Journal Frankfurt Special: Privatschulen 1/2021

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SPECIAL PRIVATSCHULEN

DAS NEUE SCHULNORMAL:

Frankfurt und das Rhein-Main-Gebiet sind geprägt von Vielfalt und Internationalität. Das spiegelt sich auch in der Schullandschaft wider. Insbesondere Privatschulen ermöglichen von Kindesbeinen an bilinguales Lernen, fördern individuelle Neigungen und Talente oder bieten internationale Abschlüsse. Die Nachfrage nach privaten Bildungseinrichtungen steigt daher seit Jahren. Möglicherweise bekommen sie durch die Erfahrungen der Corona-Pandemie weiteren Aufwind. Text: Sonja Thelen

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SPECIAL PRIVATSCHULEN

DAS NEUE SCHULNORMAL:

Frankfurt und das Rhein-Main-Gebiet sind geprägt von Vielfalt und Internationalität. Das spiegelt sich auch in der Schullandschaft wider. Insbesondere Privatschulen ermöglichen von Kindesbeinen an bilinguales Lernen, fördern individuelle Neigungen und Talente oder bieten internationale Abschlüsse. Die Nachfrage nach privaten Bildungseinrichtungen steigt daher seit Jahren. Möglicherweise bekommen sie durch die Erfahrungen der Corona-Pandemie weiteren Aufwind. Text: Sonja Thelen

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Foto: Privatschule Lucius

Denn eine im November vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) publizierte Studie zeigt auf, dass der Unterricht an Privatschulen während Corona besser gelungen ist als an öffentlichen Schulen. Laut der DIW-Studie haben Lernmittelzugang und Videokonferenzen besser funktioniert, wurden Hygienekonzepte leichter umgesetzt und die Kinder und Jugendlichen, die eine Privatschule besuchen, sind im Schnitt früher zum Präsenzunterricht zurückgekehrt. Über diese zentralen Aussagen der Studie zeigt sich Falk Raschke, Geschäftsführer des Verbands Deutscher Privatschulen Hessen (VDP), erfreut: „Privatschulen sind relativ kleine, eigenständige Einheiten und konnten in der aktuellen Krise flexibler reagieren als die mächtige staatliche Schulbürokratie.“ Auch sind Eltern an Privatschulen oft stärker engagiert und haben hohe Ansprüche. Vom Miteinander zwischen Schulleitung, Kollegium, Schüler:innen und Eltern konnten Privatschulen während des Lockdowns profitieren. Der Wechsel zu virtuellen Lernplattformen gelang oft mühelos. Aufgrund der positiven Erfahrungen rechnet Raschke damit, dass zum Schuljahr 2021/22 die Nachfrage nach Plätzen an Privatschulen weiter steigen wird. Im Schuljahr 2019/20 besuchten in Hessen zirka 632.000 Jungen und Mädchen eine allgemeinbildende Schule, fast 48.000 davon eine

Privatschule. Das entspricht hessenweit 7,6 Prozent. In Frankfurt lag der Anteil an Privatschüler:innen mit 10,2 Prozent über dem Landesdurchschnitt. Von den rund 24.000 Frankfurter Gymnasiasten besuchten etwa 3000 ein privates Gymnasium, was 12,4 Prozent entspricht. Bei den Privatschulen, deren offizielle Bezeichnung „Schulen in freier Trägerschaft“ lautet, ist zwischen Ersatz- und Ergänzungsschulen zu unterscheiden, erklärt der VDPGeschäftsführer. Ergänzungsschulen zeichnen sich durch Abschlüsse aus, die staatliche Schulen nicht anbieten, diese also ergänzen. Neben beruflichen Schulen für bestimmte Ausbildungen wie Kosmetik sind dies zum erheblichen Teil Schulen mit internationalen Abschlüssen wie dem International Baccalaureate (IB) oder dem amerikanischen Advan-

ced Placement (AP). Ersatzschulen bieten hingegen dieselben Abschlüsse wie staatliche Schulen, ersetzen das staatliche System aber durch vielfältige und individuelle pädagogische Ansätze. Während Ersatzschulen durch das Land Hessen bezuschusst werden, müssen sich Ergänzungsschulen komplett selbst finanzieren. „Daher müssen Eltern an Ergänzungsschulen meist tiefer in die Tasche greifen, während das Schulgeld an Ersatzschulen moderat ausfällt“, erklärt Raschke. Wichtig ist ihm zu betonen, dass „in der Regel eine Privatschule nichts mit Elitenförderung zu tun hat. Vielmehr ist die Schulvielfalt vom Staat gewünscht und rechtlich verankert“. Jede Privatschule verfüge über ein eigenes Profil: Das können besondere pädagogische Konzepte, ein muttersprachlicher Unterricht für bestimmte Zuwanderungsgruppen, eine konfessionelle Trägerschaft oder eben eine internationale Ausrichtung sein. Gerade der internationale Charakter einer Schule ist im Ballungsraum Frankfurt-Rhein-Main besonders gefragt. „Hier leben Menschen aus vielen Nationen. Viele Eltern arbeiten bei internationalen Unternehmen, Banken und müssen häufiger von einem Land in ein anderes umziehen. Da ist es wichtig, dass die Kinder in Sachen Schule, Sprache und Abschluss nicht immer wieder bei null anfangen, sondern Kontinuität haben“.

