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WOHNEN IN FRANKFURT
• Stadt im Wachstum: wo gerade gebaut wird • Mein Viertel: wo sich Promis zu Hause fühlen
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MAGAZIN I Editorial
Alles, was zählt ür die Babylonier hatten Zahlen eine mystische Bedeutung. Sie glaubten, in ihnen spiegle sich die Struktur der natürlichen Welt wieder. So stand die Zwei bei ihnen für die Teilung von Himmel und Erde, die Vier bezeichnete die Jahreszeiten, während die Eins als Zeichen der Einheit galt.
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Doch wir leben nicht im alten Babylon und in Frankfurt herrschen andere Gesetze. Hier, so haben wir herausgefunden, ist die 43 die Zahl, die Sinn und Ordnung stiftet. Aber bitte, denken Sie jetzt nichts Falsches! Das haben wir nicht anhand des Sternenlaufs ermessen oder ausgependelt. Die 43 hat einen ganz bodenständigen Ursprung, denn das, was unsere schöne Mini-Metropole zu dem macht, was sie ist, sind ihre szenigen, beschaulichen, familienfreundlich, oft unterschätzten Stadtteile – 43 an der Zahl! Da den Überblick zu bewahren ist gar nicht so einfach – egal, ob man alteingesessener Frankfurter ist, Zugezogener, oder gar gerade erst mit dem Gedanken spielt, in die Stadt am Main umzusiedeln. Damit Ihnen die Entscheidung für den richtigen Stadtteil nicht so schwer fällt, haben wir für Sie alle wichtigen Informationen rund um die Frankfurter Schwergewichte wie Bockenheim, Bornheim und Sachsenhausen, aber auch um die Underdogs und geheimen Favoriten wie Seckbach, Heddernheim, Bonames oder Schwanheim zusammengetragen. Bevölkerungsstruktur, Kinderfreundlichkeit, Nahversorgung, Grünflächen, Verkehrsanbindung … Auf einen Blick erfahren Sie, in welchen Disziplinen ihr Wunschstadtteil ganz weit vorne liegt, aber auch, wo er noch Nachholbedarf hat. Und damit es ja keine Missverständnisse gibt, haben wir die Stadtteile nach Typen sortiert. Für alle Freunde schneller Antworten haben wir einen Persönlichkeitstest entwickelt, mit dem Sie binnen weniger Minuten herausfinden, welche Stadtteile am besten zu ihnen passen. Übersichtliches Kartenmaterial gibt Ihnen außerdem Auskunft zu den Themen Stadtpolitik, Kriminalität und Stadtklima. Manchmal hilft aber auch ein Tipp vom Fachmann: Unsere Makler kennen die Quartiere so gut wie ihre eigene Westentasche. Aus dem Nähkästchen auch unsere Promis. Sie verraten, was geplaudert haben aber au ihren Stadtteil zum einzig Wahren macht. Kolumnist Michi Herl hingegen rriskiert auch mal einen kritischen Blick. Schriftstelle Schriftsteller und Lokaltpatriot Johannes Hucke hilft Frankfurtern und solchen, die es werden Frankf eventuelle Bildungslücken zu schließen. wollen, e Er wagt einen Ausflug in die Vergangenheit und Sie mit auf einen wilden Ritt durch die nimmt S letzten 6 500 Jahre Frankfurter und PräFrankfurter Geschichte. Darüber hinaus Frankfu Zugezogene von ihm, wie der Frankfurter lernen Z richtig läuft und was man tun muss, um im Hase rich Großstadt-Dschungel zu überleben. Für Neulinge Großstadt haben habe ha b n wir außerdem eine Menge guter Tipps auf Lager, Lage g r, wie Sie ganz schnell zu Insidern werden. Und Un nd wir erklären Ihnen, warum der Riedberg und u un d die Nordweststadt zu Unrecht als eigenständige st tändig Stadtteile gelten, welche Bausünden die Schönsten sind und warum es einen d ie S Stadtteil gibt, in dem so gut wie niemand Stad wohnt: w ohn den Flughafen. Vie Spaß beim Entdecken wünscht Viel Die Redaktion WOHNEN IN FRANKFURT
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INHALT MAGAZIN 8–10 Im Schnelldurchlauf Roman-Autor Johannes Hucke hetzt mit Ihnen durch die Frankfurter Historie.
SACHSENHAUSEN
14–15 Frankfurts schönste Bausünden Architekt Jo. Franzke über die zehn Frankfurter Gebäude, die er am hässlichsten findet.
16–18 Heimliche Stadtteile Frankfurt besteht eigentlich aus 43 Stadtteilen. In vielen Vierteln pfeift man aber darauf.
BORNHEIM
20–22 Die Stadt, in der (fast) niemand wohnt Der bevölkerungsärmste Sadtteil ist der drittgrößte Airport Europas.
Blicken Sie mit den Frankfurter Stadtevents hinter die Kulissen der Stadt.
28–29 Ab nach Frankfurt Ein Paar Hinweise für Einzuplackende – bevor's zu spät ist.
32–33 Der Stadtteil-Test Welcher Stadtteil passt zu Ihnen?
Seiten 36–65
Seiten 80–100
DIE SZENIGEN
DIE ARRIVIERTEN
36 Bahnhofsviertel I 38 Bockenheim I 40 Die Kultur als Nachbar I 44 Leipziger Allerlei mit Achim Winter I 46 Bornheim I 50 Einhausung der Autobahn: Deckel drauf! I 52 City (Innenstadt/Altstadt) I 54 Neustadt: Börsenkrach I 56 Altstadt: Aus Neu mach’ Alt I 60 Nordend I 62 Makler-Tipp von Regina Solms I 63 Invasion: Gentrifizierung
Seiten 68–79
DIE GÜNSTIGEN
68 Fechenheim I 70 Nied I 72 Riederwald I 74 Sossenheim I 76 Unterliederbach I 78 Zeilsheim
STADTKARTEN
12 Politik: Ortsbeiräte & Stadtparlament I 24 Wetter: Klimaplanatlas I 30 Kriminalität: Wohnungseinbruchsdiebstahl
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80 Dornbusch I 82 Makler-Tipp von Doris Jedlicki I 84 Nieder-Erlenbach I 86 Sachsenhausen I 88 Bock auf Bembel: Die Bembel GmbH I 91 Makler-Tipp von Christian von Poll I 92 Schweizer Straße: Teures Pflaster I 94 Henninger-Areal: Mammutprojekt mit Hindernissen I 96 Westend I 97 Makler-Tipp von Miriam Pokorski I 98 Mehr Luxus für das Westend
178 Bildnachweis I 178 Stadtteil-Index I 178 Impressum
Seiten 101–113
DIE FAMILIEN FREUNDLICHEN
102 Heddernheim I 104 Höchst I 108 Kalbach-Riedberg I 110 Riedberg: Der Berg ruft I 112 Preungesheim
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26 Frankfurt erleben & entdecken
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NORDEND
BERKERSHEIM
GUTLEUT
HÖCHST
Seiten 114–129
Seiten 154–163
DIE IDYLLISCHEN
DIE UNTERSCHÄTZTEN
114 Oberrad I 118 Seckbach I 120 Niederrad I 123 Bürostadt: Wohnträume statt Büros I 124 Schwanheim I 126 Wohnungsbau: Nachhaltig sozial I 128 Hausen
Seiten 130–141
DIE BESCHAULICHEN 130 Bergen-Enkheim I 132 Makler-Tipp von Detlef Krebs I 136 Eschersheim I 140 Eckenheim
Seiten 142–153
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DIE DÖRFLICHEN
142 Ginnheim I 144 Berkersheim I 146 Harheim I 148 Nieder-Eschbach I 150 Sindlingen I 152 Niederursel
154 Bonames I 156 Frankfurter Berg I 160 Praunheim I 162 Rödelheim
Seiten 164–177
DIE R AUFSTEIGER
164 Ostend I 166 EZB: Die Vision vom urbanen Mix I 172 Gallus I 174 Wohnen im Europaviertel I 176 Gutleut utleut I 177 Makler-Tipp von Stefan Niedermeier
OSTEND
MICHI HERLS MILIEUSTUDIEN
42 Bockenheim I 49 Bornheim I 66 Nordend I 90 Sachsenhausen I 101 Westend I 168 Ostend
STADTTEILPORTRÄTS
45 Bockenheim I 51 BornheimMitte I 65 Untere Berger Straße I 67 Oeder Weg I 83 Dornbusch I 107 Höchst I 127 Schwanheim I 139 Eschersheim I 170 Hanauer Landstraße
PROMIPLÄDOYERS
43 Leo Fischer über Bockenheim I 48 Djamil Deininger über Bornheim I 64 Thomas „Bäppi La Belle“ Bäppler-Wolf über das Nordend I 81 Tim Frühling über den Dornbusch I 93 Michael Quast über Sachsenhausen I 100 Heinz Felber über das Westend I 116 Hilmar Hoffmann über Oberrad I 134 Matthias Keller über Bergen-Enkheim I 169 Ardi Goldman über das Ostend
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MAGAZIN I Chronik
4500 v. Chr. Die erste steinzeitliche Ebbelwoi-Kneipe eröffnet
Im Schnelldurchlauf s gab einmal eine Zeit, gut hundertzwanzig Jahre ist das her, da lagen die großen deutschen Städte miteinander in edlem Wettstreit. Kein Preis war zu gewinnen, es ging um Ruhm: Welche war denn nun die älteste? Natürlich spielten Mainz, Worms, Köln eine gewichtige Rolle. Aber Frankfurt war auch dabei. Und gewann! Die Männer, denen dieser vergessene Triumph zu verdanken ist, hießen Schorsch. Alle beide. Georg Wolff und Georg Bausch gruben in und um Frankfurt herum Dutzende steinzeitliche Siedlungen und Brandgräber aus. Und machten – wie der Plauderer als Chronist, Walter Gerteis („Das unbekannte Frankfurt“), genüsslich schildert – die Mainstadt flugs um ein paar tausend Jahre älter. Am Anfang war die Scherbe. Am Ende auch. Es gehört zu den Merkwürdigkeiten, wovon Frankfurt bekanntlich bis zum Überlaufen voll „stickt“, wie unser Geheimrat Goethe resümiert, dass die Stadt ihren schönsten Gründungsmythos bislang kaum wahrgenommen hat. Wir reden nicht von der Hirschkuh, die kommt später. Bei Grabungen auf dem Domhügel fand man nämlich
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jede Menge Scherben. Die steinzeitlichen Relikte gehörten zu einer Siedlung. In den zerbrochenen Gefäßen: drin: Apfelkerne, angetrocknete Reste von Vergorenem. Es kann kein Zweifel bestehen: Man hat eine neolithische Ebbelweikneipe ausgebuddelt, „midde in de Midd“. Welcher Auftakt könnte schöner sein als diese historische Pointe? Uns fällt keiner ein. Vor der Stadt kommen die Teile. Lange vor der dokumentarischen Ersterwähnung einer fränkischen Pfalz (Befestigung) von 794 nach Christus lebten Leute auf den Erhebungen der Sumpfauen des Mains in verschieden großen Verbänden. Wie es um 4000 vor Christus im Taunusvorland ausgesehen haben mag, überlassen wir den Archäologen und Esoterikern. Dass nach der Besiedlung durch keltische und germanische Stämme „die Römer“ ab 83 nach Christus hier die Standarte schwangen, ist dagegen verbürgt. Zu der Zeit, da Domitian Kaiser in Rom war, entstand zwischen Heddernheim und der Nordweststadt die Metropole Nida. Hätte man ab dem Frühmittelalter diese fabelhafte Retortensiedlung mit Kastell und allem Drum
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Johannes Hucke, Autor des neuen Altstadt-Romans „Frankfurter Stückchen“, hetzt mit uns durch die heimatliche Historie.
