ALS ER IN KOPENHAGEN DAS STUDIO BETRAT, WAR ES MIR, ALS WÜRDE DIE ZEIT STEHEN BLEIBEN.“



MEINE BEGEGNUNG MIT MADS MIKKELSEN Eigentlich ginge er auch einfach als guter Nachbar durch. Mads Mikkelsen ist ein Star ohne Allüren, einer zum Anfassen; kein bisschen launenhaft. Als er ins Studio kam, verbreitete sich rundherum ansteckend gute Laune. Fast so, als wäre eben gerade ein guter Kumpel auf dem Shooting erschienen, der nur schnell mal „hallo“ sagen wollte. Mads Mikkelsen lässt sich nicht als Ikone oder Held der Leinwand umschmeicheln. Er selber aber hat viel Bewunderung für Bruce Lee und meint dazu: „Er macht als Schauspieler kaum eine Bewegung zu viel. Es genügt, ihm ins Gesicht zu schauen, und man weiss, was sich gerade im Inneren abspielt. Einfach genial.“ Modern Dance stand am Anfang seiner Karriere. Vielleicht eine Erklärung dafür, wie er sich auf dem Parkett des Filmbusiness bewegt: leichtfüssig und mit Anmut. Das Shooting ist in Kopenhagen entstanden, seiner Heimat. Die Begegnung mit ihm war eine bewegte. Ich mag seine Gelassenheit, seine Einfühlsamkeit, seine Neugierde und Kraft. Er ist vor allem aber ein sehr liebenswürdiger Mensch. Kaum vorstellbar, wie er es fertigbrachte, in „Casino Royal“ seinen Intimfeind James Bond so dreist zu foltern. Für mich ist er ein Held – ein Held des Alltags. Patrizio Di Renzo

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„ALS KAMPFSPORTLER HABE ICH MEINE LIEBE FÜR DAS DRAMA ENTWICKELT. SO KAM ICH ZUM THEATER UND ZUM FILM.“



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ERFOLGREICHES BRANDING HAT EINEN NAMEN: JELMOLI – THE HOUSE OF BRANDS Interview: Frank Joss Bild: Jelmoli

Das sagt Wikipedia zum Begriff „Marke“: Der im Marketing verwendete Begriff Marke steht für alle Eigenschaften, in denen sich Objekte, die mit einem Markennamen in Verbindung stehen, von konkurrierenden Objekten anderer Markennamen unterscheiden. Die Objekte sind klassischerweise Waren oder Dienstleistungen. Und was sagt Franco Savastano, CEO Jelmoli, The House of Brands, wie sein Unternehmen das weite Feld der Markenbildung erfolgreich begeht? Wir wollten von ihm wissen, wie aus einem ganz „normalen“ Warenhaus ein Anbieter von über tausend Marken geworden ist, und haben ihn zu einem Gespräch getroffen. Auch weil wir wissen wollten, welche Auswirkungen das Web auf das Heranbilden von Marken hat. Denn jeder, der sich nur ein bisschen Gedanken macht über die dynamische Welt der Marken, weiss: die Marke ist das Aushängeschild eines Unternehmens und somit auch Dreh- und Angelpunkt für den Erfolg. Wie gelingt es Ihnen, den emotionalen und positiven Bezug zu einer Marke zu stärken und somit auch den Wert der Marke an sich? Bei Jelmoli versuchen wir jede Berührung, man spricht von Touch Points, mit unserer Marke positiv zu gestalten. Bei einem positiven Erlebnis steigt das Vertrauen und somit die Loyalität der Kunden. Loyalität ist in unserer schnelllebigen und sehr unverbindlich gewordenen Zeit das höchste Gut, welches wir als Marke erarbeiten können und müssen. Ist es heute schwieriger, eine erlebbare Marke für alle Sinne zu schaffen, die sowohl im Offline- als auch im Online-Bereich funktioniert und damit auch stark ist für die Anforderungen der digitalen Welt? Ich bin nicht sicher, ob es schwieriger geworden ist, eine solche zu schaffen. Es gibt immer wieder Brands, welche über Nacht zu grossen Playern wurden. Die grosse Herausforderung besteht heute meines Erachtens darin, eine solche Marke zu bleiben. In der digitalen Welt ein Erlebnis für die Sinne zu schaffen ist fast noch schwieriger als im stationären Bereich. Man hat keine Düfte, kein Licht, keine direkten sozialen Kontakte. Aus Nullen und Einsen eine emotionale Erlebniswelt zu schaffen ist deshalb eine echte Herausforderung. Aber es geht auch nicht darum, im digitalen Kosmos die stationären Ideen zu kopieren. Die beiden Ebenen stationär und digital sollen sich im besten Falle sinnvoll ergänzen und verschiedene Bedürfnisse abdecken.

Wann ist Ihnen so richtig bewusst geworden, dass die Marke in Ihren strategischen Überlegungen zum Mass aller Dinge heranwachsen muss? Wir erleben gerade das stärkste Ausmass an Rabattschlachten, das ich je gesehen habe. Der Rabatt ist keine nachhaltige Strategie, um zu überleben. Es ist kurzfristig erkaufter Umsatz. Der einzige Ausweg aus diesem Dilemma ist, uns auf unsere Stärken als Marke zu konzentrieren und konsequent einen Weg zu gehen, der unserer Marke gut tut und der unsere Marke die letzten 185 Jahre so gross und stark gemacht hat. Einen Schlüsselmoment gab es nicht. Es ist eher ein Besinnen und Fokussieren, welches immer wieder stattfinden muss, und zwar nicht nur bei mir, sondern bei allen Menschen, die für die Marke Jelmoli arbeiten. Nochmals zum Beispiel Preiszerfall: Unser Gründer Hans-Peter Jelmoli war es, der 1833 die Fixpreise eingeführt hat, als alle Welt noch handelte. Wir orientieren uns also lediglich an Werten, die tief in unserer DNA verankert sind. Wenn man so arbeitet und denkt wie immer, erhält man höchstwahrscheinlich Ergebnisse, die denen gleichen, die man schon immer bekommen hat. Wie kam es dazu, dass Sie sich gesagt haben, aus Jelmoli soll ein House of Brands werden? Das habe nicht ich entschieden. Der Slogan „The House of Brands“ ist bereits 2002 entstanden, kurz nachdem der Konzern alle Filialen in der ganzen Schweiz geschlossen hat und sich auf den Standort Bahnhofstrasse Zürich konzentrierte. Bereits damals wurde der Grundstein dafür gelegt, aus dem Warenhaus ein Premium Department Store zu machen. Ein Weg, den wir heute konsequent mit jedem Umbau und jeder Investition weiterverfolgen. Das Markenportfolio hat sich natürlich seit 2002 nochmals stark geändert. Was damals als Premium Brand betrachtet wurde, ist heute vielleicht keiner mehr. Wir überprüfen laufend unsere Sortimente und passen diese an. Ein gutes Beispiel ist unsere neue Herrenwelt, welche wir in den letzten fünf Jahren transformiert und im vergangenen Jahr mit dem Einzug von Marken wie Brunello Cucinelli, Moncler, Ermenegildo Zegna und Etro festlich eröffnet haben. Ich kann an dieser Stelle verraten, dass es über mehrere Jahre sehr viel Verhandlung und Überzeugungsarbeit gebraucht hat, um diese Marken zu bekommen. Worin besteht die Kernkompetenz von Jelmoli, was tun Sie, damit die Kunden gerade zu Ihnen kommen. Ist es die Kreativität und Einzigartigkeit oder doch noch was anderes?



Uns hat folgende Formel sehr inspiriert: Struktur x Qualität x Differenzierung x Leidenschaft. Wenn in einer Multiplikation eine Zahl null ist, ist auch das Resultat null. Es muss also alles stimmen, um heute erfolgreich zu sein. Zur Struktur zählen wir unser Haus genauso wie unsere Online-Infrastruktur, welche in den nächsten zwei Jahren komplett neu aufgebaut wird. Unter Qualität verstehen wir ein einzigartiges Sortiment, angeboten mit der bestmöglichen Beratung. Im besten Fall wollen wir nur Marken anbieten, die uns selbst wirklich überzeugen. Das macht unser Sortiment einzigartig, aber nicht elitär. Denn Jelmoli ist keine Luxus-Boutique und will auch keine werden. Jelmoli will ein „demokratischer Laden“ sein. Jeder soll sich willkommen fühlen in unserem Haus. Wir differenzieren uns über das Kundenerlebnis. Unerwartet einzigartig ist unsere Devise. Wir wollen unsere Kunden immer wieder überraschen und inspirieren. Und die Leidenschaft aller Beteiligten macht das Ganze erst richtig lebendig. So wenig ein Fisch wahrnimmt, dass er nass ist, so wenig sind wir uns eines Grossteils der Probleme bewusst, die uns tagtäglich umgeben. Denn meist sind sie gewohnter Bestandteil unserer Lebenswelt und damit auf eigentümliche Weise kaum sichtbar. Ist Ihr Erfolg mit Jelmoli auch darauf zurückzuführen, dass Sie ein Vorausschauender sind? In allererster Linie ist es nicht mein Erfolg, sondern der des ganzen Teams. Ich glaube, es ist wichtig, eine klare Vision zu haben. Eine starke Strategie schafft Sicherheit nach innen, damit unsere Mitarbeitenden wissen, woran sie sich orientieren können. Und sie schafft Vertrauen nach aussen zu unseren Kunden. Es ist aber auch wichtig, die Vision immer wieder zu reflektieren und wenn nötig Manöveranpassungen zu vollziehen. Eine Vision darf also auf keinen Fall die Agilität eines Unternehmens beeinflussen, besonders nicht in der heutigen Zeit. Bleiben wir bei dem, was uns visionär macht: bei bedeutenden Ideen, die uns begeistern und uns antreiben, das Undenkbare denkbar zu machen. Das Muster dahinter, welches diese Emotionen auslöst, bleibt für viele unsichtbar. Andere aber erkennen nicht nur das Muster, sondern parallel dazu unendlich viele Variationen, die man daraus entwickeln könnte. Beim Gedanken des „House of Brands“ sind Sie wohl von vielen Variationen und Optionen begleitet worden? Der Handel wird sich in den nächsten zehn Jahren so stark entwickeln wie in den letzten tausend Jahren zusammen. Das sagte Doug Stephens, Gründer von Retail Prophet, im Jahr 2014. Gefühlt jede Stunde flattert eine neue Technologie ins Haus, die 46

unser Geschäft einmal mehr verändern könnte. Wir werden also von sehr vielen Optionen begleitet. Unser Job besteht deshalb darin, dass wir uns in diesem Dschungel an Optionen irgendwie zurechtfinden. Hier hilft es wieder, eine klare Haltung zu haben. Denn viele dieser Optionen gehen so schnell vorbei, wie sie gekommen sind. Aber ich glaube, in diesem vielfältigen und durchaus spannenden Angebot die richtigen für uns herauszufiltern, und zwar jene, die uns in unserem Kerngeschäft, dem Retail, wirklich helfen, ist eine der grössten Herausforderungen unserer heutigen Arbeit. Wie schwer ist es, Verständnis für eine Idee zu schaffen, die hinter einer Unternehmensphilosophie steckt? Es kommt ganz darauf an, wie kompliziert oder eben einfach diese Idee formuliert wird und – heute noch viel wichtiger – ob sie Sinn macht. Die Generation Y fragt ja bekanntlich gerne WARUM und gibt sich nur mit sinnvollen Antworten zufrieden, die mit ihrem eigenen Wertesystem kongruent sind. Wir müssen jedoch nicht nur Verständnis schaffen für diese Idee. Wir müssen sie nachvollziehbar und erlebbar machen, damit sie von allen Beteiligten selbst gelebt werden kann. Vertrauenswürdiges Handeln bedeutet, transparent, erreichbar, ethisch korrekt und respektvoll zu sein. Sind diese Attribute auch ziemlich vorne im Corporate Behaviour von Jelmoli? Bei Jelmoli haben wir zusammen mit dem ganzen Kader sieben Werte entwickelt, nach denen wir unser tägliches Tun richten. Die oben genannten Begriffe sind sicher sehr wichtig und wir arbeiten stark daran. Wertschätzung wird in einer zeitknappen Arbeitsgesellschaft signalisiert, indem man sich Zeit füreinander nimmt. Nimmt sich Jelmoli viel Zeit für die Kunden, für das Schaffen an sich selber? Wertschätzung ist einer unserer sieben Werte. Wir nehmen uns gerne viel Zeit für unsere Kunden, hören ihnen zu, lernen von ihnen. Der 2012 eingerichtete Guest Relations Desk beim Eingang Bahnhofstrasse bringt keinen Umsatz, aber er ist eine wichtige Anlaufstelle für unsere Gäste geworden, wo sie nicht nur fragen, sondern auch Feedback geben und uns sagen, was ihnen nicht passt oder was ihnen fehlt. Diese Inputs wiederum helfen, uns weiterzuentwickeln und an uns zu arbeiten.


