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VIEL ZU ENTDECKEN
Der Frühling lockt große und kleine OutdoorBegeisterte mit vielfältigen Freizeitangeboten an die frische Luft – sei es auf zwei oder vier Rädern oder zu Fuß. Auch für diejenigen, die sich weiterbilden möchten und es sportlich eher ruhig angehen, gibt es ein breites kulturelles Angebot drinnen und draußen zu entdecken.
Das Verkehrsbild wandelt sich. Auf den Straßen wird in Zukunft vermehrt neben dem Auto aufs Fahrrad gesetzt. Das findet sich bereits vielerorts anhand neuer Radwege wieder. Das Hessische Ministerium für Wirtschaft Energie, Verkehr und Wohnen möchte die Stärkung der Nahmobilität nun gesetzlich verankern. Verkehrsminister Tarek Al-Wazir (DIE GRÜNEN) sagt: „Fahrradfahren und Zufußgehen sind ein ganz wichtiger Teil alltäglicher und vor allem klimafreundlicher Mobilität“. Denn per Pedale oder zu Fuß unterwegs zu sein, belaste weder die Luft noch das Klima und trage zu menschengerechten und damit attraktiven, verkehrssicheren Innenstädten bei. „Und ganz nebenbei ist Bewegung auch noch gesund“, betont Al-Wazir. Mit dem Entwurf zum hessischen Nahmobilitätsgesetz möchte er den Rad- und Fußverkehr mit dem Straßen-, Bus- und Bahnverkehr auf eine Stufe stellen. Bereits jetzt fließen viele Gelder in die Nahmobilitätststrategie: Für 2023 und 2024 stehen 48 Millionen Euro für gute und sichere Radwege für die Infrastruktur in hessischen Städten und Gemeinden zur Verfügung. Für den Ausbau von Radwegen an Landstraßen sind für 2023 13 Millionen und für 2024 17 Millionen Euro beschlossen worden.
Allerhöchste Zeit also, das Auto stehen zu lassen und sich auf den Fahrradsattel zu schwingen. Wem das analoge Radeln zu anstrengend ist, der setzt heutzutage aufs E-Bike. „Gerade E-Lastenräder kommen immer häufiger als Alternative zum Kraftfahrzeug zum Einsatz“, sagt Laura Trümper von Hibike , einem Fahrradhändler aus Kronberg im Taunus. Familien mit kleinen Kindern setzen in der Alltagsnutzung immer mehr auf Lastenräder mit integriertem Korb, in den man Kinder hineinsetzen kann. „Urban Arrow beispielsweise ist einer der Vorreiter und eine der Marken, die in dem Bereich sehr bekannt und beliebt ist. Diese Lastenräder haben eine sehr gute Reichweite, sind flexibel und alltagstauglich“, weiß Trümper. Auch im Arbeitsleben spielen Lastenräder eine immer größere Rolle: Einige Handwerksbetriebe setzen im städtischen Raum bereits auf die klimafreundliche Transportmöglichkeit, um etwa Werkzeug von A nach B zu bringen. „Da eignen sich Modelle, die große abschließbare Aufbewahrungskisten verbaut haben“, erklärt die Fachfrau. Für alle anderen Zwecke hat sie auch eine Antwort: „Die eierlegende Wollmilchsau unter den E-Bikes ist das SUV-Rad. Man kann es im Alltag gut nutzen, aber eben auch Ausflüge und Reisen unternehmen. Diese Fahrräder haben relativ breite Reifen, sind vorne und hinten gefedert, haben Gepäckträger und starke E-Motoren. Das Modell Turbo Tero X von Specialized ist in dem Bereich eine beliebte Neuheit“, sagt Trümper.
