Journal Frankfurt Special: Job und Karriere 2/2021

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SPECIAL JOB & KARRIERE

MUTIG SEIN

UND AN SICH GLAUBEN

Eine eigene Firma gründen? In Frankfurt gar nicht so schwer. Schließlich gibt es Projekte wie den Gründerfonds, die beim Weg in die Selbstständigkeit unterstützen. Das nötige Fachwissen lässt sich etwa auf der Volkshochschule erwerben. Natürlich besteht auch die Möglichkeit, beruflich komplett umzusatteln – und als Erzieherin oder Erzieher den Nachwuchs zu betreuen.

Foto: Shutterstock/ Jacob Lund

Text: Andrea Möller

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SPECIAL JOB & KARRIERE

MUTIG SEIN

UND AN SICH GLAUBEN

Eine eigene Firma gründen? In Frankfurt gar nicht so schwer. Schließlich gibt es Projekte wie den Gründerfonds, die beim Weg in die Selbstständigkeit unterstützen. Das nötige Fachwissen lässt sich etwa auf der Volkshochschule erwerben. Natürlich besteht auch die Möglichkeit, beruflich komplett umzusatteln – und als Erzieherin oder Erzieher den Nachwuchs zu betreuen.

Foto: Shutterstock/ Jacob Lund

Text: Andrea Möller

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Foto: Fabian Otto

Was haben Mehtap Hatipoglu, Jens Hackbarth und Lisa Treutmann gemein? Sie wollten schon immer ihre eigenen Unternehmen gründen. Die türkischstämmige Frankfurterin konnte sich diesen Wunsch bereits vor mehr als zehn Jahren erfüllen und ein Kosmetikstudio namens Augenweide eröffnen. In ihren Räumen nahe der Alten Oper stehen Behandlungen rund ums Gesicht auf dem Programm. Doch Augenbrauen liegen besonders im Fokus – von zupfen über färben bis liften und stylen. Wie die Idee dazu entstand? „Bevor ich mein Unternehmen gründete, haben mich viele Freunde und Bekannte auf meine Augenbrauen angesprochen“, erzählt Hatipoglu. „Außerdem stellte ich bei Aufenthalten in London und New York fest, dass dort sogenannte Brow Bars überall aus dem Boden wuchsen.“ Da habe sie sich gedacht, dass so etwas auch zu Hause funktionieren könnte. Kurzentschlossen lieh sie sich von Freunden einige 1000 Euro und ging mit ihrem Konzept an den Start. Was als „One-Woman-Show“ begann, hat sich inzwischen zu einem florierenden Geschäft mit sieben Mitarbeiterinnen entwickelt. Das verdankt die Unternehmerin nicht zuletzt dem Frankfurter Gründerfonds. Die hiesige Wirtschaftsförderung initiierte das deutschlandweit einzigartige Projekt vor zehn Jah-

Augenweide: Im Dienste der Schönheit

ren, um Start-ups finanziell unter die Arme zu greifen – falls deren Konzept einen Erfolg versprechenden Ein druck macht. „Das Gründerfonds-Büro unter der Leitung von Andreas Küppers hat mir sehr geholfen“, sagt Hatipoglu. „Denn in meiner Begeisterung hatte ich etwas überstürzt gegründet.“ Die Fachleute nahmen zunächst ihren Businessplan in Augenschein, den die Unternehmerin an einigen Stellen nachbessern musste. Obendrein machten sie Hatipoglu für das Kreditgespräch fit. „So vorbereitet ging ich zur Bürgschaftsbank Hessen. Dort erhielt ich eine Bürgschaft über 80 Prozent der gewünschten Kreditsumme, weshalb auch meine Hausbank der Finanzierung zustimmte und ich mein Geschäft langsam, aber sicher etablieren konnte.“ Den Schritt in die Selbstständigkeit bereut die 47-Jährige bis heute nicht. Künftigen Gründerinnen und Gründern möchte sie mit auf den Weg geben, mutig zu sein, etwas zu wagen.