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STILKONTINUUM PERFEKT ZELEBRIEREN

Text: Manuela Schreiber Bilder: DeeCeeStyle, Manuela Schreiber

Es gibt ihn: den Stil, der zeitlos ist, unverwüstlich und irgendwie schon immer da war. Und es gibt die Geschäfte, die genau dieses Stilkontinuum zelebrieren. „Dee Cee Style“ in Zürichs Talackerstrasse gehört ganz sicher dazu. Hier wird seit 2009 mit unwiderstehlichem Charme, profundem Fachwissen und vor allem mit hochwertigen Produkten, die für sich selbst sprechen, verführt, überzeugt und gezeigt, dass Beständigkeit in der Mode nichts Abgedroschenes oder gar Altbackenes hat. Ganz im Gegenteil! Alle Grundlagen einer guten und damit stilsicheren Männermode sind hier versammelt. Die perfekte Jeans, das blütenweisse, ehrliche T-Shirt, die robuste, auserlesenen Lederjacke, gemacht für alle Wechselfälle des Lebens. Aber – und das macht es besonders, wenn man diesen Laden betritt – da hat es eben so viel mehr. Im Detail liegt der Schlüssel zum Dee-Cee-Kontinuum. Wie die indigogefärbte Jeans aus dem japanischen Blue-Jeans-Universum leuchtet, wenn man sie nah vors Auge hält, wie ein handgebatiktes T-Shirt sich anfühlt, wie die Chelsea-Boots, gefertigt nur aus einem einzigen Stück Leder, sich an den Fuss anschmiegen, kann nur erlebt werden.



Das hat mit den Sinnen zu tun. Mit allen Sinnen. Im Background läuft Radio Virgin Italy mit kultigen 70er-Jahre-Hits oder der einen oder anderen verrockten Opern-Arie. Das gibt Gänsehautfeeling, bestätigt Alfredo, Verkäufer aus Leidenschaft und schon seit sieben Jahren mit in der sechsköpfigen Dee-Cee-Mannschaft. Die blinkende Harley-Davidson draussen vor der Tür täuscht nicht darüber hinweg, dass es hier neben bodenständiger, grundehrlicher Männermode auch um das gefühlsmässige Erfassen dessen geht, was uns ganz nahe ist: die Kleidung, die wir Tag für Tag an unserem Körper tragen, die unser alltägliches Statement ist und klar nach aussen trägt, wer und was wir sind. Und dabei kommt die spielerische, weiche Seite niemals zu kurz. Sie zeigt sich in den ungebrochen aktuellen Hawaii- Hemden mit ihren fröhlichen floralen Designs, den romantisch angehauchten Halstüchern, den regensicheren Blousons im warmen Terracotta-Ton, die natürlich auch schon James Dean in den 1950er Jahren nebst Schmachtlocke und Schmollmund zur Schau trug. Selbst Frau wird hier fündig. Und beginnt ihren eigenen Stil zu überdenken, wenn sie das zartbestickte Blüschen auf ihrer Haut spürt und die perfekte Passform der Boyfriend-Jeans und sich den nie aus der Mode kommenden dunkelblauen Trench überwirft. Dann erkennt auch sie: Die beste Mode ist nicht nur bequem und langlebig, sondern vor allem authentisch. Zur Geschichte, den Brands und Öffnungszeiten: deeceestyle.ch 52


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A Alberto

Santos Dumont Nach dem weltberühmten Mann wurden ein Flughafen in Rio, eine Straße in Paris, ein Mondkrater und eine Weltraummission benannt. Alberto Santos-Dumont war mehr als nur ein einfacher Pilot. Durch die ersten Ballonfahrten im Jahr 1897 und die Erfindung des Vorläufers von Flugzeugen, der Demoiselle, im Jahr 1907 erlangte diese bedeutende Persönlichkeit der modernen Luftfahrt Berühmtheit.


AS

Ich fliege, um der Gesellschaft zu entfliehen und nachdenken zu können. Er entwickelte 22 Fluggeräte, darunter den Zeppelin, den Hubschrauber, den Eindecker und den Doppeldecker, und erfand damit die Zukunft. Er stellt die traditionellen Fertigungsverfahren auf den Kopf und ersinnt innovative Lösungen. So verwendetet er beispielsweise chinesische Lackseide, die ersten Furnierhölzer oder Klaviersaiten für die Ballons. Diese Lösungen werden für alle Akteure der Luftfahrt von großer Bedeutung sein. Zu seinem Bekanntenkreis zählt die Elite aus Industrie, Kunst und Wissenschaft, darunter Gustave Eiffel und Jules Verne. Seine Begegnung mit Louis Cartier im Jahr 1900 beflügelt das

fortschrittliche Denken beider Männer. 1901 berichtet der Flieger seinem Freund, wie schwierig es ist, während des Fluges die Uhrzeit von einer Taschenuhr abzulesen. Drei Jahre später setzt Louis Cartier neue Maßstäbe in der Uhrmacherei: Für seinen Freund hat er die erste moderne Uhr erfunden, die am Handgelenk getragen wird. Sie entstand 1904 und ist das Produkt einer experimentellen Forschung zweier weitsichtiger Männer: Louis Cartier und Alberto Santos-Dumont. Ihre jeweiligen Entdeckungen und Projekte sind fest im damaligen Zeitgeist verankert. Sie bilden den Ausgangspunkt für neue Verhaltensweisen und ein Verhältnis zur Zeit, die die Moderne erahnen lassen.

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DIE SAN


NEUE N TOS Entschlossenheit, Freiheit, Leichtigkeit: Seit 1904 erfindet sich die Santos de Cartier auch abseits der Legenden, die sich um Alberto Santos-Dumont ranken, immer wieder neu. Ganz im Sinne der Philosophie des Ursprünglichen ist die neue Santos de Cartier fest in ihrem Zeitgeist verankert – voller Innovation und Fortschritt.

zum Patent angemeldet wurde, kann man die Länge des Armbands selbst und ohne weiteres Werkzeug individuell anpassen. Die Schrauben der Santos de Cartier zieren darüber hinaus jedes einzelne Glied.

EIN DESIGN ALS ZEICHEN FÜR ELEGANZ

EIN KALIBER UND EINE UHR IM EINKLANG MIT IHRER ZEIT

Nach diesem Maßstab wurde sie in den Kreativateliers ersonnen und konzipiert. Im Fokus standen Komfort, intelligente Proportionen und die Bewahrung der Codes der Santos: - Unverändert stehen bei ihrer quadratischen Form, die auf die Pariser Geometrie der damaligen Zeit verweist, Nüchternheit und Symmetrie im Vordergrund. Die acht Schrauben der Lünette: Sie sind funktional und spiegeln im Miniaturformat eine urbane Architektur im Aufschwung wider, die all ihre Bauten mit Mechanik und Stahl versieht.

Gekoppelt an den Begriff des kontinuierlichen Fortschritts, der alle Projekte von Alberto Santos-Dumont auszeichnet, setzen das Automatikkaliber 1847 MC und die Konzipierung der neuen Santos de Cartier verblüffende Maßstäbe bei Leistung und Komfort.

UNEMPFINDLICHKEIT GEGENÜBER MAGNETFELDERN

Die Neuheit zeigt sich in der Gestaltung der Lünetten, bei denen die Synergie zwischen den Linien des Gehäuses und denen des Armbands im Vordergrund steht. Feiner und gestreckter denn je akzentuieren sie die stilistische Dynamik der Uhr.

Beim Kaliber 1847 MC verwendet Cartier nichtmagnetische Bauteile aus einer Nickel-Phosphor-Legierung für die Hemmung des Uhrwerks und ein Schild aus einer paramagnetischen Legierung, das in das Gehäuse eingelassen ist. Damit ist es sehr widerstandsfähig gegenüber starken Magnetfeldern, denen eine Uhr im Alltag ausgesetzt sein kann.

EIN VIELSEITIGES ARMBAND

WASSERDICHTIGKEIT

Im Einklang mit ihrer Zeit hat sich auch das Armband der neuen Santos de Cartier weiterentwickelt. Es ist auf den neuen Lifestyle abgestimmt und folgt geschmeidig jeder Bewegung. Darüber hinaus passt es sich problemlos an die unterschiedlichsten Situationen an – je nach Farbe und gewähltem Material. Edelstahl, Gold, Kalbs- oder Alligatorleder – dank des QuickSwitch-Systems, das Cartier zum Patent angemeldet hat, können alle Ausführungen ganz unkompliziert ausgetauscht werden. Diese Spitzentechnologie wird von der Längeneinstellung des Metallarmbands auf das Armbandglied genau abgerundet. Mit dem SmartLink-System, das ebenfalls

Dank einer Konzipierung mit verschraubter Assemblage bietet die neue Santos de Cartier bei minimaler Höhe eine Wasserdichtigkeit bis 10 bar (ca. 100 Meter).

UNEMPFINDLICHKEIT GEGENÜBER WIDRIGEN UMSTÄNDEN Die neue Santos de Cartier wurde in den Werkstätten der Manufaktur Cartier montiert, reguliert und kontrolliert, damit sie unempfindlich gegenüber Positionsänderungen, Feuchtigkeits-, Temperatur- und Druckschwankungen sowie Stößen und Beschleunigung bleibt und der genaue Gang der Uhr nicht beeinträchtigt wird.

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Cartier enthüllt die neue Santos-Kampagne: ein 60-Sekunden-Film unter der Regie von Seb Edwards mit Jake Gyllenhaal in der Hauptrolle. Der Film ist eine Hommage an den Piloten Alberto Santos Dumont und verkörpert wachen Geistes die unaufhaltsame Suche nach der Zukunft. Der Film ist inspiriert von Alberto Santos Dumonts Pioniergeist. Er war ein enger Freund von Louis Cartier. Sein Leben war geprägt vom Streben, die Grenzen des Möglichen zu überschreiten. Dieses leidenschaftliche Suchen wird in 60 Sekunden dargestellt – verbunden mit viel Nervenkitzel. Seb Edwards realisierte einen kraftvollen Film, in welchem er Alberto Santos Dumonts Biografie mit viel Ästhetik und Mystik weitererzählt.

Jake Gyllenhaal


Ein Kaliber und eine Uhr – im Einklang mit ihrer Zeit



E

GANZ ZÜRICH IM RAUSCH GERÄUSCHLOSER BOLIDEN.

10. JUNI



Interview: Frank Joss Bilder: LAT/Formula E

Wohin geht die Reise der Formel E? Keine Frage, sie steuert nach Zürich. Am 10. Juni ist Premiere und es ist ein historisches Ereignis, mitten in der Stadt. Erwartet werden weit über 100 000 Zuschauer. Die Wagen sind dabei im Schnitt rund 150-mal schneller unterwegs als jene der Streetparade, und der Geräuschpegel wird ein ganz anderer sein: ohrenumschmeichelnd. Und mittendrin Bank Julius Bär als globaler Partner der mittlerweile stark angewachsenen Formel-E-Familie. Das Engagement ist kein zufälliges, vertritt doch die Privatbank die gleichen Werte wie die Initianten der Formel E: Pioniergeist, Innovation, Nachhaltigkeit und die Zuversicht, in eine verantwortungsbewusste Gesellschaft zu investieren. Es sind Werte, die ganz oben im Regelwerk der Corporate Social Responsibility von Julius Bär zu finden sind. In einem exklusiven Interview versuchen wir mehr darüber herauszufinden, was Gian A. Rossi, CEO Schweiz, und Marco Parroni, Head of Global Sponsoring, immer wieder motiviert, der Idee vom Formel-E-Sport viel Antriebsschub zu geben; ohne störende Nebengeräusche notabene.