Wer sportlich aktiv sein möchte, setzt eher aufs nicht motorisierte und durch reine Muskelkraft betriebene Fahrrad. Aber wie finden Interessierte heraus, welcher Fahrradtyp geeignet für sie ist? „Im sportlichen Bereich gibt es das Rennrad, das Gravel Bike und das Mountain Bike“, fasst Trümper zusammen. Rennräder seien für diejenigen, die schnell lange Strecken auf gut ausgebauten Straßen zurücklegen möchten. Mountainbikes kommen, wie der Name schon sagt, viel in den Bergen oder außerhalb der normalen Wege, also Offroad, zum Einsatz. „Das Gravel Bike ist eine gute Mittellösung. Es ist ein wenig langsamer als das extrem windig geschnittene und leichte Rennrad mit wenig profilierten Reifen, aber dafür etwas robuster“, weiß Trümper. Man könne damit auch Schotterwege entlangfahren, was mit einem Rennrad wiederrum schnell zu einem platten Reifen führen kann. Für diese und andere Reparaturen gibt es bei Hibike eine Meister-Fahrradwerkstatt, die Fahrräder aller Marken annimmt, auch wenn diese nicht im Hause gekauft wurden. Auf der Verkaufsfläche von 1000 Quadratmetern versammelt Hibike eine riesige Auswahl an E-Bikes, Mountainbikes, Lastenrädern, Rennrädern, Gravelbikes, Citybikes, Kinderrädern, Zubehör und entsprechende Bekleidung. Bevor man sich jedoch irgendein Fahrrad kauft, ist es sinnvoll, sich umfänglich und kompetent beraten zu lassen. Auf der Homepage von Hibike lassen sich Vor-Ort-Beratungstermine ganz einfach online vorbuchen und im Online-Shop mit weltweitem Versand stöbern. hibike.de
Im Frühling beginnt die Fahrradsaison. Viele planen kleine Trips oder lange Touren mit dem Rad. Reisen per Pedale wird immer beliebter. Ein Herz für Reisen, sei es auf zwei Rädern, zu Fuß oder mit dem Wohnmobil, hat auch das Team von Reisefieber. Der OutdoorLaden in Bad Homburg feiert aktuell sein 30jähriges Jubiläum und wird von Simone Rieker, Michael Calic und deren Team betrieben. „Die Philosphie die wir auch von Anfang an gelebt haben, ist und war immer sehr nachhaltig, das zeigt sich an Firmen wie Patagonia die wir seit 30 Jahren führen, als noch wenige von
HiBike: Beratung ist das A und O bei der Anschaffung eines neues Lastenfahrrads
Nachhaltigkeit und Fairwear gesprochen haben“. Das Team bietet auf 400 Quadratmetern ein Eldorado für Reisebegeisterte: Neben Rucksäcken, Radtaschen, Zelten, Kochern, Schlafsäcken und Outdoor-Bekleidung haben sie sich vor allem auf ein großes Sortiment an Wander- und Barfußschuhen spezialisiert. „Unsere Kollektionen sind handverlesen. Wir testen unsere Produkte gerne draußen in der Natur und immer wieder auch gemeinsam mit unseren Kundinnen und Kunden“, sagt Rieker.
Regelmäßig veranstaltet das Reisefieber-Team Ausflüge: „Mit kleinen Wanderungen fing es an“, erinnert sich die Betreiberin, „und steigerte sich bis zu 50-Kilometer-Langwanderungen“. Hinzu kommen Radtouren, Wildnights – Übernachtungen im Wald – Barfußwanderungen im Wald, Yoga, Trailrunnings und vieles mehr. Ihr Fernweh lindern können Interessierte bei den Multivision-Shows im Geschäft: Gereiste teilen ihre Erfahrungen anhand von Fotografien und Erzählungen. „Wir haben auch immer wieder Fotografinnen und Fotografen zu Besuch, die sonst große Säle füllen. Bei uns präsentieren sie ihre Werke aus fernen Ländern und berichten von spannenden Kulturen“, sagt Rieker. Anlässlich des 30jährigen Jubiläums sind zum Beispiel am 28. April die beiden Extrem-Fotografen Adrian Rohnfelder und Dennis Oswald zu Gast bei Reisefieber. Sie präsentieren spektakuläre Vulkan- und Eisfotografien aus ihrem Buch „Himmel und Hölle“. reisefieber-outdoor.de
Wen nun wirklich das Reisefieber packt, der ist zum Beispiel in Oberstdorf im Allgäu gut aufgehoben. Im Sommer lässt es sich hier radeln, wandern, in Naturbadeseen schwimmen, Gleitschirm fliegen und im Winter natürlich Ski fahren, Langlaufen oder internationale nordische Skiwettbewerbe besuchen. An der Grenze zu Österreich befindet sich in Oberstdorf ein idyllisches Kleinod für Individualurlauber und Familien. Der ansässige Verein der einheimischen Gastgeber bietet eine große Bandbreite an Unterkünften. Vom einfachen Low-Budget-Zimmer über das Ferienhaus bis hin zur Luxus-Behausung ist bei den vielen kleinen privaten Vermieterinnen und Vermietern sowie Hotels für jeden Anspruch etwas dabei. 3000 Betten zählen die Mitgliedsbetriebe des Vereins. Großen Wert legen die einheimischen Gastgeber auf ehrliche Empfehlungen.