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Im Gegensatz zu Hatipoglu stellte Jens Hackbarth kein neues Unternehmen auf Beine. Denn der Bauspengler übernahm 2013 die Wilhelm Roth GmbH und somit den ältesten Dachdeckerbetrieb in Frankfurt. Weil er sich wünschte, sein eigener Chef zu sein, recherchierte er regelmäßig auf der Website der Unternehmensbörse Nexxt Change. „Auf die Firma in Bergen-Enkheim bin ich jedoch durch die Annonce in einem Fachmagazin gestoßen“, erzählt der 46-Jährige. „Das war ein schöner alter Betrieb, der immer gute Chefs hatte und immer gute Arbeit leistete.“ So eine Tradition verpflichtet natürlich, was dem Bauspengler zwar einen gewissen Respekt einflößte, ihn aber nicht abschreckte. Denn zum einen übte er seinen Beruf mit

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JOB & KARRIERE Leidenschaft aus und zum anderen brachte er großes handwerkliches Können mit. Trotzdem lehnten mehrere Banken ab, als er sich nach einem Kredit erkundigte. Bei Andreas Küppers, dem Leiter des Gründerfonds-Büros, hatte er mehr Glück. „Nach einem genauen Blick auf meinen Businessplan und meine Zukunftsstrategie sagte er, dass er an mich und meine Ziele glaube“, erinnert sich Hackbarth. „Ich bin ein Schaffer, ich bin ehrlich, das hat ihn wohl auch von mir überzeugt.“ Dank der Bürgschaftszusage klappte es dann rasch mit der Finanzierung. Was dem Unternehmer außerdem half, war die Betreuung während des gesamten Kreditzeitraums. „Jemanden im Rücken zu haben, mit dem ich mich besprechen und beraten konnte, war einfach toll.“ Inzwischen verfügt er über ein Team von 16 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und hat sich auf Flachdacharbeiten spezialisiert. Doch weil sein Spektrum sehr vielseitig ist, bereiten ihm auch komplizierte Steildächer keine Probleme. Dass der Betrieb bis heute erfolgreich ist, hätte Namensgeber Wilhelm Roth bestimmt gefallen. Genauso wie das große Engagement seines Nachfolgers. Der möchte junge Menschen übrigens motivieren, alteingesessene Betriebe zu übernehmen, sonst gehe im Laufe der Zeit immer mehr Fachwissen verloren. Zudem mache es Spaß, seine eigene Firma zu leiten. Damit das gelinge, müsse man nur an sich glauben. www.roth-bedachung.de www.frankfurter-gruenderfonds.de

Wilhelm Roth GmbH: Bringt alles unter Dach und Fach

Davon ist auch Lisa Treutmann überzeugt. Die Wahlfrankfurterin gründete 2019 den Onlineshop Bottle Circus, bei dem sich alles um Weine dreht, die nicht dem Mainstream entsprechen. Denn die 31-Jährige hat ein großes Faible dafür. Außerdem geht sie gerne auf Reisen. Wegen ihrer Vorliebe für Rebsäfte absolvierte sie eine Ausbildung zur Winzerin in Franken und studierte anschließend Internationale Weinwirtschaft in Geisenheim. Während dieser Zeit legte sie ein Auslandssemester in Georgien ein, das sie

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Bottle Circus: Inhaberin Lisa Treutmann präsentiert ihre Wein-Shows so unterhaltsam wie eine Zirkus-Direktorin

inzwischen als zweite Heimat empfindet. „Mich fasziniert die dort übliche traditionelle Ausbaumethode“, sagt Treutmann. „Georgien ist ja das älteste Weinbauland der Welt.“ Die Winzer und Winzerinnen verwendeten keine Fässer, sondern riesige, in den Boden eingelassene Amphoren. Den georgischen Weinen, die in Deutschland zu den Exoten zählen, möchte sie mit ihrem Onlineshop eine Plattform bieten. Unterstützt wird sie dabei von ihrem Geschäftspartner und Lebensgefährten Christian Olbort. Gemeinsam präsentieren die beiden auch libanesische Erzeugnisse, die hierzulande ebenfalls selten zu finden sind. Obendrein liegt ihr Fokus auf Wein-Shows. Was darunter zu verstehen ist? „Es handelt es sich nicht um eine herkömmliche Weinprobe, sondern um ein Weinerlebnis“, erklärt Treutmann. „Was bedeutet, dass wir die Teilnehmenden aktiv in das Programm mit einbinden.“ Sie können Weine aus verschiedenen Gläsern verkosten und sich gegenseitig ihre Eindrücke schildern. Dazu werden Fotos aus den entsprechenden Ländern gezeigt, und es gibt eine passende musikalische Untermalung. Ein rundes Konzept, für dessen Umsetzung es allerdings eine Finanzspritze brauchte. „Unsere Hausbank gab uns den Tipp, beim Gründerfonds-Büro anzurufen“, erzählt Treutmann. „Wir legten unseren Businessplan vor, den wir hier und da optimieren mussten.“ Nach einer positiven Einschätzung habe dem Kredit aber nichts mehr im Wege gestanden. Mit dem Team des Gründerfonds-Büros sind die Unternehmer bis heute in regelmäßigem Austausch. „Dabei erhalten wir auch Anregungen, wie wir uns in Corona-Zeiten noch besser aufstellen können.“ www.bottlecircus.com www.frankfurter-gruenderfonds.de