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Ganztagsschule und Internat – bei uns führen zwei Wege zum Abitur

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GEZIELT FÄHIGKEITEN UND TALENTE FÖRDERN Vor 25 Jahren gegründet, empfiehlt sich die International School Frankfurt (ISF) heute als eine etablierte und anerkannte Bildungseinrichtung, die vom Kindergarten an Kinder, Jugendliche und junge Menschen bis zum Schulabschluss begleitet und sie auf ihre internationalen Examen bestens vorbereitet. 1995 eröffnete der 47.000 Quadratmeter große Campus im Stadtteil Sindlingen mit Theater, Sportplatz, Hallenbad, Cafeteria und mit moderner Technologie ausgestatten Klassen- und Fachräumen. Dort lernen Schüler:innen aus mehr als 50 Nationen und werden von rund 100 Lehrer:innen unterrichtet. „Eltern entscheiden sich aus unterschiedlichen Gründen dafür, ihre Kinder an die ISF zu schicken. Einige heimische Familien schätzen das internationale Umfeld, das die Schule bietet, andere brauchen eine Schule, die die akademischen Standards einhält, die ihre Heimatländer verlangen. Vor allem aber vertrauen die Eltern darauf, dass unsere Schule ihr Kind dabei unterstützt, sein Potenzial sowohl akademisch als auch in Bezug auf soziale und lebenspraktische Fähigkeiten auszuschöpfen“, erklärt Corina Rader, Direktorin der International School Frankfurt. An der ISF können Schüler:innen nach Klasse 12 das voll akkreditierte US-amerikanische High School Diplom und das britische International General Certificate of Secondary Education (IGCSE) in Klasse 10 erreichen. Zudem können die Schüler:innen ihre Universitätszulassung entweder über den Weg des International Baccalaureate (IB) oder des amerikanischen Advanced Placement (AP) erlangen. „Im Mittelpunkt steht dabei die gezielte Förderung jedes Einzelnen“, betont Corina Rader. Die ISF ist ein Teil des globalen Schulnetzwerks SABIS. Dieses System legt einen starken Schwerpunkt auf Englisch und Mathematik sowie auf die Naturwissenschaften in der Sekundarstufe. Die Schulsprache ist Englisch. Aber schon ab dem Kindergarten haben alle täglich Deutschunterricht. Ab Klasse 6 kommt Französisch oder Spanisch als dritte Sprache dazu. Muttersprachlicher Unterricht in Koreanisch gibt es von der ersten bis zur zwölften Klasse, in Japanisch von Klasse 9 bis 12. „Unser Ziel ist, unsere Schüler für sowohl deutsche als auch internationale Universitäten und Colleges vorzubereiten. Darauf wird bei uns gezielt geachtet und dem strukturierten Lehrplan sorgfältig gefolgt“, erklärt Rader. Herausragende Ergebnisse bei den Examen sowie Studienplätze, die ISF-Absolventen etwa von den Universitäten Cambridge, Oxford, St. Andrew’s (Schottland) sowie der University of Pennsylvania und Yale (beide USA) oder der kanadischen University of British Columbia angeboten werden, belegen die erfolgreiche Lernstrategie der ISF. Diese bewährte sich ebenso im Frühjahr, als auch der Campus in Sindlingen wegen der Corona-Pandemie schließen musste. „Unsere Schule ist durchaus ein Beispiel dafür, wie der Wechsel zum E-Learning funktionieren kann“, berichtet Corina Rader. Denn der Erwerb digitaler Kompetenz und das Wissen um deren Anwendung stehen