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83 n. Chr.
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Erfindung des Römer-Topfs
und Dran nicht als Steinbruch genutzt, müsste heute keiner nach Pompeji fahren. Die klaa Nidda war damals schiffbar, man sollt’s nicht meinen. Kriegs- und Handelsschiffe kamen von Mainz herauf. Der Limes war durchlässig: zunächst für den Kulturtransfer. Dann für die Barbaren. Zu den unliebsamsten Entdeckungen der Heimatgeschichte (in den goldenen 30ern und 40ern sorgsam verschwiegen) gehören die Nagespuren an römischen Gebeinen. Es ist leider anzunehmen, dass unsere heldenmütigen Ahnen die hochzivilisierten Gutsbesitzer aus den fußbodenbeheizten villae rusticae gezerrt und einfach aufgemampft haben. Brrr! Jedenfalls, mit den Römern war’s ab 260 nach Christus bei uns vorbei. Man erspare dem Verfasser, sämtliche Volksstämme aufzuzählen, die nunmehr unter Schlachtgesängen (Olé, olé, olé, olééé ...) das Land durchzogen. Die nächsten, denen wir unsere Aufmerksamkeit widmen, sind die Franken. Der Franke an sich zerfällt bekanntlich nicht nur in West (Frankreich) und Ost (Teutschland), sondern auch in den Merowinger (früher) und in den Karolinger (später). Wiederum gilt: Man siedelte keineswegs nur auf dem Gebiete der späteren Altstadt. Unter anderem bei Nieder-Eschbach hat man Funde aus dieser Zeit getätigt. Vor allem Tote – wen wundert’s.
Ob es sich wirklich so abgespielt hat, ist einigermaßen schnuppe, jedenfalls: Einhard, der Biograf Karls des Großen, verkündet, auf der Flucht vor den Sachsen sei dem Frankenkönig und späteren machtvollen Kaiser von einer Hirschkuh eine Furt durch den Main gewiesen worden. Franconofurd – das war’s dann. Dass Sachsenhausen tatsächlich so heißt, weil sich dort Teile des Volksstamms der Sachsen niederließen, wird von Historikern ernstlich bezweifelt (sie kamen ja nicht über den Main!). Festzuhalten gilt, im Gegensatz zu den viel späteren Eingemeindungen: Frankfurt und Sachsenhausen haben schon immer zusammengehört, ab dem Mittelalter verbunden durch die viel besungene Aale Brick. „Ein Kräntzelein von Rosen / Ein Kräntzelein von Klee / Zu Frankfurt auf der Brucken / Da liegt ein tiefer Schnee.“ Oder anders: „En Sachsehäuser is immer en Frankforder, abber en Frankforder noch lang kaan Sachsehäuser.“ Während – und bevor – in der karolingischen Befestigung, dem wahren nucleus francofortensis, schon früh bedeutende Konzilien stattfanden, siedelten ringsumher und kreuz und quer die Sippenführer der Franken. Nach denen heißen die Örtchen immer noch: Ein Griso „gründete“ Griesheim, ein Bocko Bockenheim, ein Harro Harheim. Und Bornheim? Lassen wir das. Mit diesen Namen jedenfalls könnten die Typen heute noch WOHNEN IN FRANKFURT
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Mitglieder, sagen wir, bei der Adler-Front werden. (Wie war das noch mit Kloppenheim, hm, Kloppo, du aaler Frankforder? Aber das Dörfchen gehört ja zu Wiesbaden ...) – Von wegen Harheim: Dort führt ein Pfad durch die Industrie-Agrarkultur, Teil des sagenumwobenen Bonifatius-Weges. Von da an entwickeln sich Zentrum und Peripherie gar unterschiedlich. Während sich die (bald Freie Reichs-) Stadt im Schutze ihrer behutsam erweiterten Mauern zu einer Wirtschaftsmacht mit Märkten und Messen entwickelt und es vermittels der „goldenen Handsalbe“ zuwege bringt, bis 1944 unzerstört zu bleiben, sind die
den hat man einen Schriftquader in die Mauer gepresst. 1562 gibt es die erste Kaiserkrönung in Frankfurt zu bestaunen. Maximilian II. hatte keine Lust, heißt es, nach Aachen weiterzureisen. Zweihundert Jahre später bekommt Goethe eine der letzten dieser unfassbar pompösen Inthronisationen samt Krönungsochse mit. 1749 ist der (gleichauf mit Alex Schur) bekannteste „Sohn ohn der Stadt“ Stadt unter zeitüblichen Schwierigkeiten zur Welt gekommen. Das berühmte „Rätin, er lebt!“ konnte nnte am 28. August Schlag 12 erst nach einer „Auswaschung schung der Herzgrube“ mit (vermutlich Rheingauer)
1786 Ludwig Börne wird im jüdischen Ghetto geboren
Um 1800
Ackerbau treibenden Dörfler ringsum sämtlichen Verheerungen ausgesetzt, die kriegerischer Fantasie gemeinhin so entsprießen. Die „Warten“ aus dem 15. Jahrhundert dienten dem Schutz der kilometerweit entfernt liegenden Kernstadt. Andererseits wird berichtet, dass bei Bränden von überallher die Freiwilligen hereinströmten, um zu helfen. Man war ja miteinander verbunden, nicht zuletzt über den Markthandel. Im Jahr 1152 findet in Frankfurt die erste Kaiserwahl statt, 1356 erhält man in der von Karl IV. erlassenen Goldenen Bulle zahlreiche Privilegien zugesprochen, darin enthalten übrigens auch das „Judenregal“, eine Art Schutzbriefverordnung, die freilich bei jeder Gelegenheit außer Kraft gesetzt wurde. Ab 1462 existierte die Judengasse – kein beschauliches Schtetl, durchaus nicht. Und von wegen Frankfurter Liberalität: Ludwig Börne, dortselbst geboren, hat zeitlebens seinen Hass kaum zügeln können, wenn er auf die bornierten Mainischen Verhältnisse zu sprechen kam. Wer heute nach Resten dieser Stadt neben der Stadt sucht, wird in einer Tiefgarage gegenüber der Heilig-Geist-Kirche fündig. Nähert man sich dem Alten Jüdischen Friedhof dahinter, schnürt es einem das Herz zusammen: Für jeden in den 40er-Jahren ermordeten Frankfurter Ju-
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Wein ausgerufen werden. Der gereifte Dichter verfährt kaum freundlicher mit seiner Heimatstadt als Börne. „Im Kerne Bürger-Nahrungs-Graus, / Krummenge Gäßchen, spitze Giebeln, / Beschränkten Markt, / Kohl, Rüben, Zwiebeln, / Fleischbänke, wo die Schmeißen hausen ...“ Einem Weltbürger mag die gotisch geprägte Atmosphäre nicht zukömmlich gewesen sein; gleichwohl macht die „Goethe-Stadt“ bis heute mit dem Mann Reklame, der sich gerade noch nach Weimar absetzen konnte. Mit Franz II. wird zum letzten Mal ein Kaiser in Frankfurt gekrönt (1792, bitte merken!). Danach wird’s gebietstechnisch turbulent. Während die Dörfer der Banlieue permanent Herrschaft, Religion, Zugehörigkeit wechseln mussten, war die Reichsstadt eben frei – und lutherisch, im Gegensatz zum reformierten Offenbach. (Manche sehen hierin die Ursache für den schwachsinnigen Dauerkonflikt.) Nun aber greift mit Hilfe Napoleons gar Bayern nach dem Diadem am Main! Es könnte sich um einen Racheakt gehandelt haben, da einstens Bayernherzog Tassilo ausgerechnet in Frankfurt seine Unterwerfung unter den Frankenkönig Karl kundtat ... Wie dem auch sei, die Stadtfreiheit wird erst einmal bewahrt.
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Napoleon sorgt für Tohuwabohu
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VON POLL IMMOBILIEN ist ein traditionsbewusstes Unternehmen mit Hauptsitz in Frankfurt a. M. und gehört zu den größten Maklerunternehmen Deutschlands. Unser Schwerpunkt liegt in der Vermittlung wertbeständiger Immobilien in den bevorzugten Wohn- und Geschäftslagen. Dafür steht unser Leitspruch „Für Sie in den besten Lagen“.
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Im Biedermeier prägt Frankfurt seine Identität erst so richtig aus. Friedrich Stoltze, ein Satiriker von hohen Gnaden, kein possierlicher Ebbelwoi-SchmonzettenSänger, gibt ergötzliche Schilderungen von damaliger Art und Gesittung. Man lese, zu unserem Thema passend, seine Schilderung einer Ausflugsfahrt eines Frankfurter Wirts, gemeinsam mit einem Freund, über Bornheim, Fechenheim und so weiter, bis sie, nach Verkonsumierung von circa 16 Flaschen 1827er Forster Rieslings, in Offenbach ein Schwein erwerben, welches, als Braut verkleidet, über die Stadtgrenze nach Frankfurt geschmuggelt wird. Der Zöllner bekommt Wind von der
verzweifelt wie vergeblich. Bis 1933 hatte Frankfurt beides: Idyllen und Urbanität. Durchreisende wie Dostojewski priesen, auf der Vergnügungsinsel des „Kleinen Maines“ fröhlich pokulierend, die ländlich eingebettete Schönheit des Ortes. Schopenhauer kam, um zu bleiben. Mit Miquel und Adickes hatte die Stadt tatkräftige, wahrhaft gründerzeitgemäße Bürgermeister vorzuweisen. In den 20ern konnte Frankfurt auf kulturellem Sektor mit Berlin, Wien, München konkurrieren. Neue Viertel entstanden, so die Römerstadt des Bauhausianers Ernst May, von den Einheimischen mehr oder weniger liebevoll „Haseställ“ genannt.
Um 2020 Jürgen Klopp führt die Eintracht zum Champions-League-Sieg
Um 1944
Johannes Hucke Frankfurter Stückchen: Ein Märchen aus der neuen Altstadt, Info Verlag, 14,80 s
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Sache, hält aber die falsche Kutsche an. Seine Äußerung gegenüber der echten Braut gehört zum Schönsten, was die Heimatliteratur besitzt: „Entschuldische Se, gnädische Frau, ich hab gedacht, Sie wär’n e Sau.“ An dieser Stelle wollen wir aufrufen, alljährlich am 24. Juli zum Gedenkstein des Karl Konstanz Viktor Fellner zu pilgern. Der letzte Bürgermeister der Freien Stadt erhängte sich, von den kriegerischen Preußen unmenschlich unter Druck gesetzt, nachdem die Eroberung der Stadt vollzogen war. Die Preußischen Kommandanten hatten ihn zwingen wollen, sämtliche engagierten Frankfurter zu verraten. Bei der Trauerfeier überreichte sein Schwager Kugler dem Zivilkommissar den Strick und die geforderte Liste. Sie war leer. Es sollte lange dauern, bis sich Frankfurt von der Annexion erholte. Gleichwohl begann mit der zunehmenden Industrialisierung ein deutlicher wirtschaftlicher Aufschwung, wovon auch die umliegenden Gemeinden ... die einen sagen: profitierten, die anderen: in Mitleidenschaft gezogen wurden. In Schüben zwischen 1877 und 1977 vollzogen sich die Eingemeindungen, teils gegen erheblichen Widerstand. Bornheim, „das lustige Dorf“, war längst keines mehr, sondern eine aufstrebende Kommune. Auch Bockenheim wehrte sich so
immsten Luftangriffe auf die größtenteils hölDie schlimmsten zerne Altstadt erfolgten am 4. Oktober 1943 sowie am 18. und 22. März 1944. Von rund 4000 Häusern, gleichbedeutend mit dem historischen Frankfurt, bleibt nur eines erhalten: das Haus Wertheim. Im Nachkriegsfrankfurt herrschte wenig Interesse am Leben unserer Vorfahren. Außer den Protzbauten von Dom und Römer wurde zunächst gar nichts rekonstruiert. So kommt es, dass es heute den Stadtteilen vorbehalten ist, etwas vom „Frankfurter Gefühl“ zu vermitteln. Wer des Abends durchs Nordend, durch Bornheim, Höchst, Seckbach oder Teile Sachsenhausens schlurft, wird – nicht allein infolge von Ebbelwoi-Einwirkung – eine Ahnung bekommen, was diesen Ort von allen anderen unterscheidet. Unsere Prognose? Nun, im Zuge einer allgemeinen ökologisch fundierten Re-Regionalisierung werden die Stadtteile ab circa 2020 wieder selbstständig. Bis dahin wird auch Jürgen Klopp zurückgekehrt sein, um die Eintracht zum Champigons-League-Sieg zu führen. Nach derzeitiger Informationslage findet das Endspiel in Glasgow statt. Die SGE siegt 7:3 gegen Real Madrid. Ein Enkel von Bernd Nickel erzielt einen Hattrick.