Frank Joss: Wenn man so ein Projekt wie jenes der Formel E von Anbeginn unterstützt, braucht es eine gehörige Portion Mut und Zuversicht. Was hat Ihr „Prinzip Hoffnung“ bestärkt? Gian A. Rossi: Als ich 2014 mit dem Projekt erstmals konfrontiert wurde, war mir rasch klar, welches Zukunftspotenzial in diesem Projekt steckt. Obschon zu diesem Zeitpunkt vieles noch in Kinderschuhen steckte, spürte ich die Kraft, die von der Idee ausgeht. Ich realisierte, wie weltumspannend sich das Konzept präsentiert, sind die Rundkurse doch in den spannendsten Städten der Welt situiert, in denen fast immer auch eine Geschäftsstelle der Bank Julius Bär steht; New York ausgenommen. Es war genau, was wir gesucht hatten, mit einer unverbrauchten Idee am Puls der Zeit, aber auch an jenem der Zielmärkte zu sein. Ja, es brauchte Mut und wir werden nun dafür belohnt: mit einer stark gesteigerten Aufmerksamkeit gegenüber Formel E und unserer Marke Julius Bär, um die uns nun viele beneiden. Wir sind stolz darauf, globaler Sponsor und Investor der ersten Stunde zu sein. Die Bank Julius Bär ist ja nicht ganz unbekannt dafür, auch mal ein abwägbares Risiko einzugehen?

G.A.R.: Stimmt, wir haben in den letzten Jahren hie und da gewagte Entscheide getroffen, die sich im Nachhinein als richtig erwiesen. Dies natürlich bei einem kontrollierten Risiko. Gutes Beispiel dafür ist die Übernahme der Bank-of-America-Tochter Merrill Lynch für das Vermögensverwaltungsgeschäft ausserhalb der USA. Das war ein Quantensprung im Wachstum von Julius Bär. Marco Parroni: Ich komme ja aus der harten Schule des Automobil-Business, und obschon mich der Groove von aufheulenden Motoren, der Geruch nach Benzin und versengtem Gummi, das Aufsteigen von Abgasen und Rauch nie ganz losgelassen hat, war ich begeistert davon, was im Konzept der Formel-E-Rennen zu finden war. Es widmet sich den Fragen nach der Zukunft in den Bereichen Mobilität, Umwelt und Nachhaltigkeit, speziell in Städten. Die Formel E ist eine einzigartige Kombination von Testlabor für Innovation und fesselndem Sportereignis. Ist die Formel E für Julius Bär eine ideale Corporate-Culture-Geschichte oder doch eher eine willkommene Marketingplattform oder eben ein Mix daraus? G.A.R.: Wir befassen uns in unserer Anlagestrategie und unserem Research intensiv mit dem Thema „Next Generation“. Das hat aber nichts mit unseren Kindern und Kindeskindern zu tun. Nein, wir suchen hier nach Themen, die wir unseren Kunden für einen gemeinsamen Dialog vorschlagen können. Es geht um Trends und Megatrends von morgen, die unsere Gesellschaft bewegen: die Mobilität, die Verstädterung, die Umwelt oder die Suche nach permanenzfähigen Lösungen für unsere Sozialeinrichtungen. Viele unserer Kunden interessieren sich für diese Themen und teilen unsere Überzeugung, dass unsere heutigen Investments entscheidend dafür sind, wie wir in Zukunft auf dieser Welt leben. Sie schauen auf Werte wie Nachhaltigkeit und wollen in entsprechende Mandate investieren. Wir haben uns darauf ausgerichtet und unsere Portfolios tragen den Stempel eines umsichtigen Umgangs mit der Umwelt und auch die Handschrift sensibel mitgetragener Verantwortung gegenüber gesellschaftlich relevanten Fragen. Für uns ist darum das Formel-E-Engagement auch ein Statement für ein verantwortungsvolles Investieren in eine positive Zukunft. Das Rennen ist ein historisches Ereignis für Zürich. Dazu eine kleine Analogie zu Berthold Brecht: „Stell dir vor, es ist Krieg, und niemand geht hin.“ Also: Stell dir vor, in Zürich ist Formel E und niemand geht hin. Frage: Keine Angst, wenige Zuschauer zu haben? Gibt es schon Tendenzen beim Ticketverkauf? 65




M.P.: Basierend auf Erfahrungen mit grossen Events geht die Stadt davon aus, gegen 150 000 Zuschauer erwarten zu können. Die Tribünenplätze waren innerhalb von zwei Stunden komplett ausverkauft. Man spürt es, beim Mann von der Strasse so gut wie in technologischen Fachkreisen: Zürich ist reif für etwas Neues, Noch-nie-Dagewesenes. Und wir freuen uns sehr, als Titelsponsor dabei sein zu können. Aber Zürich ist nicht unbedingt blauäugig für Neues. Wie reagierten die Stadtväter auf die Idee, die Formel-E-Boliden in der zwinglianisch geprägten Stadt zu haben? G.A.R.: High-Tech ist keine elitäre Geschichte. In der Formel E gibt’s absolut keinen Marktplatz der Eitelkeiten. Die Technologie darf angeschaut werden, ohne vorher den berühmten Geheimnisschleier lüften zu müssen. Die Formel-E-Technologie kommt zu den Leuten – hautnah – und provoziert Gespräche über die Zukunft. Der innovative Charakter passt sehr gut zu Zürich als Forschungs- und Wirtschaftsstandort.

dere Aufmerksamkeit gewidmet werden muss. Es soll hochwertig sein und bei der Auswertung des Anlasses auch als wesentliches Beurteilungskriterium dienen. Was steht im Pflichtenheft der Stadt? Und kann man den geforderten Inhalten gerecht werden? M.P.: Es gibt ein hochwertiges Rahmenprogramm mit Symposien in Zusammenarbeit mit der ETH und Ausstellungen, in denen jedermann mehr über den Stand der Entwicklungen in der Elektromobilität und ganz allgemein der Mobilität sowie der Stadt der Zukunft erfahren kann. An welcher Stelle steht das Mitwirken bei Formel E in der Corporate Social Responsibility von Julius Bär? G.A.R.: Als Schweizer Bank fühlen wir uns unserem Heimmarkt verpflichtet. Wir sind überzeugt, dass die Rennserie gerade hier, in einem Land, dessen Erfolgsgeheimnis seine Innovationsfähigkeit ist, wichtige Impulse geben kann.

Wie steht’s übrigens mit dem Sicherheitskonzept? M.P.: Da profitiert der Veranstalter – das sind nicht wir, sondern Swiss E-Prix – vom Know-how der Stadt Zürich, das aus vielen Grossanlässen generiert wurde. Kommt hinzu, dass bei den politischen Ämtern nicht nur viel Goodwill da ist, sie haben auch oft gute Lösungsansätze zur Hand. Den berühmten Amtsschimmel hört man nirgendwo wiehern. G.A.R.: Dazu eine kleine sympathische Randnotiz. An der Pressekonferenz, bei der ein Formel-E-Wagen durch Zürich rollte, zückte ein uniformierter Polizeibeamter die Kamera und verfolgte jede Bewegung des Autos mit sichtlicher Passion. Diese Momentaufnahme ist doch Sinnbild dafür, wie der Formel-E-Anlass in Zürich schon fast ansteckend gute Laune verbreitet. Klar, Sicherheit, um darauf zurückzukommen, hat oberste Priorität. Im Sicherheitskonzept der Stadt geht es mitunter um minuziös geplante Details, um Hydranten, Schachtdeckel, um Hecken, Sträucher und Bäume, um Fluchtgassen und Standplätze für Rettungsfahrzeuge. Besonderes Augenmerk richtet man auf das Leitsystem der Zuschauerströme. Man muss ganz klar sehen: Wer so elegant und smart eine Streetparade mit einer Millionenschar managen kann, ist auch in der Lage, für das Formel-E-Rennen ausreichend Sicherheit zu bieten. Die Zürcher Politiker meinen, dass dem weitreichenden Rahmenprogramm „More than a race“, das auf die Entwicklung im Bereich der Elektromobilität hinweisen soll, beson-

Statt Grid Girls werden in Zürich Grid Kids in den Boxen anzutreffen sein, die sich um die kleinen Annehmlichkeiten der Fahrer kümmern. Eine schöne Idee, die mitunter auch in der Formel 1 Schule machen wird. M.P.: Tatsächlich ist diese Idee von der Formel 1 bereits kopiert worden wie vieles andere auch, das die junge Formel-E-Kultur hervorbrachte. Den Entscheidungsgewaltigen der F1 ist bewusst, dass das Prestigezentrierte alleine nicht mehr genügt, um das Interesse der Öffentlichkeit bei der Stange zu halten. Grosse Unternehmen wechseln reihenweise zur Formel E, weil sie wie wir den unprätentiösen Vorbildcharakter erkennen. Es ist wohl das Authentische, das immer mehr zum Dreh- und Angelpunkt unseres Handelns wird. Wie auch immer, mit unserem Engagement in der Formel E haben wir es geschafft, die Marke Julius Bär weltweit als ein dynamisches, verantwortlich denkendes Bankunternehmen zu zementieren. Es ist wahrlich ein unternehmerisches Statement für das Morgen und Übermorgen unserer Zeit.


Marco Parroni


SĂŠbastien Buemi


Ist das Rennen von Zürich vor allem auch in touristischer Hinsicht als eine Art Awarenesskampagne für die Stadt zu sehen? M.P.: Zum besseren Verständnis der Bedeutung des Events: Geschätzte 19 Millionen Zuschauer weltweit werden das Rennen am Fernseher verfolgen. Die Formel 1 bringt 24 Millionen vor den Bildschirm. Wir sind also ganz schön im Fokus der Weltöffentlichkeit. Zürich bekommt also eine prächtige Awarenesskampagne serviert, ohne dass die Stadt etwas dafür bezahlen muss. Und vergessen wir nicht, Zürich wird in einer Reihe mit einigen der attraktivsten Städte der Welt stehen, wie New York, Rom, Paris, Berlin, Buenos Aires, Hongkong, was wir uns mit ein wenig Stolz ans Revers heften. G.A.R.: Abgesehen vom Tourismus profitiert Zürich und wahrscheinlich die ganze Schweiz davon, als Forschungs- und Wissensplatz wahrgenommen zu werden. Kommt hinzu, dass mit dem Engagement von ABB nun zwei führende Schweizer Konzerne das Image des Fortschritts prägen werden. Hört man euch gut zu, kommt man nicht umhin, im Gesagten einen Unterton zu registrieren, der normalerweise mit „Italianità“ assoziiert wird; also mit einem überdimensionierten Gefühl der Zusammengehörigkeit. Der Himmel über der Formel E scheint wolkenlos zu sein. Zeigt sich nirgendwo doch ein kleines Wölklein, das sich nach und nach zu einem Gewitterwolkengebilde zusammenbraut? G.A.R.: Gefahr lauert eigentlich nur darin, dass die Formel E durch den grossen Erfolg die Bodenhaftung verliert. Wir müssen das Thema „Nachhaltigkeit“ mit einer grossen Ernsthaftigkeit weiterverfolgen, um die Glaubwürdigkeit noch weiter zu verankern. Es ist unser Anspruch, durch nachhaltige Anlageentscheide Mensch und Technologie in einer gesunden Wechselwirkung weiterzuentwickeln. M.P.: Wir müssen schauen, dass das Feeling, das mitunter auch Start-up-Unternehmen ausstrahlen, nie verloren geht. Es muss wohltuend nach Entdeckergeist riechen.

