Journal Special: Kultur 3/2020

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SPECIAL KULTUR

KULTUR IST LEBENS ELIXIER „Kunst ist nicht Luxus, sondern Notwendigkeit“, sagte der Maler und Grafiker Lyonel Feininger. Sie bildet die Grundlage gesellschaftlichen Lebens und ist eine Quelle, aus der jeder Mensch Freude und Inspiration schöpfen kann.

Yves Kleins Relief „éponge bleu“ ist in der Sammlung Gegenwartskunst im Städel Museum zu sehen.

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Foto: U. Edelmann

Text: Jasmin Schülke

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SPECIAL KULTUR

KULTUR IST LEBENS ELIXIER „Kunst ist nicht Luxus, sondern Notwendigkeit“, sagte der Maler und Grafiker Lyonel Feininger. Sie bildet die Grundlage gesellschaftlichen Lebens und ist eine Quelle, aus der jeder Mensch Freude und Inspiration schöpfen kann.

Yves Kleins Relief „éponge bleu“ ist in der Sammlung Gegenwartskunst im Städel Museum zu sehen.

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Foto: U. Edelmann

Text: Jasmin Schülke

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Was macht eine Region lebenswert? Es ist zu einem großen Teil die Kultur. Das ergab eine Umfrage für das Kulturbarometer 2019, die der Kulturfonds Frankfurt RheinMain in Auftrag gegeben hat. Für eine große Mehrheit (81 Prozent) ist das kulturelle Angebot ein entscheidendes Kriterium, wenn es darum geht, einen Arbeitsplatz anzunehmen. Das Rhein-Main-Gebiet bringt eine kulturelle Vielfalt hervor, die ihresgleichen sucht und außerdem innovativ ist: Viele Kultureinrichtungen beschäftigen sich in ihren aktuellen Programmen mit den Entwicklungen unserer Zeit und legen ihren Fokus auf Themen wie Nachhaltigkeit, Krisen und Zukunftstechnologien.

Foto: Marco Borggreve

Nicolas Altstaedt ist einer der führenden

Cellisten unserer Zeit. In einem Fokus der Alten Oper Frankfurt wird er nicht nur eine Kostprobe seiner künstlerischen Vielseitigkeit geben, sondern sich auch den drängenden Fragen des Klimaschutzes widmen. Den Anfang des Fokus am 6. März bilden Johann Sebastian Bachs sechs Suiten für Violoncello Solo. Bach hat mit diesen Solosuiten maßgeblich zur Emanzipationsgeschichte des Cellos beigetragen, und so ist es kein Wunder, dass sie für

Nicolas Altstaedt eine besondere Bedeutung haben: „Bach ist ein Zentrum, an dem niemand vorbeikommt. Es ist offene Musik, Polyphonie, aus allen Bereichen des Lebens geschöpft, Tänze, die barfuß getanzt werden.“ Am 7. März will Altstaedt dann Einblicke in die große Bandbreite seines Schaffens geben. In „Ein Abend mit Nicolas Altstaedt unter Freunden“ präsentiert der Cellist seine Arbeit mit der Haydn Philharmonie, deren Künstlerischer Leiter er seit 2015 ist. Außerdem stehen Werke der Komponisten Sándor Veress, Béla Bartók und Dmitri Schostakowitsch auf dem Programm. Die letzte Fokus-Veranstaltung am 8. März findet im Senckenberg Naturmuseum statt. Der Klimaschutz und der Erhalt eines intakten Ökosystems haben Altstaedt schon immer beschäftigt und angetrieben. Umso konsequenter ist es, diese Themen mit der eigenen Musik zu verknüpfen. In einem Podiumsgespräch mit Künstlerinnen und Künstlern sowie Forscherinnen und Forschern der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung soll der Frage nachgegangen werden, wie wir alle einen nachhaltigen Lebensstil finden können, der keine negativen Effekte auf das Klima hat. Die Musik des Abends soll die Fragen des Gesprächs

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aufgreifen: Zu hören sind George Crumbs „Vox Balaenae“ („Stimme der Wale“) für drei maskierte Spieler sowie John Cages „Inlets“ für wassergefüllte Muscheln und drei Spieler.

Nicolas Altstaedt treibt der Klimaschutz um

www.alteoper.de

Der Klimawandel ist auch ein Aspekt einer Ausstellung, die im Senckenberg Naturmuseum Frankfurt zu sehen ist: „Making Crises Visible“ lädt dazu ein, auf die Flut der negativen Ereignisse, die unsere Nachrichten dominieren, nicht ratlos, sondern aktiv zu reagieren. Durch die Begegnung

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KULTUR

Krisen können kreatives Potenzial freisetzen: Mode aus Plastik

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von Kunst, Design und Wissenschaft sollen Themen wie Migration, Klimawandel oder Radikalisierung aus anderen Blickwinkeln betrachtet werden. In der Ausstellung sind beispielsweise Arbeiten Studierender der Hochschule für Gestaltung Offenbach und anderer Hochschulen zu sehen. Objekte, Filme und Plakate können von den Besucherinnen und Besuchen mitgestaltet werden. Krisen sollen nicht als Zuspitzung eines Problems, sondern als Transformationsprozess verstanden werden, der kreatives Potenzial freisetzt. In der Ausstellung werden außerdem wissenschaftliche Projekte vorgestellt, die sich mit den Krisen einer globalisierten Welt beschäftigen. Eines der Forschungsprojekte heißt „Landwirtschaft nach dem Arabischen Frühling“ und thematisiert den Wert wichtiger Nahrungsmittel, wie etwa von Weizen, und die Konflikte, die

aus der Ressourcenknappheit entstehen. Der Berliner Künstler Ollanski setzt sich in seinen Objekten „Money Food“ in Bezug hierauf mit dem Preis unserer Lebensmittel auseinander. Die Ausstellung ist bis zum 2. Juni im Senckenberg Naturmuseum zu sehen. Weitere Informationen unter: www.makingcrisesvisible.com. Ein weiteres spannendes Projekt startet am 3. April: Aus Wyoming, USA, sind 20 Quadratmeter Gestein in das Senckenberg Naturmuseum transportiert worden. Diese Blöcke, voller Dinosaurierknochen und Fossilien, werden live vor den Museumsbesucherinnen und -besuchern präpariert. In Partnerschaft mit dem Wyoming Dinosaur Center Thermopolis setzt das Senckenberg Naturmuseum dieses weltweit einmalige Projekt um. www.nationalgeographic.de/edmondsurzeitreich

Wünsch’ dir was: Ingrid Godons Werke sind Projektionsflächen

Die Veränderung von Missständen fängt nicht mit Wissen oder Fähigkeiten an, sondern zuallererst mit dem Wunsch, etwas verändern zu wollen. Das Museum Angewandte Kunst (MAK) Frankfurt legt in seiner Ausstellung „Ingrid Godon. Ich wünschte“ das Augenmerk auf das Potenzial, das im individuellen Wünschen liegt und will dazu einladen, über die eigenen Wünsche zu reflektieren. Die ausgewählten Illustrationen der international renommierten Künstlerin Ingrid Godon dienen als Ausgangspunkt für diese Reflexion. Godons Bilder – mal überlebensgroß, mal winzig klein – bilden zusammen mit den Texten des Lyrikers Toon Tellegen eine Projektionsfläche für unsere eigene Imagination. Ingrid Godon, geboren 1958 in Flandern, arbeitete als Grafikerin und Autorin bevor sie Kinderbücher illustrierte. Ihre Portraits basieren auf alten Postkarten und Fotos, die sie gesammelt hat. Während der gesamten Ausstellungszeit, vom 27. Februar bis 15. März, ist im MAK die Klanginstallation „sound 48H silence“ von d.o.o.r zu hören, die am letzten Ausstellungswochenende in eine 48-stündige Live-Performance mit internationalen Musikerinnen und Musikern mündet. Das MAK präsentiert sich mit seinem Begleitprogramm als lebendiges und pulsierendes, aber auch stilles und kontemplatives Open House: Es gibt Konzerte, Livesets, Workshops und Kulinarik von El Barrio (einer Kooperation von Amp, Emma Metzler, Jazz Montez und NONOT), außerdem ein Popup-Kino und eine Bar.

Immer wieder in der Geschichte haben technische Innovationen das Leben der Menschen und die Gesellschaft tiefgreifend verändert. Diese Erfindungen waren zunächst Neuland, bevor sie sich etablierten und dann als selbstverständlich begriffen wurden. Wie sich die Digitalisierung auf unser Leben auswirkt, beleuchtet das Museum für Kommunikation Frankfurt

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Foto: Nicolas Ritter, Ingrid Godon

www.museumangewandtekunst.de

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Stand: 02/2020

Archäologisches Museum

Klingspor Museum (Offenbach)

Bibelhaus – Erlebnis Museum

Liebieghaus Skulpturensammlung

Caricatura Museum Frankfurt

Museum Angewandte Kunst

Deutsches Architekturmuseum

Museum für Kommunikation

DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum

MUSEUM MMK FÜR MODERNE KUNST

Deutsches Ledermuseum (Offenbach)

Museum Giersch der Goethe-Universität

Dommuseum

Museum Judengasse

Eintracht Frankfurt Museum

Museum Sinclair-Haus (Bad Homburg)

Fotografie Forum Frankfurt

Portikus

37 MUSEEN, UNENDLICHE ENTDECKUNGEN museumsufer.de Frankfurter Goethe-Haus

Porzellan Museum Frankfurt

Frankfurter Kunstverein

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Geldmuseum der Deutschen Bundesbank

Senckenberg Naturmuseum

Haus der Stadtgeschichte (Offenbach)

Städel Museum

Hindemith Kabinett im Kuhhirtenturm

Stoltze-Museum der Frankfurter Sparkasse

Historisches Museum Frankfurt

Struwwelpeter-Museum

Ikonen-Museum

TOWER MMK

Institut für Stadtgeschichte

Weltkulturen Museum

Jüdisches Museum

ZOLLAMT MMK

Junges Museum Frankfurt

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NATURFORSCHUNG ERLEBEN. IM NATURMUSEUM FRANKFURT.

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AUGE IN AUGE MIT DER NATUR

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KULTUR gemeinsam mit der Nemetschek Stiftung. Die Ausstellung „#neuland: Ich, wir und die Digitalisierung“ zeigt Orte des Digitalen in unserem Alltag und macht die Konsequenzen der digitalen Entwicklung deutlich. Kuratorin Silke Zimmermann: „Das ist wichtig, da wir in einer Demokratie als Bürgerinnen und Bürger mit darüber entscheiden, wie unsere Zukunft in einer digitalen Gesellschaft aussehen soll. Gerade dadurch, dass wir Orte des Digitalen im Alltag zeigen, können wir darum größere Fragen aufwerfen und ganz anders ins Gespräch kommen, als wenn wir Situationen beschreiben würden, die nur einen überschaubaren Personenkreis betreffen.“ Durch die Digitalisierung werde der Mensch immer stärker zum vermessbaren Objekt, etwa durch Apps, die Schritte zählen. Darüber hinaus geht es um die Veränderung von Beziehungen, um Kommunikationsformen aber auch um Bildung und Wissensvermittlung. „Die Ausstellung richtet sich an alle, egal ob alt oder jung. Es ist keine Technik-Schau, sondern eine Reflexion über unser Leben in der Digitalität“, so Zimmermann. Daher seien auch Besucherinnen und Besucher eingeladen, die keine Smartphones benutzen oder glauben, schon alles Digitale bestens zu kennen. Neben den Ausstellungsräumen gibt es Orte zum Diskurs und Möglichkeiten, in interaktiven Projekten selbst Teil der Ausstellung zu werden. Die Ausstellung „#neuland: Ich, wir und die Digitalisierung“ wird vom 26. März bis 30. August gezeigt. www.mfk-frankfurt.de

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Auch hier steht eine Künstlerin im Fokus: Vom 1. März bis zum 1. Juni zeigt das Museum Sinclair-Haus in Bad Homburg die Ausstellung „Zweiheit“ mit Werken von Juul Kraijer. Die niederländische Künstlerin beschäftigt sich in ihren Arbeiten mit der Natur des Menschen. In ihren teils monumentalen Kohlezeichnungen stellt Kraijer vor allem weibliche Figuren dar, die aus jeglichen kulturellen, zeitlichen und räumlichen Kontexten herausgelöst sind. Abwesend und wie in Trance scheinen sich die Figuren ihrer selbst kaum bewusst zu sein, genauso wenig wie der Verwandlung, die ihnen geschieht: So löst sich der Körper mal in einen Fischschwarm auf oder er verwächst mit knorrigen Ästen, ein anderes Mal ist er gespiegelt und beobachtet sich selbst. Juul Kraijers Werke loten die Grenzen des Körperlichen aus und überschreiten sie immer wieder. Ihre Motive findet die Künstlerin in der Natur sowie in der westlichen Kunst- und Kulturgeschichte. Darüber hinaus findet sie Inspirationen in der Bildwelt Indiens, wo sie einige Studienaufenthalte verbracht hat. Das Museum SinclairHaus gibt mit der Einzelausstellung einen umfassenden Einblick in das Werk der in Rotterdam lebenden und arbeitenden Künstlerin.

