Journal Frankfurt Special: Jobs & Karriere 2/2024

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SPECIAL JOB & KARRIERE

Wie heißt es so schön: Man lernt nie aus. Weiterbildung ist der Schlüssel zur beruflichen Entwicklung, während Netzwerken nicht nur Verbindungen schafft, sondern auch vielfältige Möglichkeiten eröffnet. Die geschickte Verknüpfung von Weiterbildung und starken beruflichen Beziehungen gestaltet nicht nur aktiv den Karriereweg, sondern sie investieren damit auch ins persönliche Wachstum. Text: Viviane Schmidt

GEMEINSAM

HORIZONTE ERWEITERN Foto: adobestock.com/ Kostiantyn

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SPECIAL JOB & KARRIERE

Wie heißt es so schön: Man lernt nie aus. Weiterbildung ist der Schlüssel zur beruflichen Entwicklung, während Netzwerken nicht nur Verbindungen schafft, sondern auch vielfältige Möglichkeiten eröffnet. Die geschickte Verknüpfung von Weiterbildung und starken beruflichen Beziehungen gestaltet nicht nur aktiv den Karriereweg, sondern sie investieren damit auch ins persönliche Wachstum. Text: Viviane Schmidt

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Foto: Die Feldbergerin Taunus-Frauen-Netzwerk

Gemeinsam ist man – oder auch Frau – stark. Das weiß auch die Feldbergerin – das Taunus-Frauen-Netzwerk . Mit über 70 engagierten Frauen setzt das Netzwerk seit Sommer 2022 auf Zusammenhalt und gegenseitige Unterstützung statt Konkurrenz. Das Credo lautet: „Wir rocken mit unseren Taunusfrauen die Region. Wer eine Dienstleistung braucht oder ein Angebot sucht, soll bei uns fündig werden”, wie auf der offiziellen Website des Netzwerks zu lesen ist. Regelmäßige Treffen bieten den Mitgliedern die Gelegenheit zum Austausch, Plaudern und einfachem Kennenlernen. „Und wo es passt, ergeben sich geschäftliche Kooperationen ganz von alleine”, so das Netzwerk. Dieses Prinzip hat laut Gründerin Christine Reguigne bereits an einigen Stellen Erfolg gezeigt: Die Fotografin Agnes Maier und die Stylistin Antonia Franke haben sich in der Community kennengelernt und arbeiten nun in einer gemeinsamen Partnerschaft zusammen, da ihre Berufe sich hervorragend ergänzen. Um die Verbindung weiter zu stärken, ermöglicht das Netzwerk interessierten Frauen, unabhängig von ihrer beruflichen Situation, Teil dieser inspirierenden Gemeinschaft zu werden. Für einen Bei-

trag von zehn Euro pro Monat erhalten Mitglieder Zugang zu einer Atmosphäre, geprägt von Lachen und Empowerment statt einem steifen Fokus aufs Business – „es herrscht kein weißer Blusen-Zwang”, wie es von Christine Reguigne scherzhaft formuliert wird. Darüber hinaus stellt das Netzwerk erstmals eine eigene Messe auf die Beine: Auf 1000 Quadratmetern lädt das Frauennetzwerk am Samstag, den 2. März, von 11 bis 17 Uhr zur ersten Messe für Unternehmerinnen aus der Taunusregion ein. Auf zwei Stockwerken der Kronberger Stadthalle gibt es eine bunte Auswahl an Ständen von mehr als 50 Unternehmerinnen, Catering aus der Region sowie Workshops zu neuen Sport- und Entspannungsmethoden zu entdecken. Auf der Bühne werden zudem zahlreiche Mitmachangebote von den Ausstellerinnen organisiert. „Selbstverständlich gibt es bei uns kein Männerverbot. Im Gegenteil, sie sind herzlich willkommen”, erklärt

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Das Logo der Feldbergerin – das TaunusFrauen-Netzwerk

Christine Reguigne. Das Netzwerk bezeichnet die Veranstaltung selbst als „ein Fest für alle, die regional kaufen oder sich über regionale Dienstleisterinnen informieren wollen”. Der Eintritt ist frei, und die Workshops werden für einen geringen Betrag von fünf Euro angeboten. die-feldbergerin.de/messe


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SPECIAL

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JOB & KARRIERE Hessen ist vielfältig: Menschen mit unterschiedlichen Erfahrungen, Hintergründen und Biografien prägen das Bundesland. Genauso vielfältig sind die Verbindungen zur Kultur und die damit verbundenen Wünsche. Kultur soll für alle zugänglich sein, da sie in unterschiedlichen gesellschaftlichen Rollen fungiert – als Inspirationsquelle, zur Unterhaltung, als Ort der Verständigung und des Austauschs, sowie als Spiegel der Gesellschaft.