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mit an oberster Stelle und sind fester Bestandteil des Schulalltags. Das E-Learning-Modell, nach der die ISF ihren Distanzunterricht während des Lockdown gestaltete, orientiert sich an vier zentralen Kriterien, die die ISF bereits umgesetzt hatte, um digitalisiertes Lernen im Klassenzimmer zu ermĂśglichen. Das Curriculum, also der Lehrplan, ist fĂźr die digitale Vermittlung verständlich aufbereitet. Die Methoden zum digitalen Lehren und Lernen waren bereits vorhanden, wurde aber fĂźr das Online-Lernen angepasst. „Man kann online einfach nicht so arbeiten und unterrichten, wie im Präsenzunterricht“, verdeutlicht Corina Rader. So wurden Lerngruppen etabliert, interaktive Lernmodule sowie Chat-Tools zum Austausch zwischen Lehrer:innen und SchĂźler:innen implementiert. „Jedes unserer Klassenzimmer verfĂźgt Ăźber ein interaktives Smartboard fĂźr den digitalen Unterricht, und ab der 4. Klasse ist jeder SchĂźler mit einem Tablet ausgestattet. Das gehĂśrt aber sowieso zur Ausstattung an unserer Schule“, erklärt die ISF-Direktorin. Ein weiterer wichtiger Punkt war die zuverlässige IT-Infrastruktur an der International School Frankfurt. Und schlieĂ&#x;lich die Lernkontrollen. „RegelmäĂ&#x;ig ĂźberprĂźften die Lehrer den Lernstand der Kinder, ob sie den Stoff verstanden haben, wo es noch Nachholbedarf gab“, beschreibt Corina Rader. Bei Bedarf erhielten SchĂźler:innen noch zusätzliche Ăœbungen oder Aufgaben, die wie schon vor der Pandemie online verfĂźgbar waren. Mit ein paar Anpassungen, wie zum Beispiel der EinfĂźhrung von Microsoft Teams als Kommunikationsplattform, konnte die ISF ihren SchĂźler:innen auch aus der Ferne weiterhin die bewährte qualitativ hochwertige Ausbildung bieten. Auch wenn die Kinder und Jugendlichen SchĂźler froh waren, nach dem Lockdown in ihre Schule und Klassenzimmer zurĂźckzukehren, war das Echo und die Resonanz auf den Digitalunterricht der ISF bei der gesamten Schulgemeinde – Lehrer:innen, SchĂźler:innen, Eltern – sehr positiv. „Ich fand die Online-Schule vom letzten Jahr wirklich gut. Nicht nur, weil ich spät aufwachen konnte, sondern auch, weil es sich sehr leicht anfĂźhlte. Am Anfang war es etwas verwirrend, aber sobald wir uns daran gewĂśhnt hatten, war es nahtlos“, erzählt Aaryan (8. Klasse). Auch Nathan aus der Jahrgangsstufe 11 war angetan: „Die Online-Schule war natĂźrlich anders als der Unterricht im Klassenzimmer, aber es war nicht allzu schwierig, sich anzupassen. Meine Unterrichtsroutine war die gleiche, mit dem Unterschied, dass ich in den Freistunden mehr lernen konnte.“ Positive Reaktionen gab es ebenso von den Eltern. „Ich muss der Schule wirklich ein groĂ&#x;es Kompliment machen: Sie hat das toll gemacht und den Online-Unterricht so gut hinzubekommen. Das Engagement der Lehrer und aller anderen Beteiligten war wirklich phantastisch. Was man so aus anderen Schulen damals hĂśrte: Hilfe!â€?, so Claudia Schipper, deren Sohn die sechste Klasse der ISF besucht. Wer sich selbst ein Bild von der International School Frankfurt machen mĂśchte, hat dazu am Samstag, 20. Februar, von 10 bis 12 Uhr beim „Open House“ die Gelegenheit. Eine Online-Registrierung auf der Webseite ist notwendig.

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Kreativität, Nachhaltigkeit und Leadership Michael Höfig, Leiter der Strothoff International School, Rhein-Main Campus, spricht darüber, was Schule jungen Menschen vermitteln und mitgeben muss, und wie digitaler Unterricht gut funktioniert.

An der Strothoff International School ist digitaler Unterricht fest im Unterricht verankert

Wofür steht Ihre Schule? Wir haben im letzten Schuljahr drei Schlüsselbegriffe entwickelt, die für uns als Statement stehen: Kreativität, Nachhaltigkeit und Leadership. Als Pädagogen wissen wir heute nicht, was die Kinder in zehn Jahren genau brauchen. Aber eines wissen wir sehr gut: Sie benötigen einige Kompetenzen, auf die es sehr stark ankommen wird. Es ist vor allem die Kreativität, die wir Menschen der künstlichen Intelligenz von Maschinen voraushaben. Dies wollen wir an unserer Schule

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ebenso vermitteln wie nachhaltiges, ressourcenschonendes Denken und Handeln. Die Belastungen durch den Klimawandel werden für zukünftige Generationen noch viel dramatischer. Daher lastet auf den heutigen Jugendlichen ein sehr hoher Druck. Die Probleme dieser Welt lassen sich nicht durch Populismus lösen. Wir müssen junge Leute ausbilden, die lokal Verantwortung übernehmen, um globale Probleme zunächst regional anzugehen. Hierfür entwickeln wir das Youth Mayors Curriculum, eine Schulung „Junger Bürgermeister“. War Ihr ganzheitlicher Ansatz beim ersten Lockdown hilfreich, als Sie auch auf den digitalen Unterricht umstellen mussten? Ja, natürlich. Wobei die Technologie bei uns bereits eingeführt war – auch ohne Lockdown. Schon in den Jahren zuvor wurde bei uns mit pädagogisch nützlichen Plattformen visualisiert gearbeitet. Insofern beherrschen unsere Lehrer und Schüler diese technischen Methoden. Digitales Lernen ist bei uns auf dem Stand eines regulären Unterrichtsfachs, daher war es kein großer Schritt zu sagen, dass man sich künftig nicht physisch im Unterricht, sondern virtuell auf der Lernplattform treffen. Das heißt, digitales Lernen ist bei Ihnen im Schulalltag verankert? Ja. Bei uns müssen Schüler relativ häufig Präsentationen erstellen und ihre Projektergebnisse vorstellen. Dabei wenden sie diese Methoden ganz selbstverständlich an. Auch die jüngeren Schüler können bereits sehr gut mit interaktiven Medien umgehen. Ein weiteres Projekt ist unsere Speakers’ Corner – angelehnt an den berühmten Ort im Hyde Park in London. Bei uns befindet sie sich im Atrium: Die Schüler können dort hingehen, Reden halten oder Projekte präsentieren. So stellen schon die Grundschüler berühmte Persönlichkeiten in einer Art Rollenspiel vor. Das machen sie sehr souverän. Es ist also nicht alles auf Online-Learning reduziert, sondern auf einen ganzheitlichen Lernansatz ausgerichtet.