„Uns ist wichtig, den Gästen Kompetenz und Erfahrungen über den Ort und auch bei Touren mitzugeben“, sagt der erste Vorstandsvorsitzende Toni Birker. Denn die Gastgeber kennen ihre Region und wissen, wo es empfehlenswert ist, einzukehren. „Wir sagen den Gästen aber auch, welchen Wanderpfad sie gerade bes ser meiden sollten, wenn er zum Beispiel nach Regenfällen beschädigt worden oder Gewitter gemeldet ist “, fügt Birker hinzu. wir-oberstdorfer.de
Wer fit bleiben möchte, muss nicht weit rausfahren, denn Frankfurt bietet einiges an sportlichen Aktivitäten. Mit der Turngemeinde Bornheim (TG Bornheim) ist hier einer der größten klassischen Turn- und Sportvereine Deutschlands angesiedelt. In zahlreichen Kursen für Groß und Klein und im angeschlossenen Fitnessstudio lässt es sich ausgiebig sporteln.
„Die Schwimmschule der TG Bornheim ist auch sehr beliebt“, sagt Janina Romann aus der Geschäftsstelle des Vereins, die selbst Übungsleiterin für Schwimmkurse ist. So hätten sich alleine im ersten Quartal 2023 rund 2300 Mitglieder in den einzel-
Spielerische Wassergewöhnung bei der TG Bornheim nen Schwimmkursen angemeldet. „Im vereinseigenen Schwimmbad in Fechenheim bieten wir verschiedene Schwimmkurse an. Im Panoramabad Bornheim, im Hufelandhaus in Seckbach, in der CarlSchurz-Schule in Sachsenhausen, in der Dahlmannschule im Ostend und im GDA Wohnstift am Zoo sind weitere Schwimmkurse im Programm“, erklärt Romann. Beim Babyschwimmen etwa erfahren die Allerkleinsten das Element Wasser zusammen mit ihren Eltern spielerisch. Darauf aufbauend wird das Bambini Schwimmen angeboten. „Dabei wird durch ein gezieltes Programm mit viel Spaß die Selbstständigkeit der Kinder im Wasser gefördert“, sagt Romann. In der Wassergewöhnung werden die Kinder, ohne Eltern, spielerisch auf das Schwimmen lernen für den SeepferdchenKurs vorbereitet. Anschließend haben die Kinder die Möglichkeit in den Kursen ihre Schwimmabzeichen abzulegen. Sowohl Seepferdchen-, als auch Bronze-, Silber-, und Goldkurse werden angeboten. „Somit haben die Kinder in der TG Bornheim die Möglichkeit, das Schwimmen von Klein an bis hin zum höchsten Schwimmabzeichen zu lernen“, sagt Romann. Für die Quartalskurse ist eine Voranmeldung notwendig und die Kursgebühr beträgt 25 Euro pro Quartal tgbornheim.de
Beliebt bei Sportlerinnen und Sportlern ist Eisbaden. Das kurbelt den Stoffwechsel an und stärkt das Immunsystem. „Doch es kann aufgrund der feuchten Kälte auch Arthrose verursachen“, sagt Mirko Kleinlein, Geschäftsführer und Gründer von doctorfrost . Er setzt deshalb auf Kryotherapie – eine Therapieform, bei der der Körper für eine bis fünf Minuten in Elek- tro-Kältekammern zugluftfreier und 100 Prozent trockener, medizinischer Kälte von -85 oder -110 Grad Celsius ausgesetzt wird. „Dadurch werden sehr präzise verschiedene Stoffwechselprozesse ausgelöst, die überaus positive Auswirkungen auf den menschlichen Körper haben“, betont Kleinlein. Kältetherapie sei zudem frei von Nebenwirkungen und gut verträglich. „Die durch die Kälte ausgestoßenen Glückshormone Endorphin und Dopamin sorgen sofort nach der Anwendung für gute Laune, eine höhere Leistungsfähigkeit im Sport und eine deutlich gesteigerte Fitness im Alltag“, verspricht Kleinlein. Das Besondere an der Kryotherapie sei, dass Endorphin und Dopamin abends in Melatonin umgewandelt werde und somit für einen tiefen und guten Schlaf sorge. „Wohlfühlen durch Kälte“ nennt Kleinlein das Prinzip. Die Effekte dessen seien facettenreich: „Das Immunsystems wird gestärkt und Entzündungen werden kurzfristig noch während der Behandlung durch Kälte reduziert, insbesondere in den Gelenken und in der Haut. Dadurch werden Schmerzen reduziert und das Hautbild verbessert sich. Bei regelmäßiger Anwendung wird der Stoffwechsel angekurbelt und das Abnehmen unterstützt“, erklärt der Fachmann. In der Frankfurter Innenstadt betreibt Kleinlein mit doctorfrost das – laut eigener Aussage – größte und modernste Kältekammerzentrum Deutschlands. „Die Käl-
