Wie lernen Kinder?

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Die Zeitschrift für KoMMunionvorbereitungsVerantwortliche Frühjahr 2008

koMM

P.b.b. - Erscheinungsort Wien - Verlagspostamt 1010 GZ 02Z032301 M

Katholische Jungschar Erzdiözese Wien

Wie lernen Kinder? Wenn wir als Tischeltern mit den Kindern in der Kommunionvorbereitungs-Gruppe arbeiten, dann erleben wir, dass Themen unterschiedlich bei unseren Kindern ankommen. Das kann verschiedene Ursachen haben, auf die wir mehr oder weniger Einfluss haben: unterschiedliches Interesse der Kinder an dem konkreten Thema, unterschiedliche Motivation, andere Dinge, die die Aufmerksamkeit der Kinder auf sich ziehen, usw. Ein Bereich, den wir als Tischeltern selber beeinflussen können, ist die Aufbereitung des Themas einer Stunde für die Kinder: Hier können wir viel dazu beitragen, Kinder für ein Thema zu begeistern und zum Mittun anzuregen. Dazu ist es wichtig, sich zu überlegen, wie Kinder an die Welt herangehen und sie entdecken. In diesem koMM wollen wir Ihnen zu beiden Aspekten „Kinder denken konkret“ und „Kinder lernen konkret“ Hilfestellungen und Anregungen für die Kommunionvorbereitung geben.

Kinder lernen mit verschiedenen Sinnen Wenn Erwachsene und Kinder Wissen erwerben oder die Welt erkunden, so geschieht das über die verschiedenen Sinne: über das Sehen, Hören, Sprechen, Riechen, Schmecken und Fühlen. Jede/r von uns hat unterschiedliche Präferenzen für einzelne Sinne: Die einen lernen eher durch Zuhören, die anderen brauchen eher optische Reize, etc. Deshalb ist es gut, auch in der Kommunionvorbereitung verschiedene Sinne anzu- einer Stunde Brot bewusst schmecken; Geschichten lauschen; sprechen: z.B. in der Kirche Weihrauch, wichtige Gegenstände im Kirchenraum anschauen und berühren, Blüten, den Duft von Kerzen riechen; in u.v.m. ff

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Viele Kinder bereiten sich auf das Fest der Versöhnung und das Fest der Erstkommunion vor und werden dabei von zahlreichen Erwachsenen begleitet. Ein zentraler Aspekt der Kommunionvorbereitung ist, dass den Kindern neue Blickwinkel auf wichtige Themen unseres Glaubens eröffnet werden. Liebe/r Verantwortliche/r für die In diesem komm wollen wir aufzeigen, Kommunionvorbereitung, welche Dinge es zu beachten gilt, damit liebe Tischeltern! In den meisten Pfarren wurde mit der Kom- sich Kinder ihrem Entwicklungsstand entmunionvorbereitung mittlerweile gestartet. sprechend gut Neues aneignen können.

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Wenn auch andere Tischeltern in der Pfarre das komm bekommen wollen, melden Sie sich einfach bei uns – wir senden dann gerne weitere Gratisexemplare umgehend zu. Viel Freude und Gottes Segen für die Zeit mit den Kommunionkindern, Andrea Jakoubi, Jutta Niedermayer und Sabine Kräutelhofer


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In diesem Buch wurden viele Kinderfragen gesammelt und Forscher/innen schreiben, was wissenschaftlich dazu zu sagen ist und was sie sich selbst denken. Auch Themen der Kommunionvorbereitung werden für Kinder gut erklärt: die Einmaligkeit jedes Menschen, Jesus und sein „Papa“, Gerechtigkeit und Versöhnung, Wunder, ... Das Buch ist in unserer Bibliothek auszuborgen oder über den Gibt’s Gott? „Antwortet Gott, wenn ich zu ihm bete?“, Buchhandel zu beziehen. „Wie kann ein guter Gott Leid zulassen?“, Albert Biesinger, Helga Kohler-Spiegel: Gibt’s Gott? Die großen „Wenn es nur einen Gott gibt, warum gibt Themen der Religion. Kinder fragen – Forscherinnen und Forscher es dann verschiedene Religionen?“ antworten. Verlag Kösel