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Das Haus Wertheim im trotzt dem Bombardement ard demen e t
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Frankfurts schönste Bausünden Die Mainmetropole hat architektonisch viel zu bieten, keine Frage. Doch haben sich auch einige Bauwerke ins Stadtbild geschlichen, die dem Auge nicht gerade schmeicheln. Wir haben den Architekten Jo. Franzke gefragt, welche zehn Gebäude er am hässlichsten findet.
icherlich gibt es in Frankfurt mehr als zehn hässliche Gebäude, und es wäre auch kein Problem, sie zu benennen. Doch bestimmen diese, von zwei oder drei Extremen abgesehen, nicht das Stadtbild. Wenn einem nun aber die Aufgabe zufällt, zehn Auswüchse aufzulisten, dann sollten diese misslungenen Gebäude auf alle Fälle derart unübersehbar und das Stadtbild beherrschend sein, dass sich eine Mehrheit darauf verständigen kann. Und damit verhält es sich dann doch komplizierter, denn aus architektonischer Sicht scheint mir Frankfurt als Ganzes so attraktiv, dass es diese Makel ausgleicht – die Skyline steckt diverse Bausünden problemlos weg. Zudem kann man im Städtebau größere Sünden begehen und nachhaltigeren Schaden anrichten als mit misslungenen Einzelobjekten. Größtenteils sind es die alltäglichen und zweckgebundenen Bauten, die in ihrer Durchschnittlichkeit die Frankfurter Straßenlandschaft verbesserungswürdig erscheinen lassen. Oft handelt es sich um Gruppen von jeweils ärmlich, lieblos oder einfach nur misslungen gestalteten Häusern, die Empörung hervorrufen. Will man nun dennoch zunächst einige Einzelobjekte nennen, kommt man kaum am Radisson Hotel (1) in der City West vorbei, von dem ich nicht weiß, wie man es aus architektonischer Sicht rechtfertigen sollte. Das gilt genauso für den Henninger Turm (10). Auch das Schwesternhaus, das dem klassizistischen Bau der Al-
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ten Stadtbibliothek (in der heute das Literaturhaus seinen Sitz hat) vom Main aus betrachtet brutal in den Rücken zu fallen scheint, dürfte nirgends auf Anerkennung stoßen. Das etwa dreißig Jahre alte „Chippendale Hochhaus“ an der Bockenheimer Landstraße ist wie das Wohnhaus an der Walter-Kolb-Straße (3) ein Zeugnis kurzfristiger Moden. Ist die Mode dann wieder vorbei, sind die Gebäude noch da. Der Rest – die Masse dessen, was stört – teilt sich in Gruppen auf: Da gibt es zunächst zahlreiche 50erJahre-Wohnhäuser (2). Nicht alle sind ganz schlecht, vielen von ihnen sieht man aber an, dass sie schnell hochgezogen wurden, damit die Menschen wieder ein Dach über dem Kopf hatten. Über 65 Jahre nach Kriegsende muss man allerdings nicht mehr ausschließlich Milde walten lassen, wenn man auf diese Häuser schaut. Dann gibt es die ungeschlachten Bürohäuser (4), die auch in ihrer Höhe nicht gut genug sind, um als Meilenstein gelten zu können. Sie zerstören den städtebaulichen Zusammenhang durch ihr Format, und bei genauer Betrachtung beschleicht einen leise die Frage, ob hier nicht Geld geflossen ist, um sie überhaupt bauen zu dürfen. Eine weitere Gruppe stellen die lieblosen Renditebauten dar. Ein Beispiel dafür ist das Ibis-Hotel (8) am Rebstock, ein Gebäude, das nur seinem eigenen Zweck dient und in keinster Weise zur Verschönerung des Stadtbildes beiträgt. Dann gibt es solche banalen Hochhäuser wie zum Beispiel die am Simon-Bolivar-Platz (5) im Westend oder an der Friedberger Landstraße. Sie zerreißen ohne Rücksicht auf die jeweiligen städtebaulichen Entwicklungen ihre Viertel. Eine weitere Gruppe, die ich nennen will, sind öffentliche Bauten, wie zum Beispiel das Juridicum (7). Auch diese müssten so viele Jahre nach Kriegsende nun endlich das Feld räumen. Einige Exemplare wären völlig ausreichend, um ihren allenfalls nostalgischen Wert zu bewahren. Zuletzt möchte ich auch die Gruppe der Häuser nennen, deren missratene Dachaufbauten (bspw. 9) zur Verschandelung von Straßenbildern beitragen. Diese Dachaufbauten sind in letzter Zeit durch eine entsprechende Förderung in Mode gekommen. Diese Vielzahl der kleinen und mittleren Sünden sind es, die das architektonische Bild der Stadt so sehr beeinträchtigen, dass es meiner Meinung nach höchste Zeit wäre, ihrer weiteren Verbreitung durch einen Gestaltungsbeirat Einhalt zu gebieten.
Jo. Franzke Architekten Das Frankfurter Architekturbüro Jo. Franzke Architekten wurde 1986 von Jo. Franzke gegründet. Der Schwerpunkt der Arbeit des Büros liegt auf der Konzeption von Gebäuden, die Ästhetik und Nutzwert verbinden, dem öffentlichen Interesse Rechnung tragen und ökonomisch vertretbar sind. Umgesetzte Projekte sind unter anderem die Westend Windows und das Bürogebäude der Axa an der Bockenheimer Landstraße, das Verlagsgebäude des Handelsblatts in der Eschersheimer Landstraße, der Umbau der Jade-Fabrik auf der Hanauer Landstraße, das neue Retailkonzept für die Ebene 0 am Flughafen und die Sanierung des Kuhhirtenturms in Sachsenhausen.
P.S.: In einem der wahrlich hässlichsten Bürogebäude Frankfurts sitzt das Hochbauamt (6). WOHNEN IN FRANKFURT
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Wohnen im Bahnhofsviertel
Die Fakten as kleine Bahnhofsviertel hat viele Vorzüge: Es liegt sehr zentral und dennoch am Main, hat schöne und große Altbauwohnungen für relativ wenig Geld, zahlreiche Supermärkte und viele gute Restaurants und Imbisse, die Leckereien aus aller Welt anbieten. Hinzu kommt die höchste Drogerie- und die zweithöchste Ärztedichte Frankfurts. Natürlich gehört das hier ansässige Rotlichtgewerbe zu den Schattenseiten, und die an manchen Stellen offen zutage
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Stark im … BEVÖLKERUNG
tretende Drogenszene ist ebenfalls nicht schön anzusehen. So ist das Bahnhofsviertel deswegen absolut keine Alternative für Familien mit Kindern – obwohl es hier ausreichend Schulen und Kitas gibt. Wen es aber nicht stört, beim Brötchenholen angeschnorrt zu werden, wer in puncto Lärm nicht zimperlich ist, wer nicht darauf besteht, einen Parkplatz vor der Haustür zu finden, der kann im Bahnhofsviertel glücklich werden. Auf jeden Fall wird es hier nie langweilig!
… schwach im
Bahnhofsviertel
MULTIKULTIFAKTOR
NAHVERSORGUNG
SPIELPLÄTZE
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DIE SZENIGEN I Bahnhofsviertel
RUNDGANG
Schmutziges Schmuckstück Im Bahnhofsviertel ist die große, weite Welt zu Hause. Über 65 Prozent der Bevölkerung hat hier Migrationshintergrund, was sich besonders im Straßenbild südlich der Kaiserstraße niederschlägt. In der und um die Münchener Straße reihen sich indische, türkische, kantonesische, afrikanische und thailändische Restaurants und Imbisse dicht aneinander, es gibt eine Moschee, vor den Lebensmittelmärkten stehen Holzkisten mit exotischen Früchten. Fündig werden aber auch alle, die auf der Suche nach dem letzten Kassenschlager made in Bollywood, einem schicken
Drogen, Prostitution, krumme Geschäfte – diesen Ruf hat das kleine Viertel nicht zu Unrecht. Sari oder buntem und blinkendem Krimskrams sind. Und nachts, wenn die Geschäfte geschlossen haben? Das Bahnhofsviertel schläft nie, zumindest was den Bereich um die Taunusstraße angeht. Dafür ist die Rotlichtindustrie verantwortlich, die hier so deutlich wie nirgends sonst in Frankfurt ihr geschminktes Gesicht zeigt. Sexshops, Table-Dance-Bars
und Laufhäuser überbieten sich mit grellen Leuchtreklamen. Doch das ist längst nicht alles, was es hier zu sehen gibt: An der Gallusanlage holt das englischsprachige Theater das Londoner Westend nach Frankfurt; wer lieber tanzen möchte, ist im Orange Peel auf der Kaiserstraße bestens aufgehoben. Dass das Bahnhofsviertel dabei ist, zum
nächsten In-Stadtteil zu werden, zeigt die Eröffnung des 25hoursHotels, des Urban Kitchen auf der Kaiserstraße und der Bar Plank an der Kreuzung von Münchener und Elbestraße. Und wohnen? Lässt es sich hier auch. Noch zu Beginn des 20. Jahrhunderts war die Kaiserstraße eine der bevorzugten Adressen für Gutbetuchte, wie die schönen Gründerzeitfassaden beweisen. Und obwohl inzwischen viele Büros in die Häuser eingezogen sind, gibt es immer noch attraktiven Wohnraum – manchmal überraschend günstig. Florian Fix
Entdecken Sie das Bahnhofsviertel!
The English Theatre Frankfurt Gallusanlage 7 60329 Frankfurt am Main Tel. 069/242316-20 Fax 069/242316-45 box-office@english-theatre.de www.english-theatre.de
Das English Theatre Frankfurt ist das größte englischsprachige Theater auf dem Kontinentalfestland. Am Rande des bunten Bahnhofsviertels gelegen, begrüßt das Theater pro Spielzeit etwa 60.000 Besucher. Seit der Gründung vor 30 Jahren präsentiert das English Theatre pro Saison fünf bis sechs Eigenproduktionen, einen Mix aus Klassikern, Musicals, Thrillern, Komödien und zeitgenössischen Stücken. Das English Theatre ist bekannt für sein facettenreiches Programm auf höchstem Niveau, das in ca. 290 Aufführungen pro Spielzeit gezeigt wird. Alle Stücke werden in London oder New York produziert und dann in Frankfurt zur Premiere gebracht.