Wohlfühlen durch Kälte ist das Prinzip bei doctorfrost tetherapie gab es bislang überwiegend in Universitätskliniken und in Rehazentren“, erklärt Kleinlein. Das Team von doctorfrost bestehe aus Medizinerinnen, Physiotherapeuten und Sportwissenschaftlerinnen und sei in Fortbildungen zu zertifizierten Cryo/Kryotherapie-Instruktorinnen und -Instruktoren ausgebildet worden. „Die -110-Grad-Kältekammer bei doctorfrost ist die einzige ihrer Art, die außerhalb von Rehakliniken und Universitätskliniken frei zugänglich ist. Für Schmerzpatienten und Sportler ist sie das Mittel der ersten Wahl“, sagt Kleinlein. Da sie Platz für bis zu acht Personen biete, werde sie auch für Mannschaften und Gruppen etwa als Teambuilding-Event gebucht. doctorfrost.de
Kultur F R Alle
Doch nicht nur sportlich Aktive lockt es im Frühling nach draußen, auch kulturell Interessierte schwärmen aus, um das breite Repertoire an Museen, Ausstellungen und Konzerten zu genießen. Schließlich ist trotz anhaltender Corona-Pandemie wieder ein Stück Normalität ins öffentliche Leben eingezogen. Um Perspektiven für eine Kultur für alle aufzuzeigen, hat das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst eine Regierungserklärung verabschiedet.
„Masterplan Kultur für Hessen“, nennt Angela Dorn (DIE GRÜNEN) das Vorhaben. Er sei das Ergebnis eines umfassenden Beteiligungsprozesses mit zahlreichen Kulturakteurinnen und -akteuren, Expertinnen und Experten sowie Bürgerinnen und Bürgern und die erste Kulturentwicklungsplanung eines Bundeslandes, die dezidiert die Herausforderungen der Corona-Pan- demie und die aktuellen Fragen der Kulturpolitik bündelt. Erste Schritte wolle die Landesregierung zeitnah umsetzen und habe dafür 6,7 Millionen Euro im Doppelhaushalt für 2023 und 2024 bereitgestellt.
„Die Pandemie hat uns die Chance gegeben, den Blick durch das Brennglas Corona für den Masterplan Kultur zu nutzen und die Folgen der Pandemie für die einzelnen Schwerpunktthemen zu diskutieren“, sagt Dorn. Das Land plane, eine neue Förderrichtlinie zu veröffentlichen, die Anregungen aus dem Masterplan-Prozess und der Corona Pandemie aufnimmt. Das Ziel der Richtlinie: Förderverfahren vereinfachen und Bürokratie abbauen. Für mehr Transparenz über die Förderung solle zudem ein Kulturbericht sorgen. Gemeinsam mit Akteurinnen und Akteuren solle erarbeitet werden, wie ein regelmäßiger Dialog aussehen könne, zum Beispiel in Form eines Kulturbeirats.
Der „Masterplan“ beinhaltet die Absicht, die Musikschulen landesweit so zu stärken, dass es mehr Angebote bei steigender Qualität gibt. Ein Institut für Kulturelle Bildung solle entstehen als Anlaufstation für Weiterbildung und Vernetzung, in der sich Schulen und freie Träger mit der Wissenschaft zusammenschließen. Museen und Gedenkstätten sollen die Möglichkeiten digitaler Kulturvermittlung voll ausschöpfen und ihre Inhalte so aufbereiten können, dass sie zum Beispiel auch von Menschen mit Behinderungen wahrgenommen werden können. Das Land wolle zudem Einrichtungen dabei unterstützen, Informationen in leichter Sprache bereitzustellen, damit auch Menschen mit kognitiven Einschränkungen oder geringen Deutschkenntnissen kulturelle Angebote wahrnehmen können. Auch ein Programm zur weiteren Interkulturellen Öffnung der Kultureinrichtungen des Landes sei vorgesehen. Kultur für alle bedeute auch, Verantwortung zu übernehmen für die eigene Geschichte, sagt Angela Dorn. Um Raubkunst besser aufzuarbeiten, die Verfolgten des NS-Regimes entzogen wurden oder die im kolonialen Kontext unrechtmäßig erworben wurde, wolle das Land die Provenienzberatung für staatliche und nichtstaatliche Museen mit zusätzlichen Mitteln stärken.
