ZÜRCHER BAHNHOFSTRASSE
Hand Herz Hirn
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Unser Private Banking bietet Ihnen eine persönliche und professionelle Beratung, die höchsten Qualitätsansprüchen genügt.
Daniel Robert Hunziker, «RLF_XXVI» 2011, Pressspan, 2KLack, © by the artist and von Bartha Gallery
Ein gutes Werk gewinnt mit der Zeit an Wert – genau wie die Beziehung zu Ihrer Bank.
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Inhalt
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Editorial 8
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Bilder von Alexei Bazdarev
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Essay: Die Hand und ihr Denken
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The simpler the BETTER
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Der Lauf der Liebe – im Gespräch mit Alain de Botton
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Schweizer Liebeserklärungen 2.0 – Vermiss dich krass MY LOVE
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Japans neue Moderne
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«Empört Euch» – Begegnung mit dem Kardiologen Dr. Thomas F. Lüscher
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«Kosmos» – Ein Gewächshaus der Kultur
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Virtual Reality Cinema – Mit anderen Augen sehen
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Zürcher Galerien und Museen
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Impressum HER AUSGEBER Frank Joss Communications, Oberkreuzbuche 1, 6315 Oberägeri, joss@frankjoss.ch – CHEFREDAKTORIN Leslie Leuenberger T +41 79 367 55 91, joss@frankjoss.ch – KONZEPT & ARTWORK Frank Joss – ARTWORK Lionel Buettner/KLAR – INSER ATE Frank Joss Communications – DRUCK werk zwei Print + Medien Konstanz GmbH – PATRONAT Vereinigung Zürcher Bahnhofstrasse – COVERFOTO © Alexei Bazdarev
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Editorial
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«Mittler zwischen Hirn und Hand
muss das Herz sein.» Der Sinnspruch stammt aus Fritz Langs zeitlosem Klassiker «Metropolis» und ist eines der bedeutendsten Zitate der Filmgeschichte und Popkultur. «Metropolis» handelt vom Klassensystem, der Ausbeutung der Arbeitergesellschaft und der modernen Technologie, die dem Menschen gefährlich wird. Der Film und sein Leitspruch sind voller Symbolik: Die Oberschicht entspricht dem Hirn. Im Gegensatz dazu stehen die Hände, welche die Arbeiter und die Maschinen verkörpern. Das Herz, das zwischen dem Hirn und den Händen steht – der Mittler –, ist die Hauptfigur Freder. Er schafft es am Ende des Films, Hirn und Hände zu vereinen. Sinnbildlich durch einen Händedruck. Eine wunderschöne Parabel, die noch heute grosse Relevanz hat. Hand, Herz und Hirn sind das, was uns ausmacht, die Quelle unserer menschlichen Stärken. Wir kreieren mit unseren Händen. Wir fühlen mit dem Herzen. Und wir beurteilen die Welt mit Hilfe unseres Gehirns. In dieser Ausgabe beschäftigen wir uns intensiv mit den drei Organen, die wir nicht nur zum Überleben brauchen. Der Hand widmen wir uns unter anderem in einem Essay, welcher die These des Philosophen Martin Heideggers aufgreift. Heidegger ist der Überzeugung, dass wir nicht nur mit dem Kopf, sondern auch mit unseren Händen denken. Mit dem Herzen befassen wir uns in Form von Liebesbriefen. Die Sprachwissenschaftlerin Dr. Eva Lia Wyss befasst sich seit Jahren mit der Intimität in der Sprache und hat uns Einblick in ihr Liebesbriefarchiv gewährt. Ganz rational steht Alain de Botton den Herzensangelegenheiten gegenüber: «Wir müssen uns vom Gedanken der fortwährend glücklichen Liebe verabschieden», meint er. Wir haben mit dem Autor von «The Course of Love» und «Essays in Love» über das Thema gesprochen, das uns wohl alle immer und überall beschäftigt. Perspektivenwechsel: Das Herz aus anatomischer Sicht erkunden wir mit Hilfe des Herzchirurgen Dr. Lüscher. Weiter prüfen wir, wie moderne Technik heute unser Hirn austricksen kann: Virtual Reality im Selbsttest. Und Geist und Herz gleichermassen bewegt unsere diesmalige Bilderserie des jungen Fotografen Alexei Bazdarev. Lassen Sie sich überraschen. Wir wünschen Ihnen viel Vergnügen beim Lesen und Anschauen.
Leslie Leuenberger Chefredaktorin
Frank Joss Herausgeber
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Vispring: Und alle werden hellwach, die von einem tiefen, gesunden Schlaf träumen.
espaces exklusiv . Wohn- und Schlafkultur . Förrlibuckstrasse 10 . ch-8005 zürich . t +41 43 366 60 91 . mail@espaces.ch . www.espaces.ch
ALEXEI BAZDAREV Quereinsteiger und Autodidakt Alexei Bazdarev wurde 1989 in Moskau geboren. Mit 13 Jahren kam er nach Deutschland und hat dort nach seinem Abitur Maschinenbau studiert. W채hrend des Studiums kaufte sich Bazdarev 8
eine gebrauchte DSLR-Kamera und verliebte sich in die Fotografie. Schritt f체r Schritt brachte er sich das Handwerk selber bei. Was als Hobby und Nebenjob begann, machte Bazdarev wenig sp채ter zu seinem Hauptberuf. Seinen Fokus setzt er auf Fashion-/ Swimwear- und Streetware-Fotografie. Heute wohnt Alexei Bazdarev in D체sseldorf, arbeitet aber auch ausserhalb Europas, vor allem in den USA, Thailand, Vietnam und Bali.
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Text: Leslie Leuenberger
M a r t i n H e i d e g g e r Über die Hand und ihr Denken Wie die TECHNISCHE UND DIGITALE WELT u n s e r H a n d w e r k l ä h m t
Unsere Hand. Wir sehen sie als selbstverständlich. Es gibt kaum eine praktische Tätigkeit, die wir nicht mit ihr verrichten. Sie ist nicht nur Universalwerkzeug, sondern auch ein kommunikatives Zeichen. Aufgrund der Technik hat sich die Art und Weise, wie wir unsere Hände gebrauchen, massgeblich verändert. Wieso wir darüber nachdenken sollten. Dirigent Riccardo Chailly steht vor seinem Orchester. Seine Augen geschlossen, seine Handbewegungen folgen der Musik, der Taktstab schwingt mit. Der Papst steht auf der Loggia des Petersdoms. Er faltet die Hände und bittet zum Gebet. Hunderte von Gläubigen tun es ihm nach. Donald Trump am Rednerpult. Wild gestikulierend, seine Hände aufgefächert wie ein Pfau sein Federrad. Seine Anhänger klatschen. Was haben diese drei Momentaufnahmen gemeinsam? Sie verdeutlichen, wie unscheinbar und doch wirkungsvoll unsere Hände sind. Ob gezielt eingesetzt oder unbewusst. Es ist kein Geheimnis, dass unsere Hände ihre eigene Sprache sprechen. Schliesslich ist der Körper die Materialisierung unseres Geistes. Wenn wir aus Wut die Fäuste ballen, bei Langeweile mit den Fingerkuppen trommeln oder durch ein Streicheln einer fremden Wange unsere Zuneigung zeigen, dann sind diese Handlungen Ausdruck unseres Inneren. Die Hand handelt so, wie der Geist es ihr befiehlt, meinen wir. Nach Ansicht des deutschen Philosophen Martin Heidegger führen unsere Hände ein Eigenleben. «Jede Bewegung der Hand in jedem ihrer Werke trägt sich durch das Element, gebärdet sich im Element des Denkens. Darum ist das Denken selbst das einfachste und deshalb schwerste Handwerk des Menschen, wenn es zu Zeiten eigens vollbracht sein möchte.» Glaubt man Heidegger, sind es die Hände, die uns fundamental von allen anderen Lebewesen unterscheiden. Der Affe beispielsweise besitze ein Greiforgan, aber keine Hand. Nur ein Wesen, das spreche und denke, habe Hände: der Mensch. «Die Hand greift und fängt nicht nur, drückt und stösst nicht nur. Die Hand reicht und empfängt, und zwar nicht allein Dinge, sondern sie reicht sich und empfängt sich in der anderen», schreibt Heidegger in seinem Werk «Was heisst Denken?». Wie wir unsere Handarbeit verrichten, hat sich im letzten Jahrhundert nachhaltig verändert. Es stellt sich unausweichlich die Frage: Welchen Einfluss hat die Technologisierung und Digitalisierung auf unser Handwerk und folglich auf unser Denken? Maus und Tastatur als maschinelle Prothesen Schuhmacher, Goldschmiede und Tischler findet heute nur noch, wer mit grosser Entschlossenheit nach ihnen sucht. Die industrielle Revolution hat das alte Gewerbe geschwächt. Die Maschine hat den Handwerkern die Handarbeit aus den Händen
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ESSAY
gerissen. Die Digitalisierung geht einen Schritt weiter und greift das manuelle Denken an. Architekten und Designer brauchen nicht mehr von Hand zu zeichnen, zu malen oder Modelle zu bauen. Stattdessen entstehen Produkte mit Hilfe von intelligenten Softwares. Gerade Striche, saubere Linien, 3D und animiert. Insbesondere wenn es um die Kunst des Schreibens geht, hat unsere Hand eine Abwertung erfahren. Klar, Stift und Papier sind noch nicht völlig verbannt aus unserem Alltag, doch für mehr als ein paar Stichworte, einen Kommentar auf dem Post-it oder eine Kritzelei auf einer Serviette kommen sie nicht zum Einsatz. Im digitalen Zeitalter beschränken wir uns auf monotone Handbewegungen. Wir tippen auf der Tastatur, drücken die Maustaste und wischen über den Bildschirm unserer Tablets und Smartphones. Bereits Kleinkinder greifen lieber nach dem iPad als nach Buntstiften und Malbuch. An den Schulen wird gar diskutiert, ob das Schreiben nicht von Grund auf am PC erlernt werden soll. Zehnfingersystem anstatt Schnürchenschrift. Wieso ist das problematisch? Die Hand verkümmert zum Hebel Malen, kneten, basteln, musizieren, schreiben. Solche Handbewegungen sind wichtig, damit wir eine Grob- und Feinmotorik entwickeln. Auch der Lerneffekt ist grösser, wenn die Hand zum Einsatz kommt. Forscher am Labor für kognitive Neurowissenschaften der Aix-Marseille-Universität fanden heraus: Kinder, die sich die Buchstaben durch das haptische Schreiben beibringen, können sich diese besser einprägen als jene, die sie am Computer lernen. Ein ähnlicher Test bei Erwachsenen erbrachte dasselbe Resultat. Ein Beweis dafür, wie eng Hand und Hirn zusammenwirken. Wissenschaftliche Theorien sagen, dass die Hand Erinnerungen speichern kann. «Body Memory» nennt sich das. Wenn wir schreiben, dann denkt die Hand. Unsere Handschrift, ein Produkt unseres Inneren. Ganz anders als am Computer verfasste Texte, die im uniformen und anonymen Gewand aus Arial, Helvetica und Co. daherkommen. «Unter der Herrschaft der Technik» verkümmert die Hand laut Heidegger zum blossen Greiforgan. So wie es der Affe besitzt. Die Hand als Hebel, als Knopf des Arbeiters. Mehr Bestand der Maschine als Bestand des Menschen. Maschinen haben keine Seele Die Maschine hat uns das Leben leichter gemacht. Wir verrichten Arbeiten effizienter, günstiger und auf den ersten Blick besser. Annähernd perfekt. Das schafft auch Misstrauen. Am Ende des Tages glaubt der Mensch den realen Dingen, die er mit seinen eigenen Händen tasten und fühlen kann. Was durch die Verwendung von Maschinen verloren geht, ist das Haptische, das Sinnliche, das Verständnis des realen handwerklichen Prozesses. Zwischen der digitalen Hand und ihrem Objekt wird immer eine künstliche Distanz bestehen. Und deshalb wird sie jene aus Fleisch und Blut nie ersetzen können. «Das Wesen des Technischen ist nichts Menschliches», sagt Heidegger dazu. Wir machen uns immer stärker abhängig von Maschinen, vernachlässigen unsere Hand, unser Handwerk. Wir könnten es bereuen. Denn wir verlernen unser Denken.
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Text: Frank Joss, Fotos: Patrizio di Renzo
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SCHLAF GUT: MIT MAX RICHTERS ACHTSTUNDEN-KOMPOSITION «SLEEP» … ODER IN EINEM BETT VON ESPACES Lange war der Wenig-Schlaf für aufgeweckte, zielfokussierte Manager ein schlagkräftiges Beweismittel für ihre enorme Schaffenskraft. Den Acht-Stunden-Schlaf überliessen die Fastfood-Sleeper den Träumern, den Bohemians, also jenen Menschen, denen ihrer Meinung nach auch im täglichen Leben die Ellbogen fehlen. Jetzt diese Kehrtwende: Auch die Erfolgreichen bleiben länger liegen. Sie feiern die Wiederentdeckung der Ruhe und Erholung. Ob ihnen die Inszenierung «Sleep» des deutsch-britischen Komponisten Max Richter zu Ohren gekommen ist? Gut möglich. In der Berliner Uraufführung liessen sich 400 Konzertbesucher von seiner Musik in den Schlaf wiegen – für ganze acht Stunden. Im Bericht von Ivo Ligeti, Journalist von WeltN24, ist dazu Folgendes nachzulesen: «Das Konzert beginnt und endet wie jedes andere auch: Menschen erheben sich, streicheln ihre Smartphones und schiessen Fotos, als wäre nichts gewesen. Doch etwas war gewesen. Komponist Max Richter hat das ambitionierteste Konzert seiner ohnehin sehr ambitionierten Karriere gespielt.» Roland Schärli des Zürcher Einrichtungshauses «espaces» bietet für den tiefen, gesunden und erholsamen Schlaf weder die Musik von Max Richter noch die neurowissenschaftlichen Erkenntnisse von David Eagleman. Er baut allein auf
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seine jahrelange Erfahrung mit Betten der absoluten Premium-Klasse. Als ausgewiesener Innenarchitekt weiss er aber auch, wie wichtig die ganze Entourage rund ums Bett ist, damit man wirklich gut schlafen kann. Seine Innenraumkonzepte folgen darum einem Prinzip, das sich mit der Psychophysis jener Menschen beschäftigt, die künftig in den von ihm gestalteten Räumen leben werden. Zurück zu den Ligeti-Betrachtungen zu Max Richters «Sleep»: «Das Beeindruckende seiner Musik ist, dass sie tatsächlich genau so funktioniert, wie ihr Schöpfer es vorgesehen hat. Ein paar sanfte, hallende Pianoakkorde, die im Laufe der Nacht immer wieder an der Oberfläche des Hörbaren auftauchen, bilden die Basis, die Startrampe für den Schlaf. Richters Begleitmusiker, fünf Streicher und eine Sängerin, setzen erst spät ein. Sie übernehmen aber kurz vor zwei Uhr das Kommando und stossen den Zuhörer zur rechten Zeit in die nächste Schlafphase, von Traum zu Traum.» Vorwärts zu Roland Schärli: Seine tägliche Startrampe sind die Qualität und der Service. Seine innenarchitektonischen Konzepte lassen es erahnen: Sie sind wohl kaum geeignet für die Multiplex-Kinogeneration, bei welcher der «schnelle Schnitt» noch immer das Mass aller Dinge ist, wo dem Auge und der Seele kaum eine Verschnaufpause gegönnt wird. Anders bei Roland Schärli, er engagiert sich in inspirierender Manier für Ruhe und Erholung. Und das hellwach.
DER L AUF DER LIEBE AL AIN DE BOT TO N
Text: Alain de Botton und Larissa Groff, Bilder: Alain de Botton
Romeo und Julia in Verona. Jack und Rose auf der Titanic. Holly und Paul bei Tiffany. Dank diesen zahlreichen romantischen Geschichten wissen wir, was wahre Liebe ist. Oder glauben zumindest, es zu wissen. Wahre Liebe braucht ewige Romantik und Zuneigung, ungebrochenes Vertrauen und eine tiefe Verbundenheit. Und oft fragen wir uns, wieso wir in diesen Dingen scheitern. Wieso wir uns von dem Liebesglück verabschieden mussten. Wieso wir die Einzigen zu sein scheinen, denen das Liebesglück verwehrt bleibt. Alain de Botton, der Autor von «Der Lauf der Liebe», kann unsere Fragen beantworten: Liebe braucht keine Romantik, es gibt keine stetige Zuneigung und manchmal wird das Vertrauen gebrochen. Wir müssen uns vom Gedanken der fortwährend glücklichen Liebe verabschieden, um endlich glücklich mit unserer eigenen Liebe zu werden. Unsere utopischen Vorstellungen sind nicht nur unrealistisch, sie schaden der wahren Liebe sogar. Diese ungewohnte Entromantisierung der Liebe mag befremdend wirken. Aber jeder wird sich ein Stück weit in den beiden Charakteren der Liebesgeschichte – Rabih und Kirsten – wiederfinden. Auf einfühlsame Weise schildert der Autor ihre alltäglichen Streitereien sowie tiefgreifenden Eheprobleme. Er erzählt die Geschichte der «vernarbten Liebe», die so manchen Sturm aushalten muss und trotz allem weiterhin bestehen bleibt. Und plötzlich scheint es gar nicht mehr so schlimm, dass die wahre Liebe ohne ewige Romantik auskommen muss.