buchtipp

zum besseren Verständnis einsetzen können. Methoden sind alle Hilfestellungen, die ein Thema konkreter machen, z.B.: eine Geschichte zum aktuellen Thema mit offenem Ende, bei der sich die Kinder überlegen können, wie sie sich entscheiden würden; Material (Ton, Wolle, Moosgummi, ...), aus dem Kinder z.B. die Schöpfungsgeschichte bildnerisch darstellen können; ein Tuch, auf das die Kinder jede Kommunionvorbereitungsstunde einen Themenaspekt der Stunde zeichnen können und das dann als Altartuch verwendet wird; ein Rollenspiel,… Ein konkretes Beispiel: Das Thema der Gruppenstunde lautet „Wir streiten und versöhnen uns“. Dabei sollen sich die Kinder damit auseinandersetzen, wie ein Streit fair ausgetragen werden kann. Die Kinder bekommen ein Kärtchen, auf dem eine Konfliktsituation beschrieben ist. Nun schlüpfen sie in die Rollen der handelnden Personen (Requisiten sind hier sehr hilfreich), spielen die Situation nach und versuchen, den Konflikt zu lösen. Nachdem die Kinder wieder aus ihrer Rolle geschlüpft sind, kann kurz besprochen werden, wie zufrieden die Kinder mit der Konfliktlösung waren. Gemeinsam kann nach anderen Lösungsmöglichkeiten gesucht werden, die ebenfalls nachgespielt werden. Diese Methode ermöglicht es den Kindern, eine Situation aus einer anderen Perspektive ff wahrzunehmen und im „Trockentraining“ verschiedene Möglichkeiten auszuprobieren. Lernen durch Selber-Tun Eines ist Kindern gemeinsam: Sie lernen am besten durch Sel- – Erfahrungen, die dabei gemacht werden, wären durch bloßes „darüber Reden“ so ber-Tun. Als Erwachsene ist es uns möglich, einem Vortrag zu gut wie nicht möglich. lauschen, daraus die wichtigen Informationen zu gewinnen und diese mit unserem Leben zu verbinden. Für Kinder ist es wichtig, Eine konkrete Sprache verwenden dass diese Verbindung mit dem konkreten Alltag bewusst herge- 8-jährige Kinder können noch nicht abstrakt denken, sie denken konkret. Das heißt, stellt wird und sie die Möglichkeit haben, sich selbst intensiv mit dass Kinder noch nicht über allgemeine Themen wie „Freundschaft“, „Glaube“ oder einem Thema zu befassen. Kinder merken sich von Dingen, die „Gemeinschaft“ nachdenken oder reden können. Um ein Thema für Kinder also gut und sie nur gelesen oder gehört haben, nur 10-20%. Bei Dingen, die leicht verständlich zu machen, ist es wichtig, es für sie konkret zu machen, d.h. mit ihrem Alltag und mit Erfahrungen zu verbinden, die sie bereits gemacht sie selber getan haben, liegt der Lernerfolg vier Mal so hoch. Deshaben können, oder mit Dingen, die sie bereits kennen. halb sollten wir als Tischeltern dem Selber-Tun in der Gestaltung Als Erwachsene sind wir es gewöhnt, abstrakte Begriffe zu verder Gruppenstunde eine große Bedeutung zukommen lassen. wenden – deshalb ist es wichtig, dass wir uns diesen UnterVersuchen Sie also, die Inhalte der Kommunionvorbereitung für schied bewusst machen. Verwenden wir eine konkrete Sprache, Ihre Kinder aufzubereiten. Dabei sind Methoden hilfreich, die wir

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ganz besondere Weise mit einem Thema oder einzelnen Inhalten auseinander. Allein an der (unausgesprochenen) Art, wie miteinander gespielt wird, erfahren Kinder viel darüber, wie hier miteinander umgegangen wird. Wenn es in der Kommunionsstunde z.B. um das Thema „Wir sind eine Gemeinschaft“ geht und dann ein Spiel gespielt Spieletipp Beim gemeinsamen Spielen knüpfen Kinder wird, in dem Kinder ausscheiden, passt nicht nur Kontakte untereinander und das einfach nicht zusammen. Wettspiele haben Spaß, sie setzen sich auch auf eine stehen klar im Widerspruch dazu, dass

spieletipp

Gott alle Menschen gleich liebt und alle angenommen werden, wie sie sind. Ein Spiel kann also christliche Werte auf eine ganz besondere Weise erfahrbar machen. In Spielen können aber auch gezielt Inhalte vermittelt werden. Manche Spiele können Sie leicht durch eine Spielgeschichte mit einem konkreten Inhalt füllen. So kann eine Bibelgeschichte auf lebendige Art „bespielt“ werden und die Kinder haben die Möglichkeit, sich auf nicht kognitivem Weg Personen, Erlebnisse oder Erfahrungen anzueignen. Kleine Gegenstände oder Verkleidungen können den Kindern helfen, in die Spielgeschichte einzusteigen.