Foto: Hans Wilschut

Juul Kraijer lotet die Grenzen aus

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Die rund 60 gezeigten Arbeiten umfassen Zeichnungen, Skulpturen, Fotografien und Filme. Die Ausstellung ist Teil des Jahresprogramms der Stiftung Nantesbuch, das dieses Jahr das Thema „Bestimmung“ hat. Begleitend zur Schau gibt es ein Veranstaltungsprogramm mit Lesungen, Konzerten und einer Performance. www.museumsinclairhaus.de

Foto: Birgit Hupfeld

FRANKFURT AUF DER BÜHNE Zwei neue Arbeiten Roger Vontobels sind im Schauspielhaus Frankfurt zu sehen. Neben Henrik Ibsens „Brand“ in einer Neuübersetzung von Hinrich SchmidtHenkel inszeniert Vontobel die Adaption des Romans „Früchte des Zorns“ von John Steinbeck. Das Buch hatte 1939 die amerikanische Öffentlichkeit aufgewühlt. Steinbeck deckte schonungslos das Elend der Farmer auf, die ihre Heimat Oklahoma aufgrund der hohen Pachtsteuern verließen, um nach Kalifornien zu gehen. Doch der Weg über die Route 66 war geprägt von Hunger, Ausbeutung und Fremdenhass. Die Premiere ist am 27. März. Mit der Intendanz von Anselm Weber hat das

Schauspiel Frankfurt eine monodramatische Serie über Frankfurt begonnen: Stimmen einer Stadt. Autorinnen und Autoren treffen Menschen aus Frankfurt und überschreiben deren Biografien in einen poetischen Text, der von einer Schauspielerin oder einem Schauspieler aus dem Ensemble dargestellt wird. Es entsteht kein dokumentarisches Theater, sondern eine literarische Überhöhung und eine theatrale Kunstfigur. Über eine Spanne von drei Jahren entwickelt sich damit ein literarisch-dramatisches Kaleidoskop Frankfurts. In der Spielzeit 2019/20 schreibt Büchner-Preisträger Martin Mosebach über eine alternde Künstlerin, Lars Brandt spürt dem Leben eines Frankfurter Politikers nach und die Autorin Zsuzsa Bánk trifft einen Mann für das letzte Geleit. Die Monodramen werden von Anselm Weber und Kornelius Eich auf die Bühne gebracht. Die Uraufführung ist am 9. April in den Kammerspielen. Eine weitere Uraufführung ist am 25. April im Schauspielhaus zu sehen. „Die Gründung“ ist ein Stadtteilprojekt, das verschiedene Frankfurter Lebenswelten abbildet. Rund 180 Jugendliche, zehn Künstlerinnen und Künstler und neun Pädagoginnen und Pädagogen sind seit 2017 an drei Schauplätzen in Frankfurt damit beschäftigt, die vielen

Endlich wieder Premiumkino in Frankfurt

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Schauspiel Frankfurt: Intendant Anselm Weber macht Frankfurt zum Thema

individuellen „Zukünfte“ der Stadt, ihre möglichen Verfassungen und Regeln kreativ zu erforschen. „All Our Futures“ nennt sich das Projekt. Mit regelmäßigen Präsentationen, den sogenannten „Tryouts“, geben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer Einblick in ihre Arbeit. Mit der Entwicklung des Stücks „Die Gründung“ findet dieser Prozess auf der Bühne des Schauspielhauses nun seinen Höhepunkt und Abschluss. Gemeinsam mit der Autorin Tina Müller und unter der Regie von Jessica Glause präsentieren die Jugendlichen ihre theatrale Zukunftsvision Frankfurts. www.schauspielfrankfurt.de

Noch eine Zukunftsvision: Ein Raumschiff ist unterwegs in eine neue Welt. Was wird auf die Reise mitgenommen? Wer bestimmt darüber, was in der Zukunft wichtig ist?

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Aufbruchstimmung in der HfG Die Hochschule für Gestaltung Offenbach (HfG) feiert ihren 50. Geburtstag. HfG-Präsident Professor Bernd Kracke blickt vor allem nach vorn.

genommen, dieses Jubiläum zu nutzen, um nach vorne zu schauen. Also keine retrospektive Betrachtung, sondern eher eine Standortbestimmung. Wir stellen uns daher die Fragen: Wo sind wir jetzt und wo wollen wir hin? Und wohin will die Hochschule für Gestaltung?

Die größte Baustelle ist der Neubau im Hafen. Der wird für die nächsten 50 Jahre und mehr prägend sein und beschäftigt uns sehr intensiv und nachhaltig. Der Neubau ist das massivste Zukunftsprojekt für die HfG auf der einen Seite. Auf der anderen Seite verstehen wir diesen Umzug auch als Neuanfang. Wir diskutieren aktuell die gesamte Struktur der Hochschule und, im Rahmen einer Studienreform, das gesamte Studienangebot in unseren beiden Fachbereichen Kunst und Design. Es wird also nicht nur einen äußeren, sondern auch einen inneren Umbau geben. Zunächst zum äußeren Umbau, also dem Neubau: Die Entscheidung hat sich einige Jahre hingezogen. Ist jetzt alles gut?

Ich bin seit 13 Jahren Präsident und genauso lange an diesem Thema dran. Man muss Geduld haben. Derzeit warten wir auf das „Go“ für den Architektenwettbewerb, der jetzt die nächste Phase einläuten wird. Dann haben wir einen prämierten Entwurf für den geplanten Neubau und es kann die weitere Detailplanung Die Filmnacht auf dem HfG-Campus

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und Realisierung folgen. Wir gehen davon aus, dass wir ab 2025/2026 auf den neuen Campus umziehen können. Was passiert mit den alten Gebäuden der HfG?

Das ist noch nicht entschieden. Wir denken natürlich über Möglichkeiten nach, wie wir dieses Gelände und die Immobilie weiter nutzen können. Wir haben viele neue Ideen, und Handlungsfelder, die interessant sein könnten, wie etwa dringend benötigte Ateliers für Künstlerinnen und Künstler und Designerinnen und Designer und für unsere Absolventinnen und Absolventen, ein Gründerzentrum, Räume für Start-ups etc. So hätten wir Angebote, die für Absolventinnen und Absolvent reizvoll wären, in der Region zu bleiben. Wie wird sich das Studium an der HfG verändern?

Im Augenblick ist angedacht, dass wir in den beiden Fachbereichen Kunst und Design von den bewährten Diplom-Studiengängen abrücken und so genannte Integrated Master Studiengänge etablieren, die einen Bachelor enthalten, aber auch durchstudiert und als Hauptabschluss nach zwölf Semestern mit einem Master Degree absolviert werden können. Das ist nach vielen Jahren der Bologna-Reform unsere Antwort auf das, was wir qualitativ von einem Bachelor und Master erwarten. Mit der Gründung der B3 Biennale des bewegten Bildes haben Sie eine Veranstaltung geschaffen, die viele Akteure der Kreativ- und Kulturwirtschaft im Rhein-Main-Gebiet vernetzt. Welche weiteren Pläne gibt es?

Die B3 entwickelt sich durch die 2019 begonnene Kooperation mit der Frankfurter Buchmesse weiter zu einer internationalen Plattform für die Kreativbranchen mit dem besonderen Fokus auf das bewegte Bild. Sie wird ab 2020 jährlich stattfinden. Wir haben auf der Forschungsebene eine starke Vernetzung mit der TU Darmstadt und der GoetheUniversität in Frankfurt. Hier liegt der

Fokus auf der Mobiliätsforschung. Ein interessanter Baustein ist das „Festival der jungen Talente“ mit künstlerischen, kooperativen Projekten aus verschiedenen Hochschulen. Ansonsten natürlich virtuelle Vernetzungen, wie etwa mit der Hessischen Film- und Medienakademie, wo alle 13 hessischen Hochschulen im Kontext von Film- und Medienprojekten kooperieren. Aktuell ist eine neue Initiative ins Leben gerufen worden: Hessen will ein Kompetenzzentrum für Künstliche Intelligenz (KI) gründen. Da wollen wir mitwirken und ein Prototyping-Lab für KI-Projekte entwickeln. Was planen Sie zum HfG-Jubiläum?

Es ist geplant, das ganze Jahr mit Events und Aktivitäten zu bespielen. So wird unser alljährlicher Rundgang im Juli als Jubiläumsrundgang ausgerichtet, es ist ein besonderes Programm geplant, bei dem auch HfG-Alumni eingebunden werden. Es wird eine Publikation zum Jubiläum geben. Außerdem wird es im Rahmen des Rundgangs sicher auch eine Jubiläumsparty geben. Wir planen eine größere Ausstellung zum Ende des Jahres zur Zukunft von Forschung und Lehre in Kunst und Design. Worüber freuen Sie sich persönlich?

Dass sich die Hochschule seit 1970 zu einer richtungsweisenden und sehr erfolgreichen Kunsthochschule mit eigenem Promotionsprogramm entwickelt hat. Und last but not least ist dieser Neubau für mich persönlich nach wie vor ein großes Thema, denn er wird der Hochschule einen gewaltigen Schub und mehr Sichtbarkeit geben. Zum ersten Mal in der Geschichte dieser Kunsthochschule werden alle Disziplinen mit allen Lehrenden und allen Studierenden an einem Campus versammelt sein. Außerdem werden wir erstmalig eigene Ausstellungsräume auf dem Campus haben. Das wird einen weiteren großen Qualitätsschub für Lehre und Forschung stimulieren und die Zukunft der HfG nachhaltig prägen. www.hfg-offenbach.de

Foto: Wolfram Ziltz, Camillo Brau

JOURNAL FRANKFURT: Die Hochschule für Gestaltung wird 50 Jahre. Ein solches rundes Jubiläum ist ja immer eine gute Gelegenheit für eine Rückschau ... BERND KRACKE: Wir haben uns vor-

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KULTUR Das „Space Maze Game“ ist ein partizipatives Theaterspiel, bei dem die Zuschauerinnen und Zuschauer (ab 13 Jahren) selbst zu Schauspielerinnen und Schauspielern werden. In einem großen Labyrinth begegnen sie skurrilen Charakteren und bestimmen die Handlung mit. Es gibt acht Aufführungen im Zoogesellschaftshaus Frankfurt, die vom 17. bis 22. März laufen. Das Theaterspiel ist eine Kooperation zwischen dem Festival „Starke Stücke“ und dem Kulturamt der Stadt Frankfurt und bildet den Auftakt für ein eigenständiges Theater für Kinder und Jugendliche in Frankfurt und dem Rhein-Main-Gebiet, das in den kommenden Jahren in den Räumen des Zoogesellschaftshauses Frankfurt entsteht.