STELLENANZEIGE MIT MEHRWERT Beruflich einsteigen, umsteigen oder aufsteigen? karriererheinmain.de präsentiert die passenden Stellenanzeigen, und wie

der Name schon vermuten lässt, sind es Jobangebote aus dem Rhein-Main-Gebiet. Schließlich handelt es sich um den digitalen Stellenmarkt der Frankfurter Neuen Presse und ihren Teilausgaben, der Frankfurter Rundschau und der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Somit kann in den Annoncen, die in den drei Titeln erscheinen, auch online nach dem jeweiligen Traumjob gesucht werden. „Weil wir mit diesem Portal die Stellenanzeigen der erwähnten Tageszeitungen verlängern, finden sie sich auf keiner anderen Plattform“, sagt Alexander Noll von der Vermarktungsgesellschaft RheinMain.Media. Die Auswahl ist breit gefächert, umfasst jedoch viele Jobs aus dem Öffentlichen Dienst, dem Gesundheitswesen und dem technischen Bereich. „Wer karriere-rheinmain.de über Facebook folgt, kann sich spannende Stellenangebote auch direkt im Feed anzeigen lassen“, ergänzt Noll. Und da die Annoncen zusätzlich auf den Nachrichtenseiten fnp.de und fr.de ausgespielt werden, können sich Jobsuchende über aktuelle Themen rund um Beruf und Karriere informieren. Soweit also die Vorteile des digitalen Stellenmarkts. Doch was bringt es den Arbeitgeberinnen und Arbeitgebern, wenn sie in einer der drei Tageszeitungen inserieren? Weil sie damit auch online gehen, erzielen sie eine enorme Reichweite – was bedeutet, dass sie aus einem großem Pool potenzieller Bewerberinnen und Bewerber schöpfen können. Angesichts des herrschenden Fachkräftemangels ein nicht zu unterschätzendes Argument. „Zumal auch die Möglichkeit besteht, im ‚Wochenende!/Rhein Main Markt‘ zu inserieren und damit samstags die Leserinnen und Leser in einem hochwertigen Tageszeitungsumfeld zu erreichen,“ erklärt Noll. Außerdem lässt sich in mehreren themen- beziehungsweise branchenspezifischen Sonderveröffentlichungen nach passenden Mitarbeiterinnen und -arbeitern suchen: Bachelor, Master & MBA in RheinMain gehört genauso dazu wie Berufswelt Pädagogik und Erziehungswesen. www.karriere-rheinmain.de