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Fasten- und Osterzeit Was kann „fasten mit allen Sinnen“ für Kinder bedeuten? Wie kann um das Thema „Hände“ ein Kinderkreuzweg aufgebaut sein? Was kann ich mit den Kommunionkindern zu Ostern neues basteln?

Dieser Behelf enthält neben Wissenswertem rund um diese für uns so wichtige Zeit viele konkrete Gestaltungsvorschläge für zahlreiche liturgische Feiern sowie Kreuzwegmodelle für Kinder im Kommunionalter. Viele Ideen für Gruppenstunden oder Kinderwortgottesdienste können dazu beitragen, dass die Kinder entdecken, dass Ostern nicht das Ende sondern der Anfang ist und die Leidensgeschichte im größeren Zusammenhang des gesamten Lebens Jesu zu sehen ist. Dazu gibt es viele KreativTipps für die Osterzeit. Der Behelf ist telefonisch oder per E-Mail im Jungscharbüro zu bestellen, kann aber auch gerne bei uns abgeholt werden!

so können die Kinder uns besser verstehen, sie können dem, was wir sagen, mehr Aufmerksamkeit schenken und sich besser einbringen, weil sie wissen, worum es geht. Das Wort „Gemeinschaft“ ist ein gutes Beispiel dafür: Kinder haben den Begriff vielleicht schon gehört und können deshalb eine Antwort nachsagen. Wirklich konkret wird das Wort für Kinder dann, wenn sie erzählen können, was sie gerne in der Kommunionvorbereitung mit den anderen Kindern tun – so können sie Gemeinschaft konkret erleben und von dem, was sie erlebt haben, erzählen. Ein zentrales Thema in der Kommunionvorbereitung ist die Verwandlung von Brot und Wein in Jesu Leib und Blut. Da es sich bei diesem Thema um ein Geheimnis unseres Glaubens handelt, ist es vielleicht nicht so einfach, es Kindern konkret zu erklären. Wie könnte ein Versuch aussehen, das Thema in eine konkretere Sprache zu bringen? „Wenn wir sagen, dass sich in der Eucharistiefeier Brot und Wein verwandeln, dann ist da kein Zaubertrick dabei: Wein und Brot sind nach wie vor Wein und Brot – sie sehen so aus und schmekken so. Aber sie bekommen einen völlig neuen Sinn, weil der Priester mit der Gemeinde die Worte Jesu vom letzten Abendmahl spricht: „Das ist mein Leib, das ist mein Blut.“ Brot und Wein werden zu Jesus selbst. Sie erinnern uns an seine Liebe. Sie erinnern uns an seinen Tod und seine Auferstehung. Im Austeilen von Brot und Wein erhalten wir ein Geschenk: Jesus kommt ganz nah zu uns. So werden wir verwandelt zu Menschen, die in Gemeinschaft mit Jesus leben und zu ihm gehören.“

allem auch darin, wie das Leben miteinander gestaltet wird. Die Kinder kommen in einer Gruppe zusammen, lernen vielleicht neue Kinder kennen und verbringen einige Zeit miteinander. Das Tun in der Gruppe ist immer auch ein Ort des Lernens, hier nehmen sich Kinder vieles mit, was wir unter einem christlichen Miteinander im Alltag verstehen: anderen zuhören, mich und meine Meinung ausdrücken lernen, Rücksicht nehmen – aber auch Rücksicht erfahren, lernen, wie ein Konflikt gut gelöst werden kann, u.v.m. Da christliches Leben nie abgekoppelt von unserem Alltag, vom Zusammenleben mit anderen gesehen werden kann, ist es wichtig, dass den Tischeltern bewusst ist, dass es zu ihren Aufgaben zählt, für eine gute Gestaltung des Gruppenlebens zu sorgen. Dazu gehört, dass auf eine faire Konfliktkultur geachtet wird, dass jede/r zu Wort kommen kann, dass das Unterdrücken von schwächeren Kindern nicht geduldet wird, etc.