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Wohnen in Bornheim
Die Fakten ebensqualität pur: Das kleine Bornheim ist eines der beliebtesten Wohngebiete Frankfurts. Dementsprechend leben hier viele Menschen – und immer noch ziehen mehr hinzu. Mit einer langen Parkplatzsuche muss man daher in jedem Fall rechnen. Dafür ist die Infrastruktur in Bornheim wirklich unschlagbar: Bis zum nächsten Supermarkt ist es nie weit, weshalb der Stadtteil auch für Senioren und Men-
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schen ohne Auto geeignet ist. Auf der Berger Straße bekommt man alles, was das Herz begehrt, und auch die große Anzahl an Cafés und Restaurants lässt keine Wünsche offen. Bornheim ist perfekt für Singles und Paare, aber auch viele Familien und WGs wissen die schönen Altbauwohnungen und den hohen Freizeitfaktor des lebendigen Stadtteils zu schätzen – Günthersburg- und Ostpark sind gut zu Fuß zu erreichen.
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DIE SZENIGEN I Bornheim
RUNDGANG
Ein urbanes Dorf Zwischen dem Bornheimer Teil der Berger Straße mit seinen EbbelwoiKneipen und Fachwerkhäusern und dem hippen, zum Nordend gehörenden Straßenanfang liegen Welten. Warum? Weil Bornheim gelungen ist, was nur wenigen als angesagt geltenden Stadtteilen gelingt: sich selbst treu zu bleiben, ohne deshalb dem Wandel und der Veränderung zu entsagen. Und genau dieser Spagat zwischen Tradition und Gegenwart, zwischen Dorf und Kiez, zwischen urfrankfurterisch und multikulti ist es, der Bornheims Charme ausmacht. Wer der Berger Straße folgend die Höhenstraße überquert, glaubt sich zwar optisch weiter im Nordend, tatsächlich aber hat er gerade die Grenze zu Frankfurts „lustigem Dorf“ überquert. Was sich bis zum Uhrtürmchen mit dem Berger Kino, seinen an Sonnentagen bis zum letzten Platz besetzten Cafés und seinem zweimal wöchentlich stattfindenden quirligen Markt kaum bemerkbar macht. Doch spätestens ab dem Fünffingerplatz beginnt sich Bornheim zu verändern. Wer weiter der immer enger werdenden Berger
GEHEIMTIPP
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St. Josefskirche Berger Straße 135, www.stjosefbornheim.de Viele kennen die Kirche St. Josef nur vom Vorbeigehen. Dabei lohnt sich ein Besuch in dem wuchtigen Kirchenbau. Genau genommen besteht die Josefskirche aus zwei Bauten: der 1876 erbauten und
Die quirlige Berger Straße gehört ebenso zu Bornheim wie alte Fachwerkhäuser und der FSV, denn dieser Stadtteil verbindet auf unverwechselbare Weise Zeitgeist und Tradition. Straße folgt, merkt, dass die Gründerzeitfassaden windschiefen Fachwerkhäusern Platz machen. Hier, auf dem rustikalen Abschnitt der Berger, frönten trinkfeste Frankfurter Bürger schon dem Ebbelwoi, als Bornheim noch nicht Teil der freien Reichsstadt, wohl aber beliebtes Ziel für einen Sonntagsausflug war. Aus dieser Ära datieren auch das barocke Johanniskirchlein in der Spillingsgasse, das barocke Rathaus und der Lange Hof auf der Berger Straße. Hinter der Hausnummer 485 indes verändert Bornheim erneut sein Gesicht, denn hier zeigen sich die Bausünden der 60er und 70er Jahre, die sich bis hinauf zum Panoramabad und den Vereinsanlagen von Hessens größtem Verein, der TG Bornheim, ziehen. Halb Bornheim
trainiert bei dem 1860 gegründeten Traditionsverein und schätzt das äußerst vielfältige Angebot. Auch wenn es wenig attraktiv erscheint: Weitergehen lohnt sich – spätestens der Blick vom Bornheimer Hang entschädigt für die architektonische Tristesse. Von hier aus sieht man zwei weitere, noch zu Bornheim gehörende Sportstätten: die Eislaufhalle sowie das Stadion des FSV Frankfurt. Mochte dem Verein zumindest im Bereich des Männerfußballs in den vergangenen Jahren das Glück nicht immer hold sein: Am Sonntag zum FSV zu pilgern, um dort mit Fans aus aller Herren Länder die mittlerweile wieder in der zweiten Bundesliga kickende Mannschaft anzufeuern, gehört ebenso zum Pflichtprogramm eines Bornheimers
von der Berger Straße aus nicht zu sehenden Alten Josefskirche (neugotisch) und dem direkt an der Berger liegenden, 1931 erbauten neueren Kirchengebäude. Beide sind ein schöner, aber schlichter Ort der Einkehr inmitten des Berger-Trubels. Sehenswert ist vor allem das Deckengewölbe. Ab und an finden in der Neuen Josefskirche Ausstellungen statt.
GEHEIMTIPP
Made by you Linnéstraße 33/Ecke Wittelsbacher Allee,, Tel. 90437984, www.madebyyoufrankfurt.de Es muss ja nicht immer der VHSKurs sein: Wer Lust hat, mal selbst kreativ zu werden, ist bei „Made by you“ richtig. In dem Keramikatelier kann jeder Hand anlegen, der auf
wie der Besuch der jährlichen, seit 1608 am zweiten Wochenende im August stattfindenden Kerb. Wer sehen möchte, wie das moderne Bornheim tickt, biegt am Fünffingerplatz nach links in die Heidestraße ein. Hier, wo wieder die so typischen Gründerzeitbauten das Straßenbild dominieren, haben clevere Stadtentwickler mit dem 2008 eröffneten „Campo am Bornheimer Depot“ vorgemacht, wie die Synthese aus Alt und Neu aussehen könnte, indem sie ein altes, Anfang des 20. Jahrhunderts erbautes Straßenbahndepot revitalisierten und als urbane Wohn- und Einkaufslandschaft wiederauferstehen ließen. Ein nicht ganz preiswertes, aber äußerst beliebtes Quartier. Das gilt auch für das Straßencarrée zwischen Saalburg-, Habsburgerund Wittelsbacherallee. Unweit der Berger Straße haben sich neben alteingesessenen Hinterhofwerkstätten kleine Shops, Cafés und Bars angesiedelt – zur Freude ebenso wie zum Leidwesen der Anwohner, denn die Besucher verschärfen das, was Bornheims größtes Problem ist: die Parkplatznot. Maren Cornils
der Suche nach einem garantiert persönlichen Geschenk ist. Das Prinzip ist so einfach wie einmalig: Man sucht sich unter mehr als 100 Formen – Tassen, Teller, Schalen, Deko-Objekte, Vasen – einen Keramikrohling aus, das Brennen, Glasieren und die Farbe sind im Preis inbegriffen. Für das Anmalen kann man sich so viel Zeit nehmen, wie man möchte. WOHNEN IN FRANKFURT
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Wohnen in Sachsenhausen
Die Fakten rankfurts größter Stadtteil steht schon seit Langem für Lebensqualität pur! Eine astreine Anbindung an die öffentlichen Verkehrsmittel, eine große Anzahl an Spitzenrestaurants und eine erstklassige Nahversorgung, die keine Wünsche offen lässt, stellen sicher, dass Sachsenhausen bei der Wohnortwahl auch zukünftig ganz hoch oben im Kurs stehen wird. Wer etwas Glück und ein gutes Gehalt hat, erwischt ein Domizil in den wunderschönen Altbauten, die es hier zuhauf gibt. Nach einer günstigen
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Wohnung sucht man zwar etwas länger – aber fündig wird man bestimmt. Trotz verhältnismäßig weniger Kita- und Grundschulplätze ist Sachsenhausen durchaus auch bei Familien mit Kindern sehr beliebt. Viele Spielplätze und der Waldspielpark Louisa lassen Kinderherzen zusätzlich höher schlagen. Aber auch diejenigen, die es etwas ruhiger mögen, kommen in Sachsenhausen auf ihre Kosten – Grünanlagen und der große Stadtwald versprechen Erholung und Entspannung. Wenn da nur nicht der Fluglärm wäre ...
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DIE ARRIVIERTEN I Sachsenhausen
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Ab in den Süden Zwar gehört Sachsenhausen im Unterschied zu vielen anderen Stadtteilen von jeher zu Frankfurt, doch dank der hier gebotenen enormen Vielfalt braucht man das Angebot nördlich des Mains eigentlich gar nicht. Sachsenhausen hat selbst genug, und dies für jeden Geschmack. Das fängt schon beim Wohnen an, denn sanierte Altbauten finden sich hier genauso wie moderne Gebäude, etwa im Florentinischen Viertel, das italienisches Flair versprüht. Die Heimatsiedlung erinnert an den berühmten Stadtplaner und Architekten Ernst May, während am Lerchesberg schicke Villen dominieren. Beeindruckend präsentieren sich freilich auch die imposanten Gebäude am Museumsufer, in denen jedoch keine Menschen zu Hause, sondern Kunstwerke untergebracht sind. Gleich neun Ausstellungshäuser reihen sich an der Main-Promenade aneinander – einzigartig in Deutschland. Doch damit nicht genug der Kultur: Hinzu kommen zahlreiche Galerien, das Programmkino Harmonie sowie große und kleine Theater- und Musikbühnen, unter anderem im Südbahnhof. Zum Shoppen eignet sich der Stadtteil ebenfalls bestens: Während die einen Kilometer lange Schweizer Straße einen Branchen-Mix aus Filialen großer Ketten und traditionellen Geschäften bietet, locken in der Wall- und Brückenstraße viele kleine und individuelle Läden, die oft von jungen Designern betrieben werden. Auch in der Gastronomie ist Abwechslung angesagt. Ob trendige Bars oder urige Kneipen, internationale Spezialitäten oder Frankfurter
Ob Single, junge Familie oder die ältere Generation: Im größten Frankfurter Stadtteil fühlt sich jeder schnell zu Hause. Gerichte: Hier kann es sich jeder schmecken lassen. Beliebte Anlaufstelle ist Alt-Sachsenhausen, das die Stadt in den vergangenen Jahren für mehr als zehn Millionen Euro auf Vordermann bringen ließ. Häuser wurden restauriert, Gassen neu gepflastert und zahlreiche Brunnen zum Fließen und Leuchten gebracht. Inzwischen lassen sich die Besucher wieder gerne in einer der traditionellen EbbelwoiGaststätten nieder. Mit dem Hindemith-Turm, einer Gedenkstätte für den großen Komponisten, gibt es eine Sehenswürdigkeit mehr. Nicht zu vergessen das „Haus Schellgasse 8“, immerhin das älteste Fachwerkhaus der ganzen Stadt.