Your first book «Essays in Love» is more about falling in love. In «The course of Love» you describe life as a married couple with children and all the scars that love has to bear. How do these two books correspond to the different stages of your own life? How is the love you describe in your first book different from the «real love» in your second book? The difference between the two books is the difference between loving and being loved. The first book is about being loved. The second is about loving. Curiously we speak of love as one thing rather than discerning the two very different varieties that lie beneath a single word: being loved and loving. It appears that we can only make a relationship work properly when we are finally ready to do the latter and are aware of our unnatural, immature fixation on the former. We start out knowing only about being loved. Very wrongly, it comes to seem like the norm. To the child it feels as if the parent is spontaneously on hand to comfort, guide, entertain, feed and clear up while remaining almost always warm and cheerful. The parents don’t reveal how often they’ve bitten their tongue, fought back the tears, and been too tired to take off their clothes after a day of childcare. We learn of love in an entirely non-reciprocal context. The parent loves but they don’t expect the favour to be returned in any significant way. The parent doesn’t get upset when the child doesn’t notice the new haircut or ask carefully calibrated questions about how the meeting at work went, or suggest that the parent goes upstairs and takes a much needed nap. Parent and child may both love, but each party is on a very different end of the axis – unbeknownst to the child. This is why, in adulthood, when we first say we long for love, what we usually mean is that we want to be loved as we were once loved by a parent. We want a recreation in adulthood of what it felt like to be administered to and indulged. In a secret part of our minds, we picture someone who will understand our needs, bring us what we want, be immensely sympathetic and patient towards us, act selflessly and make it all better. This is – naturally – a disaster for our unions. For any relationship to work we need to move firmly out of of the position of the child and into that of the parent. We need to become someone who can sometimes subordinate their own demands to the needs of another. To be adults in love we have to learn – perhaps for the very first time – to do something truly remarkable: for a time at least to put someone else ahead of us. That’s what true, mature love actually is, much to everyone’s initial surprise.
You describe love in a much less romantic way than other people would do. Does romantic love actually exist? Romantic love is very dangerous, it is the enemy of love! Since around 1750, we have been living in a highly distinctive era in the history of love that we can call Romanticism. Romanticism emerged as an ideology in Europe in the mid-eighteenth century in the minds of poets, artists and philosophers, and it has now conquered the world, powerfully (yet always quietly) determining how a shopkeeper’s son in Yokohama will approach a first date, how a scriptwriter in Hollywood will shape the ending of a film, or when a middle-aged woman in Buenos Aires might decide to call it a day with her civil servant husband of twenty years. No single relationship ever follows the Romantic template exactly, but its broad outlines are frequently present nevertheless – and might be summed up as follows: – Romanticism is deeply hopeful about marriage. It tells us that a long-term marriage can have all the excitement of a love affair. The feelings of love that we are familiar with at the start of a relationship are expected to prevail over a lifetime. Romanticism took marriage (hitherto seen as a practical and emotionally temperate union) and fused it together with the passionate love story to create a unique proposition: the lifelong passionate love marriage. – Along the way, Romanticism united love and sex. Previously, people had imagined that they could have sex with characters they didn’t love, and that they could love someone without having extraordinary sex with them. Romanticism elevated sex to the supreme expression of love. Frequent, mutually satisfying sex became the bellwether of the health of any relationship. Without necessarily meaning to, Romanticism made infrequent sex and adultery into catastrophes. – Romanticism proposed that true love must mean an end to all loneliness. The right partner would, it promised, understand us entirely, possibly without needing to speak to us. They would intuit our souls. (Romantics put a special premium on the idea that our partner might understand us without us needing to say anything…). – Romanticism believed that choosing a partner should be about letting oneself be guided by feelings, rather than practical considerations. For most of recorded history hitherto, people had fallen into relationships and married for logical pragmatic sorts of reasons: because her parcel of land adjoined yours, his family had a flourishing grain business, her father was the magistrate in town, there was a castle to keep up, or both sets of parents subscribed to the same interpretation of a holy text. And from such ‘reasonable’ marriages, there flowed loneliness, rape, infidelity, beating, hardness of heart and screams heard through the nursery doors. For Romanticism, the marriage of reason was not reasonable at all, which is why the preferred replacement – the marriage of feeling – has largely been spared the need to account for itself. What matters is that two people wish desperately that it happen, are drawn to one another by an overwhelming instinct and know in their hearts that it is right. The modern age has had enough of ‘reasons’, those catalysts of misery, those accountants’ demands. Indeed the more imprudent a marriage appears (perhaps it’s been only six weeks since they met; one of them has no job or both are barely out of their teens), the safer it may actually be deemed to be, for apparent ‘recklessness’ is taken as a counter-weight to all the errors and tragedies vouchsafed by the so-called sensible unions of old. The prestige of instinct is the legacy of a collective traumatised reaction against too many centuries of unreasonable ‘reason’. – Romanticism has manifested a powerful disdain for practicalities and money. Nowadays, under the influence of Romanticism, we don’t like these elements to be at the forefront of our minds around relationships, especially in the early days. It feels cold – or just un-Romantic – to say you’ll know you’re with the right person because the two of you make an excellent financial fit or because you gel over things like bathroom etiquette and attitudes to punctuality. People, we feel, only turn to practical considerations when all else has failed (‘I couldn’t find love, I had to settle for convenience’) or because they are sinister (the gold-digger, the social climber).
– Romanticism believes that true love should involve delighting in a lover in their every aspect. True love is synonymous with accepting everything about someone. The idea that one’s partner (or oneself) may need to change is taken to be a sign that the relationship is on the rocks; ‘you’re going to have to change’ is a last ditch threat. This template of love is a historical creation. It’s a hugely beautiful and often enjoyable one. The Romantics were brilliantly perceptive about some facets of emotional life and were extremely talented about expressing their hopes and longings. Many of the feelings had existed before, but what the Romantics did was elevate them, turning them from passing fancies into serious concepts which determine how to manage a relationship over a lifetime. We can at this point state boldly: Romanticism has been a disaster for our relationships. It is an intellectual and spiritual movement which has had a devastating impact on the ability of ordinary people to lead successful emotional lives. The salvation of love lies in overcoming a succession of errors within Romanticism. Our strongest cultural voices have – to our huge cost – set us up with the wrong expectations. They’ve highlighted emotions that don’t tell us very much that’s useful about how to make relationships work while drawing attention away from others that offer more constructive guidance. We deserve sympathy. We’re surrounded by a culture that offers a well-meaning but fatally skewed ideal of how relationships might function. We’re trying to apply a very unhelpful script to a hugely tricky task. This Romantic script is both normative and at points delusional. In order to be thought normal in the age of Romanticism, many of the following are meant to happen: – we should meet a person of extraordinary inner and outer beauty and immediately feel a special attraction to them, and they to us. – we should have highly satisfying sex, not only at the start, but forever. – we should never be attracted to anyone else. – we should understand one another intuitively. – we don’t need an education in love. We may need to train to become a pilot or brain surgeon, but not a lover. We will pick that up along the way, by following our feelings. – we should have no secrets and spend constant time together (work shouldn’t get in the way) – we should raise a family without any loss of sexual or emotional intensity. – our lover must be our soulmate, best friend, co-parent, co-chauffeur, accountant, household manager and spiritual guide. A culture is a set of widely circulating ideas that suggests how we should see ourselves and our lives. We don’t notice it much of the time but it’s there in the background, leading us to judge whether we may be on track or have gone badly awry. Knowing the history of Romanticism should be consoling – because it suggests that quite a lot of the troubles we have with relationships don’t stem (as we normally, guiltily end up thinking) from our ineptitude, our own messed up inadequacy or our own regrettable (one now thinks) choices of partners. Knowing the history invites another, more useful idea: we alone are not to blame, we were set an incredibly hard task by our culture, which then had the temerity to present it as easy. It seems crucial systematically to question the assumptions of the Romantic view of love – not in order to destroy love, but to save it. We need to piece together a post-Romantic theory of couples, because in order to make a relationship last we almost have to be disloyal to the Romantic emotions that get us into it in the first place. The idea of being ‘post-Romantic’ shouldn’t imply cynicism; that one has abandoned the hope of relationships ever working out well. The post-Romantic attitude is just as ambitious about good relationships, but it has a very different sense of how to honour the hopes. 33
At the end of the book Rabih is finally ready for marriage-after he’s already been married for thirteen years. How can two people prepare themselves for marriage? We need to replace the Romantic template with a psychologically mature vision of love we might call Classical, which encourages in us a range of unfamiliar but hopefully effective attitudes: – that it is normal that love and sex may not always belong together. – that discussing money early on, up front, in a serious way is not a betrayal of love. – that realising that we are rather flawed, and our partner is too, is of huge benefit to a couple increasing the amount of tolerance and generosity in circulation. – that we will never find everything in another person, nor they in us, not because of some unique flaw, but because of the way human nature works. – that we need to make immense and often rather artificial-sounding efforts to understand one another; that intuition can’t get us where we need to go. – that spending two hours discussing whether bathroom towels should be hung up or can be left on the floor is neither trivial nor unserious; that there is special dignity around laundry and timekeeping. All these attitudes and more belong to a new, more hopeful future for love. You say that it is important to have a few relationships before you get committed to someone. Not to find «the one», rather to gain experience in love. Because in the end the «right» person doesn’t exist. Is it just left to chance then to whom we end up getting married to? No, it is much more intentional than this. We don’t fall in love first and foremost with those who care for us in ideal ways, we fall in love with those who care for us in familiar ways. Adult love emerges from a template of how we should be loved that was created in childhood and is likely to be entwined with a range of problematic compulsions that militate in key ways against our chances of growth. We may believe we are seeking happiness in love, but what we are really after is familiarity. We are looking to re-create, within our adult relationships, the very feelings we knew so well in childhood – and which were rarely limited to just tenderness and care. The love most of us will have tasted early on was confused with other, more destructive dynamics: feelings of wanting to help an adult who was out of control, of being deprived of a parent’s warmth or scared of his or her anger, or of not feeling secure enough to communicate our trickier wishes. How logical, then, that we should as adults find ourselves rejecting certain candidates not because they are wrong but because they are a little too right – in the sense of seeming somehow excessively balanced, mature, understanding and reliable – given that in our hearts, such rightness feels foreign and unearned. We chase after more exciting others, not in the belief that life with them will be more harmonious, but out of an unconscious sense that it will be reassuringly familiar in its patterns of frustration. Psychoanalysis calls the process whereby we identify our partners ‘object choice’ – and recommends that we try to understand the factors semi-consciously governing our attractions in order to interrupt the unhealthier patterns that might be at play. Our instincts – our strong undercurrents of attraction and revulsion – stem from complicated experiences we had when we were far too young to understand them, and which linger in the antechambers of our minds. You call marriage an impossible institution. Yet you’ve been married yourself for many years. How can marriage succeed? With humour. We know by instinct that humour is pretty important in relationships. But the reasons are often left a little vague. It isn’t that we crudely want entertainment – there are enough comedians on TV. We don’t just want a laugh. We want to find a way to be annoyed with, and criticise one another’s most maddening sides without eliciting a drama, with lightness and a special kind of diplomatic immunity. 34
Spending time closely around someone inevitably exposes us to departures from what we can call normality or balance. Our partners are always a little crazy in many areas – as we, naturally, are too They might turn out to ring their mother five times a day, clean the kitchen as if surgery were to be performed there, show a wounding inclination to invite friends along on the most private occasions or need to arrive at the airport six hours early. We need to say something, but doing so directly and in a serious voice can be painfully counter-productive. Too often, the partner just swiftly feels attacked and refuses the insight. This is where humour comes in. A skilful joke is a tool for criticising another person without arousing their irritation or self-righteousness. And the laughter we elicit isn’t just a sign they have been entertained; it’s gratifying proof that they have acknowledged an attempt to reform them. What makes people irritating is that they have abandoned proportion. But they are prone not to recognise this abandonment when it is pointed out to them soberly. The art of crafting a joke therefore involves subjecting the troublesome exaggerated aspect of the other to an even greater, almost hyperbolic-degree of exaggeration – to the extent that they are then forcibly jolted into a recognition of the issue, while at the same time offered relief that they are not, of course, quite that bad. The comic move is to blow up departures from the norm to such manifestly absurd proportions, that even the partner can see them for what they always were: over-reactions. Comedy skilfully teaches us that the way to get someone to see that they have over-reacted is not to sound mature and reasonable. It’s to continue to pump up the problem until the over-reaction becomes so clear, so benign by its outsize dimensions that our audience starts to laugh. We’ll have learnt to criticise through humour – and our relationships will be a whole lot more secure as a result, especially when we allow our lover to magnify our own failings into jokes in turn. What is love to you? To fall in love with someone is typically assumed to involve an awe at a person’s physical and psychological virtues. We think of ourselves as in love when we reflect on a rare creature who seems in a myriad of ways stronger and more accomplished than we are; our love seems founded on admiration. But there is another view of love that deserves to be explored, a philosophy of love founded upon generosity.From this perspective, to love means not just or primarily to experience admiration in the face of perfection. It involves a capacity to be uncommonly generous towards a fellow human at moments when they may be less than straightforwardly appealing. Love is taken to mean not a thrill in the face of accomplishment but a distinctive skill founded on the ability to see beyond a person’s off-putting outer dimensions, an energy to enter imaginatively into their experiences and bestow an ongoing degree of forgiveness and kindness in spite of marked trickiness and confusion.
Der 47-Jährige verbrachte seine ersten zwölf
Lebensjahre in der Schweiz und zog dann nach England, wo er in Cambridge Geschichte und Philosophie studierte.
Seine Essays und Romane, allesamt auf
Englisch verfasst, widmen sich gesellschaftspolitischen Fragen, dem Stellenwert der Architektur – und natürlich der Liebe.
Der britisch-schweizerische Autor lebt heute
mit seiner Frau und seinen Kindern in London.
BUCHER ER.COM
EINZIGARTIG WIE IHRE EMOTIONEN – SEIT 1888 UHREN SCHMUCK JUWELEN
Foto: Denise Ackerman
WIE schreibt man LIEBE?
Der Liebesbrief. Eine Liebesbotschaft, schriftlich festgehalten auf Papier. Es gibt unzählige Arten von Liebesbriefen: Solche, um seine Liebe erneut zuzusichern, jene, in denen die Liebe unverhofft gestanden wird, und solche, die Geschichten eines gebrochenen Herzens erzählen. Liebesbriefe sprechen von Hoffnung oder Enttäuschung und manchmal von ganz alltäglichen Dingen, nur um dem Liebsten mitzuteilen, dass man in Gedanken ganz bei ihm ist. So kann geografische Distanz für einen kurzen Moment überbrückt werden. In anderen Liebesbriefen wird hingegen das niedergeschrieben, was man sich dem Gegenüber nicht direkt zu sagen getraut, weil einem der Mut fehlt, und die sich deshalb auch durch ihre Ehrlichkeit auszeichnen. Auf der ganzen Welt werden Liebesbriefe geschrieben, so auch in Zürich. Hier folgt eine kleine Auswahl aus dem Liebesarchiv, das mit Prof. Dr. Eva Lia Wyss im Jahre Prof. Dr. Eva Lia Wyss lehrt an der Universität Koblenz-Landau Sprach1997 in Zürich seinen wissenschaft und Sprachdidaktik. Mit ihrer Familie lebt sie in Zürich. Anfang nahm. Das Liebesbriefarchiv hat sie 1997 für
Wer gerne Liebesbriefe ins Archiv im Original oder in Kopien abgeben möchte, erreicht das Archiv für weitere Informationen unter der Adresse: liebesbriefarchiv@uni-koblenz.de
die Erforschung der Sprache der Intimität im 20. und 21. Jahrhundert an der Universität Zürich aufgebaut und nach dem Wechsel nach Deutschland laufend erweitert. Das Archiv umfasst heute rund 17’000 Briefe, je zur Hälfte aus Deutschland und der Schweiz. In Zusammenarbeit mit den Universitäten Münster und Rostock sowie der TU Darmstadt plant sie, das Archiv vollumfänglich zu digitalisieren und der Forschung zugänglich zu machen. Als Autorin ist sie sowohl im wissenschaftlichen wie im wissenschaftsvermittelnden Bereich tätig. Am 10. November dieses Jahres erscheint ihr Buch «Schweizer Liebeserklärungen 2.0 – Vermiss dich krass my love», bei dem es um die Liebeserklärungen in den neuen Medien geht und wie sich diese im Vergleich zu den herkömmlichen Liebesbotschaften verändert haben.
W IE SCHR EIBT M AN LIEBE?
Enge, 4.9.10. Sehr geehrtes Fräulein! Der treue Blick, den ich heute Nachmittag von Ihnen erhalten habe, hat mich sehr gerührt, wie schade dass Sie schon heimgekehrt sind, hätte gerne einmal einige Worte mit Ihnen gewechselt. Ich habe so
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oft Gelegenheit Sie zu sehen, aber nie mich mit Ihnen auszusprechen.
Brief eines Postbeamten des Postbüros Enge
In dem Falle, dass
an eine Kundin LBA 134
sich bei Ihnen die
Mit diesem Brief wagt ein Postbeamter des
gleichen Gefühle sich
Postbüros Enge ein Liebesbekenntnis, das die
bemerkbar machen
Gefühlslage abklären soll. Er nimmt dabei in die-
sollten, wären
sem ersten Schreiben auf den Blick der schö-
Sie so freundlich
nen Kundin Bezug und formuliert seine Fanta-
und täten Sie mir
sien. Damit tastet er sich vorsichtig an die Frau
berichten, erbitte
heran, doch sind seine Anspielungen deutlich
aber strengste Diskretion
genug. Er will mit grösstmöglicher Diskretion
da Ehrensache.
in Erfahrung bringen, ob sie «die gleichen Gefühle» hegt und ob er bei ihr Chancen hat. Bis-
In der angenehmen
her fehlte ihm nicht der Mut, sondern die Ge-
Hoffnung, bald etwas
legenheit, sie anzusprechen. Mit diesen vagen
Angenehmes zu erfahren
Formulierungen besteht keine Gefahr eines
Fauxpas. Aus diesem Grund auch kommuni-
freundlichst.
zieren sie im Geheimen: auch sie soll – wenn
B...
sie überhaupt antwortet – unter Chiffre Poste
Postbeamter.
restante antworten. [NB: Er hatte ihren Blick
Postb. Enge
richtig gedeutet, sie wurden ein Paar und bald
Bitte schreiben Sie mir un-
auch ein Ehepaar, das später in einer anderen
Chiffre R.f. 20
Stadt eine Familie gründete.]