AUS URLAUBSZEIT WIRD BILDUNGSZEIT Das Gehirn verlangt neben regelmäßigen Pausen auch nach abwechslungsreichem Training, um optimal zu funktionieren. In Hessen haben Beschäftigte und Azubis Anspruch auf fünf Tage Bildungsurlaub pro Jahr – zusätzlich zum regulären Urlaubsanspruch. Die Frankfurter Volkshochschule (VHS) bietet über 350 verschiedene Kurse an, die die unterschiedlichsten Interessen abdecken. Da erstaunt es, dass laut einer Studio des ifo Instituts nur etwa 3,7 Prozent der berechtigten Beschäftigten in Hessen vom Recht auf Bildungsurlaub Gebrauch machen. Zumindest bis jetzt. Wie wäre es zum Beispiel mit einem Sprachkurs? Englische Woche gibt’s nämlich nicht nur beim Fußball. Von Englisch über Chinesisch bis zu Ukrainisch gibt es in insgesamt zwölf Sprachen Wochenkurse im Angebot. Neu im Programm der VHS ist unter anderem ein Bildungsurlaub in Dublin. Perfekt für Irland-Fans und solche, die es werden

wollen. Wer es exotischer mag, kann auch nach Java. Gemeint ist hier aber nicht die Insel, sondern die Programmiersprache, für die ein Wochenkurs gebucht werden kann. Egal, ob Microsoft Office, Fotobearbeitung oder „KI – künstliche Intelligenz“: Mit rund 90 Kursen sind Themen rund um den Computer im aktuellen Bildungsurlaubs-Angebot stark vertreten. Nicht nur die geistige, sondern auch die körperliche Gesundheit wird berücksichtigt, insbesondere im Bereich der Stressbewältigung. Kurse wie „Fit im Beruf und Alltag durch Tai Chi und Qigong im Kloster“ oder „Starker Rücken im Beruf “ unterstützen dabei, die innere Balance zu finden. Gut zu wissen: Interessierte, die Bildungsurlaub in Anspruch nehmen möchten, müssen mindestens sechs Monate beim aktuellen Arbeitgeber beschäftigt sein und den Antrag sechs Wochen vor Kursbeginn einreichen. Während dieser Zeit wird das Gehalt weiterhin gezahlt. Und: Bildungsurlaub an der VHS kostet mit rund 60 Euro pro Kurstag nicht die Welt. vhs.frankfurt.de/Bildungsurlaub

Das Förderprogramm KUNSTVOLL vom


Kulturfonds Frankfurt RheinMain ermöglicht allen kulturelle Teilhabe.

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Der Kulturfonds Frankfurt RheinMain setzt sich unter anderem durch sein Förderprogramm KUNSTVOLL gezielt dafür ein, junge Menschen anzusprechen, sie an künstlerische Prozesse heranzuführen und ihnen kulturelle Teilhabe auf verschiedenen Ebenen zu ermöglichen. Das Förderprogramm ist als Tandem zwischen weiterführenden Schulen aller Schulformen (Gymnasium, Gesamt-, Haupt-, Real-, Förder- oder Berufsschule) und Kunstschaffenden aller Sparten konzipiert. Teilnahmeberechtigt sind Schulen von der Sekundarstufe I bis zum Abschluss, die in Kooperation mit einer Kulturinstitution oder freischaffenden Künstlerinnen und Künstlern Projekte in den Bereichen bildende oder darstellende Kunst, Literatur, Musik, (digitale)

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Fotos: adobestock.com/ Maksym Yemelyanov, Kulturfonds FRM