Space Maze Game: – Das Kinder- und Jugendtheater Frankfurt wirft seine Schatten voraus

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JUUL KRAIJER ZWEIHEIT

„Das ist ein Meilenstein für Frankfurts kulturelle Zukunft“, sagt Kulturdezernentin Ina Hartwig. Die Spielstätte soll ein offenes Haus für alle Kinder und Jugendlichen werden. Im Juni wird sogar das ganze Zoogesellschaftshaus zur Bühne: vom 26. bis 29. Juni wird es ein großes Theaterfestival geben. 22 Produktionen für alle Altersklassen sind zu sehen. Veranstalter sind die Stadt Frankfurt und der Paradiesvogel e.V., ein Zusammenschluss verschiedener Gruppen der Frankfurter Kinder- und Jugendtheaterszene. www.starke-stuecke.net

FRAUEN IM FOKUS Jahrhundertlang wurde Künstlerinnen allerhöchstens als Modell oder Geliebte Aufmerksamkeit zuteil, ihre Arbeiten wurden dagegen weitgehend ignoriert. Nicht anders war das im Kreis um den Gründer der Gruppe der Surrealisten André Breton. Allerdings zeigt sich bei genauerer Betrachtung, dass die Beteiligung von Künstlerinnen an der Bewegung größer war als allgemein bekannt und dargestellt. In der großen Themenausstellung „Fantastische

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realismus. Mit rund 260 Gemälden, Papierarbeiten, Skulpturen, Fotografien und Filmen präsentiert das Ausstellungshaus das Werk von 34 internationalen Künstlerinnen. Die mexikanische Malerin Frida Kahlo gehört dabei zu den berühmtesten Vertreterinnen. Zu ihrem Mythos trugen auch ihr bewegtes Leben und ihre Krankheit bei. Frida Kahlo heiratete 1929 den 20 Jahre älteren Diego Rivera, der zu diesem Zeitpunkt bereits ein etablierter Maler war. Doch Kahlo gelang es, sich von ihrem Mann, unter dessen Untreue und Affären sie litt, zu emanzipieren. Charakteristisch für ihre Arbeiten

Foto: Clemens Nestroy Lindgren

Frauen. Surreale Welten von Meret Oppenheim bis Frida Kahlo“ beleuchtet die Schirn Frankfurt den weiblichen Beitrag zum Sur-

Juul Kraijer, Untitled photograph, 2016-2019 © Juul Kraijer

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Foto: KaySage, At the Appointed Time 1942@Estate of Kay SageVG Bild-Kunst, Bonn

sind der naive Malstil und die klare Farbigkeit. Keine Malerei sei so ausgesprochen weiblich wie die von Frida Kahlo, schrieb André Breton 1938 im Katalog zur ersten Einzelausstellung der Mexikanerin in New York. Denn ihre Kunst gebe sich, so Breton, abwechselnd ganz unschuldig und lasterhaft, um dadurch so verführerisch wie möglich zu wirken. Sie sei ein farbiges Band um eine Bombe. Was die Künstlerinnen vor allem von ihren männlichen Kollegen unterscheidet, ist die Umkehr der Perspektive in ihren Arbeiten. So finden sich unter den Werken zahlreiche Selbstportraits. Auch das politische Zeitgeschehen, die Literatur sowie außereuropäische Mythen und Religionen sind Themen, mit denen sich die Surrealistinnen auseinandersetzen. Neben den bekannten Künstlerinnen wie Louise Bourgeois, Claude Cahun, Leonora Carrington, Frida Kahlo, Meret Oppenheim und Dorothea Tanning sind auch einige weniger bekannte Persönlichkeiten in der Ausstellung vertreten, wie etwa Kay Sage. Geboren Ende des 19. Jahrhunderts war die US-amerikanische Künstlerin und Schriftstellerin in zweiter Ehe mit dem Surrealisten Yves Tanguy verheiratet. Geprägt hat sie vor allem das Werk von Giorgio de Chirico mit dessen isolierten Formen und rätselhaften Perspektiven. Die Ausstellung ist bis zum 24. Mai in der Schirn Kunsthalle zu sehen. www.schirn.de

Er konnte sich über mangelnde Aufmerksamkeit nicht beklagen. Maximilian Schell war einer der wenigen deutschsprachigen Schauspieler, die in Hollywood reüssierten. 1962 gewann er den Oscar als bester Hauptdarsteller für „Judgment at Nurem-

Schirn Kunsthalle: Kay Sage gehört zu den noch wenig bekannten Künstlerinnen

berg“ und stand damals noch am Anfang seiner Karriere. Unvergessen ist auch Schells Hamlet-Darstellung 1963. Gustaf Gründgens hatte den Schauspieler zuvor nach Hamburg geholt. Doch wer war Maximilian Schell? Das Deutsche Filminstitut und Filmmuseum (DFF) Frankfurt

widmet dem Schauspieler die Ausstellung „Maximilian Schell“. Präsentiert wird sein künstlerischer Nachlass, der nach dem Tod 2014 an das DFF ging. Hier wird auch der Nachlass von Schells bereits 2005 gestorbener Schwester Maria aufbewahrt. Die Ausstellung stellt Maximilian Schell als Universalkünstler vor, der sich auf vielen Feldern der Kunst erprobte: als Pianist, Kunstsammler, Produzent, Maler und Zeichner sowie als Opernregisseur und Autor. Mehr als 20 digitale Leinwände geben Einblick in Schells Werk. Eine Installation im Foyer des DFF lädt zu einer visuellen Erkundungsreise ein. Aus hun-

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derten Objekten im Nachlass haben die Kuratoren Hans-Peter Reichmann und Isabelle Bastian eine Auswahl zusammengestellt, die Schells künstlerisches Leben illustriert. Zahlreiche Dokumente, Fotos, Drehbücher, Briefe, Dokumentaraufnahmen zeichnen das Portrait eines facettenreichen Darstellers, der fünf Jahrzehnte in internationalen Filmproduktionen mitwirkte. Wie auch in Schells Leben ist in der Frankfurter Ausstellung seine Alm in Preitenegg/Kärnten ein wichtiger Bezugspunkt. Hier war der Schauspielerspieler verankert, hier verbrachte er jedes Jahr mehrere Monate, wenn er Abstand von Hollywood brauchte und wichtige Projekte vorbereitete, etwa den Dokumentarfilm über Marlene Dietrich. Die Ausstellung „Maximilian Schell“ ist noch bis 19. April im Deutschen Filminstitut und Filmmuseum zu sehen. www.dff.film

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KULTUR Ganz neue Töne aus Hollywood gibt es von der bekanntesten Kneipenband d der Welt zu hören: den Hollywood Vampires pires. 2015 schlossen sich Johnny Depp, Alice lice Cooper und Joe Perry zusammen – und nd zwar aus purer Freude am Musizieren. n. Ein Bandname war schnell gefunden. Hollywood Vampires war der Name eines Promi-Clubs im Los Angeles derr siebziger Jahre, den Alice Cooper mitgegegründet hatte. „Am Anfang ging es darum, unsere verstorbenen, trinkfesten Freunde zu ehren: Jimi Hendrix, John Bonham, Jim Morrison und all die anderen“, sagte Alice Cooper einmal in einem Interview. Nun kommt die Rock-Supergroup zum zweiten Mal nach Deutschland. Auf ihrer Tour machen sie am 15. August Station auf der Zitadelle Mainz im Rahmen der OpenAir-Reihe „Summer in the City“. Im Programm haben die Hollywood Vampires, die bisher meistens Klassiker interpretierten, eine ganze Reihe von Eigenkompositionen. Stilistisch bleibt sich das Trio allerdings treu: das zweite Album „Rise“ feiert den postmodernen, handgemachten Hardrock. Ganz auf Neuauflagen bekannter Songs verzichteten die Musiker allerdings nicht. So wird es eine Hommage an David Bowies „Heroes“ geben, das ebenso wie das Original von 1977 in den Berliner Hansa-Studios eingespielt wurde. Intoniert

ein und derselben Plattenfirma erschienen. Mit dabei ist seine deutsch-amerikanische Band bestehend aus Johnny Gioeli n ((Gesang), dem Schlagzeuger Bobby Rondinelli, dem Keyborder Ferdy Doernberg und n Volker Krawczak (Bass). Als Vorgruppen V ttreten die Bands Battle Beast und Serious Black auf. B www.neue-stadthalle-langen.de w

wird es von Johnny Depp, der sicher auch wieder seine eigens für ihn angefertigte Duesenberg-Gitarre im Gepäck hat. www.reservix.de

Ein weiteres Rock-Urgestein kommt am 20. Mai in die Neue Stadthalle Langen: Axel Rudi Pell trat in den 80er Jahren als Gitarrist der Band Steeler auf, bevor er seine Karriere als Solokünstler startete. Im April erscheint sein mittlerweile 18. Studioalbum, das er auf seinem Konzert vorstellen will. Musikalisch steht der 57-Jährige für ehrlichen, handgemachten Rock und auch sonst bleibt er gerne konstant bei einer Sache: Alle Alben sind bei

F Vampire ist diese Veranstaltung denkFür bar ungeeignet, denn hier dreht sich alles b ums Licht. Vom 12. bis 15. März ist in Frankfurt wieder Luminale. Zahlreiche Lichtinstallationen an zum Teil ungewöhnlichen Orten, illuminierte Hochhausfassaden, Lasershows und Konzerte laden zu Abendspaziergängen ein. Die Stadt ist nicht nur Bühne, sondern auch Gegenstand der Biennale. 2018 zeigte die Luminale 150 Lichtinszenierungen in Frankfurt und Offenbach, eine der eindrucksvollsten Lightshows war am Römerberg zu erleben. Rund 250 000 Besucherinnen und Besucher kamen in die beiden Städte. Damit ist das Lichtfestival, das seit 2002 in Frankfurt aus der Taufe gehoben wurde, eine der größten kulturellen Veranstaltungen im Rhein-Main-Gebiet. Auch in diesem Jahr lohnt es sich, auf Streifzüge zu gehen und die Stadt neu zu entdecken. Ein Luminale-Ort ist bei-

Fotos: Ross Halfin, Ralph Larmann

Frankfurt leuchtet mit Frankfurt Fades am Roemer

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Die coolste Kneipenband der Welt

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all diese Auseinandersetzungen mit Bäumen und der Beschaffenheit ihrer Hölzer. Was in vielen Kulturen seit Jahrtausenden verankert ist, nämlich die komplexen Austauschprozesse zwischen Bäumen auch über weite Strecken hinweg, ist für Weber Anlass, einen neuen musikalischen Zugang zum Phänomen dieser zellbiologischen Unterhaltungen zu finden. Mit einem Gespür für Harmonien bringt er Avantgarde-Musik mit elektronischen Club-Sounds zusammen. www.mousonturm.de

spielsweise die Frankfurter Katharinenkirche an der Hauptwache. Dort wird die audiovisuelle Performance „Refrakto“ zu erleben sein. Diese verbindet Musik, Sound, Licht und Laser-Mapping zu einem Gesamtkunstwerk. Die Performance und Installation wurde gemeinsam von dem dänischen Komponistenduo Den Sorte Skole, dem Künstlerkollektiv Vertigo und dem Organisten Professor Martin Lücker exklusiv für die Katharinenkirche geschaffen. Religiöse Äußerungen und bestehende Kontexte sollen durch die Performance aufgebrochen werden. So wird beispielsweise ein gregorianischer Chor, der gemeinsam mit einem Schamanen aus dem Kongo singt, zu hören sein. Die Musik besteht aus Samples religiöser und spiritueller Musik, die in den vergangenen sieben Jahrzehnten aufgenommen wurden: von Feldaufnahmen indigener Stammeszeremonien, Sufi-Gesängen und benediktinischen Chortraditionen über klassische arabische Vokalmusik bis hin zu zeitgenössischer experimenteller Elektromusik. Diese tritt in einen Dialog mit der Orgel. Dazu wird die Kirche mit LED- und Laser-Effekten illuminiert. „Refrakto“ wird während der Luminale täglich um 19.30 Uhr als einstündiges Live-Konzert und danach als sich wiederholende 15-minütige Installation aufgeführt. Die Tickets gibt es bei ADticket.de. www.luminale.de

Jetzt aber heißt es Licht aus und Film ab: Für die Veranstalter des Offenbacher Kulturzentrums Hafen 2 ist das Hafenkino eine „Liebhaberei und Herzensangelegenheit“. Und da der nächster Sommer bestimmt kommt, sei an dieser Stelle schon mal auf das Open Air Kino verwiesen. Dieses hat von Anfang Juni bis Ende August Saison. Die schöne Kulisse mit Blick auf den Main ist ein Garant für tolle Kino-Nächte. Jeden Freitag und Samstag läuft im oben genannten Zeitraum ein Film, gelegentlich auch