Poste restante Enge.
grüsst Sie
41
24. August 1996 Ola guappa und einen Marguerita. dingi, Endlich Zeit und Ruhe kommen: dingi dingi ch noch in den Sinn ge do r mi 's ist ich ssl lie Sch bensache. nicht oh, unmöglich auch Ne d; o, den Dreck lass ich , die Nägel wuchern wil tzt kra art elb pp Sto r Ch s De s Zimmer: da aos t ob all dem Junk, da ier ell reb n ge Ma r de nn ansetzen, sser weisser Rauch, de n Sprachgewirr und sü ein seit dem Babylonische ssetzungen für en tlich die idealen Vorau en Eig . ert pp nu sch die Nase Spass, um nicht zu schen nur, nur so zum kleinen Crash, ein bis Doch nichts passiert. vergessen wie's war. bin und ich nicht bei Dir dass Du nicht bei mir Wahrlich wunderbar, ehst mich nicht fürchtet habe. Du verst ge ich die , tur Tor die ist nicht . Zum Glück aber sind isse ich Dich unsäglich falsch: natürlich verm auch zu zweit seid. eit wie Ihr in Madrid meinem wir hier in Zürich zu zw Begleiterin, sitzest in ständig bist Du meine Wir trennen uns nie, t ab und zu mit dem derst Dich und klopfs Kopf, posierst und än t in meinem Herz um eldecke. Und Du tanzes em Besenstil an die Schäd schwingst Dich von ein tolischen Breakbeat, sys m zu er Feu es tig ein mäch chst nur Liebesnächsten und verabrei Herzkranzgefäss zum
ber glücklich und laals ich fertig bin und es einfährt bin ich darü ? Ich lache wie nach.... che, lache, lache, ja, weist Du wie ich lache hl, nur der genitale ja so lache ich. Und es ist fast dasselbe Gefü ich das dringende BeTeil fehlt. Uaahh, und wieder einmal habe Den beiden neben mir dürfnis, mich mitzuteilen, aber wem nur? auf dem Bett? Nö, nur Du sollst es wissen. nlich einen Umtrunk Es ist Samstag Nacht. Werde mir wahrschei noch die ZeDe-Taufe an Leas Bar gönnen. Ausserdem ist heute s an. Ein bisschen der Musik zum Film, aber das kotzt mich etwa
drogen intravenös. gt. Wusstest Du r unsere Gedanken trä de r, tte mi ns tra uro Ne Acetylcholin, der niger Sex haben als Schnitt später und we im en Inn ast asi mn :) Ihr dass Gy lcholin (meine Theorie ran das liegt? Am Acety d un i weniger gebildete? Wo ere ndige Denk l-bedingt durch die stä ge pie ns oli lch ety Ac erhöhter eorie, Blöd, nicht? Blöde Th die Lust schrumpfen. Konzentration – lässt
same ol'shit. Zwar schreit es daGeil dass Du mich gestern angerufen hast. terbrochen: shit, nach in mir für etwa eine halbe Stunde unun ich geniesse auch shit, shit, meine Sony ist so weit weg, aber en und meine Reise das. Ich muss jetzt endlich vorwärts mach e nächster Woche zu dir organisieren. Ich hoffe, Dir Mitte/End shit: ich muss noch endgültig Bescheid geben zu können. Und doch genial! Bitden Fight mit Susanne. Eine Woche, das wär
rmein' ich. senschaftlich mit Körpe mich gerade pseudowis en og Dr Derzeit beschäftige ich ne g, um Körpereige der einfachsten Übun eigenen Drogen. Eine daran ist, dass es perventilieren. Schön freizusetzen, ist das Hy ine (sugar), Doprin en stimuliert: Endorph rog sd ng bli Lie ine me bei gerade Weisst Du, was ich da ne Psychdelika (LSD). Bett, s und andere körpereige ice ntilierend auf Fel Ich liege also hyperve ? be ha en nd efu sg herau mich auf, ich ventien sich köstlich über reg d un n fer en au die andern sch ke und siehe da: liere bis ich fast erstic
te, bitte lieber G..., auch. hilfe ich werde religiös. Und immer besoffner falls r und hoffe, bald von Dir zu hören. Sag mir, Hey Sony, ich ende hier langsam aber siche zuwenig. Und pass' auf & luegsch, gäll? Du noch etwas brauchst, vielleicht wars ja
2 In den neunziger Jahren schreibt ein junger Mann aus der Technoszene seiner Freundin, die vorübergehend in Spanien ist, einen Brief, in dem er nicht nur seine Situation in Zürich und seine sexuellen Praktiken und Drogenerfahrungen reflektiert, sondern auch zugibt, dass es gar nicht schlimm ist, dass sie getrennt sind. Wir stehen am Ende des zwanzigsten Jahrhunderts. Die Liebesund Beziehungskonzepte haben sich tiefgreifend verändert. In der Technoszene und weit darüber hinaus ist es üblich, dem anderen die Verwirklichung seiner Ziele und Träume zuzugestehen, wenn es bisweilen auch schmerzhaft ist. Nach seiner Äusserung folgt allerdings eine Drehung um 180 Grad, in der er das «alte» romantische Liebesideal feiert, indem er die absolute Vereinigung und die kommunikationslose Verständigung in der Liebe kraftvoll, originell und imposant zur Darstellung bringt.
Wenn ertrinken so schön ist wie ertrinken, dem Tod ertrinkend nähern.
dann möchte ich mich
Sony, unsere Liebe ertränkt mich Bisou, X.
deine Visitenkarte herum. Fast vergessen, studiere an einer Idee für Und alle Liebe, die Beiliegend ein Entwurf. Und der E-Report. ein Brief fassen kann.
Ah, und wie gefallen Dir die Fotos? Einige
find ich sooo geil!
W IE SCHR EIBT M AN LIEBE?
Kind, mein Einziges, süsses Du!
3
Im Jahr der Landesausstellung Zürich, eine sehr schwierige Zeit mit ungewisser Zukunft. Die politischen Umwälzungen und Unruhen in den Nachbarländern prägen den Schweizer Alltag aufs Heftigste. Der ausgebildete Anwalt gehört einer privilegierten Schicht an. Trotzdem weiss er von Tag zu Tag nicht, wie es weitergeht. Im folgenden Brief schreibt er – der seit
Mir ist so unsagbar elend zu Mute. Weisst Du, fast so ähnlich wie im ersten Winter, (Dezember / Februar) wo wir uns kannten. Wie ich aus der Telefoncabine im Bahnhof heraus- + die Bahnhofstrasse rauf bin sind mir die Tränen gekommen. Ich wollte im Quick eine Kleinigkeit essen, aber es hat mir buchstäblich den Hals zugeschnürt + so bin ich froh, auf dem einsamen Büro zu sein. Hier kann ich ruhig weinen. Ich musste mich beherrschen, Dir nicht noch vor 9 h anzurufen, aber Du bist ja nicht allein in der Stube. Du verstehst das wohl nicht, mein einziger Liebling, aber glaube mir, es ist genau so. Ich bin wohl selbst schuld daran, wenn mein Kind dies nicht mehr versteht, vielleicht aber liegt es am Beruf, am Kampf, am Leben, das vieles ändert. In meinem innersten aber hat sich – das darf ich heute nach all den Jahren sagen – nichts geändert. Den Kopf zerquälte ich mir, was ich mehr machen könnte, wie gross die Chancen sind, dass wir – Du + ich – zu was kommen. Glaube mir, ich greife mit Freuden nach allem. Geliebtestes, kleines, so oft geküsstes Schwesterlein, ich müsste Dir dies vom Herzen schreien, damit Du weisst, wie es ist. Mehr habe ich nicht zu sagen. Jetzt ist 9 h, Du wirst schlafen gehen. Ich bin auch so namenlos müde, ohne aber Ruhe zu finden. Gewiss, aus manchem hast Du, Kind, vielleicht geglaubt entnehmen zu müssen, dass ich anders sei. Dass dies nicht meinem Innersten + tiefsten Empfinden + Sehnen entspricht, dafür zeugt der Schmerz den ich empfinde + dass ich trotz allen Sorgen das Bild von Dir Schwesterlein, unverändert teuer gehalten habe, bleibt für mich die tiefste Genugtuung, wenn ich jetzt auch darunter leide. Von ganzem innigsten Herzen wünsche ich Dir, kleines Herzensschwesterchen, recht, recht baldige Genesung. Verzeih mir bitte diesen Ausbruch, aber ich konnte nicht anders. Du sollst auch wissen, wie es ist. So schrecklich gerne möchte ich Dir die innigsten Zärtlichkeiten, geben, Dich, Liebling, ganz sanft streicheln, Deine teuerste Stirne + die liebsten Hände tausendmal küssen, dann würde die Traurigkeit vergehen.
den Anfängen der Liebesbeziehung reichlich schwermütiger ist – seiner zukünftigen Ehefrau und formuliert seine Liebesgefühle, bittet aber um Verständnis für seine Seelenlage. Die Beziehung hat sich gefestigt und es ist klar, dass sie ein Ehepaar sein werden. Doch zu Beginn ihrer Liebschaft musste er sie während einiger Jahre mit 16 anderen Liebhabern teilen. Sie ist eine «neue Frau», eine unabhängige, gebildete Zürcherin, die das Leben geniesst, ein Studium absolviert und sich frei in vielen Metropolen Europas bewegt. Stets auf Reisen, im Theater, in der Oper und im Kino, hat sie Beziehungen zu unterschiedlichsten älteren und jüngeren Männern. Dass er sie «Schwesterlein" nennt und sich selbst als «Brüderlichen» bezeichnet, betont seine Sicht auf die Beziehung, die er als eine Verwandtschaft, vielleicht als eine Seelenverwandtschaft, verstanden hat.
Dein müder __________.
W IE SCHR EIBT M AN LIEBE?
Sarne, 19.12 [1980] Hoi Schatz merci vilmal für Din Brief, er hät mich schaurig ufgschtellt. S’Tumedrucke hät übrigens gnützt, ich han d’Prüefig mit Glanz und Gloria und alles, was na susch dezughört, bestande (rote Teppich, etc... S’Fondue isch au guet gsi, mehr händ de Fürlöscher i de Hand gha, und dä Finger uf de Wählschibe bim Telefon (zum de Füürwehr alüte). Ich han zwar echli zvil Mähl inegheit, aber mini Kollege hät das nöd gschtört, sie händ d’Pfanne ratzekahl usbutzt, und s’abrännti under grosse Chraftaschträngige mit de Gable abgkratzed. Muesch mini Schrift entschuldigä, ich han grad zwei Schtund Fahrschuel duregmacht. Är hat gmeint, wänn ich d’Prüefig well beschtah, so mües ich i dem Monet no es Wundär vollbringe! Und das hützutags, wo d’Wunder eso sälte sind. Wänn mer scho grad bi dä Schrift gsi sind, ich ha Dini Hieroglyphe nach äm zweite Mal dureläse ohni witeres chöne entziffere. Mis einzig Problem wär nur no d’Schuel, aber sit ich Dich känneglehrt han, so fühl’ ich au dört wieder meh «Läbesmumm» i mir ufschtige. Allerdings, mit em Fühle elei isch es nonig gmacht.... vilicht nützt öppis, wännt Du mir wieder de Dumme trucksch, ich truck mini Düme ebefalls, damit Din Papa Dich uf Cortoi ga laht nächscht Summer. Wänns lang gnueg probiersch, so laht er sich sicher no erweiche. Ich ha Dir geschter no aglüüte, und Dich wele frage, ob Du am Sambafäscht in St. Galle Interesse hettisch. Ich chönnt min Cousin fröge, ob mir chönntet bi ihm schlafe am Samschtig zabig. Ich ha Dir ja no e zweits mal wele alüüte nach dem nüni, aber dänn han is vollkomme verschwitzt. Wäg de Düütschufgabe, schtell Dir vor! Da gsehsch nume, wie ich d’Schuel seriös wäre! Ich han na drüber nadänkt, wil ich Dir so quasi gseit han, das ich mich underläge fühle. Es isch so es Gfühl gsi, wo ich mir sälber nöd han chöne erkläre, eifach instinktiv, vilicht wil ich vorher echli Päch gha han i mine Beziehige, bin ich echli unsicher worde am Afang. Abär säb isch verfloge. Ich han eifach wele ehrlich zu Dir si und säge, was ich dänke. Ich chan mir nöd vorschtelle, dass es chönnt mit eus Problem gäh wänn mer eus gegesitig chönnd ...(?, usschütte). Und wäg em schmuse, muesch entschuldige, ich bin hald mängmal echli schtürmisch. (Wänn ich nöd grad fuul bin) säb han ich dä Italiener abglueged E véro! Zum Abschied no e Hampfle baci Dani
4
Beim unten stehenden Brief handelt es sich um die letzte von vier Seiten eines Liebesbriefs aus dem Briefkonvolut lb_042 des Liebesbriefarchivs (LBA) mit Schreibdatum 19.12.1980. Der Brief ist mit Filzstift auf ein damals populäres festeres ungebleichtes Recyclingpapier (A4-Format) geschrieben. Der ganze Brief ist in Dialekt geschrieben. Hier schreibt ein Gymnasiast, der sich in einer Internatsschule aufhält, an seine «feste Freundin» in Zürich, die er an den Wochenenden trifft. In der Korrespondenz treten verschiedentlich Konflikte auf, die explizit thematisiert werden, und es kommt zu Meinungsverschiedenheiten. Es erstaunt vielleicht, dass das Zürichdeutsche mit einer grossen Selbstverständlichkeit fürs Schreiben verwendet wird. Mit dieser Sprachwahl verbindet sich aber keine Sprachromantik, vielmehr wird die eigene Umgangssprache auch fürs Schreiben verwendet. Es ist die Sprache des authentischen Selbstausdrucks, die Sprache, in der es möglich scheint, dem Ich auf die Spur zu kommen, die Identität ohne Abstriche auszuloten mit Einbezug des Schwierigen, des Konflikts. Der Dialekt wird hier zudem ganz selbstverständlich mit dem Italienischen kombiniert. Auch das Italienische ist nicht mehr die abgewertete Sprache der «Gastarbeiter», sondern die Sprache der Leidenschaft, und
Ciao
PS. Chasch mir no alüte wäg em SambaFäscht?
erhält in dieser Zeit mehr und mehr mit Bezug zu den damals gerade in jugendkulturellen Kreisen wichtigen italienischen Cantautori den Wert einer grossen Kultursprache, die über die Jugendszenen hinweg eine wichtige Rolle spielt.
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S o f i a W E R K E
V O N
C o p p o l a :
F E M I N I N E R
W E I T S I C H T
Ich war schon immer begeistert von Cartier, von den Archiven, der Geschichte und dem Design, das einfach einzigartig ist. Ich bin ein großer Fan. Als ich von der Marke erfuhr, dass sie anlässlich der Neueinführung der Panthère de Cartier Uhr einen Film drehen wollte, war mein erster Gedanke: «Wer ist die Panthère Frau? In welchem Umfeld bewegt sie sich?» Ich liebe die Panthère und war sehr erfreut, einen Film zu drehen, der den Chic und den Glamour einfängt, den sie in meinen Augen verströmt. Die Panthère ist einzigartig, da sich dieses Schmuckstück sowohl tagsüber als auch abends tragen lässt, um jedem Look einen Hauch Glamour zu verleihen. Als die Panthère 1983 erschien, liefen viele tolle Filme in den Kinos mit zahlreichen großen Stars, die ich sehr mag. Ich erinnere mich an den glamourösen Typ Frau, die eine Panthère am Handgelenk trug. Die damalige Zeit war sehr stilvoll, und es ist wunderbar, sie durch eine moderne Neuauflage wieder aufleben zu lassen. Die Panthère Frau ist elegant, raffiniert, Watch PANTHER DE CARTIER Medium size yellow gold Bracelet LOVE DE CARTIER yellow gold
chic und glamourös – aber gleichzeitig auch sexy und humorvoll. Sie ist eine Europäerin, die viel reist – das haben wir in der Geschichte verarbeitet. Die Dreharbeiten dauerten nur ein paar Tage. Sie fanden in L.A. statt, an fantastischen Orten wie der Union Station, dem Georgio’s Nachtclub, einem Hotel in Hollywood und der «Fox Residence». Ich glaube, wir haben die glamouröse Panthère Kulisse gefunden. Ich erinnere mich, Courtney Eaton bei einem Filmcasting kennengelernt zu haben. Sie ist sehr charmant und natürlich. Wir suchten nach den passenden Freunden für sie in einem Club. Dabei traf ich Amanda und ihre Schwester Brooklyn, die ich zuvor in Paris kennengelernt hatte. Es hat mich sehr gefreut, dass sie mitmachten.