M.P.: Wir nehmen Kritik selbstverständlich ernst. Wir müssen schauen, dass wir nicht in einen Gap zwischen Traum und Wirklichkeit fallen. Es gibt immer Dinge, die man besser machen kann. Wir müssen hart dranbleiben, um die Formel E weiter voranzubringen. Ein Hype, wie er nun rund um die Formel E entstanden ist, bringt natürlich auch Profiteure auf den Plan, die nichts mit den konzeptionellen und ethischen Grundsätzen der Formel E zu tun haben. Es ist also ein Gebot der Stunde, die erfolgreiche Geschichte mit klar skizzierten Protagonisten, klar definierten Handlungsorten in einer klar umrissenen Dramaturgie weiterzuschreiben. G.A.R.: Das Zukunftskapital der Formel-E-Bewegung sind die jungen Menschen. Sie fahren auf neue Technologien ab, die Faszination versprechen und Sinn machen. Wir war das doch in meiner Jugendzeit mit meinem ersten ferngesteuerten Rennauto...? Heute bin ich wieder da angekommen, und das Erstaunliche daran: der Ton, der von E-Rennmobilen ausgeht, ist fast identisch mit jenem meiner damaligen Spielzeug-Bolide. Und zum Schluss noch ein Schuss Poesie: „Wenn die Formel E eine Musik wäre ...? Welche? G.A.R.: Bin hin- und hergerissen zwischen AC/DC und Rolling Stones. Weil diese Musik einfach „fägt“, gemeint ist damit eine Musik, die deine Sinne vereinnahmt. Leidenschaft wird spürbar bis in die Fingerkuppen. M.P.: Coldplay und auch die Stones, weil da Historie und Future miteinander verbunden sind.

Anmerkung der Redaktion: Der Zürcher Formel-E-Anlass wird, notabene, eine heilige Geschichte; schliesslich hat selbst der Papst das Auto der Bank Julius Bär gesegnet.

Die notorischen Kritiker, Sonntagsschullehrer oder viele kleine Weltverbesserer sind natürlich auch in Zürich auf den Plan getreten. Gibt es Kritiken, die man ernst nehmen muss? 71


Julianne Moore in Cannes.


Caroline Scheufele & Julianne Moore im Design vertieft.

DIE GREEN CARPET COLLECTION WIRD OZEANBLAU

Julianne Moore in den Chopard Haute Joaillerie Ateliers.

Bilder: Greg Williams & Chopard

Nachdem sich Chopard an der Baselworld 2018 verpflichtet hat, ab Juli 2018 nur noch 100 % ethisch einwandfreies Gold für seine Uhren und Schmuckstücke einzusetzen, geht der Genfer Juwelier nun noch einen Schritt weiter: Für seine Green Carpet Collection verwendet er erstmals einen Paraïba-Turmalin aus verantwortungsvoller Produktion.

Ein neuer Meilenstein auf einer „Reise“, die auch Julianne Moore unterstützt. Gemeinsam mit Caroline Scheufele hat Julianne Moore als Freundin des Hauses Chopard und langjährige Unterstützerin der Journey to Sustainable Luxury eine wunderschöne Kette entworfen. Sie ist die jüngste Herausforderung der Manufaktur, verantwortungsvoll produzierte Rohstoffe für ihren hochwertigsten Schmuck zu finden.

So beweist Chopard erneut sein Engagement für The Journey to Sustainable Luxury und den langwierigen, schwierigen Prozess, für seine Kollektionen ausschließlich verantwortungsvoll gewonnene Rohstoffe zu verwenden. Alle Stadien der Lieferkette – von der Mavuco-Mine in Mosambik bis zu den Genfer Werkstätten von Chopard – wurden streng überprüft. Außerdem muss die Mine die im Verhaltenskodex für Partner von Chopard festgelegten Umwelt- und Arbeitsstandards sowie die Menschenrechte respektieren. Der Edelstein wurde Schritt für Schritt bis zu der Mine zurückverfolgt, aus der er stammt. Gemeinsam mit Caroline Scheufele hat die Schauspielerin und Oscar-Preisträgerin Julianne Moore das erste Schmuckstück einer neuen Capsule Collection entworfen, die bei den Internationalen Filmfestspielen von Cannes ihre Premiere feiert.

Als sich Julianne Moore in den Werkstätten von Chopard die handwerkliche Herstellung der einzigartigen Schmuckstücke ansah, sagte sie: „Als langjährige Botschafterin von Chopard bin ich wahnsinnig stolz auf das, was die Manufaktur mit der Journey to Sustainable Luxury erreicht hat. Ich war auch bei der diesjährigen Baselworld, als Chopard ankündigte, künftig nur noch ethisch einwandfreies Gold zu verwenden. Damit ist die Manufaktur in diesem Bereich wirklich führend. Für mich ist es eine Ehre und ein Erlebnis, diesen Schmuck zu tragen, weil ich weiß, dass die verwendeten Rohmaterialien aus verantwortungsvoller Produktion stammen. Caroline Scheufele ist eine echte Vorreiterin – nur ihrer Leidenschaft und ihrem Elan ist dieser Erfolg zu verdanken. Sie hat beschlossen, die Dinge anders zu machen, und jedes Jahr kommt sie ein weiteres Stück voran. Dank ihrer Vision kann ich auf dem roten Teppich Schmuck tragen, der nicht nur schön aussieht, sondern auch eine schöne Geschichte erzählt.“

DER PARAÏBA-TURMALIN Der nächste Meilenstein der „Reise zu nachhaltigem Luxus“ ist erreicht. Chopard stellt einen spektakulären Neuzugang für seine Green Carpet Collection vor: eine exquisite Kette mit einem äußerst seltenen und atemberaubend schönen Paraïba-Turmalin in strahlendem Ozean-Blaugrün. Der kostbare Stein wiegt mehr als 34 Karat und stammt aus einer Mine in der Region Mavuco-Chalaua in Mosambik, die nach den von Eco-Age für die Green Carpet Challenge (GCC) aufgestellten Nachhaltigkeitskriterien zertifiziert ist. Die Mine erfüllt auch den Verhaltenskodex, der für Partner von Chopard gilt und neben verantwortungsvollen Geschäftspraktiken auch die soziale Absicherung der Arbeiter und den Schutz der Umwelt gewährleisten soll.

Caroline Scheufele, Co-Präsidentin und Kreativdirektorin von Chopard, sagte: „Dieses Jahr markiert für uns einen Meilenstein. Es bewegt uns sehr zu sehen, was wir mit der Journey to Sustainable Luxury erreicht haben. Julianne Moore wird die Turmalin-Kette, das erste Schmuckstück der neuen Capsule Collection, erstmals bei den Internationalen Filmfestspielen von Cannes auf dem roten Teppich präsentieren. Weitere dazu passende Schmuckstücke mit ethisch erzeugten Paraïba-Turmalinen werden die Kollektion ergänzen.


Das Modell Mille Miglia 2018 Race Edition zeigt ein Zifferblatt mit Zapfenschliff sowie Zähler, die historischen Armaturenbrettern nachempfunden sind. Für den Antrieb sorgt ein hochpräziser Uhrenmotor mit Chronometer-Zertifikat der offiziellen Schweizer Kontrollstelle für Chronometer (COSC). Mit einer Frequenz von 28.800 Halbschwingungen pro Stunde bietet dieses mechanische Werk mit Automatikaufzug neben der Stunden-, Minuten- und Datumsanzeige die Funktionen Chronograph und Tachometer, bei einer Gangautonomie von 42 Stunden. Beherbergt wird der leistungsstarke Mechanismus von einem 42-mm-Gehäuse, dessen Sichtboden die Inschrift „Chopard & Mille Miglia – 30 anni di passione“ trägt. Limitierte Edition 1000 Stück.


1. Karl-Friedrich Scheufele und sein Co-Pilot Jacky Ickx bei der Mille Miglia 1988 im Mercedes 300 SL Flügeltürer 2. Karl Friedrich und Christine Scheufele bereit für das Rennen 1994. 3. Dezibelstarke Motoren, ein Geruch von heißem Asphalt in der Luft - Mille Miglia 2004. 4. Die Kollektion Mille Miglia Racing Colours.

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5. Mille Miglia GTS Power Control Grigio Speziale. 6. Karl-Friedrich Scheufele und Jacky Ickx auf der Startrampe Mille Miglia 2018 in einem Porsche 550A Spyder RS (Leihgabe aus dem Porsche Museum Stuttgart)

CHOPARD FEIERT 30 JAHRE PARTNERSCHAFT MIT „LA CORSA LA PIÙ BELLA DEL MONDO“ Bilder: Chopard

Seit 1988 ist Chopard historischer Partner und offizieller Zeitmesser des legendären Autorennens Mille Miglia, das im vergangenen Jahr seinen 90. Geburtstag feierte. Vom 16. bis 19. Mai 2018 treten 440 Teams auf der traditionsreichen 1000-Meilen-Rundstrecke (gut 1600 km) von Brescia nach Rom und zurück gegeneinander an. Zugelassen sind ausschließlich historische Fahrzeugmodelle, die zwischen 1927 und 1957 mindestens einmal am Start waren.

30 JAHRE IM ZEICHEN DER LEIDENSCHAFT Dezibelstarke Motoren, ein Geruch von heißem Asphalt in der Luft, Geschwindigkeit und extreme Adrenalinkicks – welch ein Kontrast zur Uhrmacherei und zu Räumen mit kontrollierter Atmosphäre, in denen andächtige Stille herrscht. Und doch haben

beide Welten einiges gemeinsam: den Bezug zur Zeit, die Leidenschaft für schöne Mechanik, absolute Konzentration. Mittlerweile sind Chopard und die Mille Miglia unzertrennlich miteinander verbunden: Sie feiern heute das 30-jährige Jubiläum ihrer gemeinsamen Geschichte. Ursprung dieser engen Beziehung war die Begeisterung von Karl-Friedrich Scheufele für klassische Rennsportwagen. Auf seine Anregung hin wurde Chopard 1988 Hauptsponsor der legendären Mille Miglia und eine der ersten Uhrenmarken, die ihren Namen mit der Welt des Automobils verband. Die Mille Miglia ist für die Scheufeles eine Familiengeschichte voller Leidenschaft. Diese Leidenschaft wird von Generation zu Generation weitergegeben. Alle Familienmitglieder haben an der Mille Miglia unter der Flagge des Maison Chopard aktiv teilgenommen. 77



ANLAGEERFOLG

BEGINNT IM BERATUNGSGESPRÄCH

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MIT DER RICHTIGEN BEGLEITUNG ERREICHT MAN JEDES ZIEL BESSER. DAS GILT GANZ BESONDERS BEIM ANLEGEN. DARUM BIETET DIE ZÜRCHER KANTONALBANK MIT IHRER ANLAGEWELT VERSCHIEDENE SERVICEMODELLE AN – FÜR JEDEN DAS PASSENDE.

Soll es der Uetliberg, das Matterhorn oder gar der Kilimandscharo sein? Egal, ob man eine einfache Bergwanderung oder eine anspruchsvolle Hochgebirgstour in Angriff nehmen will: Ein kompetenter Partner hilft mit, die Route optimal zu planen, Steine aus dem Weg zu räumen und Risiken möglichst klein zu halten.

Realisten kommen weiter Ähnlich wie die Berge versprechen die globalen Finanzmärkte attraktive Aussichten – und zwar punkto Renditechancen. Doch Anleger müssen auch hier gefährliche Abhänge ohne Sturz überwinden können. Darum empfiehlt es sich, den wichtigen Schritt an die Börse mit einer erfahrenen Fachperson vorzubereiten. Die Berater der Zürcher Kantonalbank begleiten ihre Kunden gerne dabei. Seriöse Beratung beginnt immer mit einer umfassenden Bedürfnisabklärung. Je genauer Kundenbetreuer die individuelle finanzielle Situation von Kunden verstehen, desto besser können sie diese zu einer passenden Lösung führen. Schon vor dem ersten Anlageschritt muss geklärt sein, ob ein Kunde finanzielle Sicherheit sucht, Gewinnmaximierung anstrebt oder einen langgehegten Wunsch verwirklichen will. Dabei gilt es realistisch zu bleiben und das Machbare zu verfolgen.