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donnerstags. Auf dem Programm stehen entweder Filme, die die Veranstalter lieben oder aus einem anderen Grund für absolut sehenswert halten. Der Start in die Open Air Kino Saison ist am 5. Juni. Der Eröffnungsfilm steht derzeit noch nicht fest, wird aber auf der Webseite von Hafen 2 bekannt gegeben. www.hafen2.net

Mit „Conference of Trees“ hat Hendrik Weber sein sechstes Album als Pantha du Prince veröffentlicht, das er am 29. März im Mousonturm Frankfurt vorstellt. Es ist wieder ein Konzeptalbum geworden, und diesmal konnte der Musiker all seine Begeisterung für Bäume und Wälder einbringen, die für ihn seit seiner Kindheit von großer Bedeutung sind. Eine weitere Recherche brachte Weber zu den Arbeiten von Fred Hageneder („Der Geist der Bäume“), zu Erwin Thomas‘ „Geheime Sprache der Bäume“, zu Suzanne Simards „How Trees Talk to Each Other“ und schließlich zu Fariduddin Attar, einem Sufi-Mystiker aus dem zwölften Jahrhundert, zu dessen Hauptwerken die Erzählung „Die Konferenz der Vögel“ gehört. Weber findet in „Conference of Trees“ neue klangliche Ausdrucksformen durch

Pantha du Prince kommuniziert gerne mit Bäumen

Fotos: Hafen 2, Stephan Abry

Schöne Filmkulisse: Das Open Air Kino im Hafen 2

Wer an Skulpturen der griechischen und römischen Antike denkt, hat meistens Figuren in reinem Marmorweiß vor Augen. Jedoch waren die Helden, Krieger und Götter einst farbenprächtig bemalt: Die Antike war bunter als gedacht. Das Liebieghaus Frankfurt widmet sich seit etwa 40 Jahren der Erforschung der sogenannten Statuenpolychromie. Vinzenz Brinkmann, Leiter der Antikensammlung im Liebieghaus, hat bis heute weltweit hunderte griechische und römische Kunstwerke untersucht. Dank neuer Untersuchungsmethoden können Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ein immer präziseres Bild der Polychromie gewinnen. Angeregt davon sind an zahlreichen internationalen Universitäten und Museen Forschungsprojekte entstanden. Die erste Ausstellung „Bunte Götter“ fand vor 15 Jahren statt und war 2008 im Liebieghaus zu sehen. Seitdem konnten Menschen in aller Welt die Faszination der farbigen Skulpturen erfahren. Nun ist die Ausstellung wieder nach Frankfurt zurückgekehrt und wurde erweitert. Bis zum 30. August sind im Liebieghaus unter dem Titel „Bunte Götter – Golden Edition“ über 100 Objekte aus internationalen Museumssammlungen und dem Bestand des Frankfurter Skulpturenmuseums zu sehen, kuratiert von Vinzenz Brinkmann. Darunter 60 Rekonstruktionen aus den vergangenen Jahren, aber auch des 19. Jahrhunderts sowie 22 Grafiken. Die Exponate sollen einen neuen, differenzierten Blick auf das

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Der Bogenschütze stammt aus dem Westgiebel des Aphaia-Tempels auf der Insel Ägina

„Alter Ego“ im Bockenheimer Depot

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Phänom der farbigen Skulptur ermögPhänomen lichen. Ein beeindruckendes Beispiel ist lichen beispielsweise der Bogenschütze, der beis sich ursprünglich im Westgiebel des sic Aphaia-Tempels befand. Es handelt Ap sich vermutlich um Paris, den Prinsic zen von Troja. Der Torso der Figur ist strahlend-gelb und mit kleinen farbigen Ornamenten versehen, Arme farb und B Beine sind vielfarbig bemalt. Die Figuren Figure waren deshalb schon von weitem gut sichtbar. Ein beabsichtigter Effekt, denn der Betrachterin und dem Betrachter sollten die Erzählungen und u ihre Protagonisten schnell und präzise vermittelt werden. www.liebieghaus.de

Auch hier geht es um Kommunikation: In „Alter Ego“ folgt Jacopo Godani, der künstlerische Leiter der Dresden Frankfurt Dance Company, wieder seiner künstlerischen Leidenschaft: der Auslotung schier unerschöpflicher Möglichkeiten der Metamorphose. Ursprünglich für einen zweiteiligen Ballettabend kreiert, wurde „Alter Ego“ im vergangenen Oktober in Dresden uraufgeführt. Für die Frankfurt-Premiere wurde die Produktion weiterentwickelt und ist im Bockenheimer Depot nun als abendfüllendes Ballett zu sehen. Tiere, halb Mensch und halb Insekt, interagieren und kommunizieren miteinander. Aber Godani hält nicht an all diesen Transformationen fest, sondern reichert die körperliche Bewegungssprache mit eckigen Formen an, um somit ästhetische Grenzen aufzubrechen. Animalische Wesen entdecken und konstruieren den Raum. Gruselige Blicke, Gesten, Unterbrechungen und nicht ausgeführte Handlungen erzeugen eine gemeinschaftliche Sprache zwischen den Performerinnen und Performern. Sie wachsen zu temperamentvollen Figuren heran und

bilden zusammen mit dem Choreografen einen magischen Kreis. Godanis choreografische Praxis schafft einen bewussten Umgang mit performativen Handlungen und unterstreicht das eigene Engagement der Tänzerinnen und Tänzer. Für „Alter Ego“ arbeitete Godani mit dem Musikerkollektiv 48nord zusammen, das dem Choreografen einen faszinierenden, elektronischen Musikhorizont liefert. „Alter Ego“ ist bis zum 14. März im Bockenheimer Depot Frankfurt zu sehen.

Nach seinem Wahlkampf wieder auf Tour: Serdar Somuncu

www.dresdenfrankfurtdancecompany.com

Multitalent Chilly Gonzales unterhält nicht nur gerne sein Publikum, sondern will auch Wissen vermitteln. So zerlegte er den Beatles-Titel „Eleanor Rigby“ in seine Bestandteile, um danach ein Streichquartett als Echtzeit-Sampler einzusetzen und zu beweisen, dass sich Hip-Hop, Pop und klassische Musik näher stehen, als man glaubt. Gonzales ist einer der Programm-Höhepunkte der Mainzer OpenAir-Reihe „Summer in the City“, die ihr zehnjähriges Bestehen feiert. Er wird am 22. Juni auf der Zitadelle Mainz auftreten. Der vierfache Grammy-Gewinner will sein neues Album „Solo Piano III“ vorstellen, das eine Mischung aus Klassik, Jazz, Soul, Funk und Reggae bietet. Der Veranstalter mainzplus CITYMARKETING ist glücklich, den Musiker für die Open-Air-Reihe gewinnen zu können: „Chilly Gonzales ist ein absoluter Weltstar und ein Virtuose auf seinem Gebiet. Die besondere Atmosphäre der Mainzer Zitadelle passt bestens zu Chillys außergewöhnlichen Stücken und Interpretationen“, sagt Verena CampaillaHeinz von mainzplus CITYMARKETING. www.summerinthecity-mainz.de

Nach zweijähriger Bühnenabstinenz, in der er als Kanzler kandidierte und Fern-

seh- und Radioshows produzierte, ist Serdar Somuncu wieder auf Tour. Seine neue Show „GröHaZ – Der größte Hassias aller Zeiten“ widmet sich den Fake News, Polarisierungen oder auch Regierungen, die kommen und gehen. Material findet der Kabarettist zuhauf. Somuncu steht mittlerweile seit mehr als 30 Jahren auf der Bühne. Er ist Autor, Musiker, Regisseur, Schauspieler und Politiker (Kanzlerkandidat für Die Partei). Das Konzertbüro Schoneberg holt das Multitalent nun nach Frankfurt. Am 25. und 26. März kommt Somuncu in die Jahrhunderthalle Frankfurt. Der Kabarettist spielt vorerst nur zehn Shows in sieben Städten. www.schoneberg.de

Er kann mittlerweile ebenfalls auf 30 Jahre Bühnenerfahrung zurückblicken: Tim Fischer. Aus diesem Anlass geht der Chansonnier und Schauspieler auf große Tournee. Gemeinsam mit seiner Band, bestehend aus den Musikern Jo Ambros, Rainer Bielfeldt, Bernd Oezevim und Oliver Potratz kommt Fischer auch nach Frankfurt und zwar am 9. und 10. Mai ins Neue Theater Höchst . Unter dem Titel „Zeitlos“ präsentiert er für ihn neu geschriebene Songs etwa von Edith Jeske und Rainer Bielfeldt sowie von Barbara Berrien, Erdmann Lange und Thomas Paul Schepansky. Außerdem will der Berliner Sänger auch seine großen Hits intonieren. „Musik war schon immer meine Lieblingsdroge“, sagt Fischer, der 1993 seine Alkohol- und Drogenabhängigkeit besiegen konnte. Unzählige Sängerinnen und Sänger hätten ihn inspiriert. Das wahre Wunder seien allerdings die Lieder selbst, denn sie seien der magische Schlüssel zum Innersten des Publikums. Inhaltlich haben Fischers Songs eine große Bandbreite, von unendlicher Trauer bis zur albernen Überdrehtheit ist alles dabei. Mit seinen Liedern will der Sänger Mut machen, Halt geben, Akzeptanz fördern, von Vorurteilen befreien, zum Lachen bringen und versteinerte Herzen erweichen. Tim Fischer entdeckte das Chanson bereits als Schüler. Besonders geprägt habe ihn der Film „Lili Marleen“ von Rainer Werner Fassbinder. Im Alter von 15 Jahren trat Fischer zum ersten Mal vor großem Publikum in

Fotos: Norbert Miguletz, Sebastian Igel, Ian Whalen

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Lebensmenschen Jawlensky und Werefkin

Abb: Alexej von Jawlensky, Turandot I, 1912 Privatsammlung, Foto: Privat

13 Mär —12 Jul 20

Der Kulturfonds Frankfurt RheinMain fördert die Ausstellung Lebensmenschen im Museum Wiesbaden. Getragen wird der gemeinnützige Fonds vom Land Hessen, von Frankfurt am Main, dem Hochtaunuskreis und dem Main-Taunus-Kreis, Darmstadt, Wiesbaden, Hanau, Bad Vilbel, Offenbach am Main und Oestrich-Winkel. Weitere herausragende Kunst- und Kulturprojekte ƻSIJS 8NJ ZSYJW www.kulturfonds-frm.de / Facebook / Instagram / Newsletter

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Ich Daten Sumpf

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KULTUR

wir &

26. MÄRZ – 30. AUGUST 2020

detox insel

Tim Fischers Lieblingsdroge ist Musik

die Digitalisierung

In Kooperation mit:

Medienpartner:

© j.kroft

© a.wolf

Eine Ausstellung im:

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SA 7.3.20 | 20 UHR

POEMS FOR LAILA FR 20.3.20 | 20 UHR

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Oldenburg auf. Nach einer Station in Hamburg, wo er Rainer Bielfeldt kennen lernte, zog es den Sänger 1991 nach Berlin. Es folgten zahlreiche Auftritte in Deutschland sowie in Frankreich und im Nahen Osten. Neben diversen Auszeichnungen bekam Tim Fischer 2015 den Deutschen Chanson-Preis verliehen. www.neues-theater.de

Den Alltag an der Garderobe abgeben, einen Begrüßungscocktail genießen und anschließend in bequemen Ledersesseln auf den Film warten – so kann der perfekte Kinoabend aussehen. Seit Oktober ist die ASTOR Film Lounge wieder zurück in Frankfurt und befindet sich nun mit fünf Kinosälen im MyZeil. Das Premiumkino bietet Filmbegeisterten modernste Bild- und Tontechnik, einen großzügigen Reihenabstand und Service am Platz. Aber das Wichtigste im Kino ist natürlich der Film: Auf dem Spielplan im ASTOR stehen in den kommenden Wochen und Monaten beispielsweise die Verfilmung des Bestsellers „Die Känguru-Chroniken“ oder die Fortsetzung des Mystery-Thrillers „A Quiet Place 2“. Bond-Fans können sich schon den 2. April vormerken, denn dann ist Deutschlandpremiere von „Keine Zeit zu sterben“. Die ASTOR Film Lounge zeigt den 25. James-Bond-Film mit Hauptdarsteller Daniel Craig. Wer anschließend Lust auf einen Martini geschüttelt, nicht gerührt hat, geht in die Cocktail Lounge. Dort gibt es zudem eine Auswahl an Fingerfood-Speisen und eine umfangreiche Weinkarte. Ein Besuch des Kinos ist dafür nicht erforderlich: „Auch ohne Kinoticket sind hier alle Gäste immer herzlich willkommen“, sagt Theaterleiter Oliver Stubbe. www.frankfurt.premiumkino.de