Zwar zeigt sich Sachsenhausen gerne von seiner urbanen Seite, doch auch Naturfreunden geht Dribbdebach das Herz auf. Vor allem wegen des Stadtwalds, mit fast 5800 Hektar einer der größten seiner Art in Deutschland. Hier lässt es sich prima durchatmen beim Wandern, Joggen, Reiten oder Toben, gleich mehrere Waldspielparks bieten Kindern ausreichend Platz mitten im Grünen. Unter anderem am Goetheturm auf dem Sachsenhäuser Berg, einem 43 Meter hohen Aussichtsturm ganz aus Holz. Anziehungspunkt ist auch das Stadtwaldhaus, das mit Ausstellungen, Erlebnispfad und zahlreichen Tieren der Fasanerie Jung und Alt die Natur auf spannende Art und Weise näherbringt. Kein Wunder, dass sich in Sachsenhausen gerne Prominente niederlassen: Eiskunstläuferin und Weltmeisterin Marika Kilius fühlt sich hier genauso wohl wie Schwimm-Ass Michael Groß. Schriftsteller Bodo Kirchhoff hat viele Ecken Sachsenhausens sogar in seinen Büchern verewigt und dem Stadtteil so ein literarisches Denkmal gesetzt. Andreas Könitzer
GEHEIMTIPP
Frankfurt Art Bar Ziegelhüttenweg 175, Tel. 63307938, www.frankfurtartbar.de In der ehemaligen Druckerei im Ziegelhüttenweg hat 2005 die Frankfurt Art Bar eröffnet. Betreiberin Janice Young bietet nicht nur Drinks und kulinarische Leckereien, sondern auch so manches Schmankerl
auf der kleinen Bühne. Jeden Abend geben sich hier Künstler ein Stelldichein und sorgen mit Jazz, Swing, Funk, Chansons und irischer Musik für den guten Ton. Theater, Lesungen und Kabarett runden das Programm perfekt ab – und das meistens sogar zum Nulltarif. WOHNEN IN FRANKFURT
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Wohnen im Westend
Die Fakten legante Gründerzeitvillen, ruhige Alleen, prachtvolle Parks, prominente Nachbarn – exklusiver als im Westend lässt es sich in Frankfurt nicht leben. Natürlich hat das Wohnen in direkter Citylage seinen Preis: Im Westend zahlt man die höchsten Mieten der Stadt, Eigentum ist ebenfalls nur für die Gutverdienenden erschwinglich. Dafür mag man es hier auch beim Kulinarischen exklusiv: Wer gern außer Haus isst, hat zwischen vielen Spitzen-
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restaurants die Qual der Wahl. Abseits der Bankentürme bieten der große Grüneburgpark, der Palmengarten und der Rothschildpark Erholung und machen das Westend zu einem der grünsten Stadtteile in CityNähe. Aber natürlich ist auch hier nicht alles Gold, was glänzt: Wer keine Garage hat, kann schon mal eine kleine Ewigkeit mit der Parkplatzsuche verbringen. Außerdem gibt es abseits der Hauptverkehrsadern nur wenige Supermärkte.
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DIE ARRIVIERTEN I Westend
RUNDGANG
Reich und schön Wer Altbauten liebt, ist im Westend genau richtig. Da das mondäne Viertel erst im 19. Jahrhundert nach Wegfall der Stadtmauer und durch den Zuzug wohlhabender Bürger entstand, gibt es hier zahlreiche Gründerzeitvillen mit wunderschönen Vorgärten. Stundenlang kann man im Westend auf ruhigen, breiten Straßen zwischen den eindrucksvollen Bauten flanieren. Neben vielen Nobelrestaurants steht hier auch das traditionsreiche Café Laumer. Kaum zu glauben, dass in der Bockenheimer Landstraße 87 im Jahr 1968 Deutschlands erster Hippie-Shop seine Türen öffnete. Der „Heidi-loves-you-Shop“ wurde allerdings im gleichen Jahr von Drogenfahndern schon wieder geschlossen. Heute präsentiert sich das Westend wieder gewohnt ruhig. Einzig der Grüneburgweg und der Reuterweg tanzen aus der Reihe: Hier lässt es sich zwischen Buchhandlungen, Copyshops, Bioläden, Galerien und Sushi-Bars prima bummeln. Immer wieder werden die Reihen der alten, schönen Wohnhäuser von Bürogebäuden aus den 60er- und 70er-Jahren und modernen Wohnkomplexen durchbrochen. Die Hochhäuser auf der Bockenheimer Landstraße und der Messeturm be-
Gründerzeitvillen, Häuserkampf und Haschisch-Hippies – das ruhige Westend hat eine bewegte Vergangenheit hinter sich. Nun ist es Frankfurts Wissenschaftsstandort Nummer eins. weisen endgültig, dass das Westend, das bis in die 50er ein reines Wohnviertel war, auch ein wichtiger Wirtschaftsstandort in der Bankenstadt Frankfurt ist. Das Westend gilt aber auch als Stadtteil mit hohem Erholungsfaktor: Mit dem großen Grüneburg- und dem Rothschildpark in der Nähe der Alten Oper gibt es hier für FrischluftFanatiker und Familien gleich zwei Anlaufpunkte. Außerdem bietet der 1868 von Heinrich Siesmayer gegründete Palmengarten neben tropischen Pflanzen aus aller Welt großzügige Grünflächen. Auch das zum Campus Westend der GoetheUniversität zählende geschichts-
trächtige IG-Farben-Haus kann mit viel grünem Rasen aufwarten. Hier hat das Fritz-Bauer-Institut seinen Sitz, das zur Geschichte des Holocausts und dessen Wirkung bis in die Gegenwart forscht. Der Campus Westend ist aber nur der Anfang – das Westend hat in Sachen Wissenschaft und Bildung noch einiges mehr zu bieten: Das 1959 gegründete Sigmund-Freud-Institut forscht im Bereich der Psychoanalyse. Auch wenn die gefühlten Stadtteilgrenzen anders verlaufen: Streng genommen gehören auch der größte Teil des Campus Bockenheim sowie das SenckenbergMuseum und die Sternwarte zum Westend. Das Institut für Sozialforschung und die „Frankfurter Schule“ haben den Ruf Frankfurts als internationalen Wissenschaftsstandort nachhaltig geprägt. Eines der eindrucksvollsten Gebäude ist sicherlich die Westendsynagoge, deren assyrische Architektur an orientalische Bauten erinnert. Das Zentrum der Jüdischen Gemeinde steht heute in der Westendstraße. Beim Gang durch das Viertel fallen immer wieder die Stolpersteine auf, die der vielen jüdischen Bürger des Westends gedenken, die dem Nationalsozialismus zum Opfer fielen. Anke Hendrike Uhl
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Das Westend zählt von jeher zu den begehrtesten Wohngebieten Frankfurts. Hier kann man ruhig,
aber sehr zentral leben. Diese Vorzüge wissen vor allem Bänker, Angestellte großer, im Westend ansässiger Firmen und junge Familien mit Kindern zu schätzen. Vermehrt ziehen auch ältere Menschen, die vorher im Taunus gewohnt haben, in den exklusiven Stadtteil. Generell ist das Westend
aber weniger durchmischt als andere Stadtteile. Das Westend besticht durch seinen ganz besonderen Charme: Hier gibt es schön gelegene Cafés, sehr gute Restaurants, kleine Lädchen und schicke Boutiquen. Wer hier wohnt, muss keine weiten Wege zurücklegen. Bekannterma-
ßen ist das Westend ein sehr exklusiver und hochpreisiger Stadtteil. Die Nachfrage nach Wohnraum ist groß, das Wohnungsangebot aber eher gering – das treibt die Preise noch mehr in die Höhe. Für den Quadratmeter zahlt man je nach Zustand und Lage der Immobilie zwischen 12 und 18 Euro. Sehr exklusive Wohnungen können auch deutlich mehr kosten. Die Kaufpreise bewegen sich zwischen 3 500 und 6 000 Euro pro Quadratmeter.
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Wohnen in Höchst
Die Fakten öchst ist zwar eine ganze Ecke von der Innenstadt entfernt, trotzdem ist es mit der S-Bahn in wenigen Minuten zu erreichen und ansonsten auch gut an das ÖPNV-Netz angebunden. Außerdem lockt der Stadtteil, der sich seit Jahren konstanter Beliebtheit erfreut, mit vielen reizvollen Fachwerkhäusern und für Frankfurter Verhältnisse überaus günstigen Mieten und Preisen für Wohneigentum. Für Familien mit Kindern ist der an
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Main und Nidda gelegene Stadtteil ein idealer Wohnort: Um ausreichend Kita- und Grundschulplätze braucht man sich hier nicht zu sorgen. Die idyllische Flusspromenade und zahlreiche Parkanlagen steigern die Lebensqualität enorm, außerdem bietet der multikulturelle Stadtteil einige tolle Restaurants, Cafés, Imbisse und einen Wochenmarkt. Und welcher Frankfurter Stadtteil kann schon mit einem Schloss aufwarten?
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DIE FAMILIENFREUNDLICHEN I Höchst
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Höchst Lebenswert Höchst ist sicherlich der ungewöhnlichste Frankfurter Stadtteil, denn es ist eine alte Stadt (Stadtrecht seit 1335), die 1928 eingemeindet wurde. Daher ist OB Petra Roth als „Dezernentin für die Angelegenheiten der westlichen Stadtteile“ sozusagen auch Bürgermeisterin von Höchst und hält hier regelmäßige Bürgerfragestunden ab. Ihr Verwaltungssitz, der barocke Bolongaropalast, in dessen Garten seit Sommer 2004 das populäre Theaterfestival „Barock am Main“ stattfindet, ist Ausgangspunkt unseres kleinen Rundgangs. Ein paar Stufen hinab, schon ste-
Höchst hat den Ruf eines Industriebezirks mit schlechter Wohnqualität. Das können wir nicht widerlegen, aber korrigieren. hen wir an der malerischen Wörthspitze. Hier fließt die Nidda in den Main, flankiert von zwei Hausbooten und einem Hotelschiff. Links davon das „Gaasebrickelsche“, das in den dortigen Park führt, aber der gehört schon zu Nied und deshalb nicht hierher. Gehen wir jetzt zum beschaulichen Schlossplatz mit seinen drei historischen Open-Air-Gaststätten und
Blick auf den Schlossturm? Nein, rechtsherum am Mainufer passieren wir die „Schiffsmeldestelle“, beliebter Hotspot für Sonnenhungrige, durch den Brüningpark am Hallenbad vorbei geht es weiter zum Marktplatz. Hier findet Dienstag, Freitag und Samstag Vormittag der traditionelle Höchster Wochenmarkt statt. Der Anziehungspunkt für zahlreiche treue Kunden aus den west-
lichen Stadtteilen und den Nachbargemeinden feierte 2006 sein 650-jähriges Bestehen. Von hier ist es nur ein Katzensprung zur „Kö“, der Königsteiner Straße, einer lange vernachlässigten Einkaufsstraße, die mit dem im Sommer 2010 eröffneten neuen Einkaufszentrum erheblich aufgewertet wurde. Auch die umliegenden Straßen (Bolongaro-, Hostato- und Emmerich-Josef-Straße) bieten mit zahlreichen Einzelhändlern Lebensqualität. An der Emmerich-Josef-Straße/Antoniterstraße ist das Höchster Kulturdreieck verortet: das Neue Theater Höchst, eine weithin bekannte Bühne
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DIE FAMILIENFREUNDLICHEN I Höchst
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Noch einmal kehren wir zum Schlossplatz zurück, denn das prächtige Gebäude steht im Mittelpunkt des Höchster Schlossfestes, einer kulturell-folkloristischen Großveranstaltung, die seit 1957 jährlich von Mitte Juni bis Mitte Juli stattfindet. In den vier Wochen des vom Vereinsring Höchst organisierten Festes gibt es zahlreiche Veranstaltungen unterschiedlichster Art, die von Höchster Vereinen, Gewerbetreibenden oder Privatpersonen durchgeführt werden. Dazu gehören das Altstadtfest der Vereine, Freiluftveranstaltungen (beispielsweise Konzerte und Comedy auf der Schlossterrasse), Orgelkonzerte des Höchster Orgelsommers in der Justinuskirche sowie die Kerb am Mainufer. Dort klingt das Schlossfest am letzten Abend auch mit einem großen Feuerwerk auf dem Main aus. Klaus Günter Berger
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Die Fakten enn Sie Niederrad bisher nur von der Autobahn aus gesehen haben, wird es höchste Zeit für einen Besuch: Der am Main gelegene Stadtteil ist längst nicht nur Bürostadt, sondern begeistert auch mit vielen Altbauwohnungen, in denen es sich gemütlich leben lässt. Vor allem jene, die sich längerfristig niederlassen wollen, können sich freuen, denn für die relativ zentrale Lage ist Eigentum hier günstig zu
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DIE IDYLLISCHEN I Niederrad
RUNDGANG
Vom Wäscherdorf zum Wäldchestag Niederrad hat deutlich mehr zu bieten als Fußball-Events und Konzerte in der Commerzbank-Arena. Schließlich gehört das ehemalige Waldstadion – mit angrenzendem Sportpark Stadion, dem größten in Hessen, und Stadionbad – eigentlich schon zum Stadtteil Sachsenhausen, aber das sehen die Nachbarn gott sei dank nicht so eng. Auch die Galopprennbahn und der Wäldchestag am Oberforsthaus werden gerne „eingemeindet“ – trifft sich hier zu Pfingsten doch halb Frankfurt, selbst wenn die wenigsten dafür inzwischen noch einen freien Nachmittag bekommen. „Business“ wird in Niederrad sowieso ganz groß geschrieben, immerhin arbeiten in der westlich gelegenen „Bürostadt im Grünen“ mehrere Zehntausend Menschen. Das Gewerbegebiet wurde ab 1963 nach einem damals als fortschrittlich angesehenen Monostrukturkonzept – Hochhäuser in parkartigem Ambiente – errichtet.