Eine von vielen förderungswürdigen Institutionen ist das Kunsthaus Wiesbaden . Unterstützt durch die Danish Arts Foundation und des Grosserer L.F. Foghts Fond präsentiert es noch bis zum 14. Mai seine neue Ausstellung „Kunst über Erzählung. Nina StenKnudsen“. Damit wird die Reihe „Kunst über …“ anhand einer weiteren Einzelausstellung fortgesetzt. Die großen Themen der bildenden Kunst stehen dabei im Fokus. Dieses Mal präsentiert die zweite monographische Ausstellung neue ungewöhnliche und motivreiche Werke der dänischen Künstlerin Nina Sten-Knudsen. Nach zahlreichen internationalen Präsentationen werden nun ihre Gemälde zum zweiten Mal in Deutschland im Kunsthaus zu sehen sein. Die Künstlerin ist Trägerin der höchsten Kunstauszeichnung Dänemarks, der Eckersberg-Medaille (2000).
In ihrem Buch „Essay über die Freiheit (die Unfreiheit)“ hat sie 2021 die Kulturgeschichte der Malerei durchleuchtet und darin eigene Positionen herausgearbeitet. In der Ausstellung finden
Besuchende Texte und Bilder der Künstlerin in Vitrinen, die auf ihren Essay verweisen. Dabei steht ihr Blick auf die Kunst als autobiographische Erzählung ganz für sich. „Sten-Knudsens Werke repräsentieren eine bemerkenswerte Position, die die Frage der malerischen Bedeutung heute im Spannungsfeld von historischen Narrationen und aktuellen gesellschaftspolitischen Debatten auslotet“, heißt es seitens des Kunsthauses Wiesbaden. Sie handeln von der Flucht, vom Leben in Nischen und von der Selbstbesinnung in der Kunst.
Zur Ausstellung erscheint eine Begleitpublikation mit Texten von Wolfgang Ullrich, die am 26. April, um 18 Uhr in Anwesenheit von Nina Sten-Knudsen und dem Kurator vorgestellt wird. Außerdem bietet das Kunsthaus Wiesbaden am 13. April um 17 Uhr eine kostenfreie inklusive Führung an. Hieran können Seheingeschränkte sowie Sehende teilnehmen. Die Sehenden erfahren dabei, wie es ist, Kunst aus der Perspektive der Menschen mit Seheinschränkung zu erfahren. Fabian Korner (Student des Master-Studiengangs Ästhetik, Goethe-Universität, Frankfurt) führt durch die Ausstellung. Anmeldungen für die Führung werden bis zum 12. April, 12 Uhr, unter bildende.kunst@wiesbaden.de angenommen. Auf Anfrage sind weitere Führungen für sehbehinderte und gehörlose Menschen möglich. wiesbaden.de/kunsthaus
Fans der klassischen Kammermusik dürften Anfang Mai in der Orangerie im Frankfurter Günthersburgpark auf ihre Kosten kommen. Denn vom 5. bis 10. Mai richtet MUSICA+ das Kammermusikfestival „Mirrors“ aus. Die Initiative um Claude Frochaux, Cornelia Walther und Malte Ruths möchte Besucherinnen und Besucher dabei in ein musikalisches Spiegelkabinett einladen.
Doppelte Identitäten, Spiegel der Seele, Korrespondenzen und versteckte Zitate treffen nicht nur musikalisch aufeinander, sondern werden auch auf unterschiedlichen Ebenen von Stückauswahl über Programmierung, Reihenfolge und räumlicher Anordnung miteinander verbunden. „Ein überaus breites Musikrepertoire von Bach über Brahms und Strauss bis zu La Monte Young und Arvo Pärt, wird in unterschiedlichen Formaten zu Gehör gebracht“, versprechen die Veranstalterinnen und Veranstalter. Besonderes Augenmerk legen sie dabei neben großen und beliebten Klassikern auch auf Kompositionen, die selten gespielt werden und als Raritäten gelten. Für die jüngsten Zuhörerinnen und Zuhörer wird die musikalische Geschichte „Spieglein Spieglein“ in Anlehnung an das Grimmsche Märchen „Schneewittchen“ passend zur Thematik präsentiert.