Eingängige Disco-Klassiker, mitreißende Tanzszenen: „Flashdance“ gehört zu den Kultfilmen der achtziger Jahre. Wer das Lebensgefühl dieser Zeit noch einmal nachspüren möchte, hat dazu Gelegenheit, denn „Flashdance – Das Musical“ ist vom 14. bis 19. April in der Alten Oper Frankfurt zu sehen. Die Story: Alexandra „Alex“ Owens stammt aus der Arbeiterklasse und hat wenig Aussicht darauf, ihr Leben zu verbessern. Tagsüber verdient sich die 18-Jährige ihr Geld als Schweißerin, abends arbeitet sie als Tänzerin in zwielichtigen Bars. Doch Alex hat einen Traum: Sie will auf die Shipley Tanzakademie in Pittsburgh, um dort eine Ausbildung zu machen. Ihr Chef Nick verschafft ihr eine Einladung zum Vortanzen. Kann Alex ihren Traum wahr werden lassen? Der Film „Flashdance“ feierte 1983 Kinopremiere, der Soundtrack verkaufte sich 20 Millionen Mal. Produzent Giorgio Moroder und Keith Forsey bekamen für den Titelsong einen Oscar. Und auch bei der Bühnenadaption werden die Ohrwürmer „What a Feeling“, „Maniac“ und „Gloria“ sicher für Begeisterung sorgen. Der Autor

Foto: Neues Theater Höchst

Mount dislike

www.ausstellung-neuland.de

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MĂ„RZ 1., 4. > 7. 13., 14. 8., 15.

20 Uhr

Michael Flatley feierte seinen Durchbruch ebenfalls in den achtziger Jahren. Mittlerweile begeistert er seit fast zweieinhalb Jahrzehnten Menschen in aller Welt mit seiner Irish-Dance-Show „Lord of the Dance“. Doch der mittlerweile 61-jährige Stepptänzer ist noch nicht bereit, in den Vorruhestand zu gehen. Gerade hat er die Tanzshow einer Erneuerung unterzogen, die am 9. und 10. März als „Lord of the Dance/Dangerous Games“ in der Alten Oper Frankfurt zu sehen ist. Neu sind die riesigen LED-Wände als Kulisse und die KostĂźme, während die wesentlichen Elemente von Story und populären Tanzformationen erhalten bleiben. Mit einer Synthese aus Tanz, Folklore, Show und dem „Klacken der Killerhacken“ wollen die irischen Stepptänzerinnen und -tänzer mit „Lord of the Dance/Dangerous Games“ wieder fĂźr Furore sorgen. In der Hauptrolle des Lord sind wechselnde Stepp-Stars zu sehen, Michael Flatley selbst wird nicht auftreten. Der ShowErfinder mit drei Einträgen im Guiness-Buch der Rekorde (u.a. fĂźr 35 Steps pro Sekunde) konzentriert sich mittlerweile ganz auf seine Arbeit als Regisseur und Choreograf.

20 Uhr

www.bb-promotion.com

16 Uhr

Tom Hadley und Filmregisseur Robert Cary schrieben das Buch zum Musical, die ergänzend komponierte Musik stammt aus der Feder von Robbie Roth.

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www.livenation.de

Die Matinee von hr2-Kultur in der Reihe „Kulturlunch“ geht am 10. Mai auf musikalische Spurensuche in Hessen. Hier wirkten einige berĂźhmte Musiker und Komponisten. In Frankfurt beispielsweise, wo Telemann Musikdirektor war. Mozart kam 1790 zur KrĂśnung von Leopold II. angereist und hatte zwei KrĂśnungskonzerte im Gepäck. Louis Spohr war dem nordhessischen Kassel lange verbunden, Paul Hindemith gebĂźrtiger Hanauer. In Darmstadt verbrachte Wilhelm Petersen viele Jahre seines Lebens, und Gustav Jenner, der einzige Brahms-SchĂźler, kam durch Petersen wiederum nach Marburg. Das Kammerorchester aus Mitgliedern des hr-Sinfonieorchesters unter der Leitung von Stefanie Pfaffenzeller wird gemeinsam mit Maria Ollikainen am Klavier eine >>

Der Kultfilm „Flashdance“ als Musical

Tickets

BOCKENHEIMER DEPOT 069 212 494 94 FRANKFURT AM MAIN

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Serdar Somuncu

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Foto: Thomas Brill

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TICKETS & INFOS: WWW.SCHONEBERG.DE

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Ein ganz großes Familienfest Bad Vilbel ist Ausrichter des diesjährigen Hessentags. Rund eine Million Besucherinnen und Besucher werden erwartet. Hessentagsbeauftragter Claus-Günther Kunzmann schildert, wo die Herausforderungen liegen.

Ich schlafe grundsätzlich ruhig. Allerdings ist die Schlafenszeit momentan etwas kurz, das ging allerdings schon im vergangenen Jahr los. Wie müssen wir uns Ihre Arbeit vorstellen? Womit beschäftigen Sie sich?

Das Thema „Wasser“ spielt für Bad Vilbel eine große Rolle. Die Kleidung des Bad Vilbeler Hessentagspaares 2020 ist der Gründerzeit der Heilwasserquellen in Bad Vilbel gewidmet

Mich beschäftigt der Hessentag in all seinen Facetten. Das bedeutet, dass ich seit dem vergangenen Sommer von morgens bis abends in Besprechungen sitze und bis spät in die Nacht Emails beantworte. Die Tatsache, dass ganz viele Player mit am Tisch sitzen, macht den Hessentag turbokompliziert. Wenn man selbst Veranstalter ist, kann man seine Veranstaltung ja eigenständig planen. Beim Hessentag sind ganz viele sogenannte integrierte Veranstalter dabei. Diese sind Teil des Hessentags, fahren aber ein eigenes Programm, zum Beispiel der Hessische Rundfunk, FFH oder Hassia. Alle Belange dieser Veranstalter, wie etwa Strom, Wasser oder Parkplätze sind mit uns verzahnt. Das macht es so komplex. Was erwartet die Besucherinnen und Besucher, die zum Hessentag nach Bad Vilbel kommen?

Der Hessentag ist ein ganz großes Familienfest, bei dem für jeden etwas dabei ist. Es gibt ein großes Informationsangebot wie zum Beispiel die Sonderschau „Der Natur auf der Spur“, mit Aktionen für Kleinkinder bis hin zu Erwachsenen. Es gibt die Landesausstellung und die Stände der Bundeswehr und der Polizei. Und dann natürlich die Partyzone mit den Abendveranstaltungen. Diese drei Komponenten, Familienfest, Informationsangebot, Partyzone, sind für mich das, was den Hessentag ausmacht. Die Sicherheitsvorkehrungen für Veranstaltungen dieser Größenordnung sind enorm gestiegen. Auf der anderen Seite soll ja das gemeinsame Feiern im Vordergrund stehen. Wie meistern Sie diese Gratwanderung?

Ein Fest, das über zehn Tage läuft und bei dem eine Million Menschen erwartet werden, können Sie nicht vollständig abriegeln. Die Stadt ist ja frei begehbar. Wir müssen also versuchen, die Extremfälle abzufedern, also zum Beispiel verhindern, dass ein Auto in eine Menschenmenge hineinfahren kann. Straßen, die durch das Festgelände gehen, müssen deshalb gesperrt werden. Zudem wird es auf dem Hessentag ein Verbot von Glasflaschen und Gläsern geben. Seit dem Unglück in Duisburg sind auch Unterführungen ein Thema. Diese müssen besonders beleuchtet werden, um eine Stausituation zu verhindern. Sicherheit hat aber auch viel mit Wetter zu tun, also vor allem mit Unwetter. Was passiert, wenn ein schweres Gewitter aufzieht? Wann räumen Sie Teilbereiche? All diese Aspekte müssen wir in unseren Planungen berücksichtigen. Ein anderes Thema ist Nachhaltigkeit. Was wird beim Hessentag dafür getan?

Wir haben natürlich ein Müllvermeidungskonzept. Das hat allerdings seine Grenzen. Wir kriegen ja unseren Privathaushalt auch nicht frei von Müll. Glas beim Hessentag zu verwenden, wäre

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sicher sinnvoll, aber da gibt es aus Sicherheitsgründen wiederum das Glasverbot. Es werden Recyclingbecher für die Getränke ausgegeben, die wieder eingesetzt werden können. Außerdem achten wir darauf, dass die Standbetreiber ihren Müll trennen. Bei den Besuchern ist das natürlich schwierig. Wie wollen Sie eine Million Menschen dazu kriegen, den Müll bei einem Fest dieser Größe ordentlich zu trennen? Wir haben den Auftrag, den Hessentag CO2-neutral zu gestalten. Das wird mit Kompensationen einhergehen. Wir haben zum Beispiel 3400 Bäume an Bad Vilbeler Bürgerinnen und Bürger verschenkt, die diese pflanzen können. Außerdem ist bei allen Bezahl-Veranstaltungen ein RMV-Ticket inklusive. Der Hessentag überschneidet sich mit den Burgfestspielen Bad Vilbel, deren Intendant Sie sind. Gibt es ein spezielles Programm?

Ja. Wir haben während des Hessentags keine eigenen Inszenierungen wie sonst bei den Burgfestspielen. Wir haben stattdessen fünf Konzerte im Programm: Radio Doria, Annett Louisan, die Barrelhouse Jazzband, Vicky Leandros und Albert Hammond. Der Hessentag ist natürlich abends, wenn Party ist, nicht leise. In dieser Zeit Shakespeare oder Schiller zu spielen, also das gesprochene Wort, wäre sicher problematisch. Die Burg ist Teil des Hessentags und wird integriert. Worauf freuen Sie sich persönlich besonders beim Hessentag?

Schwierig. Als Veranstaltungsleiter bin ich die ganze Zeit mit dem Kopf beim Hessentag und habe einfach keine Kapazität, mich auf ein einzelnes Highlight zu freuen. Auf die Programme in der Burg würde ich mich sonst immer sehr freuen, wenn kein Hessentag wäre, aber ich habe einfach eine andere Rolle. Ich habe aber große Lust auf diese Rolle. www.hessentag2020.de

Fotos: Wolfram Ziltz, Johannes Gregor

JOURNAL FRANKFURT: Herr Kunzmann, bis zum Hessentag ist es nicht mehr lange hin. Können Sie noch ruhig schlafen? CLAUS-GÜNTHER KUNZMANN: (lacht)

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IMPRESSIONISMUS IN SKULPTUR 19. MÄRZ – DEGAS 28. JUNI 2020 RODIN ROSSO www.staedelmuseum.de GEFÖRDERT DURCH

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MEDIENPARTNER

KULTURPARTNER

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18.03.20 / FRANKFURT, NACHTLEBEN

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KULTUR Auswahl der Kompositionen dieser Musiker intonieren. Zum Lunch wird ein Buffet mit hessischen Spezialitäten angeboten. Die Veranstaltung findet im Sendesaal des Hessischen Rundfunks statt. www.hr-ticketcenter.de

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25.03.20 / FRANKFURT, ZOOM

Inspirationen aus der Natur : Die Ausstellung „Ins Grüne“

INSPIRATIONEN AUS DER NATUR 26.03.20 / FRANKFURT, CLUB JAHRHUNDERTHALLE

19.04.20 / FRANKFURT, BATSCHKAPP

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20.05.20 / FRANKFURT, JAHRHUNDERTHALLE CLUB

Das Landratsamt des Main-Taunus-Kreises hat Veränderungen vor: Mit einem neuen kuratorischen Konzept will die Behörde ihre Sammlung präsentieren. In wechselnden Themenausstellungen werden die Arbeiten zusammen mit Werken von Künstlerinnen und Künstlern aus dem Main-Taunus-Kreis zu sehen sein. Die Ausstellungen sollen ein „Erlebnisangebot in Sachen Kunst“ sein. Im Begleitprogramm sind Veranstaltungen für Groß und Klein, wie etwa Zeichenworkshops, Vorträge und Führungen. Den Anfang macht die Ausstellung „Ins Grüne“. Zu sehen sind Arbeiten von Künstlerinnen und Künstlern, die sich von der Natur haben inspirieren lassen. Zudem übt der Taunus einen besonderen Reiz aus, der sich im Werk von vielen regionalen Kreativen widerspiegelt. Neben einzelnen Arbeiten werden vor allem Bildserien aus der Kunstsammlung gezeigt. Hier liegt der Fokus auf ausgewählten Exponaten einer Werkgruppe und kompletten Reihen, die sich mit dem Naturthema auseinandersetzen. Insgesamt sind Werke von 25 Künstlerinnen und Künstler zu sehen. In einer Zeichenecke können Besucherinnen und Besucher der Ausstellung selbst kreativ werden und ihre eigenen Ideen ausprobieren.