Im Lockdown fiel der Präsenzunterricht weg. Wie muss ich mir den digitalen Unterricht vorstellen? Während des Lockdowns haben unsere Lehrer vor allem keine Aufgaben per E-Mail verschickt. Denn das hätte ja bedeutet, das analoge Denken einfach fortzusetzen. Vielmehr war es wichtig, die technischen Möglichkeiten integral zu nutzen. Der Stundenplan blieb unangetastet. Lehrer und Schüler trafen sich auf der Plattform und besprachen die Aufgaben. Dann haben die Schüler losgelegt. Die Lehrer waren erreichbar, sodass die Schüler sie bei Bedarf über den Chat kontaktieren konnten. Sie sind das selbstständige Arbeiten sehr gut gewöhnt. Man darf nicht vergessen: Die Schüler dieser Generation sind „Digital Natives“. Wie kamen Ihr Lehrerkollegium mit dieser Form des Unterrichts zurecht? Sehr gut. In der Diskussion über die deutsche Bildungslandschaft wird schon seit Jahren gefordert, dass Lehrer eher die Rolle eines Lernbegleiters ausüben sollen. Ich komme ursprünglich auch aus dem deutschen Schulsystem und weiß, wie schwierig es ist, hier Kulturveränderungen umzusetzen. An Schulen mit IB-Abschlüssen ist der Paradigmenwechsel weitgehend vollzogen und eine Antwort darauf, wie Lernen eigentlich angelegt ist und was zu tun ist, damit jemand gerne und motiviert lernt. Wie haben Sie im virtuellen Unterricht Lernkontrollen gestaltet, auch um zu prüfen, dass keiner den Anschluss verliert? Meine Antwort ist da ein wenig ketzerisch. Lernkontrollen spielen bei uns keine so entscheidende Rolle. Es geht bei uns weniger um die Noten, sondern darum, Ergebnisse zu produzieren. Das IB-System ist so aufgebaut, am Ende die großen Assessments und das IB-Diplom zu absolvieren. Trotzdem achten wir darauf, niemanden abzuhängen. Wir legen Wert auf eine Ausbildung der Schüler und darauf, eine Arbeitsethik zu implementieren. www.strothoff-international-school.com

Fotos: Strothoff International School

JOURNAL FRANKFURT: Herr Höfig, was zeichnet die Strothoff International School aus? MICHAEL HÖFIG: Zunächst einmal sind wir eine Privatschule, die das International Baccalaureate als komplett durchlaufendes System vom Kindergarten über die Oberstufe bis zum IB-Diplom anbietet. Das hat direkte Auswirkungen auf die Lehr- und Lernkultur, die sich an unserer Schule von anderen hierzulande unterscheidet. Es ist eine ganzheitliche Methode, bei der die Schüler im Team arbeiten, häufig bilingual, ohne vorgefertigte Fragen und Antworten vom Lehrer zu erhalten. Vielmehr müssen sie selbst permanent Dinge entwickeln und Lösungen erarbeiten. Das ist eine vor allem sehr motivierende Lernkultur. Unsere Schüler kommen gerne in die Schule. Sie werden hier so angeregt, wie es PISA seit Jahrzehnten fordert. Unser Ansatz deckt sich mit den Ergebnissen der modernen Hirnforschung.