„Zu Gast sind wie gewohnt ganz besondere Persönlichkeiten der internationalen Kammermusik-Szene, die von den großen Bühnen der Welt zur Orangerie kommen und die das Publikum in Frankfurt mitunter noch nicht erlebt hat“, versprechen die Initiatorinnen und Initiatoren. Darunter seien in diesem Festival zum ersten Mal der serbische Geiger Bogdan Bozovic, die britische Cellistin Natalie Clein und der Pianist des Fauré-Quartetts Dirk Mommertz. Außerdem würden einige beim MUSICA+ Publikum sehr beliebte Künstlerinnen und Künstler zurückkehren, wie die britisch-indische Geigerin Priya Mitchell sowie die Estin Liisa Randalu und der Israeli Nathan Braude jeweils an der Bratsche.
Auf der Agenda stehen mehr als sechs Formate –angefangen bei den Kammerkonzerten zu Beginn und Abschluss des Festivals. Sie richten sich vor allem an Kennerinnen und Kenner sowie an Interessierte klassischer Musik. Eher unerfahrene Hörerinnen und Hörer ab zehn Jahren aufwärts sollen die xplore Konzerte anlocken: Ein reduziertes Programm, einführend erklärt mittels Moderation, soll Hemmschwellen abbauen und einen ersten Kontakt mit klassischer Musik in einem „normalen Konzert“ ermöglichen. Das Format parents+ richtet sich an junge Eltern, die zuvor (regelmäßige) Konzerte besucht haben und nun aufgrund der Elternschaft nicht mehr so einfach ein klassisches Konzert besuchen können. Hier können sie ihre Babys mitbringen, während des Konzerts stillen und Kammermusik auf höchstem Niveau genießen. Zur Bühne Frankfurt wiederum werden Ensembles aus Frankfurt und Umgebung eingeladen, die ein Heimspiel auf die Bühne der Orangerie bringen und sich ebenfalls an der Thematik des Festivals orientieren. Die MitMachKonzerte für Familien mit Kindern von drei bis zehn Jahren und der erstmals stattfindende HausMusica+ Workshop, in dem Laien und Künstlerinnen gemeinsam Stücke erarbeiten, runden das Programm ab. musica-plus.com
Auch Hanau hat kulturell einiges zu bieten: Das überdachte Amphitheater im malerischen Park des altehrwürdigen Schlosses Philippsruhe direkt am Main gilt als eine der schönsten Open-AirLocations Hessens. Dabei schützt das markante weiße Kuppeldach Künstlerinnen und Zuschauer vor Wetterkapriolen. „Nach zweijähriger Pandemiepause war das Jahr 2022 noch geprägt von vielen Verlegungen der beiden Vorjahre. Die meisten Shows wurden bereits 2019 geplant“, heißt es seitens der veranstaltenden Promotion-Agentur Shooter. Nun steht der „ Konzert-Sommer im Amphitheater Hanau 2023 “ an – nach drei Jahren Planungspause mit frischem Wind und neuen Konzerten.
Das neue Programm biete vom 10. August bis 16. September aktuell 17 Shows. Neben nationalen und internationalen Größen, wie Jethro Tull, Niedeckens Bap, Nena, Hubert von Goisern, Helge Schneider, HE/RO, dem Herbert Pixner Projekt oder In Extremo, sei mit Tribute Acts (u.a. Rammstein, Elton John, ABBA) und klassischer Musik (Nabucco – Oper von Giuseppe Verdi) für jeden Geschmack etwas dabei. „Das Gelände des Amphitheaters mit seinen grünen Wiesen und dem vielseitigen kulinarischen shooter.de
Angebot ist einen Besuch wert“, sagen die Veranstalterinnen und Veranstalter.
Zum zweiten Mal wird es erneut ein exklusives VIP-Zelt mit besonderer Verköstigung geben. Dieses sei im Rahmen eines VIP Pakets buchbar, beinhalte aber noch weitere Annehmlichkeiten, wie beispielsweise einen frühzeitigen Einlass durch einen separaten Zugang und einen Parkplatz direkt am Eingang. Wer das Auto lieber zu Hause lassen möchte, erreicht das Amphitheater mit Bahn, Bus oder Rad. Alle Tickets enthalten das RMV-Kombiticket, welches zur kostenlosen An- und Abreise im gesamten RMVGebiet berechtigt.