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16.09.20 / FRANKFURT, JAHRHUNDERTHALLE CLUB

10.12.20 / FRANKFURT, FESTHALLE

CONCERTTEAM NRW INFOS & TICKETS UNTER

Jedes Jahr im Frühling öffnen Museen in Frankfurt und Offenbach zu später Stunde ihre Pforten. Die „Nacht der Museen“ hat mittlerweile Tradition. Neben Führungen, Filmen und Lesungen gibt es Musik, Performances und Partys. Über 40 Kulturinstitutionen in Frankfurt und Offenbach beteiligen sich an der beliebten Veranstaltung, die in diesem Jahr am 25. April stattfindet. Mit nur einem Ticket erhalten die Besucherinnen und Besucher Zutritt zu den Veranstaltungsorten. Zudem können u.a. eine historische Straßenbahn und ein Schiff nutzen, das über dem Main zwischen Städel und Eisernem Steg unterwegs ist. Von 19 bis 2 Uhr wird Kultur pur geboten: Im Historischen Museum Frankfurt etwa ist eine Ausstellung zum Thema Mode zu sehen: „Kleidung in Bewegung – Weibliche Mode ab 1850“ spannt einen großen Bogen von der Beschaffenheit der Kleider bis hin zur Bewegungsfreiheit in einer Umbruchphase von 1850 bis 1930. In „The Playground Project“ im Deutschen Architekturmuseum Frankfurt sind alle kleinen und großen Besucherinnen und Besucher dazu aufgerufen, den Spielplatz der Vergangenheit zu entdecken und sich auszudenken, wie ein Spielplatz der Zukunft aussehen könnte. Die Lachmuskeln strapaziert werden im Frankfurter Caricatura

Foto Wolfgang Pfankuch Fotos:

www.mtk.org/kunstsammlung

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Museum. Dort sind „Beste Beste Bilder – Die Cartoons des Jahrzehnts“ zu sehen. Die Schau konfrontiert auf humorvolle Art mit politischen Umbrüchen, gesellschaftsrelevanten Themen und nie enden wollenden Diskussionen. Das Institut für Stadtgeschichte erinnert in der Ausstellung „Bewegte Zeiten“ an das Frankfurt der 60er Jahre, das stark im Wandel begriffen war. „Weltbewegend“ heißt die Schau im Weltkulturen Museum. Sie zeigt, dass Kulturen seit jeher im Austausch stehen. Die Tickets sind in allen teilnehmenden Häusern zu bekommen.

Foto: Frank Rumpenhorst

www.nacht-der-museen.de

„Film ab!“ heißt es auch wieder beim Lichter Filmfest Frankfurt. Vom 21. bis 26. April sind beim internationalen Festival aktuelles Weltkino, deutsche Kino-Highlights und regionale Filmen sowie VR-Filme und eine Videokunst-Ausstellung zu sehen. Zwei Jurys entscheiden während des Festivals über die Vergabe der Preise, die bei einer Abschlussveranstaltung am 26. April vergeben werden. Außerdem feiert der Lichter Art Award sein zehnjähriges Jubiläum, und zwar bei basis e.V., einer Frankfurter Ausstellungsplattform für Gegenwartskunst. Hier werden die aktuellen Entwicklungen und Strömungen von Videokunst im Fokus stehen. Als erstes deutsches Filmfestival startete Lichter vor drei Jahren einen Virtual-Reality-Wettbewerb. Damit hat sich Lichter nach eigenen Angaben zu einem der wichtigsten VR-Filmfestivals weltweit entwickelt. Zahlreiche ausverkaufte Vorstellungen und über 90 internationale Einreichungen im Jahr 2019 machen die VR-Sparte zu einem festen Bestandteil von Lichter. Seine Wurzeln hat das Festival in der lokalen Filmszene. 2008 taten sich Filmschaffende und -fans für die Gründung zusammen. Anfangs war Lichter nur einer kleinen eingeschworenen Gemeinde

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bekannt, die im selbst gebauten Kino eines Atelierhauses Filme schauten. Mittlerweile ist das Festival eine feste Größe. Die Kuratoren wollen mit dem Programm nicht nur unterhalten, sondern auch Kino und Diskurs miteinander verbinden. Neben den regionalen Kurz- und Langfilmwettbewerben, die dem Filmschaffen der Region Raum geben, steht das internationale Programm ganz im Zeichen eines jährlichen Themenschwerpunkts: In diesem Jahr heißt er „Macht“. Die Besucherinnen und Besucher sollen angeregt werden, außerhalb der Kinosäle zu debattieren. Das Filmfestival findet an verschiedenen Spielstätten in Frankfurt und dem RheinMain-Gebiet statt.

Kunst und Kultur zu später Stunde bei der „Nacht der Museen“

www.lichter-filmfest.de

Ein großes Ereignis wirft seine Schatten voraus, denn Bad Vilbel wird zur Bühne: Die Quellenstadt ist in diesem Jahr Ausrichterin des 60. Hessentags vom 5. bis 14. Juni. Geboten wird ein großes Informations-, Familien- und Musikprogramm. Das Motto lautet „Wir bringen den Hessentag auf die Bühne“ und um dem auch gerecht zu werden, gibt es gleich zu Beginn am Freitag und Samstag, 5. und

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KULTUR

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Zelt wird die Landschaft um Bad Vilbel nachgebaut, dazu gibt es Informationen zum Thema Naturschutz. Wer dann Hunger hat, begibt sich zum Bauernmarkt oder in das „Grüne Restaurant“. Dort warten regionale Produzenten mit hessischen Spezialitäten. www.hessentag2020.de

Seeed und Gäste kommen zum Hessentag

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6. Juni, einen fulminanten Start mit dem hr3-Musikfestival in der Hessentagsarena. Und das Line-up hat es in sich: Den Anfang macht die Hamburger Band Revolverheld. Sie werden ihre bekannten Hits („Halt‘ dich an mir fest“) sowie Songs aus dem fünften Studioalbum spielen. Dem Publikum einheizen will Álvaro Soler. Seinem Sommerhit „Sofia“ 2015 folgten weitere erfolgreiche Titel, wie „La Cintura“ und „El Mismo Sol“. Genau die richtige Musik für einen OpenAir-Abend. Außerdem kommen die coolen Jungs von The Boss Hoss. Sie gehen im Sommer mit ihrem achten Album „Black is Beautiful“ auf Tour und machen auch beim Hessentag Halt. Ebenfalls zu Gast auf der Festivalbühne ist der Singer-Songwriter Max Giesinger, der durch die Casting-Show „The Voice of Germany“ bekannt wurde. Stefanie Heinzmann wiederum wurde von Entertainer Stefan Raab entdeckt und ist nun schon seit über zehn Jahren erfolgreich im Musikgeschäft. Die Schweizerin bringt ihre aktuelle Platte „All We Need is Love“ mit. Alle Fans der 90er Jahre werden sich auf den 10. Juni freuen, denn dann steigt die „FFH-Just-90s-Party“ mit Musik von Fun Factory, Loona und den Vengaboys. Am 12. Juni folgt ein weiterer Höhepunkt: Seeed und Gäste treten in der Hessentagsarena auf. Das Berliner Band-Kollektiv hat mit einem Mix aus Reggae, Hip-Hop und Pop ein neues Genre in die deutsche Musik gebracht und sich damit eine große Fangemeinde erschlossen. Schwebende Seiltänzer, fliegende Akrobaten – und dazu Live-Musik von den Höhnern. Das ist die „Höhner Rockin‘ Roncalli Show, die in diesem Jahr ihr 20. Bestehen feiert. Zum Jubiläum gibt es eine Show mit dem Titel „Bravissimo! Ein Zirkusmärchen“, die die Kölsche Band mit den Artisten des Circus Roncalli präsentiert. Täglich zu sehen im Zeltpalast im Burgpark. Auch das Hessische Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz ist auf dem Hessentag vertreten. Hier sei vor allem die Sonderschau „Der Natur auf der Spur“ empfohlen, die für die ganze Familie geeignet ist. Wer möchte, kann zum Beispiel Nisthölzer für Insekten bauen, Holz sägen oder über einen Barfußpfad wandeln. Im Diorama-

Die Kunst des Impressionismus übt eine Faszination aus. Die Malerei mit ihrem lockeren, skizzenhaften Pinselfluss und die helle Farbpalette begeistert Museumsbesucher auf der ganzen Welt. Bis heute weniger erforscht und daher einem breiten Publikum unbekannt ist die Vielfalt des Impressionismus in der Skulptur. Historische Quellen belegen, dass Edgar Degas‘ Werk „Kleine vierzehnjährige Tänzerin“ (1878/81), das auf der sechsten Impressionisten-Ausstellung 1881 in Paris zu sehen war, die Diskussion über den Impressionismus in der Skulptur ausgelöst hat. Das Städel Museum Frankfurt widmet sich in der Ausstellung „En Passant. Impressionismus in Skulptur“ vom 19. März bis 28. Juni dieser Gattung. Was bedeutet es konkret, die Eigenschaften der impressionistischen Malerei wie Licht, Farbe, Stimmung, Bewegung und sogar Flüchtigkeit in feste Materialien zu übersetzen? Im Mittelpunkt der Präsentation stehen fünf Künstler: Edgar Degas, Auguste Rodin, Medardo Rosso, Paolo Troubetzkoy und Rembrandt Bugatti. Mit ihren Werken stehen sie stellvertretend für die Grundfrage nach der Existenz einer impressionistischen Skulptur und zugleich prototypisch für ein übergreifendes künstlerisches Arbeiten in Malerei und Bildhauerei. Die Aus-

stellung vereint herausragende Skulpturen der fünf Künstler und setzt sie in Dialog mit impressionistischen Gemälden, Zeichnungen, Druckgrafiken und Fotografien aus öffentlichen und privaten Sammlungen – darunter finden sich auch Werke aus der Sammlung des Städel. Gezeigt werden unter anderen Arbeiten von Pierre Bonnard, Camille Claudel, Max Liebermann, Henri Matisse, Claude Monet, Auguste Renoir oder Giovanni Segantini. Mit über 160 Exponaten will das Städel einen Überblick über die wenig bekannte Facette des Impressionismus geben. www.staedelmuseum.de

Auch im Wahnsinn kann Faszination liegen: Das English Theatre Frankfurt feiert unter dem Motto „Flirting with Madness“ – Flirt mit dem Wahnsinn – sein 40-jähriges Bestehen und präsentiert im Frühjahr drei neue Stücke: In „The Effect“ nehmen Connie und Tristan freiwillig an einer Medikamentenstudie teil. Schnell stellen sich beide die Frage, ob ihre Faszination füreinander auf wahren Gefühlen basiert oder lediglich eine Nebenwirkung des verabreichten Antidepressivums ist. Während die Versuchsleiter die Verwicklungen dieser verbotenen Beziehung und die Interessen der Pharmaindustrie entwirren, verlieren sich Conny und Tristan in den Geheimnissen und der Chemie der Liebe. Aber ist Liebe nicht sowieso die gesündeste Form des Wahnsinns? Das Theaterstück unter der Regie von Audrey Sheffield ist bis zum 22. März im English Theatre zu sehen. In „Secret Life of Human“ wird die große Frage erörtert, was den Menschen zu einem derart komplizierten Wesen macht. >

Immer schön den Beipackzettel lesen. Das Theaterstück „The Effect“ im English Theatre

Fotos: Erik Weiss, English Theatre

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ABOS, TICKETS UND DAS NEUE PROGRAMM