Wir starten unseren Spaziergang in das „Herz“ des Stadtteils hinter DRK-Blutspendedienst und UniCampus Niederrad, Standort des Fachbereichs Medizin, mit einem Spaziergang durch den Elli-LuchtPark, der mit alten Obstbäumen und künftig auch mit einem SeniorenFitness-Garten punkten kann. An der Frauenhofstraße gedenken wir der von 1923 bis 1996 ansässigen „Conservenfabrik Eugen Lacroix“. Hier kam unter anderem die berühmte Schildkrötensuppe in die Dose. Vom barocken Frauenhof aus dem 18. Jahrhundert ist nur noch das gleichnamige Tor, das als historisches Wahrzeichen von Niederrad gilt, erhalten, aber in den Straßenzügen des alten Ortskerns – in erster Linie Kelsterbacher und Schwanheimer Straße – sind noch einige Kleinode zu entdecken. Viele Fachwerkhäuser, die sich um die evangelische
Kirche von 1726 gruppieren, wurden liebevoll restauriert; so beispielsweise das Heimatmuseum. Richtig gemütlich wird’s auch beim Schwarzwaldstraßenfest im Juni und kuschligkalt beim familiären Weihnachtsmarkt auf dem Salzmannschulhof. Auf Höhe der Schwanheimer Straße 107 – die markante Hochhaussiedlung „Im Mainfeld“ aus den Sechzigerjahren lassen wir rechts liegen – findet sich der Nieder-Brunnen. Früher, so erzählt man sich, habe der Storch aus diesem heraus die Niederräder Kinder gebracht. Heute fördert die Quelle kein Wasser mehr, und auf dem Brunnen liegt ein dicker Steindeckel. Am Spielplatz „Alter Friedhof“ am Haardt waldplatz vorbei laufen wir zurück durch die „Shopping-Meile“ Bruchfeldstraße. 1926/27 errichtete Ernst May hier die Reformsiedlung „ZickZack-Hausen“. Gegenüber dem
Entdecken Sie Niederrad! Nicht nur für Turner!
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Hier ist der Karnevalsverein „Die Stichlinge“ ebenso zuhause wie der Lufthansa Sportverein Frankfurt. Viele kulturelle Begegnungen finden hier statt, wenn sich z.B. die Eritreische Frauen Union in Deutschland oder der Bundesverband der Migrantinnen treffen oder das Bündnis „Interkulturelle Woche in Niederrad“ zu einem vielseitigen Programm aus Folklore und Kabarett lädt, um den Austausch zwischen Deutschen und Migranten zu fördern. Veranstaltungstipps und Vermietung unter www.saalbau.com
Skylounge Cafe – Bar – Restaurant Triftstraße 4 60528 Frankfurt am Main Tel 069/67726639 info@skylounge.info www.skylounge.info Mo–Do. 16.00 bis 1.00 Fr- 16.00 bis 2.00 Samstag- 15.00 bis 1.00 Sontag. 14.00 bis 24.00 Uhr
Sky Lounge gibt es bereis seit 9 Jahren. Rezept für dessen lange Haltbarkeit: immer gleich bleibend und konstante Qualität mit gemessen Preisen. Ausser einer Auswahl von über 90 Cocktails und Longdrinks und am meisten gefragten Whiskeys, Vodka und Weine als auch eine Küche mit internationalen Speisen. Wir bieten dem Sportfan eine Live- Sport Übertragung unabhängig von der Sportart. Die „Skylounge“ in Frankfurt Niederad erwartet Dich mit leckeren Cocktails und, bei gutem Wetter, mit einer sonnigen Terrasse in bester Lage. Das extra-vielfältige Angebot an „Fancy Drinks“ lässt wirklich keine Wünsche offen. Snacks, Tapas, Hauptgerichte und Desserts runden das kulinarische Angebot ab. In moderner, loungiger Atmosphäre kannst Du hier optimal in den Abend starten und mit Freunden chillen. WOHNEN IN FRANKFURT
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DIE IDYLLISCHEN I Niederrad
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Bruchfeldplatz, auf dem samstags ein Wochenmarkt stattfindet, erinnert die Weinbergkapelle an die 1937 gestorbene May von Weinberg, Ehefrau des Frankfurter Mäzens Carl von Weinberg. Ihr soziales Engagement ist noch heute in einer Kinderkrippe in der OdenwaldstraĂ&#x;e lebendig. Der nach ihrem Mann benannte Waldspielpark im SĂźden Niederrads bietet nicht nur Kleinen etwas, denn im Sommer locken hier Open-Air-KinovorfĂźhrungen. Auf dem nur wenige Schritte entfernten 18-Loch-Golfplatz wird schon seit 1913 gespielt, und fĂźr Reiter ist der nahe Stadtwald ein Paradies.
Langläufer konnten die im letzten Winter erstmals auf der 1600 Meter langen Galopprennbahn gespurte Loipe nutzen. FĂźr den Sommer 2011 kann man sich dort schon mal auf acht Renntage und eine renovierte TribĂźne freuen; die 9-Loch-Golfanlage innerhalb des Ovals ist eine zusätzliche Attraktion. Nun schnell zum Main, um den Tag im â&#x20AC;&#x17E;Licht- und Luftbadâ&#x20AC;&#x153; (Eingang am Niederräder Ufer 10 neben Wasser- und Schifffahrtsamt, Eintritt frei) ausklingen zu lassen! Auf der Insel der alten Schleuse gibt es einen Sandstrand, Spielplatz, Boulebahn und ein Freiluft-Schachbrett. Stephanie Kreuzer
GEHEIMTIPP
GEHEIMTIPP
Heimatmuseum
roter hamm Hofladen
Schwanheimer StraĂ&#x;e 17, Di und jeden 2. So im Monat 14â&#x20AC;&#x201C;17 Uhr In einem der ältesten Häuser Niederrads (um 1750) erĂśffnete 2006 der Bezirksverein Niederrad ein Stadtteilmuseum, das noch längst nicht allen â&#x20AC;&#x17E;Eingeplacktenâ&#x20AC;&#x153; bekannt ist. Hier wird die Geschichte des â&#x20AC;&#x17E;Dorfes der Wäscherinnen und Wäscherâ&#x20AC;&#x153; lebendig. Manche Gegenstände aus alten Zeiten, liebevoll in einer wohnlichen Atmosphäre dekoriert, lassen Ăźber deren Verwendungszweck rätseln, und so einige Exponate erkennt man noch aus (Ur-)Omas Haushalt wieder. Niederräder Senioren berichten im ErzählcafĂŠ oder im Museumsgarten, themenbezogene Ausstellungen, Lesungen und Feste sowie Kalender mit historischen Fotos ergänzen das Angebot.
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Lyoner StraĂ&#x;e 1, Moâ&#x20AC;&#x201C;Do 9â&#x20AC;&#x201C;18 Uhr (Winterzeit: bis 15.30 Uhr), Fr 9â&#x20AC;&#x201C;13.30 Uhr Zwischen Friedhof, Kläranlage und BĂźrostadt ein bisschen versteckt liegt die Mosterei der Reha-Werkstatt Niederrad. Der Markenname â&#x20AC;&#x17E;roter hammâ&#x20AC;&#x153; ist dem benachbarten Main zu verdanken, der dort einst roten Sand anschwemmte. Inzwischen wird wesentlich mehr geboten, nämlich gesunde Erzeugnisse der Natur: In der â&#x20AC;&#x17E;Manufaktur fĂźr Gutes aus Ă&#x201E;pfelnâ&#x20AC;&#x153; wird Obst aus dem Frankfurter GrĂźnGĂźrtel verwertet. HierfĂźr ernten die Mitarbeiter der Reha-Werkstatt per Hand die natĂźrlich gewachsenen FrĂźchte und verarbeiten sie mit viel Sorgfalt und in Bioland-Qualität. Das Sortiment umfasst Essige, Säfte, Sherry und einen Apfelschaumwein.
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Wohnträume statt Büros as in den 60er-Jahren als „Bürostadt im Grünen“ geplante Gewerbegebiet am Rand von Niederrad brummt: Über 25 000 Pendler sorgen tagsüber für entsprechende Belebung. Doch abends war das Areal bisher trotz einiger Hotels nahezu ausgestorben; eine Büroleerstandsquote von bis zu 30 Prozent verschärfte die Situation zusätzlich. Doch Pläne der Stadt für einen gemischt genutzten, lebendigen Stadtteil, das „Lyoner Viertel“, tragen erste Früchte: Einzelhandel und Restaurants sind mittlerweile stärker vertreten, außerdem sollen insgesamt 3000 Wohnungen gebaut werden, um das Monostrukturkonzept aufzubrechen. Mit dem Hochhaus in der Lyoner Straße 19 – bis 2005 Standort der IG Metall – wurde das erste Bürogebäude in einen
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Die Umstrukturierung der Bürostadt Niederrad in das moderne Arbeits- und Wohnquartier „Lyoner Viertel“ hat Potenzial. Wohnkomplex umgewandelt. Der Bauherr Dreyer Vierte Verwaltungs GmbH ließ es unter Leitung von Stefan Forster Architekten entkernen, auf 17 Etagen aufstocken und in 98 Wohneinheiten aufteilen. Die teilmöblierten Apartments ab 46 Quadratmetern und PenthouseWohnungen mit 160 bis 175 Quadratmeter zeichnen sich durch offene Grundrisse, große LärmschutzFensterfronten, Einbauschränke
und -küchen aus. Der Vermieter NAI apollo living GmbH vermietet im Schnitt für 13 Euro pro Quadratmeter. Seit Mitte 2010 wohnen dort sowohl Wochenendheimfahrer, die in der Bürostadt arbeiten, als auch Flughafen-Mitarbeiter oder Leute, die in erster Linie die vielen Sportmöglichkeiten ringsherum schätzen. Im Sommer 2011 wird im Erdgeschoss die Zahnarztpraxis „Schöner Mund“ eröffnen. In der loftartig gestalteten Wohnung im 13. Obergeschoss fühlen sich auch Daniela (34) und Patrick Braun (26) heimisch: „Gereizt und überzeugt hat uns tatsächlich die Lage des Objekts, da uns eine perfekte Verkehrsanbindung und Tiefgaragenstellplätze wichtig waren. Stephanie Kreuzer >> www.lyoner19.de
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Wohnen in Berkersheim
Die Fakten erkersheim ist ein Gegenpol zur lauten und geschäftigen City. Man möchte meinen, dass es in dem Stadtteil, der an seiner Bevölkerungszahl gemessen zu den kleinsten in Frankfurt zählt, fast so viele Pferde wie Einwohner gibt. Dementsprechend geruhsam geht es hier zu – und deswegen ist Berkersheim auch der perfekte Stadtteil für alle, die es idyllisch lieben und fernab aller Hektik leben wollen. Nur ein paar Minuten zu Fuß, und schon steht man mitten im Grünen.