Ben Hasset @ Cartier
CARTIER & SOFIA COPPOL A v o n d e r I n s p i r a t i o n z u r K r e a t i o n . Cartier, der Inbegriff für Stil und Weiblichkeit, ließ Sofia Coppola freie Hand bei ihrer Regiearbeit für den Film über die Panthère de Cartier Kollektion. Für die Maison hebt sich Sofia Coppola von jeher als außergewöhnliche Persönlichkeit hervor, die mit einem feinen Stilempfinden, einem exquisiten Geschmack und einer modernen Eleganz beeindruckt. Als engagierte Künstlerin, deren Arbeiten über Trends erhaben
sind, verleiht sie der Weiblichkeit von heute gefühlvoll Ausdruck. Auch wenn die Männer in den Geschichten ihrer Filme oft eine zentrale Rolle einnehmen (Stephen Dorff in Somewhere oder Bill Murray in Lost in Translation), sind ihre Hauptrollen
fast ausschließlich mit Frauen besetzt. Der weibliche Blickwinkel ist für Sofia Coppola von besonderer Bedeutung. Immer wieder bringt sie diese Perspektive treffend auf die Leinwand. Dank ihres großen Talents und ihrer ganz eigenen künstlerischen Sicht-
Watc h PA N T H E R DE C A RT I E R Me dium siz e yell ow gol d and steel B ra cel et LOV E DE C A RT I E R yel low gold
weise gelingt es ihr besser als jedem anderen, die Vergangenheit durch einen kompromisslos modernen Touch zu neuem Leben zu erwecken.
Text: Frank Joss, Bilder: Bucherer
Bu c h e re r u n d d i e Arc h i t e k t u r, verbunden mit einigen anderen Erscheinungsformen der Zeit Warum der neue Pop-up Store am Flughafen auch eine
Diese Akquise stärkt Bucherers Position als führender euro-
Eventfläche ist. Oder von der berühmten Londoner Watch
päischer Händler für exquisite Uhren und feinen Schmuck und
Gallery, die seit März 2017 zu Bucherer gehört, und welche
zementiert die Präsenz in jener Stadt, die zurzeit als trendigste
erste Erfahrungen Bucherer mit der taufrischen Zermatter
gehandelt wird: in London. David Coleridge, Vorsitzender bei
Rolex-Boutique gemacht hat; schliesslich, was die Klientel
The Watch Gallery, kommentiert die Übernahme so: «Bucherer
ab 2018 im umgebauten Ladengeschäft an der Zürcher Bahn-
ist der perfekte Partner für uns. Mit der Unterstützung eines
hofstrasse erwarten wird. Eine Art Bestandesaufnahme.
der weltweit führenden Uhrenanbieters werden Kunden, Geschäftspartner und Mitarbeitende von The Watch Gallery
Bitteschön, was eigentlich ist ein Pop-up Store? Begriffe wie Glamping, Nonversation, Lomi Lomi, lol oder
von einer grossen Tradition, Innovation, einzigartiger Produktauswahl und perfektem Kundenservice profitieren.
Cranberry sind längst bis in unser Vokabular vorgedrungen. Und natürlich wissen wir alle, was ein Pop-up-Store ist. Nur leider ist es uns eben gerade entfallen.
Was die neue Zermatter Rolex-Markenboutique von Bucherer mit dem Matterhorn zu tun hat
Es geht um Dinge, die wir begehren, aber nicht unmittelbar
Eine Analogie? Ja, jene, dass man sich zunehmend nur noch
bekommen oder kaufen können. Das Verlangen danach wächst
Zeit nimmt für Dinge, die hoch über das Alltägliche hinaus-
mit zunehmender Unerreichbarkeit. Diesen «Notstand der
ragen und nicht in der Nebelverfinsterung des Immergleichen
Gefühle» haben sich viele Labels bereits zu Nutze gemacht
versinken. Das Matterhorn tut es mit seiner Höhe und seiner
und sind eben mit sogenannten Pop-up Stores auf den Markt
unvergleichlichen Form. Bei der neuen Rolex-Boutique läuft
gekommen. Nun, es ist auch die limitierte Zeit, in der etwas
es über die unaustauschbare Innenraumgestaltung. Wer hier
erstanden werden kann. Irgendwo und unvermittelt wird an
den bereits omnipräsenten Alpenchic erwartet, liegt falsch.
einer hochfrequentierten Lage ein Ladengeschäft eröffnet,
Klar, die Innenarchitekten haben raffiniert mit authentischen
welches für kurze Zeit absolute Trouvaillen anbietet. Alles
Materialien wie Vintage-Holz und Trockenmauern komponiert,
kommt schnell und ist nach ein paar Tagen, Wochen oder
einen Kamin eingebaut, in den Farben vornehmlich mit
Monaten wieder weg, getreu dem «Guerilla-Marketing»: blitz-
eleganter Palette gearbeitet oder edles Leder verwendet. Doch
schnell auftauchen, Wirbel verursachen und wieder abtauchen.
die Einzigartigkeit liegt im Stil. Gemeint ist die Wiederent-
Bucherer folgt mit seinem Pop-up Store am Zürcher Flughafen
deckung der schlichten Eleganz. Entstanden ist dabei ein
nicht allein diesem übersteigerten Prinzip der Begehrlichkeit.
inspirierender Ort. Einer, in welchem der «Genius Loci», die
Der Laden ist in erster Linie als Plattform für Events gedacht,
Seele des Ortes, spürbar wird. Die Boutique gefällt und spricht
auf der Neuheiten präsentiert werden. Bucherer zeigt aktuell
die Emotionen an. Das Publikum geniesst es, mit der neuen
die Uhrenmarke TUDOR, die seit 1946 mechanische Uhren,
Boutique einen «Leuchtturm» an der Zermatter Bahnhofstrasse
Swiss Made, in raffiniertem Stil und hoher Qualität zu einem
zu haben.
guten Preis-Leistungs-Verhältnis herstellt. Im Scheinwerferlicht steht dabei das berühmte «Heritage Black Bay»-Bronzemodell.
Das Ladengeschäft an der Zürcher Bahnhofstrasse: Nach dem Umbau ist nicht vor dem Umbau
Eine Allianz, getragen von britischer Würde
Ein Umbau ist kein leichtes Unterfangen; auch dann nicht,
und hoher Schweizer Qualität
wenn man viel Erfahrung darin hat. 2018 soll jener des
Seit März 2017 ist es offiziell: Der britische Uhrenhändler The
Ladengeschäfts von Bucherer an der Zürcher Bahnhofstrasse
Watch Gallery Ltd., London, ist Teil der Bucherer-Gruppe.
abgeschlossen sein. Was es wirklich heisst, ein so komplexes
BUCHER ER U ND DIE A RCHITEK TUR
Habitat von innen und aussen neu zu gestalten, wissen jene
haute gamme» und klar auch unsere fachkundige Beratung.
am besten zu beurteilen, die sich mit dem Umbauen intensiv
Die neue Architektur nimmt noch mehr Rücksicht darauf, dem
beschäftigen. Wir haben dazu Jörg Baumann, Direktor Mar-
Kunden ein «Hier fühle ich mich wohl»-Gefühl zu vermitteln.
keting & Business Development der Bucherer-Gruppe, und
Die Gestaltung der Räume soll unseren Kunden erlauben, sich
Patrick Zeunert, Managing Director von Bucherer in Zürich,
bei uns ungeniert inspirieren zu lassen, immer wieder Neues
zu einem kurzen Gespräch getroffen.
zu entdecken und den Aufenthalt bei Bucherer zu geniessen.
Frank Joss: Wenn man einen Umbau tut, kann man was
Das ist Poesie und Philosophie gleichermassen. Aber kann
erzählen. Vor allem dann, wenn er mitten in der Stadt Zürich
man dem Leser vielleicht schon Bilder davon zeigen, was
an der wohl bekanntesten Einkaufsmeile der Welt statt-
kommen wird?
findet. Und wenn es erstens anders kommt, dann zweitens
Jörg Baumann: Der Umbau wird an dieser Stelle das Stadtbild
als man denkt. Jörg Baumann, waren da anfänglich nicht
aufwerten mit seiner heutigen Gestalt, welche hochwertige
Herzog & de Meuron, die Erbauer der Hamburger Elbphil-
Materialisierung von Schweizer Marmor und massiver Bronze
harmonie, am Projekt beteiligt?
mit hochpräziser Architektur vereint. Das Gebäude pflegt ein
Jörg Baumann: Ja, so war es. Aber es hat nicht sollen sein. Ihr
typisch zürcherisches Understatement: keine grosse Show, aber
Projekt war ein, wie man das von Stararchitekten auch erwartet,
beim genauen Hinschauen spürt man kompromisslose Qualität
ganz aussergewöhnliches, war quasi ein Statement, eine urbane
an jeder Stelle. Es soll ein kleiner Diamant der Architektur
Behauptung. Das Projekt besass alle Voraussetzungen, um zu
werden und eine Ambiance schaffen, die zu bewegten Begeg-
einer Ikone der Stadt Zürich heranzuwachsen. Es gab aber zu
nungen und guten Gesprächen einlädt.
viele kritische Einflussfaktoren, die das Projekt überschatteten.
Patrick Zeunert: Ja, genau, ein Haus, wo die Gastfreundschaft
Da waren die städtebaulichen Auflagen, denen man gerecht
Platz nehmen wird. Wo unser hohes Engagement für den
werden musste, die äussere Geste des Hauses sollte sich letzt-
exklusiven Service anfassbar wird. Wir wollen nicht das Image
lich nahtlos einfügen in die bestehende Bausubstanz der Bahn-
eines Luxusladens haben, bei dem sich die Kunden nicht so
hofstrasse. Es wäre enorm schwierig geworden, diesen kühnen
recht über die Hausschwelle wagen. Nein, wir wollen ein für
Entwurf tatsächlich zu realisieren.
alle offenes Haus sein, in welchem wir unsere Kompetenz in Sachen Uhren und Schmuck darlegen können.
Wie ging’s weiter, welche architektonische Handschrift
Jörg Baumann: Dieser Umbau zeigt unsere Verbundenheit mit
trägt nun der Umbau?
der Stadt Zürich und unserer treuen Zürcher Kundschaft.
In Zusammenarbeit mit der Stadt Zürich haben wir einen
Bucherer ist bereits seit 1947 gleichenorts an der Bahnhofstrasse –
Wettbewerb ausgeschrieben, der vom «office haratori», einem
also seit 70 Jahren – und heute eine der wenigen verbliebenen
jungen Zürcher Architekturbüro, gewonnen wurde. Ihr Projekt
Schweizer Traditionsmarken an dieser wichtigsten Shopping-
geht sensibel mit dem Ort und der Identität von Bucherer um
meile der Schweiz. Wir investieren, weil wir überzeugt sind,
und wird eine visuelle Einladung sein für Ästheten und Lieb-
dass die Bahnhofstrasse auch in Zukunft ein privilegierter Ort
haber zeitgenössischer Architektur, innen wie aussen.
sein wird, um traumhafte Uhren und Schmuck zu entdecken.
Was wird für die Klientel anders sein?
Dem ist nichts mehr beizufügen.
Patrick Zeunert: Auch wenn das Bauliche eine zeitgemässe Erscheinung hat, wird der Kunde eines garantiert wieder finden: unsere sehr individuelle Art der Betreuung, unseren Service «de
J A P n
e
u
e
N S M
Vorstellungen von Japan verbinden wir gemeinhin mit traditionellen Holztempeln neben blühenden Kirschbäumen
und
schwert-
schwingenden Samurais zum Tee bei weiss geschminkten Geishas. Und da ist auch das Japan der Sushiketten und Autoexporteure, der Endlosarbeit und Überalterung …
Text und Fotos: Prof. Hans Binder
o
d
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J A PA NS N E U E MODE R N E
Japan hat sein feudalistisches Mittelalter überwunden und den Anschluss an die Moderne mehr als geschafft. In vielen Belangen ist uns Japan heute weit voraus. Die neue Moderne Japans manifestiert sich gerade in Architektur und Kunst eindrucksvoll. Hier entstehen häufig in Zusammenarbeit mit modernen Künstlern und Rückbezügen auf Japans einzigartige Geschichte erstaunliche Bauten, die uns interessieren, weil sie oft fundamentale Lebensfragen evozieren. Da ist zum einen ein ehemaliger Reisweinhändler, der sein historisches Haus mitten in Tokio durch einen modernen Neubau ersetzt. Ryue Nishizawa, Architekt des Rolex Campus in Lausanne, entwirft ihm ein Konglomerat von weissen Wohnkuben: ein kleiner Kubus dient ihm zum Schlafen, ein dreistöckiger als Wohn- und Arbeitsraum, ein weiterer als Küche und einer als Badezimmer. Erstaunlich, dass die Kuben nur über den Aussenraum verbunden sind. Der Bewohner muss bei jedem Wetter von Raum zu Raum den ungedeckten Hof durchschreiten. Und in Tokio ist es feuchter als in Zürich, allerdings im Jahresschnitt ein paar Grad wärmer. Mit der Reduktion schaffte er noch Platz für fünf zusätzliche Kuben, die vermietet sind. Oder in Kanazawa, einer noch sehr traditionellen Hafenstadt am Chinesischen Meer, wurde dem berühmten Zen-Philosophen Daisetz Teitaro Suzuki, der auch Sigmund Freud und Erich Fromm stark beeinflusst hat, vom Architekten Yoshio Taniguchi ein winziges Museum erstellt. Durch einen dunklen Korridor betritt man ein helles Studierzimmer, das sich zu einem Steingarten öffnet. Neben einem Bücherregal kann man sich in Suzukis Schriften vertiefen. Durch eine dicke Natursteinwand betritt man danach den Rand einer Wasserfläche mit weisser Gegenwand vor hohen Bäumen. Alle paar Minuten breiten sich vom Mittelpunkt kreisrunde Wellen aus und brechen sich an den Wänden. Ein quadratischer Pavillon lädt zum Innehalten und Nachdenken ein. Auch wenn man nur wenige Texte Suzukis kennt, merkt man, dass das kleine Museum seine Aphorismen direkt in Architektur umsetzen kann. Und dann gibt es mit Benesse House auch eine Kunststiftung, die auf verschiedenen Inselchen mit einer Sammlung modernster Kunstwerke und der dazu erstellten Bauten die alten Fischerorte wieder belebt. Auf der Hauptinsel der Stiftung, Naoshima, baute der berühmte Architekt Tadao Ando, der auch den Pavillon von Vitra in Weil am Rhein entwarf, mehrere Museen. Darin werden neben Claude Monet Werke von Walter De Maria, Installationen von James Turrell und vielen anderen präsentiert. Die Insel ist voller moderner Kunst, die wie der Kürbis von Yayoi Kusama einfach auf einer Mole im Meer oder im Wald steht. Doch auf der Nachbarinsel Teshima findet sich ein einzigartiger Ort. Mit der Künstlerin Rei Naito hat Ryue Nishizawa ein Museum entwickelt, das noch jeden unserer Mitreisenden ehrfurchtsvoll verstummen liess. Hier wird mit Wassertropfen in einer mit der Natur verbundenen Architektur ein Gesamtkunstwerk geschaffen, das uns alle im Innersten berührt. Wir sind da und fühlen uns auf eigenartige Weise eins mit Raum, Zeit und Natur, staunend wie ein kleines Kind, plötzlich verstehend, was moderne Kunst bewirken kann, was sie auslösen kann. Und irgendwie erlebt man Zen.
Prof. Hans Binder leitet seit mehreren Jahren Bildungsreisen nach Japan. Die nächsten finden im September 2017 und im Mai 2018 statt.
62
www.binder-architekt.ch/japan
SEIT 20 JAHREN FEIERT CHOPARD DIE FILMKUNST MIT EINER BRILLANTEN PARTNERSCHAFT
2017 markiert das 70-jährige Bestehen des Filmfestivals von Cannes und den 20. Geburtstag seiner einzigartigen Partnerschaft mit Chopard. Die enge Verbindung zwischen dem LuxusJuwelier und dem legendären Filmfestival begann 1998, als der damalige Festivalpräsident Pierre Viot die Co-Präsidentin von Chopard, Caroline Scheufele um die Neugestaltung der Goldenen Palme bat. Seither ist die Welt der Siebten Kunst um zahlreiche unvergessliche Momente und einzigartige Kreationen reicher geworden. 1998 – Beginn der mitreißenden «Love Story» Am 23. Mai eröffnet der Juwelier und Uhrmacher Chopard eine Boutique auf der Croisette. An der Seite von Caroline Scheufele verleihen zwei Stars diesem Event und dem glamourösen Resort an der Côte d’Azur zusätzlichen Glanz: Carla Bruni und Eva Herzigova. Am nächsten Tag wird die von Caroline Scheufele, der Kreativdirektorin und Co-Präsidentin von Chopard, entworfene neue Goldene Palme erstmals der Öffentlichkeit präsentiert. Die Jury verleiht die neue Trophäe nach einstimmigem Votum unter dem Vorsitz von Martin Scorsese an Theo Angelopoulos für sein Werk Die Ewigkeit und ein Tag. Der kostbare Preis wird von der Schauspielerin Gong Li überreicht, die ebenso kostbaren Schmuck aus der Kollektion Imperiale von Chopard trägt. Zwei Premieren, die den Beginn einer langjährigen Partnerschaft besiegeln. 2001 − Die Trophée Chopard wird ins Leben gerufen Auf Anregung von Caroline Scheufele und zur Förderung der internationalen Filmkunst ruft Chopard gemeinsam mit dem Festival die «Trophée Chopard» ins Leben: einen Preis für junge Nachwuchstalente. Seither hat das Genfer Haus zahlreiche vielversprechende Filmkünstler entdeckt und ausgezeichnet: von Audrey Tautou bis zu Marion Cotillard, von Léa Seydoux und Diane Kruger über Gael Garcia Bernal und Niels Schneider bis zu Jack O’Connell. Im Jahr 2016 ging die begehrte Auszeichnung an Bel Powley und John Boyega.