Fotos: Bottle Circus, Carmen Beier

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KARRIERE BILDUNG & BERATUNG

JOB & KARRIERE

IM PĂ„DOGISCHEN ARBEITSFELD DURCHSTARTEN Wer sich beruflich verändern mĂśchte und dabei den Herzenswunsch verspĂźrt, sich fĂźr Kinder und Familien einzusetzen, ist bei Kita Frankfurt am richtigen Ort. Der kommunale Träger von mehr als 140 Krippen, Kindergärten, Horten und schulischen Betreuungen macht aktuell wieder Werbung fĂźr die Praxisintegrierte vergĂźtete Ausbildung (PivA), die sich unter anderem an Quereinsteigende richtet. „Dieses Modell fĂźr angehende, staatlich anerkannte Erzieherinnen und Erzieher bieten wir seit Sommer 2018 an“, sagt Marc Aulerich aus dem Bereich Personalgewinnung. „Und wir freuen uns, dass daran von Anfang an groĂ&#x;es Interesse besteht.“ Die Bewerbenden stammen aus ganz unterschiedlichen Bereichen. Menschen mit kaufmännischen Berufen finden sich genauso darunter wie solche, die handwerkliche Tätigkeiten ausĂźben. Womit wir bei den Voraussetzungen wären: „Quereinsteigende mĂźssen mindestens Ăźber einen mittleren Schulabschluss und eine abgeschlossene Erstausbildung verfĂźgen“, erklärt Aulerich. Langjährige Berufserfahrung sei allerdings nicht erforderlich. Bringen die Bewerbenden eine allgemeine (Fach-)Hochschulreife mit oder sind bereits fertig ausgebildete Sozialassistentinnen und -assistenten, mĂźssen sie keine Erstausbildung vorweisen. Kandidatinnen und Kandidaten mit AbschlĂźssen aus dem Ausland sind ebenso willkommen, sofern diese in Deutschland anerkannt wurden. Hinzu kommen Sprachkenntnisse auf C1-Niveau. Wichtig ist in jedem Fall, dass vor Beginn der Ausbildung eine Praxistätigkeit im pädagogischen Bereich von mindestens drei Monaten nachgewiesen wird – diese kann gerne bei Kita Frankfurt im Rahmen eines Vorpraktikums erfolgen. Sind alle Bedingungen erfĂźllt, stehen Kooperationsmodelle mit unterschiedlichen Fachschulen zur Auswahl. Grundsätzlich erstreckt sich die PivA Ăźber einen Zeitraum von drei Jahren, „in denen der praktische und der theoretische Teil eng miteinander verzahnt sind“. Allerdings gibt es einen gewissen Gestaltungsspielraum, wie sich Praxis und Theorie je nach Fachschule verteilen. Noch einmal drei Jahre die Schulbank drĂźcken – das mĂźssen sich Quereinsteigende, vielleicht auch mit Familie, erst einmal leisten kĂśnnen. „Wir versuchen, diese Azubis bei der Finanzierung so gut wie mĂśglich zu unterstĂźtzen“, sagt Aulerich. „Deshalb vergeben wir in diesem Modell neben dem regulären Ausbildungsvertrag ein Stipendium.“ Dadurch läge das monatliche Gehalt immerhin bei 1600 â‚Ź. „Das entspricht dem, was man im dritten Jahr bei der herkĂśmmlichen Ausbildung zur Erzieherin beziehungsweise zum Erzieher erhält.“ Apropos: Auch in der regulären Ausbildung zur Erzieherin/zum Erzieher hat man drei Jahre vor sich, bei denen das Theorie-PraxisVerhältnis aber anders gestaltet ist. So finden die ersten beiden Jahre grĂśĂ&#x;tenteils an den Fachschulen statt. „In dieser Zeit freuen wir uns, wenn die Azubis in unseren Einrichtungen ihre Block- oder Projektpraktika absolvieren.“ Im letzten Drittel, dem sogenannten Anerkennungsjahr oder Berufspraktikum, sind sie dann vor allem in den Einrichtungen tätig. Wer die Uni erfolgreich besucht hat, kann sich gleichfalls bewerben. Kita Frankfurt beschäftigt pädagogische Fachkräfte, und dazu befähigen neben der Erzieherausbildung auch mehrere Studiengänge: beispielsweise Erziehungswissenschaften, Soziale Arbeit und Kindheitspädagogik. Während des Studiums besteht natĂźrlich auch die

Bewerbungen fĂźr beide Positionen senden Sie bitte per Mail an: maedchentreff@fem-maedchenhaus.de FĂźr beide Bewerbungen gilt: Wir freuen uns besonders Ăźber Bewerbungen von BIPoC. Mehr zu uns unter: www.fem-maedchenhaus.de

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Möglichkeit, in den Krippen, Kindergärten, Horten und Schulbetreuungen als Studentische Kraft tätig zu sein. Wobei die Arbeitszeit dann in der Regel auf 20 Wochenstunden begrenzt ist. So lässt sich zum einen wichtige Berufserfahrung sammeln und zum anderen das Studium besser finanzieren. „Ob Quer- oder Berufseinsteigende: Wir als Träger und großer Arbeitgeber in Frankfurt freuen uns über alle Menschen, die sich für diesen Bereich interessieren und mit uns in ihr Abenteuer als Erzieherinnen und Erzieher starten möchten.“ 13 000 Kinder täglich auf ihrem Weg zu begleiten und damit einen Beitrag für die Zukunft der Stadt zu leisten, sei ein schöner und verantwortungsvoller Auftrag, auf den Kita Frankfurt sehr stolz ist.