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Foto: Phorms-Schule

EINE SCHULE, ZWEI STANDORTE „Die Technik soll ein Instrument sein, das einem beim Lernen und bei der Arbeit hilft. Aber im Mittelpunkt muss der Mensch stehen.“ Diese Aussage ist für Gabriele Schorn ein zentrales Leitmotiv in ihrer Arbeit als Leiterin der Phorms-Schule Frankfurt. Die bilinguale Ganztagsschule mit Kindertagesstätte, Eingangsstufe, Grundschule und staatlich anerkanntem Gymnasium steht digitalen Unterrichtsformen aufgeschlossen gegenüber. Schon vor dem Lockdown im Frühjahr hatte die Privatschule mit den beiden Standorten in Frankfurt (Nordend) und Taunus (Steinbach) die Anwendung moderner Technologien fest in ihren Alltag integriert. Daher verlief die Umstellung von Präsenz- auf Digitalunterricht an der Phorms-Schule recht geschmeidig. Entscheidend war in der Zeit des Homeschooling, dass die Kinder nicht acht Stunden vor dem Bildschirm verbrachten. Vielmehr war der Unterricht in verschiedene Phasen unterteilt: „Online-Live-Lessons“ mit der Klasse oder im Projekt, „Online-Activity-Lessons“, bei dem etwa Lernspiele auf dem Stundenplan standen, und einer „Offline“-Phase, in der der Fokus auf Sport, Musik, Kunst oder Lesen lag. „Diese Zeit hat uns aber auch gezeigt, wie wichtig das emotionale und das

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Die Phorms-Schule ist im Frankfurter Nordend und in Steinbach beheimatet

soziale Lernen ist“, betont Schorn. Trotzdem spielen an der Phorms das Vermitteln von digitalen Inhalten und der Umgang damit von Kindesbeinen an bis zum Abitur eine große Rolle. So baue das Curriculum darauf auf, schon im Kindergarten mit altersgerechten Geräten die virtuelle Welt zu erfahren. Spielerisch lernen bereits die Kleinsten, wie sie die Datei einer Bastelanleitung öffnen oder sich einen Tanz nochmal anschauen können. „Diese Fähigkeiten bauen wir peu à peu bis zur Eingangsstufe und weiter in der Grundschule aus“, schildert Gabriele Schorn. Ab der fünften Klasse steht dann ein eigenes Fach auf dem Stundenplan: ICT. Das steht für „Information Computer Technology“

und wird an der Phorms wie die Fächer Mathematik, Biologie und Physik sowie Chemie ab der siebten Klasse in Englisch unterrichtet. Später können naturwissenschaftlich-mathematisch interessierte Schüler:innen zwischen den Wahlpflichtfächern „Science, Technology, Engineering & Maths“ (STEM) sowie „Robotics“ wählen. In „STEM“ befassen sich aktuell die Jugendlichen mit der Entstehung von Vulkanen und sie lernen, selbst ein PC-Programm zu schreiben, nach denen sie Ausbrüche berechnen sollen. Anschaulich und praxisbezogen ist ebenso das Fach „Robotics“ konzipiert, bei dem die Schüler:innen einen kleinen Roboter konstruieren und ihn mit einer

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PRIVATSCHULEN Software ausstatten, die es ihm ermöglicht, durch einen Irrgarten zu finden. Aber auch Schüler:innen mit sprachlich-künstlerischen sowie gesellschaftspolitischen Interessen finden an der Phorms das für sie passende Wahlpflichtfach: etwa „Ästhetisches Werken“ und „Debating“, bei dem sie das Format englischer Debattenkultur kennenlernen. Am Ende der zehnten Klasse nehmen die Phorms-Schüler:innen an den IGCSE Prüfungen teil, ein wichtiger Meilenstein für internationale Bildungswege. Seit 2018 führt die Phorms auch das Abitur durch. Da die Oberstufe seit Beginn dieses Schuljahrs staatlich anerkannt ist, darf die Phorms künftig hausintern Abiturprüfungen abnehmen. „Wir haben den Antrag gestellt, zusätzlich zu G8 auch einen G9-Zug einzurichten“, berichtet Gabriele Schorn. Seit Sommer 2019 ist sie an der Phorms-Schule Frankfurt, die derzeit rund 850 Kinder und Jugendliche besuchen. Als Alternative zum „Tag der offenen Tür“ produziert die Bildungseinrichtung aktuell einen „3D-Rundgang“. „Nachdem wir mit Online-Elternabenden und Infoveranstaltungen schon gute Erfahrungen gemacht haben, wollten wir uns noch weiter professionalisieren“, erklärt die Direktorin. Der virtuelle Rundgang führt die Teilnehmer:innen durch die Gebäude im Frankfurter Nordend und den Neubau in Steinbach. Kurze, anzuklickende Videosequenzen zeigen die Spielbereiche des Kindergartens ebenso verschiedene Klassenräume, Fachräume für Chemie oder Physik, die Sportanlagen oder den Schulhof. „So erhalten die Eltern und Kinder einen echten Eindruck“, sagt Schorn und bietet individuelle Einzelgespräche an. „Übrigens können auch Quereinsteiger aus anderen Schulen zu uns wechseln. Wir helfen gegebenenfalls beim Englischen“, verspricht die Schulleiterin. Das bilinguale Konzept ist durchaus eine Herausforderung. Doch die Phorms-Schule möchte die Kinder und Jugendlichen ermuntern, für sich die Freude am Lernen zu entdecken, auch wenn es anstrengend sein kann. Denn zuweilen gehört auch mal der Misserfolg zum Lernen. Aber in solchen Phasen werden die Schüler:innen „von unseren Lehrkräften aufgefangen. So können die jungen Menschen Selbstvertrauen fassen und lernen, ihr Leben eigenverantwortlich in die Hand zu nehmen“, bringt Schulleiterin Schorn das Leitbild der Phorms-Schule auf den Punkt. www.frankfurt-taunus.phorms.de