ARMBAND aus der RIHANNA ♥ CHOPARD COLLECTION aus 18 Kt Gelbgold und Silber gefasst mit Amethysten (58.17 Kt) Ref. 859947-9003, RING aus der RIHANNA ♥ CHOPARD COLLECTION aus 18 Kt Weissgold gefasst mit einem Tansanit im Tropfenschliff (25.33 Kt), 6 Diamanten im Tropfenschliff (1.71 ct) und 266 Diamanten (1.14 ct) Ref. 820675-1003, RING aus der RIHANNA ♥ CHOPARD COLLECTION aus 18 Kt Weissgold gefasst mit einem Turmalin in Tropenschliff (21.13ct), 6 Amethysten im Tropfenschliff (2.29 ct) und 256 Diamanten (1.18 ct) Ref. 829212-1019, OHRSCHMUCK aus der RIHANNA ♥ CHOPARD COLLECTION aus 18 Kt Weissgold und Titan gefasst mit blauen, pink und gelben Saphiren, Tsavoriten, Rubelliten, grünen Berylls, Aquamarinen, Paraiba Turmalinen, Rubinen, Amethysten, Topasen, Lazuliten und Diamanten Ref. 849671-9001
2007 – Die Red Carpet Collection wird geboren Zur glanzvollen 60-Jahr-Feier des Festivals und anlässlich des 10. Jubiläums der Partnerschaft mit Chopard entwirft Caroline Scheufele die erste Red Carpet Collection, die 60 Schmuckstücke der Haute Joaillerie umfasst. Die märchenhaften Kreationen, die edles Metall mit kostbaren Edelsteinen und Halbedelsteinen in prächtigen Farben kombinieren, sind für das legendäre Defilee der Schauspielerinnen auf dem roten Teppich bestimmt. 2013 – Die Reise zu nachhaltigem Luxus – oder die Verbindung von Ethik und Ästhetik Caroline Scheufele und Livia Firth, die Kreativdirektorin von Eco-Age und Gründerin der Green Carpet Challenge (GCC), kündigen am 17. Mai im Rahmen eines Lunchs im Chopard Rooftop den Beginn einer Reise zu nachhaltigem Luxus an: The Journey. Dieses große Projekt ist ein Forum für wegweisende Aktionen, die einen Beitrag zur Entwicklung ökologisch verantwortlicher Luxusprodukte leisten sollen. Zu diesem Anlass enthüllt Chopard die ersten Kreationen der neuen Haute-Joaillerie-Kollektion «Green Carpet»: ein Manschettenarmband mit den dazu passenden Ohrringen, aus Fairmined-Gold und mit Diamanten besetzt, die von einem nach den Richtlinien des Responsible Jewellery Council (RJC) zertifizierten Händler stammen. Am gleichen Abend trägt die für ihr ethisches und soziales Engagement bekannte Schauspielerin Marion Cotillard den bezaubernden Schmuck auf dem roten Teppich. 2014 – Die Goldene Palme wird ethisch Anlässlich der 67. Filmfestspiele von Cannes erstrahlt die legendäre Trophäe in ganz besonderem Glanz: Zum ersten Mal besteht sie aus Fairminedzertifiziertem Gold. Ein weiterer Meilenstein auf der «Reise» von Chopard zu nachhaltigem Luxus. Von nun an steht die Goldene Palme nicht nur für herausragende Filmkunst, sondern auch für das Beste, was die Goldschmiedekunst zu bieten hat: Schmuck aus nachverfolgbarem Gold, das unter Berücksichtigung von Mensch und Umwelt gefördert wurde. … und 2017 – Zwanzig Jahre Glamour zur Feier der Filmkunst …
M I L L E M IG L I A 2 017 R AC E E D I T I O N
E I N N E U E R C H R O N O G R A P H Z W I S C H E N H I S T O R I E U N D M O D E R N I T Ä T Auf halbem Weg zwischen Vergangenheit erreicht. Bestehend aus maskulinen Uhren mit und Gegenwart geht dieses Jahr ein neuer COSC-zertifizierten «Motoren», verkörpert Mille Miglia-Chronograph an den Start: sie einen kraftvollen, einzigartigen Stil, der sich die Mille Miglia 2017 Race Edition. Das an das Design der Rennwagen anlehnt, die auf 1’000 Exemplare aus Edelstahl und auf zwischen 1940 und 1957 an der Mille Miglia 1’000 Exemplare aus Edelstahl und 18 Karat teilnahmen. Die Vintage-Details der neuen Roségold limitierte Modell würdigt mit sei- Mille Miglia 2017 Race Edition prägen ihren nem im Perlageschliff bearbeiteten Ziffer- einzigartigen Charakter und machen aus ihr blatt und seinen Zählern, die von den Arma- eine elegante Uhr für jeden Anlass. Limitiert turenbrettern aus früheren Zeiten inspiriert auf 1’000 Exemplare aus Edelstahl und 1’000 sind, das legendäre Oldtimer-Rennen, das Exemplare aus Edelstahl in Kombination Chopard seit 1988 als Partner und offizieller mit 18 Karat Roségold, imponiert dieser Zeitnehmer unterstützt. Diese neuen sport- Sport-Chronograph mit kühnen Linien. Er lich-modernen Zeitmesser warten mit opti- ist wasserdicht bis 100 Meter, hat ein Gehäuse maler Lesbarkeit und COSC-zertifizierter von 44 mm Durchmesser, traditionell geformte, Präzision in einem imposanten 44 mm-Ge- von Motoren inspirierte Drücker, eine breite, häuse auf, das bis 100 Meter wasserdicht ist wie ein Benzintankdeckel geriffelte Krone sowie und dessen Sportlichkeit von Racing-inspi- eine Lünette mit Tachometerskala auf einem rierten Armbändern unterstrichen wird.
eingelegten Aluminiumring. Die Skala ist für den Fahrer eine nützliche Funktion zur
Eine Geschichte, die von
Berechnung der bei Langstreckenrennen
Leidenschaft erzählt
entscheidenden Durchschnittsgeschwindig-
Alles beginnt 1988, als Chopard Partner und keit. Eine wesentliche Eigenschaft einer für offizieller Zeitmesser des berühmten Oldtimer- den Wettkampf bestimmten Uhr ist das silberRennens Mille Miglia wird. Diese dauerhafte farbene Zifferblatt, das, ähnlich wie historische Verbindung mit der Welt des Classic Racing Armaturenbretter, mit einem Perlageschliff entsteht aus der persönlichen Leidenschaft von versehen ist. Die stabförmigen Zeiger und Karl-Friedrich Scheufele, Co-Präsident von die aufgenieteten Indexe, allesamt mit SuperChopard und begeisterter Fahrer von Lieb- luminova beschichtet, beleben das Zifferblatt haberautos.
und sorgen für eine jederzeit perfekte Lesbar-
Jedes Jahr im Frühling treffen sich 430 Teams, keit. Das traditionelle Perlagemuster in Form um an dem renommierten Langstreckenrennen von kleinen, ineinander verflochtenen Kreisen, teilzunehmen, das Enzo Ferrari «das schönste und das Design der vertieften Zähler erinnern Rennen der Welt» nannte. Ausgetragen wird an das Armaturenbrett eines Oldtimers und es auf einer wunderschönen, tausend Meilen kontrastieren mit dem Feuerrot des Mille(1’600 km) langen Strecke von Brescia nach Miglia-Logos, des Sekundenzeigers und der Rom und zurück. Anlässlich des Rennens Chronographenzeiger. präsentiert Chopard jedes Jahr eine limitierte Ein weiterer Bezug zur Automobilwelt sind Serie, die von diesen legendären Rennwagen die kurzen, profilierten Hörner, die sich dem inspiriert ist. Dieses Jahr stellt Chopard Handgelenk ideal anpassen. Bei der EdelstahlFahrern und Liebhabern die Mille Miglia 2017 Version halten sie ein schwarzes KautschukRace Edition vor.
armband, das an ein Dunlop-Reifenprofil der 60er-Jahre erinnert, bei der zweifarbigen Ver-
Mille Miglia 2017 Race Edition: zwischen
sion ein perforiertes Armband aus Barenia-
Performance und Raffinesse
Kalbsleder. Beide Armbänder werden mit einer
Die Mille Miglia Kollektion ist seit 1988 die Faltschließe aus Edelstahl geschlossen. Das sportliche Ikone von Chopard und hat 2015 Lederarmband erinnert an die Lederriemen, mit der neuen Kollektion Mille Miglia GTS die bei den schönsten Oldtimern der Mille (Gran Turismo Sport) eine neue Dimension Miglia die Motorhauben sichern.
MILLE MIGLIA 2017 R ACE EDITION Gehäuse: Edelstahl, Gesamtdurchmesser 44,00 mm, Höhe 13,79 mm, Wasserdicht bis 100 Meter, Krone aus Edelstahl 8.00 mm, Lünette aus Edelstahl mit schwarzer Aluminium-Einlage, Entspiegeltes Saphirglas, Boden mit Mille-Miglia-Logo und Aufschrift Mille Miglia 1927-2017 graviert Uhrwerk: Chronographenwerk mit Automatikaufzug, Gesamtdurchmesser 30,40 mm, Höhe 7.90 mm, Anzahl Steine 25 Rubine, Gangreserve ca. 48 Stunden Zifferblatt und Zeiger: Silberfarbenes, perliertes Zifferblatt, Schwarz-grau-lackierter Zifferblattring mit weißen Indizes, Silberfarbene, vertiefte Zähler bei 6 Uhr, 9 Uhr und 12 Uhr, Metallisch schwarze Appliken, Facettierte, metallisch schwarze Stunden- und Minutenzeiger Armband und Schließe: Kautschukarmband, inspiriert vom Dunlop-Reifenprofil der 60er-Jahre, Edelstahl-Faltschließe
Text: Frank Joss, Foto: Denise Ackerman
Th o m a s F. Luscher
Indignez-vous! Empört Euch!
Eigentlich hätte aus dem Gespräch mit Professor Dr. Thomas F. Lüscher ein Interview werden sollen. Hätte. Es ist keins geworden. Die Fragen an ihn mündeten in Antworten, die nur eine vage und eher eindimensionale Persönlichkeitsskizze abgaben. Das Interview war artig vorbereitet. Allein, die Fragen und die möglichen Antworten würden zu kurz greifen, um dem Leser ein ausreichendes Vorstellungsbild des Direktors der Klinik für Kardiologie des Universitätsspitals Zürich zu vermitteln. Im Dialog mit ihm ist alsbald klar geworden, dass es «über das Herz hinaus» geht; notabene gleichnamiger Titel der von ihm veröffentlichten Essays über Leben, Gesundheit, Medizin und Gesellschaft. Thomas F. Lüscher ist weit entfernt von einem Sackgassenmenschen, der nur eine Richtung kennt, nämlich jene seines Fachs. Gemachte Recherchen zeigen seine journalistische Tätigkeit, dies meist in der Rolle als Editor des European Heart Journal. Dann stösst man unweigerlich auf seinen Namen, wenn es um das Zurich Heart House geht, ein Habitat der Forschung, dessen Initiator er ist. Betrachtet man auszugsweise die Titel seiner Essays, begegnet man auch seiner philosophischen Seite, seinem Hang, bedeutenden Fragen unserer Zeit nachzugehen: «Ist die Medizin von Sinnen?», «Ist der Arzt ein Auslaufmodell?», «Wie viel Marketing erträgt die Medizin?», «Auf der Suche nach dem richtigen Wort» oder «Indignez-vous – Empört Euch!» Das letzte Thema sei einer näheren Betrachtung unterzogen. Ja, der Herr Professor ist ein Suchender, einer, der immer wieder an der glattgeputzten Oberfläche der Wirklichkeit kratzt. Er lehnt sich gegen geistige Kurzatmigkeit auf. Er will wachrütteln, um fachliche und gesellschaftliche Irrfahrten zu erkennen. Er tut es, aber nicht mit marienhafter Nachsicht. Was er schreibt, ist nicht knitterfrei. Kirchturmpolitik betreiben scheint nicht sein Ding zu sein. Er wehrt sich gegen die Inkarnation der Klassenlosigkeit. Er empört sich. Er tut es in seinem Essay «Indignez-vous – Empört Euch!».
2 17
Z
2 17
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Die gedankliche Patenschaft zu Stéphane Hessel ist nicht zu übersehen. Der französische Philosoph hat selbst im hohen Alter von über 90 Jahren seine Landsleute aufgefordert, innere Zufriedenheitsgötzen umzustossen und gegen die schleichende Seelenverstümmelung anzukämpfen: Indignez-vous! In seinem Booklet verkündet er seine Haltung: «Es gibt keine Macht, kein göttliches Wesen, die dem Individuum die Verantwortung abnehmen, sich zu engagieren. Die schlimmste aller Haltungen ist die Indifferenz, ist zu sagen: Was kann ich dafür, ich wurschtle mich einfach durch. Wenn ihr euch so verhaltet, verliert ihr eine der essenziellen Eigenschaften, die den Menschen ausmachen: die Fähigkeit, sich zu empören, und das Engagement, das daraus folgt.» Die Lektion haben Jung und Alt gelernt und sie verehrten die Gedanken des Vorkämpfers für eine bessere Welt. Der Aufruf von Stéphane Hessel ist für Thomas F. Lüscher Antrieb genug, in einem Essay dem Thema der Eigenverantwortung nachzugehen. Engagiert! Prinzip «Hoffnung» Am Schluss sei doch noch der Versuch gewährt, Thomas F. Lüscher mit einer Frage an die kardiologische Zukunft zu erinnern: «Annahme, wir schreiben das Jahr 2027, wohin geht Ihre Vision?» «Die modernen Forschungsbemühungen gehen dahin, eine Regeneration des abgestorbenen Herzmuskels anzustreben, das heisst eine Wiederherstellung der ursprünglichen Muskelstärke. Versuche mit Vorstufenzellen aus dem Knochenmark oder aus dem zirkulierenden Blut haben, trotz vielversprechender Ergebnisse bei Mäusen, bisher nur einen leichten Anstieg der Pumpfunktion nach einer Zelltherapie ergeben. Wie es scheint, sind auch die Vorstufenzellen von Blutgefässen und Herzmuskelzellen bei Patienten mit Infarkt gestört. Notwendig wäre wohl eine regenerative Behandlung dieser Zellen: selbst vor ihrer Verwendung. Grosse Studien werden aktuell durchgeführt, welche die klinische Bedeutung dieser neuen Therapieform weiter untersuchen sollen. Das Prinzip ,Hoffnung‘ besteht weiter.» Kein Zweit-Nietzsche, kein Zweit-Hessel Beim Verlassen des Unispitals wird mir klar: Thomas F. Lüscher spielt nicht mit auf dem Marktplatz der Eitelkeiten. Er ist auch kein Zweit-Nietzsche, kein Zweit-Kant, kein Zweit-Schopenhauer, kein Zweit-Hessel. Nein, er ist ein authentischer Weltbetrachter, der verstanden hat, dass nicht wirklich eine Einheit des Ichs besteht: In Wirklichkeit ist kein Ich, auch nicht das naivste, eine Einheit, sondern eine höchst vielfältige Welt, ein kleiner Sternenhimmel, ein Chaos von Formen, von Stufen und Zuständen, von Erbschaften und Möglichkeiten.