Musikalisch geht es auch in der Frankfurter Jahrhunderthalle zu. Am 6. April kann Singer-Songwriter Max Giesinger nach langem Warten endlich die Bühne betreten. Nachdem die nach seiner HitSingle „Irgendwann ist jetzt“ benannte Tour im Jahr 2022 pandemiebedingt um ein Jahr verschoben werden musste, ist es dann endlich so weit. „Ich will nicht länger warten, dass was passiert“ so leitet der Sänger in seinem Hit passender- weise in den Chorus ein. Bekannt wurde er durch die Castingshow „The Voice of Germany“, in der er es 2011 bis ins Halbfinale schaffte.
Giesinger bezeichnet sich selbst als „den Jungen mit der Gitarre“. Vor seinem Karrieredurchbruch spielte er in Fußgängerzonen. Sein erstes Album „Laufen Lernen“ musste er noch durch Crowdfunding-Kampagnen finanzieren.
Heute zählt er zu den relevantesten deutschen Popkünstlerinnen und -künstlern. Hits wie „80 Millionen“, „Wenn sie tanzt“, „Legenden“ oder „Auf das, was da noch kommt“ trugen zu seinem rasanten Karriereaufstieg bei und werden im Radio rauf und runter gespielt. In seiner HitSingle „Irgendwann ist jetzt“ geht es um Freiheit. Geschrieben hat er den Song im Sommer 2020 mit seinem besten Freund Steffen Graef und Joe Walter. Viele weitere emotionsgeladene Stücke hat der SingerSongwriter in sein 2021 erschienenem Album „Vier“ gepackt. Unterstützt wird Giesinger auf seinem Konzert in Frankfurt von der Indie-Rock-Band Parka, die genau so wie Giesinger ebenfalls deutschsprachige Titel spielt. concertteam.de
Motorisierter Spass Unter Freiem Himmel
Der ultimative Termin für alle, die Spaß mit und an Autos haben, ist der 7. Mai. An dem Tag präsentiert sich die Frankfurter Automobilausstellung (FAA) in der Klassikstadt in Frankfurt unter freiem Himmel. Gezeigt werden neue Modelle, darunter auch klimafreundliche E-Autos. Fans von Oldtimern kommen auf der angeschlossenen Dauerausstellung auf dem Eventgelände auf ihre Kosten. Von 10 bis 18 Uhr bietet die FAA ein abwechslungsreiches Programm für Klein und Groß. Der Eintritt ist frei. „Anschauen. Informieren. Vergleichen.“ – so lautet das Motto der Ausstellung. Besucherinnen und Besucher können sich vor Ort nicht nur einen Überblick über die aktuelle Modellpalette machen und das Angebot genau unter die Lupe nehmen. Sie haben darüber hinaus auch die Möglichkeit, die Fahrzeuge genau miteinander zu vergleichen. Insgesamt über 150 Fahrzeuge von mehr als 40 verschiedenen Automobilmarken sowie Motorradmarken sind zu sehen.
„Wer vorhat, ein Auto zu kaufen, der geht von Händler zu Händler und das ist eine sehr zeitaufwändige Prozedur. Bei uns haben Besucher die Gelegenheit viele lokale Händler mit unterschiedlichen Marken und Modellen an einem Tag an einem Ort anzutreffen“, erklärt Projektleiter Randolph Mann vom Medienvermarkter RheinMain.Media GmbH, der gemeinsam mit „Die Automeile Deutschland“ und in Kooperation mit der Wirtschaftsförderung Frankfurt GmbH die Frankfurter Automobilausstellung in der Klassikstadt veranstaltet. Interessierte können die Neuwagen aus der Nähe betrachten, sich von Fachleuten beraten lassen und sich auch selbst hinters Lenkrad aller Modelle setzen. Vom Sportwagen über den Cityflitzer bis zum Familienauto ist alles vertreten. Bei den lokalen Autohändlerinnen und -händlern lassen sich auch Termine für Probefahrten vereinbaren und Angebote einholen.
Auch für die Kleinen gibt es eine Attraktion: Kinder und Erwachsene können einen VW-Bulli mit Fingerfarbe bemalen. Für das leibliche Wohl sorgen Meyer Catering und das ansässige Restaurant Werkskantine.