STARKE PERSÖNLICHKEITEN Kinder zu starken Persönlichkeiten zu erziehen, die an ihrer Einzig- und Verschiedenartigkeit wachsen: Das ist das erklärte Ziel der Montessori-Pädagogik, nach der die Privatschule in Mühlheim arbeitet. 2006 gegründet verfügt die Bildungseinrichtung über eine erweiterte Grundschule bis Klasse 6 sowie eine weiterführende Schule bis

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An der MontessoriSchule in Mühlheim lernen die Kinder, selbstständig und selbst organisiert zu arbeiten

Klasse 10 und hat insgesamt 160 Schulplätze. Zu aufgeschlossenen, kreativen und sozial kompetenten Menschen sollen die Kinder werden, die die Montessori-Schule an der Carl-Zeiss-Straße 4 besuchen. Um das zu erreichen, schafft die Mühlheimer Schule ein Umfeld, in dem die Kinder und Jugendlichen sich vor allem ein selbständiges, selbst organisiertes, freies und individuelles Arbeiten entsprechend ihrer Bedürfnisse aneignen können. „So lernen sie konzentriert und sehr effektiv“, betont Schulleiterin Brigitte Johannsen. Ein weiterer Ansatz, der die Montessori-Schule von anderen unterscheidet, ist, das begreifende Lernen durch adäquate Lernmaterialien zu fördern: Die von Maria Montessori entwickelten Materialien ermöglichen den Kindern eigenständiges Arbeiten mit Selbstkontrolle, erklärt die Schulleiterin. Schon längst ist die Montessori-Pädagogik kein Lernexperiment mehr, sondern vielmehr weltweit eine Erfolgsgeschichte. Dass sie eigenständig und mit Begeisterung lernen, teamfähig sind, gerne ihr Wissen mit anderen teilen, hat den Mühlheimer Montessori-Schüler:innen auch die Phase des Lockdown erleichtert. „Aus dem Stand reichte ein Wochenende, um die Technik für den digitalen Unterricht fit zu machen. Als kleine Einheit konnten wir sehr flexibel reagieren“, berichtet Dr. Anja Lyssy, zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit an der MontessoriSchule. Lernbegleiter:innen und Schüler:innen trafen sich zu Videokonferenzen sowie virtuell in kleineren Gruppen. Zudem nutzten die Schüler:innen für Gruppenarbeiten die Chat-Funktion, und sie passend zum Montessori-Konzept einen persönlichen Bereich, um sich mit den Lernbegleiter:innen auszutauschen. Die virtuelle Schulplattform wird nach wie vor genutzt, etwa wenn in Einzelfällen Schüler:innen in Quarantäne sind. „Ein nahtloser Übergang vom Präsenzunterricht zum Distance Learning ist jederzeit möglich“, sagt Anja Lyssy. Um die Montessori-Schule Mühlheim kennenzulernen, ist für Samstag, 6. Februar 2021, von 14 bis 17 Uhr ein Tag der offenen Tür geplant. Wegen der Corona-Pandemie ist eine Anmeldung erforderlich unter verwaltung@ montessori-muehlheim.de erforderlich. Falls die Kontaktbeschränkungen den Tag der offenen Tür nicht zulassen, wird er abgesagt. www.montessori-muehlheim.de

ZWEI WEGE FÜHREN ZUM ABITUR Auf eine mehr als 200-jährige Tradition kann die Privatschule Lucius zurückblicken. 1809 gegründet, ist sie die älteste familiengeführte Internatsschule Deutschlands. Kinder und Jugendliche auf ihrem Weg bis zum Schulabschluss zu begleiten und ihnen die bestmögliche Bildung zu ermöglichen, sind die zentralen Anliegen von Schulleiterin Laura Lucius. In nunmehr sechster Generation leitet sie mit Vera Kissner und Luise Schüssler die Privatschule in Echzell im Wetteraukreis. Jetzt geht das staatlich anerkannte Gymnasium mit Internat einen Schritt weiter. „Seit Sommer 2020 haben wir unsere Privatschule auch für Ganztagsschüler in allen Klassen geöffnet. So vergeben wir Ganztagsplätze für externe Schülerinnen und Schüler ab Klasse fünf bis hin zum Abitur“, erläutert Geschäftsführerin Vera Kissner. Mit dem Ganztagsangebot möchte die Privatschule Lucius ab sofort auch den Schüler:innen eine sehr gute Schulausbildung ermöglichen, die nicht ins Internat kommen möchten. Die Kinder leben weiterhin zuhause, profitieren aber von einer überschaubaren Lerngruppengröße und einem individuellen Lernangebot durch die engagierten Lehrer. Hinzu kommen ein strukturierter Tagesablauf, ein gesundes Mittagsessen und professionelle Hausaufgabenbetreuung. Vier jährliche Notenkonferenzen mit Elternsprechtagen geben Sicherheit und Transparenz, was den Lernfortschritt betrifft, so Schulleiterin Laura Lucius. Die Ganztagsschule biete den Schüler:innen nach Ende der vierten Klasse einen behutsamen und kindgerechten Übergang von der Grundschule in das Gymnasium. „Die Kleinen lernen in der Ganztagesbetreuung die Vorteile der überschaubaren Gemeinschaft zu schätzen“, erklärt Vera Kissner. So trage das intensive Miteinander, das auch bei den Freizeit-Angeboten, in den AGs sowie bei Sport, Musik und Kunst im Fokus steht, zur „größtmöglichen Entfaltung der Persönlichkeit bei. Hiervon können ab sofort alle bis zum Abitur profitieren“, unterstreicht die Geschäftsführerin. Über insgesamt 180 Plätze von der fünften Klasse bis zum Abitur verfügt die Privatschule Lucius. Daher sind im Durchschnitt nicht