Die Risikofreude definiert die Strecke Jede Lebensphase zeichnet sich durch neue Herausforderungen aus. Je nachdem, ob man eine Familie gründen will oder bereits Enkelkinder hütet, stehen andere finanzielle Aspekte im Vordergrund. Wer sich nur auf sicheren Pfaden wohl fühlt, sollte eine andere Wegstrecke wählen als jene, die bereit sind, riskante Felsen zu erklimmen. Die Einstellung zu Risiken bestimmt darum, welche Anlagestrategie sich für einen Kunden eignet. Zudem bringen heute nicht wenige Kunden Erfahrungen in der Finanzwelt mit, andere wollen sich nicht damit befassen – oder haben keine Zeit dazu. Um jedem die-

ser Bedürfnisse entgegenzukommen, bietet die Zürcher Kantonalbank drei Servicemodelle an: «Delegation», «Beratung» und «Execution Only».

Servicemodelle: Wegweiser oder Bergführer?

Das Modell «Delegation» bietet einen Alles-inklusive-Service. Spezialisten kümmern sich verantwortungsvoll und weitsichtig um die gesamte Vermögensverwaltung. Anleger werden entlastet und gewinnen wertvolle Zeit für sich selbst. Dieses Modell umfasst das ZKB Fondsportfolio und die ZKB Vermögensverwaltung. Letztere gibt es in den Varianten «Classic», «Premium» und «Expert». Jedes Angebot richtet sich nach der Höhe der Investition und den individuellen Vorstellungen des Kunden. Im Modell «Beratung» überwachen die Experten der Bank das Kundenportfolio. Und sie unterbreiten den Kunden interessante Anlagevorschläge, die auf die individuellen Bedürfnisse und das Portfolio ausgerichtet sind. Doch es liegt am Kunden, die Vorschläge umzusetzen. Auch bei der ZKB Anlageberatung hat man die Wahl zwischen «Classic», «Premium» und «Expert». Wer sich für Expert entscheidet, erhält sogar einen Anlagespezialisten zur Seite. «Execution Only», die dritte Variante, bietet sich Kunden an, die nur ihre Aufträge über die Bank abwickeln möchten, aber keine Beratung benötigen. Genau wie beim Bergsteigen entscheidet jeder Kunde, ob er seinen Weg gehen oder sich von einem erfahrenen Bergführer begleiten lassen will. Für jeden findet sich das passende Servicemodell. Jetzt Beratungstermin vereinbaren Prüfen Sie jetzt, ob Sie bereits optimal investiert sind – und lassen Sie sich persönlich und professionell beraten. Bei uns sind Sie an der richtigen Adresse: zkb.ch/anlegen

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Das Design von Yunjo Lee; als wär‘s ein göttlicher Einfall. Bucherer Fine Jewellery erweitert im Mai seine Kollektion Peekaboo mit neuen Kreationen in Weissgold und mit pastellfarbenen Farbedelsteinen im Cushion-Schliff. Gekrönt wird die Peekaboo-Kollektion von einem meisterhaften Unikat: ein atemberaubender Paraiba-Turmalin-Cocktailring.

DIE SCHMUCKSTÜCKE IN TRIKOLOR SIND FEMININ, SINNLICH UND MIT EINER PRISE GLÜCK AUSGESTATTET. Die lebendige Kollektion Peekaboo von Bucherer Fine Jewellery mit seinen strahlenden Schmuckstücken aus Roségold und puderrosafarbenen Morganiten oder wasserblauen Aquamarinen wird auf den Frühling mit einem Two-in-one-Ohrschmuck, der als Ohrstecker und Ohrhänger getragen werden kann, und flexiblen Armspangen erweitert. Neu lanciert Bucherer Fine Jewellery Peekaboo-Schmuckstücke in Weissgold mit Farbedelsteinen im Cushion-Schliff. Der vergrösserte Griff aus Diamantpavé, der dem Design von Peekaboo seinen besonderen Charakter verleiht, ziert auch die neue Linie unverkennbar und gibt den puristischen Schmuckstücken die typische kecke Note. Das unvergleichliche Funkeln und die zart-puderige Farbe erhalten die Edelsteine durch ihre sorgsame Auswahl und einen speziell für diese Kollektion entwickelten Cushion-Schliff. Dieser ist bekannt dafür, dass er Brillanz und Farbe

optimal zur Wirkung bringt. Der Cushion-Schliff gilt heute als besondere Schliffform und hat einen geschichtsträchtigen Hintergrund mit sehr berühmten Protagonisten wie dem legendenumwobenen Hope Diamond. Die Kollektion ist mit Liebe zum Detail gestaltet. Die Schmuckstücke sind auf der Rückseite mit einem B – dem Markenzeichnen von Bucherer Fine Jewellery – verziert. So bietet die lebensfroh funkelnde Peekaboo-Kollektion spezielle Begleiter für Frauen, die einen Glücksmoment oder eine gemeisterte Herausforderung festhalten oder schlicht ihre Lebensfreude mit Schmuckstücken unterstreichen möchten.

DER PEEKABOO PARAIBA: EIN RARES UNIKAT IN VIBRIERENDER FARBE «Paraiba» – dieses Wort übt auf Edelsteinkenner eine ganz besondere Faszination aus. Dies ist mehr als verständlich, da die Natur hier einen Edelstein erschaffen hat, der aufgrund von Farbe und Leuchtkraft mit nichts anderem vergleichbar ist. Paraiba-Turmaline gehören heutzutage zu den meistgesuchten und wertvollsten Edelsteinen weltweit. Der Peekaboo Paraiba-Ring, das neuste Unikat der Kollektion, ist mit einem über 20 Karat grossen, leuchtend blauen Paraiba-Turmalin aus Mosambik gefasst. Diese kostbaren Edelsteine kommen nur an sehr wenigen Orten der Welt vor. Die Ersten wurden 1987 im brasilianischen Staat Paraiba gefunden, dem der Edelstein auch seinen Namen verdankt. Doch die Vorkommen dort gelten als weitestgehend erschöpft, nur wenige der heutzutage gefundenen Turmaline stammen noch aus Brasilien. Mittlerweile wurden auch in Nigeria und Mosambik Edelsteine in dieser leuchtend blauen Farbe entdeckt. «Wir schätzen uns sehr glücklich, dass wir dieses wundervolle Exemplar eines Paraiba-Turmalins erwerben und in ein so einzigartiges Schmuckstück fassen durften», sagt Matthias Heimberg, Direktor Bucherer Fine Jewellery. Das Peekaboo-Design der New Yorker Schmuckdesignerin Yunjo Lee versteht es mit grösster Eleganz, den Edelstein auf eine moderne, lebensfrohe Art in Szene zu setzen. Im Schmuckatelier von Bucherer Fine Jewellery in Luzern, wo der Peekaboo Paraiba angefertigt wurde, forderte es ein Höchstmass an hand-


werklichem Können der Meistergoldschmiede und Juwelenfasser. Bucherer Fine Jewellery ist es gelungen, in der Liga der Haute Joaillerie ein Schmuckstück zu kreieren, das die Lebenslust des Sommers nicht schöner hätte verkörpern können.

DIE NEW YORKER SCHMUCKDESIGNERIN YUNJO LEE WAR INSPIRIERT VON EINER «MODERN ANTOINETTE» Zur Kollektion inspirieren liess sich Yunjo Lee, die New Yorker Schmuckdesignerin mit südkoreanischen Wurzeln, von der Stilikone Marie Antoinette. Sie riss sich einst aus ihrer langjährigen Historie los und ging mit ihrer selbstbewussten und geheimnisvollen Persönlichkeit ihren eigenen Weg. Bis heute beeinflusst sie die Mode und die Kunstwelt. Yunjo Lee überträgt Marie Antoinette in die heutige Zeit und nennt sie «Modern Antoinette», eine selbstbewusste, moderne Frau, die einerseits das Konventionelle infrage stellt und andererseits sehr feminin und romantisch ist.

BUCHERER FINE JEWELLERY KREIERT SCHMUCKSTÜCKE FÜR HEUTE UND MORGEN Das Familienunternehmen Bucherer ist heute eines der führenden Unternehmen der Schmuckbranche in €pa und blickt auf eine lange Schmucktradition zurück. Bekannt für edle und rare Steine sowie für präziseste Handwerkskunst bei der Schmuckfertigung, ist für Bucherer Schmuck viel mehr als nur schmückendes Accessoire. Er ist Ausdruck der eigenen, unverwechselbaren Persönlichkeit und ein starkes Statement. Und so einzigartig sind auch die Kreationen von Bucherer Fine Jewellery, die ebenso zeitlos wie modern sind, Lebenslust verbreiten und lebenslange Begleiter sind. Bucherer Fine Jewellery bietet seiner internationalen Klientel neben seinen «Collections», «High Jewellery» und «Classics», die ausgesuchte Kollektion «Romance» und die trendige Kollektion «Daily Treasures» für die junge und jung gebliebene, moderne Frau. Unique. Like You.



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WAHNSINN schรถn sein?


Text: Leslie Leuenberger, Justin Hession Bilder: Justin Hession



Text: Manuela Schreiber Bilder: Festspiele

Sie werden pink. Auf jeden Falls werden sie pink. Nicht lavendelblau oder violett, die ja als die schönsten Farben des Jahres 2018 gekürt worden sind. Nein – die Festspiele Zürich 2018 mit dem grossen Überthema Schönheit/Wahnsinn werden pink. Aber warum? Darauf kann mir niemand besser als Belén Montoliú Antwort geben. Es ist ein strahlender, kühler Morgen, als ich das schmale historische Treppenhaus in der Rämistrasse 4 hinaufsteige. Hier oben, über den berühmten zwei Etagen des Restaurants „Kronenhalle“, liegt das Büro der Festspiele – fast ein bisschen versteckt, wie ein Adlerhorst und doch mitten im Herzen der Stadt. Ein idealer Rückzugsort also und Kreativlabor zugleich. Zwei Jahre wurde hier gewerkelt, gebastelt, verknüpft, verworfen, anders gedacht, neu gedacht, und jetzt sind sie da, die Festspiele Zürich 2018. Hier treffe ich Belén Montoliú, die seit 2016 als Kuratorin mit ihrem Team die Fäden der neuen Festspiele spinnt, die sich in der heutigen Form aus den einstigen Juni-Festwochen entwickelt haben und die nun im zweijährigen Rhythmus stattfinden werden. Wir nehmen am runden Tisch Platz gleich neben der Pinnwand mit den unzähligen papiergewordenen Gedankensplittern und Entwürfen. Als Erstes fallen mir an der gebürtigen Spanierin aus Madrid die grossen ausdrucksstarken Augen auf. Als Nächstes das bewegliche, fast tänzerische Spiel ihrer feingliedrigen Hände. Und dann ihr Lachen. Herzhaft, ansteckend, natürlich. Das jeweils wie ein kleine Befreiung wirkt zwischen all den ernsthaften Fragen. Ihr Deutsch ist ausgezeichnet, hat sie doch nach dem Studium der Bildenden Kunst in Madrid auch noch Kostümbild in Berlin studiert und arbeitet in beiden Ländern seit vielen Jahren erfolgreich als Bühnen- und Kostümbildnerin. Doch was hat es nun mit dem Pink auf sich, das die diesjährigen Festspiele farblich dominieren wird? „Darin steckt das Rosa der Märchen“, erklärt Belén. „Der schönen Märchen natürlich“, setzt sie lächelnd hinzu. „Wir haben gedacht, es passt einfach gut zur Thematik. Vor allem, weil es keine süsse Farbe ist. Es ist ein dunkleres, tieferes Pink, das noch nicht rot ist und damit noch nicht im Wahnsinn landet. Es ist eine mittlere, vermittelnde Farbe, die für beide Begriffe geeignet ist. Nicht zu rosa und noch nicht zu rot.“ So einfach ist das also. Und dann sind wir schon mittendrin im Ausloten der Begrifflichkeit des Festival-Titels und seiner vier Untertitel Schönheitsideal, Selbstoptimierung, kreativer und pathologischer Wahnsinn. Drei Wochen lang ist das Publikum eingeladen, sich in den insgesamt dreissig beteiligten Kultureinrichtungen auf Spurensuche zu begeben, nachzuspüren und zu hinterfragen, was Schönheit ist und was Wahnsinn. „Wir werden keine