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Strothoff International School: Online-Learning schon lange erprobt

Foto: Mehar Fatma

ZUKUNFTSWEISENDE LEHR- UND LERNKULTUR Der Grundstein für beruflichen Erfolg lässt sich schon in jungen Jahren legen. Das beweist die nur wenige Kilometer von Frankfurt entfernte Strothoff International School . Die private Ganztagsschule im Dreieicher Stadtteil Sprendlingen bietet das International Baccalaureate (IB) als durchgängiges Programm ab dem Kindergarten an. Rektor Michael Höfig zufolge bereitet sein Institut somit bestmöglich auf das Studium an allen Universitäten innerhalb und außerhalb Europas vor. Wodurch das gewährleistet ist? „Beim IB handelt es sich um ein sehr kreatives Unterrichtssystem, das Wissen und Kompetenzen vermittelt. Die Schülerinnen und Schüler lernen, im Team zu arbeiten und Projekte selbstständig durchzuführen.“ Das Lehrpersonal begleite und unterstütze sie dabei. Außerdem gehören zum IB wichtige Fächer, die im Curriculum des staatlichen Schulwesens nicht zu finden sind: beispielsweise Businessmanagement ab dem Diploma-Programm. Oder Design, ein interdisziplinäres Fach, das ab der Mittelstufe verschiedene Projekte verbindet. Während bei der Oberstufe zurzeit hybrides Lernen an der Tagesordnung ist, wird bei der Mittelstufe komplett auf Online-Learning gesetzt. „Das hat bereits im ersten Lockdown sehr gut geklappt“, sagt Höfig. Zum einen verfügt jedes Kind über die erforderliche Hardware, was in öffentlichen Schulen längst nicht selbstverständlich ist. Zum anderen zeichnet sich die private Einrichtung durch eine zukunftsweisende Lehr- und Lernkultur aus. „Bei uns hat der Switch von Präsenz- zu Online-Unterricht von einem Tag auf den anderen funktioniert, weil wir Letzteren ohnehin schon oft praktiziert haben.“ Nach der Philosophie der Strothoff International School befragt, nennt Höfig das von ihm und seinem Team entwickelte Bauhausmodell mit seinen drei Unterpunkten Creativity, Sustainability und Leadership. Wegen der rasanten technologischen Entwicklung lasse sich nur schwer einschätzen, was Kinder von heute in zehn Jahren benötigten. Durch Kreativität hätten sie jedoch die besten Chancen, sich an zukünftige Gegebenheiten anzupassen. Das Sustainability- und Leadership-Programm der Schule trüge dazu bei, dass sie lernen, Verantwortung zu übernehmen und sich zu sogenannten Changemakern zu entwickeln.

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Online-Angebot als weiterer Baustein Bei der Volkshochschule gibt es eine neue Leiterin für den Bereich Arbeit und Beruf. Dr. Arijana Neumann über Inklusion und andere spannende News. JOURNAL FRANKFURT: Frau Dr. Neumann, welches Projekt lag Ihnen für den Anfang besonders am Herzen? ARIJANA NEUMANN: Die Inklusion in der VHS. Und erfreulicherweise wurden die nötigen Fördermittel vom Hessischen Kultusministerium kürzlich bewilligt. Dadurch sind wir in der Lage, unser Angebot für die nächsten Jahre so zu optimieren und zu erweitern, dass erwachsene Menschen mit Behinderung besser an den Kursen teilnehmen können. Nun haben wir die Möglichkeit, gezielter auf ihre Bedürfnisse einzugehen. Wie gehen Sie dabei vor? Wir planen, mit sogenannten Prüfgruppen, organisiert durch einen Träger der Behindertenhilfe, zusammenzuarbeiten. Dabei handelt es sich um Menschen mit Behinderung, die unsere Kurse besuchen und uns anschließend mitteilen werden, ob diese geeignet sind oder was wir ändern sollten. Wir möchten für behinderte Menschen spezielle Angebote konzipieren, sie