Text und Foto: Leslie Leuenberger
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KOSMOS
EHEMALS ROTLICHTMILIEU, NEU EINE URBANE KULTURSTÄTTE? DAS LANGSTRASSENQUARTIER WIRD UM EINE IDEE REICHER. DAS PROJEKT KOSMOS WILL EINEN BEGEGNUNGSORT FÜR DENKER UND TRÄUMER, KUNSTSCHAFFENDE UND HIPSTER, BÜCHERFREUNDE UND CINEPHILE. EIN ORT DES POLITISCHEN, KULTURELLEN UND GESELLSCHAFTLICHEN DISKURSES. Auf Kritik und Begeisterung gleichermassen stösst die Europaallee im Kreis 4. Über die letzten Jahre hat das Areal Schritt für Schritt mehr und mehr Bewohner dazugewonnen. Von modernen Designerboutiquen, hippen Restaurants, Bäckereien und Cafés, wunderschönen Blumen- und Teeläden. Die Gentrifizierung des Langstrassen-Territoriums nimmt ihren Lauf. Doch von grosser Lebendigkeit zeugt die Europaallee (noch) nicht. Einen massgeblichen Beitrag dazu wollen die beiden Initianten Bruno Deckert (Gründer sphères bar buch & bühne) und Filmemacher Samir leisten. Das Kulturhaus Kosmos sei ein Geschäftskonzept, das Zürich in dieser Form noch nicht kenne. 74
5000-Quadratmeter-Spielplatz Noch ist das Haus Kosmos Arbeitsplatz einer Vielzahl Bauarbeiter. Ihnen bleiben noch zwei Monate, um den wenig charmanten Rohbau in eine hybride Spielwiese zu verwandeln. Auf 5000 Quadratmetern und drei Ebenen verteilt entstehen sechs Kinosäle, ein Bistro, eine Bar, ein Buchsalon mit Café (eine Neuauflage des sphères im Kreis 5), ein Garten im Innenhof und das Herzstück: ein grosses Forum mit einer Sitztreppe fürs Publikum. Der Parterrebereich ist mit Trennwänden unterteilbar, damit die einzelnen Bereiche wenn nötig abgeschirmt werden können. «Es geht uns nicht darum, aufzuzählen, was es im Kosmos alles zu unternehmen gibt. Vielmehr geht es um das Zusammenwirken der verschiedenen Elemente.» Wer nach der frühabendlichen Kinovorstellung vom Saal 1 wieder die Treppe hochsteigt, dem kommt der Duft der Küche entgegen, was ihn vielleicht dazu bewegt, den Abend im Bistro ausklingen zu lassen. Wer im Buchsalon einen Roman kauft, kann sich gleich auf eines der Sofas setzten und bei Kaffee und Kuchen genüsslich das erste Kapitel lesen. Das der Grundgedanke. «Die Städter sollen mit dem Kosmos einen Ort erhalten, der einlädt, inspiriert und entspannt. Kurz: ein Ort, an dem sie sich wohlfühlen.» Intellektueller Treffpunkt Wichtig zu betonen ist Bruno Deckert, dass es den Betreibern nicht darum geht, lediglich eine neue Konsummöglichkeit zu schaffen. Mit Anlässen verschiedenster Art soll das Kosmos zum «Brennpunkt für Kontemplation, Diskurs und Unterhaltung» werden. So finden ab September jeden Montag die Kosmopolitix statt. Podiumsdiskussionen über aktuelle Themen, die die Stadt Zürich beschäftigen. Kosmos wird mit verschiedensten Partnern kollaborieren. Beispielsweise mit dem wellenschlagenden Journalismus-Projekt Republik. Als Online-Magazin dient die Bühne des Kosmos den Journalisten als Plattform mit direktem Leserkontakt. Vielversprechend klingt auch die Reihe «Soundtrack Of My Life». Bekannte Schweizer Persönlichkeiten werden anhand von Songs Geschichten aus ihrem Leben erzählen. Ein weiterer fixer Programmpunkt im September ist die Lesung der Schriftstellerin und politischen Aktivistin Arundhati Roy aus ihrem neuen Buch «The Ministry of Utmost Happiness». Arthouse en masse? Selbstverständlich werden gegenüber dem Kosmos auch kritische Stimmen laut. Braucht es sechs weitere Kinosäle im Kreis 4? Diese Frage wird Bruno Deckert häufig gestellt. Scheint es doch, dass mit dem Riffraff, Houdini, Xenix und Uto-Kino die Arthouse-Liebhaber im Quartier schon bedient seien. «Ein Arthouse-Kino gehört für uns zum Paket dazu. Ob es das braucht? Für mich und Samir ja. Wir haben auch einfach Lust darauf.» Beim Kinoprogramm will sich das Kosmos von der Konkurrenz abgrenzen, indem es die Grenzen lockern will. Es solle auch mal ein Hollywoodfilm gespielt werden. Zudem sollen die Kinosäle unter anderem auch als Auditorien genutzt werden. Es ist keine einfache Zeit für Buchläden und Kinos. Filme werden als Torrent runtergeladen, Bücher auf dem Kindle gelesen. Bruno Deckert ist dennoch überzeugt, dass das Projekt Kosmos grossen Erfolg haben wird. Von der Bauherrin SBB hat das Kulturhaus eine verzinsliche Vorfinanzierung von acht Millionen Franken erhalten. Die restlichen acht Millionen Franken kommen von privaten Geldgebern. Subventioniert wird das Projekt nicht. Neben dem alltäglichen Betrieb sollen die Räume für Firmenanlässe vermietet werden. Eine zusätzliche Einnahmequelle. Mit den SBB haben die Betreiber einen Mietvertrag von über zwanzig Jahren. Bleiben wir gespannt, was in dieser Zeit alles in diesem Kulturgewächshaus heranwachsen wird.
Das Kosmos öffnet am 1. September erstmals seine Pforten. Wer sich vorher ein eigenes Bild machen möchte: Geschäftsführer Martin Roth führt alle Neugierigen jeden Mittwochmittag durch die Baustelle. Anmelden unter kosmos.ch
Text: Leslie Leuenberger, Fotos: Dave Nauli, Denise Ackerman
Da wo der Zeit auf die Finger geschaut wird: Beyer Chronometrie
Herr Beyer, der Beruf als Patron
Ich war die ersten sechzehn Monate bei
ich den aus dem Supermarkt nicht
eines Uhrenunternehmens wurde
Tiffany und Shreve in San Francisco.
mehr trinken kann. Ich habe schon
Ihnen in die Wiege gelegt. Wollten
Offiziell ging ich als Uhrmacher,
einen Rebellen in mir drin, darf den
Sie als Kind nicht lieber Astronaut
war aber dann im Verkauf und im
aber gegen aussen nicht immer zeigen
werden?
Management
(schmunzelt).
Astronaut nicht. Aber Tramwagenfüh-
wollte ich noch nach L.A. Doch leider
rer. Als Kind wollte ich nicht in die
erlitt genau zu dieser Zeit mein Vater
Machen Sie eine für René Beyer
Branche meiner Eltern. Mit dem Alter
einen Herzinfarkt und so brach ich die
typische Bewegung.
kommt die Weisheit, dass die Eltern
Reise frühzeitig ab.
René Beyer breitet die Arme aus. Viel-
tätig.
Ursprünglich
nicht alles falsch machen. Ich bin
leicht so. Ich will immer Offenheit
glücklich, habe ich das Geschäft über-
Kaufmann, Uhrmacher, Verkäufer
ausstrahlen.
nommen. Und meine anderen Träume
und jetzt Unternehmer. Was sind Sie
habe ich trotzdem verfolgt. Ich bin
in der Seele?
Wie muss man sich einen Tag im
ja Präsident vom Förderverein des
Ich bin glücklich, sagen zu können,
Leben von René Beyer vorstellen?
Trammuseums. Ich besitze sogar ein
dass neben mir nur meine Mutter und
Ich zähle Geld (lacht laut). Nein, leider
Tram. Mein Plan ist es, dieses später zu
meine Schwester als Aktionäre ein-
ist das Leben sehr profan. Früher konnte
restaurieren und zurück auf die Gleise
getragen sind. Das heisst, ich bin in erster
ich mich vielen Aspekten widmen.
zu bringen.
Linie Unternehmer.
Wie mein Vater habe ich mich um das Museum gekümmert oder um die Modelle. Heutzutage ist meine Arbeit
Das Uhrenhandwerk haben Sie in
administrativ. Ich beschäftige mich mit
La Chaux-de-Fonds erlernt. Danach
Marketing- und IT-Fragen, mit juristischen Problemen, mit dem Ausfüllen
sind Sie um die Welt gereist.
Sie gehen auf die berühmte einsame
Ich war fünfzehn, als ich auf Empfeh-
Insel. Sie können drei Dinge mit-
lung meiner Eltern ins Welschland ging.
nehmen:
Zuerst absolvierte ich die Handels-
Die Uhren lasse ich zu Hause. Ich
von Statistiken. Es hat sich vieles
mittelschule in Neuchâtel. Danach
könnte mich dort sowieso nicht ent-
geändert. Ginge es nach mir, würde
war ich zwei Jahre in La Chaux-de-
scheiden. Deshalb: Gutes Essen, gute
ich wieder gerne mehr in der Service-
Fonds in der verkürzten Uhrmacher-
Gesellschaft und den Luxus, den ich
abteilung oder im Verkauf arbeiten.
lehre. Mein Vater wollte, dass ich eine
brauche. Das kann Kaviar sein, Alaska-
Mindestens zur Hälfte der Zeit. Am
kaufmännische wie auch eine tech-
Lachs oder regionale Spezialitäten.
liebsten sind mir die wählerischen
nische Ausbildung im Sack habe.
Ich fordere ja meine Mitarbeiter oft
Kunden. Mit ihnen kann ich diskutie-
Danach arbeitete ich in Deutschland: in
heraus, weil ich immer das Exotischste
ren. Es ist eine Herausforderung. Und
Hamburg bei Wempe und in München
vom Exotischen möchte. Ich mache
dann eine Befriedigung, wenn der
bei Huber. 1986 kam Amerika.
ja auch meinen eigenen Eistee, weil
Kunde den Laden zufrieden verlässt.
René Beyer. Der Uhrenpatron leitet das Familienunternehmen Beyer Chronometrie in der achten Generation. Wir haben mit ihm über seine Person, seine Bienen und seine Uhren gesprochen.
Für all jene, die gerne mehr über das UhrenmacherHandwerk lernen möchten, Chronometrie Beyer bietet im hauseigenen Atelier einen Uhrmacherkurs an. Mehr Informationen unter www.beyer-ch.com
Beyer Chronometrie
«Ich habe einen Rebellen in mir drin»
Manchmal bleibt genug Zeit, über private Dinge
Abgesehen vom Honig, was geben Ihnen die
Wie überlebt man heutzutage in der Uhren-
zu sprechen. So habe ich die Gelegenheit, mehr
Bienen?
branche?
über die Hobbys der Kunden zu erfahren.
Ich liebe meine Bienen, sie machen mir so viel
Ich denke, wir alten Dinosaurier überleben, weil
Freude. Das Schlimme ist nur, ich bin eigent-
wir unsere Stärken kennen. Denn wir haben
Sie haben drei Leidenschaften im Leben:
lich allergisch. Einmal musste ich sogar wegen
einen Namen, eine Tradition, ein starkes Fun-
Uhren, Eisenbahnen und die Bienen. Auf
eines Stichs ins Unispital. Der Bienenstich löste
dament. Aber wir alle müssen proaktiv handeln.
Letzteres wollen wir näher eingehen. Seit
eine temporäre Lähmung aus. Jetzt muss ich
Über Social-Media-Plattformen, über Events.
gut drei Jahren haben Sie einen Bienenstand
immer eine Atropin-Spritze dabei haben.
Denn auch wir brauchen Neukunden. Ich persönlich fühle mich wohl, wenn ich gegen
mitten an der Bahnhofstrasse, auf dem Dach der Credit Suisse.
Beyer Chronometrie ist mit über 250 Jahren
den Trend gehe. Beyer Chronometrie soll ja
Also zuerst zum Standort: Ich habe gelesen, den
das älteste Uhrengeschäft der Welt. Fluch
auch ein Unternehmen sein, das sich von der
Bienen geht es in den Städten wesentlich besser,
oder Segen?
Konkurrenz unterscheidet. Wir müssen uns auf
da keine Nahrungsknappheit herrscht. In der
Eine Mischung aus beidem. Es stimmt schon,
das konzentrieren, was wir besser und anders
Stadt gibt es auch keine Probleme mit Pesti-
dass wir das älteste Uhrengeschäft der Welt
machen. Ich mache mir dann Sorgen, wenn ich
ziden und weniger Bienenkrankheiten. Die
sind, dies stellt uns vor Herausforderungen.
nicht kritisiert werde.
Bahnhofstrasse eignet sich daher perfekt.
Wir müssen uns an unserem Alter orientieren und gleichzeitig das Moderne offen leben.
Welche Uhr müsste noch erfunden wer-
Wie sind Sie darauf gekommen, Imker zu
Mein Motto ist: Wer die Tradition nicht
den?
werden?
ehrt, verdient keine Zukunft. Und ein solches
Eine Uhr, die rückwärts läuft. So könnte die
Ich habe immer so verrückte Ideen. Bei dieser
Unternehmen in einer Generation aufzubauen,
Vergangenheit nochmals erlebt werden. Bei
wurde ich inspiriert von Jean-Claude Biver
ist schlichtweg nicht möglich. So ein Unterneh-
einer Quarzuhr wäre das rein technisch sogar
(Leiter Uhrendivision LVMH-Konzern / CEO
men baut auf hunderten von Jahren. Unsere
möglich, da das Werk rückwärts funktioniert.
Uhrenmarken TAG Heuer und Zenith). Er hat
lange Geschichte macht viele Dinge möglich.
eine eigene Käseproduktion. Biver sagte zu mir:
Beispielsweise die Markenkombination Patek
Und wohin würden Sie zurück?
«Wir Uhrenmacher haben früher nur über den
Philippe und Rolex. Spektakulär. Diese konnte
Zurück in meine Vergangenheit würde
Winter Uhren hergestellt, im Sommer waren
nur funktionieren, weil wir über Jahrhunderte
ich nicht reisen. Aber ich habe mir immer
wir Bauern.» Meine erste Idee war das Auf-
existieren.
gewünscht, ich wäre zehn Jahre früher geboren.
stellen eines Alpabzuges in Zürich. Weil das
Dann hätte ich noch die Belle Époque der
aber aus Tierschutzgründen nicht geht – zu viel
Sie betreiben ein eigenes Uhrenmuseum,
Stress für die Tiere –, musste ich diese Aktion
ebenfalls an der Bahnhofstrasse. Ausgestellt
wieder vergessen. Bei einem Firmenbesuch bei
sind circa 300 Objekte. Wenn Sie eine Uhr
Jaeger-LeCoultre kam ich dann auf die Idee,
aussuchen müssten, welche wäre es?
meine eigenen Bienen zu züchten. Nun haben
Es ist wie bei den eigenen Kindern. Man will
wir zehn Bienenvölker. Das ergab letztes Jahr
nicht wählen. Ich müsste dann beurteilen,
238 kg Honig. Flüssiges Gold sag ich dem. Den
welche Uhr mehr wert ist. Natürlich gibt
Honig geben wir unseren Kunden als kleines
es spannende Einzelstücke wie die Pendule
Präsent mit.
Sympathique aufgrund ihrer Genialität. Das Faszinierende ist aber immer die Sammlung, nicht das Einzelstück.
Trams in Zürich 1967 erlebt.
Marke: Dita: amerikanisches Design: Modell: Mann DTX. TRANSPARENTE BRILLE aus hochwertigem Acetat. Preis: 731.– CHF
EINE BRILLE IST EINE BRILLE. O d e r
v i e l l e i c h t
d o c h
n i c h t ?
Die Wahrnehmung einer Stadt ändert sich in dem Moment, in dem wir einen Berg besteigen und die engen Gassen gegen den weiten Blick von oben tauschen. Alles wird ein wenig klarer, und grössere Zusammenhänge werden plötzlich offensichtlich. Der Perspektivenwechsel hat’s möglich gemacht. Mit der Absicht, die gängige Perspektive zu verlassen, haben wir versucht, die Sehweise oder Wahrnehmung gegenüber jenem Vehikel zu ändern, das uns eigentlich normalerweise hilft, alles ein bisschen besser zu sehen: die Brille. Was haben wir also gemacht? Wir klopften bei Götte Optik an, erklärten unsere Idee und haben einige Brillen aus dem weitreichenden Sortiment ausgewählt. Alsdann haben wir uns mit Denise Ackermann und Michael Calabro zwei bekannte Zürcher Fotografen angelacht. Von ihnen wollten wir eine Neuinszenierung der Brille. Eben anders, als wir uns das von den Schaufensteranlagen oder Anzeigen gewöhnt sind. Man sehe, was dabei herausgekommen ist: Die Brille ist aus der Nebelverfinsterung des Normalen aufgestiegen. Quintessenz: Ideen können uns verblüffen, begeistern oder überraschen. Das Muster dahinter, welches diese Emotionen auslöst, bleibt jedoch für viele meist unsichtbar. Andere wiederum erkennen nicht nur das Muster, sondern gleichzeitig eine der vielen Varianten, die man daraus entwickeln könnte. Darum sei die Frage gestellt: Ist eine Brille einfach eine Brille? Die Antwort überlassen wir der weitsichtigen Leserschaft.
Foto: Denise Ackerman
Marke: ZUERIHORN: Designer Team aus Zürich: Exklusiv bei Götte. Modell: EMILIE aus der neuesten Kollektion PIONIER. Brille aus 7 Büffelhornschichten und Seide auf der Innenseite der Brille. Preis: 2480.– CHF Foto: Michael Calabrò
Foto: Denise Ackerman
Foto: Michael Calabrò
Marke: Anna Karin Karlson: schwedische Designerin, Modell: MEG PIE. Exklusiv in Zürich. Schmuckbrille. Preis: 1958.– CHF Marke: RIGARDS: Artist und Designer aus Hong‐Kong: Modell Camo. Exklusiv bei Götte. BRILLE AUS BÜFFELHORN. Preis: 1680.– CHF
Text: Dario Brazerol
V R-Cinema mit anderen Augen sehen Vor mir liegt ein See, dessen Ende ich nicht ausmachen kann, hinter mir weht der Wind durch die Baumkrone einer Eiche und auf der Bank neben mir tratschen zwei Freundinnen. Ich kann allerdings nur vermuten, dass es zwei sind, denn die beiden reden so leise, dass ich sie fast nicht sehen kann – ja, sehen. Was ich sehe, erinnert aber weniger an Körper aus Fleisch und Blut, sondern eher an blaue Lichtgestalten aus einer nicht greifbaren, fast schon rauchähnlichen Konsistenz. Sie tauchen auf, wenn sie sprechen, und verschwinden wieder, sobald sie still sind. Auch der See vor mir wird erst sichtbar, wenn die Oberfläche durch das Plantschen eines Kindes erschüttert wird. Alles, was still ist, birgt nichts als Dunkelheit.
Schnee absorbiert jegliches Geräusch. Nichts ist mehr zu hören. Um mich herum wütet ein Schneesturm, der mich vergessen lässt, wo oben und unten ist. Das Einzige, was ich sehe, sind meine Schritte. Langsam, aber immer deutlicher spürbar kommt ein Gefühl der Panik in mir auf und ich muss den Drang unterdrücken, aufzuspringen und mir diese realitätsverdrehende Sehhilfe vom Kopf zu reissen. Die Virtualität kommt der Realität langsam etwas zu nahe. Doch ich besinne mich darauf, was mir dieser eindrückliche und vor allem einnehmende Film sagen will. Blind zu sein heisst nicht nichts sehen. Der Sturm um mich herum löst sich langsam auf. Es wird wieder still – und dunkel.