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mehr als 16 Schüler:innen in einer Klasse. In der Unterstufe ist die Klassengröße oft kleiner, ebenso in den Leistungskursen in der Oberstufe des G9-Gymnasiums. Diese „kleineren Lerngruppen sind ein zentraler Kernvorteil“, sagt Laura Lucius. Es schafft Raum für ein fokussiertes Lernen, bei dem die Lehrer:innen ein Augenmerk auf die Förderung und Forderung jedes einzelnen Kindes legen können. Während des Lockdowns im Frühjahr 2020 war diese überschaubare Struktur hilfreich, um flexibel auf die Einschränkungen zu reagieren und die Kinder und Jugendlichen im Homeschooling adäquat zu begleiten. Der Wechsel zu digitalen Lernplattformen, auf denen Schüler:innen und Lehrer:innen interagieren, verlief problemlos, berichtet Schulleiterin Laura Lucius. Trotzdem haben der persönliche Austausch und das Miteinander gefehlt. Erleichtert sei die Schulgemeinde gewesen, als der Präsenzunterricht wieder möglich war. Um trotzdem die Kontakte zwischen den einzelnen Jahrgängen zu reduzieren, hat die Internatsschule zusätzliche Essensräume und –Zeiten eingerichtet sowie Peer-Gruppen gebildet. Vormittags stehen Haupt- und Nebenfächer, Kunst und Musik auf dem Stundenplan. Mittags wird mit den zuständigen Erzieher:innen gegessen. Nach den verbindlichen Studierzeiten gibt es zahlreiche Sport- und Freizeitangebote. Auch

abends gibt es Möglichkeiten zur sinnvollen Beschäftigung. Die Internatskinder leben in Wohngruppen, betreut von gut ausgebildeten pädagogischen Mitarbeiter:innen. Theater-, Chor- und Musicalprojekte runden das Freizeitangebot der Privatschule ab, die Wert auf musische Inhalte und darstellendes Spiel legt. „In unserer überschaubaren Internats- und Schulgemeinschaft wird jeder gesehen. Wir achten auf gute Umgangsformen und legen Wert auf ein respektvolles und fröhliches Miteinander. Durch die verbindlichen, fachlich betreuten Studierzeiten und durch eine regelmäßige, schriftliche Beurteilung ihres Arbeits- und Sozialverhaltens lernen unsere Schüler, sich richtig einzuschätzen, setzen sich Ziele, lernen strukturiert, haben Erfolge und erleben, dass Schule auch schön sein kann“, betont Vera Kissner. Für die Privatschule Lucius gehören Lehren und Erziehen zusammen. „Die Bildung und Erziehung junger Menschen ist uns eine Herzensangelegenheit. Wir sind überzeugt, dass ein junger Mensch in besonders positiver Weise durch eine Internatserziehung gefördert und gefordert werden kann“, resümiert Schulleiterin Laura Lucius. Die Privatschule Lucius plant für Samstag, 6. Februar, von 10 bis 14 Uhr einen Tag der Offenen Tür. Da derzeit nicht absehbar ist, ob dieser angesichts des Infektionsgeschehens

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Die Privatschule Lucius in Echzell ist die älteste familien geführte Internatsschule Deutschlands

stattfinden kann, bietet die Einrichtung eine digitale Alternative, damit sich interessierte Eltern und Kinder informieren können. So sind ein virtueller Rundgang sowie Videos entstanden, in denen sich verschiedene Fächer präsentieren. Die Videos stehen ab Januar 2021 auf der Webseite zur Verfügung. www.privatschule-lucius.de

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Spaß am Lernen: Das möchte die Fintosch-Schule den Kindern vermitteln

INTERNATIONALITÄT UND FREUDE AM LERNEN In der internationalen Grundschule von Fintosch im Frankfurter Westend gibt es eine „Feels like Family-Atmosphäre“. Bei Fintosch wird ein fächerübergreifendes, flexibles und kreatives Lernen gelehrt. Kinderkrippe, Kindergarten und internationale Grundschule sind bei Fintosch unter einem Dach vereint.