Definitionen geben“, betont die Kuratorin. „Wir wollen, dass die Leute zu den Events gehen und sich fragen: Gefällt mir das oder gefällt mir das nicht? Und warum gefällt mir das nicht? Was hat diese Kunstinstallation oder dieses Theaterstück mit mir zu tun? Alles, was wir ausgesucht haben mit unseren Kooperationspartnern in Rapperswil, Kilchberg und Zürich, die Symposien, Ausstellungen, Performances, Konzerte, zielt genau darauf ab: Stell dir selbst die Fragen.“ Und so kommen wir vom einen ins andere. Belén Montoliú erzählt, antwortet, reflektiert. Darüber, dass Kunst die Kraft hat, den Alltagswahnsinn zu durchbrechen – und sei es nur für Minuten. Dass zum ersten Mal ein Festspiel-Zentrum installiert wird – mitten in der Stadt und ganz in Pink natürlich! – mit einem begehbaren Wald im Inneren. Dass die Festspiele Flagge zeigen wollen mit sichtbarer Präsenz und Gratis-Events, damit die Menschen in der Stadt erfahren können: Ich bin ein Teil der Kunst, ein Teil dieser Kultur hier. Dass nicht alles in der Kunst Ästhetik ist und man nicht alles akzeptieren kann, nur weil es schön ist. Dass es bei den Festspielen auch um innere Schönheit geht, wenn am Familientag sich ein hässlicher Nacktmull als zum Verlieben schön entpuppt. Dass man nicht so viel über Schönheit spricht, aber immer nach ihr suchen wird – auch in der Zukunft. Dass die Begriffe Wahnsinn und Schönheit in unserer Gesellschaft eine Umdeutung erfahren haben, weil der Wahnsinn, von Wahn kommend, meist nicht mit dem Krankheitsbild assoziiert wird, wenn wir etwas wahnsinnig toll finden und das Schöne allein durch die Betonung schön oder eben nicht schön sein kann. Am Ende unseres Gespräches will ich es dann doch noch ganz genau wissen. „Was ist für Sie Schönheit?“ Belén Montoliú neigt den Kopf ein wenig, überlegt kurz, sucht nach dem passenden Wort. Lächelt dann. „Für mich hat Schönheit mit Selbstbewusstsein zu tun. Sich in sich wohl zu fühlen, sich schön zu fühlen, mit dem eigenen Leben klar zu kommen. Das ist unglaublich schwierig, denn wir alle müssen durch unseren Alltag und unsere Alltäglichkeit hindurchgehen. Aber wenn wir es erreichen, uns so zu fühlen, dann strahlen wir es aus. Und genau dieses Strahlen ist es, was die anderen spüren, diese Lebensfreude. Das macht schön.“ So einfach also und so schwierig zugleich. Weil es eben das Einfache ist, das so schwer zu erfüllen ist. Ich trete hinaus auf die Strasse. Es ist ein wahnsinnig schöner Tag. Blau und golden. Und noch ganz ohne Pink. Noch.




Das Wohnzimmer am Paradeplatz


Text: Larissa Groff Bilder: Sprüngli, Larissa Groff

Sie gehört zu Zürich wie die blauen Trams, die sich quietschend einen Weg durch die Stadt bahnen. Wie der weisse Schneemann, dessen Haupt jedes Frühjahr unter den Blicken tausender Schaulustiger in winzige Stücke zerspringt. Wie das kleine Cabaret, das ganz bescheiden zwischen Gewürzhandlungen und duftenden Seifenläden steht und noch vor 100 Jahren für viel Aufruhr sorgte. Die Confiserie Sprüngli am Paradeplatz. Ein Besuch. Man kann zwischen sechs verschiedenen Tramlinien aussuchen, um zum Zürcher Paradeplatz zu gelangen. Am Ziel angekommen, fühlt man sich, als wäre man im Herzen Zürichs angelangt: Von links und rechts rattern die Trams an einem vorbei und klingeln voller Ungeduld orientierungslose Touristen an, die mitten auf den Tramschienen stehen geblieben sind. Ein Schritt aus dem Gewusel heraus und man steht vor dem Sprüngli. Mit seinen schwarzen Glasfenstern, von der goldenen Schrift geziert, und der weissen Markise steht die Confiserie zeitlos da. Keine aufdringliche Reklame oder bunte Schilder – es passt sich perfekt in das altehrwürdige Gebäude aus dunklem Stein mit den raffiniert geschlungenen Eisenbalkonen ein. So, als wäre das Sprüngli schon seit eh und je Teil des Gebäudes. So ruhig wie es von aussen wirkt, so lebendig geht es innen zu. Man könnte meinen, mitten am Paradeplatz warte das Café mit einer ganz bestimmten Klientel auf: Anzüge, Aktentaschen und Armani. Doch der Schein trügt. Die Gäste sind so bunt gemischt wie die Luxemburgerli auf der Etagere. Freitag-Taschen stehen neben Einkaufstüten von Chanel. Biertrinker sitzen neben Teekennern. iPads liegen auf dem einen Tisch, Kulturmagazine und Krimis auf den anderen. Hier wird über Fussball diskutiert, dort über Kreuzworträtseln gebrütet. «Es ist wohl ein wenig laut hier», gibt der ältere Herr, der gegenüber der Dame mit dem Kreuzworträtsel sitzt, zu. «Aber seit ich pensioniert bin, lese ich meine Zeitung lieber unter Leuten.» Ein Gipfeli mit Kaffee gehört für die Heimgartners zum morgendlichen Samstagsritual – statt zuhause nun im Sprüngli. «Es gibt kein zweites Café, das es mit diesem aufnehmen könnte. Das Sprüngli steht für mich für Beständigkeit und Tradition.» Auch der Gast am anderen Ende des Raums zeichnet sich durch Beständigkeit aus: «Laut Erzählungen meiner Mutter war schon meine Urgrossmutter Stammgast hier.» Sie selbst besucht das Café seit über 20 Jahren etwa zweimal in der Woche. Hier fühlt sich Sabine Rindlisbacher wohl: «Ich kann alleine am Tisch sitzen und fühle mich trotzdem nicht alleine. Das Sprüngli ist für mich wie mein erweitertes Wohnzimmer.» Der kleine Junge neben ihr nickt immer wieder, wie um die Worte seiner Mutter zu bekräftigen, und wartet geduldig auf die Vanilleglace, seine Lieblingssorte. 91



Es gibt kein zweites Café, das es mit diesem aufnehmen könnte. Das Sprüngli steht für mich für Beständigkeit und Tradition


Am Tisch nebenan wird mehr auf die Linie geachtet. Die graziöse Dame im eleganten blauen Kostüm beugt sich konzentriert über ihr Granola-Müsli. In einem Teesieb zieht der frische Earl Grey im Kännchen: «Hier ist der einzige Ort an der Bahnhofstrasse, an dem man einen richtigen Tee bekommt. Dieser Beuteltee schmeckt immer wie heisses Wasser mit Duft», stellt sie mit französischem Akzent fest. Sie arbeite in einer Boutique gleich um die Ecke. Ihren Namen wolle sie nicht nennen, meint sie geheimnisvoll, aber sie besuche das Sprüngli schon seit 24 Jahren. Dann beugt sie sich wieder über ihr Frühstück – ihre Pause scheint bald vorbei zu sein. Eine letzte Frage noch: Was bedeutet Ihnen denn dieser Ort nach so vielen Jahren? «Wissen Sie, das Sprüngli ist mein Zuhause», sagt sie und lächelt erstmals. Nicht nur die Gäste, auch der Raum selbst spricht von Tradition. Die zeitlosen Tische, umgeben von den schweren Stühlen, die sich kaum verrücken lassen, wenn man aufstehen will. Sogar das Mobiliar scheint seinen angestammten Platz nicht verlassen zu wollen. Die goldenen Kronleuchter, die über der Decke hängen, das eingravierte Silbertablett, auf dem der Kaffee serviert wird – als sei es schon immer so gewesen: «Schön traditionell», hört man die einen sagen. «Etwas altbacken», entgegnet der Tisch nebenan. «Sie haben wahrscheinlich auch nicht den besten Kaffee der Stadt, aber sie wissen, wie wir ihn mögen.» Eine Schale. Dunkel. Milch separat. Die beiden gut gekleideten Herren besuchen das Sprüngli schon seit über 30 Jahren regelmässig. Und während Markus Zimmermann noch von den legendären Truffes du Jour schwärmt, fliessen die einzelnen Stimmen wieder ineinander. Die Gespräche rauschen wie Wellen vor sich hin und vor dem geschlossenen Fenster sieht man das Dach des vorbeifahrenden Trams, das vorsichtig um die Kurve zum Paradeplatz einfährt. Doch etwas Zeit bleibt noch – das nächste Tram kommt bestimmt bald. 94

Das Magazin „Choco Guide “ hat Anfang 2018 ein grosses Ranking für das beste Café erstellt. 20 erstklassige Etablissements der Deutschschweiz sind dabei unter die Lupe genommen worden. Die Bewertungskriterien waren: Ambiente, Service, Qualität, Angebot, Frische und Innovation. Sprüngli am Paradeplatz hat das Rennen gemacht. Weil man dahin geht, um genüsslich vor-sich-hinzu-schwelgen; in einer Ambiance, die ansteckend gute Laune verbreitet, verbunden mit einem leckeren Angebot und einem rundum Service soigné.


Weil man dahin geht, um genßsslich vor-sich-hin-zu-schwelgen‌


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DEGEN

I RI A Text: Frank Joss Bild: Rainer Schär

Als wäre Iria Degen das ästhetische Denken in die Wiege gelegt worden. Oder warum Sie die Farbe „Greige“ wäre. Wozu brauchen wir Ästhetik? Einer der Grundsätze der klassischen Ästhetik sagt, dass nur was aus unseren versammelten Kräften hervorgeht, „schön“ genannt werden kann. „Alles Vereinzelte ist verwerflich“, wie Goethe meint. Jede Isolierung einer einzelnen Potenz des Menschen, jede Überentwicklung einer Kraft auf Kosten der übrigen ist „Vereinzelung“. Das Einzelne kann sehr wohl eine spezifische Perfektion erreichen aber ihr fehlt die Schönheit, die aus dem Ensemble unserer Kräfte, Erfahrungen und Beziehungen stammt. Schön wie ein Mensch, ein Raum, eine Stimmung, ein Objekt in der Ganzheit seiner oder ihrer Kräfte, im unverdrängten Wechselspiel.

Dieser essayistische Einstieg ist auch als kleine Hommage an Iria Degen und ihre Arbeit als Innenarchitektin gedacht. Mit dem Auge fürs Ganze und fürs Detail gleichermassen richtet sie seit rund 20 Jahren zwischen Paris, Zürich und der ganzen Welt Privatwohnungen, Hotels, Büros oder Restaurants ein. Befragt, was sie am meisten inspiriere, kommt ihre Antwort ohne jegliches Zögern: „Reisen, Architektur und Kunst. Und im Alltag meine Kinder. Wie sie Objekte sehen, benutzen und entdecken, verändert auch meine Sicht darauf. Kontinuierlich. Wir wollten darum wissen, wieviel kindliche Intuition in ihr steckt, und haben mit ihr „chinesisches Profil“ gespielt. Die Regeln sind überschaubar. Wir stellen einfache Fragen wie: Wenn Sie, Iria Degen ein Auto wären ... was für eins und warum? Oder eine Landschaft? Oder ein Sofa? Voilà, c’est tout.