«Es kann ziemlich intensiv werden», sagte mir Corinne Oschwald vom Virtual-Reality-Kino noch am Tag zuvor in einem Café am Zürcher Limmatplatz. «Wir achten aber darauf, dass es nicht zu krass wird.» Das Prinzip von VR ist simpel: Über ein Headset, welches Brille und Kopfhörer umfasst, lässt sich eine völlig neue Realität zeigen, die sich mit der Sichtweise des Betrachters verändert. Die virtuelle Realität ist mittlerweile also auch in Zürich angekommen. Einen grossen Teil dazu beigetragen hat Corinne Oschwald, die mit zwei Geschäftspartnern «We Are Cinema» in Zürich gegründet hat, ein Kino, das ausschliesslich Filme dieser Art zeigt. «Eigentlich sind wir wie ein normales Kino. Man kauft sich ein Ticket und setzt sich auf seinen Platz.» Nur dass dieser Platz sich in diesem Falle um 360 Grad drehen lässt. «Jeder ist ein bisschen in seiner eigenen Welt. Das heisst, du kannst etwas ganz anderes sehen als ich, wenn du die ganze Zeit in eine andere Richtung geschaut hast.»
Die Grenze zwischen Zuschauer und Protagonist verschwimmt durch die VR-Technologie immer mehr. Virtualität wird Realität und umgekehrt. Dies sei auch der Grund, so Oschwald, weshalb Alternativen zum Film, wie Games und vor allem Ego-Shooter, für sie nie ein Thema wären. Jemanden zu erschiessen, auch wenn es nur in einer fiktiven Realität wäre, sieht sie als zu extrem. «Das Ziel bei VR ist es, neue Welten zu entdecken und Dinge zu erleben, die einem im normalen Leben vielleicht nie widerfahren würden.» Die Frage steht im Raum, ob sich das Kinoerlebnis in Zukunft überhaupt noch steigern lässt. Wie kann ein Film noch intensiver werden, als selbst Teil der Geschichte zu sein? Auch dafür gibt es bereits eine Idee: Düfte. Befinde man sich in einem Wald, so solle einem der harzige Geruch von Pinien in die Nase steigen, befinde man sich am Meer, so solle einem eine milde Salzwasserbrise ins Gesicht wehen. Das volle Potenzial ist also noch lange nicht ausgeschöpft.
Es regnet. Die Tropfen hinterlassen für einen kaum merkbaren Moment Spuren auf dem Vordach der Veranda, unter dem ich sitze. Der Regen fühlt sich so echt an, dass ich ihn fast riechen, ja sogar auf der Haut spüren kann. Es wird kälter, und ich wünschte mir, meine Jacke nicht ausgezogen zu haben. Ein leichter Luftzug bringt ein Windspiel über meinem Kopf zum Tanzen. Es ist friedlich und der Regen macht vieles sichtbar, was vorher im Verborgenen lag. Aus dem regelmässigen Tropfen links von mir wird ein Topf erkennbar, welcher das Wasser auffängt. Das Wetter schlägt langsam um. Es beginnt wohl zu schneien.
Vor mir liegt wieder ein See, dessen Ende ich noch immer nicht ausmachen kann, hinter mir weht der Wind durch die Baumkrone einer Eiche und auf der Bank neben mir tratschen zwei oder vielleicht auch drei Freundinnen. Ich bin am Ende und sogleich auch wieder am Anfang der Geschichte angelangt. Doch diesmal ist etwas anders. Anstelle der unendlichen Dunkelheit hinter jedem nicht hörbaren Gegenstand erstrahlt jetzt alles in pastellenen Farben, gleichwohl noch immer alles eine geisterhafte Konsistenz zu haben scheint. Am Horizont erscheint ein Schriftzug: «Damit wir unsere volle Menschlichkeit erlangen können, brauchen Blinde und Sehende einander.» Mit diesem Zitat, einer Aussage des Mannes, dem dieser Film gewidmet ist, endet mein VR-Erlebnis und ich kehre zurück an den Ort, in die Realität, die ich jetzt mit anderen Augen sehen werde.
Kopfhörer, Brille und separater Stuhl. Ich frage mich, ob das VR-Erlebnis nicht doch eher ein I-AM-Erlebnis ist. «Leute, die im Kino miteinander reden, hat man so oder so nicht so gerne. Man ist sehr eingenommen vom Film und taucht ab in eine andere Welt», erwidert Corinne Oschwald auf meine Bedenken. Genau das sei auch der Grund, weshalb es nach dem VR-Kinobesuch nicht an Gesprächsstoff mangle. Die grossen Hollywood-Produktionen lassen aber noch auf sich warten. Grund dafür sei vor allem die aufwändige Produktion der Filme, die ein spezielles Equipment und viel Zeit für den Schnitt erfordern. Länger als zehn bis fünfzehn Minuten dauern die meisten Filme deshalb noch nicht. Das Programm bei «We Are Cinema» ist breit gefächert. Von der Doku über ein Kind in Tansania bis über den Horrorstreifen im Weltall ist alles vertreten. Gruselfilme seien sehr beliebt unter den Besuchern. «Es kommt aber schon auch vor, dass Leute laut aufschreien.»
Zum Ende unseres Gesprächs, welches wie gesagt am Tag zuvor stattfand, machte mich Corinne Oschwald auf einen Film aufmerksam, der bereits seit drei Monaten im VR-Cinema lief: Notes on Blindness. Der Film beruhe auf der Lebensgeschichte von John M. Hull, einem Mann, der nach und nach immer mehr erblindete und seine Gedanken für seine Kinder auf einem Audiogerät festhielt und beschrieb, wie es ist, blind zu sein. Es sei der bisher längste und auch einer der emotionalsten VR-Filme, die sie je gesehen habe, sagte Corinne und lud mich zu der Vorstellung am nächsten Tag ein. Auf dem Weg nach Hause war ich etwas skeptisch. Ein Film über das Blindsein? Könnte etwas langweilig werden – wie sehr ich mich doch geirrt habe.
Zürcher Galerien und Museen ABBT PROJECTS Strika, Gohl, Pirovino, Keiser, Deutsch, Giezendanner, Barron, Kanemura, Schifferle, Yasumura, Danwen Motorenstrasse 14, 8005 Zürich, T 043 244 97 22 Di-Fr 11-18, Sa 11-16 info@abbtprojects.com, www.abbtprojects.com THOMAS AMMANN FINE ART AG Zeitgenössische Kunst: de Kooning, Marden, Ryman, Taaffe, Twombly, u.a. Restelbergstrasse 97, 8044 Zürich, T 044 360 51 60 Mo-Fr 10-17 da@ammannfineart.com, www. ammannfineart.com ANNAMARIE M. ANDERSEN GALERIE Galerie für Moderne Kunst aus Europa, USA und China: Arcangelo, Gregoriou, Hollan, Litsios, Marini, Reum, Sole, Qi Yang, Zentilli, u.a. Bodmerstrasse 8, 8002 Zürich, T 044 281 18 81 Mi-Fr 13-18 und n.V. gallery@andersenfineart.com, www.andersenfineart.com ARTEF FINE ART PHOTOGR APHY GALLERY Abbott, Baumgartner, Crewdson, Cunningham, Fontana, Halsman, Salas, u.a. Splügenstrasse 11, 8002 Zürich, T 043 817 66 40 Di-Fr n.V., Sa 12-17 info@artef.com, www.artef.com ART FORUM UTE BARTH Galerie für Moderne & Zeitgenössische Kunst: Abben, Eitle-Vozar, Keller, Maier, Niederer, Plimpton, Trepp, von Kaenel, Wechsler Kartausstrasse 8, 8008 Zürich, T 044 380 27 11 Di-Fr 11-18, Sa 11-15 und n.V. info@utebarth.com, www.utebarth.com
GALERIE HUBERT BÄCHLER Direkte Vermittlung und Kunstplatzierung Büro: Ausstellungsstrasse 112, 8005 Zürich, T 078 664 87 47 info@galerie-hubert-baechler.ch, www.galerie-hubert-baechler.ch GALERIE / MUSEUM BAVIER A Moderne Kunst Zwinglistrasse 10, 8004 Zürich, T 044 241 29 96 Mi-Fr 13-18, Sa 13-16 s.baviera@bluewin.ch, www.galeriemuseumbaviera.blogspot.ch BOLTELANG Gegenwartskunst Limmatstrasse 214, 8005 Zürich, T 044 273 00 10 Mi-Fr 12-18, Sa 12-17 info@boltelang.com, www.boltelang.com NADJA BRYKINA GALLERY Russische Kunst der zweiten Hälfte des 20. Jh. bis heute, Nonkonformisten wie Spindler, Vulokh, Andreenkov, Kamensky u.a. Sihlstrasse 91, 8001 Zürich, T 044 222 05 05 Di-Fr 13-18 www.brykina.ch CHRISTINGER DE MAYO Junge zeitgenössische Kunst: Bennett, Hofer, Krieg, Mujica, Netzhammer, Werner, u.a. Ankerstrasse 24, 8004 Zürich, T 044 252 08 08 Mi-Fr 12-18, Sa 11-17 und n.V. contact@christingerdemayo.com, www.christingerdemayo.com
GALERIE HA AS AG Alcaraz, Amiet, Bianchet, Bohnhoff, Braque, Derain, Fautrier, Gartner, Hodler, Ikemura, Kirchner, Klein, Kuehn, Mannel, u.a. Talstrasse 62a, 8001 Zürich, T 043 497 20 26 Mo-Fr 10-12.30, 14-18 und n.V. contact@galeriehaasag.ch, www.galeriehaasag.ch HAUSER & WIRTH ZÜRICH Bourgeois, Claerbout, Graham, Heilmann, The Estate of Eva Hesse, Jackson, Khedoori, Kuitca, Lassnig, McCarthy, Rist, Sala, Sasnal, Schlingensief, Signer, Smit, Thater, Thomkins u.a. Limmatstrasse 270, 8005 Zürich, T 044 446 80 50 Di-Fr 11-18, Sa 11-17 zurich@hauserwirth.com, www.hauserwirth.com HÄUSLER CONTEMPOR ARY Internationale zeitgenössische Kunst: Fulton, de Ganay, Heilmann, Kiecol, Kowanz, Ledgerwood, Morris, Partenheimer, Reidl, Schuler, Signer, Sonnier, Turrell, u.a. Stampfenbachstrasse 59, 8006 Zürich, T 043 810 04 26 Di-Fr 12-18, Sa 11-16 und n.V. galerie@haeusler-contemporary.com, www.haeusler-contemporary.com GALERIE CLAUDINE HOHL Zeitgenössische Schweizer Kunst, konkret, abstrakt, figurativ, etablierte KünstlerInnen und Neuentdeckungen Am Schanzengraben 15, 8002 Zürich, T 044 202 72 43 Mi und Fr 15-18, Sa 13-15 oder n.V. claudinehohl@hotmail.com, www.galerieclaudinehohl.ch
GALERIE SYLVA DENZLER Galerie für zeitgenössische Schweizer Kunst Gemeindestrasse 4, 8032 Zürich, T 043 268 43 83 Mi-Fr 14-18.30, Sa 14-16 und n.V. galerie@sylva-denzler.ch, www.galerie-sylva-denzler.ch
ANDY JLLIEN FINE ART Bruskin, Guthrie, Hare, Meier, Roth, Ruscha, Spoerri, Vassiliev, Wesselmann Rämistrasse 18, 8001 Zürich, T 044 252 95 00 nach Vereinbarung ajart@hispeed.ch, www.ajfineart.ch
ELTEN & ELTEN Zeitgenössische Kunst: Csuka, Gaul, Kober, Koshlyakov, Kowski, Lehmann, Raab, Riediger, Schröter, Sigg, Wilken, Wunderly, u.a. Wilfriedstrasse 19, 8032 Zürich, T 044 260 53 30 Nach Vereinbarung mve@mve.ch, www.mve.ch
J & P FINE ART Meister der klassischen Moderne des 20. Jahrhunderts: Amiet, Chagall, Giacometti, Kandinsky, Matisse, Rodin, u.a. Talstrasse 66, 8001 Zürich, T 043 344 89 70 Mo-Fr 9.30-12, 14-17.30 und n.V. info@j-pfineart.com, www.j-pfineart.com
FOXX GALERIE Pop Art, 3-D Art, Comix Art, Animation Art: Berges, Döring, Götze, Kühn, Ramos, Rizzi, u.a. Rindermarkt 13, 8001 Zürich, T 044 261 88 61 Di-Fr 10.30-13.30 / 14.30-18.30, Sa 10-16 popart@foxxgalerie.com, www.foxxgalerie.com
K ARMA INTERNATIONAL Zeitgenössische Kunst: Brzezanska, Ekblad, Hominal, Rosenkranz, Sauter, Tanaami, u.a. Hönggerstrasse 40, 8037 Zürich, T 043 535 85 91 Mi-Fr 12-18, Sa 12-16 und n.V. info@karmainternational.org, www.karmainternational.org
GALERIE GMURZYNSK A Klassische Moderne, osteuropäische Avantgarde der 1910er bis 1930er Jahre: Calder, Degas, Fontana, Kounellis, Malevich, Miró, Nevelson, Picasso, Rodchenko, Schwitters, Wesselmann, u.a. Paradeplatz 2, 8001 Zürich, T 044 226 70 70 Mo-Fr 10-18, Sa 10-16 galerie@gmurzynska.com, www.gmurzynska.com GALERIE ALEX ANDER E. R ÄBER Arroyo, Berrocal, Gigliotti, Perl, Schmid, u.a. Oberdorfstrasse 21/23, 8001 Zürich, T 044 262 06 00 Mo 13.30-19, Di-Fr 11-19, Sa 10-17 und n.V. info@galerie-raeber.ch, www.galerie-raeber.ch MARLENE FREI GALERIE & EDITION Boeschenstein, Bruhin, Cage, Filliou, Kapielski, Meyer, Noël, Roesch, Roth, Rothacher, Schmit, u.a. Zwinglistrasse 36 (Hof ), 8004 Zürich, T 044 291 20 43 Di-Fr 12-18.30, Sa 12-16 marlenefrei@bluewin.ch, www.marlenefrei.com
PATRIZIA KRÄNZLEIN Ohne Titel, 2017 Linolschnitt, überarbeitet. 35 x 50 cm. Signiert ART FORUM UTE BARTH ART SELECTION, HANS PETER & SUSANNE GILG Junge, vorwiegend abstrakte Kunst – Kunsthandel Aragó, Tinguely, van der Ster u.a. Weinbergstrasse 93, 8802 Kilchberg, M 079 356 93 30 Nur nach Vereinbarung artselection@bluewin.ch, www.artselection.ch ART STATION ISABELLA LANZ Galerie für zeitgenössische Kunst Hochstrasse 28, 8044 Zürich, T 043 343 99 44 Mi-Fr 14-19, Sa 12-17 und n.V. info@artstation-zuerich.ch, www.artstation-zuerich.ch
GALERIE PATRIK FRÖHLICH Afrikanische und ozeanische Kunst Obere Zäune 24, 8001 Zürich, T 044 242 89 00 Di-Fr 10-12, 14-18.30, Sa 11-16 patrikfroehlich@swissonline.ch, www.tribalart.ch GALERIE BOB GYSIN Gegenwartskunst von Schweizer Künstlern: Georg Aerni, Matthias Bosshart, Christoph Brünggel, Teresa Chen, Christoph Hänsli, Ray Hegelbach, Dominique Lämmli, Bessie Nager (1962-2009), Carmen Perrin, Anina Schenker, Christoph Schreiber, Karin Schwarzbek, Miriam Sturzenegger Ausstellungsstrasse 24, 8005 Zürich, T 044 278 40 60 Di-Fr 13-18, Sa 12-16 info@gbg-galerie.ch, www.gbg-galerie.ch
Installationsansicht, FLORIAN BÜHLER Fallen Ach wie gut, dass niemand rumpelt 20. Mai – 28. Juli 2017, KATZ CONTEMPORARY, Zürich Photo: Patrick Cipriani
FLORIAN BÜHLER, Bad Egg, 2017, Oil on canvas, 30 x 40 cm Courtesy the artist and KATZ CONTEMPORARY, Zurich
GALERIE RÖMER APOTHEKE Zeitgenössische Kunst: Cienski, Gähler, Gunstheimer, Kettner, Joly, Suerkemper, Villiger, Vanhöfen, Weihrauch u.a. Rämistrasse 18, 8001 Zürich, T 043 317 17 80 Mi-Fr 14-18.30, Sa 12-16 gallery@roemerapotheke.ch, www.roemerapotheke.ch GALERIE ROSENBERG Staffelstrasse 12, 8045 Zürich, T 044 311 79 52 Mi-Fr 13-18.30, Sa 11-16 und n.V. info@galerie-rosenberg.ch, www.galerie-rosenberg.ch ROTWAND Zeitgenössische, internationale Kunst: Erb, Gerhard, Goodwin, Hunt, Luser, Lutz, Mattenberger, Phelps, Schürmann, Shiota Lutherstrasse 34, 8004 Zürich, T/F 044 240 30 55/56 Mi-Fr 14-18, Sa 11-16 und n.V. info@rotwandgallery.com, www.rotwandgallery.com K ATZ CONTEMPOR ARY Esser, González, Graf, Lenk, Llach, von Meyenburg, Zaech u.a. Haus zur Katz, Talstrasse 83, 8001 Zürich, T 044 212 22 00 Di-Fr 11-18, Sa 12-16 und n.V. info@katzcontemporary.com, www.katzcontemporary.com