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SPECIAL

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KULTUR Der Forscher Dr. Jacob Bronowski vertrat eine optimistische Sicht auf die menschliche Evolution. Doch hat er damit Recht? Die junge Wissenschaftlerin Ava ist gegenteiliger Ansicht. Als sie in ihrem Tinder-Date, den Enkel Bronowskis erkennt, überredet sie diesen, die Tür zum großväterlichen Arbeitszimmer zu öffnen und damit auch die Büchse der Pandora. Das Stück ist inspiriert von Yuval Noah Hararis „Eine kurze Geschichte der Menschheit“ und wird vom 3. April bis 3. Mai gespielt. Zum Saisonabschluss präsentiert das English Theatre in einer Koproduktion mit der Ensemble Theatre Company of Santa Barbara „American Son“, die vom 15. Mai bis 13. Juni zu sehen ist. Es geht um eine Mutter, die sich den rassistischen Spannungen in den Vereinigten Staaten von Amerika der heutigen Zeit stellen muss, ausgelöst durch das Verschwinden ihres Sohnes Jamal. www.english-theatre.de

Für seine melancholischen Texte bekannt ist Enno Bunger, der am 30. März auf seiner großen Konzerttour auch Halt in der Centralstation Darmstadt macht. Die Songs seines aktuellen Albums „Was berührt, das bleibt“ sind sicherlich kein leichter Stoff. Bunger lässt uns an seinen persönlichen Erfahrungen mit dem Tod teilhaben, an der Trauer, wenn der Kampf gegen den Tod verloren geht und an dem völlig neuen Blick auf das Leben, wenn man ihn gewinnt und seine Zeit nicht länger vergeuden möchte. „Ich schieb nichts mehr auf meine Bucketliste / Ich leg jetzt los bevor alles im Eimer ist“ ist eine Liedzeile aus dem Song Bucketlist.

Enno Bunger will nichts mehr aufschieben

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Manchmal bedarf es nicht mehr als ein Klavier und einer markanten Stimme, um ein paar Stunden in eine andere Welt einzutauchen. Solch eine Stimme hat Anna Depenbusch. Sie begeistert ihr Publikum mit Leidenschaft und Temperament, Kreativität und Poesie, aber auch mit Humor und Ironie. Die Hamburger Liedermacherin gilt als Vorzeigefrau des modernen Chanson. Ihr neuestes Studioalbum „Das Alphabet der Anna Depenbusch in schwarz-weiß“ handelt von Geschichten, die das Leben schreibt. Es sind Anekdoten, Wahrheiten, Träume und Sehnsüchte. Am 7. April ist Depenbusch, die u.a. mit dem Deutschen Chansonpreis ausgezeichnet wurde, auf Einladung der Centralstation zu Gast im Staatstheater Darmstadt. www.centralstation-darmstadt.de

Frank Sinatra war einer der größten Entertainer der Welt und ist bis heute unvergessen. Songs wie „My Way“, „Strangers in the Night“ oder „New York, New York“ bescherten ihm Weltruhm. Grund genug, um das Leben und Wirken Sinatras in einem Musical nachzuerzählen. „That’s Life“ feierte Anfang des Jahres Premiere und kommt nun im Rahmen einer großen Tournee auch nach Frankfurt. Am 1. April ist die Hommage an den großen Künstler in der Jahrhunderthalle Frankfurt zu erleben. Tam Ward wird den älteren Frank Sinatra spielen. Der gebürtige Schotte hat Tanz und Choreografie an der London Temporary Dance School studiert und tourte als Hauptdarsteller der Show „The Rat Pack live from

Foto: Dennis Dirksen

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10. Literaturfestival FrankfurtRheinMain 23.–29. 3. 2020

FINE GERMAN DESIGN

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Ol’ Blue Eyes forever: Frank Sinatras Leben ist als Musical zu sehen

Las Vegas“ durch die Welt. Janko Danailow führt im Musical durch das Leben des jungen Frank. Er studierte Klavier und Gesang am Konservatorium Georg Friedrich Händel in Halle und war in den Musicals „West Side Story“ und „Der Medicus“ zu sehen. www.shooter.de

Der Speicher Bad Homburg ist eine beliebte Anlaufstelle für Musikliebhaber, die besonders Jazz- und Soul-Konzerte hautnah erlebt wollen. Am 7. März stehen mit Holler My Dear und der Kultband Poems for Laila am 20. März zunächst Disco Folk und Dark Folk auf dem Programm. Jazz mit HipHop oder Drum & Bass kombinieren am 3. April die fünf Musiker des Horst Hansen Trios. Mit frischem Soul Pop begeistern Ann Vriend am 17. April und Robin McKelle am 29. April. Einer der spannendsten PopActs der Schweiz kommt mit Al Pride in den Speicher am 13. Mai. Zum Saisonabschluss musiziert Jazz-Pianistin Julia Hülsmann am 22. Mai mit ihrem gefeierten Oktett (u.a. mit Aline Frazão) auf der Bühne unter dem Dach des historischen Bahnhofsgebäudes. www.speicher-kultur.de

Richard Wagners Oper „Der Fliegende Holländer“ gilt als Gesamtkunstwerk – nicht nur für Fans des Komponisten. Das Frankfurter Multiplex-Kino CineStar Metropolis überträgt die Aufführung live aus der Met Opera New York am 14. März. In den Hauptrollen ist neben dem Bass-Bariton Sir Bryn Terfel, der den verfluchten Kapitän gibt, die deutsche Sopranistin Anja Kampe zu sehen. Die nächste Met-Aufführung wird es am 11. April mit „Tosca“ geben. In der Reihe „Filmklassiker im Metropolis“ zeigt das Kino jeden dritten Sonntag im Monat cineastische Highlights der Filmgeschichte – ob aus den frühen Tagen des Tonfilms oder dem

Fotos: Cofo Entertainment, CineStar

Met-Feeling im CineStar Metropolis beim „Fliegenden Holländer“

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Informationen und Karten auf literaturm.de

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SPECIAL

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KULTUR

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klassischen Hollywood-Kino. Am 15. steht das Leinwand-Epos „Ben Hur“ auf dem Spielplan, am 19. April folgt Billy Wilders „Manche mögen‘s heiß“. Klassisch geht es weiter, denn das beeindruckende Ballett „Romeo und Julia“ des Bolshoi Theaters Moskau kommt am 29. März ins CineStar: Shakespeares Tragödie über das Schicksal zweier Liebender inspirierte Prokofjew zu seiner facettenreichen Ballett-Musik. Die beiden Bolshoi-Stars Ekaterina Krysanova und Vladislav Lantratov gehen völlig in der Verkörperung der beiden Verliebten auf. Den Abschluss der Reihe von Übertragungen aus dem Moskauer Theater bildet „Jewels“ am 19. April. Es ist ein abstraktes Ballettstück, das die drei Städte Paris, New York und Sankt Petersburg mit ihren unterschiedlichen Schulen des Tanzes zelebriert. www.cinestar.de

An Beethoven ist in diesem Jahr schwer vorbeizukommen. Den 250. Geburtstag greift der Rundfunksender hr2-Kultur mit zahlreichen Beiträgen und einem BeethovenPodcast auf. In dieser Reihe begibt sich Pianist und Beethoven-Interpret Igor Levit gemeinsam mit seinem Freund dem Intendanten Anselm Cybinski auf einen wilden Ritt durch musikalische Themen, Einflüsse und Epochen. Levit hat jüngst alle 32 Klaviersonaten eingespielt: In 32 Podcast-Folgen – eine für jede Sonate – erklärt er, was Beethovens Musik so revolutionär und einzigartig macht. Ein unterhaltsamer Genuss und idealer Einstieg für alle, die mehr über den großen Komponisten erfahren wollen. In einer Sonderrolle ist

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Roberto Fonseca überführt die Musik Kubas in eine neue Zeit

Nina Hagen, Sängerin und Schauspielerin, zu hören, nämlich im Jane-AustenHörspiel „Überredung“ am Ostersonntag und -montag, 12. und 13. April. Der Sender hr2-Kultur führt damit seine Adaptionen von Jane Austens Romanen fort, die erstmals als Hörspiel umgesetzt werden. Das weltbekannte Werk „Verstand und Gefühl“ ist bereits auf hr2-Kultur unter der Rubrik „Podcasts“ zu hören. Im Rahmen des Lesefests „Frankfurt liest ein Buch“ (27. April bis 10. Mai) dreht sich außerdem alles um Erich Kubys „Rosemarie. Des deutschen Wunders liebstes Kind“, ein literarisches Portrait der Rosemarie Nitribitt. Während der Veranstaltung sendet hr2-Kultur täglich Lesungen aus Kubys Buch. Diese Episoden und andere Podcasts können jederzeit abgerufen werden. www.hr2.de/podcasts/index.html

Der Kubaner Roberto Fonseca entstammt der Musikschmiede des legendären Buena Vista Social Club. Viele sehen ihn als Nachfolger des berühmten Rubén Gonzáles, denn er hat sich mit über 400 Konzerten weltweit seine Sporen verdient und außerdem für viele Stars der kubanischen Musik wie Omara Portuondo oder Ibrahim Ferrer gearbeitet. Mittlerweile ist Fonseca als Jazzpianist zu einer eigenen Marke aufgestiegen. Er verkörpert Kuba auf einer nächsten musikalischen Stufe, indem er nach neuen Klängen und Verbindungen zu anderen Musikstilen sucht. Am 22. April kommt Roberto Fonseca auf Einladung der hrBigband in die Alte Oper Frankfurt und wird zeigen, was „Cuba 2.0“ musikalisch bedeutet. Die Leitung hat Rainer Tempel, am Schlagzeug ist Ruly Herrera, am Bass Yandy Martinez zu hören. Eine Kooperation der besonderen Art findet im Mai statt. Zum ersten Mal sind das hr-Sinfonieorchester Frankfurt und die Dresden Frankfurt Dance Company zusammen zu erleben. Im Bockenheimer Depot wird es keine Tribüne für die Zuschauerinnen und Zuschauer geben, auch fehlen Orchestergraben und Bühne. Musik und Tanz werden an vier Abenden in einem Raum ohne Einschränkungen aufeinander treffen. „When the Dust Settles...-Magic Space“ ist vom 28. bis 31. Mai zu sehen. Klassisch geht es weiter mit Gustav Mahlers 7. Sinfonie. Mit ihr begab sich der Komponist in die Sphäre des Schemenhaften und des Unbewussten. Ihr Klang sei „einzig geeignet zur Symbolisierung weltferner Einsamkeit“, erklärte Mahler einmal. Im Orchester erklingen Gitarre und Mandoline. Doch das Finale wird ungeahnt furios: Mit lärmenden Paukenschlägen wird es eröffnet, fast fühlt man sich an Richard Wagners MeistersingerVorspiel erinnert. Viele Wissenschaftler und Dirigenten haben eine Interpretation der 7. Sinfonie versucht, doch sie bleibt unergründlich und vielleicht liegt genau darin ihre Faszination. In der Reihe der

Fotos: Hessischer Rundfunk, Shutterstock/ Martien van Gaalen

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mit Lisa Batiashvili Artist in Residence

Daniel Barenboim Jonas Kaufmann Anne-Sophie Mutter Rolando Villazón Daniel Hope Valery Gergiev Thomas Quasthoff Jan Lisiecki Grimaud en! t r a Hélène K e r h Paao Järvi I e t d z . h jet tival Gabriela Montero e sic usik-fes i S n r m Kent Nagano Siche heingauJulia Lezhneva r . www Till Brönner Wolfgang Haffner Nils Landgren und vielen mehr

KULTUR Sinfoniekonzerte des Hessischen Rundfunks ist Mahlers 7. Sinfonie unter der Leitung von Andrés Orozco-Estrada gleich zwei Mal in der Alten Oper zu hören: am 4. und 5. Juni. www.hr-ticketcenter.de

Nahezu ein Jahrzehnt nach Eröffnung der Gartenhallen wird die Sammlung Gegenwartskunst im Städel Museum Frankfurt vollkommen neu präsentiert. Die Kunst nach 1945 wird durch mehrere Erzählstränge bewusst nicht chronologisch, sondern thematisch gezeigt. So begegnen sich zum Beispiel die Skulpturen von Isa Genzken und Jessica Stockholder Blinky Palermos Stoffbild und Yves Kleins Schwammrelief, oder Daniel Richters abstrakt-figurative Malerei verknüpft sich mit Francis Bacons Portrait. Das Ergebnis ist ein Parcours durch sieben Jahrzehnte Gegenwartskunst, der es dem Publikum ermöglicht, seine eigene Kunstgeschichte auf individuelle Weise zu begreifen. Auf rund 3000 Quadratmetern sind 250 Arbeiten von 170 Künstlerinnen und Künstlerin zu sehen, darunter auch zahlreiche Neuerwerbung-en und Schenkungen, wie etwa Arbeiten von Miriam Cahn oder Victor Vasarely. Ein Großteil davon wurde vom Städelkomitee 21. Jahrhundert seit 2007 für die Sammlung Gegenwartskunst angekauft. Die Neupräsentation der Gegenwartskunst kann vom 2. April an besichtigt werden.