Die private Grundschule wurde 2017 gegründet. Fintosch ist fast ganzjährig geöffnet. Auch während der regulären Schulferien bietet die Schule von 7.45 bis 19 Uhr eine ganztägige Betreuung an. Es gibt kleine Klassen mit bis zu 20 Schüler:innen. Die Unterrichtssprachen Englisch und Deutsch werden in einem Verhältnis von 50 zu 50 unterrichtet. Ab der 3. Klasse wird eine weitere Fremdsprache angeboten: Französisch. Nach der 4. Klasse ist eine

freie Wahlmöglichkeit ins deutsche oder englische Schulsystem möglich. Das Konzept der multilingualen Grundschule von Fintosch vereint das International Primary Curriculum (IPC) mit dem Hessischen Bildungs- und Erziehungsplan. Der Direktor der Grundschule, Frank van Poucke betont: „Unsere Kinder werden die interessierten Weltbürger von morgen sein.“ Das IPC ist von Fieldwork Education in London entwickelt worden. Neben der Entwicklung eines internationalen Verständnisses hilft es den Kindern, Fachwissen, Lerntechniken und kognitive Kompetenzen zu entwickeln und aufzubauen. Die Eingangsstufe 1 fängt ab dem fünften Lebensjahr an. Bei zugezogenen Personen ist der Einstieg der Kinder jederzeit möglich. Kommt es erneut zu einem Lockdown, sind die Lehrkräfte von Fintosch mit dem Angebot eines Digital-Unterrichts schon sehr gut vorbereitet. Hierzu hat die Schule im Frühjahr 2020 bereits gute Erfahrungen gemacht. Direktor Frank van Poucke, beantwortet gerne alle die Fragen interessierter Eltern zur internationalen Grundschule im Frankfurter Westend – auf Wunsch auch per Skype oder Zoom-Meeting. www.fintosch.com

Beim ersten Lockdown im Frühjahr mussten viele Schulen ohne viel Vorbereitungszeit auf digitalen Unterricht umstellen. Dabei wurde schnell klar: In Sachen Digitalisierung besteht für die meisten Schulen in Deutschland „noch Nachholbedarf “, so Diana Voigt, eine der Gründerinnen von D-Champs. Das im Sommer gegründete Start-Up bietet digitale Trainings für Kinder und Jugendliche. Eltern, Lehrer:innen und Schüler:innen sind ihr zufolge in der Homeschooling Phase im Frühjahr schnell an ihre Grenzen gestoßen. Neben der offensichtlichen Herausforderung der Nutzung von Hard- und Software – nicht in allen Familien waren Laptop oder Tablet verfügbar – sei häufig das Problem der eingeschränkten Nutzung hinzugekommen. „Denn viele Eltern stellten gerade in diesem Moment fest, dass ihre Kinder zwar stundenlang daddeln und spielen können, aber essenzielle digitale Schlüsselfähigkeiten fehlen“, berichtet D - C ha mps -M it a rb eiter i n Melanie Küßner. Doch wie können Schüler:innen digitale Kompetenzen entwickeln? Damit befasst sich das Frankfurter Unternehmen D-Champs. In drei aufeinander aufgebauten, Kurs-Leveln – active, strong, brave – vermitteln dort seit Sommer 2020 praxisnahe Trainer Kindern

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und Jugendlichen in kleinen Lerngruppen interaktiv und mit Spaß die Handhabung von Hardware und Software wie Microsoft 365. Zudem erlernen Schüler:innen den sicheren Umgang mit dem Internet sowie mit Kommunikationskanälen von Chat bis Video-Call. Für Fortgeschrittene gibt es zusätzlich Trainings, in denen sie erste Schritte in der Programmierung machen und eigenen Content erstellen können, erläutert Ines Mulder-Teichmann, eine der Mitbegründerinnen. D-Champs betrachtet die Herausforderung nicht nur von einer Seite. „Denn ganz wichtig für die erfolgreiche Umsetzung des digitalen Unterrichts und die Etablierung der notwendigen Skills bei Kindern und Jugendlichen ist ein informiertes Umfeld “, betonen die Gründerinnen. Daher hat D - Cha mps ab sofor t auch ein Online-Training für Lehrer:innen und Einstiegssowie Programmier-Kurse für Eltern/Erwachsene mit im Programm. Und damit auch Kinder aus sozialschwachen Familien „digitale Champions“ werden können, hat D-Champs zudem ein Sponsorenprojekt aufgelegt, um Plätze zu finanzieren. So entsteht ein Rundumangebot, das bereits guten Anklang gefunden hat. www.d-champs.de

Fotos: FInstosch; Frauke Arend/D-Champs

Nicht nur für Kids: Digitales Powertraining

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