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Stark in … BEVÖLKERUNG
Wer zu niedrigen Mietpreisen in großzügig geschnittenen Wohnungen leben oder günstig Eigentum erstehen will, der sollte Berkersheim in jedem Fall eine Chance geben. Der kleine Stadtteil hat aber auch seine Mängel: Um in großem Stil Lebensmittel oder Drogerieartikel einzukaufen, müssen die Einwohner Berkersheims in die benachbarten Stadtteile oder nach Bad Vilbel fahren – dank S6 geht das aber auch per Bahn.
… schwach in
Berkersheim
WOHNEIGENTUM
WOHNUNGSGRÖSSE
SPIELPLÄTZE
unter 20 Jahren SELTEN
HÄU HÄUFIG ÄU G
20–64 Jahre SELTEN SEL LTEN T
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über 65 Jahre SELTEN
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DIE DÖRFLICHEN I Berkersheim
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Die Ruhe selbst
Schlafen nach Wunsch.
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Am Rande Frankfurts liegt ein kleiner Stadtteil, der so gar nichts von der Hektik einer Metropole wissen will. Wer mit der S-Bahn anreist und an der Station Berkersheim Bahnhof aussteigt, hat das Gefühl, mitten im Nirgendwo gelandet zu sein: freie Sicht bis zum Taunus, rundherum nur Felder, Wiesen und Pferdekoppeln. Auch Berkersheim selbst verströmt eher das Flair eines kleinen Dorfes, kleinere Höfe mit Heuhaufen und Traktor prägen das Bild. Ein besonderes Merkmal sind die vielen liebevoll gestalteten Vorgärten und kopfsteingepflasterten Hinterhöfe. Und wer genau hinsieht, kann selbst mitten im Ort das eine oder andere kleine Feld entdecken. Natürlich gibt es aber auch moderne Mehrfamilienhäuser, einfache Nachkriegsbauten, hübsche Reihenhäuschen und – gut versteckt – ein paar Fachwerkhäuser. Was Berkersheim allerdings fehlt, ist ein richtiger Ortskern und eine ernst zu nehmende Infrastruktur: Außer einem Kiosk, einem Friseur und einem kleinen Nahkauf gibt es hier wenig. Dafür erinnert der Nahkauf an einen alten Tante-
Emma-Laden. In dem winzigen Geschäft gibt es alle Grundnahrungsmittel, frische Backwaren, knackiges Obst und Gemüse sowie Schreibwaren und Zeitungen. Wer jedoch einen Großeinkauf machen möchte oder Bank- oder Postfiliale aufsuchen will, der muss ins benachbarte Preungesheim fahren. Im kleinen Berkersheim gibt es auch nur ein einziges Restaurant – ganzer Stolz des ländlichen Stadtteils ist das Traditionsgasthaus „Zum Lemp“, das bereits auf eine 150-jährige Geschichte zurückblicken kann. Im Sommer lockt ein großer Hof mit Bänken und Schirmen, doch auch in der Gaststube lässt es sich gemütlich schlemmen. Empfehlenswert ist vor allem der selbst gekelterte Apfelwein. Jährliches Highlight ist die auch außerhalb des Stadtteils bekannte, beinahe 250 Jahre alte Berkersheimer (Zelt-)Kerb mit Festzug, Lampionumzug, Disco, großem Feuer, Frühschoppen und vielem mehr. Tabea Jaenecke WOHNEN IN FRANKFURT
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Steinberg; S. 85: Wikipedia/E-W (2), Wikipedia/MdE; Sachsenhausen:S. 86: Harald Schröder (3), S. 87: Harald Schröder; PIA Stadt Frankfurt am Main (2), S. 88: Bembel GmbH (2), S. 89: Bembel GmbH (3), S. 91: Poll Immobilien, S. 92: Aktionsgemeinschaft Schweizer Straße e.V., S. 93: Ute Schendel, S. 94: pixelio/Dr. Klaus-Uwe Gerhardt; Westend: S. 96: Dirk Ostermeier, pixelio/Joachim Reisig, PIA Stadt Frankfurt am Main; S. 97: PIA Stadt Frankfurt am Main; Bernd Kammerer; Dirk Ostermeier; Palmengarten Frankfurt; Engel & Völkers; S. 98: Patrizia Immobilien AG; S. 100: Privat; Heddernheim: S. 102: Detlef Kinsler (3), S. 103: PIA Stadt Frankfurt am Main, Detlef Kinsler (2); Höchst: S. 104: Detlef Kinsler (3), S. 105: Detlef Kinsler (3), S. 106: Harald Schröder, Wikipedia/ EvaK; Kalbach-Riedberg: S. 108: sxc/wbd; Timm Knautz (2), S. 109: Timm Knautz; Wikipedia/Karsten 11, S. 110: Wohngeno; Preungesheim: S. 112: PIA Stadt Frankfurt am Main (2), Wikipedia Dontworry, S. 113: Planungsdezernat der Stadt Frankfurt am Main (2), Wikipedia/ Haselburg-Müller, Wikipedia/Dontworry; Oberrad: S. 114: pixelio/Sigrid Rossmann, Dirk Ostermeier, Wikipedia/Popie, S. 115: Dirk Ostermeier (2), S. 116: Harald Schröder, S. 117: PIA Stadt Frankfurt am Main; Wikipedia/Popie; Dirk Ostermeier; Seckbach: S. 118: Harald Schröder (2), PIA Stadt Frankfurt am Main, S. 119: PIA Stadt Frankfurt am Main; Niederrad: S. 120: PIA Stadt Frankfurt am Main, Wikipedia/Wilfra, pixelio/Oliver Weber, S. 121: pixelio/Astrid Maria Kauertz, Wikipedia/EvaK, Wikipedia/Melkom, S. 122: Stephanie Kreuzer, S. 123: Jean-Luc Valentin (2); Schwanheim: S. 124: Nicole Brevoord (3), S. 125: Nicole Brevoord, S. 126: FAAG; Hausen: S. 128: Harald Schröder (2), Wikipedia/Philipp Gross, S. 129: Detlef Kinsler (2), PIA Stadt Frankfurt am Main; Bergen-Enkheim: S. 130: Florian Fix (2), Wikipedia/S. Kasten, S. 131: Wikipedia/Dontworry, Harald Schröder, PIA Stadt Frankfurt am Main, S. 132: Poll Immobilien; Eschersheim: S. 136: Timm Knautz (2), Dirk Ostermeier, S. 137: Timm Knautz, S. 138: Timm Knautz; Dirk Ostermeier; Eckenheim: S. 140: Wikipedia/Ratopi, Detlef Kinsler, Wikipedia/Sebastian Kasten, S. 141: Wikipedia/ Dontworry; Ginnheim: S. 142: Detlef Kinsler (2), Wikipedia/Urmelbeauftragter, S. 143: PIA Stadt Frankfurt am Main, sxc/marxus; Berkersheim: S. 144: Wikipedia/MdE (2), Wikipedia/EvaK, S. 145: Wolfgang Diehl; Harheim: S. 146: Anke Uhl (2), Wikipedia/MdE, S. 147: Anke Uhl (2), Andreas Könitzer (2); Nieder-Eschbach: S. 148: Wikipedia/MdE, Harald Schröder, Wikipedia/Karsten 11, S. 149:
Wikipedia/Karsten 11 (2), Harald Schröder, PIA Stadt Frankfurt am Main; Sindlingen: S. 150: Manuel Häuser (2), Eva Mingran, S. 151: Wikipedia/A. Köhler, Manuel Häuser, PIA Stadt Frankfurt am Main; Niederursel: S. 152: Timm Knautz (2), Wikipedia/Vulkano, S. 153: Timm Knautz (3); Bonames: S. 154: Dirk Ostermeier (3), S. 155: Dirk Ostermeier, Detlef Kinsler (2); Frankfurter Berg: S. 156: Wikipedia/Dontworry, Eberhard Centner, Wikipedia/S. Kasten, S. 157: Eberhard Centner; Griesheim: S. 158: Wikipedia/S. Kasten, fotolia/Clemens Haselböck, Wikipedia/EvaK, S. 159: SCN Pressebüro/Thomas Petri (3), Wikipedia/JeLuF; Praunheim: S. 160: Nadine Brehm (2), Wikipedia/MdE, S. 161: Nadine Brehm; Rödelheim: S. 162: ARG Kelety, Wikipedia/Polypterus, Detlef Kinsler; Ostend: S. 164: PIA Stadt Frankfurt am Main; Harald Schröder; Lobing, S. 165: Nils Bremer, S. 167: ISOCHROM.com, Vienna; S. 169: Christian Grau; Gallus: S. 172: Timm Knautz (3), S. 173: Dirk Ostermeier, pixelio/Florentine, Timm Knautz, S. 174: raumwerk, Frankfurt a.M., S. 175: Vivico Real Estate GmbH (2); Gutleut: S. 176: Anke Uhl, Timm Knautz (2), S. 177: Engel & Völkers Statistische Quellen: Ärztedichte: Kassenärztliche Vereinigung Hessen 2009, Bevölkerung: Melderegister 2009, Discounterdichte: Eigenerhebung JOURNAL FRANKFURT Stand 2011, Distanz zur City: Tele Atlas 2010, Geburtenrate: Melderegister 2009, Grundschulplätze: Stadtschulamt Frankfurt am Main 2010, Grünflächen: Grünflächenamt Stadt Frankfurt am Main 2011, Kita-Plätze: Stadtschulamt Frankfurt am Main 2010, Mietpreise: Wohnungsmarktbericht 2010 IHK Frankfurt am Main, Multikulti-Faktor: Melderegister 2009, Nähe zum Industriegebiet: Eigenerhebung JOURNAL FRANKFURT Stand 2011, Nahversorgung: Eigenerhebung JOURNAL FRANKFURT Stand 2011, Naturnah: Eigenerhebung JOURNAL FRANKFURT Stand 2011, ÖPNV-Anbindung: Eigenerhebung JOURNAL FRANKFURT Stand 2011, Parkplätze: Eigenerhebung JOURNAL FRANKFURT Stand 2011, Restaurant-Qua-lität: Eigenerhebung JOURNAL FRANKFURT Stand 2011, Spielplätze: Grünflächenamt Stadt Frankfurt am Main 2011, Verkehrsanbindung: Eigenerhebung JOURNAL FRANKFURT Stand 2011, Wohneigentum: Wohnungsmarktbericht 2010 IHK Frankfurt am Main, Wohnungsangebot: Melderegister 2009, Wohnungsbestand: Eigenerhebung JOURNAL FRANKFURT Stand 2011, Wohnungsgröße: Bürgeramt Frankfurt am Main 2009.