EIN MALER? „JOAN HERNÁNDEZ PIJUAN“

Joan Hernández PIJUAN, spanischer Maler (1931–2005) . Er malt mir aus dem Herzen, seine Bilder berühren mich sehr. Er greift Natur und Landschaften Spaniens auf. Ausgehend von dem Realen gibt er Bilder der Natur in einer ganz eigenen, reduzierten und ruhigen Sprache wieder. Seine Bilder leben von Einfachheit, von dieser Stille, von der der Textur der Farbe. Ich kann mich niemals satt sehen daran.

Bilder dazu, Quelle, Fotograf: Katalogbild der Ausstellung Galerie Andres Thalmann, Zürich. Name des Bildes : La casa desde la que se mira el campo


„HERBST“

EINE JAHRESZEIT? Im Herbst bin ich geboren. Die Farben der Natur erscheinen im Herbst in einem sanftem Lichtspiel, die Temperaturen sind noch warm, aber angenehm moderat. Ich liebe das Herbe dieser Jahreszeit. Es gibt unzählige Variationen im Herbst: von Sonne über Regen bis Tau oder Nebel. Die Menschen in unseren Breitengraden besinnen sich im Herbst, sammeln sich und bereiten sich auf den Winter vor. _Bilder dazu, Quelle, Fotograf: Bruno Augsburger, Kilometer 208 II, Kanada 2006 / Courtesy Bildhalle, Zürich



„POLIFORM BRISTOL“ EIN SOFA?

Dieses Sofa habe ich für meine Wohnung gekauft. Die Wahl im Dschungel der Sofas im aktuellen Markt fiel mir sehr leicht. Denn bei diesem Design stimmt für mich die Balance zwischen weich und hart, streng und entspannt, Stadt und Land, Sommer und Winter. Alle Generationen lieben dieses Sofa im Zentrum meines Wohnzimmers. Die Flexibilität mit den Kissenreihen und zusätzlichen saisonalen Dekokissen überlassen seinen Besitzern das individuelle Spiel. Bilder dazu, Quelle, Fotograf: Sofa Modell Bristol, Design Jean Marie Massaud Foto : offizieller Katalog Poliform


CORNFORTH WHITE 228

„GREIGE“ EINE FARBE?

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Grau und Beige sind meine Lieblingstöne. Jede Farbe, die genügend neutrales Grau und warmes Beige in sich trägt, spricht mich an. Farben erscheinen mit diesen Ingredienzen nie schrill, sie bleiben natürlich. Greige ist für mich die Basis im Raum, welche jede Art von Akzenten ertragen kann und verzeihlich sowie verbindend tolerant agiert. _Bilder dazu, Quelle, Fotograf: Farbkatalog Farrow & Ball


Zürcher Galerien und Museen ABBT PROJECTS Strika, Gohl, Pirovino, Keiser, Deutsch, Giezendanner, Barron, Kanemura, Schifferle, Yasumura, Danwen Motorenstrasse 14, 8005 Zürich, T 043 244 97 22 Di-Fr 11-18, Sa 11-16 info@abbtprojects.com, www.abbtprojects.com THOMAS AMMANN FINE ART AG Zeitgenössische Kunst: de Kooning, Marden, Ryman, Taaffe, Twombly, u.a. Restelbergstrasse 97, 8044 Zürich, T 044 360 51 60 Mo-Fr 10-17 da@ammannfineart.com, www. ammannfineart.com ANNAMARIE M. ANDERSEN GALERIE Galerie für Moderne Kunst aus Europa, USA und China: Arcangelo, Gregoriou, Hollan, Litsios, Marini, Reum, Sole, Qi Yang, Zentilli, u.a. Bodmerstrasse 8, 8002 Zürich, T 044 281 18 81 Mi-Fr 13-18 und n.V. gallery@andersenfineart.com, www.andersenfineart.com ARTEF FINE ART PHOTOGRAPHY GALLERY Abbott, Baumgartner, Crewdson, Cunningham, Fontana, Halsman, Salas, u.a. Splügenstrasse 11, 8002 Zürich, T 043 817 66 40 Di-Fr n.V., Sa 12-17 info@artef.com, www.artef.com ART FORUM UTE BARTH Galerie für Moderne & Zeitgenössische Kunst: Abben, Eitle-Vozar, Keller, Maier, Niederer, Plimpton, Trepp, von Kaenel, Wechsler Kartausstrasse 8, 8008 Zürich, T 044 380 27 11 Di-Fr 11-18, Sa 11-15 und n.V. info@utebarth.com, www.utebarth.com

GALERIE HUBERT BÄCHLER Direkte Vermittlung und Kunstplatzierung Büro: Ausstellungsstrasse 112, 8005 Zürich, T 078 664 87 47 info@galerie-hubert-baechler.ch, www.galerie-hubert-baechler.ch GALERIE / MUSEUM BAVIERA Moderne Kunst Zwinglistrasse 10, 8004 Zürich, T 044 241 29 96 Mi-Fr 13-18, Sa 13-16 s.baviera@bluewin.ch, www.galeriemuseumbaviera.blogspot.ch BOLTELANG Gegenwartskunst Limmatstrasse 214, 8005 Zürich, T 044 273 00 10 Mi-Fr 12-18, Sa 12-17 info@boltelang.com, www.boltelang.com NADJA BRYKINA GALLERY Russische Kunst der zweiten Hälfte des 20. Jh. bis heute, Nonkonformisten wie Spindler, Vulokh, Andreenkov, Kamensky u.a. Sihlstrasse 91, 8001 Zürich, T 044 222 05 05 Di-Fr 13-18 www.brykina.ch CHRISTINGER DE MAYO Junge zeitgenössische Kunst: Bennett, Hofer, Krieg, Mujica, Netzhammer, Werner, u.a. Ankerstrasse 24, 8004 Zürich, T 044 252 08 08 Mi-Fr 12-18, Sa 11-17 und n.V. contact@christingerdemayo.com, www.christingerdemayo.com

GALERIE HAAS AG Alcaraz, Amiet, Bianchet, Bohnhoff, Braque, Derain, Fautrier, Gartner, Hodler, Ikemura, Kirchner, Klein, Kuehn, Mannel, u.a. Talstrasse 62a, 8001 Zürich, T 043 497 20 26 Mo-Fr 10-12.30, 14-18 und n.V. contact@galeriehaasag.ch, www.galeriehaasag.ch HAUSER & WIRTH ZÜRICH Bourgeois, Claerbout, Graham, Heilmann, The Estate of Eva Hesse, Jackson, Khedoori, Kuitca, Lassnig, McCarthy, Rist, Sala, Sasnal, Schlingensief, Signer, Smit, Thater, Thomkins u.a. Limmatstrasse 270, 8005 Zürich, T 044 446 80 50 Di-Fr 11-18, Sa 11-17 zurich@hauserwirth.com, www.hauserwirth.com HÄUSLER CONTEMPORARY Internationale zeitgenössische Kunst: Fulton, de Ganay, Heilmann, Kiecol, Kowanz, Ledgerwood, Morris, Partenheimer, Reidl, Schuler, Signer, Sonnier, Turrell, u.a. Stampfenbachstrasse 59, 8006 Zürich, T 043 810 04 26 Di-Fr 12-18, Sa 11-16 und n.V. galerie@haeusler-contemporary.com, www.haeusler-contemporary.com GALERIE CLAUDINE HOHL Zeitgenössische Schweizer Kunst, konkret, abstrakt, figurativ, etablierte KünstlerInnen und Neuentdeckungen Am Schanzengraben 15, 8002 Zürich, T 044 202 72 43 Mi und Fr 15-18, Sa 13-15 oder n.V. claudinehohl@hotmail.com, www.galerieclaudinehohl.ch

GALERIE SYLVA DENZLER Galerie für zeitgenössische Schweizer Kunst Gemeindestrasse 4, 8032 Zürich, T 043 268 43 83 Mi-Fr 14-18.30, Sa 14-16 und n.V. galerie@sylva-denzler.ch, www.galerie-sylva-denzler.ch

ANDY JLLIEN FINE ART Bruskin, Guthrie, Hare, Meier, Roth, Ruscha, Spoerri, Vassiliev, Wesselmann Rämistrasse 18, 8001 Zürich, T 044 252 95 00 nach Vereinbarung ajart@hispeed.ch, www.ajfineart.ch

ELTEN & ELTEN Zeitgenössische Kunst: Csuka, Gaul, Kober, Koshlyakov, Kowski, Lehmann, Raab, Riediger, Schröter, Sigg, Wilken, Wunderly, u.a. Wilfriedstrasse 19, 8032 Zürich, T 044 260 53 30 Nach Vereinbarung mve@mve.ch, www.mve.ch

J & P FINE ART Meister der klassischen Moderne des 20. Jahrhunderts: Amiet, Chagall, Giacometti, Kandinsky, Matisse, Rodin, u.a. Talstrasse 66, 8001 Zürich, T 043 344 89 70 Mo-Fr 9.30-12, 14-17.30 und n.V. info@j-pfineart.com, www.j-pfineart.com

FOXX GALERIE Pop Art, 3-D Art, Comix Art, Animation Art: Berges, Döring, Götze, Kühn, Ramos, Rizzi, u.a. Rindermarkt 13, 8001 Zürich, T 044 261 88 61 Di-Fr 10.30-13.30 / 14.30-18.30, Sa 10-16 popart@foxxgalerie.com, www.foxxgalerie.com

KARMA INTERNATIONAL Zeitgenössische Kunst: Brzezanska, Ekblad, Hominal, Rosenkranz, Sauter, Tanaami, u.a. Hönggerstrasse 40, 8037 Zürich, T 043 535 85 91 Mi-Fr 12-18, Sa 12-16 und n.V. info@karmainternational.org, www.karmainternational.org

GALERIE GMURZYNSKA Klassische Moderne, osteuropäische Avantgarde der 1910er bis 1930er Jahre: Calder, Degas, Fontana, Kounellis, Malevich, Miró, Nevelson, Picasso, Rodchenko, Schwitters, Wesselmann, u.a. Paradeplatz 2, 8001 Zürich, T 044 226 70 70 Mo-Fr 10-18, Sa 10-16 galerie@gmurzynska.com, www.gmurzynska.com GALERIE ALEXANDER E. RÄBER Arroyo, Berrocal, Gigliotti, Perl, Schmid, u.a. Oberdorfstrasse 21/23, 8001 Zürich, T 044 262 06 00 Mo 13.30-19, Di-Fr 11-19, Sa 10-17 und n.V. info@galerie-raeber.ch, www.galerie-raeber.ch MARLENE FREI GALERIE & EDITION Boeschenstein, Bruhin, Cage, Filliou, Kapielski, Meyer, Noël, Roesch, Roth, Rothacher, Schmit, u.a. Zwinglistrasse 36 (Hof), 8004 Zürich, T 044 291 20 43 Di-Fr 12-18.30, Sa 12-16 marlenefrei@bluewin.ch, www.marlenefrei.com

PATRIZIA KRÄNZLEIN Ohne Titel, 2017 Linolschnitt, überarbeitet. 35 x 50 cm. Signiert ART FORUM UTE BARTH ART SELECTION, HANS PETER & SUSANNE GILG Junge, vorwiegend abstrakte Kunst – Kunsthandel Aragó, Tinguely, van der Ster u.a. Weinbergstrasse 93, 8802 Kilchberg, M 079 356 93 30 Nur nach Vereinbarung artselection@bluewin.ch, www.artselection.ch ART STATION ISABELLA LANZ Galerie für zeitgenössische Kunst Hochstrasse 28, 8044 Zürich, T 043 343 99 44 Mi-Fr 14-19, Sa 12-17 und n.V. info@artstation-zuerich.ch, www.artstation-zuerich.ch