Kinder lernen im Spiel Vielleicht stellen Sie sich die Frage, inwieweit Spielen in der Kommunionvorbereitung etwas verloren hat. Spielen haftet immer wieder der Beigeschmack des „nur Spielens“ an, als „Freizeitbeschäftigung“ für Kinder. Spielen erfüllt in einer Kindergruppe jedoch eine Vielzahl von wichtigen Funktionen, die für die Kommunionvorbereitung genauso relevant sind: Spielen ist eine ganz wichtige, zentrale Form des Lernens von Kindern. Im Spiel „Das verlorene Schaf“ (siehe Spieletipp) können sich die Kinder z.B. spielerisch mit einer Bibelstelle auseinandersetzen. Im Spielen können auch wichtige soziale Erfahrungen gemacht werden: gemeinsam ein Ziel erreichen, miteinander statt gegeneinander spielen, einander bei der Lösung Soziales Lernen in der Gruppe eines Problems helfen, u.v.m. Durch die In der Kommunionvorbereitung lernen die Kinder viele zentrale Art und Weise, wie wir miteinander spielen, drücken sich auch Inhalte unseres christlichen Glaubens näher kennen und lernen, unsere christlichen Werte des Miteinander-Tuns aus. diese Inhalte in ihren Alltag zu übersetzen. Dies zeigt sich vor ff

„verlorene Schaf“ ist und geben ihm nach Möglichkeit ein kleines Stoffschaf oder einen weichen Stoff in die Hand. Das Kind öffnet die Augen und sucht sich unauffällig einen Platz im Raum. Die anderen Kinder wollen nun das „verlorene Schaf“ wieder finden und gehen herum. Trifft ein Kind auf ein anderes fragt es: „Schaf?“. Sucht Während alle Kinder mit geschlossenen das andere Kind ebenfalls das „verlorene Augen im Raum verteilt stehen, gehen Schaf“ wird es dieselbe Frage stellen und Sie herum, wählen ein Kind aus, das das somit ist beiden klar, dass sie weitersuchen Das verlorene Schaf nach Lk 15,3-7 Ein Schaf aus der Herde ist verloren gegangen. Trotzdem es schon dunkel geworden ist, machen sich alle auf die Suche nach dem einen „verlorenen Schaf“ bis sie es gefunden haben.

müssen. Trifft ein Kind auf ein anderes, das nicht antwortet und das Stoffschaf entgegenhält, hat es das „verlorene Schaf“ gefunden. Es gibt ihm die Hand und öffnet ebenfalls die Augen. Das „verlorene Schaf“ und die, die es schon gefunden haben, helfen den Suchenden, indem sie ihnen die Hände entgegenstrecken. Wenn alle Kinder beim „verlorenen Schaf“ angekommen sind, kann ein anderes Kind ausgewählt werden und die Suche beginnt erneut. Da bei diesem Spiel die Kinder die Augen geschlossen haben, empfiehlt es sich als Spielleiter/in nicht mitzuspielen und darauf zu achten, dass sich niemand verletzt.


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termine Kibigo – KinderBibelGottesdienst Abendreihe „Wir reden d´rüber“ …ein Workshop-Nachmittag für alle, die mit Kindern in der …drei Abende rund um das Thema Sexuelle Gewalt und Kirche arbeiten. Prävention. 8. März 2008 8., 15. und 22. April 2008, jeweils von 18-21 Uhr Don Bosco Haus, 1130 Wien, St. Veit-Gasse 25 Alte Burse, 1010 Wien, Sonnenfelsgasse 19 Anmeldeschluss: 30. März 2008 Kosten: 6,- Euro Anmeldeschluss: Ende Februar 2008 Nähere Infos finden Sie auf der Homepage: http://wien.jungschar.at/glangebote