IMPRESSUM
WOHNEN IN FRANKFURT
Herausgeber: Dr. Jan-Peter Eichhorn, Gerhard Krauß Objektleitung: Bastian Fiebig (v.i.S.d.P.) Chefin vom Dienst: Sabine Charlotte Naujoks-Petri (SCN Pressebüro Ffm.) Art-Direktion: Daniela Kammann Redaktionsleitung: Florian Fix Redaktion: Nadine Brehm, Florian Fix, Henriette Nebling, Anke Hendrike Uhl Autoren: Thomas Bäppler-Wolf, Klaus Günter Berger, Esther Boldt, Nicole Brevoord, Nadine Brehm, Nils Bremer, Luigi Bruno, Maren Cornils, Heinz Felber, Leo Fischer, Florian Fix, Jo. Franzke, Tim Frühling, Ardi Goldman, Ansgar Groos, Michael Herl, Hilmar Hoffmann, Kim Horbach, Johannes Hucke, Tabea Jaenecke, Matthias Keller, Detlef Kinsler, Julia Koch, Andreas Könitzer, Stephanie Kreuzer, Julia Lorenz, Henriette Nebling, Michael Quast, Stefanie Désirée Rieger, Christoph Schröder, Julia Söhngen, Jasmin Takim, Tom Tizian, Anke Hendrike Uhl, Melanie Welters Gestaltung: Klaus Günter Berger, Petra Bruder, Daniela Kammann, Sabine Zuleger Bildredaktion: Florian Fix, Daniela Kammann, Henriette Nebling, Anke Hendrike Uhl Fotografen: Dirk Ostermeier, Harald Schröder Illustrationen: Matthias Bender Kartengrundlage: Stadtvermessungsamt
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Frankfurt am Main, Lizenz 6233-3311-D Korrektorat: Sabine Büsgen, Günter Neeßen Verlags- und Redaktionsanschrift: Presse Verlagsgesellschaft mbH Geschäftsführung: Stefan Wolff Alleingesellschafter: MMG – Medien & Marketing Gruppe GmbH Ludwigstraße 33–37 60327 Frankfurt Tel. 069 97460-0 Fax 069 97460-8322 E-Mail: wohnen@journal-frankfurt.de www.journal-frankfurt.de, (zugleich auch ladungsfähige Anschrift für die im Impressum genannten Verantwortlichen und Vertretungsberechtigten) Marketing/Vertrieb: Michelle Weise (Leitung),Tel. 069 97460-332; Ivana Matter, Tel. -321, Christian Ringleb, Tel. -329, Nancy Hauck, Tel. -327, marketing@mmg.de, Patrick Stürtz, Tel. -340, vertrieb@mmg.de Anzeigenleitung: Melanie Hennemann (v.i.S.d.P.), Tel. 069 97460-360, E-Mail: journalanzeigen@mmg.de Anzeigenberatung: Susanne Becker, Tel. 069 97460-368; Annegret Germer, Tel. 069 97460366; Alexandra Eisenhuth, Tel. 069 97460-364; Stephanie Höflich, Tel. 069 97460-362; Antje
Kümmerle, Tel. 069 97460-634; Christian Spreen, Tel. 069 97460-331 Anzeigendisposition: Petra Loeb, Tel. 069 97460-370 Herstellung: Monika Kiss, Sascha von Struve (Auszubildender), Rainer Terkowsky, Emir Vucic Abonnement: Stefan Hennig (Leitung Service-Center), Tel. 069 97460-240, Pinar Mlivic, Anna Kreßlein, Tel. 069 97460-333, E-Mail: abo@mmg.de Produktion: k/c/e marketing³, Jonas Lohse (Leitung), Klaus Günter Berger IT: Hans Lang (Leitung), Stephan Goldschmid, Varand Haghnazarian (Support) journal-frankfurt.de: Martin Herrchen (Leitung), Ulrich Butterweck (Webdesign), Kevin Topf (Programmierung) Druck: Westdeutsche Verlags- und Druckerei GmbH, Kurhessenstraße 4-6, 64546 Mörfelden-Walldorf Gerichtsstand: Frankfurt am Main, Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlags. © 2011 Presse Verlagsgesellschaft mbH Es gilt der Anzeigentarif Nr. 22 vom 1.11.2010. Alle Angaben entsprechen unserem letzten Informationsstand.
Stadtteil I Stadtviertel Altstadt Bahnhofsviertel Bergen-Enkheim Berkersheim Bockenheim Bonames Bornheim City City-West Deutschherrenviertel Dichterviertel Dornbusch Eckenheim Eschersheim Europaviertel Fechenheim Florentinisches Viertel Frankfurter Berg Frankfurter Bogen Gallus Ginnheim Goldstein Griesheim Gutleut Harheim Hausen Heddernheim Höchst Holzhausenviertel Innenstadt Kalbach-Riedberg Malerviertel Mertonviertel Nied Nieder-Erlenbach Nieder-Eschbach Niederrad Niederursel Nordend Nordweststadt Oberrad Ostend Praunheim Preungesheim Riedberg Riederwald Rödelheim Sachsenhausen Schwanheim Seckbach Sindlingen Sossenheim Unterliederbach Westend Westhafen Zeilsheim
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WOHNEN IN FRANKFURT
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Wohnen im Gutleut/Westhafen
Die Fakten ingles und Paare, aufgepasst: Im kleinen multikulturellen Gutleutviertel kann man in Altbauwohnungen noch relativ günstig wohnen – zumindest für Zentrum-Verhältnisse. Der Main liegt direkt vor der Haustüre und die City ist bequem zu Fuß zu erreichen. Auch wer es schicker mag und mehr Geld auf der hohen Kante hat, wird im Gutleut fündig: Die modernen Wohnungen am mondänen Westhafen bieten Luxus bis zum Abwinken. Einige gute Restaurants erhöhen die Lebensqualität im Viertel zusätzlich.
Die Nahversorgung lässt derzeit jedoch noch zu wünschen übrig. Aufgrund der sehr zentralen Lage ist man zu Fuß aber schnell auf der Kaiserstraße im Bahnhofsviertel und im gegenüberliegenden Sachsenhausen. Ebenfalls nur einen Steinwurf entfernt ist der Hauptbahnhof – und so sind die Gutleut-Einwohner auch ohne Auto richtig mobil. Wer plant, demnächst eine Familie zu gründen, für den wird das Gutleutviertel nicht unbedingt erste Wahl sein: Hier gibt es leider keine Grundschule.
S
Stark im … BEVÖLKERUNG
… schwach im
Gutleutviertel
VERKEHRSANBINDUNG
DISTANZ ISTANZ ZUR CITY
NAHVERSORGUNG
unter 20 Jahren SELTEN
HÄU HÄUFIG ÄU G
20–64 Jahre SELTEN SEL LTEN T
HÄUFIG
über 65 Jahre SELTEN
HÄUFIG
WOHNUNGSANGEBOT
SCHLECHT
GEBURTENRATE
GUT GROSS
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WOHNUNGSBESTAND
GUT
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Neubauten eubauten GROSS
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DIE AUFSTEIGER I Gutleut/Westhafen
MAKLERTIPP
RUNDGANG
Klein, aber oho Das Gutleutviertel leistet sich gleich zwei Wahrzeichen: den schicken Westhafen Tower – im Volksmund auch „das Gerippte“ genannt – und das Heizkraftwerk West. Sie stehen für moderne Architektur und alte Industriebauten, also genau jene Gegensätze, die den Charme des Viertels ausmachen. Während sich im Westhafen-Areal neben Firmen gutbetuchte Mieter niedergelassen haben, die direkten Mainblick und eigenen Yachthafen vor der Haustür genießen, leben rund um die Gutleutstraße Studenten, Familien und Singles, die zu niedrigen Preisen nahe dem Stadtzentrum und am Fluss wohnen wollen. Die Gutleutstraße als Lebensader des Viertels bietet eine bunte Mischung aus afrikanischen und asiatischen Lokalen, persischen Lebensmittelläden, internationalen Fluggesellschaften, Hotels und Kiosken. Außerdem zeigt sich hier, wie vielfältig alte Bauten neu interpretiert werden können. Der Klinkerbau der Gutleutkaserne etwa beherbergt heute unter anderem das Amt für Straßen- und Verkehrswesen, das Hessische Landesarbeits- und das Sozialgericht. Als kleiner Stilbruch
Das kleine multikulturelle Viertel im Westen Frankfurts übt sich in wildem Stilmix – und ist ziemlich erfolgreich damit.
ragen dahinter die bunten Hütchen des Finanzamts in die Höhe. Auf dem Gelände der ehemaligen Milchsack-Druckfarbenfabrik werden alte Industriefassaden mit neuem Leben erfüllt: In den einstigen Fabrikräumen haben nicht nur Künstler ihre Ateliers eingerichtet, auch das Tanzhaus West und das Theater Landungsbrücken beweisen, dass sich Kultur und Industriecharme bestens vertragen. Ein Stück weiter die Gutleutstraße
runter stellt das Viertel erneut seine Vielseitigkeit unter Beweis: Mitten im Industrie- und Gewerbegebiet liegt die Wurzelsiedlung, in der Alteingesessene in kleinen Reihenhäusern leben, die die Bahn in den 20ern baute. Hier gibt es zwar weit und breit keine Läden, dafür hat das Viertel im Viertel mit der hölzernen Hirtenkapelle eine eigene Kirche. Neben der Siedlung stand auf dem heutigen Gelände der Werner-von-Siemens-Schule einst der Gutleuthof, dem das Viertel seinen Namen verdankt. Im Spital vor den Toren Frankfurts wurden die Leprakranken gepflegt. Wer ein beschauliches Plätzchen abseits der lauten Hauptstraße sucht, findet es direkt am Main im Sommerhoffpark mit altem Baumbestand und efeuumrankter Kaimauer. Der versteckt gelegene Park ist bald leichter zu finden: Die Stadt plant, die Flusspromenade vom Westhafen bis zum Sommerhoffpark zu verlängern. Eine weitere kleine Oase versteckt sich in Höhe der Alten und der Neuen Niederräder Brücke: Auf aufgeschüttetem Sand lässt sich der Mainblick am Orange Beach unprätentiöser genießen als am mondänen Westhafen. Anke Hendrike Uhl
Stefan Niedermeier von Engel & Völkers Offiziell gehört der Westhafen zum Gutleutviertel, man muss aber trotzdem strikt unterscheiden: Der Westhafen hat mit dem Gutleut nichts zu tun. Hier zieht es gutverdienende Pärchen und Singles hin, denen Prestige wichtig ist und die exklusive Lage am Main. Die stilvollen Wohnungen haben ihren Preis: Unter 15 Euro pro Quadratmeter geht hier nichts, direkt am Wasser muss man mit Mietpreisen um 20 Euro rechnen. Die Kaufpreise bewegen sich zwischen 3500 und 6000 Euro pro Quadratmeter. Der Westhafen ist das spannendste und beste Viertel Frankfurts, weil es so viel zu bieten hat: Der Westhafen ist eine eigene kleine Welt – hier bleibt man unter sich.
Entdecken Sie das Gutleut!
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Landungsbrücken Frankfurt Gutleutstraße 294 60327 Frankfurt Tel. 069/27133993 www.landungsbruecken.org
Landungsbrücken Frankfurt: Ein Raum für die Sehnsucht. Junge Theatermacher füllen eine Leerstelle in der Kulturszene Frankfurts. Ein junger Kreativpool und eine Plattform für freie Theaterprojekte. Eingerichtet in einer alten Lagerhalle auf dem Milchsackgelände im Gutleut mit ganz eigener post-industrieller Atmosphäre. Darin finden jährlich über 100 Vorstellungen von Schiller bis Zeller, von Shakespeare bis Kater, von Büchner bis Bauersima statt. Dazu eine eigene Kinderund Jugendtheatersparte, Gastspiele, Koproduktionen mit lokalen und überregionalen Gruppen und Häusern, Performances, Konzerte, Ausstellungen, Kurzfilmfestivals und Tanztheater. Vielfalt ohne Beliebigkeit. Sehnsucht für Alle.
Nahe dem „Gerippte“:
SAALBAU Gutleut Rottweiler Straße 32 60327 Frankfurt am Main Tel. 069/233661 www.saalbau.com
Im Saalbau Gutleut treffen sich Bürger ganz unterschiedlicher Herkunft, die in diesem Viertel in friedlichem Miteinander leben. Hier feiert die Rhein-Main Bengali Cultural Association jährlich eines der interessantesten Feste des Hinduismus, das fünftägige Durga-Puja-Fest. Das Haus ist auch Treffpunkt für Vereine wie die Aids-Hilfe Frankfurt, den Ersten Allgemeinen Popchor Frankfurt, den Förderverein PRO ASYL oder die Integrative Drogenhilfe. Veranstaltungstipps und Vermietung unter www.saalbau.com
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