SAM SCHERRER CONTEMPOR ARY Steinacher, Czerwinski, Salzmann, Muff Kleinstrasse 16, 8008 Zürich, T 044 260 44 33 Do-Fr 14-18, Sa 12-16 und n.V. art@samscherrer.ch, www.samscherrer.ch
SCHAU ORT. CHRISTIANE BÜNTGEN Zeitgenössische, konzeptionelle und international ausgerichtete Kunst: Carl, Ceulers, Cytter, Dahn, Di Bianco, Stalder, Weingartner, Wieser, u.a. Müllerstrasse 57, 8004 Zürich, T 043 322 01 15/16 Mi-Fr 14-18, Sa 12-16 und n.V. info@schauort.com, www.schauort.com
ALEX SCHLESINGER Anderes, Bittersohl, Fabrikant, Häsli, Hasse, Jaccard, Jenzer, Käser, Mars, Pocci, Tschudi, Weber, Winter u.a. Tödistrasse 48, 8002 Zürich, T 043 233 92 93 Do-Fr 13-18, Sa 12-16 und n.V. info@galas.ch, www.galas.ch
GALERIE PETER KILCHMANN Zeitgenössische Kunst: Alÿs, Bajevic, Bauer, Doherty, Jakob, Leutenegger, Macchi, Margolles, Marti, u.a. Zahnradstrasse 21, 8005 Zürich, T 044 278 10 10 Di-Fr 10-18, Sa 11-17 info@peterkilchmann.com, www.peterkilchmann.com
SEMINA RERUM - IRÈNE PREISWERK Malerei, Fotografie, Installation, Video: Fuchs, Danuser, Evers, Fujii, Good, Jedlicka, Kappeler, Steffensen, Strba, Varady, Widauer u.a. Cäcilienstrasse 3, 8032 Zürich, T 044 251 26 39 Do-Fr 14-18, Sa 13-16 ipreiswerk@bluewin.ch, www.seminarerum.ch
KOLLER AUKTIONEN ZÜRICH Alte und moderne Kunst, Antiquitäten, Asiatica, Schmuck Hardturmstrasse 102, 8031 Zürich, T 044 445 63 63 Mo-Fr 9-12 / 13.30-18 office@kollerauktionen.ch, www.kollerauktionen.ch GALERIE KORNFELD ZÜRICH Klassische Moderne Titlisstrasse 48, 8032 Zürich, T 044 251 03 60 Öffnungszeiten nach Vereinbarung galerie@kornfeld.ch, www.kornfeld.ch SUSANNA KULLI Zeitgenössische Kunst: Armleder, Crotti, Herzog, Hirschhorn, Khatami, Manz, Merrick, Mosset, Nannucci, Rockenschaub, u.a. Dienerstrasse 21, 8004 Zürich, T 043 243 33 34 Di-Fr 13-18, Sa 11-16 info@susannakulli.ch, www.susannakulli.ch GALERIE LANGE + PULT Bourgeat, Da Mata, Dussoix, Feuz, Mercier, Rittener, Reist, Schramm, Stoffel, Ullrich u.a. Limmatstrasse 291, 8005 Zürich, T 044 212 20 00 Di-Fr 12-18, Sa 11-17 info@langepult.com, www.langepult.com KUNSTWARENHAUS NEUMARKT Junge Nachwuchstalente der kulturellen Untergrundszenen Zürichs, Berlins und Londons Neumarkt 6, 8001 Zürich, T 044 501 88 18 Di-Fr 11-18.30, Sa 11-17 info@kunstwarenhaus.ch, www.kunstwarenhaus.ch LAZERTIS GALERIE Bonfanti, Castellani, Dorazio, De Clercq, D’Oora, Di Robilant u.a. Universitätsstrasse 9 + 21, 8006 Zürich, T 044 261 14 13 Di-Fr 12-18.30, Sa 12-16 und n.V. www.lazertisgalerie.ch MAI 36 GALERIE Internationale zeitgenössische Kunst: Ackermann, Baldessari, Balkenhol, Fries, Mapplethorpe, McBride, Mullican, Ruff, Weiner u.a. Rämistrasse 37, 8001 Zürich, T 044 261 68 80 Di-Fr 11-18.30, Sa 11-16 mail@mai36.com, www.mai36.com
GALERIE MARK MÜLLER Zeitgenössische Kunst: Bandau, Baudevin, Baumann, Boller, Brandmeier, Frei, Gritsch, Grosse, Hafif, Hollingsworth, Lieber, Marioni, Millar, Morellet u.a. Hafnerstrasse 44, 8005 Zürich, T 044 211 81 55 Di-Fr 12-18, Sa 11-16 mail@markmueller.ch, www.markmueller.ch MITTERR AND+SANZ / CONTEMPOR ARY ART Zeitgenössische Kunst: Bassanini, Carpenter, Les Frères Chapuisat, Closky, Davis, Flumet, Freeman, Hila, Kogler, Lefcourt, Morillo, Peinado, Phelan, Ramishvili, Rendon, Slife, Wilson Limmatstrasse 265, 8005 Zürich, T 043 817 68 70 Di-Fr 12-18, Sa 11-17 contact@mitterrand-sanz.com, www.mitterrand-sanz.com GALERIE ORLANDO GMBH Klassische Moderne – Russische, osteuropäische, deutsche und schweizerische Avantgarde: Amiet, Barlach, Exter, Itten, Kirchner, von Jawlensky, Kljun, Larionow, Lissitzky, Macke, Malewitsch, Marc, Popowa, Puni, Rodtschenko, von Werefkin Dreikönigstrasse 12, 8002 Zürich, T 043 497 24 82 Mo-Fr 10-12.30 / 14.30-18.30, Sa 11-16 galerie@orlando-gmbh.ch, www.orlando-gmbh.ch GALERIE BOB VAN ORSOUW Zeitgenössische Kunst: Akakçe, Akkerman, Araki, Eloyan, Henning, Hubbard/Birchler, Moriyama, Neto, Opie, Schnider, Shahbazi u.a. Limmatstrasse 270, 8005 Zürich, T 044 273 11 00 Di-Fr 12-18, Sa 11-17 und n.V. mail@bobvanorsouw.ch, www.bobvanorsouw.ch GALERIE AM PAR ADEPLATZ Gegenständliche Kunst mit Schwerpunkt Schweiz Bleicherweg 3, 8001 Zürich, T 044 221 07 31 Di-Fr 13-18.00, Sa 12-16 galerie.paradeplatz@bluewin.ch, www.galerie-paradeplatz.ch GALERIE FR ANCESCA PIA Bayrle, Dafflon, Decrauzat, Godinat, Grigely, Guyton, Koether, Serralongue, Shrigley, Tatham u.a. Limmatstrasse 268, 8005 Zürich, T 044 271 24 44 Di-Fr 12-18, Sa 11-17 info@francescapia.com, www.francescapia.com GALERIE EVA PRESENHUBER Zeitgenössische Kunst: Aitken, Carron, Donnelly, Gordon, Handforth, Lord, Tim Rollins and K.O.S., Eva Rothschild, Shearer, Smith u.a. Zahnradstrasse 21, 8040 Zürich, T 043 444 70 50 Di-Fr 10-18, Sa 11-17 info@presenhuber.com, www.presenhuber.com GALERIE PROARTA AG Klassische Moderne & zeitgenössische abstrakte Kunst: Arp, Calder, Delaunay, Francis, Honegger, Jenkins, Lohse, Knoebel, Komarin, Miró, Poliakoff, Shin, Tress, Voss u.a. Bleicherweg 20, 8002 Zürich, T 044 202 02 02 Di-Fr 11-18, Sa 11-16 proarta@proarta.ch, www.proarta.ch
GALERIE NICOLA VON SENGER AG Zeitgenössische Kunst – Fotografie & neue Medien: Ballen, Berkhemer, Breuning, Gelitin, Motti, Parr, Rodgers, Sala, Sassolino u.a. Limmatstrasse 275, 8005 Zürich, T 044 201 88 10 Di-Fr 11-18, Sa 11-17 info@nicolavonsenger.com, www.nicolavonsenger.com SOON ART Gegenwartskunst – Street-Art, Urban-Art & digitale Kunst info@soon-art.ch, www.soon-art.ch GALERIE ERICH STORRER Zeitgenössische Kunst: Damisch, Egl, Horsky, Joy, MacKendree, Pils, Rotterdam, Wortelkamp Scheuchzerstrasse 25, 8006 Zürich, T 044 362 73 14 Offen nach Vereinbarung contact@galeriestorrer.com, www.galeriestorrer.com THE TR ACE GALLERY Lowbrow, Pop Surrealism and Contemporary Art from outside the institutions Militärstrasse 76, 8004 Zürich, T 044 240 00 60 Mi-Fr 14-18 und n.V. info@thetrace.ch, www.thetrace.ch GALERIE ANDRES THALMANN Internationale zeitgenössische Kunst sowie etablierte Schweizer Künstler und Jungtalente Talstrasse 66, 8001 Zürich, T 044 210 20 01 Mo-Fr 11-18.30, Sa 11-16 und n.V. galerie@andresthalmann.com, www.andresthalmann.com ANNEMARIE VERNA GALERIE Zeitgenössische Kunst nach 1960: Calderara, Christen, Egan, Flavin, Francisco, LeWitt u.a. Neptunstrasse 42, 8032 Zürich, T 044 262 38 20 Mi-Fr 14-18.30, Sa 11-14 office@annemarie-verna.ch, www.annemarie-verna.ch
GALERIE VON VERTES Klassische Moderne, Impressionismus, dt. Expressionismus, Ecole de Paris, Kunst nach 1945: Bonnard, Calder, Feininger, Giacometti, Hirst, Kandinsky u.a. Bahnhofstrasse 3, 8001 Zürich, T 044 211 12 13 Di-Fr 10.30-18, Sa 10.30-16 info@vonvertes.com, www.vonvertes.com VILLA GRISEBACH AUKTIONEN AG Bahnhofstrasse 14, 8001 Zürich, T 044 212 88 88 FABIAN & CLAUDE WALTER GALERIE Neue Tendenzen der internationalen Gegenwartskunst: Braas, Burkhard, Denzler, Hebeisen, Helbling, Huelin, Iinuma, Oppenheim, Stepanek, Maslin, Strba, Suermondt, u.a. Rämistrasse 18, 8001 Zürich, T 044 440 40 18 Mi-Fr 14-18.30, Sa 12-16 galerie@fabian-claude-walter.com, www.fabian-claude-walter.com GALERIE WALU AG Afrikanische Kunst Mühlebachstrasse 14, 8008 Zürich, T 044 280 20 00 Offen nach Vereinbarung info@walu.ch, www.walu.ch GALERIE BRIGITTE WEISS Zeitgenössische Kunst Müllerstrasse 67, 8004 Zürich, T/F 044 241 83 35 Di-Fr 11-18, Sa 11-17 brigitteweiss@bluewin.ch, www.likeyou.com/brigitteweiss WELTI MODERN ART Kunst des 20. Jahrhunderts – Schweizer Kunst, Klassische Moderne, Internationale Kunst: Arp, Beckmann, Beuys, Braques, Chagall, Chillida, Derain, Dix, Giacometti, Kirchner, Moore, Picasso, Polke, Schmidt-Rottluff, u.a. Mythenquai 20, 8002 Zürich, T 044 202 40 41 Offen nach Vereinbarung galerie@rwma.ch, www.rwma.ch GALERIE WIDMER AUKTIONEN AG Papierarbeiten des 19. und 20. Jh. und Schweizer Kunst: Delacroix, Cézanne, Amiet, Giacometti, Vallotton, u.a. Kirchgasse 33, 8001 Zürich, T 043 343 90 33 Mi-Fr 12-18 und n.V. mschoeb@galeriewidmer.com, www.galeriewidmer.com GALERIE & EDITION STEPHAN WITSCHI Gegenwartskunst aus der Schweiz, USA & Afrika: Camenisch, Güdemann, Honegger, Kröning, Lee, Marty, Ott, Radelfinger, Schreiber, Witschi, Wyss Zwinglistrasse 12 (Hof ), 8004 Zürich, T 044 242 37 27 Mi-Fr 14-18, Sa 14-17 galerie@stephanwitschi.ch, www.stephanwitschi.ch ANTIQUARIAT & GALERIE GERHARD ZÄHRINGER Spezialgebiete: Kunstdokumentation, Œuvre-Kataloge, Fotografie, Bibliophilie, illustrierte Bücher und Buchkunst des 20. Jahrhunderts, Handpressdrucke, Künstlergraphik, Mappenwerke, Zeichnungen, Bilder, japanische Farbholzschnitte Permanent: Beyerle, Godel, Holländer, Mamtani, Naegeli, Schwarz, Zylla, u.a. Froschaugasse 5, 8001 Zürich, T 044 252 36 66 Di-Fr 10-13, 14-18, Sa 10-16 und n.V. zaehringer@sunrise.ch, www.zaehringer-zuerich.com GALERIE ZIEGLER SA Adler, Agam, Arp, Bill, Caro, Fedier, Gerber, Gugelmann, Held, Huot, Jensen, u.a. Rämistrasse 34, 8001 Zürich, T 044 251 23 22 Mi-Fr 13-18, Sa n.V. z1@galerieziegler.ch, www.galerieziegler.ch
Florian Bühler, Der Salzstock, 2017 Oil on canvas, 80 x 80 cm Courtesy the artist and KATZ CONTEMPORARY, Zurich
MUSEEN UND AUSSTELLUNGSRÄUME MUSEUM BELLERIVE Seit 1968 Kunstgewerbesammlung des Museums für Gestaltung Zürich, angewandte Kunst im Schweizer Unikat- und Kleinserienbereich Höschgasse 3, 8008 Zürich, Di-So 10-17 www.museum-bellerive.ch DAROS COLLECTION Wechselnde Ausstellungen zu moderner und zeitgenössischer Kunst aus Europa, Nord- und Lateinamerika Löwenstrasse 25, 8001 Zürich, T 044 447 70 70 www.daros.ch GR APHISCHE SAMMLUNG DER ETH Die Sammlung umfasst Druckgraphik alter Meister: von Schongauer, Dürer, Rembrandt, Piranesi bis Goya, Schweizer Druckgraphik und Zeichnungen des 19. und 20. Jahrhunderts: von Bernhard Luginbühl, Dieter Roth, Franz Gertsch bis Andy Warhol Rämistrasse 101, 8092 Zürich, T 044 632 40 46 Mo-Fr 10-17, Mi 10-19 www.gs.ethz.ch HAUS KONSTRUKTIV Wechselausstellungen zu konstruktiver und konkreter Kunst Selnaustrasse 25, 8001 Zürich, T 044 217 70 80 Di und Do-So 11-17, Mi 11-20 info@hauskonstruktiv.ch, www.hauskonstruktiv.ch HELMHAUS Zeitgenössische Kunst, hauptsächlich von Schweizer Künstlerinnen und Künstlern oder von Kunstschaffenden, die in der Schweiz leben Limmatquai 31, 8001 Zürich, T 044 251 61 77 Di-So 10-18, Do 10-20 www.helmhaus.org KUNSTHALLE ZÜRICH Wechselausstellungen internationaler Gegenwartskunst Limmatstrasse 270, 8005 Zürich, T 044 272 15 15 Di, Mi, Fr 11-18, Do 11-20, Sa-So 11-17 www.kunsthallezurich.ch KUNSTHAUS ZÜRICH Bedeutendste Sammlung von Alberto Giacometti, mittelalterliche Skulpturen und Tafelbilder, niederl. und ital. Barock, Höhepunkte der Schweizer Malerei des 19. und 20. Jh, berühmteste Werkgruppe von Johann Heinrich Füssli und Ferdinand Hodler, der Zürcher Konkrete Richard Paul Lohse, junge Schweizer Künstler Pipilotti Rist, Peter Fischli, David Weiss. Internat. Schwerpunkte: Munch, Picasso, Kokoschka, Beckmann, Corinth, Monet, Rothko, Merz, Twombly, Beuys, Bacon, Baselitz Heimplatz 1, 8001 Zürich, T 044 253 84 84 Di/Fr-So 10-18, Mi/Do 10-20, Montag geschlossen www.kunsthaus.ch KUNSTR AUM WALCHETURM Unabhängige Kunstplattform für nationale und internationale zeitgenössische KünstlerInnen Kanonengasse 20, 8004 Zürich, T 043 322 08 13 Ausstellungen: Mi-Fr 14-18, Sa 14-17 www.walcheturm.ch
MIGROS MUSEUM FÜR GEGENWARTSKUNST Limmatstrasse 270, 8005 Zürich, T 044 277 20 50 Di, Mi, Fr 11-18, Do 11-20, Sa und So 10-17 www.migrosmuseum.ch MUSEUM FÜR GESTALTUNG ZÜRICH Design, visuelle Kommunikation, Architektur, Fotografie, Kunst, Neue Medien Toni-Areal / Pfingstweidstr. 96, 8005 Zürich, T 043 446 67 67 Di-So 10-17, Mi 10-20 www.museum-gestaltung.ch MUSÉE VISIONNAIRE Museum für Art Brut und Outsider Art Predigerplatz 10, 8001 Zürich, T 044 251 66 57 Mo-Sa 14-18, jeden 18. im Monat von 18-22 www.museevisionnaire.ch MUSEUM RIETBERG ZÜRICH Kunst aus Asien, Afrika, Amerika & Ozeanien Gablerstrasse 15, 8002 Zürich, T 044 206 31 31 Di-So 10-17, Mi und Do 10-20 www.rietberg.ch SHEDHALLE ROTE FABRIK Wichtiger Referenzpunkt einer experimentellen, gesellschaftskritischen und zeitgenössischen Kunstpraxis Seestrasse 395, 8038 Zürich, T 044 481 59 50 Mi-Fr 13-18, Sa und So 12-18 www.shedhalle.ch
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«Wir führen nur Marken, die Geschichte geschrieben haben. So wie wir auch.»
René Beyer
Uhren & Juwelen Bahnhofstrasse 31 8001 Zürich beyer-ch.com