„Egal, ob Alt oder Jung, die Frankfurter Automobilausstellung bietet allen Auto- und Mobilitätsinteressierten viele Informationen, eine einmalige Übersicht der neuesten Modelle von über 40 Marken, optimale Vergleichsmöglichkeiten und Unterhaltung für die gesamte Familie“, sagt Mann. Die Aussteller sind: Abarth, Alfa Romeo, Audi, BMW, BMW Motorrad, Bürstner, Cadillac, Chevrolet, Citroen, Corvette, Cupra, Dodge, Fiat, Ford, Genesis, Honda, Honda Motorräder, Hyundai, Jaguar, Jeep, KIA, Land Rover, Lexus, Maserati, Mazda, Mercedes, MG, MINI, Mitsubishi, Opel, Ora, Peugeot, Polestar, Porsche, Ram, Seat, Skoda, Toyota, VinFast, Volkswagen und Volvo.
frankfurter-automobilausstellung.de
Ebenfalls motorisiert, aber zu Wasser, fährt die Primus-Linie den Main auf- und abwärts. Sie ist das – laut eigener Aussage – größte und modernste Schifffahrtsunternehmen in Hessen, mit einer Tradition, die bis ins Jahr 1880 zurückreicht. Die moderne Flotte mit ihren fünf Schiffen Nautilus, Wappen von Frankfurt, Maria Sibylla Merian, Johann Wolfgang von Goethe und Wikinger verkehrt regelmäßig zwischen Frankfurt, Mainz, Wiesbaden und Seligenstadt. 200 000 Passagiere befördert die Primus-Linie pro Jahr.
Ein ganzjähriges Programm lockt nicht nur Touristinnen und Touristen, sondern auch Frankfurterinnen und Frankfurter. Nun startet das Schifffahrtsunternehmen in die Frühjahrssaison. Tolle Ausblicke auf die Mainmetropole können Mitfahrende etwa auf der täglich mehrmals stattfindenden „Rundfahrt Frankfurt“ erleben. Mit einem besonderen Event startet die Primus-Linie zudem in den Mai. Am 30. April stimmt der „Tanz in den Mai“ mit Essen, Drinks und DJ-Livemusik mit Hits der 80er, 90er Jahre und von heute in die warmen Monate ein. Abfahrt ist um 20 Uhr am Eisernen Steg/Mainkai. Laue Sommerabende lassen sich auf dem After-Work-Shipping genießen. Ab Mai starten die Feierabend-Schiffe wieder ab Frankfurt oder Wiesbaden/Mainz. Für Spaß und das leibliche Wohl sorgen ein DJ, ein Dancefloor, Essen à la carte oder Fingerfood und Longdrinks.
In den Osterferien können Interessierte mit der Primus-Linie Ausflüge in die Region unternehmen, etwa nach Rüdesheim, Aschaffenburg oder Seligenstadt. Die Tagesfahrten führen zu den schönsten und kulturträchtigsten Orten des Frankfurter Umlands und des Mittelrheintals. Im April und Mai lockt zudem eine Rundfahrt mit SonntagsBrunch. Bei prächtigem Landschaftspanorama wartet ein reichhaltiges Büffet mit Obstsalat, Müsli, Suppen, Salaten und warmen Gerichten auf Passagierinnen und Passagiere. Das vollständige Programm, Termine, Fahrzeiten und Buchungen zu allen Fahrten sind zu finden unter: primus-linie.de
Wer in Aschaffenburg aussteigt, für den dürfte es sich lohnen, in das traditionsreiche Hotel Zum Goldenen Ochsen einzukehren. Das Haus, das 1789 erstmals urkundlich erwähnt wurde, gehört zu den ältesten Gasthäusern der Stadt. Heute biete es 39 moderne und komfortabel Zimmer mit Frühstück aus Zutaten von regionalen Erzeugern, sagen Gastgeberin Nadine Gala und Küchenchef Florian Löffler. Im angeschlossenen Restaurant bieten sie ihren Gästen eine fränkische Brotzeitkarte und Wein sowie heimische Biere. Vom täglichen Restaurantbetrieb haben sie sich verabschiedet. Für Familien und Gruppen gibt es jedoch auf Vorreservierung individuellen Menüservice. Im Frühling wartet das Team etwa mit einem Spargel-Menü mit heimischen Fischen und leichten Mai-
Weinen aus großen Bocksbeuteln auf. In Kochkursen setzt Löffler gemeinsam mit Teilnehmenden neue Kochideen um. Zuvor wird der Wochenmarkt auf dem Schlossplatz besucht und in die Lebensmittelkunde eingeführt, denn „bewusster Genuss und geprüfte Qualität stehen – ganz gemäß der Slow Food Philosophie – am Anfang, anschließend werden die Lebensmittel gemeinsam in der Gasthausküche zubereitet“, erklärt das Betreiber-Paar. zumgoldenenochsen.de