GALERIE PATRIK FRÖHLICH Afrikanische und ozeanische Kunst Obere Zäune 24, 8001 Zürich, T 044 242 89 00 Di-Fr 10-12, 14-18.30, Sa 11-16 patrikfroehlich@swissonline.ch, www.tribalart.ch GALERIE BOB GYSIN Gegenwartskunst von Schweizer Künstlern: Georg Aerni, Matthias Bosshart, Christoph Brünggel, Teresa Chen, Christoph Hänsli, Ray Hegelbach, Dominique Lämmli, Bessie Nager (1962-2009), Carmen Perrin, Anina Schenker, Christoph Schreiber, Karin Schwarzbek, Miriam Sturzenegger Ausstellungsstrasse 24, 8005 Zürich, T 044 278 40 60 Di-Fr 13-18, Sa 12-16 info@gbg-galerie.ch, www.gbg-galerie.ch

Installationsansicht, FLORIAN BÜHLER Fallen Ach wie gut, dass niemand rumpelt 20. Mai – 28. Juli 2017, KATZ CONTEMPORARY, Zürich Photo: Patrick Cipriani

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FLORIAN BÜHLER, Bad Egg, 2017, Oil on canvas, 30 x 40 cm Courtesy the artist and KATZ CONTEMPORARY, Zurich

GALERIE RÖMERAPOTHEKE Zeitgenössische Kunst: Cienski, Gähler, Gunstheimer, Kettner, Joly, Suerkemper, Villiger, Vanhöfen, Weihrauch u.a. Rämistrasse 18, 8001 Zürich, T 043 317 17 80 Mi-Fr 14-18.30, Sa 12-16 gallery@roemerapotheke.ch, www.roemerapotheke.ch GALERIE ROSENBERG Staffelstrasse 12, 8045 Zürich, T 044 311 79 52 Mi-Fr 13-18.30, Sa 11-16 und n.V. info@galerie-rosenberg.ch, www.galerie-rosenberg.ch ROTWAND Zeitgenössische, internationale Kunst: Erb, Gerhard, Goodwin, Hunt, Luser, Lutz, Mattenberger, Phelps, Schürmann, Shiota Lutherstrasse 34, 8004 Zürich, T/F 044 240 30 55/56 Mi-Fr 14-18, Sa 11-16 und n.V. info@rotwandgallery.com, www.rotwandgallery.com KATZ CONTEMPORARY Esser, González, Graf, Lenk, Llach, von Meyenburg, Zaech u.a. Haus zur Katz, Talstrasse 83, 8001 Zürich, T 044 212 22 00 Di-Fr 11-18, Sa 12-16 und n.V. info@katzcontemporary.com, www.katzcontemporary.com

SAM SCHERRER CONTEMPORARY Steinacher, Czerwinski, Salzmann, Muff Kleinstrasse 16, 8008 Zürich, T 044 260 44 33 Do-Fr 14-18, Sa 12-16 und n.V. art@samscherrer.ch, www.samscherrer.ch

SCHAU ORT. CHRISTIANE BÜNTGEN Zeitgenössische, konzeptionelle und international ausgerichtete Kunst: Carl, Ceulers, Cytter, Dahn, Di Bianco, Stalder, Weingartner, Wieser, u.a. Müllerstrasse 57, 8004 Zürich, T 043 322 01 15/16 Mi-Fr 14-18, Sa 12-16 und n.V. info@schauort.com, www.schauort.com

ALEX SCHLESINGER Anderes, Bittersohl, Fabrikant, Häsli, Hasse, Jaccard, Jenzer, Käser, Mars, Pocci, Tschudi, Weber, Winter u.a. Tödistrasse 48, 8002 Zürich, T 043 233 92 93 Do-Fr 13-18, Sa 12-16 und n.V. info@galas.ch, www.galas.ch

GALERIE PETER KILCHMANN Zeitgenössische Kunst: Alÿs, Bajevic, Bauer, Doherty, Jakob, Leutenegger, Macchi, Margolles, Marti, u.a. Zahnradstrasse 21, 8005 Zürich, T 044 278 10 10 Di-Fr 10-18, Sa 11-17 info@peterkilchmann.com, www.peterkilchmann.com

SEMINA RERUM - IRÈNE PREISWERK Malerei, Fotografie, Installation, Video: Fuchs, Danuser, Evers, Fujii, Good, Jedlicka, Kappeler, Steffensen, Strba, Varady, Widauer u.a. Cäcilienstrasse 3, 8032 Zürich, T 044 251 26 39 Do-Fr 14-18, Sa 13-16 ipreiswerk@bluewin.ch, www.seminarerum.ch

KOLLER AUKTIONEN ZÜRICH Alte und moderne Kunst, Antiquitäten, Asiatica, Schmuck Hardturmstrasse 102, 8031 Zürich, T 044 445 63 63 Mo-Fr 9-12 / 13.30-18 office@kollerauktionen.ch, www.kollerauktionen.ch GALERIE KORNFELD ZÜRICH Klassische Moderne Titlisstrasse 48, 8032 Zürich, T 044 251 03 60 Öffnungszeiten nach Vereinbarung galerie@kornfeld.ch, www.kornfeld.ch SUSANNA KULLI Zeitgenössische Kunst: Armleder, Crotti, Herzog, Hirschhorn, Khatami, Manz, Merrick, Mosset, Nannucci, Rockenschaub, u.a. Dienerstrasse 21, 8004 Zürich, T 043 243 33 34 Di-Fr 13-18, Sa 11-16 info@susannakulli.ch, www.susannakulli.ch GALERIE LANGE + PULT Bourgeat, Da Mata, Dussoix, Feuz, Mercier, Rittener, Reist, Schramm, Stoffel, Ullrich u.a. Limmatstrasse 291, 8005 Zürich, T 044 212 20 00 Di-Fr 12-18, Sa 11-17 info@langepult.com, www.langepult.com KUNSTWARENHAUS NEUMARKT Junge Nachwuchstalente der kulturellen Untergrundszenen Zürichs, Berlins und Londons Neumarkt 6, 8001 Zürich, T 044 501 88 18 Di-Fr 11-18.30, Sa 11-17 info@kunstwarenhaus.ch, www.kunstwarenhaus.ch LAZERTIS GALERIE Bonfanti, Castellani, Dorazio, De Clercq, D’Oora, Di Robilant u.a. Universitätsstrasse 9 + 21, 8006 Zürich, T 044 261 14 13 Di-Fr 12-18.30, Sa 12-16 und n.V. www.lazertisgalerie.ch MAI 36 GALERIE Internationale zeitgenössische Kunst: Ackermann, Baldessari, Balkenhol, Fries, Mapplethorpe, McBride, Mullican, Ruff, Weiner u.a. Rämistrasse 37, 8001 Zürich, T 044 261 68 80 Di-Fr 11-18.30, Sa 11-16 mail@mai36.com, www.mai36.com

GALERIE MARK MÜLLER Zeitgenössische Kunst: Bandau, Baudevin, Baumann, Boller, Brandmeier, Frei, Gritsch, Grosse, Hafif, Hollingsworth, Lieber, Marioni, Millar, Morellet u.a. Hafnerstrasse 44, 8005 Zürich, T 044 211 81 55 Di-Fr 12-18, Sa 11-16 mail@markmueller.ch, www.markmueller.ch MITTERRAND+SANZ / CONTEMPORARY ART Zeitgenössische Kunst: Bassanini, Carpenter, Les Frères Chapuisat, Closky, Davis, Flumet, Freeman, Hila, Kogler, Lefcourt, Morillo, Peinado, Phelan, Ramishvili, Rendon, Slife, Wilson Limmatstrasse 265, 8005 Zürich, T 043 817 68 70 Di-Fr 12-18, Sa 11-17 contact@mitterrand-sanz.com, www.mitterrand-sanz.com GALERIE ORLANDO GMBH Klassische Moderne – Russische, osteuropäische, deutsche und schweizerische Avantgarde: Amiet, Barlach, Exter, Itten, Kirchner, von Jawlensky, Kljun, Larionow, Lissitzky, Macke, Malewitsch, Marc, Popowa, Puni, Rodtschenko, von Werefkin Dreikönigstrasse 12, 8002 Zürich, T 043 497 24 82 Mo-Fr 10-12.30 / 14.30-18.30, Sa 11-16 galerie@orlando-gmbh.ch, www.orlando-gmbh.ch GALERIE BOB VAN ORSOUW Zeitgenössische Kunst: Akakçe, Akkerman, Araki, Eloyan, Henning, Hubbard/Birchler, Moriyama, Neto, Opie, Schnider, Shahbazi u.a. Limmatstrasse 270, 8005 Zürich, T 044 273 11 00 Di-Fr 12-18, Sa 11-17 und n.V. mail@bobvanorsouw.ch, www.bobvanorsouw.ch GALERIE AM PARADEPLATZ Gegenständliche Kunst mit Schwerpunkt Schweiz Bleicherweg 3, 8001 Zürich, T 044 221 07 31 Di-Fr 13-18.00, Sa 12-16 galerie.paradeplatz@bluewin.ch, www.galerie-paradeplatz.ch GALERIE FRANCESCA PIA Bayrle, Dafflon, Decrauzat, Godinat, Grigely, Guyton, Koether, Serralongue, Shrigley, Tatham u.a. Limmatstrasse 268, 8005 Zürich, T 044 271 24 44 Di-Fr 12-18, Sa 11-17 info@francescapia.com, www.francescapia.com GALERIE EVA PRESENHUBER Zeitgenössische Kunst: Aitken, Carron, Donnelly, Gordon, Handforth, Lord, Tim Rollins and K.O.S., Eva Rothschild, Shearer, Smith u.a. Zahnradstrasse 21, 8040 Zürich, T 043 444 70 50 Di-Fr 10-18, Sa 11-17 info@presenhuber.com, www.presenhuber.com GALERIE PROARTA AG Klassische Moderne & zeitgenössische abstrakte Kunst: Arp, Calder, Delaunay, Francis, Honegger, Jenkins, Lohse, Knoebel, Komarin, Miró, Poliakoff, Shin, Tress, Voss u.a. Bleicherweg 20, 8002 Zürich, T 044 202 02 02 Di-Fr 11-18, Sa 11-16 proarta@proarta.ch, www.proarta.ch

GALERIE NICOLA VON SENGER AG Zeitgenössische Kunst – Fotografie & neue Medien: Ballen, Berkhemer, Breuning, Gelitin, Motti, Parr, Rodgers, Sala, Sassolino u.a. Limmatstrasse 275, 8005 Zürich, T 044 201 88 10 Di-Fr 11-18, Sa 11-17 info@nicolavonsenger.com, www.nicolavonsenger.com SOON ART Gegenwartskunst – Street-Art, Urban-Art & digitale Kunst info@soon-art.ch, www.soon-art.ch GALERIE ERICH STORRER Zeitgenössische Kunst: Damisch, Egl, Horsky, Joy, MacKendree, Pils, Rotterdam, Wortelkamp Scheuchzerstrasse 25, 8006 Zürich, T 044 362 73 14 Offen nach Vereinbarung contact@galeriestorrer.com, www.galeriestorrer.com THE TRACE GALLERY Lowbrow, Pop Surrealism and Contemporary Art from outside the institutions Militärstrasse 76, 8004 Zürich, T 044 240 00 60 Mi-Fr 14-18 und n.V. info@thetrace.ch, www.thetrace.ch GALERIE ANDRES THALMANN Internationale zeitgenössische Kunst sowie etablierte Schweizer Künstler und Jungtalente Talstrasse 66, 8001 Zürich, T 044 210 20 01 Mo-Fr 11-18.30, Sa 11-16 und n.V. galerie@andresthalmann.com, www.andresthalmann.com ANNEMARIE VERNA GALERIE Zeitgenössische Kunst nach 1960: Calderara, Christen, Egan, Flavin, Francisco, LeWitt u.a. Neptunstrasse 42, 8032 Zürich, T 044 262 38 20 Mi-Fr 14-18.30, Sa 11-14 office@annemarie-verna.ch, www.annemarie-verna.ch



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