ff Kinder lernen Gebete kennen Teil der Kommunionvorbereitung ist auch das Vertrautwerden mit Gebeten. Im Mittelpunkt wird hier das Vater Unser stehen. Hier empfiehlt es sich, gemeinsam mit den Kindern zu überlegen, welche Bitten in diesem Gebet drinstecken und was das für ihren konkreten Alltag bedeuten kann. Eine Unterstützung beim Erlernen des Gebetes kann auch sein, das Gebet mit körperlichen Gesten, die den Inhalt illustrieren, zu begleiten. In der Kommunionvorbereitung ist es nicht notwendig, den Anspruch zu haben, dass die Kinder sämtliche Wechselgespräche, die im Gottesdienst vorkommen (z.B.: P: Der Friede sei mit euch. A: Und mit deinem Geiste) auswendig lernen. Einerseits beschäftigen sich die Kinder auch im Religionsunterricht damit. Andererseits – und das erscheint mir das viel wichtigere – lernen die Kinder diese Antworten am besten, indem sie miteinander Gottesdienst feiern (Lernen durch Selber-Tun!). Deshalb ist gemeinsames Feiern des Gottesdienstes auch wesentlicher Teil der Kommunionvorbereitung. Kinder stellen viele Fragen Kinder stellen Fragen, um so die Welt für sich zu erschließen: Wo ist die Oma, wenn sie gestorben ist? Hat Gott einen Bart? Wo wohnt Gott? Warum lässt Gott zu, dass mein Meerschweinchen gestorben ist? Wichtig ist, diese Fragen der Kinder ernst zu nehmen und ihnen Zeit zu widmen. Wir kennen nicht auf alle Fragen sofort eine Antwort, das ist auch gar nicht notwendig. Kinder erwarten sich keine Tischeltern, die allwissend und dadurch ein wenig übermenschlich sind, sondern vielmehr Personen, die sich für sie interessiert und versuchen, gemeinsam Antworten zu finden. Wenn Sie ein Thema für die nächste Kommunionvorbereitungs-Stunde vorbereiten, so kann es hilfreich sein, wenn Sie sich selbst überlegen, was für Sie an diesem Thema wichtig ist: Was finden Sie hier bedeutsam? Was haben Sie dazu in ihrem Alltag schon erlebt? Gab es ein Thema, das Sie, als Sie ein Kind waren, nicht verstanden haben? Welche Fragen könnten Kinder hier beschäftigen? So können Sie selbst tiefer in das Thema eintauchen und ein Gefühl dafür entwickeln, was ihre Kommunion-Kinder an diesem Thema besonders interessieren könnte. Wir wünschen Ihnen alles Gute bei Ihrem Vorhaben, Ihre Ihnen anvertrauten Kommunionkinder beim Lernen zu unterstützen!

Kommunion-Vorbereitung oder -Unterricht? In der Kommunionvorbereitung werden in Pfarren unterschiedliche Begriffe verwendet: Zum einen wird von Vorbereitung auf die Kommunion gesprochen, manchmal auch traditionell von Kommunion-Unterricht. Wir regen an, den Begriff „Kommunionvorbereitung“ zu verwenden, um den Schwerpunkt klarer zu machen und um einen Begriff zu verwenden, den die Kinder nicht mit dem schulischen Kontext verbinden und dadurch die Ausrichtung klarer zu machen. In der Kommunionvorbereitung werden zentrale Inhalte des christlichen Glaubens vermittelt. Trotzdem geht es hier weniger um einen Unterricht, bei dem – überprüfbares – theologisches Fachwissen vermittelt wird. Die Inhalte der Kommunionvorbereitung sprechen vielmehr das ganze Kind an und sollen für das Kind erlebbar und spürbar werden: Wir als Tischeltern leben mit den Kindern christliches Miteinander, zeigen ihnen, was uns als Christ/ innen wichtig ist, und ermöglichen ihnen, in den Kommunionvorbereitungs-Gruppen und in der Pfarre, mehr über den christlichen Glauben zu erfahren und miteinander zu erleben.

Impressum koMM, Zeitschrift für koMMunionvorbereitungs-Verantwortliche, Heft 1c Frühjahr 2008; Medieninhaberin: Erzdiözese Wien; Katholische Jungschar der Erzdiözese Wien; Herausgeberin: Diözesanleitung der Katholischen Jungschar Wien 1010 Wien, Stephansplatz 6/6/618, Tel. 01/890 51552/3396 E-Mail: dlwien@jungschar.at; http://wien.jungschar.at Redaktion: Andrea Jakoubi, Sabine Kräutelhofer, Jutta Niedermayer Fotos: Paul Feuersänger (S. 1), Jutta Niedermayer (2), Heinz Hamp (3) Design & Layout: helmut@habiger.at Druck: Fa. Schmitz

Falls Ihre Adresse nicht korrekt ist oder Sie das koMM nicht mehr benötigen, rufen Sie uns bitte an: 01/890 51552/3396


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