aber auch in unsere bestehenden Kurse integrieren. Gerade im Bereich Arbeit und Beruf haben wir öfter Teilnehmende mit Sehbehinderung, auf die wir uns besser einstellen wollen. Wie hat sich das Programm durch Corona verändert? Im EDV-Bereich zum Beispiel haben wir viele Kurse in Online-Angebote umgewandelt. Um die entsprechenden Kenntnisse auf diesem Weg zu vermitteln, benötigen die Menschen zu Hause nicht nur einen PC und schnelles Internet, sondern auch die entsprechenden Programme. Das ist leider nicht immer der Fall. Einfacher ist die Umstellung auf Online-Formate, wenn keine Programme erforderlich sind und die Teilnehmenden eine gewisse Nähe zum Online-Lernen haben, wie etwa bei der Weiterbildung zum Social-MediaManager. Zudem konnten wir zahlreiche Bildungsurlaube ins Internet verlagern. Dabei hat uns in die Hände gespielt, dass wir seit Mai 2020 die VHS-Cloud nutzen

können, ein bundeweites Portal der Volkshochschulen zum Online-Lernen. Welche neuen Kurse gibt es? Wir verfügen seit kurzem über einen Rechner, mit dem sich künstliche Intelligenz programmieren lässt. In diesem Bereich wollen wir unsere Angebote verstärken. Neu im Programm ist auch das Thema Corona und der gesellschaftliche und wirtschaftliche Umgang mit der Pandemie. Bis Anfang 2020 setzte die VHS vor allem auf Präsenzunterricht. Sollen die OnlineKurse dauerhaft integriert werden? Ja, wir sehen darin einen weiteren Baustein für die VHS und möchten austesten, inwiefern bei den Teilnehmenden auch künftig Interesse besteht. Natürlich ist und bleibt die VHS ein Ort der Begegnung. Über die Online-Angebote möchten wir jedoch neue Zielgruppen erschließen und den Menschen zu Hause und unterwegs ein verlässliches Bildungsangebot machen. vhs.frankfurt.de

… hat sich während eines virtuellen Bildungsurlaubs bei der Volkshochschule mehr Know-how verschafft „Bei meinem Arbeitgeber kann ich mich intern weiterbilden – was ich als sehr positiv empfinde. Trotzdem habe ich 2020 nach Angeboten jenseits meines beruflichen Umfelds gesucht, weil ich mein Netzwerk und den Blick nach außen erweitern wollte. Als ich nach Bildungsurlauben recherchierte, bin ich ziemlich schnell bei der Volkshochschule (VHS) gelandet. Ich hatte dort schon früher an Kursen teilgenommen und durchweg gute Erfahrungen gemacht. Vergangenen Dezember wollte ich an einem Bildungsurlaub zum Thema ‚Community Management und Reputation in der Kommunikation‘ teilnehmen.

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Glücklicherweise wurde das als Präsenzveranstaltung konzipierte Angebot wegen des Lockdowns nicht abgesagt, sondern ins

Internet verlagert. Seminarleiter Stefan Evertz mailte den Teilnehmenden einfach einen Link, über den man sich mit wenigen Klicks in den Kurs einloggen konnte. Um fünf Tage lang von 10 bis 17 Uhr am PC zu sitzen, brauchte es schon ein hohes Maß an Konzentration. Zumal enorm viel Input vermittelt wurde. Ohnehin hat der Seminarleiter einen sehr professionellen und erfahrenen Eindruck gemacht. Dass mit Vivian Pein eine weitere Expertin ins den Kurs integriert war, habe ich als tolles ‚Goodie‘ empfunden. Schließlich ist sie Mitbegründerin des Bundesverbands Community Management und CoOrganisatorin des Community-Camps. Neben dem hohen Niveau des Kurses hat mir besonders gefallen, dass er nicht standortbezogen war. Mit uns zusammen konnte beispielsweise eine Teilnehmerin aus Österreich die Schulbank drücken. Alles in allem hat sich ein tolles Netzwerk gebildet.“

Fotos: privat

Kerstin Mattig (52), Konfliktbegleiterin

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