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SPECIAL

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JOB & KARRIERE Medien und Tanz realisieren möchten. „Bei KUNSTVOLL bringen wir professionelle Künstlerinnen sowie Künstler und Lehrende als Team zusammen“, erklärt Projektkoordinatorin Regina Fichtner-Haben. Durch kooperative Projekte zwischen Schulen und Kulturinstitutionen in Frankfurt und dem RheinMain-Gebiet erweitern externe Fachleute den üblichen Lehrstoff und eröffnen jungen Menschen neue berufliche Perspektiven. „Viele entdecken dann in sich eine ungeahnte Kreativität, neue Stärken und Talente, denen sie durch das Projekt eine Richtung geben können. Diese Erfahrung stärkt die persönliche Selbstbestimmung, Selbstbeteiligung und Eigenwahrnehmung“, betont die Projektkoordinatorin. Für das Schuljahr 2024/25 können sich interessierte Schulen und Kunstschaffende aus dem Hochtaunus-, Main-Taunus-, Rheingau-Taunus-Kreis und dem Kreis Offenbach sowie den Städten Frankfurt, Darmstadt, Wiesbaden, Hanau, Bad Vilbel und Offenbach bis zum 20. März online bewerben. Eine Jury entscheidet noch vor den Sommerferien über die zu fördernden Projekte, die dann mit Beginn des kommenden Schuljahres starten und zum Abschluss von den Teilnehmenden präsentiert werden. Seit dem Beginn von KUNSTVOLL im Schuljahr 2013/2014 wurden bereits 253 Kooperationsprojekte zwischen Schulen, Kulturinstitutionen und freischaffenden Künstlerinnen und Künstlern mit einer Gesamtsumme von fast 2,5 Millionen Euro gefördert. kulturfonds-frm.de/kunstvoll

WISSEN WEITERGEBEN

KARRIERE BILDUNG & BERATUNG

Gute Voraussetzungen, um im späteren Berufsleben viel zu erreichen, bietet die Internatsschule Institut Lucius. Die älteste familiengeführte Internatsschule Deutschlands befindet sich in Echzell im Wetteraukreis und legt das Augenmerk auf Förderung und Forderung jedes einzelnen Kindes. In der kleinen und familiären Schulgemeinschaft werden die Schülerinnen und Schüler aktiv wahrgenommen, wobei der Fokus auf „kleinen Lerngruppen“ als herausragender Vorteil gilt. So entsteht eine

Fotos:

Das 1 × 1 der guten Adressen


ideale Lernumgebung, die durch persönliche Betreuung und intensive Interaktion geprägt ist. Ein besonderes Augenmerk wird auf die Entwicklung von guten Umgangsformen sowie ein respektvolles und fröhliches Miteinander gelegt. Diese sozialen Kompetenzen stellen laut der Geschäftsführerin Vera Kissner eine solide Grundlage für das spätere Berufsleben dar. Internatsschülerinnen und -schüler heben sich durch Selbstständigkeit, Selbstbewusstsein, organisatorische Fähigkeiten hervor sowie durch ihre Fähigkeit zur Meinungsäußerung und Integration in die Gemeinschaft, so die Geschäftsführerin. Das Konzept der verbindlichen, fachlich betreuten Studierzeiten, kombiniert mit regelmäßigen schriftlichen Beurteilungen des Arbeitsverhaltens, fördert nicht nur die akademische Entwicklung, sondern stärkt auch Selbstreflexion, Zielsetzung und strukturiertes Lernen. Die Schule zeichnet sich durch ihre Organisationsform als Wocheninternat aus. Diese Struktur ermöglicht es Schülerinnen und Schülern sowie ihren Eltern, sich auf ihre Aufgaben zu konzentrieren und schafft Raum für Familienleben am Wochenende. Über die schulische Bildung hinaus bietet der Ehemaligen-Verein Luciana „ein hervorragendes Netzwerk für die Schülerinnen und Schüler”, so Vera Kissner. In Form von Karrieretagen sind die Schülerinnen und Schüler dazu eingeladen, sich rund um die Zeit nach dem Abitur zu informieren. Alumni des Internats zeigen dabei „Jobs, Lebens- und Berufswege, die auch nicht immer gerade laufen müssen.” Darüber hinaus sorgt der Verein für vielseitige Kontakte und interessante Einstiegsmöglichkeiten. Zugleich entwickelt das staatlich anerkannte Gymnasium sich und seine Unterrichtsinhalte ständig weiter. „Unsere Lehrkräfte und Erzieher bilden sich regelmäßig fort, stellen sich aktuellen Themen wie etwa dem Umgang mit Künstlicher Intelligenz – KI – oder forcieren den digitalen Unterricht", beschreibt die Kissner. Die Privatschule lädt zu den Tagen der offenen Tür am Samstag, 3. Februar und Samstag, 8. Juni, jeweils von 11 bis 16 Uhr ein. Interessierte können ohne Anmeldung vorbeikommen, sich informieren und mit Lehrkräften sprechen. Kontakt vorab ist möglich per E-Mail: info@internat-lucius.de oder Telefon 06008/232.

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Alle Kurse unter vhs.frankfurt.de

internat-lucius.de

Foto: Internatsschule Institut Lucius

Absolventinnen der Internatsschule Institut Lucius

Foto:

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