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Kooperation mit: Mode- und Textilwissenscha , Universität Paderborn, Kleidung in Bewegung versetzen Gefördert von: Kulturfonds Frankfurt RheinMain, VolkswagenSti ung, Ernst Max von Grunelius-Sti ung, STIFTUNG GIERSCH, Frauenreferat der Stadt Frankfurt, FAZIT-STIFTUNG, Georg und Franziska Speyer’sche Hochschulsti ung, Freunde & Förderer des Historischen Museums Frankfurt, Stabsstelle Frauenpolitik im Hessischen Ministerium für Soziales und Integration, Sti ung Frauen in Europa, TuWas Sti ung für Gemeinsinn

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Marianne von Werefkin (1860 bis 1938) und Alexej von Jawlensky (1864 bis 1941) gelten als eines der wegweisenden Künstlerpaare der Avantgarde. Sie haben 1909 die „Neue Künstlervereinigung München“ initiiert, aus der zwei Jahre später der „Blaue Reiter“ hervorgegangen ist. Marianne von Werefkin agierte dabei als Vordenkerin, während Alexej von Jawlensky malerischer Impulsgeber war. Jeder für sich aber auch zusammen als Paar haben einen wesentlichen Beitrag zur Entwicklung der Kunst am Beginn des 20. Jahrhunderts geleistet. Das Museum Wiesbaden beleuchtet in der Ausstellung „Lebensmenschen“ die hochkomplexe, intensive, zwischenmenschliche Beziehung der beiden Künstler. Lily Klee, die Frau des Malers Paul Klee charakterisierte in ihren Erinnerungen „deren Verhältnis“, das „keine Ehe war“, als „eine erotisch platonische Freundschaftsliebe“. Sie waren Menschen fürs Leben, nicht nur für die Jahre der Partnerschaft, die ohnehin nur schwer zu bestimmen sind. Denn kaum einzugrenzen ist bis heute, ab welchem Zeitpunkt sie Bekannte, Freunde, Geliebte, Partner oder Kollegen waren. In der vom Museum Wiesbaden und dem

Jawlenskys „Turandot“ wird in der Ausstellung „Lebensmenschen“ gezeigt

Foto: Bernd Fickert

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Noch eine Frau mit Power: Panagiota Petridous Philosophie heißt: Aufgeben kannst du bei der Post! Sie ist stets mit Vollgas unterwegs und wurde schon mehrfach für ihr Verkaufstalent in der Automobilbranche ausgezeichnet. Ihr Lebensweg war alles andere als leicht. Mit ihrer rheinisch-griechischen Art hangelte sie sich vom Autohaus bis auf den roten Teppich. Ihr Herz trägt sie dabei meistens auf der Zunge. Wer die temperamentvolle Alleinunterhalterin erleben will, kommt am 14. März in den Club der Jahrhunderthalle Frankfurt. In ihrer Show „Wer bremst, verliert!“ wird Petridou mit Charme und Witz erzählen, wie sie den Spagat zwischen Alltag und Promidasein meistert. www.s-promotion.de

Foto: Liborio Capello

Die Neue Heimat war der größte und bedeutendste nicht-staatliche Wohnungsbaukonzern im Europa der Nachkriegszeit, der in einem Zeitraum von über dreißig Jahren mehr als 400.000 Wohnungen geplant und ausgeführt hat. Die Projekte der Neuen Heimat sind sowohl Ergebnis eines einzigartigen Zusammenspiels von wirtschaftlichen Interessen und Politik als auch Ausdruck und Spiegelbild der bundesdeutschen Sozialgeschichte. Der skandalträchtige Zusammenbruch des Unternehmens Anfang der achtziger Jahre wirkte wie ein Schock auf die westdeutsche Bevölkerung und markierte das Ende einer Epoche. Das Deutsche Architekturmuseum (DAM) präsentiert in Kooperation mit dem Architekturmuseum der TUM und dem Hamburgischen Architekturarchiv der Hamburgischen Architektenkammer die Ausstellung „Die Neue Heimat (1950–1982) – eine sozialdemokratische Utopie und ihre Bauten“. Ab dem 14. März werden Gebäude und Projekte

der Neuen Heimat an herausragenden Beispielen analysiert und in historischen Fotografien, Filmproduktionen, Planmaterialien und Originalmodellen vorgestellt.

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Lenbachhaus München in enger Zusammenarbeit konzipierten Ausstellung werden die individuellen künstlerischen Werdegänge beider Persönlichkeiten verfolgt, zueinander in Beziehung gesetzt und mit ihren ständig in Veränderung begriffenen privaten Verhältnissen in Verbindung gebracht. Besonders Alexej von Jawlenskys Name ist mit Wiesbaden verbunden. Er zog 1921 in die hessische Stadt. Seine Arthritis mit voranschreitenden Lähmungen erschwerte jedoch sein künstlerisches Arbeiten. Ab 1934 entstanden die „Meditationen“, unter Schmerzen gemalte Köpfe, von denen einige im Museum Wiesbaden zu sehen sind. Die Ausstellung wird am 12. März um 19 Uhr eröffnet und ist bis 12. Juli zu sehen.

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SCHULKINOWOCHEN FR 13 Checker Tobi … Unsere große kleine Farm DI 17 Auf dem Weg zur Schule DO19 Rocca verändert die Welt Booksmart (OmU) FR 20 Cleo The Florida Project (OmU)

SA 07 Vom Gießen des Zitronenbaums (OmU) FR 13 Little Women (OmU) SA 14 Intrige (OmU) MI 18 Surf Movie Night: Out Deh – The Youth of Jamaica FR 20 Sorry We Missed You (OmU) SA 21 Ein verborgenes Leben FR 27 La Gomera (OmU) SA 28 Das letzte Geschenk – El Ùltimo Traje (OmU)

LIVE SO 08 Uma Chine, Madeleine Roger, Logan McKillop DO12 Heather Woods Broderick SO 15 Florian Ostertag, The Shabs SO 22 Bart Budwig & Band, Laurent Bourque DO26 HÅN, Melby, Andrew Paley SO 29 Maita, Samantha Pearl UND SONST SA 14 Sieg der Sterne FIGURENTHEATER DI 17 Komische Nacht KOMISCH

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SPECIAL KULTUR Ende des 19. Jahrhunderts geriet die Gesellschaft in Bewegung. Eine Auswirkung machte sich im rasanten Wandel der Bekleidung bemerkbar, vor allem in der weiblichen Mode. Das neue Körperbewusstsein, das sich in dieser Zeit entwickelte, brachte vielen Frauen nie gekannte Freiheiten, aber gleichzeitig auch neue Einschränkungen. Die Ausstellung „Kleider in Bewegung. Frauenmode seit 1850“

Du bist auf der Suche nach neuen Schätzen für Deinen Kleiderschrank oder Deine Wohnung? Du willst einen rundum gijlen Tag mit Deinen Freunden verbringen? Dann solltest Du Dir den 28. und 29. März in Deinem Kalender anstreichen! Freu Dich auf zwei Tage Design, Fashion, Food und Lifestyle abseits des Mainstreams mit Fokus auf nachhaltigem Konsum. Lerne die Macher hinter den Produkten kennen, werde bei verschiedenen Workshops selbst kreativ und genieße leckeres Streetfood und leckere Drinks im frühlingshaften Foodcourt! Sichere Dir jetzt schnell vergünstigte OnlineTickets unter www.stijlmarkt.de

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Siedlung Kranichstein, Darmstadt / 1965 – 1968; Architekt: Ernst May © Hamburgisches Architekturarchiv

Die Neue Heimat

zeigt anhand von zahlreichen Textilien die Veränderungen und Anpassungen der Damenmode in einer Umbruchphase von 1850 bis in die 1930er Jahre. Rund 200 Exponate werden im Neubau des Historischen Museums Frankfurt präsentiert. Über 50 Vollbekleidungen und zahlreiche einzelne Kleidungsstücke werden in Momenten der Bewegung gezeigt, vom bürgerlichen Gesellschaftskleid über das Korsett bis hin zum Reform- und Arbeitskleid und der Abendmode der 20er Jahre. Neben der historischen Betrachtung wird der Blick aber auch auf die Gegenwart gerichtet mit der Frage, wo wir heute stehen. Ein Begleitprogramm mit Filmen, Diskussionsveranstaltungen und künstlerischen Aktionen soll zur Diskussion anregen. Die Ausstellung ist in Kooperation mit der Kulturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Paderborn entstanden und ist vom 19. März bis 19. Juli im Historischen Museum zu sehen. www.historisches-museum-frankfurt.de

Mit ihren Büchern haben sie Menschen auf der ganzen Welt verzaubert, nun gehen die „Meister der Phantastik“ zum ersten Mal auf Tour. Das concert team nrw holt die preisgekrönten Autoren am 26. März in den Club der Jahrhunderthalle Frankfurt. Dort wird das Trio bestehend aus Markus Heitz, Bernhard Hennen und Kai Meyer von Zwergen, Elben, Vampiren und anderen Wunderwesen erzählen. Außerdem lesen sie aus ihren neuesten Werken, verraten Anekdoten aus ihrem Autorenleben und wollen auch mit dem Publikum diskutieren. Fragen sind an diesem Abend ausdrücklich erwünscht. „Es gibt Dinge, die mir auffallen. Mich teilweise sogar aufregen. Und da ständig die Impulskontrolle klemmt, müssen sie wohl raus“, sagt Micky Beisenherz. Wer wissen will, was dabei herauskommt, sollte sich den 20. Mai vormerken, denn dann gastiert Beisenherz im Club der Jahrhunderthalle Frankfurt. Neben seinem Buch und dem Sidekick Loffy wird der Entertainer auch spannende Gäste auf der Bühne begrüßen. www.eventim.de

De Rheingau gehört zu den kleinsten Weinanbau-GebieDer tten Deutschlands, gerade das macht seinen Charme aus. Beim Rheingau Musik Festival laden Schlösser, Klöster, B Kirchen und Weingüter zu einer Entdeckungsreise mit K allen Sinnen ein. Vom 20. Juni bis 5. September steht das all Festival F i l ganz im Zeichen von „Freiheit“. Als Artist in Residence zeigt die Geigerin Lisa Batiashvili mit Musik von Bach bis Arvo Pärt ihr ganzes Können. Die Sopranistin Julia Lezhneva wird als Fokus-Künstlerin mit Liedern von Bach bis Rachmaninow zu erleben sein. Die Pianistin Gabriela Montero ist in diesem Jahr Composer & Artist in Residence. Als Fokus-Jazz-Künstler präsentiert der Schlagzeuger Wolfgang Haffner seine ganze musikalische Raffinesse unter anderem mit Michael Wollny, Max Mutzke und Thomas Quasthoff. Daneben steht in diesem Jahr der 250. Geburtstag Ludwig van Beethovens im Mittelpunkt. Mit zahlreichen Konzerten und Veranstaltungen feiert das Rheingau Musik Festival den großen Komponisten. Insgesamt 137 Konzerte verwandeln einmalige Kulturdenkmäler wie das Kloster Eberbach, das Schloss Johannisberg, das Schloss Vollrads, das Kurhaus und der Kurpark Wiesbaden sowie Kirchen und Weingüter der Region in Konzertbühnen für Stars der internationalen Musikszene. www.rheingau-musik-festival.de

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The Effect, div. Termine, The English Theatre, 2fo r1

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